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13. Dezember 2022

- Pläne für neue Begegnungszone in der Zinzendorfgasse präsentiert - Wirtschaftsbarometer: Gefahr einer Rezession droht - Landesbudget 2023 beschlossen: Opposition übt Kritik

- Pläne für neue Begegnungszone in der Zinzendorfgasse präsentiert
- Wirtschaftsbarometer: Gefahr einer Rezession droht
- Landesbudget 2023 beschlossen: Opposition übt Kritik

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<strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

0°<br />

Der Mittwoch<br />

beginnt mit<br />

Wolken und<br />

Hochnebel, endet<br />

aber sonnig.<br />

Bei maximal 0 Grad bleibt es<br />

in Graz winterlich kalt.<br />

Wirtschaft<br />

Die neue Konjunkturumfrage der WKO<br />

Steiermark zeichnet ein düsteres Stimmungsbild:<br />

Es droht eine Rezession. 4<br />

Politik<br />

Im Landtag wurde heute das Budget<br />

für 2023 beschlossen. Die Schulden<br />

wachsen. Die Opposition übt Kritik. 4<br />

Zinzendorfgasse:<br />

Pläne für neue<br />

Begegnungszone<br />

präsentiert<br />

VERKEHRPLUS, FISCHER, FRANKL<br />

Verkehrsberuhigung. Ab dem nächsten Frühling ist die Zinzendorfgasse eine Begegnungszone: Mit Sitzgelegenheiten, Bepflanzungen und<br />

gelber Farbe am Boden. Die Wünsche von Anrainern und Geschäftstreibenden sind in die Pläne eingeflossen. Rund 400.000 Euro werden investiert. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong><br />

In Graz sind die Zahlen gesunken,<br />

steiermarkweit angestiegen. GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz und GU<br />

■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />

sind seit gestern weiter zurückgegangen.<br />

Die Sieben-Tage-Inzidenz<br />

liegt inzwischen<br />

bei 293,6 (gestern: 295,6). In<br />

Graz-Umgebung hingegen<br />

sind die Zahlen von 315,3 auf<br />

326,4 gestiegen. Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt<br />

momentan 260,7. Die niedrigste<br />

Inzidenz gibt es gerade<br />

im Bezirk Murau mit 106,1.<br />

Inzwischen sind 3.509 Steirer<br />

mit Corona verstorben.<br />

LOGO setzt ab 2023 die mobile Jugendarbeit<br />

in Graz um.<br />

STREET VIEW<br />

LOGO: Mobile<br />

Jugendarbeit<br />

■ Seit über 15 Jahren bietet die<br />

Stadt Graz Jugendstreetwork<br />

und damit ein niederschwelliges<br />

Kontakt- und Betreuungsangebot<br />

für Jugendliche im<br />

Stadtgebiet an. In den nächsten<br />

Jahren will man hier, so Jugendstadtrat<br />

Kurt Hohensinner,<br />

noch weiter ausbauen. Nun<br />

wurden die Leistungen mit den<br />

geplanten Erweiterungen neu<br />

ausgeschrieben. Als Bestbieter<br />

ging die LOGO Jugendmanagement<br />

GmbH hervor.<br />

Verkehrsberuhigung kommt: So soll die Grazer Zinzendorfgasse ab dem nächsten Frühling aussehen.<br />

Begegnungszone:<br />

Auch Zinzendorfgasse<br />

erlebt gelbes Wunder<br />

STADTPLANUNG. Die Zinzendorfgasse soll ab dem Frühjahr eine nungszone sein. Heute wurden die Pläne im Rahmen einer Bürgerbeteiligung<br />

Begegpräsentiert:<br />

gelbe Markierungen, Sitzmöbel und Bepflanzungen soll es geben.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Dass die Zinzendorfgasse<br />

zur Begegnungszone<br />

wird, wünschen sich viele<br />

Studierende, Anrainer und<br />

ansässige Unternehmer schon<br />

lange. Daraus ist beispielsweise<br />

auch das Straßenfest „Zinzengrinsen“<br />

entstanden. Jetzt ist es<br />

tatsächlich soweit. Am heutigen<br />

Dienstag präsentierte die zuständige<br />

Vizebürgermeisterin<br />

Judith Schwentner die Pläne.<br />

Rund 400.000 Euro sind budgetiert.<br />

Die Umsetzung und Inbetriebnahme<br />

ist im Frühjahr<br />

2023 sofort möglich. Denn vorerst<br />

braucht es keine lange Bauphase<br />

mit Schmutz, Lärm und<br />

Behinderung des Gassenlebens.<br />

Inhaltlich als auch optisch sind<br />

die Entwürfe mit der inzwischen<br />

gut angenommenen Lösung<br />

rund um den Lendplatz. Denn<br />

auch in der Zinzendorfgasse sind<br />

gelbe Markierungen am Boden<br />

geplant, um vor allem Autofah-<br />

rer auf die neue Verkehrssituation<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Verschiedene Sitzmöbel und<br />

Bepflanzungen sollen ebenfalls<br />

kommen.<br />

Bürgerbeteiligung<br />

„Die grüne Meile Zinzendorfgasse,<br />

die ich heute vorstellen darf,<br />

ist das sehr positive Resultat eines<br />

intensiven und konstruktiven<br />

Beteiligungsprozesses mit vielen<br />

Bürgern vor Ort. Ich freue mich,<br />

dass es gemeinsam gelungen ist,<br />

eine klimafitte und verkehrsberuhigte<br />

Zone zu gestalten, die<br />

viel Grün und viel Platz für ein<br />

Miteinander ermöglichen wird“,<br />

so Schwentner. „Gemeinsam mit<br />

meinen Abteilungen denke ich<br />

die Entwicklungen im Univiertel<br />

in einem Gesamtkontext, deren<br />

erster fertiger Umsetzungsschritt<br />

im Frühling die grüne Meile Zinzendorfgasse<br />

sein wird. Das vorliegende<br />

Projekt zeichnet sich<br />

auch dadurch aus, dass wir nach<br />

Fertigstellung noch flexibel reagieren<br />

können, um zusätzliche<br />

VERKEHRPLUS<br />

Ideen oder Verbesserungswünsche<br />

von Bürgern auch weiterhin<br />

zu integrieren. Für mich ist es<br />

ein Musterbeispiel wie partizipatives<br />

Planen in Graz in Zukunft<br />

funktionieren soll.“<br />

Fix ist nur das Verkehrskonzept.<br />

Der Beteiligungsprozess<br />

geht im Rahmen der Evaluierung<br />

weiter. So werden bauliche<br />

Maßnahmen sowie endgültige<br />

Baumpflanzungen (anstelle von<br />

Trögen) erst später realisiert.<br />

Parksituation<br />

Rund dreißig Parkplätze müssen<br />

weichen. Im Vorfeld gab es<br />

eine Auslastungserhebung. Individuelle<br />

Wünsche wurden in<br />

Einzel-Abstimmung mit Gewerbetreibenden<br />

berücksichtigt und<br />

Ladezonen fixiert, die ab 19 Uhr<br />

auch als Anrainer-Parkplätze zur<br />

Verfügung stehen. Weitere gibt es<br />

in der nahen Umgebung. Außerdem<br />

plant man ja gerade an einer<br />

Quartiersgarage im Zuge der<br />

Bauarbeiten der Tiefgarage zum<br />

neuen Center of Physics.


<strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Liana wartet<br />

gerne ab<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Liana sucht ein Zuhause, in dem ihr Geduld entgegengebracht wird. KK<br />

Drei Jahre alt ist Liana, aber Wie alle Tiere ihrer Art ist Liana<br />

auch ziemlich neugierig.<br />

noch sehr skeptisch. Die<br />

Katzendame braucht ein Zuhause,<br />

in dem viel Zeit und Geduld<br />

vorhanden sind, damit sie - sehr skeptisch<br />

- weiblich<br />

sich langsam an die Menschen - mag Katzen<br />

darin gewöhnen kann. Zunächst<br />

beibt Liana noch lieber Kontakt: Arche Noah<br />

auf Abstand. Sie ist ein ruhiges www.aktivertierschutz.at<br />

Tier und mag andere Katzen. Tel. 0676 84 24 17 434<br />

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Sie telefonisch über die Hotline der AGES<br />

unter 0800 555 621.


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong><br />

WKO Steiermark Präsident Josef Herk (r.) und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg<br />

(l.) forderten von der Politik heute Maßnahmen. <br />

FISCHER<br />

Wirtschaftsbarometer:<br />

Gefahr einer Rezession<br />

HEFTIG. Die neue Konjunkturumfrage der WKO<br />

zeichnet ein düsteres Stimmungsbild der Betriebe.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Es kommt eigentlich nicht<br />

überraschend, schockiert<br />

aber doch in seiner Deutlichkeit:<br />

Das steirische Wirtschaftsbarometer,<br />

das von der<br />

WKO Steiermark in einer Befragung<br />

von 755 steirischen Unternehmen<br />

erhoben wurde, zeichnet<br />

ein düsteres Bild. Aufgrund der<br />

wirtschaftliches Auswirkungen<br />

des Kriegs in der Ukraine geben<br />

43,8 Prozent der befragten Unternehmen<br />

an, dass sich das Wirtschaftsklima<br />

verschlechtert habe,<br />

nur 18,0 Prozent sehen eine Verbesserung.<br />

Daraus ergibt sich ein<br />

Negativsaldo von -25,8 Prozentpunkten.<br />

Noch schlechter sieht<br />

es beim Erwartungssaldo für die<br />

kommenden zwölf Monate aus.<br />

Das liegt bei -74,2 Prozentpunkten<br />

– ein historischer Tiefstand,<br />

wie WKO Steiermark-Präsident<br />

Josef Herk heute gemeinsam mit<br />

Direktor Karl-Heinz Dernoscheg<br />

bei der Präsentation betonte. „Die<br />

Gefahr einer Rezession ist nicht<br />

mehr von der Hand zu weisen“.<br />

Ein wenig Hoffnung bereitet<br />

noch, dass die Umfrageteilnehmer,<br />

was ihre eigenen Unternehmen<br />

betrifft etwas weniger negativ<br />

gestimmt sind: Die Salden sind<br />

bei den Ist-Werten, Gesamtumsatz,<br />

Auftragslage, Preisniveau,<br />

Investitionen und Beschäftigung<br />

allesamt noch im Plus, auch hier<br />

kippen die Erwartungen aber ins<br />

negative Einzige Ausnahme: Das<br />

Preisniveau, hier rechnen die<br />

meisten mit weiteren Steigerungen<br />

(Saldo: +64,8 Prozentpunkte).<br />

Als größte Herausforderungen<br />

sehen die steirischen Unternehmen<br />

nach den hohen Energie-,<br />

Rohstoff- und Vorleistungspreisen<br />

(78,4 Prozent den Arbeits-/<br />

Fachkräftemangel (77,0 Prozent).<br />

„Jetzt merken wir, dass die demographische<br />

Keule voll zuschlägt“,<br />

so Herk. Gemeinsam mit Dernoscheg<br />

fordert er „Taten statt<br />

Worte“. So brauche es etwa eine<br />

Strom- und Gaspreisbremse und<br />

eine Verlängerung des Energiekostenzuschusses<br />

bis Ende 2023.<br />

Außerdem müsse man verstärkt<br />

auf qualifizierte Zuwanderung<br />

setzen.<br />

Der steirische Landtag trat heute zusammen, um das Budget für 2023 zu beschließen.<br />

Vor der Sitzung versammelten sich Pflegeaktivisten. KPÖ, LT STMK/FISCHER<br />

Landesbudget 2023:<br />

Kritik von Opposition<br />

POLITIK. Vor der Sitzung ging es um Geld für die<br />

Pflege, in der Sitzung um die Finanzen allgemein.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die heutige Landtagssitzung<br />

stand ganz im Zeichen<br />

des Beschlusses des Budgets<br />

für 2023,. Der Inhalt wurde<br />

ja schon Anfang Oktober präsentiert<br />

– so werden die Schulden des<br />

Landes auf 5,6 Milliarden Euro<br />

anwachsen. Kritik gab es schon im<br />

Vorfeld der Sitzung.<br />

Pflege, Klinik & Co<br />

Noch vor der Landtagssitzung<br />

setzte die KPÖ eine Aktion vor dem<br />

Landhaus, unter dem Motto „Die<br />

Pflege ist sauer“. Rund 50 Pflegeaktivisten<br />

forderten etwa höhere<br />

Gehälter, mehr Ausbildungsplätze<br />

und weitere Entlastungen. 12.000<br />

Unterschriften wurde für bessere<br />

Arbeitsbedingungen gesammelt<br />

und sollen übergeben werden.<br />

Danach standen auch Befragungen<br />

von Regierungsmitgliedern<br />

an. So wollte die FPÖ von<br />

Landesrätin Juliane Bogner-<br />

Strauß wissen, was gegen die<br />

vergangene Woche bekanntgewordenen<br />

Probleme bei der Gra-<br />

zer Kinderklinik unternommen<br />

werde. Bogner-Strauß nannte die<br />

Situation „besorgniserregend“,<br />

verwies aber auch auf ähnliche<br />

Probleme in anderen Bundesländern.<br />

FPÖ-Klubobmann Mario<br />

Kunasek gab sich nicht zufrieden:<br />

So brauche es „eine nachhaltige<br />

Erhöhung der Grundgehälter im<br />

Pflegebereich“, so Kunasek. Die<br />

Grünen befragten Umweltlandesrätin<br />

Ursula Lackner zu vorgesehenen<br />

Flächen für Photovoltaikanlagen<br />

– Lackner kündigte mehr<br />

Informationen im Jänner an.<br />

Danach ging es ums Budget. Seitens<br />

der Opposition sparte man in<br />

der Diskussion nicht Kritik, dafür<br />

aber an Zustimmung. Die Grünen<br />

betonten, sie würden Investitionen<br />

in die Zukunft vermissen, die<br />

Neos forderten 50 Millionen Euro<br />

für Kindergärten. Kritik an den<br />

erhöhten Schulden konterte SPÖ-<br />

Klubobmann Hannes Schwarz:<br />

„Den Schulden steht ja auch Vermögen<br />

gegenüber“. Man habe in<br />

den letzten Jahren auch durchaus<br />

in die Zukunft investiert. Die Diskussion<br />

war zu Redaktionsschluss<br />

noch im Gange.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS-<br />

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6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528) | OFFICE MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.407 (Der Grazer, wö, ÖAK<br />

1. HJ <strong>2022</strong>). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ mirella.kuchling@grazer.at<br />

Betagte Abgängige<br />

wiedergefunden<br />

Kaum war die Straße nach Bauarbeiten wieder freigegeben, ereignete sich ein<br />

Unfall an der B67 südlich von Graz. Polizei und Feuerwehr im Einsatz. FF KALSDORF<br />

rums (PKZ) in Passau meldete<br />

schließlich, dass die betagte Frau<br />

am Münchner Bahnhof angetroffen<br />

worden war. Nach Rücksprache<br />

mit ihrer Tochter, die in der<br />

Schweiz lebt, wurde sie in den<br />

Zug nach Zürich gesetzt und dort<br />

von dieser abgeholt.<br />

Unfall gleich nach<br />

Straßenöffnung<br />

■ Ganze 1,5 Jahre, nämlich seit<br />

Mai 2021, war die B67 südlich<br />

■ In der Nacht auf heute wurde<br />

eine 81-jährige Grazerin, die<br />

seit Montag abgängig gewesen<br />

war, in München wiedergefunden.<br />

Sie leidet an Demenz und<br />

war bereits am Montagvormittag<br />

verschwunden. Die Handypeilung<br />

brachte kein Ergebnis<br />

und auch an den Orten, die sie<br />

sonst gerne aufsucht, war die<br />

81-Jährige nicht anzutreffen. In<br />

weiterer Folge suchten etliche<br />

Polizeieinheiten und auch die<br />

Polizeidiensthundeinspektion<br />

nach der Frau, die in einem ihrer<br />

Wohnörtlichkeit nahen Waldstück<br />

vermutet wurde. Auch der<br />

Hubschrauber der Exekutive<br />

kam zum Einsatz. Ein Beamter<br />

des Polizeikooperationszentvon<br />

Graz im Zuge der Arbeiten<br />

an der Koralmbahn gesperrt.<br />

Gestern wurde sie für den Verkehr<br />

wieder freigegeben und<br />

bereits wenige Stunden später<br />

ereignete sich der erste Unfall.<br />

Kurz nach 17 Uhr wurde die Freiwillige<br />

Feuerwehr Kalsdorf zum<br />

Zusammenstoß zweier Autos<br />

gerufen. Verletzt worden ist nach<br />

derzeitigem Informationsstand<br />

niemand, aber die Straße musste<br />

aufgrund von Aufräum- und Ölbindearbeiten<br />

gesperrt werden.<br />

Zusteller aus Weiz<br />

schwer verletzt<br />

■ Gestern zu Mittag erlitt ein<br />

56-jähriger Zusteller bei einem<br />

Verkehrsunfall in Karbach,<br />

Bezirk Südoststeiermark,<br />

schwere Verletzungen.<br />

Der Mann aus dem Bezirk<br />

Weiz war kurz vor Mittag mit<br />

seinem Lastkraftwagen auf<br />

der L233 von Marktl kommend<br />

in Richtung Karbach<br />

unterwegs. Aus bis dato unbekannter<br />

Ursache kam der<br />

Lenker von der Fahrbahn<br />

ab und stieß auf der rechten<br />

Fahrbahnseite gegen eine<br />

Feldzufahrt. Der LKW hob ab<br />

und überschlug sich, er kam<br />

auf dem Dach liegend auf der<br />

Wiese zu Stillstand. Um den<br />

Lenker zu befreien, musste<br />

von den Wehren Dirnbach<br />

und Hof bei Straden die Bergeschere<br />

zu Hilfe genommen<br />

werden. Der LKW des Weizers<br />

wurde von der Feuerwehr<br />

Feldbach mittels Krankwagen<br />

geborgen. Er selbst wurde ins<br />

LKH Graz geflogen.


KANN MAN NICHT<br />

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graz 7<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Vorschlag<br />

In Eggenberg gibt es Sozialwohnungen<br />

die leer stehen...<br />

Domi Liendl<br />

* * *<br />

Noch ein Vorschlag<br />

Annenpassage ist auch leer,<br />

was ist da?<br />

Gertrude Vlk<br />

* * *<br />

Lob<br />

Tolle Idee! Bereits geteilt!<br />

Toni Pichler<br />

* * *<br />

Danke<br />

Vielen Dank für eure Unterstützung!<br />

Werner Klambauer<br />

* * *<br />

Helfen<br />

Genau darauf kommt es an<br />

und wir sollten helfen, wo es<br />

geht. Und alle die jetzt mosern<br />

verkennen die Folgen, die so<br />

ein Leben auch für die Allgemeinheit<br />

hat...<br />

Michael Schmid<br />

* * *<br />

Wohnungen öffnen<br />

Leerstehende Wohnungen gehören<br />

geöffnet für die Leute!<br />

Für ein gutes und würdevolles<br />

Leben für alle!<br />

Tamara Mona<br />

* * *<br />

Akzeptieren<br />

Ja ich weiß, in Graz muss niemand<br />

obdachlos sein, aber es<br />

gibt eben Menschen, die diesen<br />

Weg für sich wählen.<br />

Franz Ferstl<br />

* * *<br />

Kein Verständnis<br />

Es muss keiner auf der Straße<br />

leben, besonders nicht in Österreich.<br />

Man muss sich nur an<br />

Regeln (ein Bestandteil eines<br />

Rechtsstaates) halten. Es gibt<br />

Unterkünfte und Waschmöglichkeiten.<br />

Peter Preuß<br />

* * *<br />

Dach über dem Kopf<br />

Gebt den Obdachlosen in Graz<br />

bitte allen ein Dach über dem<br />

Kopf. Das können wir uns leisten.<br />

Matthias Siekiera<br />

* * *<br />

Sr. Elisabeth,<br />

die gute Seele<br />

des Marienstüberls<br />

Seit dem Jahr 2001 kümmert sich Sr. Elisabeth<br />

Gruber im Marienstüberl um all jene,<br />

die am Rande der Gesellschaft stehen. Mit<br />

viel Liebe aber auch mit ihrer resoluten Art<br />

schenkt sie den Menschen neue Hoffnung.<br />

Ihre Beziehung zu Graz?<br />

Ich bin vor 40 Jahren hierher<br />

gekommen, um den Bedürftigen<br />

beizustehen. Graz ist eine<br />

familiäre, warme, heimatliche<br />

Stadt. Hier gibt es großmütige<br />

Herzen und liebende Menschen.<br />

Sie kümmern sich im Marienstüberl<br />

der Caritas um<br />

benachteiligte Grazer.<br />

Schön finde ich hier, dass sich<br />

Menschen gegenseitig helfen:<br />

Der Arme, Bedürftige, der<br />

selbst Leid erfahren hat, kümmert<br />

sich um den anderen, der<br />

im Leid und Elend steht.<br />

Kommen Sie in die Stadt?<br />

Nein, aber die Menschen aus<br />

Grazer<br />

Originale<br />

der Stadt kommen hier zu uns<br />

herein und wollen Gutes tun.<br />

Was gefällt Ihnen an Graz?<br />

Das Heilige hat die Stadt geprägt.<br />

Ich liebe die vielen Marienkirchen.<br />

Mariahilf, die Stadtmutter<br />

an der Mur und das<br />

Kunsthaus: Pole, die nebeneinander<br />

stehen, eine gegenseitige<br />

Herausforderung. Kultur,<br />

Kunst und Glaube gehören für<br />

mich zusammen.<br />

Was gefällt Ihnen nicht?<br />

Ich interressiere mich immer<br />

für das Gute und die Frage,<br />

was ich dazu beitragen kann.<br />

Schimpfen hilft nicht weiter.<br />

MIRELLA KUCHLING<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Mobile<br />

Hänger für<br />

Obdachlose<br />

Eine Gruppe Grazer möchte<br />

mindestens zwei Fahrrad-Anhänger<br />

zum warmen,<br />

trockenen Schlafplatz für<br />

Obdachlose ausbauen. Die<br />

Hänger werden so isoliert,<br />

dass im Inneren durch die<br />

Körperwärme zumindest<br />

10 Grad plus entstehen. Für<br />

etwa acht bis zehn Wochen<br />

wird deshalb eine abschließbare<br />

Garage mit Stromanschluss<br />

gesucht. Unsere Leser<br />

machten Vorschläge und<br />

diskutierten diesen Aufruf<br />

ebenso wie das Thema Obdachlosigkeit<br />

in Graz allgemein<br />

auf Facebook.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />

Schwester Elisabeth liebt den Uhrturm und die Kirche Mariatrost.<br />

ERTL


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong><br />

Sieglinde (Sigi) Hrad Rynda war<br />

eine anerkannte Künstlerin. KK<br />

Tod einer starken<br />

Einzelkämpferin<br />

■ Ihr Leben war immer ein<br />

Kampf und sie war eine tapfere<br />

Einzelkämpferin. Sigi Hrad<br />

Rynda war nie unterzukriegen.<br />

Stets positiv denkend, ging sie<br />

unbeirrbar ihren Weg. Keiner<br />

sollte ihr drein reden. Als junge<br />

Frau in der Grazer Kulturszene<br />

um das Forum Stadtpark blühte<br />

sie auf. Umgeben von Freunden<br />

wie Wolfgang Bauer, Gunther<br />

Falk, Hansjörg Schlick, Gregor<br />

Traversa, Edwin Eder holte sie<br />

Inspiration für ihre Bilder und<br />

fühlte sich aufgehoben. Keiner<br />

von diesen Freunden lebt mehr.<br />

Ein Umstand der sie, wie sie mir<br />

2007 in einem Interview klagte,<br />

immer sehr traurig und betroffen<br />

machte. Sigi Hrad Rynda<br />

absolvierte die Ortweinschule<br />

in Graz, studierte an der Kunstakademie<br />

in Wien und an der<br />

Sorbonne in Paris. Als Künstlerin<br />

war sie überall geschätzt,<br />

ihre Bilder wurden in Deutschland,<br />

in Ungarn, in Bolivien und<br />

Peru gezeigt, Länder, wo sie<br />

auch Kunstpropjekte initiierte.<br />

Letztlich galt ihr Hauptaugenmerk<br />

der Ausbildung von Kindern.<br />

Daher gründete sie 1973<br />

die „Erste Grazer Malschule“.<br />

Tausende Kinder lernten fortan<br />

bei Sigi mit Pinsel und Farben<br />

umzugehen. Mit ihrer Schule<br />

musste sie mehrmals umziehen.<br />

Die Erhaltung der Schule<br />

war immer ein Kampf. Tochter<br />

Geraldine ging ihr da zur Hand<br />

und übernahm später auch die<br />

Führung der Malschule. Die<br />

Künstlerin war auch Mutter von<br />

vier Kindern, und Oma für ihre<br />

Enkelkinder. Sigi war eine von<br />

den Guten. Ein Urgestein, von<br />

vielen „Grazer Malkönigin“ genannt.<br />

Anteilnahme gilt der<br />

Familie.<br />

VOJO<br />

Artisten aus aller Welt<br />

CHAPEAU. Die Festivals Cirque Noël und La Strada haben sich als Produktionsstätte<br />

für innovativen, zeitgenössischen Zirkus in Europa etabliert.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Es dauert nicht mehr lange,<br />

dann öffnet der Cirque Noël<br />

seine Pforten und rund um<br />

die Weihnachtszeit können die<br />

Besucher wieder hautnah erleben,<br />

was zeitgenössischer Zirkus<br />

heute an Feinstem zu bieten<br />

hat. Die beiden Grazer Festivals<br />

„Cirque Noël“ und „La Strada“<br />

haben Graz auch zu einem Zentrum<br />

für zeitgenössischen Zirkus<br />

gemacht. Regelmäßig werden<br />

ausgewählte Künstler eingeladen,<br />

neue Projekte in Kooperation<br />

mit den Festivals und weltweiten<br />

Partnerinstitutionen zu entwickeln.<br />

Zudem bieten Residencies<br />

und Workshops Interessierten die<br />

Möglichkeit, mit rennomierten<br />

Künstlern in einen Austausch zu<br />

kommen. Diese Entwicklungen<br />

sind in erster Linie durch die internationale<br />

Zusammenarbeit in<br />

Netzwerken wie IN SITU, Face<br />

(Fresh Arts Coalition Europe) und<br />

Circostrada möglich. Und heimische<br />

Initiativen, die die Festivals<br />

mitinitiierten, sowie Kooperationen<br />

wie mit dem Winterfest<br />

Salzburg waren maßgeblich mitverantwortlich,<br />

dass das Bundesministerium<br />

für Kunst und Kultur<br />

eine eigene Förderschiene für<br />

den zeitgenössischen Zirkus eingerichtet<br />

hat.<br />

15. Noël-Edition<br />

Bei der 15. Edition des Cirque<br />

Noël gibt es folgende Produktionen:<br />

Out of Chaos…: In der Cirque<br />

Noël-Koproduktion zeigen die<br />

australischen Weltklasse-Artisten<br />

von Gravity & Other Myths<br />

atemberaubende Akrobatik in<br />

einer fantastischen Bühneninszenierung<br />

mit Live-Musik.<br />

Live am 3. Jänner im Orpheum.<br />

Nuye: Die feinsinnige Choreographie<br />

der jungen Akrobaten<br />

der katalanischen Compañía de<br />

Circo „eia“ lebt vom humorvollen<br />

Umgang mit den menschlichen<br />

Schwächen. Auch diese<br />

Produktion wurde mit Unterstützung<br />

des Cirque Noël entwickelt.<br />

Live am 21. <strong>Dezember</strong> um 19 Uhr<br />

im Orpheum.<br />

Gardi Hutter: Und die dritte<br />

im Bunde ist keine Geringere als<br />

Gardi Hutter, eine der ganz gro-<br />

Clownfrau<br />

Gardi Hutter<br />

in Aktion.<br />

CIRQUE NOEL<br />

ßen Vertreter der Clownkunst,<br />

die das Publikum in ihrer aktuellen<br />

Produktion Gaia Gaudi gemeinsam<br />

mit ihrer Familie zum<br />

Nachdenken und zum Lachen<br />

bringt. Live am 25. <strong>Dezember</strong> um<br />

19 Uhr im Orpheum.<br />

Out of Chaos, atemberaubender Zirkus<br />

von heute.<br />

CIRQUE NOEL


<strong>13.</strong> DEZEMBER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Ausblick<br />

Was am Mittwoch<br />

in Graz wichtig ist<br />

■ Die App „Kunst im öffentlichen Raum Steiermark“ macht Kunstinstallationen<br />

und Skulpturen im öffentlichen Raum ab dem morgigen<br />

Mittwoch vielseitig erlebbar. Konzipiert als interaktive Navigationsapp<br />

für die gesamte Steiermark, werden damit Informationen zu<br />

und Standorte von Kunstwerken im öffentlichen Raum und deren<br />

Künstler zugänglich gemacht. Details werden morgen präsentiert.<br />

■ Passend zum internationalen Tag des Affen gibt es morgen eine<br />

Happy Hour mit dem Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin in der Katze<br />

Katze und „Das Eggenberg“. Neben Klassikern wie Gin Tonic oder Gin<br />

Fizz kann man dort auch außergewöhnliche Drink-Kreationen wie<br />

„Cold Brew Gin Tonic“, „Barrel Cut Old Fashioned“ oder „Hibiskus<br />

Monkey“ probieren.<br />

■ Im Büro für Weihnachtslieder findet morgen ab 17 Uhr ein offenes<br />

Singen statt. Einfach vorbeikommen und mitsingen.<br />

■ Uli Brée, Autor der „Vorstadtweiber“, Paul und Ewald Pfleger sowie<br />

Kurt Gober (Motorboot) laden zur Weihnachtsfeier in die Straßengler<br />

Halle. Los geht‘s um 19.30 Uhr.<br />

Ab morgen gibt es eine neue App für Kunst im öffentlichen Raum. Darin<br />

enthalten sind auch die Werke im Grazer Skulpturenpark. REGION GRAZ/MIAS PHOTOART<br />

■ Morgen gibt es im Space04 und Kunsthaus Shop von 15 bis 19 Uhr<br />

X-Mas Shopping und Punsch. Es warten Kunsteditionen, T-Shirts,<br />

Publikationen und die Special Guests Hannes Priesch und Herta<br />

Kramer-Priesch sowie Alfredo Barsuglia.<br />

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