ROSENHEIMERIN Neujahrsausgabe 2023 Hochzeit Spezial
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HOCHZEIT SPEZIAL<br />
SCHEITL-KNIEN<br />
Der Bräutigam muss auf einer spitzen<br />
Seite eines Holzscheits kniend Aufgaben<br />
der Braut lösen. Dies kann beispielsweise<br />
das Aufzählen ihrer Spitznamen<br />
sein oder auch ein Versprechen<br />
für die gemeinsame Zukunft.<br />
HOCHZEITSLADER<br />
BAUMSTAMM<br />
SÄGEN<br />
Er ging früher von Tür zur Tür und<br />
sprach persönlich die <strong>Hochzeit</strong>seinladung<br />
in einem Vers aus. Heute hilft er<br />
dem Brautpaar bei der Planung sowie<br />
Durchführung der <strong>Hochzeit</strong> und agiert<br />
oft als Moderator der Feier. Der <strong>Hochzeit</strong>slader<br />
hat einen mit Bändern verzierten<br />
Stock. Die Farben der vier Bänder<br />
symbolisieren Liebe (Rot), Treue<br />
(Blau), Hoffnung (Grün) und Jungfräulichkeit<br />
(Weiß).<br />
Das Brautpaar muss einen Baumstamm<br />
zersägen und auf diese Weise beweisen,<br />
dass es „an einem Strang ziehen“<br />
kann.<br />
BRAUT ÜBER<br />
DIE SCHWELLE<br />
TRAGEN<br />
MAHLGELD<br />
Nach der <strong>Hochzeit</strong> trägt der Bräutigam<br />
die Braut der Tradition nach über die<br />
Türschwelle, weil dort – so der frühere<br />
Glauben – böse Geister lauern und es<br />
die Aufgabe des Mannes ist, seine Auserwählte<br />
vor diesen zu beschützen.<br />
Wenn dieses erhoben wird, zahlt der<br />
Gast das Essen und manchmal auch die<br />
Getränke selbst. Dieses wird vom <strong>Hochzeit</strong>slader<br />
eingesammelt. Um keine Unstimmigkeiten<br />
auf dem Fest zu erzeugen,<br />
das Mahlgeld, wenn geplant,<br />
unbedingt in der Einladung erwähnen.<br />
HOSENTRÄGER<br />
STICKEN<br />
Ursprünglich war es so, dass die Frauen<br />
die ersten Hosenträger für die Lederhose<br />
ihres zukünftigen Mannes stickten.<br />
Diese konnte er dann an der <strong>Hochzeit</strong><br />
mit Stolz tragen. Es war sozusagen die<br />
erste „Aussteuer“ für den zukünftigen<br />
Ehemann. Nachdem dieser Brauch um<br />
die Jahrtausendwende fast verschwunden<br />
war, wird er inzwischen häufiger<br />
wieder gepflegt.<br />
Fotos: shutterstock.com/ Svetlyachock, Josep Curto, xmee