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Editorial
Das Ausbildungsjahr 2022 hat begonnen!
Wie werden wir
erfolgreich nachhaltig
und nachhaltig
erfolgreich?
Zum 1. August hat das neue Ausbildungsjahr
begonnen und feststeht: Genügend
Fachkräfte wird es nur durch Ausbildung
geben. Feststeht ferner, dass nur mit diesen
ausgebildeten Fachkräften die großen
Zukunftsaufgaben des Klimaschutzes, der
Energie- und Mobilitätswende sowie der
Digitalisierung umgesetzt werden können.
Die Sicherung des für die Umsetzung der
Energiewende erforderlichen Fachkräftebedarfs
erfolgt in den Handwerksbetrieben
vorwiegend über die eigene Ausbildung.
Diese steht jedoch aufgrund des deutlichen
Rückgangs der Nachfrage nach
Ausbildungsplätzen, welcher sich während
der Corona-Pandemie noch einmal
deutlich verstärkt hat, vor wachsenden
Herausforderungen.
In den vergangenen beiden Jahren haben
sich rund 56.000 weniger junge Menschen
bei der Bundesagentur für Arbeit
als ausbildungssuchend gemeldet als noch
vor der Pandemie. Alleine im Handwerk
konnten im vergangenen Ausbildungsjahr
18.600 Ausbildungsplätze bundesweit
nicht besetzt werden. Es fehlen schlicht
die Bewerberinnen und Bewerber. Dabei
werden dringend beruflich qualifizierte
Fachkräfte im Handwerk benötigt. Nach
wie vor sind es schätzungsweise 250.000
Stellen, die im Handwerk nicht besetzt
werden können, weil qualifiziertes Fachpersonal
fehlt.
Das Handwerk bietet aktuell mehr als
30.000 unbesetzte Ausbildungsplätze mit
Zukunftschancen. Fachkräftenachwuchs
wird im Handwerk nicht nur für Fachund
Führungskarrieren, sondern auch
für 125.000 Betriebsübernahmen in den
kommenden fünf Jahren gesucht.
Herausragend gut sind die Aussichten in
Handwerksberufen, die zur Umsetzung
der Energie- und Mobilitätswende benötigt
werden. Eine Ausbildung im Handwerk
schafft eine Schlüsselqualifikation zur
Energiewende.
Damit der Beitrag der beruflichen Bildung
zur Gestaltung der Zukunft unseres Landes
sowohl stärker sichtbar als auch gesichert
wird, brauchen wir eine Bildungswende.
In dieser Legislaturperiode muss die
Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer
Bildung echte Realität werden,
damit sich möglichst viele junge Menschen
für eine duale Ausbildung entscheiden.
Flächendeckend muss daher die Berufsorientierung
auf die gymnasiale Oberstufe
ausgeweitet werden. Die Gleichwertigkeit
von beruflicher und akademischer Bildung
muss durch ein Gesetz fixiert werden.
Leistungsstarke junge Menschen müssen
durch die Stärkung und den Ausbau von
attraktiven Berufsbildungsangeboten eine
gleichwertige Alternative zum Hochschulstudium
erhalten.
Darüber hinaus wird der Wirtschaftszweig
Handwerk das machen, was er schon
seit vielen Jahren macht: Wir alle werben
gemeinsam bei jungen Menschen dafür,
dass sie sich für den beruflichen Bildungsweg
entscheiden, der zur Zeit wirklich die
besten Berufsperspektiven eröffnet.
In diesem Sinne hoffen wir auf ein gutes
Ausbildungsjahr 2022.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Stefan Bresser
Geschäftsführer
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(Herausgeber). Verantwortlich für den Inhalt zeichnet Kreishandwerksmeister
Frank Mund. Das Magazin erscheint alle zwei Monate in einer Auflage von 3.500 Stück, das
nächste Mal am 15. Oktober 2022. Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Beitrag enthalten.
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Titelfoto: Julia Vogel