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TSV-Echo 2023

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Schritt für Schritt

für mehr Gesundheit

Für immer jung sein? Das geht nur im

Film. Doch so lange wie möglich fit zu

bleiben - das hat man auch mit 70+ zum

großen Teil selbst in der Hand. Oder besser

gesagt, in den Beinen: Denn der ärztliche

Rat, jeden Tag in Bewegung zu sein,

verliert mit dem Eintritt ins Rentenalter

nicht an Gültigkeit. Wer noch immer täglich

viel spaziert, wandert oder walkt,

kann sich mehr Gutes tun, als er vielleicht

denkt.

Auch wenn Gehen im Vergleich zum

Joggen oder Radfahren weniger anstrengend

ist: ,,Gehen ist Bewegung -

und die hat von Kopf bis Fuß positive

Auswirkungen”. Wer täglich viele Schritte

macht - ja, vielleicht sogar ab und an

die berühmten 10000 schafft -, kann

sein Leben durchaus um mehrere Jahre

verlängern. Dabei reicht es schon,

zügig unterwegs zu sein, sodass man

zwar leicht ins Schwitzen kommt, sich

aber noch unterhalten kann.

WARUM GEHEN DEM

KÖRPER SO GUTTUT

Das Gute am Gehen: Es ist eine Aktivität,

die für nahezu jeden zu empfehlen

ist - auch mit Übergewicht, Herz- oder

Gelenkproblemen.

Wer hier vorbelastet ist, bespricht das

Pensum aber besser mit seinem Arzt.

Gerade für weniger Trainierte ist leicht

beschleunigtes Gehen ein perfekter

Einstieg, um sich an die Bewegung

zu gewöhnen und Spaß daran zu bekommen.

Denn beim Gehen schlägt das Herz

schneller und wird trainiert. Die Durchblutung

erhöht sich und der ganze

Körper kann besser mit Nährstoffen

und Sauerstoff versorgt werden. Zudem

werden die Gefäße, die im Alter

starrer werden, trainiert und bleiben

elastischer. Allein durch regelmäßige Bewegung

ist laut der Deutschen Herzstiftung

eine Blutdrucksenkung um fünf bis

zehn Millimeter Quecksilbersäule möglich

- ein Schutz vor Krankheiten wie

Herzinfarkt, Schlaganfall oder Grünem

Star. Da auch Stoffwechsel und Fettverbrennung

hochfahren, lässt sich sogar

Diabetes besser in den Griff bekommen.

Und:

Durch die Bewegung wird das Gehirn

besser durchblutet und bildet neue

Nervenverbindungen aus, was einer

Demenz vorbeugen kann.

Gehen beschleunigt die Darmpassage.

Das heißt, fettigeres Essen wird besser

und schneller verdaut.

Auch sonst hilft die Bewegung gegen

Verdauungsprobleme und senkt sogar

das Darmkrebs-Risiko. Wer sich viel bewegt,

stärkt zudem das lmmunsystem

- und das, warm eingepackt, selbst

im Winter. Denn durch die moderate

Aktivität wird Adrenalin gebildet. Das

Hormon sorgt dafür, dass Abwehrzellen

besser arbeiten und vermehrt produziert

werden.

EINFACH ÖFTERS MAL

KURZ HERUMLAUFEN

Doch trotzdem gibt es mit dem Gehen

ein Problem: Viele machen es einfach

zu selten, weil sie zum Beispiel lange

im Fernseh-Sessel sitzen. Eine sitzende

Lebensweise gilt jedoch als eigener

Risikofaktor für Krankheiten wie Diabetes,

Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Dabei ist es nicht schwer, der Sitzfalle zu

entkommen. Wir wissen, dass langes, ununterbrochenes

Sitzen ein wichtiges

Enzym desFettstoffwechsels inaktiviert,

die Lipoproteinlipase. Jedoch reicht

schon die einfache Muskelaktivität beim

Gehen, damit die Enzymproduktion wieder

funktioniert.

Jeder Schritt ist zudem einer in Richtung

des angestrebten Tagespensums - egal,

ob das nun bei 5000 oder tatsächlich

auch mal bei 10000 Schritten am Tag

liegt. Sei es Treppensteigen oder den

Staubsauger schwingen: All das zählt!

Denn man braucht das Tagesziel gar

nicht auf einmal zu gehen. Aber gern

auch mal mindestens zehn Minuten

am Stück. Dabei sind im schnitt 1000

Schritte machbar.

Anfangs ist das Ziel ohnehin nur, sich

buchstäblich Schritt für Schritt zu steigern:

von zehn Minuten auf 15, von 3000

auf 4000 Schritte und gerne mehr. Auch

wenn jemand immer bei 5000 Schritten

bleibt, ist es besser, als wenn es nur

2000 sind. Alles, was mehr ist als Sitzen

und Nichtstun, bringt dem Körper schon

etwas.

TIPPS FUR DEN ALLTAG

Beim Telefonieren mit

Freunden und Familie durch

die Wohnung spazieren.

Wer auf Bus und Bahn wartet, kann

die Straße oder den Bahnsteig auf

und ab gehen. Das hält auch wärmer.

Sauber! Auch einzelne Flaschen

zum Glas-Container bringen - das

schafft Ordnung und Extra-Schritte.

Zum Supermarkt spazieren - und

das gern auch auf Umwegen.

Hundehalter sind schrittmäßig

tierisch im Vorteil. Doch auch

ein Hund im Tierheim freut

sich übers Gassigehen.

Auch Tanzschritte sind Schritte.

Neben Spaß und Gesellschaft

trainiert das Tanzen Muskeln,

Gehirn und Balance.

Ihr TSV 05

Remsfeld

unterstützt Sie

für mehr Schritte!

Dieter

Horn /

AOK Gesundheitsmagazin

4/2021

58 11

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