09.09.2022 Aufrufe

Digital Economy

In dieser Ausgabe des "forward" Magazins legen wir den Fokus auf die „Digital Economy“ und beschäftigen uns mit den Chancen und Risken, die die digitale Transformation mit sich bringt. Die beiden Programmdirektor*innen des interdisziplinären WU Master Programms Digital Economy geben im F&A Interview einen Einblick zu den Voraussetzungen, den unterschiedlichen Spezialisierungen und praxisorientierten Research & Industry Labs des Masterstudiums.

In dieser Ausgabe des "forward" Magazins legen wir den Fokus auf die „Digital Economy“ und beschäftigen uns mit den Chancen und Risken, die die digitale Transformation mit sich bringt.

Die beiden Programmdirektor*innen des interdisziplinären WU Master Programms Digital Economy geben im F&A Interview einen Einblick zu den Voraussetzungen, den unterschiedlichen Spezialisierungen und praxisorientierten Research & Industry Labs des Masterstudiums.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DENKANSTOSS | FOOD FOR THOUGHT<br />

<strong>Digital</strong>e Transformation?<br />

Aber sicher!<br />

Die vergangenen Jahre haben die Art<br />

und Weise, wie wir arbeiten, miteinander<br />

interagieren und beruflich tätig sind,<br />

verändert. Dadurch, dass der Großteil<br />

unserer Aktivitäten mit viel Distanz,<br />

hybrid oder zur Gänze online erfolgt ist,<br />

wurde die Entwicklung digitaler Lösungen<br />

vorangetrieben, wenngleich auch die Grenzen<br />

und Gefahren digitaler Formate gerade im<br />

universitären Bereich erkannt werden mussten.<br />

<strong>Digital</strong> transformation?<br />

The past few years have seen a<br />

transformation in the ways we work,<br />

interact, and do business. Today many<br />

of our activities are conducted at a<br />

distance, i.e. partly or entirely online.<br />

While this has driven the growth in<br />

digital solutions, we have also been<br />

forced to recognize the limits and<br />

dangers of digital formats, especially in<br />

the university sector.<br />

You bet!<br />

Gerade<br />

Universitäten brauchen<br />

robuste IT-Systeme.<br />

Universities, in<br />

particular, need robust<br />

IT systems.<br />

Die dunkle Seite des digitalen Zeitalters<br />

Der technologische Wandel bringt ohne Zweifel viele Vorteile<br />

mit sich, die rasante Entwicklung hat aber auch eine<br />

Kehrseite, die oft übersehen wird: Cyberkriminalität wächst<br />

auch in Österreich seit Jahren kontinuierlich an und hat<br />

sich in den vergangenen knapp 10 Jahren sogar verfünffacht.<br />

Während der Ausbau von IT-Infrastruktur und damit<br />

verbundene Investitionen in <strong>Digital</strong>isierung gefordert und<br />

gefördert werden, wird das Thema IT-Sicherheit leider oft<br />

vernachlässigt. Dabei braucht es gerade in diesem Bereich<br />

mehr Sensibilisierung, Know-how und technische Vorkehrungen,<br />

um folgenschwere Angriffe verhindern zu können.<br />

Ohne weitreichende Sicherheitsmaßnahmen machen<br />

sich Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen<br />

angreif- und verletzbar.<br />

Sind Daten das neue Gold?<br />

Die fortgeschrittene <strong>Digital</strong>isierung hat Institutionen<br />

abhängig von funktionierenden IT-Systemen gemacht.<br />

Gleichzeitig werden Unmengen an Daten, oftmals mit sensiblen<br />

Inhalten wie Personenbezug oder Gesundheitsinformationen,<br />

gespeichert. Darauf haben es Betrüger*innen<br />

zunehmend abgesehen. Mit immer besser getarnten Versuchen<br />

werden Daten abgesaugt oder verschlüsselt, gegen<br />

hohe Geldsummen zum Rückkauf angeboten oder im Darknet<br />

veröffentlicht. So werden ganze IT-Systeme lahmgelegt.<br />

Die gesamte Institution wird handlungsunfähig, wie<br />

Cyberattacken gegen das Land Kärnten und die Medizinische<br />

Universität Innsbruck unlängst gezeigt haben.<br />

Auch Universitäten betroffen<br />

Gerade Universitäten haben große Mengen an Daten<br />

gespeichert und brauchen für ihren Studien-, Arbeits- und<br />

Forschungsbetrieb robuste IT-Systeme. Diese sind immer<br />

wieder Ziel von Angriffen, daher müssen entsprechende<br />

Sicherheitsmaßnahmen gesetzt werden. Gleichzeitig sind<br />

Universitäten Arbeitgeberinnen mit Tausenden Mitarbeitenden,<br />

deren Anforderungsprofile sich aufgrund der digitalen<br />

Transformation weiterentwickelt haben. Es braucht<br />

nicht nur entsprechende Schulungen – ein Klick auf einen<br />

falschen Link kann fatale Folgen haben –, sondern auch<br />

IT-Sicherheitskonzepte und entsprechendes Personal. Darauf<br />

nehmen leider <strong>Digital</strong>isierungsausschreibungen keine<br />

Rücksicht, wird doch oft lediglich Infrastruktur gefördert,<br />

aber keine Investitionen technischer und personeller Natur<br />

mit Blick auf IT-Sicherheit.<br />

Univ.-Prof. in Dipl.-Ing. in Dr. in techn. Dr. in h. c.<br />

Edeltraud Hanappi-Egger<br />

Rektorin // Rector<br />

The dark side of the digital age<br />

There’s no doubt that technological change brings many benefits.<br />

Yet such rapid developments also have a downside that<br />

is often overlooked: Cybercrime has been growing steadily in<br />

Austria, increasing fivefold over the past decade or so. While we<br />

demand and expect an expanded IT infrastructure and related<br />

investments in digitalization, it’s unfortunate that the topic of<br />

IT security is often neglected. Greater awareness, expertise and<br />

technical safeguards are certainly needed in this vital area to<br />

prevent serious attacks. Without comprehensive online security<br />

measures, private individuals, companies, and organizations<br />

are easy prey.<br />

Is data the new gold?<br />

Advanced digitalization has made institutions dependent on<br />

functioning IT systems. At the same time, vast amounts of data<br />

are being stored, often with sensitive content such as personal<br />

details or health status. Increasingly, fraudsters are targeting<br />

such data. In ever more well-disguised attacks, data is stolen<br />

or encrypted before being offered for repurchase in exchange<br />

for large sums or even published on the darknet. In this way,<br />

complete IT systems can be brought down. An entire institution<br />

becomes paralyzed, as cyberattacks against the public authorities<br />

in Carinthia and the Medical University of Innsbruck<br />

recently demonstrated.<br />

Universities also affected<br />

Universities, in particular, store large amounts of data and need<br />

robust IT systems to run their teaching, administrative, and<br />

research operations. As these systems are frequently attacked,<br />

appropriate security measures must be put in place. At the same<br />

time, universities have thousands of employees whose essential<br />

skill set has evolved during the digital transformation. Not<br />

only is adequate training required – one wrong click can have<br />

devastating consequences – but also suitable IT security concepts<br />

and specialists to implement them. Unfortunately, tenders<br />

for digitalization work don’t always take these factors into<br />

account: Often budgets are earmarked for new infrastructure,<br />

while investment is lacking in technical measures or workers<br />

trained in IT security.<br />

© Klaus Vyhnalek<br />

16 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!