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WAS IST MEINE<br />
SPENDE WERT?<br />
Tankfüllung - 140€<br />
Ein Platz im Shelter - 91€<br />
Die Zahlen,<br />
die hinter unserem Projekt stehen, sind oftmals<br />
nicht leicht zu greifen. Wohin geht wie viel Geld<br />
und wofür überhaupt? Transparenz liegt uns am<br />
Herzen und deshalb haben wir das Ganze für Dich<br />
an einigen Beispielen deutlich gemacht.<br />
Wir hoffen, dass Du diesen Einblick genauso<br />
spannend findest wie wir. Einen genaueren<br />
Einblick in unser (Finanz-) Jahr findest du auf den<br />
vorherigen Seiten.<br />
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Sprit brauchen wir wirklich immer!<br />
Ob für Fahrten ins Krankenhaus, zu Gericht, zur Polizei, um die<br />
Ebola Waisenkinder im Dorf wöchentlich zu besuchen. Im Projekt<br />
HOPE gibt es daher ein Projekt-Auto und das ist wirklich ständig im<br />
Einsatz!<br />
Unsere Mitarbeiter*innen nutzen oft ihre privaten Motorräder, um<br />
in die weit entlegenen Gegenden zu fahren. Die<br />
Straßenverhältnisse sind jedoch unsagbar schlecht und sie<br />
nehmen viel auf sich. Kürzlich erst hat sich einer unserer<br />
Mitarbeiter das Bein zweifach gebrochen, als es zum<br />
Zusammenstoß auf einer Buckelpiste kam. Sieben Monate fiel uns<br />
Viktor als medizinischer Mitarbeiter aus. So banal es auch klingt:<br />
Um unsere Arbeit zu erledigen, ist Benzin schlicht unerlässlich.<br />
91 Euro kostet es uns im Schnitt ein Mädchen für 21 Tage in<br />
unserem HOPE-Selter zu versorgen. Die größten Kosten entstehen<br />
durch die drei täglichen Mahlzeiten für die anwesenden Mädchen<br />
und Kinder. Gleichzeitig entstehen auch im laufenden Betrieb<br />
Kosten, die notwendig sind, damit das Shelter betrieben werden<br />
kann. Ob Strom,, allgemeine Versorgung, etc., die Liste ist lang.<br />
Lebensnotwendiger Kaiserschnitt<br />
- 150€<br />
Sierra Leone gehört zu den Ländern mit der höchsten<br />
Kindersterblichkeit weltweit.<br />
Babymilch<br />
- Pro Woche 5€<br />
Die jungen Mütter in unserem Projekt HOPE in Sierra Leone sind<br />
alle unter 18 Jahren alt und wurden sexuell missbraucht. Durch<br />
den Missbrauch wurden sie ungewollt schwanger. Wir<br />
unterstützen in einer sehr dunklen und schwierigen Zeit. Wir<br />
schenken Hoffnung. Im HOPE Shelter können sich Mutter und<br />
Kind aneinander gewöhnen. Wir unterstützen in dieser Phase so<br />
gut es geht. Unsere Sozialarbeitenden betreuen psychologisch,<br />
wir versorgen beide medizinisch und klären über Rechte auf.<br />
Oft sind die Mädchen erst 14 Jahre alt. Nicht selten sind sie<br />
unterernährt, Stillen ist daher nicht immer möglich. In<br />
Ausnahmefällen unterstützen wir deshalb mit Babymilchpulver.<br />
Diese wird einmal monatlich an unsere HOPE Mamas<br />
ausgegeben. Dazu kommen die Mütter in unser Shelter, treffen<br />
unsere Sozialarbeiter*innen und erhalten im Bedarfsfall<br />
Milchpulverdosen.<br />
Die leeren Dosen müssen die Mütter wieder zu uns<br />
zurückbringen. Wir nutzen monatlich die Möglichkeit, um die<br />
Babys zu untersuchen und zu wiegen. Die Mütter können in<br />
dieser Zeit mit unseren Sozialarbeiter*innen sprechen. Wir<br />
können den HOPE Babys so einen fairen und gesunden Start ins<br />
Leben ermöglichen.<br />
Mit nur fünf Euro trägst Du dazu bei, dass ein Baby gesund<br />
heranwachsen kann. Zudem gibst Du der jungen Mutter den<br />
Freiraum in bestimmten Zeitfenstern wieder zurück in die<br />
Schule zu gehen oder eine Ausbildung zu starten, denn das<br />
Baby kann durch eine Dritte Person versorgt werden.<br />
PS: Wir möchten nochmals betonen, sofern die Versorgung mit<br />
Muttermilch möglich ist, gehen wir in jedem Fall diesen Weg. Ab<br />
dem 6. Monat sehen wir auch vom Kauf des Babymilchpulvers<br />
ab und produzieren die Babynahrung im Shelter selbst. Wir<br />
bitten um Verständnis, dass wir auf dem eingeschränkten Markt<br />
nicht die Möglichkeit haben, bestimmte Produkte und Marken zu<br />
meiden.<br />
Malariabehandlung - 3€<br />
Malaria ist in Entwicklungsländern eine der häufigsten<br />
Todesursachen für Kinder, mit am stärksten betroffen ist Sierra<br />
Leone.<br />
Eine Möglichkeit, die Ansteckung zu minimieren, sind<br />
Moskitonetze. Prävention ist der wirksamste Schutz vor der<br />
Tropenkrankheit Malaria, die von Mücken übertragen wird. Somit<br />
sind die von ONE DAY ausgegebenen imprägnierten Schutznetze<br />
eine große Hilfe. Bis heute gibt es keinen Impfstoff gegen die<br />
lebensgefährliche Krankheit.<br />
Starter Kit für Mama / Baby<br />
- pro Mutter mit Kind 42€<br />
Wenn Mama und Baby unser HOPE-Shelter verlassen, erhalten sie<br />
von uns eine Tasche für ihren Neuanfang. Darin enthalten sind eine<br />
Decke für das Baby, eine saubere Trinkflasche, ein Satz Windeln,<br />
Seife, ein Kamm, zwei Babybodies und weitere Kleinigkeiten, die<br />
den Start in ein Leben mit Kind vereinfachen sollen.<br />
Gehalt Care Giver<br />
- pro Monat 220€<br />
Care Giver kümmern sich in Tages- und Nachtschichten um die<br />
Babys in unserem Projekt. Sie stehen den Mamas bei Fragen zur<br />
Verfügung und schulen sie in Themen wie Hygiene, Stillen und<br />
Gesundheit. Sie sind das Herzstück unseres Projektes.<br />
Gehalt Sozialarbeiter*innen<br />
- pro Monat 320€<br />
Unsere Sozialarbeitenden sind wahre Heldinnen und Helden. Tag<br />
für Tag sind sie mit den schlimmsten Schicksalen konfrontiert und<br />
verlieren dennoch nie ihren Mut und Optimismus. Sie alle sind<br />
ausgebildet, um mit dem psychologischen Ansatz der<br />
commitment und acceptance Therapie zu arbeiten und helfen so,<br />
den Mädchen (Opfern) über das Trauma hinwegzukommen. Sie<br />
betreuen die Mädchen und die Babys im Shelter, begleiten sie zu<br />
Arzt- und Gerichtsterminen, sie fahren auf Motorrädern über<br />
Buckelpisten in entlegensten Ecken des Landes, um die Mädchen<br />
auch nach ihrer Entlassung aus dem Shelter weiter zu begleiten.<br />
Ein*e Sozialarbeiter*in verdient 320 Euro pro Monat.<br />
Gehalt medizinische Mitarbeiter*innen<br />
- pro Monat 380€<br />
Unsere CHOs (medizinischen Mitarbeiter*innen) sind einfach<br />
unersetzlich. CHO bedeutet Community Health Officer, kein Arzt,<br />
aber im besten Fall einige Jahre Ausbildung und viel Erfahrungen.<br />
Drei Personen in unserem Team können diese Ausbildung<br />
vorweisen. In unserem Shelter gibt es einen Raum, den unsere<br />
CHOs nutzen. Ihre häufigste Aufgabe ist es, die Mädchen nach<br />
einer Vergewaltigung zu untersuchen, zu behandeln und alles<br />
niederzuschreiben für die Akten, die uns hoffentlich vor Gericht<br />
helfen. An zweiter Stelle stehen Malaria-Tests. Es ist unglaublich<br />
wichtig herauszufinden, ob es sich im Krankheitsfall um Fieber<br />
oder Malaria handelt. Im Falle von Malaria können wir mit der<br />
richtigen Behandlung schnell Schlimmeres vermeiden. Sorgen,<br />
aber auch viele Glücksmomente, bereiten unseren CHOs die<br />
Babys unseres HOPE-Projektes. Sie kümmern sich außerdem<br />
professionell und fürsorglich um alle Themen rund um die<br />
Schwangerschaften der minderjährigen Mädchen.<br />
Die meisten Frauen entbinden allein in ihren Hütten, oft unter<br />
unhygienischen Bedingungen. Sie wissen wenig über Gesundheit,<br />
weil jede Zweite nicht lesen und schreiben kann. Hinzu kommen<br />
traditionelle Riten wie das Einreiben der Nabelschnur mit<br />
Spinnenfäden. Über die Gefahren sind sich die Familien schlicht<br />
nicht bewusst. Infektionen oder Erkrankungen sind die Folge.<br />
Während Deutschland 98 Punkte auf dem Index der<br />
medizinischen Versorgung vorzuweisen hat, steht Sierra Leone mit<br />
0 Punkten dem gegenüber. Die Mädchen in unserem Projekt sind<br />
minderjährig, oft gerade einmal vierzehn Jahre alt. Auch wenn das<br />
Kind durch Missbrauch entstand, Abtreibung ist im Land nicht<br />
erlaubt.<br />
Die Mädchen müssen die Babys zur Welt bringen, ob der Körper<br />
dazu in der Lage ist oder nicht. Komplikationen während der<br />
Schwangerschaft oder der Entbindung bedeuten oftmals den Tod<br />
für Mutter und Kind. Ein Kaiserschnitt rettet in diesem Fall Leben,<br />
ist aber für lokale Verhältnisse nicht bezahlbar.<br />
Motorbike<br />
- 595€<br />
Ob medizinischer Notfall, Nachsorge-Besuche der HOPE Babys<br />
oder eine Fahrt für Besorgungen. Mobilität ist unverzichtbar. Wir<br />
haben für unser Team, bestehend aus 28 Personen, allerdings nur<br />
zwei Projekt-Autos. Die Mitarbeiter*innen nehmen daher oft<br />
Fahrten mit privaten Motorrädern auf sich oder bezahlen<br />
Motorradfahrer, die sie von A nach B bringen.<br />
Manchmal sind die Communities nur schlecht mit dem Auto<br />
erreichbar, da die Wege so schlecht passierbar sind. Hier würde<br />
uns das ein oder andere Motorrad mehr helfen, unsere ONE DAY<br />
Heldinnen und Helden effektiver einzusetzen und mehr Menschen<br />
zu erreichen, die uns und unsere Hilfe brauchen.<br />
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