15. November 2022
- Tausende Studierende gingen in Graz auf die Straße - 60 Jahre Herzchirurgie am LKH Graz - Prozess: Ungelöschten Kalk einfach abgeladen - Politdebatten zu Pflege und Kinderbetreuung im Landtag
- Tausende Studierende gingen in Graz auf die Straße
- 60 Jahre Herzchirurgie am LKH Graz
- Prozess: Ungelöschten Kalk einfach abgeladen
- Politdebatten zu Pflege und Kinderbetreuung im Landtag
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4 graz<br />
www.grazer.at <strong>15.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong><br />
Gerichtsverfahren: Das Abladen von ungelöschtem Kalk auf ein fremdes<br />
Firmengebiet kostet einen Lkw-Fahrer nun wohl einiges an Geldbuße. KK<br />
Einfach gefährliches<br />
Material abgeladen<br />
PROZESS. Ein 37-Jähriger lud umweltschädigenden<br />
ungelöschten Kalk auf einem Grund einfach ab.<br />
Landtagssitzung: Bildungslandesrat Werner Amon musste der FPÖ in Sachen<br />
Elementarpädagogik Rede und Antwort stehen.<br />
LANDTAG STMK/FISCHER<br />
Politdebatten zu Pflege<br />
und Kinderbetreuung<br />
DISKUSSION. In der heutigen Landtagssitzung<br />
waren einige Dauerbrenner wieder Thema.<br />
Von Lia Remschnig<br />
redaktion@grazer.at<br />
Recht dreist lud ein 37-jähriger<br />
Lkw-Fahrer im August<br />
diesen Jahres einfach seine<br />
Ladung auf das Freigelände<br />
eines Ressourcenmanagement-<br />
Betriebes in Peggau in Graz-Umgebung<br />
ab. Der gebürtige Kroate<br />
war von Kroatien nach Burgenland<br />
unterwegs, um seinen vollbeladenen<br />
Sattelzug abzuladen<br />
und ihn später in der Steiermark<br />
wieder aufzuladen. Beim Wiederbeladen<br />
wurden Mitarbeiter<br />
aufmerksam, dass sich noch Reste<br />
des ungelöschten Kalks im Laderaum<br />
befanden. Um die neue<br />
Ladung erhalten zu können, fuhr<br />
der 37-Jährige zu einem brachliegenden<br />
Gelände einer Firma<br />
und entlud dort das Material. Dabei<br />
handelte es sich um rund 1,6<br />
Tonnen ungelöschten Kalk, der<br />
umweltschädigend sein kann.<br />
Nicht auszudenken, was die fahrlässige<br />
Handlung hätte auslösen<br />
können: Wenn ungelöschter Kalk<br />
etwa auf Wasser trifft, kann leicht<br />
ein Brand entstehen. Zudem bestand<br />
ob der großen Menge an<br />
abgelagertem Material Gefahr für<br />
Boden und Grundwasser. Weiters<br />
hätte physischer Kontakt zu<br />
starken Verätzungen im Bereich<br />
der Schleimhäute und Augen<br />
führen können.<br />
Diversion<br />
„Es ist mir klar, dass ich einen<br />
Fehler gemacht habe. Ich bereue<br />
meine Tat“, zeigt sich der Mann<br />
heute vor Gericht reuig und geständig.<br />
Ihm sei nicht explizit<br />
gesagt worden, wie gefährlich<br />
das transportierte Material sei,<br />
gibt die Übersetzerin nach Absprache<br />
mit dem Angeklagten<br />
an. Die Firma des 37-Jährigen<br />
beglich bereits den Schaden von<br />
rund 1.700 Euro, der dem Unternehmen<br />
mit der Abladung damit<br />
entstanden ist.<br />
Die Richterin schlägt dem<br />
Angeklagten eine Diversion<br />
vor: Die Strafbuße von 600 Euro<br />
müsse innerhalb von sechs Monaten<br />
gezahlt, sonst würde die<br />
Verhandlung forgesetzt werden.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Ganze 11.508 Menschen<br />
haben die Pflege-Petition<br />
der KPÖ unterschrieben.<br />
Das Ergebnis wurde von<br />
Aktivisten vom Arbeitskreis<br />
Gesundheit und Pflege heute<br />
im Vorfeld der Landtagssitzung<br />
präsentiert. Das Thema Pflege<br />
war dann auch in der Sitzung<br />
selbst sehr präsent. So wurde<br />
der erste Schritt einer Reform<br />
der Sozialhilfeverbände gesetzt.<br />
Um die zahlreichen Betreuungseinrichtungen<br />
in der Steiermark,<br />
die bisher durch die<br />
SHVs verwaltet wurden, weiter<br />
zu betreiben, werden neue Pflegeverbände<br />
geschaffen. Außerdem<br />
wurde die Voraussetzung<br />
für die Auszahlung des Gehaltsbonus<br />
für die Pflegekräfte<br />
beschlossen: eine monatliche<br />
Zulage in Höhe von 134 Euro<br />
zwölfmal jährlich.<br />
Kindergarten<br />
Außerdem wurde der Personal-<br />
mangel in der Elementarpädagogik<br />
wieder heftig diskutiert.<br />
Die FPÖ fühlte Landesrat Werner<br />
Amon da auf den Zahn. Bisher<br />
sei diesem zufolge 155 Mal<br />
von Betreuern um die beschlossene<br />
Prämie angesucht worden,<br />
53 Personen haben sie bisher<br />
gehalten. 197 Anträge betreffend<br />
Personal-Dispens, also den Einsatz<br />
von „Pädagogen auf Zeit,<br />
seien gestellt worden.<br />
Sanktionen<br />
Weiters stand der Europabericht<br />
auf der Tagesordnung. Dabei<br />
kamen die steirischen EU-Abgeordneten<br />
zu Wort. In einem<br />
gemeinsamen Antrag forderten<br />
Grüne und Neos den Landtag<br />
auf, sich vollinhaltlich für die<br />
Sanktionen gegen Russland auszusprechen.<br />
Dieser Antrag wurde,<br />
ebenso wie der Europabericht,<br />
mit den Stimmen von ÖVP,<br />
SPÖ, Grünen und Neos angenommen.<br />
FPÖ und KPÖ stimmten<br />
dagegen. „Das ist nicht unser<br />
Krieg“, hieß es von Georg Mayer<br />
von den Blauen.<br />
derGrazer<br />
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