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#Ausgabe KW 29

Der Wochenstreicher - Das Wochenmagazin vom Stadtstreicher Chemnitz

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Zigarettenfabrik in Moscheeform – selbst heute noch<br />

ein Hingucker, tolle, alte, aufwändige Reklame, die<br />

nicht nur den Auftraggeber bauchmiezelt, sondern ihn<br />

schier hundert Jahre überdauert. Auch drüber hinaus<br />

gibt es viel Wissenswertes, das der Erinnerung entfallen,<br />

aber wert ist, systematisch erforscht und anschaulich<br />

dargestellt zu werden. Museen haben dafür<br />

die Mittel und den Sachverstand. Die Produktion von<br />

Kautabak, Pfeifentabak, Zigarren, Zigarillos und Zigaretten<br />

ist ein Teil der sächsischen Industriegeschichte<br />

und – ja – auch der Kultur. Ich sage nur: „Wann‘s<br />

Raachermannl nabelt …“ Die Ausstellung geht chro-<br />

Die Produktion von Kautabak,<br />

Pfeifentabak, Zigarren, Zigarillos<br />

und Zigaretten ist ein Teil der<br />

sächsischen Industriegeschichte<br />

nologisch vor und überrascht mit einer Vielzahl von<br />

Objekten und Fakten. Vom französischen Botschafter<br />

in Spanien namens Nicot (!), der den Tabak 1561 nach<br />

Paris brachte, über die Handelswege vom Osmanischen<br />

Reich nach Sachsen bis zur „f6“ in der DDR; von<br />

den Kriegen Napoleons, die den Pfeifenrauchern die<br />

Zigarre schmackhaft machten, über den „Allgemeinen<br />

Deutschen Zigarrenarbeiterverband“ (1865) bis zum<br />

Film über Arbeiterinnen in der „Zigarre“ in Schöneck<br />

geht‘s. Lange galt Rauchen als Zeichen revolutionärer<br />

Gesinnung. Oder Verderbtheit. Ansonsten wurde<br />

munter orientalisiert (Karl May lässt grüßen) und

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