2023-1-Reisemagazin-Karawane

Malediven
Hallo
Walhai
AUCH OHNE TAUCHSCHEIN LASSEN SICH IN DEN GEWÄSSERN DER MALEDIVEN
GLÜCKSGEFÜHLE ERLEBEN. BEIM SCHNORCHELN KOMMT ES MIT HOHER WAHR-
SCHEINLICHKEIT ZU GROSSARTIGEN BEGEGNUNGEN MIT WALHAIEN UND MANTAS
„Auch wenn Mantas früher mal Teufelsrochen
genannt wurden, gibt es keine
friedlicheren und harmloseren Tiere“, erklärt
Katie bei einer Inforunde unter maledivischen Palmen.
Die Meeresbiologin ist mit uns im Süd-Ari-Atoll
unterwegs. Nach einer Stunde im Boot werden auffällige
Bewegungen an der Oberfläche entdeckt – „Manta, Manta“-
Rufe bringen alle Schnorchler in Position. Dann sehen wir sie:
zwei Mantas, die langsam an uns vorbeiziehen. Im Zeitlupentempo,
kein Flossenschlag zu viel, drehen sie in erhabener
Eleganz ihre Runden. Noch majestätischer ist eine Begegnung
mit dem größten Fisch der Weltmeere, dem bis zu 13 Meter
langen Walhai. Im vergleichsweise seichten Wasser des Süd-
Ari-Atolls sind die sanften Meeresriesen das ganze Jahr über
recht verlässlich anzutreffen. Kaum sind wir im Wasser und
die Blasen nach dem Reinspringen ein wenig verflogen, merken
wir, dass wir direkt in der Bahn eines acht Meter langen,
jungen Männchens schwimmen. Ein riesiges Maul kommt auf
uns zu, schnell paddeln wir zur Seite und folgen dem Tier eine
eine halbe
Stunde, während
der Walhai gegen die Strömung
cruist. Zurück an Bord sind
wir beseelt, begeistert, berauscht. Und ein
bisschen kribbelt es am Körper. Wir lernen: Das sind die
Plankton-Wolken aus Kleinstlebewesen, die sowohl die Mantas
als auch die Walhaie so gerne fressen. Hier an den Riffkanten
des Atolls kommen sie aufgrund der Lage in besonders großen
Mengen vor – und deshalb auch diese großen, sanften, vegetarischen
Meeresbewohner.
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