26.12.2012 Aufrufe

Pfarrbrief St. Matthias Pfarrbrief St. Matthias

Pfarrbrief St. Matthias Pfarrbrief St. Matthias

Pfarrbrief St. Matthias Pfarrbrief St. Matthias

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ein Morgen in der Fastenzeit<br />

5:00 Uhr früh, mein Wecker klingelt; draußen ist es noch dunkel und<br />

still. Eigentlich könnte ich liegenbleiben. Ich überlege kurz doch dann<br />

fällt mir ein, dass es heute etwas gibt, für das sich das frühe Aufstehen<br />

lohnt: Es ist Dienstag, um 6:15 Uhr beginnt die Frühschicht in der<br />

Fastenzeit, vorbereitet von Jugendlichen aus unserer Pfarrei. Also raus<br />

aus den Federn!<br />

Nach der allmorgendlichen Badezimmer-Zeremonie mache ich die<br />

Schul- und Arbeitsbrote für meine Lieben, die inzwischen auch aufgestanden<br />

und bereit sind, mit mir zusammen nach <strong>St</strong>. Valerius zu fahren.<br />

Ich betrete die, so scheint es von außen, noch dunkle Kirche; innen jedoch<br />

weist mir Kerzenlicht den Weg. Durch den Treppenabgang dringt<br />

leise Musik nach oben ins Kirchenschiff. Ich gehe ihr nach und betrete<br />

die Krypta. Auch dort empfangen mich brennende Kerzen, und es ist<br />

heimelig warm an diesem noch so kalten Morgen.<br />

Ich suche mir einen Platz und lasse die Atmosphäre auf mich wirken;<br />

ich werde ganz ruhig. Nach und nach treffen noch mehr Frühaufsteher<br />

ein. Wir beginnen den Tag im Namen des Herrn. Jede Frühschicht<br />

steht unter einem bestimmten Motto, dazu hören wir Texte und Gebete;<br />

zwischendurch ein Lied, eine kleine Kerze erhellt mein Liedblatt.<br />

Trotz der Frühe kann unsere kleine Gemeinschaft schon erstaunlich<br />

kräftig singen!<br />

Zum „Vater Unser“ bilden wir einen Kreis und fassen uns an den Händen.<br />

Ich spüre den Geist Gottes, der mitten unter uns ist. Nach dem<br />

Segen erfolgt die Einladung zum gemeinsamen Frühstück.<br />

In der Obersakristei ist der Tisch schon gedeckt, der Duft von frischem<br />

Kaffee erfüllt den Raum. Wir frühstücken zusammen, alt und jung,<br />

wir reden, lachen, schweigen – jeder, wie es ihm beliebt. Dann der<br />

Aufbruch zur Arbeit, zur Schule und in den Tag. Wer noch ein wenig<br />

Zeit hat, bleibt zum Spülen und Aufräumen, zusammen ist dies schnell<br />

erledigt. Ich fühle mich gut an diesem Morgen, der besondere <strong>St</strong>art in<br />

den Tag befl ügelt mich. Diese kleine Gemeinschaft trägt und schenkt<br />

Kraft!<br />

6<br />

Claudia Eppert

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!