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2023-1-2-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - Austrotherm - Dämmen statt verpulvern

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D e r Ö s t e r r e i c h i s c h e B a u s t o f f m a r k t<br />

Ö s t e r r e i c h i s c h e P o s t A G<br />

M z 0 9 z 0 3 7 9 5 5 M<br />

i m p a c t m e d i a , D o r n b a c h e r S t r a ß e 9 3 , 1 1 7 0 W i e n<br />

Fa c h m a g a z i n f ü r d e n B a u s t o f f - Fa c h h a n d e l & B a u m ä r k t e<br />

J G 5 3<br />

1 - 2 . 2 0 2 3<br />

Andreas Jäger<br />

Klimaexperte<br />

Wann, wenn nicht jetzt:<br />

<strong>Dämmen</strong> <strong>statt</strong><br />

<strong>verpulvern</strong>!<br />

Schön, wenn man etwas für die Umwelt tut und dabei auch noch massiv<br />

Energiekosten spart: Die langlebige <strong>Austrotherm</strong> Wärmedämmung<br />

wird nicht nur umweltfreundlich produziert, sie sorgt auch für eine<br />

klare Reduktion <strong>der</strong> CO 2<br />

-Emissionen und damit eine niedrigere<br />

Jahresabrechnung. Klimaschutz, made in Austria – so soll‘s sein.<br />

austrotherm.com


Weil es den<br />

Energieverbrauch reduziert.<br />

Eine Fassadendämmung von Baumit reduziert den Energieverbrauch drastisch.<br />

Im Winter wie im Sommer. Resultat: Deutlich weniger CO2 Emissionen.<br />

Je<strong>der</strong> einzelne m² Dämmung spart so viel CO2 wie zwei Bäume in einem Jahr<br />

aufnehmen können. Jahr für Jahr, über Jahrzehnte. Für Alt- und Neubau.<br />

Energieverbrauch reduzieren ohne Verzicht.<br />

Mit <strong>der</strong> Baumit open air KlimaschutzFassade.<br />

■ Wärmedämmung mit 99 % Luft<br />

■ sehr gute Dämmleistung<br />

■ atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend<br />

Mehr<br />

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Baumit. Ideen mit Zukunft.


e d I t o r I a l<br />

Wo gehts hin?<br />

ALExANDRA LEHRER<br />

Chefredaktion<br />

Foto: Richard Tanzer<br />

Auch wenn es keiner glaubt und auch nicht unbedingt danach aussieht, so<br />

soll Österreichs Wirtschaft im heurigen Jahr immerhin um einen halben<br />

Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr wachsen. 2024 sogar um 1,4 Prozent.<br />

Wurde vor ein paar Wochen noch von Rezession gesprochen, Preisexplosion<br />

und Inflationshöhenflug, so haben sich zumindest zwei von diesen Faktoren nicht<br />

bewahrheitet. Der Rezession sind wir knapp entgangen und auch die Preise sollten<br />

sich langsam stabilisieren – selbst wenn das im Moment, beson<strong>der</strong>s bei den Energiepreisen,<br />

noch nicht zum Verbraucher durchgedrungen ist. Die Großhandelspreise<br />

für Strom und Gas sind stark gesunken, also scheint, so Prognosen zufolge, ab März<br />

Entspannung in Sicht. War die Inflation im Jänner noch auf einem Rekordhoch<br />

von 11,1 Prozent, so soll diese auch sinken und sich im Jahresschnitt auf 6,5 Prozent<br />

einpendeln. 2024 wird ein Wert von 3,2 Prozent erwartet, was dem Inflationsziel<br />

von 2 Prozent schon sehr nahekommt. Dennoch braucht es, um diese Werte<br />

auch zu erreichen, laut Agenda Austria weitere Leitzinserhöhungen, da die Inflation<br />

erst dann zu stoppen ist, wenn <strong>der</strong> Leitzins die Kerninflation übersteigt. Das bedeutet<br />

letztendlich, dass vor allem private Kredite kaum mehr zu stemmen sein werden,<br />

blicken wir doch die letzten Jahre auf eine Nullzinspolitik zurück, die es ermöglichte<br />

billigst an Geld zu kommen, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu<br />

realisieren. Dies sieht nun ganz an<strong>der</strong>s aus. Teures Geld, geringe Planbarkeit und<br />

vor allem keine Kostengarantie führen dazu, dass <strong>der</strong> private Häuslbauer einen<br />

Rückzieher macht und Projekte erst einmal auf Eis liegen. Genauso verhält es sich<br />

mit Investoren. Was bleibt, und das bestätigt auch unsere Konjunkturumfrage bei<br />

<strong>der</strong> Industrie (ab Seite 12), sind Investitionen in Renovierung und Sanierung. Und<br />

dass in Österreich, vor allem im urbanen Bereich hier sehr viel Potenzial steckt, ist<br />

ja wahrlich nichts Neues. Hinzu kommt die Erhöhung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>summen, was zusätzliche<br />

Anreize schaffen wird/soll.<br />

Hinweis<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im<br />

ÖBM nur zum Teil eine geschlechtsneutrale<br />

Differenzierung. Die Ausrichtung ist in jedem<br />

Fall geschlechtsunabhängig.<br />

Für die einen erfreulich, für die an<strong>der</strong>en eines <strong>der</strong> größten Probleme ist die momentan<br />

niedrige Zahl an Arbeitslosen. Für Unternehmen scheint es fast unmöglich<br />

geeignete qualifizierte Fachkräfte zu bekommen. Theoretisch gibt es viele Ansätze<br />

junge Menschen für sich zu gewinnen. Ali Mahlodji, Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Berufsorientierungsplattform<br />

Watchado, weiß wovon er spricht und wird nicht müde dies auch<br />

zu kommunizieren. Der Weg führt einerseits über Social Media, wobei hier darauf<br />

zu achten ist, welche dieser Plattformen von Jugendlichen und welche von <strong>der</strong>en<br />

Eltern genutzt werden (ja hier gibt es einen Unterschied), und an<strong>der</strong>erseits darf<br />

man nicht den Fehler machen, immer nur die besten Mitarbeiter haben zu wollen.<br />

„B-Player“ nennt Mahlodji jene Mitarbeiter, denen man zwar erst unter die Arme<br />

greifen muss, die aber auf längere Sicht gesehen, jene Mitarbeiter sind, die im Betrieb<br />

bleiben, diesen genau kennen und somit als zufriedene Mitarbeiter das auch<br />

nach außen tragen, was wie<strong>der</strong>um einen Mehrwert für das Unternehmen selbst<br />

bringt und auch neue Mitarbeiter anlockt. Das wichtigste aber scheint, nicht auf<br />

Marketingspezialisten zu setzen, son<strong>der</strong>n beim Recruiting die eigenen Mitarbeiter<br />

vor den Vorhang zu holen.<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 3


Bild: Jorge Láscar<br />

6<br />

Bild: Nicor<br />

10 32<br />

Bild: VBÖ<br />

i n h a l t 1 - 2 . 2 0 2 3<br />

auftakt<br />

Bauen mit Beton 6<br />

gestern – heute – morgen<br />

recycle & reuse<br />

Recyclefähige Wärmedämmverbundsysteme 24<br />

gPh<br />

aktuell<br />

Thermische Sanierung hoch im Kurs 10<br />

dämmen im altbau<br />

handel<br />

In Summe gut aufgestellt 26<br />

herbsttagung <strong>der</strong> österr. eurobaustoffgesellschafter<br />

thema<br />

Hoffen alleine reicht nicht! 12<br />

Industriestatements zur konjunktur<br />

Industrienews ab Seite 39<br />

verbände<br />

Was bringt <strong>2023</strong>? 32<br />

vbÖ-regionengespräche<br />

Generation Z und KOnjunktur 36<br />

oÖ bautag<br />

4 | 1-2 . <strong>2023</strong>


Bild: Jorge Láscar<br />

Das opernhaus in Sydney: Seit<br />

50 Jahren das Wahrzeichen <strong>der</strong><br />

australischen Metropole und mit<br />

seinen ineinan<strong>der</strong> verschnittenen<br />

Muschelschalen eine Ikone des<br />

Betonbaus.<br />

Bild: Diliff<br />

Bauen mit Beton:<br />

gestern – heute – morgen<br />

Beton ist einer <strong>der</strong> vielseitigsten und wandlungsfähigsten Werkstoffe, den Bauindustrie und -wirtschaft zu bieten<br />

haben. Das Anwendungsspektrum reicht von <strong>der</strong> simplen Fundamentierung und dem einfachen Gründungsbau<br />

über Wege-, Straßen- und den statisch höchst anspruchsvollen Brückenbau bis hin zu mo<strong>der</strong>nen Wohngebäuden<br />

und Hightech Hochhausbauten, die ohne den Einsatz von Beton gar nicht realisierbar wären. Selbst im Sakralbau<br />

und in <strong>der</strong> Kunst ist Beton längst kein Fremdkörper mehr. In zukunft soll das Bauen mit Beton nicht nur<br />

ressourcenschonen<strong>der</strong>, son<strong>der</strong>n auch deutlich umweltfreundlicher und vor allem klimafit werden.<br />

6 | 1-2 . <strong>2023</strong>


a u f t a k t<br />

m a s s I v b a u<br />

Kaum ein Gebäude kommt ohne<br />

den Einsatz von Beton aus –<br />

und das schon seit rund zwei<br />

Jahrtausenden. Bereits in <strong>der</strong> Antike haben<br />

die Römer bei <strong>der</strong> Errichtung ihrer<br />

imposanten Gebäude auf den sogenannten<br />

Opus caementitium gesetzt – einen<br />

Vorläufer des heutigen Betons. Die Errichtung<br />

bzw. die Langlebigkeit eines<br />

Kolosseums o<strong>der</strong> des Pantheons in Rom<br />

wären ohne den Einsatz dieses ersten Betons<br />

kaum möglich gewesen. Rund 43<br />

Meter beträgt <strong>der</strong> Kuppeldurchmesser<br />

des Pantheon – ein Rekord, <strong>der</strong> erst im<br />

20 Jahrhun<strong>der</strong>t mit <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>thalle<br />

in Breslau übertroffen werden konnte.<br />

Auch für die Errichtung von Straßen<br />

und Wasserleitungen wurde im<br />

alten Rom <strong>der</strong> Beton-Vorläufer eingesetzt.<br />

Verwendet wurde damals eine Mischung<br />

aus Steinen, Sand, gebranntem<br />

Kalk und Puzzolanerde. Letztere wurde<br />

aus Vulkanasche gewonnen und spielte<br />

als Bindemittel eine zentrale Rolle, darüber<br />

hinaus sorgte sie auch für die hohe<br />

Wasserbeständigkeit.<br />

Langlebigkeit und Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />

kennzeichnen auch heute die spezifischen<br />

Eigenschaften des Massivbaustoffes,<br />

<strong>der</strong> über die Jahrhun<strong>der</strong>te nichts<br />

an Aktualität eingebüßt hat. Und auch<br />

die Rezeptur hat sich in ihren Grundzügen<br />

nicht wesentlich verän<strong>der</strong>t, wenngleich<br />

dem Wasser-Zement- und Gesteinsgemisch<br />

über die Beigabe von<br />

Zusatzstoffen spezielle Qualitäten verliehen<br />

werden, die ihm beson<strong>der</strong>e Stabilität<br />

verleihen, die wärme- o<strong>der</strong> schalldämmenden<br />

Eigenschaften verbessern,<br />

einen erhöhten Brandschutz gewährleisten<br />

o<strong>der</strong> sogar vor Strahlung schützen<br />

können. Das macht Beton heute zu<br />

einem hochtechnisierten Baustoff mit<br />

einem enorm breit gefächerten Anwendungsspektrum.<br />

BEToN UND NACHHALTIGKEIT<br />

Das Beton nicht ganz oben auf <strong>der</strong> Liste<br />

<strong>der</strong> nachhaltigen Baustoffe rangiert,<br />

liegt vor allem am enormen Einsatz von<br />

Energie, <strong>der</strong> beim Brennvorgang für die<br />

Herstellung von Zement erfor<strong>der</strong>lich ist.<br />

Die maximalen Brenntemperaturen liegen<br />

bei rund 1450 Grad. Um solch hohe<br />

Temperaturen im Brennofen zu erreichen,<br />

müssen ungeheure Mengen Energie<br />

zugeführt werden. Das resultiert in<br />

einem hohen CO2-Ausstoß. Und obwohl<br />

die CO2-Emissionen in <strong>der</strong> Zementproduktion<br />

seit den 1990er Jahre<br />

infolge des Einbaus von Filteranlagen<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verwendung von Recycling-<br />

Anteilen in <strong>der</strong> Zementproduktion um<br />

über 20 Prozent zurückgegangen sind,<br />

gehen in Summe immer noch über fünf<br />

Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßen<br />

auf das Konto <strong>der</strong> Zementindustrie.<br />

KLIMASCHUTz UND RESSoURCEN-<br />

SCHoNUNG IM FoKUS<br />

Die Beton- und Zementindustrie ist eine<br />

<strong>der</strong> Schlüsselbranchen, wenn es um das<br />

Thema Klima- und Umweltschutz geht<br />

und muss und kann einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Bewältigung <strong>der</strong> gesamtgesellschaftlichen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

in Hinblick auf den Klimaschutz und<br />

beim effizienteren Einsatz von Ressourcen<br />

leisten. Die heimische Zementindustrie<br />

spielt dabei weltweit eine Vorreiterrolle.<br />

„In keinem an<strong>der</strong>en Land <strong>der</strong> Welt<br />

wird bei <strong>der</strong> Zementproduktion weniger<br />

CO2 ausgestoßen als in Österreich“,<br />

heißt es seitens <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Zementindustrie (VÖZ).<br />

Während im globalen Durschnitt noch<br />

ca. 637 kg CO2 pro Tonne Zement freigesetzt<br />

werden, waren es in Österreich<br />

2017 nur mehr 525 kg/t Zement. Ermöglicht<br />

wird dieser Spitzenwert durch<br />

den Einsatz mo<strong>der</strong>nster Ofentechnologien,<br />

einen optimierten Klinkeranteil im<br />

Zement und einen kontinuierlich gesteigerten<br />

Einsatz von alternativen Brennstoffen.<br />

Der Reduktion sind aber natürliche<br />

Grenzen gesetzt. Rund zwei Drittel <strong>der</strong><br />

CO2-Emissionen entstehen bei <strong>der</strong><br />

Verarbeitung des Kalksteins, ein Drittel<br />

geht zu Lasten des Brennvorgangs.<br />

Drei Wege beschreitet die heimische Zementindustrie<br />

dabei. Erstens die Effizienzsteigerung<br />

im Zuge <strong>der</strong> Herstellung<br />

durch den Einsatz mo<strong>der</strong>nster Technologien,<br />

zweitens durch eine Vermin<strong>der</strong>ung<br />

des Klinkeranteils im Zement und drittens<br />

durch die Substitution von fossilen<br />

Brennstoffen, wie Kohle, Heizöl o<strong>der</strong><br />

Erdgas durch alternative Energieträger,<br />

wie Kunststoffabfälle, Altreifen und Papierfaserreststoffe.<br />

Der Anteil solcher alternativen<br />

Brennstoffe am thermischen<br />

Gesamtenergieeinsatz konnte seit 2007<br />

(46,13 %) Jahr für Jahr gesteigert werden<br />

und betrug 2017 bereits 80,62 %.<br />

Auch hierbei ist die heimische Zementindustrie<br />

weltweit führend.<br />

ð<br />

Bild: K. Weisser<br />

Beton trifft Kunst: Ganz in Beton legt das<br />

Holocaust-Denkmal in Berlin zeugnis über eines <strong>der</strong><br />

dunkelsten Kapitel <strong>der</strong> jüngeren Geschichte ab.<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 7


a u f t a k t<br />

m a s s I v b a u<br />

Bild: Stefan Gröschel, IMB, TU Dresden<br />

Cube auf dem Gelände <strong>der</strong> TU Dresden: Im vergangenen September wurde das weltweit erste Gebäude aus Carbonbeton eröffnet.<br />

MATERIALVERBRAUCH SENKEN<br />

Ein Lösungsansatz, um Beton ökologischer<br />

zu machen, ist es Material beim<br />

Bauprozess einzusparen. Werner Sobek,<br />

Professor an <strong>der</strong> Universität Stuttgart<br />

forscht aktuell an Beton mit unterschiedlichen<br />

Dichten, dem sogenannten<br />

Gradientenbeton. Dabei sind über die<br />

Matrix verteilt unterschiedlich große<br />

Hohlräume verteilt. Auf dieses Art wird<br />

dem Umstand Rechnung getragen, das<br />

Betonbauteile in <strong>der</strong> Regel sehr unterschiedlich<br />

belastet werden. In den Bereichen<br />

mit weniger Belastung ist auch<br />

eine geringere Dichte erfor<strong>der</strong>lich, womit<br />

sich in Summe beispielsweise bei<br />

Decken, Bodenplatten und Wänden bis<br />

zu 40 Prozent an Material und Gewicht<br />

einsparen lässt.<br />

Material einsparen lässt sich aber auch<br />

mit Verdrängungskörpern, die als Hohlkörper<br />

dort im Beton eingebaut werden,<br />

wo keine hohen Druckkräfte wirken.<br />

Vor allem bei Betondecken können so<br />

bis zu 35 Prozent Beton eingespart werden.<br />

Durch das geringere Gewicht lassen<br />

sich zudem die Spannweiten vergrößern,<br />

was wie<strong>der</strong>um zu einer effizienteren und<br />

sparsamen Konstruktion führt.<br />

Bereits vielfach in <strong>der</strong> Praxis erprobt<br />

sind vorgespannte Flach- und Hohldecken,<br />

die bis zu 50 Prozent weniger Beton<br />

und bis zu 75 Prozent weniger Stahl<br />

benötigen als an<strong>der</strong>e Deckensysteme<br />

ohne Vorspannung. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt <strong>der</strong> deutsche Bundesverband<br />

Spannbeton-Fertigdecken.<br />

NEUE REzEPTUREN<br />

Ein Beton ganz ohne Zement wurde im<br />

vergangenen Jahr auf <strong>der</strong> IFAT – Weltleitmesse<br />

für Umwelttechnologien – vorgestellt.<br />

Beim next.beton ersetzen Geopolymere<br />

den Zement, wodurch bei <strong>der</strong><br />

Betonproduktion bis zu 70 Prozent weniger<br />

CO2-Emissionen anfallen sollen.<br />

Vorerst kommt next.beton bei <strong>der</strong> Herstellung<br />

von Kanalsystemen vor, wofür<br />

er sich beson<strong>der</strong>s eignet, da er aufgrund<br />

des Weglassens von Kalk resistenter gegen<br />

chemische Angriffe ist.<br />

Eine bauaufsichtliche Zulassung zumindest<br />

in Deutschland ist noch für dieses<br />

Jahr angekündigt.<br />

LEBENDIGER BEToN<br />

Deutlich futuristischer als next.beton<br />

ist ein Forschungsprojekt <strong>der</strong> University<br />

of Colorado in den USA. Dort wird an<br />

<strong>der</strong> Entwicklung eines „lebenden“ Betons<br />

gearbeitet. Anstelle von Zement<br />

wird dem Sand eine Art Gelatine und<br />

Bakterien beigemengt, die Calciumcarbonat<br />

produzieren und dabei eine Mineralisierung<br />

im Beton hervorrufen.<br />

Das wirklich innovative bzw. neuartige<br />

ist, dass bei <strong>der</strong> Betonproduktion kaum<br />

CO2 anfällt, son<strong>der</strong>n ganz im Gegenteil<br />

CO2 sogar gebunden wird. Die tatsächliche<br />

Marktreife dieses Systems wird<br />

aber noch auf sich warten lassen.<br />

NEUE WEGE IM BEToNBAU<br />

An Alternativen wird aber nicht nur in<br />

Bezug auf die Zusammensetzung von<br />

Beton geforscht, son<strong>der</strong>n auch was die<br />

Bewehrung von Betonbauteilen betrifft.<br />

Um den eingesetzten Stahl ausreichend<br />

vor Korrosion zu schützen, bedarf es<br />

nämlich einer ordentlichen Betonüberdeckung<br />

<strong>der</strong> Stahleinlagen. Nicht-korrodierende<br />

Bewehrungen könnten hier<br />

8 | 1-2 . <strong>2023</strong>


a u f t a k t<br />

m a s s I v b a u<br />

Bild: pixabay.com<br />

eine deutliche Materialeinsparung bei<br />

gleichzeitiger Gewichtsreduktion erzielen.<br />

In manchen Bereichen ist die Forschung<br />

auch tatsächlich schon soweit,<br />

dass gänzlich auf Stahl verzichtet werden<br />

kann.<br />

Seit bald 20 Jahren wird beispielsweise<br />

am Carbonbeton geforscht, einem Verbundwerkstoff<br />

aus Feinbeton mit Einlagen<br />

aus Matten o<strong>der</strong> Stäben aus Carbonfasern.<br />

Der große Vorteil beim Einsatz<br />

von Carbon ist einerseits die vollständige<br />

Korrosionsbeständigkeit, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite aber auch die höhere Dichte<br />

<strong>der</strong> Carbonfasern, wodurch eine deutlich<br />

höhere Tragfähigkeit erzielt werden<br />

kann. Ein weiterer Vorteil: Es sind wesentlich<br />

schlankere Konstruktionen als<br />

in <strong>der</strong> klassischen Stahlbetonbauweise<br />

möglich. Einziger Wermutstropfen: Die<br />

Ausgangsmaterialien – sowohl Feinbeton<br />

als vor allem auch Carbon – sind<br />

deutlich teurer – selbst wenn man den<br />

geringeren Materialbedarf von schlankeren<br />

Konstruktionen miteinrechnet.<br />

Nicht mehr ganz so neu, son<strong>der</strong>n<br />

schon seit den 1980 Jahren bekannt<br />

und erprobt, ist Glasfaserbeton. Hierbei<br />

werden <strong>der</strong> Betonmatrix Glasfasern beigemengt,<br />

die die Zugkraftfähigkeit erhöhen.<br />

Dieser Glasfaserbeton wird <strong>der</strong>zeit<br />

noch vorrangig für kleine Betonbauteile<br />

zielsetzung <strong>der</strong> Modul- und Fertigbauweise<br />

ist es, Ressourcenund<br />

Arbeitszeit zu optimieren.<br />

wie Fensterbänke, Hohlstürze o<strong>der</strong> Verkleidungen<br />

eingesetzt<br />

Mit Combar hat <strong>der</strong> Bauproduktehersteller<br />

Schöck ebenfalls eine neue, korrosionsbeständige<br />

Alternative zu Stahleinlagen<br />

gefunden. Dabei weißt Combar<br />

eine höhere Zugfestigkeit als Stahl auf<br />

und verfügt über eine seine geringe Wärmeleitfähigkeit,<br />

wodurch es vorrangig<br />

als Bewehrung in Dämmschichten eingebaut<br />

wird.<br />

REUSE<br />

Auch das Recycling von Betonabbruch<br />

gewinnt zusehends an Bedeutung – einerseits,<br />

um die gesetzlichen Vorgaben<br />

bei <strong>der</strong> Deponierung von Bauabfällen<br />

zu erfüllen und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite um<br />

Beton-Fertigbauweise: Durch die serielle Vorfertigung und den Einsatz modularer Bauelemente kann <strong>der</strong><br />

Bauprozess deutlich beschleunigt und <strong>der</strong> Arbeitskräfteeinsatz erheblich reduziert werden.<br />

den gefor<strong>der</strong>ten Recyclinganteil in <strong>der</strong><br />

Bauproduktion zu erhöhen. Denn Betonabbruch<br />

kann zerkleinert als Gesteinskörnung<br />

wie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Herstellung von<br />

neuem Beton verwendet werden, die feineren<br />

Anteile können als Ersatz für Natursand<br />

bei <strong>der</strong> Betonherstellung eingesetzt<br />

werden und gemahlener Brechsand<br />

könnte als alternativer Rohstoff bei <strong>der</strong><br />

Herstellung von Zement dienen.<br />

BEToN MoDULAR UND SERIELL<br />

Mit den Plattenbauindustrie von einst<br />

hat die hochautomatisierte Modul- und<br />

Fertigbauweise von heute nur noch wenig<br />

gemein. Was allerdings beide vereint<br />

ist die Zielsetzung durch effizienten<br />

Ressourcen- und Arbeitskräfteeinsatz<br />

den Herstellungs- und Bauprozess zu<br />

optimieren und zu beschleunigen, bei<br />

gleichzeitig deutlich höheren Qualitätsstandards.<br />

Damit liegt das modulare<br />

Bauen voll im Trend, denn mit zunehmendem<br />

Arbeitskräftemangel braucht es<br />

bauliche Alternativen mit deutlich geringerem<br />

Arbeitskräfteeinsatz. Einer <strong>der</strong><br />

größten Vorteile bei <strong>der</strong> Vorfertigung ist<br />

die kontinuierliche und witterungsfähige<br />

Produktion. Dadurch kann nicht<br />

nur zeitlich sehr präzise gearbeitet werden.<br />

Durch die Fertigung in <strong>der</strong> Halle<br />

verbessern sich auch die Arbeitsbedingungen<br />

ebenso wie die Qualität <strong>der</strong><br />

Bauausführung. Zuguterletzt ist schließlich<br />

auch die Oberflächenqualität eine<br />

deutlich höhere, wodurch in den meisten<br />

Fällen eine aufwändige Nachbehandlung<br />

entfällt o<strong>der</strong> die Oberfläche in<br />

Sichtbeton sogar als ästhetischer Mehrwert<br />

zelebriert wird.<br />

y<br />

Bild: Modulo Werk<strong>statt</strong>höfe GmbH<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 9


a k t u e l l<br />

d ä m m e n<br />

Bild: Nicor<br />

Sanierter Altbau und unsanierter Altbau im direkten Vergleich: Durch die thermische Sanierung <strong>der</strong> Hülle kann <strong>der</strong> Energieverbrauch für die Beheizung von Altbauten<br />

auf rund ein zehntel gesenkt werden, bei einer Sanierung auf Passivhausstandard und den Einsatz einer Wärmepumpe kann <strong>der</strong> Heizstrombedarf sogar um den Faktor<br />

14 verringert werden.<br />

Thermische Sanierung<br />

hoch im Kurs<br />

Die thermische Sanierung des Altbaubestandes ist eine <strong>der</strong> wirkungsvollsten<br />

Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs sowie zur Reduktion<br />

<strong>der</strong> Co2-Emissionen. Das bremst nicht nur den Klimawandel, son<strong>der</strong>n ist<br />

angesichts nach wie vor hoher Energiekosten vor allem für Private auch in <strong>der</strong><br />

Geldbörse spürbar. Staatliche För<strong>der</strong>strategien schaffen zusätzliche Anreize,<br />

um die Sanierungsbereitschaft zu erhöhen. Eine übersicht <strong>der</strong> möglichen<br />

Sanierungsmaßnahmen im Altbestand, um Schritt für Schritt zu einer besseren<br />

Energie-, Umwelt- und Kostenperformance zu gelangen.<br />

Bild: Isover<br />

10 | 1-2 . <strong>2023</strong>


a k t u e l l<br />

d ä m m e n<br />

Pro 50 000 Einwohnern – o<strong>der</strong><br />

rund 19 000 Haushalten – verbraucht<br />

eine Stadt alleine zum<br />

Heizen die Energieproduktion von 14<br />

Windrä<strong>der</strong>n. Vorausgesetzt, dass die<br />

Häuser zwar mit ökologischen Wärmepumpen<br />

ausge<strong>statt</strong>et, aber mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

ungedämmt errichtet wurden. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag<br />

von Greenpeace durchgeführte Studie<br />

des deutschen Wuppertal-Instituts für<br />

Klima, Umwelt und Energie. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Studie wurde die Heizstromversorgung<br />

von Gebäuden simuliert,<br />

die bereits auf mo<strong>der</strong>ne Wärmepumpen<br />

umgerüstet wurden. Sind die entsprechenden<br />

Gebäude in einem schlechten<br />

energetischen Zustand – sprich unzureichend<br />

wärmegedämmt – braucht es<br />

besagte 14 Windrä<strong>der</strong>. Sind die Häuser<br />

nach zeitgemäßem Standard wärmeisoliert<br />

reicht bereits ein einziges Windrad<br />

aus, um die erfor<strong>der</strong>liche Stromleistung<br />

für den Betrieb <strong>der</strong> Wärmepumpen bereit<br />

zu stellen. Die Realität sieht lei<strong>der</strong><br />

so aus, dass nach wie vor ein Großteil<br />

des städtischen Altbaubestandes unzureichend<br />

o<strong>der</strong> gar nicht gedämmt ist<br />

und ein Großteil <strong>der</strong> Heizenergie sprichwörtlich<br />

verpufft. Zum Vergleich: Bei<br />

einem ungedämmten Altbau mit rund<br />

100 Quadratmeter Wohnfläche liegt <strong>der</strong><br />

jährliche Heizstromverbrauch für den<br />

Betrieb einer Wärmepumpe bei rund<br />

5600 Kilowattstunden, im auf Passivhausstandard<br />

gedämmten Altbau beschränkt<br />

sich <strong>der</strong> Heizstromverbrauch<br />

auf lediglich 400 Kilowattstunden – pro<br />

Jahr!<br />

UMSTIEG AUF ERNEUERBARE<br />

REICHT NICHT<br />

„Der Umstieg auf erneuerbare Energien<br />

alleine reicht nicht, um die sogenannte<br />

Auf die Reihenfolge kommt es an: Beim Dachausbau<br />

ist die ausreichende wärmetechnische<br />

Isolierung des Dachraumes unerlässlich. zusätzlich<br />

sollte davor aber auch die gesamte Gebäudehülle<br />

thermisch optimiert werden bzw. Fenster und Türen<br />

auf einen zeitgemäßen Dämmstandard gebracht<br />

werden.<br />

„Wärmewende“ und damit die Pariser<br />

Klimaziele noch zu erreichen“, lautet<br />

eine <strong>der</strong> Kernaussagen <strong>der</strong> Greenpeace-<br />

Studie. Unter Wärmewende wird dabei<br />

<strong>der</strong> Umstieg auf erneuerbare Energieträger<br />

für die Wärmeversorgung von Gebäuden<br />

verstanden. Die wichtigste Voraussetzung<br />

dafür ist aber eine deutliche<br />

Senkung des Verbrauchs.<br />

Nach wie vor umfasst <strong>der</strong> heimische<br />

Gebäudebestand rund 1,5 Millionen Gebäude,<br />

die nicht über eine ausreichende<br />

Gebäudedämmung verfügen. Das Sanierungspotential<br />

ebenso wie <strong>der</strong> Sanierungsbedarf<br />

ist enorm. Das Um und<br />

Auf für den Erfolg von Sanierungsmaßnahmen<br />

ist ein umfassendes Sanierungskonzept<br />

durch einen entsprechenden<br />

Fachmann, das vor allem die Abfolge<br />

möglicher Sanierungsmaßnahmen beinhaltet.<br />

Denn vor dem Umstieg auf erneuerbare<br />

bzw. alternative Energieträger<br />

braucht es eine Verbrauchsreduktion<br />

durch entsprechende Maßnahmen. Nur<br />

so lässt sich das neue, alternative Energie-<br />

bzw. Heizsystem auch an den entsprechenden<br />

Verbrauch anpassen und<br />

dimensionieren. Denn genauso schlecht<br />

wie eine unterdimensionierte Heizanlage<br />

ist eine überdimensionierte, die zu<br />

unnötig hohen Investitionskosten führt,<br />

die wesentlich besser und wirkungsvoller<br />

in die Verbrauchsreduktion gesteckt<br />

werden sollten. So sollte/muss<br />

das Gebäude zunächst über entsprechende<br />

Dämmmaßnahmen zukunftsfit<br />

gemacht, danach mit <strong>der</strong> entsprechend<br />

dimensionierten Heizungslage ausge<strong>statt</strong>et<br />

werden und eventuell zusätzlich<br />

über flankierende Energiemaßnahmen<br />

wie Solar- o<strong>der</strong> Photovoltaikanlagen optimiert<br />

werden.<br />

SCHRITT FüR SCHRITT<br />

Sanierungsmaßnahmen müssen sorgfältig<br />

geplant und koordiniert durchgeführt<br />

werden, um maximale Wirkung<br />

zu erzielen. Erster Anhaltspunkt für die<br />

Abfolge von Sanierungsmaßnahmen ist<br />

in <strong>der</strong> Regel das Baujahr. Wurde das jeweilige<br />

Bestandsgebäude beispielsweise<br />

nach den 1980er Jahren erbaut, erfüllen<br />

Dach, Fenster und Dämmung<br />

eventuell noch die nötigen Mindestanfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Bei allen davor errichteten<br />

Gebäuden kann man generell davon<br />

ausgehen, dass zuerst Fenster und Türen<br />

ersetzt und die Fassade, das Dach<br />

bzw. die oberste Gechoßdecke saniert<br />

werden müssen, bevor ein Austausch<br />

des Heizsystems überhaupt Sinn macht.<br />

Der Spezialist muss zudem die einzelnen<br />

Maßnahmen beurteilen, denn manche<br />

Sanierungsschritte können in Etappen<br />

durchgeführt werden, an<strong>der</strong>e machen<br />

wie<strong>der</strong> nur in Kombination Sinn bzw.<br />

verhin<strong>der</strong>n eventuell Bauschäden. Werden<br />

beispielsweise neue Fenster in eine<br />

unzureichende Fassade eingesetzt kann<br />

es zu Feuchteschäden am angrenzenden<br />

Mauerwerk kommen. Unterstützung<br />

bieten hier professionelle Energieberater<br />

bzw. die Energieberatungsstellen in<br />

den einzelnen Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />

NEUAUFLAGE DES SANIERUNGS-<br />

SCHECKS<br />

Auch die Politik hat die Brisanz des Themas<br />

erkannt und mit Anfang dieses Jahres<br />

den Sanierungsscheck neu aufgelegt<br />

– und deutlich besser ausge<strong>statt</strong>et als in<br />

den Jahren davor. Insgesamt stehen für<br />

die Periode <strong>2023</strong>/24 rund 940 Millionen<br />

Euro zur Verfügung. So werden Sanierungsmaßnahmen<br />

ab dem 1. Jänner<br />

<strong>2023</strong> anteilig mit bis zu 50 Prozent geför<strong>der</strong>t<br />

an<strong>statt</strong> bislang mit 30 Prozent<br />

<strong>der</strong> Investitionssumme für die Reduktion<br />

des Heizwärmebedarfs. Gleichzeitig<br />

wurde auch die maximale För<strong>der</strong>summe<br />

von 6000 Euro auf 14000 Euro erhöht.<br />

Ziel ist die Erreichung <strong>der</strong> nach<br />

wie vor und bereits seit Jahren angepeilte<br />

Sanierungsrate von drei Prozent im Altbestand.<br />

Einziger Stolperstein dabei ist,<br />

dass die volle För<strong>der</strong>summe nur bei Erreichung<br />

des Passivhaus-Standards ausbezahlt<br />

wird. Bei vielen <strong>der</strong> bis dato unzureichend<br />

o<strong>der</strong> gar nicht gedämmten<br />

Bestandsgebäude in Österreich ist dieser<br />

Standard aber vielfach nicht erreichbar<br />

– sei es aus technischer Sicht o<strong>der</strong><br />

aufgrund <strong>der</strong> unverhältnismäßig hohen<br />

Kosten, die für die Erreichung des Passivhaus-Standards<br />

erfor<strong>der</strong>lich wären.<br />

Deshalb for<strong>der</strong>n die Vertreter <strong>der</strong> Baubranche<br />

entsprechende Erleichterungen,<br />

wie zum Beispiel die Senkung des Energiestandards<br />

auf Niedrigenergie. y<br />

1-2 . <strong>2023</strong> |<br />

11


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

I n d u s t r i e s t a t e m e n t s<br />

Unruhige Zeiten?!<br />

Das Schreckgespenst „Rezession“ scheint vorerst gebannt, wenngleich die Aussichten für das laufende<br />

Jahr durchwachsen sind. So geben die heimischen Wirtschaftsforschungsinstitute zwar immer wie<strong>der</strong><br />

Grund zur Hoffnung, nur die Prognosen stehen mitunter auf wackligen Beinen. Es wird prognostiziert,<br />

validiert, revidiert: von oben nach unten, von unten nach oben. Die Unsicherheit über die zuverlässigkeit<br />

<strong>der</strong> Prognosen bleibt angesichts hoher Energiekosten, geopolitischer Konflikte und dadurch ausgelöster<br />

instabiler Lieferketten. Die heimische Bauindustrie ist sich einig: Das Geschäftsjahr <strong>2023</strong> wird eine<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die gesamte Baubranche. Schon im vergangenen Jahr konnten Umsatzzuwächse<br />

durch die Bank fast ausschließlich über Preissteigerungen erzielt werden. Die Verkaufsmengen<br />

gingen deutlich nach unten. ähnlich sind auch die Erwartungen für dieses Jahr. Im Neubaubereich<br />

wird ein deutlicher Rückgang erwartet. Einzig <strong>der</strong> Sanierungs- und Renovierungsmarkt verfügt nach<br />

Einschätzung aller Experten über Wachstumspotential. Die Regierung setzt auf die Aufstockung des<br />

Sanierungsschecks. Damit die Bauherren aber auch auf diesen zug aufspringen bedarf es jetzt einer<br />

Informationsoffensive, damit die För<strong>der</strong>möglichkeiten auch ankommen und das bereitgestellte Geld<br />

auch abgeholt wird.<br />

ERNST STRASSER, ACo<br />

Wir bei ACO gehen davon aus, dass nach<br />

(zumindest teilweiser) pandemiebedingter<br />

Überhitzung, wie<strong>der</strong> etwas mehr Ruhe im<br />

Markt einkehrt. Einzelne Bereiche, wie <strong>der</strong><br />

Einfamilienhausbau, werden nach unserer<br />

Einschätzung Rückgänge zu verzeichnen haben,<br />

weil Baukosten und Randbedingungen<br />

für Wohnbaukredite einzelne Projekte unmöglich<br />

machen. Zusätzlich trägt die allgemeine<br />

Teuerung und vorhandene Unsicherheit nicht<br />

zu einem positiven investitionsbereiten Klima<br />

bei. An<strong>der</strong>e Bereiche wie <strong>der</strong> allgemeine<br />

mehrgeschossige Wohnbau werden Zuwächse<br />

zu verzeichnen haben, weil Wohnraum weiterhin<br />

gebraucht wird. Ich gehe demnach davon<br />

aus, dass wir auch in <strong>2023</strong> eine hohe<br />

Nachfrage für Lösungen zur Balkon und Terrassenentwässerung<br />

sehen werden. Aber auch<br />

in an<strong>der</strong>en Segmenten wie z.B. bei Logistikflächen<br />

wird es Zuwächse geben. Hier werden<br />

wir mit unserer neuen Schwerlastrinne<br />

PowerDrain Performance punkten, die neben<br />

<strong>der</strong> bewährten Sealin Technologie viele innovative<br />

Features mitbringt. Grundsätzlich gilt:<br />

Größtmögliche Warenverfügbarkeit, schnelle<br />

und punktgenaue Lieferung, sowie bester<br />

Kundenservice sind wichtiger als je zuvor. Dabei<br />

setzen wir weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit<br />

mit unseren langfristigen Partnern,<br />

dem Fachhandel, den Planern und den Verarbeitern.<br />

y<br />

Bild: Thomas Magyar<br />

12 | 1-2 . <strong>2023</strong>


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: Martin Mayer<br />

GUNTHER SAMES, ARDEx<br />

Trotz <strong>der</strong> momentanen Situation geht Ardex<br />

mit positiven Erwartungen in das Jahr<br />

<strong>2023</strong>. Das Geschäft und die Marktlage werden<br />

aufgrund des Rückgangs <strong>der</strong> Baubewilligungen<br />

um ca. 15 % weiter schwierig sein<br />

und sich nicht stabilisieren. Abhängig davon,<br />

wie sich die Gesamtsituation entwickelt, rechnen<br />

wir mit mehr o<strong>der</strong> weniger starkem Umsatzrückgang<br />

in <strong>der</strong> ersten Jahreshälfte. Um<br />

in allen Unternehmensbereichen gut darauf<br />

vorbereitet zu sein, nehmen wir das zum Anlass,<br />

unsere Prozesse weiter und speziell auch<br />

gezielter zu optimieren.<br />

Ungeachtet <strong>der</strong> aktuellen Lage arbeitet Ardex<br />

seit längerer Zeit daran, alternative Energieträger<br />

einzusetzen. Wir versorgen unseren<br />

Standort in Loosdorf zum Großteil mit alternativen<br />

Energiequellen. Seit November liefert<br />

eine Photovoltaik-Anlage, bestehend aus<br />

990 Modulen, mit einer Gesamtfläche von ca.<br />

2.000 m 2 und knapp 400 kW/peak Energie<br />

für unseren Standort. Diese Investition zahlt<br />

sich gerade in <strong>der</strong> momentanen Situation natürlich<br />

aus, dadurch wird Ardex ein Stück unabhängiger<br />

von den aktuellen Preisschwankungen<br />

und möglichen Engpässen. Parallel<br />

dazu arbeiten wir laufend an <strong>der</strong> Optimierung<br />

<strong>der</strong> für die Produktion und den Standort notwendigen<br />

Prozesse, um den Energieverbrauch<br />

zu reduzieren.<br />

y<br />

RoBERT NoVAK, AUSTRoTHERM<br />

Wir erwarten auf Grund <strong>der</strong> starken Inflation,<br />

<strong>der</strong> hohen Energiepreise und Baukosten<br />

mit einer gleichzeitigen Verschlechterung <strong>der</strong><br />

Rahmenbedingungen für Finanzierungen einen<br />

Rückgang im Neubau. Der private Sektor,<br />

v.a. <strong>der</strong> Einfamilienhausbereich, ist hier<br />

am stärksten betroffen.<br />

Gleichzeitig wird aber die Sanierung im<br />

Hochbau wie<strong>der</strong> ansteigen. Ob dies zu einer<br />

Kompensation des Rückganges im Neubau<br />

führen wird, muss man abwarten. Kurzfristig<br />

sicher nicht, aber langfristig bestehen hier<br />

durchwegs gute Chancen. Durch die stark gestiegenen<br />

Energiekosten und den klaren Klimazielen<br />

CO2-Emissionen im Gebäudebestand<br />

zu reduzieren, besteht hier ein hoher<br />

Handlungsbedarf. Diese Ziele können durch<br />

die thermische Sanierung erreicht werden und<br />

müssen von Seiten <strong>der</strong> Politik auch wie<strong>der</strong><br />

stärker bzw. noch stärker in den Focus gelangen.<br />

Die umfangreiche thermischen Sanierung<br />

ist das Gebot <strong>der</strong> Stunde. Eine Lösung<br />

für viele Probleme, denn die Energie,<br />

die man nicht verbraucht, ist noch immer<br />

die billigste. Der beste Krisenschutz ist eine<br />

reduzierte Energieabhängigkeit, die man im<br />

Gebäudesektor nur mit einer entsprechend<br />

guten Dämmung erreicht. Wir benötigen hier<br />

keine neuen Wege, Entwicklungen o<strong>der</strong> Technologien,<br />

wie z.B. in <strong>der</strong> Mobilität. Für unsere<br />

Gebäude ist alles bereits vorhanden, man<br />

muss es nur umsetzen.<br />

y<br />

Bild: Stefan Gergely<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 13


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: Baumit<br />

GEoRG BURSIK, BAUMIT<br />

Grundsätzlich sehe ich dem heurigen Jahr<br />

positiv entgegen. Natürlich gibt es wie<strong>der</strong> ein<br />

paar Faktoren, die sich auf unseren Mengenabsatz<br />

auswirken werden, wie beispielsweise<br />

<strong>der</strong> Rückgang an Neubauprojekten und<br />

selbstverständlich auch die anhaltende Energiekrise.<br />

Dem gegenüber steht allerdings die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>summen des Sanierungsschecks,<br />

und genau da sehe ich unsere Chance,<br />

wobei hier die Unterstützung von sämtlichen<br />

Institutionen und auch <strong>der</strong> Politik notwendig<br />

sind. Damit das notwendige Ziel einer Sanierungsrate<br />

von zumindest 3 % erreicht werden<br />

kann, muss die klassische Sanierung und<br />

die thermische Sanierung weiter beworben<br />

und geför<strong>der</strong>t werden. Spricht man darüber,<br />

dann bewegt sich auch etwas! Genauso verhält<br />

es sich mit <strong>der</strong> Energiekrise. Hier muss den<br />

Menschen klar gemacht werden, wo die Einsparungspotenziale<br />

und Vorteile – z.B. beim<br />

<strong>Dämmen</strong> von Fassaden – liegen.<br />

Eine weitere Aufgabe <strong>der</strong> Politik sehe ich<br />

darin, im Land vorhandene Energiereserven<br />

zu nutzen und zu för<strong>der</strong>n, um die Wirtschaft<br />

am Leben zu erhalten. Es kann nicht sein, dass<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsstandort Österreich, durch<br />

nicht zu Ende gedachte Maßnahmen, weiter<br />

gefährdet wird.<br />

In Österreich wird nach wie vor gebaut, die<br />

Inflation wird sich stabilisieren. Der Krieg in<br />

<strong>der</strong> Ukraine wird früher o<strong>der</strong> später ein Ende<br />

finden und die Situation bezüglich Energiepreise<br />

wird sich entspannen. Vor diesen Hintergründen,<br />

sehen ich das Jahr <strong>2023</strong> herausfor<strong>der</strong>nd<br />

aber dennoch positiv.<br />

War <strong>der</strong> Baustoffhandel im Herbst noch<br />

eher pessimistisch eingestellt, so hat sich auch<br />

hier die Stimmung verbessert. Natürlich ist<br />

es eine Herausfor<strong>der</strong>ung mit weniger Menge<br />

gleiche Erträge zu erzielen, aber ich denke <strong>der</strong><br />

Baustoffhandel hat ausreichend Instrumente<br />

zur Hand, wie Beratungskompetenz, Service,<br />

etc., dass das gelingen wird.<br />

y<br />

PETER KIERMAyR, BoTAMENT<br />

In den letzten Jahren gab es für die Bauwirtschaft<br />

nur eine Richtung, nämlich die immer<br />

weiter nach oben. Dieser Bauboom ist jetzt zu<br />

Ende obwohl weiterer Wohnraum nach wie<br />

vor, dringend benötigt wird. Seit Jänner 2021<br />

sind die Materialkosten teilweise um bis zu<br />

40 % gestiegen und ein signifikanter Rückgang<br />

ist nicht in Sicht.<br />

Für <strong>2023</strong> rechnen wir zumindest mit einer<br />

Stabilisierung bei den Preisen, <strong>der</strong> Energieversorgung<br />

und auch den Schwierigkeiten bei<br />

den Lieferketten. Das führt dann zumindest<br />

wie<strong>der</strong> zu einer besseren Planbarkeit was die<br />

Kosten betrifft.<br />

Trotzdem werden die Bewilligungen für<br />

Wohneinheiten <strong>2023</strong> deutlich nach unten<br />

gehen. Viele Projekte wurden bereits verschoben.<br />

Wie weit es im kommenden Jahr nach<br />

unten geht kann noch keiner sagen. Vor allem<br />

bei Einfamilienhäusern am Land wird <strong>der</strong><br />

Rückgang signifikant werden. Diesen Rückgang<br />

kann man nicht einfach mit Sanierung<br />

und Renovierung wettmachen. 2024 rechnen<br />

wir damit das sich <strong>der</strong> Markt normalisiert.<br />

Ein weiteres Problem unserer Branche ist<br />

das Fehlen von Fachhandwerkern. Dieses Problem<br />

wird unsere Branche wohl noch länger<br />

begleiten. Das bedeutet, dass neue Ideen benötigt<br />

werden. Serielles vorgefertigtes Bauen<br />

wird zunehmen. Mit unseren individuell vorgefertigten<br />

Feuchtraumlösungen und Abdichtungssystemen<br />

die einfach zu verarbeiten und<br />

multifunktionell einsetzbar sind, ist Botament<br />

bestens für diesen Zukunftstrend gerüstet. y<br />

Bild: Foto Schwarzenegger<br />

14 | 1-2 . <strong>2023</strong>


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: Büsscher &Hofmann<br />

KARL LANDL, BüSSCHER & HoFFMANN<br />

Nachdem die Baubranche 2022 im zweiten<br />

Halbjahr schon eine deutliche Abkühlung<br />

bei <strong>der</strong> Nachfrage hinnehmen musste, ziehen<br />

am Konjunkturhimmel weiter dunkle Wolken<br />

auf. Hohe Preise für Energie und Transport,<br />

sowie die zu erwartenden Lohnkostensteigerungen<br />

belasten die Herstellungskosten<br />

für Dach- und Abdichtungsbahnen nach wie<br />

vor. Die Versorgungssicherheit gewährleistet<br />

Büsscher & Hoffmann weiterhin mit sehr hohen<br />

Rohwaren- und Fertigwarenbeständen.<br />

Für unsere qualitativ hochwertigen Bitumenabdichtungsbahnen,<br />

<strong>der</strong> Nr.1 Waterproofing-Werkstoff<br />

für Flachdach-, Gründach-,<br />

Keller-, Brücken- und Parkdeckabdichtungen,<br />

erwarten wir für <strong>2023</strong> eine hohe Nachfrage<br />

im Bereich Sanierung. Für synthetische Abdichtungsbahnen<br />

aus TPO (thermoplastische<br />

Polyolefine), aus unserem Polyfin AG- Werk<br />

in Deutschland, ist die Nachfrage im Segment<br />

von Hallen- und Industriebau, getrieben<br />

durch die PV-Offensive, auf gutem Niveau.<br />

Auch <strong>2023</strong> wird Büsscher & Hoffmann als<br />

letzter echter österreichischer Hersteller für<br />

Dach- & Abdichtungsbahnen dem Handel<br />

ein guter Partner sein und die zuverlässige Belieferung<br />

mit Top-Abdichtungsmaterialien sicherstellen.<br />

Mit unserem Vertriebsteam stellen<br />

wir beste technische Beratung sicher. Vier Lagerstellen<br />

über Österreich verteilt und <strong>der</strong> eigenen<br />

Kranfuhrpark garantieren eine prompte<br />

Produktverfügbarkeit. Als Komplettanbieter<br />

von Systemlösungen für die Dach- und Bauwerksabdichtung<br />

legen wir weiterhin, mit<br />

bestem Service und neuen Produktinnovationen,<br />

den Fokus auf höchste Kundenzufriedenheit.<br />

y<br />

CARSTEN NENTWIG, FAKRo ÖSTERREICH<br />

Trotz <strong>der</strong> vielen Krisen ist Fakro Österreich<br />

gut durch das Jahr 2022 gekommen. Die<br />

prognostizierten Umsatzsteigerungen wurden<br />

erfüllt, jedoch durch den Krieg in <strong>der</strong> Ukraine<br />

massiv erschwert. Die Nähe zum Nachbarland<br />

Ukraine ist für Fakro als polnisches und weltweit<br />

aktives Unternehmen sowohl wirtschaftlich<br />

als auch menschlich sehr herausfor<strong>der</strong>nd.<br />

Fakro hat die leidende Bevölkerung von Beginn<br />

an mit Spendenaktionen unterstützt und<br />

setzt stetig weitere Hilfsmaßnahmen.<br />

Die Auswirkungen des Krieges, <strong>der</strong> Inflation<br />

und <strong>der</strong> Corona-Pandemie hat die Baustoffbranche<br />

durch Lieferschwierigkeiten und<br />

Preissteigerungen stark zu spüren bekommen.<br />

Dennoch konnte sich Fakro weltweit weiterhin<br />

stark am Markt positionieren. Fakro Österreich<br />

hat im knapp zweistelligen Bereich<br />

zugelegt. Aufgrund <strong>der</strong> massiv nachlassenden<br />

Nachfrage waren die Lager europaweit voll. Es<br />

kam es zu Kündigungen in <strong>der</strong> Produktion.<br />

Wir hoffen jedoch, dass sich <strong>der</strong> Markt wie<strong>der</strong><br />

einpendelt, was aus aktueller Sicht noch ungewiss<br />

und schwierig einzuschätzen ist.<br />

Für <strong>2023</strong> erwarten wir aufgrund <strong>der</strong> hohen<br />

Energiekosten ein problembehaftetes Jahr, jedoch<br />

weitere Umsatzsteigerungen. Es ist mit<br />

Preiserhöhungen zu rechnen, die dann aber<br />

eher mo<strong>der</strong>at ausfallen werden. Unser Wachs-<br />

tum verdanken wir anhaltenden Produktentwicklungen<br />

und Innovationen für nachhaltige<br />

Gebäude und anspruchsvolle Architektur mit<br />

Fokus auf Son<strong>der</strong>lösungen. Das Sanierungsthema<br />

ist aufgrund <strong>der</strong> gestiegenen Energiekosten<br />

beson<strong>der</strong>s relevant. Hier sind Hausverwaltungen<br />

ein wichtiger Partner, wenn es<br />

um Dekarbonisierung von Bestandsgebäuden<br />

geht. Auch werden wir E-Commerce weiterhin<br />

massiv ausbauen. Zuwächse wird Fakro<br />

Österreich <strong>2023</strong> bei Außenbeschattungen, vor<br />

allem bei <strong>der</strong> vertikalen Beschattung, erzielen,<br />

da <strong>der</strong> Markt rund um Hitze- und Sonnenschutz<br />

aufgrund <strong>der</strong> Klimaverän<strong>der</strong>ungen<br />

unaufhaltsam wächst. Eine neue Produktlinie<br />

mit dem Namen Green View wird weltweit ab<br />

<strong>2023</strong> ausgerollt.<br />

Die Voraussetzungen für ein nachhaltiges<br />

Wachstum sind unter an<strong>der</strong>em die Rückführung<br />

<strong>der</strong> Energiekosten, aber auch Entbürokratisierung<br />

und strukturelle Verbesserungen<br />

im öffentlichen Sektor sowie die Bekämpfung<br />

des Fachkräftemangels. Das sind meine Wünsche<br />

an die Politik.<br />

Wir blicken hoffnungsvoll auf das neue<br />

Jahr und garantieren unseren Geschäftspartnern<br />

weiterhin verlässliche und langfristige<br />

Zusammenarbeit.<br />

y<br />

Bild: Franz Pflügl<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 15


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: Fleck<br />

CHRISToPH NIELACNy, FLECK<br />

Die Konjunkturaussichten für die Bauwirtschaft<br />

in <strong>der</strong> DACH-Region werden für<br />

das Jahr <strong>2023</strong> in unterschiedlichen Studien<br />

als ungewiss beschrieben. Als Gründe werden<br />

Energieengpässe und -preissteigerungen,<br />

stark angehobene Materialkosten, Inflation<br />

sowie höhere Zinsen genannt. Je nach Szenario<br />

schwanken die Vorhersagen für den Hochund<br />

Tiefbau zwischen leichtem Wachstum<br />

und leichtem Abschwung.<br />

Trotz <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Situation mit all ihren<br />

Ungewissheiten sehen wir uns bei <strong>der</strong> Fleck<br />

GmbH gut aufgestellt und blicken optimistisch<br />

in die Zukunft. Als Vollsortimenter<br />

können wir wirtschaftliche Risiken diversifizieren<br />

und etwaige Rückgänge in bestimmten<br />

Produktsparten durch besser laufende Produktbereiche<br />

auffangen. Zudem haben wir die<br />

Erfahrung gemacht, dass in Krisenzeiten die<br />

Nachfrage nach innovativen Produkten wie<br />

dem ROOFGUARD o<strong>der</strong> 4 in 1 Flachdachlüfter-System<br />

steigt. Der Kunde sucht gezielt<br />

nach Mehrwerten, um so etwaige Preissteigerungen<br />

auszugleichen. Wir von Fleck bieten<br />

sowohl für Steil- als auch für Flachdächer sehr<br />

innovative Produktlösungen, zum Beispiel für<br />

Lüftung, Entwässerung und Sicherheit.<br />

Potenzial sehen wir zudem für die gesamte<br />

Bedachungsbranche im Solarmarkt. Wir begrüßen<br />

ausdrücklich die Initiativen <strong>der</strong> großen<br />

Baustoffhandelskooperationen Hagebau<br />

und Eurobaustoff, die ihre Mitglie<strong>der</strong> an dieses<br />

Geschäftsfeld heranführen wollen. Bisher<br />

geht dieses am Dachhandwerk und Bedachungsfachhandel<br />

in großen Teilen vorbei.<br />

Wird das Potenzial von den Akteuren erkannt,<br />

sehen wir entsprechende Umsatzchancen für<br />

unsere Solarprodukte.<br />

y<br />

oTTo HANDLE, INNDATA<br />

Die zuerst von Nullzinsen, dann von Corona-För<strong>der</strong>ungen<br />

getriebene Hochkonjunktur<br />

mit Engpässen, Kontingentierungen und Arbeitskräftemangel<br />

kühlt deutlich ab während<br />

kommende rechtliche Rahmenbedingungen<br />

wie die Lieferkettensorgfaltspflicht o<strong>der</strong> die<br />

neue Bauproduktenverordnung die Kostensituation<br />

weiter verschärfen.<br />

Nach einer langen Nullzinsperiode gestiegene<br />

Zinsen verschärfen die Preissensibilität<br />

im Wohnbau und erschweren trotz hoher<br />

Nachfrage die Vermarktung weiterhin auch<br />

inflationsbedingt hochpreisiger Neubauimmobilien.<br />

Projektverzögerungen und in weiterer<br />

Folge erneute Angebotsverknappungen<br />

sind die Folge und verhin<strong>der</strong>n auch eine<br />

nachhaltige Normalisierung <strong>der</strong> Preise im Gebrauchtimmobilienbereich.<br />

Die rechtlichen Rahmenbedingungen tun<br />

ein Übriges. Wohnbauför<strong>der</strong>ungsgrenzen werden<br />

nur sehr zaghaft an die neuen Kostenniveaus<br />

angepasst, Einreichverfahren von neuen<br />

Projekten sind nach wie vor sehr zeitaufwendig<br />

und schon die in Kürze zu erwartende<br />

OIB Richtlinie 6 wird erneut erschwerte Rahmenbedingungen<br />

mit sich bringen – von den<br />

EU-seitig angekündigten Verschärfungen von<br />

Ökobilanzregeln und Bauproduktenverordnung<br />

zusätzlich verstärkt und nur mit gut<br />

ausgebauter digitaler Infrastruktur überhaupt<br />

zu stemmen.<br />

Vorübergehend ist also von sinkenden Niveaus<br />

im Neubau auszugehen. Dies jedoch<br />

nicht dauerhaft. Die daraus resultierende angebotsseitige<br />

Verknappung (30% Minus in<br />

Deutschland) wird wie<strong>der</strong> zu einer Erholung<br />

führen, sobald die enorme Inflationsrate über<br />

Zweitrundeneffekte die nach wie vor vorhandene,<br />

aber nominell stagnierende Überteuerung<br />

auf dem Immobiliensektor aufgeholt<br />

hat.<br />

Dies kann nach verschiedenen Stimmen bereits<br />

2024 eintreten. Anzunehmen ist ebenso,<br />

dass die EZB mittelfristig zur Niedrigstzinspolitik<br />

zurückkehren wird um den strauchelnden<br />

„Club-Med“ Staaten unter die Arme zu<br />

greifen. Aber die kommenden beiden Jahre<br />

– da müssen wir durch. y<br />

Foto: Christian Wucherer<br />

16 | 1-2 . <strong>2023</strong>


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: fotomitterer<br />

MICHAEL HäUSLER, HäUSLER<br />

Die Zeitspanne nach 2016 war für die<br />

Baubranche durch Nullzinspolitik und Geldschwemme<br />

die geradezu biblischen „sieben<br />

fetten Jahre“, die jetzt mit unterschiedlicher<br />

Geschwindigkeit auslaufen.<br />

Je nach <strong>der</strong> Größe des Bauvorhabens unterscheiden<br />

sich die „Bremswege“ <strong>der</strong> Teilbereiche<br />

in <strong>der</strong> Bauwirtschaft: Den Anfang machen<br />

die privaten Bauherren, dies ist 2022<br />

schon zu einem guten Teil geschehen, dann<br />

folgen <strong>der</strong> mehrgeschoßige Wohnbau und die<br />

Gemeinden (<strong>2023</strong>) und am Schluss, je nach<br />

dem Nationalratswahltermin (in Wahljahren<br />

wird nicht gespart, das kommt später) <strong>der</strong><br />

Bund und die damit verbundenen Bereiche.<br />

<strong>2023</strong> und die nächsten Jahre wird die gesamte<br />

Branche mit dem Schrumpfen vom hohen<br />

Niveau <strong>der</strong> letzten Jahre auf jenes vor<br />

2016 plus den weiteren Problemen (Inflation,<br />

Demografie etc.etc.) die dazugekommen sind<br />

konfrontiert sein. Für jene Marktteilnehmer<br />

die nicht finanziell gut aufgestellt sind wird<br />

dies zu einer existenzielle Herausfor<strong>der</strong>ung. y<br />

JoHANN BRANDSTETTER, INTERNoRM<br />

Die Planungen 2021 und 2022 waren geprägt<br />

von erwarteten Auswirkungen <strong>der</strong> Covid-Erkrankungen<br />

bzw. Covid-Krise auf die<br />

Wirtschaftsleistung. Letztendlich ist es jedoch<br />

immer an<strong>der</strong>s gekommen als prognostiziert<br />

und eingeschätzt.<br />

Die Themen im abgelaufenen Jahr waren<br />

neben <strong>der</strong> geopolitischen Brisanz in <strong>der</strong> Ukraine,<br />

<strong>der</strong> enorme Preisauftrieb in allen Materialgruppen,<br />

die gestiegenen Energiekosten sowie<br />

eine stetig steigende Inflation. Leistbares<br />

Bauen ist somit für viele Familien in weite<br />

Ferne gerückt.<br />

Bedingt durch die hohen Energiekosten<br />

werden allerdings Investitionen in ältere<br />

Gebäude wie<strong>der</strong> verstärkt in den Fokus <strong>der</strong><br />

Hausbesitzer rücken. Dass es seitens des Gesetzgebers<br />

auch ein berechtigtes Interesse für<br />

eine Steigerung <strong>der</strong> thermischen Sanierung<br />

gibt, liegt, gemäß den EU-Zielen, auf <strong>der</strong><br />

Hand. Hier wünsche ich mir ein einfaches<br />

und attraktives För<strong>der</strong>modell seitens <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />

Mit <strong>der</strong> Neuauflage des Sanierungschecks<br />

<strong>2023</strong>/24 und <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>ungen ist ein erster Schritt getan, wie<br />

wohl damit das Ende <strong>der</strong> Fahnenstange bei<br />

Weitem noch nicht erreicht wurde.<br />

Für das kommende Jahr erwarte ich eine<br />

positive Marktnachfrage am europäischen Sanierungsmarkt.<br />

Ich gehe davon aus, dass die<br />

thermische Sanierung von Wohngebäuden<br />

steigen und <strong>der</strong> private Neubau einen größeren<br />

Rückgang im zweistelligen Prozentbereich<br />

erleiden wird. In Summe sollte das Vor-<br />

Corona-Niveau von 2019 möglich sein. Die<br />

Preise sollten sich wie<strong>der</strong> stabilisieren und die<br />

Lieferketten entsprechend erholen. Somit sehe<br />

ich einem Jahr mit (wie<strong>der</strong>um) einigen Fragezeichen<br />

entgegen.<br />

Für die Internorm-1st Window-Partner<br />

gilt es den erfolgreichen Weg beizubehalten.<br />

Marktauftritt, Beratungsqualität und Kundenbegeisterung<br />

werden speziell <strong>2023</strong> über<br />

Erfolg o<strong>der</strong> Misserfolg entscheiden. Gerade<br />

in schwierigen Zeiten gewinnen diese Themen<br />

verstärkt an Bedeutung. Wir unterstützen<br />

diesen Weg und bauen die 1st Window-<br />

Partnerschaft konsequent weiter aus. y<br />

Bild: Internorm<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 17


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: Franz Pflügl<br />

THoMAS FRÖSCHL, ISoLITH<br />

Nach den aus den verschiedensten Gründen,<br />

sehr herausfor<strong>der</strong>nden aber auch sehr erfolgreichen<br />

letzten Jahren, wird es <strong>2023</strong> nicht<br />

min<strong>der</strong> aufregend werden.<br />

Weitere Preisanpassungen im gesamten<br />

Marktumfeld, ein stagnieren<strong>der</strong> bis rückläufiger<br />

Markt sowie die sinkende Kaufkraft, werden<br />

uns beschäftigen.<br />

Die Zeiten eines stabilen Umfeldes scheinen<br />

endgültig <strong>der</strong> Vergangenheit anzugehören.<br />

Es bleibt jedenfalls zu hoffen, dass nicht<br />

Nervosität und wirtschaftliche Unvernunft<br />

um sich greift. Darf es nicht auch einmal ein<br />

wenig seitwärts o<strong>der</strong> sogar leicht bergab gehen,<br />

nach solch außerordentlichen Jahren?<br />

Eine Frage die in vielen Großbetrieben verpönt<br />

ist.<br />

Wir von Isolith sehen in unserem Marktsegment<br />

zumindest im ersten Halbjahr noch<br />

keinen Einbruch und gehen mit unseren Partnern<br />

positiv gestimmt in das neue Jahr. y<br />

MICHAEL WARDIAN, KIRCHDoRFER<br />

Die Erwartungen <strong>2023</strong> sind sehr abhängig<br />

von den politischen Rahmenbedingungen<br />

bzw. wie diese im nächsten Jahr gestaltet werden.<br />

Ich gehe davon aus, dass es gelingt, GAS/<br />

STROM und somit die Energiepreise auf ein<br />

Niveau zu bringen, welches uns wie<strong>der</strong> mit<br />

Deutschland und den umliegenden Staaten<br />

wettbewerbsfähig macht. In diesem Fall wird<br />

sich die Baubranche auf einem etwas niedrigerem<br />

Niveau als 2020 – 2022 einfinden,<br />

aber nicht komplett abstürzen.<br />

Im Hochbau wird es aufgrund <strong>der</strong> verschärften<br />

Bedingungen zur Krediterlangung<br />

und <strong>der</strong> hohen Inflation zu einem weiteren<br />

Rückgang im Einfamilienhausbau kommen,<br />

<strong>der</strong> mittlerweile bei den Gewerbebetreiben<br />

und bei den Fertighausfirmen längst angekommen<br />

ist. Auch die Erhöhungen <strong>der</strong> Zinssätze<br />

schrecken vor allem private Häuselbauer<br />

vor Investitionen ab. Die bereits genehmigten<br />

Projekte <strong>der</strong> Wohnbauträger sowie <strong>der</strong> Industriebau<br />

werden jene Bereiche sein, die etwas<br />

stabilisierend auf den Hochbau einwirken.<br />

Die Infrastruktur wird zur treibenden Kraft<br />

<strong>der</strong> Bauindustrie werden.<br />

Alles in allem kann es aufgrund <strong>der</strong> Inflation<br />

zu einem Umsatzwachstum kommen,<br />

mengenmäßig rechne ich jedenfalls mit<br />

einem Rückgang gegenüber 2022 da neben<br />

den Energiepreisen auch die Baumaterialpreisentwicklung<br />

dämpfend für die Konjunktur<br />

wirkt.<br />

y<br />

Bild: Postl<br />

Bild: Stephan Huger<br />

INGRID JANKER, KNAUF<br />

Das Geschäftsjahr 2022 hat uns vor einige<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen gestellt. Die weltpolitische<br />

Lage samt signifikanten Kostensteigerungen<br />

und Engpässen im Bereich Energie, Materialbeschaffung<br />

und Transport hat Preisanpassungen<br />

erfor<strong>der</strong>t, die wir zum Teil weitergeben<br />

mussten.<br />

Für <strong>2023</strong> erwarten wir ein weiteres herausfor<strong>der</strong>ndes<br />

Jahr. Die <strong>der</strong>zeitigen Rahmenbedingungen<br />

wie hohe Energiepreise, neue Regelungen<br />

bei <strong>der</strong> Kreditvergabe und starker<br />

Verunsicherung aufgrund schwieriger Planbarkeit,<br />

deuten trotz einer guten Grundauslastung<br />

auf rückläufige Mengen hin.<br />

Trotzdem wollen wir vorsichtig positiv in<br />

dieses spannende Jahr gehen, da die vergangenen<br />

Jahre extreme Boom-Jahre waren und <strong>der</strong><br />

Rückgang auch als Normalisierung betrachtet<br />

werden kann. Wir gehen davon aus, dass das<br />

Niveau im Vergleich zu den letzten Jahren vor<br />

<strong>der</strong> Pandemie trotzdem hoch bleiben wird. Es<br />

gilt, alte eingefahrene Wege zu überdenken<br />

und den Mut zu haben neue zu beschreiten. y<br />

18 | 1-2 . <strong>2023</strong>


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: Knauf Insulation<br />

UDo KLAMMINGER, KNAUF INSULATIoN<br />

Auch wenn <strong>der</strong> Neubau zurückgeht und das<br />

Volumen von 2022 nicht wie<strong>der</strong> erreicht wird,<br />

sind wir nach den letzten Gesprächen mit unseren<br />

Kunden recht optimistisch und überzeugt,<br />

dass die Sanierung zumindest einen Teil<br />

kompensieren wird. Nach einer mehrjährigen<br />

Überhitzung des Marktes musste irgendwann<br />

eine Korrektur kommen und gibt unserer<br />

Branche auch die Möglichkeit zur Konsolidierung.<br />

Wir von Knauf Insulation sehen die<br />

nächsten Monate als Chance zur Evaluierung<br />

unseres Produktportfolios und unserer Prozesse<br />

und setzen auf Innovation und Digitalisierung.<br />

Die Zukunft wird so aussehen,<br />

wie wir sie gestalten! Konkret gehen wir im<br />

besten Fall von einer Seitwärtsbewegung aus,<br />

im schlechtesten Fall von einem Minus von<br />

max. 3% im Volumen.<br />

y<br />

MARKUS WoLFSGRUBER, LAFARGE<br />

Unsere Erwartungen für <strong>2023</strong> sind gedämpft.<br />

Gründe dafür sind die schwächere<br />

Nachfrage am Wohnimmobilienmarkt sowie<br />

die Situation im öffentlichen Bausektor.<br />

Wir stützen uns dabei auf die Prognosen des<br />

WIFO, das für <strong>2023</strong> für den Hoch- und Tiefbau<br />

von einem mageren Wachstum in Höhe<br />

von 1,9 Prozent ausgeht. Sorgen bereiten<br />

uns vor allem die schon im heurigen Jahr explodierenden<br />

Energiekosten, die für unsere<br />

Kund:innen die Planungssicherheit bei den<br />

Zementpreisen massiv einschränken.<br />

Die guten Nachrichten sind, dass wir unseren<br />

Partner:innen im Baustoffhandel ab Februar<br />

<strong>2023</strong> einen neuen, CO2-armen Sackzement<br />

anbieten können. Somit spart <strong>der</strong><br />

Häuslbauer 30% CO2 ein und sorgt so für<br />

einen Beitrag für unsere Klimazukunft. y<br />

Bild: FMartina Draper<br />

ALExANDER BAUER, LEITL<br />

Bild: Leitl<br />

Die unsichere weltwirtschaftliche Lage<br />

macht eine Prognose bzw. Planung auch im<br />

Jahr <strong>2023</strong> erneut sehr schwierig. Rekord Inflation,<br />

steigende Zinsen, Material- und<br />

Energiepreise befinden sich nach wie vor auf<br />

einem sehr hohen Niveau und alle kämpfen<br />

mit dem Fachkräftemangel.<br />

Die Zeiten for<strong>der</strong>n uns schon richtig, trotzdem<br />

sehen wir unsere Branche aber nicht in<br />

einer existenzbedrohende Krise.<br />

Als mittelständisches Familienunternehmen<br />

profitieren wir stark von unserer Flexibilität.<br />

Unbürokratische und schnelle Anpassungen<br />

helfen dabei, uns gut durch die volatile Marktsituation<br />

zu steuern.<br />

Die Servicekompetenz in <strong>der</strong> Abwicklung<br />

<strong>der</strong> gemeinsamen Aufträge stärkt unsere Kundenbindung,<br />

gerade in so unstabilen Zeiten.<br />

Verfügbarkeiten und Liefertreue steht bei<br />

uns an erster Stelle. Durch die persönliche<br />

Betreuung unserer Außen- und Innendienst<br />

Mitarbeiter:innen werden wir dies auch im<br />

Jahr <strong>2023</strong> für unsere Kunden gewährleisten<br />

können.<br />

Auch wenn die Anzahl <strong>der</strong> Baugenehmigungen<br />

im Einfamilienhaussektor zurück<br />

geht, besteht <strong>der</strong> Bedarf von mehr und größeren<br />

Wohnraum, speziell im urbanen Ballungsraum,<br />

nach wie vor.<br />

Projektanfragen, die in den letzten Wochen<br />

eingegangen sind signalisieren eine gute Auslastung<br />

im ersten Halbjahr. Auch wenn es in<br />

Summe zu einem leichten Rückgang kommen<br />

wird, dürfen wir nicht vergessen, das die Baubranche<br />

von einem hohen Niveau 2022 ausgegangen<br />

ist.<br />

Aus diesem Grund sehen wir <strong>2023</strong> optimistisch<br />

motiviert entgegen.<br />

y<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 19


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: Peter Echt<br />

ANDREAS WoLF, MAPEI<br />

Wie schon in den letzten beiden Jahren<br />

sind Aussagen, die das neue Jahr betreffen<br />

nur wage zu treffen. Allgemein rechne ich jedoch<br />

im ersten Halbjahr <strong>2023</strong> mit einer gewohnten<br />

Nachfrage nach bauchemischen Produkten<br />

sowie den MAPEI Serviceleistungen<br />

und somit gleichbleibenden Absatz- und Produktionsmengen.<br />

Im zweiten Halbjahr dagegen<br />

erwarte ich eine leichte Rezession <strong>der</strong> gesamten<br />

Baubranche, da sich bereits jetzt eine<br />

gewisse Vorsicht bemerkbar macht. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> aktuellen Teuerungswelle ist das aber keine<br />

Überraschung für mich. Trotz <strong>der</strong> aktuellen<br />

Umstände planen wir auch im Jahr <strong>2023</strong> wie<br />

gewohnt in unsere Standorte und unser Team<br />

zu investieren, um eine solide Basis für die<br />

Zukunft zu schaffen.<br />

y<br />

BERNHARD MUCHERL, MURExIN<br />

Dem Jahr <strong>2023</strong> blicken wir verhalten positiv<br />

entgegen und stellen uns auf unterschiedliche,<br />

mögliche Szenarien ein. Die weiterhin<br />

ungewisse geopolitische Lage wird weiterhin<br />

die Energie- und damit auch die Rohstoffpreise<br />

beeinflussen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

weiter steigenden Zinsen die<br />

Investitionsfreudigkeit auch in <strong>der</strong> Bauwirtschaft.<br />

Die Hoffnung liegt mehr denn je auf<br />

einer deutlichen Steigerung <strong>der</strong> Sanierquote<br />

in Österreich. Wenn es gelingt, hier entsprechende<br />

Anreize zu setzen, wird – wie es sich<br />

auch schon in <strong>der</strong> Vergangenheit gezeigt hat<br />

– die medial angekündigte dramatische Flaute<br />

in <strong>der</strong> Baubranche nicht eintreten. Wir werden<br />

unsere Kunden jedenfalls mit gewohnt<br />

hohem Service, hochwertigen Produkten und<br />

flexiblen Liefermöglichkeiten bei ihren Aufträgen<br />

unterstützen und freuen uns auf viele<br />

spannende Projekte.<br />

y<br />

Bild: Murexin<br />

KARL HoFBAUER, PCI<br />

Bild: PCI<br />

Rückblickend auf das Jahr 2022 müssen wir<br />

sagen, dass dies ein außergewöhnliches und<br />

sehr herausfor<strong>der</strong>ndes Jahr war. Zu den Nachwirkungen<br />

<strong>der</strong> Rohstoffkrise kam <strong>der</strong> Überfall<br />

Russlands auf die Ukraine gleich zu Beginn<br />

des Jahres, mit deutlichen Auswirkungen auf<br />

viele Produkte, die am Bau verwendet werden.<br />

Und nicht zuletzt die aktuelle Situation <strong>der</strong><br />

enorm gestiegenen Energiekosten, was sich<br />

auch im Jahr <strong>2023</strong> weiter auswirken wird.<br />

Trotz all dieser Widrigkeiten sind wir dennoch<br />

insgesamt zufrieden, unser Unternehmen<br />

hat die Schwierigkeiten gut gemeistert<br />

und ist stabil aufgestellt.<br />

Im Ausblick auf <strong>2023</strong> stellen wir fest, dass<br />

die Stimmung aller Akteure <strong>der</strong> Baubranche<br />

insbeson<strong>der</strong>e im privaten Wohnbau doch sehr<br />

besorgt ist, u.a. aufgrund <strong>der</strong> gestiegenen Kosten<br />

und <strong>der</strong> zurückgehenden Bauanträge.<br />

Dies lässt auch uns als Hersteller bauchemischer<br />

Produkte natürlich nicht unberührt.<br />

In den an<strong>der</strong>en Bereichen ist die Auftragslage<br />

hingegen positiv. Wir gehen davon aus, dass<br />

sich dies daher in etwa die Waage halten wird.<br />

Gleich zu Jahresbeginn präsentieren wir<br />

zwei Produkt-Highlights im Segment Fliese:<br />

einen Schnellkleber basierend auf unserer<br />

neuen, zum Patent angemeldeten CSA-Technologie<br />

sowie einen Flexmörtel in Leichtmörteltechnologie.<br />

Für das Segment Bautechnologie<br />

bieten wir <strong>2023</strong> ebenfalls einige<br />

interessante Neuheiten, z.B. einen pumpfähigen<br />

Ausgleichsputz und eine gebrauchsfertige<br />

einkomponentige Abdichtung für den<br />

nachträglichen Einbau von bodentiefen Fenstern-<br />

und Türelementen.<br />

y<br />

20 | 1-2 . <strong>2023</strong>


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: Michael Hetzmannse<strong>der</strong><br />

MICHAEL ALLESCH, RIGIPS, ISoVER<br />

Von den Untergangsfantasien, die bei Ausbruch<br />

des Ukraine-Krieges allgegenwärtig<br />

waren, ist glücklicherweise nicht mehr viel<br />

übrig, wenngleich die aktuelle Krise bei <strong>der</strong><br />

Bauwirtschaft deutliche Spuren hinterlässt.<br />

Seit 2021 wird ein geringes Wachstum beim<br />

Neubau verzeichnet. Daher konzentrieren wir<br />

uns voll auf den stabilisierenden Gegenspieler<br />

– die Renovierung. Bekanntlich gibt es<br />

in Österreich mit einer jahrelangen Sanierungsrate<br />

von unter 2 % viel Aufholbedarf,<br />

daher stehen die Zeichen auf Wachstum. Die<br />

Gründe dafür sind u. a. in <strong>der</strong> Erreichung<br />

<strong>der</strong> Klimaschutzziele und den erhöhten Auflagen<br />

zur Energieeffizienz <strong>der</strong> Gebäude. Diese<br />

Maßnahmen werden finanziell geför<strong>der</strong>t,<br />

jedoch nicht in dem Ausmaß, wie das wünschenswert<br />

wäre.<br />

Wir sehen daher große Potenziale für unsere<br />

ISOVER-Dämmsysteme. Die Saint-Gobain<br />

Forschung und Entwicklung hat in den<br />

letzten Jahren bei ihren Innovationen auf<br />

Produkte gesetzt, die gleich mehrere Eigenschaften<br />

abdecken wie z. B. die ISOVER Ultimate,<br />

die man hervorragend in <strong>der</strong> Sanierung<br />

beim Dachausbau, in <strong>der</strong> Fassade und in<br />

<strong>der</strong> Kellerdecke einsetzen kann. Die Amortisierung<br />

<strong>der</strong> Herstellungsenergie erfolgt schon<br />

nach drei Monaten!<br />

O<strong>der</strong> unser neues Multitalent RIGIPS<br />

Glasroc X: eine vliesarmierte Gipsplatte zur<br />

Herstellung von hochwertigen Trockenbaukonstruktionen<br />

in Feucht- und Nassräumen.<br />

Diese zwei Beispiele zeigen, wohin <strong>der</strong> Weg<br />

von Saint-Gobain führt – zu noch mehr Innovation.<br />

Man liest dieser Tage in den Medien, dass<br />

die Erzeugerpreise für Rohstoffe, Energie,<br />

Verpackung sowie Transport und Energie gerade<br />

beginnen, sich etwas zu stabilisieren. So<br />

weit, so gut. Bedauerlicherweise liegen die<br />

jetzigen Verkaufspreise immer noch deutlich<br />

unter den wirklichen Kostensteigerungen, daher<br />

sind wir immer noch mit Erhöhungen<br />

von Vorlieferanten konfrontiert. Großer Kostentreiber<br />

ist – ganz klar – Energie. Hier<br />

zeigt unser jahrelanges erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Wirkung – aber wir<br />

stoßen dabei als Industrie mit drei lokalen<br />

Produktionsstätten an unsere Grenzen. y<br />

CHRISTIAN HÖBERL, RÖFIx<br />

Analysen und Statistiken zeigen die Vergangenheit<br />

– mit Prognosen und Einschätzungen<br />

wagen wir einen Blick in die Zukunft.<br />

Doch wie falsch man mit seinen Plänen auch<br />

manchmal liegen kann, zeigen die Ergebnisse<br />

unserer letzten drei Geschäftsjahre. Trotz alledem<br />

dürfen wir auf Wachstum und Erfolg<br />

zurückblicken und sind stolz auf die geleistete<br />

Arbeit unserer Mitarbeitenden. Die Unsicherheiten<br />

am Markt, wie Kreditvergaberichtlinien,<br />

Verfügbarkeit von Rohstoffen,<br />

Ukraine-Krieg, Corona-Pandemie o<strong>der</strong> gestiegene<br />

Energiepreise werden uns weiter for<strong>der</strong>n.<br />

Nach unserem Bauchgefühl schätzen wir <strong>2023</strong><br />

als ein schwieriges aber gutes Jahr ein. Wir<br />

blicken zuversichtlich in die Zukunft, hoffen<br />

auf die Renaissance <strong>der</strong> Wohnbauför<strong>der</strong>ung,<br />

auf die Thermische Sanierung und auf ein<br />

baldiges Ende <strong>der</strong> Weltmarktturbulenzen. Mit<br />

unserem bestens motivierten Team setzen wir<br />

auf Kundennähe und ausgezeichnete Serviceleistungen.<br />

y<br />

Bild: Matthias Weisengruber<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 21


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

MANFRED WAGNER, RoCKWooL<br />

Insgesamt zeigt die heimische Bauwirtschaft<br />

eine gedämpfte Nachfrage. Grund dafür sind<br />

vor allem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

und strengere Richtlinien in <strong>der</strong> Baufinanzierung,<br />

die speziell bei den Baubewilligungen<br />

von Einfamilienhäusern für <strong>2023</strong><br />

einen leichten Rückgang erwarten lassen.<br />

Für das Segment Hochbau wird <strong>2023</strong> mit<br />

einem leichten Rückgang und erst 2024 wie<strong>der</strong><br />

mit einem Anstieg gerechnet. Verarbeiter<br />

berichten weitgehend, dass die Auftragsbücher<br />

bis Mitte des Jahres noch gut gefüllt<br />

seien.<br />

Der allmählichen Entspannung <strong>der</strong> Energiepreise<br />

stehen weiterhin hohe Logistikkosten,<br />

steigende Personalkosten und die hohe<br />

Inflation entgegen. Für <strong>2023</strong> hoffen wir auf<br />

eine längerfristige Planbarkeit von Bauprojekten.<br />

Im Neubau-Bereich ist zu beobachten, dass<br />

manche Projekte aufgrund <strong>der</strong> allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Unsicherheit verschoben<br />

werden. Auch wenn <strong>der</strong> Neubau-Bereich sich<br />

daher leicht rückläufig entwickelt, bleibt die<br />

Notwendigkeit, den vorhandenen Gebäudebestand<br />

thermisch zu sanieren – kurzfristig<br />

wegen <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit hohen Energiepreise, langfristig<br />

für die Erreichung <strong>der</strong> Klimaziele. Dafür<br />

bietet die Regierung auch dieses Jahr wie<strong>der</strong><br />

mit För<strong>der</strong>ungen für den Heizungstausch<br />

bzw. die thermische Sanierung <strong>der</strong> Gebäudehülle<br />

einen finanziellen Anreiz an.<br />

Als einer <strong>der</strong> international führenden Hersteller<br />

von hochqualitativen Dämmstoffen<br />

zur Isolierung von Gebäudehüllen und somit<br />

starkem Fokus auf die Reduktion von CO2-<br />

Emissionen gehen wir auch in einem schwierigeren<br />

Marktumfeld von einem Wachstum<br />

aus.<br />

y<br />

Bild: Helmut Mitter<br />

MARKUS EGGER, SIKA<br />

Bild: Sika<br />

Ich sehe dem neuen Jahr grundsätzlich positiv<br />

entgegen. Wir rechnen allerdings mit<br />

weiterhin herausfor<strong>der</strong>nden Rahmenbedingungen,<br />

etwa bei den Kosten für Energie,<br />

Frachten, Rohmaterialien sowie bei <strong>der</strong> Verfügbarkeit<br />

bestimmter Rohstoffe und insbeson<strong>der</strong>e<br />

in <strong>der</strong> 2. Jahreshälfte auch mit einem<br />

Rückgang <strong>der</strong> Nachfrage. Auf diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und den beschleunigten Wandel in<br />

<strong>der</strong> Bauwirtschaft bereiten wir uns sehr gewissenhaft<br />

vor und suchen gemeinsam mit<br />

unseren Kunden und Lieferanten nach den<br />

bestmöglichen Lösungen. Ein Schwerpunkt<br />

wird <strong>2023</strong> die Markteinführung innovativer,<br />

nachhaltiger Produkte sein. In diesem Bereich<br />

ist Sika gut aufgestellt: Dieses Jahr steht unter<br />

an<strong>der</strong>em eine neue Reihe an CO2-reduzierten<br />

Mörteln mit gleichzeitig verbesserten<br />

Eigenschaften im Fokus. Unser Produktsortiment<br />

stellen wir in auch in zahlreichen Online-Schulungen<br />

wie z.B. „Bauchemie einfach<br />

erklärt“ vor. In <strong>der</strong> Schulung geben wir einen<br />

umfassenden Überblick über Lösungen aus<br />

verschiedenen Bereichen und helfen den Kunden<br />

damit, sich bestens auf den Arbeitsalltag<br />

im Baustoffhandel vorzubereiten. y<br />

RoBERT BALICS, SoPRo<br />

Es ist nach wie vor schwierig, Prognosen<br />

abzugeben. Wir sind dennoch sehr optimistisch,<br />

dass wir unsere Ziele für <strong>2023</strong> sicher<br />

erreichen werden – wenn nichts Unvorhersehbares<br />

passiert. Aufgrund <strong>der</strong> bis jetzt geführten<br />

Jahres- und Mitarbeitergespräche ist<br />

mein persönliches Gefühl, dass es heuer für<br />

unser Gewerk gut ausschaut. Es sind durch<br />

die Bank alle positiv gestimmt. Und ich wäre<br />

an <strong>der</strong> falschen Stelle, wenn ich pessimistisch<br />

in die Zukunft blicken würde.<br />

Wir haben mit Ende Dezember 2022 so<br />

wenig Arbeitslose wie schon lange nicht mehr.<br />

Das österreichische Bauwesen kämpft gegen<br />

einen akuten Fachkräftemangel. Die Politik<br />

und die Branche haben das Problem erkannt<br />

und arbeiten an <strong>der</strong> Entwicklung und Umsetzung<br />

von Lösungsansätzen.<br />

Der Handelsverband blickt zufrieden auf<br />

das Weihnachtsgeschäft 2022 zurück. Seitens<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung müssen weitere Maßnahmen<br />

erfolgen, um die Wirtschaft weiter<br />

anzukurbeln.<br />

y<br />

Bild: Sopro<br />

22 | 1-2 . <strong>2023</strong>


t h e m a<br />

k o n j u n k t u r u m f r a g e<br />

Bild: Christoph Ascher<br />

RoLAND HEBBEL, STEINBACHER<br />

Ende des vergangenen Jahres wurde unserer<br />

Branche von vielen Seiten für <strong>2023</strong> eine<br />

Rezession mit all ihren Folgeerscheinungen<br />

vorausgesagt. Doch Negativfloskeln und vor<br />

allem die Verbreitung von Pessimismus und<br />

bedrückter Stimmung nützen niemandem<br />

und sind darüber hinaus meines Erachtens<br />

nach fehl am Platz. Vielmehr benötigen Unternehmer<br />

Mut, Zuversicht und Optimismus,<br />

um auch im neuen Jahr erfolgreich zu wirtschaften.<br />

Wir bei Steinbacher gehen <strong>2023</strong> von<br />

ähnlich komplexen Rahmenbedingungen, wie<br />

wir sie im vergangenen Jahr vorfanden, aus.<br />

Vor allem im Sanierungsbereich gilt es das<br />

vorhandene enorme Potenzial bestmöglich<br />

auszuschöpfen. Hilfreich wären dabei attraktivere<br />

Investitionsabschreibmöglichkeiten, die<br />

politisch geschaffen werden müssten. Energieeffizienz<br />

und Energiesparen sind nicht nur<br />

die Schlagwörter <strong>der</strong> Stunde, son<strong>der</strong>n auch<br />

<strong>der</strong> Branche. Unsere Steinbacher-Lösungen<br />

zeichnen sich durch ihre ressourceneffiziente<br />

Produktion, ihre lange Lebensdauer, ihre Wie<strong>der</strong>verwendbar-<br />

und Recyclingfähigkeit und<br />

durch ihren Nutzen - Energie und CO2 einzusparen<br />

- aus. Mit unseren Klimaschutzprodukten<br />

sehen wir uns für die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

des neuen Jahres gewappnet. Denn die<br />

beste Energie ist immer noch jene, die man<br />

gar nicht braucht.<br />

y<br />

MICHAEL GRoMEK, WEBER TERRANoVA<br />

Wenn man die aktuellen Medienberichte<br />

verfolgt, die stark von den hohen Energiekosten<br />

dominiert werden, würde man meinen,<br />

dass Wärmedämmverbundsysteme (WDVS)<br />

boomen? Ja, Maßnahmen zum Energiesparen<br />

sind in aller Munde, doch die öffentlichen<br />

Anreize, die För<strong>der</strong>mittel sind noch immer zu<br />

gering, um die Sanierungsrate signifikant zu<br />

heben. Wir hoffen auf ein schnelles Umdenken<br />

und sind mit Fassadensystemen, wie z.B.<br />

webertherm freestyle GW gut gerüstet. Dieses<br />

völlig neuartige WDVS hat einen Glaswolle-<br />

Kern, <strong>der</strong> aus 80 % Recyclingglas besteht,<br />

und mit top Wärmeleitfähigkeit, Brandschutz,<br />

perfektem Schallschutz und leichtem<br />

Gewicht besticht.<br />

Da aktuell <strong>der</strong> Neubau stagniert, werden<br />

wir <strong>2023</strong> das Thema Sanierung beson<strong>der</strong>s<br />

pushen. In <strong>der</strong> Bundeshauptstadt Wien beispielsweise<br />

gibt es rund 150.000 Wohnhäuser,<br />

von denen rund 35 Prozent <strong>der</strong> Kategorie<br />

Altbau zuzuordnen sind. Bekanntlich sind im<br />

Altbau häufig feuchte Kellerräume mit undichten<br />

Böden vorzufinden. Ein Potential, das<br />

wir mit unseren Produkten aus dem Bereich<br />

Bauwerksabdichtung heben wollen. Aber natürlich<br />

weisen auch Einfamilienhäuser solche<br />

Energielecks auf, die z.B. sehr einfach mit weber.tec<br />

932 geschlossen werden können - in<br />

Zeiten von hohen Energiepreisen ist das ein<br />

absolutes Muss!<br />

<strong>2023</strong> wollen wir zudem unsere innovativen<br />

Bodenbeschichtungen wie z.B. weberfloor<br />

4610 pushen. weberfloor 4610 ist eine Bodenbeschichtung<br />

für höchste Beanspruchung.<br />

O<strong>der</strong>, wenn Ästhetik und mittlere Beanspruchung<br />

gefragt ist empfehlen wir Weber Design<br />

Floor.<br />

y<br />

Bild: Saint Gobain<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 23


g P h<br />

Wärmedämmverbundsysteme mit Styropor<br />

sind recyclingfähig<br />

Was bis dato angezweifelt wurde, konnte bereits im ersten Jahr des<br />

Forschungsprojektes „EPSolutely“ bestätigt werden: In einem zweistufigen<br />

Verfahren wird expandiertes Polystyrol, auch als Styropor o<strong>der</strong> EPS bekannt, aus<br />

Fassaden-Abfällen zu Styroporgranulat aufbereitet, das in weiterer Folge einem<br />

lösemittelbasierten Recycling (CreaSolv-Prozess) zugeführt werden kann.<br />

Im Jänner 2022 startete das auf 30<br />

Monate angelegte Forschungsprojekt<br />

„EPSolutely“, bei dem unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Fraunhofer Austria zwölf<br />

Partner aus allen Bereichen des Wertschöpfungssystems<br />

Konzepte für eine<br />

funktionierende EPS-Kreislaufwirtschaft<br />

entwickeln. Der Kunststoff-Cluster begleitet<br />

das Projekt.<br />

Styropor wird häufig als Verpackungsmaterial<br />

sowie für die Wärmedämmung<br />

von Gebäuden eingesetzt. Ein Teil des<br />

Projektes betrifft die Sammlung und<br />

Rückführung von Verpackungs-Styropor<br />

und von EPS, das beim Neubau auf Baustellen<br />

bei <strong>der</strong> Verarbeitung anfällt. Hier<br />

gibt es bereits sehr vielversprechende<br />

Lösungsansätze. Die Möglichkeit, beim<br />

Abbruch von WDVS-Fassaden qualitativ<br />

hochwertiges Styropor von den übrigen<br />

Bestandteilen zu trennen und zu<br />

recyceln, wurde hingegen lange Zeit in<br />

Frage gestellt. Daher fokussierte man<br />

sich in ersten Versuchen des EPSolutely-<br />

Projektes auch darauf, geeignete Technologien<br />

und Methoden zu identifizieren,<br />

mit denen EPS aus WDVS-Abfällen<br />

gewonnen werden kann, damit es die<br />

Spezifikationen für den CreaSolv-Prozess<br />

erfüllt.<br />

Für die Versuche wurden zwei verschiedene<br />

Probenmaterialien verwendet:<br />

Einerseits WDVS-Abfälle aus dem<br />

vollständigen Abbruch eines Gebäudes,<br />

bei dem die Fassade maschinell rückgebaut<br />

wurde, und an<strong>der</strong>erseits WDVS-<br />

Abfälle aus <strong>der</strong> Sanierung einer Fassade,<br />

bei <strong>der</strong> die Dämmplatten nach vorangegangenem<br />

„Strippen“ des Putzsystems<br />

manuell ausgebaut wurden.<br />

Die Aufbereitung erfolgte dann in<br />

zwei Stufen. Bei <strong>der</strong> ersten Stufe <strong>der</strong><br />

Aufbereitung wurden die WDVS-Abfälle<br />

geschred<strong>der</strong>t. Selbst durch Kleber<br />

und Textilglasgitter verunreinigte<br />

Styropor-Dämmplatten konnten damit<br />

problemlos zerkleinert werden. Bei <strong>der</strong><br />

zweiten Aufbereitungsstufe kam ein so<br />

genannter „Lufttrenntisch“ zum Einsatz,<br />

<strong>der</strong> die Trennung in Leichtgut (= Styropor)<br />

und Schwergut (= Ziegel, Mörtel)<br />

ermöglichte.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Versuche haben<br />

eindrucksvoll bestätigt, dass die Sortierung<br />

sehr gut funktioniert, in <strong>der</strong><br />

Leichtfraktion sind nur sehr wenige Verunreinigungen<br />

zu erkennen. Der Verlust<br />

an EPS in die Schwerfraktion scheint<br />

ebenfalls sehr gering zu sein, was wie<strong>der</strong><br />

für einen guten Aufschluss des Materials<br />

durch den Schred<strong>der</strong> spricht.<br />

„Die zentrale Frage ‚wie trennt man<br />

WDVS um einen hohen Output an Styroporgranulat<br />

mit geringer Verunreinigung<br />

zu erhalten‘ scheint gelöst. Das auf<br />

diese Weise aufbereitete Styropor kann<br />

nun mittels PSLoop* vollständig <strong>der</strong><br />

EPS-Kreislaufwirtschaft zugeführt werden“,<br />

freut sich Dr. Clemens Demacsek,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> GPH – Güteschutzgemeinschaft<br />

Polystyrol-Hartschaum. y<br />

WDVS-Abfälle<br />

Schred<strong>der</strong>n <strong>der</strong> WDVS-Abfälle<br />

Aufbereitung mit Lufttrenntisch<br />

Foto: Fraunhofer Austria<br />

Foto: Fraunhofer Austria<br />

Foto: IFE Aufbereitungstechnik<br />

* Durch das innovative Lösemittelverfahren PSLoop ist es möglich, das noch bei Alt-Styropor verwendete Flammschutzmittel HBCD vom Polystyrol zu trennen und aus dem Stoffkreislauf<br />

auszuschleusen. Das Polymer (o<strong>der</strong> Polystyrol) wird dem Produktkreislauf wie<strong>der</strong> zugeführt und kann zu neuen Dämmstoffen verarbeitet werden.<br />

24 | 1-2 . <strong>2023</strong>


h a n d e l<br />

r wa<br />

Wirtschaftskammer und Wirtschaftsbund zu<br />

Gast am RWA-Campus<br />

zum Jahresbeginn <strong>2023</strong> begrüßte die RWA Raiffeisen Ware Austria KommR Wolfgang Ecker, Präsident<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftskammer Nie<strong>der</strong>österreich (WKNÖ), Mag. Johannes Schedlbauer, Direktor <strong>der</strong> WKNÖ, und<br />

Mag. Harald Servus, Direktor Wirtschaftsbund Nie<strong>der</strong>österreich, in <strong>der</strong> zentrale in Korneuburg.<br />

Nach einer Führung durch das Gebäude,<br />

die diversen Betriebsstätten<br />

und den anliegenden RWA-Campus<br />

stellte Generaldirektor Reinhard Wolf<br />

die vielfältigen Tätigkeitsbereiche <strong>der</strong><br />

RWA vor. Abgerundet wurde <strong>der</strong> Besuch<br />

mit einem Austausch zu aktuellen<br />

Themen wie Arbeitskräftemangel, technische<br />

Innovationen im Agrarsektor und<br />

alternative Energiequellen.<br />

„Die RWA und die Lagerhaus-Genossenschaften<br />

sind starke und verlässliche<br />

Partner für die Unternehmen und Menschen<br />

in den Regionen. Ein Austausch<br />

mit Interessenvertretungen und <strong>der</strong> Politik<br />

ermöglicht gegenseitiges Verständnis<br />

sowie neue Sichtweisen und bietet<br />

die Chance, gemeinsam Projekte auf den<br />

Weg zu bringen“, so <strong>der</strong> Generaldirektor<br />

<strong>der</strong> RWA, Reinhard Wolf.<br />

y<br />

Foto (v.l.n.r.): RWA-Bereichsleiter Recht & Compliance Michael Grabuschnig, RWA-Bereichsleiter Verbund- &<br />

Unternehmensentwicklung Alexan<strong>der</strong> Pilarski, Präsident <strong>der</strong> WKNÖ Wolfgang Ecker, RWA-Generaldirektor<br />

Reinhard Wolf, Wirtschaftsbund NÖ-Direktor Harald Servus, WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer, RWA-<br />

Vorstandsdirektor Christoph Metzker, Geschäftsführer des Agro Innovation Lab Georg Sladek.<br />

Bild: RWA<br />

l a g e r h a u s a b s d o r f - Z i e r s d o r f<br />

Neuer Markt mit erweitertem Angebot<br />

Lagerhaus Absdorf-ziersdorf eröffnet mo<strong>der</strong>nisierten Haus & Gartenmarkt in Großweikersdorf.<br />

Am 13. Dezember hat das Lagerhaus<br />

Absdorf-Ziersdorf den erweiterten<br />

und neu gestalteten Haus &<br />

Garten-Markt in Großweikersdorf mit<br />

zahlreichen Angeboten feierlich wie<strong>der</strong>eröffnet.<br />

Durch den Umbau <strong>der</strong> ehemaligen<br />

Werkstätte wurde die zur Verfügung<br />

stehende Verkaufsfläche von<br />

rund 150 m² auf knapp 500 m² ausgebaut.<br />

Der Markt bietet den Kund:innen<br />

künftig ein mo<strong>der</strong>nes und freundliches<br />

Einkaufserlebnis mit einem breiten<br />

Sortiment in den Bereichen Haus und<br />

Garten, Agrar, Baustoffe und Weinbau.<br />

Zusätzlich gibt es ausreichend Platz für<br />

saisonale Produkte wie z.B. Weihnachtsdeko<br />

und Christbaumbehang im Winter<br />

o<strong>der</strong> Gartenmöbel im Frühjahr.<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> letzten Umbauarbeiten<br />

im Baustoff- sowie Freibereich<br />

Ende Jänner wird <strong>der</strong> neue Bau- und<br />

Gartenmarkt tolle Angebote im Rahmen<br />

<strong>der</strong> „Frühlingswoche“ bieten. y<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 25


h a n d e l e u r o b a u s t o f f<br />

h e r b s t t a g u n g d e r ö s t e r r e i c h i s c h e n g e s e l l s c h a f t e r<br />

„In Summe sehen wir uns gut aufgestellt“<br />

Ende November fand die EURoBAUSToFF Gesellschafter-Tagung Österreich<br />

in Wien <strong>statt</strong>. Nach <strong>der</strong> Tagung im Frühjahr standen nun wie<strong>der</strong> aktuelle<br />

kooperations- und österreichspezifische Themen auf <strong>der</strong> Agenda.<br />

Nach <strong>der</strong> offiziellen Begrüßung<br />

durch Hartmut Möller, EU-<br />

ROBAUSTOFF Geschäftsführer Einkauf,<br />

Gesellschafterbetreuung sowie<br />

für die Län<strong>der</strong>gesellschaften Österreich<br />

und Schweiz, stellte Thomas Mayr,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Handel & Produktions<br />

Verwaltung GmbH, Hall in Tirol,<br />

als Aufsichtsratsmitglied für Österreich<br />

seinen Bericht aus dem Aufsichtsrat<br />

vor. Neben seinen inhaltlichen Ausführungen<br />

zu den fünf Aufsichtsratssitzungen<br />

in 2022 appellierte er an die<br />

österreichischen Gesellschafter, den positiven<br />

Schwung und die Themen vom<br />

EUROBAUSTOFF FORUM für den<br />

Jahresausklang und den Auftakt ins neue<br />

Jahr zu nutzen.<br />

Nachfolgend berichtete Möller aus<br />

<strong>der</strong> Kooperationszentrale und stellte die<br />

aktuelle Lage für die Län<strong>der</strong>gesellschaft<br />

Österreich mit ihren 18 Gesellschaftern<br />

vor, unter <strong>der</strong>en Dach sich eine Vielzahl<br />

von Handelsunternehmen und Marken<br />

als flächendeckendes Netzwerk mit insgesamt<br />

62 Standorten vereinen. Die Kooperation<br />

verbuchte für die Län<strong>der</strong>gesellschaft<br />

Österreich in den ersten zehn<br />

Monaten des Geschäftsjahres 2022 insgesamt<br />

ein Plus von 6,8 %, das in erster<br />

Linie preisgetrieben sei. „Es kommt<br />

<strong>der</strong>zeit viel zusammen. Die angespannte<br />

Materialversorgung, die kritische Energieversorgung<br />

und eine Inflation auf Rekordniveau<br />

sorgen für große Unsicherheit<br />

und damit einen massiven Stopp<br />

o<strong>der</strong> Aufschub von geplanten Bauprojekten,<br />

die eine Prognose für <strong>2023</strong> erschwere,“<br />

sagte Möller. „Noch sind die<br />

Auftragsbücher bei Bauunternehmen<br />

und Handwerkern bis zum 2. Quartal<br />

im nächsten Jahr einigermaßen gut ge-<br />

Das Team <strong>der</strong> EURoBAUSToFF Län<strong>der</strong>gesellschaft<br />

Österreich (v. l.): Hartmut Möller (Geschäftsführer<br />

Einkauf, Gesellschafterbetreuung sowie die Län<strong>der</strong>gesellschaften<br />

Österreich und Schweiz), Sadet Dzelili<br />

(Koordinationsleitung), Holger Krohn (Produktmanager),<br />

Ursula Praxmarer (Sekretariat), Mag. Thomas Mayr<br />

(EURoBAUSToFF Aufsichtsratsmitglied).<br />

füllt. Allerdings wird das Neubaugeschäft<br />

beson<strong>der</strong>s mit Blick auf den Einfamilienhausbau<br />

deutlich zurückgehen. Auch <strong>der</strong><br />

Neubau von Mehrfamilienhäusern wird<br />

ins Minus drehen. Umsatzchancen bietet<br />

weiterhin <strong>der</strong> Renovierungsmarkt und<br />

damit in erster Linie die energetische<br />

Sanierung. Wie sich <strong>der</strong> Markt hier entwickeln<br />

wird, hängt aber zum Teil von<br />

<strong>der</strong> weiteren För<strong>der</strong>ungspolitik ab. Aktuell<br />

gehen wir davon aus, dass die Margen<br />

im nächsten Jahr zunehmend unter<br />

Druck geraten werden. Mit Blick auf den<br />

Einzelhandel erwarten wir hier ebenfalls<br />

einen Rückgang, da die Kaufkraft durch<br />

anhaltend hohe Inflation deutlich leidet<br />

und die Unsicherheit hoch bleibt“,<br />

fasste Möller zusammen. Trotz dieser anspruchsvollen<br />

Situation in <strong>der</strong> Baubranche<br />

gebe es weiterhin Chancen für die<br />

Gesellschafter und die Kooperation. „In<br />

Summe sehen wir uns mit dem Dienstleistungscampus<br />

als Erfolgsmodell für<br />

unsere mittelständisch geprägte Kooperation<br />

sehr gut aufgestellt und sind daher<br />

vorsichtig optimistisch. Wir wollen den<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen einer vielschichtigen<br />

Krise wie <strong>der</strong> aktuellen weiterhin mutig<br />

entgegentreten und die Chancen, die<br />

sich auch in diesen Zeiten ergeben, nutzen“,<br />

gab Möller den Teilnehmenden mit<br />

auf den Weg.<br />

Als weiteren Punkt auf <strong>der</strong> Agenda<br />

informierte Sadet Dzelili, Koordinationsleitung<br />

Österreich, die Gesellschafter<br />

über die aktuellen Lieferanten- und<br />

Warenthemen: „Aktuell besteht in nahezu<br />

allen Sortimentsbereichen eine hohe<br />

Verfügbarkeit. Für <strong>2023</strong> sind rückläufige<br />

Mengen zu erwarten. Preise werden<br />

wie<strong>der</strong> verstärkt im Fokus stehen. Einlagerungen<br />

sollten daher mit Bedacht<br />

durchgeführt werden“, sagte Dzelili zum<br />

Thema Warenverfügbarkeit und Preissituation.<br />

Wie bereits auf <strong>der</strong> Frühjahrstagung<br />

im April berichtete Arne Blöcker, Bereichsleiter<br />

Produktdatenmanagement /<br />

Digitalisierung, abschließend über den<br />

Status Quo und die weiteren Schritte<br />

rund um das Thema Artikelstammdaten<br />

und Digitalisierung, ebenso über<br />

die neue Struktur des Produktmanagements<br />

im kooperationseigenen Extranet<br />

IKOMSYS, das sehr viel Basiswissen bereithalte.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreut zeigte sich<br />

Blöcker, dass bereits erste österreichische<br />

Gesellschafter die Umsetzung von EDI-<br />

ORDERS beauftragt haben. Auf einem<br />

guten Weg sei auch das B2X-Master-<br />

Klon-Konzept <strong>der</strong> EUROBAUSTOFF<br />

als speziell für den Baufachhandel konfiguriertes<br />

E-Commerce-System. y<br />

Foto:EURoBAUSToFF<br />

26 | 1-2 . <strong>2023</strong>


w e b u I l d e n e r g i e s p a r m e s s e<br />

Worauf muss sich die SHK- und<br />

Bau-Branche künftig einstellen?<br />

Steigende Energiepreise, explodierende Baukosten – ist <strong>der</strong> geplante<br />

Hausbau in Gefahr? Was sind künftig nachhaltige und leistbare Bau- und<br />

Energiekonzepte fürs Eigenheim? Ist Sanieren die bessere Alternative? Wie<br />

wird die Branche auf diese Entwicklungen reagieren?<br />

Viele Fragen mit einer Antwort - WEBUILD Energiesparmesse Wels!<br />

ie WEBUILD Energiespar-<br />

ist seit mehr als 25 „Dmesse<br />

Jahren ein Fixpunkt für Handwerker,<br />

insbeson<strong>der</strong>e SHK-Installateure, TGA-<br />

Fachplaner und Haustechniker. Sie ist<br />

die jährliche, umfassende Branchenfachmesse<br />

und gerade jetzt als Leitmesse für<br />

mo<strong>der</strong>ne Heiz- und Energietechnik so<br />

aktuell wie nie zuvor. Erneuerbare Energieformen<br />

und die Unabhängigkeit von<br />

fossilen Energieträgern sind das Gebot<br />

<strong>der</strong> Stunde. Nirgendwo sonst bekommen<br />

das Fachhandwerk, das Gewerbe<br />

und <strong>der</strong> Handel einen größeren Überblick<br />

– mehr als 300 Aussteller bieten<br />

die geballte Kompetenz in Sachen Heizung,<br />

Sanitär und Bau!, sagt Messedirektor<br />

Mag. Robert Schnei<strong>der</strong>. In Wels werden<br />

zukunftsweisende Themen an einem<br />

Ort vereint. Geballtes branchenführendes<br />

Know-How aus den Bereichen Energie,<br />

Bad, Bauen und Wohnen präsentiert<br />

sich von 1. bis 5. März <strong>2023</strong> in Oberösterreichs<br />

Schaufenster und Marktplatz<br />

für nachhaltige Energietechnologien.<br />

Rund 300 Aussteller laden in drei große<br />

Messehallen, auf rd. 30.500m² Messefläche<br />

ein, um wie<strong>der</strong> in den persönlichen<br />

Austausch zu treten und ihre Neuheiten<br />

vorzustellen. Strom- und Wärmegewinnung,<br />

Energieautarkie, Sanierung, För<strong>der</strong>ungen,<br />

Baustoffe <strong>der</strong> Zukunft sind<br />

die aktuellen Themen … es ist Zeit, neu<br />

zu denken!<br />

Gemeinsam mit den Ausstellern<br />

treibt die WEBUILD Energiesparmesse<br />

die Umsetzung <strong>der</strong> Energiewende voran.<br />

Dieses Jahr stehen energieeffiziente<br />

und erneuerbare Heiztechnik, nachhaltige<br />

Baustoffe sowie Lösungen für die<br />

Wellness-Oase Bad und Einrichtungslösungen<br />

für Behaglichkeit und Komfort<br />

im Fokus!<br />

DIGITAL+<br />

Die WEBUILD Energiesparmesse<br />

wird zum zweiten Mal hybrid abgehalten.<br />

Der persönliche Kontakt auf <strong>der</strong><br />

Messe ist durch nichts zu ersetzen, aber<br />

er lässt sich digital perfekt ergänzen. Bereits<br />

vor dem Messebesuch können die<br />

Besucher die Aussteller online entdecken.<br />

Das verbesserte Ausstellerverzeichnis<br />

bietet einen großzügigen Überblick<br />

über die Aussteller und <strong>der</strong>en Neuigkeiten<br />

und Innovationen.<br />

y<br />

WEBUILD Energiesparmesse<br />

1. – 5. März <strong>2023</strong>: täglich von 9 bis 17 Uhr<br />

Exklusiv für SHK-FACHBESUCHER: Mi 01. März <strong>2023</strong> / Halle 19 nicht geöffnet<br />

Exklusiv für Bau- & SHK-FACHBESUCHER: Do 02. März <strong>2023</strong> / gesamtes Messegelände<br />

PUBLIKUMSTAGE: Fr 03. – So 05. März <strong>2023</strong> / gesamtes Messegelände<br />

1-2 . <strong>2023</strong> |


d I g I t a l I s I e r u n g<br />

Z u k u n f t s a g e n t u r b a u<br />

BIM2KALK und BIM Parameter für Baustoffe<br />

Building Information Modeling (BIM) bringt Planung, Ausführung und Betrieb näher zusammen und<br />

kann die Informationsverluste an den übergabeschnittstellen massiv zu reduzieren. Das Ergebnis<br />

sind eine Steigerung <strong>der</strong> Arbeitseffizienz, mehr Planungssicherheit und größere Transparenz im<br />

Projektverlauf. zur operativen Umsetzung haben sich zwei Projektteams gebildet, die mit einer<br />

großen Gruppe an Stakehol<strong>der</strong>n sich anbitionierte ziele vorgenommen haben.<br />

Damit BIM funktionieren kann,<br />

braucht es Grundlagen: Um die<br />

Informationen von Gebäuden auch zwischen<br />

Projektpartnern austauschen zu<br />

können, ist eine gemeinsame Sprache für<br />

diese Modelle notwendig. Eigenschaften<br />

(Properties) von Baustoffen, Bauteilen,<br />

Fenstern o<strong>der</strong> TGA Komponenten müssen<br />

ebenso definiert werden wie die Vereinbarungen,<br />

wer zu welchem Zeitpunkt<br />

welche Informationen zu liefern hat.<br />

Erst dann lassen sich Synergien heben<br />

und das BIM Modell für unterschiedliche<br />

Anwendungsfälle im Lebenszyklus<br />

eines Gebäudes einsetzen, wie zum Beispiel<br />

Mengenauszüge, Baukostenkalkulation,<br />

Baustellen-Terminplanung und/<br />

o<strong>der</strong> Ökologiebewertung.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung ist also die Erarbeitung<br />

eines standardisierten BIM-<br />

Vokabulars, um damit einheitliche<br />

Schnittstellen und Definitionen für die<br />

Zusammenarbeit verschiedener Unternehmen<br />

und Softwaretools zu schaffen.<br />

Mit standardisierten BIM-Properties<br />

werden Merkmale für alle Objekte definiert,<br />

die im BIMProjekt benutzt werden,<br />

also z.B. Höhe, Breite, Dicke und<br />

die Feuerwi<strong>der</strong>standsklasse einer Tür.<br />

Diese zu sammeln und abzustimmen ist<br />

eine komplexe Aufgabe: zeichnet es doch<br />

ein vollständiges Bild <strong>der</strong> notwendigen<br />

Attribute für mehrere tausend Produkte<br />

und Produktkategorien in <strong>der</strong> gesamten<br />

Baubranche.<br />

Österreich ist in <strong>der</strong> glücklichen<br />

Lage, über eine bestehende BIM Norm<br />

zu verfügen: die ÖNORM A 6241-2<br />

„Digitale Bauwerksdokumentation“<br />

liefert eine breite Basis von normativen<br />

Definitionen, die den Grundstein<br />

für eine gemeinsame BIM-Sprache legen.<br />

Dahinter liegt <strong>der</strong> internationale<br />

Standard IFC (Industry Foundation<br />

Classes, ISO 16739), <strong>der</strong> den offenen<br />

Austausch von BIM-Daten ermöglicht.<br />

Dieses Normenwerk gilt es nun so zu<br />

erweitern, dass schrittweise <strong>der</strong> gesamte<br />

Planungs- und Bauprozess und die in<br />

Österreich notwendigen baulichen Spezifika<br />

in einer einheitlichen Sprache abgebildet<br />

werden können. Ziel ist es, dass<br />

alle Projektbeteiligten die Grundlage für<br />

einen verlustfreien Datenfluss erhalten,<br />

um möglichst reibungsarm miteinan<strong>der</strong><br />

kommunizieren zu können.<br />

Zur operativen Umsetzung haben sich<br />

zwei Projektteams gebildet, die mit einer<br />

großen Gruppe an Stakehol<strong>der</strong>n sich folgende<br />

Ziele vorgenommen haben:<br />

1) Auf Basis <strong>der</strong> österreichischen<br />

Norm A 6241-2 soll BIM für die Bauwirtschaft<br />

operativ nutzbar gemacht<br />

werden. Vor allem Kleinen und Mittleren<br />

Unternehmen (KMU) soll damit<br />

ein Zugang zu einheitlichen und standardisierten<br />

Kommunikationsformaten<br />

ermöglicht werden.<br />

2) Auf Basis standardisierter Eigenschaften<br />

(BIM Properties) können Prozesse<br />

verbessert und Synergien nutzbar<br />

gemacht machen. Es soll verhin<strong>der</strong>t<br />

werden, dass ein Gebäudemodell für<br />

verschiedene Anwendungsfälle wie Kostenkalkulation,<br />

Ablaufplanung, o<strong>der</strong><br />

verschiedene Simulationen immer wie<strong>der</strong><br />

neu erstellt werden muss. Vielmehr<br />

sollen Daten, die ins Modell eingetragen<br />

wurden, den Partnern in <strong>der</strong> digitalen<br />

Wertschöpfungskette zur Verfügung stehen.<br />

Kooperation<br />

Folgenden Branchenvertretungen haben<br />

sich in mehreren vom Bundesministerium<br />

für Klimaschutz, Umwelt, Energie,<br />

Mobilität, Innovation und Technologie<br />

geför<strong>der</strong>ten Projekten zusammengeschlossen:<br />

• Bundesinnung Bau <strong>der</strong> WKO<br />

• Bundeskammer <strong>der</strong><br />

ziviltechniker:innen | Arch+Ing<br />

• Smart Construction Austria<br />

• Zukunftsagentur Bau (ZAB)<br />

Finanziell unterstützt wird das Konsortium<br />

weiterhin vom<br />

• Verband Österreichischer<br />

ziegelwerke<br />

• Forschungsverband <strong>der</strong> österreichischen<br />

Baustoffindustrie<br />

• Zentralverband österreichischer<br />

Bauproduktehersteller<br />

Für die operative Ausführungsverantwortung<br />

haben sich zusammengeschlossen:<br />

• AIT Austrian Institute of Technology<br />

• Digital Findet Stadt und<br />

• inndata Datentechnik<br />

Fachspezifische Expertise zu den einzelnen<br />

Fachbereichen, Gewerken und Bauprodukten<br />

steuert eine große Gruppe an<br />

Unternehmen aus Forschung, Beratung,<br />

Planung, Bau und Industrie bei.<br />

28 | 1-2 . <strong>2023</strong>


d I g I t a l I s I e r u n g<br />

3) Transparenz und Kooperation: ein<br />

offener Zugang zu digitalem Planen,<br />

Bauen und Betreiben soll auch ein Umdenken<br />

in <strong>der</strong> Branche unterstützen:<br />

Kooperation und gemeinsames Arbeiten<br />

sollen durch die neue Technologie<br />

erleichtert werden und Vorteile im Arbeitsalltag<br />

bringen, was sich wie<strong>der</strong>um<br />

in Kostenersparnis und Qualitätssteigerung<br />

nie<strong>der</strong>schlägt.<br />

BIM PARAMETER FüR BAUSToFFE<br />

Bei BIM-Properties für Baustoffe werden<br />

alle planungsrelevanten Informationen<br />

für Bauteile im Hochbau in BIM<br />

abgebildet. Daher werden die BIMDefinitionen<br />

nach Produktgruppen festgelegt.<br />

Auch hier sind es vor allem alphanumerische<br />

Informationen, die zu<br />

definieren sind, wie etwa die Einbruchhemmungsklasse<br />

von Fenstern, die Art<br />

<strong>der</strong> Dacheindeckung von Dächern o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Wärmedurchgangskoeffizient bei<br />

Fenstern. Ziel ist es, dass generische<br />

Planungsparameter für Ausschreibungen<br />

anschließend durch konkrete Produktparameter<br />

von Herstellern nach <strong>der</strong> Auftragsvergabe<br />

ersetzt und mit zusätzlichen<br />

Leistungsparametern <strong>der</strong> betreffenden<br />

Baustoffe angereichert werden können.<br />

AUS DER PRAxIS - WIE WEIT FUNK-<br />

TIoNIERT BIM<br />

Anton Rie<strong>der</strong>, Rie<strong>der</strong> Baugesellschaft,<br />

berichtet, dass Forschungsprojekte deshalb<br />

wichtig sind, weil die Baubranche<br />

in Österreich eine sehr fragmentierte,<br />

kleinteilige ist. Bei jedem Projekt gibt es<br />

an<strong>der</strong>e Partner, was die Notwendigkeit<br />

von einheitlichen Standards voraussetzt,<br />

so wie die österreichische BIM-Bibliothek,<br />

die es auch Klein- und Mittelständische<br />

Unternehmen ermöglicht am digitalen<br />

Prozess teilzunehmen. Dennoch<br />

benötigt es dringend eine höhere Durchdringung<br />

<strong>der</strong> Standards, denn es nützt<br />

<strong>der</strong> beste Standard nichts, wenn ihn keiner<br />

verwendet. Außerdem erscheint eine<br />

durchgehende Digitalisierung auch bei<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, sprich digitale<br />

Einreichungen, notwendig. Ebenso<br />

braucht es neue Zusammenarbeitsmodelle<br />

am Bau. Das sind Probleme<br />

die gelöst werden müssen, damit Modelle<br />

durchgehend verwendet werden<br />

können. BIM steht am Anfang und es<br />

braucht noch einiges an Arbeit, damit<br />

auch reibungsfrei damit gearbeitet werden<br />

kann.<br />

Otto Handle, Inndata, meint es gehe<br />

hierbei nicht nur um Daten, son<strong>der</strong>n<br />

um strukturierte Informationen auf Basis<br />

dieser Daten, die in ihrer Bedeutung<br />

klar sind. Aus Daten müssen Informationen<br />

gemacht werden, die so definiert<br />

sind, dass sie eindeutig und ohne<br />

Spielraum wie<strong>der</strong>erkennbar sind. Weiters<br />

meint Handle, die Normung muss<br />

von einer nationalen zu einer grenzüberschreitenden<br />

Standardisierung werden,<br />

damit international agierende Konzerne<br />

auch standardisierte Daten übermitteln.<br />

Die österreichische Baustoffklassifikation<br />

wird bereits in die europäischen Parameterstandards<br />

eingespielt. Es muss<br />

gelingen, dass überall mit den selben<br />

Werten gearbeitet wird.<br />

y<br />

Für jede Anfor<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> richtige Deckputz<br />

Seit Jahrzehnten garantiert bester Schutz<br />

gegen Schmutz und Verwitterung – für lange<br />

Schönheit und Funktion <strong>der</strong> Fassade.<br />

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m e n s c h e n<br />

Neuer Gesamtleiter Baustoff-Fachhandel<br />

<strong>der</strong> Lagerhaus Franchise GmbH<br />

Seit Februar verantwortet Oliver Kautz<br />

den Bereich Baustoff-Fachhandel in <strong>der</strong><br />

Lagerhaus Franchise GmbH. Davor war<br />

er als Geschäftsfeldleiter für Baustoffe<br />

bei <strong>der</strong> Josef Schuberth & Söhne KG tätig.<br />

Er startete in die Baubranche bei <strong>der</strong><br />

Saint-Gobain Isover Austria, nach dem<br />

er die HTL Krems mit dem Schwerpunkt<br />

Hochbau absolviert hatte.<br />

Oliver Kautz war im Verlauf seiner<br />

beruflichen Laufbahn in unterschiedlichen<br />

Führungspositionen tätig und<br />

verfügt über langjährige Erfahrung in<br />

den Bereichen Marketing, Produktmanagement,<br />

Einkauf sowie Vertrieb für<br />

Industrie und Handel, sowohl B2B als<br />

auch B2C.<br />

Darüber hinaus ist er seit mehreren<br />

Jahren im Beirat des Baustoff-Ausbildungszentrums<br />

aktiv. Seit dem Frühjahr<br />

2022 führt er ehrenamtlich das<br />

Präsidium und engagiert sich beson<strong>der</strong>s<br />

für die Aus- und Weiterbildung <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter:innen des Baustofffachhandels.<br />

y<br />

Bild: RWA<br />

oliver Kautz verantwortet<br />

seit Februar den Bereich<br />

Baustoff-Fachhandel in <strong>der</strong><br />

Lagerhaus Franchise GmbH.<br />

Georg Pehn neu in <strong>der</strong> Geschäftsleitung bei Rockwool<br />

Mit Georg Pehn MBA MSc präsentiert<br />

die Rockwool Handelsgesellschaft<br />

ab Jänner <strong>2023</strong> ein neues Mitglied im<br />

Managementteam Österreich. Gemeinsam<br />

mit BM Manfred Wagner und Dipl.<br />

Ök. Volker Christmann verantwortet er<br />

die Planung, Steuerung und Kontrolle<br />

sämtlicher Vertriebsaktivitäten von<br />

Rockwool in Österreich.<br />

Nach dem Abschluss <strong>der</strong> Fachschule<br />

Maschinenbau an <strong>der</strong> HTL St. Pölten<br />

absolvierte Georg Pehn berufsbegleitend<br />

mehrere Ausbildungen in den Bereichen<br />

Maschinenbau, Automatisierungstechnik<br />

und Projektmanagement ehe er<br />

2011 an <strong>der</strong> Donauuniversität Krems<br />

zum Master of Science (MSc) und 2013<br />

zum Master of Business Administration<br />

(MBA) in Lea<strong>der</strong>ship und Management<br />

graduierte. Zuletzt war Georg Pehn als<br />

langjähriger Geschäftsführer eines Un-<br />

ternehmens <strong>der</strong> österreichischen Bauzulieferindustrie<br />

erfolgreich tätig.<br />

Dipl. Ök. Volker Christmann freut<br />

sich über das neue Mitglied im Managementteam:<br />

„Mit Georg Pehn ist<br />

es uns gelungen, einen dynamischen<br />

und ambitionierten Manager für unser<br />

Team zu gewinnen, <strong>der</strong> mit seiner fundierten<br />

Ausbildung und langjährigen<br />

Vertriebserfahrung gut für künftige Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gerüstet ist.“<br />

Auch Pehn freut sich auf die neue Aufgabe,<br />

denn Nachhaltigkeit, die im Rockwool<br />

Konzern groß geschrieben wird, ist<br />

für ihn ein wichtiges Thema: „In Anbetracht<br />

<strong>der</strong> weltweiten Klimakrise ist es<br />

wichtig, jetzt Maßnahmen zu setzen. In<br />

<strong>der</strong> Sanierung von Gebäuden schlummert<br />

enormes Potenzial für Energieeinsparungen:<br />

denn die billigste, sauberste<br />

und sicherste Energie ist die, die man<br />

Bild: privat<br />

Georg Pehn MBA MSc<br />

gehört seit Jänner <strong>2023</strong><br />

zum Managementteam <strong>der</strong><br />

Rockwool HandelsgmbH.<br />

gar nicht erst verbraucht. Mit den nachhaltigen<br />

Steinwolle-Dämmstoffen von<br />

Rockwool können wir hier einen Beitrag<br />

leisten.“<br />

y<br />

30 | 1-2 . <strong>2023</strong>


m e n s c h e n<br />

Generationenwechsel im RWA-Aufsichtsrat<br />

In <strong>der</strong> RWA-Generalversammlung am<br />

15. Dezember 2022 wurde Michael<br />

Göschelbauer zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

<strong>der</strong> RWA Raiffeisen Ware<br />

Austria gewählt. Er folgt damit auf Dr.<br />

Johann Lang, <strong>der</strong> dieses Amt die vergangenen<br />

15 Jahre ausfüllte.<br />

Michael Göschelbauer, Jahrgang 1983,<br />

ist seit vielen Jahren engagierter Landwirt<br />

und führt in dritter Generation den<br />

elterlichen Betrieb. Von Jugend an politisch<br />

aktiv hat er seit 2015 das Amt des<br />

Bürgermeisters in <strong>der</strong> Marktgemeinde<br />

Altlengbach inne. Große Kraft schöpfe<br />

er dabei beson<strong>der</strong>s aus <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

und dem Zusammenhalt in seiner<br />

Heimatgemeinde, so Göschelbauer<br />

über sein politisches Engagement. Ebenfalls<br />

seit Jugendalter im landwirtschaftlichen<br />

Genossenschaftswesen verankert,<br />

ist Göschelbauer seit 2018 Obmann <strong>der</strong><br />

Raiffeisen-Lagerhaus-Genossenschaft<br />

Tulln-Neulengbach, wo er bereits zuvor<br />

Mitglied des Vorstands war.<br />

Johann Lang war 30 Jahre in <strong>der</strong> Lagerhaus-Organisation<br />

und 15 Jahre in<br />

<strong>der</strong> Funktion als Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> RWA Raiffeisen Ware Austria<br />

tätig. Für den langjährigen Einsatz und<br />

das unermüdliche Wirken von Johann<br />

Lang sprachen die Geschäftsführung,<br />

<strong>der</strong> Vorstand und <strong>der</strong> Aufsichtsrat ihren<br />

beson<strong>der</strong>en Dank aus.<br />

y<br />

Bild: RWA/Schedl<br />

Michael Göschelbauer wurde<br />

von <strong>der</strong> Generalversammlung<br />

zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

<strong>der</strong> RWA gewählt.<br />

D Ä M M E N ?<br />

NATÜRLICH!<br />

mit BACHL Steinwolle®<br />

Gemeinsam Werte schaffen.<br />

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werthaltiger bauen und sanieren. Die seit<br />

Jahrzehnten bewährten BACHL Dämmstoffprodukte<br />

stehen für eine praxisoptimierte<br />

und vielseitige Anwendung für Gebäudeanfor<strong>der</strong>ungen<br />

aller Arten.<br />

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ganzheitlichen Produktpalette mit BACHL<br />

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finden Sie unter<br />

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v e r b ä n d e v b Ö<br />

„ES GAB KEINEN BAUBooM“<br />

„In den letzten Jahren haben sich die<br />

Baupreise um ein Viertel erhöht, deshalb<br />

sprechen viele von einem Bauboom.<br />

Preisbereinigt stieg die Bauproduktion<br />

von 2018 bis 2021 aber nur um durchschnittlich<br />

3 %, 2022 nur noch um<br />

2 %, da kann von einem Bauboom nicht<br />

die Rede sein, wenn nur die Umsätze,<br />

nicht aber die Bauleistung im Volumen<br />

wächst“, so Kreutzer. Auf großes Intev<br />

b Ö r e g i o n e n - g e s p r ä c h e 2 0 2 3<br />

Was bringt <strong>2023</strong>?<br />

zu Jahresbeginn lädt das VBÖ Präsidium alle Mitglie<strong>der</strong> des Verbandes zu den<br />

sogenannten Regionen- Gesprächen, um einerseits über die Verbandsarbeit<br />

zu berichten und an<strong>der</strong>erseits den Erfahrungsaustausch zu pflegen und<br />

gemeinsame Themen anzusprechen. Von den vier <strong>2023</strong> regionsweisen<br />

angebotenen Terminen wurden zwei in Präsenz und zwei online abgehalten.<br />

Geboten wurde unter an<strong>der</strong>em<br />

ein Live-Vortrag von Andreas<br />

Kreutzer (Branchenradar), <strong>der</strong> den<br />

Teilnehmern interessante Ein- und Ausblicke<br />

auf das für <strong>2023</strong> zu erwartende<br />

Baugeschehen lieferte. Kreutzer präsentierte<br />

in seinem Vortrag „Was bringt<br />

<strong>2023</strong> für den Baustoffhandel?“ interessante<br />

Zahlen <strong>der</strong> letzten fünf Jahre zur<br />

Bauproduktion, den Baupreisen gesamt<br />

und preisbereinigt.<br />

ANDREAS KREUTzER<br />

Branchenradar<br />

resse stießen auch seine Aussagen zum<br />

viel diskutierten und politisch durchaus<br />

brisanten Thema <strong>der</strong> Bodenversiegelung<br />

in Österreich. Nach Ansicht Kreutzers,<br />

wird die Diskussion darüber unseriös geführt<br />

und ist mit einer <strong>der</strong> Hintergründe<br />

für die Teuerung im Wohnbau. Zu denen<br />

zählen aber auch die hohe Nachfrage,<br />

die sinkenden Baulandwidmungen,<br />

die Bauordnung und Baunormen und<br />

die oft fehlgeleitete Wohnbauför<strong>der</strong>ung.<br />

Speziell die Rückgänge von Baulandwidmungen<br />

gefährden laut Kreutzer die<br />

Zukunft <strong>der</strong> Bauwirtschaft massiv, denn<br />

<strong>der</strong> Trend geht weiter und ist Teil des politischen<br />

Programms.<br />

y<br />

Interessierte Teilnehmer waren nicht nur physisch dabei, son<strong>der</strong>n auch online stießen die<br />

Regionengespräche auf großes Interesse.<br />

Bil<strong>der</strong>: VBÖ<br />

Save the date!<br />

VBÖ-Baustoffhandelstagung <strong>2023</strong><br />

1.– 2. Juni <strong>2023</strong>, Saalfelden Brandlhof<br />

32 | 1-2 . <strong>2023</strong>


v e r b ä n d e b a u s t o f f a u s b I l d u n g s Z e n t r u m<br />

v i e l b e w e g u n g i m b a<br />

Status: „very busy“<br />

Im österreichischen Baustoffausbildungszentrum herrscht in <strong>der</strong><br />

ersten Seminarsaison ohne pandemiebedingte Auflagen wie<strong>der</strong> reger<br />

Schulungsbetrieb. Präsenzveranstaltungen, firmeninterne Seminare und online<br />

Veranstaltungen konnten erfolgreich organisiert und durchgeführt werden.<br />

Gerne organisiert das ba auch<br />

firmeninterne Seminare. Anfragen<br />

dazu bitte an das österreichische<br />

Baustoffausbildungszentrum:<br />

office@baustoff-ausbildung.at<br />

Das Seminar zum Thema „Zielorientierter<br />

Baustoffverkauf in<br />

schwierigen Zeiten“ mit dem Trainer<br />

Maurizio Nuzzaci ist bei den Teilnehmern<br />

sehr gut angekommen. Nuzzaci ist<br />

es wie<strong>der</strong> gelungen, das Training für die<br />

Teilnehmer zu einem interaktiven Erlebnis<br />

zu machen, das nicht nur bleibende<br />

Eindrücke hinterlässt, son<strong>der</strong>n alle Akteure<br />

auch mit wichtigen Werkzeugen<br />

für den Verkaufsalltag ausge<strong>statt</strong>et hat.<br />

Weitere Highlights <strong>der</strong> Seminarsaison<br />

2022/23 waren die Trainings von und<br />

mit Jürgen Eisserer. Beide angebotenen<br />

Themen wurden gut gebucht und die<br />

Teilnehmer zeigten sich durchwegs begeistert.<br />

Beim Seminar „Der Business<br />

Knigge“, inhaltlich spezielle ausgerichtet<br />

auf Berufseinsteiger, ist es Eisserer<br />

sogar online gelungen die Teilnehmer,<br />

im wahrsten Sinne des Wortes „in Bewegung<br />

zu bringen“. Es galt Aufgaben<br />

zu lösen, Informationen im eigenen<br />

Der Ansturm auf Präsenzseminare nimmt endlich wie<strong>der</strong> volle Fahrt auf.<br />

Unternehmen zu sammeln und natürlich<br />

auch sehr viel zu lernen über „do<br />

and don’t“ im Business. Einem weiteren<br />

spannenden Thema widmete sich Eisserer<br />

in seinem Seminar „Führung durch<br />

Selbstführung“. Führungskräfte fallen<br />

nicht vom Himmel, dazu braucht es<br />

die Bereitschaft zu lernen, sich auf Entwicklungsprozesse<br />

einzulassen und auch<br />

Erfahrung. Mit diesem Seminar haben<br />

die Teilnehmer die Werkzeugen <strong>der</strong> positiven<br />

Psychologie sowie <strong>der</strong> Kommunikation<br />

und Rhetorik kennengelernt,<br />

und erfahren wie sich die verän<strong>der</strong>ten<br />

Generationen innerhalb des Unternehmens<br />

zusammenführen lassen und worauf<br />

es in unplanbaren Zeiten wirklich<br />

ankommt: Die Fähigkeit sich selbst zu<br />

führen und damit an<strong>der</strong>e ins Wachstum<br />

zu bringen!<br />

y<br />

Bil<strong>der</strong>: ba<br />

Tipps und Tricks, wichtige Werkzeuge für den Verkaufsalltag und auch psychologische<br />

und kommunikative Feinheiten konnten in den ba-Seminaren nicht nur erlernt, son<strong>der</strong>n<br />

sogleich auch im Testverkauf angewendet werden. Der Andrang war groß und die<br />

Stimmung großartig!<br />

34 | 1-2 . <strong>2023</strong>


v e r b ä n d e<br />

b e r u f s s c h u l e ta m s w e g<br />

ba-Seminar<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> ba-Seminarreihe konnten die Schüler:innen <strong>der</strong> Berufsschule<br />

Tamsweg wichtige und interessante Informationen mitnehmen und einen<br />

Einblick in die unterschiedlichen Strukturen <strong>der</strong> Unternehmen bekommen, die<br />

ihre Expertisen den jungen Menschen zur Verfügung stellten.<br />

Vertreter <strong>der</strong> Firmen Sika, Pipelife<br />

und Isover erläuterten anschaulich<br />

ihre jeweilige Produktpalette, erklärten<br />

welche Produkte für welche Anwendungen<br />

am Bau geeignet sind und gaben<br />

Tipps für den Verkauf im Baustoffhandel.<br />

Die Schüler:innen hatten auch die<br />

Möglichkeit einige <strong>der</strong> von den Unternehmen<br />

mitgebrachten Produkte nicht<br />

nur zu bestaunen son<strong>der</strong>n auch haptisch<br />

unter die Lupe zu nehmen. y<br />

ba-Seminare sind in den Berufsschulen sehr beliebt, da sie die Praxis in das Klassenzimmer bringen.<br />

Bild: BS Tamsweg<br />

Einladung zum Webinar:<br />

„Wie Sie am besten von den neuen Stammdaten profitieren können!“<br />

Als Ergebnis des Arbeitskreises „Digitalisierung“, eine intensive zusammenarbeit des VBÖ mit den Baustoffindustrie-Verbänden F.B.I.<br />

und zIB sowie <strong>der</strong> GS1 Austria und inndata als Betreiber des zentralen Datenclearings, konnte im November 2019 <strong>der</strong> neue Datenstandard<br />

für Artikelstammdaten präsentiert werden. Die Stammdaten-Standardisierung, welche von <strong>der</strong> durchgängigen Verwendung <strong>der</strong> von<br />

GS1Austria verwalteten GTIN-13 Nummernsysteme ausgeht, konnte inzwischen flächendeckend im Baustoffsektor ausgerollt werden.<br />

Wie Sie nun am besten von den neuen Standards profitieren können, erfahren Sie in einem kostenloses Live-Webinar, zu dem Sie <strong>der</strong><br />

VBÖ und <strong>der</strong> Referent BM otto Handle von <strong>der</strong> Firma inndata herzlich einladen.<br />

Termin: Freitag, den 24.3.<strong>2023</strong>, 09:00 – 10:30 Uhr<br />

Referent: BM otto Handle Firma Inndata GmbH<br />

Inhaltschwerpunkte des Webinars:<br />

• Stammdatenwartung für verschiedene ERP-Systeme<br />

• Laufende Infos per Mail über Datenaktualisierungen<br />

• Leistungserklärungen auf <strong>der</strong> Website<br />

• Sicherheitsdatenblätter auf <strong>der</strong> Website<br />

• Integrierte Produktinfos im eigenen ERP-System<br />

• Integration mit Onlinesystemen für Preislisten individuell für jeden Kunden mit Lieferscheinen aus dem Archiv für die<br />

Gewerbekunden, Multichannel<br />

• Ableitung von Bestellungen aus LV und Gebäudeplan (BIM Integration für Baustoffhändler)<br />

Anmeldung: Der Link zur Anmeldung wird an alle VBÖ-Mitglie<strong>der</strong> automatisch versendet. Anmeldungen zum Webinar aller Branchenteilnehmer<br />

werden aber auch gerne unter office@verband-bau.at entgegengenommen.<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 35


v e r b ä n d e w k o Ö<br />

o Ö b a u t a g<br />

„Generation Z“ und Konjunktur<br />

Foto: cityfoto<br />

Nach drei Jahren Corona-Pause fand endlich wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> oÖ Bautag <strong>der</strong><br />

Landesinnungen <strong>der</strong> Bau- und <strong>der</strong> Bauhilfsgewerbe im WIFI oÖ <strong>statt</strong>. 300<br />

Teilnehmer erfuhren Essenzielles und Neues über die herausfor<strong>der</strong>nde Situation<br />

am Bau sowie über die „Generation z“ – das sind zwischen 1995 und 2010<br />

Geborene.<br />

Nach <strong>der</strong> Einleitung von WKOÖ-<br />

Präsidentin Doris Hummer zogen<br />

Baulandesinnungsmeister Norbert<br />

Hartl und Bauhilfsgewerbe-Landesinnungsmeister<br />

Martin Greiner ein Resümee<br />

über Arbeit und realisierte Projekte<br />

<strong>der</strong> letzten drei Jahre. Trotz <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />

enormen Herausfor<strong>der</strong>ungen gebe<br />

es genügend Potenziale für die Bauwirtschaft,<br />

die nicht nur Konjunkturlokomotive,<br />

son<strong>der</strong>n mit über 100.000<br />

Mitarbeitern mit Abstand größter oö.<br />

Arbeitgeber ist.<br />

HERAUSFoRDERUNGEN MEISTERN<br />

Hartl und Greiner warfen einen Blick<br />

auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen und stellten<br />

For<strong>der</strong>ungen an Sozialpartner und<br />

Politik. Man rechnet damit, dass das<br />

Wachstum <strong>der</strong> Branche in nächster Zukunft<br />

nachlassen wird. In einigen Teilbereichen<br />

werden aufgrund <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />

Entwicklungen, wie Teuerungen,<br />

zusätzliche CO2-Steuern, hohe Energiepreise,<br />

steigende NoVA, Kreditklemmen<br />

bei Privaten o<strong>der</strong> sinkende Kaufkraft<br />

durch die hohe Inflation sogar massive<br />

Auftragseinbrüche befürchtet. Potenziale,<br />

die die Bauwirtschaft stärken, gebe<br />

es nur in den Bereichen Bauforschung,<br />

Digitalisierung und Weiterbildung.<br />

„Ungeachtet <strong>der</strong> aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

sind wir weiter optimistisch, Krisen<br />

im Sinne aller meistern zu können“,<br />

unterstrichen Hartl und Greiner.<br />

v.l.: Markus Hofer, Innungsgeschäftsführer,<br />

Friedrich<br />

Dallamaßl, WKoÖ-Direktor-Stv.,<br />

Martin Greiner, LIM Bauhilfsgewerbe,<br />

WKoÖ-Präsidentin Doris<br />

Hummer, Norbert Hartl, Landesinnungsmeister<br />

Bau, Michael<br />

Pecherstorfer, Spartenobmann<br />

Gewerbe und Handwerk<br />

Ali Mahlodji beim Bautag<br />

WER ALS UNTERNEHMEN KEINE<br />

ANTWoRTEN PARAT HAT, KÖNNTE<br />

BEIM RECRUITING LEER AUSGEHEN<br />

Ali Mahlodji, Top-Speaker, CEO future-<br />

One, Grün<strong>der</strong> whatchado, Berater und<br />

Autor, zeigte in seinem Vortrag „Generation<br />

Z: Führen neuer Generation“ Ideen<br />

auf, wie man sich als attraktiver Arbeitgeber<br />

positioniert. Die neue Generation<br />

stellt nämlich mit ihrem Denken,<br />

Handeln und Fühlen die Unternehmen<br />

völlig auf den Kopf, was das Recruiting<br />

herausfor<strong>der</strong>t. Mahlodji erzählte auch<br />

aus seinem Leben. Vom Flüchtling und<br />

Schulabbrecher mit über 40 Jobs, auch<br />

in <strong>der</strong> Baubranche, hat er einen erstaunlichen<br />

Lebenslauf vorzuweisen, bevor er<br />

die Web-Berufsorientierungsplattform<br />

whatchado gründete. Seitdem ging es<br />

bergauf für den 41-Jährigen, <strong>der</strong> EU-<br />

Jugendbotschafter sowie EU Ambassador<br />

For The New Narrative ist.<br />

Seit 2018 arbeitet er als Trendforscher<br />

beim renommierten Zukunftsinstitut.<br />

Somit ist er immer am neuesten Stand<br />

und weiß genau, was die Youngsters heute<br />

und zukünftig wollen. Sie nehmen<br />

für Geld und Karriere nicht mehr jede<br />

Belastung in Kauf, denn Werte hinter<br />

<strong>der</strong> Aufgabe sind wichtiger als Dauerstress<br />

und Burnout. Mahlodji: „Sinn<br />

darf in einem Betrieb kein Luxusthema<br />

sein.“ Die „Generation Z“ fragt nach,<br />

was es mit Freizeit, Nachhaltigkeit o<strong>der</strong><br />

Klimaschutz auf sich hat. Wer als Unternehmen<br />

keine Antworten parat hat,<br />

könnte beim Recruiting leer ausgehen<br />

o<strong>der</strong> Fachkräfte machen sich schnell<br />

auf den Weg zum nächsten Arbeitgeber.<br />

Gegensteuern setzt voraus, dass die<br />

Verantwortlichen auf die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Jungen eingehen, ihre Sichtweise<br />

einnehmen und „Haben wir immer so<br />

gemacht“-Dogmen aufweichen. Denn<br />

die „Generation Z“ ist mit Disruption<br />

und Digitalisierung aufgewachsen und<br />

lebt Verän<strong>der</strong>ung — und genau von dieser<br />

Dynamik können Unternehmen profitieren<br />

und sollten deshalb ihre internen<br />

Strukturen flexibilisieren.<br />

y<br />

Foto: cityfoto<br />

36 | 1-2 . <strong>2023</strong>


a u s b I l d u n g<br />

g r e m i u m d e s b a u s t o f f - , e i s e n - u n d h o l z h a n d e l<br />

20 „Bauproduktefachberater“ zertifiziert<br />

Foto: WKoÖ<br />

Gremium des Baustoff-, Eisen- und Holzhandel zeichnete Schülerinnen und<br />

Schüler <strong>der</strong> Abschlussklasse <strong>der</strong> Berufsschule Rohrbach aus<br />

Zusätzlich zum normalen Lehrplan<br />

investieren die Schüler <strong>der</strong> Berufsschule<br />

Rohrbach mit Schwerpunkt<br />

Baustoffhändler ihre Zeit in eine freiwillige<br />

Ausbildung zum „zertifizierten<br />

Bauproduktefachberater“. „Diese Ausbildung<br />

wird in allen drei Schuljahren<br />

als Freifach angeboten und endet mit<br />

<strong>der</strong> Auszeichnung ,zertifizierter Bauproduktefachberater‘“,<br />

so Christiana Miller,<br />

Direktorin <strong>der</strong> Berufsschule Rohrbach.<br />

„Wir bieten unseren Schülerinnen und<br />

Schülern seit mehr als 20 Jahren diese<br />

freiwillige vertiefende Weiterbildung;<br />

sie wird immer von allen angenommen<br />

und positiv abgeschlossen.“ Die Ausbildungsbetriebe<br />

profitieren von dieser spezifischen<br />

Zusatzausbildung enorm, weil<br />

sie die Kompetenz von Lehrlingen bzw.<br />

künftigen Kundenberatern stärkt und<br />

vertieft.<br />

Abschlussklasse 3. Lehrjahr Berufsschule Rohrbach – Baustoffhändler<br />

20 Lehrlinge haben dieses Jahr bewiesen,<br />

dass man mit Eifer und Einsatz<br />

zum Erfolg kommt. Alle haben das<br />

letzte Schuljahr positiv abgeschlossen,<br />

vier davon sogar mit ausgezeichnetem<br />

Erfolg. Diese vier Ausgezeichneten erhielten<br />

zusammen mit dem Zertifikat<br />

vom Landesgremium des Baustoff-, Eisen-<br />

und Holzhandel als zusätzliche Anerkennung<br />

einen 2,5-Gramm-Goldbarren.<br />

„In einer Zeit <strong>der</strong> zunehmenden<br />

Ökologisierung und Optimierung <strong>der</strong><br />

Baustoffe nimmt <strong>der</strong> Bauproduktefachberater<br />

eine Schlüsselstellung ein“, ist<br />

Gremialobmann Josef Simmer von den<br />

Zukunftsaussichten <strong>der</strong> Absolventen<br />

überzeugt. „Nur kompetente Mitarbeiter<br />

können Kunden halten. Wir legen<br />

deshalb großen Wert auf eine fokussierte<br />

und zukunftsorientierte Ausbildung in<br />

<strong>der</strong> Branche und werden deshalb weiterhin<br />

die Lehrlingsausbildung aktiv unterstützen.“<br />

y<br />

Bauproduktefachberater<br />

Lena Anusic, Staudinger Bau GmbH,<br />

Kremsmünster, Auszeichnung<br />

Samuel Felleitner, Staudinger Bau<br />

GmbH, Pettenbach, Auszeichnung<br />

Annamaria Leitner, Hornbach Baumarkt<br />

GmbH, Hohenems, Auszeichnung<br />

Lea Riedl, obi Bau- und Heimwerkermarkt,<br />

Mattighofen, Auszeichnung<br />

Michael Bäck, Würth Hochenburger<br />

GmbH, Amstetten<br />

John Bannoura, obi Bau- und Heimwerkermarkt<br />

GmbH, Altenried<br />

Marlon Duscher, Hornbach Baumarkt<br />

GmbH, Wels<br />

Aliriza Ferati, Bauhaus Depot GmbH,<br />

Wels<br />

Lisa Ginstl, Bauhaus Depot GmbH, Steyr<br />

Patrick Grill, Johann Eisl GmbH, Bad<br />

Ischl<br />

Tobias Koinegg, Hornbach Baumarkt<br />

GmbH, Wels<br />

Michal Korinek, obi Bau- und Heimwerkermarkt,<br />

Mauthausen<br />

Bernard Kroißl, Hornbach Baumarkt<br />

GmbH, Rutzenmoos<br />

Lina Maria Märzinger, Brü<strong>der</strong> Resch<br />

Hoch- und Tiefbau GesmbH & Co KG,<br />

Ulrichsberg<br />

Benjamin Mustafa, Hornbach Baumarkt<br />

GmbH, Ansfelden<br />

Daniel Jan Otto, obi Bau- und Heimwerkermarkt,<br />

Gmunden<br />

Tobias Pfaffenhuemer, obi Bau- und<br />

Heimwerkermarkt, Dietach<br />

Muhammed Ali Sahin, obi Bau- und<br />

Heimwerkermarkt, Freistadt<br />

Jaqueline Wellmann, Hornbach Baumarkt<br />

GmbH, Rutzenmoos<br />

Cansu Yüksel, Hornbach Baumarkt<br />

GmbH, Rutzenmoos<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 37


a u s b I l d u n g<br />

f e s t d e r l e h r l i n g e i n n i e d e r ö s t e r r e i c h<br />

„We are Future“<br />

4.500 NÖ Betriebe bilden rund 17.400 Menschen in 200 Lehrberufen zu Fachkräften aus. Top-<br />

Ergebnisse bei nationalen und internationalen Wettbewerben, wie zuletzt den WorldSkills,<br />

zeigen immer wie<strong>der</strong>, dass hier hervorragende Arbeit geleistet wird. Die Besten <strong>der</strong> Besten in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich wurden bei <strong>der</strong> „Siegerlounge – Dem Fest für Lehrlinge“ gemäß dem Motto „We<br />

are Future“ ausgezeichnet. „Wir müssen alle gemeinsam dazu beitragen, noch mehr Menschen<br />

für die Lehre zu gewinnen“, betonten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und WKNÖ-Präsident<br />

Wolfgang Ecker bei <strong>der</strong> Veranstaltung im VAz St. Pölten.<br />

e are Future, das Motto <strong>der</strong><br />

„WVeranstaltung könnte nicht<br />

passen<strong>der</strong> sein. Denn Lehre hat Zukunft<br />

und ihr seid die Zukunft. Mit eurer Ausbildung<br />

bildet ihr das Fundament für<br />

die Zukunft <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Wirtschaft“, richtete sich Landeshauptfrau<br />

Johanna Mikl-Leitner beim Fest<br />

<strong>der</strong> Lehrlinge im VAZ St. Pölten an die<br />

hervorragenden Nachwuchsfachkräfte<br />

im Land. „Jede zehnte Stelle in NÖ<br />

kann nicht besetzt werden. Diese Zahl<br />

zeigt, dass die Betriebe, dass die Wirtschaft<br />

dringend qualifizierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter brauchen. Mit<br />

eurer Ausbildung, mit <strong>der</strong> Lehre, habt<br />

ihr den Grundstein für eine erfolgreiche<br />

Karriere gelegt“, ist WKNÖ-Präsident<br />

Wolfgang Ecker stolz auf den Fachkräftenachwuchs.<br />

Im Zeitraum vom 1.12.2021 bis<br />

30.11.2022 haben 673 junge Menschen<br />

(Wohnort in NÖ) ihre Lehre mit Auszeichnung<br />

abgeschlossen (4.370 insgesamt<br />

bestandene Prüfungen). Darüber<br />

hinaus schnitten die NÖ Jungfachkräfte<br />

bei nationalen und internationalen<br />

Wettbewerben hervorragend ab. So holten<br />

die NÖ Betonbauer Jonas Schulner<br />

und Oliver Waily von Leyrer + Graf bei<br />

den WorldSkills im November letzten<br />

Jahres in Salzburg die Goldene ins Waldviertel.<br />

LH MIKL-LEITNER: MIT FACHWIS-<br />

SEN, HERz UND EIFER<br />

„Die NÖ Lehrlinge stellen bei nationalen<br />

wie internationalen Wettbewerben<br />

immer wie<strong>der</strong> ihr Können unter Beweis<br />

und das mit Erfolg. Dabei glänzen sie in<br />

ihren Disziplinen mit großem Fachwissen,<br />

Herz und Eifer und brauchen sich<br />

damit im internationalen Vergleich definitiv<br />

nicht verstecken. Daher gilt ihnen,<br />

aber auch ihren Betrieben und Lehrlingsausbildnern,<br />

unser großer Dank für<br />

die Spitzenleistungen, die sie nicht nur<br />

bei den Skills, son<strong>der</strong>n Tag für Tag in<br />

ihrem Beruf leisten. Das zeigt, dass sich<br />

sowohl die blau-gelben Betriebe als auch<br />

<strong>der</strong>en Kunden auf unsere Fachkräfte verlassen<br />

können“, betonte Mikl-Leitner.<br />

ECKER: DUALE AUSBILDUNG IST BE-<br />

STE FoRM DER BERUFLICHEN QUA-<br />

LIFIKATIoN<br />

„Die Lehre hat Zukunft. Sie eröffnet<br />

jungen Menschen sämtliche Möglichkeiten:<br />

Fachkraft, Meisterprüfung,<br />

Werkmeister o<strong>der</strong> Selbstständigkeit sind<br />

nur einige davon. Fakt ist auch: Die duale<br />

Ausbildung ist die beste Form <strong>der</strong><br />

beruflichen Qualifikation. Viele Län<strong>der</strong><br />

beneiden uns darum“, weiß Ecker. Wirtschaftskammer<br />

und Land setzen bereits<br />

viele Maßnahmen, um diese praxisorientierte,<br />

zukunftsträchtige Ausbildung<br />

für junge Menschen noch attraktiver<br />

www.lehre-respekt.at<br />

zu machen. Ein Beispiel ist <strong>der</strong> NÖ Talente<br />

Check. „Auch wenn die Lehrlingszahlen<br />

steigen und mittlerweile Vor-Corona-Niveau<br />

übertroffen haben, gilt es<br />

noch einiges zu tun, um das Image <strong>der</strong><br />

dualen Ausbildung weiter zu verbessern<br />

und dafür zu sorgen, dass noch mehr<br />

junge Menschen eine Lehre machen und<br />

die Lehre den Stellenwert in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

bekommt, den sie verdient“, sind<br />

sich Ecker und Mikl-Leitner einig. y<br />

Im zeitraum vom 1.12.2021 bis 30.11.2022 haben<br />

673 junge Menschen (Wohnort in NÖ) ihre Lehre<br />

mit Auszeichnung abgeschlossen. Stellvertretend<br />

nahmen bei <strong>der</strong> „Siegerlounge – Dem Fest für Lehrlinge“,<br />

v.l.: Betonbauer Jonas Schulner (Leyrer +<br />

Graf), die Tischlerinnen Katharina Bauer und Madleen<br />

Pfeiffer (beide Hartl Haus) sowie Betonbauer<br />

oliver Waily (Leyrer + Graf) die Glückwünsche<br />

von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (l.) und<br />

WKNÖ-Präsidenten Wolfgang Ecker (r.) entgegen.<br />

Foto: Gerald Lechner<br />

38 | 1-2 . <strong>2023</strong>


I n d u s t r I e n e w s<br />

b a u m i t<br />

Erfolgreiches Jahr 2022<br />

Baumit blickt trotz großer Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

auf ein erfolgreiches<br />

Jahr 2022 zurück: <strong>der</strong> Baumit-<br />

Österreich-Umsatz überschritt mit 332<br />

Millionen Euro erstmals die 300 Millionen<br />

Euro Marke. Das entspricht einem<br />

Umsatzplus von 14 % o<strong>der</strong> 42 Millionen<br />

Euro. Im wirtschaftlich turbulenten<br />

Jahr 2022 erwies sich Baumit als<br />

beständig und krisenresistent. Dies liegt<br />

in erster Linie an <strong>der</strong> gesunden Struktur<br />

des familiengeführten österreichischen<br />

Unternehmens. Die Suche nach guten<br />

Fachkräften gestaltet sich weiterhin<br />

schwierig. Umso erfreulicher ist es, dass<br />

Baumit nicht nur alle offenen Stellen erfolgreich<br />

nachbesetzen konnte, son<strong>der</strong>n<br />

den Mitarbeiter:innenstand in Österreich<br />

im vergangenen Jahr sogar ausbauen<br />

konnte und somit aktuell Arbeitgeber<br />

für 720 Beschäftigte ist.<br />

INVESTITIoNEN 2022 UM 19 % AUF-<br />

GESToCKT<br />

Bei Investitionen in den Standort Österreich<br />

wurde 2022 von <strong>der</strong> Baumit<br />

GmbH ein noch ambitionierteres Investitionsprogramm<br />

als 2021 umgesetzt.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die<br />

Investitionen um rund 19 % auf 22 Millionen<br />

Euro. Ein großer Teil dieser Investitionen<br />

(ca. 15 Millionen Euro) entfiel<br />

dabei auf den Bereich Produktionsanlagen<br />

in Wopfing.<br />

AUSBLICK <strong>2023</strong><br />

Die Prognosen <strong>der</strong> Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

für das Jahr <strong>2023</strong> konfrontieren<br />

auch die heimische Bauwirtschaft<br />

mit einem bis dato noch nie<br />

dagewesenen Anspruch, rasch auf sich<br />

än<strong>der</strong>ende Rahmenbedingungen einzustellen<br />

und gleichzeitig alles dafür zu<br />

tun, um verlässlicher Motor <strong>der</strong> Konjunktur<br />

zu bleiben. Auch wenn es im<br />

Neubaubereich definitv zu Rückgängen<br />

kommen wird, gilt es jetzt verstärkt den<br />

Gebäudebestand zu revitalisieren und<br />

für die Zukunft zu rüsten. „Wir freuen<br />

uns daher, dass die Regierung unseren<br />

seit vielen Jahren erhobenen For<strong>der</strong>ungen<br />

nach massiver Anhebung <strong>der</strong><br />

v.l. Rudolf ofenschiessl, Vertriebsleiter Baumit<br />

GmbH; Georg Bursik, Geschäftsführer Baumit<br />

GmbH; Roman Stickler, Marketingleiter Baumit<br />

GmbH<br />

För<strong>der</strong>summen jetzt zugestimmt und<br />

damit ein erstes klares Signal zur dringend<br />

notwendigen Erhöhung <strong>der</strong> Sanierungsrate<br />

gesetzt hat“, zeigt sich Georg<br />

Bursik, Geschäftsführer Baumit GmbH,<br />

mit dem Etappenziel zufrieden und<br />

rechnet für das Geschäftsjahr <strong>2023</strong> „unter<br />

den aktuellen Rahmenbdingungen<br />

mit einem mo<strong>der</strong>aten Wachstum von<br />

3 % bis 4 % für Baumit in Österreich“. y<br />

Foto: Baumit GmbH/APA-Fotoservice/Juhasz<br />

Initiative „14 mal besser“<br />

Jobs mit Zukunft<br />

Global 2000 spricht in Österreich von 1,5 Millionen Gebäuden mit schlechter Energiebilanz<br />

und macht damit das Potenzial für die thermische Sanierung deutlich. Die Gebäudehülle<br />

ist <strong>der</strong> entscheidende Faktor für den Energieverbrauch. Wärme, die ein Gebäude<br />

im Winter nicht verliert, muss erst gar nicht erzeugt werden. Eine drastische Reduktion<br />

des Heizwärme- und Kühlbedarfs durch umfassende Gebäudesanierung ist daher ebenso<br />

wichtig wie Treibhausgas-neutrale Heizsysteme.<br />

Die Initiatoren Baumit & <strong>Austrotherm</strong> haben es sich zur Aufgabe gemacht, die<br />

komplexen zusammenhänge rund um das Thema „Thermische Sanierung“ für<br />

Endverbraucher:innen einfach und verständlich zu machen. ziel <strong>der</strong> Initiative ist es, Bewusstsein<br />

zu schaffen und zu informieren. Nur ein zusammenschluss aus thermischen<br />

Sanierungsmaßnahmen und einem Wechsel auf erneuerbare Energiequellen wird es<br />

ermöglichen, den Gebäudesektor zukunftsfit zu machen. Je<strong>der</strong> Schritt in die richtige<br />

Richtung zählt, auch wenn das ideale Einsparungsergebnis in <strong>der</strong> Praxis oft nur schwierig<br />

zu erreichen ist.<br />

https://14malbesser.at<br />

Erfolgreicher Start <strong>der</strong> Baumit HR-<br />

Kampagne „Wir sind Baumit“<br />

Nicht nur Lehrlinge und <strong>der</strong>en Ausbildung<br />

haben bei Baumit einen hohen<br />

Stellenwert, auch die Suche nach<br />

Fachkräften hat oberste Priorität: Baumit<br />

geht aus diesem Grund proaktiv auf<br />

Arbeitnehmer:innen zu. „Unser neuer<br />

Image-Film, <strong>der</strong> unser vielseitiges Unternehmen<br />

authentisch aus Sicht unserer<br />

Mitarbeiter:innen unter dem Dach des<br />

roten Würfels zeigt, brachte viel positive<br />

Resonanz“, freut sich Georg Bursik.<br />

https://baumit.at/hr-film<br />

1-2 . <strong>2023</strong> | 39


I n d u s t r I e n e w s<br />

a u f z u n e u e n u f e r n i m r e n n e n u m d i e n e t t o - n u l l - Z u k u n f t<br />

Aus Lafarge wird Holcim<br />

Lafarge Österreich und Perlmooser<br />

Beton werden ab Mai <strong>2023</strong> unter<br />

dem Firmennamen “Holcim Österreich”<br />

auftreten. Beide Unternehmen gehören<br />

seit 2015 zur Holcim-Familie, die auf<br />

Nachhaltigkeit als integrierten Bestandteil<br />

<strong>der</strong> operativen Tätigkeit setzt. Als<br />

weltweit führen<strong>der</strong> Anbieter von innovativen<br />

und nachhaltigen Baulösungen<br />

hat sich Holcim dazu verpflichtet, eine<br />

wesentliche Rolle im Übergang in eine<br />

Netto-Null-Zukunft zu spielen. Teil dieser<br />

Zukunft ist ein einheitlicher Markenauftritt,<br />

<strong>der</strong> ab Mai <strong>2023</strong> unter dem<br />

Namen “Holcim Österreich” umgesetzt<br />

wird.<br />

CEO Berthold Kren: „Der heutige<br />

Tag markiert einen Meilenstein für unser<br />

Unternehmen in unserer Transformation<br />

zum österreichischen Innovationsführer<br />

für nachhaltige Baulösungen.<br />

Wir sind entschlossen, CO2-neutrales<br />

und zirkuläres Bauen zu beschleunigen<br />

und damit einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Netto-Null-Zukunft zu leisten.”<br />

“Mit unserer neuen Identität signalisieren<br />

wir, dass wir uns dem Fortschritt<br />

für die Menschen und den Planeten verschrieben<br />

haben,“ so Kren weiter.<br />

Das Unternehmen setzte diesbezüglich<br />

bereits starke Zeichen: so wurde<br />

mit dem Launch des neuen grünen Produktportfolios<br />

unter <strong>der</strong> internationalen<br />

Holcim-Marke “ECOPlanet” bereits<br />

eine neue Ära in <strong>der</strong> CO2-ärmeren Zementproduktion<br />

eingeleitet. Gleichwohl<br />

hat Perlmooser Beton die ebenso internationale<br />

Holcim-Marke “ECOPact” erfolgreich<br />

am Markt lanciert.<br />

zIRKULäRES DEKARBoNISIERUNGS-<br />

MoDELL<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> neuen Identität<br />

unterstreicht das Unternehmen den<br />

Fokus auf sein zirkuläres Dekarbonisierungsmodell,<br />

das aus folgenden vier Säulen<br />

besteht:<br />

1. Grüne Werke (Dekarbonisierung <strong>der</strong><br />

operativen Einheiten)<br />

2. Besser mit weniger bauen (Dekarbonisierung<br />

<strong>der</strong> Bauwirtschaft)<br />

3. Kreislaufwirtschaft (Urban mining)<br />

4. Gebäude nachhaltig gestalten (Dekarbonisierung<br />

von Städten)<br />

Auf dem Weg zu Netto-Null wird<br />

“Holcim Österreich” intensiv daran arbeiten,<br />

sämtliche Prozesse entlang <strong>der</strong><br />

Wertschöpfungskette nachhaltiger zu gestalten.<br />

Den Hauptfokus setzt das Unternehmen<br />

dabei auf die Reduktion von<br />

CO2 in <strong>der</strong> Produktion. Gleichzeitig<br />

wird die Energieeffizienz <strong>der</strong> Anlagen<br />

optimiert, <strong>der</strong> Ersatz fossiler Energieträger<br />

ist nahezu abgeschlossen und die<br />

BERTHOLD KREN<br />

Arbeiten an neuen innovativen Technologien<br />

zur Reduktion <strong>der</strong> CO2-Emissionen<br />

durch CO2-Abscheidung werden<br />

aktiv vorangetrieben.<br />

Berthold Kren erläutert: “Diese<br />

Technologien bieten vielversprechende<br />

Möglichkeiten zur Bekämpfung des<br />

Klimawandels, etwa in dem CO2 in industriellen<br />

Prozessen abgeschieden und<br />

danach als Rohstoff zu synthetischen<br />

Kraftstoffen o<strong>der</strong> Kunststoffen verarbeitet<br />

o<strong>der</strong> für die Rekarbonatisierung des<br />

Betons genutzt wird.”<br />

Bei <strong>der</strong> Rekarbonatisierung des Betons<br />

arbeitet “Holcim Österreich” an einem<br />

neuen Verfahren und bringt noch im<br />

zweiten Quartal dieses Jahres eine Innovation<br />

auf den Markt, die das zirkuläre<br />

Bauen wesentlich vorantreiben wird. y<br />

Bild und Grafik: Lafarge<br />

40 | 1-2 . <strong>2023</strong>


I n d u s t r I e n e w s<br />

n a t ü r l i c h d ä m m e n , a l l e s a u s e i n e r h a n d :<br />

Bachl erweitert Produktpalette um Steinwolle<br />

Angesichts <strong>der</strong> steigenden Energiepreise<br />

klopfen viele Hausbesitzer<br />

ihre Immobilien auf energetische<br />

Schwachstellen ab. Wer in seinem Gebäude<br />

hohe Energieeinspareffekte erzielen<br />

möchte, <strong>der</strong> greift seit jeher auf eine<br />

Maßnahme zurück – aufs <strong>Dämmen</strong>.<br />

Denn mit <strong>der</strong> richtigen Dämmung lassen<br />

sich Wärmeverluste deutlich reduzieren,<br />

was eine spürbare Entlastung bei<br />

den Energie- und Heizkosten zur Folge<br />

hat. Seit Jahrzehnten setzen die Kunden<br />

von Bachl dafür auf die hohe Qualität<br />

und die vielseitige Produktpalette<br />

<strong>der</strong> Unternehmensgruppe, die mit dem<br />

Bau eines neuen Werks im thüringischen<br />

Ronneburg im vergangenen Herbst um<br />

einen weiteren Dämmstoff ergänzt wurde:<br />

Bachl Steinwolle.<br />

Steinwolle überzeugt nicht nur durch<br />

ihre wärmedämmenden Eigenschaften.<br />

Die nachhaltige Mineralwolle ist äußert<br />

langlebig und verrottungsbeständig. Zudem<br />

lässt sich das Material leicht verarbeiten<br />

und ist vielseitig einsetzbar: Neben<br />

Kälte- und Wärmedämmung eignet<br />

sich Steinwolle auch für den Schall- und<br />

Brandschutz von Gebäuden. Das hervorragende<br />

Preis-Leistungsverhältnis<br />

und die schnelle Verlegung machen<br />

Steinwolle zum europaweit am meisten<br />

verwendeten Dämmstoff.<br />

Die richtige Gebäudedämmung<br />

schont aber nicht nur den Geldbeutel.<br />

Wer sein Flachdach mit Steinwolle<br />

dämmt, <strong>der</strong> tut auch Gutes für die Umwelt.<br />

Denn während die für die Herstellung<br />

von Bachl Steinwolle verwendeten<br />

Gesteinsarten langfristig in großen Mengen<br />

vorhanden sind, werden lediglich<br />

geringe Mengen davon im Fertigungsprozess<br />

benötigt: Aus 1 m³ Gestein können<br />

bis zu 150 m³ Steinwolle gewonnen<br />

werden. Darüber hinaus fließen aus Mineralwollresten<br />

hergestellte Recycling-<br />

Formsteine in die Produktion mit ein.<br />

„Wirtschaftlich zu handeln, bedeutet<br />

für uns immer, auch nachhaltig zu<br />

handeln“, sagt Michael Küblbeck, CEO<br />

<strong>der</strong> Unternehmensgruppe Bachl. „Die<br />

Erweiterung unserer Produktpalette<br />

um Steinwolle ist ein weiterer wichtiger<br />

Schritt, gemeinsam die gesetzten Klimaschutzziele<br />

durch eine ausreichende<br />

Dämmung im Gebäudesektor zu erreichen,<br />

vor allem im Zusammenhang mit<br />

<strong>der</strong> energetischen Sanierung von Bestandsimmobilien.“<br />

y<br />

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I n d u s t r I e n e w s<br />

a u s t r o t h e r m<br />

Nachhaltige Standortentwicklung<br />

<strong>Austrotherm</strong> nahm in Purbach<br />

am Neusiedler See eine weitere<br />

XPS-Produktionsanlage in Betrieb. 20<br />

Millionen Euro investierte <strong>der</strong> Dämmstoffpionier<br />

in die Errichtung einer<br />

160 Meter langen und 21 Meter breiten<br />

Produktionshalle, die mit mo<strong>der</strong>nster<br />

Extru<strong>der</strong>-Technologie ausge<strong>statt</strong>et<br />

wurde. Energieeffizient gedämmt und<br />

optisch mit Gründach und Holzfassade<br />

ausge<strong>statt</strong>et, integriert sie sich harmonisch<br />

in das UNESCO Welterbe<br />

Neusiedler See. <strong>Austrotherm</strong> schuf damit<br />

nicht nur 20 zusätzliche Vollzeit-<br />

Arbeitsplätze, son<strong>der</strong>n beschäftigte auch<br />

zahlreiche regionale Klein- und Mittelbetriebe.<br />

Durch die Kapazitätserweiterung<br />

wird <strong>der</strong> Standort langfristig für<br />

130 Mitarbeiter:innen gesichert. Service<br />

und Lieferfähigkeit sowie Produktqualität<br />

werden nachhaltig verbessert.<br />

„Der Ausbau unserer XPS-Produktionskapazitäten<br />

in Purbach ist eine Investition<br />

in eine nachhaltige Zukunft.<br />

Denn die Dämmung von Gebäuden<br />

trägt massiv zur CO2 Reduktion bei.<br />

Daher wird auch die Nachfrage nach<br />

klimaschützenden XPS-Dämmstoffen<br />

langfristig weiter steigen,“ erläutert<br />

Mag. Klaus Haberfellner, Geschäftsführung<br />

<strong>Austrotherm</strong> Gruppe. „<strong>Austrotherm</strong><br />

legt als österreichisches Familienunternehmen<br />

viel Wert darauf, bei<br />

eigenen Bauvorhaben hinsichtlich Energieeffizienz<br />

und Ressourcenschonung<br />

state-of-the-art zu sein. Das haben wir<br />

bei <strong>der</strong> Produktionserweiterung in Purbach<br />

bestmöglich umgesetzt“.<br />

ENERGIEEFFIzIENz VoN DER Bo-<br />

DENPLATTE BIS zUM DACH<br />

Die neue Halle misst 160 mal 21 Meter.<br />

Vom Untergrund über die Fassade bis<br />

zum Dach kamen hocheffiziente <strong>Austrotherm</strong><br />

Dämmstoffe zum Einsatz. So<br />

wurde die Bodenplatte beispielsweise<br />

mit 16 cm hoch druckfestem <strong>Austrotherm</strong><br />

XPS TOP 50 gedämmt.<br />

Von links: Robert Novak (Geschäftsführung Vertrieb), Heimo Pascher (Technische<br />

Geschäftsführung), Ewald Filz, Peter Schmid (Eigentümer), Robert Schmid (Geschäftsführung<br />

Schmid Industrieholding, Eigentümer), Paul Pressl, Sebastian Horvath (Werksleitung<br />

Purbach) und Klaus Haberfellner (Geschäftsführung).<br />

Die Beheizung <strong>der</strong> Halle erfolgt über<br />

eine Betonkernaktivierung, die in die<br />

Bodenplatte <strong>der</strong> Halle integriert wurde.<br />

Dafür wurden 82 Heizkreise mit fast<br />

14.000 Laufmeter Fußbodenheizungsrohren<br />

verlegt. Die Energie dafür wird<br />

aus <strong>der</strong> Maschinenkühlung <strong>der</strong> Produktion<br />

entnommen und in die Heizung<br />

eingespeist. Die Abwärme, die sonst an<br />

die Umgebung abgegeben worden wäre,<br />

kann auf diese Weise wie<strong>der</strong>verwertet<br />

werden.<br />

Als Wandelemente kamen Betonfertigteile<br />

mit Kerndämmung aus <strong>Austrotherm</strong><br />

XPS TOP 30 im Sockelbereich<br />

und <strong>Austrotherm</strong> EPS W20 zum Einsatz.<br />

Das Hallendach ist eine Kombination<br />

aus Schräg- und Flachdach, es teilt<br />

sich in extensiv begrünte Bereiche und<br />

eine Fläche für Photovoltaik. Ausgeführt<br />

ist es als Warmdach, auf das besser dämmende<br />

<strong>Austrotherm</strong> EPS W25-PLUS in<br />

zwei Lagen bis zu 20 Zentimeter Dicke<br />

aufgebracht wurde. Als Attikakeil dient<br />

<strong>Austrotherm</strong> EPS W30-PLUS. Damit<br />

wurde ein Gefälle zwischen Attika und<br />

Gefälledach hergestellt, um einen Knick<br />

in <strong>der</strong> Abdichtungsfolie zu vermeiden.<br />

Das Gründach im schrägen Bereich hat<br />

denselben Aufbau mit <strong>Austrotherm</strong> EPS<br />

W25-PLUS und bekam eine Trennmatte<br />

zum Erdreich.<br />

SoNNEN-STRoM VoM DACH REDUzIERT<br />

Co2 IN DER PRoDUKTIoN<br />

<strong>Austrotherm</strong> Dämmstoffe leisten schon<br />

lange einen wertvollen Beitrag zum<br />

Klimaschutz. Um sie in Purbach noch<br />

nachhaltiger produzieren zu können,<br />

wird <strong>2023</strong> eine Photovoltaikanlage am<br />

Dach <strong>der</strong> Halle installiert. Sie wird die<br />

burgenländische Sonne nutzen und eine<br />

Leistung von 226 kWp einspeisen. Das<br />

trägt neben <strong>der</strong> ausgezeichneten Dämmung<br />

dazu bei, dass auch in <strong>der</strong> Produktion<br />

CO2 eingespart wird.<br />

HARMoNISCH IN DIE LANDSCHAFT<br />

INTEGRIERT<br />

In enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Gemeinde,<br />

den Behörden und <strong>der</strong> Politik<br />

wurde <strong>der</strong> Standort entwickelt, um die<br />

Einbettung in die Umgebung des UN-<br />

ESCO Welterbes Neusiedler See bestmöglich<br />

umzusetzen. Allein für die gestalterischen<br />

Maßnahmen wurden rund<br />

700.000 Euro investiert. Die neue Produktionshalle<br />

konnte optisch so ausgeführt<br />

werden, dass sie sich harmonisch<br />

in die Landschaft integriert. Eine<br />

Lärchenholz-Fassade, Gründächer und<br />

ein eigener Grüngürtel aus heimischen<br />

Sträuchern optimieren den Sichtschutz.y<br />

Foto: <strong>Austrotherm</strong>/Postl<br />

42 | 1-2 . <strong>2023</strong>


w e b g u i d e<br />

Baustoffe<br />

ARDEX Baustoff GmbH<br />

www.ardex.at<br />

Avenarius-Agro GmbH<br />

www.avenariusagro.at<br />

Baumit<br />

www.baumit.com<br />

Stauss-Perlite GmbH<br />

www.Stauss-Perlite.at<br />

James Hardie Austria<br />

www.fermacell.at<br />

www.jameshardie.com<br />

Henkel Central Eastern<br />

Europe GmbH<br />

www.ceresit.at<br />

Dämmstoffe<br />

PCI Augsburg GmbH<br />

www.pci.at<br />

RÖFIX AG<br />

www.roefix.com<br />

Sopro Bauchemie GmbH<br />

www.sopro.at<br />

Soudal AT gmbH<br />

www.soudal.com<br />

www.fixall.eu<br />

Tiba Austria GmbH<br />

www.tibanet.com<br />

<strong>Austrotherm</strong> GmbH<br />

www.austrotherm.com<br />

Fenster/Türen<br />

IT<br />

Kamin<br />

Rockwool<br />

Handelsges.m.b.H.<br />

www.rockwool.at<br />

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Smartphone auf:<br />

www.rockwool-preisliste.at<br />

Wippro GmbH<br />

www.wippro.at<br />

Inndata Datentechnik<br />

www.inndata.at<br />

www.jubacon.net<br />

Schiedel GmbH<br />

www.schiedel.at<br />

Lias Österreich GesmbH<br />

www.liapor.at<br />

Mapei Austria GmbH<br />

www.mapei.at<br />

MEA Bausysteme GmbH<br />

www.mea-group.com/de/<br />

building-systems<br />

info.mea-bausysteme.at@<br />

mea-group.com<br />

Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />

Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />

www.bachl.at<br />

Isolith<br />

Leichtbauplattenwerk M.<br />

Hattinger Ges.m.b.H.<br />

www.isolith.com<br />

Linzmeier Bauelemente<br />

GmbH<br />

www.linzmeier.de<br />

Lagersysteme<br />

OHRA Regalanlagen GmbH<br />

www.ohra.at<br />

T.: +43 7236 21534<br />

Wasserver-/Entsorgung<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />

www.fraenkische.at<br />

Profibaustoffe Austria<br />

GmbH<br />

www.profibaustoffe.com<br />

Knauf Insulation GmbH<br />

www.knaufinsulation.at<br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

GmbH<br />

www.steinbacher.at<br />

ziegel<br />

Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />

www.leitl.at<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Mag. Alexandra Lehrer, 1170 Wien, Dornbacher Str. 93, Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: baustoff@impactmedia.at, www.impactmedia.at; Chefredaktion:<br />

Mag. Alexandra Lehrer; Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer; Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at;<br />

Alexan<strong>der</strong> Riha, a.riha@impactmedia.at; Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.at; Grafik und Layout: Nicolas Lehrer; Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien; Jahresabonnement:<br />

Inland: EUR 97,50; Ausland: EUR 112,-. Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Erscheinungsweise:<br />

10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlegers ge<strong>statt</strong>et. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion, ihre Wie<strong>der</strong>gabe<br />

besagt nicht, dass sie die Meinung <strong>der</strong> Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen. Bezahlte Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion gekennzeichnet. Offenlegung <strong>der</strong> Eigentumsverhältnisse<br />

gemäß § 25 Mediengesetz: Alleinige Medieninhaberin ist Mag. Alexandra Lehrer

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