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27. November 2022

- Im Rathaus kocht jeder seine eigene Suppe - Neos-Kritik: Impfquote sinkt in Grat trotz teurer Kampagne - Neues Leben für die Franziskanergasse - Platz 29 weltweit: Graz für Generation Z - Diese Frauen mischen in Graz ganz vorne mit

- Im Rathaus kocht jeder seine eigene Suppe
- Neos-Kritik: Impfquote sinkt in Grat trotz teurer Kampagne
- Neues Leben für die Franziskanergasse
- Platz 29 weltweit: Graz für Generation Z
- Diese Frauen mischen in Graz ganz vorne mit

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szene<br />

graz<br />

18 www.grazer.at <strong>27.</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong><br />

18<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Barkeeperinnen erobern die Szene<br />

In der Nase ist das typische Aroma des<br />

Leutschacher Celeja-Hopfens sehr elegant<br />

wahrnehmbar. Am Gaumen präsentiert sich<br />

der Jahrgang mit einem schlanken Malzkörper.“<br />

Bier macht Wein Konkurrenz: Braumeister Andreas Werner KK<br />

Diese Frauen mischen<br />

in Graz ganz vorne mit<br />

TOP. Jahrzehntelang war Barkeeping eher eine Männerdomäne. Zuletzt haben sich aber auch immer mehr<br />

Frauen einen Namen in der Szene gemacht. Bei der Diplomausbildung sind sie mittlerweile in der Überzahl.<br />

VonVerena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Barszene wird nach<br />

wie vor von Männern<br />

dominiert. In den letzten<br />

Jahren gab es aber auch immer<br />

mehr Frauen, die das Cocktail-<br />

Mixen zum Beruf gemacht haben.<br />

Und es werden in Zukunft<br />

wohl noch mehr werden. Denn<br />

inzwischen gibt es beim Diplombarkeeper-Kurs<br />

am Wifi einen<br />

Frauenanteil von 57,98 Prozent!<br />

Und die Ausbildung wird insgesamt<br />

stark nachgefragt, Barkeeping<br />

ist momentan ein absoluter<br />

Trendberuf.<br />

Grazer Frauenpower<br />

Das sieht man auch in Graz –<br />

erst kürzlich haben mit der Bar<br />

Amouro und der O’Bar im ehemaligen<br />

Baltimore weitere Cock-<br />

tailbars eröffnet. Und in Ersterer<br />

sind die Barkeeperinnen sogar<br />

in der Überzahl. Barchef Hans J.<br />

Prommer ist zwar ein Mann, seine<br />

Stellvertreterin Simone Ferk<br />

und Barkeeperin Giovanna Duplat<br />

sind aber Frauen.<br />

„Ich hab mir das am Anfang<br />

selbst nicht wirklich zugetraut“,<br />

gibt Ferk zu. „Der Beruf ist körperlich<br />

anstrengend – schließlich<br />

arbeitet man viel in der Nacht –,<br />

man muss extrem viel wissen<br />

und es ist eine Herausforderung<br />

für eine Beziehung, vor allem,<br />

wenn man irgendwann vielleicht<br />

Kinder möchte.“<br />

Dieses Problem sehen auch<br />

Patricia Morianz aus der Ernst<br />

Fuchs Bar, die <strong>2022</strong> von Falstaff<br />

übrigens zur Barfrau des Jahres<br />

gewählt wurde, und Hannah<br />

Skerbinz vom Churchill. Aber:<br />

„Das könnte sich jetzt langsam<br />

ändern, wenn sich auch die Rolle<br />

der Väter langsam ändert“, hofft<br />

Skerbinz. Morianz ist überzeugt,<br />

dass auch neue Modelle wie die<br />

4-Tage-Woche in der Gastronomie<br />

helfen können, den Job für<br />

mehr Frauen attraktiv zu machen.<br />

Einen weiteren Grund sieht<br />

Skerbinz in der Persönlichkeit.<br />

„Männer und vor allem männliche<br />

Barkeeper sind oft sehr dominant<br />

und vom Charakter her<br />

sehr ,präsent‘, da sind Frauen<br />

vielleicht ein bisschen zurückhaltender<br />

und können deshalb<br />

nicht so leicht Fuß fassen.“<br />

„Viele stellen sich den Job<br />

falsch vor. In der Gastronomie<br />

ist man im Service oft der Fußabstreifer.<br />

Beim Barkeeping ist<br />

das anders. Es erfordert zwar viel<br />

Know-how, aber man darf nicht<br />

übersehen, dass der Raum hinter<br />

der Bar ein Raum zum Kreieren<br />

ist“, so Morianz.<br />

Mehrwert für Szene<br />

Mit ihrer Kreativität würden mehr<br />

Frauen auch neue Geschmäcker<br />

in die Grazer Barszene bringen.<br />

„Die Sensorik von Frauen ist<br />

auch beim Geschmackssinn feiner<br />

als bei Männern – ähnlich,<br />

wie sie mehr Farben sehen können,<br />

schmecken sie auch mehr“,<br />

gibt Ferk zu bedenken.<br />

Simone Ferk aus der Bar Amouro, Patricia Morianz aus der Ernst Fuchs Bar und Hannah Skerbinz vom Churchill (v. l.)<br />

ALMASAN, KK

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