Download - Regionale Sporthelden GmbH
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Mit<br />
herzBlut<br />
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FeuereiFer<br />
Von Marcel Kling<br />
Ulli und Andrea hießen die beiden Stürme, die zu Beginn des Jahres mit viel Wind und noch mehr<br />
Regen für Aufsehen sorgten und solche Aschenplätze, wie den der SF 1918 Altenessen, in ein<br />
weites Feld aus Matsch und Wasser verwandelten. Hermann Raasch heißt der Mann, den das<br />
nicht schocken kann. Der 79-Järhige ist Platzwart bei den Sportfreunden – seit über 30 Jahren.<br />
In dieser Zeit hat Raasch schon so einige Unwetter miterlebt.<br />
Hätte man die abgeknickten Äste und das Herbstlaub, das<br />
Raasch in seiner gesamten Amtszeit beiseite geschafft hat,<br />
gesammelt und würde man alles zusammen nun abtransportieren<br />
wollen – man bräuchte eine ganze Flotte großer LKW. „Ich<br />
habe die meiste Arbeit damit, das große Umfeld sauber zu halten“,<br />
sagt der pensionierte Bergmann.<br />
Hermann Raasch ist auf den ersten Blick keine auffällige Erscheinung.<br />
Wirklich groß gewachsen ist der Rentner nicht. Umso<br />
schwerer fällt seine Arbeit ins Gewicht, die er Tag für Tag auf dem<br />
Tennenplatz am Essener Nordfriedhof verrichtet. Zumal Raasch<br />
seine Arbeit ehrenamtlich ausübt. Platzwart ist er nicht, um Geld<br />
damit zu verdienen. Er ist Platzwart aus Leidenschaft. „Hier habe<br />
ich immer was zu lachen.“<br />
„Alles Routine“<br />
Ab dem frühen<br />
Nachmittag sind<br />
die Jugendmannschaften der Sportfreunde unter der Woche auf<br />
dem Sportplatz am Ball. Dann herrscht am Wüllnerskamp richtig<br />
Betrieb. Und dann blüht auch der Platzwart so richtig auf. Die<br />
Nachwuchskicker machen viel Dreck, das bringt die Asche so mit<br />
sich. Aber sie zaubern auch ein Lächeln ins Gesicht von Hermann<br />
Raasch. Hier und da fällt ein flapsiger Spruch, ab und an gibt es<br />
auch mal einen Rüffel. Man kennt sich. Und man schätzt sich. Bis<br />
Auch das Abkreiden des Platzes gehört zu den Aufgaben<br />
von Hermann Raasch – bei Wind und Wetter.<br />
Seit der Gründung 1918 ist Raasch noch nicht dabei.<br />
Über 30 Jahre ist er aber nun schon Platzwart.<br />
nach 21 Uhr ist Raasch in der Regel im Einsatz, sorgt dafür, dass<br />
die Kabinen wieder glänzen. Damit der Ball halbwegs gut rollt,<br />
zieht der 69-Jährige den Platz immer mal wieder ab. Und vor den<br />
Spielen ist auch das Abkreiden die Aufgabe von Hermann Raasch.<br />
„Ab und zu ist das schon stressig“, sagt der Platzwart und meint<br />
dabei vor allem jene Zeiten, in denen er Tagsüber noch als Bergmann<br />
arbeiten musste. „Aber mittlerweile ist das alles Routine.“<br />
In Hinterpommern geboren, kam Raasch 1955 nach Essen.<br />
Er selber hatte nur wenig Zeit zum Fußballspielen, die harte Arbeit<br />
war sein tägliches Brot. Durch seine vier Söhne, die schon als junge<br />
Sprösslinge dem Ball hinterher jagten, fand Hermann Raasch<br />
den Weg zu den Sportfreunden. Er engagierte sich in der<br />
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