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TE KW 27

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Lediglich das Sahnehäubchen hat gefehlt<br />

U16 des SV Telfs darf sich Tiroler Vizemeister nennen – Knappe 1:3-Endspielniederlage gegen Wacker Innsbruck<br />

Es war der 20. Oktober 2012, als es am Innsbrucker Tivoli<br />

letztmals hieß: „Torschütze mit der Nummer 13 – Maaaarcel<br />

Schreeeter.“ Beim 1:0-Heimerfolg über die SV Ried am zwölften<br />

Spieltag der Saison 2012/13 traf Marcel Schreter zum entscheidenden<br />

1:0. Es war dies auch sein letzter Treffer für Schwarz/<br />

Grün. Neun Jahre, acht Monate und sechs Tage später, am 26.<br />

Juni 2022, hallte abermals der Name Schreter durchs Stadionoval.<br />

Von Alex Dosch<br />

Die Anzeigentafel wies die 23.<br />

Minute aus, als sich der überwiegende<br />

Teil der rund 300 Zuseher<br />

von seinen Sitzen erhob. Es war<br />

jener Zeitpunkt als Fabian Schreter<br />

Telfs im Endspiel um die Tiroler<br />

U16-Meisterschaft mit 1:0 in<br />

Führung brachte. Und dies ausgerechnet<br />

gegen den FC Wacker<br />

Innsbruck, jenen Club bei dem<br />

Vater Marcel seine größten Erfolge<br />

als Profi feierte. Dass es am Ende<br />

dann doch nicht zum ganz großen<br />

Coup langte, hatte für Trainer Günther<br />

Kalchgruber mehrere Gründe.<br />

„Zum einen hat man gesehen, dass<br />

Wacker mit der besten Mannschaft<br />

aufmarschiert ist und damit auch<br />

auf der Bank viel Qualität hatte.<br />

Zum anderen hat uns der verletzungsbedingte<br />

Ausfall von Fabian<br />

(Schreter, Anmerk.) kurz nach der<br />

Pause schon geschmerzt. Danach<br />

waren wir nicht mehr ganz so stabil,<br />

und zum Schluss ist uns dann einfach<br />

auch die Kraft ausgegangen.“<br />

Wohl auch deshalb, weil die kleinen<br />

„Säbelzahntiger“ von Beginn<br />

an überaus bissig agierten, alles in<br />

die Waagschale warfen. „Wir haben<br />

den taktischen Marschplan richtig<br />

gut umgesetzt, haben kaum etwas<br />

Gefährliches zugelassen und waren<br />

in der ersten Halbzeit die bessere<br />

Mannschaft. Im Gegensatz zu den<br />

Spielen im Herbst, wo wir deutlich<br />

unterlegen waren, hat uns diesmal<br />

nur das Quäntchen Glück gefehlt.“<br />

Trotz der knappen 1:3-Finalniederlage<br />

– die Gegentreffer zwei und<br />

drei fielen in der 86. bzw. 93. Minute<br />

– fällt ein Blick zurück überaus<br />

positiv aus. „Allein die überwältigende<br />

Stimmung! Vom Bürgermeister<br />

bis hin zu Eltern, Verwandten,<br />

Freunden und Trainerkollegen haben<br />

uns alle unterstützt. Das war<br />

ein einmaliges Erlebnis. Wie überhaupt<br />

die ganze Saison eine extrem<br />

erfreuliche war“, so Kalchgruber.<br />

Eine Einschätzung, die sich auch<br />

auf beeindruckende Zahlen stützt.<br />

In der Meister-Play-Off-Gruppe A<br />

setzte sich die Mannschaft rund<br />

um Top-Torschützen Arda Taflan<br />

(zehn Tore in acht Spielen) mit<br />

sieben Siegen, einem Remis und<br />

keiner einzigen Niederlage deutlich<br />

gegen die Konkurrenz wie etwa der<br />

WSG Tirol (Zweiter mit 13 Punkten)<br />

durch. Der Grunddurchgang<br />

im Herbst wurde mit acht Siegen<br />

und nur zwei Niederlagen auf Rang<br />

zwei beendet. Lediglich der spätere<br />

Finalgegner Wacker Innsbruck war<br />

eine Nummer zu groß. Sowohl auswärts<br />

(0:6) als auch zuhause (1:5)<br />

setzte es eine Niederlage. Von den<br />

87 erzielten Toren (alle zehn Minuten<br />

eines!) gingen je 20 auf das<br />

Konto von Christopher Strigl und<br />

Ricardo Zoller. Felix Klais und Ege<br />

Sahan ließen es 13- bzw. zehnmal<br />

krachen.<br />

Die erfolgreiche Mannschaft von U16-Vizemeister Telfs. <br />

Und es spricht nicht wirklich viel<br />

dagegen, dass sich in der neuen Saison<br />

daran etwas ändert. Das Team<br />

des Trainer-Trios Günther Kalchgruber,<br />

Andreas Christler und Thomas<br />

Schrammel bleibt zusammen,<br />

tritt künftig in der Altersklasse U18<br />

an. Zudem ist dem einen oder anderen<br />

durchaus der Sprung in die<br />

zweite Kampfmannschaft zuzutrauen.<br />

So hat es etwa Goalie Jonas<br />

Haider bereits zum dritten Torhüter<br />

der von Werner Rott trainierten<br />

Fotos: Maria Schreter<br />

Christopher Strigl ging im Finale zwar leer aus, brachte es im gesamten Saisonverlauf<br />

aber auf satte 23 Tore.<br />

Regionalliga-Truppe geschafft.<br />

Der Kader vom Tiroler U16-<br />

Vizemeister Telfs: Kaled Ben Namane,<br />

Hüseyin Celik, Noah Egger,<br />

Zan Goltnik, Jonas Haider, Arda<br />

Hanca, Umut Ilhan, Felix Klais,<br />

Justin Klingenschmid, Joseph Klug,<br />

Okan Kocaman, Luis Porcham,<br />

Simon Post, Ege Sahan, Fabian<br />

Schreter, Christopher Strigl, Arda<br />

Taflan, Ebubekir Tekcan, Raphael<br />

Zoller, Ricardo Zoller.<br />

TFV-Vize-Präsident Arno Bucher (rechts) überreichte die Medaillen. <br />

Torjubel der Marke Schreter: Am Innsbrucker Tivoli keine Seltenheit.<br />

RUNDSCHAU Seite 36 6./7. Juli 2022

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