Frauen boxen sich an die Spitze der Industrie - Produktion
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<strong>Produktion</strong><br />
30. Oktober 2008<br />
Nummer 44<br />
3<br />
WIRTSCHAFT<br />
Energie-Effizienz: Deutscher<br />
Maschinenbau als Retter<br />
TECHNIK IM FOKUS<br />
Viele Späne - wenig Zeit<br />
Wer beim High-Perform<strong>an</strong>ce-<br />
Cutting Kosten-, Qualitäts- und<br />
Zeitvorteile erzielen will, sollte<br />
<strong>die</strong> hohen Belastungen für Maschine<br />
und Werkzeug beachten.<br />
Grundsätzlich ist für das<br />
gesamte System eine hohe Steifigkeit<br />
<strong>an</strong>zustreben. Seite 18<br />
Astrophysik bringt Ideen<br />
Prof. Dr. Günther Rüdiger und<br />
Dr. Fr<strong>an</strong>k Stef<strong>an</strong>i erhalten einen<br />
Wissenschaftspreis für den<br />
experimentellen Beweis einer<br />
<strong>der</strong> grundlegenden Theorien<br />
<strong>der</strong> Astrophysik zur Entstehung<br />
von Sternen und Schwarzen<br />
Löchern. Die Anwendung verspricht<br />
Fortschritte für <strong>Produktion</strong>sverfahren.<br />
Seite 19<br />
Roboter H<strong>an</strong>d in H<strong>an</strong>d<br />
<strong>Industrie</strong>roboter arbeiten präzise,<br />
schnell und können große<br />
Lasten bewältigen. Die Interaktion<br />
zwischen Mensch und Maschine<br />
ist meist nur durch<br />
Schutzvorrichtungen möglich.<br />
Um <strong>die</strong>ses Zusammenspiel zu<br />
erreichen, hat Neuronics einen<br />
menschennahen Knickarmroboter<br />
entwickelt. Seite 22<br />
Neues Kapitel Sensorik<br />
Obwohl immer schneller und<br />
mit kleineren Toler<strong>an</strong>zen produziert<br />
wird, darf <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Zahl<br />
fehlerhafter Produkte nicht erhöhen.<br />
Um <strong>die</strong>se Prozesse zu<br />
messen, zu kontrollieren und<br />
zu steuern, bietet Baumer eine<br />
neue Serie von Differenz-Sensoren,<br />
<strong>die</strong> neue Lösungen ermöglicht.<br />
Seite 28<br />
EVENT<br />
Kongress Fabrik des Jahres<br />
tagt am 25./26.3. bei Stuttgart<br />
LANDSBERG (gk).<br />
Die Wirtschaftszeitung<br />
<strong>Produktion</strong> und<br />
das m.i.c. laden zum<br />
großen <strong>Produktion</strong>er-Treffen<br />
am<br />
25./26. März 2009 nahe Stuttgart<br />
ein. Fabrik-des-Jahres-Sieger<br />
wie Festool und <strong>die</strong> Fischerwerke<br />
stellen ihre Erfolgskonzepte<br />
vor. Werksleiter und Geschäftsführer,<br />
<strong>die</strong> Inspiration<br />
suchen, können <strong>sich</strong> bei Ricarda<br />
Herrm<strong>an</strong>n <strong>an</strong>melden: Tel.<br />
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(abweichende Mobilfunktarife möglich)<br />
Unternehmensführung<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LANDSBERG. Immer mehr<br />
<strong>Frauen</strong> erobern in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
<strong>die</strong> Chefsessel. Angela Merkel<br />
ist wohl das prominenteste<br />
Beispiel für <strong>die</strong>se Entwicklung.<br />
Doch <strong>die</strong> Bundesk<strong>an</strong>zlerin<br />
ist auch eine Rarität – im Top-<br />
M<strong>an</strong>agement sind <strong>Frauen</strong> mit<br />
7,5 % deutlich unterrepräsentiert.<br />
Dabei sind gerade <strong>die</strong> frauengeführten<br />
Unternehmen laut<br />
einer Stu<strong>die</strong> beson<strong>der</strong>s erfolgreich.<br />
Laut einer Kienbaum-Stu<strong>die</strong> variiert<br />
<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> weiblichen<br />
Führungskräfte je nach Position<br />
erheblich. Sind <strong>Frauen</strong> in <strong>der</strong><br />
Personalentwicklung und im<br />
Verkaufsinnen<strong>die</strong>nst mit rund<br />
einem Drittel am häufigsten vertreten,<br />
findet m<strong>an</strong> sie kaum in<br />
technischen Führungspositionen.<br />
„Bereits von Kindheit <strong>an</strong><br />
werden <strong>Frauen</strong> nicht ermutigt,<br />
<strong>sich</strong> mit Technik ausein<strong>an</strong><strong>der</strong> zu<br />
setzen“, sagt Dr. Ulla Weber, <strong>die</strong><br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> Technischen Universität<br />
München im <strong>Frauen</strong>büro arbei-<br />
5 WIRTSCHAFT<br />
Maschinenbau-Gipfel 2008:<br />
Mit <strong>der</strong> Politik auf Augenhöhe<br />
17<br />
TECHNIK<br />
<strong>Frauen</strong> <strong>boxen</strong> <strong>sich</strong> <strong>an</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Spitze</strong> <strong>der</strong> <strong>Industrie</strong><br />
Starke <strong>Frauen</strong> in <strong>der</strong> <strong>Industrie</strong><br />
Miriam Weiler,<br />
G.D.W. Werkzeugmaschinen<br />
Herzogenaurach<br />
GmbH.<br />
Die Wirtschaftszeitung für <strong>die</strong> deutsche <strong>Industrie</strong><br />
Renate Pilz,<br />
Pilz GmbH.<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
WIESBADEN. Die Familie<br />
Schaeffler erwägt nach Informationen<br />
<strong>der</strong> ‚Süddeutschen<br />
Zeitung‘, Investoren mit bis zu<br />
25 % <strong>an</strong> ihrer Firma zu beteiligen.<br />
So solle <strong>die</strong> Last aus <strong>der</strong><br />
Übernahme <strong>der</strong> Continental<br />
AG reduziert werden, hieß es.<br />
Schaeffler dementiere das jedoch<br />
gegenüber <strong>der</strong> Zeitung.<br />
Ange<strong>sich</strong>ts <strong>der</strong> Situation würden<br />
sechs B<strong>an</strong>ken um <strong>die</strong> Royal<br />
B<strong>an</strong>k of Scotl<strong>an</strong>d, <strong>die</strong> für<br />
Schaeffler <strong>die</strong> Übernahme fin<strong>an</strong>zieren,<br />
auf neue Konditionen<br />
drängen. Ursprünglich<br />
Trotz deutlicher<br />
Nachteile im Job<br />
behaupten <strong>sich</strong><br />
immer mehr<br />
<strong>Frauen</strong> in den<br />
Top-Etagen.<br />
tet und ein Mentoring-Projekt<br />
für Studentinnen leitet. Oftmals<br />
sei das Studium keine ermutigende<br />
Erfahrung für technikbegeisterte<br />
<strong>Frauen</strong>. „Der Begriff<br />
Technik ist für <strong>die</strong> Gesellschaft<br />
immer noch unvereinbar mit<br />
Weiblichkeit. M<strong>an</strong> erwartet von<br />
<strong>Frauen</strong> keine technischen Fähigkeiten.“<br />
Leitet eine Frau jedoch beispielsweise<br />
ein Maschinenbauunternehmen,<br />
steht ihr technisches<br />
Know-how oftmals auf<br />
dem Prüfst<strong>an</strong>d. Diese Erfahrung<br />
Aurelia Dehnhard-Muck,<br />
MKB<br />
Metallguss<br />
GmbH.<br />
Dr. phil. Nicola<br />
Leibinger-Kammüller,<br />
Trumpf<br />
GmbH.<br />
Automotive-Zulieferer<br />
Braucht Schaeffler Geld?<br />
wollten sie einen Teil <strong>der</strong> Kredite<br />
<strong>an</strong> Investoren und <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />
B<strong>an</strong>ken weitergeben, <strong>die</strong>se<br />
Syndizierung finde jedoch<br />
nicht statt. „Die Struktur, <strong>die</strong><br />
Konditionen o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Voraussetzungen<br />
für <strong>die</strong> Fin<strong>an</strong>zierung<br />
müssen geän<strong>der</strong>t werden“,<br />
habe es aus dem Kreise<br />
des Konsortiums geheißen.<br />
Schaeffler prüfe nun offenbar,<br />
wie <strong>die</strong> Schuldenlast reduziert<br />
o<strong>der</strong> das Kapital gestärkt<br />
werden könnte. Eine<br />
weitere Möglichkeit für<br />
Schaeffler wäre es, <strong>die</strong> Gummisparte<br />
von Conti zu verkaufen<br />
und den Erlös zum Schuldenabbau<br />
zu nutzen.<br />
www.produktion.de<br />
Vision-Sensoren: W<strong>an</strong>del <strong>der</strong><br />
industriellen Bildbearbeitung<br />
hat <strong>die</strong> 36-jährige Miriam Weiler<br />
gemacht. Sie wird in <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> G.D.W<br />
Werkzeugmaschinen Herzogenaurach<br />
GmbH in <strong>die</strong> Fußstapfen<br />
ihres Vaters treten: „Gerade<br />
in technischen Bereichen müssen<br />
<strong>sich</strong> <strong>Frauen</strong> mit mehr Wissen<br />
und Können beweisen. Wir müssen<br />
200 Prozent geben. Bei Männern<br />
wird ein technisches Knowhow<br />
vorausgesetzt – bei uns<br />
<strong>Frauen</strong> erst einmal in Frage gestellt.“<br />
Diesen St<strong>an</strong>dpunkt vertritt<br />
auch Aurelia Dehnhard-<br />
Muck, Geschäftsführerin und Eigentümerin<br />
<strong>der</strong> MKB Metallguss<br />
GmbH. Das ist <strong>die</strong> einzige Gießerei<br />
in Europa, <strong>der</strong>en Chef eine<br />
Frau ist. „Der Weg für <strong>Frauen</strong> in<br />
Führungspositionen ist sehr<br />
hart“, sagt Dehnhard-Muck.<br />
„Meistens sind es Männer, <strong>die</strong><br />
Nachwuchskräfte empfehlen<br />
und Männer empfehlen meistens<br />
Männer.“ Zudem müssen<br />
<strong>Frauen</strong> durch Kompetenz und<br />
Fachwissen doppelt überzeugen.<br />
@<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
22<br />
TECHNIK<br />
„Fachwissen, Hartnäckigkeit,<br />
Einsatzfreude, Disziplin, Teamfähigkeit<br />
und Bescheidenheit<br />
sind Voraussetzungen, <strong>die</strong> je<strong>der</strong><br />
mitbringen muss, <strong>der</strong> führen<br />
will“, ist Dr. Nicola Leibinger-<br />
Kammüller, Vorsitzende <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
bei Trumpf,<br />
überzeugt. „G<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig ist <strong>die</strong> soziale Kompetenz,<br />
ohne <strong>die</strong> es nicht gehen<br />
k<strong>an</strong>n.“ Laut <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong> ‚<strong>Frauen</strong><br />
auf Expedition – in das Jahr<br />
2020‘ von DB Research werden<br />
‚soft skills‘ wie interpersonale Fähigkeiten<br />
und Kreativität für<br />
Führungskräfte zunehmend<br />
wichtiger.<br />
„Vielleicht können <strong>Frauen</strong> besser<br />
zuhören und es ist für sie<br />
selbstverständlicher, <strong>an</strong><strong>der</strong>e zu<br />
för<strong>der</strong>n“, sagt Renate Pilz, Geschäftsführerin<br />
<strong>der</strong> Pilz GmbH.<br />
„Führen zu können, heißt für<br />
mich, <strong>an</strong><strong>der</strong>e för<strong>der</strong>n zu können.“<br />
Für Aurelia Dehnhard-<br />
Muck steht vor allem <strong>die</strong> Teamorientierung<br />
im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Hermes Award 2009<br />
Innovationen gesucht<br />
von Christi<strong>an</strong> Klein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
HANNOVER. Der Hermes<br />
Award 2009 wirft seine Schatten<br />
voraus. Ausgezeichnet werden<br />
Produkte, <strong>die</strong> bereits industriell<br />
erprobt und/o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
industriellen Anwendung sind<br />
und im Hinblick auf ihre technische<br />
sowie ökonomische Umsetzung<br />
als beson<strong>der</strong>s innovativ<br />
beurteilt werden. Am Wettbewerb<br />
teilnehmen können<br />
Unternehmen und Institutionen,<br />
<strong>die</strong> ihre Produktinnovationen<br />
als Aussteller auf <strong>der</strong> H<strong>an</strong>nover<br />
Messe 2009 präsentieren.<br />
Die Bewerbungsunterla-<br />
St<strong>an</strong>dort-Special:<br />
Mitteldeutschl<strong>an</strong>d<br />
Seiten 8-9<br />
Schwerpunkt: Roboter und<br />
H<strong>an</strong>dhabung im Blickpunkt<br />
weiter auf Seite 2<br />
gen (www.hermesaward.com)<br />
müssen bis zum 18. Februar<br />
2009 eingereicht werden. Die<br />
Preisverleihung des Hermes<br />
Award 2009 erfolgt d<strong>an</strong>n im<br />
Rahmen <strong>der</strong> offiziellen Eröffnungsfeier<br />
<strong>der</strong> H<strong>an</strong>nover Messe<br />
am 19. April 2009. Alle nominierten<br />
Produkte werden<br />
vom 20. bis 24. April 2009 im<br />
Bereich Research & Technology<br />
in Halle 2 auf <strong>der</strong> H<strong>an</strong>nover<br />
Messe präsentiert. Die Bundesministerin<br />
für Bildung und Forschung,<br />
Dr. Annette Schav<strong>an</strong>,<br />
wird den Gewinner sowie <strong>die</strong><br />
nominierten Unternehmen im<br />
Beisein von Bundesk<strong>an</strong>zlerin<br />
Angela Merkel sowie des<br />
www.produktion.de Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice <strong>Produktion</strong> 65341 Eltville DPAG<br />
PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Bil<strong>der</strong>: Corbis/Trumpf; Montage: Carmen Lauter<br />
WIRTSCHAFTS-TICKER<br />
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➔<br />
€ 1,25 $<br />
€ 115,95 Yen<br />
€ 8,55 Yu<strong>an</strong><br />
€ 0,80 £<br />
➔<br />
Euro in Dollar<br />
€ 62,55 Rupie<br />
€ 34,12 Rubel<br />
€ 3,83 Zloty<br />
€ 275,72 Forint<br />
<strong>Spitze</strong>nm<strong>an</strong>n Schull<strong>an</strong><br />
SCHWEINFURT (kn). Robert<br />
Schull<strong>an</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
<strong>der</strong> Schaeffler<br />
Gruppe <strong>Industrie</strong>,<br />
ist neuer Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Vorst<strong>an</strong>ds<br />
des Fachverb<strong>an</strong>desAntriebstechnik<br />
im<br />
Verb<strong>an</strong>d DeutscherMaschinen-<br />
und Anlagenbau<br />
(VDMA).<br />
Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
des Fachverb<strong>an</strong>des wählte ihn<br />
im Oktober. Schull<strong>an</strong> gehört<br />
seit J<strong>an</strong>uar 1998 <strong>der</strong> Geschäftsleitung<br />
<strong>der</strong> Schaeffler<br />
KG <strong>an</strong>, zunächst mit Ver<strong>an</strong>twortung<br />
für Vertrieb <strong>Industrie</strong><br />
und H<strong>an</strong>del. 2004 übernahm er<br />
zusätzlich den Vorst<strong>an</strong>dsvorsitz<br />
<strong>der</strong> FAG Kugelfischer AG. Heute<br />
fungiert er als Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong><br />
Schaeffler Gruppe <strong>Industrie</strong>.<br />
�<br />
Bei uns im Internet<br />
Maschinenbau-Gipfel<br />
Berichte, Videos und Foto-<br />
Impressionen vom Gipfel am<br />
14. und 15. Oktober in Berlin.<br />
www.maschinenbau-gipfel.de<br />
ZAHL DER WOCHE<br />
100 Mio<br />
...Dollar investiert<br />
<strong>der</strong> Wind<strong>an</strong>lagenhersteller<br />
Nordex in seinen US-<br />
St<strong>an</strong>dort in Jonesboro, Ark<strong>an</strong>sas.<br />
Die <strong>Produktion</strong> soll 2010 starten.<br />
Der traditionell<br />
auf <strong>der</strong><br />
H<strong>an</strong>nover<br />
Messe verliehene<br />
Hermes<br />
Award gilt als<br />
‚Oscar‘ für<br />
beson<strong>der</strong>s<br />
innovative<br />
<strong>Industrie</strong>produkte.<br />
nie<strong>der</strong>sächsischen Ministerpräsidenten<br />
Christi<strong>an</strong> Wulff auszeichnen.<br />
Den Preisträger ermitteln<br />
wird eine unabhängige<br />
Jury unter dem Vorsitz von<br />
Prof. Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Wahlster,<br />
Direktor und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung des Deutschen<br />
Forschungszentrums für<br />
Künstliche Intelligenz (DFKI).<br />
Zu den Juroren zählt auch <strong>Produktion</strong>-Chefredakteur<br />
Eduard<br />
Altm<strong>an</strong>n.<br />
➔ ➔<br />
➔<br />
➔
2 <strong>Produktion</strong> Wirtschaftsfakten<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
<strong>Frauen</strong> <strong>boxen</strong> <strong>sich</strong>...<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Nach <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> domin<strong>an</strong>t<br />
und patriarchalisch geführten Gießerei<br />
bildete sie Teams und schweißte <strong>die</strong> gesamte<br />
Belegschaft zusammen. „<strong>Frauen</strong><br />
neigen dazu, teamorientierter und offener<br />
zu führen“, erklärt auch Dr. Leibinger-Kammüller.<br />
„Sie betrachten es nicht<br />
als Ge<strong>sich</strong>tsverlust, wenn sie – bei Wissenslücken<br />
– <strong>die</strong> entsprechenden Fragen<br />
stellen.“<br />
<strong>Frauen</strong> bewerten <strong>an</strong><strong>der</strong>s und sind oft<br />
dazu bereit, Geschäftsabläufe zu<br />
hinterfragen – zu <strong>die</strong>ser Erkenntnis<br />
kommt DB Research. Diese Eigenschaften<br />
sind laut einem Report von Catalyst<br />
auch <strong>der</strong> Grund, aus dem Firmen mit<br />
mehr <strong>Frauen</strong> im Vorst<strong>an</strong>d fin<strong>an</strong>ziell<br />
schlagkräftiger sind.<br />
Bei bescheidenen 15 % liegt <strong>der</strong><br />
<strong>Frauen</strong><strong>an</strong>teil auf Führungsebene<br />
Vielleicht nimmt gerade deshalb <strong>die</strong><br />
Zahl <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> in Führungspositionen<br />
stetig zu. Der <strong>Frauen</strong><strong>an</strong>teil hat <strong>sich</strong> von<br />
1995 bis 2007 laut Wirtschaftsinformations<strong>die</strong>nst<br />
Hoppenstedt verdoppelt.<br />
Doch <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>, <strong>die</strong> <strong>sich</strong> <strong>an</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Spitze</strong> eines Unternehmens geboxt<br />
haben, liegt immer noch bei bescheidenen<br />
15%. „In <strong>der</strong> deutschen Arbeitskultur<br />
spielen Anwesenheit und Verfügbarkeit<br />
eine große Rolle“, sagt Dr. Ulla<br />
Weber. „Um ein Unternehmen führen<br />
zu können, braucht eine Frau jem<strong>an</strong>den,<br />
<strong>der</strong> ihr zu Hause den Rücken frei<br />
hält.“ Somit stelle <strong>sich</strong> für viele <strong>Frauen</strong><br />
<strong>die</strong> Entscheidung zwischen Familie und<br />
Karriere o<strong>der</strong> gar Berufstätigkeit.<br />
Wie sie Familie mit Karriere vereinbart,<br />
beschreibt Dr. Nicola Leibinger:<br />
„Mit viel Einsatz, großer Disziplin, guter<br />
Einteilung <strong>der</strong> verfügbaren Zeit, unter<br />
Zurückstellung <strong>der</strong> eigenen Interessen,<br />
<strong>die</strong> außerhalb des Unternehmens<br />
liegen und mit <strong>der</strong> Unterstützung meiner<br />
Mitarbeiter in <strong>der</strong> Firma und zu<br />
Hause. Außerdem habe ich ‚kooperative‘<br />
Kin<strong>der</strong>, <strong>die</strong> gelernt haben, dass m<strong>an</strong><br />
für <strong>die</strong> Firma Opfer bringen muss.“<br />
Hilfreich wäre es laut DB Research,<br />
wenn Firmen neben einer familienfreundlicheren<br />
Personalpolitik und Anreizen<br />
für <strong>die</strong> Vätern, <strong>sich</strong> bei <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>erziehung<br />
zu engagieren, auch Bewertungsprozesse<br />
einführen, bei denen<br />
es auf Ergebnisse und weniger auf Anwesenheit<br />
<strong>an</strong>kommt.<br />
Wolfensberger AG<br />
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FINANZEN & STEUERN<br />
Entwicklung Ölpreis /<br />
Barrel (159 l)<br />
RWE: Gas für Slowakei<br />
DÜSSELDORF (DJ). Die RWE AG steigt<br />
in das Gasgeschäft in <strong>der</strong> Slowakei<br />
ein und wird in dem L<strong>an</strong>d ab 2009 zunächst<br />
Firmenkunden beliefern. Wie<br />
<strong>der</strong> Konzern aktuell mitteilte, wurde<br />
hierfür nun <strong>die</strong> neue Tochter RWE Gas<br />
Slovensko sro gegründet. Über <strong>die</strong><br />
tschechische Konzergesellschaft<br />
Tr<strong>an</strong>sgas versorgt RWE heute bereits<br />
500 000 Stromkunden in <strong>der</strong> Slowakei.<br />
Für das kommende Jahr wurden bereits<br />
Verträge mit mehreren Großkunden<br />
geschlossen, wie <strong>die</strong> Vertriebssparte<br />
RWE Energy AG mitteilte. Zunächst<br />
werde Gas <strong>an</strong> Firmenkunden<br />
in <strong>der</strong> Slowakei mit einem Jahresverbrauch<br />
von mehr als 4 Gigawattstunden<br />
geliefert.<br />
OPEC dreht am Ölhahn<br />
WIEN (DJ). Die Org<strong>an</strong>isation Erdöl exportieren<strong>der</strong><br />
Län<strong>der</strong> (OPEC) hat eine<br />
Kürzung <strong>der</strong> täglichen För<strong>der</strong>ung um<br />
1,5 Mio Barrel beschlossen, um den<br />
ras<strong>an</strong>ten Preisverfall <strong>an</strong> den Ölmärkten<br />
zu stoppen. Die För<strong>der</strong>senkung<br />
tritt am 01.11.08 in Kraft, teilte <strong>der</strong><br />
saudi-arabische Ölminister Ali Naimi<br />
nach einer Son<strong>der</strong>sitzung <strong>der</strong> OPEC-<br />
Minister mit. Die neue För<strong>der</strong>grenze<br />
beträgt d<strong>an</strong>n 28,8 Mio Barrel/Tag.<br />
Wegen einer befürchteten Weltrezession<br />
ist <strong>der</strong> Ölpreis aktuell stark unter<br />
Druck geraten.<br />
ROHSTOFFPREISE<br />
Aluminium je Tonne: 1971,00 $<br />
Kupfer je Tonne: 3784,00 $<br />
Gold je Feinunze: 726,70 $<br />
Silber je Feinunze: 9,02 $<br />
Nickel je Tonne: 7731,74€<br />
Zinn je Tonne: 9457,42€<br />
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BMWi: Trübe Perspektiven<br />
BERLIN (DJ). Die konjunkturellen<br />
Aus<strong>sich</strong>ten für <strong>die</strong> deutsche Wirtschaft<br />
haben <strong>sich</strong> nach Angaben des<br />
Bundeswirtschaftsministeriums<br />
(BMWi) weiter eingetrübt. „Die realwirtschaftlichen<br />
Auswirkungen <strong>der</strong><br />
Fin<strong>an</strong>zkrise haben <strong>sich</strong> bisl<strong>an</strong>g bei<br />
uns noch in Grenzen gehalten“, erklärt<br />
das BMWi. „Die Perspektiven für<br />
<strong>die</strong> weitere konjunkturelle Entwicklung<br />
haben <strong>sich</strong> allerdings weiter eingetrübt",<br />
hob das Ministerium hervor.<br />
Das Paket <strong>der</strong> Regierung zur Stabilisierung<br />
des Fin<strong>an</strong>zsektors werde<br />
aber dazu beitragen, negative Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zmarktkrise auf <strong>die</strong><br />
Entwicklung <strong>der</strong> realen Wirtschaft zu<br />
begrenzen. Wegen <strong>der</strong> in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
großen Bedeutung des stark exportabhängigen<br />
industriellen Sektors zeige<br />
<strong>sich</strong> <strong>die</strong> Abschwächung <strong>der</strong> Weltwirtschaft<br />
zunächst vor allem in <strong>der</strong><br />
<strong>Industrie</strong>. Die Auftragsentwicklung in<br />
<strong>der</strong> <strong>Industrie</strong> dürfte schon <strong>an</strong>ge<strong>sich</strong>ts<br />
des ungünstigen außenwirtschaftlichen<br />
Umfelds abwärts gerichtet<br />
bleiben.<br />
Wie<strong>der</strong> mehr Insolvenzen<br />
BERLIN (DJ). Der Bundesverb<strong>an</strong>d <strong>der</strong><br />
Deutschen Volksb<strong>an</strong>ken und Raiffeisenb<strong>an</strong>ken<br />
rechnet für das Jahr 2008<br />
mit einem geringfügigen Absinken<br />
<strong>der</strong> Unternehmensinsolvenzen auf<br />
29 000. Allerdings werde <strong>sich</strong> <strong>die</strong> damit<br />
seit fünf Jahren rückläufige Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Unternehmensinsolvenzen<br />
wohl im kommenden Jahr nicht<br />
fortsetzen, heißt es in einer Mitteilung.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> konjunkturellen<br />
Abschwächung werde 2009 <strong>die</strong> Zahl<br />
<strong>der</strong> Firmenpleiten um 4 % auf 30 300<br />
steigen, prognostiziert <strong>der</strong> BVR.<br />
EU-Wirtschaftsregierung?<br />
STRAßBURG (DJ). Fr<strong>an</strong>kreichs<br />
Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat<br />
seine For<strong>der</strong>ung nach einer Wirtschaftsregierung<br />
für <strong>die</strong> Eurozone bekräftigt.<br />
Die Fin<strong>an</strong>zkrise habe gezeigt,<br />
dass „wir so nicht weitermachen können",<br />
sagte <strong>der</strong> amtierende EU-Ratspräsident<br />
vor dem EU-Parlament in<br />
Straßburg. Eine solche Regierung<br />
müsse auf Ebene <strong>der</strong> Staats- und Regierungschefs<br />
<strong>an</strong>gesiedelt sein, „Wir<br />
haben eine Zentralb<strong>an</strong>k, wir haben eine<br />
Währung, aber keine Wirtschaftsregierung,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Namen ver<strong>die</strong>nt",<br />
sagte Sarkozy. Bei <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />
Krise mit ihren Dimensionen<br />
reichten Treffen <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zminister<br />
nicht aus. Die Europäische Zentralb<strong>an</strong>k<br />
müsse mit einer Wirtschaftsregierung<br />
debattieren können, aber unabhängig<br />
bleiben. Sarkozy bekräftigte<br />
zudem seine Überzeugung, dass <strong>die</strong><br />
europäischen <strong>Industrie</strong> staatlich subventioniert<br />
werden sollte.<br />
Entwicklung Deutscher<br />
Aktienindex DAX<br />
IWF: Schneller <strong>an</strong> Kredite<br />
WASHINGTON (DJ). Der Internationale<br />
Währungsfonds (IWF) will <strong>an</strong>ge<strong>sich</strong>ts<br />
<strong>der</strong> globalen Fin<strong>an</strong>zkrise<br />
Schwellenlän<strong>der</strong>n einfacher Kredite<br />
einräumen. Wie <strong>die</strong> US-amerik<strong>an</strong>ische<br />
Zeitung Wall Street Journal unter<br />
Berufung auf einen hochr<strong>an</strong>gigen<br />
Mitarbeiter des Fonds berichtet, sollen<br />
Kredite gewährt werden, ohne<br />
dass <strong>die</strong> Kreditnehmer umfassende<br />
Reformen zusagen müssen. Im IWF<br />
sei ein Pl<strong>an</strong> erarbeitet worden, wonach<br />
<strong>der</strong> Fonds Län<strong>der</strong>n vorab Zusagen<br />
mache, <strong>die</strong> er als wirtschaftlich<br />
gesund einschätzt, <strong>die</strong> <strong>sich</strong> aber Liquiditätsproblemen<br />
gegenüber sehen.<br />
Diesen Län<strong>der</strong>n würden d<strong>an</strong>n<br />
keine Auflagen wie <strong>die</strong> Privatisierung<br />
von <strong>Industrie</strong>zweigen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abbau<br />
von Subventionen auferlegt.<br />
Die Herbstprognose des IWF (Internationaler Währungsfonds)<br />
Düstere Orakel: Der IWF sagt für das<br />
nächste Jahr in Deutschl<strong>an</strong>d ein Nullwachstum<br />
voraus und reduziert seine<br />
Wachstumsprognosen für Europa und <strong>die</strong><br />
USA drastisch. Mehrere <strong>Industrie</strong>län<strong>der</strong>,<br />
so das Ergebnis des jüngsten Weltwirtschaftsblicks<br />
des IWF, seien auf dem Weg<br />
in <strong>die</strong> Rezession, <strong>an</strong><strong>der</strong>e stünden kurz davor.<br />
Die deutsche Wirtschaft werde in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr noch um 1,8 Prozent wachsen,<br />
im nächsten Jahr allerdings gar nicht<br />
mehr. Auch <strong>die</strong> USA sieht <strong>der</strong> Internationale<br />
Währungsfonds Ende des Jahres in<br />
eine Rezession rutschen.<br />
Deutlich weniger stark werden <strong>die</strong> Folgen<br />
<strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zkrise dem IWF zufolge in den<br />
Schwellenlän<strong>der</strong>n zu spüren sein. In Afrika<br />
wird <strong>die</strong> Wirtschaft um sechs Prozent<br />
wachsen, jene in China um 9,3 Prozent,<br />
teilte <strong>die</strong> Org<strong>an</strong>isation mit.<br />
Quelle: IWF / dpa © <strong>Produktion</strong><br />
Stu<strong>die</strong>: Wie <strong>sich</strong> Maschinen- und Anlagenbauer auf den Abschwung vorbereiten<br />
Die Besten agieren <strong>an</strong>tizyklisch<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
MÜNCHEN. Die besten Maschinenund<br />
Anlagenbauer beziehen auch <strong>die</strong><br />
Konkurrenten in ihre Szenariopl<strong>an</strong>ung<br />
mit ein, um Aufkaufch<strong>an</strong>cen frühzeitig<br />
feststellen. Das ergab eine Stu<strong>die</strong> von<br />
Rol<strong>an</strong>d Berger bei 300 Unternehmen.<br />
Im Abschwung ist Flexibilität für Maschinen-<br />
und Anlagenbauer <strong>der</strong><br />
Schlüssel zum Erfolg. Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> schneller auf geän<strong>der</strong>te Marktverhältnisse<br />
reagieren, überstehen auch<br />
Abschwungphasen mit stabilen Ergebnissen.<br />
Dabei agieren <strong>die</strong> Besten<br />
unter <strong>die</strong>sen gegen den Zyklus und<br />
nutzen <strong>die</strong> Schwächen <strong>der</strong> Wettbewerber,<br />
um ihre eigene Position zu<br />
Mit Partnerschaften lässt <strong>sich</strong> das<br />
Unternehmensrisiko verringern<br />
verbessern. Das ergab eine Stu<strong>die</strong> <strong>der</strong><br />
Unternehmensberatung Rol<strong>an</strong>d Berger,<br />
<strong>die</strong> 300 europäische Maschinenund<br />
Anlagenbauer untersucht hat.<br />
Analysiert wurde, wie <strong>die</strong> Unternehmen<br />
den kommenden Abschwung<br />
meistern wollen. Der Stu<strong>die</strong> zu Folge<br />
sind <strong>die</strong> Abhängigkeit vom Br<strong>an</strong>chenzyklus<br />
und steigende Faktorkosten<br />
<strong>die</strong> größten Risiken für <strong>die</strong> Br<strong>an</strong>che.<br />
■ Überprüfung <strong>der</strong> zyklischen Anfälligkeit<br />
als strategische Aufgabe<br />
■ Regelmäßige Beobachtung von<br />
externen und internen Indikatoren<br />
sowie Wettbewerbsbeobachtung<br />
als Grundlage für Früherkennung<br />
und Szenariopl<strong>an</strong>ung<br />
■ Stringente Vorbereitung<br />
geeigneter Maßnahmen auf<br />
Im aktuellen Marktumfeld herrsche<br />
häufig noch eine „gewisse Ohnmacht“<br />
vor, wenn es darum geht, <strong>sich</strong> flexibel<br />
<strong>an</strong> Zyklen <strong>an</strong>zupassen, sagte <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>nautor<br />
und Partner im Competence<br />
Center Operations Strategy bei Rol<strong>an</strong>d<br />
Berger, Thomas Ring.<br />
Dagegen werden geän<strong>der</strong>te Kundenbedürfnisse,<br />
Technologiew<strong>an</strong>del<br />
und regionale Absatzverlagerungen<br />
<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong> zu Folge bereits von einer<br />
Mehrheit als Ch<strong>an</strong>ce wahrgenommen.<br />
Erfolgreiche Maschinenbauer<br />
überprüften regelmäßig ihr Risikoprofil<br />
und verwendeten Pl<strong>an</strong>ungsund<br />
Szenario-Analysen, sagt Ring.<br />
Diese Firmen nutzten Frühindikatoren,<br />
<strong>die</strong> auf makroökonomischen und<br />
unternehmensspezifischen Daten basieren,<br />
und beobachteten <strong>die</strong> Konkurrenten.<br />
„Die Besten beziehen auch<br />
Zentrale Erfolgsfaktoren<br />
Kosten- und Umsatzseite zur<br />
Stärkung <strong>der</strong> eigenen<br />
Kernkompetenzen und<br />
Wettbewerbsposition<br />
■ Schnelle Umsetzung und gezieltes<br />
<strong>an</strong>tizyklisches H<strong>an</strong>deln auch im<br />
Bereich Mergers & Acquisitions<br />
■ Ver<strong>an</strong>kerung von Flexibilität als<br />
Topm<strong>an</strong>agement-Thema<br />
den Mitbewerb in ihre Szenariopl<strong>an</strong>ung<br />
mit ein, um Aufkaufch<strong>an</strong>cen<br />
frühzeitig zu identifizieren und im<br />
Aufschwung Verkaufsmöglichkeiten<br />
für Geschäftsfel<strong>der</strong> mit erheblichem<br />
Schw<strong>an</strong>kungsrisiko zu erkennen“,<br />
sagt Ring.<br />
Um den Umsatz im Abschwung zu<br />
stabilisieren, wollen <strong>die</strong> Befragten<br />
vorwiegend <strong>die</strong> Kundenbindung intensivieren<br />
und das Key-Account-M<strong>an</strong>agement<br />
stärken. Der Stu<strong>die</strong> zu Folge<br />
verringern erfolgreiche Firmen ihr<br />
Risiko mit Outsorcing, Partnerschaften<br />
und Lizenzvergaben. Indem sie<br />
<strong>Produktion</strong>snetzwerke flexibel gestalten<br />
und Wertschöpfungspartner enger<br />
einbeziehen, haben <strong>die</strong>se Firmen<br />
bei Auslastungsschw<strong>an</strong>kungen geringere<br />
Kosten und können auf neue<br />
Marktch<strong>an</strong>cen schneller reagieren.
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Entschei<strong>der</strong> lesen <strong>Produktion</strong><br />
von Christi<strong>an</strong> Klein<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
<strong>Produktion</strong><br />
Wirtschaft<br />
Nummer 44 Nachrichten aus <strong>der</strong> <strong>Industrie</strong><br />
30. Oktober 2008<br />
8<br />
Br<strong>an</strong>chen<br />
Blickpunkt Mitteldeutschl<strong>an</strong>d:<br />
Robuste Verfassung im Osten<br />
SEMINARANZEIGEN<br />
Le<strong>an</strong> Administration -<br />
Schl<strong>an</strong>ke Org<strong>an</strong>isation<br />
Prozessoptimierung nach<br />
den Toyota ® -Prinzipien<br />
25.-26. November 2008<br />
in Stuttgart<br />
Energie-Effizienz<br />
FRANKFURT/M. „Der deutsche Maschinenbau<br />
macht <strong>die</strong> Wirtschaft fit für<br />
<strong>die</strong> Zeit nach dem Öl“, befindet eine aktuelle<br />
Stu<strong>die</strong> von Deutsche B<strong>an</strong>k Research.<br />
Demnach heißen seine Zukunftsfel<strong>der</strong>Kraftwerksmo<strong>der</strong>nisierung,<br />
Effizienzsteigerungen in<br />
<strong>der</strong> <strong>Produktion</strong> und Solartechnik.<br />
Es gibt sie doch noch, <strong>die</strong> guten<br />
Nachrichten. Josef Auer beispielsweise,<br />
Autor <strong>der</strong> jetzt erschienenen<br />
DB Research-Stu<strong>die</strong><br />
zu Zukunftsfel<strong>der</strong>n des deutschen<br />
Maschinenbaus, malt <strong>die</strong><br />
Zukunft <strong>der</strong> Br<strong>an</strong>che in bunten<br />
Herbstfarben: „Ange<strong>sich</strong>ts des<br />
Auslaufens des Ölzeitalters und<br />
<strong>der</strong> damit einhergehenden höheren<br />
Preise für Energie kommt dem Maschinenbau<br />
eine Schlüsselstellung<br />
zu.“ D<strong>an</strong>k des Maschinenbaus seien<br />
<strong>die</strong> globalen Perspektiven günstig:<br />
„Erstens liefert <strong>der</strong> Maschinenbau<br />
nachhaltige Lösungen für <strong>die</strong> dringend<br />
notwendige Mo<strong>der</strong>nisierung des<br />
weltweiten Kraftwerkparks – nicht<br />
zuletzt durch grüne Technologien.<br />
Zweitens befeuert <strong>der</strong> Maschinenbau<br />
<strong>die</strong> Effizienzrevolution auf allen Ebenen<br />
<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Ökonomie; von<br />
seiner Innovationsstärke profitieren<br />
alle Kundengruppen - von <strong>der</strong> <strong>Industrie</strong><br />
bis zu den Privathaushalten.<br />
Drittens ist <strong>der</strong> Maschinenbau <strong>der</strong><br />
Wegbereiter in <strong>die</strong> solare Zukunft.<br />
Gerade <strong>der</strong> deutsche Maschinenbau<br />
ist auf allen drei Wachstumsfel<strong>der</strong>n,<br />
auf <strong>die</strong> es künftig <strong>an</strong>kommen wird,<br />
sehr gut aufgestellt“, befindet Analyst<br />
Auer.<br />
Laut Berechnungen <strong>der</strong> Internationalen<br />
Energieagentur (IEA) ist für<br />
den Ausbau und <strong>die</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
<strong>der</strong> weltweiten Energie<strong>an</strong>gebotsinfrastruktur<br />
im Zeitraum bis 2030 ein Investitionsvolumen<br />
in Höhe von 22<br />
Billionen Dollar erfor<strong>der</strong>lich. Mit<br />
knapp 12 Billionen Dollar entfällt <strong>der</strong><br />
10 Messen<br />
16<br />
Systems eingestellt:<br />
Das Ende einer IT-Messe<br />
Werkzeugmaschinenbau mit ungebrochener Vitalität<br />
Gut auf Kurs: Für das Jahr 2008 erwartet <strong>der</strong> Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW) e.V. einen Anstieg des <strong>Produktion</strong>svolumens incl. Montage- und Inst<strong>an</strong>dhaltungs<strong>die</strong>nstleistungen<br />
um mindestens 10% auf 13,9 Mrd Euro.<br />
@<br />
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Mail <strong>an</strong>: redaktion@produktion.de<br />
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Jetzt im Technikteil.<br />
Entschei<strong>der</strong> lesen <strong>Produktion</strong><br />
ist jedoch jede Kostenstelle relev<strong>an</strong>t.<br />
Auer attestiert: „Deshalb haben <strong>sich</strong><br />
<strong>die</strong> heimischen Ingenieure ins Zeug<br />
gelegt und kleine Effizienzwun<strong>der</strong><br />
vollbracht.“ Heute liege <strong>der</strong> Anteil<br />
<strong>der</strong> Energiekosten <strong>an</strong> den Gesamtkosten<br />
<strong>der</strong> Tüftlerbr<strong>an</strong>che deshalb<br />
nur noch bei knapp einem<br />
Prozent, also nur halb so hoch<br />
wie im Durchschnitt <strong>der</strong> deutschen<br />
<strong>Industrie</strong>br<strong>an</strong>chen. D<strong>an</strong>k<br />
des gestiegenen Kostenbewusstseins<br />
konnte <strong>die</strong> Verwundbarkeit<br />
<strong>der</strong> heimischen Maschinenbauer<br />
gegenüber Energiepreissprüngen<br />
merklich gemin<strong>der</strong>t<br />
werden. In den letzten Jahren<br />
stiegen <strong>die</strong> Energiepreise schneller<br />
als <strong>die</strong> Mengeneinsparungen; deshalb<br />
nahm <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Energiekosten<br />
<strong>an</strong> den Gesamtkosten zuletzt<br />
wie<strong>der</strong> etwas zu: z.B. von 0,8% in<br />
2004 auf 0,9% in 2006. Ohne Energieeinsparung<br />
wäre <strong>der</strong> Anstieg freilich<br />
merklich stärker ausgefallen. Für Auer<br />
steht fest: Die deutschen Maschinenbauer<br />
haben steigende Energiepreise<br />
sehr früh auch als Ch<strong>an</strong>ce begriffen<br />
– nicht zuletzt zur Differenzierung<br />
und Profilierung gegenüber ausländischen<br />
Wettbewerbern.<br />
Auch <strong>der</strong> Photovoltaik-Br<strong>an</strong>che<br />
wird <strong>der</strong> Maschinenbau signifik<strong>an</strong>te<br />
Kostenreduktionen ermöglichen. Gerade<br />
<strong>der</strong> Maschinenbau macht einen<br />
geringeren Materialeinsatz, höhere<br />
Wirkungsgrade sowie einfachere Fertigungsmethoden<br />
möglich. Ziele sind<br />
eine stärkere Automatisierung, ein<br />
schnellerer Durchsatz, höherer Ausstoß<br />
durch weniger Bruch bei den Siliziumscheiben,<br />
mehr Effizienz und<br />
Qualität und reduzierte Prozesskosten.<br />
Der Maschinenbau schafft<br />
schließlich <strong>die</strong> Voraussetzungen für<br />
Massenproduktion, was positive Skaleneffekte<br />
in <strong>der</strong> Fertigung und niedrigere<br />
Stückkosten mit <strong>sich</strong> bringt.<br />
Staatsfonds<br />
Mubadala auf Einkaufstour<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LANDSBERG. Die Investmentgesellschaft<br />
des Emirats<br />
Abu Dhabi, Mubadala,<br />
will in deutsche Unternehmen<br />
aus dem Bereich regenerative<br />
Energiequellen einsteigen.<br />
„Deutsche Betriebe<br />
sind auf <strong>die</strong>sem Sektor weltweit<br />
führend“, sagte <strong>der</strong><br />
Chef des Staatsfonds, Khaldoon Al Mubarak<br />
(im Bild), dem ,H<strong>an</strong>delsblatt’.<br />
„Wir schauen uns <strong>der</strong>zeit in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
um.“ Erste Energie-Projekte in<br />
Deutschl<strong>an</strong>d hat Mubadala bereits be-<br />
Energie-Effizienz<br />
Wagner & Co.: Eine Fabrik lebt<br />
von eigener Energie<br />
Deutscher Maschinenbau als Retter<br />
Deutschl<strong>an</strong>d wird vom<br />
Investitionsbedarf begünstigt<br />
Löwen<strong>an</strong>teil <strong>der</strong> Investitionen auf<br />
den globalen Kraftwerksbau, während<br />
<strong>die</strong> Volumina für <strong>die</strong> Primärenergien<br />
Öl, Gas und Kohle merklich<br />
niedriger ausfallen. Der hohe Anteil<br />
<strong>der</strong> Kraftwerksinvestitionen resultiert<br />
aus <strong>der</strong> erwarteten Verdoppelung <strong>der</strong><br />
Elektrizitätsnachfrage bis 2030, also<br />
einer Zunahme um knapp 3 % im<br />
Jahr. Während das Nachfragewachstum<br />
in den OECD- und den Tr<strong>an</strong>sformationslän<strong>der</strong>n<br />
in Osteuropa weniger<br />
stark ausfallen wird, ist eine sehr<br />
viel stärkere Dynamik in den asiatischen<br />
Schwellenlän<strong>der</strong>n zu erwarten.<br />
In China und In<strong>die</strong>n sind jährliche<br />
Stromverbrauchszuwächse um 5 beziehungsweise<br />
6 % programmiert.<br />
Deshalb wird China 2,7 Billionen Dollar<br />
und In<strong>die</strong>n fast 1 Billionen Dollar<br />
in <strong>die</strong> Elektrizitätswirtschaft investieren<br />
müssen. Auf beide Län<strong>der</strong> entfallen<br />
somit zusammen fast ein Drittel<br />
<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen globalen Kraftwerksinvestitionen.<br />
„Deutschl<strong>an</strong>d<br />
wird vom global hohen Investitionsbedarf<br />
begünstigt, denn <strong>der</strong> deutsche<br />
Groß<strong>an</strong>lagenbau (inklusive Petroche-<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Bild: Andreas Birresborn<br />
mie, Zement-, Papier-, Hütten- und<br />
Walzwerksbau) kommt auf einen<br />
Weltmarkt<strong>an</strong>teil von 20 %“, schreibt<br />
Auer. Auch <strong>der</strong> Anteil im Kraftwerksbau<br />
erreiche <strong>die</strong>se Höhe, wobei er<br />
beim Bau von Wasserkraftwerken<br />
darüber und in <strong>der</strong> Erdölverarbeitung<br />
darunter liegt. Der Export<strong>an</strong>teil beträgt<br />
80 %.<br />
Das Thema Energie-Effizienz hat<br />
<strong>der</strong> deutsche Maschinenbau schon<br />
sehr früh als Megatrend identifiziert.<br />
Deshalb k<strong>an</strong>n <strong>die</strong> Br<strong>an</strong>che laut DB Research<br />
heute gleich mehrfach Vorteile<br />
aus den aktuellen Energiemarkttrends<br />
ziehen. Die deutschen Maschinenbauer<br />
hätten bereits in <strong>der</strong> Anf<strong>an</strong>gszeit<br />
steigen<strong>der</strong> Energiepreise erk<strong>an</strong>nt,<br />
dass sie ihre Energiekosten in<br />
den Griff bekommen müssen, um<br />
international wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben. Der Anteil <strong>der</strong> Energiekosten<br />
<strong>an</strong> den Gesamtkosten im Maschinenbau<br />
sei zwar keineswegs groß. Im<br />
scharfen internationalen Wettbewerb<br />
Die komplexen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Energieerzeugung<br />
und des Klimaw<strong>an</strong>dels eröffnen dem<br />
Maschinenbau zahlreiche Ch<strong>an</strong>cen.<br />
Ohne Maschinenbau keine<br />
effiziente Serienproduktion<br />
gonnen. So kündigte <strong>die</strong><br />
Tochter-Firma Masdar Abu<br />
im Mai <strong>an</strong>, eine Solarzellen-<br />
Fabrik in <strong>der</strong> Nähe von Erfurt<br />
zu bauen. Bereits Mitte November<br />
2007 hatte Mubadala<br />
<strong>die</strong> Kassen des Chipherstellers<br />
Adv<strong>an</strong>ced Micro Devices<br />
(AMD) mit über 600 Mio<br />
Dollar aufgefüllt. Kürzlich<br />
hatte AMD zudem <strong>an</strong>gekündigt,<br />
seine Chipfertigung in<br />
ein Joint Venture auszuglie<strong>der</strong>n, <strong>an</strong><br />
dem Mubadala beteiligt ist. Die arabische<br />
Staatsfirma IPIC hatte vor kurzem<br />
70 % <strong>an</strong> dem <strong>Industrie</strong><strong>die</strong>nstleister<br />
MAN Ferrostaal übernommen.
4 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft: Markt und Meinung<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Was nun, IT-Br<strong>an</strong>che?<br />
Kommentar<br />
Das war’s! Nach fast 40 Jahren fällt <strong>der</strong> letzte Vorh<strong>an</strong>g für <strong>die</strong> Systems,<br />
<strong>die</strong> älteste Messe für Informationstechnologie in Deutschl<strong>an</strong>d (siehe Seite<br />
10). Die Fakten sprechen für <strong>sich</strong>: Noch im Jahr 2000, auf dem Höhepunkt<br />
<strong>der</strong> Dotcom-Blase, zog es 3251 Aussteller und rund 150 000 Besucher<br />
nach München. „Eine Messe <strong>der</strong> Superlative“, hieß es damals. Alles schien<br />
möglich in <strong>die</strong>ser Zeit, gar als Konkurrent zur eitlen Nabelschau CeBIT wollte<br />
m<strong>an</strong> <strong>sich</strong> verst<strong>an</strong>den wissen. Wesentlich ‚geerdeter‘ ging es in den Folgejahren<br />
zu: achtmal hinterein<strong>an</strong><strong>der</strong> musste <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Messe München mit einem<br />
Schwund auf hohem Niveau abfinden. Dieses Jahr zollten noch 1 000<br />
Aussteller <strong>der</strong> Messe ihren Tribut; rund<br />
40 000 Besucher schlossen <strong>sich</strong> <strong>an</strong>. Was<br />
ist da wie<strong>der</strong> los, in <strong>der</strong> IT-Br<strong>an</strong>che?<br />
Nun, viele <strong>der</strong> Aussteller beklagen jetzt das<br />
Aus <strong>der</strong> Systems. Zwar bemängelte <strong>die</strong> Zunft<br />
<strong>der</strong> IT-Anbieter in den letzten Jahren m<strong>an</strong>gelnde<br />
Qu<strong>an</strong>tität, aber <strong>die</strong> Qualität <strong>der</strong><br />
Fachbesucher („Hier treffen wir <strong>die</strong> Entschei<strong>der</strong>“)<br />
st<strong>an</strong>d außer Zweifel. Doch zeigten<br />
viele <strong>der</strong>jenigen, <strong>die</strong> jetzt stöhnen, <strong>der</strong><br />
Herbstmesse auch <strong>die</strong> kalte Schulter, sparten<br />
<strong>an</strong> Austellungsfläche sowie Kosten und<br />
etablierten eigene Hausmessen o<strong>der</strong> spezifi-<br />
Claus Wilk,<br />
sche Ver<strong>an</strong>staltungen für Kunden. Und das<br />
Redaktion <strong>Produktion</strong><br />
große Stück vom Marketing-Kuchen w<strong>an</strong><strong>der</strong>te<br />
sowieso in Richtung H<strong>an</strong>nover, wo es<br />
<strong>die</strong> CeBIT schaffte, <strong>sich</strong> als weltgrößte Leitmesse zu etablieren.<br />
Jetzt erst wird m<strong>an</strong>chem klar, welche Lücke <strong>die</strong> Systems hinterlassen wird.<br />
Speziell IT-Anbieter, <strong>die</strong> beispielsweise den im Süden Deutschl<strong>an</strong>ds beheimateten<br />
Maschinenbau adressieren, dürfen jetzt ihre grauen Zellen bemühen,<br />
Alternativen zur Kontaktpflege und Akquise aufzutun. Nun hoffen Sie,<br />
dass <strong>die</strong> gebeutelte Messe München mit Messechef Klaus Dittrich <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Spitze</strong> <strong>die</strong> Kohlen aus dem Feuer holt. Neue Konzepte verspricht <strong>die</strong>ser, bemüht<br />
seine Kunden, <strong>die</strong> Aussteller, auch 2009 be<strong>die</strong>nen zu können. Wäre<br />
da nicht <strong>die</strong> Fin<strong>an</strong>zkrise, <strong>die</strong> schon jetzt ihren Schatten auf <strong>die</strong> IT-Br<strong>an</strong>che<br />
wirft. Und <strong>an</strong> welcher Stelle fängt <strong>die</strong>se d<strong>an</strong>n das Sparen <strong>an</strong>?<br />
Zu <strong>Produktion</strong> Nr. 35, 2008,<br />
‚Gesetzesflut: Sicherheitsrisiko für<br />
deutsche <strong>Industrie</strong>’<br />
Ein Stück Mut zur<br />
Lücke<br />
Mit vielen Ausführungen von Frau Lisa<br />
Zeidler bin ich ebenso einverst<strong>an</strong>den,<br />
wie mit dem Ausspruch: "Ein<br />
Stück Mut zur Lücke" von Dr. Stoiber,<br />
vorausgesetzt dass so eine Lücke richtig<br />
definiert und nicht zur Falle wird.<br />
Zu <strong>die</strong>sem Thema einige praktische<br />
Beispiele aus meiner Beratungsarbeit<br />
bei Klienten verschiedener Größe:<br />
Oft wurde ich damit konfrontiert,<br />
dass <strong>die</strong> Firmen Daten und Informationen<br />
liefern mussten, <strong>die</strong> außerordentlich<br />
zeitraubend und mühsam erarbeitet<br />
werden mussten. Nicht in allen<br />
Fällen, jedoch ziemlich oft, stellte<br />
ich d<strong>an</strong>n fest, dass mit einer geeigneten<br />
Software <strong>die</strong>se Daten und Informationen<br />
als Grundlage für politische<br />
und <strong>an</strong><strong>der</strong>e Entscheidungen ohne<br />
Erfolgreiche Ingenieure wissen, worauf es <strong>an</strong>kommt. Weltweit.<br />
LESERBRIEF<br />
großen Mehraufw<strong>an</strong>d automatisch<br />
hätten abgeleitet werden können,<br />
d.h. <strong>die</strong> Politik muss auch Rahmenbedingungen<br />
setzen, <strong>die</strong> es den Firmen<br />
erleichtern, benötigte Informationen<br />
zu liefern.<br />
Bei einem kleinen mittelständischen<br />
Unternehmen sollte ein Schmalg<strong>an</strong>gstapler<br />
aus Gründen des Arbeitsschutzes<br />
mit Sicherheits<strong>an</strong>lagen ausgerüstet<br />
werden, <strong>die</strong> außerordentlich teuer<br />
waren. Wir haben dort mit Ver<strong>an</strong>twortlichen<br />
des Klienten Lösungen erarbeitet,<br />
<strong>die</strong> viele Fachleute überzeugten,<br />
für <strong>die</strong> es aber exorbit<strong>an</strong>te<br />
Zulassungsschwierigkeiten und große<br />
Zulassungskosten gegeben hätte. In<br />
solchen Fällen müsste <strong>der</strong> Ermessensspielraum<br />
<strong>der</strong> beteiligten Akteure etwas<br />
großzügiger festgelegt werden.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Dieter Sieghart<br />
APR-Unternehmensberatung<br />
Leserbriefe stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />
Verfassers dar und müssen nicht mit <strong>der</strong>jenigen<br />
<strong>der</strong> Redaktion übereinstimmen.<br />
„Wir<br />
setzen<br />
auf<br />
System.“<br />
Driving the World<br />
Mit Servo-Antriebssystemen<br />
von SEW-EURODRIVE.<br />
Fachmessen<br />
Top-Ergebnis für EuroBLECH<br />
von Klaus Hiemer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
HANNOVER. Im allgemein schwieriger<br />
werdenden konjunkturellen Umfeld<br />
hat <strong>die</strong> Fachmesse EuroBLECH eine<br />
Top-Perform<strong>an</strong>ce hingelegt. Die Weltleitmesse<br />
für <strong>die</strong> Blechbearbeitung<br />
verzeichnete einen Ausstellerrekord<br />
und einen Besucherzuwachs von 8 %<br />
auf rund 70 000.<br />
Viele <strong>der</strong> insgesamt 1520 Aussteller<br />
waren mit dem Messeverlauf zufrieden.<br />
„Die EuroBLECH kam genau<br />
zum richtigen Zeitpunkt. Die Aus<strong>sich</strong>ten<br />
scheinen <strong>sich</strong> einzutrüben.<br />
Eine solche internationale Ver<strong>an</strong>staltung<br />
bietet enorme Ch<strong>an</strong>cen, um den<br />
Absatz <strong>an</strong>zukurbeln“, sagte Dr. Mathias<br />
Kammüller, Geschäftsführer<br />
Werkzeugmaschinen <strong>der</strong> Trumpf-<br />
Gruppe.<br />
Viele Firmen verzeichnen<br />
Anstieg <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit<br />
Große Zufriedenheit herrschte bei<br />
Trumpf auch bezüglich eingeg<strong>an</strong>gener<br />
Or<strong>der</strong>s. „Wir haben in den ersten<br />
beiden Tagen mehr Maschinen verkauft<br />
als bei <strong>der</strong> letzten Euroblech<br />
2006 – und <strong>die</strong> war bereits ph<strong>an</strong>tastisch“,<br />
sagte Dr. Kammüller, ohne<br />
konkrete Zahlen zu nennen. Für das<br />
laufende Geschäftsjahr sei m<strong>an</strong> bei<br />
Trumpf verhalten optimistisch. Aller-<br />
von Annika Mentgen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LANDSBERG. Weltweit 114365 neue Roboterinstallationen<br />
im Jahr 2007 und damit<br />
rund 3% mehr als im Vorjahr: zu <strong>die</strong>sem<br />
Ergebnis kommt <strong>der</strong> neueste Bericht<br />
‚World Robotics 2008‘ des IFR<br />
Statistical Department in Fr<strong>an</strong>kfurt. Beson<strong>der</strong>s<br />
erfreulich: Deutschl<strong>an</strong>d ist das<br />
Zugpferd in Europa und konnte 2007 <strong>die</strong><br />
meisten Neuinstallationen von Robotern<br />
verzeichnen, <strong>die</strong> je in einem L<strong>an</strong>d für ein<br />
Jahr registriert wurden.<br />
Der europäische Robotermarkt or<strong>der</strong>te<br />
im Jahr 2007 rund 34 900 stählerne<br />
Helfer – das sind 15% mehr Roboter als<br />
noch im Jahr zuvor. Laut IFR ist <strong>die</strong>ses<br />
hohe Plus das Ergebnis einer massiven<br />
Nachfrage aus <strong>der</strong> Allgemeinen <strong>Industrie</strong><br />
als auch <strong>der</strong> Automobilindustrie.<br />
Deutschl<strong>an</strong>d ist dabei <strong>der</strong> Motor für<br />
<strong>die</strong>ses immense Wachstum. Der größte<br />
Markt für <strong>Industrie</strong>roboter in Europa<br />
installierte nämlich im verg<strong>an</strong>genen<br />
Jahr 14 900 neue Roboter. Dies ent-<br />
spricht einem Plus von 30% und ist damit<br />
laut IFR <strong>die</strong> höchste Anzahl von <strong>Industrie</strong>robotern,<br />
<strong>die</strong> in einem L<strong>an</strong>d für<br />
ein Jahr je erfasst wurden. Beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>die</strong> Automobilhersteller, <strong>die</strong> Metallund<br />
metallverarbeitenden <strong>Industrie</strong>n,<br />
<strong>die</strong> Elektro- und Elektronikindustrie,<br />
<strong>die</strong> Glas- sowie <strong>die</strong> Nahrungsmittelund<br />
Getränkeindustrie sorgten mit ihrer<br />
stark gesteigerten Nachfrage nach<br />
Robotern als Automatisierungslösung<br />
für das gute Resultat.<br />
Auch Italien, zweitgrößter europäischer<br />
Robotermarkt, verzeichnete ein<br />
gutes Wachstum von 14 % auf 5 800<br />
Einheiten. Ein bemerkenswerter Anstieg<br />
<strong>der</strong> Lieferungen in <strong>die</strong> Allgemeine<br />
<strong>Industrie</strong> und eine starke Nachfrage<br />
Bild: Mack Brooks<br />
dings müsse m<strong>an</strong> in absehbarer Zeit<br />
„mit kaltem Wind“ rechnen.<br />
Ein „Meilenstein“ war <strong>die</strong> 20. Euro-<br />
BLECH aus Sicht des Pressenherstellers<br />
Schuler. „Es ist das erste Mal, dass<br />
Schuler und Müller Weingarten vereint<br />
unter dem neuen gemeinsamen<br />
Dach <strong>der</strong> Schuler AG auftreten“, sagte<br />
Jürgen Tonn, Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Schuler AG. Die Integration sei in<br />
allen wesentlichen Teilen abgeschlossen.<br />
Dazu gehöre auch, dass <strong>sich</strong> <strong>der</strong><br />
Vorst<strong>an</strong>d neu formiert hat. Neuling ist<br />
Dr. Markus Ernst, er ver<strong>an</strong>twortet den<br />
Bereich St<strong>an</strong>dardpressen.<br />
Eine „allgemein positive Stimmung“<br />
registrierte <strong>der</strong> Messever<strong>an</strong>stalter.<br />
„Viele unserer Ausstellerfirmen bestä-<br />
Robotermarkt 2007<br />
Deutschl<strong>an</strong>d lässt europäischen<br />
Robotermarkt aufblühen<br />
Ausländische Investitionen<br />
beleben amerik<strong>an</strong>ischen Markt<br />
aus <strong>der</strong> Automobilindustrie waren <strong>die</strong><br />
Gründe für <strong>die</strong> gute Entwicklung.<br />
Die Entwicklung des Robotermarktes<br />
verlief allerdings nicht überall so erfreulich<br />
wie in Europa. In <strong>die</strong> asiatischen<br />
Märkte (inklusive Australien)<br />
wurden mit 59300 Einheiten rund 4%<br />
weniger Roboter geliefert. Die Elektro-<br />
/Elektronikindustrie, <strong>die</strong> 2005 noch<br />
massiv investiert hatte, reduzierte ihre<br />
Bestellungen bereits 2006 auf <strong>die</strong> Hälfte<br />
und auch im verg<strong>an</strong>genen Jahr wurden<br />
weniger <strong>Industrie</strong>roboter gekauft.<br />
In Jap<strong>an</strong>, dem weltweit größten Robotermarkt,<br />
gingen <strong>die</strong> Lieferungen um<br />
3% auf 36100 Einheiten zurück.<br />
Der amerik<strong>an</strong>ische Markt erholt <strong>sich</strong><br />
l<strong>an</strong>gsam. Nachdem 2006 noch ein Minus<br />
von 18 % registriert wurde, konnten<br />
im Jahr 2007 rund 19600 neue Roboter<br />
installiert werden (plus 9%). Eine<br />
starke Nachfrage aus <strong>der</strong> <strong>der</strong> Autoindustrie<br />
im hart umkämpften US-Markt<br />
und in K<strong>an</strong>ada waren laut IFR <strong>die</strong><br />
Gründe für <strong>die</strong> Belebung. Allerdings<br />
Auf einer im<br />
Vergleich zu<br />
2006 um 15 % auf<br />
rund 88 000 m 2<br />
gestiegenen<br />
Ausstellungsfläche<br />
zeigte <strong>die</strong><br />
EuroBLECH alle<br />
Facetten <strong>der</strong><br />
Blechbearbeitung.<br />
tigen einen Anstieg <strong>der</strong> Geschäftstätigkeit“,<br />
sagte Stephen Brooks, Geschäftsführer<br />
Mack Brooks Exhibitions<br />
Ltd. Die Messe konnte den traditionell<br />
hohen Prozentsatz <strong>an</strong> ausländischen<br />
Besuchern halten. 36 % <strong>der</strong><br />
Besucher kamen aus dem Ausl<strong>an</strong>d.<br />
Wichtigste Besucherlän<strong>der</strong> außerhalb<br />
Deutschl<strong>an</strong>ds sind Österreich, <strong>die</strong><br />
Nie<strong>der</strong>l<strong>an</strong>de, Belgien, Dänemark und<br />
<strong>die</strong> Schweiz. Aber auch Polen, <strong>die</strong><br />
Türkei, Russl<strong>an</strong>d und <strong>die</strong> USA waren<br />
sehr gut vertreten. Die Anzahl <strong>der</strong> Besucher<br />
aus <strong>der</strong> EU hat seit 2006 um<br />
24 % zugenommen. 87 % <strong>der</strong> Besucher<br />
waren Entscheidungsträger und<br />
41 % kamen mit konkreten Investitionsab<strong>sich</strong>ten.<br />
Europäischer Robotermarkt erzielt höchstes Wachstum<br />
Asien/<br />
Australien<br />
Europa<br />
Amerika<br />
Geschätzter jährlicher Roboterbest<strong>an</strong>d nach Regionen 2005-2007<br />
+9%<br />
+15%<br />
0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000 80.000<br />
Stück<br />
Quelle: World Robotics 2008/VDMA © <strong>Produktion</strong><br />
Mit insgesamt 34 900 Roboterneuinstallationen hat Europa im Jahr 2007 das größte Plus<br />
bei den Roboterkäufen erzielt. Auch <strong>der</strong> amerik<strong>an</strong>ische Markt erholt <strong>sich</strong> l<strong>an</strong>gsam.<br />
-4%<br />
2007<br />
2006<br />
2005<br />
kamen <strong>die</strong> Investitionen nicht etwa von<br />
amerik<strong>an</strong>ischen Herstellern wie GM,<br />
Ford o<strong>der</strong> Chrysler. Aufgrund von Verschiebungen<br />
<strong>der</strong> Markt<strong>an</strong>teile mussten<br />
<strong>die</strong> ‚Big 3‘ auch 2007 ihre <strong>Produktion</strong>en<br />
erneut kürzen, während jap<strong>an</strong>ische<br />
und kore<strong>an</strong>ische Hersteller Markt<strong>an</strong>teile<br />
gewonnen haben und ihre <strong>Produktion</strong>skapazitäten<br />
weiter ausgebaut haben.<br />
Der Anstieg <strong>der</strong> Roboterlieferungen<br />
in <strong>die</strong> amerik<strong>an</strong>ische Autoindustrie<br />
beruht demnach ausschließlich auf<br />
ausländischen Investitionen.<br />
Nachdem bis Ende 2007 rund eine<br />
Million Roboter in den Fabriken <strong>der</strong><br />
g<strong>an</strong>zen Welt arbeiteten, erwartet das<br />
IFR für 2008 noch ein mo<strong>der</strong>ates<br />
Wachstum um 4%. Allerdings werden<br />
<strong>die</strong> dunklen Wolken einer <strong>sich</strong> verschlechternden<br />
Prognose <strong>der</strong> Weltwirtschaft<br />
<strong>die</strong> Roboterkäufe in den Jahren<br />
2009 und 2010 beeinflussen. Bis 2011<br />
sollen laut IFR d<strong>an</strong>n aber 1,2 Mio<br />
<strong>Industrie</strong>roboter in den Fertigungshallen<br />
rund um den Globus arbeiten.
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
von Claus Wilk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
BERLIN. Ein Br<strong>an</strong>chentreff <strong>der</strong> Superlative:<br />
Über 600 Top-Vertreter aus<br />
dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau<br />
sowie aus <strong>der</strong> Politik f<strong>an</strong>den<br />
<strong>an</strong>lässlich des ‚3. Deutschen Maschinenbau-Gipfels‘<br />
den Weg in <strong>die</strong><br />
Bundeshauptstadt. Ver<strong>an</strong>staltet wird<br />
<strong>die</strong>ser wichtigste Br<strong>an</strong>chentreff vom<br />
VDMA, dem VDW und <strong>der</strong> Wirtschaftszeitung<br />
<strong>Produktion</strong>.<br />
Für das Selbstbewusstsein <strong>der</strong> <strong>an</strong>wesenden<br />
Vertreter <strong>der</strong> Br<strong>an</strong>che eine<br />
g<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>e Stärkung bot Bundesk<strong>an</strong>zlerin<br />
Dr. Angela Merkel, <strong>die</strong> <strong>sich</strong><br />
als bekennen<strong>der</strong> ‚Maschinenbau-F<strong>an</strong>‘<br />
outete: „Es ist gut, dass wir den deut-<br />
3.<br />
schen Maschinenbau haben.“ Doch<br />
auch wenn Maschinenbau und Politik<br />
mittlerweile auf Augenhöhe agieren,<br />
nutzte VDMA-Präsident Dr. M<strong>an</strong>fred<br />
Wittenstein <strong>die</strong> Gelegenheit, <strong>die</strong> politischen<br />
For<strong>der</strong>ungen seiner Br<strong>an</strong>che<br />
vehement auf den Punkt zu bringen.<br />
Erbschaftssteuer und Innovationsklima<br />
liegen dem engagierten Unternehmer<br />
dabei genauso am Herzen wie<br />
<strong>die</strong> Bildungspolitik.<br />
Seine Exzellenz, <strong>der</strong> Minister für<br />
Wissenschaft und Technologie <strong>der</strong><br />
Volksrepublik China, W<strong>an</strong> G<strong>an</strong>g, Dr.<br />
Angelika Niebler, Mitglied des Europäischen<br />
Parlaments, <strong>der</strong> stellvertretende<br />
Generalsektretär <strong>der</strong> OECD,<br />
Aart de Geus sowie <strong>die</strong> Anwesenheit<br />
von Vladimir Gutenev, Vizepräsident<br />
des russischen Maschinenbauverb<strong>an</strong>des,<br />
verliehen dem 3. Gipfel zusätzlich<br />
einen internationalen Anstrich.<br />
Sp<strong>an</strong>nend gestaltete <strong>sich</strong> ein Jahr<br />
vor den Bundestagswahlen <strong>die</strong> Podiumsdiskussion<br />
zwischen Vertretern<br />
<strong>der</strong> Bundestagsparteien zum Thema<br />
<strong>Industrie</strong>politik, mo<strong>der</strong>iert von <strong>Produktion</strong>-Chefredakteur<br />
Eduard Altm<strong>an</strong>n.<br />
Das Streitgespräch zwischen<br />
ifo-Chef Prof. Dr. H<strong>an</strong>s-Werner Sinn<br />
und IG Metall Vorst<strong>an</strong>d Wolfg<strong>an</strong>g<br />
Rohde thematisierte <strong>die</strong> For<strong>der</strong>ung<br />
nach 8 % mehr Lohn und Gehalt, ein<br />
Sachverhalt, <strong>der</strong> in den kommenden<br />
Monaten den Maschinenbauern im<br />
Magen liegen dürfte.<br />
Mehr Bil<strong>der</strong> unter:<br />
www.maschinenbau-gipfel.de<br />
<strong>Produktion</strong> 5<br />
3. Deutscher Maschinenbau-Gipfel 2008<br />
W<strong>an</strong> G<strong>an</strong>g, <strong>der</strong> chinesische Minister für<br />
Wissenschaft und Technologie, überbrachte<br />
Grüße seiner Regierung.<br />
Ein M<strong>an</strong>n spricht Tacheles: Dr. M<strong>an</strong>fred<br />
Wittenstein, Unternehmer und Präsident<br />
des VDMA.<br />
Eines <strong>der</strong> vielen Highlights des ‚3. Deutschen<br />
Maschinenbau-Gipfels‘: Die Podiumsdiskussion<br />
mit den Generalsekretären <strong>der</strong> im Bundestag<br />
vertretenen Parteien. mo<strong>der</strong>iert von <strong>Produktion</strong>-<br />
Chefredakteur Eduard Altm<strong>an</strong>n.<br />
Die Diskut<strong>an</strong>ten (v.L.n.R.): Dr. Dietmar Bartsch<br />
(Die Linke), Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen),<br />
Dirk Niebel (FDP), Hubertus Heil (SPD), Alex<strong>an</strong><strong>der</strong><br />
Dobrindt (CSU) und Laurenz Mayer (CDU).
Alle Bil<strong>der</strong>: Anna McMaster<br />
6 <strong>Produktion</strong> 30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Nicht nur im Hintergrund aktiv: Emese Bruckner, Bereichsleitung<br />
mic-m<strong>an</strong>agement information center<br />
<strong>Produktion</strong>, Umwelt/Sicherheit, Medizin, und versierte<br />
Projektleiterin des Maschinenbau-Gipfels.<br />
Vladimir Gutenev,<br />
Vizepräsident<br />
des russischen<br />
Maschinenbauverb<strong>an</strong>des,<br />
und<br />
Dr. M<strong>an</strong>fred<br />
Wittenstein,<br />
Präsident des<br />
VDMA, unterzeichneten<br />
<strong>an</strong>lässlich des<br />
3. Deutschen<br />
Maschinenbau-<br />
Gipfels einen<br />
Freundschaftsvertrag<br />
zwischen<br />
beiden Verbänden.<br />
Prof. Dr. Herm<strong>an</strong>n Simon, Chairm<strong>an</strong> von Simon-Kucher<br />
& Partners, referierte über <strong>die</strong> Erfolgsstrategien<br />
<strong>der</strong> Hidden Champions. Davon gibt es im Maschinenbau<br />
zahlreiche Vertreter.<br />
3.<br />
Foren-Mo<strong>der</strong>ator und Maschinenbau-Gipfel-Projektleiter<br />
in Personalunion: Claus Wilk, ver<strong>an</strong>twortlicher<br />
Redakteur im Wirtschaftsteam <strong>der</strong> Wirtschaftszeitung<br />
<strong>Produktion</strong>.<br />
Der Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> Aart de Geus, stellvertreten<strong>der</strong><br />
Generalsekretär <strong>der</strong> OECD, schickte Deutschl<strong>an</strong>d<br />
auf den Prüfst<strong>an</strong>d und zeigte auf, wo es in unserem<br />
L<strong>an</strong>d Nachholbedarf gibt.<br />
Modeerscheinung o<strong>der</strong> echter Trend? Was am Thema<br />
Energie-Effizienz im Maschinen- und Anlagenbau<br />
wirklich dr<strong>an</strong> ist, konnte Dr. Eberhard Veith, Vorst<strong>an</strong>dssprecher<br />
bei Festo, erklären.<br />
Power-Frau: Dr. Angelika Niebler, Mitglied des<br />
Europäischen Parlaments und Vorsitzende des<br />
Ausschusses für <strong>Industrie</strong>, Forschung und Energie,<br />
gewährte Einblicke in <strong>die</strong> Pläne <strong>der</strong> EU.
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Dass <strong>die</strong> Energie-Effizienz das strategische Element<br />
für den Energiemix <strong>der</strong> Zukunft ist, bewies Steph<strong>an</strong><br />
Kohler, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong><br />
Deutschen Energie Agentur (dena).<br />
Premiere 1: Klaus<br />
Hiemer, Redakteur<br />
im Technik-Team <strong>der</strong><br />
Wirtschaftszeitung<br />
<strong>Produktion</strong>, mo<strong>der</strong>ierte<br />
gekonnt das<br />
Forum zum Thema<br />
‚Effizienzpotenziale<br />
in <strong>Produktion</strong>sprozessen´.<br />
Sie verlieh dem Gipfel<br />
wie<strong>der</strong> einen g<strong>an</strong>z beson<strong>der</strong>en<br />
Gl<strong>an</strong>z: Mo<strong>der</strong>atorin<br />
Nina Ruge,<br />
bek<strong>an</strong>nt aus dem<br />
Fernsehen, als Autorin<br />
und (was bisher<br />
nur wenige wussten)<br />
als profunde Kennerin<br />
des Maschinenbaus.<br />
3.<br />
<strong>Produktion</strong> 7<br />
Premiere 2: Martin Jetter (hier mit Nina Ruge), Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> IBM Deutschl<strong>an</strong>d, war <strong>der</strong> erste Vertreter <strong>der</strong><br />
IT-Br<strong>an</strong>che, <strong>der</strong> <strong>an</strong>lässlich des Br<strong>an</strong>chen-Gipfels sprach. Sein Thema:<br />
Innovationen für Innovatoren, IT-Trends und Energie-Effizienz im<br />
Maschinenbau.<br />
Was ist nun mit den 8 % Lohnerhöhung in <strong>der</strong> Metallbr<strong>an</strong>che?<br />
Nina Ruge mo<strong>der</strong>ierte das hochkontrovers<br />
geführte Streitgespräch zwischen IG Metall Vorst<strong>an</strong>d<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Rohde, <strong>der</strong> via Satellit aus Nürnberg zugeschaltet<br />
war, und Prof. Dr. H<strong>an</strong>s-Werner Sinn, Präsident<br />
des ifo-Institus für Wirtschaftsforschung.<br />
Der ‚Politische Dialog‘ zur Be<strong>an</strong>twortung <strong>der</strong> Frage, wie effiziente Energiepolitik aussehen muss. Die Beteiligten (v.L.n.R.): Steph<strong>an</strong> Kohler, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> Deutschen Energie Agentur (dena), Matthias Machnig, Staatssekretär des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktor<strong>sich</strong>erheit,<br />
Mo<strong>der</strong>atorin Nina Ruge und Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Chemnitz/Dresden.<br />
Gesp<strong>an</strong>nte Aufmerksamkeit für sp<strong>an</strong>nende und hochinteress<strong>an</strong>te Vorträge <strong>an</strong> beiden Tagen des 3. Deutschen Maschinenbau-Gipfels (v.L.n.R.): Nina Ruge,<br />
<strong>Produktion</strong>-Redakteur Claus Wilk, <strong>die</strong> Geschäftsführerin des verlag mo<strong>der</strong>ne industrie, Sabine Buckley und <strong>Produktion</strong>-Chefredakteur Eduard Altm<strong>an</strong>n.<br />
Im Hintergrund VDMA-Präsident Dr. M<strong>an</strong>fred Wittenstein.<br />
Eines <strong>der</strong> Highlights des Maschinenbau-Gipfels: Die Verleihung des ‚Preises Deutscher Maschinenbau‘. Heinz-Dieter Schunk<br />
(2.v.L), geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter des Sp<strong>an</strong>n- und Greiftechnikspezialisten Schunk, erhielt den Preis aus den Händen<br />
von Dr. Karl Ulrich, Geschäftsführer des Süddeutschen Verlages (rechts), Eduard Altm<strong>an</strong>n, Chefredakteur <strong>der</strong> Wirtschaftszeitung<br />
<strong>Produktion</strong> und des Jury-Vorsitzenden Prof. Dr. Engelbert Westkämper, Leiter des Fraunhofer IPA (links).
8 <strong>Produktion</strong> 30. Oktober 2008 • St<strong>an</strong>dort: Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen<br />
Nr. 44<br />
Konjunktur<br />
Ostdeutsche <strong>Industrie</strong><br />
koppelt <strong>sich</strong> von Krise ab<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LANDSBERG. Traditionelle B<strong>an</strong>de zahlen<br />
<strong>sich</strong> aus: Ihre engen Beziehungen<br />
zu den osteuropäischen Wachstumsmärkten<br />
machen <strong>die</strong> ostdeutschen<br />
Unternehmen weniger <strong>an</strong>fällig für <strong>die</strong><br />
Auswirkungen <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zkrise.<br />
Unternehmen in Ostdeutschl<strong>an</strong>d sind<br />
nach Einschätzung des Deutschen <strong>Industrie</strong>-<br />
und H<strong>an</strong>delskammertages<br />
(DIHK) nicht so stark von <strong>der</strong> internationalen<br />
Fin<strong>an</strong>zkrise betroffen wie <strong>die</strong><br />
Konkurrenz in den westdeutschen<br />
Län<strong>der</strong>n. Durch <strong>die</strong> traditionellen<br />
Bindungen <strong>an</strong> <strong>die</strong> wachstumsstarken<br />
mittel- und osteuropäischen Staaten<br />
könnten <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Ost-Firmen von dem<br />
allgemeinen konjunkturellen Abschwung<br />
„etwas“ abkoppeln, sagte<br />
DIHK-Chefvolkswirt Volker Treier <strong>der</strong><br />
,Leipziger Volkszeitung’. Die West-<br />
Unternehmen seien deutlich stärker<br />
mit den westlichen <strong>Industrie</strong>län<strong>der</strong>n<br />
verbunden, in denen <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Immobilienkrise<br />
voll auswirke.<br />
Es gebe für den Osten sogar <strong>die</strong><br />
Ch<strong>an</strong>ce, in <strong>der</strong> wirtschaftlichen Abkühlung<br />
aufzuholen, sagte Treier. An<strong>der</strong>s<br />
als in den übrigen Regionen<br />
Deutschl<strong>an</strong>ds lägen <strong>die</strong> Investitionspläne<br />
<strong>der</strong> ostdeutschen Betriebe im<br />
positiven Bereich. Beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> <strong>Industrie</strong><br />
in den neuen Län<strong>der</strong>n zeige<br />
<strong>sich</strong> wi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>dsfähig. Sie sei vor allem<br />
durch <strong>die</strong> geringeren Arbeitskos-<br />
NUMERIK JENA GmbH<br />
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und Genauigkeit<br />
unter beengten Einbauverhältnissen.<br />
Ein Mitarbeiter <strong>der</strong> DSD EKO-Anlagenbau<br />
in Eisenhüttenstadt kontrolliert eine Hohlwelle<br />
für einen Müllverbrennungsreaktor.<br />
ten stabiler als im Westen. Der jüngste<br />
KfW-Ifo-Geschäftsklimaindex bestätigt:<br />
Zwar können <strong>sich</strong> immer weniger<br />
Mittelständler <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zmarktkrise<br />
und den trüben Konjunkturaus<strong>sich</strong>ten<br />
entziehen. Der Einbruch beim<br />
Geschäftsklima fiel bei den ostdeutschen<br />
Unternehmen aber weniger<br />
drastisch aus als im Westen. Bei kleinen<br />
und mittleren Unternehmen s<strong>an</strong>k<br />
<strong>der</strong> Index im September in Westdeutschl<strong>an</strong>d<br />
um 20,7 Punkte im Vergleich<br />
zum Vorjahr, in Ostdeutschl<strong>an</strong>d<br />
waren es dagegen nur minus 6,7<br />
Punkte. Das Geschäftsklima bei den<br />
Großunternehmen brach sowohl in<br />
Ostdeutschl<strong>an</strong>d (minus 27,4 Punkte)<br />
wie in Westdeutschl<strong>an</strong>d (minus 31,6<br />
Punkte) sehr deutlich ein.<br />
Kleine und mittlere Unternehmen<br />
aus dem Osten weniger betroffen<br />
Auch das Herbstgutachten <strong>der</strong> führenden<br />
deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
bestätigt <strong>die</strong> geringere<br />
Abhängigkeit <strong>der</strong> ostdeutschen<br />
<strong>Industrie</strong> von <strong>der</strong> internationalen<br />
Konjunktur und <strong>die</strong> stärkere Ausrichtung<br />
<strong>der</strong> Exporte auf Län<strong>der</strong>, <strong>die</strong> weniger<br />
von <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zmarktkrise betroffen<br />
sind. Hinzu komme, dass <strong>die</strong><br />
Lohnstückkosten im ostdeutschen<br />
Verarbeitenden Gewerbe l<strong>an</strong>gsamer<br />
gestiegen seien als im westdeutschen.<br />
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Bild: dpa picture alli<strong>an</strong>ce<br />
VDMA Ost<br />
Robuste Verfassung im Osten<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
DRESDEN. In Mitteldeutschl<strong>an</strong>d ist <strong>der</strong><br />
Maschinen- und Anlagenbau seit Jahren<br />
ein Gar<strong>an</strong>t für Wachstum und Beschäftigungsaufbau.<br />
Die erfreuliche<br />
Entwicklung setzte <strong>sich</strong> auch 2008 fort.<br />
Das Jahr 2007 brachte dem mitteldeutschen<br />
Maschinenbau Rekordzahlen<br />
in Umsatz und in <strong>der</strong> Exportquote.<br />
So steigerte <strong>der</strong> Freistaat Thüringen<br />
seinen Umsatz im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 14,2 % auf 2,289 Mrd Euro,<br />
wobei 29,8 % des Umsatzes aus<br />
dem Export stammt. Der Freistaat<br />
Sachsen erzielte 2007 einen Umsatz<br />
von 6,616 Mrd Euro, wobei <strong>die</strong> Exportquote<br />
hier bei <strong>der</strong> höchsten je erreichten<br />
Exportquote von 43,5 % lag.<br />
Ähnlich gute Zahlen konnte <strong>der</strong> Maschinenbau<br />
in Sachsen-Anhalt verzeichnen:<br />
Hier lag <strong>der</strong> Umsatz bei<br />
1,339 Mrd Euro mit einem Zuwachs<br />
von 15,1 % und einer Exportquote<br />
von 34,1 %. Damit entwickelte <strong>sich</strong><br />
<strong>der</strong> mitteldeutsche Maschinenbau<br />
seit 2003 in Umsatz,<br />
Beschäftigung<br />
und Exportquote<br />
stetig nach oben.<br />
Für 2008 lagen <strong>die</strong><br />
Erwartungen etwas<br />
niedriger, da gestiegeneEnergieund<br />
Materialpreise<br />
<strong>die</strong> Unternehmen<br />
immer mehr belasteten.<br />
Trotzdem gel<strong>an</strong>g<br />
ein guter Start in<br />
2008 mit vollen<br />
Auftragsbüchern.<br />
„Im dritten Quartal<br />
2008 befindet <strong>sich</strong><br />
<strong>der</strong> ostdeutsche<br />
Maschinen- und<br />
Anlagenbau<br />
weiterhin in robusterVerfassung,<br />
auch<br />
wenn er eine<br />
Verschnauf-<br />
Voith Turbo Verdichter<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
„Wir stehen<br />
vor einem<br />
ungewissen und<br />
schwierigen<br />
Jahr 2009.“<br />
Reinhard Pätz<br />
VDMA Ost<br />
ZSCHOPAU. Voith Turbo, Spezialist für<br />
hydrodynamische Antrieb-, Kupplungs<br />
und Bremssysteme, hat am historischen<br />
Fahrzeugst<strong>an</strong>dort in Sachsen<br />
eine neue Generation von Luftkompressoren<br />
für LKW und Busse sowie<br />
Son<strong>der</strong>fahrzeuge entwickelt.<br />
Die am 1. J<strong>an</strong>uar 2007 gegründete<br />
Voith Turbo Verdichtersysteme<br />
GmbH & Co KG knüpft <strong>an</strong> dem<br />
St<strong>an</strong>dort Zschopau <strong>an</strong> <strong>die</strong> Traditionen<br />
des Motorrad- unhd<br />
Automobilbaus von DKW,<br />
Audi und MZ <strong>an</strong>. „Wir haben<br />
hier am sächsischen<br />
St<strong>an</strong>dort eine 100jährige<br />
Fahrzeugbautradition in<br />
<strong>der</strong>en Fusstapfen wir treten“<br />
so Eberhard Bredel,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Voith<br />
Turbo Verdichtersysteme.<br />
„Der St<strong>an</strong>dort in Sachsen<br />
bietet uns gutes Fachpersonal,<br />
<strong>an</strong>gef<strong>an</strong>gen bei erfahreren<br />
Ingenieuren bis hin zu<br />
qualifizierten Facharbeitern,<br />
<strong>die</strong> hochmotiviert mit uns <strong>an</strong><br />
unseren Innovationen arbeiten.“<br />
Neben den erfahrenen Ingenieuren<br />
am St<strong>an</strong>dort bieten aber auch <strong>die</strong> in<br />
unmittelbarer Umgebung liegenden<br />
pause eingelegt hat“ schätzt Reinhard<br />
Pätz, Geschäftsführer des VDMA L<strong>an</strong>desverb<strong>an</strong>des<br />
Ost, <strong>die</strong> <strong>der</strong>zeitige Lage<br />
ein. „Die Auftragsbestände verharren<br />
auf hohem Niveau und liegen bei 5,5<br />
Monaten.“ Damit liegt <strong>der</strong> Auftragsbest<strong>an</strong>d<br />
mit 0,2 Monaten niedriger<br />
als im Vorquartal aber es besteht ein<br />
großes Polster in den mitteldeutschen<br />
Betrieben, das <strong>die</strong> Beschäftigung bis<br />
ins Jahr 2009 <strong>sich</strong>ert. Mit 91,1 % liegt<br />
<strong>die</strong> durchschnittliche Kapazitätsauslastung<br />
noch immer über <strong>der</strong> optimalen<br />
Auslastung von rund 85 %.<br />
„Erstmalig seit über zwei Jahren ist<br />
das Verhältnis <strong>der</strong> Unternehmen ausgeglichen,<br />
<strong>die</strong> über einen Vergleich<br />
zum Vorquartal gestiegenen bzw. gesunkenen<br />
Auftragsbest<strong>an</strong>d berichtet<br />
haben“, stellt Dr. Andreas Barg, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des VDMA Ost fest. „53 %<br />
<strong>der</strong> Unternehmen registrierten<br />
weiterhin einen gleichbleibenden<br />
Auftragseing<strong>an</strong>g.“ Während 63 % <strong>der</strong><br />
mitteldeutschen Unternehmen für<br />
das vierte Quartal keine verän<strong>der</strong>ten<br />
Erwartungen <strong>an</strong> ihre Geschäftsaus<strong>sich</strong>ten<br />
haben, gehen 21 % von einer<br />
Hochschulen und Universitäten, insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>die</strong> TU Dresden, <strong>die</strong><br />
Grundlage für neuartige Lösungen<br />
auf dem Gebiet des Hubkompressoren.<br />
„Die Innovationsatmosphäre<br />
stimmt in Sachsen und <strong>die</strong> Nähe und<br />
Dichte <strong>der</strong> Hochschulen bringt uns in<br />
<strong>der</strong> Entwicklung weiter“, bestätigt<br />
Bredel. Mittlerweile beschäftigt das<br />
Untenehmen 18 Mitarbeiter, <strong>die</strong> vorr<strong>an</strong>gig<br />
auf dem Entwicklungssektor<br />
tätig sind, und hat ein neues innovative<br />
Luftkompressoren erfolgreich <strong>an</strong><br />
den Markt gebracht.<br />
Bild: VDMA Ost<br />
Gutes Umfeld für Innovationen<br />
Bild: Voith Turbo<br />
Eintrübung und nur 16 % von einer<br />
Verbesserung ihrer Geschäftsentwicklung<br />
aus. „Damit ist <strong>der</strong> Saldo <strong>der</strong> positiven<br />
und negativen Erwartungen<br />
<strong>an</strong> <strong>die</strong> Entwicklung erstmals seit dem<br />
zweiten Quartal 2005 wie<strong>der</strong> in den<br />
negativen Bereich gerutscht. Dies<br />
wird von einer erwarteten Verschlechterung<br />
<strong>der</strong> Ertragslage begleitet“<br />
so Barg weiter.<br />
Investitionen sind im ersten<br />
Halbjahr 2008 gestiegen<br />
Positiv hervorzuheben sind <strong>die</strong> gestiegenen<br />
Investitionen im ersten<br />
Halbjahr 2008. Der Saldo <strong>der</strong> Meldung<br />
<strong>der</strong> Unternehmen, welche mehr<br />
als gepl<strong>an</strong>t und <strong>der</strong>, <strong>die</strong> weniger als<br />
vorgesehen in ihre Ausrüstungen investiert<br />
haben, liegt bei knapp 10 %.<br />
Über 37 % <strong>der</strong> Unternehmen werden<br />
Beschäftigung aufbauen, nur knapp<br />
7 % Mitarbeiter freisetzen.<br />
Doch auch in Mitteldeutschl<strong>an</strong>d<br />
hinterlassen <strong>die</strong> Fin<strong>an</strong>zmärkte in den<br />
USA und ihre globalen Auswirkungen<br />
Spuren, auch wenn vor <strong>der</strong> neuerlichen<br />
Zuspitzung <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zmarktkrise<br />
<strong>die</strong> Wirtschaft <strong>an</strong> Dynamik verloren<br />
hat. „Ange<strong>sich</strong>ts rückläufiger<br />
Auftragseingänge, hoher Lohnfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> IG Metall und den Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zkrise stehen<br />
wir vor einem ungewissen und<br />
schwierigen Jahr 2009“ so Reinhard<br />
Pätz zu den Aus<strong>sich</strong>ten für<br />
das kommende Jahr. „L<strong>an</strong>gfristig<br />
ist <strong>die</strong> Br<strong>an</strong>che gut aufgestellt und<br />
wir setzen weiter auf Wachstum<br />
und wollen weiter Arbeitsplätze<br />
schaffen. Wir bleiben eine nachhaltig<br />
wachsende <strong>Industrie</strong>br<strong>an</strong>che,<br />
auch D<strong>an</strong>k neuer Potenziale im<br />
Bereich Umwelt- und<br />
Energietechnik.<br />
Der ostdeutsche<br />
Maschinenbau<br />
wird insofern<br />
auch weiterhin<br />
<strong>die</strong> Wachstumlokomotive<br />
in<br />
Mitteldeutschl<strong>an</strong>d<br />
sein.“<br />
Die jetzt entwickelte<br />
neue<br />
Generation von<br />
Luftkompressoren<br />
zeichnet <strong>sich</strong> durch<br />
eine wesentlich höhere Energieffizienz,<br />
schadstoffarmen Betrieb, Massereduzierung<br />
und durch <strong>die</strong> Verlängerung<br />
<strong>der</strong> Wartungsintervalle aus.<br />
Durch <strong>die</strong> Voraufladung einer zweiten<br />
Verdichterstufe und Zwischenkühlung<br />
wird <strong>die</strong> Temperatur <strong>der</strong><br />
Luft reduziert, wodurch 30 % weniger<br />
Energie <strong>an</strong> Verdichtungsarbeit<br />
benötigt wird. Da das Gas nicht mehr<br />
so stark erwärmt wird, entsteht darüber<br />
hinaus eine geringere Beschädigung<br />
des Öls im Verdichter und in<br />
<strong>der</strong> Folge eine deutliche Verringerung<br />
<strong>der</strong> schädlichen Einflüsse <strong>der</strong><br />
Ölzersetzung auf <strong>die</strong> gesamte Drukkluft<strong>an</strong>lage.<br />
Dies führt zu einer erheblichen<br />
Verringerung des Wartungsbedarfs<br />
<strong>der</strong> kompletten Bremsablage.<br />
Auch werden neue Wege<br />
in <strong>der</strong> Konstruktion geg<strong>an</strong>gen<br />
und durch eine Leichtbauweise<br />
eine beträchtliche Massereduzierung<br />
genüber Luftdruckkompressoren<br />
des gegenwärtigen<br />
St<strong>an</strong>des <strong>der</strong> Technik<br />
um bis zu 40 % erreicht.<br />
Die neue Generation <strong>der</strong> Luftkompressoren<br />
wurde im sächsischen Zschopau entwickelt.<br />
INITIATIVE<br />
Energie-Effizienz
Bild: Mori Seiki<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44 St<strong>an</strong>dort: Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen<br />
Forschung & Entwicklung<br />
Osten schlägt <strong>sich</strong> wacker bei Innovationen<br />
von Andreas Karius<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LANDSBERG. Das Verarbeitende Gewerbe<br />
in Ostdeutschl<strong>an</strong>d k<strong>an</strong>n <strong>sich</strong> im<br />
Vergleich zu Westdeutschl<strong>an</strong>d bei Produktinnovationen<br />
gut behaupten, so eine<br />
Auswertung des Instituts für Wirtschaftsforschung<br />
Halle (IWH).<br />
Jeweils <strong>die</strong> Hälfte aller Betriebe in<br />
Ost- und Westdeutschl<strong>an</strong>d führte im<br />
Befragungszeitraum 2005 bis 2006<br />
mindestens eine <strong>der</strong> drei Produktinnovationen<br />
(Weiterentwicklung vorh<strong>an</strong>dener<br />
Produkte, <strong>die</strong> Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Produktpalette und <strong>die</strong> Einführung<br />
von Marktneuheiten) durch. Bei<br />
den für <strong>die</strong> technologische Leistungsfähigkeit<br />
beson<strong>der</strong>s relev<strong>an</strong>ten<br />
Marktneuheiten liegen Ost- und<br />
Westdeutschl<strong>an</strong>d mit 14 % bzw. 13 %<br />
praktisch gleichauf (2002 bis 2003<br />
waren es 8 % bzw. 6 %). Die beson<strong>der</strong>s<br />
innovativen Br<strong>an</strong>chen des<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
STOLLBERG. Mori Seiki erweitert sein<br />
Vertriebs- und Servicenetzwerk mit einem<br />
neuen Technologiecenter in Sachsen.<br />
Das ist <strong>die</strong> 6. Nie<strong>der</strong>lassung des<br />
Hersteller von Drehmaschinen und Bearbeitungszentren<br />
in Deutschl<strong>an</strong>d.<br />
Neben den Nie<strong>der</strong>lassungen in Wernau<br />
bei Stuttgart, Hamburg, Willich<br />
bei Düsseldorf, Wiesbaden und Mün-<br />
Feuer Powertrain<br />
38 Mio investiert<br />
NORDHAUSEN (ki). Der Automobilzulieferer<br />
Feuer Powertrain hat 38<br />
Mio in ein zweites Werk zur <strong>Produktion</strong><br />
von Kurbelwellen investiert.<br />
Durch <strong>die</strong> Investition werden kurzfristig<br />
bis zu 80 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Die Bauarbeiten für Werk II<br />
des Nordhäuser Kurbelwellen-Spezialisten<br />
waren im Rahmen eines vorfristigen<br />
Projektbeginns bereits im J<strong>an</strong>uar<br />
<strong>die</strong>ses Jahres gestartet. Inzwischen<br />
sind <strong>die</strong> Arbeiten weitgehend<br />
abgeschlossen, mit <strong>der</strong> Einrichtung<br />
<strong>der</strong> ersten Maschinen wurde begonnen.<br />
Der <strong>Produktion</strong>sstart ist noch für<br />
November 2008 vorgesehen.“D<strong>an</strong>k<br />
eines Großauftrags von VW über 30<br />
000 Kurbelwellen werden wir den<br />
Hochlauf des neuen Werks extrem beschleunigen.<br />
Im J<strong>an</strong>uar starten wir<br />
voll mit dem Projekt“, sagt Geschäftsführer<br />
Oliver Wönnm<strong>an</strong>n. Der Freistaat<br />
Thüringen för<strong>der</strong>t <strong>die</strong> Maßnahme<br />
mit Mitteln von 6,5 Mio Euro, zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Investitionszulage<br />
liegt bei <strong>der</strong> Investition insgesamt bei<br />
40 %. Die Endausbaustufe des Werks<br />
soll im Jahr 2010 erreicht sein. D<strong>an</strong>n<br />
sei auch ein Jahresumsatz von 60<br />
Millionen Euro drin, erklärte Hauptgesellschafter<br />
Dieter Feuer. Im laufenden<br />
Jahr will Feuer Powertrain seinen<br />
Umsatz auf mehr als 40 Mio Euro<br />
steigern. Ziel sei es, in den kommenden<br />
Jahren zum größten Kurbelwellenhersteller<br />
Europas aufzusteigen.<br />
Maschinenbau<br />
Kraftfahrzeugbau<br />
Sonstiger Fahrzeugbau<br />
Elektrotechnik<br />
Metallerzeugung/<br />
-bearbeitung<br />
Metallwaren/Stahlbau<br />
Feinmech<strong>an</strong>ik/Optik<br />
Chemische <strong>Industrie</strong><br />
Gummi/Kunststoffe<br />
Anteil <strong>der</strong> Betriebe mit Marktinnovationen (%)<br />
Quelle: IWH, IAB 0 5 10 15 20 25 30 35<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Verarbeitenden Gewerbes in Ostdeutschl<strong>an</strong>d<br />
sind <strong>die</strong> Chemie,<br />
Elektrotechnik sowie Gummi und<br />
Kunststoffe. An<strong>der</strong>s sieht es bei Prozessinnovationen<br />
aus: Während in<br />
Westdeutschl<strong>an</strong>d in den Jahren 2005<br />
bis 2006 rund 26 % aller Betriebe<br />
chen ist das Unternehmen d<strong>an</strong>n auch<br />
in Mitteldeutschl<strong>an</strong>d vertreten. In<br />
Stollberg, etwa 20 km südlich von<br />
Chemnitz, soll das Technologiecenter<br />
mit einer Größe von 1 300 m 2 entstehen<br />
und im Februar 2009 starten. Mit<br />
dem Bau des Technical Centers in<br />
Sachsen ist Mori Seiki in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
in allen wichtigen Maschinenbauregionen<br />
vertreten. Für Mori Seiki gehört<br />
Ostdeutschl<strong>an</strong>d zu den Regionen<br />
mit viel Potenzial. „Mit einer eigenen<br />
Nie<strong>der</strong>lassung wollen wir so näher<br />
Ostdeutschl<strong>an</strong>d<br />
(einschl. Berlin)<br />
Westdeutschl<strong>an</strong>d<br />
mindestens eine Prozessinnovation<br />
tätigten, waren es in Ostdeutschl<strong>an</strong>d<br />
lediglich 19 %. Hier bestehe nach den<br />
massiven technologischen Mo<strong>der</strong>nisierungen<br />
im Zuge <strong>der</strong> Tr<strong>an</strong>sformation<br />
in Ostdeutschl<strong>an</strong>d ein geringerer<br />
Bedarf, vermutet das IWH.<br />
Mori Seiki<br />
Neues Technologiecenter im Sächsischen<br />
Der Osten übertrumpft<br />
den<br />
Westen bei<br />
Innovationen in<br />
Chemie, Kraftfahrzeugbau,<br />
Feinmech<strong>an</strong>ik/<br />
Optik sowie<br />
Gummi/Kunststoffe.<br />
Der Westen<br />
ist beson<strong>der</strong>s<br />
innovativ<br />
im sonstigen<br />
Fahrzeugbau<br />
(mit Flugzeugbau).<br />
Das neue Technologiecenter<br />
von Mori Seiki in<br />
Stollberg soll im Februar<br />
eröffnet werden.<br />
beim Kunden sein<br />
und damit den Direktvertrieb<br />
in<br />
Deutschl<strong>an</strong>d weiter<br />
stärken“ erklärt Irene<br />
Adler, Mori Seiki<br />
GmbH, Leitung<br />
Kommunikation Europa, <strong>die</strong> St<strong>an</strong>dortauswahl.<br />
Ein passendes Grundstück<br />
konnte in Stollberg für den Bau<br />
<strong>der</strong> zweitgrößten Nie<strong>der</strong>lassung in<br />
Deutschl<strong>an</strong>d gefunden werden. Das<br />
neue Technical Center inkl. Showroom,<br />
in dem perm<strong>an</strong>ent bis zu 8 Maschinen<br />
für Vorführungen und Test<br />
Cuts unter Sp<strong>an</strong> laufen, steht Kunden<br />
in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n und<br />
Nordbayern zur Verfügung. Ca. 15<br />
Mitarbeiter werden in <strong>der</strong> neuen<br />
Nie<strong>der</strong>lassung beschäftigt.<br />
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Fachkräftem<strong>an</strong>gel<br />
Ingenieure, wo habt<br />
ihr euch versteckt?<br />
von Kathrin Irmer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LANDSBERG. Der Fachkräftem<strong>an</strong>gel<br />
ist auch in Mitteldeutschl<strong>an</strong>d deutlich<br />
zu spüren. So fehlten im letzten Jahr in<br />
in Thüringen 1 207 Ingenieure, in Sachsen<br />
Anhalt 654 und in Sachsen 1 128.<br />
Laut einer aktuellen Stu<strong>die</strong> des Instituts<br />
<strong>der</strong> deutschen Wirtschaft (IW)<br />
liegen <strong>die</strong> mitteldeutschen Län<strong>der</strong> damit<br />
aber noch vergleichsweise gut im<br />
Rennen. So lagen beispielsweise nur<br />
1,6 Prozent <strong>der</strong> frei gebliebenen<br />
Stellen im Bundesvergleich<br />
nur zwischen Erzgebirge<br />
und lausitz. „<strong>der</strong> Bedarf<br />
<strong>an</strong> hoch qualifiziertem<br />
Personal ist in Sachsen,<br />
Thüringen und<br />
Sachsen-Anhalt ungebrochen“,bestätigt<br />
Guido Gomille,<br />
Vertriebsleister Region Ost <strong>der</strong> Ferchau<br />
Engineering GmbH, <strong>die</strong> als Enegineering-Dienstleister<br />
Unternehmen<br />
unterstützt.<br />
Der Fachkräftebedarf dürfte <strong>sich</strong><br />
auch ungeachtet <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zmarktkrise<br />
recht stabil entwickeln. Bis Ende<br />
2009 wollen gut 36 % <strong>der</strong> Unternehmen<br />
mehr Fachkräfte mit abgeschlossener<br />
Berufsausbildung einstellen.<br />
Bei den Akademikern liegt <strong>der</strong> Saldo<br />
bei 32 %. G<strong>an</strong>z oben auf <strong>der</strong> Suchliste<br />
stehen laut IW Ingenieure <strong>der</strong> Fachrichtungen<br />
Maschinenbau, Anlagenbau<br />
und Fahrzeugtechnik; jedes zweite<br />
vom Fachkräftem<strong>an</strong>gel betroffene<br />
Unternehmen braucht <strong>die</strong>se Mitarbeiter.<br />
An zweiter Stelle folgen Metallfacharbeiter.<br />
Knapp 43 % <strong>der</strong> Firmen<br />
suchen sie hän<strong>der</strong>ingend. An dritter<br />
Position <strong>der</strong> Vak<strong>an</strong>zliste r<strong>an</strong>gieren Ingenieure<br />
<strong>der</strong> Elektro-, Nachrichtenund<br />
IT-Technik. Je<strong>der</strong> dritte Betrieb<br />
hat hier Bedarf.<br />
In Mitteldeutschl<strong>an</strong>d wurden in<br />
den letzten Jahren rund 9 000 neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen. Bei weiterem<br />
Wachstum wird deshalb <strong>der</strong> Bedarf<br />
<strong>an</strong> Fachkräften steigen. Der<br />
<strong>Produktion</strong> 9<br />
Guido Gomille,<br />
Ferchau Engineering:<br />
„Der<br />
Bedarf <strong>an</strong><br />
hoch qualifiziertem<br />
Personal ist<br />
in Sachsen,<br />
Sachsen-<br />
Anhalt und<br />
Thüringen<br />
ungebrochen.“<br />
Trend zur Unterstützung durch externe<br />
Fachkräfte setzt <strong>sich</strong> <strong>an</strong>ge<strong>sich</strong>ts<br />
des Ingenieurm<strong>an</strong>gels immer mehr<br />
durch. „In <strong>die</strong>sem Jahr haben wir in<br />
<strong>der</strong> Region Ost ca. 140 Mitarbeiter<br />
eingestellt“, sagt Gomille. „ In 2009<br />
ist ein Wachstum von 15 Prozent gepl<strong>an</strong>t.<br />
Beson<strong>der</strong>s gesucht werden <strong>der</strong>zeit<br />
Elektrotechniker und Maschinenbauer.“<br />
Doch auch Engineering-<br />
Dienstleister finden auf dem Arbeitsmarkt<br />
in Mitteldeutschl<strong>an</strong>d nicht unaufhörlich<br />
das erfor<strong>der</strong>liche Personal,<br />
doch „<strong>die</strong> Ausbildungssituation gestaltet<br />
<strong>sich</strong> in Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />
und Thüringen sehr gut.“ Laut<br />
des Instituts <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />
ist Sachsen <strong>die</strong> Ingenieursschmiede<br />
Deutschl<strong>an</strong>ds. Allerdings interessieren<br />
<strong>sich</strong> immer noch zu wenige für<br />
technische Stu<strong>die</strong>ngänge. „Daher<br />
muss auch <strong>die</strong> Politik neben den<br />
Unternehmen ergänzende Maßnahmen<br />
durchführen, um den Fachkräftem<strong>an</strong>gel<br />
einzudämmen“ for<strong>der</strong>t Gomille.<br />
„Hier beispielsweise durch<br />
Stärkung des technisch-naturwissentschaftlichen<br />
Unterrichts <strong>an</strong> den allgemeinbildenden<br />
Schulen.“<br />
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Leipziger Messe GmbH, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig, Germ<strong>an</strong>y, Tel.: +49 (0) (3 41) 6 78 - 80 90, info@zuliefermesse.de, info@messe-intec.de<br />
Bild: Ferchau
10 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft: Produktivität und IT<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
ERP-Praxis<br />
Heterogene IT-L<strong>an</strong>dschaft weicht St<strong>an</strong>dardlösung<br />
von Silke Ramm<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
RÖTTINGEN (ilk). Der Spiel- und<br />
Schulmöbelhersteller Eibe GmbH integriert<br />
seine Prozesse seit 1998 kontinuierlich<br />
in <strong>der</strong> ERP-Komplettlösung<br />
Proalpha. Jetzt wurden auch <strong>die</strong> Tochterfirmen<br />
eingebunden. Unternehmensweite<br />
Abläufe ermöglichen nun<br />
übergreifendes Ad-Hoc-Controlling,<br />
schnelles Verteilen neuer Artikel und<br />
Preise sowie gemeinsame Verkaufsför<strong>der</strong>aktionen.<br />
Ein Exportschlager made in Germ<strong>an</strong>y<br />
sind <strong>die</strong> hochwertigen Kin<strong>der</strong>gartenund<br />
Schulmöbel, Spiel- und Sportgeräte<br />
<strong>der</strong> bayrischen Eibe <strong>Produktion</strong><br />
und Vertrieb GmbH & Co. KG. L<strong>an</strong>ge<br />
war <strong>die</strong> IT-Anwendungsl<strong>an</strong>dschaft bei<br />
Eibe sehr heterogen. Jede Nie<strong>der</strong>lassung<br />
setzte eigene Software, Tools<br />
und Statistiken ein. Da <strong>die</strong> Altsoftware<br />
in <strong>der</strong> Zentrale nicht mehr weiter<br />
gepflegt wurde, wurde 1998 schließlich<br />
das ERP-System Proalpha durch<br />
den Anbieter Alpha Business Solutions<br />
eingeführt.<br />
Dass <strong>sich</strong> <strong>die</strong> österreichische Eibe-<br />
Nie<strong>der</strong>lassung zeitgleich und unabhängig<br />
von <strong>der</strong> Mutter ebenfalls für<br />
Proalpha entschied, legte den Grund-<br />
Unternehmen: Mittelst<strong>an</strong>d<br />
stein für <strong>die</strong> folgende Integration <strong>der</strong><br />
Unternehmensprozesse. Denn<br />
bis dato wurden – neben<br />
einem monatlichenReporting<br />
– Preise<br />
und Artikeldatenebenso<br />
wie<br />
Kennzahlen<br />
nur quartalsweise<br />
am jeweiligenSt<strong>an</strong>dort<br />
geprüft.<br />
Die Abstimmung<br />
<strong>der</strong><br />
Daten und<br />
Einschätzung<br />
<strong>der</strong> Angebotsund<br />
Auftragslage vor<br />
Ort dauerten zu l<strong>an</strong>ge.<br />
2002 wurden zunächst <strong>die</strong> Installationen<br />
von Eibe in Röttingen und von<br />
<strong>der</strong> österreichischen Nie<strong>der</strong>lassung<br />
zusammengeführt. Anf<strong>an</strong>g 2007 beg<strong>an</strong>n<br />
auch in den übrigen Nie<strong>der</strong>lassungen<br />
Schweiz, Großbrit<strong>an</strong>nien und<br />
Nie<strong>der</strong>l<strong>an</strong>de <strong>die</strong> Einführung. Sie werden<br />
heute als einzelne M<strong>an</strong>d<strong>an</strong>ten im<br />
Hauptsystem in Röttingen geführt<br />
und haben Remote-Zugriff auf <strong>die</strong><br />
Software. IT-Know-how und Wartung<br />
vor Ort sind so nicht<br />
mehr notwendig. Über län<strong>der</strong>spezifische<br />
Versionen und Modifikationen<br />
wurden lokale Eigenheiten berück<strong>sich</strong>tigt,<br />
wie <strong>die</strong> abweichende britische<br />
Währung, abweichende Zeitzone<br />
und Maßeinheiten in Engl<strong>an</strong>d,<br />
Mehrsprachigkeit sowie <strong>die</strong> Bruttobelegerfassung<br />
und -ausgabe in <strong>der</strong><br />
Schweiz. Die offene Technologie ermöglichte<br />
zudem <strong>die</strong> Übernahme al-<br />
Risikontrolle<br />
<strong>die</strong>; ‹mittelständ.›: Pl<strong>an</strong>ungs<strong>sich</strong>erheit für den Mittelst<strong>an</strong>d<br />
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ausgewertet, <strong>die</strong> Unternehmensbereiche<br />
über beliebig definierbare Kenn-<br />
MÜNCHEN. Die Pressemitteilung vom<br />
zweiten Messetag schlug ein wie ein<br />
Vorschlaghammer: Nach fast 40 Jahren<br />
wird Deutschl<strong>an</strong>ds zweitgrößte<br />
Computermesse, <strong>die</strong> Systems, eingestellt.<br />
Die Münchener Computermesse kriselte<br />
seit dem Platzen <strong>der</strong> Dot-Com-<br />
Blase. Mehrere Konzeptän<strong>der</strong>ungen<br />
reichten nicht aus, dass leckgeschlagene<br />
Messeschiff auf Vor<strong>der</strong>m<strong>an</strong>n zu<br />
bringen. Sven Kaiser, Marketing Director<br />
von Optimal Systems, einem<br />
Anbieter von EDM-Systemen: „Die<br />
Entscheidung ist <strong>die</strong> logische Konsequenz<br />
<strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> letzten<br />
Jahre. Wir bedauern <strong>die</strong> Schließung<br />
<strong>der</strong> Systems nur aus dem Grund, dass<br />
<strong>die</strong> Messe uns eine zusätzliche Plattform<br />
bot, unsere Best<strong>an</strong>dskunden<br />
und Interessenten aus <strong>der</strong> Region zu<br />
treffen.“<br />
Doch kritisieren Aussteller wie beispielsweise<br />
ERP-Hersteller Psipenta,<br />
dass <strong>die</strong> Messe München noch nicht<br />
mit konkreten Alternativen aufwartet.<br />
Prokurist Peter Dibbern gegenüber<br />
<strong>Produktion</strong>: „Eine konkrete Alternative<br />
für <strong>die</strong> Anbieter von Businesssoftware<br />
bleiben <strong>die</strong> Systems-Org<strong>an</strong>isatoren<br />
uns noch schuldig. Als Spezialist<br />
für <strong>die</strong> Fertigungsindustrie ist<br />
Psipenta sehr stark im Süden vertreten.<br />
Mit dem Wegfall des Herbstevents<br />
<strong>der</strong> IT-<strong>Industrie</strong> müssen wir, sofern<br />
<strong>sich</strong> nichts Neues in München ergibt,<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>e o<strong>der</strong> neue Wege ein-<br />
Der Anwen<strong>der</strong>: Eibe GmH<br />
Philosophie und zeichnen alle Produkte<br />
des Eibe Leistungsspektrums<br />
aus. Der Hauptsitz des Unternehmens<br />
liegt im bayrischen Röttingen.<br />
Weitere Nie<strong>der</strong>lassungen in Europa<br />
finden <strong>sich</strong> in Österreich, <strong>der</strong><br />
Schweiz, den Nie<strong>der</strong>l<strong>an</strong>den, Belgien<br />
und Großbrit<strong>an</strong>nien. D<strong>an</strong>k des weltweiten<br />
Netzes von Vertriebspartnern<br />
und Händlern sind <strong>die</strong> Produkte<br />
auf allen Kontinenten des Erdballs<br />
erhältlich.<br />
zahlen überwacht und gesteuert werden.<br />
Einkauf, Materialwirtschaft und<br />
Vertrieb profitieren von schl<strong>an</strong>ken<br />
Abläufen und <strong>der</strong> einheitlichen zentralen<br />
Datenerfassung und Ablage.<br />
„Statt vier bis sechs Wochen brauchen<br />
wir nur noch Stunden, um zum Jahreswechsel<br />
neue Katalogartikel und<br />
Preisinformationen zu verteilen. Zeitgleiche<br />
Verkaufsför<strong>der</strong>aktionen sind<br />
erst jetzt vernünftig möglich“, berichtet<br />
EDV-Leiter Christi<strong>an</strong> Hutka. „Auch<br />
Korrekturen o<strong>der</strong> Artikel-Sperrungen<br />
geben wir jetzt in kürzester Zeit<br />
durch. So k<strong>an</strong>n es nicht mehr passieren,<br />
dass Auslaufartikel m<strong>an</strong>gels zentraler<br />
Best<strong>an</strong>dsinfo noch Monate ungepl<strong>an</strong>t<br />
im System bleiben.“<br />
Systems 2008<br />
Aus für Münchens IT-Messe<br />
Zum letzten<br />
Mal: Die 1969<br />
gegründete<br />
Systems f<strong>an</strong>d<br />
<strong>die</strong>ses Jahr<br />
zum letzten<br />
Mal statt.<br />
Die Aussteller<br />
sehen das mit<br />
einem lachenden<br />
und einem<br />
weinenden<br />
Auge.<br />
schlagen. Während wir im Frühjahr<br />
fast ein Über<strong>an</strong>gebot <strong>an</strong> Messen und<br />
Kongressen haben, sieht es in <strong>der</strong><br />
zweiten Jahreshälfte eher Mau aus.“<br />
Dibbern weiter: „Während des Messebetriebs<br />
eine Pressemitteilung ohne<br />
klares Konzept für viele Aussteller<br />
herauszugeben, finde ich persönlich<br />
unfair, nicht nur gegenüber unentschlossenen<br />
Messebesuchern, <strong>die</strong><br />
jetzt Zuhause blieben, son<strong>der</strong>n insbeson<strong>der</strong>e<br />
gegenüber den engagierten<br />
Mitarbeitern auf den Messeständen.“<br />
Lieber ein Jahr Pause<br />
statt unreifem Schnellschuss<br />
Michael Finkler, Vorst<strong>an</strong>d des ERP-<br />
Dienstleisters Alpha Business Solutions<br />
AG ergänzt: „Sollte <strong>die</strong> Messe<br />
München eine adäquate Ver<strong>an</strong>staltung<br />
zukünftig org<strong>an</strong>isieren, so hoffen<br />
wir, dass sie <strong>die</strong>s in Ruhe pl<strong>an</strong>en.<br />
Lieber ein Jahr ausfallen lassen und<br />
dafür ein gutes Konzept ausarbeiten<br />
statt eines Schnellschusses.“ Seitens<br />
<strong>der</strong> IBM wird <strong>die</strong> Schließung <strong>der</strong> Messe<br />
bedauert. Die Fokussierung auf<br />
mittelständische Unternehmen habe<br />
<strong>sich</strong> ausgezahlt. Jörg Peters, Vice President<br />
Marketing, berichtet beispielsweise<br />
von einer gestiegenen Anzahl<br />
<strong>der</strong> Geschäftskontakte. Für ihn ist<br />
klar, dass IBM eine Neuausrichtung<br />
„eng begleiten“ und <strong>sich</strong> „intensiv mit<br />
<strong>der</strong> Messegesellschaft austauschen“<br />
wolle.<br />
Laut Messechef Klaus Dittrich soll<br />
<strong>der</strong> Öffentlichkeit noch in <strong>die</strong>sem jahr<br />
ein neues Konzept für alternative<br />
Events im Herbst vorgestellt werden.
30. Oktober 2008 • Nr. 44 Wirtschaft: Geld und Recht<br />
Geldstrafen<br />
Tagessätze für <strong>Spitze</strong>nver<strong>die</strong>ner steigen stark<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
BERLIN. Das Bundeskabinett hat beschlossen,<br />
dass <strong>der</strong> Tagessatz für<br />
Geldstrafen bei <strong>Spitze</strong>nver<strong>die</strong>nern<br />
stark <strong>an</strong>gehoben wird. Damit soll ein<br />
mögliches „Gerechtigkeitsdefizit“ behoben<br />
werden.<br />
Die Bundesregierung hebt den Tagessatz<br />
für Geldstrafen bei <strong>Spitze</strong>nver<strong>die</strong>nern<br />
<strong>an</strong>. Die Gerichte können<br />
künftig einen Tagessatz in Höhe von<br />
bis zu 20 000 Euro festsetzen, bisl<strong>an</strong>g<br />
lag <strong>der</strong> Höchstsatz bei 5 000 Euro.<br />
Mit dem Vorschlag will Bundesjustizministerin<br />
Brigitte Zypries <strong>sich</strong>erstellen,<br />
dass es „auch in Zukunft kein<br />
Gerechtigkeitsdefizit im Bereich<br />
Geldstrafen“ gebe. „Nach unserem<br />
Tagessatzsystem soll eine Geldstrafe<br />
einen Täter mit einem sehr hohen<br />
Einkommen genauso schwer treffen<br />
wie einen Normal- o<strong>der</strong> Geringver<strong>die</strong>ner“,<br />
sagte Zypries. Übersteige das<br />
tägliche Nettoeinkommen aber <strong>die</strong><br />
<strong>der</strong>zeit geltende Obergrenze von<br />
5000 Euro, sei <strong>die</strong>se so gen<strong>an</strong>nte Belastungsgleichheit<br />
nicht mehr gewährleistet.<br />
Zwar könne ein <strong>Spitze</strong>nver<strong>die</strong>ner<br />
mit einem Jahreseinkommen<br />
von beispielsweise drei Millio-<br />
Ver<strong>sich</strong>erungsverträge<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LANDSBERG. Wenn <strong>sich</strong> <strong>die</strong> wirtschaftlichen<br />
Grundlagen erheblich<br />
zum Nachteil eines Ver<strong>sich</strong>erers än<strong>der</strong>n,<br />
hat <strong>der</strong> Kunde das Recht zu einer<br />
fristlosen Kündigung. Diese An<strong>sich</strong>t<br />
vertreten <strong>die</strong> Ver<strong>sich</strong>erungsfachleute<br />
Fiala und Schramm.<br />
Ver<strong>sich</strong>erungskunden können ihren<br />
Vertrag fristlos kündigen, wenn <strong>die</strong><br />
Vertragserfüllung un<strong>sich</strong>er geworden<br />
ist. Diese Meinung vertreten <strong>der</strong><br />
Rechts<strong>an</strong>walt Joh<strong>an</strong>nes Fiala und <strong>der</strong><br />
ver<strong>sich</strong>erungsmathematische Sachverständige<br />
Peter A. Schramm und<br />
verweisen auf ein Grundsatzurteil des<br />
Bundesgerichtshofes vom 4.4.1951.<br />
Für <strong>die</strong> fristlose Kündigung des Ver-<br />
„Außerordentliche Kündigung<br />
von Rürup-Rente möglich“<br />
trages sei es ausreichend, dass <strong>sich</strong><br />
<strong>die</strong> wirtschaftlichen Grundlagen „erheblich<br />
zum Nachteil des Ver<strong>sich</strong>eres<br />
än<strong>der</strong>n“. Dies mag <strong>an</strong> „Fin<strong>an</strong>zspekulationen“<br />
des Ver<strong>sich</strong>erers, dem Einbruch<br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> Börse o<strong>der</strong> dem Unterg<strong>an</strong>g<br />
des Rückver<strong>sich</strong>erers liegen.<br />
D<strong>an</strong>n ist nach An<strong>sich</strong>t <strong>der</strong> Fachleute<br />
ein Festhalten am Vertrag für den<br />
Kunden nicht mehr zumutbar. Und<br />
nen Euro und damit einem Tageseinkommen<br />
von 9 000 Euro<br />
den <strong>der</strong>zeitigen Höchstsatz von<br />
5 000 Euro „auch nicht aus <strong>der</strong><br />
Portokasse bezahlen“. „Die<br />
S<strong>an</strong>ktion ist für ihn aber nicht<br />
vergleichbar wie für einen durchschnittlich<br />
ver<strong>die</strong>nenden Täter, dessen<br />
Tageseinkommen durch <strong>die</strong><br />
Geldstrafe voll aufgezehrt<br />
wird“, sagte <strong>die</strong> Justizmi-<br />
<strong>Spitze</strong>nver<strong>die</strong>ner sollen<br />
„<strong>an</strong>gemessen“ erfasst werden<br />
nisterin. Mit <strong>der</strong> Anhebung <strong>der</strong><br />
Höchstgrenze auf 20 000 würde das<br />
Bundeskabinett <strong>der</strong> Einkommensentwicklung<br />
in den letzten 30 Jahren<br />
Rechnung tragen und <strong>sich</strong>erstellen,<br />
dass „auch <strong>Spitze</strong>nver<strong>die</strong>ner<br />
<strong>an</strong>gemessen erfasst<br />
werden können“.<br />
Nach dem Tagessatzsystem wird<br />
<strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong> Tagessätze mit <strong>der</strong> Höhe<br />
des einzelnen Tagessatzes multipliziert.<br />
Die Anzal <strong>der</strong> Tagessätze<br />
spiegelt den Unrechts- und Schuldgehalt<br />
<strong>der</strong> Tat wie<strong>der</strong>. Das Gericht k<strong>an</strong>n<br />
bei einer Einzeltat maximal 360 und<br />
bei mehreren Taten maximal 720 Tagessätze<br />
verhängen. Die Höhe des<br />
Tagessatzes bemisst <strong>sich</strong> hingegen<br />
„Fristlose Kündigung möglich“<br />
Bei schlechter Fin<strong>an</strong>zlage des Ver<strong>sich</strong>erers<br />
seien Ver<strong>sich</strong>erungsverträge kündbar,<br />
meint Anwalt Dr. Joh<strong>an</strong>nes Fiala.<br />
Bild: Elektra Vision<br />
<strong>die</strong>s nicht nur d<strong>an</strong>n, wenn <strong>der</strong> Ver<strong>sich</strong>erer<br />
Gar<strong>an</strong>tien von Ablaufleistungen<br />
über nun wertlose Zertifikate<br />
von Lehm<strong>an</strong>n auf Risiko des Kunden<br />
eingekauft habe. Selbst wenn das ordentliche<br />
Kündigungsrecht, beispielsweise<br />
bei Rürup-Renten vertraglich<br />
ausgeschlossen ist, könne eine verschlechterte<br />
Fin<strong>an</strong>zlage des Ver<strong>sich</strong>erers<br />
zur fristlosen – außerordentlichen<br />
– Kündigung berechtigen, meinen<br />
<strong>die</strong> Fachleute. Der Ver<strong>sich</strong>erer<br />
könne d<strong>an</strong>n nicht bloß eine „Beitragsfreistellung“<br />
durchführen, wie gelegentlich<br />
behauptet wird, denn niem<strong>an</strong>d<br />
müsse sein „gutes Geld beim<br />
schlechten Ver<strong>sich</strong>erer“ belassen.<br />
Schließlich können auch „gar<strong>an</strong>tierte“<br />
Leistungen durch <strong>die</strong> BaFin auf<strong>sich</strong>tsrechtlich<br />
herabgesetzt werden,<br />
selbst wenn <strong>der</strong> Ver<strong>sich</strong>erer Protektor<br />
<strong>an</strong>geschlossen ist.<br />
Dass es Gründe für verstärkte Aufmerksamkeit<br />
gebe, zeige ein Stresstest<br />
<strong>der</strong> BaFin: Demnach sind 31 von<br />
über 100 Ver<strong>sich</strong>erungen bei einer<br />
Krise insolvenzgefährdet. Um welche<br />
31 Ver<strong>sich</strong>erer es <strong>sich</strong> h<strong>an</strong>delt, blieb<br />
seither geheim.<br />
Wenn M<strong>an</strong>ager künftig eine<br />
Geldstrafe erhalten, wird<br />
<strong>die</strong>se höher ausfallen.<br />
nach den wirtschaftlichen Verhältnissen<br />
des Täters. Ein Tagessatz entspricht<br />
daher in <strong>der</strong> Regel dem Nettoeinkommen,<br />
das dem Täter durchschnittlich<br />
<strong>an</strong> einem Tag zur Verfügung<br />
steht.<br />
BRL 1606<br />
Bild: Elektra Vision<br />
Traum:<br />
Alles bauen,<br />
g<strong>an</strong>z einfach<br />
Hat beispielsweise ein <strong>Spitze</strong>nm<strong>an</strong>ager,<br />
<strong>der</strong> über ein Jahresnettoeinkommen<br />
von 6 Mio verfügt, in<br />
größerem Umf<strong>an</strong>g Steuern<br />
hinterzogen, d<strong>an</strong>n wäre nach<br />
<strong>der</strong> Neuregelung <strong>der</strong> aufgrund des<br />
täglichen Nettoeinkommens des Täters<br />
zu bestimmende Tagessatz auf<br />
16 667 Euro (6 Mio Euro/360 Tage)<br />
festzusetzen. Hält das Gericht<br />
aufgrund <strong>der</strong> Gesamtumstände<br />
des Einzelfalls eine Geldstrafe<br />
von 300 Tagessätzen für tatund<br />
schuld<strong>an</strong>gemessen, muss <strong>der</strong><br />
Täter eine Gesamtstrafe von 5 Mio<br />
Euro bezahlen. Und hinterzieht<br />
<strong>der</strong>selbe Täter bei gleichbleibendem<br />
Jahreseinkommen in zwei aufein<strong>an</strong><strong>der</strong><br />
folgenden Jahren jeweils<br />
Steuern in größerem Umf<strong>an</strong>g und<br />
legt das Gericht aufgrund <strong>der</strong> beiden<br />
rechtlich selbständigen Taten<br />
(Tatmehrheit) <strong>die</strong> Gesamtgeldstrafe<br />
auf 450 Tagessätze, hat er nach<br />
<strong>der</strong> Neuregelung einen Betrag von<br />
7,5 Mio Euro zu zahlen.<br />
Nach <strong>der</strong> bisherigen Regelung ist es<br />
in beiden Fällen lediglich möglich,<br />
den Tagessatz auf <strong>die</strong> Höchstgrenze<br />
von 5 000 Euro festzusetzen, so dass<br />
<strong>die</strong> Geldstrafe im ersten Fall 1,5 Mio<br />
Euro und damit weniger als drei Monatseinkommen<br />
des Täters betragen<br />
camoLINE – <strong>der</strong> Baukasten für H<strong>an</strong>dlingsysteme von Rexroth<br />
Der camoLINE-Baukasten bietet maßgeschnei<strong>der</strong>te H<strong>an</strong>dlinglösungen für komplexe<br />
Aufgabenstellungen. Intelligente Verbindungstechnik mit speziellen Zentrierringen<br />
macht <strong>die</strong> Montage zum Kin<strong>der</strong>spiel. Damit lassen <strong>sich</strong> auf Profilstreben Komponenten<br />
wie Greifer, Minischlitten, Dreh- und Linearmodule mit elektrischen und pneumati-<br />
schen Antrieben, schnell und einfach zu einem leistungsfähigen, hochpräzisen System<br />
verbinden – und dabei über st<strong>an</strong>dardisierte Schnittstellen beliebig kombinieren. Der<br />
traumhaft einfache Weg zum individuellen H<strong>an</strong>dhabungssystem.<br />
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<strong>Produktion</strong> 11<br />
hätte. Im zweiten Falle <strong>der</strong> Tatmehrheit<br />
wird <strong>der</strong> Täter zu einer Zahlung<br />
von 2,25 Mio Euro verurteilt, weniger<br />
als fünf seiner Monatseinkommen.<br />
Nach Erhebungen des Statistischen<br />
Bundesamtes hat <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong><br />
Personen, <strong>der</strong>en Einkommen deutlich<br />
über <strong>der</strong> geltenden Tagessatzhöchstgrenze<br />
von 5 000 Euro liegt, mehr als<br />
verdreifacht. So hatten 1974 lediglich<br />
88 Steuerpflichtige Gesamtbruttoeinkünfte<br />
von 10 Mio Euro und mehr,<br />
während <strong>der</strong> in etwa vergleichbare<br />
Betrag von 5 Mio Euro, <strong>der</strong> einem Tagesbruttoeinkommen<br />
von fast 14 000<br />
Zypries: Kein Son<strong>der</strong>recht<br />
für Wirtschaftskriminelle<br />
Euro entspricht, im Jahr 2003 bereits<br />
von 719 Steuerpflichtigen erreicht<br />
o<strong>der</strong> überschritten wurde. „Auch<br />
wenn Täter mit einem <strong>der</strong>art hohen<br />
Einkommen vor allem im Bereich <strong>der</strong><br />
Wirtschaftskriminalität in Betracht<br />
kommen, wollen wir kein Son<strong>der</strong>recht<br />
für Wirtschaftskriminelle“, sagte <strong>die</strong><br />
Justizministerin. Sie wolle vielmehr<br />
alle Straftäter mit <strong>Spitze</strong>neinkommen<br />
treffen, also auch beispielsweise den<br />
Autofahrer, <strong>der</strong> durch dichtes Auffahren<br />
und Drängeln <strong>an</strong><strong>der</strong>e Verkehrsteilnehmer<br />
nötige.<br />
Traumhaft:<br />
H<strong>an</strong>dlingsysteme<br />
schnell und leicht<br />
montiert
Bild: ebm-papst<br />
16 <strong>Produktion</strong> Wirtschaft: Energie-Effizienz<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Energieversorgung<br />
Fabrik lebt von eigener Energie<br />
von Verena Fahrion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
CÖLBE. Es gibt sie bereits, <strong>die</strong> Fabrik,<br />
<strong>die</strong> ihre gesamte Energie selbst erzeugt<br />
und nicht nur das. Die energieautarke<br />
Kollektorfabrik von Wagner &<br />
Co wird komplett CO2-neutral mit erneuerbaren<br />
Energien vor Ort erzeugt.<br />
Eine sehr gute Dämmung, sowie eine<br />
Vielzahl weiterer Maßnahmen minimieren<br />
zudem <strong>die</strong> Wärmeverluste.<br />
„Grundsätzlich ist unser Konzept eines<br />
energieautarken <strong>Produktion</strong>sgebäudes<br />
nicht speziell <strong>an</strong> <strong>die</strong> Kollektorproduktion<br />
gebunden“, <strong>an</strong>twortet Andreas<br />
Knoch, Marketingleiter Solarthermie<br />
bei Wagner auf <strong>die</strong> Frage, ob<br />
<strong>sich</strong> das Konzept <strong>der</strong> energieautarken<br />
Fabrik auch auf <strong>an</strong><strong>der</strong>e <strong>Produktion</strong>en<br />
übertragen lässt. Das integrierte<br />
Energiekonzept <strong>der</strong> Wagner Kollektorfabrik<br />
sieht eine in <strong>der</strong> Bil<strong>an</strong>z autarke<br />
Versorgung vor. Die gesamte benötigte<br />
Energie wird komplett CO2neutral<br />
mit erneuerbaren Energien<br />
vor Ort erzeugt. Zur Wärmeerzeugung<br />
des sehr gut gedämmten Gebäudes<br />
werden Solarkollektoren mit einer<br />
mo<strong>der</strong>nen Holz-Hackschnitzel<strong>an</strong>lage<br />
kombiniert, in <strong>der</strong> Altholz – etwa<br />
aus Verpackungen – verwertet wird.<br />
Büro- und Sozialräume sind als Niedrigst-Energiegebäude<br />
mit beson<strong>der</strong>s<br />
gut gedämmter Außenhülle, Erdbereichswärmetauscher<br />
und einer Lüftungs<strong>an</strong>lage<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
ausgeführt. D<strong>an</strong>eben kommen<br />
eine Solarstrom-Groß<strong>an</strong>lage und ein<br />
Regenwasser-System zum Einsatz.<br />
Natürlich gebe es <strong>Produktion</strong>en,<br />
<strong>der</strong>en Verbrauch <strong>an</strong> elektrischer Energie<br />
höher sei als eine Photovoltaik-<br />
Anlage <strong>an</strong> Leistung biete, auch wenn<br />
alle Dachflächen belegt würden, sagt<br />
Knoch. Zudem fielen bei <strong>der</strong> Wagner<br />
Kollektorfabrik voraus<strong>sich</strong>tlich genug<br />
Einweg-Holzverpackungen <strong>an</strong>, um<br />
damit <strong>die</strong> Holz-Hackschnitzelheizung<br />
zu füttern. „Das muss nicht immer so<br />
sein“, gibt Knoch zu. „Dafür k<strong>an</strong>n es<br />
für <strong>an</strong><strong>der</strong>e <strong>Produktion</strong>seinrichtungen<br />
wie<strong>der</strong>um <strong>an</strong><strong>der</strong>e Maßnahmen im<br />
Gesamtenergiekonzept geben, wie etwa<br />
<strong>die</strong> Abwärmenutzung“, betont er.<br />
Unabdingbare Voraussetzung:<br />
Ein individuelles Energiekonzept<br />
Unternehmenslenkern, <strong>die</strong> dem<br />
Wagner-Vorbild folgen wollen, legt<br />
<strong>der</strong> Marketingleiter ein individuelles<br />
Energiekonzept als unabdingbar <strong>an</strong>s<br />
Herz. „Dabei hat <strong>die</strong> erste Priorität in<br />
<strong>der</strong> Regel <strong>die</strong> Energie-Effizienz, d.h.<br />
<strong>die</strong> Minimierung des Energiebedarfs<br />
sowohl <strong>der</strong> Prozesse als auch des Gebäudes.<br />
Bei <strong>der</strong> Deckung des verbleibenden<br />
Energiebedarfs können d<strong>an</strong>n<br />
neben eventuellen Abwärmepotenzi-<br />
ebm-papst<br />
Energie-Effizienz-Preis<br />
für sparsame Ventilatoren<br />
von Verena Fahrion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
NÜRNBERG. Der Verb<strong>an</strong>d europäischer<br />
Hersteller von Kälteverdichtern<br />
und Regelgeräten (ASERCOM) hat<br />
<strong>die</strong>ses Jahr den Motoren- und Ventilatorenspezialisten<br />
ebm-papst mit<br />
dem „ASERCOM Energy Efficiency<br />
Award“ ausgezeichnet. Der Preis ist<br />
mit 10 000 Euro dotiert.<br />
Der Preis wurde <strong>an</strong>lässlich des von<br />
ASERCOM und EPEE (Europe<strong>an</strong><br />
Partnership for Energy <strong>an</strong>d the Environment)<br />
in Nürnberg ver<strong>an</strong>stalteten<br />
Symposiums vom Parlamentarischen<br />
Staatssekretär Michael Müller MdB,<br />
überreicht. Mit <strong>der</strong> Auszeichnung<br />
werden beson<strong>der</strong>s innovative Konzepte<br />
auf dem Gebiet <strong>der</strong> Klima- und<br />
Kälte<strong>an</strong>lagentechnologie inklusive<br />
Wärmepumpen honoriert. Die prämierten<br />
Konzepte zeichnen <strong>sich</strong><br />
durch ein hohes Maß <strong>an</strong> Energie-Effizienz<br />
aus und leisten somit einen Beitrag<br />
zur Verringerung des Ausstoßes<br />
Der Preis wurde<br />
vom ebm-papst<br />
Geschäftsführer<br />
Forschung und<br />
Entwicklung Dr.<br />
Bruno Lindl<br />
(2.v.l.) entgegen<br />
genommen. Das<br />
Preisgeld will<br />
das Unternehmen<br />
für einen<br />
gemeinnützigen<br />
Zweck spenden.<br />
von Treibhausgasen. Die eingereichten<br />
Bewerbungen zum Award wurden<br />
zudem geprüft, ob sie <strong>sich</strong> technisch<br />
und wirtschaftlich umsetzen<br />
lassen.<br />
Die internationale Jury, <strong>der</strong> Prof.<br />
Clodic aus Fr<strong>an</strong>kreich, Prof. Quack,<br />
aus Deutschl<strong>an</strong>d sowie Prof. v<strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
Ree aus den Nie<strong>der</strong>l<strong>an</strong>den <strong>an</strong>gehörten,<br />
erklärte einstimmig den Motoren-<br />
und Ventilatorenspezialisten<br />
ebm-papst zum Gewinner. Zwei Produkte,<br />
<strong>die</strong> einen großen Beitrag zur<br />
Energieeinsparung ermöglichen, waren<br />
für den Gewinn ausschlaggebend.<br />
Im Bereich <strong>der</strong> Kälte- und Klimatechnik<br />
überzeugten Axialventilatoren,<br />
<strong>die</strong> mit einer Hybrid-Struktur für<br />
Ventilatorschaufeln ausgestattet sind.<br />
Speziell für Kühl- und Tiefkühlmöbeln<br />
wurde eine Energiespar-Ventilatorenbaureihe<br />
entwickelt. Laut ebm<br />
papst lassen <strong>sich</strong> damit im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Spaltpolmotoren<br />
mehr als 65 % Energie sparen.<br />
FAZIT<br />
Das Konzept<br />
<strong>der</strong> energieautarken<br />
Fabrik<br />
ist nicht <strong>an</strong> <strong>die</strong><br />
Kollektorenfertigunggebunden.<br />
Es<br />
lässt auf <strong>an</strong><strong>der</strong>e<strong>Produktion</strong>sgebäude<br />
übertragen.<br />
Bild: Wagner & Co<br />
alen <strong>die</strong> verschiedenen erneuerbaren<br />
Energieträger zum Einsatz kommen.“<br />
In <strong>der</strong> neuen Fabrik<strong>an</strong>lage in Kirchhain<br />
bei Marburg (Hessen) findet auf<br />
einer Gebäudefläche von 5 000 m 2 <strong>die</strong><br />
Endfertigung mehrerer Kollektorlinien<br />
statt, darunter <strong>der</strong> erfolgreiche<br />
EURO-C20-AR, nach Unternehmens<strong>an</strong>gaben<br />
<strong>der</strong> leistungsstärkste Flachkollektor<br />
auf dem Solarmarkt. Die<br />
Kollektorfabrik ist auf <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />
von 200 000 Kollektoren pro Jahr<br />
ausgerichtet, das entspricht einer Gesamt-Kollektorfläche<br />
von mehr als 60<br />
Fußballfel<strong>der</strong>n. In fünf parallelen Fertigungsstraßen<br />
können verschiedene<br />
Vari<strong>an</strong>ten gleichzeitig hergestellt<br />
werden. Automatisierte Fertigungsschritte<br />
mit <strong>Industrie</strong>robotern und<br />
optimierte Arbeitsabläufe sowie<br />
Tr<strong>an</strong>sportwege sind Grundlage einer<br />
effizienten und kostengünstigen <strong>Produktion</strong>.<br />
Ein individuelles Energiekonzept ist<br />
<strong>die</strong> unabdingbare Grundlage auf dem<br />
Weg zur energieautarken Fabrik.<br />
von Verena Fahrion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
STUTTGART. Durch einen effizienteren<br />
Einsatz von Materialien könnten deutsche<br />
Unternehmen jährlich rund 100<br />
Mrd Euro einsparen. „Um zukunftsfähig<br />
zu wirtschaften, müssen wir aus<br />
den Ressourcen, <strong>die</strong> wir <strong>der</strong> Umwelt<br />
entnehmen, mehr machen, als <strong>die</strong>s zur<br />
Zeit passiert“, erklärte Wirtschaftsminister<br />
Ernst Pfister auf dem Kongress<br />
„Material und Energie sparen – <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
Kostenschraube drehen“ in Stuttgart.<br />
Ver<strong>an</strong>stalter des Kongresses waren das<br />
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg,<br />
<strong>der</strong> Verb<strong>an</strong>d Südwestmetall<br />
und das Modell Hohenlohe.<br />
Mit einem Materialkosten<strong>an</strong>teil von<br />
knapp 35% gehört <strong>die</strong> Herstellung und<br />
DBU-Broschüre<br />
26 Beispiele, Energie zu sparen<br />
von Verena Fahrion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
OSNABRÜCK. „Energie effizient - Klimaschutz<br />
in <strong>Industrie</strong> und Gewerbe“<br />
lautet <strong>der</strong> Titel <strong>der</strong> neuen Broschüre<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bundesstiftung Umwelt<br />
(DBU). 26 Praxisbeispiele zeigen Möglichkeiten<br />
auf, wie <strong>die</strong> <strong>Industrie</strong> sparsam<br />
mit Energie umgehen k<strong>an</strong>n.<br />
In <strong>der</strong> industriellen <strong>Produktion</strong><br />
werden enorme Energiemengen gebraucht.<br />
2006 entfielen 44 % des<br />
Energieverbrauchs auf <strong>Industrie</strong>, Gewerbe,<br />
H<strong>an</strong>del und Dienstleistungen.<br />
„Es ist von zentraler Bedeutung, dass<br />
Energie insgesamt eingespart wird,<br />
und zwar in großem Maßstab“, sagt<br />
<strong>der</strong> DBU-Pressesprecher, Fr<strong>an</strong>z-Georg<br />
Elpers. Die DBU hat in <strong>der</strong> Energietechnik<br />
bisher rund 800 Projekte mit<br />
über 127 Mio Euro unterstützt.<br />
26 Beispiele aus <strong>der</strong> För<strong>der</strong>arbeit<br />
<strong>der</strong> DBU werden in <strong>der</strong> Broschüre<br />
dargestellt. Darunter eine energiesparende<br />
Methode zur Zementherstellung.<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>Produktion</strong> von Zement<br />
wird feuchtes Rohmaterial zunächst<br />
in einer Mühle gebrochen und <strong>an</strong>schließend<br />
getrocknet. Dabei lasse es<br />
<strong>sich</strong> bisher nicht vermeiden, dass mit<br />
dem Rohmaterial Luft in den Trockner<br />
gel<strong>an</strong>gt. Beim Trocknen bei<br />
560 0 C werde <strong>die</strong> überflüssige Luft zusätzlich<br />
zur Rohmasse mit hohem<br />
Energieaufw<strong>an</strong>d erhitzt. Die Firma<br />
Kreisel im sächsischen Krauschwitz<br />
habe eine Schleuse entwickelt, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Mühle mit Material beschickt, aber<br />
hermetisch abriegelt. Mehr als<br />
660 000 Liter Heizöl pro Jahr hätten<br />
durch <strong>die</strong> neuartige Schleuse gespart<br />
werden können. Die DBU-Broschure<br />
k<strong>an</strong>n unter: www.dbu.de/publikationen<br />
herunter geladen werden.<br />
Global Energy Basel verschoben<br />
Die Ver<strong>an</strong>twortlichen <strong>der</strong> Messe Schweiz haben aufgrund <strong>der</strong> <strong>an</strong>gesp<strong>an</strong>nten Situation<br />
auf den Weltmärkten entschieden, <strong>die</strong> Global Energy Basel 2008, <strong>die</strong> ursprünglich<br />
im November stattfinden sollte, zu verschieben. Die internationale<br />
Dialogplattform möchte erstmals Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft<br />
zusammenbringen, um intergrierte Lösungs<strong>an</strong>sätze einer nachhaltigen<br />
Energieversorgung zu diskutieren. Diese können aufgrund <strong>der</strong> unvorhersehbaren<br />
Marktentwicklung ihre Teilnahme im November jedoch nicht gar<strong>an</strong>tieren,<br />
heißt es aus Basel. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Das Internet-Angebot<br />
inklusive umfassen<strong>der</strong> Datenb<strong>an</strong>k <strong>der</strong> Global Energy wird dennoch ergänzt.<br />
Nachwachsende Rohstoffe für <strong>die</strong> <strong>Industrie</strong> 27.11.2008<br />
Kommt nach <strong>der</strong> Energiedebatte <strong>die</strong> Rohstoffdebatte? Welchen Beitrag können<br />
nachwachsende Rohstoffe für eine nachhaltige Rohstoffwirtschaft leisten? Mit<br />
<strong>die</strong>sen Fragen beschäftigt <strong>sich</strong> das Symposium „Nachwachsende Rohstoffe für<br />
<strong>die</strong> <strong>Industrie</strong>“ am 27. November in Berlin. Ziel <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltung des Bundesministeriums<br />
für Ernährung, L<strong>an</strong>dwirtschaft und Verbraucherschutz ist es, mit<br />
ausgewiesenen Experten <strong>die</strong> Ch<strong>an</strong>cen für <strong>die</strong> industrielle Nutzung nachwachsen<strong>der</strong><br />
Rohstoffe auszuloten. Anmeldung unter: www.fnr.de/Symposium2008/.<br />
Bearbeitung von Metallwaren zu den<br />
materialintensivsten Br<strong>an</strong>chen überhaupt.<br />
„Stu<strong>die</strong>n haben gezeigt, dass es<br />
möglich ist, <strong>die</strong> Material-Effizienz bis<br />
zum Jahr 2016 um 20 bis 30% zu steigern“,<br />
erklärte <strong>der</strong> Minister. In Deutschl<strong>an</strong>d<br />
werden jährlich Materialien im<br />
Wert von 500 Mrd Euro verarbeitet. Die<br />
Steigerung <strong>der</strong> Materialeffizienz um<br />
20 % würde eine Einsparung in Höhe<br />
von 100 Mrd Euro jährlich ergeben.<br />
Mit weniger Materialkosten im <strong>Produktion</strong>sprozess<br />
geht meist eine Senkung<br />
weiterer Kosten einher, wie etwa<br />
Energie- und Entsorgungskosten. „Um<br />
<strong>die</strong> Material-Effizienz zu steigern, k<strong>an</strong>n<br />
m<strong>an</strong> beim Produkt selbst – <strong>der</strong> Werkstoffauswahl<br />
und <strong>der</strong> Konstruktion –<br />
beim <strong>Produktion</strong>sprozess und bei<br />
Tr<strong>an</strong>sport, Lagerung und Verpackung<br />
TIPP<br />
TERMINKALENDER<br />
Material- und Energie-Effizienz<br />
Unternehmen könnten 100 Mrd Euro sparen<br />
von Verena Fahrion<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
WIESBADEN. Für den Straßengüterverkehr<br />
ist <strong>der</strong> Hybrid<strong>an</strong>trieb keine<br />
dauerhafte Zukunftslösung. So das<br />
Ergebnis einer aktuellen Stu<strong>die</strong> <strong>der</strong><br />
Technologieberatung Invensity unter<br />
Br<strong>an</strong>chenexperten. Nutzfahrzeug-<br />
Hersteller, Zulieferer, Aufbautenhersteller<br />
und Logistik-Dienstleister arbeiten<br />
<strong>an</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en vielversprechenden<br />
Konzepten in ihren Entwicklungs-<br />
und Strategieabteilungen.<br />
„Diese Unternehmen sind gewillt,<br />
das Rennen um mehr Energie-Effizienz<br />
und weniger CO2-Emissionen<br />
zu gewinnen“, erklärt Matthias Welge,<br />
Consult<strong>an</strong>t bei Invensity. Grund-<br />
sätzlich lässt <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Tr<strong>an</strong>sporteffizienz<br />
<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>der</strong> drei Stellhebel<br />
Fahrzeug(-Aufbau), Antrieb und Verkehrsführung<br />
erhöhen. Durch innovative<br />
Fahrzeugaufbauten basierend auf<br />
Bionik-Konzepten k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> CW-Wert<br />
eines Sattelzuges halbiert werden<br />
und zu 20 bis 30 % Energieeinsparung<br />
führen. Schnell umsetzbar ist<br />
<strong>der</strong> Wunsch <strong>der</strong> Logistik-Dienstleister<br />
nach Mega-Konzepten mit einer Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Nutzlast und des Volumens<br />
(z.B. 25m l<strong>an</strong>ger Gigaliner), <strong>die</strong><br />
Kraftstoff und Emissionen um 15 bis<br />
30 % einsparen können.<br />
Im Bereich Antrieb führen <strong>die</strong> immer<br />
strengeren Abgasnormen (Euro5/6)<br />
zu einer Optimierung <strong>der</strong> Motoren<br />
hin<strong>sich</strong>tlich <strong>die</strong>ser Werte, wobei<br />
<strong>an</strong>setzen“, so Ernst Pfister. Er wies auch<br />
auf <strong>die</strong> Möglichkeiten <strong>der</strong> staatlichen<br />
För<strong>der</strong>ung durch <strong>die</strong> Deutsche Materialeffizienz-Agentur<br />
demea hin.<br />
Mehr Erfahrungen als bei <strong>der</strong> Material-<br />
gibt es bei <strong>der</strong> Energie-Effizienz. In<br />
einer Stu<strong>die</strong> zu Einsparpotenzialen in<br />
<strong>der</strong> Metall verarbeitenden <strong>Industrie</strong><br />
wurde im Durchschnitt ein Energieeinsparpotenzial<br />
von 25% und ein Kosteneinsparpotenzial<br />
von 20 % festgestellt.<br />
„Elektrisches Lastm<strong>an</strong>agement, Wärmerückgewinnung<br />
sowie <strong>die</strong> Installation<br />
eines Blockheizkraftwerkes waren<br />
dabei <strong>die</strong> wirtschaftlichsten Maßnahmen“,<br />
so <strong>der</strong> Minister.<br />
Informationsmaterial über Technologien<br />
und För<strong>der</strong>möglichkeiten:<br />
www.initiative-energieeffizienz.de<br />
Straßengüterverkehr: Hersteller und Zulieferer<br />
Hybridtechnologie ist keine Effizienz-Lösung<br />
für einen Min<strong>der</strong>verbrauch nur geringe<br />
Einsparungen durch Thermom<strong>an</strong>agement<br />
o<strong>der</strong> Wärmerückgewinnung<br />
möglich sind. Die Verringerung<br />
<strong>der</strong> CO2-Emissionen im Antriebsbereich<br />
wird von Br<strong>an</strong>chenexperten auf<br />
lediglich 5 bis 10 % geschätzt.<br />
Einen großen Beitrag mit bis zu<br />
50 % Kraftstoffeinsparung k<strong>an</strong>n eine<br />
optimierte Verkehrsführung mit konst<strong>an</strong>ter<br />
Geschwindigkeit, weniger<br />
Stopps und geringen Steigungen liefern.<br />
Ein weiteres Zukunfts-Forschungsfeld<br />
ist <strong>die</strong> Car-to-Car Communication.<br />
Durch sie soll das Fahren<br />
im Konvoi mit geringen Abständen<br />
zur optimalen Ausnutzung <strong>der</strong> vorh<strong>an</strong>denen<br />
Straßen und Verringerung<br />
des Luftwi<strong>der</strong>st<strong>an</strong>ds genutzt werden.
Bild: Solargenix Energy<br />
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Nummer 44 Lösungen für <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />
30. Oktober 2008<br />
18 Trends und Reports<br />
20 Praxis<br />
20<br />
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Zeitsp<strong>an</strong>volumen rauf, Kosten runter<br />
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& Devrient und T-Systems. Mit <strong>der</strong><br />
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf<br />
Basis mo<strong>der</strong>ner Kryptotechnologie<br />
können Benutzer <strong>sich</strong>er mobil telefonieren.<br />
Vor Beginn des Telefonats<br />
wird <strong>die</strong> Identität <strong>der</strong> Gesprächspartner<br />
überprüft. Akzeptiert <strong>der</strong> Angerufene<br />
das Gespräch, können <strong>die</strong> Gesprächspartner<br />
Vertrauliches abhör<strong>sich</strong>er<br />
am Mobiltelefon besprechen.<br />
Steuerungen für Tiefsee-Einsatz<br />
BRÜHL (lz). HIMA hat nach eigenen<br />
Angaben <strong>die</strong> erste <strong>sich</strong>erheitsgerichtete<br />
SIL-3-Steuerung für den Tiefseeeinsatz<br />
entwickelt. Das HIMatrix-<br />
Subsea-System sorge für eine hohe<br />
Verfügbarkeit und ermögliche einen<br />
unterbrechungsfreien Anlagenbetrieb.<br />
Arbeitsschutzpreis ausgerufen<br />
BERLIN (lz). Das Bundesministerium<br />
für Arbeit und Soziales, <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>ausschuss<br />
für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik<br />
und <strong>die</strong> Deutsche<br />
Gesetzliche Unfallver<strong>sich</strong>erung haben<br />
den Wettbewerb zum Deutschen Arbeitsschutzpreis<br />
2009 ausgerufen.<br />
Die Wettbewerbspartner prämieren<br />
Unternehmen, <strong>die</strong> <strong>sich</strong> durch innovative<br />
Produkte o<strong>der</strong> Prozesse in beson<strong>der</strong>er<br />
Weise für Gesundheit und Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz engagieren.<br />
Der Wettbewerb ist mit Preisgel<strong>der</strong>n<br />
in Höhe von insgesamt 40 000 Euro<br />
dotiert. Bis 28. Februar 2009 können<br />
<strong>sich</strong> Unternehmen um den Arbeitsschutzpreis<br />
bewerben.<br />
www.dguv.de/arbeitsschutzpreis<br />
red dot design award für Baumüller<br />
NÜRNBERG (lz). Die Sicherheitssteuerung<br />
b maXX-safe PLC von Baumüller<br />
wurde mit dem red dot design<br />
award 2008 ausgezeichnet. Ausschlaggebend<br />
für <strong>die</strong> Entscheidung<br />
war laut Jury das puristische Design,<br />
das <strong>die</strong> hohe Funktionalität <strong>der</strong> b<br />
maXX-safe PLC unterstützt.<br />
Vision-Sensoren<br />
TECHNIKBILD DER WOCHE<br />
In 2006 erfolgte in Boul<strong>der</strong> City in Nevada/USA <strong>der</strong> erste Spatenstich für das Solarkraftwerk<br />
‚Nevada Solar One‘. 19 300 Solar-Receiver des Technologiekonzerns Schott werden<br />
das Herzstück des 64-Megawatt-Kraftwerkes bilden. ‚Nevada Solar One‘ ist seit Juni<br />
2007 am Netz und versorgt etwa 40 000 Haushalte mit Strom.<br />
Vision-System: Fehlerfreie<br />
Sortierung im Schüttgutmagazin<br />
W<strong>an</strong>del in <strong>der</strong><br />
industriellen<br />
Bildverarbeitung<br />
von Sabine Spinnarke<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LANDSBERG. Der Markt für Vision-<br />
Sensoren entwickelt <strong>sich</strong> in einem<br />
atemberaubenden Tempo: 2007 legten<br />
<strong>die</strong> kompakten Alleskönner eine Umsatzsteigerung<br />
von 40 % hin. Die Umsätze<br />
<strong>der</strong> System-Hersteller hingegen<br />
stagnierten. Wor<strong>an</strong> liegt <strong>die</strong>s?<br />
„In <strong>die</strong>sem Jahr erwarten wir bezüglich<br />
unserer Inspektionssensoren ein<br />
Wachstum in <strong>der</strong> Größenordnung von<br />
über 100 %“, sagt Torsten Zöller, Senior<br />
Marketing M<strong>an</strong>ager Europe Central<br />
von Cognex. Aufgaben für <strong>die</strong> zuvor<br />
ein teures bildverarbeitendes System<br />
nötig war, erledigen in wachsendem<br />
Maße Vision-Sensoren. Auch <strong>der</strong><br />
Fachverb<strong>an</strong>d VDMA sieht <strong>die</strong>sen<br />
Trend; Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Fachabteilung <strong>Industrie</strong>lle Bildverarbeitung,<br />
Dr. Dietmar Ley: „Wir beobachten<br />
seit drei Jahren eine Verschiebung<br />
<strong>der</strong> Umsatzstruktur<br />
weg von den <strong>an</strong>wendungsspezifischen<br />
Lösungen hin<br />
zu st<strong>an</strong>dardisierten Lösungen.“<br />
Die Hintergründe<br />
<strong>der</strong> Verschiebung erläutert<br />
Dr. Olaf Munkelt, Geschäftsführer<br />
MVTec Software<br />
und Vorst<strong>an</strong>dsmitglied<br />
<strong>der</strong> Fachabteilung<br />
Bildverarbeitung im<br />
VDMA: „Dieser Trend lässt<br />
<strong>sich</strong> aus <strong>der</strong> Historie erklären:<br />
Die industrielle Bildverarbeitung<br />
als eine sehr komplexe<br />
Technologie erfor<strong>der</strong>te ein hohes Ingenieurs-Know-how,<br />
sowohl in <strong>der</strong><br />
Entwicklung, <strong>der</strong> Implementierung<br />
und Be<strong>die</strong>nung von Bildverarbeitungssystemen.<br />
Hiervon profitierten<br />
<strong>die</strong> Hersteller kundenspezifischer<br />
Systeme. Für <strong>die</strong> Kunden war das<br />
allerdings mit relativ hohen Kosten<br />
verbunden.<br />
Inzwischen<br />
gibt es aber<br />
mehr Rechenleistung<br />
für weniger<br />
Geld.“<br />
Ein <strong>an</strong>wendungsspezifischesBildverarbeitungssystem<br />
ist maßgeschnei<strong>der</strong>t<br />
und k<strong>an</strong>n<br />
meist nur in einer<br />
einzigen Applikation<br />
in einer Br<strong>an</strong>che eingesetzt<br />
werden. Laut Dr. Ley<br />
ermöglicht <strong>die</strong> St<strong>an</strong>dardisierung<br />
in vielen Fällen einen br<strong>an</strong>chenübergreifenden<br />
Einsatz. Beispielsweise<br />
wird <strong>die</strong>s durch <strong>die</strong> Verwendung von<br />
konfigurierbaren Software-Bibliotheken<br />
in Verbindung mit Gigabit-Ethernet-<br />
o<strong>der</strong> Firewire-Kameras erreicht.<br />
Vision-Sensoren sind zwischen optoelektronischen<br />
Sensoren und<br />
Smart-Kameras <strong>an</strong>gesiedelt. D<strong>an</strong>k ih-<br />
Bild: VDMA<br />
Security-Innovation-Award<br />
Messe Essen zeichnet Sicherheitsprodukte aus<br />
von Lisa Zeidler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
„Die Umsatzstrukturverschiebt<br />
<strong>sich</strong> hin<br />
zu st<strong>an</strong>dardisierten<br />
Lösungen.“<br />
Dr. Dietmar Ley,<br />
Vorst<strong>an</strong>d IBV<br />
rer Kompaktheit, ihrer wachsenden<br />
Intelligenz und ihrer Unempfindlichkeit<br />
gegenüber raueren Umgebungen<br />
bieten <strong>sich</strong> viele Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>an</strong>: „Sie sind geeignet für einfache<br />
Aufgabenstellungen, z. B. im Bereich<br />
<strong>der</strong> Klarschrifterkennung, beim dimensionellen<br />
Messen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Qualitätskontrolle. In <strong>der</strong> Anwesen-<br />
ESSEN. Zum ersten Mal in <strong>der</strong> mehr<br />
als 30-jährigen Geschichte <strong>der</strong> Fachmesse<br />
Security ist <strong>der</strong> Security-Innovation-Award<br />
verliehen worden. Damit<br />
zeichnete <strong>die</strong> Messe Essen beson<strong>der</strong>s<br />
innovative Neuheiten aus.<br />
Mehr als 40 Unternehmen hatten <strong>sich</strong><br />
um den ersten Security-Innovation-<br />
Award beworben, aus denen eine herstellerunabhängige<br />
Expertenjury <strong>die</strong><br />
Sieger auswählte. Der Award in Gold<br />
ging <strong>an</strong> <strong>die</strong> Kaba AG für <strong>die</strong> neue<br />
Identifikationstechnologie RCID – Re-<br />
heitskontrolle<br />
lösen Vision-<br />
Sensoren oft<br />
Lichtschr<strong>an</strong>ken ab,<br />
denn sie sind leistungsfähiger<br />
und ersparen dem Kunden<br />
Verkabelungsaufw<strong>an</strong>d,“ so Dr. Ley.<br />
PC-basierte <strong>an</strong>wendungsspezifische<br />
IBV-Systeme hingegen eignen <strong>sich</strong> für<br />
komplexe Aufgaben für mehrere Kameras,<br />
verschiedenste Schnittstellen,<br />
hohe Rechenleistung, sie sind entsprechend<br />
teuer und erfor<strong>der</strong>n ein<br />
hohes Know-how bei <strong>der</strong> Implementierung<br />
in <strong>die</strong> Fertigung.<br />
Laut VDMA s<strong>an</strong>k <strong>der</strong> Umsatz<br />
<strong>an</strong>wendungsspezifischer<br />
Systeme im verg<strong>an</strong>genen<br />
Jahr um etwa 3 %. Da es oft<br />
schwierig ist, bildverarbeitende<br />
Komponenten und<br />
Systeme vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> abzugrenzen,<br />
definierte jüngst<br />
<strong>der</strong> VDMA Vision-Sensoren<br />
als alle ‚parametrierbaren<br />
und autark arbeitenden<br />
Komponenten wie Smart-<br />
Sensoren, intelligente Sensoren,<br />
Adv<strong>an</strong>ced-Sensoren sowie applikationsspezifische<br />
Sensoren‘.<br />
Von einer Ablösung <strong>der</strong> klassischen<br />
Lösungen durch Vision-Sensoren könne<br />
m<strong>an</strong> allerdings nicht sprechen,<br />
meint Dr. Ley: „Das prozentuale<br />
@<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
Mail <strong>an</strong>: redaktion@produktion.de<br />
sistive Capacitive Identification. Diese<br />
Technologie nutzt <strong>die</strong> natürliche<br />
Elektrostatik des Körpers: Türen können<br />
durch bloße Berührung des Türdrückers<br />
geöffnet werden.<br />
Videominer, eine Suchmaschine für<br />
Bil<strong>der</strong> von Sicherheitskameras, des<br />
nie<strong>der</strong>ländischen Unternehmens Observision<br />
BV hat den silbernen Award<br />
gewonnen. Mit dem Videominer können<br />
auf Video aufgezeichnete Ereignisse<br />
5 000 mal schneller als in Realtime<br />
wie<strong>der</strong>gegeben werden.<br />
Die PCS Systemtechnik GmbH,<br />
München, wurde für den H<strong>an</strong>dvenenleser<br />
INTUS PS mit dem Award in<br />
Bronze ausgezeichnet. Die Kamera<br />
Produkte<br />
Helium-Dichtheitsprüfung:<br />
Minimale Lecks detektierbar<br />
Ein in den Profilsensor von Micro-<br />
Epsilon integrierter Vision-Sensor<br />
vermisst <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Laserlinie<br />
<strong>die</strong> Auspuffkrümmung.<br />
Wachstum bei Vision-Sensoren<br />
war zwar in den letzten<br />
Jahren höher, trotzdem<br />
wird das Gros <strong>der</strong> Umsätze nach<br />
wie vor mit <strong>an</strong>wendungsspezifischen<br />
Lösungen gemacht. Konfigurierbare<br />
St<strong>an</strong>dardlösungen sowie Vision-Sensoren<br />
führen zu einem Wachstum des<br />
Bildverarbeitungsmarkts am unteren<br />
Ende. Einfache Probleme können kostengünstig<br />
gelöst werden, für aufwändigere<br />
Aufgaben werden weiterhin<br />
High-End-Lösungen eingesetzt.“<br />
IBV gewinnt <strong>an</strong> Bedeutung mit<br />
zunehmen<strong>der</strong> Automatisierung<br />
Dr. Munkelt bringt es auf den<br />
Punkt: „Automatisierung hat immer<br />
Konjunktur! Die Hersteller von Komponenten<br />
und Systemen zur industriellen<br />
Bildverarbeitung haben große<br />
Anstrengungen unternommen, um<br />
den Kunden einen Mehrwert zu<br />
schaffen. Durch höhere Produkt<strong>sich</strong>erheit,<br />
schnellere Prozesse und eine<br />
höhere Auslastung können und<br />
müssen deutsche Hersteller <strong>sich</strong> vom<br />
Wettbewerb absetzen. Und dabei<br />
spielt <strong>die</strong> industrielle Bildverarbeitung<br />
eine Schlüsselrolle. Auch in <strong>der</strong><br />
moment<strong>an</strong> schwierigen Situation bin<br />
ich optimistisch: Es ist nicht ein Wegbrechen<br />
des Marktes zu beobachten,<br />
son<strong>der</strong>n ein Zugewinn <strong>an</strong> Kunden.“<br />
Bitte beachten Sie dazu auch auf<br />
Seite 30 <strong>die</strong>ser Ausgabe unsere Produktüber<strong>sich</strong>t<br />
Vision-Sensoren.<br />
des Sensors erstellt ein Bild des Venenmusters<br />
und w<strong>an</strong>delt das Bild in<br />
ein Template um. Dieses wird in einer<br />
Datenb<strong>an</strong>k o<strong>der</strong> auf einer Karte abgelegt.<br />
Zudem hat <strong>die</strong> Messe Essen drei<br />
Son<strong>der</strong>preise vergeben. In <strong>der</strong> Kategorie<br />
‚Br<strong>an</strong>dschutz‘ erhielt Siemens<br />
Building Technologies für <strong>die</strong> Lösch<strong>an</strong>lage<br />
Sinorix H2O Gas den Award.<br />
Die Haverkamp GmbH wurde für den<br />
Energie-Alarm-Zaun Solar Gard in<br />
<strong>der</strong> Kategorie ‚Sicherheit & Umwelt‘<br />
ausgezeichnet und <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>preis<br />
‚Sichere Wertlogistik‘ ging <strong>an</strong> <strong>die</strong> Alvara<br />
AG für <strong>die</strong> Tr<strong>an</strong>saktionsplattform<br />
Alvara Interactive Cash Control.<br />
Bild: Micro Epsilon
18 <strong>Produktion</strong> Technik: Trends und Reports<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Report: Sp<strong>an</strong>ende Fertigung<br />
HPC: Zeitsp<strong>an</strong>volumen rauf, Kosten runter<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LAUFFEN/NECKAR (sm). Viele Späne in<br />
kurzer Zeit: Wer beim High-Perform<strong>an</strong>ce-Cutting<br />
Kosten-, Qualitäts- und<br />
Zeitvorteile erzielen will, sollte <strong>die</strong> hohen<br />
Belastungen für Maschine und Werkzeug<br />
beachten. Grundsätzlich ist für das<br />
komplette System eine möglichst hohe<br />
Steifigkeit <strong>an</strong>zustreben.<br />
Verglichen mit herkömmlichen Zersp<strong>an</strong>ungsverfahren<br />
werden <strong>die</strong> Werkstücke<br />
beim High-Perform<strong>an</strong>ce-Cutting<br />
(HPC) mit höheren Schnittgeschwindigkeiten,<br />
höherer Zustellung und größerem<br />
Vorschub bearbeitet. Das Ziel ist<br />
ein hohes Zeitsp<strong>an</strong>volumen. Verglichen<br />
mit dem reinen High-Speed-Cutting<br />
(HSC), also <strong>der</strong> Zersp<strong>an</strong>ung bei hoher<br />
Schnittgeschwindigkeit, weist das HPC<br />
meist l<strong>an</strong>gsamere Schnittgeschwindigkeiten<br />
und dafür deutlich größere<br />
Schnitttiefen auf. Neben dem reinen<br />
Zersp<strong>an</strong>prozess werden beim HPC<br />
meist auch alle <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Produktion</strong><br />
beteiligten Faktoren eingebunden.<br />
Das Ziel ist es, maximale Produktivität<br />
und Prozess<strong>sich</strong>erheit zu gewährleis-<br />
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ten. Aufgrund <strong>der</strong> hohen<br />
Vorschübe steigen beim<br />
HPC <strong>die</strong> Bearbeitungskräfte<br />
und damit <strong>die</strong> Belastung<br />
von Maschinen und Werkzeug.<br />
Das komplette System<br />
aus Spindelkasten, Spindel,<br />
Werkzeughalter, Werkzeug<br />
und Werkstück verhält <strong>sich</strong><br />
wie eine Kette, <strong>die</strong> nur so<br />
stark sein k<strong>an</strong>n wie ihr<br />
schwächstes Glied. Grundsätzlich<br />
ist daher für das<br />
komplette System eine möglichst<br />
hohe Steifigkeit <strong>an</strong>zustreben.<br />
Um schädliche<br />
Schwingungen während <strong>der</strong><br />
Bearbeitung zu vermeiden,<br />
werden Komponenten mit<br />
einer geringen Masse und<br />
mit möglichst kurzen Biegearmen<br />
eingesetzt. Mit steifen,<br />
leichten sowie rundlaufgenauen<br />
Werkzeugen<br />
können auch konventionelle Werkzeugmaschinen<br />
zum HPC eingesetzt<br />
werden. Der enormen Wechselbelastung<br />
<strong>der</strong> Schneide halten speziell auf<br />
das Verfahren abgestimmte Schneid-<br />
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Co<strong>die</strong>rung zählen Inkjet-Co<strong>die</strong>rer,<br />
mo<strong>der</strong>nste Laser-Co<strong>die</strong>rer sowie<br />
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Neben <strong>der</strong> Eignung des Werkzeugs<br />
sind <strong>die</strong> Funktion und das technologische<br />
Innenleben <strong>der</strong> Werkzeughalter<br />
entscheidend für den Erfolg von HPC-<br />
Anwendungen. Beim stirnseitigen Abm<strong>an</strong>teln<br />
treten zum einen hohe radiale<br />
Kräfte auf, <strong>die</strong> das System Werkzeughalter<br />
und Werkzeug zum Auslenken<br />
bringen können. Das Auslenkverhalten<br />
wird bestimmt durch <strong>die</strong> Bauweise des<br />
Werkzeughalters, durch <strong>die</strong> Auskraglänge<br />
des Systems aus Werkzeughalter<br />
und Werkzeug sowie durch <strong>die</strong> Zersp<strong>an</strong>parameter.<br />
Zudem versuchen <strong>die</strong><br />
axialen Auszugskräfte, das Werkzeug<br />
aus dem Werkzeughalter herauszuziehen.<br />
Je höher <strong>der</strong> Drallwinkel <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
Werkzeugschneide, umso größer ist<br />
<strong>die</strong>se axial wirkende Kraft. In Versuchen<br />
zeigt <strong>sich</strong>, dass es beim HPC erhebliche<br />
Unterschiede zwischen einzelnen<br />
Präzisionswerkzeughaltersystemen<br />
gibt. Deutliche Vorteile bringen auf<br />
HPC spezialisierte Werkzeughaltersysteme,<br />
<strong>die</strong> über eine hohe Steifigkeit<br />
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und eine hohe Schwingungsdämpfung<br />
verfügen. Dabei können <strong>die</strong>se Eigenschaften<br />
auf unterschiedlichem Weg erzeugt<br />
werden. Im HPC müssen Werkzeughalter<br />
also ihren M<strong>an</strong>n stehen und<br />
zugleich jede Menge wegstecken. Reine<br />
Kraftprotze schaffen zwar locker das<br />
gewünschte Sp<strong>an</strong>volumen, ziehen jedoch<br />
oft genug <strong>die</strong> Werkzeugschneiden,<br />
<strong>die</strong> Maschinenspindel und <strong>die</strong><br />
Viele konventionelle Maschinen<br />
sind prinzipiell HSC-tauglich<br />
Werkstückoberflächen in Mitleidenschaft.<br />
Deutlich besser fahren Anwen<strong>der</strong><br />
mit robusten Präzisionswerkzeughaltern.<br />
Neben perfektem Rundlauf<br />
sind eine hohe Steifigkeit und eine<br />
möglichst ausgeprägte Schwingungsdämpfung<br />
gefragt. So lassen <strong>sich</strong> bei<br />
minimalem Werkzeugverschleiß hohe<br />
Zeitsp<strong>an</strong>volumen und brill<strong>an</strong>te Oberflächen<br />
erzielen. Im HPC stecken erhebliche<br />
Produktivitätspotenziale und<br />
das Verfahren wird künftig eine größere<br />
Rolle spielen. Selbst mit konventionellen<br />
Maschinen lassen <strong>sich</strong> Steigerungen<br />
erzielen.
30. Oktober 2008 • Nr. 44 Technik: F & E<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
BERLIN (lz). Prof. Dr. Günther Rüdiger<br />
und Dr. Fr<strong>an</strong>k Stef<strong>an</strong>i erhalten den<br />
Wissenschaftspreis des Stifterverb<strong>an</strong>des<br />
‚Gesellschaft braucht Wissenschaft‘<br />
2008. Den Leibniz-Wissenschaftlern<br />
gel<strong>an</strong>g erstmals <strong>der</strong> experimentelle<br />
Beweis einer <strong>der</strong> grundlegenden<br />
Theorien <strong>der</strong> Astrophysik zur<br />
Entstehung von Sternen und Schwarzen<br />
Löchern. Die Anwendung <strong>der</strong> Erkenntnisse<br />
verspricht Fortschritte für<br />
<strong>Produktion</strong>sverfahren in Kristallzüchtung<br />
und Metallurgie.<br />
Der <strong>die</strong>sjährige Wissenschaftspreis<br />
des Stifterverb<strong>an</strong>des für <strong>die</strong> Deutsche<br />
Wissenschaft ‚Gesellschaft braucht<br />
Wissenschaft‘ geht <strong>an</strong> Prof. Dr. Günther<br />
Rüdiger vom Astrophysikalischen<br />
Institut Potsdam und Dr. Fr<strong>an</strong>k Stef<strong>an</strong>i<br />
vom Forschungszentrum Dresden-<br />
Rossendorf. Die beiden Leibniz-Wissenschaftler<br />
werden für den im Rahmen<br />
des Projekts PROMISE (Potsdam<br />
ROssendorf Magnetic InStability Experiment)<br />
erstmalig geglückten experimentellen<br />
Beweis <strong>der</strong> Theorie <strong>der</strong><br />
Magneto-Rotationsinstabilität ausgezeichnet.<br />
Dieser stellt einen Meilenstein<br />
<strong>der</strong> kosmischen Magnetohydrodynamik<br />
dar. Die Magneto-Rotations-<br />
instabilität<br />
(MRI), <strong>die</strong> bereits<br />
in den<br />
späten 1950er<br />
Jahren theoretischvorhergesagt<br />
worden<br />
war, spielt eine<br />
zentrale Rolle<br />
bei <strong>der</strong> Entstehung<br />
von Sternen,<br />
Pl<strong>an</strong>eten,<br />
Sonnensystemen<br />
und Schwarzen Löchern. Ihr jetzt<br />
gelungener Nachweis in einem Flüssigmetallexperiment<br />
ermöglicht methodische<br />
Rückschlüsse auch auf industrielle<br />
<strong>Produktion</strong>sprozesse in <strong>der</strong><br />
Kristallzüchtung und Metallurgie.<br />
Zu solchen Prozessen zählen <strong>die</strong><br />
kontaktlose induktive Strömungstomographie<br />
beim Züchten von Siliziumeinkristallen<br />
und <strong>der</strong> Stahlguss.<br />
Diese Aus<strong>sich</strong>t auf einen konkreten<br />
gesellschaftlichen Nutzen <strong>der</strong> Forschung<br />
ist eine <strong>der</strong> Voraussetzung für<br />
<strong>die</strong> Vergabe des mit 50 000 Euro dotierten<br />
Wissenschaftspreises. Die MRI<br />
ermöglicht <strong>die</strong> Entstehung von Himmelskörpern<br />
aus heißen Gasen und<br />
Staub. Durch <strong>die</strong> Rotation um eine<br />
zentrale Achse bilden <strong>sich</strong> abgeflachte<br />
Gebilde, so gen<strong>an</strong>nte Akkretionsscheiben.<br />
Das Problem bei <strong>der</strong> Entstehung<br />
zentraler Objekte ist <strong>der</strong> Drehimpuls.<br />
Eine gewisse Zähigkeit vorausgesetzt,<br />
wird Drehimpuls durch<br />
Reibung von innen nach außen tr<strong>an</strong>s-<br />
portiert. Nur unter <strong>die</strong>ser Voraussetzung<br />
k<strong>an</strong>n Stoff mit reduziertem Drehimpuls<br />
nach innen strömen und<br />
schließlich vom zentralen Objekt aufgesammelt<br />
werden. Die Reibungswärme<br />
wird abgestrahlt, was z. B. <strong>die</strong><br />
gewaltige Leuchtkraft von Quasaren<br />
erklärt. Die erfor<strong>der</strong>liche Zähigkeit<br />
<strong>der</strong> Akkretionsscheiben k<strong>an</strong>n nur von<br />
Turbulenz herrühren, <strong>der</strong>en Ursprung<br />
allerdings l<strong>an</strong>ge Zeit eines<br />
<strong>der</strong> großen Rätsel <strong>der</strong><br />
Astrophysik war. Nach einem<br />
bek<strong>an</strong>nten Kriterium<br />
sollten nämlich Strömungen<br />
in Akkretionsscheiben<br />
laminar sein, also keinen<br />
Überg<strong>an</strong>g zur Turbulenz<br />
zeigen.<br />
Die Lösung ist <strong>die</strong> Magneto-Rotationsinstabilität,<br />
<strong>die</strong> besagt, dass Akkretionsscheiben<br />
durch magnetisch<br />
induzierte Turbulenzen so stark gebremst<br />
werden, dass es zur Entstehung<br />
kompakter Himmelskörper<br />
kommt. Auf <strong>die</strong> Astrophysik wurde<br />
<strong>die</strong> MRI erstmals 1991 <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt,<br />
allerdings ohne <strong>die</strong> Theorie im Experiment<br />
beweisen zu können.<br />
Das seit mehreren Jahren <strong>an</strong>dauernde<br />
Wettrennen um <strong>die</strong>sen erstmaligen<br />
Beweis haben <strong>die</strong> Leibniz-Wis-<br />
<strong>Produktion</strong> 19<br />
Wissenschaftspreis<br />
Astrophysik bringt Ideen für <strong>die</strong> Stahlproduktion<br />
Fraunhofer ILT<br />
Lasergestütztes Verbinden<br />
von Kunststoff und Metall<br />
Rechts: Die<br />
Proben werden<br />
mit den<br />
tr<strong>an</strong>sparenten<br />
Kunststoffproben<br />
im Quasisimult<strong>an</strong>fügeprozessverbunden.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
AACHEN (lz). Durch den zunehmenden<br />
Einsatz von Kunststoff als Konstruktionswerkstoff<br />
stellt <strong>sich</strong> <strong>die</strong><br />
Problematik <strong>der</strong> Verbindung artgleicher<br />
Werkstoffe. Für <strong>die</strong> Herstellung<br />
von Kunststoff-Metall-Hybridbauteilen<br />
sind verschiedene Verfahren<br />
denkbar. Das am Fraunhofer-Institut<br />
für Lasertechnik ILT entwickelte lasergestützte<br />
Fügeverfahren LIFTEC<br />
bietet eine effiziente Lösung.<br />
Bei dem neu entwickelten und zum<br />
Patent <strong>an</strong>gemeldeten Fügeverfahren<br />
LIFTEC wird ein Bauteil o<strong>der</strong> eine<br />
Teilkomponente durch den zu fügenden<br />
Kunststoffpartner hindurch mit<br />
Laserstrahlung erwärmt. Das Bauteil<br />
wird unter mech<strong>an</strong>ischem Druck auf<br />
das Kunststoffteil gedrückt, erwärmt<br />
und durch weiteren mech<strong>an</strong>ischen<br />
Druck in den Kunststoff gepresst. Bei<br />
Auswahl einer geeigneten Bauteilgeometrie<br />
wird nach <strong>der</strong> Abkühlung<br />
eine feste, formschlüssige Verbindung<br />
erzielt. Wesentliches Element<br />
des Verfahrens ist ein Bauteil mit einer<br />
im Vergleich zum Kunststoff-Fügepartner<br />
größeren Schmelztempe-<br />
Dr. Fr<strong>an</strong>k Stef<strong>an</strong>i<br />
vom ForschungszentrumDresden-Rossendorf.<br />
Links: Lasergefügte<br />
Hybridbauteile LIFTEC.<br />
ratur. Für das temperaturfestere Material<br />
können neben Metallen und<br />
Keramiken auch temperaturfeste<br />
Kunststoffe eingesetzt werden.<br />
Ein weiterer Ansatz wird im Rahmen<br />
des Excellenzclusters <strong>der</strong><br />
RWTH Aachen ‚Integrative <strong>Produktion</strong>stechnik<br />
für Hochlohnlän<strong>der</strong>‘<br />
verfolgt. Darin werden mehrere Bestrahlungsmethoden<br />
neben <strong>der</strong> Aus-<br />
Vielversprechende Resultate<br />
mit guten Festigkeitswerten<br />
wahl <strong>der</strong> Werkstoffe, <strong>der</strong> Strahlquelle<br />
und <strong>der</strong> Vorbeh<strong>an</strong>dlungsart untersucht.<br />
In einer ersten Versuchsreihe<br />
wird <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Strukturdichte<br />
auf den Fügeprozess bestimmt. Dazu<br />
wird eine Oberflächenstrukturierung<br />
mit Punkt-, Linien- und Kreuzmuster<br />
mittels Nd:YAG-Laserstrahlung in<br />
<strong>die</strong> Edelstahlproben eingebracht.<br />
Anschließend werden <strong>die</strong> strukturierten<br />
Proben mit den tr<strong>an</strong>sparenten<br />
Kunststoffproben im Konturo<strong>der</strong><br />
Quasisimult<strong>an</strong>fügeprozess<br />
durch Diodenlaserstrahlung verbunden.<br />
Die Ergebnisse zeigen vielversprechende<br />
Resultate mit guten Festigkeitswerten.<br />
Bild: Fraunhofer ILT<br />
Prof. Dr. Günther<br />
Rüdiger vom Astrophysikalischen<br />
Institut Potsdam.<br />
Bild: FZD<br />
Bild: AIP<br />
senschaftler aus Potsdam und Dresden<br />
letztendlich gewonnen. Leibniz-<br />
Präsident Prof. Ernst Th. Rietschel ist<br />
von <strong>der</strong> Auszeichnung von PROMISE<br />
begeistert: „Das Projekt ist <strong>der</strong> Beweis,<br />
dass Wissenschaftler, <strong>der</strong>en Arbeit auf<br />
den ersten Blick kaum Anknüpfungspunkte<br />
zu haben scheint, im interdisziplinären<br />
Netzwerk <strong>der</strong> Leibniz-Gemeinschaft<br />
außergewöhnliche Ansätze<br />
verwirklichen und zu g<strong>an</strong>z bemerkenswerten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
kommen können.“ Auch<br />
<strong>der</strong> Präsident des Stifterverb<strong>an</strong>des,<br />
Dr. Arend Oetker, begrüßt <strong>die</strong> Ent-<br />
Innovationsideen für <strong>die</strong><br />
<strong>Produktion</strong> von Mikrochips<br />
scheidung <strong>der</strong> Jury für <strong>die</strong> Preisvergabe:<br />
„Wissenschaft ist Dienst <strong>an</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft,<br />
auch wenn <strong>sich</strong> <strong>der</strong> gesellschaftliche<br />
Bezug nicht immer von<br />
vorneherein absehen lässt. Dass aus<br />
astrophysikalischer Grundlagenforschung<br />
Innovationsideen für <strong>die</strong><br />
Stahlproduktion o<strong>der</strong> <strong>die</strong> für <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong><br />
von Mikrochips und Solarzellen<br />
benötigte Kristallzüchtung erwachsen,<br />
ist eben nur auf den ersten<br />
Blick überraschend, prädestiniert <strong>die</strong><br />
Arbeit aber für den Wissenschaftspreis<br />
des Stifterverb<strong>an</strong>des.“
Bild: Cognex Germ<strong>an</strong>y Inc.<br />
20 <strong>Produktion</strong> Technik: Praxis und Produkte<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Vision-System In-Sight 5100<br />
Fehlerfreie Sortierung<br />
im Schüttgutmagazin<br />
von Ralf Baum<strong>an</strong>n<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
KARLSRUHE (rm). Mit Hilfe des Vision-<br />
Systems In-Sight <strong>der</strong> Cognex Germ<strong>an</strong>y<br />
Inc. in Spezialmaschinen von Schuster<br />
Präzision k<strong>an</strong>n ein Werkzeughersteller,<br />
<strong>der</strong> 180 000 Bohrer am Tag fertigt,<br />
<strong>sich</strong> vollkommen auf <strong>die</strong> stets richtige<br />
Sortierung verlassen.<br />
Ein reibungsloser Prozess beim Sortieren,<br />
Ablängen, Drehen und Fräsen<br />
sowie <strong>der</strong> bei Qualitäts<strong>sich</strong>erung und<br />
Automatisationstechnik hat höchste<br />
Priorität. Beson<strong>der</strong>s beim Sortieren<br />
von hohen Stückzahlen sind absolut<br />
zuverlässige Systeme gefor<strong>der</strong>t. Die<br />
Schwierigkeiten liegen dabei nicht<br />
immer in <strong>der</strong> Komplexität <strong>der</strong> Aufgabe.<br />
Wie bei den Schüttgutmagazinen<br />
für <strong>Industrie</strong>bohrer ist vor allem auch<br />
Durchhaltevermögen im Dauerbetrieb<br />
gefor<strong>der</strong>t.<br />
Mit den hoch spezialisierten Maschinen<br />
aus Oberbayern produzieren<br />
Metall verarbeitende Betriebe weltweit<br />
rund 97 % aller Bohrer. Die<br />
B<strong>an</strong>dbreite reicht hierbei von großen<br />
Stein- und Metallbohrern bis hin zu<br />
Mehr Inhalt.<br />
extrem filigr<strong>an</strong>en Bohrern für den<br />
medizinischen Einsatz.<br />
Das Schüttgutmagazin, bei dem das<br />
Vision-System In-Sight eingesetzt<br />
wird, nimmt im ersten Arbeitsschritt<br />
bis zu mehrere Tausend Bohrer auf.<br />
Ein Schiebemech<strong>an</strong>ismus för<strong>der</strong>t<br />
d<strong>an</strong>n einzelne Bohrer zu einer Abrollk<strong>an</strong>te,<br />
über <strong>die</strong> sie auf eine För<strong>der</strong>linie<br />
gel<strong>an</strong>gen. Zwei Führungsschienen<br />
tr<strong>an</strong>sportieren <strong>die</strong>se noch unsortiert<br />
weiter.<br />
Damit <strong>die</strong> Bohrköpfe in <strong>der</strong> gewünschten<br />
Richtung liegen, kommt<br />
das Vision-System zusammen mit einem<br />
Spezialgreifer zum Einsatz. Es<br />
erkennt mit seinen präzisen Sensoren<br />
<strong>die</strong> Lage <strong>der</strong> Teile und leitet <strong>die</strong> Information<br />
<strong>an</strong> den Mikroprozessor des<br />
Schüttgutmagazins weiter. Befindet<br />
<strong>sich</strong> ein Bohrer in <strong>der</strong> richtigen Position,<br />
erfolgt <strong>der</strong> Abtr<strong>an</strong>sport zum<br />
Ausgabepunkt.<br />
Stimmt <strong>die</strong> Lage des Bohrers jedoch<br />
nicht, d<strong>an</strong>n nimmt <strong>der</strong> Greifer <strong>die</strong>sen<br />
auf, dreht ihn um 180° und legt ihn<br />
zum Weitertr<strong>an</strong>sport korrekt auf <strong>die</strong><br />
Führungsschienen zurück. Ein einfacher<br />
Vorg<strong>an</strong>g, <strong>der</strong> jedoch auf Grund<br />
<strong>der</strong> großen Stückzahlen hohe Anfor-<br />
Mehr Vielfalt.<br />
Mehr Zeitung.<br />
www.produktion.de<br />
Entschei<strong>der</strong> lesen <strong>Produktion</strong><br />
Dass täglich rund 18 000 Bohrköpfe in <strong>der</strong><br />
korrekten Richtung liegen, dafür sorgt<br />
das kompakte Vision-System In-Sight in<br />
Kombination mit einem Spezialgreifer.<br />
<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> <strong>die</strong> Belastbarkeit <strong>der</strong><br />
Maschinenbauteile stellt.<br />
Präzision, Sicherheit und vor allem<br />
ein 24-h-Dauerbetrieb erfor<strong>der</strong>n robuste<br />
Maschinen. Vibrationen durch<br />
mech<strong>an</strong>ische För<strong>der</strong>bewegungen,<br />
leichte Stöße <strong>der</strong> Pneumatik und <strong>der</strong><br />
Staub <strong>der</strong> Fertigungshallen for<strong>der</strong>n<br />
Präzisionsgeräte heraus. Damit auch<br />
bei hohen Be<strong>an</strong>spruchungen <strong>die</strong> Qualitätsst<strong>an</strong>dards<br />
immer erfüllt werden,<br />
sind <strong>die</strong> Vision-Sensoren von Cognex<br />
beson<strong>der</strong>s robust gebaut. Mit Druckgussgehäusen,<br />
Objektivschutz und<br />
M12-Steckverbindungen mit Dichtung<br />
ausgestattet, halten sie rauen <strong>Industrie</strong>umgebungen<br />
st<strong>an</strong>d.<br />
Bei den autark arbeitenden Vision-<br />
Systemen In-Sight ist in einem kleinen,<br />
robusten Gehäuse <strong>der</strong> Schutzart<br />
IP67 o<strong>der</strong> IP68 das komplette System<br />
aus Kamera, Rechner, Kommunikationsschnittstellen<br />
und individuell<br />
auch LED-Beleuchtung mit hoher Integrationsdichte<br />
zusammengefasst.<br />
www.cognex.de<br />
Oberflächen-Kontrolle<br />
Cognex entwirft, entwickelt, produziert<br />
und vermarktet maschinelle<br />
Bildverarbeitungssysteme und<br />
Computer, <strong>die</strong> Maschinen ein intelligentes<br />
Sehen erlauben. Es wurden<br />
weltweit bereits über 400 000<br />
Systeme ausgeliefert. Die Modular<br />
Vision Systems Division hat <strong>sich</strong> dabei<br />
auf maschinelle Bildverarbeitungssysteme<br />
spezialisiert, <strong>die</strong> bei<br />
<strong>der</strong> automatischen Herstellung von<br />
Einzelteilen und <strong>der</strong>en Qualitäts<strong>sich</strong>erung<br />
zum Einsatz kommen. Die<br />
Surface Inspection Systems Division<br />
dagegen konzentriert <strong>sich</strong> auf<br />
<strong>die</strong> High-Speed-Oberflächenkontrolle<br />
von Bahnwaren aus Metall,<br />
Papier und Kunststoff.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
WEINSTADT (rm). Helium-Lecktests<br />
werden von <strong>der</strong> Marposs GmbH je<br />
nach Anfor<strong>der</strong>ung in zwei unterschiedlichen<br />
Verfahren zur Bauteilprüfung<br />
in <strong>der</strong> Vakuumkammer o<strong>der</strong><br />
als so gen<strong>an</strong>nte Schnüffeltests realisiert.<br />
Dabei sind jeweils Grenzleckraten<br />
von bis zu 5 x 10-4 cm 3 /s detektierbar.<br />
Die Anlagen sind flexibel, vollautomatisch<br />
und für Prüfdrücke von 5<br />
bis 20 bar ausgelegt.<br />
Dichtheitsprüfungen und Leckortungen<br />
mit dem Edelgas Helium haben<br />
<strong>sich</strong> in vielen <strong>Produktion</strong>slinien<br />
etabliert. Die Konzeption solcher<br />
Prüfeinrichtungen ist stark applikationsabhängig<br />
und erfor<strong>der</strong>t vor allem<br />
beim Abdichten <strong>der</strong> Prüflinge<br />
und Prüfkammern viel Know-how.<br />
Integrale Prüfungen mit Vakuumkammer<br />
eignen <strong>sich</strong> beson<strong>der</strong>s für<br />
kleinere Bauteile. Sie werden vornehmlich<br />
d<strong>an</strong>n eingesetzt, wenn <strong>an</strong><br />
komplexen o<strong>der</strong> bereits vormontierten<br />
Werkstücken einzelne mögliche<br />
Leckagezonen, z. B. bestimmte Verschraubungen<br />
<strong>an</strong> Zylin<strong>der</strong>köpfen, mit<br />
einem Schnüffelfinger nicht o<strong>der</strong> nur<br />
unzureichend erreichbar sind.<br />
Schnüffeltests hingegen erlauben<br />
Energiesparrechner<br />
Einsparpotenzial<br />
durch Hochleistungsöle<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
ROOT-LÄNGENBOLD (rm).<br />
Mit einem Energie- und<br />
Rentabilitätsrechner <strong>der</strong><br />
schweizerischen Natoil<br />
AG lässt <strong>sich</strong> das Einsparpotenzial<br />
beim Betrieb<br />
von Maschinen ermitteln,<br />
<strong>die</strong> mit Hochleistungsölen<br />
des Herstellers<br />
betrieben werden.<br />
Die <strong>Industrie</strong>schmierstoffe<br />
basieren auf <strong>der</strong> speziellenSonnenblumenzüchtung<br />
High Oleic<br />
Sunflower (HOS). Sie<br />
bewirken, dass <strong>der</strong><br />
Energieverbrauch von<br />
Motoren, Getrieben und<br />
Hydraulikaggregaten verringert<br />
wird, <strong>die</strong> St<strong>an</strong>dzeiten <strong>sich</strong> verlängern<br />
und <strong>die</strong> CO2-Emissionen vermin<strong>der</strong>t<br />
werden.<br />
Die <strong>Industrie</strong>schmierstoffe sollen<br />
zu einer Energiekostenersparnis zwischen<br />
10 und 30 % und auch darüber<br />
führen. Dazu liegen umf<strong>an</strong>greiche<br />
Praxisstu<strong>die</strong>n, L<strong>an</strong>gzeittests und Freigaben<br />
namhafter Unternehmen vor.<br />
Schmierstoff ‚aus <strong>der</strong> Sonne‘<br />
amortisiert <strong>sich</strong> in einem Jahr<br />
Mit Hilfe des Energie- und Rentabilitätsrechners<br />
lassen <strong>sich</strong> alle Rahmenbedingungen<br />
wie Füllvolumen,<br />
Energiebedarf je Antriebsaggregat<br />
o<strong>der</strong> Pumpe, Betriebsstunden,<br />
Schmierstoffkosten sowie <strong>der</strong> Energiepreis<br />
erfassen und das Einsparpotenzial<br />
<strong>an</strong>wendungsbezogen errechnen.<br />
Die HOS-Schmierstoffe haben einen<br />
Viskositätsindex (VI) bis 200. Jede<br />
mech<strong>an</strong>ische Bewegung etwa in<br />
<strong>der</strong> Hydraulik und in Getrieben erfor<strong>der</strong>t<br />
bei ihrem Einsatz daher deutlich<br />
weniger Kraftaufw<strong>an</strong>d über ein breites<br />
Temperaturspektrum.<br />
Gegenüber Schmierstoffen auf Mineralölbasis<br />
amortisiert <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Einsatz<br />
<strong>der</strong> HOS-Produkte in etwa einem<br />
Helium-Dichtheitsprüfung<br />
Minimale Lecks detektierbar<br />
Bild: Marposs GmbH<br />
eine gezielte Ortung von Leckagen<br />
mit hoher Empfindlichkeit. Hierzu<br />
werden <strong>die</strong> Schnüffelsonden per Roboter-H<strong>an</strong>dhabung<br />
gezielt <strong>an</strong> <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Prüfpunkte zugestellt.<br />
Um eine Beeinträchtigung des Prüfergebnisses<br />
durch mögliche He-Verwehungen<br />
durch Zugluft zu vermeiden<br />
o<strong>der</strong> geringste Leckraten zu erreichen,<br />
wurde eine Schnüffelkappe ent-<br />
Diese Hochleistungs-Schmierstoffe<br />
werden aus einem speziellen Sonnenblumenöl<br />
gewonnen und sollen<br />
Mineralöl-basierten Produkten<br />
deutlich überlegen sein.<br />
Bild: Natoil AG<br />
Jahr. Konkret rentiert <strong>sich</strong> bei einem<br />
Strompreis von 9 Cent je Kilowatt<br />
und einer Energieersparnis von 10 %<br />
<strong>die</strong> Umölung eines Hydraulikaggregates<br />
mit 200 l Ölvolumen und einer<br />
Pumpleistung von 20 kW bereits nach<br />
rund 6 000 Betriebsstunden.<br />
Die Schmierstoffe übertreffen <strong>die</strong><br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des VDMA und sind<br />
verträglich mit Lagerwerkstoffen und<br />
Buntmetallen. Zusätzliches Wertschöpfungspotenzial<br />
erwächst aus<br />
<strong>der</strong> im Vergleich mit herkömmlichen<br />
Ölen mindestens dreimal längeren<br />
St<strong>an</strong>dzeit.<br />
Denn <strong>die</strong> Schmierstoffe haben eine<br />
hohe Alterungsbeständigkeit: Sie bestehen<br />
zu über 90 % aus Ölsäure, einer<br />
einfach ungesättigten Fettsäure,<br />
<strong>die</strong> sehr stabil ist, nicht verharzt und<br />
kaum oxi<strong>die</strong>rt. Herkömmliche Öle<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen wie<br />
Raps weisen etwa zu zwei Dritteln instabile<br />
Fettsäuren auf, <strong>die</strong> wie<strong>der</strong>um<br />
<strong>die</strong> Ursache für <strong>die</strong> schnelle Alterung<br />
und den Verlust <strong>der</strong> Schmiereigenschaft<br />
sind.<br />
Natoil AG<br />
Technopark Luzern<br />
CH-6039 Root-Längenbold<br />
Fax: 0041/41/45559-05<br />
www.natoil.ch<br />
Bei Helium-Lecktests in<br />
<strong>der</strong> Vakuumkammer wird<br />
eine integrale Prüfung<br />
meist kleiner Bauteile<br />
durchgeführt.<br />
wickelt, <strong>die</strong> <strong>sich</strong> über<br />
<strong>die</strong> Verschraubungen<br />
stülpen lässt. Außerdem<br />
muss <strong>die</strong> Schnüffelkappe<br />
nicht wie ein Finger<br />
um <strong>die</strong> Verschraubung<br />
herumgeführt werden,<br />
was den Prüfprozess<br />
nicht nur genauer<br />
macht, son<strong>der</strong>n auch<br />
deutlich beschleunigt.<br />
Damit geringste<br />
Grenzleckraten detektiert<br />
werden können, ist<br />
es erfor<strong>der</strong>lich, dass <strong>die</strong><br />
Prüfkreisläufe in den<br />
Prüflingen gut abgedichtet<br />
sind. Hier entscheiden<br />
<strong>die</strong> verwendeten Komponenten<br />
und Materialien ebenso wie<br />
<strong>die</strong> Art des Testaufbaus. In jedem Fall<br />
erfolgt mittels Vorversuchen eine<br />
Leistungs<strong>an</strong>alyse.<br />
Marposs GmbH<br />
Mercedesstraße 10<br />
71384 Weinstadt<br />
Fax 07151/2054150<br />
www.marposs.de
30. Oktober 2008 • Nr. 44 Messe-Nachlese: Maintain<br />
Energiem<strong>an</strong>agement<br />
Schlummerndes Potenzial<br />
für Energieeinsparungen<br />
von Julia Schreiber, Sus<strong>an</strong>ne Ba<strong>der</strong><br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
STUTTGART. Die Potenziale eines effizienten<br />
Energiem<strong>an</strong>agements werden<br />
häufig unterschätzt. Der Heidenheimer<br />
Dienstleister Voith entwickelt Konzepte<br />
zur Optimierung des Anlagenbetriebes<br />
unter dem Ge<strong>sich</strong>tspunkt <strong>der</strong> gesamtenergetischen<br />
Betrachtungen eines<br />
Objektes.<br />
„Nicht selten <strong>an</strong>alysieren wir bei unseren<br />
Kunden bis zu 30 % <strong>an</strong> Energieeinsparmöglichkeiten.Schwachstellen<br />
im Energiebezug können oft mit<br />
kleinem org<strong>an</strong>isatorischen Aufw<strong>an</strong>d<br />
beseitigt werden. Erste große Einsparpotenziale<br />
werden so bereits mit<br />
geringem fin<strong>an</strong>ziellen Aufw<strong>an</strong>d ausgeschöpft“,<br />
so Wolfg<strong>an</strong>g Poidinger,<br />
Leiter <strong>der</strong> Me<strong>die</strong>nversorgung bei <strong>der</strong><br />
Voith Dienstleistungen GmbH, einem<br />
Unternehmen von Voith Industrial<br />
Services. Der Dienstleister unterzieht<br />
daher das Energiem<strong>an</strong>agement seiner<br />
Kunden zunächst einer gründlichen<br />
Analyse: Sämtliche Energieversorgungs-<br />
und -erzeugungssysteme, wie<br />
zum Beispiel Gas, Wasser, Strom,<br />
Wärme und Druckluft, werden <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />
<strong>der</strong> Messung und Aufzeichung<br />
Ursache für Energieverbrauch<br />
wird oft zu spät untersucht<br />
<strong>der</strong> Lastg<strong>an</strong>gkurven dokumentiert.<br />
Der nächste Schritt ist <strong>die</strong> Prüfung<br />
<strong>der</strong> Energielieferverträge und <strong>der</strong> Abgleich<br />
mit den vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen<br />
Messungen. Auch bei <strong>der</strong> Nachverh<strong>an</strong>dlung<br />
o<strong>der</strong> einem Neuabschluss<br />
mit einen Versorgungsunternehmen<br />
hilft Voith. Künftige Entwicklungen<br />
und Strategien des Kunden müssen<br />
bei <strong>der</strong> Entwicklung eines Energiekonzeptes<br />
genauso berück<strong>sich</strong>tigt<br />
werden wie Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Simulationsprogramme helfen bei<br />
<strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Optimierungspo-<br />
Temperaturen<br />
im Fadenkreuz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
BERLIN (ba). Die Infrarot-H<strong>an</strong>dthermometer<br />
LaserSight <strong>der</strong> Optris GmbH<br />
erlauben <strong>die</strong> zuverlässige berührungslose<br />
Messung <strong>der</strong> Temperatur<br />
von bis zu 1 mm kleinen Objekten im<br />
Bereich von -35 und 900 °C.<br />
Das neue Gerät nutzt für <strong>die</strong> exakte<br />
Messfeldmarkierung eine völlig neue,<br />
weltweit patentierte Laserbeleuchtungstechnik.<br />
Das neuartige Kreuzlaser-Visiersystem<br />
und eine optische<br />
Auflösung von 75:1 unterstützen präzise<br />
Temperaturmessungen in je<strong>der</strong><br />
Entfernung. So markiert das Laser-Fadenkreuz<br />
zum Beispiel in einer Entfernung<br />
von 1,2 m mit seiner exakten<br />
Größe einen Messfleck von 16 mm.<br />
Mit einem Schiebeschalter lässt <strong>sich</strong><br />
<strong>die</strong> Optik auf den Nahbereich fokussieren.<br />
Es entstehen zwei einzelne,<br />
<strong>sich</strong> im kleinsten Messfleck kreuzende<br />
Laserstrahlen. Damit können<br />
kleinste Messobjekte von 1 mm Größe<br />
genau <strong>an</strong>visiert und gemessen<br />
werden.<br />
Außerdem interess<strong>an</strong>t für den Anwen<strong>der</strong>:<br />
Abhängig davon, ob das LaserSight-Gerät<br />
in vertikaler o<strong>der</strong> horizontaler<br />
Messposition benutzt wird,<br />
dreht ein integrierter Lagesensor <strong>die</strong><br />
LCD-Anzeige in <strong>die</strong> bequemste Betrachtungsposition.<br />
www.optris.de<br />
Bild: Voith<br />
tenziale <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Analysen. Aus <strong>die</strong>sen Ergebnissen leiten<br />
<strong>sich</strong> Einsparmaßnahmen ab, <strong>die</strong><br />
unter wirtschaftlichen Ge<strong>sich</strong>tspunkten<br />
bewertet und im Energiekonzept<br />
dargestellt werden.<br />
„Nach einer Energiepreiserhöhung<br />
reagierte einer unserer Kunden auf<br />
seine stark gestiegenen Kosten beim<br />
Dampfverbrauch und beauftragte uns<br />
mit <strong>der</strong> Erstellung eines Energiekonzeptes“,<br />
so Poidinger. Eine typische<br />
Situation, denn viele Unternehmen<br />
suchen erst bei dramatischen Kostenexplosionen<br />
nach den Ursachen für<br />
hohen Energieverbrauch. Bei <strong>der</strong><br />
Analyse <strong>der</strong> Verbrauchswerte und <strong>der</strong><br />
technischen Daten wurde eine Überdimensionierung<br />
des kundeneigenen<br />
Dampfnetzes festgestellt. Die Folge:<br />
überdurchschnittliche Verluste durch<br />
zu geringe Abnahmemengen. Das<br />
Konzept <strong>der</strong> Voith Dienstleistungen<br />
GmbH enthielt als Lösungs<strong>an</strong>satz <strong>die</strong><br />
Untersuchung einer von <strong>der</strong> zentralen<br />
Dampferzeugung unabhängigen<br />
Alternative.<br />
Der Maßnahmenkatalog des Energiesparkonzeptes<br />
überzeugt: Mittelfristig<br />
soll <strong>die</strong> Stilllegung des Dampfnetzes<br />
erfolgen. Die Dampfversor-<br />
Energie-Einsparkonzepte beginnen mit<br />
<strong>der</strong> Analyse – und bringen oft erhebliche<br />
Kostenreduzierungen mit <strong>sich</strong>.<br />
gung wird abgelöst durch dezentrale<br />
Kleinstdampferzeuger und mo<strong>der</strong>ne<br />
Ultraschallbefeuchtungs<strong>an</strong>lagen.<br />
„Das Energieeinsparpotential im Bezug<br />
auf das Dampfnetz des Kunden<br />
liegt hier bei 5 300 MWh pro Jahr“,<br />
erläutert Poidinger. „Damit steht dem<br />
Invest von 100 000 Euro bei den heutigen<br />
Energiepreisen eine Kostenreduzierung<br />
von rund 300 000 Euro<br />
jährlich gegenüber. Die Amortisationszeit<br />
liegt bei weniger als einem<br />
Jahr.“<br />
Beson<strong>der</strong>s in großen Unternehmen<br />
ist <strong>der</strong> Aufbau eines Verbrauchsdatenm<strong>an</strong>agements<br />
für ein perm<strong>an</strong>entes<br />
Online-Monitoring <strong>der</strong> Energieflüsse<br />
in den Mittelpunkt des Interesses<br />
gerückt. Mit <strong>der</strong> Fernüberwachung<br />
von Lastgängen werden Verän<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Energieflüsse dokumentiert<br />
und Einsparpotenziale erkennbar.<br />
D<strong>an</strong>eben ist eine verursachergerechte<br />
Verbrauchs- und Kostenzuordnung<br />
möglich, <strong>die</strong> weitere<br />
Energieeinsparungen birgt. Die detaillierte<br />
Abrechnung und Analyse<br />
<strong>der</strong> Verbrauchszahlen k<strong>an</strong>n darüber<br />
hinaus zur Kennzahlenbildung für <strong>die</strong><br />
<strong>Produktion</strong> her<strong>an</strong>gezogen werden.<br />
www.voith.de<br />
Inst<strong>an</strong>dhaltung ist Vertrauenssache<br />
Anlagenverfügbarkeit<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
HERZOGENRATH (ba). Welcher Inst<strong>an</strong>dhalter<br />
wünscht <strong>sich</strong> nicht eine erhöhte<br />
Anlagenverfügbarkeit bei geringeren Inst<strong>an</strong>dhaltungskosten.<br />
Diese For<strong>der</strong>ung<br />
wird oftmals mit dem Anspruch gepaart,<br />
vorh<strong>an</strong>dene Prozesse möglichst unverän<strong>der</strong>t<br />
zu lassen und nicht in PC, Software<br />
o<strong>der</strong> Schulungen für das Personal<br />
zu investieren. Aus <strong>die</strong>sem Grund hat<br />
<strong>die</strong> FAG Industrial Services (F'IS) Maschinenüberwachungen<br />
nun erheblich<br />
vereinfacht.<br />
Aus <strong>die</strong>sem Grund ist das H<strong>an</strong>dmessgerät<br />
FAG Detector III ab sofort als praktisches<br />
Plug-<strong>an</strong>d-Play-Gerät verfügbar.<br />
Somit können erste aussagekräftige Informationen<br />
zum Maschinenzust<strong>an</strong>d<br />
schnell und einfach ohne zeitaufwändige<br />
Schulungen und teure Software gewonnen<br />
werden. Neben dem Einsteigerpaket<br />
bietet F'IS optional vier weitere<br />
Pakete <strong>an</strong>, in denen <strong>der</strong> Kunde<br />
Schritt für Schritt seine Kenntnisse in<br />
<strong>der</strong> Schwingungsüberwachung vertiefen<br />
k<strong>an</strong>n.<br />
Mit dem Paket 1 ‚St<strong>an</strong>dard Classic‘<br />
finden Inst<strong>an</strong>dhalter einen ausgesprochen<br />
unkomplizierten Einstieg in <strong>die</strong><br />
Welt <strong>der</strong> Schwingungsmesstechnik.<br />
Hierzu wurde <strong>der</strong> FAG Detector III um<br />
eine Auswahl <strong>an</strong> vorinstallierten St<strong>an</strong>dardkonfigurationenergänzt<br />
(gemäß DIN ISO<br />
10816). Diese ermöglichen<br />
zum Beispiel <strong>die</strong> Überprüfung<br />
von Ventilatoren, Pumpen,<br />
Elektromotoren, Kompressoren<br />
o<strong>der</strong> Vakuumpumpen.<br />
Der Benutzer muss<br />
lediglich das Messgerät per<br />
Knopfdruck starten und<br />
warten, bis <strong>die</strong>ses eigenständig<br />
<strong>die</strong> Schwingungsaufnahme<br />
beendet hat. Die<br />
Interpretation <strong>der</strong> Messergebnisse<br />
erfolgt selbsterklärend<br />
über einfache Grafik-<br />
Piepenbrock erschließt das Optimierungspotenzial in Ihrer Inst<strong>an</strong>dhaltung. Professionelle<br />
Konzepte halten Ihre <strong>Produktion</strong> am Laufen und senken <strong>die</strong> Kosten. Partnerschaft und<br />
Kompetenz in <strong>der</strong> Dienstleistung: www.piepenbrock-inst<strong>an</strong>dhaltung.de<br />
<strong>Produktion</strong> 21<br />
Wissen erwerben über<br />
Schwingungsüberwachung<br />
symbole im Gerätedisplay. Im Anschluss<br />
sollten <strong>die</strong> ermittelten Werte in<br />
<strong>der</strong> mitgelieferten Messtabelle notiert<br />
werden. Wenn <strong>die</strong>se über einen längeren<br />
Zeitraum kontinuierlich <strong>an</strong>steigen,<br />
deutet <strong>die</strong>s auf einen Maschinenschaden<br />
hin. In <strong>die</strong>sem Fall k<strong>an</strong>n <strong>sich</strong><br />
<strong>der</strong> Kunde mit <strong>der</strong> F'IS-Supportabteilung<br />
in Verbindung setzen und kostenlos<br />
<strong>die</strong> erfor<strong>der</strong>liche Vorgehensweise<br />
abstimmen.<br />
Einstieg in <strong>die</strong> Welt<br />
<strong>der</strong> Schwingungsmesstechnik<br />
Mit den fünf neuen Lösungspaketen<br />
bietet <strong>die</strong> F'IS ihren Kunden laut eigenen<br />
Angaben grenzenlose Entwicklungsfreiheit<br />
und maximalen Investitionsschutz.<br />
Das Paket 1 ‚St<strong>an</strong>dard Classic‘<br />
umfasst alle erfor<strong>der</strong>lichen Hardwarekomponenten,<br />
um tiefer gehende<br />
Analysen durchführen zu können. Das<br />
Wissen hierzu k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Kunde je nach<br />
Bedarf in den Paketen 2 bis 5 erwerben.<br />
Ein Upgrade von Paket zu Paket ist je<strong>der</strong>zeit<br />
möglich. Dem Kunden entstehen<br />
hierbei nur <strong>die</strong> Kosten, <strong>die</strong> für <strong>die</strong><br />
zusätzlichen, auf ihn individuell zugeschnittenen<br />
Serviceleistungen <strong>an</strong>fallen.<br />
Informationen zum vereinfachten FAG<br />
Detector III gibt es im Internet unter<br />
www.FAG-DetectorIII.de.<br />
www.fis-services.de<br />
(F'IS)<br />
Services Industrial<br />
Zust<strong>an</strong>dsüberwachung<br />
FAG<br />
mittels Plug & Play-<br />
Schwingungsdiagnose. Bild:
22 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt: Roboter/H<strong>an</strong>dhabung<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Knickarmroboter<br />
H<strong>an</strong>d in H<strong>an</strong>d mit dem Roboter<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
CH - ZÜRICH (mg). <strong>Industrie</strong>roboter arbeiten<br />
präzise, schnell und können<br />
große Lasten bewältigen. Die Interaktion<br />
zwischen Mensch und Maschine<br />
ist dabei allerdings meist nur durch<br />
Schutzvorrichtungen möglich. Um <strong>die</strong>ses<br />
Zusammenspiel in unterschiedlichsten<br />
Anwendungsbereichen dennoch<br />
zu erreichen, hat <strong>die</strong> Neuronics<br />
AG den menschennahen Knickarmroboter<br />
Kat<strong>an</strong>a entwickelt. Mit dem Modell<br />
450 stellt das Schweizer High-<br />
Tech-Unternehmen nun <strong>die</strong> neueste<br />
Version ihres intelligenten Personalrobotors<br />
vor.<br />
Schon mit den Vorgängermodellen hat<br />
Neuronics das Zusammenspiel<br />
Mensch/Maschine durch das herausragende<br />
Merkmal <strong>der</strong> Ungefährlichkeit<br />
nach eigenen Angaben revolutioniert.<br />
So könne <strong>der</strong> Kat<strong>an</strong>a ohne<br />
Schutzmaßnahmen direkt mit dem<br />
Menschen zusammenarbeiten und ermöglicht<br />
zahlreiche Anwendungen,<br />
für <strong>die</strong> übliche <strong>Industrie</strong>roboter zu<br />
wuchtig, zu teuer o<strong>der</strong> schlicht zu gefährlich<br />
wären. Geringe Maße, St<strong>an</strong>d-<br />
Alone-Betrieb und integrierte Intelligenz<br />
des Kat<strong>an</strong>a haben bereits weltweit<br />
hun<strong>der</strong>te von Unternehmen aus<br />
den unterschiedlichsten Br<strong>an</strong>chen<br />
überzeugt – vom Kleinunternehmen<br />
bis zum internationalen Großkonzern.<br />
Die Einsatzmöglichkeiten in <strong>Industrie</strong>,<br />
Forschung, Servicerobotik und Didaktik<br />
sind dabei in <strong>der</strong> Praxis fast unbegrenzt,<br />
so Neuronics.<br />
Bewegungen bis zu einer<br />
Reichweite von 60 cm möglich<br />
Obwohl <strong>der</strong> Kat<strong>an</strong>a 450 eine Drehgeschwindigkeit<br />
von bis zu 90 Grad<br />
pro Sekunde je Gelenk erreichen k<strong>an</strong>n,<br />
sei <strong>die</strong> Sicherheit <strong>der</strong> Be<strong>die</strong>ner je<strong>der</strong>zeit<br />
gewährleistet. Die Ungefährlichkeit<br />
des Kat<strong>an</strong>a wurde außerdem<br />
durch eine EU-konforme Risiko<strong>an</strong>alyse<br />
<strong>der</strong> Electrosuisse zertifiziert. Die Electrosuisse<br />
ist in <strong>der</strong> Schweiz zuständig<br />
für Normungen und Prüfungen auf<br />
dem Gebiet <strong>der</strong> Elektrotechnik.<br />
Mensch und Roboter<br />
H<strong>an</strong>d in H<strong>an</strong>d. Beim<br />
Arbeiten mit dem<br />
Kat<strong>an</strong>a sind keine<br />
Schutzmaßnahmen<br />
nötig.<br />
Der Knickarmroboter wurde unter<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>em für Pick-<strong>an</strong>d-Place, H<strong>an</strong>dling,<br />
Montage und Prüfaufgaben bei<br />
einer Nutzlast von bis zu 0,4 kg entwickelt.<br />
Beson<strong>der</strong>en Wert legten <strong>die</strong><br />
Schweizer Ingenieure auf benutzerfreundliche<br />
Be<strong>die</strong>nung und Flexibilität.<br />
Der Kat<strong>an</strong>a k<strong>an</strong>n entwe<strong>der</strong> über<br />
<strong>die</strong> intuitive Benutzeroberfläche o<strong>der</strong><br />
per Teach-In programmiert werden.<br />
Die mit digitalen Positionsenco<strong>der</strong>n<br />
ausgestatteten Motoren <strong>der</strong> sechs<br />
Achsen lassen <strong>sich</strong> einzeln regeln, sodass<br />
<strong>die</strong> Bewegungsabläufe individuell<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>t werden können.<br />
D<strong>an</strong>k seines Fl<strong>an</strong>sches lässt <strong>sich</strong><br />
<strong>der</strong> Kat<strong>an</strong>a 450 mit einer Vielzahl von<br />
Greifern ausrüsten. Je nach Anwendung<br />
ist <strong>der</strong> Kleinroboter in zwei<br />
unterschiedlichen Grundkonfigurationen<br />
lieferbar – damit ist <strong>sich</strong>ergestellt,<br />
dass er nahezu jeden Bewe-<br />
Wir machen<br />
das für Sie:<br />
Bil<strong>der</strong>: Neuronics<br />
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gungablauf bis zu einer Reichweite<br />
von 60 cm lernen und ausführen<br />
k<strong>an</strong>n. Die hochmo<strong>der</strong>ne, teilweise auf<br />
künstlicher Intelligenz basierende<br />
Steuerung des Kat<strong>an</strong>a 450 ermöglicht<br />
einen echten St<strong>an</strong>d-Alone-Betrieb. Das<br />
Controlboard ist wahlweise in den Roboter<br />
integriert o<strong>der</strong> als separate Controlbox<br />
erhältlich und steuert sowohl<br />
den Greifarm als auch <strong>an</strong>geschlossene<br />
Komponenten wie den Greifer. Die auf<br />
Linux basierende Steuerung unterstützt<br />
sowohl <strong>die</strong> Scriptsprache Python<br />
als auch Ajax-Engines. Eine als Open-<br />
Source mitgelieferte C++-Bibliothek<br />
erleichtert darüber hinaus das Programmieren<br />
<strong>der</strong> Steuerung, so das<br />
Unternehmen.<br />
Zusammen mit den serienmäßigen<br />
Schnittstellen wie digitalen Ein- und<br />
Ausgängen, ModBus TCP/IP, USB und<br />
Ethernet k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Kat<strong>an</strong>a 450 komfor-<br />
Bolzenschweißen<br />
• H<strong>an</strong>dgeräte<br />
• Stationäre Anlagen<br />
• CNC-Vollautomaten<br />
• Schweißbolzen<br />
Der Kat<strong>an</strong>a im Einsatz<br />
in einer Laserbeschriftungs<strong>an</strong>lage.<br />
tabel und einfach mit Aktoren, Sensoren,<br />
SPS o<strong>der</strong> Eingabe- und Speichergeräten<br />
kommunizieren. Durch das integrierte<br />
Webinterface und programmierbare<br />
Webservices lässt <strong>sich</strong> das<br />
Controlboard außerdem fernsteuern.<br />
Der Kat<strong>an</strong>a 450 k<strong>an</strong>n seinen<br />
Arbeitsplatz beliebig wechseln<br />
Soll <strong>der</strong> Kat<strong>an</strong>a 450 <strong>an</strong> einem <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />
Arbeitsplatz eingesetzt werden, ist<br />
<strong>die</strong>s ohne große Umrüstzeit möglich.<br />
Der autonome Roboter aus eloxiertem<br />
hochfesten Aluminium lässt <strong>sich</strong> mit<br />
seinen knapp 5kg problemlos von einer<br />
Person bewegen. An neuer Wirkungsstätte<br />
<strong>an</strong>gekommen wird gegebenenfalls<br />
direkt am Roboter auf ein<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>es Programm umgeschaltet. Alternativ<br />
k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Kat<strong>an</strong>a 450 auch per<br />
Teach-In <strong>die</strong> neue Aufgabe lernen.<br />
Die<br />
bestefeste<br />
Verbindung*<br />
* in Millisekunden<br />
www.hbs-info.de<br />
Der Kat<strong>an</strong>a 450 –<br />
<strong>der</strong> neueste<br />
Knickarmroboter<br />
des Schweizer<br />
Unternehmens<br />
Neuronics.<br />
Wer ist Neuronics?<br />
Die Neuronics AG mit Sitz in Zürich<br />
wurde 2001 gegründet. Das High-<br />
Tech-Unternehmen entwickelt<br />
seitdem menschennahe Roboter<br />
mit künstlicher Intelligenz und ist<br />
in <strong>die</strong>sem Bereich inzwischen<br />
weltweit führend. Entgegen dem<br />
Trend zu immer größeren und stärkeren<br />
<strong>Industrie</strong>robotern legt <strong>die</strong><br />
Neuronics AG ihren Schwerpunkt<br />
auf lernfähige, benutzerfreundliche<br />
und vor allem für Menschen<br />
ungefährliche Roboter. Mit den intelligenten<br />
Personalrobotern <strong>der</strong><br />
Kat<strong>an</strong>a-Reihe ist den Schweizern<br />
<strong>der</strong> Durchbruch gelungen, Roboter<br />
für Je<strong>der</strong>m<strong>an</strong>n zu entwickeln.<br />
Diese werden nicht nur in <strong>der</strong><br />
Schweiz entwickelt, son<strong>der</strong>n auch<br />
produziert.<br />
‚Preis Deutscher<br />
Maschinenbau‘ für<br />
Heinz-Dieter Schunk<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
BERLIN (mg). Mit dem ‚Preis Deutscher<br />
Maschinenbau‘ ist Heinz-Dieter<br />
Schunk, geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />
des Sp<strong>an</strong>n- und Greiftechnikspezialisten<br />
Schunk aus Lauffen am<br />
Neckar, ausgezeichnet worden. Im<br />
Rahmen des 3. Deutschen Maschinenbau<br />
Gipfels in Berlin würdigte <strong>die</strong><br />
unabhängige Jury aus Wirtschaft und<br />
Wissenschaft <strong>die</strong> Lebensleistung des<br />
schwäbischen Familienunternehmers.<br />
Unter seiner Leitung entst<strong>an</strong>d<br />
aus einem kleinen Garagenbetrieb eine<br />
weltweit führende lnnovationsschmiede<br />
für Sp<strong>an</strong>ntechnik und Automation<br />
mit 1 800 Mitarbeitern. Die<br />
Präzisionsprodukte von Schunk werden<br />
in zahlreichen Br<strong>an</strong>chen zur Qualitäts-<br />
und Effizienzsteigerung eingesetzt.<br />
In <strong>der</strong> Br<strong>an</strong>che gilt Heinz-Dieter<br />
Schunk als überzeugter Verfechter<br />
des St<strong>an</strong>dorts Deutschl<strong>an</strong>d. Allein in<br />
den zurückliegenden zwei Jahren<br />
wurden am <strong>Produktion</strong>sst<strong>an</strong>dort<br />
Brackenheim-Hausen rund 10 Mio<br />
Euro in <strong>die</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Fertigung<br />
investiert. Am Stammsitz in<br />
Lauffen wird Schunk <strong>die</strong> Kapazitäten<br />
bis 2009 für rund 20 Mio Euro um<br />
rund ein Drittel ausbauen und auch<br />
am Drehfutter-St<strong>an</strong>dort in Mengen<br />
stehen Werkserweiterungen <strong>an</strong>.
30. Oktober 2008 • Nr. 44 Schwerpunkt: Roboter/H<strong>an</strong>dhabung<br />
Automatisierung<br />
6-Achs-Roboter schlägt<br />
Linearsystem im Reinraum<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
BAYREUTH (mg). Die Herstellung<br />
medizintechnischer Produkte gehört<br />
zu den sensibelsten Bereichen im<br />
Maschinen- und Anlagenbau. Hun<strong>der</strong>tprozentige<br />
Beherrschung <strong>der</strong><br />
<strong>Produktion</strong>sprozesse unter Reinraumbedingungen<br />
heißt eine <strong>der</strong> zentralen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen im Medical-Bereich,<br />
<strong>die</strong> eine Spritzgießzelle von Engel mit<br />
integriertem Reinraum-Roboter von<br />
Stäubli <strong>sich</strong>er erfüllt.<br />
Die für Reinraum<strong>an</strong>for<strong>der</strong>ungen konzipierteEngel-e-victory-50-Gesamtlösung<br />
für <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong> medizintechnischer<br />
Komponenten und medizinischer<br />
Massenartikel bietet den Anwen<strong>der</strong>n<br />
eine interess<strong>an</strong>te und wirtschaftliche<br />
Lösung aus einer H<strong>an</strong>d.<br />
Die Spritzgießmaschine mit 500 kN<br />
Schließkraft ist nach GMP für den<br />
Einsatz im Reinraum qualifiziert.<br />
Der Stäubli TX 40 erreicht<br />
<strong>die</strong> Reinraumklasse ISO 4<br />
Den entscheidenden Vorteil für Anwen<strong>der</strong><br />
bringt Christoph Lhota, Leiter<br />
Geschäftsbereich Medical bei Engel<br />
Austria, auf den Punkt: „Unsere Kunden<br />
bekommen von uns eine funktionierende,<br />
schlüsselfertige Spritzgießzelle<br />
mit allen Komponenten aus einer<br />
H<strong>an</strong>d. Nach dem Motto Plug &<br />
Play k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> damit sofort<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Produktion</strong> seiner medizintechnischen<br />
Teile beginnen. Än<strong>der</strong>t<br />
<strong>sich</strong> das Teilespektrum, lässt <strong>sich</strong> <strong>die</strong><br />
Zelle d<strong>an</strong>k hoher Flexibilität, <strong>die</strong><br />
nicht zuletzt durch den Einsatz eines<br />
6-Achs-Roboters für das Teileh<strong>an</strong>dling<br />
erreicht wird, schnell und unkompliziert<br />
dem neuen Aufgabenspektrum<br />
<strong>an</strong>passen.“<br />
Das Teilespektrum, das auf <strong>der</strong> Maschine<br />
gespritzt werden k<strong>an</strong>n, ist<br />
breit gefächert. Grundsätzlich h<strong>an</strong>delt<br />
es <strong>sich</strong> um medizintechnische<br />
Produkte für den Einmalgebrauch.<br />
Das Internet<br />
spielend h<strong>an</strong>dhaben<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
KASSEL (mg). Dass m<strong>an</strong> mithilfe <strong>der</strong><br />
Ergonomie in den meisten Arbeitsund<br />
Freizeitbereichen <strong>die</strong> Gesun<strong>der</strong>haltung<br />
von Menschen unterstützen<br />
k<strong>an</strong>n, ist hinlänglich bek<strong>an</strong>nt. Und<br />
dass <strong>die</strong> Menüführung von Websites<br />
nach ergonomischen Ge<strong>sich</strong>tspunkten<br />
programmiert werden soll, ist zumindest<br />
in Fachkreisen selbstverständlich.<br />
Aber wenn es eine informative,<br />
praktikable Kombination von allem<br />
gibt, umso besser.<br />
Expresso, Hersteller von H<strong>an</strong>dhabungs-,<br />
Tr<strong>an</strong>sport- und Verfahrgeräten,<br />
hat seine deutsche und englische<br />
Homepage überarbeitet und dabei<br />
beson<strong>der</strong>s darauf geachtet, dass <strong>sich</strong><br />
<strong>die</strong> Besucher auf ihrer Internetseite<br />
komfortabel und ergonomisch über<br />
das Unternehmen und <strong>die</strong> Geräte<br />
informieren können. D<strong>an</strong>k z. B. neuer<br />
Tools, <strong>an</strong>schaulicher Anwendungsbil<strong>der</strong><br />
und Produktvorschläge für<br />
diverse Br<strong>an</strong>chen im Bereich ‚M<strong>an</strong>uelle<br />
H<strong>an</strong>dtr<strong>an</strong>sportgeräte‘ und eines<br />
umf<strong>an</strong>greichen Cross-Content-Menüs<br />
mit informativen Querverweisen auf<br />
Themen und Produkte wird den<br />
Besuchern das Finden von interess<strong>an</strong>ten<br />
Produkten und den einzigartigen<br />
Nutzenvorteilen erleichtert, so das<br />
Unternehmen aus Kassel. Nähere<br />
Informationen im Internet unter<br />
www.expresso.de.<br />
Bil<strong>der</strong>: Stäubli<br />
Die holmlose Schließeinheit birgt<br />
einige entscheidende Vorteile wie<br />
frei zugänglichen Einbauraum für<br />
das Werkzeug und viel Platz für<br />
<strong>die</strong> Integration des Roboters<br />
innerhalb <strong>der</strong><br />
Maschine.<br />
Das Spektrum reicht von Medikamentenzuführsystemen<br />
wie Spritzen, Infusionssets,<br />
Tr<strong>an</strong>sfusions- und Dialyseequipment<br />
über Zentrifugen, Blutfilter,<br />
Inhalatoren, Diabetes-Care-Produkte<br />
bis hin zu Impl<strong>an</strong>taten zur Fixierung<br />
von Frakturen.<br />
Die Maschine hat Engel nach<br />
c´GMP-Bestimmungen (current Good<br />
M<strong>an</strong>ufacturing Practice) <strong>der</strong> US-amerik<strong>an</strong>ischen<br />
FDA (Food <strong>an</strong>d Drug Administration)<br />
entwickelt. Um <strong>die</strong> Entwicklungsarbeiten<br />
unter Realbedingungen<br />
realisieren zu können, haben<br />
<strong>die</strong> Österreicher im <strong>an</strong>wendungstechnischen<br />
Zentrum im Stammwerk<br />
Schwertberg in einen Reinraum <strong>der</strong><br />
Klasse 6 nach DIN EN ISO 14644-1 investiert.<br />
„Rund 95 Prozent <strong>der</strong> Medical-Anwendungen<br />
in <strong>der</strong> Kunststofftechnik<br />
laufen unter Reinraumklasse<br />
GMP C+D, was ISO 7 und 8 entspricht.<br />
Die Reinraumtauglichkeit unserer<br />
Maschinen erfüllt <strong>die</strong>se Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
uneingeschränkt. Für den<br />
eingesetzten Stäubli TX 40 in Reinraumausführung<br />
ist <strong>die</strong> Einhaltung<br />
<strong>die</strong>ser Reinraumklasse kein Problem“,<br />
so Lhota. Der Roboter erreicht<br />
sogar <strong>die</strong> viel <strong>an</strong>spruchsvollere Reinraumklasse<br />
ISO 4. Die Beson<strong>der</strong>heit<br />
<strong>der</strong> Engel-victory-Spritzgießmaschi-<br />
Ob einfache Pick&Place<br />
Anwendung o<strong>der</strong> komplexe Montage- und H<strong>an</strong>dlingsaufgabe<br />
– Adept Technology bietet für jede<br />
Aufgabe den passenden Robotertyp.<br />
Von Linearachsen über SCARA Roboter bis hin<br />
zu 6-Achs- und Parallelrobotern. Das alles auf<br />
<strong>der</strong> extrem leistungsfähigen Robotersteuerung<br />
Adept SmartController CX. Fließb<strong>an</strong>dverfolgung,<br />
integrierte o<strong>der</strong> externe PC basierte Bildverarbeitung,<br />
Multi-Robot Control und komplettes I/O-H<strong>an</strong>dling<br />
sind nur einige <strong>der</strong> vielen Möglichkeiten.<br />
nen besteht in <strong>der</strong> holmlosen Schließeinheit.<br />
Diese Bauform birgt einige<br />
entscheidende Vorteile. Dazu gehören<br />
<strong>der</strong> frei zugängliche Einbauraum für<br />
das Werkzeug und viel Platz für <strong>die</strong><br />
Integration des Roboters innerhalb<br />
<strong>der</strong> Maschine. Weiteres Plus <strong>der</strong> holmlosen<br />
Konstruktion: Sie bietet ideale<br />
Voraussetzungen für den Einsatz in<br />
Reinräumen, weil <strong>die</strong> Holme als<br />
Schmutzfänger entfallen und Verwirbelungen<br />
durch Störkonturen im laminaren<br />
Reinraumluftfluss vermieden<br />
werden.<br />
Warum Engel Austria unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em<br />
den Stäubli TX 40 in <strong>die</strong>ser Zelle<br />
einsetzt? „Ein Kriterium war natürlich<br />
<strong>die</strong> werkseitig gegebene Reinraumtauglichkeit<br />
des TX 40. Hinzu kommt<br />
aber <strong>die</strong> äußerst kompakte Bauweise<br />
<strong>die</strong>ses Roboters, <strong>die</strong> eine einfache Integration<br />
innerhalb <strong>der</strong> Maschine erlaubt<br />
und zwar <strong>an</strong> optimaler Position.<br />
Das heißt, wir müssen den Roboter<br />
nicht über dem Produkt platzieren,<br />
son<strong>der</strong>n können ihn auf einer Ebene<br />
mit dem Produkt aufstellen, was den<br />
Laminarfluss <strong>der</strong> Luft, <strong>der</strong> in Reinräumen<br />
zu über 90 Prozent <strong>der</strong> Fälle von<br />
oben nach unten verläuft, nicht negativ<br />
beeinflusst“, erklärt Lhota. Außerdem<br />
verfüge Stäubli gerade im Medi-<br />
Mit <strong>der</strong> für Reinraum<strong>an</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />
konzipierten Engel-e-victory 50 bietet<br />
Engel eine wirtschaftliche Gesamtlösung<br />
für <strong>die</strong> <strong>Produktion</strong> medizintechnischer<br />
Komponenten und medizinischer<br />
Massenartikel.<br />
Der Anwen<strong>der</strong> in Kürze<br />
Die Engel-Gruppe sieht ihre Aufgabe<br />
nicht allein in <strong>der</strong> <strong>Produktion</strong><br />
von Spritzgießmaschinen, son<strong>der</strong>n<br />
bietet als eines <strong>der</strong> weltweit führenden<br />
Unternehmen des Kunststoffmaschinenbaus<br />
alle Technologiemodule<br />
wie Spritzgießmaschine<br />
und Automatisierung aus einer<br />
H<strong>an</strong>d. Engel-Gesamtlösungen bestehen<br />
aus Spritzgießmaschine,<br />
Prozess, Werkzeugprojektierung,<br />
Automatisierung, Service und Training.<br />
Partnerschaften mit Spezialisten<br />
erschließen jene Technologiebereiche,<br />
<strong>die</strong> nicht von Engel<br />
abgedeckt werden.<br />
zinbereich über ein beson<strong>der</strong>s gutes<br />
Image. Grundsätzlich könne Engel<br />
aber auch Roboter <strong>an</strong><strong>der</strong>er Hersteller<br />
integrieren, allerdings nur unter <strong>der</strong><br />
Voraussetzung, dass <strong>die</strong>se Roboter <strong>die</strong><br />
gefor<strong>der</strong>te Reinraumtauglichkeit aufweisen.<br />
Roboter hält hohe Temperaturen<br />
in <strong>der</strong> Spritzgießzelle aus<br />
Die Integration des Stäubli-Roboters<br />
in <strong>die</strong> e-victory-Maschine macht<br />
<strong>sich</strong> in einem weiteren Punkt, <strong>der</strong> einfachen<br />
Be<strong>die</strong>nung, bezahlt. Mit VALplast<br />
bietet Stäubli eine in Eigenregie<br />
entwickelte Anwendungssoftware,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung und Programmierung<br />
<strong>der</strong> Roboter im Spritzgießbereich<br />
stark vereinfacht. Die Anbindung<br />
<strong>an</strong> Spritzgießautomaten erfolgt<br />
schnell und einfach über <strong>die</strong> st<strong>an</strong>dardisierte<br />
Euromap-Schnittstelle. Die<br />
intuitive und benutzerfreundliche<br />
Oberfläche erlaubt <strong>die</strong> schnelle Programmierung<br />
<strong>der</strong> Roboter. Vordefinierte<br />
Funktionen und Bausteine erleichtern<br />
<strong>die</strong> Erstellung von Programmen<br />
und Bewegungsabläufen<br />
erheblich. Tiefgehende Spezialkenntnisse<br />
sind deshalb nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Der Aufgabenbereich des Roboters<br />
ERFOLG AUTOMATISCH<br />
Und das mitgelieferte Adept DeskTop Programmiersystem<br />
ist eine <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Oberflächen unter<br />
MicrosoftWindows ® für <strong>die</strong> Programmierung von<br />
<strong>Industrie</strong>robotern.<br />
Das Verhältnis von Preis zu Leistung erfährt eine<br />
neue Dimension. Adept – Erfolg automatisch.<br />
©2008 Adept Technology, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Adept Technology ist eine eingetrage Marke und das Adept Logo, Adept Viper, Adept Cobra, Adept DeskTop,<br />
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<strong>Produktion</strong> 23<br />
innerhalb <strong>der</strong> Maschine ist auf reine<br />
H<strong>an</strong>dlingoperationen begrenzt. Der<br />
TX 40 übernimmt <strong>die</strong> Entnahme <strong>der</strong><br />
Teile aus <strong>der</strong> Form und das Ablegen<br />
auf ein För<strong>der</strong>b<strong>an</strong>d. Mit dem erhöhten<br />
Temperaturniveau in <strong>der</strong> Spritzgießzelle<br />
kommt <strong>der</strong> 6-Achser dabei<br />
bestens zurecht. Auch Temperaturschw<strong>an</strong>kungen<br />
zwischen dem Anlauf<br />
bei Schichtbeginn und <strong>der</strong> Arbeit<br />
nach einigen <strong>Produktion</strong>sstunden lassen<br />
den Roboter kalt. Die hohe Präzision<br />
des Roboters ist für <strong>die</strong>se Applikationen<br />
bei weitem ausreichend.<br />
Engel baut über 1 000 Linear-H<strong>an</strong>dlingsysteme<br />
für Spritzgießmaschinen<br />
jährlich selbst. Dass m<strong>an</strong> <strong>sich</strong> bei <strong>die</strong>ser<br />
Maschine zur Integration eines 6-<br />
Achsroboters entschied, erklärt Lhota<br />
so: „Die Anwendung bestimmt bei<br />
uns <strong>die</strong> eingesetzte Komponente. Wir<br />
setzen unsere Linearsysteme normalerweise<br />
ein, wenn <strong>der</strong>en Steuerung<br />
komplett in <strong>die</strong> Maschinensteuerung<br />
integriert werden muss und wenn es<br />
auf extrem kurze Taktzeiten <strong>an</strong>kommt.<br />
6-Achs-Roboter hingegen<br />
kommen d<strong>an</strong>n zum Einsatz, wenn unter<br />
Reinraumbedingungen gearbeitet<br />
werden muss und wenn <strong>die</strong> Zelle sehr<br />
kompakt sein muss, das Entnahme-<br />
H<strong>an</strong>dling also innerhalb <strong>der</strong> Zelle zu<br />
integrieren ist.<br />
Ein weiterer Grund für den Einsatz<br />
von 6-Achsern k<strong>an</strong>n auch in <strong>der</strong> Übernahme<br />
von Nachfolgeoperationen am<br />
Spritzgussteil und natürlich allgemein<br />
in <strong>der</strong> hohen Flexibilität liegen.“<br />
www.staublirobotics.com<br />
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Bild: Reiku<br />
24 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt: Roboter/H<strong>an</strong>dhabung<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Automatisierung<br />
Kukas KR 1 000 tit<strong>an</strong> stapelt 500 Tonnen Holz am Tag<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
AUGSBURG (mg). „Ich will einen Roboter<br />
– und zwar den stärksten, den es<br />
gibt“, sagte ein Kunde <strong>der</strong> Anthon<br />
GmbH in Flensburg. Da erinnerte <strong>sich</strong><br />
Ove L<strong>an</strong>ge, <strong>der</strong> geschäftsführende Gesellschafter,<br />
<strong>an</strong> einen Zeitungsartikel<br />
über einen Weltmeister <strong>der</strong> Traglast.<br />
Der KR 1000 tit<strong>an</strong> von Kuka, so st<strong>an</strong>d<br />
dort, sei <strong>der</strong> stärkste weltweit. Und so<br />
kam es, dass <strong>der</strong> Maschinen- und Anlagenbauer<br />
den Kontakt mit Kuka Roboter<br />
suchte.<br />
Die 1865 gegründete Anthon GmbH<br />
hat ihre Kernkompetenzen im Bereich<br />
Maschinenbau für <strong>die</strong> holzverarbeitende<br />
<strong>Industrie</strong>. Begonnen hat <strong>die</strong><br />
Geschichte des Unternehmens, das<br />
mittlerweile über 150 Mitarbeiter<br />
verfügt, mit <strong>der</strong> Herstellung von Wein<br />
und Whiskey-Fässern. „Diesem internationalen<br />
Traditionsgeschäft sind<br />
wir natürlich treu geblieben, wenn<br />
auch unser Hauptaugenmerk dem<br />
Anlagenbau gilt“, so <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
über <strong>die</strong> eigene Firmengeschichte.<br />
Die Anlagen, <strong>die</strong> zur Plattenverarbeitung<br />
eingesetzt werden, konstruiert<br />
und baut <strong>die</strong> Anthon GmbH<br />
selbst. Zum Beispiel wird <strong>der</strong> Ikea-<br />
Dauerbrenner ‚Billy‘ auf einer Anthon-Anlage<br />
gefertigt. Die Gestaltung<br />
solcher Anlagen erfor<strong>der</strong>t natürlich<br />
viel Know-how im Soft- und Hardwarebereich.<br />
„Die Automatisierung<br />
spielt auch in <strong>der</strong> Holzindustrie eine<br />
immer größere Rolle“, stellt Ove L<strong>an</strong>ge<br />
fest. Zur H<strong>an</strong>dhabung, Beschi-<br />
Reiku<br />
Kabelschutz-Wellrohr-System<br />
für <strong>die</strong> Roboter-Installation<br />
Für extreme<br />
Be<strong>an</strong>spruchungen:<br />
Speziell konzipiertes<br />
Kabelschutz-Wellrohr-System.<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
WIEHL-BOMIG (mg). Funktionspakete<br />
für Schläuche, Kabel und Leitungen,<br />
<strong>die</strong> zur Roboterh<strong>an</strong>d geführt werden<br />
müssen, sind oft extremen Be<strong>an</strong>spruchungen<br />
ausgesetzt. Dafür bietet<br />
Reiku ein speziell konzipiertes Kabelschutz-Wellrohr-System<br />
aus thermoplastischem<br />
Polyureth<strong>an</strong> und Polyamid<br />
mit beson<strong>der</strong>er Profilgeometrie<br />
sowie ein darauf abgestimmtes breites<br />
Zubehörprogramm <strong>an</strong>. Damit lassen<br />
<strong>sich</strong> ebenso kompakte wie flexible<br />
Funktionspakete für Roboter und<br />
H<strong>an</strong>dhabungsgeräte in vielfältigen<br />
Ausführungen realisieren.<br />
Die Installation erfolgt mit speziellen<br />
Befestigungsschellen in zwei Verschlussvari<strong>an</strong>ten,<br />
<strong>die</strong> wahlweise fix<br />
o<strong>der</strong> drehbar gelagert werden können.<br />
Durch den Einsatz von Protektoren<br />
wird zusätzlich ein hoher Stoßund<br />
Abriebschutz erzielt und <strong>die</strong><br />
Kombinationsmöglichkeit mit unterschiedlichenSchutzrohr-Ausführungen<br />
geschaffen. Mit den Reiku-Kabelsternen<br />
können <strong>die</strong> Funktionspakete<br />
zuverlässig abgedichtet und vor Verunreinigungen<br />
im Inneren geschützt<br />
werden. Dabei wird jede Leitung einzeln<br />
geführt und fixiert.<br />
Es stehen sieben verschiedene<br />
Bohrbil<strong>der</strong> zur Verfügung, wobei <strong>die</strong><br />
Bild: Kuka Roboter<br />
nicht benötigten Bohrungen mit einem<br />
Blindstopfen verschlossen werden<br />
können. Die Verbindung des Kabelsterns<br />
mit dem Wellrohr k<strong>an</strong>n<br />
wahlweise mit einem Protektor o<strong>der</strong><br />
einer Sp<strong>an</strong>nschelle erfolgen. Zentraler<br />
Vorteil des Reiku-Systems ist <strong>die</strong><br />
Vermeidung von Torsionsmomenten.<br />
Weil das Schutzrohr in den Befestigungen<br />
drehbar gelagert ist, kommt<br />
es bei vielen für <strong>die</strong> Robotik und<br />
H<strong>an</strong>dhabungstechnik typischen Be-<br />
Geringerer Verschleiß und<br />
längere Lebensdauer<br />
wegungen nicht zu Sp<strong>an</strong>nungen und<br />
damit zu Belastungen für <strong>die</strong> Kabel<br />
und Leitungen, so Reiku. In <strong>der</strong> Praxis<br />
führt das zu deutlich geringerem Verschleiß<br />
und einer längeren Lebensdauer,<br />
verspricht <strong>der</strong> Hersteller. Damit<br />
könnten Stillst<strong>an</strong>dszeiten <strong>der</strong> Anlagen<br />
verkürzt und Arbeitskosten für<br />
den Austausch reduziert werden.<br />
Reiku ist ein mittelständisches<br />
Unternehmen, das komplette Kabelschutzsysteme,<br />
Reißverschluss- und<br />
Kunststoffumm<strong>an</strong>telungen, Wellrohre<br />
und Armaturen sowie Hitzeschutzgewebe<br />
und Geflechtschläuche entwickelt,<br />
fertigt und vertreibt.<br />
www.reiku.de<br />
ckung, aber auch in Fertigungssystemen<br />
werden Roboter eingesetzt. Flexibilität<br />
und hohe Verfügbarkeit lauten<br />
<strong>die</strong> Markt<strong>an</strong>for<strong>der</strong>ungen.<br />
Für einen Kunden in Neuseel<strong>an</strong>d<br />
fertigte Anthon nun eine Sägen<strong>an</strong>lage<br />
inklusive Beschickung und Abstapelung<br />
zur Verarbeitung von mittel-<br />
dichtenHolzfaserplatten, kurz<br />
auch MDF-Platten<br />
(Medium<br />
Density Fireboard)<br />
gen<strong>an</strong>nt,<br />
mit den Maßen<br />
7,5 x 2,5 m. Die<br />
Plattenpakete,<br />
<strong>die</strong> <strong>der</strong> Roboter<br />
dabei heben<br />
muss, wiegen<br />
750 kg. Und hier<br />
kommt <strong>der</strong> KR<br />
1 000 tit<strong>an</strong> von<br />
Kuka ins Spiel.<br />
Mit seiner Reichweite<br />
von<br />
4 000 mm und einer Traglast von<br />
1 000 kg ist er laut Kuka <strong>der</strong> stärkste<br />
<strong>Industrie</strong>roboter weltweit. Neun Motoren<br />
wurden in ihm verbaut, <strong>die</strong> gemeinsam<br />
<strong>die</strong> Leistung eines Mittelklassewagens<br />
zust<strong>an</strong>de bringen.<br />
Die Anlage, in <strong>der</strong> nun zwei KR<br />
1 000 tit<strong>an</strong> integriert sind, läuft mit<br />
Die Lösung für Macher im Maschinenbau.<br />
Für den KR 1000<br />
tit<strong>an</strong> von Kuka ist<br />
das H<strong>an</strong>dhaben<br />
schwerer Holzplatten<br />
kein<br />
Problem.<br />
einer übergeordneten Steuerung, in<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Kuka-Roboter-Steuerung integriert<br />
wurde. Dies ist d<strong>an</strong>k <strong>der</strong> bei Kuka<br />
üblichen St<strong>an</strong>dardschnittstellen<br />
möglich. Am Tag stapeln <strong>die</strong> beiden<br />
Roboter etwa 500 Tonnen Holz ab.<br />
Nun wird <strong>die</strong> Anlage nach Neuseel<strong>an</strong>d<br />
zu einem MDF-Plattenhersteller<br />
verschifft. Die Service-Leistungen<br />
werden auch über <strong>die</strong> Kontinente hinweg<br />
geleistet. „Das ist kein Problem“,<br />
so L<strong>an</strong>ge. „Der Service läuft bei uns<br />
über <strong>sich</strong>ere VPN-Verbindungen über<br />
das Internet. Mech<strong>an</strong>ische Probleme<br />
werden mithilfe von Servicepartnern<br />
behoben.“ Für den Umg<strong>an</strong>g mit den<br />
Robotern ließ Anthon <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
schulen.<br />
Der Automatisierungsgrad<br />
in <strong>der</strong> Holzbr<strong>an</strong>che nimmt zu<br />
Natürlich sei <strong>die</strong> Automatisierung<br />
in <strong>der</strong> Holzbr<strong>an</strong>che noch nicht auf<br />
dem Niveau <strong>der</strong> Automobilindustrie,<br />
aber sie nimmt eine immer stärkere<br />
Stellung ein. „Mit Kuka Roboter arbeiten<br />
wir das erste Mal zusammen“,<br />
so L<strong>an</strong>ge. Mit dem Ergebnis <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
zeigt er <strong>sich</strong> zufrieden:<br />
„Die Anlage k<strong>an</strong>n <strong>sich</strong> doch sehen lassen.“<br />
www.kuka-roboter.de<br />
Wer im hart umkämpften Wettbewerb <strong>die</strong> Nase vorn behalten will, braucht vor allem eins: den richtigen<br />
Riecher für das, was in Zukunft gefragt ist. Und einen Partner mit Sinn für Qualität und Innovationen.<br />
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Erfolgsrezept:<br />
Eine Lösung,<br />
<strong>die</strong> Qualität und<br />
Innovation vereint.
30. Oktober 2008 • Nr. 44 Schwerpunkt: Roboter/H<strong>an</strong>dhabung<br />
Schunk<br />
H<strong>an</strong>dlingssystem für<br />
<strong>die</strong> Medizintechnik<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
LAUFFEN (mg). Das H<strong>an</strong>dlingssystem<br />
PP2300/2400 von<br />
Schunk ist ein kartesisches Auslegersystem<br />
mit neuartiger Antriebskonzeption<br />
und kompaktem<br />
Aufbau. Das umkehrspielfreie<br />
System, das drei Linearachsen<br />
aufweist (PP2300) und optional auch<br />
mit einer zusätzlichen Rotationsachse<br />
ausgerüstet werden k<strong>an</strong>n (PP2400), ist<br />
sehr leise und hoch genau. Neben Antrieb<br />
und Ansteuerung enthält es auch<br />
eine Me<strong>die</strong>ndurchführung, <strong>die</strong> für <strong>die</strong><br />
Durchführung von Gasen und Flüssigkeiten<br />
o<strong>der</strong> zur Weiterleitung elektrischer<br />
Signale genutzt werden k<strong>an</strong>n.<br />
Die Linearachsen verfügen über eine<br />
wirksame Staubschutzabdeckung und<br />
über eine geschlossene Abdeckung für<br />
<strong>die</strong> Rotationsachse und <strong>die</strong> Steuerung,<br />
sodass <strong>die</strong> gesamte Baureihe auch in<br />
Anwendungen mit erhöhten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>an</strong> Staubfreiheit o<strong>der</strong> Hygiene<strong>sich</strong>erheit<br />
eingesetzt werden k<strong>an</strong>n. Damit<br />
eignet <strong>sich</strong> das H<strong>an</strong>dlingssystem<br />
PP2300/2400 zum Beispiel für Anwendungen<br />
in <strong>der</strong> Laborautomation, in <strong>der</strong><br />
Laserbearbeitung, in <strong>der</strong> Medizintechnik<br />
o<strong>der</strong> bei Pick-<strong>an</strong>d-Place-Aufgaben<br />
mit optionaler optischer Inspektion.<br />
Electric Drives<br />
<strong>an</strong>d Controls<br />
Hydraulics<br />
Bild: Schunk<br />
Das H<strong>an</strong>dlingssystem<br />
PP2300/2400 lässt<br />
<strong>sich</strong> mit geringem<br />
Aufw<strong>an</strong>d in Maschinen<br />
und Anlagen<br />
integrieren. Auch<br />
<strong>der</strong> Betrieb als<br />
St<strong>an</strong>d-alone-<br />
System ist ohne<br />
weiteres<br />
möglich.<br />
Das PP2300/<br />
2400 lässt <strong>sich</strong> mit<br />
geringem Aufw<strong>an</strong>d<br />
in Maschinen und Anlagen<br />
integrieren. Auch <strong>der</strong> Betrieb als<br />
St<strong>an</strong>d-alone-System ist ohne weiteres<br />
möglich, hierzu werden lediglich ein<br />
Strom<strong>an</strong>schluss und ein Laptop benötigt.<br />
Mit dem H<strong>an</strong>dlingssystem<br />
PP2300/2400 k<strong>an</strong>n ein Arbeitsraum<br />
bis 1 000 x 400 x 240 mm abgedeckt<br />
werden, wobei das präzise, integrierte<br />
Wegmess-System mit einer Auflösung<br />
von 8 μm eine Wie<strong>der</strong>holgenauigkeit<br />
von ±0,05mm ermöglicht. Das PP2300<br />
k<strong>an</strong>n Massen bis 5 kg bewegen, das mit<br />
einer Rotationsachse ausgestattete<br />
Schwestermodul PP2400 lässt <strong>sich</strong> mit<br />
maximal 3,5kg belasten, wobei <strong>der</strong> maximale<br />
Drehwinkel <strong>der</strong> Rotationsachse<br />
bei ±270° liegt. Die Maximalgeschwindigkeit<br />
beträgt in beiden Vari<strong>an</strong>ten<br />
1 m/s, <strong>die</strong> Maximalbeschleunigung<br />
3m/s 2 .<br />
www.schunk.de<br />
Erfolgsfaktor:<br />
Ein Partner,<br />
<strong>der</strong> Qualität und<br />
Innovation vereint.<br />
Linear Motion <strong>an</strong>d<br />
Assembly Technologies Pneumatics<br />
Service<br />
Lackieren<br />
Roboter erhöhen Energieeffizienz<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
FRIEDBERG (mg). Energieeffizienz ist beson<strong>der</strong>s<br />
im Zusammenh<strong>an</strong>g mit Windenergie<strong>an</strong>lagen<br />
mehr als ein Schlagwort.<br />
Zielvorgabe für <strong>der</strong>en ‚Repowering‘ sind<br />
einerseits höhere Leistungsausbeuten<br />
und <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits qualitätserhöhende<br />
For<strong>der</strong>ungen <strong>an</strong> <strong>die</strong> Hersteller. Bei <strong>der</strong><br />
für <strong>die</strong> Effizienz kritischen Oberfläche <strong>der</strong><br />
Rotorflügel schaffen Roboter entscheidende<br />
Qualitätsvoraussetzungen. Die<br />
Präzision <strong>der</strong> ABB-Lackierroboter IRB<br />
5400 beim Auftragen <strong>der</strong> Lacke maximiert<br />
<strong>die</strong> Qualität des Verschleißschutzes,<br />
erhöht den Auftragswirkungsgrad<br />
und senkt <strong>die</strong> Folgekosten.<br />
Im Vergleich zum H<strong>an</strong>dlackieren bietet<br />
das mit Robotern automatisierte<br />
Lackieren zahlreiche Vorteile. M<strong>an</strong>uelles<br />
Lackieren mit Spritzpistolen<br />
ergibt einen ungleichmäßig dicken<br />
Auftrag, unvermeidbare Übergänge<br />
und häufig auch Fehlstellen. Weil <strong>die</strong><br />
Beschichtung neben dem Oberflächenschutz<br />
gegen Witterungseinflüsse<br />
auch den wichtigen Verschleißschutz<br />
gewährleisten muss, rufen ungleichmäßige<br />
Beschichtungen vorzeitigen<br />
Servicebedarf und damit hohe<br />
Folgekosten hervor. Automatisierte<br />
Roboterlösungen von ABB für Windenergie<strong>an</strong>lagen<br />
erzeugen dagegen <strong>die</strong><br />
KLd_0806<br />
26.01.2007 9:27:01 Uhr<br />
Bild: ABB Robotics<br />
hohe Qualität, wie sie Betreiber von<br />
hocheffizienten Anlagen wünschen,<br />
so <strong>der</strong> Hersteller. Speziell <strong>die</strong> Lackierroboter<br />
IRB 5400 seien für <strong>die</strong>se Aufgaben<br />
prädestiniert.<br />
Die Rotorflügel hochleistungsfähiger<br />
Windenergie<strong>an</strong>lagen sind bis zu<br />
70 m l<strong>an</strong>g. Entsprechend beträgt <strong>die</strong><br />
Länge <strong>der</strong> dafür erfor<strong>der</strong>lichen Lackierkabinen<br />
über 70 m, ihre Breite<br />
ca. 5 m und <strong>die</strong> Höhe 8 bis 9 m. Auf je<strong>der</strong><br />
Seite des liegend <strong>an</strong>geordneten<br />
Flügels reicht eine Führungsbahn<br />
über dessen gesamte Länge. Steuerungstechnisch<br />
ist sie <strong>die</strong> siebte Achse<br />
des auf ihr verfahrenden 6-Achs-Ro-<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
GEISLINGEN (mg). Bei den einzelnen<br />
Fertigungsprozessen des Schiffsbauers<br />
Meyer Werft GmbH werden unter<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>em auch Vakuumhebegeräte<br />
eingesetzt. Um zum Beispiel bestimmte<br />
Arbeitsabläufe weiter zu optimieren,<br />
sollte ein vakuumbetriebenes Wendegerät<br />
mit einer Tragfähigkeit bis zu<br />
1 000 kg entwickelt werden. Bleche aus<br />
Stahl sollen damit zum Reinigen gedreht<br />
werden, bevor sie d<strong>an</strong>n in <strong>die</strong><br />
weitere Verarbeitung übergehen. Die<br />
Aero-Lift Vakuumtechnik GmbH konnte<br />
hierfür eine schnelle und effiziente<br />
Lösung bereitstellen: ein vakuumbetriebenes,<br />
um 180 Grad<br />
schwenkbares Hebegerät.<br />
Eine neue Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
für <strong>die</strong> Meyer Werft<br />
best<strong>an</strong>d darin, ein Gerät<br />
konstruieren zu lassen,<br />
das Bleche für so gen<strong>an</strong>nte<br />
‚I-core‘-P<strong>an</strong>eele von einem<br />
Stapel aus ablegt, sodass<br />
<strong>die</strong>se d<strong>an</strong>n von einem<br />
Mitarbeiter beidseitig<br />
gereinigt werden können.<br />
Die P<strong>an</strong>eele werden<br />
durch eine spezielle<br />
Schweißtechnik aus Stahl<br />
aufbereitet und hauptsächlich<br />
als Zwischenwände<br />
für Schiffsdecks<br />
o<strong>der</strong> Treppen verwendet.<br />
Aero-Lift konstruierte dafür ein<br />
stationär ver<strong>an</strong>kertes Schwerlastgerät,<br />
das <strong>sich</strong> um 180 Grad drehen<br />
k<strong>an</strong>n. Fr<strong>an</strong>k Boekhoff, Projektingenieur<br />
bei <strong>der</strong> Meyer Werft GmbH, erklärt:<br />
„Wir haben uns relativ kurzfristig<br />
für <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit<br />
Aero-Lift entschieden. Ausschlaggebend<br />
für uns waren vor allem <strong>der</strong>en<br />
Flexibilität, das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
sowie ein Ansprechpartner vor<br />
Ort, <strong>der</strong> bei Reparaturen o<strong>der</strong> sonstigen<br />
Fragen sofort zur Stelle sein<br />
k<strong>an</strong>n.“<br />
Die Experten <strong>der</strong> Aero-Lift GmbH<br />
konzipierten ein Gerät, bei dem <strong>die</strong><br />
Ansaugfläche <strong>der</strong> Sauger bei Prozess-<br />
<strong>Produktion</strong> 25<br />
INITIATIVE<br />
Energie-Effizienz<br />
Höchste<br />
Beschichtungsqualität<br />
beim<br />
automatisierten<br />
Lackieren<br />
von Windkraft-RotorflügelnerreichenLackierroboter<br />
IRB<br />
5400 von<br />
ABB.<br />
boters IRB 5400. Die Reichweite <strong>der</strong><br />
beiden Roboter beträgt jeweils bis zu<br />
3,1 m. So können sie von beiden Seiten<br />
alle Bereiche des Flügels bequem<br />
erreichen. Auf <strong>die</strong> gereinigten, gespachtelten<br />
und geschliffenen Oberflächen<br />
trägt <strong>der</strong> IRB 5400 zuerst einen<br />
mehrere Zehntelmillimeter dünnen<br />
Gelcoat als Grundbeschichtung<br />
auf. Nach dem Trocknen bei ca. 60 °C<br />
in <strong>der</strong> Lackierkabine erfolgt das Auftragen<br />
des Topcoats. Im Anschluss <strong>an</strong><br />
das Trocknen ist <strong>der</strong> Flügel ohne jede<br />
weitere Nacharbeit tr<strong>an</strong>sport- bzw.<br />
montagefertig.<br />
www.abb.de/robotics<br />
H<strong>an</strong>dhabung<br />
Drehbares Schwerlastgerät<br />
optimiert Schiffsbauproduktion<br />
beginn nach oben zeigt. An <strong>der</strong> mittig<br />
<strong>an</strong>geordneten Schwenkwelle wurden<br />
jeweils rechts und links begehbare<br />
Gitterroste montiert, <strong>die</strong> gleichzeitig<br />
als Ablage für <strong>die</strong> Bleche <strong>die</strong>nen. An<br />
den Enden <strong>der</strong> etwa 10 m l<strong>an</strong>gen Antriebswelle<br />
befinden <strong>sich</strong> zwei synchronisierte<br />
Schwenkbetriebmotoren.<br />
Mithilfe eines bereits vorh<strong>an</strong>denen<br />
Vakuumhebegerätes werden <strong>die</strong><br />
Bleche von einem Lagerstapel auf <strong>die</strong><br />
seitlichen Gitterroste gelegt, von unten<br />
<strong>an</strong>gesaugt und fixiert. So k<strong>an</strong>n<br />
eine Seite des Bleches von einem Mitarbeiter<br />
gereinigt werden, bevor <strong>die</strong><br />
beiden Schwenkgetriebe das Blech<br />
um 180 Grad wenden und auch <strong>die</strong><br />
Das Hebegerät von Aero-Lift ermöglicht durch seine<br />
beiden Schwenkgetriebe das lageleichte Wenden <strong>der</strong><br />
Stahlbleche um 180 Grad.<br />
Reinigung <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite möglich<br />
ist. Die Bleche werden d<strong>an</strong>n zu einer<br />
Laserschweiß<strong>an</strong>lage weiter tr<strong>an</strong>sportiert,<br />
bei <strong>der</strong> sie schließlich zu ‚I-core‘-<br />
P<strong>an</strong>eelen zusammengeschweißt werden.<br />
Das Vakuum-Wendegerät von Aero-<br />
Lift ermöglicht so ein lageleichtes<br />
Umsetzen <strong>der</strong> bis zu 1 000 kg schweren<br />
Bleche und k<strong>an</strong>n damit zur prozess<strong>sich</strong>erenMaterialflussoptimierung<br />
und zu einem reibungsloseren<br />
und <strong>sich</strong>eren Arbeitsablauf beitragen,<br />
so <strong>der</strong> Hersteller. Zusätzlich werde<br />
<strong>die</strong> Produktivität <strong>der</strong> Arbeitsabläufe<br />
gesteigert, Arbeitsaufw<strong>an</strong>d und Arbeitszeit<br />
werden eingespart.<br />
www.aero-lift.de<br />
Bild: Aero-Lift
26 <strong>Produktion</strong> Schwerpunkt: Qualitäts<strong>sich</strong>erung<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Ultraschall-Fehlerprüfgeräte<br />
Plattform für flexible Lösungen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
USA-BILLERICA (hos). Die Phasor Family<br />
ermöglicht ein unkompliziertes<br />
Upgrade zu neuen Technologien für<br />
Anwendungen in den Bereichen Öl,<br />
Gas, Energieerzeugung, Raumfahrt<br />
und Tr<strong>an</strong>sportwesen.<br />
GE Sensing & Inspection<br />
Technologies stellt eine<br />
neue Gruppe von Ultraschall-Fehlerprüfgeräten<br />
vor,<br />
<strong>die</strong> eine flexible Plattform bieten, so<br />
dass <strong>der</strong> Prüfvorg<strong>an</strong>g flexibel <strong>an</strong>gepasst<br />
werden k<strong>an</strong>n. Die Phasor-Familie bietet<br />
konventionelle und Phased-Array-<br />
Ultraschalltechnologie in drei erweiterungsfähigen<br />
Modellen: Phasor CV, Phasor<br />
16/16 und Phasor XS.<br />
Der Phasor XS ist ein tragbares<br />
Ultraschall-Fehlerprüfgerät, ausgestattet<br />
mit <strong>der</strong> Phased-Array-Technik,<br />
das für höchste Auflösung und größte<br />
Wahrscheinlichkeit bei <strong>der</strong> Fehlerentdeckung<br />
sorgt. Es bietet darüber hinaus<br />
<strong>die</strong> zeitlich abgepasste und co<strong>die</strong>rte<br />
Software TOPView zur Korrosionskartierung<br />
<strong>an</strong>. Der Phasor 16/16<br />
ist eine mittlere Lösung, <strong>die</strong> <strong>die</strong> bewährten<br />
Vorteile <strong>der</strong> Phased-Array-<br />
Technik mit den Qualitäten eines tragbaren<br />
konventionellen Ultraschall-<br />
Gase, Service<br />
und Know-how<br />
Bild: GE<br />
prüfgeräts<br />
verbindet.<br />
Er liefert farbige Ultraschallbil<strong>der</strong>,<br />
<strong>die</strong> für <strong>die</strong><br />
Fernabfrage und Archivierung als<br />
JPEG-Datei gespeichert werden können.<br />
Der Phasor 16/16 Weld ist mit einer<br />
speziellen Messsonde für Schweißnähte<br />
und Verpackung versehen, wodurch<br />
er das ideale Gerät zum Aufspüren<br />
von Sprüngen, Fusionsmängeln,<br />
Einschlüssen o<strong>der</strong> Porosität von<br />
Schweißnähten, sowohl in <strong>der</strong> Herstellung<br />
als auch während des Gebrauchs<br />
wird. Der Phasor CV rundet das Spektrum<br />
ab und ist ein konventionelles<br />
Einzelk<strong>an</strong>al-Ultraschall-Fehlerprüfgerät.<br />
Benutzer können mit <strong>der</strong> Produktlinie<br />
entwe<strong>der</strong> von oben mit dem Pha-<br />
Das tragbare Ultraschallgerät Phasor<br />
XS aus <strong>der</strong> Phasor-Family mit<br />
Phased-Array-Technik.<br />
sor XS <strong>an</strong>f<strong>an</strong>gen und damit<br />
Zug<strong>an</strong>g zu allen Funktionen<br />
haben, o<strong>der</strong> sie können<br />
mit dem Phasor CV beginnen<br />
und <strong>die</strong> Lösung so erweitern,<br />
wie es <strong>die</strong> jeweilige Materialprüfung<br />
erfor<strong>der</strong>t.<br />
Jede Lösung innerhalb <strong>der</strong> Phasor-<br />
Plattform ist mit allen gängigen Prüfcodes<br />
kompatibel und geeignet für ein<br />
breites Aufgabenspektrum. Der Phasor<br />
k<strong>an</strong>n für Anwendungen genutzt werden,<br />
<strong>die</strong> vom Überwachen <strong>der</strong> Korrosion<br />
bis zur Ermittlung von Fehlern und<br />
ihrer Größenbestimmung reichen. Die<br />
Phased-Array-Technik bei<br />
Ultraschall-Prüfung nutzen<br />
+3.300 °C Flammentemperatur Acetylen C2H2 +2.500 °C Flammentemperatur Eth<strong>an</strong> C2H4 +2.350 °C Flammentemperatur Wasserstoff H2 +2.200 °C Flammentemperatur Meth<strong>an</strong> CH4 leicht zu nutzenden Interfaces, <strong>die</strong><br />
Haltbarkeit und Präzision <strong>der</strong> Ausstattung<br />
erleichtern <strong>die</strong> Arbeit und steigern<br />
<strong>die</strong> Produktivität. Die Phasor-Plattform<br />
ist ein Weg für Org<strong>an</strong>isationen, um <strong>die</strong><br />
Vorteile <strong>der</strong> Phased-Array-Technik bei<br />
<strong>der</strong> Ultraschall-Prüfung nutzen zu können<br />
und zwischen unterschiedlichen<br />
Lösungen wählen zu können.<br />
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+123,3 °C Siedepunkt Fluormeth<strong>an</strong> CH3F* +21,1 °C Siedepunkt Stickstoffdioxid NO2* -0,5 °C Siedepunkt But<strong>an</strong> C4H10* -63,8 °C Sublimationspunkt Schwefelhexafluorid SF6* -78,5 °C Sublimationspunkt Kohlendioxid CO2* -88,4 °C Siedepunkt Distickstoffmonoxid N2O* -127,9 °C Siedepunkt Tetrafluormeth<strong>an</strong> CF4* -252,7 °C Siedepunkt Wasserstoff H2* -268,9 °C Siedepunkt Helium He* * jeweils bei 1 bar<br />
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des Analyzers lassen<br />
<strong>sich</strong> bereits in <strong>der</strong> Installationsphase<br />
Fehler und Schwachstellen wie beispielsweise<br />
falsche Kabeltypen feststellen.<br />
Mit <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Busphysik vor<br />
o<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Inbetriebnahme lassen<br />
<strong>sich</strong> durch <strong>die</strong> Analyse <strong>der</strong> Fl<strong>an</strong>kensteilheit,<br />
des Störsp<strong>an</strong>nungsabst<strong>an</strong>des<br />
und vielem mehr Telegramme mit<br />
einer schlechten Signalqualität konsequent<br />
aufspüren und ihre möglichen<br />
Fehlerursachen ermitteln, wie z.B. fehlende<br />
o<strong>der</strong> zu viele Busabschlüsse. So<br />
ist nicht nur <strong>sich</strong>ergestellt, dass <strong>die</strong><br />
Spezifikation eingehalten wird, son<strong>der</strong>n<br />
auch eine optimale Signalqualität<br />
resultiert. Der Bus arbeitet zuverlässi-<br />
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resistenter gegenüber<br />
EMV-Einflüssen.<br />
Auch im laufenden<br />
Betrieb in regelmäßigen<br />
Zeitabständen<br />
o<strong>der</strong> kontinuierlich<br />
per Online-Funktion ist<br />
ein Vergleich mit früheren<br />
Messungen möglich.<br />
Der Analyzer liefert auf Wunsch sämtliche<br />
Mess- und Protokolldaten <strong>der</strong> Anlage.<br />
Ein schleichen<strong>der</strong> Qualitätsverlust,<br />
etwa durch Verschleiß <strong>an</strong> den Kabeln,<br />
ist so nicht mehr zu übersehen.<br />
Mit dem Set ist <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> für alle<br />
Eventualitäten gewappnet. Balluff liefert<br />
den Analyzer in einem Koffer mit<br />
einem kompletten Satz <strong>an</strong> DeviceNet-<br />
Zubehör für den rauen Betriebsalltag.<br />
Da alle erfor<strong>der</strong>lichen Komponenten<br />
vorh<strong>an</strong>den sind, k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong><br />
sofort loslegen. Der Analyzer verfügt<br />
über eine USB-Schnittstelle zum Anschluss<br />
<strong>an</strong> einen PC o<strong>der</strong> ein Notebook.<br />
www.balluff.de<br />
Vorsprung<br />
durch<br />
Wissen!<br />
Die <strong>Produktion</strong> im Abo!<br />
www.produktion.de
30. Oktober 2008 • Nr. 44 Schwerpunkt: Vision<br />
Kameras<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
STADTRODA (sp). Allied Vision Technologies<br />
präsentiert auf <strong>der</strong> <strong>die</strong>sjährigen<br />
Vision ihre neuen Stingray-Modelle,<br />
GigE-Kameras von Prosilica und<br />
interess<strong>an</strong>te Applikationsdemos.<br />
Zum ersten Mal seit <strong>der</strong> Übernahme<br />
des k<strong>an</strong>adischen Kameraherstellers<br />
Prosilica präsentieren <strong>sich</strong> beide Marken<br />
auf einem gemeinsamen St<strong>an</strong>d.<br />
Besucher können <strong>die</strong> neue Produktpalette<br />
des Unternehmens kennenlernen:<br />
Die roten FireWire-Kameras von<br />
Allied Vision Technologies werden<br />
nun ergänzt durch <strong>die</strong> blauen GigE-<br />
Kameras von Prosilica.<br />
Die Stingray F-125 ist mit dem neuen<br />
hochempfindlichen Sony CCD-Sensor<br />
ICX445 mit 1,3 MegapixelAuflösungausgestattet,während<br />
<strong>die</strong> Stingray<br />
F-504 mit 5 Megapixel<br />
Auflösung <strong>die</strong><br />
Kamerafamilie nach<br />
oben ergänzt. Beide<br />
Kameras sind mit ei-<br />
ner schnellen IEEE<br />
1394b Schnittstelle<br />
ausgestattet.<br />
bewegungen des Spielers gesteuert.<br />
Das Unternehmen Mobidium aus<br />
Fr<strong>an</strong>kreich konzipiert und vertreibt<br />
interaktive Multimedia-Animationen,<br />
<strong>die</strong> von den Bewegungen des<br />
Zuschauers ausgelöst bzw. gesteuert<br />
werden. Bei dem Virtual Stage wird<br />
auf dem Boden ein Bild projiziert,<br />
das <strong>sich</strong> dynamisch verän<strong>der</strong>t, wenn<br />
Menschen darüber gehen. Diese<br />
Technologie wird für Werbezwecke<br />
<strong>Produktion</strong> 27<br />
IBV-Applikationen für neue Wachstumssegmente<br />
IBV-Kamera<br />
Innovationen <strong>der</strong><br />
digitalen Kameratechnik<br />
Bild: Basler<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
AHRENSBURG (sp). Basler Components<br />
Highlights auf <strong>der</strong> <strong>die</strong>sjährigen Vision<br />
sind <strong>die</strong> neuen Kameramodelle mit GenICam-kompatibler<br />
GigE-Schnittstelle<br />
sowie <strong>die</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Baslersprint-Zeilenkameraserie.<br />
Basler stellt vier Modelle <strong>der</strong> scout-Serie<br />
vor, <strong>die</strong> auf dem neuen Sony-<br />
ICX445-CCD-Sensor basieren. Die Kameras<br />
liefern 1,2 Megapixel Auflösung<br />
bei 1280 x 960 Pixeln und 32 Bil<strong>der</strong>n<br />
pro Sekunde. Sie erreichen damit laut<br />
Hersteller <strong>die</strong> doppelte Geschwindigkeit<br />
von <strong>an</strong><strong>der</strong>en Megapixel-Kameras<br />
<strong>die</strong>ses Segments und sind für eine große<br />
B<strong>an</strong>dbreite industrieller Anwendungen<br />
geeignet. Kunden können nun zwischen<br />
zehn CCD-Sensorvari<strong>an</strong>ten und<br />
einem CMOS-Sensor wählen. Alle<br />
scout-Modelle sind mit einem GigEo<strong>der</strong><br />
FireWire-Interface (IEEE 1394b)<br />
erhältlich. Zudem zeigt Basler weitere<br />
Modelle <strong>der</strong> scout-Serie.<br />
Basler präsentiert auch zwei neue<br />
Modelle <strong>der</strong> pilot-Serie mit bis zu 17<br />
Bil<strong>der</strong>n pro Sekunde bei 5 Megapixeln<br />
Auflösung. Diese Kameras basieren auf<br />
Sonys ICX625-CCD-Sensor und liefern<br />
eine herausragende Bildqualität. Alle<br />
Basler-pilot-Kameras verfügen über ein<br />
kompaktes 29 mm x 44 mm x 98,5 mm<br />
großes <strong>Industrie</strong>gehäuse mit einem<br />
GigE-Vision-konformen Gigabit-Ethernet-Interface.<br />
Diese Kameras sind ideal<br />
für Anwendungen in <strong>der</strong> Mikroskopie,<br />
PCB-Inspektion, Elektronikbestückung<br />
und Bauteilinspektion.<br />
Sämtliche scout- und pilot-Kameras<br />
sind in Monochrom und Farbe und als<br />
platzsparende 90°-Vari<strong>an</strong>te verfügbar.<br />
Im Gigabit-Ethernet-Bereich präsentiert<br />
Prosilica zwei neue Versionen<br />
seiner GE-Serie, <strong>die</strong> GE1050 und <strong>die</strong><br />
GE1910. Die GE1050 ist eine schnelle<br />
1-Megapixel-GigE-Kamera mit einer<br />
Bildrate von bis zu 60 fps, während<br />
<strong>die</strong> GE1910 mit dem Kodak KAI-<br />
02150, einem Sensor <strong>der</strong> neuesten<br />
Generation, ausgestattet ist, <strong>der</strong><br />
High-Definition in <strong>die</strong> industrielle<br />
Bildverarbeitung bringt. Auch <strong>die</strong><br />
neue GB-Kameraserie, eine ultrakompakte<br />
Platinenkamera im Kreditkartenformat<br />
mit GigE-Interface, wird<br />
auf dem St<strong>an</strong>d zu sehen sein. Last but<br />
not least, Prosilica wird auf <strong>der</strong> Vision<br />
eine neue Gigabit-Ethernet-Kameraserie<br />
enthüllen.<br />
Der Markt für digitale Bildverarbeitung<br />
wächst nicht zuletzt durch <strong>die</strong><br />
Erschließung neuer Anwendungsgebiete<br />
jenseits <strong>der</strong> klassischen<br />
industriellen Inspektion –<br />
zum Beispiel in Ver-<br />
Im Kreditkartenfomat:<br />
???????????<br />
AVTs neue GB-Kameraserie. Bild:<br />
Basler präsentiert auf <strong>der</strong> Vision<br />
seine neuen Kameramodelle mit<br />
GigE-Schnittstelle.<br />
Die runner ist Baslers erste Zeilenkameraserie<br />
mit GigE-Schnittstelle. Zur<br />
Basler runner Serie gehören sieben Modelle<br />
(sechs Monochromkameras und<br />
eine trilineare Farbkamera) mit 1k- und<br />
2k-CCD-Sensoren und RJ-45-Schraub<strong>an</strong>schlüssen.<br />
Zudem präsentiert Basler Components<br />
neben den 2k- und 4k-Monochrom-Modellen<br />
mit bis zu 140kHz <strong>die</strong><br />
neue sprint-8k-Monochrom-Kamera sowie<br />
Farbmodelle mit den St<strong>an</strong>dardauflösungen<br />
2k, 4k und 8k.<br />
Stark bei hoher Bildfrequenz und<br />
begrenzten Lichtverhältnissen<br />
Die Basler sprint mit 8k Auflösung<br />
k<strong>an</strong>n bei <strong>der</strong> vollen Auflösung eine Zeilenrate<br />
von bis zu 70 kHz leisten. Wie<br />
bereits <strong>die</strong> 2k- und 4k-Vari<strong>an</strong>ten bietet<br />
<strong>die</strong> sprint 8k hierbei alle Vorteile des<br />
flexibel einsetzbaren, rauscharmen und<br />
extrem sensitiven CMOS-Doppelzeilen-<br />
Sensors. Basler-sprint-Kameras zeigen<br />
insbeson<strong>der</strong>e bei Anwendungen mit<br />
hoher Bildfrequenz und begrenzten<br />
Lichtverhältnissen ihre Leistungsstärke.<br />
Auch <strong>die</strong> Farb-Vari<strong>an</strong>ten <strong>der</strong> 2k, 4k<br />
und 8k sprint werden auf <strong>der</strong> Vision<br />
vorgestellt. Die Farbmodelle basieren<br />
ebenfalls auf dem Doppelzeilen-Sensor<br />
und verfügen über ein Bayer-Pattern.<br />
Dadurch lassen <strong>sich</strong> unterschiedliche<br />
Farbkonzepte realisieren. Anwen<strong>der</strong><br />
können hiermit das am besten passende<br />
Konzept für ihre Applikation wählen,<br />
wie z.B. einen Fokus auf Auflösung<br />
o<strong>der</strong> höhere Farbinformation.<br />
www.baslerweb.com<br />
Halle 4, St<strong>an</strong>d B59<br />
kehrsüberwachung, Medizin und<br />
Wissenschaft o<strong>der</strong> Sport und Unterhaltung.<br />
AVT präsentiert daher Applikationen<br />
aus einem weiteren <strong>die</strong>ser<br />
Wachstumssegmente: Marketing und<br />
Vertrieb.<br />
Eye-Tracking-System<br />
für <strong>die</strong> Marktforschung<br />
Im Bereich Marktforschung entwickelt<br />
<strong>die</strong> Firma SMI (SensoMotoric<br />
Instruments GmbH) Eye-Tracking-<br />
Systeme, mit denen <strong>sich</strong> <strong>der</strong> Blickverlauf<br />
einer Testperson über ein bestimmtes<br />
Objekt genau ermitteln und<br />
<strong>an</strong>alysieren lässt, zum Beispiel vor einem<br />
Anzeigenmotiv, einem Schaufenster,<br />
einer Website o<strong>der</strong> einem<br />
Supermarktregal. Auf dem AVT-<br />
St<strong>an</strong>d werden Besucher <strong>der</strong> Vision<br />
das iView-X-RED-System von SMI <strong>an</strong><br />
<strong>sich</strong> selbst testen können. Mithilfe einer<br />
Digitalkamera von Allied Vision<br />
Technologies verrät das System mit<br />
höchster Präzision, wo <strong>der</strong> Blick auf<br />
einer Anzeige hängen bleibt und was<br />
gern überlesen wird. Mit dem EyeGame<br />
von SMI können Besucher <strong>sich</strong><br />
auch auf spielerische Weise von <strong>der</strong><br />
schnellen Reaktion <strong>der</strong> AVT Kamera<br />
überzeugen lassen: Dieses Videospiel<br />
wird ausschließlich von den Augen-<br />
Bild: AVT<br />
Bei <strong>der</strong> Virtual Stage, einer interaktiven<br />
Multimedia-Animation von<br />
Mobidium, werden <strong>sich</strong> dynamisch<br />
verän<strong>der</strong>nde Bil<strong>der</strong> projiziert.<br />
bei Marketing-Events, Messen, Ausstellungen<br />
o<strong>der</strong> im Einzelh<strong>an</strong>del eingesetzt<br />
und vermittelt Werbebotschaften<br />
in einer interaktiven und<br />
unterhaltsamen Weise. Die Anwesenheit<br />
<strong>der</strong> Person und <strong>die</strong> Erfassung ihrer<br />
Bewegungen erfolgen über eine<br />
Guppy-Digitalkamera von Allied Vision<br />
Technologies.<br />
www.alliedvisiontec.com<br />
Halle 4, St<strong>an</strong>d D33<br />
HALLE 04<br />
STAND 4D31
28 <strong>Produktion</strong> 30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
B<strong>an</strong>dsägen<br />
www.snaeurope.com<br />
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Differenz-Sensoren<br />
Ein neues Kapitel in <strong>der</strong> Sensorik<br />
von Jürg Weber<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
CH-FRAUENFELD (sp). Baumer bietet<br />
eine große Auswahl <strong>an</strong> hochpräzisen<br />
digitalen und <strong>an</strong>alogen Laser-Sensoren<br />
für <strong>die</strong> Prüfung und Erkennung<br />
von Objekten <strong>an</strong>.<br />
Obwohl immer schneller und mit<br />
kleineren Toler<strong>an</strong>zen produziert<br />
wird, darf <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Zahl fehlerhafter<br />
Produkte nicht erhöhen. Um <strong>die</strong>se<br />
schnellen, präzisen Prozesse zu messen,<br />
zu kontrollieren und zu steuern,<br />
bietet Baumer eine neue Serie von<br />
Differenz-Sensoren, <strong>die</strong> völlig neue<br />
Lösungen in <strong>der</strong> Prüfung und Erkennung<br />
von Objekten ermöglicht.<br />
Lichtmenge spielt bei <strong>der</strong><br />
Ermittlung <strong>der</strong> Dist<strong>an</strong>z keine Rolle<br />
Differenz bedeutet für <strong>die</strong>se Laser-<br />
Sensoren Dist<strong>an</strong>z-Differenz. Eine Differenz,<br />
<strong>die</strong> je nach Sensortyp verschieden<br />
ausgewertet und mit einem<br />
eingelernten Wert verglichen wird,<br />
um d<strong>an</strong>n den digitalen Ausg<strong>an</strong>g entsprechend<br />
zu setzen. Die exakte Ermittlung<br />
<strong>der</strong> Dist<strong>an</strong>zen erfolgt mit<br />
dem Tri<strong>an</strong>gulationsprinzip, bei dem<br />
<strong>der</strong> Einfallswinkel des empf<strong>an</strong>genen<br />
Lichtes direkt mit <strong>der</strong> Dist<strong>an</strong>z zum<br />
Objekt zusammenhängt. Dabei spielt<br />
<strong>die</strong> Lichtmenge keine Rolle, was den<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
SUHL (sp). Ausgestattet mit einem speziellen<br />
Paket <strong>an</strong> Mess-Algorithmen<br />
bringt Vision & Control <strong>die</strong> neue pictor<br />
Einstiegsgeneration M48E Measure auf<br />
den Markt. Die Baureihe soll dem Anwen<strong>der</strong><br />
<strong>die</strong> schnelle Umsetzung von<br />
Messaufgaben erlauben. Zusätzlich<br />
profitiert <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> von <strong>der</strong> kompakten<br />
Bauform und <strong>sich</strong>eren Bildauswertung<br />
mit hoher Messgenauigkeit.<br />
Der M48E Measure zeichnet <strong>sich</strong><br />
durch einfache Be<strong>die</strong>nung und Parametrierung<br />
aus. Die auf <strong>die</strong> pictor-Plattform<br />
abgestimmte graphische Be<strong>die</strong>noberfläche<br />
vcwin ermöglicht es dem<br />
Anwen<strong>der</strong>, <strong>die</strong> intelligente Kamera <strong>an</strong><br />
<strong>die</strong> jeweilige Messaufgabe <strong>an</strong>zupassen.<br />
Das kompakte Design <strong>die</strong>ses Modells<br />
steht für eine optimale Integration von<br />
schneller Bildaufnahme- und -auswerteelektronik<br />
sowie Kommunikationsinterface<br />
zur Prozessumgebung, das über<br />
bereits on-board verfügbare digitale<br />
Ein- und Ausg<strong>an</strong>gssignale realisiert ist.<br />
Mit Abmessungen von nur 50mm x<br />
45mm x 45mm lässt <strong>sich</strong> <strong>die</strong> neue Baureihe<br />
leicht im Prozessumfeld montie-<br />
Schwerpunkt: Vision<br />
Sensor weitgehend farbunempfindlich<br />
macht. Nun liegt es <strong>an</strong> <strong>der</strong> Software,<br />
aus all den Informationen <strong>die</strong><br />
richtigen Entscheidungen zu treffen<br />
und den Ausg<strong>an</strong>g zu setzen. Mit Differenz-Sensoren<br />
lassen <strong>sich</strong> in <strong>der</strong><br />
Praxis g<strong>an</strong>z neue Aufgaben und bis<br />
heute unerfüllte Kundenwünsche auf<br />
einfachste Art lösen.<br />
So war es bis heute<br />
nur schwer möglich,<br />
auf einem schw<strong>an</strong>kenden<br />
För<strong>der</strong>b<strong>an</strong>d kleine<br />
Teile zu erfassen o<strong>der</strong><br />
zu zählen. Vor allem<br />
d<strong>an</strong>n, wenn <strong>sich</strong> <strong>die</strong><br />
Schw<strong>an</strong>kungen in <strong>der</strong><br />
gleichen Größenordnung<br />
wie <strong>die</strong> Höhe <strong>der</strong><br />
Teile bewegen. Der<br />
OBDM 12 besitzt einen<br />
Algorithmus, <strong>der</strong> es ermöglicht,<br />
solche Teile<br />
exakt zu erkennen und<br />
seinen digitalen Aus-<br />
Anzeige<br />
g<strong>an</strong>g entsprechend zu setzen. Dabei<br />
wird innerhalb eines bestimmten<br />
Zeitfensters <strong>die</strong> Dist<strong>an</strong>zän<strong>der</strong>ung gemessen<br />
und ausgewertet. Überschreitet<br />
<strong>die</strong>se Än<strong>der</strong>ung einen zuvor eingelernten<br />
Wert, meldet <strong>der</strong> Sensor <strong>die</strong>s<br />
mit einem 1 ms l<strong>an</strong>gen Puls. Die<br />
kleinste, teachbare Differenz von<br />
0,2 mm wird bei einer Dist<strong>an</strong>z von<br />
16 mm erreicht. Der gesamte Arbeitsbereich<br />
erstreckt <strong>sich</strong> von 16 bis<br />
Intelligente Kamera<br />
Einfacher Einstieg in <strong>die</strong><br />
industrielle Bildverarbeitung<br />
Bild: Vision & Control<br />
Reproduzierbare Bildauswerteergebnisse<br />
auch bei komplexen Objektstrukturen<br />
d<strong>an</strong>k <strong>der</strong> Vision&Control-Softwaretools.<br />
ren. Das industrietaugliche Gehäuse <strong>sich</strong>ert<br />
<strong>die</strong> zuverlässige Arbeitsweise und<br />
eine l<strong>an</strong>ge Lebensdauer auch unter<br />
schwierigen Einsatzbedingungen.<br />
Für Anwendungen, bei denen das<br />
Einstiegsmodell M48E Measure <strong>an</strong> <strong>die</strong><br />
Grenzen <strong>der</strong> verfügbaren Softwarealgorithmen<br />
stößt, werden ergänzende<br />
pictor-Modelle mit zusätzlichen Modulen<br />
aus einer umf<strong>an</strong>greichen Softwarebibliothek<br />
<strong>an</strong>geboten.<br />
www.vision-control.com<br />
Halle 4, St<strong>an</strong>d D 63<br />
Bild oben: Nach dem Walzwerk in <strong>der</strong><br />
Backstube wird <strong>die</strong> Dicke des Teiges<br />
<strong>an</strong>h<strong>an</strong>d eines Toler<strong>an</strong>zfensters überprüft.<br />
Bild links: Zählen von kleinen Teilen auf<br />
einem schw<strong>an</strong>kenden För<strong>der</strong>b<strong>an</strong>d ist mit<br />
Differenz-Sensoren problemlos möglich.<br />
120 mm. Durch <strong>die</strong> Teachreihenfolge<br />
k<strong>an</strong>n gewählt werden, ob eine positive<br />
o<strong>der</strong> negative Verän<strong>der</strong>ung ausgewertet<br />
wird. Weitere Applikationen<br />
sind: Zählen gleichfarbiger Exemplare<br />
in einem Schuppenstrom, Positionierung<br />
von Blechen <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d einer<br />
Prägung, Auffinden von Schweißnähten<br />
o<strong>der</strong> Klebestellen. Auch Oberflä-<br />
chenkontrollen, Kontrollieren von<br />
Montagetoler<strong>an</strong>zen bei Montagerobotern,<br />
Überprüfen des Rundlaufes<br />
eines Rades und Kontrollieren des<br />
Höhenschlages einer Scheibe gehören<br />
zu den Einsatzmöglichkeiten <strong>die</strong>ser<br />
Sensoren.<br />
Selbst in <strong>der</strong> Backstube gibt es Aufgaben<br />
für den Differenz-Sensor. Muss<br />
<strong>sich</strong> eine Teigbahn innerhalb einer<br />
bestimmten Dicke bewegen, so wird<br />
Vision-Software<br />
Konturbasierte<br />
Objekterkennung<br />
Bild: Vision Components<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
ETTLINGEN (sp). Vision Components<br />
präsentiert neue Softwarelösungen<br />
für <strong>die</strong> industrielle Bildverarbeitung<br />
wie das Pattern-Matching-Tool VC<br />
Smart Fin<strong>der</strong>. Die Software ermöglicht<br />
es Anwen<strong>der</strong>n, <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d eines<br />
vorgegebenen Musters Strukturen,<br />
z. B. Etikettenaufdrucke auf Flaschen<br />
o<strong>der</strong> komplexe Bauteile, zu identifizieren.<br />
Das Echtzeit-Programm, das<br />
mit Subpixel-Genauigkeit arbeitet,<br />
dem Sensor ein Toler<strong>an</strong>zfenster vorgegeben.<br />
Darf <strong>der</strong> Teig für das nächste<br />
Gebäck etwas dicker sein, wird <strong>der</strong><br />
neue Grundabst<strong>an</strong>d eingelernt.<br />
Die Laser-Dist<strong>an</strong>z-Sensoren ergänzen<br />
<strong>die</strong> Differenz-Sensoren nach<br />
oben. Ist mehr als nur ein Ja-Nein-<br />
Signal nötig, bieten <strong>die</strong> <strong>an</strong>alogen Sensoren<br />
<strong>der</strong> Maschinensteuerung ein<br />
hochauflösendes Signal zur m-genauen<br />
Auswertung und Regelung <strong>der</strong><br />
Prozesse. So können <strong>die</strong> Fertigungsprozesse<br />
optimiert und Fehler bereits<br />
vor <strong>der</strong> Schlusskontrolle erk<strong>an</strong>nt werden.<br />
Die maximale Auflösung beträgt<br />
2 mm und <strong>die</strong>s bei einer Messrate von<br />
900 ms, unabhängig von <strong>der</strong> Farbe<br />
des zu messenden Objektes.<br />
Laser-Sensor: K<strong>an</strong>tenerfassung<br />
und Wie<strong>der</strong>holgenauigkeit<br />
Auch für <strong>an</strong><strong>der</strong>e Anwendungen bietet<br />
Baumer eine breite Palette <strong>an</strong> Laser-Sensoren.<br />
Mit <strong>der</strong> Serie 10 stehen<br />
kleinste Lasersensoren (10,4 x 27 x<br />
16,3 mm) zur Verfügung. Auch bei<br />
beengten Platzverhältnissen lassen<br />
<strong>sich</strong> <strong>die</strong>se Sensoren einfach montieren.<br />
Die Reflexions-Lichtschr<strong>an</strong>ke<br />
OPDM 12 hat eine koaxiale Optik.<br />
Sende- und Empf<strong>an</strong>gsstrahl liegen<br />
auf <strong>der</strong>selben Achse. Der Reflexions-<br />
Lichttaster OHDM 12 hat eine<br />
Schwarz-Weiß-Verschiebung von weniger<br />
als 1 % über den g<strong>an</strong>zen Bereich<br />
von 120 mm. Die Vorteile eines Laser-<br />
Sensors wie Wie<strong>der</strong>holgenauigkeit,<br />
präzise K<strong>an</strong>tenerfassung o<strong>der</strong> das<br />
schnelle Erkennen kleiner Teile können<br />
in den verschiedensten Applikationen<br />
genutzt werden.<br />
www.baumerelectric.com<br />
Halle 4, St<strong>an</strong>d D 25<br />
gewährleistet hohe Geschwindigkeiten:<br />
Bei einer Auflösung von<br />
640 x 480 Pixeln werden zwischen 10<br />
und 100 Objekte in <strong>der</strong> Sekunde erk<strong>an</strong>nt.<br />
Die Objekterkennung erfolgt<br />
unabhängig von Drehlage, Größe und<br />
Beleuchtung. Zudem werden zuverlässig<br />
auch Objekte erk<strong>an</strong>nt, <strong>die</strong> bis<br />
zu 80 % verdeckt sind. Mittels Teach-<br />
In können Anwen<strong>der</strong> intuitiv und einfach<br />
neue Objekte einlernen.<br />
www.vision-components.com<br />
Halle 4, St<strong>an</strong>d D 31<br />
Bild: Baumer<br />
Zuverlässige Objekterkennung<br />
mit dem<br />
VC Smart Fin<strong>der</strong>.
30. Oktober 2008 • Nr. 44 Schwerpunkt: Vision<br />
Bauteile-Inspektion<br />
Glänzende Inspektion in Bewegung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
ISPRINGEN (sp). Unter <strong>der</strong> Marke<br />
trevista bietet OBE Produkte und Lösungen<br />
für <strong>die</strong> industrielle Bildverarbeitung<br />
<strong>an</strong>, <strong>die</strong> vor allem auf <strong>die</strong> Inspektion<br />
von glänzenden Bauteilen<br />
spezialisiert sind. trevista Motion<br />
wird erstmalig auf <strong>der</strong> Vision präsentiert<br />
und prüft <strong>die</strong> Oberflächen von<br />
Bauteilen und Endlosmaterial in linearer<br />
Bewegung.<br />
Dabei können Geschwindigkeiten<br />
bis zu 2 m/s realisiert werden, je nach<br />
Auflösung <strong>der</strong> Kamera. Bei trevista<br />
Für lichtstarke<br />
und gleichmäßige<br />
Ausleuchtung<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
STUTTGART (sp). MaxxVision präsentiert<br />
zwei neuartige LED-Beleuchtungsmodule,<br />
<strong>die</strong> speziell für <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
von Zeilenkamera-Applikationen<br />
konzipiert wurden.<br />
Die Beleuchtungsmodule ‚Corona‘<br />
sind in den beiden Längen 340 mm<br />
und 640 mm erhältlich, bei einer Tiefe<br />
von 95 mm und einer Höhe von<br />
53 mm. Die Module sind in Weiß, Rot,<br />
Grün, Blau und Infrarot verfügbar<br />
und liefern bei einem Abst<strong>an</strong>d von<br />
30 mm eine Helligkeit von 140 000<br />
Lux. Die Beleuchtung erfolgt über einen<br />
patentierten Ellipsoid-Reflektor,<br />
<strong>der</strong> eine lichtstarke und gleichmäßige<br />
Beleuchtungsmodul Corona gibt d<strong>an</strong>k des<br />
Ellipsoid-Reflektors ein gleichmäßiges<br />
Licht von 140 000 Lux. Es k<strong>an</strong>n auch in<br />
feuchten Räumen eingesetzt werden.<br />
Ausleuchtung des Arbeitsbereiches<br />
gewährleistet. Dadurch wird eine detailliertere<br />
Bil<strong>der</strong>fassung und verbesserte<br />
Fehlererkennung <strong>sich</strong>ergestellt.<br />
Das robuste Aluminium-Gehäuse<br />
macht <strong>die</strong> Beleuchtungen auch für<br />
den Einsatz im rauen industriellen<br />
Umfeld geeignet.<br />
Da <strong>die</strong> Kühlung über Kühlrippen<br />
am Gehäuse und nicht über einen integrierten<br />
Lüfter erfolgt, besteht keine<br />
Kurzschlussgefahr wie bei <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />
Beleuchtungen. Dadurch eignen <strong>sich</strong><br />
<strong>die</strong> Module auch für feuchte Arbeitsumgebungen.<br />
Die Steuerung <strong>der</strong> Helligkeit erfolgt<br />
über einen externen Controller, <strong>der</strong><br />
im Lieferumf<strong>an</strong>g bereits erhältlich ist<br />
und via RS-232-Schnittstelle <strong>an</strong>geschlossen<br />
werden k<strong>an</strong>n. Ebenfalls inklusive<br />
ist eine via PC steuerbare Be<strong>die</strong>nsoftware.<br />
Die Beleuchtungen eignen <strong>sich</strong> für<br />
sämtliche Zeilenkamera-Applikationen<br />
wie etwa Oberflächen- und Bahnwareninspektion,<br />
Druckkontrolle,<br />
Sortierung, Dokumentensc<strong>an</strong>ning<br />
etc. und bieten ein attraktives Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis.<br />
MaxxVision bietet <strong>die</strong> weiße Vari<strong>an</strong>te<br />
als Demoleihstellung kostenlos<br />
zu Testzwecken <strong>an</strong>.<br />
www.maxxvision.com<br />
Halle 6, St<strong>an</strong>d B41<br />
Bild: MaxxVision<br />
Motion wird ein Bereich gesc<strong>an</strong>nt,<br />
um Bauteile o<strong>der</strong> Endlosmaterial<br />
lückenlos auf Fehlermerkmale zu prüfen.<br />
trevista basiert auf einer patentierten<br />
Technologie nach dem Prinzip<br />
‚shape from shading‘. Zusammen mit<br />
einem speziellen Berechnungsalgorithmus<br />
liefert eine strukturiert, diffuse<br />
Beleuchtung des Prüfteils hochwertige<br />
Bil<strong>der</strong> für <strong>die</strong> nachfolgende<br />
automatische Bewertung, <strong>die</strong> selbst<br />
Fehlermerkmale von wenigen Mikrometern<br />
Tiefe <strong>sich</strong>tbar machen.<br />
Rotationssymmetrische Bauteile<br />
wie beispielsweise Steuerkolben o<strong>der</strong><br />
Drehteile für Einspritzsysteme im<br />
Automotive-Bereich können mithilfe<br />
von trevista Cylin<strong>der</strong> geprüft werden.<br />
Mit Zeilenkameras k<strong>an</strong>n <strong>die</strong> zylindrische<br />
M<strong>an</strong>telfläche von bis zu 60 Bauteilen<br />
pro Minute automatisch geprüft<br />
werden. Damit werden <strong>die</strong> Vorzüge<br />
eines optischen 3D-Verfahrens<br />
mit <strong>der</strong> Geschwindigkeit eines 2D-<br />
Verfahrens kombiniert und Prüfkosten<br />
durch eine <strong>sich</strong>ere Unterscheidung<br />
von Gutteilen und Schlechtteilen<br />
erheblich reduziert.<br />
www. trevista.net<br />
Halle 6, St<strong>an</strong>d A71<br />
Bild: OBE<br />
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����������� ����������<br />
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�����������������<br />
��������������<br />
����������������<br />
<strong>Produktion</strong> 29<br />
Für <strong>die</strong> Inspektion<br />
von glänzenden<br />
Bauteilen<br />
zeigt OBE<br />
Produkte und<br />
Lösungen auf<br />
<strong>der</strong> <strong>die</strong>sjährigen<br />
Vision.<br />
������������������������������
30 <strong>Produktion</strong><br />
Hersteller<br />
Produktspektrum<br />
(Serien, Anwendungsschwerpunkte)<br />
Produktbezeichnung<br />
Auflösung<br />
Bildrate/Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
Baugröße<br />
Dichtigkeit/Schutzklasse<br />
Applikation<br />
Durchlicht/Auflicht<br />
Parametrierschnittstelle<br />
(Display, Laptop...)<br />
Parametrierung<br />
Ausgabeparameter<br />
(Datenausgabe o<strong>der</strong><br />
schaltend...)<br />
Hintergrundausblendung<br />
Beleuchtung<br />
(integriert, extern...)<br />
Anzahl Messfel<strong>der</strong><br />
Wichtige<br />
Softwarefeatures<br />
Sensortyp<br />
Preis ab<br />
© <strong>Produktion</strong><br />
Cognex<br />
76131 Karlsruhe<br />
www.cognex.com<br />
Helligkeit/Kontrast/<br />
Muster/Maßhaltigkeit:<br />
Breite/Höhe/<br />
Durchmesser<br />
Produktfamilie Checker<br />
200, 202, 232, 252<br />
376 x 240<br />
120 Frames pro Sekunde<br />
67 x 41 x 60 mm<br />
IP67<br />
Teile-Identifikation,<br />
- Lagekontrolle,<br />
- Anwesenheit,<br />
- Vollständigkeit,<br />
- Maßhaltigkeit<br />
beides möglich mit zus.<br />
Beleuchtung<br />
PC via USB / externes<br />
Display, Jobumschaltungen<br />
und Menüeingriff<br />
über Display SensorView<br />
über Checker-Software<br />
auf Farbdisplay<br />
SensorView o<strong>der</strong> PC<br />
24 V digitale I/O´s<br />
nicht nötig<br />
integriert/weißes LED<br />
unlimitiert<br />
Mess-Sensoren mit<br />
‚One-Klick-Approach‘/<br />
automatisches Nachführen<br />
<strong>der</strong> Sensoren <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d<br />
eines teilespezifischen<br />
Merkmales / Lad<strong>der</strong>-<br />
Logik<br />
CMOS<br />
auf Anfrage<br />
Wir stellen aus auf <strong>der</strong> VISION in Halle 6 – St<strong>an</strong>d 6B72<br />
P<strong>an</strong>asonic<br />
Electric Works<br />
Deutschl<strong>an</strong>d GmbH<br />
83607 Holzkirchen<br />
www.p<strong>an</strong>asonic-electric-works.de<br />
LightPix AE20-Serie<br />
für Aufgaben zwischen<br />
Optosensoren und<br />
Bildverarbeitung<br />
LightPix AE20<br />
352 x 288<br />
bis zu<br />
100 Auswertungen/s<br />
73 x 88 x 41 mm<br />
IP67g<br />
Anwesenheitskontrolle,<br />
Positions-/Maßkontrolle,<br />
Mustervergleich, Farberkennung,Flächenbestimmung,Merkmalserkennung,2D-Codelesen<br />
Auflicht integriert,<br />
unterstützt alle externen<br />
Beleuchtungen<br />
1. mit Windows-Software<br />
über USB<br />
2. über Be<strong>die</strong>neinheit<br />
mit Hilfe einer<br />
Windows-Software<br />
Messwerte über<br />
RS232, Signale<br />
über digitale EA's<br />
ja<br />
Auflicht integriert,<br />
unterstützt alle externen<br />
Beleuchtungen<br />
je Prüfprogramm eine<br />
Kontrolle<br />
einfache Einrichtung<br />
auch für unerfahrene<br />
Anwen<strong>der</strong>, direkte<br />
Maß<strong>an</strong>gabe in mm,<br />
integrierte Ausrichthilfe<br />
CMOS<br />
995,- EUR<br />
Schwerpunkt: Vision<br />
Vision & Control<br />
GmbH<br />
98527 Suhl<br />
www.vision-control.com<br />
Vision-Systeme,<br />
Beleuchtung, Optik, OEM<br />
camat S47<br />
720 x 480<br />
bis 63 fps/bis max.<br />
40/s<br />
63 x 63 x 75 mm<br />
(W x H x D)<br />
IP67<br />
Vollständigkeit,<br />
Anwesenheit, Position,<br />
Inspektion, Oberflächeninspektion,<br />
Drehlage,<br />
Klassifikation<br />
integriertes Auflicht<br />
und optionales externes<br />
Durchlicht<br />
USB2.0 am Windows-PC<br />
intuitive, graphische<br />
Be<strong>die</strong>noberfläche<br />
schaltend per dig.IO, Datenausgabe<br />
per RS232,<br />
Messwert- und Prüfbildstatistik<br />
per USB2.0<br />
robuste, helligkeitsunabhängige<br />
Objektsuche<br />
integriertes Auflicht<br />
(statisch o<strong>der</strong> gepulst),<br />
Durchlichtvari<strong>an</strong>te<br />
100<br />
Objektsuche helligkeitsund<br />
rotationsinvari<strong>an</strong>t,<br />
Hell<strong>an</strong>teil, Grauwerttest,<br />
Flächentest (für Rechteck,<br />
Ellipse, Ellipsenringsegment<br />
und Drehlage<br />
auf 360 °)<br />
All-In-One-Vision-Sensor<br />
auf Anfrage<br />
Vision<br />
Components<br />
GmbH<br />
76275 Ettlingen<br />
www.vision-components.<br />
com<br />
Vision-Sensoren<br />
VisiCube<br />
640 x 480, 1/4“ CCD<br />
32 Bil<strong>der</strong>/s<br />
65 x 45 x 45 mm<br />
IP67<br />
Data Matrix lesen,<br />
Pattern Matching, Blob-<br />
Analyse, Farberkennung,<br />
Anwesenheitskontrolle,<br />
allg. Qualitätskontrolle,<br />
Messen, Prüfen, Robot-<br />
Vision, Vollständigkeitskontrolle<br />
usw.<br />
Auflicht<br />
100 Mbit Ethernet<br />
über PC<br />
Datenausgabe über<br />
Ethernet und serielle<br />
Schnittstelle, über dig.<br />
Ausgänge schaltend<br />
ja möglich<br />
integriert<br />
frei wählbar<br />
frei programmierbar<br />
mit vorh<strong>an</strong>den Tools wie<br />
z. B. Data Matrix, Pattern<br />
Matching usw.<br />
CCD<br />
600,- EUR<br />
MaxxVision<br />
GmbH<br />
70567 Stuttgart<br />
www.maxxvision.de<br />
industrielle<br />
Bildverarbeitung<br />
EyeSpector-Serie<br />
bis 1 600 x 1 200 (UXGA)<br />
bis 250 Bil<strong>der</strong>/s<br />
90 x 50 x 35 mm o<strong>der</strong><br />
120 x 50 x 35 mm<br />
IP55; auch Edelstahlausf.<br />
sämtliche<br />
Bildverarbeitungsapplikationen<br />
externe Beleuchtung<br />
Ethernet <strong>an</strong> PC/Laptop<br />
EyeVision-Software<br />
RS 232/ Ethernet/<br />
digitale I/Os<br />
ist möglich<br />
extern<br />
gleichzeitige Aufnahme<br />
aller Objektmerkmale<br />
einfache Be<strong>die</strong>nung und<br />
Programmierung intuitiv<br />
per Drag & Drop<br />
1/1,8" CCD Sony<br />
ICX274AL<br />
1 650,- EUR<br />
���������������������������������������������������<br />
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������������������<br />
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30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Produktüber<strong>sich</strong>t Vision Sensoren<br />
Baumer<br />
8501 <strong>Frauen</strong>feld<br />
Switzerl<strong>an</strong>d<br />
www.baumerverisens.<br />
com<br />
Serie 500, 1000,1200,<br />
1200-IP 69K, 1500,<br />
Verpackungstechnik,<br />
Maschinenbau, H<strong>an</strong>dling<br />
VeriSens 1000<br />
656 x 494<br />
bis zu 3 000 Inspektionen<br />
pro Minute<br />
48 x 94 x 50 mm<br />
IP 64 bis IP 69K<br />
Position,<br />
Anwesenheit,<br />
Vollständigkeit,<br />
Identifikation<br />
je nach Beleuchtungstyp<br />
USB o<strong>der</strong> Ethernet<br />
VeriSens-Application-<br />
Suite o<strong>der</strong> Webinterface<br />
Digital I/O, RS485,<br />
Ethernet<br />
nicht notwendig<br />
je nach Ausführung<br />
32<br />
benutzerfreundlich<br />
und leistungsstark<br />
durch konturbasierte<br />
Auswertung<br />
CCD o<strong>der</strong> CMOS<br />
1 595,- EUR<br />
Omron<br />
Electronics<br />
GmbH<br />
40764 L<strong>an</strong>genfeld<br />
www.industrial.omron.de<br />
einfache Vision-Sensoren<br />
bis zu leistungsfähigen<br />
Bildverarbeitungssystemen<br />
(ZFV, Xpectia)<br />
ZFX – Adv<strong>an</strong>ced-Vision-<br />
Sensor<br />
608 x 464<br />
Abhängig von Setup<br />
und Tools<br />
32 x 32 x 70 bis<br />
140 x 140 x 110,2 mm<br />
IP67<br />
Automotive,<br />
Druckindustrie,<br />
Verpackung/Labeling,<br />
Glas, Photovoltaik<br />
beides<br />
integrierter Touch-<br />
Screen im Controller<br />
ja<br />
Datenausgabe<br />
und schaltend<br />
ja<br />
integriert<br />
128<br />
20 Bildprüfungs- &<br />
Unterstützungsfunktionen,<br />
unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em<br />
Lagekorrektur,<br />
Kalibrierung und<br />
Berechnung<br />
Vision-Sensor mit<br />
diversen Controllern<br />
konfigurationsabhängig,<br />
auf Anfrage<br />
B2B-Adressen<br />
für Ihr<br />
Direktmarketing<br />
Hotline für Adressmiete:<br />
08191/125-337
Bild: Laser Components<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Infrarotkamerasystem<br />
Wärmebildsystem für <strong>die</strong> Navigation<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
FRANKFURT (sp). Flirs neues Wärmebildsystem<br />
Voyager ist konzipiert für<br />
<strong>die</strong> Navigation während <strong>der</strong> Nachtstunden<br />
und bietet umfassende Sicherheit.<br />
Voyager wurde speziell für Anwendungen<br />
auf See entwickelt. Es ist ein<br />
leistungsstarkes Wärmebildsystem<br />
für Nacht<strong>sich</strong>t<strong>an</strong>wendungen mit<br />
mehreren Sensoren, das im mittleren<br />
Bereich des Infrarotspektrums arbeitet.<br />
Voyager besitzt zwei Wärmebildkameras<br />
und eine Tageslicht-/Restlichtkamera.<br />
Eine Wärmebildkamera<br />
hat ein Sichtfeld im Weitwinkelbereich<br />
und eignet <strong>sich</strong> optimal zur Navigation<br />
und zur korrekten Einschätzung<br />
von Situationen. Durch <strong>die</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />
Kamera mit dem engen Sichtfeld<br />
k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> sehr kleine o<strong>der</strong><br />
weit entfernte Gegenstände her<strong>an</strong>zoomen.<br />
Voyager überlagert <strong>die</strong>se Bil<strong>der</strong>,<br />
um eine Aufnahme mit hoher<br />
Auflösung zu liefern, ohne dass <strong>der</strong><br />
Überblick über <strong>die</strong> Gesamtsituation<br />
verloren geht.<br />
Mit Voyager k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong><br />
Gegenstände von <strong>der</strong> Größe eines<br />
menschlichen Wesens in einer Entfernung<br />
von über 2 km entdecken. Im<br />
Lasermodule<br />
Homogenes Licht<br />
mit wenig Specklen<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
OLCHING (sp). Der Linienlaser von Laser<br />
Components mit dem gleichmäßigen<br />
Intensitätsprofil vereint homogenes<br />
Licht mit hoher Leistung und wenig<br />
Specklen.<br />
Die Flexpoint-Linienlaser <strong>der</strong> FP-<br />
HOM-Serie glänzen durch ihre homogene<br />
Leistungsverteilung entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong><br />
emittierten Linie. Damit unterscheiden<br />
sie <strong>sich</strong> grundlegend von Modulen,<br />
bei denen <strong>die</strong> Linienerzeugung<br />
mithilfe einer Zylin<strong>der</strong>linse realisiert<br />
wird und <strong>der</strong>en Leistungsverteilung<br />
gaußförmig ist.<br />
Flexpoint-Lasermodule zeichnen<br />
<strong>sich</strong> vor allem durch <strong>die</strong> flexible Zusammenstellung<br />
von Einzelkomponenten<br />
aus. So können auch FP-<br />
HOM-Modelle mit einer breitb<strong>an</strong>digen<br />
Lichtquelle <strong>an</strong>geboten werden,<br />
wodurch <strong>die</strong> Speckle-Erscheinungen<br />
deutlich reduziert werden. Gerade in<br />
Machine-Vision-Anwendungen macht<br />
<strong>sich</strong> <strong>die</strong>ser Effekt bemerkbar; höhere<br />
Auflösungen können erzielt werden.<br />
Die SLD emittiert bei 680 nm mit einer<br />
Ausg<strong>an</strong>gsleistung von 3 mW nach<br />
<strong>der</strong> Optik. Weitere Laserquellen bieten<br />
Ausg<strong>an</strong>gsleistungen bis 70 mW.<br />
Der Fokussierbereich <strong>der</strong> Module<br />
liegt zwischen 50 cm und unendlich.<br />
Durch das Angebot verschiedenster<br />
Öffnungswinkel finden Sie <strong>sich</strong>erlich<br />
FLIR CVS<br />
Wasser treibende Gegenstände mit einer<br />
Größe von 2,3 m x 2,3 m können<br />
bis in eine Entfernung von fast 6 km<br />
entdeckt werden. Voyager entdeckt<br />
<strong>die</strong>se Gegenstände sogar in völliger<br />
Dunkelheit, durch Rauch, leichten<br />
Nebel und bei den unterschiedlichsten<br />
Wetterbedingungen. Das Wärmebildsystem<br />
wird mit einem vollständig<br />
integrierten und kreiselstabilisierten<br />
Schwenk-/Neigekopf geliefert. Es<br />
Linienlaser für <strong>die</strong><br />
Bildverarbeitung: Je<br />
feiner <strong>die</strong> Laserlinie,<br />
desto kleinere Strukturen<br />
können vermessen<br />
werden.<br />
<strong>die</strong> passende Linienlänge.<br />
Die Lage<br />
<strong>der</strong> Linie wird<br />
durch <strong>die</strong> Fokussierung<br />
des Lasers<br />
nicht verän<strong>der</strong>t,<br />
was eine hohe Linienstabilität<br />
mit<br />
<strong>sich</strong> bringt.<br />
In <strong>der</strong> Lasertechnik sind diffraktive<br />
optische Elemente (DOEs) ein kostengünstiges<br />
und einfach zu verwendendes<br />
Werkzeug, um aus einem punktförmigen<br />
Laserstrahl <strong>die</strong> vielfältigsten<br />
Muster zu generieren. Ob Kreuze,<br />
(Mehrfach-)Linien, Ringe, Gitter o<strong>der</strong><br />
Punktmatrizen – alles scheint möglich!<br />
Mustergeneratoren machen<br />
Flexpoint zu Tausendsassa<br />
DOEs können entwe<strong>der</strong> fix in ein<br />
Flexpoint-Lasermodul eingebaut werden<br />
o<strong>der</strong> als steckbare Vari<strong>an</strong>te auf<br />
fast jeden Flexpoint-Punktlaser aufgesetzt<br />
werden. Mit nur einem Laser<br />
und verschiedenen DOEs können viele<br />
Einsatzbereiche abgedeckt werden,<br />
was <strong>sich</strong> gerade bei Produktentwicklungen<br />
positiv auswirkt.<br />
Problemlose Fokussierung: Die Module<br />
sind auch mit DOE fokussierbar<br />
und können auf den gewünschten Arbeitsabst<strong>an</strong>d<br />
eingestellt werden.<br />
Auch hier ist <strong>die</strong> flexible Flexpoint-<br />
Zusammenstellung möglich – Sie haben<br />
<strong>die</strong> Qual <strong>der</strong> Wahl bei <strong>der</strong> Entscheidung<br />
für Ihre Laserquelle.<br />
Anwendung finden <strong>die</strong> Lasermodule<br />
mit DOEs bei Justier- und Markieraufgaben<br />
(Kreuze) und in <strong>der</strong> Bildverarbeitung<br />
(Mehrfachlinien, Gitter,<br />
Ringe).<br />
Halle 4 – St<strong>an</strong>d 4C72<br />
Schwerpunkt: Vision<br />
Mit dem Wärme- bietet damit eine<br />
bildsystem können kontinuierliche<br />
Gegenstände von Drehung um<br />
<strong>der</strong> Größe eines 360 ° und ein sta-<br />
Menschen in einer<br />
biles Bild bei je-<br />
Entfernung von<br />
dem Seeg<strong>an</strong>g.<br />
über 2 km entdeckt<br />
werden.<br />
Zwei neue<br />
Funktionen sind<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
ein Radar als Slave <strong>an</strong>zusteuern sowie<br />
<strong>die</strong> Fernsteuerung <strong>der</strong> Kamera<br />
über das Internet. Die Radar-Slaving-<br />
Funktion ermöglicht es dem Anwen<strong>der</strong>,<br />
<strong>die</strong> Infrarotkamera auf ein Radarsignal<br />
hin auszurichten: Wenn <strong>der</strong><br />
Radar ein Objekt entdeckt, wird <strong>die</strong><br />
Voyager automatisch in <strong>die</strong> Richtung<br />
<strong>die</strong>ses Objekts ausgerichtet. Der Kapitän<br />
erhält auf <strong>die</strong>se Weise sofort ein<br />
Infrarot- und Tageslichtbild <strong>die</strong>ses<br />
Radarkontakts.<br />
Die Funktion <strong>der</strong> Kamerasteuerung<br />
über das Internet ermöglicht Bootseignern<br />
<strong>die</strong> Voyager über das Internet<br />
zu kontrollieren und zu steuern. Die<br />
Kontrolle <strong>der</strong> Voyagerbil<strong>der</strong> ist so von<br />
jedem Computer auf dem Schiff möglich.<br />
Der Zug<strong>an</strong>g per PC zu den Kamerabil<strong>der</strong>n<br />
und zur Kamerasteuerung<br />
ist sogar von jedem beliebigen Ort<br />
weltweit möglich – über <strong>die</strong> IP-Adresse<br />
des Systems. Voyager liefert Wärmebil<strong>der</strong><br />
mit einer Auflösung von<br />
bildverarbeitung mit mehrwert<br />
> www.stemmer-imaging.com<br />
320 x 240 Pixeln, und das bei völliger<br />
Dunkelheit, Rauch und leichtem Nebel.<br />
Die interne Kamera-Software liefert<br />
ein scharfes Bild, ohne dass <strong>der</strong><br />
Anwen<strong>der</strong> Einstellungen vornehmen<br />
muss.<br />
Kamerasteuerung von jedem<br />
Ort <strong>der</strong> Welt aus möglich<br />
Beide Wärmebildkameras <strong>der</strong><br />
Voyager verwenden einen ungekühlten<br />
Mikrobolometer-Detektor, <strong>der</strong> ein<br />
hochaufgelöstes Bild mit 320 x 240<br />
Pixel erzeugt. Als ungekühlt bezeichnet<br />
m<strong>an</strong> ein System, wenn keine beweglichen<br />
Teile vorh<strong>an</strong>den sind, wodurch<br />
nahezu jegliche Stillst<strong>an</strong>dsund<br />
Wartungszeit entfällt.<br />
Voyager ist mit zwei getrennten<br />
Wärmebildkameras ausgestattet. Eine<br />
besitzt ein Weitwinkelobjektiv mit<br />
35 mm Brennweite (20 ° Sichtfeld),<br />
<strong>die</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e ist mit einem Teleobjektiv<br />
mit 140 mm Brennweite (5 ° Sichtfeld)<br />
ausgestattet. Das Innenleben<br />
des Systems ist gut vor Feuchtigkeit<br />
und Wasser ge<strong>sich</strong>ert (Schutzart<br />
IPX6). Voyager k<strong>an</strong>n wie je<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />
Ausrüstungsgegenst<strong>an</strong>d mit einem<br />
Schlauch gereinigt werden. Das korrosionsbeständige<br />
Gehäuse schützt<br />
<strong>die</strong> Antriebsmotoren und gar<strong>an</strong>tiert<br />
stemmer imaging � germ<strong>an</strong>y � uk � fr<strong>an</strong>ce � switzerl<strong>an</strong>d<br />
<strong>Produktion</strong> 31<br />
eine l<strong>an</strong>ge Lebensdauer. Voyager ist<br />
zwischen -32 °C und +55 °C einsetzbar.<br />
Voyager besitzt ein eingebautes<br />
Heizgerät zum Auftauen seines<br />
Schutzfensters. Dies gewährleistet ein<br />
klares Objektiv und Infrarotbil<strong>der</strong> in<br />
hoher Qualität auf Ihrem Monitor.<br />
Mit einem Tastendruck k<strong>an</strong>n <strong>der</strong><br />
Anwen<strong>der</strong> zwischen <strong>der</strong> Infrarot- und<br />
<strong>der</strong> Tageslicht-/Restlichtkamera hinund<br />
herschalten. Damit erhält er zusätzliche<br />
Informationen und Identifizierungsmöglichkeiten,<br />
wenn <strong>die</strong><br />
Umstände es zulassen.<br />
Bei jedem Seeg<strong>an</strong>g wird<br />
ein stabiles Bild geliefert<br />
Voyager besitzt eine Kreiselstabilisierung.<br />
Dadurch kompensiert das<br />
System praktisch jeden Seeg<strong>an</strong>g und<br />
liefert Ihnen ein stabiles Bild auch bei<br />
rauher See. D<strong>an</strong>k seines präzisen und<br />
schnellen Schwenk-/Neigesystems<br />
k<strong>an</strong>n Voyager schnell fahrenden Seefahrzeugen<br />
o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Gegenständen<br />
folgen. Das System ist mit einer<br />
Joystick-Steuereinheit (JCU) für <strong>die</strong><br />
Be<strong>die</strong>nung von Schwenk- und Neigewinkel,<br />
das Umschalten zwischen<br />
Wärmebild und Tageslichtbild sowie<br />
Her<strong>an</strong>- und Herauszoomen versehen.<br />
Halle 6, St<strong>an</strong>d D 29<br />
auf einen blick mehr möglichkeiten.<br />
> Es gibt eine Lösung für alle Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bildverarbeitung: Die Top-Qualität von STEMMER IMAGING.<br />
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04.-06.11.08, Halle 4, St<strong>an</strong>d C51<br />
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25.-27.11.08, Halle 4A, St<strong>an</strong>d 200<br />
<strong>Produktion</strong>_44-2008_STEMMER_169x229_de.indd 1 08.10.2008 14:15:42
32 <strong>Produktion</strong><br />
Flexible und kompakte Business-Projektoren von Epson<br />
Die EB-6er-Reihe, das ist <strong>der</strong> Name des neuen Erfolgslineups <strong>der</strong> mobilen Epson-<br />
Business-Projektoren EB-X6 und EB-W6. Vielseitig und funktional, mobil und<br />
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ermöglicht Präsentationen auch in<br />
heller Umgebung. Mit bis zu<br />
2 200 Lumen leisten <strong>die</strong><br />
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E-520 Evolution Kit mit 33-fach-Zoom<br />
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E-System-Power für alle fotografischen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Herzstück des Kits ist <strong>die</strong> D-SLR Olympus<br />
E-520 Kamera mit integriertem Bildstabilisator. Die<br />
vier kompakten und hochwertigen Objektive auf Basis<br />
des ‚Four Thirds St<strong>an</strong>dards‘ decken einen Brennweitenbereich<br />
von 9 bis 300 mm ab. Für <strong>die</strong> leistungsstarke E-<br />
520 steht somit Objektivpower mit 33-fach-Zoom zur<br />
Verfügung. Maximale<br />
Technische Daten<br />
Autofokus, integrierter Blitz, Ge<strong>sich</strong>tserkennung<br />
und Schattenaufhellung<br />
Aufnahmegeschwindigkeit: 3,5 Bil<strong>der</strong>/Sek.<br />
Anschluss: Hi-Speed USB 2.0<br />
Display: 2,7"-HyperCrystal II LCD<br />
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nützliches Zubehör runden<br />
das umf<strong>an</strong>greiche und dennoch<br />
kompakte Komplettpaket ab.<br />
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iP3500 und des iP4500 auf den Markt. Die beiden neuen Drucker sind mit ihrer Klavierlack-<br />
Oberfläche ein echter Hingucker. Für länger haltbare Ausdrucke sorgt das verbesserte C<strong>an</strong>on-<br />
System ChromaLife100+. Beide Drucker präsentieren<br />
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IMPRESSUM<br />
Redaktion (08191-125-310)<br />
Chefredakteur: Eduard Altm<strong>an</strong>n (ver<strong>an</strong>twortlich)<br />
E-Mail: redaktion@produktion.de<br />
Redaktion:<br />
Sus<strong>an</strong>ne Ba<strong>der</strong> (ba) -812, Verena Fahrion (fr)<br />
-694, Klaus Hiemer (hi) -359, Kathrin Irmer (ki)<br />
-271, Andreas Karius (ks) -839, Christi<strong>an</strong> Klein<br />
(kn) -375, Gunnar Knüpffer (gk) -107, Annika<br />
Mentgen (mg) -493, Sebasti<strong>an</strong> Moser (sm) -443,<br />
Dietmar Poll (pd) -695, Jürgen F. Prochnow (jfp)-<br />
341, Sarah Holzer (hos) -311, Sabine Spinnarke<br />
(sp) -445, Claus Wilk (ilk) -329, Ernst<br />
Woisetschläger (woi) -225, Lisa Zeidler (lz) -593<br />
Sekretariat:<br />
Tel. 08191/125-310, -442, -370, -371<br />
Fax: 08191/125-312<br />
E-Mail: sekretariat@produktion.de<br />
Internet: www.produktion.de<br />
Anzeigen (08191-125-370)<br />
Anzeigenleitung:<br />
Michael Klotz -167<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Grit Albacete-Lopez -231, Klaus Peter Egger -497,<br />
Erich Elster -816, Marcus Etzl -224, Bettina<br />
Fischer -844, Andreas Krumm -458,<br />
Maximili<strong>an</strong> Fuchs -366, Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: <strong>an</strong>zeigen@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung: Renate Guggemos -323<br />
E-Mail: <strong>an</strong>zeigenverwaltung@produktion.de<br />
Verlag (08191-125-0)<br />
Geschäftsführung: Sabine Buckley<br />
Verlagsleitung: Stef<strong>an</strong> Waldeisen<br />
Vertrieb:<br />
Leser-Service: E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />
Abonnement-Service: E-Mail: aboservice@mi-verlag.de,<br />
Tel.: 0180/3673124*, Fax: 0180/3673126*<br />
*Kosten: 9 Cent je Minute aus dem deutschen<br />
Festnetz (abweichende Mobilfunktarife möglich<br />
Leitung Vertrieb:<br />
Georg Lin<strong>der</strong> 08191/125-210<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Technik: Office Tools<br />
Technische Daten<br />
Direct-Power-On/Off-Funktion<br />
Helligkeit: 2 000 bzw. 2 200 Lumen<br />
Auflösung: 1280 x 800 bzw. 1024 x 768 dpi<br />
Lautsprecher: 1 bzw. 7 Watt<br />
EVP: 565 bzw. 779 Euro exkl. MwSt.<br />
Kontakt: www.epson.de<br />
kompakten Epson-EB-X6- und EB-W6-Projektoren in jedem<br />
Konferenzsaal hervorragende Dienste und überzeugen zusätzlich<br />
mit einer geringen Geräuschentwicklung. Erhältlich<br />
sind beide neuen Projektoren in Ausführungen mit<br />
XGA-(EB-X6)- und WXGA-(EB-W6)-Auflösung.<br />
Technische Daten<br />
diverse Schnittstellen für PC,<br />
Kameras und Fotoh<strong>an</strong>dys,<br />
PictBridge-kompatibel<br />
Druckauflösung:<br />
bis zu 9 600 x 2 400 dpi<br />
Abmessungen:<br />
431 x 296 x 153 mm<br />
Gewicht: 5,7 kg<br />
EVP: 79 bzw. 99 Euro inkl. MwSt.<br />
Kontakt: www.c<strong>an</strong>on.de<br />
und Textdokumenten, er sorgt auch für Tempo:<br />
Der Pixma iP3600 erstellt einen 10 x 15-Zentimeter-R<strong>an</strong>dlosprint<br />
im St<strong>an</strong>dardmodus innerhalb von<br />
41 Sekunden, <strong>der</strong> Pixma iP4600 benötigt nur 20 Sekunden.<br />
Der Pixma iP4600 verfügt zudem über einen<br />
CD/DVD-Druck.<br />
DILBERT<br />
Dilbert for ever!<br />
Das Buch<br />
„Dilbert und<br />
<strong>die</strong> Stunde des<br />
Wiesels“ (350 S., € 19,90,-) ist<br />
erschienen bei Redline Wirtschaft<br />
im verlag mo<strong>der</strong>ne<br />
industrie, L<strong>an</strong>dsberg.<br />
Zu bestellen unter<br />
Fax: 08191/125-293;<br />
www.redline-wirtschaft.de<br />
Leitung Herstellung/Online-Dienste:<br />
Herm<strong>an</strong>n Weixler<br />
Art Director: Jürgen Claus<br />
Herstellung/Layout: Andrea de Paly,<br />
Vera Faßben<strong>der</strong>, Carmen Lauter<br />
Satz und Lithos: kaltnermedia GmbH, Bobingen<br />
Druck: Vogel Druck und Me<strong>die</strong>nservice, Höchberg<br />
Erscheinungsweise: wöchentlich, 47. Jahrg<strong>an</strong>g<br />
ISSN: 0344-6166<br />
Anschrift für Verlag, ver<strong>an</strong>twortlichen Redakteur<br />
und ver<strong>an</strong>twortlichen Anzeigenleiter:<br />
erfolgsme<strong>die</strong>n für experten<br />
verlag mo<strong>der</strong>ne industrie GmbH<br />
86895 L<strong>an</strong>dsberg;<br />
Tel.: 08191/125-0 Fax: 08191/125-555<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-fachzeitschriften.de<br />
H<strong>an</strong>delsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
HDTV mit dem neuen<br />
TechniSat DIGIT HD8-S<br />
Mit dem DIGIT HD8-S stellt TechniSat<br />
seinen neuesten HDTV-Satelliten-Receiver<br />
vor, mit dem<br />
Mobil, mo<strong>der</strong>n und multitaskingfähig<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
m<strong>an</strong> neben den üblichen digitalen TV- und Radioprogrammen auch<br />
Programme im neuen hoch auflösenden Fernsehen (HDTV) via Satellit<br />
empf<strong>an</strong>gen k<strong>an</strong>n. Zusätzlich zeigt <strong>die</strong> neue Receiver-Generation<br />
ihre Stärken im Zusammenspiel mit den neuen Me<strong>die</strong>n und<br />
dem PC. Unterschiedliche Multimedia-Schnittstellen und <strong>die</strong> Unterstützung<br />
des MPEG2-Formats macht den DIGIT HD8-S vom HDTVfähigen<br />
Satelliten-Receiver zur voll ausgestatteten Multimedia-Zentrale,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Inhalte verbundener Datenträger direkt abspielen und<br />
ausgeben k<strong>an</strong>n. In <strong>der</strong> Einstellung für minimalen Stromverbrauch<br />
liegt <strong>der</strong> Energiebedarf des Gerätes unter 0,25 Watt.<br />
Mit zwei neuen Modellen <strong>der</strong> Satellite A300- und A300D-Reihe<br />
im 15.4-Zoll-Format vereint Toshiba Desktop-Perform<strong>an</strong>ce und<br />
Mobilität in mo<strong>der</strong>nem Design. Die beiden Neukonfigurationen<br />
beweisen <strong>sich</strong> als zuverlässige Begleiter für <strong>die</strong> alltäglichen<br />
Notebook-Anwendungen wie Emailverkehr, Dokumentenerstellung,<br />
Verwaltung von Fotoarchiven und das Abspielen von Filmen.<br />
250-GB-Festplattenkapazität stehen in beiden Geräten für<br />
Technische Daten<br />
Festplatte: von 160 bis 500 GB<br />
Speicher: 3 072 o<strong>der</strong> 4 096 MB<br />
Gewicht: 2,72 kg<br />
Maße: 362 x 267 x 34,5/38,5 mm<br />
EVP: 699 bzw. 799 Euro inkl. MwSt.<br />
Kontakt: www.toshiba.de<br />
Bedingungen für Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 47<br />
gültig seit 1. 10. 2007<br />
Jahresabonnement:<br />
Inl<strong>an</strong>d Euro 84,80, Ausl<strong>an</strong>d Euro 87,80,<br />
(jeweils inkl. Vers<strong>an</strong>dkosten). Einzelpreis<br />
Euro 2,80 zuzüglich Vers<strong>an</strong>dkosten.<br />
Der Studentenrabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist:<br />
Je<strong>der</strong>zeit mit einer Frist von 4 Wochen zum<br />
Monatsende<br />
Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für zuges<strong>an</strong>dte M<strong>an</strong>uskripte, Bildmaterial<br />
und Zuschriften wird keinerlei Gewähr übernommen;<br />
für <strong>die</strong> vollständige o<strong>der</strong> teilweise<br />
Veröffentlichung in <strong>der</strong> Zeitschrift, <strong>die</strong> Verwertung<br />
in digitalisierter Form im Wege <strong>der</strong><br />
Vervielfältigung und Verbreitung z. B. auf<br />
CD-ROM o<strong>der</strong> Internet wird das Einverständnis<br />
vorausgesetzt.<br />
Technische Daten<br />
Schnittstellen: 2 USB 2.0, Ethernet, 2 Scart<br />
Display: alph<strong>an</strong>umerisch, 16-stellig<br />
Farben: Silber und Schwarz<br />
EVP: 300 Euro inkl. MwSt.<br />
Kontakt: www.technisat.de<br />
Archivierungszwecke zur Verfügung.<br />
Abgerundet wird das Leistungspaket<br />
<strong>der</strong> Geräte durch vielfältige<br />
Schnittstellen und Konnektivitätsoptionen<br />
sowie eine 1.3-Megapixel-Kamera<br />
inklusive spezieller<br />
Software zur Ge<strong>sich</strong>tserkennung für<br />
<strong>die</strong> optische Zug<strong>an</strong>gskontrolle.<br />
B<strong>an</strong>kverbindungen:<br />
Sparkasse L<strong>an</strong>dsberg<br />
BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754<br />
Postb<strong>an</strong>k München<br />
BLZ 70010080, Konto-Nr. 78613-801<br />
Erfüllungsort und Gerichtsst<strong>an</strong>d ist München.<br />
Mitglied <strong>der</strong> Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
<strong>der</strong> Verbreitung von<br />
Werbeträgern e.V.<br />
Verlagsvertretung: Bayern, Nielsen 4:<br />
Schwele Me<strong>die</strong>nservice GmbH,<br />
Iglinger Str. 3, 86807 Buchloe<br />
Tel.: 08241/9674-0<br />
Fax: 08241/9674-22<br />
Datenschutz:<br />
Ihre personenbezogenen Daten werden von uns<br />
und den Unternehmen <strong>der</strong> Süddeutscher Verlag<br />
Me<strong>die</strong>ngruppe, unseren Dienstleistern sowie <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />
ausgewählten Unternehmen verarbeitet<br />
und genutzt, um Sie über interess<strong>an</strong>te Produkte<br />
und Dienstleistungen zu informieren. Wenn Sie<br />
<strong>die</strong>s nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte <strong>an</strong><br />
mel<strong>an</strong>ie.benedikt@mi-verlag.de
<strong>Produktion</strong><br />
Beruf&Karriere<br />
Nummer 44 Stellenmarkt<br />
30. Oktober 2008<br />
E-Learning<br />
Podcasts als Weiterbildungs-Methode<br />
von Michael Sudahl<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
STUTTGART (gk). E-Learning<br />
ist in den unterschiedlichsten<br />
Br<strong>an</strong>chen <strong>an</strong>gekommen: Fachleute<br />
von Festo informieren<br />
<strong>sich</strong> mit Software über <strong>die</strong><br />
Funktionsweise von Produkten,<br />
Office-Mitarbeiter lernen Updates<br />
kennen und Verkäufer<br />
erhalten geeignete Argumente.<br />
Viele machen es in <strong>der</strong> U-Bahn<br />
o<strong>der</strong> auf dem Flughafen. M<strong>an</strong>cher<br />
liebt es abends im Bett.<br />
<strong>Frauen</strong> stehen auch drauf,<br />
wenn sie es im Büro machen<br />
können – <strong>die</strong> meisten Männer<br />
übrigens auch. Was <strong>sich</strong> liest<br />
wie <strong>die</strong> neuste Sex-Umfrage,<br />
ist in Wahrheit viel nüchterner.<br />
Es geht ums Lernen. Um lebensl<strong>an</strong>ges<br />
Lernen, um genau<br />
zu sein. Was Politik und Wirtschaft<br />
lautschreierisch immer<br />
wie<strong>der</strong> for<strong>der</strong>n, ist für viele<br />
Menschen bereits alltäglich.<br />
Sie lernen nebenbei. Virtuell.<br />
Ob über den I-Pod eine Fremdsprache,<br />
<strong>die</strong> direkt ins Ohr<br />
geht, o<strong>der</strong> über den Klapprechner<br />
zuhause auf dem Sofa.<br />
Immer öfter sogar am Firmen-<br />
PC, während <strong>der</strong> Arbeitszeit.<br />
Überall und vor allem w<strong>an</strong>n er<br />
will, k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> Wissensgierige<br />
heute lernen.<br />
E-Learning ist in den<br />
Konzernen <strong>an</strong>gekommen<br />
Doch bringt <strong>die</strong> Dauerbeschallung<br />
via Intr<strong>an</strong>et o<strong>der</strong><br />
mobil auf den Blackberry<br />
überhaupt den gewünschten<br />
Lernerfolg? „Auf jeden Fall“,<br />
meint zumindest Stef<strong>an</strong> J<strong>an</strong>ssen,<br />
Geschäftsführer für den<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
FRANKFURT AM MAIN. Am<br />
3. November treffen <strong>sich</strong><br />
Schüler, Studenten und<br />
Young Professionals zum<br />
E-Studentday 2008 im Internationalen<br />
Congress Center<br />
München. Im Rahmen des<br />
dreitägigen VDE-Kongresses<br />
2008 ‚Zukunftstechnologien:<br />
Innovationen – Märkte<br />
– Nachwuchs‘ haben sie <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, <strong>die</strong> Trends <strong>der</strong><br />
Kommunikation, Mobilität,<br />
Energieversorgung, Medizin<br />
und Automation mit<br />
rund 1 500 Experten <strong>der</strong><br />
Elektro- und IT-Br<strong>an</strong>che zu<br />
erleben.<br />
Rund 7 000 offene Stellen<br />
gibt es moment<strong>an</strong> im Internet<br />
für Ingenieure <strong>der</strong><br />
Elektro- und Informationstechnik.<br />
Kaum eine Berufsgruppe<br />
blickt <strong>der</strong>zeit so op-<br />
Bild: Sysmex<br />
Sysmex: Der Medizingeräterhersteller schult seine<br />
Verkaufsmitarbeiter mit E-Learning-Modulen.<br />
deutschsprachigen Raum und<br />
Benelux bei Skill Soft. Der<br />
Düsseldorfer Chef des weltweit<br />
agierenden E-Learning-<br />
Anbieters ist naturgemäß ein<br />
Fürsprecher des Immer-undüberall-Lernens.<br />
Doch wer ihm<br />
zuhört, erfährt Erstaunliches:<br />
E-Learning sei in den Köpfen<br />
<strong>der</strong> Konzerne und im Mittelst<strong>an</strong>d<br />
<strong>an</strong>gekommen, sagt er<br />
und liefert ein Beispiel: Immer<br />
mehr Assistentinnen lernen<br />
Office-Updates online im Büro<br />
und nicht mehr in Tagesseminaren.<br />
Und sei eine Mitarbeiterin<br />
einmal mit <strong>der</strong> Methode<br />
vertraut, so könne sie neue<br />
Kalkulationsmodelle über ein<br />
Programm mit Video<strong>an</strong>imationen<br />
lernen. O<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Pro-<br />
duktion: Der Esslinger E-Learning-Anbieter<br />
Festo Didactic<br />
hat Software-Module im Programm,<br />
in denen er das Innenleben<br />
und <strong>die</strong> Funktionsweise<br />
beispielsweise eines Ventils filmisch<br />
darstellt. Lernerfolge<br />
stellen <strong>sich</strong> ein, wenn Testfragen<br />
im Anschluss das Wissen<br />
<strong>der</strong> <strong>Produktion</strong>smitarbeiter<br />
checken. Über einen Classroom-M<strong>an</strong>ager<br />
können Lernerfolge<br />
sogar gemessen werden.<br />
Und bei einer Spielzeit von<br />
ein- bis eineinhalb Stunden<br />
pro Sequenz können Mitarbeiter<br />
das Lernmodul d<strong>an</strong>n <strong>an</strong>schauen,<br />
wenn sie ein Problem<br />
@<br />
Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
redaktion@produktion.de<br />
lösen müssen. „Das ist Knowhow-Lieferung<br />
just in time“,<br />
meint ein Firmen-Sprecher.<br />
Natürlich spart <strong>die</strong>se Lernform<br />
Kosten. Beispielsweise streichen<br />
Firmen teuere Tagesseminare<br />
und kaufen stattdessen E-<br />
Learning-Software, <strong>die</strong> je<strong>der</strong><br />
nebenbei <strong>an</strong>wenden k<strong>an</strong>n.<br />
Was wenig arbeitnehmerfreundlich<br />
klingt, birgt jedoch<br />
Ch<strong>an</strong>cen in <strong>sich</strong>: „Mittlerweile<br />
sind g<strong>an</strong>ze Enzyklopä<strong>die</strong>n und<br />
Bibliotheken digitalisiert, so<br />
dass sie über Suchbegriffe und<br />
Navigationssysteme weltweit<br />
zur Verfügung stehen“, sagt<br />
J<strong>an</strong>ssen. Wer eine Lösung etwa<br />
zu einem EDV-Problem<br />
sucht, findet sie in <strong>die</strong>sen<br />
Books. Auch das ist E-Lear-<br />
ning. Und wo sind <strong>die</strong> Schwächen?<br />
Rhetoriktrainer Peter<br />
Flume, <strong>der</strong> in Berlin beispielsweise<br />
den Ver<strong>sich</strong>erer Direct<br />
Line in Sachen Kommunikation<br />
schult, sieht den M<strong>an</strong>gel<br />
beim fehlenden Tutor: „Im<br />
Gegensatz zu Trainings in <strong>der</strong><br />
realen Welt sehen <strong>sich</strong> Schüler<br />
und Dozenten beim virtuellen<br />
Lernen nicht. Dadurch fehlen<br />
Kommunikationsroutinen. Eine<br />
H<strong>an</strong>dgeste, ein bestätigendes<br />
Lächeln o<strong>der</strong> ein Kopfschütteln.<br />
Die Gefahr besteht,<br />
dass <strong>der</strong> Lehrer <strong>die</strong>se wichtigen<br />
Signale verliert. Er k<strong>an</strong>n<br />
das Verhalten <strong>der</strong> Lerner<br />
schlechter einschätzen“, sagt<br />
Flume.<br />
Die Lösung für <strong>die</strong>se Disson<strong>an</strong>z<br />
heißt ‚Blended Learning‘.<br />
Eine Symbiose <strong>der</strong><br />
Methoden Präsenz, also Klassenzimmer<br />
und Lehrer, und<br />
Virtualität, also Computer und<br />
digitalisiertes<br />
Buch, Video<br />
o<strong>der</strong><br />
Simulation.<br />
Wie<br />
das funktioniert,<br />
zeigt <strong>der</strong><br />
jap<strong>an</strong>ische<br />
MedizingeräteherstellerSysmex.<br />
Er schult seine Verkäufer<br />
mit E-Learning-Modulen.<br />
Grund: Die Leute sind kostbar<br />
<strong>an</strong> <strong>der</strong> hart umkämpften Kundenfront.<br />
Deshalb k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong><br />
sie nicht für mehrere Tage<br />
irgendwo in Europa<br />
zusammenziehen, um sie zu<br />
schulen. Heute erfahren sie<br />
per E-Mail, dass es ein neues<br />
E-Studentday 2008<br />
Bedarf <strong>an</strong> Elektro-Ingenieuren wird nicht geringer<br />
timistisch in <strong>die</strong> Zukunft wie<br />
<strong>die</strong> <strong>der</strong> Elektroingenieure.<br />
‚Auf nach München‘ heißt es<br />
am 3. November 2008 für<br />
Schüler, Stu<strong>die</strong>rende und<br />
Young Professionals <strong>der</strong><br />
Elektro- und Informationstechnik.<br />
Unter dem Motto ‚Die<br />
Zukunft liegt in deiner H<strong>an</strong>d‘<br />
treffen <strong>sich</strong> rund 800 Jugendliche<br />
zum E-Studentday 2008<br />
im Internationalen Congress<br />
Center München.<br />
E-Studentday ist in<br />
VDE-Kongress eingebettet<br />
Im Rahmen des dreitägigen<br />
VDE-Kongresses 2008 ‚Zukunftstechnologien:Innovationen<br />
– Märkte – Nachwuchs‘<br />
haben sie <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong><br />
Megatrends <strong>der</strong> Kommunikation,<br />
Mobilität, Energieversorgung,<br />
Medizin und Automation<br />
gemeinsam mit rund<br />
1 500 Experten <strong>der</strong> Elektround<br />
Informationstechnik-<br />
Br<strong>an</strong>che zu erleben. Ein eigenes<br />
Programm rund um <strong>die</strong><br />
Themen Karriere und Innovation<br />
erwartet den interessierten<br />
Technik-Nachwuchs in <strong>der</strong><br />
bayerischen L<strong>an</strong>deshauptstadt.<br />
Org<strong>an</strong>isiert wird <strong>der</strong> E-<br />
Studentday von den Stu<strong>die</strong>renden<br />
im VDE Young Net.<br />
Zu den Highlights des E-Studentday,<br />
den <strong>der</strong> ZDF-Mo<strong>der</strong>ator<br />
Dr. Joachim Bublath eröffnet,<br />
gehören <strong>die</strong> Vorträge von<br />
namhaften Vertretern aus Wissenschaft<br />
und Wirtschaft. Sie<br />
geben Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse<br />
und <strong>die</strong><br />
neuesten Entwicklungen <strong>der</strong><br />
Technik.<br />
Studenten und Berufseinsteiger<br />
können <strong>sich</strong> auf <strong>der</strong><br />
Karrieremesse über Stellen<strong>an</strong>gebote,<br />
Praktika, Diplomarbeiten<br />
und Traineeprogramme informieren.<br />
Ein Schülerforum<br />
bietet Jungen und Mädchen<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>sich</strong> in Workshops<br />
und Vorträgen über das<br />
weite Feld <strong>der</strong> Elektro- und Informationstechnik<br />
zu informieren.<br />
So lernen sie, Lego-<br />
Mindstorm-Autos zu programmieren,<br />
Ufos zum Fliegen zu<br />
bringen o<strong>der</strong> einen Power-<br />
Flasher für das Fahrrad zu<br />
bauen. Das VDE-Schülerforum<br />
wurde aus über 1 500 Bewerbungen<br />
zu einem ‚Ausgewählten<br />
Ort‘ <strong>der</strong> St<strong>an</strong>dortinitiative<br />
‚Deutschl<strong>an</strong>d – L<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Ideen‘<br />
gewählt. Der VDE-Kongress<br />
‚Zukunftstechnologien‘ vom 3.<br />
bis 5. November steht in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr unter dem Motto ‚Innovationen,<br />
Märkte, Nachwuchs‘.<br />
Schüler informieren <strong>sich</strong><br />
über den Berufsalltag<br />
Eröffnet wird <strong>der</strong> Kongress<br />
von Annette Schav<strong>an</strong>, Bundesministerin<br />
für Bildung und<br />
Forschung, <strong>die</strong> auch <strong>die</strong> Sieger<br />
des weltweit einmaligen<br />
VDE/BMBF-Schülerwettbe-<br />
Bild: Flume<br />
Ministerin Annette<br />
Schav<strong>an</strong> wird beim<br />
E-Studentday am<br />
3. November <strong>die</strong> Sieger<br />
des Schüler-Wettbewerbs<br />
‚Invent a<br />
Chip‘ auszeichnen.<br />
werbs ‚Invent a Chip‘ prämieren<br />
wird. Bei dem Wettbewerb<br />
entwickeln Schüler ihren eigenen<br />
Mikrochip, den sie im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Kongresseröffnung<br />
vorstellen werden.<br />
Produkt gibt, auf dessen Merkmale<br />
sie per Passwort im Intr<strong>an</strong>et<br />
sofort Zugriff haben. Die<br />
Verkaufsargumente können<br />
sie während einer Wartezeit<br />
auf dem Flughafen o<strong>der</strong><br />
abends im Hotelzimmer verinnerlichen.<br />
Präsenztrainings<br />
finden nur noch einmal pro<br />
Jahr in Jap<strong>an</strong> statt. Hier<br />
tauscht <strong>der</strong> Außen<strong>die</strong>nst d<strong>an</strong>n<br />
von Ange<strong>sich</strong>t zu Ange<strong>sich</strong>t Erfahrungen<br />
aus.<br />
Auch das Anhören eines<br />
Podcasts ist E-Learning<br />
O<strong>der</strong> <strong>die</strong> deutsche Großb<strong>an</strong>k,<br />
bei <strong>der</strong> Peter Flume und<br />
sein Schweizer Partner mehrere<br />
hun<strong>der</strong>t B<strong>an</strong>kberater via Videosequenzen<br />
online für Kundengespräche<br />
fit machen. Um<br />
d<strong>an</strong>n mit echten Schauspielern<br />
in einem Tagesseminar <strong>die</strong> gesehenen<br />
Verkaufsgespräche<br />
sozusagen<br />
am<br />
„Schüler-<br />
Verhalten ist<br />
schlecht einschätzbar.“<br />
Peter Flume,<br />
Rhetoriktrainer<br />
lebenden<br />
Objekt<br />
einzustu<strong>die</strong>ren.<br />
Hier vertiefen<br />
<strong>die</strong><br />
Angestellten<br />
im Präsenztraining<br />
<strong>die</strong><br />
gelernten Online-Inhalte. Was<br />
bleibt, ist <strong>die</strong> Erkenntnis: E-<br />
Learning ist bei vielen Menschen<br />
<strong>an</strong>gekommen. Oft ohne<br />
dass sie es merken, weil sie es<br />
nebenbei tun. Auf <strong>der</strong> Suche<br />
im Intr<strong>an</strong>et etwa o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> U-<br />
Bahn, wenn sie <strong>sich</strong> mit weißen<br />
Stöpseln im Ohr einen<br />
Podcast <strong>an</strong>hören.<br />
Weitere Informationen zu<br />
dem Technologiegipfel findet<br />
m<strong>an</strong> im Internet unter <strong>der</strong><br />
Webadresse www.e-studentday.de<br />
und www.vde.com/<br />
kongress2008.<br />
Bild: Bundesbildungsministerium
Bild: MEV<br />
ST2 <strong>Produktion</strong> Stellenmarkt<br />
30. Oktober 2008 • Nr. 44<br />
Fachkräftem<strong>an</strong>gel<br />
Gegenmittel Qualifizierung<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
BERLIN. Mit dem Weiterbildungsprogramm‚Ingenieur/innen<br />
– Akademiker/innen qualifizieren<br />
<strong>sich</strong> für den Arbeitsmarkt‘<br />
will das Bildungsministerium<br />
den Fachkräftem<strong>an</strong>gel<br />
entschärfen.<br />
Bis 2013 könnten in Deutschl<strong>an</strong>d<br />
rund 85 000 Ingenieurwissenschaftler<br />
fehlen. Um arbeitslose<br />
Ingenieure vorzubereiten<br />
für <strong>die</strong> Ansprüche auf<br />
dem Arbeitsmarkt, för<strong>der</strong>t das<br />
Bundesministerium für Bil-<br />
dung und Forschung Weiterbildungskurse<br />
mit 2,68 Mio<br />
Euro. „Lebensl<strong>an</strong>ges Lernen<br />
und Weiterbildung sind notwendig,<br />
damit unsere Ingenieure<br />
fit sind für <strong>die</strong> <strong>sich</strong> verän<strong>der</strong>nden<br />
beruflichen Anfor<strong>der</strong>ungen“,<br />
sagte Bundesbildungsministerin<br />
Annette Schav<strong>an</strong>.<br />
Die Maßnahme ‚Ingenieur/innen<br />
– Akademiker/innen<br />
qualifizieren <strong>sich</strong> für den<br />
Arbeitsmarkt‘ ist auf arbeitslose<br />
Absolventen ingenieursund<br />
naturwissenschaftlicher<br />
Stu<strong>die</strong>ngänge zugeschnitten.<br />
Die Kurse richten <strong>sich</strong> <strong>an</strong> hiesige<br />
und zugew<strong>an</strong><strong>der</strong>te arbeits-<br />
lose Akademiker, unabhängig<br />
von <strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit.<br />
Die Ingenieure können<br />
<strong>sich</strong> bis zu 13 Monate <strong>an</strong> Hochschulen<br />
für den Wie<strong>der</strong>einstieg<br />
in das Erwerbsleben qualifizieren.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e L<strong>an</strong>gzeitarbeitslose<br />
erhalten dadurch<br />
<strong>die</strong> Ch<strong>an</strong>ce, <strong>sich</strong> wie<strong>der</strong><br />
in den Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />
Berufsspezifische Stu<strong>die</strong>nergänzungen<br />
– beispielsweise<br />
in <strong>der</strong> regenerativen<br />
Energietechnik, in <strong>der</strong> Lasero<strong>der</strong><br />
Medizintechnik – setzen<br />
<strong>sich</strong> aus einem Theorieteil <strong>an</strong><br />
einer Hochschule und einem<br />
mehrmonatigen Praktikum zusammen.<br />
Neben den gezielten<br />
Stu<strong>die</strong>nergänzungen umfasst<br />
das Bildungs<strong>an</strong>gebot einzelne<br />
Kurztrainings für Soft-Skills<br />
und fachliche Zusatzqualifikationen.<br />
Die Maßnahme wird<br />
von <strong>der</strong> Otto Benecke Stiftung<br />
<strong>an</strong>geboten. Während <strong>der</strong> Fortbildung<br />
beziehen <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
weiter Arbeitslosengeld I<br />
o<strong>der</strong> II. Weitere Infos erhalten<br />
Sie bei <strong>der</strong> Otto Benecke Stiftung<br />
unter 0228/8163-600.<br />
Arbeitslose Ingenieure sollen mit<br />
einem Programm des Bundesbildungsministeriums<br />
wie<strong>der</strong> eingeglie<strong>der</strong>t<br />
werden.<br />
von Gunnar Knüpffer<br />
<strong>Produktion</strong> Nr. 44, 2008<br />
FRANKFURT AM MAIN. Nach<br />
An<strong>sich</strong>t von DB Research besteht<br />
<strong>die</strong> Sorge, dass <strong>der</strong><br />
Wirtschaft künftig nicht genügend<br />
Fachkräfte in den MINT-<br />
Fächern zur Verfügung stehen.<br />
Die Beliebheit <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>nfächer<br />
Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften<br />
und Technik (MINT) nimmt<br />
ab. Zu <strong>die</strong>sem Schluss<br />
kommt Deutsche B<strong>an</strong>k Research.<br />
Zwar steigt <strong>die</strong> Zahl<br />
<strong>der</strong> MINT-Absolventen in<br />
den meisten <strong>Industrie</strong>län<strong>der</strong>n,<br />
doch ist <strong>der</strong> Zuwachs<br />
häufig geringer als in <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />
Fächern. Folge: Die<br />
MINT-Spezialisierung geht<br />
zurück. Auch m<strong>an</strong>gelt es in<br />
Deutschl<strong>an</strong>d <strong>an</strong> jungen Ingenieuren,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> altersbedingt<br />
ausscheidenden ersetzen<br />
können. Das schürt nach<br />
An<strong>sich</strong>t von DB Research <strong>die</strong><br />
Sorge, dass <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
nicht ausreichend Fachkräfte<br />
zur Verfügung stehen und<br />
<strong>die</strong> technologische Führung<br />
<strong>an</strong> Schwellenlän<strong>der</strong> verloren<br />
gehen könnte. In den mei-<br />
Stellenmarkt<br />
MINT-Fachkräfte<br />
Fächerwahl folgt Wertschöpfung<br />
sten <strong>Industrie</strong>län<strong>der</strong>n geht <strong>der</strong>en<br />
Anteil im Strukturw<strong>an</strong>del<br />
zurück; entsprechend sinkt <strong>der</strong><br />
Bedarf <strong>an</strong> MINT-Fachkräften.<br />
Für Deutschl<strong>an</strong>d zeigt <strong>sich</strong>,<br />
dass <strong>sich</strong> Stu<strong>die</strong>n<strong>an</strong>fänger <strong>an</strong><br />
den wirtschaftlichen Verhältnissen<br />
orientieren, <strong>die</strong> Fächerwahl<br />
also <strong>der</strong> Wertschöpfung<br />
folgt. Hier gewinnt <strong>die</strong> Indu-<br />
strie seit einigen Jahren wie<strong>der</strong><br />
Wertschöpfungs<strong>an</strong>teile gegen<br />
den Trend in <strong>an</strong><strong>der</strong>en fortgeschrittenen<br />
Län<strong>der</strong>n. Allerdings<br />
ist unklar, ob <strong>sich</strong> <strong>die</strong>se<br />
Entwicklung fortsetzen wird.<br />
Würde Deutschl<strong>an</strong>d auf den<br />
Trend in <strong>an</strong><strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n einschwenken,<br />
könnte auch <strong>der</strong><br />
Bedarf <strong>an</strong> MINT-Fachkräften<br />
zukünftig relativ sinken. Viele<br />
Br<strong>an</strong>chen, <strong>die</strong> MINT-Fachkräfte<br />
intensiv einsetzen, sind<br />
stark zyklisch. In Boomphasen<br />
steigt <strong>die</strong> Nachfrage nach Personal<br />
ras<strong>an</strong>t, während <strong>die</strong> Zahl<br />
<strong>der</strong> Absolventen nur verzögert<br />
steigt.<br />
Um kurzfristig Engpässe zu<br />
mil<strong>der</strong>n, müssten nach DB Research<br />
zusätzlich bestehende<br />
Potenziale (<strong>Frauen</strong>, ältere Arbeitnehmer,<br />
Immigr<strong>an</strong>ten,<br />
Fachfremde) aktiviert und bestehendeBeschäftigungsverhältnisse<br />
flexibler werden.<br />
Auch brauche es Löhne, <strong>die</strong><br />
den Knappheiten entsprechen.<br />
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