Thermenland Magazin September 2022
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Ausgabe 131 Sept. <strong>2022</strong><br />
<strong>Thermenland</strong><br />
MAGAZIN<br />
Energie-Krise: Landrat startet Wasserstoff-Initiative<br />
Schul-Anfang: So mögen Kinder gesundes Pausenbrot<br />
Umwelt-Tipp: Was tun gegen Spätsommer-Mücken
EDITORIAL<br />
Martin Semmler M.A. | Chefredakteur<br />
Neue Energie<br />
aus heimischer Produktion soll nun möglichst<br />
schnell die Nutzung von Gas, Öl und<br />
Kohle ersetzen. Da Putin mit seinem Überfall<br />
auf die Ukraine auch uns völlig unvorbereitet<br />
die Gaspistole an die Stirn gedrückt hat,<br />
bleibt nicht viel Zeit zum Umsteuern. Da wir<br />
unsere eigene Solarwirtschaft haben selbst<br />
vor die Hunde gehen lassen und wir lieber<br />
den Strom von der Ostsee beziehen, als selbst<br />
Windräder aufzustellen, war der Aufruf<br />
zum Energiesparen die einzige logische und<br />
schnell umsetzbare Initiative der Regierung.<br />
Denn, wem das Geld schon im Supermarkt<br />
davonschmilzt, der ist auch zuhause schnell<br />
dabei, das Warmwasser in der Dusche abzudrehen.<br />
Und das sind bei uns weit mehr als<br />
die Hälfte der Gesellschaft. Die Hälfte der<br />
Haushalte heizt mit Gas und dessen Preis hat<br />
sich bis August laut verivox.de binnen einen<br />
Jahres verdreifacht. Damit rutscht ein Großteil<br />
der bislang gut verdienenden Haushalte<br />
auch in die Wohnarmut ab.<br />
Dass die Leute sparen, wo es geht, sieht man<br />
auch beim Gästeaufkommen der Kurorte.<br />
Kamen im Sommer 2021 zumindest nach<br />
Bad Füssing mehr Gäste als im Vor-Corona-<br />
Jahr 2019, meldeten bereits bis zum Juli alle<br />
drei Kurverwaltungen um die 20 Prozent weniger<br />
Anreisen als 2019. Einzelne Betriebe<br />
haben jetzt in der Hauptsaison sogar über 40<br />
Prozent weniger Auslastung. Doch ist das ein<br />
Wunder, wenn man bei einer Anreise aus<br />
Berlin oder Hamburg inzwischen eine zweite<br />
Zimmermiete an den Tankstellen bezahlt,<br />
während sich die Billigflieger schon wieder<br />
unterbieten, weil auf ihrem Treibstoff noch<br />
immer keine Steuer bezahlt werden muss?<br />
Doch immerhin sparen jetzt auch die Thermen,<br />
an denen der Bezirk Niederbayern<br />
beteiligt ist, Energie aus Gas: Die Europa<br />
Therme Bad Füssing, die Rottal Terme Bad<br />
Birnbach und die Wohlfühl-Therme Bad<br />
Griesbach entschieden sich recht spontan,<br />
ihre Sauna-Bereiche, Dampfbäder und das<br />
Hamam zu schließen. Immerhin erzielen alle<br />
fünf Thermen des Bezirks zusammen Einsparungen<br />
in Höhe von rund 4 Mio. Kilowattstunden<br />
Energie aus Gas. Was ist mit dem<br />
vielen heißen Wasser? Schließlich heizt die<br />
Stadt Altheim (OÖ) bereits seit 1990 rund<br />
700 Haushalte mit 14.400 Kilowattstunden<br />
aus Heißwasser-Geothermie.<br />
In einem Interview mit „Bad Füssing aktuell“<br />
betonte der damalige Bürgermeister Alois<br />
Brundobler noch 2010: „Leider ist Geothermie<br />
wegen der zu geringen Temperatur des<br />
Wassers hier nicht wirtschaftlich. Aber wir<br />
nutzen die Abwärme der Therme 1, um das<br />
Freibad ohne Erdgas zu heizen.“ Heute nutzt<br />
die hydrothermale Technik heißes Wasser<br />
aus dem Untergrund bereits ab rund 40 Grad<br />
Celsius. Als die Verbandsversammlungen der<br />
Rottaler Thermen Bezirksbaumeister Matthias<br />
Kopf kürzlich beauftragen, Alternativen<br />
für den Gasverbrauch zu finden, erklärte<br />
dieser im Gespräch mit dem „<strong>Thermenland</strong><br />
<strong>Magazin</strong>“, dass natürlich die Nutzung des<br />
warmen Wassers der Thermen nun das Naheliegendste<br />
sei. Das braucht aber noch Zeit.<br />
Und bisweilen auch behördliche Flexibilität.<br />
In Bad Füssing will nämlich die Hoteliersfamilie<br />
Freudenstein ein 2300 Kilowatt starkes<br />
Hackschnitzel-Heizkraftwerk errichten, um<br />
ihren Hotelkomplex und die eigenen Wohnhäuser<br />
CO 2 -neutral mit Fernwärme zu versorgen.<br />
Doch alle geeigneten Grundstücke<br />
liegen, wenn auch am Ortsrand, so doch im<br />
Außenbereich. Ausnahmen gibt es hier nur<br />
für privilegierte Landwirte. „Es müssen endlich<br />
andere Voraussetzungen geschaffen werden“,<br />
polterte Bürgermeister Tobias Kurz<br />
dazu im Gemeinderat. „Wie sollen wir denn<br />
sonst mit der Energiewende weiterkommen?“<br />
Das Gremium stimmte der Bauvoranfrage<br />
des Hoteliers fast einstimmig zu. Jetzt<br />
muss der Landkreis über den behördlichen<br />
Schatten springen.<br />
Dort freut sich Landrat Raimund Kneidinger<br />
über die regionale HyExpert-Wasserstoff-<br />
Initiative. Team-Mitglied Manfred Eichberger,<br />
der in zwei, drei Jahren erste H 2 Busse im<br />
ÖPNV einsetzen will, meint , dass „Wasserstoff<br />
–möglichst „grün“ –ein Teil der Lösung<br />
unserer aktuellen Energieprobleme sein<br />
könnte. Sicher auch im Bereich der Thermen“.<br />
Doch das Netzwerk „Clean Mobility<br />
H2 im Passauer Land“ befasst sich nur mit<br />
Wasserstoff in der Mobilität. Um das zu ändern,<br />
müssten sich auch die Kurgemeinden<br />
bei den HyExperts einbringen<br />
für ein lebenswertes <strong>Thermenland</strong>.<br />
DO SCHAU HER ...<br />
Na Servus, das war ein Festtag der echten<br />
Volksmusik, als an Mariä Himmelfahrt<br />
der Hartkirchner Trachtenverein „d'Innviertler“<br />
mit den vereinseigenen Gruppen<br />
„Saitenpfeiferl“, „Dirndldreigsang“ und<br />
„Stubenmusi“ verstärkt durch das Duo<br />
„Gabi und Franz“ beim „Sommer in der<br />
Stadt“ traditionelles Liedgut präsentierte.<br />
Ein voller Erfolg, denn den vielen Zuhörern<br />
gefiels.<br />
Am 4.<strong>September</strong> tritt nun erstmals „Mister<br />
Jones“, ein international bekannter<br />
Singer/Songwriter mit bekannter und<br />
klassischer amerikanischer Folkmusik<br />
auf der Stadtplatzbühne auf. Zum Abschluss<br />
der Konzertreihe gibt’s am 11.<br />
<strong>September</strong> Klassik mit Musikern der<br />
Kreismusikschule Passau. Dann ist er<br />
schon wieder rum, der„Sommer in der<br />
Stadt“. Schade. Foto: Franz X. Miedl<br />
3 www.thermenland-magazin.de
INHALT<br />
Aktuell<br />
Editorial: Neue Energie für ein lebenswertes <strong>Thermenland</strong> 3<br />
Do schau her: Festtag für echte Volksmusik 3<br />
Demokratiemobil: Jugend fordert mehr Beteiligung 5<br />
Unterwegs mit Degenhart<br />
Radausflug: Zwei Etappen auf dem Römerradweg 22<br />
Nachlese: „Spätsommer“ 23<br />
Rat & Tat<br />
Verbraucher-Tipp: Wilde Pilze noch immer radioaktiv 24<br />
Vielseitiges Ehrenamt: Jugendliche suchen Sprachpaten 6<br />
Am Wendepunkt: Bad Griesbach braucht neuen Kurs 7<br />
HyExperts: Wasserstoff als Lösung für Energieprobleme? 8<br />
Badekur: Attraktives Angebot stärker bewerben 10<br />
Cyber-Tipp: Nicht auf Troll-Kampagne hereinfallen 25<br />
Straßensperrung: Hammerbachtalbrücke bei Passau 25<br />
Immo-Tipp: Trendwende am Immobilienmarkt? 26<br />
Motor-Tipp: Handy am Steuer ist gefährlich & teuer 27<br />
Service<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop 28<br />
Wetterprophet, Zahl des Monats: Ladendiebstähle ... 29<br />
Impressum 29<br />
Notrufnummern 30<br />
Apotheken-Notdienst 30<br />
AWO: Siegi Depold zum Ehrenvorsitzenden gekürt 19<br />
Straßensperrungen: Schmidham ohne Ortsdurchfahrt 19<br />
Zahl des Monats: Niederbayern mit Leben zufrieden 29<br />
Fit & Gesund<br />
Apotheker-Tipp: Was tun bei nervigen Mücken 12<br />
Kräuterlexikon: Vielseitige Gewürz- und Heilpflanze 14<br />
Erleben & Genießen<br />
Saunahof: Alle Angebote ohne Einschränkung geöffnet 15<br />
Schulanfang: Kinder für gesunde Pause begeistern 16<br />
Genuss-Ausflug: Vogelzug & Bio-Shopping am Inn 17<br />
Therme 1: Den Alltag einmal genussvoll ausblenden 18<br />
Kultur & Freizeit<br />
Ausstellung: Bildgewaltige Zeugen der Zeitgeschichte 20<br />
Festmusik: Lyrische Entdeckungsreise ins Ungekannte 20<br />
Kinofest: 2 Tage volles Programm zum Spartarif 21<br />
Jazz-Treff: Exotische Reise ins Ich mit Talata 21<br />
Endspurt: Kostenlose Konzerte bei „Sommer in der Stadt“ 21<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
4
AKTUELL<br />
Das Demokratiemobil tourt wieder durchs <strong>Thermenland</strong><br />
Jugend fordert bunt & laut mehr Beteiligung<br />
Zum zweiten Mal<br />
tourt der Kreisjugendring<br />
(KJR) mit<br />
seinem Kleinbus<br />
durch die Gemeinden<br />
des Passauer<br />
Landes und macht<br />
im <strong>September</strong> fünf Mal Station im <strong>Thermenland</strong>.<br />
Im Gepäck haben die Ehrenamtlichen<br />
und die Kommunale Jugendpflegerin<br />
Sandra Straube einige<br />
Spaß- und Mitmachstationen für junge<br />
Menschen. „Unser Ziel ist es, junge Menschen<br />
zum politischen Handeln und<br />
Nachdenken zu motivieren. Das geht am<br />
besten auf kommunaler Ebene, denn dort<br />
werden Entscheidungen getroffen, die<br />
junge Menschen direkt in ihrem Alltag<br />
betreffen, z.B. wenn es um Freizeitplätze,<br />
Wohnraum oder Mobilität geht“, so die<br />
Jugendpflegerin Straube.<br />
Jugend will mitentscheiden<br />
Das Thema Jugendbeteiligung hat in der<br />
Kommunalpolitik im Landkreis seit Corona<br />
nochmal mehr Aufmerksamkeit<br />
erhalten: „Viele Jugendliche wollen mitreden<br />
und politische Entscheidungen<br />
mitgestalten, vor allem wenn sie sie betreffen.<br />
Aber Ihnen fehlen nicht nur die<br />
altersgerechten Zugänge, sondern oft<br />
auch einfach das Wissen, wie und wo<br />
man aktiv werden kann und wer vor Ort<br />
hilft. Dem wollen wir mit unserem Politik-Spaß-Mobil<br />
etwas entgegensetzen.“<br />
So kann man beim Demokratiemobil z.B.<br />
bei einem Quiz sein Wissen testen und<br />
Neues dazu lernen, in einem Bobbycar-<br />
Rennen die Aufgaben von Kommunalpolitik<br />
kennenlernen oder in Bumperbällen<br />
Einmischen soll auch Spaß machen: Sandra Straube (rechts) mit ehrenamtlichen Betreuerinnen<br />
am Stand des Demokratiemobils.<br />
Foto: KJR<br />
um mehr Partizipation „kämpfen“. Außerdem<br />
darf mit bunten Themenkugeln<br />
diskutiert werden, wie man selbst politische<br />
Entscheidungen treffen würde und<br />
ganz konkrete Wünsche ans Rathaus<br />
werden auch gesammelt. Diese „Wünsche-Wimpel“<br />
werden im Anschluss dort<br />
sichtbar an den Eingang gehängt, die<br />
dann oft auch direkt auf dem Schreibtisch<br />
des Bürgermeisters landen.<br />
Politiker zum Anfassen<br />
Manchmal sind Bürgermeister, Jugendbeauftragte<br />
oder auch der Landrat direkt<br />
vor Ort und nehmen die Anliegen persönlich<br />
entgegen. Wer gerade nicht aktiv sein<br />
möchte, darf auch einfach nur bei Musik<br />
in den mitgebrachten Liegestühlen verweilen.<br />
Alle Stationen sind auf Jugendliche<br />
ab 12 Jahren ausgelegt, aber wie im<br />
letzten Jahr können auch alle anderen interessierten<br />
Passanten mitmachen. Das<br />
Demokratiemobil kostet nichts und findet<br />
draußen ohne Anmeldung statt. Bei<br />
wetterbedingten Absagen kann man sich<br />
auf Social Media und im Rathaus erkundigen.<br />
Alle Termine und weitere Infos<br />
sind auf der Homepage des KJR Passau<br />
(www.kjr-passau.de) zu finden. Bei Fragen<br />
kann man sich an Sandra Straube<br />
unter der Tel. +49-170-2068765 oder E-<br />
Mail: sandra.straube@kjr-passau.de wenden.<br />
KJR/sam<br />
Tourplan im <strong>Thermenland</strong>:<br />
Fr, 09.09. von 15 – 19 Uhr<br />
Rotthalmünster, Marktplatz<br />
Di, 13.09. von 16 – 20 Uhr<br />
Tettenweis, Bürgerhausparkplatz<br />
Do, 15.09. von 15 – 19 Uhr<br />
Kößlarn, Marktplatz<br />
Di, 20.09. von 15 – 19 Uhr<br />
Bad Griesbach, Stadtplatz<br />
Do, 22.09. von 14 – 18 Uhr Pocking,<br />
Skaterplatz am Gymnasium (Dr.-Karl-Weiß-Platz)<br />
Ein Selfie vom Event: Letztes Jahr stellte sich<br />
Landrat Raimund Kneidinger beim Demokratiemobil<br />
des Kreisjugendrings in Ruhstorf den<br />
Fragen der Jugendlichen. Foto: Kneidinger<br />
5<br />
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AKTUELL<br />
Pocking, Rotthalmünster, Ruhstorf, Bad Füssing:<br />
Kinder und Jugendliche aus aller Welt<br />
suchen Sprachpaten<br />
In Stadt und Landkreis<br />
Passau gibt es<br />
immer mehr schulpflichtige<br />
Kinder,<br />
die so gut wie kein<br />
Deutsch können. Der Krieg in der<br />
Ukraine hat die Situation an den Schulen<br />
verschärft: „Immer mehr Kinder sitzen im<br />
Unterricht und verstehen nichts, können<br />
sich nicht verständigen und bekommen<br />
so auch nur schwer Kontakt zu ihren Mitschülern“,<br />
beklagt Perdita Wingerter, die<br />
mit ihrem Verein „Gemeinsam leben &<br />
lernen in Europa“ (GLL) vor Ort für Abhilfe<br />
schaffen will.<br />
Nur 1 Stunde pro Woche<br />
Darum hat der Passauer Verein vor 10<br />
Jahren das Projekt „Ehrenamtliche<br />
Sprachpaten für Kinder aus aller Welt“<br />
ins Leben gerufen. „Unsere ehrenamtlichen<br />
Sprachpaten helfen Kindern ganz<br />
individuell, so schnell wie möglich<br />
Deutsch zu lernen“, erklärt Geschäftsführerin<br />
Perdita Wingerter, die das Projekt<br />
auch initiiert hat.<br />
Die Sprachpaten betreuen jeweils ein<br />
Kind, dem sie einmal die Woche für eine<br />
Stunde in der Schule auf spielerische<br />
Weise Deutsch vermitteln. „Wenn das<br />
'Patenkind' gut Deutsch verstehen und<br />
sprechen kann, endet auch die Patenschaft.<br />
Der Sprachpate kann sich dann<br />
entscheiden, ob er oder sie die Betreuung<br />
für ein neues Kind übernehmen möchte<br />
oder sein Ehrenamt pausiert oder beendet“,<br />
so Wingerter.<br />
Material stellt der Verein<br />
Das eine Sprachpatenschaft ein wunderbares<br />
Ehrenamt ist, kann zum Beispiel<br />
die aktive Sprachpatin Anna Reither bestätigen:<br />
„Die Aufgabe der Sprachpatin<br />
für Kinder, die keine oder geringe<br />
Deutschkenntnisse haben, macht mir<br />
großen Spaß. Die Kinder freuen sich,<br />
wenn ich mit Ihnen deutsche Wörter und<br />
Sätze übe. Es ist schön, ihre Fortschritte<br />
mitzuerleben“, erzählt Anna Reither.<br />
Aber auch die Unterstützung durch den<br />
Verein wird geschätzt. „Mit dem Sprachpatenkiste,<br />
die der Verein zur Verfügung<br />
stellt, habe ich auch viele Materialen, mit<br />
denen die Vermittlung des Wortschatzes<br />
spielerisch möglich ist." Das ist den Organisatoren<br />
auch sehr wichtig.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Hilfreiche Vorbereitung<br />
„Wir bereiten unsere Ehrenamtlichen gut<br />
auf ihre Aufgabe vor, nehmen ihnen die<br />
organisatorische Arbeit ab und stehen<br />
ihnen mit Rat und Tat zur Seite“, betont<br />
Perdita Wingerter. Während ihres Engagements<br />
werden die Sprachpaten vom<br />
Team des Vereins persönlich und fachlich<br />
begleitet. Sie haben damit bei Problemen<br />
und Fragen einen festen Ansprechpartner,<br />
der ihnen hilft, schnell und unkompliziert<br />
Lösungen zu finden. Außerdem<br />
organisiert der Verein Treffen, bei denen<br />
sich die Sprachpaten austauschen und<br />
neue Impulse und Ideen für ihre Arbeit<br />
gewinnen können.<br />
114 Kinder suchen Sprachpaten<br />
Aktuell betreuen die ehrenamtlichen<br />
Sprachpaten des Vereins insgesamt 39<br />
Kinder an 10 Schulen. „Die Nachfrage ist<br />
aber noch viel größer“, berichtet Perdita<br />
Wingerter. „Aktuell warten noch 114 Kinder<br />
auf einen Sprachpaten.“ Unterstützung<br />
wird vor allem in Passau, Pocking,<br />
Hutthurm, Büchlberg, Eging am See, Bad<br />
Füssing, Rotthalmünster und Ruhstorf gesucht.<br />
Aber auch im restlichen Landkreis<br />
gibt es weitere Kinder, die auf einen<br />
Sprachpaten hoffen. „Leider haben in<br />
Folge der Pandemie viele unserer Sprachpaten<br />
aufgehört, auch die finanzielle<br />
Unterstützung für unser Projekt ist mehr<br />
oder weniger komplett weggebrochen. Da<br />
konnten wir unser Projekt nur auf Sparflamme<br />
weiterführen.“<br />
KEB fördert GLL-Engagement<br />
Aber Dank der Finanzierung von 3<br />
Sprachpatenschulungen durch die Katholische<br />
Erwachsenenbildung (KEB) in<br />
Stadt und Landkreis Passau e.V. kann der<br />
Verein nun wieder mehr tun. „Gerne unterstützen<br />
wir die Sprachpatenausbildung<br />
von GLL, weil uns das Schulungskonzept<br />
absolut überzeugt und wir denken, dass<br />
es ein interessantes Projekt für die Ehrenamtlichen<br />
in den Pfarreien ist,“ erklärt<br />
Barbara Schwarzmeier, Geschäftsführerin<br />
der KEB Passau. „Mit Anna Reither<br />
und Pfarrer Markus Krell sind zwei Mitglieder<br />
aus dem KEB-Team aktiv als ehrenamtliche<br />
Sprachpaten im Einsatz."<br />
Das wird erwartet<br />
„Wer Sprachpate werden möchte, sollte<br />
6<br />
„Es ist so schön, die Fortschritte der Kinder<br />
mitzuerleben“: Sprachpatin Anna Reither bei<br />
den Deutschübungen mit einem „Patenkind“.<br />
Foto: Verein Gemeinsam leben & lernen<br />
zuverlässig sein und Spaß daran haben,<br />
auf kindgerechte und kreative Weise<br />
Deutsch zu vermitteln“, erklärt Wingerter.<br />
Vor ihrem Einsatz müssen die Sprachpaten<br />
an einer kostenlosen Schulung des<br />
Vereins (3 mal 3 Stunden) teilnehmen.<br />
Hier bekommen die Ehrenamtlichen genaue<br />
Informationen zu ihrer Aufgabe,<br />
praktische Tipps zur Vermittlung von<br />
Deutschkenntnissen und ein interkulturelles<br />
Training. Nach der Schulung folgt<br />
dann ein persönliches Einzelgespräch im<br />
Büro des Vereins. Mehr braucht es nicht,<br />
um Kindern und Jugendlichen einen<br />
leichteren Start zu ermöglichen.<br />
Wer gerne Sprachpate werden möchte,<br />
meldet sich beim Verein unter der<br />
Tel-Nr. +49-851-2132740 bzw. per E-Mail<br />
projekt@gemeinsam-in-europa.de.<br />
„Wir freuen uns schon auf unsere neuen<br />
Ehrenamtlichen“, so Wingerter. „Sie helfen<br />
Kindern nicht nur bei der Integration,<br />
sondern erleben eine erfüllende Aufgabe<br />
und lernen tolle Kinder und Menschen<br />
kennen!“<br />
Anmeldung bei:<br />
Verein „Gemeinsam leben & lernen in<br />
Europa e. V.“<br />
Johanna Scheifele und Martina Imhoff<br />
Leopoldstr. 9, 94032 Passau,<br />
Tel. +49-851-2132738<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.gemeinsam-in-europa.de
AKTUELL<br />
CSU will die Stadt nach der Zeitenwende deutlicher im Tourismus positionieren:<br />
„Bad Griesbach braucht am Wendepunkt neuen Kurs“<br />
MdL Taubeneder und Bezirksrätin<br />
Wasner-Sommer tauschen sich mit<br />
Mitgliedern der CSU Bad Griesbach<br />
zu Zukunftsthemen aus<br />
Unter dem Motto „Bad Griesbach nach<br />
der Zeitenwende“ hatte der Ortsvorsitzende<br />
der CSU-Bad Griesbach, Hans<br />
Kriegl, zu einem Austausch mit Mitgliedern<br />
des Ortsverbands gemeinsam mit<br />
MdL Walter Taubeneder und Bezirksrätin<br />
Cornelia Wasner-Sommer im kleinen<br />
Kreis geladen. Zuletzt sei man beim Neujahrsempfang<br />
im Jahr 2020 zusammengekommen<br />
– „an gleicher Stelle, hier im<br />
Hotel Maximilian – aber noch mit 100<br />
Gästen. Seitdem ist viel passiert“, so<br />
Kriegl. Corona, Lockdown, der Abbruch<br />
von Lieferketten, Inflation, die Energiekrise<br />
und nicht zuletzt der schlimme<br />
Krieg in der Ukraine mit menschlichem<br />
Leid, Fluchtbewegungen und der daraus<br />
resultierenden Verunsicherung der<br />
Märkte. „Es sind schwierige Zeiten und<br />
wir wissen, was diese Themen mit uns<br />
machen – heute gilt es den kleinen Rahmen<br />
zu nutzen, um uns für die Zukunft<br />
gut aufzustellen und Ideen zusammenzutragen“,<br />
ermutigte Kriegl die CSU-Mitglieder,<br />
sich entsprechend einzubringen.<br />
Berufliche Bildung attraktiver<br />
machen<br />
Dreh- und Angelpunkt des Austauschs ist<br />
dabei die Ausrichtung der Stadt auf dem<br />
Tourismussektor. „Wir leben in dieser Region<br />
stark vom Tourismus. Eine Hauptherausforderung<br />
wird dabei sein, die<br />
Energie wieder bezahlbar zu machen. Wir<br />
haben hier viel heißes Wasser und dafür<br />
CSU will Kurstadt angesichts der aktuellen Entwicklungen neu ausrichten: MdL Walter Taubeneder<br />
im Gespräch mit Mitgliedern des CSU-Ortsverbandes Bad Griesbach im Hotel Maximilian.<br />
Foto: Stefanie Starke<br />
brauchen wir kreative Ansätze, denn das<br />
ist Thema Nummer eins für unsere Kurund<br />
Heilbäder“, betont MdL Walter Taubeneder.<br />
Weitere Herausforderungen würden sich<br />
im Bereich der Fachkräfte ergeben: „Hier<br />
hat die Pandemie eine Abwanderung von<br />
Arbeitskräften aus der Hotellerie und<br />
Gastronomie mit sich gebracht und hier<br />
müssen wir gegensteuern, denn auch das<br />
hat unmittelbare Auswirkungen auf Bad<br />
Griesbach – sonst müssen unsere Hotelbetriebe<br />
schließen.“ Ein Ansatzpunkt<br />
wäre nach Meinung von MdL Walter Taubeneder<br />
eine deutlichere Fokussierung<br />
auf die berufliche Bildung: „Gerade Eltern<br />
muss schon im Zuge des Übertritts<br />
vermittelt werden, dass sich auch große<br />
und interessante Zukunftschancen auf<br />
dem Sektor der beruflichen Bildung für<br />
ihre Kinder finden.“<br />
Anregungen im Stadtrat<br />
einbringen<br />
Basierend auf der derzeitigen wirtschaftlichen<br />
Situation der Kurstadt hat sich<br />
schnell eine intensive und angeregte Diskussion<br />
unter den Teilnehmern ergeben:<br />
Zu viel Bürokratie, eindeutige Zuwanderungsregelungen<br />
und entsprechend qualifizierte<br />
Zuwanderung, Stärkung der<br />
Beruflichen Bildung und dahingehend<br />
auch die Überlegung zur Ausrichtung als<br />
künftiger Schulstandort waren Aspekte<br />
des Austauschs. „Es sind viele Fragen, die<br />
uns beschäftigen und ich bin dankbar für<br />
all die wertvollen Anregungen, die wir in<br />
dieser Form auch in den Stadtrat einbringen<br />
werden“, dankte schließlich der<br />
CSU-Ortsvorsitzende Hans Kriegl für das<br />
Engagement seiner Mitglieder.<br />
Stefanie Starke/sam<br />
Kontrastreich. Brillant. Eindrucksvoll.<br />
PASSAVIA verwendet mineralölfreie Bio-Farben aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen aus bayerischer Herstellung.<br />
Die Farben ermöglichen durch ihre starke Pigmentierung<br />
einen optisch höheren Kontrastumfang. Wir verwenden<br />
spezielle Farbprofile, die Ergebnisse weit über dem<br />
PSO-Standard erlauben. Unsere Kunden loben uns immer<br />
wieder für die vergleichsweise „brillanten“, „scharfen“ und<br />
„farbigen“ Bilder und Motive – sowohl auf gestrichenen,<br />
als auch auf Naturpapieren.<br />
Aufgrund der möglichen Anwendung des PAN4C®-Verfahrens<br />
erreichen wir eine fotorealistische Druckwiedergabe<br />
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7<br />
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AKTUELL<br />
HyExpert-Team-Mitglied Man<br />
„Wasserstoff kann ein Teil der Lösung u<br />
Der Landkreis Passau gehört zu einer der<br />
deutschlandweit nur 43 „HyExpert-Regionen“.<br />
Diese Positionierung als Spitzenregion<br />
der deutschen Wasserstoff-<br />
Entwicklung hat die Region bereits sehr<br />
praxisbezogenen Überlegungen vor allem<br />
zur wasserstoffgestützten Mobilität zu<br />
verdanken. Zum Projektbeginn fördert<br />
das Bundesverkehrsministerium eine<br />
Machbarkeitsstudie für Wasserstoffprojekte<br />
im Landkreis mit bis zu 400.000<br />
Euro. Die Arbeiten daran haben jetzt begonnen.<br />
Wasserstoffzukunft wird<br />
greifbar<br />
„Damit wird die Wasserstoffzukunft für<br />
unsere Regionen nochmal ein Stück konkreter“,<br />
zeigte sich Landrat Raimund<br />
Kneidinger beim ersten Arbeitstreffen der<br />
Bereiten mit der Machbarkeitsstudie das Fundament für die Wasserstoff-Region: Roland Gruber (Kreisentwicklung<br />
Landratsamt), Dag Rüdiger (GP Joule), Peter Ranzinger (Fachbereich Klimaschutz Landratsamt),<br />
Landrat Raimund Kneidinger, Dr. Stefan Mang und Dr. Maria Diekman (beide Centouris),<br />
Armin Diewald (Abteilungsleiter Landratsamt) und Jan Friedrich (endura). Foto: Landratsamt Passau<br />
Über HyExperts Passauer Land<br />
Das integrierte Klimaschutzkonzept<br />
setzt stark auf die landesweite Spitzenposition<br />
des Landkreises in der Solarstromproduktion.<br />
Diese liegt mittlerweile<br />
bei über 60 Prozent des Gesamtenergieverbrauches.<br />
Diese gute<br />
Voraussetzung für Grünen Wasserstoff<br />
war eine der Initialzündungen für ein<br />
Konsortium regionaler Firmen mit<br />
dem Schwerpunkt wasserstoff-gestützte<br />
Mobilität. Der Landkreis Passau<br />
unterstützt dieses Projekt mit dem<br />
Ziel, mittelfristig zu einer der wichtigen<br />
Wasserstoff-Regionen im süddeutschen<br />
Raum zu werden.<br />
Zu den konkreten Zielen gehören<br />
unter anderem:<br />
–Erzeugung von grünem Wasserstoff<br />
auf Basis der bereits vorhandenen<br />
Photovoltaik und Biogasanlagen<br />
sowie der Wasserkraft, organisiert als<br />
intelligent gesteuerter Verbund,<br />
–Errichtung einer Wasserstoff-Tankstelle<br />
am künftigen Autobahn-Dreieck<br />
A3/A94,<br />
–zeitnaher Einsatz brennstoffzellenbetriebener<br />
Busse im regionalen<br />
ÖPNV-Verbund.<br />
Zur Aktionsgruppe gehören außer Gemeinden,<br />
Städten und Landkreise<br />
auch regionale Verkehrsunternehmen<br />
und Hochschulen.<br />
sam<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Akteure überzeugt. Die Ausgangslage bezeichnete<br />
er als optimal. Das Netzwerk<br />
„Clean Mobility H2 im Passauer Land“<br />
umfasst derzeit rund 20 Partner aus Wirtschaft<br />
und Kommunen. Darunter unter<br />
anderem Unternehmensgruppe Paul,<br />
Maier-Korduletsch, Shell Deutschland,<br />
Eichberger Reisen, Gemeinde Neuhaus<br />
a.Inn, RBO Regionalbus Ostbayern, Stadt<br />
Pocking, Stadt Vilshofen an der Donau,<br />
Technische Hochschule Deggendorf,<br />
VLP Verkehrsgemeinschaft Landkreis<br />
Passau und der ZAW Donau-Wald. Auch<br />
die Stadt Passau und der Landkreis Freyung-Grafenau<br />
beteiligen sich. Träger der<br />
Machbarkeitsstudie sind die Energieberatungs-Institute<br />
GP Joule Connect, Emcel<br />
und endura Kommunal sowie die Universität<br />
Passau (Centouris).<br />
Spitzenstellung bei Solarstrom<br />
8<br />
Zunächst geht es dabei um die Rahmenbedingungen<br />
im Landkreis insgesamt mit<br />
dem Fokus darauf, Wasserstoff CO 2 -neutral<br />
zu erzeugen und für verschiedene<br />
Einsatzzwecke intelligent zur Verfügung<br />
zu stellen. Eine wichtige Rolle spielt<br />
dabei die landesweite Spitzenposition des<br />
Landkreises in der Solarstromproduktion.<br />
Diese liegt mittlerweile bei über 60<br />
Prozent des Gesamtenergieverbrauches.<br />
Diese gute Voraussetzung für Grünen<br />
Wasserstoff war unter anderem eine der<br />
Initialzündungen für den Landkreis, sich<br />
an den HyExpert-Ausschreibungen des<br />
Bundesverkehrsministeriums zu beteiligen.<br />
Der damalige Bundesverkehrsminister<br />
Andreas Scheuer hatte dazu wesentlich<br />
beigetragen und dem Landkreis<br />
bescheinigt, das „Zeug zu einer der wichtigen<br />
Wasserstoff-Regionen im süddeutschen<br />
Raum“ zu haben.<br />
Grüne Energie für ÖPNV<br />
und LKWs<br />
Bereits umgesetzt sind brennstoffzellenbetriebene<br />
Fahrzeuge im Güterverkehr,<br />
im ersten Schritt in der Gewichtsklasse<br />
12-24 Tonnen. Die Paul Group<br />
(Passau/Vilshofen) hat ein entsprechendes<br />
Fahrzeug vorgestellt. Vorgesehen sind<br />
auch der zeitnahe Einsatz brennstoffzellenbetriebener<br />
Busse im regionalen<br />
ÖPNV-Verbund und die Errichtung einer<br />
Wasserstoff-Tankstelle am künftigen Autobahn-Dreieck<br />
A3/A94. Ebenfalls ein<br />
wichtiges Ziel: Erzeugung von Grünem<br />
Wasserstoff auf Basis der bereits vorhandenen<br />
Photovoltaik und Biogasanlagen<br />
und der Wasserkraft, organisiert als intelligent<br />
gesteuerter Verbund.<br />
Landkreis ehrt<br />
Unternehmergruppe<br />
Im Rahmen des Festakts zu 50 Jahre<br />
Landkreis Passau im Großen Kursaal Bad<br />
Füssing hatte Landrat Raimund Kneidinger<br />
die HyExperts-Wasserstoff-Initiative<br />
im Landkreis Passau mit den Firmen<br />
Eichberger Reisen, Maier-Korduletsch<br />
Energie sowie Paul Nutzfahrzeuge mit<br />
der Baptist-Kitzlinger-Plakette für ihren
AKTUELL<br />
fred Eichberger im Interview:<br />
nserer aktuellen Energieprobleme sein“<br />
Einsatz, unternehmerischen Mut und Innovationskraft<br />
ausgezeichnet, mit der sie<br />
die Mobilität im Landkreis revolutionieren<br />
werden. Zu diesen Unternehmern<br />
gehört auch der Bad Füssinger Regionalverkehrs-<br />
und Reiseunternehmer Manfred<br />
Eichberger sowie sein Bruder<br />
Harald, der die Geschäfte am Stammsitz<br />
in Bad Kellberg/Thyrnau führt.<br />
„In drei Jahren werden hier<br />
Wasserstoffbusse fahren“<br />
Manfred Eichberger ist der Vertreter des<br />
Konsortiums im <strong>Thermenland</strong> und bereits<br />
seit langer Zeit Vorreiter in Sachen alternativer<br />
Antriebe im Busverkehr. 2018<br />
teste er den ersten E-Bus im Ortsverkehr<br />
Bad Füssing, seit 2020 wurden nach und<br />
nach bis zu fünf E-Busse im Linienverkehr<br />
eingesetzt. Das <strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong><br />
fragte das HyExpert-Team-Mitglied<br />
nach konkreten Projekten und Entwicklungen<br />
für die Region.<br />
<strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong>: Herr Eichberger,<br />
wann fährt der erste Wasserstoff-Bus im<br />
ÖPNV des Passauer Landes?<br />
Eichberger: Wir arbeiten intensiv am<br />
Thema Wasserstoff –am Aufbau der nötigen<br />
Infrastruktur und an der Schaffung<br />
der technischen Voraussetzungen. Viel<br />
Arbeit –wir rechnen in ca. drei Jahren mit<br />
dem Einsatz erster Wasserstoffbusse in<br />
unserem Unternehmen.<br />
Sehen Sie eine Chance für den Einsatz<br />
von Wasserstoff im Individualverkehr?<br />
Eichberger: Wasserstoff hat viele Vorteile<br />
- für den Individualverkehr ist er nicht<br />
unbedingt prädestiniert. Wir sehen eher<br />
wasserstoffbetriebene, schwere LKWs<br />
und Busse auf der Langstrecke. Zudem<br />
kann er die Lösung für viele unserer<br />
Probleme sein, die wir derzeit im Rahmen<br />
unserer Energieversorgung haben.<br />
Stellten im Juni ihre erste mittelschwere wasserstoffbetriebene Zugmaschine vor: die beiden<br />
Geschäftsführer der Paul Nutzfahrzeuge GmbH Josef Paul und Bernhard Wasner mit ihrem Paul-<br />
Hydrogen-Power-Lkw.<br />
Foto: Paul Nutzfahrzeuge GmbH<br />
Die Baptist-Kitzlinger-Plakette und einen Eintrag ins Goldene Buch des Landkreises gab es für<br />
die regionalen Wasserstoff-Pioniere Josef Paul (Paul Nutzfahzeuge) mit Landrat Raimund Kneidinger,<br />
Manfred und Harald Eichberger (Eichberger Reisen) und Lorenz Maier (Maier-Korduletsch-<br />
Energie).<br />
Foto: Semmler<br />
„Autonome Busse für den ÖPNV<br />
sind bald markttauglich“<br />
Um Energie zu sparen, haben die Thermen<br />
der kommunalen Zweckverbände in Bad<br />
Birnbach, Bad Füssing und Bad Griesbach<br />
ihre Saunabereiche geschlossen. Könnte<br />
hier künftig Wasserstoff den Energiebedarf<br />
ersetzen, der heute noch mit Erdgas gedeckt<br />
wird?<br />
Manfred Eichberger: Natürlich wäre es<br />
sehr wünschenswert, dass sich Gemeinden<br />
wie Bad Füssing auch in das Projekt des<br />
Landkreises einbringen. Gespräche dazu<br />
laufen bereits. Wasserstoff – möglichst<br />
„grün“ –kann ein Teil der Lösung unserer<br />
aktuellen Energieprobleme sein. Sicher<br />
auch im Bereich der Thermen.<br />
Wann wird es dann eine erste Wasserstoff-<br />
Tankstelle im <strong>Thermenland</strong> geben?<br />
Eichberger: Im Rahmen der Inbetriebnahme<br />
der ersten Fahrzeuge rechnen wir<br />
in zwei bis drei Jahren damit.<br />
Und wie sieht es mit einem selbstfahrenden<br />
Nahverkehr aus?<br />
Eichberger: Ein sehr spannendes Thema –<br />
viele Pilotprojekte weisen uns gerade den<br />
Weg in die Zukunft. Es wird viel geforscht<br />
und entwickelt. Wirkliche Serienreife und<br />
Markttauglichkeit sehen wir in der zweiten<br />
Hälfte dieses Jahrzehnts – das ist gar nicht<br />
mehr so weit weg!<br />
Martin Semmler<br />
9<br />
www.thermenland-magazin.de
FIT & GESUND<br />
Erste Bilanz nach der Wiedereinführung der ambulanten Badekur<br />
„Attraktives Angebot ist zu sehr in Vergessenheit geraten“<br />
Die ambulante Badekur war bis zur Gesundheitsreform<br />
1996 die Basis des wirtschaftlichen<br />
Erfolgs der Rottaler Kurorte.<br />
Grundsätzlich gehörte die ambulante Vorsorgekur<br />
inhaltlich schon immer zum Leistungskatalog<br />
der gesetzlichen Krankenkassen.<br />
Allerdings galt sie bis vor einem<br />
Jahr (Juli 2021) als sogenannte Ermessensleistung<br />
und war damit der individuellen<br />
Zustimmung der Krankenkassen<br />
überlassen – „entsprechend waren die Leistungen<br />
bis zuletzt stark rückläufig“, erläutert<br />
MdL Walter Taubeneder, der sich mit<br />
Bad Füssings Bürgermeister Tobias Kurz,<br />
Bad Griesbachs Bürgermeister Jürgen<br />
Fundke sowie dessen Tourismusdirektor<br />
Dieter Weinzierl und Günther Köck in seiner<br />
Funktion als Sprecher des Gewerbevereins<br />
Bad Füssing zu einem Informationsgespräch<br />
traf.<br />
Kampf um die Kassenleistung<br />
Der CSU-Stimmkreisabgeordnete Walter<br />
Taubeneder hatte sich aufgrund der rückläufigen<br />
Entwicklung in der Vergangenheit<br />
gemeinsam mit den Vertretern der Kur- und<br />
Heilbäder in der Region anhaltend für eine<br />
Wiedereinführung der ambulanten Badekur<br />
eingesetzt – letztlich mit Erfolg. So hat<br />
der damalige Bundesgesundheitsminister<br />
Vorsorgekur ist ein überaus attraktives Angebot für die Gäste: Das wollen Bürgermeister Jürgen<br />
Fundke, Bürgermeister Tobias Kurz, MdL Walter Taubeneder, Touristiker Günther Köck und<br />
Tourismusdirektor Dieter Weinzierl nun den Gästen auch verstärkt erklären. Foto: Stefanie Starke<br />
Jens Spahn dem CSU-Landtagsabgeordneten<br />
bereits im <strong>September</strong> 2020 geschrieben<br />
und die Gesetzesinitiative zur Stärkung<br />
ambulanter Vorsorgeleistungen angekündigt.<br />
Die tatsächliche Umsetzung folgte<br />
dann in 2021.<br />
Die Badekur ist zurück –aber<br />
„Die ambulante Badekur ist zurück, aber<br />
wir müssen sie trotzdem erst wieder bekannter<br />
machen und beleben“, bringt es<br />
Füssings Bürgermeister Tobias Kurz auf<br />
den Punkt. Aussagekräftige Statistiken zur<br />
Steigerung der Inanspruchnahme von ambulanten<br />
Vorsorgeleistungen würden, unter<br />
anderem aufgrund der Pandemie, die Vergleiche<br />
mit Vorjahren schwierig mache,<br />
derzeit noch nicht vorliegen. „Aber es ist<br />
eine deutlich erhöhte Nachfrage bei den<br />
Leistungserbringern und in unserem GesundheitsServiceCenter<br />
zu verspüren“, so<br />
Kurz weiter.<br />
Starthilfe von Staatsregierung<br />
Neben der Wiedereinführung der Vorsorgeleistung<br />
als solche, profitieren die<br />
Hält fit für den Alltag und schont schont den Geldbeutel: Komplettanbieter wie das Johannesbad werben schon damit, dass es bei der ambulanten<br />
Vorsorgeleistung selbst für die Unterkunft wieder Zuschüsse von der Krankenkasse gibt.<br />
Foto: Johannesbad<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
10
Heilbäder vor allem auch von entsprechenden<br />
Fördergeldern von der Staatsregierung<br />
in dieser Sache. „Diese Gelder sind für entsprechende<br />
Zuweiserkampagnen gedacht,<br />
mit der wir an Ärzte herantreten können,<br />
um die ambulante Badekur wieder präsenter<br />
zu machen und zu bewerben“, erklärt<br />
Dieter Weinzierl, Tourismusdirektor von<br />
Bad Griesbach. Weinzierl kann dem Abgeordneten<br />
von Planungen für eine erste Werbekampagne<br />
des Bayerischen Heilbäder<br />
Verbandes berichten, die in den Wartezimmern<br />
bei den Zuweisern (z.B. Ärzte, Kliniken)<br />
über die Bildschirme laufen soll. Auch<br />
Fortbildungsprogramme für Ärzte laufen<br />
bereits an, denn es sei von wesentlicher Bedeutung,<br />
dass sämtliche Kurärzte bei der<br />
Thematik Badekuren wieder ins Boot geholt<br />
werden.<br />
Es fehlt an Bekanntheit<br />
„Wir sind dankbar für die Entscheidung der<br />
Wiedereinführung, aber die ambulante Badekur<br />
muss tatsächlich wieder neu kennengelernt<br />
werden“, betont Günther Köck,<br />
Sprecher des Gewerbevereins Bad Füssing.<br />
„Wir erleben jeden Tag, dass das Angebot<br />
wieder interessant wird, aber man muss viel<br />
informieren. Ein Anstieg ist definitiv zu verzeichnen,<br />
langsam aber kontinuierlich“, so<br />
Köck weiter.<br />
„Eine attraktive Leistung, die uns wieder<br />
zum echten Kurort macht“, betont auch<br />
Griesbachs Bürgermeister Jürgen Fundke.<br />
Auch wenn die Badekur erst langsam wieder<br />
durchklinge, sei es wichtig, wieder die<br />
Perspektive zu haben. „Derzeit fehlt den<br />
Kurgästen einfach oft noch das Hintergrundwissen,<br />
aber für uns ist es wertvoll,<br />
dass es nachhaltig anläuft“, so Fundke<br />
weiter.<br />
Bis zu 90% Kostenerstattung<br />
Die Maßnahme „ambulante Badekur“ zur<br />
Gesunderhaltung und Gesundgewinnung<br />
wird zu großen Teilen von den Krankenkassen<br />
übernommen – „heißt im Klartext:<br />
90 Prozent der Therapieleistungen werden<br />
von den Kassen getragen sowie ein Pauschalbetrag<br />
bei der Übernachtung“, erklärt<br />
Kurz.Beim Thema Übernachtungen und<br />
Gästezahlen sind die Bürgermeister und<br />
Touristiker aus der Bäderregion hoffnungsvoll:<br />
„Die Gäste sind wieder da und finden<br />
bei uns alles was sie benötigen, um eine<br />
schöne und erholsame Zeit zu genießen.<br />
Wir sind gut aufgestellt und haben zugleich<br />
noch selber einige Hausaufgaben zu erledigen“,<br />
so Günther Köck. Auch Veranstaltungen<br />
würden in vollem Umfang wieder<br />
stattfinden und Kurgäste entsprechend anziehen.<br />
„Das sind gute Nachrichten, wenn<br />
man sieht aus welch schwierigen Zeiten wir<br />
kommen“, dankte MdL Taubeneder für den<br />
offenen Austausch.<br />
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(29-29 869& #, .
FIT & GESUND<br />
Pockings Marienapotheker Gerald Kunz gibt Tipps zum Umgang mit lästigen Blutsaugern<br />
Spätsommerzeit = Mückenzeit<br />
Wer kennt das nicht? Besonders nach<br />
lauen Sommerabenden im Freien, Baden<br />
am See, Grillfesten mit Freunden, … bleiben<br />
nicht nur schöne Erinnerungen zurück,<br />
sondern meist auch unschöne,<br />
juckende Mückenstiche. Und korrekterweise<br />
müsste man statt von „Stichen“ eigentlich<br />
von „Bissen“ sprechen, da der<br />
„Stich“ in diesem Fall nicht eine Abwehrmaßnahme<br />
darstellt, sondern der Ernährung<br />
des Insekts dient. Warum aber sind<br />
Mücken gerade im Spätsommer so aggressiv?<br />
Mückenlarven überleben den<br />
Winter als Eier. Im Spätsommer und<br />
Frühherbst begatten daher männliche<br />
Mücken die Weibchen, die robuster sind<br />
und auch bis in den Winter überleben<br />
können. Da diese den Drang haben, ihre<br />
Eier abzulegen, sind sie daher vermehrt<br />
auf der Suche nach einem Wirt, von dem<br />
sie das für die Eierproduktion dringend<br />
benötigte Blut saugen können.<br />
Ich habe mir für diesen Beitrag folgende<br />
vier interessante Bereiche rund um dieses<br />
Thema überlegt:<br />
➔ „Was hat die Mücke je für uns getan?“<br />
oder Funfacts zu einem unterschätzten<br />
Insekt<br />
➔ „Wie kann ich mich vor den lästigen<br />
Tieren schützen?<br />
➔ „Welche Reaktion wird durch den<br />
Stich im Körper hervorgerufen?“<br />
➔ „Womit kann ich einen Stich am besten<br />
versorgen und das Jucken lindern?“<br />
Funfacts zur Mücke<br />
Für die meisten von uns ist die Mücke<br />
einfach nur lästig, und man fragt sich, ob<br />
diese wohl einen wichtigen biologischen<br />
Nutzen hat – oder einfach nur auf unser<br />
Blut aus ist. Tatsächlich ist die Mücke<br />
ein erstaunliches Insekt und erfüllt<br />
durchaus wichtige Aufgaben in der<br />
Natur: Vögel, Fledermäuse, und auch<br />
räuberisch lebende Insekten ernähren<br />
sich von ausgewachsenen, fliegenden<br />
Mücken. Mückenlarven wiederum gehören<br />
zum Speiseplan von Wassertieren –<br />
vor allem Fischen und Amphibien. Und<br />
diese fressen bevorzugt eine Stechmückenart,<br />
die wir überhaupt nicht<br />
leiden können: Die besonders schmerzhaften<br />
kleinen Kriebelmücken. Diese<br />
Kriebelmücken-Larven stellen 70-80%<br />
der Fischnahrung – ein äußerst beachtlicher<br />
Anteil! Fische benötigen also die stechenden<br />
Kriebelmücken dringend für ihr<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Überleben. Dass diese Kriebel-, Stechmücken<br />
und Gnitzen ihrerseits Säugetiere<br />
„anzapfen“, um durch das<br />
gewonnene Blut ihre Nachkommenschaft<br />
zu sichern, gehört daher zum Kreislauf<br />
des Lebens. Aber nicht nur als Teil der<br />
Nahrungskette sind Mücken wichtig, wie<br />
Experten betonen: Letztendlich ernähren<br />
sich die Mücken von Nektar bzw. Pflanzensäften<br />
– und während dieses Blütenbesuches<br />
bestäuben sie die unterschiedlichsten<br />
Pflanzen, erfüllen daher eine sehr<br />
wichtige Funktion.<br />
Bestechende Zahlenspiele<br />
■ Laut der American Mosquito Control<br />
Association gibt es weltweit über 3000<br />
verschiedene Moskito- und Mückenarten.<br />
Allein in Deutschland existieren<br />
ca. 28 Mückenfamilien.<br />
■ Nicht etwa Haie oder Raubtiere – nein,<br />
die Mücke ist das tödlichste Tier der<br />
Welt! Durch die Verbreitung von<br />
Krankheiten wie Dengue, Malaria,<br />
Zika, gehen geschätzt ca. 1 Million<br />
Todesfälle pro Jahr auf das Konto der<br />
Mücken.<br />
■ Mücken sind so alt wie Dinosaurier:<br />
Die Vorfahren der heutigen Stechmücken,<br />
die Moskitos, sind also 252 Millionen<br />
Jahre alt, mit Befunden, die bis<br />
in die Triaszeit zurückreichen!<br />
■ Die Stechmücke hat einen unglaublichen<br />
Rekord zu bieten: Eine winzig<br />
kleine Stechmücke besitzt 47 Zähne!<br />
Zum Vergleich: Das natürliche Gebiss<br />
eines menschlichen Erwachsenen besteht<br />
–mit den Weisheitszähnen –aus<br />
gerade einmal 32 Zähnen.<br />
■ Mücken können das dreifache (!) ihres<br />
Körpergewichts an Blut trinken.<br />
■ Es beißen nur die weiblichen Mücken,<br />
die Proteine und Eisen unseres Blutes<br />
für die Reproduktion brauchen. Die<br />
männchen sind vegan.<br />
■ Weibliche Mücken summen TIEFER<br />
als männliche, da sie eine niedrigere<br />
Flügelschlagfrequenz haben. Sollten<br />
Sie also Prioritäten setzen müssen,<br />
wählen sie das tiefer summende Insekt!<br />
■ Der Stechrüssel von Mücken besteht<br />
tatsächlich aus sechs Teilen, die beim<br />
Saugen aktiv sind. Übrigens haben<br />
medizinischen Wissenschaftler nach<br />
genau diesem Vorbild weniger<br />
schmerzhafte Nadeln entwickelt.<br />
■ Süchtig nach CO 2 : Über den Geruch<br />
von Kohlendioxid, den wir beim Atmen<br />
ausstoßen, orten uns die Mücken.<br />
12<br />
Achtung! Keine Fliege: Der Biss der Kriebelmücken<br />
ist besonders schmerzhaft – aber ihre<br />
Larven machen bis zu 80 % des Futters heimischer<br />
Fische aus.<br />
Foto: Peter Hartmann/ARD alpha<br />
Sie benutzen dafür ein spezielles<br />
Organ. Ebenso lockt sie die Milchsäure<br />
unseres Schweißes. Hier ist die Zusammensetzung<br />
von Mensch zu Mensch<br />
verschieden – daher sind manche Menschen<br />
für Mücken interessanter als andere.<br />
Auch spielt wohl die Blutgruppe<br />
eine Rolle – japanische Wissenschaftler<br />
haben herausgefunden, dass die Blutgruppe<br />
0 im Vergleich am beliebtesten<br />
ist, gefolgt von der Gruppe B.<br />
■ Da Mücken dunkle Farben lieben,<br />
wählen Sie am besten helle und weite<br />
Kleidung.<br />
■ Mücken sind keine Schnellflieger: Ihre<br />
Geschwindigkeit beträgt lediglich 1,5 –<br />
2,5 km/h – verglichen zur Biene mit<br />
einer Geschwindigkeit von 32 km/h<br />
oder Fliege mit 10 km/h.<br />
■ Bei Vollmond ist die Mückenaktivität<br />
5mal höher – das ist wissenschaftlich<br />
bewiesen.<br />
■ Deutschlands Mückenexpertin Dr. Doreen<br />
Werner kann auch für unsere Breiten<br />
Pflanzenfamilien benennen, auf die<br />
sich Mückenarten spezialisiert haben,<br />
z.B. Doldenblütler oder Bäume, die<br />
doldenähnliche Frucht- oder Blütenstände<br />
haben.<br />
■ Ein Mückenleben ist kurz: Die Lebenserwartung<br />
von weiblichen Stechmücken<br />
liegt bei unter 2 Monaten, bei<br />
männlichen dagegen bei nur 10 Tagen.<br />
■ Elektro-Musik, speziell des US-amerikanischen<br />
DJs und Produzenten Skrillex,<br />
hemmt bei Mücken die Stech-Lust.<br />
Forscher in Thailand haben herausgefunden,<br />
dass durch die Beschallung des<br />
Skrillex-Songs die weiblichen Mücken<br />
sehr lange brauchen, bis sie überhaupt
FIT & GESUND<br />
einmal stechen; zudem paaren sie sich<br />
danach deutlich weniger! Leider dürfte<br />
die Elektromusik uns selbst auch um<br />
den Schlaf bringen …<br />
Was wirkt vorbeugend?<br />
Für Innenräume eignen sich am besten<br />
Mückennetze vor den Fenstern, um die<br />
kleinen Sauger erst gar nicht ins Haus zu<br />
lassen. Ebenso sollte man Brutplätze, also<br />
Wasserstellen rund um das Haus vermeiden<br />
und daher Regentonnen, leere Blumentöpfe<br />
usw. abdecken oder alternativ<br />
das Wasser einmal pro Woche austauschen.<br />
Abgestandenes Wasser kann zum<br />
Gießen verwendet werden, denn Larven<br />
können sich nur in stehendem Wasser<br />
entwickeln – auf dem Erdboden sterben<br />
sie ab. Da Mücken sehr stark auf unseren<br />
Körpergeruch reagieren, helfen Mittel, die<br />
diesen verschleiern und uns als Beute weniger<br />
ortbar machen. Hier wären z.B.<br />
Kräuter, Kerzen oder Sprays zu nennen.<br />
Auch Mückenspiralen oder das Abbrennen<br />
von Kaffeepulver hilft, da Mücken<br />
die dabei entstehenden Dämpfe nicht<br />
mögen.<br />
Sportler müssen außerdem während des<br />
Trainings mit mehr Angriffen rechnen,<br />
da sie im Schweiß mehr Milchsäure produzieren.<br />
Weil Mücken außerdem wärmeempfindlich<br />
sind, werden sie durch die<br />
Körperhitze zusätzlich angezogen. Umgekehrt<br />
ist die Gefahr eines Stichs nach<br />
einer kühlen Dusche deutlich geringer.<br />
Bei stärkerer Exponierung, wie beispielsweise<br />
längeren Sommerabenden im<br />
Freien, kann man die Haut direkt mit<br />
Mückenschutz behandeln, der meist den<br />
Wirkstoff „Icaridin“ enthält. Dabei handelt<br />
es sich um eine chemische Verbindung<br />
aus der Gruppe der „Piperidine“.<br />
Das darin enthaltene „Piperin“ (von lat.<br />
Piper=Pfeffer) ist Träger des scharfen Pfefferdufts,<br />
der die Mücken abstößt. Bei<br />
richtiger Anwendung bildet Icaridin auf<br />
der Haut eine Schutzschicht, die ein Landen<br />
der Mücken auf der Haut verhindert.<br />
Was passiert nach dem Stich?<br />
Für einmal „Volltanken“ benötigt die<br />
Mücke eine Zeitspanne von 3 Minuten –<br />
in denen sie verständlicherweise nicht<br />
unterbrochen werden möchte. Um den<br />
Einstich so unbemerkt wie möglich zu<br />
machen, injiziert sie daher direkt nach<br />
dem Einstich ihren Speichel in die<br />
Wunde. Dieser enthält mehr als 100 verschiedene<br />
Komponenten, von denen die<br />
meisten organische Substanzen, also Enzyme,<br />
sind. Deren wichtige Aufgabe ist es,<br />
die Gerinnung zu stoppen und den Blutfluss<br />
zu erhöhen. Andere Enzyme wiederum<br />
sorgen dafür, die Einstichstelle<br />
lokal zu betäuben, so dass der Stich selbst<br />
meist unbemerkt bleibt. Erst wenn die<br />
Mücke schon längst verschwunden ist,<br />
setzt das lästige Jucken ein: Es kommt<br />
daher, weil die meisten Menschen allergisch<br />
auf diese Enzyme reagieren, und<br />
das Immunsystem mit der Freisetzung<br />
von Botenstoffen, unter anderem Histamin,<br />
darauf reagiert. Durch dieses erweitern<br />
sich die Gefäße, und die Stelle<br />
schwillt an. Zwar brennen die Stiche der<br />
Mitteleuropäischen Stechmücken in den<br />
meisten Fällen nur leicht, doch in manchen<br />
Fällen können sie auch stark anschwellen<br />
und einen höllischen Juckreiz<br />
verursachen. Wenn Mücken im Vorfeld<br />
auf Gräsern gesessen haben, die beispielsweise<br />
mit Pestiziden behandelt worden<br />
sind, kann es nach einem Stich zu<br />
Schwellungen und Rötungen der Haut<br />
kommen. Diese können sogar einen<br />
Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern<br />
haben.<br />
Bestmögliche Versorgung<br />
Wenn die Mücke nun doch als Siegerin<br />
hervorgegangen sein sollte, gilt es die<br />
Haut so gut wie möglich zu pflegen und<br />
das Jucken einzudämmen. Daher gilt als<br />
wichtigste Regel, auch wenn’s schwerfällt:<br />
Nicht kratzen! Dafür gibt es gute<br />
Gründe:<br />
–Das Kratzen verstärkt die allergische<br />
Reaktion, da der Körper als Folge des<br />
Reizes nur noch mehr Histamin ausschüttet.<br />
Ein Teufelskreis beginnt.<br />
–Der Mückenstich kann sich verkapseln:<br />
Durch das Kratzen bilden sich unter der<br />
Haut kleine Knötchen, die von außen<br />
als kleine rote Pünktchen erkennbar<br />
sind. Diese können auch nach dem<br />
Abschwellen des Stichs sichtbar bleiben<br />
und auch dauerhaft Narben hinterlassen.<br />
–Der Stich kann sich entzünden, wenn<br />
Schmutzpartikel und Bakterien in die<br />
Wunde gelangen.<br />
➔ Worst Case: Eine Blutvergiftung ist<br />
möglich, wenn Keime wie Streptokokken<br />
in die Wunde gelangen. Diese können<br />
durch das Insekt selbst oder auch<br />
durch uns eingebracht werden.<br />
Das Jucken und Anschwellen der Einstichstelle<br />
kann sehr gut mit einem Antiallergikum,<br />
beispielsweise einer Creme,<br />
die möglichst bald nach dem Stich auf<br />
die Haut aufgetragen werden sollte, in<br />
Schach gehalten werden.<br />
Zudem gibt es eine sehr gute Methode,<br />
dem Stich mit Hitze zu Leibe zu rücken<br />
Kaum zu glauben: Eigentlich ernähren sich<br />
Stechmücken von Pflanzensäften. Blut brauchen<br />
die Weibchen nur zur Eierproduktion.<br />
Foto: Egor Kamelev/Pixabay<br />
und das Jucken abzustellen: Ein kleiner<br />
batteriebetriebener Hitzestick wird für<br />
einige Sekunden (6s bei Erwachsenen,<br />
3s bei Kindern und besonders empfindlichen<br />
Personen) auf den Stich gehalten<br />
und gibt durch eine kleine keramische<br />
Platte an der Spitze einen Wärmeimpuls<br />
von 51 Grad Celsius an die Haut ab. Dieser<br />
aktiviert die Thermo- und Schmerzrezeptoren<br />
in der Haut, wodurch der<br />
Juckreiz-Signalweg nachhaltig gehemmt<br />
werden kann ➔ Das Jucken lässt nach.<br />
Zudem wird durch die konzentrierte<br />
Wärme ein kurzer Hitzeschock der Mastzellen<br />
hervorgerufen, der dazu führt, dass<br />
die Ausschüttung von Histamin vermindert<br />
wird. Ebenfalls werden Bestandteile<br />
zersetzt und somit inaktiviert, die mit<br />
dem Mückenspeichel, bzw. Bienen- oder<br />
Wespenstachel übertragen werden.<br />
Dieses Prinzip der thermischen Linderung<br />
von Juckreiz und Schmerzen funktioniert<br />
so gut, dass es mittlerweile kleine<br />
Ansteck-Modelle fürs Smartphone gibt,<br />
die einfach in den USB- bzw. Lightning-<br />
Anschluss gesteckt und per App gesteuert<br />
werden.<br />
Diese Art Wärmetherapie wirkt, wie Dermatologen<br />
und Studien gleichermaßen<br />
bestätigen, nicht nur gegen Insektenstichen<br />
aller Art, sondern auch gegen Quallenverbrennungen<br />
oder Flohbissen, und<br />
sogar bei Pickeln und Warzen.<br />
Ich wünsche Ihnen einen schönen und<br />
möglichst mückenfreien Spätsommer<br />
und Herbst – lassen Sie sich von den<br />
lästigen Saugern nicht unterkriegen!<br />
Ihr Marien-Apotheker<br />
Gerald Kunz<br />
13<br />
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Ingwer stammt aus Fernost, vor allem in<br />
China und Indien wurde er zuerst genutzt<br />
und kultiviert. Heute bauen auch viele andere<br />
tropische Länder, wie Jamaika, Brasilien,<br />
Japan, Nigeria und Peru, Ingwer für<br />
den Export an. Bei uns würde er zwar<br />
durchaus als Topfpflanze wachsen, eine<br />
eigene Ernte ist jedoch nicht denkbar,<br />
dafür haben wir nicht das richtige Klima.<br />
Ingwer braucht die Tropen.<br />
Einige Zieringwerarten gibt es, die bei uns<br />
schön wachsen und auch blühen, diese<br />
kommen aber nicht als Gewürz- oder<br />
Heilpflanze infrage.<br />
Ingwer ist bei uns nun schon seit langem<br />
als Küchengewürz bekannt. In feine<br />
Scheiben geschnitten, gerieben oder getrocknet<br />
und pulverisiert passt er in vielerlei<br />
verschiedene Gerichte. Von Fleisch<br />
bis Süßspeisen ist alles möglich was<br />
schmeckt. Besonders gut harmoniert er<br />
mit Kürbis.<br />
Ingwer regt die Verdauungsenzyme zur<br />
Arbeit an und beeinflusst so auch das –<br />
Immunsystem positiv. Er fördert allgemein<br />
den Appetit und die Verdauung. Man<br />
kann Magenbeschwerden und sogar<br />
Magengeschwüre behandeln. Gegen Reiseübelkeit<br />
erhält man inzwischen Ingwerkapseln,<br />
aber auch Ingwertee oder das<br />
Kauen von kandiertem Ingwer sollen helfen.<br />
Eine wissenschaftliche Studie kam zu<br />
dem Schluss, dass 5g Ingwer täglich die<br />
Wahrscheinlichkeit, eine Thrombose oder<br />
einen Schlaganfall zu erleiden, entscheidend<br />
herabsetzen. Ingwer kann Asthmatikern<br />
helfen: Zur Reduzierung der<br />
Anfälle macht man eine dreiwöchige Teekur,<br />
bei der man täglich 2-3 Tassen Ingwertee<br />
trinkt.<br />
In der Heilkunde des asiatischen Raumes<br />
verwendet man Ingwer zur Behandlung<br />
von Migräne. Ingwer wirkt durch Gingerole,<br />
das sind ätherische Öle, die dem<br />
Salicin in unseren heimischen Weiden<br />
ähnlich sind. Sie sind schmerzhemmend<br />
und wirken gut bei Migräne und bei Blähungen<br />
oder Krämpfen im Verdauungstrakt.<br />
Wer Gallensteine hat, soll Ingwer<br />
nicht verwenden, damit die Anregung der<br />
Galle nicht die Steine abtransportiert und<br />
Koliken auslöst. Ingwer wirkt leicht blutverdünnend<br />
und blutzuckersenkend. Er<br />
wärmt von innen heraus und belebt den<br />
Blutkreislauf.<br />
Sein Einfluss auf das Immunsystem ist einerseits<br />
stärkend, andererseits bremst er<br />
überaktive Reaktionen. So kann sich der<br />
regelmäßige Gebrauch vor allem bei<br />
Allergien und Autoimmunerkrankungen<br />
sehr positiv auswirken. Ebenso kann er<br />
gut zur Vorbeugung in der Erkältungszeit<br />
verwendet werden.<br />
Sie bereiten Ingwertee, indem Sie ein etwa<br />
walnussgroßes Stück einer Ingwerknolle<br />
in kleine, dünne Scheibchen schneiden,<br />
mit ¾ Liter kochendem Wasser übergießen,<br />
genau 8 Minuten ziehen lassen und<br />
dann abgießen. Dieser Tee sollte schon<br />
morgens schluckweise getrunken werden.<br />
Wer das nicht alles schon morgens schafft<br />
verteilt es am besten über den Tag vor den<br />
Mahlzeiten. So unterstützt man idealerweise<br />
auch eine Diät zum Abnehmen.<br />
Ingweressig<br />
Für viele Gerichte verwendet man Ingwer<br />
geschält. Die Schale wäre aber zu schade<br />
zum Wegwerfen. Waschen Sie die Knolle<br />
schon vor dem Schälen gründlich. Geben<br />
Sie die Schale danach in eine Essigflasche,<br />
je nach persönlichem Geschmack,<br />
ich empfehle einen guten Obstessig. Sie<br />
sollten nur auf einen Säuregehalt von 5%<br />
achten, wegen der Haltbarkeit. Lassen Sie<br />
die Flasche an einem warmen dunklen<br />
Ort mindestens 3 Wochen stehen, ab und<br />
zu schwenken. Günstig gegen Übelkeit<br />
und Wetterfühligkeit.<br />
Ihre Kräuterfrau<br />
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14
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TEXTILFREI<br />
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im Monat ab 19:00 Uhr textilfreies<br />
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erweitern wir ab 19:00 Uhr den<br />
textilfreien Bereich auf<br />
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Entspannen Sie im Thermalwasser bei<br />
romantischer Beleuchtung, Musik und<br />
dem THERME TEXTILFREI -Cocktail.<br />
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Wir haben täglich von 10 bis 22 Uhr<br />
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Therme I Betriebsgesellschaft GmbH<br />
Stefan Haßfurter | Kurallee 1 | 94072 Bad Füssing<br />
T +49 (0)8531 9446-0 | info@thermeeins.de<br />
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GENIESSEN & ERLEBEN<br />
So können Eltern ihre Kinder für Gemüse und Obst begeistern:<br />
„Entdeckt die Welt des frischen Geschmacks!“<br />
Kinder sind neugierig, wissbegierig und<br />
möchten ernst genommen werden –drei Eigenschaften,<br />
über die sich Kinder bei Gemüse<br />
und Obst zum Zugreifen motivieren<br />
lassen. Ideal zum Ausprobieren und Experimentieren<br />
sind kleine Zwischenmahlzeiten<br />
für die Schule oder für zwischendurch, so die<br />
von der EU geförderte Obst- und Gemüsekampagne<br />
„5 am Tag“.<br />
Pausensnacks mit Obst oder gar Gemüse?<br />
Wenn Kinder und Jugendliche hier den Kopf<br />
schütteln und lieber ein süßes Gebäck mitnehmen<br />
möchten, ist es an der Zeit, Neues<br />
auszuprobieren. Der Lieblingssnack muss ja<br />
nicht gleich ganz aus der Pausendose verschwinden.<br />
Wie wäre es also mit einem<br />
„Feldversuch“, einer Art „Frische-Safari“ – je<br />
nach Jahreszeit zum Beispiel im Garten, auf<br />
dem Balkon oder auf dem Wochenmarkt?<br />
Bekanntes & Unbekanntes<br />
Probieren wir doch mal was Neues! Kinder<br />
lieben Essen, das sie kennen und für gut befunden<br />
haben. Um zu zeigen, wie vielfältig<br />
Gemüse und Obst sind, hilft es, Bekanntes<br />
mit Unbekanntem zu kombinieren. Ein Eldorado<br />
für die Sinne sind Wochenmärkte. Hier<br />
können Kinder je nach Jahreszeit Beeren naschen,<br />
an Lauch und Sellerie riechen oder<br />
aufgeschnittene Riesenkürbisse von innen<br />
betrachten. Jetzt ist es Zeit für interessante<br />
Geschichten: Über die Schwarzwurzel zum<br />
Beispiel, die in der Erde wächst wie die Karotte<br />
und nur außen schwarz ist, innen hingegen<br />
weiß. Oder über die Nektarine, die<br />
aussieht wie ein rasierter Pfirsich. Die Kinder<br />
dürfen aus der bunten Pracht etwas auswählen<br />
– und zu Hause wird die Küche zum Experimentierfeld<br />
für neue Rezepte und „coole“<br />
Zubereitungen wie Gemüsechips oder Emojis<br />
für das Pausenbrot.<br />
Snacks selber ziehen & ernten<br />
Gemüse und Obst selbst zu ernten, ist für<br />
Kinder ein echtes Aha-Erlebnis. Im eigenen<br />
Beet oder Blumenkasten können Kinder<br />
Tomaten/Paradeiser, Karotten, Radieschen,<br />
Erbsen und vieles mehr aussäen, anpflanzen,<br />
pflegen und gießen und beim Wachsen beobachten.<br />
Was reif ist, dürfen sie ernten, mit<br />
Käse oder magerer Wurst auf ihr Pausenbrot<br />
legen oder in die Snackbox packen.<br />
„Das kannst du doch schon selbst!“<br />
Pause zusammen planen<br />
Kinder sind gerne dabei, wenn ihre Pausensnacks<br />
geplant und zubereitet werden. In Kinderkochbüchern,<br />
auf Pinterest und YouTube,<br />
aber auch auf www.snack-5.eu, gibt es reiche<br />
Ideen für Gemüse- und Obstsnacks, oft mit<br />
genauen Anleitungen, wie es geht. Da heißt<br />
es nur noch auswählen, einen Wochenplan<br />
machen und zur Tat schreiten.<br />
Appetitlich verpacken<br />
Morgens vor der Schule geht es oft hektisch<br />
zu. Besser ist es, bereits am Vorabend die<br />
Pausensnacks gemeinsam vorzubereiten.<br />
Luftdicht verpackt und über Nacht im Kühlschrank<br />
gelagert, bleiben sie bis zum nächsten<br />
Tag frisch und appetitlich. Damit das<br />
auch so bleibt, sollten Gemüse- und Obstsnacks<br />
getrennt von Brot oder Backwaren<br />
verpackt werden. Kinder freuen sich, ihr<br />
selbstgemachtes Essen in Kindergarten oder<br />
Schule den Freunden zu zeigen und dann genüsslich<br />
zu verzehren.<br />
Erleben, riechen, schmecken: So lassen sich Kinder für Snacks aus<br />
Gemüse und Obst begeistern.<br />
Grafik: 5 am Tag.<br />
Rezeptideen von 5 am Tag<br />
Die von der EU geförderte Obst- und Gemüsekampagne<br />
„5 am Tag“ zeigt, wie Kinder<br />
und Jugendliche Freude an Gemüse und<br />
Obst als Pausensnack finden können. Wer<br />
nicht alle neugierigen Kinderfragen zu Gemüse<br />
und Obst beantworten kann, ist auf der<br />
Website der „5 am Tag“-Kampagne richtig.<br />
Hier gibt es außerdem saisonale Tipps für den<br />
Einkauf und viele Rezeptideen:<br />
www.5amtag.de 5 am Tag/Snack5<br />
Das ist „5 am Tag“<br />
Das Ziel von 5 am Tag ist es, lebensnah und zugleich fachlich fundiert<br />
zu vermitteln, warum Gemüse und Obst wertvolle Bestandteile<br />
einer ausgewogenen Ernährung sind. Und die Verbraucher zu<br />
motivieren, mehr Gemüse und Obst zu essen: am besten 5 Portionen<br />
Gemüse und Obst am Tag.Seit seiner Gründung im Mai des<br />
Jahres 2000 durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE),<br />
die Deutsche Krebsgesellschaft, Krankenkassen sowie Vertreter der<br />
Obst- und Gemüsebranche hat sich der 5 am Tag e.V. als einzigartiges<br />
Bündnis etabliert, in dem sich Wissenschaft, Gesundheitswesen<br />
und Wirtschaft für das gemeinsame Ziel engagieren, den Gemüseund<br />
Obstverzehr in Deutschland zu erhöhen.
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
BIOhof Geinberg<br />
Foto: S´INNVIERTEL Tourismus_Wolfgang Grilz<br />
Europareservat Unterer Inn<br />
Foto: OÖ Tourismus_S´INNVIERTEL Tourismus_TomSon<br />
Das Innviertel im Herbst erleben<br />
Alle Vögel sind schon da<br />
Das Europareservat Unterer Inn an der bayerisch-innviertlerischen<br />
Grenze ist das Zuhause von unzähligen Pflanzen und<br />
Tieren und nicht zuletzt Balsam für die menschliche Seele.<br />
Der Spätsommer ist perfekt für eine Führung in diesem im<br />
wahrsten Sinn des Wortes - grenzenlosen Naturerlebnis: Zwei<br />
Ausstellungen in Frauenstein (Innviertel) und Ering (Bayern)<br />
sowie sechs Erlebnis-Stationen präsentieren große und kleine<br />
Naturwunder. Bis weit in den Herbst herrscht hier reger Flugverkehr.<br />
Immerhin ist der Inn mit seinen Auwäldern und Sandbänken<br />
eine Drehscheibe für bis zu 300 unterschiedliche<br />
Vogelarten. Für einen guten Überblick, was hier alles kreucht,<br />
fleucht und wächst, sorgen die „Naturium-Guides“. Ehrenamtliche<br />
Landschaftsführer*innen, die ihre Begeisterung und ihr<br />
Wissen gerne bei regelmäßigen Führungen bzw. auf Voranmeldung<br />
teilen und weitergeben. Bitte hier entlang:<br />
innviertel-tourismus.at<br />
naturium-am-inn.eu<br />
Ausflugstipp: Es grünt so grün –<br />
BIOhof Geinberg<br />
Gesundes Gemüse, beste Erde, hauseigener Kompost, … der<br />
BIOhof Geinberg ist eines der modernsten und umweltfreundlichsten<br />
Glashäuser Europas, welches ausschließlich mit Geothermie<br />
beheizt wird. Die Familien Steiner und Perlinger<br />
produzieren in Moosham in der Gemeinde Geinberg auf ca.<br />
11 ha nachhaltig und gesund Bio-Tomaten, Bio-Gurken und<br />
Bio-Paprika.<br />
Tipp: Wer es sich einrichten kann, nimmt an einer der regelmäßigen<br />
Führungen im <strong>September</strong> und Oktober teil oder schaut<br />
im modernen Hofladen vorbei, der unter dem Motto „Wie’s<br />
Innviertel schmeckt“ eine außergewöhnliche Auswahl regionaler<br />
und nachhaltiger Produkte von mehr als 40 Erzeugern aus<br />
der Region anbietet.<br />
Öffnungszeiten Hofladen:<br />
MO–FR: 8.00–18.00 Uhr, SA: 8.00–12.00 Uhr<br />
Produktverkostungen jeden ersten und letzten Freitag im<br />
Monat –bis Dezember!<br />
Besucherführungen im <strong>September</strong> & Oktober:<br />
immer Donnerstag & Freitag jeweils 10 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr<br />
sowie am Samstag um 10 Uhr<br />
Neugierig geworden?<br />
Auf ins oberösterreichische Innviertel!<br />
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Wo die Muse gern vorbeischaut<br />
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17<br />
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ECHT. SINNLICH.<br />
AUSZEIT IN DER<br />
THERME EINS<br />
Wohlfühlen und genießen, sich treiben<br />
lassen und den Alltag ausblenden<br />
Man sagt immer: den Wellnesstag mit allen Sinnen genießen.<br />
Doch was heißt das? Wie kann man alle Sinne aktivieren,<br />
um so die Auszeit bewusst zu erleben?<br />
HÖREN – sich des Plätschern des Wassers bewusst werden.<br />
Das leichte Rauschen im Becken, das Blubbern der Bodensprudler,<br />
das tosende Geräusch des herabfallenden Wassers<br />
der Schwanenhälse<br />
FÜHLEN - Kälte und Wärme spüren. Die Hitze in der Sauna<br />
wahrnehmen, den sanften Dampf auf der Haut fühlen, die zarten<br />
und manchmal auch kräftigen Massagegriffe erleben.<br />
RIECHEN – die Düfte, die einen an diesem Tag begleiten<br />
erfassen. Das mineralhaltige Wasser riechen, die tollen Saunadüfte<br />
einatmen, den zarten Duft der Peelings auf der Haut<br />
erschnuppern<br />
SEHEN – mit offenen Augen durch das Gelände streifen.<br />
Das beruhigende Blau des Wassers wahrnehmen, die vielen liebevollen<br />
Details in Therme und Saunahof entdecken, die Blumenpracht<br />
genießen, die Wärme und das Alter des Holzes sehen.<br />
SCHMECKEN – den Gaumen verwöhnen lassen. Das Eisauf der<br />
Zunge zergehen lassen, die Geschmacksvielfalt genießen, etwas<br />
Neues versuchen.<br />
Wenn man all das bewusst erlebt und genießt, wird der Wellnesstag<br />
zu einem besonderen Erlebnis.<br />
THERME EINS & SAUNAHOF<br />
Therme I Betriebsgesellschaft GmbH<br />
Stefan Haßfurter | Kurallee 1 | 94072 Bad Füssing<br />
T +49 (0)8531 9446-0 | info@thermeeins.de<br />
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KULTUR & FREIZEIT<br />
Arbeiterwohlfahrt (AWO) Niederbayern/Oberpfalz holt Ehrentag nach<br />
Siegi Depold ist jetzt Ehrenvorsitzender<br />
Still und leise hat der langjährige Vorsitzende des AWO-<br />
Bezirksverbands Siegi Depold im Februar 2021 die Schlüssel an<br />
Bernhard Feuerecker übergeben. Aufgrund der Pandemie war<br />
es jedoch nicht möglich gewesen, ihn und die anderen ausgeschiedenen<br />
Mitglieder gebührend zu verabschieden und ihm die<br />
Urkunde für den Ehrenvorsitz zu überreichen. Doch aufgeschoben<br />
ist nicht aufgehoben und so veranstaltete der AWO-Bezirksverband<br />
nun im Nachhinein einen Ehrentag, um sich für das<br />
herausragende ehrenamtliche Engagement zu bedanken.<br />
Laudatio vom Mitkämpfer<br />
Neben dem Ehrenvorsitz wurde Siegi Depold auch mit der<br />
goldenen Verdienstspange – der höchsten Auszeichnung der<br />
Arbeiterwohlfahrt geehrt. Prof. Dr. Thomas Beyer, der ehemalige<br />
Landesvorsitzende, überraschte ihn mit der Laudatio dazu.<br />
Beyer ist seit Jahrzehnten ein Weggefährte, mit dem Depold<br />
schon oft für die Anliegen der Schwächeren gekämpft hat.<br />
Sie waren Jahre gemeinsam im Landesvorstand und anderen<br />
Gremien.<br />
AWO maßgeblich geprägt<br />
Bernhard Feuerecker, Bezirksvorsitzender und stellvertretender<br />
Landesvorsitzender, bedankte sich herzlich bei seinem Vorgänger.<br />
Er zeigte auf, wie Siegi Depold den Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz<br />
die letzten Jahrzehnte maßgeblich geprägt<br />
hat. „Auch in schwierigen Zeiten war der AWO-Bezirksverband<br />
Höchste Auszeichnung der Arbeiterwohlfahrt: Siegi Depold erhielt nicht<br />
nur den Ehrentitel als Dank, sondern von Prof. Dr. Thomas Beyer auch<br />
noch die goldene Verdienstspange.<br />
Foto: AWO<br />
immer eine Herzenzangelegenheit für Siegi“, betonte Feuerecker.<br />
„Er wird auch weiterhin der Arbeiterwohlfahrt ein<br />
Gesicht geben – aus Überzeugung.“<br />
Umrahmt wurde die Gala von einem Streichduett und der<br />
AWO-Tanzgruppe Furth im Wald.<br />
eB<br />
Vollsperrungen im<br />
Ortsbereich Schmidham<br />
sen sind, geht es zwischen Schmidham<br />
und Dorfbach weiter. Der Verkehr von<br />
Tettenweis und Bad Griesbach nach<br />
Thiersbach wird dann in Schmidham<br />
nach Fürstenzell geleitet. Von dort geht es<br />
weiter nach Ortenburg und Vilshofen.<br />
Von Dorfbach ist die Straße bis Thiersbach<br />
frei.<br />
StaBaPa/sam<br />
Das Staatliche Bauamt Passau saniert die<br />
Staatsstraßen 2117 (Schmidham-Dorfbach)<br />
und 2118 (Schmidham-Fürstenzell).<br />
Die Arbeiten beginnen am 7.<br />
<strong>September</strong> mit dem 1. Bauabschnitt auf<br />
der St 2118 Ortsdurchfahrt Schmidham.<br />
Dort wird die Fahrbahn auf einer Länge<br />
von rund 1 Kilometer instandgesetzt. Im<br />
Anschluss wird in einem 2. Bauabschnitt<br />
die Fahrbahn der St 2117 zwischen<br />
Schmidham und Thiersbach auf einer<br />
Strecke von 3 Kilometern saniert. Für<br />
beide Bauabschnitte ist eine Vollsperrung<br />
erforderlich, die jeweiligen Umleitungsstrecken<br />
sind ausgeschildert.<br />
Weitere Arbeiten finden im Kreuzungsbereich<br />
der St 2117 / St 2119 in Dorfbach<br />
statt. Diese werden jedoch unter Verkehr<br />
ausgeführt.<br />
Bei der 1. Sperrung wird der Verkehr von<br />
Tettenweis und von Bad Griesbach nach<br />
Fürstenzell in Schmidham über Thiersbach<br />
nach Dorfbach umgeleitet. Dort<br />
geht es rechts nach Fürstenzell. Wenn die<br />
Arbeiten im 1. Bauabschnitt abgeschlos-<br />
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KULTUR & FREIZEIT<br />
Kulturfestival zeigt beste Pressefotos aus Bayern 2021<br />
Bildgewaltige Zeugen der Zeitgeschichte<br />
„Fotos sind Kinder ihrer Zeit. Für Pressefotos<br />
gilt das insbesondere. Sie dokumentieren<br />
das Tagesgeschehen – doch sie<br />
wirken überdie Aktualität hinaus“, erklärte<br />
Bayerns Parlamentspräsidentin Ilse<br />
Aigner zu den Siegerfotos des Wettbewerbs<br />
Pressefoto 2021.<br />
„Fotografierte Momente verflüchtigen<br />
sich nicht. Daher erfüllen Pressefotografinnen<br />
und -fotografen eine wichtige<br />
Rolle: Sie verschaffen Aufmerksamkeit<br />
und Erinnerung.“<br />
Bereits zum 22. Mal hat der Bayerische<br />
Journalisten-Verband (BJV) die besten<br />
Pressefotos eines Jahres gekürt und in<br />
einer beeindruckenden Ausstellung zusammengefasst.<br />
Von 16. <strong>September</strong> bis 15. Oktober sind<br />
sie im Adalbert-Stifter-Saal des Großen<br />
Kurhauses zu sehen.<br />
Bilderflut vernebelt Bewusstsein<br />
„In einer Zeit, in der wir mehr und mehr<br />
von einer Welt der Wörter in eine Welt<br />
der Bilder wechseln, ist es umso wichtiger,<br />
dass professionelle Fotografinnen<br />
und Fotografen der wachsenden Bilderflut,<br />
die unser Bewusstsein vernebelt, gute<br />
und wahrhaftige Fotos entgegensetzen“,<br />
betonte Jury-Vorsitzender Rolf Nobel.<br />
„Dafür müssen sie häufig genug hart arbeiten,<br />
Strapazen auf sich nehmen und<br />
Ablehnung überwinden.“ BJV-Vorsitzender<br />
Michael Busch rief zum gemeinsamen<br />
Kampf der Medien für den Erhalt des Berufszweigs<br />
Pressefotograf auf. „Ohne sie<br />
würden wir einen Teil des kollektiven<br />
Gedächtnisses verlieren.“<br />
sam<br />
@-Tipp: Den Katalog zur Ausstellung kann man kostenlos<br />
im Internet ansehen und herunterladen unter<br />
www.bjv.de/pressefoto<br />
Siegerfoto von Erich Weichelt: Im Forst Kasten bei Neuried<br />
wurden im Sommer 2021 zwei Bäume besetzt, um gegen die<br />
drohende Rodung von knapp 10 Hektar Wald für den Kiesabbau<br />
zu protestieren. Der 32jährige Mathematik-Dozent<br />
Dr. Ingo Blechschmidt gibt vom Holzplateau in gut sieben Metern<br />
Höhe einer BR-Reporterin ein Interview.<br />
Festmusik im Stift Reichersberg<br />
Lyrische Entdeckungsreise ins Ungekannte<br />
Ein lyrisches Cantorium für gemischten Chor, Klavier und<br />
Streichquartett haben Martin Gasselsberger und Martin Mucha<br />
geschaffen, das nun am Sonntag, 11. <strong>September</strong> um 19 Uhr im<br />
Augustini Saal des Stifts Reichersberg aufgeführt wird.<br />
„Ungekanntes Land“ ist ein zyklisches Chorwerk in 12 Eindrücken,<br />
in Form einer musikalisch-poetischen Seelenwanderung<br />
mit Rezitativen, bewegenden Chorälen und mitreißenden Oden<br />
an die Lebenslust. Lateinische Bibelzitate werden in deutscher<br />
Sprache mit Gesang und formenreicher Instrumentalmusik umkreist.<br />
So macht man sich auf eine Reise durch ein allzu ungekanntes<br />
Land, das eigene Ich im Wandel der Emotionen –<br />
Chormusik, die berührt, bereichert und entführt. „Musik, Kunst<br />
und Literatur auf hohem Niveau in gepflegtem Rahmen sind uns<br />
ein großes Anliegen, die wir unseren Besuchern im Stift präsentieren“,<br />
lädt Chorherren-Propst Markus Grasl zum Konzertbesuch<br />
ein.<br />
Karten gibt es im Vorverkauf beim Stift Reichersberg unter<br />
Tel: +43-7758-2313-0, E-Mail: info@stift-reichersberg.at<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
20
KULTUR & FREIZEIT<br />
Großes Kinofest in Bad Füssing<br />
Action, Spaß und Filmkunst<br />
Jazz im Hof der Alten Post<br />
Verführung zur exotischen Reise ins Ich<br />
Diesen Monat wird es erstmals ein deutschlandweites Kinofest<br />
geben: Am Wochenende von 10. bis 11. <strong>September</strong> feiert sich<br />
das Kino selbst. Und auch die Filmgalerie Bad Füssing und das<br />
Kino im Großen Kurhaus sind mit dabei. An beiden Tagen gilt<br />
das Motto: „Alle Filme. Alle Plätze. 5 Euro“.<br />
Um das Kino in seiner ganzen Bandbreite zu feiern, hat Betreiberfamilie<br />
Mitzam ein buntes Programm für jeden Geschmack<br />
zusammengestellt: Vom Kinderabenteuer über Tierfilme, Familienkomödien<br />
aus Deutschland, Frankreich und dem Minion-<br />
Land bis hin zum Beziehungsdrama einerseits und Action-<br />
Reißer andererseits ist alles dabei.<br />
sam<br />
Das Fest-Programm<br />
Samstag 10.09.<br />
Filmgalerie Sonnenstraße:<br />
14.30 Uhr Der junge Häuptling Winnetou<br />
14.30 Uhr Das Leben ein Tanz<br />
14.30 Uhr Mein Lotta-Leben - Alles Tschaka mit Alpaka<br />
16.30 Uhr Freibad<br />
16.45 Uhr Guglhupfgeschwader<br />
17.00 Uhr Vier Wände für zwei<br />
18.45 Uhr Der Gesang der Flusskrebse<br />
19.00 Uhr Guglhupfgeschwader<br />
21.15 Uhr Die Zeit, die wir teilen<br />
21.15 Uhr Guglhupfgeschwader<br />
21.15 Uhr Märzengrund<br />
Kino im Kurhaus:<br />
19.30 Uhr Meine Stunden mit Leo<br />
Sonntag 11.09.<br />
Filmgalerie Sonnenstraße:<br />
15.00 Uhr Minions - Auf der Suche nach dem Mini-Boss<br />
15.00 Uhr Freibad<br />
15.00 Uhr Mein Lotta-Leben - Alles Tschaka mit Alpaka<br />
17.00 Uhr Guglhupfgeschwader<br />
17.00 Uhr Märzengrund<br />
17.00 Uhr Das Leben ein Tanz<br />
19.30 Uhr Top Gun: Maverick<br />
19.30 Uhr Der Gesang der Flusskrebse<br />
19.30 Uhr Die Zeit, die wir teilen<br />
Kino im Kurhaus:<br />
19.30 Uhr Monsieur Claude und sein großes Fest<br />
Nur bei schönem Wetter gibt es am Freitag, 9. <strong>September</strong> wieder<br />
ein Konzert für Jazz-Liebhaber im Hof der Alten Post in<br />
Malching. Diesmal spielt das Trio Talata (arabisch für „Drei")<br />
auf ausgefallenen Instrumenten wie Cajon, Hang, Oud, Tres und<br />
Tarogato. Hier haben sich nämlich drei erfahrene Jazzmusiker<br />
mit einem Hang zu exotischen Instrumenten zusammengeschlossen.<br />
Durch die ungewöhnlichen Klänge der Instrumente<br />
aus dem arabischen, afrikanischen und karibischen Raum lassen<br />
sich die Musiker zu eigenen Interpretationen von Stücken<br />
aus aller Welt verführen.<br />
Die Gastgeberfamilie bereitet auch an diesem Abend wieder ein<br />
gutes Buffet mit verschiedenen Brötchen und Getränken vor.<br />
Da dies alles seinen Preis hat, bitten die Veranstalter vom<br />
Team68 sowohl für die Musik als auch für die kulinarischen<br />
Köstlichkeiten lediglich um eine freiwillige Spende. sam<br />
( 77<br />
1<br />
%<br />
- ' 3<br />
+ 7<br />
7<br />
'&<br />
21<br />
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Unterwegs mit Helmut Degenhart<br />
Zwei Etappen auf dem Römerradweg<br />
hinauf auf den Burgberg zu gehen um nicht nur die<br />
Burg, sondern auch die herrliche Aussicht auf das<br />
österreichische Wernstein am gegenüberliegenden<br />
Ufer zu genießen.<br />
Von Neuburg sind es nur wenige Kilometer nach<br />
Vornbach am Inn. Schloss und Schlosskirche des kleinen<br />
Ortes liegen verträumt im Inntal. Der Ort hat eine<br />
lange geschichtliche Tradition.<br />
Von Passau nach Enns, von Bayern nach<br />
Österreich, von der Donau an den Inn<br />
und wieder zur Donau, das ist die Route<br />
des Römerradweges.<br />
Die Rundfahrt auf dem Römerradweg beginnt in der<br />
Dreiflüssestadt Passau. Vor dem Rathaus am Ufer der<br />
Donau machen wir uns auf, die schönsten Plätze der<br />
Stadt zu besichtigen.<br />
Natürlich besuchen wir den Stephansdom, den<br />
schönsten Barocken Dom jenseits der Alpen und<br />
machen Rast auf dem Residenzplatz, bevor wir uns<br />
zum Römermuseum Boiotro aufmachen, das in der<br />
Passauer Innstadt angesiedelt ist. Das Museum steht<br />
auf den Fundamenten des spätrömischen Kastells<br />
Boiotro. Reste der Militärbefestigung sind im Freigelände<br />
des Museums zu besichtigen. Der Heilige Severin,<br />
Missionar der römischen Provinz Noricum, ließ<br />
Ende des 5. Jahrhunderts in den Ruinen des Römerkastells<br />
wahrscheinlich ein Kloster errichten.<br />
Wieder zurück von der Innseite der Stadt, beginnt die<br />
Rundreise auf dem Römerradweg auf der Passauer<br />
Innpromenade. Hier begegnet uns auch das Kennzeichen<br />
des Römerradweges, der römische Legionärshelm.<br />
Der Weg führt von Passau hinaus entlang des Inns in<br />
den Neuburger Wald bis zum gleichnamigen Ort<br />
Neuburg am Inn. Hier lohnt es sich, vom Radweg<br />
Nach so viel Geschichte fahren wir weiter nach Neuhaus<br />
am Inn.<br />
Dort lohnt der Blick auf die auf einen Felsen mitten<br />
im Inn erbaute Klosteranlage, in der heute Kinder<br />
und Jugendliche unterrichtet werden.<br />
Von Neuhaus aus führt der Römerradweg über<br />
Ruhstorf an der Rott zur<br />
Siebenschläferkirche. Rund um die<br />
Kirche herum wurden Zeugnisse<br />
römischer und keltischer<br />
Besiedelung festgestellt. Die<br />
Inschriften der Grabsteine<br />
deuten auf römische Siedlerfamilien<br />
die hier lebten und<br />
starben. Die Kirche ruht<br />
auf römischen Grundfesten.<br />
So sorgten alte römische<br />
Grabsteine für die Namensgebung<br />
der Siebenschläferkirche.<br />
Denn die an der Außenwand<br />
der Kirche eingemauerten einmal<br />
drei und einmal vier Figurenfragmente,<br />
wurden flugs<br />
den Siebenschläfern zugewiesen.<br />
Von der Siebenschläferkirche geht es hinaus auf die<br />
Ebene der Pockinger Heide. Vorbei am großen Naturfreibad<br />
in Pocking geht es nach Bad Füssing.<br />
Das Thermal-Mineralheilbad ist unter den Heilbädern<br />
die Nummer eins in Europa. Hier endet nach<br />
42 Kilometern die erste Etappe des Römerradweges.<br />
In dem Kurort beginnt die zweite Etappe des Römerradweges<br />
die von Bad Füssing nach Ering am Inn<br />
führt.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
22
Erstes Ziel ist Kirchham. Das ehemals kleine Dorf<br />
hat sich durch die Nähe zu Bad Füssing gehörig entwickelt<br />
Mittelpunkt ist noch immer die neubarocke<br />
Pfarrkirche St. Martin. Sie wurde 1915 nach einem<br />
Brand der 1729 entstandenen barocken Vorgängerkirche<br />
von den Münchner Architekten Gebrüder<br />
Rank neu erbaut. In ihrem Innern hat sie eine barocke<br />
und neubarocke Ausstattung.<br />
Vom Kirchham aus führt der Römerradweg weiter<br />
nach Aigen am Inn. Ehemals war die alte Hofmark<br />
ein weithin berühmter Wallfahrtsort. Zeugen dieser<br />
großen Epoche sind im Leonhardimuseum zu besichtigen,<br />
das am Orteingang auf sich aufmerksam macht.<br />
Neben aktuellen Ausstellungen werden dort Exponate<br />
die mit dem Brauchtum rund um den Bauernheiligen<br />
St. Leonhard Brauchtum zusammenhängen<br />
gezeigt. Denn Aigen am Inn ist diesen Heiligen<br />
besonders verbunden.<br />
Aigen am Inn hat eine besondere Verbindung zum<br />
großen Heiligen des Rottals, dem heiligen Konrad<br />
von Parzham. Der Rottaler Bauernheilige der als Klosterpförtner<br />
in Altötting wirkte, pilgerte von 1840 bis<br />
1849 fast jede Woche nach Aigen und fand dort seinen<br />
Beichtvater und Seelenführer.<br />
Von Aigen am Inn geht es hinein in das Vogelparadies<br />
Unterer Inn. Über 300 nachgewiesene Arten sind in<br />
dem Reservat in den Innauen unterhalb des Damms<br />
und auf dem gestauten Inn zuhause oder siedeln hier<br />
für kurze Zeit während ihres Vogelzuges.<br />
Nächste Ziel ist Ering am Inn. Schon von weitem ist<br />
die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zu sehen.<br />
Ihre Entstehung geht auf das 15. Jahrhundert zurück.<br />
Sehenswert ist die Allerheiligenkapelle in dieser Kirche<br />
mit ihrer Rokokoausstattung.<br />
Gleich neben der Kirche steht das alte Schloss dessen<br />
bauliche und geschichtliche Wurzeln bis in das das<br />
15. Jahrhundert zurück gehen.<br />
Von Ering aus führt ein Kreuzweg mit zwölf Bildstöcken<br />
zur ehemaligen Wallfahrtskirche St. Anna.<br />
Die bemalten gotischen Rippengemälde und die<br />
Altarausschmückung mit Schildpatt sind einmalig in<br />
dieser Kirche.<br />
Nicht weit entfernt von St. Anna liegt die Kirche<br />
St. Johannes und Paul in Pildenau. Papst Damasus II.<br />
soll hier geboren sein. Die kleine Kirche habt eine<br />
sehr sehenswerte spätgotische Innenausstattung die<br />
eine Besichtigung lohnt.<br />
Wieder zurück in Ering am Inn beenden wir diesen<br />
Teil des Römerradweges.<br />
Spätsommer<br />
Ein satter Sommer<br />
verfängt sich in den Bäumen.<br />
Die Königskerzen zünden<br />
nochmal auf.<br />
Die Spinnennetze laden ein<br />
zum Träumen,<br />
die stillen Tage nehmen<br />
ihren Lauf.<br />
Die letzten Schwalben<br />
singen ihre Lieder<br />
und erste Nebel steigen<br />
auf dürren Gräsern nieder.<br />
Die Kraft der Sonne<br />
gibt nichts mehr her.<br />
Ein bunter Reigen<br />
ausgebrannter Blätter.<br />
Zum Tanze spielt,<br />
der kühle Herbstwind auf.<br />
Der Morgen erhebt sich,<br />
täglich später.<br />
Das Leben nimmt den Tod in Kauf.<br />
Die Felder werden langsam leer,<br />
der wilde Wein beginnt<br />
sich einzukleiden.<br />
Die Herbstzeitlosen duften schwer,<br />
Das Sterben lässt sich nicht vermeiden.<br />
Aus dem Gedichtband von Helmut Degenhart<br />
„Melancholie“ durch die Jahreszeiten“<br />
Lichtland Verlag oder bei Helmut Degenhart<br />
had.tv@t-online.de<br />
Monatsbetrachtungen von Helmut Degenhart<br />
23<br />
www.thermenland-magazin.de
RAT & TAT<br />
Bundesamt für Strahlenschutz veröffentlicht Untersuchungsergebnisse<br />
Mehrere Wildpilzarten weiterhin stark radioaktiv<br />
Auch rund 35 Jahre nach dem Reaktorunfall<br />
in der Ukraine können Wildpilze in<br />
manchen Teilen Bayerns und Oberöstereichs<br />
oberhalb des Grenzwertes mit radioaktivem<br />
Cäsium belastet sein. Das<br />
zeigt der aktuelle Pilzbericht des Bundesamtes<br />
für Strahlenschutz (BfS), für den<br />
die Behörde jährlich wildwachsende<br />
Speisepilze auf Cäsium-137 untersucht.<br />
Das Cäsium stammt hauptsächlich aus<br />
dem Reaktorunfall von Tschernobyl im<br />
Jahr 1986. Ein geringer Anteil geht auf<br />
die oberirdischen Kernwaffentests der<br />
1950er- und 1960er-Jahre zurück.<br />
Wildpilze in Maßen verzehren<br />
Für Pilze, die in den Handel kommen,<br />
gilt ein Grenzwert von 600 Becquerel Cäsium-137<br />
pro Kilogramm Frischmasse.<br />
Dieser Grenzwert schützt jedoch nicht,<br />
wenn man selbst zum Sammeln in den<br />
Wald geht. „Wer Pilze für den eigenen<br />
Verzehr sammelt, kann den Pilzbericht<br />
des Bundesamtes für Strahlenschutz zur<br />
Orientierung nutzen“, erklärte zu Beginn<br />
der Hauptpilzsaisob BfS-Präsidentin Inge<br />
Paulini. Der Bericht zeige, welche Speisepilzarten<br />
hohe Cäsium-Werte aufweisen<br />
können und welche Regionen<br />
Deutschlands vom Reaktorunfall von<br />
Tschernobyl besonders betroffen sind. „In<br />
diesen Gebieten – etwa dem Bayerischen<br />
Wald, dem Alpenrand und dem Donaumoos<br />
– sollte man selbst gesammelte Pilze<br />
nur in Maßen verzehren, um eine unnötige<br />
Strahlenbelastung zu vermeiden“, rät<br />
Paulini. Die Karte des BfS zeigt, dass aber<br />
auch Teile des <strong>Thermenland</strong>s davon betroffen<br />
sind. Der Pilzbericht fasst die Untersuchungsergebnisse<br />
der Jahre 2019 bis<br />
2021 zusammen.<br />
Stärker belastete Pilze meiden<br />
Für die Strahlenbelastung des Menschen<br />
ist neben dem Cäsium-137-Gehalt der<br />
Pilze auch die verzehrte Menge entscheidend.<br />
Wenn wildwachsende Speisepilze<br />
in üblichen Mengen konsumiert werden,<br />
ist die zusätzliche Strahlenbelastung vergleichsweise<br />
gering.<br />
Dennoch lohnt es sich, besonders hoch<br />
belastete Pilzarten zu meiden, wenn man<br />
regelmäßig selbst gesammelte Pilze isst:<br />
Ein Erwachsener, der jede Woche eine<br />
Mahlzeit aus 200 Gramm Pilzen mit<br />
2.000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm<br />
verzehrt, erfährt eine zusätzliche<br />
jährliche Strahlendosis wie bei rund 20<br />
Flügen von Frankfurt nach Gran Canaria.<br />
In Zahlen ausgedrückt sind das 0,27 Millisievert.<br />
Zuchtpilze wie Champignons und Austernseitlinge<br />
wurden für den Bericht nicht<br />
untersucht. Ihr Cäsium-137-Gehalt ist äußerst<br />
gering und mit dem anderer landwirtschaftlicher<br />
Produkte vergleichbar.<br />
Bei Unsicherheiten hilft Ihnen der regionale<br />
Pilzberater: David Loidl, E-Mail:<br />
pilzflora@gmx.de, Tel.: +49-172-8907047<br />
Den Pilzbericht gibt’s im Internet unter<br />
https://tinyurl.com/TLM-Pilzbericht<br />
sam<br />
Eigentlich ein beliebter Speisepilz und im Hügelland verbreitet - aber besonders belastet: über 4.000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilo Frischpilz<br />
haben die Forscher bei Semmel-Stoppelpilzen (auch Schafsfußpilz) und Rotbraunen Semmelstoppelpilzen gemessen. Der Grenzwert für den Handel<br />
liegt bei 600.<br />
Fotos: Alan Rockefeller/Wikipedia, Jaroslav Maly/naturfoto-cz.de<br />
Stark belastete Pilzarten<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Besonders hohe Werte bis über 4.000<br />
Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm<br />
Frischmasse wiesen Semmelstoppelpilze<br />
und Rotbraune Semmelstoppelpilze auf.<br />
Über 1.000 Becquerel pro Kilogramm<br />
lagen die Messwerte von verschiedenen<br />
Schnecklingsarten, Gelbstieligen Trompetenpfifferlingen,<br />
Gemeinen Rotfußröhrlingen,<br />
Maronenröhrlingen, Mohrenkopfmilchlingen,<br />
Ockertäublingen, Rotbraunen<br />
Scheidenstreiflingen, Seidigen Ritterlingen,<br />
Violetten Lacktrichterlingen und<br />
Ziegenlippen.<br />
Unbedenkliche Pilzarten<br />
24<br />
Mit weniger als 10 Becquerel pro Kilogramm<br />
sehr gering belastet waren Beutelstäubling,<br />
Birnenstäubling, Blutender<br />
Waldchampignon, Blutroter Filzröhrling,<br />
Brauner Riesenscheidenstreifling, Braunroter<br />
Ledertäubling, Braunschuppiger<br />
Riesenchampignon, Faltentintling, Hasenröhrling,<br />
Honiggelber Hallimasch,<br />
Judasohr, Kurzstieliger Weichritterling,<br />
Mönchskopf, Riesenporling, Safran-Riesenschirmling,<br />
Schiefknolliger Anischampignon,<br />
Schopftintling, Schwarzblauender<br />
Röhrling, Sternschuppiger Riesenschirmling,<br />
Weißer Büschelrasling, Würziger<br />
Tellerling, Zitterzahn, Zweifarbiger<br />
Lacktrichterling und Zweifarbiger Scheidenstreifling
RAT & TAT<br />
Der Deutsche Journalisten-Verband warnt:<br />
Nicht auf Troll-Kampagne hereinfallen<br />
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV)<br />
warnt vor einer offenbar groß angelegten<br />
Troll-Kampagne, die Desinformation und<br />
Hass zum Ziel hat. Wie Recherchen von t-<br />
online und des ZDF ergaben, werden mit<br />
täuschend echt aussehenden Fälschungen<br />
namhafter Nachrichtenportale Fake News<br />
verbreitet. Urheber der Fälschungen sollen<br />
russische Trollfabriken sein. „Das Ziel der<br />
Kampagne ist klar“, so DJV-Bundesvorsitzender<br />
Prof. Dr. Frank Überall. „Sie will<br />
die deutsche Gesellschaft destabilisieren,<br />
indem sie seriöse Medien in Misskredit<br />
bringt.“<br />
Trolle nutzen falsche URL<br />
Die gefälschten Nachrichtenseiten sind an<br />
der Internetadresse (URL) zu erkennen, die<br />
nicht mit dem Original identisch ist. „Mediennutzer<br />
sollten genau hinsehen, welche<br />
Seite sie aufrufen“, rät der DJV-Vorsitzende.<br />
Die Verlage seien in der Pflicht, „alle nur<br />
erdenklichen Schutzmaßnahmen“ zu ergreifen,<br />
um Missbrauch zu erschweren.<br />
Besondere Vorsicht sei auch in den Kommentarbereichen<br />
und bei Social Media geboten.<br />
„Als Beleg für die kruden Thesen der<br />
Trolle wird hier gern mit gefälschten Medienartikeln<br />
operiert“, so Überall, „um den<br />
Lügen einen seriösen Anstrich zu geben.“<br />
Russische Desinformation sei in Deutschland<br />
kein neues Phänomen, so der Vorsitzende<br />
des Journalisten-Verbandes: „Wir<br />
haben langjährige Erfahrung mit dem Propagandakanal<br />
RT DE.“ Aber gefälschte<br />
Nachrichtenportale stellten eine neue Dimension<br />
dar. „Dagegen hilft nur geschärfte<br />
Aufmerksamkeit.“<br />
DJV<br />
Gegen Fake Facts hilft nur genaues Hinsehen.<br />
Foto: Wendy Alison/Pixabay<br />
B12 wegen Brückensanierung halbseitig gesperrt<br />
Die Hammerbachtalbrücke der B12 zwischen der Anschlussstelle<br />
Passau-Mitte der A3 und der Abfahrt zu PEB und Dreiländerhalle<br />
weist altersbedingte Schäden auf und muss erneuert<br />
werden. Darum ist die B12 hier aus Passau Richtung Fürstenzell<br />
voraussichtlich bis 7. Oktober einseitig gesperrt, teilt das Staatliche<br />
Bauamt Passau mit.<br />
Die Umleitung erfolgt über die Ausfahrt zur Dreiländerhalle/<br />
PEB (Pionierstraße) und die Neuburger Straße über die Anschlussstelle<br />
Passau-Süd der A3 Richtung Fürstenzell. Richtung<br />
stadteinwärts und zur Franz-Josef-Strauß-Brücke ist die B12 jedoch<br />
weiterhin einspurig offen. Das Staatliche Bauamt bittet<br />
dringend um Beachtung der Umleitung und rücksichtsvolle<br />
Fahrweise. So könnten die Beeinträchtigungen stark reduziert<br />
werden.<br />
sam<br />
Nachhaltig mobil.<br />
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RAT & TAT<br />
Aktuelle Tipps vom Fachmann<br />
Gibt es eine Trendwende am Immobilienmarkt?<br />
Auf dem lokalen<br />
Immobilienmarkt im<br />
Rottaler Bäderdreieck<br />
mit den Kurorten Bad<br />
Füssing, Bad Griesbach<br />
und Bad Birnbach<br />
scheint sich eine<br />
Trendwende zu vollziehen. Das hat das<br />
Team von Immobilien Hallabrin, das seit<br />
fast 40 Jahren hier tätig ist, in der Folge aktueller<br />
politischer Entscheidungen beobachtet.<br />
„Inflation, steigende Zinsen, teure<br />
Kredite. Jeder der mit dem Gedanken<br />
spielt eine Immobilie zu erwerben, muss<br />
sich auf Änderungen einstellen.“<br />
Raten fast verdoppelt<br />
Durch höhere Zinsen wird es für private<br />
Kaufinteressenten schwieriger, sich den<br />
Traum von den eigenen vier Wänden zu<br />
erfüllen, warnen die Immobilienfachleute<br />
von Hallabrin in einer Pressemitteilung.<br />
„Um den Mehraufwand zu verdeutlichen,<br />
nehmen wir beispielhaft eine Immobilie<br />
(Einfamilienhaus) mit einem Kaufpreis<br />
von 500.000 Euro. Bei einem vorhanden<br />
Eigenkapital in Höhe von 100.000 Euro<br />
bleiben 400.000 Euro übrig, die kreditfinanziert<br />
zu bewältigen sind. Bei 2 % Tilgung<br />
und einem Zins von bisher z.B. 1,0<br />
% mussten die Käufer mit einer monatlichen<br />
Belastung von ca. 1.069 Euro rechnen.<br />
Würde man jetzt die gleiche<br />
Finanzierung in Angriff nehmen, mit dem<br />
aktuellen Zins gerechnet, dann käme<br />
man auf 1.960 Euro, also fast 900 Euro<br />
Zinsbelastung monatlich mehr“, rechnet<br />
Immobilien Hallabrin vor.<br />
Wertbeständige Investition<br />
Der Immobilienmarkt hat trotz Problemen in der Baubranche und steigenden Zinsen immer noch<br />
attraktive Angebote, meint das Beraterteam von Immobilien Hallabrin in Bad Birnbach und Bad Füssing.<br />
„Das muss aber nicht unbedingt das Ende<br />
vom Traum der eigenen Immobilie sein.<br />
Wir empfehlen beispielsweise, die Konditionen<br />
für Kreditverträge und vor allem die<br />
Zinsen gründlich zu vergleichen und verschiedene<br />
Angebote darüber einzuholen.<br />
Gern unterstützen wir Sie dabei.“<br />
Des Weiteren bleiben die Vorteile einer Immobilie<br />
auch in Zukunft bestehen. „Frei<br />
nach dem Motto 'gewohnt wird immer'<br />
werden auch in Zukunft die meisten Immobilien,<br />
den Wert, der in sie investiert<br />
wurde - vor allem im Vergleich zu anderen<br />
Anlagemöglichkeiten - sicherer behalten“,<br />
versichern Hallabrins Immobilien-Berater.<br />
„Eine Volatilität [= Wertschwankung in<br />
kurzer Zeit, Red.] wie an Wertpapiermärkten<br />
ist hier nicht zu erwarten.“<br />
Nachfrage-Pause endet<br />
Auch auf Seiten der Verkäufer ist jetzt<br />
nicht die Zeit, nervös zu werden. Zum<br />
ersten Mal seit Jahren sinkt die Nachfrage<br />
nach Immobilien. Deswegen stagnieren<br />
zwar die Preise, heißt es beim Immobilienverband<br />
IVD Süd, allerdings dürfte<br />
das nur eine kurze Verschnaufpause für<br />
den Markt sein. Vor allem der weiter<br />
anhaltende Zuzug in unsere Region als<br />
auch das absolut gesehen geringe Angebot<br />
an Immobilien auf dem Markt werden<br />
zu keiner gravierenden Veränderung<br />
führen. Solange dann die Nachfrage<br />
das Angebot übersteigt, wird es nicht zu<br />
sinkenden Preisen in großem Umfang<br />
kommen.<br />
Bestandsimmobilien gefragt<br />
Auf dem Neubausektor jedoch mehren<br />
sich die Anzeichen, dass die Zeit des<br />
Baubooms zu Ende geht oder zumindest<br />
vorübergehend pausiert. Laut Immobilienverband<br />
stellen Unternehmen reihenweise<br />
geplante Projekte zurück oder<br />
haben sie bereits ganz aufgegeben. Diese<br />
Pause, die der Neubau einlegt, wird sich<br />
wiederum positiv auf Bestandsimmobilien<br />
auswirken.<br />
Es ist die Mischung aus gestiegenen Kreditzinsen,<br />
Inflation und politischen Unsicherheiten<br />
die aktuell einige Menschen<br />
zögern lässt. Makler müssen sich daher<br />
jetzt besonders ins Zeug legen, um ernsthafte<br />
Kauf- und Verkaufsinteressenten zu<br />
finden. Hier empfiehlt sich das Team von<br />
Immobilien Hallabrin schließlich „durch<br />
einzigartige Marktkenntnis, langjährige<br />
Erfahrung und Fachkompetenz und ein<br />
weit verbreitetes Netzwerk“.<br />
Wir bieten unseren Kunden<br />
bestmögliche Sicherheit und freuen<br />
uns über Ihren Besuch!<br />
Ihr Team von Immobilien Hallabrin<br />
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26
RAT & TAT<br />
GTÜ empfiehlt eine Freisprecheinrichtung, oder besser:<br />
Kleine Pause mit dem Handy kann Leben retten<br />
Hinter manchen Verboten steckt viel<br />
mehr als es auf den schnellen Blick erscheint:<br />
Klar – das Telefonieren während<br />
der Fahrt mit dem Handy am Ohr ist verboten.<br />
Nachvollziehbar dürfte ebenso<br />
sein, dass das Verfassen einer SMS vom<br />
Verkehrsgeschehen ablenkt und deswegen<br />
gleichfalls untersagt ist.<br />
Aber wie steht es um das Kommunizieren<br />
über ein auf laut gestelltes Handy, das auf<br />
dem Beifahrersitz liegt? Oder mit der Navigation<br />
vom abgelegten Mobiltelefon,<br />
die dank eindeutiger Sprachanweisungen<br />
gut funktioniert, auch ohne ständigen<br />
Blick aufs Display? Rasche Antworten:<br />
Beides ist nicht gestattet – weil man für<br />
solche Aktionen meist zuvor das Handy<br />
in die Hand nimmt. Abhilfe verspricht allenfalls<br />
eine Handyhalterung, sofern ein<br />
kurzer Blick zur Gerätebedienung genügt.<br />
Fürs Telefonieren rät die Gesellschaft<br />
für Technische Überwachung mbH<br />
(GTÜ) grundsätzlich zu einer Freisprecheinrichtung.<br />
Einfache, aber absolut<br />
brauchbare Geräte lassen sich einfach<br />
nachrüsten oder können – beispielsweise<br />
ganz simpel – auf die Sonnenblende gesteckt<br />
werden.<br />
Was ist erlaubt – was nicht?<br />
Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung<br />
regelt Fragen um die Benutzung elektronischer<br />
Geräte. Da geht es zunächst um<br />
die Pflichten des Fahrers. Dieser ist dafür<br />
verantwortlich, dass Sicht und Gehör<br />
nicht beeinträchtigt werden, unter anderem<br />
eben von Handy & Co. Absatz 1a<br />
formuliert ganz klar: „Wer ein Fahrzeug<br />
führt, darf ein elektronisches Gerät, das<br />
der Kommunikation, Information oder<br />
der Organisation dient […] nur benutzten,<br />
wenn hierfür das Gerät weder aufgenommen<br />
oder gehalten wird.“ Eine<br />
Sprachsteuerung oder eine Vorlesefunktion<br />
hingegen sind ausdrücklich gestattet<br />
und ebenso eine kurze, „den Straßen-,<br />
Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen<br />
angepasste Blickzuwendung zum Gerät“.<br />
Was unter den Oberbegriff „Gerät“ fällt,<br />
hat der Gesetzgeber zusammengefasst:<br />
Unterhaltungselektronik oder Geräte zur<br />
Ortsbestimmung, insbesondere Mobiltelefone<br />
oder Autotelefone. Teilweise indirekt<br />
aufgeführt sind in einer langen Liste<br />
auch zun Beispiel Tablets, Smartwatches,<br />
Navigationsgeräte und Fernseher.<br />
Nutzung nur mit Halterung<br />
Automobilclubs und Juristen deuten<br />
diese Sätze so, dass Smartphone oder<br />
Tablet während der Fahrt nur benutzt<br />
werden dürfen, wenn sie sich in einer<br />
Halterung befinden und eben nicht in der<br />
Hand gehalten oder lose abgelegt werden.<br />
Und auch das nur, wenn ein kurzer Blick<br />
für die Bedienung genügt, soweit es die<br />
Verhältnisse zulassen. Ein Telefongespräch<br />
von einem in einer Halterung<br />
befestigten Smartphone anzunehmen ist<br />
somit gestattet, eine Text- oder Messenger-Nachricht<br />
zu tippen allerdings nicht.<br />
Weiter gedacht heißt das, dass ein Blick<br />
auf die Smartwatch wegen der Uhrzeit<br />
erlaubt ist, das Lesen einer E-Mail hingegen<br />
untersagt.<br />
Echt sinnvoll: Sprachsteuerung<br />
Sinnvoll ist die Handynutzung per<br />
Sprachsteuerung. Dann bleiben auch<br />
beim Annehmen eines Anrufs beide<br />
Hände am Lenkrad, und genau das will<br />
der Gesetzgeber. Bei einer fest verbauten<br />
Freisprecheinrichtung gibt es in vielen<br />
Fahrzeugen Tasten fürs Annehmen und<br />
Auflegen am Lenkrad.<br />
Übrigens: Gespräche mit dem Handy in<br />
der Hand sind erst dann gestattet, wenn<br />
der Motor vollständig ausgeschaltet ist.<br />
Ein Abschalten durch die Start-Stopp-<br />
Automatik im Stau oder an der Ampel genügt<br />
nicht.<br />
Fahrverbot droht<br />
Selbst wenn es zu keiner Gefährdung<br />
kommt, droht zumindest ein heftiges<br />
Bußgeld. Ein falsch genutztes Handy<br />
wird als Ordnungswidrigkeit mit 100<br />
Euro und einem Punkt in der Verkehrssünderkartei<br />
geahndet. Kommt es zu<br />
einer Gefährdung, sind 150 Euro fällig,<br />
hinzu kommen zwei Punkte im Fahreignungsregister<br />
und ein Monat Fahrverbot.<br />
Führt die unerlaubte Handynutzung gar<br />
zu einem Unfall, liegt das Bußgeld bei<br />
200 Euro, samt zwei Punkten und einem<br />
Monat Fahrverbot.<br />
Für Fahranfänger gelten verschärfte Bestimmungen:<br />
Wenn sie bei einer untersagten<br />
Handynutzung erwischt werden,<br />
verlängert sich die Probezeit um zwei<br />
weitere Jahre, zusätzlich wird der Besuch<br />
eines Aufbauseminars angeordnet.<br />
Gilt alles auch für Radler<br />
Das Fahrrad ist in dieser Betrachtung<br />
nicht außen vor. Wer auf einem rollenden<br />
Zweirad mit dem Handy in der Hand<br />
telefoniert, wird mit 55 Euro zur Kasse<br />
gebeten. Ein Headset darf als Freisprecheinrichtung<br />
getragen werden, wenn es das<br />
Geht garnicht: Schon das Handy am Ohr beeinträchtigt<br />
die Verkehrssicherheit und kann nicht<br />
nur zu Punkten in Flensburg, sondern auch zu<br />
noch mehr Toten auf der Straße führen. Foto: GTÜ<br />
Hören von Umgebungsgeräuschen nicht<br />
beeinträchtigt. Ein schmaler Grat – besser<br />
ist es in jedem Fall, zum Telefonieren<br />
anzuhalten.<br />
Mitschuldig – na Mahlzeit!<br />
In Sachen Ablenkung im Auto lassen sich<br />
über die Handynutzung hinaus noch viele<br />
Themen aufgreifen. Zum Beispiel das<br />
weite Feld der Nahrungsaufnahme. Essen<br />
und Trinken im Wagen ist zumindest in<br />
Deutschland nicht verboten. Wenn es allerdings<br />
zu einem Unfall kommt, weil der<br />
Fahrer von seiner Mahlzeit abgelenkt ist,<br />
kann das als grobe Fahrlässigkeit gewertet<br />
werden samt einer Mitschuld des Fahrers.<br />
Die GTÜ bringt es so auf den Punkt: Ein<br />
gesunder Menschenverstand sollte die<br />
Maxime für eigenes Handeln sein – und<br />
ein Müsliriegel statt Salat in voller Fahrt<br />
wird zur besseren Alternative. Stichwort<br />
Flüssigkeitsaufnahme: Trinken kann bei<br />
längerer Fahrt absolut notwendig sein.<br />
Sie erfolgt am besten aus einer Flasche<br />
mit Einhandverschluss – oder in einer<br />
kurzen Pause.<br />
Beste Lösung: Kleine Pause!<br />
Pausen sind ohnehin eine gute Idee: Ob<br />
nun Telefonieren, Nachrichten schreiben,<br />
Essen und Trinken – eine Fahrtunterbrechung<br />
auf einem Parkplatz oder vor einer<br />
Raststätte ist die beste Variante für alle<br />
Tätigkeiten, die nicht dem eigentlichen<br />
Fahren dienen. Ganz ohne Gefährdung<br />
für sich und andere. Und nach ein paar<br />
Schritten rund ums Autos ist der Fahrer<br />
zudem meist fitter als zuvor. GTÜ<br />
27<br />
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Widder (21.3.-20.4.)<br />
Liebe: Hören Sie nicht auf die vielen guten Ratschläge<br />
Ihrer Freunde. Konzentrieren Sie Ihre Energie darauf,<br />
herauszufinden, was Ihre Familie bzw. Ihr Partner<br />
wünscht. Sie werden entdecken, wie dann auch Ihre<br />
Wünsche ernst genommen werden.<br />
Körper: Obwohl Sie ganz schön ranklotzen müssen,<br />
bekommen Sie alles unter einen Hut. Sogar für Sport<br />
haben Sie ab und an noch Lust. Die Ernährung ist<br />
gesund und ausgewogen, kein Zipperlein zwickt. Blei-<br />
ben Sie aber achtsam, damit Sie keine Warnsignale<br />
überhören.<br />
Beruf: Ein Projekt, das sich enttäuschend entwickelt<br />
hat, lässt Sie unkonzentriert und lustlos werden. Ein<br />
Vorgesetzter kann Ihnen neue Perspektiven und viel-<br />
leicht sogar eine Fortbildung anbieten. Beruflich wie<br />
finanziell sollten Sie im <strong>September</strong> sehr vorsichtig sein.<br />
Stier (21.4.-20.5.)<br />
Liebe: Sie sind gut darin, jedem mit Ratschlägen zur<br />
Seite zu stehen. Aber Sie vergessen dabei, dass Sie<br />
auch noch einen Partner haben. Der kritisiert Sie<br />
zurecht. Singles glauben, keine Zeit für Flirts zu<br />
haben. Doch dank Amor kommen Sie am Monatsende<br />
doch noch zu Ihrem Vergnügen.<br />
Körper: Sie fühlen sich einfach hervorragend, aber<br />
Kalorienzählen allein hilft nicht. Es muss schon auch<br />
etwas Bewegung sein. Regelmäßig joggen oder kräftig<br />
in die Pedale treten und danach Tee und Gemüse statt<br />
Bierchen und Salzletten.<br />
Beruf: Versuchen Sie, noch vor Ende des Monats alle<br />
Arbeiten zu erledigen. Notfalls holen Sie sich Hilfe bei<br />
einem erfahrenen Kollegen. Bevor Sie sich dann auf<br />
neue Projekte stürzen, gönnen Sie sich eine Auszeit,<br />
in der Sie sich voll auf Ihre Gesundheit konzentrieren.<br />
Zwillinge (21.5.-21.6.)<br />
Liebe: Ihr Partner sieht es nicht gerne, wenn Sie<br />
erst im Terminkalender nachsehen, ob da noch ein<br />
bisschen Zeit für Schmuseeinheiten übrig bleibt. Vor<br />
allem, da er Ihnen derzeit ungefragt jeden Wunsch<br />
erfüllt und auf ein kleines Echo hofft.<br />
Körper: Bei der Wahl ihrer Sportart sollten Sie über-<br />
vorsichtig sein, da Sie gefährliche Situationen magisch<br />
anziehen. Es kann schnell zu Verletzungen oder<br />
Unfällen kommen. Vorsicht vor Überanstrengungen!<br />
Immer nur 80 von 100 geben, damit bleibt es beim<br />
Muskelkater.<br />
Beruf: Lassen Sie sich nicht provozieren, in endlosen<br />
Diskussionen Ihre Ansichten erörtern zu müssen. Das<br />
macht Sie aggressiv und nimmt Ihnen die Energie, den<br />
Mut und das Durchhaltevermögen, um endlich Ihre<br />
Pläne in die Tat umzusetzen. Durch eine Weiterbildung<br />
haben Sie sich den Grundstein zur finanziellen Unab-<br />
hängigkeit gelegt.<br />
Krebs (22.6.-22.7.)<br />
Liebe: Sie werden entdecken, dass Sie Ihre Zeit und<br />
Energie in die falschen Freunde investiert haben.<br />
Dafür haben Sie auch noch den Partner vernachlässigt.<br />
Sprechen Sie mit ihm/ihr über Ihre Gefühle. Besser,<br />
Sie legen sich vorher die richtige Wortwahl zurecht!<br />
Körper: Sie sollten mehr rausgehen, nicht dauernd in<br />
der Stube hocken, auch wenn das Wetter mal nicht so<br />
angenehm ist. Das macht den Kopf frei, bringt neue<br />
Ideen. Sie wollen immer perfekt sein. Das zehrt an der<br />
Gesundheit und macht den Körper auf Dauer kaputt.<br />
Beruf: Sollte es Ihnen nicht gelingen, sich selbstständig<br />
zu machen, dann brauchen Sie einen Beruf, in dem<br />
Sie die meisten Entscheidungen alleine fällen können.<br />
Außerdem kommen Sie so nicht in Versuchung, Kollegen<br />
Privates zu erzählen, was nicht für deren Ohren<br />
bestimmt ist. Zu leicht kann es gegen Sie verwendet<br />
werden.<br />
Löwe (23.7.-23.8.)<br />
Liebe: Der <strong>September</strong> bietet Ihnen alles, was mit Leidenschaft<br />
verbunden ist. Wer nichts anbrennen lässt,<br />
übersieht zu leicht die wahre Liebe. In der 2. <strong>September</strong>woche<br />
wird diese Ihren Weg kreuzen und Sie werden<br />
den Himmel auf Erden erleben. Der Tipp dazu<br />
kommt von einem wirklich guten Freund.<br />
Körper: Sie sollten sich viel an der frischen Luft aufhalten.<br />
Mit Ausdauer-Bewegung wird die Blutzirkulation<br />
noch besser angeregt. Sollten Sie jedoch auch<br />
Schachspielen als Sport ansehen, dann tun Sie dies<br />
wenigstens im Garten und ziehen dabei eine Trainingshose<br />
an.<br />
Beruf: In der ersten Monatshälfte sollten Sie sich ganz<br />
auf Ihre alltäglichen Arbeiten konzentrieren und jeglichen<br />
Sonderaufgaben aus dem Weg gehen. Sonst kann<br />
es passieren, dass Sie manch überstürzte Entscheidung<br />
treffen und jemanden ganz gewaltig auf den Schlips<br />
treten. Erst in der 2. Monatshälfte hätten Sie dann eine<br />
Chance zur Wiedergutmachung.<br />
Jungfrau (24.8.-23.9.)<br />
Liebe: Sie kümmern sich ausgiebig um Ihr Äußeres<br />
und präsentieren Freunden gern Ihr neues Outfit. Sie<br />
verstehen aber nicht, dass sich der Partner vernachlässigt<br />
fühlt. Denken Sie mal darüber nach und suchen<br />
Sie ein offenes Gespräch. Vor allem: hören Sie sehr<br />
genau zu.<br />
Körper: Um Körper und Geist in Einklang zu bringen,<br />
braucht es etwas Außergewöhnliches. Vielleicht mal<br />
eine Kanutour oder ein Reitausflug. Voraussetzung für<br />
die Auswahl ist, dass Sie selbst das Tempo bestimmen<br />
können.<br />
Beruf: Bis zur Monatsmitte sollten Sie nur planen und<br />
verhandeln, aber alles im stillen Kämmerlein. Keinesfalls<br />
sollten Sie Verträge machen, die eine Vorauszahlung<br />
erforderlich machen. Danach dürfen Sie Ihre<br />
Geschäftspartner einweihen und werden viel Lob<br />
e rhalten.<br />
Waage (24.9.-23.10.)<br />
Liebe: Wenn Sie erkannt haben, dass Sie Privates und<br />
Berufliches trennen müssen und alles seine Zeit<br />
braucht, dann wird auch endlich die Familie nicht<br />
mehr zu kurz kommen. Singles halten sich viel zu viel<br />
bei Bekannten auf, deren Beziehung Sie als Vorbild für<br />
sich sehen. Nur werden Sie auf diese Weise nie zu<br />
Ihrem eigenen Glück kommen.<br />
Körper: Eine Entgiftungskur für die Seele der Waagen<br />
ist dringend anzuraten. Die inneren Altlasten müssen<br />
weg, aber flott! Welche Menschen tun ihnen denn gar<br />
nicht gut? Streichen Sie diese Miesmacher aus Handy<br />
und Notizbuch und ziehen Sie sich konsequent zurück.<br />
Sie wissen am besten, welche Art von Abwechslung<br />
Sie brauchen, um die erschöpfte Seele zu heilen.<br />
Beruf: Sie sehen es als Vertrauensbeweis, wenn<br />
schwierige Aufgaben immer zuerst Ihnen auf den Tisch<br />
gelegt werden. Doch das kann dazu führen, dass Sie<br />
oberflächlich und hektisch agieren. Spätestens jetzt<br />
sollten Sie über die Entwicklung der aktuellen Arbeitsmoral<br />
nachdenken und entsprechende Korrekturen<br />
vornehmen.<br />
Skorpion (24.10.-22.11.)<br />
Liebe: In der 1. Monatshälfte werden Sie von Ideen<br />
überflutet, was Sie alles tun könnten, um wieder<br />
Schwung in den Liebesalltag zu bringen. Versuchen<br />
Sie, wenigstens eine davon durchzuführen, denn ab<br />
Monatsmitte verlässt Sie der Mut. Nur zu, die Ideen<br />
sind spitze!<br />
Körper: Der Skorpion braucht viel Frisches für die<br />
Figur und seine grauen Zellen. Geduld zum Kochen<br />
haben Sie aber nur an Feiertagen. Fast Food und<br />
Snacks sind nicht die Lösung. Wie wäre es mit einer<br />
Obstkur? Man muss nicht kochen und es tut der Verdauung<br />
gut.<br />
Beruf: Was Ihre finanzielle Lage betrifft, sollten Sie<br />
bei zusätzlichen Aufgaben nicht gleich ablehnend reagieren.<br />
Im Team werden Sie ein erfolgreiches Ergebnis<br />
erzielen und mit Freuden einen Bonus auf Ihrem<br />
Konto verzeichnen können.<br />
Schütze (23.11.-21.12.)<br />
Liebe: Stellen Sie die Idee, Sie seien nicht für Flirts<br />
„geeignet“, mal in die Ecke. Sie werden sich wundern,<br />
welch romantische Erfahrungen Sie im <strong>September</strong><br />
machen können. Beziehungs-Schützen sollten dabei<br />
nicht vergessen, dass das für den Partner eher eine<br />
schmerzliche Erfahrung sein kann.<br />
Körper: Verbinden sich wie etwa beim Tanz Sport und<br />
Ästhetik, dann braucht man die Schützen nicht lange<br />
zu bitten. Mannschaftssport wie Fußball oder Volley-<br />
ball macht ihnen auch Spaß. Jetzt müssen Sie nur<br />
noch dafür sorgen, dass Sie das sinnvolle Mittelmaß<br />
finden.<br />
Beruf: Der <strong>September</strong> läuft so vor sich hin. Nützen<br />
Sie die Zeit, um über eine Idee nachzudenken und um<br />
in aller Ruhe den Plan reifen zu lassen. Außerdem<br />
können Sie Ihr Können beweisen, ohne immer 110<br />
Prozent Leistung einsetzen zu müssen.<br />
Steinbock (22.12.-20.1.)<br />
Liebe: Sie suchen in Ihrer Beziehung die Leidenschaft,<br />
die einst wie ein nie endendes Feuer brannte. Es liegt<br />
an Ihrer Ausstrahlung, die den Partner zurückhaltend<br />
werden ließ. Ein kleiner romantischer Wink wie ein<br />
Candle Light Dinner lässt aus dem Funken wieder eine<br />
lodernde Flamme werden.<br />
Körper: Bei den rund 500 Übungen, die es bei Pilates<br />
gibt, sind bestimmt ein paar dabei, die auch dem Stein-<br />
bock zusagen. Durch Pilates werden Ihre Kondition,<br />
Körperhaltung und Kreislauf beansprucht, aber gleichzeitig<br />
die Muskeln und Gelenke geschont.<br />
Beruf: Intuitiv verfolgen Sie Ihre Pläne, denn Sie wis-<br />
sen ganz genau, dass die Umsetzung Ihres Projekts<br />
noch etwas warten muss, da es an den finanziellen Mit-<br />
teln mangelt. Doch schon Ende des Monats können<br />
Sie Nägel mit Köpfen machen und alle überraschen.<br />
Wassermann (21.1.-19.2.)<br />
Liebe: Investieren Sie Ihre Energien mehr in die Be-<br />
ziehung statt bei Freunden und Bekannten, die stetig<br />
Ihre Hilfe nutzen. Denken Sie mit dem Partner über<br />
eine für die Liebe sinnvolle Freizeitgestaltung nach.<br />
Entscheiden Sie sich, wer Ihnen wichtiger ist: der Partner<br />
oder die Freunde.<br />
Körper: Jetzt haben Sie extra von schicken Ausgeh- zu<br />
trendigen Sportschuhen gewechselt und doch stellt<br />
sich das erwartete Ergebnis nicht ein. Alles braucht<br />
seine Zeit! Bewegung fördert auch die geistige Beweglichkeit<br />
und die Konzentration.<br />
Beruf: Die 1. <strong>September</strong>hälfte fordert sehr viel Durch-<br />
haltevermögen. Die Aufträge kommen zögerlich, der<br />
Aufwand dagegen scheint ins Unendliche zu steigen.<br />
Bevor Sie Kollegen beschuldigen, dass diese Sie als<br />
Sündenbock missbrauchen, sollten Sie nachdenken,<br />
ob Sie nicht doch auch mal Fehler machen.<br />
Fische (20.2.-20.3.)<br />
Liebe: Der Alltagstrott hat sich in die Beziehung ein-<br />
geschlichen und der Partner verbringt viel Zeit alleine<br />
draußen. Da erwacht bei Ihnen eine unbegründete<br />
Eifersucht und Sie gefährden die Beziehung. Singles<br />
haben in der 2. Monatshälfte gute Chancen, dass ein<br />
Flirt sich positiv entwickelt.<br />
Körper: Da gibt es sehr hartnäckige Pölsterchen, die<br />
Sie bisher sehr genervt haben. Sie verschwinden plötz-<br />
lich wie von alleine. Oder schauen Sie einfach nicht<br />
mehr so kritisch hin? Wenn Sie sich wohl in ihrer<br />
Haut fühlen, ist doch alles in Ordnung. Doch Bewegung<br />
schadet nie.<br />
Beruf: Sie wissen morgens schon, wie Ihr Tag verläuft<br />
und dass es sicherlich wieder zu Spannungen kommen<br />
wird. Glauben Sie an Ihre Stärken und Ihr Können.<br />
Heben Sie diese mehr hervor. Eine einflussreiche Person<br />
wird Ihnen zur Seite stehen. Lehnen Sie es nicht ab!<br />
Genießen Sie jeden Sonnentag, den Ihnen der<br />
Spätsommer noch schenkt!<br />
Ihre Siegi Lilith<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
28
Die 100-jährige Wettervorhersage für den <strong>September</strong><br />
SERVICE<br />
Viel Abwechslung und ein schöner Altweibersommer<br />
Im Großen und Ganzen war Petrus im August<br />
ja dem <strong>Thermenland</strong> wohlgesonnen.<br />
Vor allem wenn man bedenkt, welch<br />
schlimme Unwetter es in der Nachbarschaft<br />
gegeben hat. Immer wieder sind<br />
schwere Wetter auch auf uns zugezogen –<br />
und dann hat sie der Wind doch westlich<br />
und östlich vorbeigetrieben.<br />
So, wie der August sich verabschiedet hat,<br />
so geht es auch im <strong>September</strong> weiter:<br />
Sonne und Regen wechseln sich ab und es<br />
wird langsam kühler. Das erste Wochenende<br />
bringt noch warmes Wetter. In der<br />
Nacht zum Montag müssen wir mit Gewitter<br />
und Starkregen rechnen. Dann ist die<br />
Woche aber hell und schön, nur etwas windig.<br />
Der Freitag bringt wieder Regen, der<br />
für ein kühles und windiges Wochenende<br />
sorgt. Wenn die Schule wieder begonnen<br />
hat kommt der Sommer noch einmal für<br />
knapp zwei Wochen zurück. Am letzten<br />
<strong>September</strong>-Wochenende kommt dann das<br />
Wasser wieder von oben und beendet diesen<br />
Sommer, der angeblich der letzte kühle<br />
Sommer für lange Zeit gewesen sein soll.<br />
Wir werden ja sehen ... sam<br />
Diese Wettervorhersage basiert auf der<br />
Langzeitstudie von Mauritius Knauer, 1649<br />
bis 1664 Abt des fränkischen Klosters Langheim,<br />
bekannt als „100-jähriger Kalender“.<br />
ZAHL DES MONATS<br />
71 Prozent der Niederbayern<br />
sind mit ihrem gegenwärtigen<br />
Leben zufrieden.<br />
Das ist der<br />
höchste Wert aller<br />
bayerischen Bezirke. Im bayerischen Landesdurchschnitt<br />
gaben 64 Prozent der Befragten<br />
an, dass sie alles in allem sehr<br />
zufrieden oder zufrieden sind. Diese Ergebnisse<br />
sind Teil einer Umfrage des Bayerischen<br />
Zentrums für Tourismus (BZT), in<br />
der die Lebenszufriedenheit vor dem Hintergrund<br />
des Tourismus genauer beleuchtet<br />
wurde.<br />
Die Studie wurde von GfK im April <strong>2022</strong><br />
unter über 2.000 Männern und Frauen in<br />
Bayern durchgeführt. Sie gibt Einsichten in<br />
die persönliche Einschätzung, wie sehr die<br />
bayerische Bevölkerung mit verschiedenen<br />
Lebensbedingungen in ihrem Umfeld zufrieden<br />
ist. Neben verschiedenen Aspekten<br />
der persönlichen Lebensqualität wurde<br />
auch der Einfluss des Tourismus in der jeweiligen<br />
Region erfragt.<br />
Nur mit Preisen unzufrieden<br />
Jeweils rund zwei Drittel der Befragten<br />
sind mit der Gesundheitsversorgung, der<br />
Nahversorgung für Produkte und Dienstleistungen<br />
des täglichen Bedarfs und der<br />
Sicherheitssituation in ihrer Region sehr<br />
zufrieden oder zufrieden. Rund jeder<br />
zweite Befragte ist mit den Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
sowie der Freizeitinfrastruktur<br />
und der Vielfalt an kulturellen Angeboten<br />
„sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“.<br />
Deutlich weniger zufrieden zeigten<br />
sich die Befragten bezüglich ausreichend<br />
bezahlbaren Wohnraums und den Lebenshaltungskosten.<br />
Mit diesen beiden Lebensbedingungen<br />
sind 45 Prozent bzw. 38<br />
Prozent eher oder völlig unzufrieden.<br />
Kosten für Lebenshaltung zu hoch<br />
„Angesichts der Wichtigkeit der beiden<br />
Faktoren bezahlbarer Wohnraum sowie<br />
Lebenshaltungskosten für die Lebenszufriedenheit<br />
der Menschen müssen diese besonders<br />
beachtet werden“, betont Cathrin<br />
Schiemenz vom Bayerischen Zentrum für<br />
Tourismus. So geben 56 Prozent an, dass<br />
der Faktor der Lebenshaltungskosten für<br />
die eigene Lebensqualität „sehr wichtig“<br />
ist, für 49 Prozent spielt die Verfügbarkeit<br />
von ausreichend bezahlbarem Wohnraum<br />
eine sehr wichtige Rolle für die eigene Lebenszufriedenheit.<br />
Tourismus als Preistreiber vor Ort<br />
Die Auswirkungen des Tourismus auf die<br />
Lebenshaltungskosten und auf bezahlbaren<br />
Wohnraum bewerten jeweils rund 30<br />
Prozent der Befragten als sehr negativ oder<br />
negativ. Für viele führt der Tourismus in<br />
der Region auch zu überteuerten Immobilien-<br />
und Grundstückspreisen bzw. Mieten<br />
sowie zu überteuerten Preisen beispielsweise<br />
in der Gastronomie oder bei Freizeiteinrichtungen.<br />
Mit Tourismus zufriedener als ohne<br />
Insbesondere bei der Vielfalt des kulturellen<br />
Angebots und der Freizeitinfrastruktur<br />
sowie bei den Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
sehen die Befragten einen (sehr) positiven<br />
Einfluss des Tourismus in der Region.<br />
„Interessant ist, dass mit 67 Prozent der<br />
Befragten in touristisch geprägten Regionen<br />
deutlich mehr Menschen mit ihren Lebensbedingungen<br />
zufrieden sind als in<br />
nicht touristisch geprägten Regionen“, betonte<br />
Alfred Bauer, Leiter des BZT. sam<br />
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Apothekennotdienst – <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Die Apotheken aus Pocking und Umgebung wechseln sich ab. Der Notdienst wird von 8.00 Uhr morgens des<br />
angegebenen Tages bis um 8.00 Uhr morgens des folgenden Tages von der Apotheke versehen.<br />
Apotheke Telefon Adresse <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Marien-Apotheke 08531-4801 Kirchplatz, 94060 Pocking 09./19./29.<br />
Apotheke St. Georg 8531-249020 Passauer Str. 23, 94060 Pocking 07./17./27.<br />
St. Ulrich-Apotheke 08531-7602 Simbacher Str. 6, 94060 Pocking 04./14./24.<br />
Alte Apotheke 08531-4982 Simbacher Str. 12, 94060 Pocking 08./18./28.<br />
Marien-Apotheke 08503-922025 Passauer Str. 10, 94152 Neuhaus 05./15./25.<br />
Marien-Apotheke 08531-31210 Hauptstr. 30, 94099 Ruhstorf 06./16./26.<br />
Thermen-Apotheke 08531-21203 Sonnenstr. 4, 94072 Bad Füssing 01./11./21.<br />
Löwen-Apotheke 08531-29279 Thermalbadstr. 9, 94072 Bad Füssing 05./15./25.<br />
Kurpark-Apotheke 08531-<strong>2022</strong> Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 03./13./23.<br />
Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 10./20./30.<br />
Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn 02./12./22.<br />
Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 03./13./23.<br />
St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 05./15./25.<br />
Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 06./16./26.<br />
Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 08./18./28.<br />
Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 01./11./21.<br />
Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg 04./14./24.<br />
Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern 09./19./29.<br />
Markt-Apotheke 08562-2687 Unterer Markt 11, 84371 Triftern 04./14./24.<br />
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