Gebirgsfreund Nr. 3/2022
Eine unabhängige Vereinszeitschrift für Bergfreunde und Naturgenießer. Wir informieren mit einzigartigen Berichten und Aufnahmen und machen Lust auf Natur und das Erlebnis Berg. Vordergründig dabei sind immer die Themen Sicherheit und Naturbewusstsein.
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Lohmstein / Lohmgraben © alpenlandmagazin.at<br />
<strong>Gebirgsfreund</strong> | Umwelt Thema Tourentipp & Naturschutz<br />
Tourentipp<br />
Lohmstein über Jagdsteig<br />
Schneealpe Wanderung. Schwere Empfehlung für alle Konditionsstarken<br />
und Trittsicheren - eine nicht alltägliche Tour auf weniger<br />
bekannteren Wegen.<br />
Der Lohmstein ist ein der Schauerwand<br />
vorgelagerter Gipfel auf der<br />
Schneealpe. Steigt man über den<br />
Lohmgraben/Almgraben auf, so sind die<br />
Wände rechter Hand jene des Lohmsteins.<br />
Auf diesen von oben betrachtet unscheinbaren,<br />
aber sehr aussichtsreichen Gipfel<br />
gelangt man vom Parkplatz Lohmgraben<br />
unmarkiert über ein gut ausgeprägtes<br />
Jagdsteiglein. Durch seine Steilheit vor<br />
allem in der oberen Hälfte, bildet dieses<br />
sicherlich den direktesten Aufstieg auf das<br />
Schneealpenplateau in diesem Sektor.<br />
Bald nach dem Parkplatz biegt man rechts<br />
ab und folgt dem Wegweiser und der<br />
roten Markierung Richtung Nass. Aber<br />
nur kurz, denn bei der ersten Gelegenheit<br />
führt die Forststraße nach links und wir<br />
folgen ihr kurz bis zu einem Steinbruch.<br />
Hier zweigt das Jagdsteiglein gut sichtbar<br />
und mit einem Steinmann markiert ab.<br />
Von nun an geht es – mal mehr, mal<br />
weniger steil – durch den Wald. Zweimal<br />
wird eine Fortstraße gequert, dann lässt<br />
man die „Zivilisation“ endgültig hinter<br />
sich. Erwähnenswert ist eine Abzweigung<br />
relativ kurz nachdem die zweite Forststraße<br />
überquert wurde. Hier zweigt nämlich<br />
ein weiteres Jagdsteiglein ab. Würde man<br />
ihm folgen, so könnte man über die Steilwiese<br />
namens „Heualm“ zum Lurgbauer<br />
aufsteigen. Wir werden diese Wiese später<br />
noch eindrucksvoll sehen. Mir persönlich<br />
scheint sie zumindest im Aufstieg wenig<br />
sexy zu sein, wiewohl sie im Abstieg sehr<br />
lange aussichtsreich Richtung Rax ist.<br />
Relativ bequem geht es nun bis zu einem<br />
schmucken Jagdhäuschen. Überquert<br />
man die Brücke, gelangt man zu einem<br />
Niederstand mit schöner Aussicht. Der<br />
eigentliche Weg geht aber rechts an der<br />
Hütte vorbei und wird ab hier wesentlich<br />
steiler und auch selektiver. Wer hier schon<br />
aus dem letzten Loch pfeift und keine<br />
Trittsicherheit mitbringt, sollte umkehren.<br />
Wir aber gehen weiter und erreichen<br />
schon bald die Baumgrenze. Auf schmalem<br />
Steig queren wir in ein Latschenfeld.<br />
Ab nun geht es extrem aussichtsreich mal<br />
in den Latschen, mal außerhalb derselben.<br />
Wenn das Steiglein rechts neben den Latschen<br />
verläuft, sieht man sehr schön Rax<br />
und Heualm.<br />
Bevor der Gipfel erreicht wird, passiert<br />
man die Lohmsteinhöhle. Eine innen recht<br />
große Höhle, die sich für Erfahrene zu<br />
erkunden lohnt. Im Bereich dieser Höhle<br />
Jagdhäuschen © alpenlandmagazin.at Lohmsteinhöhle © alpenlandmagazin.at<br />
16 | <strong>Gebirgsfreund</strong> | <strong>Nr</strong>. 3 / <strong>2022</strong>
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