Sonderteil: 35 Jahre Herzsport in Köln - Herzzentrum Uniklinik Koeln

Christoph Ley von peptraining demonstriert die
Herzdruckmassage.
Viele Besucher wollten wissen, wie ein
„Defi “ funktioniert und waren am Ende
sehr erstaunt, wie leicht es sein kann,
Menschenleben zu retten.
Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete
wie auch in den Vorjahren die große
Mediziner-Runde am Abend des Gesundheitstages
in der Sparkasse Köln-
Bonn mit den Experten des Herzzentrums
und der Deutschen Sport hochschule
Köln, moderiert vom früheren Chefredakteur
Jost Springensguth.
Nachdem Winfried Helmes als Vertreter
der Gastgeberin sowie des Vorstandes
des Fördervereins und Carola Blum
als Schirmherrin des „Harry-Blum-
Fonds“ die Gäste begrüßt hatten, wies
die Sport- und Ernährungsmedizinerin,
Privatdozentin Dr. Dr. Christine Graf,
darauf hin, dass Prävention bereits im
Kindesalter beginnen muss. In Form
von Alltagsaktivitäten, Spiel und Sport
sollten sich Kinder mindestens zwei
Stunden täglich bewegen. Eine wichtige
„Vorbildfunktion“ haben dabei die Eltern
und ihr Bewegungsverhalten. „Jeder
von uns hat seine eigene Gesundheit
zu mehr als 50 % selbst in der
Hand“, betonte Professor Dr. Erland
Erdmann, Direktor der Kardiologie im
Herzzentrum Köln. Neben dem Bewegungsfaktor
beinhaltet ein gesundheitsbewusster
Lebensstil eine obst- und gemüsereiche
sowie fleisch- und
salzreduzierte Ernährung und das
„Nichtrauchen“.
Auch im fortgeschrittenen Alter könne
zur Stärkung des Herz-Kreislaufsystems
und Unterstützung einer Gewichtsreduzierung
noch mit Sport angefangen
werden, berichtete Sportmediziner Professor
Dr. Georg Predel. Besonders für
ältere Menschen empfehlenswert seien
Sportarten wie z. B. Walking, Radfahren,
Schwimmen oder Aqua-Jogging.
Professor Dr. Thorsten Wahlers, der
Direktor der Herzchirurgie, erläuterte
den Anwesenden verschiedenen Operationstechniken,
die im Herzzentrum
Bereit für Fragen aus dem Publikum:
Von links: Privatdozentin Dr. Dr. Christine Graf, Professor Dr. Erland Erdmann, Professor Dr. Michael
Gawenda, Jost Springensguth, Professor Dr. Thorsten Wahlers, Professor Dr. Georg Predel.
angewendet werden. Durch die Techniken
mit kleinen Schnitten, der so genannten
minimal-invasiven Operationen,
welche für ca. 10 bis 20 % der
Patienten in Frage kämen, könnten
heute zum Beispiel bestimmte Arten
von Herzklappen auch bei „Hochbetagten“
noch eingesetzt werden.
Zu hohe Blutzucker und Blutfettwerte
sowie Bewegungsmangel verursachen
nicht nur die Erkrankungen der Herzkranzgefäße,
sondern führen auch zu
Veränderungen der gesamten Blutgefäße
im Körper wie z. B. Verengungen
der Halsschlagader (Carotisstenosen)
oder der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
(pAVK) der Beine.
Professor Dr. Michael Gawenda, leitender
Oberarzt der Gefäßchirurgie, führte
in diesem Zusammenhang an, dass
30 bis 50 % der Patienten mit Gefäßerkrankungen
mittels Kathetertechnik
„minimal-invasiv“ behandelt werden
könnten.
Als Schirmherrin des „Harry-Blum-
Fonds“ dankte Carola Blum den Medizinern
am Ende für die wertvollen Aus-
führungen über den „neuesten Stand
der Medizin“.
Der Förderverein bedankt sich bei all
denen, die im Rahmen des diesjährigen
Gesundheitstages mitgewirkt haben:
allen voran der Sparkasse KölnBonn als
Gastgeberin, dem StadtSportBund
Köln e.V., der AOK Rheinland/Hamburg
und dem Apothekerverband Köln
e.V., des Weiteren den Ärzten des Herzzentrums
sowie den Messhelfern, der
Ernährungsberaterin und den Nordic-
Walking Trainern der Deutschen Sporthochschule
Köln. Allen nochmals herzlichen
Dank!
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