Zermatt-Magazin-23
Das Magazin mit spannenden Geschichten rund um Zermatt.
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Matterhorn Cervino Speed Opening | <strong>Zermatt</strong> <strong>Magazin</strong><br />
27<br />
PIRMIN ZURBRIGGEN,<br />
WÜRDEN SIE DIE<br />
WELTCUP-ABFAHRT<br />
AM MATTERHORN<br />
GEWINNEN?<br />
Das grenzt fast an ein Wunder: Innert Kürze haben <strong>Zermatt</strong> und<br />
Cervinia vier Weltcup-Skirennen auf die Beine gestellt, die 20<strong>23</strong><br />
erstmals zur Austragung gelangen werden. Ihr Botschafter ist der<br />
legendäre Walliser Abfahrts-Olympiasieger.<br />
Alles war angerichtet für die Abfahrtsrennen auf über 3000<br />
m ü.M. mit Start in der Schweiz und Ziel in Italien – zwei<br />
für die Männer und zwei für die Frauen. Damit soll neu im<br />
Herbst jeweils die Weltcup-Speedsaison eröffnet werden. Das<br />
Budget von insgesamt 6,7 Millionen Franken war gedeckt,<br />
die Sponsoren wie Hugo Boss, Sunrise, Ochsner Sport und<br />
BKW an Bord, und auch die Einnahmen waren versichert.<br />
Allein es fehlte der Schnee, die Premiere musste abgesagt<br />
werden. Der Oktober 2022 wird denn auch als bislang<br />
wärmster in die Geschichte eingehen, seit es Messungen<br />
gibt. Rennpräsident Franz Julen dazu: «Die Natur ist immer<br />
stärker. Doch wir sind Bergleute, wir geben nicht auf. Unser<br />
Projekt ist nicht in Gefahr.»<br />
Und so wird es im Spätherbst 20<strong>23</strong> auf der Gran Becca, wie<br />
die Strecke heisst, zur grossen Neuheit kommen. Gran Becca<br />
kann mit grosser Berg übersetzt werden. Es handelt sich<br />
hierbei um den alten Namen des Matterhorns. In der franko-provenzalischen<br />
Umgangssprache in der benachbarten<br />
Region Valtournenche wird der Berg noch heute so genannt.<br />
Das «<strong>Zermatt</strong> <strong>Magazin</strong>» hat sich schon jetzt mit der Skilegende<br />
Pirmin Zurbriggen unterhalten, der auf seinem<br />
Höhepunkt 1988 in Calgary Abfahrts-Olympiasieger wurde.<br />
Zurbriggen ist Botschafter der <strong>Zermatt</strong>er Skirennen. Ihn<br />
verbindet mit dem Rennpräsidenten nicht nur eine spannende<br />
Zukunft, sondern auch eine besondere Vergangenheit.<br />
Pirmin Zurbriggen, Sie sind Botschafter des Matterhorn<br />
Cervino Speed Opening. Was macht ein Botschafter von<br />
Weltcuprennen eigentlich?<br />
Franz Julen wollte, dass ich einen Part spielen würde, und<br />
fragte mich, was ich mir vorstellen könne. Ich wollte nicht in<br />
der Organisation mitmachen, ich hatte genug gemacht für<br />
den Sport. Jetzt sollen junge Leute ran. Aber ich war gerne<br />
bereit, sonst wie zu helfen. An einer Medienkonferenz stellte<br />
er mich dann als Botschafter vor. Dort hörte ich das Wort<br />
zum ersten Mal. (lacht)<br />
Und was machen Sie jetzt?<br />
Sofort nachdem bekannt wurde, dass <strong>Zermatt</strong> Weltcuprennen<br />
durchführen will, erhielt ich immer wieder Anfragen<br />
von Journalistinnen und Journalisten aus aller Welt.<br />
Mehr, als ich gedacht hatte. Da ergab es sich, dass ich kraft<br />
meines Namens und meiner Geschichte oft mit Medien<br />
zu tun habe. Ich bin aber sicher nicht der Medienverantwortliche.<br />
Kann man die Gran Becca mit einer anderen Abfahrt<br />
im Weltcup vergleichen?<br />
Nein, denn jedes Gelände hat seine eigene Geometrie und<br />
Umgebung, die wiederum Auswirkungen auf die Einstrahlung<br />
des Lichtes hat. Was hier in dieser Höhe einmalig ist,