Deutschland-mein Sehnsuchtsland Heft 2022 - 03
Den Sommer genießen - Urlaub in Deutschland
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GANZ DEUTSCHLAND<br />
GANZ DEUTSCHLAND<br />
Dort, wo Streifen im Grünland<br />
nicht gemäht wurden, ließen sich<br />
beispielsweise zum Teil bis zu<br />
achtmal mehr Insekten feststellen<br />
als auf den gemähten Vergleichsflächen.<br />
Mittlerweile nehmen 170<br />
Bio-Betriebe aus fast dem gesamten<br />
Bundesgebiet teil, über 30 weitere<br />
Öko-Höfe sind derzeit neu in<br />
der Beratung. Edeka honoriert den<br />
Mehraufwand der Bio-Betriebe und<br />
vermarktet Produkte der teilnehmenden<br />
Höfe.<br />
Sortiment wächst weiter<br />
„Landwirtschaft für Artenvielfalt“ fördert den Erhalt selten gewordener Insektenarten: Zahlreiche Biobauernhöfe in<br />
<strong>Deutschland</strong> leisten ihren Beitrag dazu. Foto: djd/stiftung.edeka/Frank Gottwald<br />
(djd). Äcker und Wiesen, auf denen es summt und<br />
brummt, sind selten geworden. Mittlerweile ist in<br />
<strong>Deutschland</strong> mehr als jede vierte Insektenart in ihrem<br />
Bestand gefährdet. Laut Bundesamt für Naturschutz<br />
und dem Rote-Liste-Zentrum ist es bei den<br />
Amphibien bereits jede zweite Art, bei den Reptilien<br />
mehr als zwei Drittel. Für den Artenschutz<br />
setzt sich etwa das Programm „Landwirtschaft für<br />
Artenvielfalt“ ein. Es wurde 2012 vom WWF, ökologischen<br />
Anbauverbänden wie dem Initiator Biopark,<br />
dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung<br />
(ZALF) e. V. sowie von Edeka ins Leben<br />
gerufen.<br />
Landwirtschaft für Artenvielfalt<br />
feiert 10-jähriges Jubiläum<br />
Über 170 Biobauernhöfe in ganz <strong>Deutschland</strong> sind beteiligt<br />
Neue Lebensräume schaffen<br />
Seit dem Programmstart vor zehn Jahren ist viel passiert.<br />
Biobauernhöfe erbringen freiwillige Leistungen,<br />
um Lebens- und Rückzugsräume für heimische, wild<br />
lebende Tier- und Pflanzenarten zu ermöglichen. Sie<br />
lassen Streifen von Kleegrasfeldern ungemäht, nutzen<br />
vielfältige Fruchtfolgen, bieten Lebensraum für Ackerwildkräuter<br />
und schaffen mit Nist- und Quartiershilfen<br />
Platz für Kleinvögel, Insekten und Reptilien. Unter<br />
www.landwirtschaft-artenvielfalt.de gibt es mehr Details<br />
dazu. Der Einsatz zahlt sich aus: Erfolgskontrollen<br />
bestätigen die Wirkung der Naturschutzmaßnahmen.<br />
Aus einem Katalog von über 100<br />
naturschutzfachlichen Maßnahmen<br />
können die Biolandbetriebe<br />
nach einer individuellen Beratung<br />
passende Optionen auswählen, abgestimmt<br />
auf ihren Betrieb. „Unsere<br />
Auswertungen zeigen: Insekten,<br />
Amphibien, Vögel und seltene<br />
Acker- und Wiesenpflanzen profitieren<br />
von den Naturschutzmaßnahmen.<br />
Der Verlust von Biodiversität<br />
ist neben der Klimakrise<br />
das große Umweltthema unserer<br />
Zeit und betrifft die Grundlagen<br />
unseres Lebens“, sagt Lukas Wortmann,<br />
Leiter des LfA-Programms<br />
bei WWF <strong>Deutschland</strong>. Die Bedeutung<br />
von Regionalität und Artenschutz<br />
ist auch im Bewusstsein<br />
der Verbraucher angekommen. Die<br />
Produkte aus dem LfA-Programm<br />
sind in vielen Märkten erhältlich -<br />
größtenteils erkennbar am LfA-Logo,<br />
einem grünen Origami-Vogel<br />
und dem WWF-Panda-Logo. Dazu<br />
gehören Fleisch- und Wurstwaren<br />
oder ein national erhältlicher Apfelsaft.<br />
Ausweitungen des Sortiments<br />
wie verschiedene Bio-Mehle<br />
oder Bio-Tafelobst befinden sich<br />
bereits in der Planung.<br />
Landwirtschaft für Artenvielfalt (LfA): Wenn wie hier Streifen von Kleegrasfeldern ungemäht<br />
bleiben, schafft das dringend notwendige Rückzugsräume für Wildbienen und andere Arten.<br />
Foto: djd/stiftung.edeka/WWF<br />
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