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DORFGESCHEHEN<br />
EIN „BESETZTER PLATZ“ GEGEN GEWALT AN FRAUEN<br />
Im Rahmen des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen<br />
am 25. <strong>November</strong> hat die Kommission für Chancengleichheit von<br />
Neumarkt ein besonderes Programm zusammengestellt.<br />
<strong>Die</strong> Kampagne Besetzter Platz (Posto Occupato) ist allen Frauen<br />
gewidmet, die Opfer von Gewalt wurden. Jede dieser Frauen<br />
hatte einen Platz bei der Arbeit, im Theater, in der Schule, im Zug<br />
und in unserer Gesellschaft, bevor der<br />
Ehemann, ein Ex-Partner, ihr Liebhaber<br />
oder auch ein Unbekannter ihrem Leben<br />
ein gewaltsames Ende bereitete. <strong>Die</strong>sen<br />
Platz wollen wir nun für sie freihalten,<br />
damit ihre Geschichten nicht vergessen<br />
werden. <strong>Die</strong> Chancengleichheitskommission<br />
beteiligt sich auch heuer<br />
an dieser Kampagne und ruft alle auf,<br />
Schule, Bibliotheken, Büros, Geschäfte,<br />
Bar und Restaurants sich der Kampagne<br />
anzuschließen. Dazu braucht es nichts weiter als einen leeren Stuhl,<br />
möglichst in roter Farbe oder mit roten Schuhen geschmückt, einen<br />
Schal, eine Jacke oder eine Handtasche und das Plakat, das Sie auf<br />
der Website https://postoccupato.org/ finden. Der Stuhl kann ab<br />
sofort beispielsweise im Eingangsbereich aufgestellt werden. Es<br />
wird ein sichtbares Symbol gegen Gewalt an Frauen sein.<br />
<strong>Die</strong> Stuhlinstallation „on Remembrance“ ist das erste Mal in<br />
Neumarkt zu sehen. Es ist eine Möglichkeit, um über Gewalt an<br />
Frauen, Femizide und Frauenrechte nachzudenken. Ein Denkmal<br />
für jene Frauen, die in Südtirol in den letzten zehn Jahren von<br />
Männern getötet wurden. <strong>Die</strong> Installation wird am Hauptplatz<br />
um 11 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin Laura Volgger und<br />
der Bürgermeisterin Karin Jost eröffnet.<br />
<strong>Die</strong> weißen Stühle werden danach<br />
bis nächsten Samstag in den beiden<br />
Bibliotheken in Neumarkt ausgestellt.<br />
In der Bibliothek im Ballhaus wird<br />
abends um 19 Uhr der Film des Frauenmuseums<br />
Meran und von Astrid Kofler<br />
„Eigensinnig – Frauen des Aufbruchs“<br />
gezeigt. <strong>Die</strong>se Filmreportage, die anlässlich<br />
des Euregio-Museumsjahres 2021<br />
„Museum bewegt” vom Frauenmuseum<br />
Meran in Zusammenarbeit mit der Filmemacherin Astrid Kofler<br />
erstellt wurde, will anhand von verschiedensten Interviews vor allem<br />
Fragen aufwerfen und zugleich zeigen, wie wichtig es ist, Grenzen<br />
zu überschreiten, mobil zu sein – nicht nur lokal von A nach B,<br />
sondern auch im Geiste. Zu jedem dieser Anlässe wird Informationsmaterial<br />
über die Kontakstelle gegen Gewalt- Südtirols verteilt.<br />
GEMEINSAM STARK<br />
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9 // DIEWEINSTRASSE.BZ