EWKD 22-28
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16. Juli 20<strong>22</strong> Regional<br />
3d<br />
Neue Waldpädagogen dringend gesucht<br />
Umweltbildung der Niedersächsischen Landesforsten unterstützen<br />
ELBE-WESER re ∙ Das<br />
Waldpädagogikzentrum<br />
(WPZ) Elbe-Weser sucht<br />
interessierte Menschen,<br />
die Lust und Spaß daran<br />
haben die waldbezogene<br />
Umweltbildung der Niedersächsischen<br />
Landesforsten<br />
(NLF) zu unterstützen.<br />
Die Landesforsten nehmen<br />
im Auftrag des Landes<br />
Niedersachsen Aufgaben<br />
im Bereich der Umweltbildung<br />
wahr. In den elf<br />
Waldpädagogikzentren<br />
und neun Walderlebniseinrichtungen<br />
bieten sie ein<br />
umfangreiches wald- und<br />
umweltpädagogisches Angebot<br />
an. Das macht die<br />
Landesforsten zum größten<br />
außerschulischen Lernort in<br />
Niedersachsen. Die Waldpädagogikzentren<br />
werden<br />
von pädagogisch geschulten<br />
Förstern geleitet. Unterstützt<br />
werden sie in ihrer<br />
Arbeit durch zertifizierte<br />
Waldpädagogen, die freiberuflich<br />
für die Landesforsten<br />
tätig sind.<br />
Florian Offermanns, Förster<br />
im Forstamt Harsefeld und<br />
Leiter des Waldpädagogikzentrums<br />
Elbe Weser, erklärt:<br />
„Jeder Waldpädagoge<br />
hat seine eigenen Schwerpunktthemen,<br />
so können<br />
wir vom Kindergarten über<br />
Über Mobbing und Ausgrenzung<br />
Theater „der*neue“ für Bleicken- & Süderwisch-Schüler<br />
CUXHAVEN re ∙ Warum ist<br />
Linus verschwunden? Wer<br />
weiß etwas und verschweigt<br />
es? Warum? Und welche<br />
Rolle spielt Beppo, der Gastschüler,<br />
dabei? Diese Fragen<br />
wirft das Stück „der*neue“<br />
des Wittener Ensembles<br />
„theaterspiel“ rund um Regisseurin<br />
und Schauspielerin<br />
Beate Albrecht auf. Auf<br />
Einladung der Respekt Coaches<br />
des Jugendmigrationsdienstes<br />
des Paritätischen<br />
sahen Bleicken- und Süderwisch-Schüler<br />
die Aufführung<br />
Anfang der Woche im<br />
Stadttheater Cuxhaven.<br />
Mobbing und Ausgrenzung<br />
stehen im Mittelpunkt<br />
des einstündigen<br />
Plots, der mit einer Nachbesprechung<br />
und Workshops<br />
für sechs Klassen<br />
vertieft und auf die persönliche<br />
Ebene gebracht wurde.<br />
Zum Inhalt: Linus ist<br />
Die waldpädagogische Arbeit mit Kindern im Wald ist die Hauptaufgabe<br />
sämtliche Schulformen<br />
und Klassenstufen bis hin<br />
zu Erwachsenen zielgruppengerechte<br />
Umweltbildungs-Angebote<br />
anbieten<br />
und durchführen. Regional<br />
sind wir personell im Team<br />
des Waldpädagogikzentrums<br />
Elbe-Weser ganz gut<br />
aufgestellt. Aber die Bildungsregion<br />
des Elbe-Weser-Dreiecks,<br />
die ich mit<br />
meinen Angeboten abdecke,<br />
ist sehr groß. Besondere Arbeitsschwerpunkte<br />
unserer<br />
Umweltbildung sind in den<br />
Regionen Bremervörde, Osterholz-Scharmbeck,<br />
Zeven<br />
und Harsefeld/Stade zu<br />
finden. Hier, aber auch darüber<br />
hinaus vor allem im<br />
Raum Cuxhaven, könnte<br />
ich noch Verstärkung durch<br />
zertifizierte Waldpädagogen<br />
gebrauchen, um überall<br />
kontinuierlich waldpädagogische<br />
Programme anbieten<br />
zu können.“<br />
Die Niedersächsischen<br />
Landesforsten bieten jedes<br />
Jahr interessierten Menschen<br />
die Chance zu einer<br />
bundesweit anerkannten<br />
Qualifizierung auf hohem<br />
waldpädagogischen Niveau.<br />
Ziel der Fortbildung ist es<br />
unter anderem, ein Netzwerk<br />
aus qualifizierten und<br />
motivierten Waldpädagogen<br />
aufzubauen, um diese<br />
dann freiberuflich in der<br />
forstlichen Bildungsarbeit<br />
einzusetzen.<br />
Über 100 Lehrgangsstunden<br />
an fünf langen Wochenenden<br />
erfordert die von März<br />
bis Oktober jedes Jahr stattfindende<br />
Fortbildung zum<br />
zertifizierten Waldpädagogen.<br />
Außerdem müssen<br />
über 40 Stunden Praktikum<br />
in einer Umweltbildungseinrichtung<br />
abgeleistet werden.<br />
Als Prüfungsleistung<br />
muss das Gelernte mit einer<br />
selbst entwickelten Waldführung<br />
unter den Augen<br />
einer Prüfungskommission<br />
weg. Seine Freunde Crissy<br />
(Anthea Heyner) und Leonie<br />
(Gracia Franzrahe)<br />
wissen scheinbar mehr, sagen<br />
jedoch nichts, um ihre<br />
Clique zu schützen. Lehrerin<br />
Ina Freudenberg (Beate<br />
Albrecht) ist mit dem Projekttag<br />
der Schule beschäftigt.<br />
Als plötzlich der neue<br />
Schüler Beppo (Ramon<br />
Linde) auftaucht, schlagen<br />
ihm Misstrauen und Vorurteile<br />
entgegen. Nach und<br />
nach erfahren die Zuschauer<br />
mehr über Beppos Welt,<br />
seine Weltsicht - und die<br />
Hintergründe für Linus‘<br />
Verschwinden. Miteinander<br />
konfrontiert, müssen<br />
beide Seiten Verständnis<br />
und Offenheit füreinander<br />
zeigen, um gemeinsam ans<br />
Ziel zu kommen und vor<br />
allem respektvolle Freundschaft<br />
zu leben.<br />
In den Workshops im Anschluss<br />
vertieften jeweils<br />
vier Klassen der beiden<br />
Schulen die Inhalte des<br />
Stücks und entwickelten eigene<br />
Theaterszenen.<br />
Respekt Coaches ist ein<br />
Bundespräventionsprojekt<br />
in Trägerschaft des Jugendmigrationsdienstes<br />
des Paritätischen<br />
Cuxhaven mit<br />
Kooperationsschulen und<br />
in Stadt und Landkreis<br />
Cuxhaven mittlerweile ein<br />
wichtiger Baustein im gesellschaftlichen<br />
Zusammenleben<br />
geworden. Das<br />
„theaterspiel Witten“ war<br />
schon häufiger zu Gast bei<br />
verschiedenen Veranstaltungen<br />
des JMD. „der*neue“<br />
passt sehr gut zu den Zielen<br />
der Arbeit der Respekt Coaches<br />
vor Ort: Klassenzusammenhalt,<br />
Stärkung der<br />
persönlichen Entwicklung,<br />
gegen Ausgrenzung und<br />
Mobbing.<br />
Foto: Gasparini<br />
unter Beweis gestellt werden.<br />
Seit dem ersten Lehrgang<br />
im Jahr 2010 wurden<br />
in Niedersachsen bisher 664<br />
Profis für die Waldpädagogik<br />
ausgebildet. Viele davon<br />
arbeiten auf freiberuflicher<br />
Basis mit den elf Waldpädagogikzentren<br />
der Niedersächsischen<br />
Landesforsten<br />
zusammen. Oft sind sie jedoch<br />
auch in anderen Umweltbildungseinrichtungen<br />
tätig oder verbinden das Gelernte<br />
mit ihrem Hauptberuf<br />
als Erzieher oder Lehrer.<br />
Für weitere Informationen<br />
erreichen Interessierte Florian<br />
Offermanns, Leiter des<br />
Waldpädagogikzentrums<br />
Elbe-Weser, im Forstamt<br />
Harsefeld unter (04164) 81 93<br />
21 oder per E-Mail WPZ.Elbe-Weser@NLF.Niedersachsen.de.<br />
Manege frei!<br />
Zirkus „Grodissimo“ begeisterte<br />
CUXHAVEN jt ∙ „Eine<br />
wundervolle Woche geht<br />
zu Ende, wir wollen sie gar<br />
nicht enden lassen“, sagte<br />
Schulleiter Martin Reese<br />
von der Grodener Grundschule.<br />
Eine Woche lang hatten<br />
105 Kinder der Klassen 1<br />
bis 4 Zirkusnummern eingeübt:<br />
Feuerschlucker, Trapez,<br />
Akrobatik, Zauberer, Clown<br />
und alles, was Kindern Spaß<br />
macht. Tolle Momente mit<br />
abwechslungsreichem Programm<br />
präsentierten sie an<br />
zwei Tagen. Für ihr Können<br />
ernteten sie dafür verdienten<br />
Applaus, den sie nur<br />
allzu gern mit nach Hause<br />
nahmen.<br />
Zirkusmusik und Trommelwirbel<br />
hallten über den Grodener<br />
Sportplatz. Zwei Tage<br />
ein ausverkauftes Haus,<br />
ebenso wie Popcorn, Bratwürste<br />
und ein dankbares<br />
Publikum. Der Kinderzirkus<br />
Ostholstein der Familie<br />
Traber gastierte auf dem<br />
Grün vor der Grundschule.<br />
„Der Mitmachzirkus ist<br />
ein wichtiger Bestandteil,<br />
die Menschen im Stadtteil<br />
miteinander zu verbinden<br />
und Begegnungen möglich<br />
zu machen“, betonte Saskia<br />
Proft, Sozialarbeiterin an der<br />
Grundschule Groden. „Der<br />
Zirkus hilft, das Selbstvertrauen<br />
der Kinder zu stärken,<br />
fördert den Gruppenzusammenhalt<br />
und schafft<br />
soziale Kompetenzen, die<br />
gerade nach Corona für ein<br />
soziales Miteinander wichtig<br />
sind. Und außerdem<br />
erleben sie auch den Ort<br />
Schule als einen Ort, wo<br />
Spiel und Spaß möglich ist,<br />
abseits des Leistungsgedanken.<br />
Im Miteinander geht<br />
es nicht nur um Leistung,<br />
sondern so zu sein, wie man<br />
ist. Und angenommen zu<br />
werden mit allen Stärken<br />
und Schwächen und sich<br />
mit diesen auch einbringen<br />
zu können. Was ja auch der<br />
Grundgedanke von Inklusion<br />
ist.“<br />
Die Grodener Zuschauerinnen und Zuschauer hielten bei dieser<br />
Pyramide glatt die Luft an<br />
Foto: jt<br />
„der*neue“ Beppo (l.) stößt auf Misstrauen bei den Freundinnen Crissy (m.) und Leonie<br />
<br />
Foto: Wehr