MANNHEIMturf - Badischer Rennverein Mannheim-Seckenheim e.V.

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Juli 2011 MANNHEIMturf großen Außenseiter TREA- SURE BEACH und den Favoriten CARLTON HOUSE, dessen berühmte Besitzerin wieder einmal vergeblich auf den ersten Derbysieg wartete. Alle großen Klassiker haben Pferde der Königin von England gewonnen, aber noch nie das Epsom Derby. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr! 2012 feiert Queen Elisabeth II ihr 60-jähriges Thronjubiläum und hat vielleicht wieder einen Spitzenkandidaten für das Derby. Ich versuche auf jeden Fall wieder dabei zu sein und das Derby live beobachten zu können, wie das 21 mal zuvor geschehen war. Zum Schluss muss ich wirklich anmerken, dass das Epsom Derby 2011 für mich nach der Abmeldung des Spitzen-Dreijährigen FRAN- KEL etwas an Interesse verloren hat. Ich war sogar nahe daran, aus Enttäuschung die Reise zu stornieren, da ich FRANKEL, der inzwischen auf der Meile von Sieg zu Sieg eilt, unbedingt im Derby siegen sehen wollte. Irgendwann werde ich auch ihn sehen; wahrscheinlich auf einer anderen Rennbahn, aber die zwei Tage in Epsom waren wieder etwas ganz Besonderes! Am 23. Juli geht es nach Ascot zu den „King George”; einen Tag später ist Trauer angesagt: Da werde ich 50 Jahre alt! Wetten erhöht die Spannung ungemein! Seite 21 Alles Gute, wünsche einen erfolgreichen Renntag am 3. Juli auf unserer Waldrennbahn! Jürgen Burk „Pour Moi“ heißt der Sieger des Epsom Derbys 2011. Foto: Epsom Derby
Seite 22 MANNHEIMturf Die Geschichte der Badenia Jagdrennen zählt zu den ältesten in Deutschland Die Badenia ist eines der ältesten Jagdrennen in Deutschland, das mit Unterbrechungen von 1870 bis heute ausgetragen wird und noch immer zu den wichtigsten Prüfungen im Mannheimer Jahresprogramm zählt. Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte die Badenia zu den höchst dotierten Jagdrennen in Europa. Das Preisgeld war höher als in allen klassischen deutschen Rennen, mit Ausnahme des Derbys. Die Ehrenpreise wurden von den Markgrafen von Baden gestiftet. Der erste Sieger hieß „The Nip“ unter Graf F. Metternich. Mannheim war der erste Veranstalter in Deutschland, der ein Jagdrennen mit 50.000 Mark Dotierung ausschrieb. 1908 nahmen an der Badenia 17 Vollblüter teil. 1914 waren es noch 14 Teilnehmer bei einem Preisgeld von 75.000 Mark. Die hohe Qualität sicherte ein internationales Starterfeld. Am bedeutendsten Herren- Hindernisrennen nahmen vor allem Offi ziere teil. Damals galt es schwere Sprünge über zehn Hindernisse zu absolvieren. Die Kursführung auf der alten Mannheimer Rennwiese änderte sich mehrfach. Bei einer Streckenerweiterung dehnte sich der Kurs auf den heutigen Luisenpark und Neuostheimer Gemarkung aus. Ab 1892 erfolgte aufgrund des Parkausbaus und der Riedbahntrasse ein Rückbau auf „nur“ noch 5000 Meter (heute 3600 Meter). Die als vorbildlich geltende Bahn genoss eine intensive Pfl ege. Für die Flach- und Hindernisbahn wurde eine Wasserleitung mit eigener Brunnen- und Pumpanlage installiert. Nach weiteren Umbauten ab 1922 befand sich auch die Flachbahn in einem tadellosen Zustand und erlaubte die Einführung von Jockeyrennen. 17. Ausgabe Die Kursführungen der Badenia auf der alten Mannheimer Rennwiese. Grafi k: Archiv BRV Frag Horst! Während und nach den beiden Weltkriegen und der dazwischen liegenden Wirtschaftskrise wurde das Badenia-Jagdrennen in den Jahren 1915 bis 1919, 1923 bis 1933 und 1940 bis 1956 nicht gelaufen. Von 1957 bis 1972 fand die Austragung in Haßloch statt, bis ab 1973 die neue Waldrennbahn in Mannheim- Seckenheim zur Verfügung stand. Dank der großzügigen Unterstützung des Mannheimer Unternehmers und Mäzens Dr. h.c. Heinrich Vetter (1910- 2003) war es möglich, das Badenia-Jagdrennen Ende der 1990er Jahre als erstes Listenrennen in der Geschichte des Badischen Rennvereins durchzuführen. Damit ist dem Verein der Durchbruch zu den führenden Hindernisbahnen Deutschlands gelungen. Seit dem Jahr 2000 bekommt der Sieger das „Goldene Pferd“ als Heinrich-Vetter-Wanderpreis überreicht. sts Wer darf beim Nachwuchsrennen an den Start? Pony-Derby: An den Start gehen dürfen dreijährige und ältere Ponys aller Rassen bis zu einem Stockmaß von 1,48 Meter; die Reiter müssen im laufenden Kalenderjahr ihr 10. Lebensjahr vollenden und dürfen nicht älter als 18 Jahre sein. Junior-Cup: Startberechtigt sind dreijährige und ältere Großpferde aller Rassen, sowohl Halb- als auch Vollblüter, die seit dem 1. Januar 2011 auf keiner Trainingsliste eines lizenzierten Trainers stehen. Reiter müssen im aktuellen Kalenderjahr das 14. Lebensjahr vollenden. sts
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