2023-1-Reisemagazin-Karawane

meinREISE
01
Moment
ACHTSAM BEIM GORILLA-TRACKING
BEVOR MAN ES NICHT ERLEBT HAT, KANN
MAN SICH DEFINITIV NICHT VORSTELLEN,
WIE EINZIGARTIG EIN GORILLA-TRACK-
ING IST! IM SOMMER 2022 HATTE ICH
DAS GLÜCK, IM RAHMEN EINER INFORMA-
TIONSREISE DIE GORILLAS HAUTNAH ZU
ERLEBEN.
Gespannt und mit Lunchpack im Rucksack geht’s
gleich nach dem Frühstück früh um 8 Uhr zu den
Rangern zur Einführung. Wir lernen. Neben den für
die Tiere wichtigen Verhaltensregeln muss besonders
in Bezug auf unsere Kleidung so einiges beachtet
werden: Wer hätte das gedacht – Gorillas sind extrem
neugierig und werden von grellen Farben und
funkelndem Strass „angelockt“. Wir wollen die Tiere
aber nicht in ihrer Ruhe stören, sondern nur im
Dschungel beobachten und kleiden uns somit achtsam
und ganz dezent.
Erste Informationen der Tracker, die sich schon in
aller Frühe auf Spurensuche begeben haben, trudeln
ein und die Gruppeneinteilung der
Teilnehmer kann beginnen.
Je nach persönlichem Befinden
und Fitnesslevel „wandern“
jeweils acht Teilnehmer
in eine leichtere
und eine schwerere
Tracking-Gruppe,
03
Hannah Blechschmidt
Reiseexpertin für Afrika
MEIN TIPP:
„VERLÄNGERN
SIE DIESES ,HAUT-
NAH-ERLEBNIS‘
UND PLANEN SIE
2 WEITERE TAGE
IN DER NÄHE
DES BWINDI
IMPENETRABLE
FOREST EIN.“
01 Hannah Blechschmidt beim
Gorilla-Tracking
02 Unterweisung durch unseren
Ranger
03 Ein verträumtes Gorillajunges
04 Intensiv: Dieser Blick!
02
um auf den Spuren einer Gorillafamilie zu wandeln.
Dabei wird die „leichtere“ Gruppe zu einer nah am
Waldesrand entdeckten Gorillafamilie geführt, während
die „schwerere“ Gruppe (mit dem besseren Fitnesslevel)
mit dem Tracker und dem Ranger teilweise
über mehrere Stunden die Spuren im Wald verfolgt,
bis die faszinierende Gorillafamilie gefunden wird …
Ich lande natürlich in der schwereren Gruppe. Ein
letzter Schluck Wasser, dann heißt es Rucksäcke ablegen
und das eigentliche Abenteuer beginnt: Wir
nähern uns den Tieren langsam und bedächtig durch
das Unterholz, während die Guides darauf achten,
dass wir uns richtig verhalten, damit sie keinesfalls
gestört werden.
Die Nähe der Gorillas zu spüren, ist allein schon
phänomenal und kaum mit Worten zu beschreiben,
aber wenn sie dann aus Neugierde plötzlich nach der
Kamera greifen, die einem um den Hals hängt, steigert
das den Adrenalinspiegel erheblich. Besonders
niedlich und flink, wie die Wiesel, sind die kleinen
Gorillakinder, sie zu fotografieren ist eine echte Herausforderung
– so schnell sind sie.
Die Stunde nah bei den Gorillas vergeht wie im Fluge
und gebannt von dem Erlebnis schmeckt uns der
Lunch im Anschluss fast wie ein 5-Gänge-Menü. Unsere
Anspannung weicht und wir kehren müde, aber
überglücklich zurück in die Lodge.
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