TSV-Echo 2023
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ein Bezirksturnfest. Über 100 Turner stritten um den Eichenkranz, darunter allein 14 aus Remsfeld. Während
des Jubiläums wurde Karl Sauer zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Georg Kehr und Johannes Hellwig
erhielten die Ehrenmitgliedschaft. Das Jahr 1930 war der offizielle Beginn der Fußballsparte.
1931 Aktiv beteiligten sich Remsfelder Turner bei den Gaumeisterschaften in Guxhagen, dem Gauturnfest in
Homberg und bei einem Turnfest in Borken.
1932 Gerätevergleichswettkampf am 16. Oktober in Remsfeld mit Turnern aus Wollrode, Remsfeld und der 9. Jägerkompanie
aus Kassel. Remsfeld wurde zweiter Sieger. Weitere Wettkämpfe fanden noch in Dillich, Kassel
und Appenfeld statt. Hermann Lauterbach besuchte die Deutsche Turnschule in Berlin.
1933 Ab dieser Zeit wurde die Turnerei als politisches Mittel zum Zweck betrachtet. Trotz dieser Veränderung blieben
die Turner zusammen und nahmen an vielen Wettkämpfen teil.
1934 Einen Vergleichswettkampf zwischen Remsfeld, der Homberger Turnerschaft und Appenfeld gewannen die
Remsfelder Turner. Die noch jungen Leichtathleten beteiligten sich an einem Wettkampf in Melsungen.
1935 Die bewährte Remsfelder Turnerriege gewann einen Vergleichswettkampf gegen die Turner aus Mosheim
und Falkenberg. Außerdem fanden noch drei Vergleichswettkämpfe, das Kreisturnfest und das Unterkreisturnfest
mit Remsfelder Beteiligung statt. Bei allen Wettkämpfen wurden vordere Plätze belegt.
1936 Das Unterkreisturnfest in Mosheim war für den Turnverein Remsfeld das erfolgreichste Fest dieser Zeitepoche.
Der Verein zählte damals 44 Mitglieder. 44 Preise wurden von 23 Teilnehmern errungen. Erstmals
turnten Frauen in einer Damenriege.
1937 Zur Ermittlung der stärksten Riege des Unterkreises standen sich in Homberg die Homberger Turnerschaft,
der Turnverein Mosheim und der Turnverein Remsfeld gegenüber. Die Remsfelder Riege mit Willi Kehr, Karl
Kehr II, Richard Rudolph und Hermann Lauterbach gewannen mit 668 Punkten deutlich. Karl-Ernst Hellwig
nahm an den Gaumeisterschaften in Kassel teil und wurde Gaumeister über 100 Meter in 11 Sekunden.
1938 Hermann Lauterbach nahm am Deutschen Turnfest in Breslau teil und wurde 25. im Zwölfkampf.
1939 Letztmalig vor dem Krieg trafen sich die Turner des Kreises in Guxhagen zum Wettstreit um den Eichenkranz.
1940 Bei der Vereinsversammlung am 13. April konnten nur noch 15 Mitglieder wegen des 2. Weltkrieges anwesend
sein. Ab diesem Tag ruhte die Vereinsarbeit. 40 Mitglieder kehrten wegen des schrecklichen Krieges
nicht mehr in ihre Heimat zurück.
1946 Die Neugründung des Vereins fand am 19. April statt. Aufgrund der Anordnung der Militärregierung musste
sich der Verein dann „Turn- und Sportverein Remsfeld mit Jugendabteilung“ nennen. 28 Remsfelder nahmen
am Kreisjugendtreffen in Borken teil. Der Verein stellte einen Antrag an die Gemeinde einen Sportplatz
zur Verfügung zu stellen.
1947 Der Mühlenbesitzer Heinrich Ullrich verpachtete eine 50 Ar große Wiese an den Sportverein (nähe Bahnhofstraße)
für einen Sportplatz. Der Pachtpreis betrug jährlich den Wert von 20 Zentner Weizen. Das waren zur
damaligen Zeit ca. 200,- DM. Da besonders die Jugendarbeit gepflegt werden sollte, wurde das Kinderturnen
eingeführt. Im gleichen Jahr wurden eine Theatergruppe und die Tischtennis-Abteilung gegründet.
1948 Am zweiten Ostertag konnte ein Schau- und Werbeturnen nicht den erhofften Erfolg einbringen. Die Aufbauarbeiten
des Sportplatzes wurden in Angriff genommen. Der Antrag am 11. September an den Landessportbund
Hessen die Jahreszahl „05“ zum Vereinsname zu führen wurde genehmigt. Ab diesem Tag lautet der
Vereinsname: „Turn- und Sportverein 05 Remsfeld“.
1949 Einen großen Bunten Abend veranstaltete der Verein am 23. Januar. Der Erfolg war so groß, dass diese
Vorführung wiederholt wurde. Die Einweihung des Sportplatzes fand mit einem Blitzturnier am 28. August
statt. Im gleichen Jahr wurden Vereinsmeisterschaften durchgeführt. Die Fußballer wurden Herbstmeister
und die Mitglieder wählten Richard Rudolph zum Vorsitzenden.
1950 Da eine neue Klasseneinteilung eingeführt wurde, stiegen die Fußballer, auf Grund ihres 2. Tabellenplatzes,
eine Klasse höher auf.
1951 Die zwei besten Fußballer unseres Vereins, Horst Klein und Heinrich Linden, wurden wegen unkameradschaftlichen
Verhaltens aus dem Verein ausgeschlossen. Wegen Spielermangel mussten die I. Mannschaft
und die Jugendmannschaft abgemeldet werden.
1952 Die Seniorenfußballer und die Jugendmannschaft nahmen wieder am Spielbetrieb teil. Das Kreissportfest
fand am 19. und 20. Juli in Remsfeld statt. Dieses Sportfest war ein Volksfest für das gesamte Dorf Remsfeld.
Karl Wiegand wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.
1953 57 Vereinsmitglieder unternahmen eine Vereinsfahrt zur Amöneburg. Am 20. und 21. Juni fand das Turnfest
des Fulda-Eder-Gaues in Homberg statt. Alle Teilnehmer erhielten ein Siegersträußchen. Im gleichen Jahr
wurden wieder Vereinsmeisterschaften durchgeführt. Der Gauturntag fand in Remsfeld statt.
1954 Neben einer Vereinsfahrt nach Hann. Münden nahmen auch Kinder und Jugendliche an einem Zeltlager in
der Lichte teil. Bei den Gauvolksturnmeisterschaften in Spangenberg und dem Gaukinderturnfest in Wabern
nahmen Remsfelder mit Erfolg teil. 29 TSVler beteiligten sich erfolgreich an den Wettkämpfen beim Kreis-
Turn- und Sportfest in Gudensberg. Dreimal standen sich die Jugendturner aus Spangenberg, Malsfeld und
Remsfeld im Wettkampf gegenüber. Am 7. September waren die beiden Fußball-Weltmeisterschaftsspieler
Max Morlock und Jupp Posipal Gast in Remsfeld.
1955 Das 50-jährige Bestehen des Remsfelder Sportvereins wurde zeitgleich mit der 850-Jahrfeier von Remsfeld
gefeiert. Eingeleitet wurde das TSV-Jubiläum mit dem Theaterstück „Der Etappenhase“. Oberhalb der Autobahn
pflanzte Vorsitzender Karl Wiegand eine „Jahneiche“. Die offizielle Jubiläumsfeier fand vom 2. bis 4.
Juli statt. In der Chronik ist zu lesen: „Das ganze Dorf stand im reichen Fahnenschmuck und war in einen
Birkenwald verwandelt“. Zu ehren der gefallenen und vermissten Turnbrüder wurde im Saal des Vereinslokals
Brand eine Ehrentafel enthüllt. Zu Ehrenmitgliedern wurden im Jubiläumsjahr ernannt: Friedrich Brand,
Karl Pfläging und Heinrich Dörbecker. Am Jubiläumssonntag wurde auf dem Friedhof zum Gedenken an die
Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges ein Kriegerdenkmal enthüllt. Der sportliche Rahmen war das
Kreiskinderturnfest, ein Schauturnen und Vorführungen der Gymnastikgruppen. Der Abschluss des großen
Festes, 850 Jahre Remsfeld und 50 Jahre TSV 05 Remsfeld, war das Laienspiel mit dem Titel „Das Gericht
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