Viktor Röthlin - BLS

Das «Centre Dürrenmatt» bietet auch einen herrlichen Blick über die Stadt.
Übernachtung in einem Pavillon im See (CHF 705.– in
der Haupt- und CHF 515.– in der Nachsaison) oder am
Ufer (CHF 530.– / 405.–) ist zwar nicht gerade billig, verspricht
aber in Sachen Erlebnis einiges.
Nächste Station ist der Bahnhof Neuchâtel, der vom Seeufer
entweder über eine Treppe oder mit dem schnellen
«Fun’ambule» erreichbar ist. Nicht zu übersehen ist schon
vom See aus der Turm des Bundesamts für Statistik, das
direkt an die Gleise grenzt. Das moderne Gebäude von
bauart Architekten wurde für sein gesamtökologisches
Konzept schon mehrfach ausgezeichnet – unter anderem
mit dem Schweizer und Europäischen Solarpreis.
Zeitgenössische und historische Architektur
Architektonisch hat Neuenburg generell viel zu bieten.
Weithin sichtbare Wahrzeichen sind das Schloss und
die Kollegiatskirche aus dem 12. Jahrhundert. Auch die
Place des Halles im mittelalterlichen Stadtkern zeugt von
der bewegten Vergangenheit.
Von den zeitgenössischen Architekten hat hier unter
anderem Mario Botta seine Spuren hinterlassen. Er hat
das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers Friedrich
Dürrenmatt in einen neuen Bau aus schwarzem Schiefer
integriert, der sich elegant dem Gelände anpasst.
Das «Centre Dürrenmatt» hat die Aufgabe, das Bildwerk
des 1990 verstorbenen Emmentaler Künstlers zu
sammeln, zu erhalten und bekannt zu machen. Mit dem
Eingangsturm, der über vier Etagen reichenden Treppe
mit Durchblick in die Tiefe und dem weiten Raum im
«Erdbauch» (Zitat Mario Botta) nimmt der prägnante
Bau Bezug auf Dürrenmatts literarisches Werk, auf
Turmbauten, höhlenartige Räume und Labyrinthe. Das
«Centre Dürrenmatt» gehört zur Schweizerischen Nationalbibliothek
und steht allen Besuchern offen. Es liegt
hoch über Neuenburg und bietet Gelegenheit, auf der
grossen Terrasse bei einem Kaffee innezuhalten. Einen
noch atemberaubenderen Ausblick auf Neuenburg hat
man, wenn man die Felsen oberhalb des Dürrenmatt-
Wohnhauses erklimmt.
REPORTAGE
Die Stiftskirche ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt.
Das Bundesamt für Statistik liegt unmittelbar neben dem Bahnhof.
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