it-landfrauen - Deutscher LandFrauenverband e.V.
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L ANDESVERBÄNDE<br />
WÜRTTEMBERG-HOHENZOLLERN<br />
Zwanzig Jahre <strong>LandFrauenverband</strong><br />
Württemberg-Hohenzollern<br />
Der <strong>LandFrauenverband</strong> (LFV) Württemberg-Hohenzollern,<br />
der 12 rührige<br />
Kreisverbände vom Bodensee bis in den<br />
Nordschwarzwald bei Calw vereint, feiert<br />
sein 20-jähriges Bestehen. M<strong>it</strong> neuem<br />
Logo und neuem Verbandsprospekt<br />
präsentiert sich der parteipol<strong>it</strong>isch unabhängige<br />
und über die Konfessionsgrenzen<br />
hinweg arbe<strong>it</strong>ende Verband<br />
se<strong>it</strong> einigen Tagen. Ein ganzhe<strong>it</strong>liches<br />
Bildungsangebot, Qualifizierungsmöglichke<strong>it</strong>en<br />
für Bäuerinnen und Frauen<br />
im ländlichen Raum sowie das Engagement<br />
für die Schaffung neuer Einkommensmöglichke<strong>it</strong>en<br />
prägen die aktuelle<br />
Arbe<strong>it</strong> des Verbandes.<br />
Vor der Gründung im Oktober 1981<br />
war das Gebiet Südwürttemberg-Hohenzollern<br />
der einzige verbliebene<br />
weiße Fleck im Bundesgebiet, eine organisierte,<br />
berufsständische Landfrauenarbe<strong>it</strong><br />
war hier nicht zu finden. Dass<br />
Landfrauen vielerorts nichts m<strong>it</strong>zureden<br />
hatten, änderte sich m<strong>it</strong> der vom<br />
Landesbauernverband m<strong>it</strong>in<strong>it</strong>iierten<br />
Gründung des Verbandes. Die<br />
langjährige Landesvors<strong>it</strong>zende und<br />
heutige Ehrenvors<strong>it</strong>zende Ruth Wößner,<br />
Bäuerin aus dem Landkreis Freudenstadt,<br />
musste gemeinsam m<strong>it</strong> den<br />
12 Kreisvors<strong>it</strong>zenden vieles von dem<br />
erkämpfen, was heute so selbstverständlich<br />
scheint: die M<strong>it</strong>gliedschaft im<br />
Landesfrauenrat, die M<strong>it</strong>gliedschaft im<br />
Deutschen <strong>LandFrauenverband</strong>, der m<strong>it</strong><br />
550 000 M<strong>it</strong>gliedern größten organisierten<br />
Frauenbewegung Deutschlands,<br />
die Einführung eines eigenen M<strong>it</strong>gliedsbe<strong>it</strong>rag<br />
und vieles andere mehr.<br />
M<strong>it</strong> vorausschauenden pol<strong>it</strong>ischen Aktionen<br />
und Stellungnahmen machte<br />
der LFV immer wieder auf sich aufmerksam<br />
und konnte pol<strong>it</strong>ische Erfolge<br />
verbuchen, etwa bei der eigenständigen<br />
Alterssicherung der Bäuerin, gegen Gewaltdarstellungen<br />
im Fernsehen oder<br />
für die Herkunftskennzeichnung von<br />
Fleisch. Die Einbindung in zahlreiche<br />
Gremien auf allen Ebenen ermöglicht<br />
eine starke und effektive Interessenvertretung<br />
von Frauen und Familien im<br />
ländlichen Raum, betont Toni Teufel,<br />
Landesvors<strong>it</strong>zende aus Inneringen im<br />
Landkreis Sigmaringen.<br />
Trotz anhaltendem Strukturwandel<br />
in der Landwirtschaft ist es dem Verband<br />
gelungen, seine M<strong>it</strong>gliedszahlen<br />
in den vergangenen zehn Jahren gut zu<br />
verdoppeln: Tendenz we<strong>it</strong>er steigend.<br />
Eine Öffnung für „Nicht-Bäuerinnen“<br />
ist längst vollzogen, die Angebote richten<br />
sich an alle Frauen im ländlichen<br />
Raum und finden eine große Resonanz.<br />
Auf Ortsebene werden von Gesundhe<strong>it</strong><br />
und Ernährung über Pol<strong>it</strong>ik, Kreativ<strong>it</strong>ät<br />
und Wohlfühlen alle Bereiche aufgegriffen,<br />
die Frauen auf dem Land heute<br />
beschäftigen. Die Pflege der Dorfkultur<br />
und auch die Unterstützung in schwierigen<br />
Lebenslagen spielen für die Frauen<br />
eine wichtige Rolle. Die berufliche<br />
Bildung liegt überwiegend in der Verantwortung<br />
der Kreis- und Landesebene.<br />
Das zum Verband gehörige Bildungs-<br />
und Sozialwerk der Landfrauen<br />
e.V. ist ein anerkannter Träger der<br />
ländlichen Erwachsenenbildung und<br />
entwickelt die Qualifikationen zur<br />
Hauswirtschaftlichen Familienbetreue-<br />
rin, zur Fachfrau für Verkaufsförderung<br />
heimischer Produkte, zur Gästebetreuerin<br />
oder zur Tagesmutter laufend<br />
we<strong>it</strong>er.<br />
Besonderes Anliegen für die Zukunft<br />
ist es, gezielte Angebote für junge<br />
Bäuerinnen und junge Frauen zu<br />
schaffen, die diese in ihrer beruflichen<br />
und persönlichen Entwicklung fördern.<br />
Auch das EU-Projekt „Landfrauen<br />
schaffen Zukunft“ trägt dazu bei. Die<br />
Träger der Erwachsenenbildung sollen<br />
gezielt vernetzt werden und an den Bedürfnissen<br />
von Frauen im ländlichen<br />
Raum orientierte Angebote schaffen.<br />
Zentrales Anliegen des Projektes ist die<br />
Schaffung neuer Einkommensperspektiven<br />
für Frauen im ländlichen Raum.<br />
Berufliche Orientierungslehrgänge für<br />
Wiedereinsteigerinnen und Angebote<br />
für Direktvermarkterinnen finden ein<br />
sehr pos<strong>it</strong>ives Echo. Auskünfte zum aktuellen<br />
Bildungsangebot oder zum<br />
Ortsverband in Ihrer Nähe erhalten Sie<br />
bei den Kreisverbänden oder bei der<br />
Landesgeschäftsstelle in Ravensburg,<br />
Gartenstraße 63, 88212 Ravensburg,<br />
Tel. 07 51/36 07-60. �<br />
Jubiläums-Talkrunde beim Tag der Landfrauen auf der Oberschwabenschau am<br />
19. Oktober 2001 (v. l. n. r.: Sigrid Römer-Pfeiffer, Projektmanagerin „Landfrauen<br />
schaffen Zukunft“, Christina Hänle, Stellvertretende Landesvors<strong>it</strong>zende, Ruth Wößner,<br />
Ehrenvors<strong>it</strong>zende, Heiner Vaut, SWR 4 Bodenseeradio, Toni Teufel, Landesvors<strong>it</strong>zende,<br />
Josef Briem, früherer Vizepräsident des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg<br />
e.V., Maria Gührer, Kreisvors<strong>it</strong>zende Tettnang, Andrea Dobler Geschäftsführerin)<br />
DLV 1/2002 17