Georg 6-22

Stresssituationen dazu. Solange
diese Situation kurz andauert und
sich der Körper mit Nervensystem
und Psyche anschliessend wieder
vollständig erholen und entspannen
kann, zieht dies keinerlei Probleme
nach sich sondern ist von der Natur
aus so gedacht. Als Dauerfresser
und Herdentier ist das Pferd
aber biologisch hauptsächlich auf
ruhiges Verhalten ausgelegt- Flucht
ist kein angelegter Dauerbestandteil
des Tagesablaufs. Natürlich- wenn
die notwendig ist, erfolgt sie unter
maximaler Energiefreisetzung,
aber immer mit dem Ziel, schnell
aus der bedrohlichen Situation zu
entkommen und wieder in die Ruhe
und Sicherheit zu finden.
Unter diesen Aspekten sind
Reitweisen oder gar „Lehren“,
die eine Ausbildung und Reiterei
propagieren, bei denen Pferden
in erster Linie unter dauerhafter
oder lang andauernder starker
Anspannung der fluchtreaktiven
Muskulatur geritten werden sollen,
sehr kritisch zu betrachten. Da
alles im Organismus miteinander
verbunden ist, darf man nicht
vergessen, dass auch Muskulatur
und Faszien in zwei Wegen
kommunikativ sind- Nervensystem
mit Hormonen und Psyche melden
ans entsprechende Gewebe , jedoch
funken schmerzende und gestresste
Muskeln und Faszien auch
Informationen zurück.
Werden Pferde also abseits
essentieller Grundbedürfnisse
trainiert -psychisch wie physisch,
entsteht nicht nur Schmerz sondern
eben auch verändertes Verhalten.
Nicht jedes jedes Pferd wird
sofort explosiv- bei Schmerz und
zu starkem Disstress die Fälle
der erlernten Hilflosigkeit sind
weitaus höher. Besonders in der
oben genannten Reitweise, bei
der die Pferde gezielt in eine
aus
Sicht
Fachartikel
verhaltenstherapeutischer
überdimensionale
Dauerstressadaption trainiert
werden, kann man zwar
„Funktionierende“ Pferde sehen,
allerdings zu dem hohen Preis von
starken Stressgesichtern, Dauerzähneklappern,
unphysiologischen
Muskulaturausprägungen und
Verlust der taktklaren Gangarten.
Daher sei ans Herz gelegt: Nur
weil ein Pferd mit hoher Kopf-
Halsposition / Aufrichtung geritten
wird und Lektionen abspult- heisst
das nicht, dass das Pferd reel
ausgebildet ist und Freude an seiner
Aufgabe hat. Sicher darf ein Pferd
auch im Training mal angestrengt
sein und aussehen! Nur wenn das
ein Dauerbild wird, sollte man
ernsthaft nach den Gründen suchen.
Stolz in unseren Pferden finden
und fördern wir nur auf der Basis
von Gefühl und Sicherheit - nicht
durch enge Rahmen und dauerhafte
Manipulation.
Yve Ehler- Klatte
Pferdeosteopathin
Pferdeverhaltenstherapeutin
Mitbegründerin Gerittene Osteopathie®
Alle Formen der Osteopathie
Spezialisiert auf
- Trauma- Pferdeosteopathie® &
Neuro- Pferdeosteopathie®
- Pferdepsychologie
- Psychoneuroendokrinologie
Inkl. Gesundheitsanalyse und -beratung Schwerpunkt
Fütterung/ Stoffwechsel/ Erkrankungen
Behandlungstermine möglich in Deutschland, Schweiz, Österreich
36
+49 151 18 61 50 77
equi- delta.de
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