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Liebes Team von Tier will (d) - Tierschutz Willich eV

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Wegwerfkühe - gestohlene Kinder<br />

„Die Milch macht´s!“<br />

– was eigentlich?<br />

Wieso geben Kühe Milch? Aus demselben Grund<br />

wie die Menschen, um ihre Babys zu ernähren. Die<br />

meisten Menschen machen sich keine Gedanken<br />

darüber, wieso Kühe eigentlich Milch geben. Der<br />

Glaube, dass die <strong>Tier</strong>e einfach ständig <strong>von</strong> selbst<br />

Milch geben und deswegen auch gemolken werden<br />

"müssen" und wir Ihnen somit noch was Gutes<br />

tun, ist leider weit verbreitet. Kühe sind jedoch<br />

normale Säugetiere, die nur Milch produzieren,<br />

nachdem sie schwanger waren und ein Junges<br />

auf die Welt gebracht haben. Deshalb werden<br />

Milchkühe bereits ab einem Lebensalter <strong>von</strong> 18<br />

Monaten durch meist künstliche Besamung einmal<br />

jährlich geschwängert.<br />

Vielleicht haben Sie sich auch<br />

schonmal gefragt, warum man fast niemals die<br />

niedlichen Kälbchen mit ihren Müttern zusammen<br />

auf der Weide sieht? Weil die Muttermilch der Kühe<br />

für uns Menschen genommen wird, werden die<br />

Kälbchen gleich nach der Geburt ihren Müttern<br />

weggenommen, damit sie uns die Milch nicht<br />

„wegtrinken“. Die Kleinen haben natürlich Angst<br />

und sehnen sich verzweifelt nach ihren Müttern.<br />

Kuh und Kälbchen schreien deswegen oft tagelang<br />

jämmerlich nacheinander - ein ganz natürlicher<br />

Mutter-/Kindinstinkt.<br />

Eine Mutter, die ihr Kind liebt – sie gehören zusammen<br />

Die weiblichen „Kuh-Babys“ werden<br />

entweder sofort geschlachtet oder zu Milchkühen<br />

aufgezogen, um das gleiche Schicksal zu erleiden<br />

wie ihre Mütter, die sie nie kennenlernen durften.<br />

Die männlichen Kälbchen werden zur Produktion <strong>von</strong><br />

Kalbfleisch drei bis sechs Monate lang gemästet,<br />

bis sie im Schlachthof enden. Dazu werden sie in<br />

enge Kälberboxen oder Holzverschläge gesperrt,<br />

in denen sie sich kaum bewegen können. Bei<br />

der Gruppenhaltung sind 1,5 qm pro Kalb vorgeschrieben,<br />

wodurch der Profit maximiert wird.<br />

Statt der Muttermilch bekommen alle<br />

Kälber Milchaustausch, eine fette weiße Brühe, die<br />

aus Magermilchpulver, Talg, Walfett und viel Salz<br />

besteht. Durch die überhöhte Menge Salz müssen<br />

die Kälber in Ermangelung <strong>von</strong> Wasser mehr da<strong>von</strong><br />

trinken und werden so schneller auf das optimale<br />

Schlachtgewicht gemästet. Die <strong>Tier</strong>e werden<br />

außerdem künstlich anämisch (blutarm) gehalten,<br />

indem man sie an der Aufnahme <strong>von</strong> Eisen und<br />

Rauhfutter hindert. Durch diese Mangelernährung<br />

bleibt das Fleisch schön hellrosa, genauso wie<br />

die „Feinschmecker" es an der Fleischtheke am<br />

liebsten kaufen!<br />

Ist Käse vegetarisch?<br />

Die Auffassung, dass der Konsum <strong>von</strong> Milch und<br />

Milchprodukten ohne die Ausnutzung und Tötung<br />

<strong>von</strong> Lebewesen auskommt, ist leider falsch. Hartkäse<br />

werden normalerweise mit dem Magenferment<br />

Lab aus den Mägen toter Kälber behandelt, um<br />

eine Käsebildung zu bewirken.<br />

Und: tierisches Lab ist nicht kennzeichnungspflichtig!<br />

Alleine die Käse-Hersteller können sagen, welches<br />

Lab verwendet wurde.<br />

Obwohl Rinder <strong>von</strong> Natur aus reine<br />

Pflanzenfresser sind, dürfen sie inzwischen wieder<br />

mit <strong>Tier</strong>mehl aus toten und zermahlenen Fischen<br />

gefüttert werden, was nach dem Ausbruch <strong>von</strong><br />

BSE lange Zeit untersagt war. Die meisten kleinen<br />

Bauernhöfe sind inzwischen durch eine industrialisierte<br />

Intensivtierhaltung ersetzt worden. Die<br />

<strong>Tier</strong>e werden zu 90 Prozent in riesigen, verdreckten<br />

Hallen auf Spaltenböden gehalten, auf denen sich<br />

Krankheiten schnell ausbreiten. Manche Kühe<br />

verbringen ihr ganzes Leben auf Betonböden oder<br />

werden auf riesigen, überfüllten Weiden gehalten,<br />

wo sie gezwungen sind, inmitten ihrer eigenen<br />

Exkremente zu leben. Die Spaltenböden führen zu<br />

schmerzenden Füßen bis hin zu Verformungen. Viele<br />

Kälber leiden an Durchfall, Lungenentzündungen<br />

und Lahmheit, so das etwa 10 Prozent der Kälber<br />

in den ersten Lebenswochen sterben.<br />

Seite 24 | November 2012 TIERSCHUTZ FÜR WILLICH e.V.

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