EWKC 22-44
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2. November 20<strong>22</strong> Regional<br />
7<br />
Handwerk und Kunst<br />
Markt in und rund um Kulturdiele<br />
HEMMOOR re ∙ Der Geschichts-<br />
und Heimatverein<br />
Hemmoor lädt am Wochenende,<br />
5. und 6. November,<br />
zu einem vorweihnachtlichen<br />
Kunsthandwerkermarkt<br />
in und rund um die<br />
Kulturdiele ein. Der Markt<br />
ist am Samstag von 13 bis<br />
18 Uhr und am Sonntag von<br />
11.30 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Die Besucher dürfen sich<br />
auf ein umfangreiches Angebot<br />
an neuem und traditionellem<br />
Kunsthandwerk<br />
freuen. Nachdem im letzten<br />
Jahr der wegen der Auflagen<br />
notwendige neue Aufbau<br />
des Marktes großen Anklang<br />
gefunden hat, wird er<br />
in diesem Jahr ähnlich angeordnet<br />
sein. Einige Aussteller<br />
werden ihre Arbeiten<br />
in der Kulturdiele zeigen,<br />
der überwiegende Teil der<br />
Aussteller wird aber wieder<br />
seine Stände im Außenbereich<br />
in Remisen, Zelten<br />
Meine Woche<br />
und Hütten aufbauen.<br />
Im Angebot sind Lampen<br />
aus alten Eichenholzpfählen,<br />
Schmuck aus Silber,<br />
Alu, Holz, Silberbesteck,<br />
Perlen und Naturmaterial,<br />
Holz- und Kupferdekorationen,<br />
Wichtel aus Naturmaterial,<br />
Handarbeiten in<br />
verschiedenen Techniken,<br />
Hausmacherwurst, Marmelade<br />
und Honig, Karten,<br />
Leuchtsterne und vieles<br />
mehr.<br />
An diesem Wochenende<br />
wird das Backhaus das<br />
letzte Mal in diesem Jahr<br />
angeheizt, denn das Brot<br />
sowie der Stuten und Butterkuchen<br />
dürfen natürlich<br />
nicht fehlen, wenn die ehrenamtlichen<br />
Helfer des Geschichts-<br />
und Heimatvereins<br />
einladen.<br />
Das Team einer Kita wird<br />
ein kleines Programm für<br />
Kinder mit Spiel, Spaß und<br />
Kreativität anbieten.<br />
Der Rückspiegel von Stefan Hackenberg<br />
Schenkelklopfer und Dünnbrettbohrer<br />
Sexueller Missbrauch im Bereich der Kirche<br />
Aufarbeitungskommission der Bistümer im Norden hat sich konstituiert<br />
HAMBURG re ∙ Die gemeinsame,<br />
Unabhängige Kommission<br />
zur Aufarbeitung<br />
von sexuellem Missbrauch<br />
der Bistümer Hamburg, Hildesheim<br />
und Osnabrück hat<br />
nach ihrer konstituierenden<br />
Sitzung in der letzten Woche<br />
in Hamburg ihre Tätigkeit<br />
aufgenommen.<br />
Als Mitglieder wurden von<br />
den Regierungen der Länder<br />
Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Niedersachsen und Schleswig-Holstein<br />
benannt: Der<br />
Hamburger Rechtsanwalt<br />
und frühere Präsident der<br />
Hanseatischen Rechtsanwaltskammer,<br />
Otmar Kury,<br />
Professor Dr. Carsten Spitzer,<br />
Direktor der Klinik für<br />
Psychosomatische Medizin<br />
und Psychotherapie der Universitätsmedizin<br />
Rostock, der<br />
frühere Präsident des Landtages<br />
von Schleswig-Holstein,<br />
Martin Kayenburg, und der<br />
Präsident des Landgerichts<br />
Osnabrück, Dr. Thomas Veen.<br />
Zu den zehn Mitgliedern der<br />
unabhängigen Kommission<br />
zählen zudem drei Mitglieder<br />
des bereits gebildeten Betroffenenrates,<br />
sowie die von<br />
den Bistümern in die Kommission<br />
berufenen drei Vertreter,<br />
Dr. Klaus Kottmann,<br />
Offizialatsrat im Erzbistum<br />
Otmar Kury aus Hamburg ist<br />
Vorsitzender der Unabhängigen<br />
Kommission Foto: Privat<br />
Hamburg, Dr. Ingo Frommeyer,<br />
Vorsitzender Richter am<br />
Landgericht Osnabrück, und<br />
Dr. Thomas Scharf-Wrede,<br />
Direktor des Bistumsarchivs<br />
Hildesheim.<br />
Der Kommission wählte Otmar<br />
Kury zu ihrem Vorsitzenden<br />
und Martin Kayenburg<br />
zu dessen Stellvertreter. Der<br />
Kommissionsvorsitzende, Otmar<br />
Kury, erklärte: „Es ist mir<br />
eine große Ehre, feststellen zu<br />
dürfen, dass die Unabhängige<br />
Aufarbeitungskommission<br />
mit großem Engagement all<br />
ihrer Mitglieder ihre umfassende<br />
Tätigkeit zur Aufarbeitung<br />
von sexuellem Missbrauch<br />
in den drei Bistümern<br />
aufgenommen hat und die<br />
Zusammensetzung im Hinblick<br />
auf die kirchlich-externe<br />
Expertise und die Beteiligung<br />
von Betroffenen die gänzlich<br />
unabhängige, effektive Aufarbeitung<br />
von sexualisierter<br />
Gewalt in den drei beteiligten<br />
Diözesen gewährleisten und<br />
garantieren wird.“<br />
Die Berufung der Gremien<br />
der Unabhängigen Aufarbeitungskommissionen<br />
und<br />
der Betroffenenräte basiert<br />
auf der von der Deutschen<br />
Bischofskonferenz und vom<br />
Unabhängigen Beauftragten<br />
für Fragen sexuellen Kindesmissbrauchs<br />
verabschiedeten<br />
„Gemeinsamen Erklärung<br />
über verbindliche Kriterien<br />
und Standards für eine unabhängige<br />
Aufarbeitung von<br />
sexuellem Missbrauch in<br />
der katholischen Kirche in<br />
Deutschland“ vom 28. April<br />
2020.<br />
Die Kommission wird die<br />
quantitative Erhebung von<br />
Fällen sexualisierter Gewalt in<br />
den drei beteiligten Diözesen,<br />
den administrativen Umgang<br />
mit Tätern und Betroffenen,<br />
sowie die Identifikation von<br />
Strukturen erarbeiten, aufklären<br />
und feststellen, die sexualisierte<br />
Gewalt ermöglicht,<br />
erleichtert oder deren Aufdeckung<br />
erschwert haben.<br />
Darüber hinaus sollen die<br />
Erkenntnisse und Ergebnisse<br />
von Aufarbeitungsprozessen<br />
in den einzelnen Diözesen<br />
mit den bereits bekannten<br />
überdiözesanen Studien und<br />
der neueren Forschung durch<br />
die Unabhängige Aufarbeitungskommission<br />
in der Metropolie<br />
qualitativ verglichen<br />
und bewertet werden. Neu<br />
aufgenommene Aufarbeitungsprojekte<br />
in den (Erz-)<br />
Diözesen sollen dadurch intensiviert<br />
und strategisch an<br />
den Zielen der Unabhängigen<br />
Aufarbeitungskommission<br />
ausgerichtet werden. Die gewonnenen<br />
Erkenntnisse sind<br />
für die Aufgaben der Prävention<br />
und Intervention in<br />
den einzelnen Diözesen unbedingt<br />
geboten und sollen<br />
unbedingt verwendet und<br />
genutzt werden.<br />
Die Bistümer Hamburg, Hildesheim<br />
und Osnabrück verbindet<br />
bis in das Jahr 1995<br />
hinein eine gemeinsame<br />
Geschichte. Das Erzbistum<br />
Hamburg ist 1995 aus Gebieten<br />
der Bistümer Hildesheim<br />
und Osnabrück hervorgegangen.<br />
Deshalb wurde gemeinsam<br />
die Bildung einer<br />
Unabhängigen Aufarbeitungskommission<br />
und die<br />
Berufung eines gemeinsamen<br />
Betroffenenrates vereinbart.<br />
Letzte Woche gab es Schenkelklopfer,<br />
Dünnbrettbohrer<br />
und natürlich allerlei<br />
Unerfreuliches. Zum Einstand<br />
widmen wir uns den<br />
Schenkelklopfern. Und<br />
Schenkel passt wie Ball in<br />
Tor oder Foul ohne Pfiff.<br />
Der Fußball droht uns zu<br />
langweilen, und zwar fernab<br />
der deutschen Stadien<br />
in Katar. Die WM rückt näher,<br />
die Fans immer weiter<br />
weg. Letzte Woche mehrten<br />
sich die Stimmen derer, die<br />
normalerweise bei solchen<br />
Fußballevents unter Liquidität<br />
auch etwas anderes<br />
verstehen als die Füllung<br />
eines Glases. Doch die monetäre<br />
Liquidität vieler Gastronomen<br />
ist durch Charakter<br />
und Gewissen bei der<br />
kommenden WM - Gott sei<br />
Dank - eingeschränkt. Man<br />
will nicht an Spielen verdienen,<br />
die tausende Arbeiter<br />
das Leben und die Freiheit<br />
gekostet haben. Und verzichtet<br />
auf das allseits beliebte<br />
Public Viewing und<br />
das dabei zu verdienende<br />
Geld.<br />
Ein ganz dünnes Brett bohrt<br />
derweil der Finanzminister.<br />
Bohren will er, das gibt er<br />
zu, durchaus. Allerdings<br />
keine Bretter, sondern mehr<br />
nach Gas. Fracking ist das<br />
Zauberwort, mit dem der<br />
Minister gegen Neuverschuldung<br />
unter Missachtung<br />
aller wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen und<br />
praktischen Erfahrungen<br />
die bundesdeutsche Energiekrise<br />
im Zaum halten<br />
möchte. Gib Gas, ich will<br />
Spaß, darf man vermuten.<br />
Wenig Spaß hat man im<br />
Cuxland gerade am Kanzler.<br />
Letzte Woche packte er ein<br />
kleines Stück Hamburger<br />
Hafen in sein Gepäck und<br />
nahm es als - wahrscheinliches<br />
- Mitbringsel für<br />
eine stärkere Wirtschaftsbindung<br />
mit dem Regime<br />
auf seine China-Exkursion<br />
mit. Als hätte er aus dem<br />
Russland-Dilemma nichts<br />
gelernt. Man macht sich in<br />
diesen Zeiten nicht mehr abhängig<br />
von Staaten, die europäische<br />
Werte ablehnen.<br />
Auch unsere europäischen<br />
Freunde sehen den Kanzler<br />
mittlerweile kritisch.<br />
Und fürs Cuxland heißt<br />
scholzisches Herumgeeiere:<br />
Ein bisschen China-Hafen<br />
macht eine erneute Fahrrinnenanpassung<br />
wahrscheinlicher,<br />
schließlich wachsen<br />
nicht nur die wirtschaftlichen<br />
Abhängigkeiten,<br />
sondern auch die Container-Schiffe.<br />
Sehr unerfreulich<br />
dies alles.<br />
Unerfreulich ist auch weiterhin<br />
das Gehabe von Zar<br />
Putin. Gemeint ist jetzt<br />
nicht der Raketenterror auf<br />
die Ukraine. Der ist nicht<br />
unerfreulich, der ist barbarisch.<br />
Unerfreulich ist,<br />
dass Putin wie ein kleiner<br />
verstockter Bub trotzt. Statt<br />
Schäufelchen hat man ihm<br />
seine Panzer weggenommen.<br />
Und so haut er mit<br />
seinen kleinen Patschehändchen<br />
jetzt auf den Getreidehandel<br />
und unterbindet<br />
ihn. Mal wieder gegen<br />
alle Absprachen, aber wer<br />
glaubt dem Mann überhaupt<br />
noch? Außer einem<br />
ostdeutschen Ministerpräsidenten<br />
und einer ostdeutschen<br />
Wagenknechtin, die<br />
unbedingt mit ihm reden<br />
wollen.<br />
Neue Fähren braucht das<br />
Land. In diesem Fall das<br />
Land Niedersachsen.<br />
Oder Schleswig-Holstein.<br />
Und wenn man eine Stadt<br />
als Land versteht, dann<br />
auch Hamburg. Zwischen<br />
Cuxhaven und Brunsbüttel<br />
zu schippern, würde bekanntlich<br />
den Hamburger<br />
Durchgangsverkehr entlasten<br />
und Niedersachsen<br />
als Wirtschaftsstandort<br />
aufwerten. Es bedarf dazu<br />
nur der Unterstützung des<br />
Bundes. Der aber hat gerade<br />
ganz andere Ausgaben im<br />
Sinn. Deshalb dürfte auch<br />
die von den zuerst genannten<br />
Ländern letzte Woche<br />
nach Berlin geschickte Delegation<br />
als Mission impossible<br />
verstanden werden.<br />
Und nächste Woche schauen<br />
wir auf das Bürgergeld,<br />
die CDU und andere<br />
Widersprüche.