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2024-1-3-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - CO² ZERO

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Der Österreichische Baustoffmarkt<br />

Österreichische Post AG<br />

MZ 09Z037955M<br />

impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien<br />

Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte<br />

JG 54<br />

3.<strong>2024</strong><br />

<strong>ZERO</strong>-PRODUKTE ZUR FIESENVERLEGUNG<br />

<strong>ZERO</strong>-PRODUKTE ZUR ABDICHTUNG<br />

<strong>ZERO</strong>-PRODUKTE ZUR BETONINSTANDSETZUNG<br />

Vertrauen Sie auf<br />

BEWÄHRTE QUALITÄT<br />

OHNE NEGATIVE<br />

KLIMAAUSWIRKUNGEN<br />

Mit den Zero-Produkten von<br />

MAPEI bauen wir gemeinsam eine<br />

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SYSTEMATISCH<br />

ÜBERLEGEN<br />

- -<br />

Raumsysteme sind mehr als die<br />

simple Aneinan<strong>der</strong>reihung<br />

von Wänden und Decken.


E D I T O R I A L<br />

Es werde Licht<br />

ALEXANDRA LEHRER<br />

Chefredaktion<br />

Foto: Klaus Bauer<br />

Das umfangreiche Sanierungs- und För<strong>der</strong>paket <strong>der</strong> Regierung ist für einige<br />

Branchenkenner nicht genug, für an<strong>der</strong>e kommt es zu spät. An<strong>der</strong>e<br />

wie<strong>der</strong>um meinen, dass hätte es in dieser Form nicht gebraucht und<br />

dann gibt es aber auch jene Branchenteilnehmer, die vorerst einmal zufrieden sind,<br />

weil besser als nichts!<br />

Dass die politisch Verantwortlichen so lange gebraucht haben, um eben jenes Paket<br />

zu schnüren sei den Umständen geschuldet. Hat man nicht erst Mililarden<br />

ausgeschüttet, um etlichen Unternehmen das Überleben während <strong>der</strong> Pandemie zu<br />

sichern bzw. Anti-Teuerungsmaßnahmen umgesetzt? Ja eben, und <strong>der</strong> eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

innerhalb <strong>der</strong> Baubranche hat davon auch reichlich profitiert, ob nun gerechtfertigt<br />

o<strong>der</strong> nicht, sei dahingestellt.<br />

Seien wir nun einmal zufrieden damit, dass das Problem offensichtlich angekommen<br />

ist und zumindest die unmittelbare Zukunft <strong>der</strong> Branche wie<strong>der</strong> ein bisschen<br />

besser aussieht. Natürlich bleiben Herausfor<strong>der</strong>ungen, die es erst zu stemmen gilt.<br />

Die schwierigen Bedingungen werden sich, laut Experten, noch bis Ende des Jahres<br />

bemerkbar machen, 2025 sollte es dann besser werden. Und irgendwann wird sich<br />

auch <strong>der</strong> Wohnungsmarkt wie<strong>der</strong> erholen, denn eines ist sicher: Leistbare Wohnungen<br />

werden wir weiterhin brauchen.<br />

Apropos leistbar. Auch hier scheiden sich die Geister. Wollen die einen eine Senkung<br />

<strong>der</strong> Mieten, for<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>e eine Erhöhung, aufgrund <strong>der</strong> gestiegenen Baukosten.<br />

Wem nun rechtmachen? Das Unternehmen Mietheld, ein Prozessfinanzierer,<br />

hat vor Kurzem die Seite gewechselt. Bisher hatte ihr Streifzug durch Wiens Mietwohnungen<br />

den Zweck Mietsenkungen zu erwirken und jetzt stehen sie auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Seite und unterstützen Vermieter. Bisher waren auch Elektroautos das Um<br />

und Auf innerhalb <strong>der</strong> EU. Auch das hat sich geän<strong>der</strong>t und das Verbot von Verbrennern<br />

ist gerade dabei gekippt zu werden.<br />

So gesehen muss man sich die Frage stellen, auf was man sich noch verlassen kann.<br />

Mehr Wohnungsbau, weniger Wohnungsbau, mehr För<strong>der</strong>ung, weniger För<strong>der</strong>ung,<br />

mehr Sanierung o<strong>der</strong> doch Abriss und Neubau!<br />

Egal, Hauptsache ist doch, dass die österreichische Bauwirtschaft nun doch ein<br />

wenig beruhigter in die nähere Zukunft blicken kann. Und steigt die Nachfrage so<br />

wird auch das Angebot steigen müssen. Diese Regierung hat das erkannt bzw. sich<br />

überzeugen lassen und demnach Schritte in die richtige Richtung gesetzt. Ob die<br />

nächste das auch so sieht, werden wir spätestens im nächsten Jahr wissen!<br />

3 . <strong>2024</strong> |<br />

3


Bild:Kail/Messe Tulln<br />

6<br />

Bild: Erstellt mit KI<br />

11 8<br />

Bild: Tama66<br />

I N H A L T 3 . 2 0 2 4<br />

AUFTAKT<br />

Mit guter Planung zum schönen Garten 6<br />

Tipps für einen grünen Start<br />

Outdoor Living 8<br />

Trends bei Keramikfliesen<br />

Keramik im Raum 9<br />

Tile of Spain<br />

RECYCLE & REUSE<br />

Wertvolle Ressource 11<br />

Bodenaushub<br />

THEMA<br />

Wo beginnen? Wo aufhören? 12<br />

Cyber Security<br />

INTERVIEW<br />

Kämpfen für die Branche 16<br />

Interview mit Georg Bursik<br />

Schwerlasttanker Bauwirtschaft 18<br />

Interview mit Johannes Kauer<br />

Hinweis<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum<br />

Teil eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung<br />

ist in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />

4 | 3 . <strong>2024</strong>


Bild:Barbara Wirl<br />

25<br />

Bild: ba<br />

23<br />

26<br />

Grafiken: VÖB/TQS<br />

VERBÄNDE<br />

Branchentreff 20<br />

Vorschau auf 11. VBÖ-Empfang<br />

Zukunftsthemen <strong>der</strong> Baubranche 22<br />

VBÖ-Webinare Ökobilanz<br />

Der Aufschwung kommt mit Zinswende 24<br />

Beitrag von Dieter Funke<br />

FBI begrüßt zwei Neuzugänge 25<br />

Doka und Helopal<br />

Sinkende Umsätze 26<br />

VÖB Konjunkturbarometer<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger:<br />

Mag. Alexandra Lehrer, 1210 Wien, Petritschgasse 10,<br />

Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: office@impactmedia.at,<br />

www.impactmedia.at<br />

Chefredaktion: Mag. Alexandra Lehrer<br />

Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas<br />

Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter<br />

Mayer<br />

Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at;<br />

Richard Fassl, r.fassl@impactmedia.at;<br />

Abonnementverwaltung: Daniela Brany,<br />

d.brany@impactmedia.at<br />

Grafik und Layout: Nicolas Lehrer<br />

Druck: Druckerei Piacek, 1100 Wien<br />

Jahresabonnement: Inland: EUR 102,50;<br />

Ausland: EUR 118,-. Das Abonnement ist jeweils<br />

einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die<br />

Bestellung für das folgende Jahr weiter.<br />

Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur<br />

mit Genehmigung des Verlegers gestattet. Angaben<br />

und Mitteilungen, welche von Firmen stammen,<br />

unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion,<br />

ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung<br />

<strong>der</strong> Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen.<br />

Bezahlte Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion<br />

gekennzeichnet.<br />

3 . <strong>2024</strong> | 5


AUFTAKT<br />

GALA<br />

Profi-Tipps für einen grünen Start<br />

Mit guter Planung und Know-how zum schönen<br />

Garten und gesunden Pflanzen<br />

Garteln ist in. Immer mehr Menschen suchen im eigenen Grün ihre<br />

Erholung und den Ausgleich zum stressigen Alltag. Allerdings bringen<br />

Garten, Balkon und Terrasse auch ein gewisses Maß an Planung, Arbeit<br />

und Verantwortung mit sich. Gut beraten ist man auf jeden Fall mit einem<br />

professionellen Grundkonzept und einer vorausschauenden Übersicht, was<br />

an Gartenpflege während des Jahres ansteht.<br />

Indirekte Beleuchtung <strong>der</strong> Gartenwege wirkt nicht<br />

nur stimmungsvoll, son<strong>der</strong>n erhöht auch die<br />

Sicherheit im nächtlichen Garten.<br />

Foto: von Cee auf Unsplash<br />

Attraktive Außenbereiche sind<br />

kein Zufallsprodukt. Egal, ob<br />

Naturgarten, französisch inspirierter<br />

Barockgarten o<strong>der</strong> schickes City-Hochbeet:<br />

Sie alle wollen gut entworfen sein.<br />

Mit ein paar Basics können auch Gartenneulinge<br />

rasch in die Gestaltung des<br />

eigenen Grüns starten.<br />

EIN PAAR REGELN ZU BEGINN<br />

Um im Garten Harmonie und Symmetrie<br />

zu schaffen, sind klare Formen<br />

und eine symmetrische Raumaufteilung<br />

entscheidend. Gerade Wegverläufe<br />

und seitliche Bepflanzung mit Hecken<br />

und Sträuchern schaffen räumliche Tiefe<br />

und lenken das Auge zum Ende des<br />

Gartens. Besitzer kleiner Gärten kennen<br />

außerdem oft das Problem, dass üppige<br />

Bepflanzungen kleine Bereiche noch<br />

belangloser wirken lassen. Um dem entgegenzuwirken,<br />

wählt man gezielt helle<br />

o<strong>der</strong> weißfarbige Bäume und Sträucher<br />

und platziert sie am Gartenende. Dunkelfarbige<br />

und warme Töne sollten im<br />

Vor<strong>der</strong>grund stehen, um eine optische<br />

Nähe zu erzeugen. Auch die Blattstruktur<br />

von Bäumen und Sträuchern beeinflusst<br />

den Gesamteindruck des Gartens:<br />

In schmalen, langen Gärten sollten daher<br />

Bäume und Sträucher mit großem<br />

Laub verwendet werden, damit diese<br />

optisch kürzer erscheinen. Pflanzen mit<br />

feiner Struktur werden im vor<strong>der</strong>en Teil<br />

platziert, während dunkle großblättrige<br />

Gehölze wie beispielsweise Rhododendron<br />

Nähe erzeugen. Gehölze am Gartenrand<br />

sollten versetzt gepflanzt werden:<br />

Das schafft Abwechslung fürs Auge<br />

und lässt zudem Grundstück tiefer erscheinen.<br />

Und schlussendlich bringen<br />

richtig eingesetzte, wie<strong>der</strong>kehrende Elemente<br />

wie Formgehölze Beständigkeit<br />

und Ruhe in den Garten.<br />

WEGEBAU IM GARTEN: SICHER<br />

UND ÄSTHETISCH<br />

Gut geplante und ausgebaute Gartenwege<br />

sind entscheidend, um sicher und<br />

bequem durch den Garten zu gelangen,<br />

fungieren aber ebenso als wesentliches<br />

Gestaltungselement. Die Breite und<br />

Länge des Weges sowie die Auswahl <strong>der</strong><br />

Materialien basieren dabei auf den individuellen<br />

Bedürfnissen und dem geplanten<br />

Nutzen.<br />

So eignen sich gepflasterte Wege besser<br />

für den Transport von schwerem Gerät<br />

wie einer Schubkarre, während mit<br />

Rindenmulch ausgeführte Wege eine natürliche<br />

Optik bieten – aber auch mehr<br />

Kraftaufwand erfor<strong>der</strong>n. Rindenmulch<br />

als Belag hat allerdings den Vorteil, den<br />

Boden zu düngen und die Bodentemperatur<br />

zu regulieren. Um den Weg attraktiv<br />

zu gestalten und ihn stärker zu<br />

betonen kann <strong>der</strong> Rindenmulch mit<br />

Trittsteinen aus Stein o<strong>der</strong> Beton kombiniert<br />

werden. Wer es lieber rustikal mag,<br />

6 | 3 . <strong>2024</strong>


AUFTAKT<br />

GALA<br />

kommt auf den traditionellen Kiesweg<br />

zurück. Kies ermöglicht individuelle<br />

Verläufe und schnell verlegte, kurvige<br />

Wege. Wer bereits Natursteine für einen<br />

Garten verwendet hat, muss diese<br />

bei einer Erneuerung nicht entsorgen,<br />

son<strong>der</strong>n kann sie nachhaltig und sinnvoll<br />

wie<strong>der</strong>verwenden. Natursteine sind<br />

äußerst witterungsbeständig und bieten<br />

sicheren Halt beim Gehen. Verschiedene<br />

Formen <strong>der</strong> Gehwegplatten verleihen<br />

dem Gartenweg ein natürliches und<br />

rustikales Erscheinungsbild. Sie können<br />

gegebenenfalls mit neuen Steinen kombiniert<br />

werden, was ein beson<strong>der</strong>s lebendiges<br />

Bild schafft.<br />

DER GRÜNE KALENDER<br />

Gegartelt wird das ganze Jahr. Die Liebe<br />

zum Gärtnern geht Hand in Hand mit<br />

<strong>der</strong> Verantwortung für Pflanzen, die regelmäßige<br />

Pflege erfor<strong>der</strong>n. Im Frühjahr<br />

wird die Vegetation angekurbelt und im<br />

Sommer unterstützt, während im Herbst<br />

<strong>der</strong> Fokus auf dem Schutz <strong>der</strong> Pflanzen<br />

für den Winter liegt. Einige Tätigkeiten,<br />

wie zum Beispiel das Jäten von Unkraut,<br />

sind in je<strong>der</strong> Saison notwendig. Aber das<br />

Wichtigste: Der Spaß an <strong>der</strong> Gartenarbeit,<br />

die Freude am eigenen Grün und<br />

<strong>der</strong> Genuss <strong>der</strong> eigenen Ernte sollten<br />

immer im Vor<strong>der</strong>grund stehen! Daher<br />

sollten bei aller Sorgfalt die notwendigen<br />

Arbeiten im eigenen Tempo erledigt<br />

werden. Und auch Wetterbedingungen<br />

spielen eine entscheidende Rolle. Es ist<br />

wenig sinnvoll, Gartenarbeit nach einem<br />

strikten Zeitplan durchzuführen, wenn<br />

das Wetter ungeeignet ist.<br />

GARTENARBEIT IM FRÜHJAHR<br />

UND SOMMER<br />

Jetzt im Frühjahr liegt <strong>der</strong> Garten im<br />

wahrsten Sinne des Wortes noch wie ein<br />

unbeschriebenes Blatt vor den Gärtnern.<br />

Während die Natur erwacht, gibt es die<br />

ersten Arbeiten zu erledigen: Der Winterschutz<br />

ist zu entfernen und die Beete<br />

müssen geharkt, gejätet und gemulcht<br />

werden. Rosen, Obstgehölze, Stauden<br />

werden jetzt zurückgeschnitten und die<br />

Aussaat beginnt. Jetzt sollten auch auf<br />

jeden Fall neue Triebe und Knospen auf<br />

Schädlinge hin untersucht werden. Wer<br />

einen schönen großen Rasen sein Eigen<br />

nennt, sollte mit <strong>der</strong> Nachsaat, dem Mähen,<br />

Vertikutieren und Düngen starten.<br />

Generell sollten alle Pflanzen jetzt gut<br />

gedüngt werden und auch <strong>der</strong> Gartenteich<br />

will jetzt gereinigt und eventuell<br />

neu bepflanzt werden.<br />

Wenn dann im Frühsommer alles<br />

schon blüht und gedeiht, gibt es eine<br />

kurze Pause, in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Garten mal neu<br />

dekoriert werden kann – bevor es schon<br />

an die Ernte von Erdbeeren und Kirschen<br />

geht.<br />

GEWUSST WIE: VON DER RICH-<br />

TIGEN BEWÄSSERUNG<br />

In den trockenen Sommermonaten wird<br />

die Bedeutung <strong>der</strong> Ressource Wasser beson<strong>der</strong>s<br />

deutlich. Clevere Bewässerungssysteme<br />

sind entscheidend für gesunde<br />

Pflanzen und einen effizienten Einsatz<br />

des wertvollen nassen Guts. Gärten spielen<br />

eine zentrale Rolle als Rückzugsort,<br />

CO₂-Speicher und grüne „Klimaanlage“.<br />

Eine gezielte Bepflanzung, angepasst an<br />

lokale Gegebenheiten, trägt zudem zur<br />

Artenvielfalt bei. Vernachlässigung während<br />

Trockenperioden führt zum Verlust<br />

dieser Vorteile und erhöht die Gefahr<br />

von Bodenschäden und Überschwemmungen.<br />

Eine kontinuierliche Pflege<br />

und Bewässerung sind daher entscheidend.<br />

Technologische Lösungen, wie<br />

intelligente o<strong>der</strong> smarte Steuerungen,<br />

unterstützen bei Aufgaben wie Rasenmähen<br />

o<strong>der</strong> Bewässerung und ermöglichen<br />

Gartenliebhabern, mehr Zeit in<br />

ihrer grünen Oase zu genießen.<br />

Ob Gemüse im Hochbeet,<br />

Blumen auf dem<br />

Balkon o<strong>der</strong> im Beet<br />

– mit einer präzisen<br />

und individuellen<br />

Tropfbewässerung<br />

können Gärten auch<br />

in Trockenperioden<br />

effektiv gepflegt<br />

werden.<br />

AUTOMATISIERT, EFFIZIENT UND<br />

INDIVIDUELL<br />

Durch den Einsatz von Tropfbewässerung<br />

erhalten Pflanzen exakt die benötigte<br />

Wassermenge. Diese Methode för<strong>der</strong>t<br />

gesün<strong>der</strong>e Pflanzen und Nährstoffe<br />

bleiben im Boden in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Wurzeln,<br />

anstatt in tiefere Schichten o<strong>der</strong><br />

sogar ins Grundwasser ausgespült zu<br />

werden. Darüber hinaus wächst weniger<br />

Unkraut, da das Wasser hauptsächlich<br />

von den Kulturpflanzen aufgenommen<br />

wird. Die Ergebnisse einer Studie des<br />

Instituts für Gartenbau <strong>der</strong> Hochschule<br />

Weihenstephan-Triesdorf belegen, dass<br />

automatische o<strong>der</strong> smarte Tropfbewässerung<br />

zu gesün<strong>der</strong>en Pflanzen und einer<br />

reicheren Ernte führt.<br />

Die Hersteller von Gartenprodukten<br />

bieten dazu jeweils unterschiedliche Lösungen<br />

an. Diese reichen vom Bewässerungscomputer<br />

über Wetter- und Regensensoren<br />

bis hin zum smart system,<br />

bei dem Gartenbesitzer die Bewässerung<br />

und Pflege ihres Gartens über eine App<br />

am Smartphone programmieren können.<br />

y<br />

10 goldene Regeln <strong>der</strong> Bewässerung<br />

1: Gleichmäßig feucht halten<br />

2: Seltener und dann durchdringend gießen<br />

3: Spät abends o<strong>der</strong> früh morgens gießen<br />

4: Blätter trocken halten<br />

5: Passende Wassermenge geben<br />

6: Größere Wassermengen in Teilen gießen<br />

7: Punktgenau, aber verteilt gießen<br />

8: Wassersparend bewässern<br />

9: Staunässe vermeiden<br />

10: Tonreiche Qualitätserde verwenden<br />

Quelle: https://www.gardena.com/at<br />

Foto: Gardena<br />

3 . <strong>2024</strong> | 7


AUFTAKT<br />

GALA<br />

Keramikfliesen<br />

Outdoor-Living<br />

Wenn sich das Wetter von seiner<br />

besten Seite zeigt, treffen wir uns<br />

mit Familie und Freunden und<br />

relaxen auf Veranda, Terrasse<br />

o<strong>der</strong> Balkon, im Garten o<strong>der</strong> im<br />

Swimmingpool. Keramische Wand-<br />

und Bodenfliesen aus Spanien sind<br />

das ideale Material, um im „grünen<br />

Wohnzimmer“ traumhafte Ecken zu<br />

schaffen.<br />

Im Gegensatz zu an<strong>der</strong>en Materialien<br />

hat Keramik eine Reihe von<br />

Vorteilen und positiven Eigenschaften,<br />

die sie zur perfekten Wahl für die Gestaltung<br />

von Außenbereichen machen. So<br />

ist Keramik ein langlebiges Material, das<br />

Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit<br />

und Witterungseinflüssen standhält. Keramikfliesen<br />

sind nicht nur feuerfest und<br />

ungiftig, son<strong>der</strong>n benötigen nach dem<br />

Verlegen auch keine beson<strong>der</strong>e Pflege<br />

und lassen sich leicht, schnell und bequem<br />

reinigen.<br />

Warme Farbtöne wie Beige o<strong>der</strong> Ecruund<br />

Rosttöne bringen einen Einklang<br />

mit <strong>der</strong> Natur und schaffen eine Verbindung<br />

zwischen Haus und dessen Umgebung.<br />

Grautöne verleihen dem Ambiente<br />

einen Hauch von Raffinesse und<br />

harmonieren mit Dekorationselementen<br />

aus verschiedenen Stilrichtungen.<br />

KERAMIK AM POOL<br />

Der Swimmingpool ist bei gutem Wetter<br />

unser absoluter Lieblingsplatz. Seine Gestaltung<br />

muss die Sicherheit aller Nutzer<br />

gewährleisten. Keramik hat eine rutschfeste<br />

Oberfläche, die Fehltritten auf nassen<br />

Flächen vorbeugt, und hygienische<br />

Eigenschaften, die die Vermehrung von<br />

Keimen und Bakterien verhin<strong>der</strong>n. Da<br />

es sich um ein wasserdichtes, hygienisches<br />

Material handelt, kann Feuchtigkeit<br />

nicht in die Fliesen eindringen,<br />

Keime und Pilze haben keine Chance.<br />

Keramikfliesen sind zudem beständig<br />

gegen die Chemikalien, die zur Aufbereitung<br />

des Poolwassers verwendet werden.<br />

Dies trägt zu ihrer langen Lebensdauer<br />

bei.<br />

Ein weiterer Vorteil von spanischen<br />

Keramikfliesen ist ihre Beständigkeit<br />

nicht nur gegen Wasser und Chemikalien,<br />

son<strong>der</strong>n auch gegen Hitze und Sonnenlicht.<br />

Dank des sorgfältigen Herstellungsprozesses,<br />

bei dem die Keramik bei<br />

1.200 Grad gebrannt wird, bleiben die<br />

Farben <strong>der</strong> Fliesen auch bei hohen Temperaturen<br />

und extremen Witterungsbedingungen<br />

unverän<strong>der</strong>t.<br />

y<br />

Foto: Tile of Spain/Realonda, Pietra Antica<br />

Keramikfliesen biten dank ihrer Vielseitigkeit eine große Auswahl an Designs und Oberflächen, mit denen sich tolle Kombinationen, Effekte und Kontraste<br />

erzeugen lassen.<br />

Foto: Tile of Spain/ZYXSpace Matter<br />

Foto: Tile of Spain/Azulev, Maine<br />

8 | 3 . <strong>2024</strong>


AUFTAKT WAND/BODEN<br />

Tile of Spain<br />

Raumgestaltung mit Keramik<br />

Keramikfliesen sind ein sicherer Baustoff, denn sie sind nicht<br />

brennbar und können nahezu überall eingesetzt werden.<br />

Sie sind äußerst strapazierfähig, extrem belastbar und sehr<br />

pflegeleicht. Ihre Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturund<br />

Feuchtigkeitsschwankungen sowie ihre gute<br />

Wärmeleitfähigkeit sorgen für ein angenehmes Raumklima.<br />

Foto: Tile of Spain/Emotion Ceramics, Muse<br />

Auch optisch überzeugt Keramik.<br />

So bieten Wand- und Bodenfliesen<br />

aus Keramik eine Vielzahl ästhetischer<br />

Möglichkeiten an Formaten,<br />

Farben, Mustern und Oberflächen, die<br />

Wohnräume in Wohlfühloasen verwandeln.<br />

DIE KÜCHE – DAS HERZSTÜCK<br />

DES HAUSES<br />

Die Küche ist das Herz des Hauses.<br />

Hier trifft man sich zum Kochen und<br />

Essen, zum Austausch und zur Geselligkeit.<br />

Beson<strong>der</strong>er Wert wird auf ein einladendes<br />

Ambiente gelegt, das sowohl<br />

optisch als auch funktional überzeugt.<br />

Die Wahl des richtigen Materials ist<br />

dabei ein wichtiger Faktor. Ein hochwertiger<br />

Werkstoff, <strong>der</strong> sich perfekt für Küchenarbeitsplatten,<br />

Spülen, Wand- und<br />

Möbelverkleidungen sowie als Bodenbelag<br />

eignet, ist Keramik.<br />

Im Koch- und Essbereich bieten Keramikfliesen<br />

zahlreiche Vorteile. So sind<br />

sie langlebig und äußerst wi<strong>der</strong>standsfähig.<br />

Die harte, wasserundurchlässige<br />

Oberfläche ist fleckenresistent, nahezu<br />

kratzfest sowie feuer- und hitzebeständig.<br />

Heißes Kochgeschirr kann daher<br />

problemlos auf <strong>der</strong> Keramikarbeitsplatte<br />

abgestellt werden und selbst scharfe<br />

Messer können ihr nichts anhaben.<br />

Keramik ist prädestiniert für den Kontakt<br />

mit Lebensmitteln. Der natürliche<br />

Werkstoff gibt keine Schadstoffe ab und<br />

Foto: Equpie<br />

ist beson<strong>der</strong>s hygienisch. Denn die glasierte<br />

Oberfläche keramischer Beläge<br />

bietet Mikroorganismen, Bakterien und<br />

Schimmelsporen keinerlei Nährboden.<br />

Werden großformatige Fliesen verwendet,<br />

gibt es zudem keine Fugen, in denen<br />

sich Schmutzpartikel festsetzen können.<br />

Die Reinigung <strong>der</strong> Fliesen erfolgt mit<br />

konventionellen Pflegemitteln.<br />

DAS WOHNZIMMER – EIN RAUM<br />

DER RUHE<br />

In den Farben Beige und Grau schaffen<br />

Fliesen eine angenehme und wohnliche<br />

Atmosphäre, die Ruhe und Gelassenheit<br />

ausstrahlt. Spanische Keramikfliesen in<br />

Holzoptik, die mit <strong>der</strong> Natur in Verbindung<br />

gebracht werden, verleihen dem<br />

Wohnzimmer eine raffinierte und elegante<br />

Note.<br />

Island Peony Pink Cocina von Equipe<br />

Foto: Halcon<br />

DAS BADEZIMMER – DIE ENT-<br />

SPANNUNGSECKE<br />

Ein Schaumbad ist immer ideal, um<br />

Momente <strong>der</strong> Entspannung und des<br />

Wohlbefindens zu erleben. Spanische<br />

Keramikfliesen in Natursteinoptik schaffen<br />

eine naturnahe Atmosphäre und verwandeln<br />

das Bad in eine Oase <strong>der</strong> Ruhe<br />

und Harmonie. Vor allem sanfte Beige-,<br />

Grau- und Grüntöne unterstreichen den<br />

natürlichen Look.<br />

GESTALTUNG MIT FLIESEN<br />

Keramische Wand- und Bodenfliesen<br />

bieten nahezu unbegrenzte Möglichkeiten<br />

für die Inszenierung außergewöhnlicher<br />

Wohnlandschaften. Ob<br />

Vintage-Look, Echtholzoptik o<strong>der</strong> plastische<br />

3D-Keramikfliesen, ob mo<strong>der</strong>ne<br />

XXL-Platten o<strong>der</strong> klassische Metrofliesen.<br />

y<br />

Vintage white Brillo 30x90 von Halcon<br />

3 . <strong>2024</strong> | 9


AKTUELL WAND/BODEN<br />

CEVISAMA <strong>2024</strong><br />

Positive Bilanz zum 40. Jubiläum<br />

Von 26. Februar bis 1. März <strong>2024</strong> ging die 40. Ausgabe <strong>der</strong><br />

Cevisama in Valencia über die Bühne. Die Veranstalter ziehen<br />

nach Abschluss <strong>der</strong> Messe eine positive Bilanz.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Fachbesucher hat<br />

in diesem Jahr die Marke von<br />

70.000 überschritten. Während die Anzahl<br />

<strong>der</strong> internationalen Einkäufer um<br />

4% gestiegen ist, ist die Zahl <strong>der</strong> inländischen<br />

Besucher leicht gesunken. Frankreich,<br />

die USA, Großbritannien, Italien<br />

und Deutschland waren dabei <strong>der</strong><br />

wichtigsten Herkunftsmärkte <strong>der</strong> ausländischen<br />

Besucher.<br />

Mehr als 500 Aussteller präsentierten<br />

ihre Neuheiten dem internationalen Publikum,<br />

darunter Peronda, Roca, Natucer,<br />

Baldocer, Keraben Grupo, Grupo<br />

STN, Aparici, Apavisa, Decocer, Vives,<br />

Arcana, Poalgi, Ramón Soler, Raimondi,<br />

Arttros, Fila, Irsap and Cevica.<br />

Ähnlich wie die Cersaie hat die Cevisama<br />

allerdings auch mit Konkurrenz<br />

aus dem eigenen Lager zu kämpfen: so<br />

haben auch in Spanien zeitgleich Hausmessen<br />

bei verschiedenen Herstellern im<br />

Raum Castellon stattgefunden, die Besucher<br />

von <strong>der</strong> Messe abgezogen haben.<br />

Inwieweit sich solche Veranstaltungen<br />

auf die zukünftige Entwicklung <strong>der</strong> Cevisama<br />

auswirken werden, bleibt abzuwarten.<br />

AMB Lagom Natural 26x160 von Roca<br />

Foto: Roca<br />

Vicente Nomdedeu Lluesma, Präsident<br />

<strong>der</strong> Vereinigung spanischer Fliesenhersteller<br />

ASCER, sieht sich im Jahr<br />

2023 mit einem allgemeinen Rückgang<br />

<strong>der</strong> Marktnachfrage um – 14,3 % konfrontiert.<br />

Parallel dazu kam es zu einem<br />

Rückgang <strong>der</strong> Produktion um 21 %.<br />

Trotz dieses negativen Trends ist Spanien<br />

weiterhin führend in <strong>der</strong> Produktion in<br />

<strong>der</strong> Europäischen Union, auch wenn es<br />

sich dabei nur noch um 8,4 % <strong>der</strong> weltweiten<br />

Produktion handelt. Ungleiche<br />

Rahmenbedingungen, wie Arbeits- o<strong>der</strong><br />

Umweltanfor<strong>der</strong>ungen, seien laut Lluesma<br />

als Gründe zu nennen und betont die<br />

Wichtigkeit, im Sinne <strong>der</strong> langfristigen<br />

Wettbewerbsfähigkeit auch von Nicht-<br />

EU-Lieferanten die strikte Einhaltung<br />

höchster Standards zu verlangen.<br />

Für <strong>2024</strong> sieht das spanische Trendinstitut<br />

vier Designlinien im Fokus: Natural,<br />

Minimal, Cultural und LuxVersal.<br />

Die „Natural“-Linie umfasst Keramikfliesenprodukte,<br />

die von Mutter Natur<br />

inspiriert sind. „Minimal“ ist die Weiterentwicklung<br />

des minimalistischen<br />

Stils hin zu beruhigenden, einhüllenden<br />

und beruhigenden Designs. Die Linie<br />

„Cultural“ bezeichnet Keramikfliesenprodukte,<br />

die von unserer Geschichte<br />

inspiriert sind, Fliesen, die<br />

eine Rückkehr zu kulturellen<br />

Traditionen markieren.<br />

Last but not least besteht<br />

die „LuxVersal“-Reihe aus<br />

hochglänzenden, polierten<br />

Fliesen mit Metalleffekten<br />

für die Gestaltung von anspruchsvollem,<br />

teilweise futuristisch<br />

anmutendem Ambiente.<br />

y<br />

Foto: Apavisa<br />

Coral White Dekor 60x60 von Apavisa<br />

Boden- und Wandfliesen<br />

in Österreich <strong>2024</strong><br />

Der Markt für Boden- und Wandfliesen<br />

schrumpfte in Österreich im Jahr 2023<br />

um nahezu neun Prozent. Vor allem<br />

das Renovierungsgeschäft sank rapide,<br />

zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie<br />

des Marktforschungsinstituts BRAN-<br />

CHENRADAR.com Marktanalyse.<br />

Laut aktuellem BRANCHENRADAR Boden-<br />

und Wandfliesen in Österreich sank<br />

im Jahr 2023 <strong>der</strong> Herstellerumsatz mit<br />

Boden- und Wandfliesen um 8,8 Prozent<br />

gegenüber Vorjahr auf 125,2 Millionen<br />

Euro. Der Rückgang war zum überwiegenden<br />

Teil im Sanierungsgeschäft zu<br />

verorten. Denn während sich im Neubau<br />

die Erlöse um gerade einmal rund eine<br />

Million Euro reduzierten, fehlten am<br />

Renovierungsmarkt am Ende des Jahres<br />

elf Millionen Euro auf das Ergebnis vom<br />

Jahr davor.<br />

10 | 3 . <strong>2024</strong>


Bodenaushub<br />

Eine wertvolle Ressource nicht nur<br />

für nachhaltige Bauvorhaben<br />

Bodenaushub, <strong>der</strong> bei allen Hoch- und Tiefbauprojekten anfällt, macht<br />

bislang rund 60 Prozent des gesamten österreichischen Abfalls aus. Bisher<br />

wurde <strong>der</strong> Großteil deponiert. Eine neue Verordnung soll das än<strong>der</strong>n<br />

und Bodenaushub zum recycelbaren Wertstoff machen. Der Verband<br />

Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) erwartet einen massiven<br />

Anstieg an Recycling-Baustoffen. Damit einher geht durch die Vermeidung<br />

klimaschädlicher Transportwege auch ein hohes CO2-Einsparungspotenzial.<br />

Bild: Erstellt mit KI<br />

Jährlich fallen in Österreich mehr<br />

als 40 Millionen Tonnen Bodenaushub<br />

an. Dies geschieht beispielsweise<br />

im gesamten Bereich des Hochbaus<br />

ebenso wie im Tunnel- und Straßenbau<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Errichtung von Netzwerken wie<br />

<strong>der</strong> Wasserversorgung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Infrastrukturprojekten.<br />

Bislang wird Bodenaushub<br />

gemäß <strong>der</strong> geltenden Gesetzgebung<br />

als Abfall betrachtet. Die<br />

weitere Behandlung unterliegt strengen<br />

Abfallvorschriften, was dazu führt, dass<br />

rund 27 Millionen Tonnen davon deponiert<br />

werden müssen. Angesichts <strong>der</strong><br />

begrenzten Ressourcen wird die Kritik<br />

an dieser Praxis immer lauter. Alternativ<br />

sollte gemäß <strong>der</strong> neuen Verordnung<br />

des zuständigen Bundesministeriums für<br />

Klimaschutz qualitativ hochwertiger Bodenaushub<br />

als Wertstoff eingestuft werden,<br />

um ihn effizient für Auffüllarbeiten<br />

zu nutzen und in neue Baustoffe zu verwandeln.<br />

Eine Idee, die sich beispielsweise<br />

im Nachbarland Deutschland bereits<br />

seit Jahren etabliert hat.<br />

POTENZIAL FÜR NACHHALTIGES<br />

BAURECYCLING<br />

Alois Fürnkranz, Regionalvorstand<br />

Wien und VOEB-Experte für Baurecycling,<br />

ist überzeugt: „90 Prozent des<br />

klassischen Bodenaushubs eignen sich<br />

problemlos für den Einsatz bei Erdbauarbeiten<br />

sowie zur Herstellung von Re-<br />

cycling-Baustoffen, Beton o<strong>der</strong> Asphalt.<br />

Im Sinne <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft sollten<br />

diese Möglichkeiten voll ausgeschöpft<br />

werden.“ Aktuell werden jedoch nur<br />

7,6 Millionen Tonnen des jährlichen<br />

Bodenaushubs stofflich verwertet. Im<br />

Vergleich dazu landen rund 27 Millionen<br />

Tonnen auf Deponien. „Es ist an<br />

<strong>der</strong> Zeit, den Bodenaushub als wertvolle<br />

Ressource zu betrachten und nachhaltige<br />

Lösungen zu för<strong>der</strong>n“, so Fürnkranz.<br />

ENORME CO2-EINSPARUNGEN<br />

Gemäß den Berechnungen des VOEB<br />

werden jährlich rund 27 Tonnen Bodenaushub<br />

rund 30 Kilometer bis zur<br />

nächsten Deponie transportiert. Das<br />

verursacht jedes Jahr CO2-Äquivalente<br />

zwischen 30 000 und 50 000 Tonnen.<br />

Fällt die Entsorgung weg und wird<br />

durch eine Wie<strong>der</strong>verwertung vor Ort<br />

ersetzt könnten diese Transportwege und<br />

CO2-Emissionen wegfallen.<br />

Das entspricht auch <strong>der</strong> Abfallrahmen-Richtlinie<br />

<strong>der</strong> EU, die vorsieht,<br />

dass Abfall im Optimalfall stets verwertet,<br />

natürliche Rohstoffquellen erhalten<br />

und die Recycling-Wirtschaft geför<strong>der</strong>t<br />

werden soll. Und auch die österreichische<br />

Kreislaufwirtschaft-Strategie<br />

sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 insgesamt<br />

25 Prozent weniger Primärrohstoffe<br />

zum Einsatz kommen sollen. Auf<br />

die Bauwirtschaft umgelegt bedeutet das<br />

konkret eine Einsparung von 25 Millionen<br />

Primärrohstoffen.<br />

VERORDNUNG AUF DER ZIELGE-<br />

RADEN<br />

Die Zukunft des Bauwesens liegt in <strong>der</strong><br />

intelligenten Nutzung von Ressourcen.<br />

Wenn man den Bodenaushub als wertvollen<br />

Rohstoff begreift und gezielt recycelt,<br />

wird nicht nur die Umwelt geschont,<br />

son<strong>der</strong>n können gleichzeitig<br />

auch ökonomische Vorteile erzielt werden.<br />

Das sieht auch das Bundesministerium<br />

für Klimaschutz und arbeitet an<br />

einer entsprechenden Verordnung zur<br />

nachhaltigen Nutzung von hochwertigem<br />

Bodenaushub. Im Idealfall kann<br />

dann die Verwertung gleich direkt auf<br />

<strong>der</strong>selben Baustelle erfolgen – das spart<br />

nicht nur Entsorgungskosten, son<strong>der</strong>n<br />

auch Transportwege und damit CO2-<br />

Emissionen.<br />

y<br />

Was ist Bodenaushub gemäß Bundesabfallwirtschaftsplan?<br />

Bodenaushub meint Bodenabfälle, die<br />

im Rahmen von Baumaßnahmen aus<br />

dem Boden bzw. <strong>der</strong> Erde ausgehoben<br />

wurden. Dieser muss nicht zwingend<br />

aus Erde bestehen, son<strong>der</strong>n kann<br />

bspw. Schotter, Sand, Lehm o<strong>der</strong> Ton<br />

beinhalten.<br />

3 . <strong>2024</strong> | 11


THEMA<br />

CYBER SECURITY<br />

Informationssicherheit<br />

Wo beginnen und wo aufhören?<br />

TEIL 1<br />

Das Thema Informationssicherheit ist inzwischen allgegenwärtig, nahezu<br />

keine Woche vergeht ohne Horrormeldungen über Cyber-Angriffe,<br />

Datendiebstähle, Erpressungen, Online-Betrugsfälle und ähnliche Vorfälle.<br />

Dies wirft bei vielen Entscheidungsträgern die Frage auf, ob die eigene IT-<br />

Umgebung ausreichend sicher ist und ob alles Erfor<strong>der</strong>liche zum Schutz <strong>der</strong><br />

Systeme bzw. Daten getan wird.<br />

Es liegt in <strong>der</strong> Verantwortung<br />

<strong>der</strong> obersten Führungsebene,<br />

die Systeme und Informationen<br />

des eigenen Unternehmens sowie<br />

von dessen Kunden und Geschäftspartnern<br />

zu schützen. Aufgrund <strong>der</strong> Komplexität<br />

und des Umfangs <strong>der</strong> Thematik<br />

besteht die Aufgabe <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />

bzw. des Top-Managements primär<br />

in <strong>der</strong> Initiierung des Sicherheitsprozesses<br />

und dessen Kontrolle, sowie <strong>der</strong><br />

Priorisierung <strong>der</strong> Thematik – des Weiteren<br />

natürlich in <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Bereitstellung von Ressourcen in monetärer<br />

und personeller Hinsicht. Auch<br />

wenn die operative Umsetzung delegiert<br />

wird, ist die letztendliche Übernahme<br />

<strong>der</strong> Verantwortung durch die Führungsebene<br />

für den Aufbau und laufenden Betrieb<br />

einer Umgebung mit angemessener<br />

Sicherheit unverzichtbar. Letztendlich<br />

führen Versäumnisse in diesem Bereich<br />

immer zum Risiko von Betriebsunterbrechungen,<br />

Datenverlusten, schädlichen<br />

Handlungen etc., sowie zu damit<br />

einhergehenden Folgen wie materiellen<br />

und Image-Schäden bis hin zu u.U.<br />

strafrechtlichen Konsequenzen und betrieblicher<br />

Existenzgefährdung.<br />

WO LAUERN DIE GEFAHREN?<br />

Um sich gegen Bedrohungen schützen<br />

zu können, ist vorweg die Frage zu klären,<br />

welche Risiken hier überhaupt existieren.<br />

In <strong>der</strong> Praxis existiert eine Vielzahl<br />

von Gefahren, wie zB:<br />

o Elementare Bedrohungen durch Feuer,<br />

Wasser, Katastrophen etc.<br />

o Ausfälle von Versorgungssystemen<br />

und Kommunikationsnetzen wie<br />

Strom, Internet, Telefonie usw.<br />

o Ausfälle bzw. Fehlfunktionen von Geräten,<br />

Komponenten, Software<br />

o Verlust bzw. Diebstahl von Geräten,<br />

Datenträgern, Daten<br />

o Ausspähen von Informationen<br />

o Unbefugter Zutritt zu bzw. Zugriff<br />

auf Systeme(n)<br />

o Missbrauch von Systemen<br />

o Sabotage<br />

o …<br />

Die Kernaufgabe auf dem Weg zu<br />

einem dauerhaften Schutz vor diesen<br />

Bedrohungen besteht darin, nicht nur<br />

aufgrund <strong>der</strong> jeweils gerade aktuellen<br />

Bedrohungslage in Form von kurzfristigem<br />

Aktionismus einzelne technische<br />

Autor<br />

Mag. Ing. Gottfried Schittenkopf<br />

Geschäftsführer I-SYSTEMS IT-Service<br />

GmbH.<br />

Betreut und berät seit 25 Jahren Unternehmen<br />

beim Aufbau, dem Betrieb und<br />

<strong>der</strong> Absicherung von IT-Umgebungen.<br />

I-SYSTEMS IT-Service GmbH<br />

Sellrainer Straße 3<br />

6175 Kematen in Tirol<br />

Tel. +43 (0) 512 566961 20<br />

eMail office@iits.at<br />

www http://www.i-systems.at<br />

o<strong>der</strong> organisatorische Maßnahmen zu<br />

setzen, son<strong>der</strong>n ein längerfristig funktionierendes<br />

Konzept zu erstellen, das<br />

bei kontinuierlicher Evaluierung und<br />

Anpassung an neue Gegebenheiten und<br />

Weiterentwicklung einen umfassenden<br />

Ansatz zur Gewährleistung eines angemessenen<br />

Schutzniveaus bietet.<br />

12 | 3 . <strong>2024</strong>


THEMA<br />

CYBER SECURITY<br />

WO BEGINNEN UND WO AUFHÖ-<br />

REN?<br />

Bei <strong>der</strong> Planung und Umsetzung von<br />

Sicherheitsmaßnahmen tauchen in <strong>der</strong><br />

Praxis immer wie<strong>der</strong> folgende Fragen<br />

auf:<br />

- Was ist ein „angemessenes Schutzniveau“?<br />

- Reichen die bereits ergriffenen Maßnahmen<br />

aus?<br />

- Wo soll man hier beginnen und wo<br />

aufhören, wenn hun<strong>der</strong>tprozentige<br />

Sicherheit ohnehin nicht erreichbar<br />

ist?<br />

Da es Sicherheit nicht zum Nulltarif<br />

gibt, und 100 % nicht erreichbar sind,<br />

stellt sich oft die Frage, wo das angemessene<br />

Verhältnis zwischen Kosten und<br />

Nutzen liegt, um Maßnahmen noch<br />

wirtschaftlich rechtfertigen zu können<br />

und im hoffentlich nie eintretenden Anlassfall<br />

sich nicht dem Vorwurf <strong>der</strong> Vernachlässigung<br />

von Pflichten auszusetzen.<br />

Eine Institution, die sich diesen Fragen<br />

sehr intensiv widmet, ist das deutsche<br />

Bundesamt für Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnik<br />

(BSI). Es pflegt u.a.<br />

die BSI-Standards 200-1 bis 200-4 sowie<br />

das „IT Grundschutz Kompendium“,<br />

welche sich gemeinsam als „IT-Grundschutz“<br />

zum Standardleitfaden für Informationssicherheit<br />

etabliert haben.<br />

Selbstauferlegtes Ziel ist es, „einen angemessenen<br />

Schutz für alle Informationen<br />

einer Institution zu erreichen“. Der<br />

ganzheitliche Ansatz deckt dabei die „organisatorischen,<br />

personellen, infrastrukturellen<br />

und technischen Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen“<br />

ab, mit dem Zweck, ein<br />

Sicherheitsniveau zu erreichen, „das für<br />

den jeweiligen Schutzbedarf angemessen<br />

und ausreichend ist, um institutionsrelevante<br />

Informationen zu schützen“ [1] .<br />

IT-GRUNDSCHUTZ ALS LEITFADEN<br />

Das Grundschutz-Modell besteht in <strong>der</strong><br />

aktuellen Fassung aus insgesamt 111<br />

Bausteinen, die in 10 Schichten unterteilt<br />

sind. Dabei wird zwischen „Prozessbausteinen“<br />

und „Systembausteinen“<br />

unterschieden. Insbeson<strong>der</strong>e die IT-<br />

Grundschutz-Methodik gem. BSI-Standard<br />

200-2 und das IT-Grundschutz-<br />

Kompendium bieten hier wertvolle<br />

Hilfestellungen, um ein Managementsystem<br />

für die Informationssicherheit<br />

aufzubauen. Begleitend zu den Standards<br />

und dem Grundschutz-Kompendium<br />

werden vom BSI auf <strong>der</strong> Website<br />

des IT-Grundschutzes [3] u.a. Checklisten<br />

mit Soll- und Muss-Kriterien angeboten.<br />

Weiters werden u.a. Kreuzreferenztabellen<br />

angeboten, die jeweils die Bedrohungen<br />

des Gefahrenkataloges den<br />

jeweiligen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bausteine<br />

gegenüberstellen, was einen guten Überblick<br />

über mögliche Risiken bietet.<br />

Dabei spielt es keine Rolle, ob ein bereits<br />

bestehen<strong>der</strong> Informationsverbund<br />

in Form eines Soll-Ist-Vergleiches überprüft<br />

werden soll, o<strong>der</strong> ob das Modell<br />

für einen zu planenden Verbund als Entwicklungskonzept<br />

die Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

vorgibt; in beiden Fällen werden<br />

unverzichtbare Hilfsmittel geboten,<br />

um entsprechende Schutzmaßnahmen<br />

im Überblick zu behalten und umzusetzen.<br />

In <strong>der</strong> kommenden Ausgabe werden<br />

wir näher auf die Details des IT-Grundschutzes<br />

und die Anwendbarkeit zur<br />

Evaluierung bzw. Planung von Informationsverbünden<br />

eingehen.<br />

y<br />

BAUSTEINE DES IT-GRUNDSCHUTZ-KOMPENDIUMS [2]<br />

ISMS: Sicherheitsmanagement<br />

ORP: Organisation und Personal<br />

CON: Konzeption und Vorgehensweise<br />

OPS: Betrieb<br />

APP: Anwendung<br />

SYS: IT-Systme<br />

IND: Industrielle IT<br />

NET: Netze und Kommunikation<br />

INF: Infrastruktur<br />

DER: Detektion und Reaktion<br />

Quellen<br />

[1] Bundesamt für Sicherheit in <strong>der</strong><br />

Informationstechnik; IT-Grundschutz-<br />

Kompendium, 2023, Basis für Informationssicherheit,<br />

S. 2<br />

[2] Bundesamt für Sicherheit in <strong>der</strong><br />

Informationstechnik; IT-Grundschutz-<br />

Kompendium, 2023, Schichtenmodell und<br />

Modellierung, S. 1<br />

[3] https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/<br />

Unternehmen-und-Organisationen/Standards-und-Zertifizierung/IT-Grundschutz/<br />

it-grundschutz_node.html, abgerufen am<br />

29.02.<strong>2024</strong><br />

3 . <strong>2024</strong> | 13


Cyber-Security aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> KI!<br />

Mit <strong>der</strong> „Österreichischen Strategie für Cybersicherheit“ (ÖSCS) hat die Bundesregierung Ende<br />

2021 ein Konzept zur Sicherung des Cyberraumes und <strong>der</strong> Menschen im virtuellen Raum präsentiert<br />

und beschlossen. Damit soll die Resilienz Österreichs im World Wide Web gesteigert werden.<br />

Hintergrund für die ÖSCS ist die steigende Zahl an Cyberangriffen, denen Unternehmen ebenso wie<br />

Privatpersonen ausgesetzt sind. Wir haben den KI-Copiloten befragt, welchen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

Handelsunternehmen im virtuellen Raum ausgesetzt sind und wie man sich davor schützen kann.<br />

Hier sind die Antworten – ungefiltert und redaktionell nicht überarbeitet!<br />

ÖBM: Cybersecurity im Handel: Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Lösungsansätze<br />

…<br />

Die digitale Transformation hat den<br />

Handel revolutioniert und ermöglicht<br />

effizientere Geschäftsprozesse, bessere<br />

Kundenerlebnisse und globale Reichweite.<br />

Doch gleichzeitig steigt die Bedrohung<br />

durch Cyberangriffe. Hier sind<br />

einige Aspekte <strong>der</strong> Cybersicherheit im<br />

Handel, die es zu berücksichtigen gilt:<br />

1. Daten- und Transaktionssicherheit:<br />

Der Handel sammelt und verarbeitet<br />

große Mengen an Kundendaten. Es<br />

ist entscheidend, diese Informationen<br />

vor unbefugtem Zugriff zu schützen.<br />

Verschlüsselung, sichere Zahlungsgateways<br />

und regelmäßige Sicherheitsaudits<br />

sind unerlässlich.<br />

2. E-Commerce-Sicherheit: Online-<br />

Shops sind anfällig für Angriffe wie<br />

Phishing, Malware und Denial-of-<br />

Service (DoS). Webanwendungen<br />

sollten ständig überwacht und gepatcht<br />

werden, um Schwachstellen<br />

zu minimieren.<br />

3. Point-of-Sale (POS)-Sicherheit: Kassensysteme<br />

sind ein beliebtes Ziel<br />

für Hacker. Die Verwendung von sicheren<br />

POS-Terminals, regelmäßige<br />

Sicherheitsüberprüfungen und Schulungen<br />

für Mitarbeiter sind wichtig.<br />

4. Supply Chain Security: Der Handel<br />

ist von einer komplexen Lieferkette<br />

abhängig. Cyberangriffe auf Lieferanten<br />

können sich direkt auf den<br />

Handel auswirken. Eine umfassende<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Sicherheitspraktiken<br />

von Lieferanten ist erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Bild zum Thema erstellt von KI<br />

5. Awareness und Schulung: Mitarbeiter<br />

sollten für Cyberbedrohungen sensibilisiert<br />

werden. Regelmäßige Schulungen<br />

zu Sicherheitsbewusstsein und<br />

Best Practices sind unerlässlich.<br />

6. Notfallplanung: Je<strong>der</strong> Handelsbetrieb<br />

sollte einen Notfallplan für den<br />

Fall eines Cyberangriffs haben. Dieser<br />

Plan sollte die Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

von Daten, die Kommunikation mit<br />

Kunden und die Zusammenarbeit<br />

mit Strafverfolgungsbehörden umfassen.<br />

7. Internationale Zusammenarbeit: Da<br />

<strong>der</strong> Handel global agiert, ist die Zusammenarbeit<br />

mit internationalen<br />

Partnern und Behörden wichtig, um<br />

Cyberbedrohungen zu bekämpfen.<br />

Insgesamt ist Cybersicherheit im Handel<br />

nicht nur eine technische Angelegenheit,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine strategische<br />

Priorität. Nur durch proaktive Maßnahmen<br />

und kontinuierliche Verbesserungen<br />

können Händler ihre digitalen<br />

Aktivitäten sicher gestalten und das Vertrauen<br />

ihrer Kunden bewahren.<br />

ÖBM: Was sind die häufigsten Cyberangriffe<br />

im Handel?<br />

1. Phishing: Phishing-E-Mails o<strong>der</strong><br />

-Nachrichten zielen darauf ab, Mitarbeiter<br />

o<strong>der</strong> Kunden dazu zu verleiten,<br />

vertrauliche Informationen preiszugeben<br />

o<strong>der</strong> auf schädliche Links zu<br />

klicken. Diese Angriffe sind beson<strong>der</strong>s<br />

gefährlich, da sie oft täuschend<br />

echt aussehen.<br />

2. Malware: Schadsoftware wie Viren,<br />

Trojaner und Ransomware kann in<br />

Systeme eindringen und Daten stehlen<br />

o<strong>der</strong> beschädigen. Malware kann<br />

über infizierte E-Mail-Anhänge, unsichere<br />

Websites o<strong>der</strong> USB-Laufwerke<br />

14 | 3 . <strong>2024</strong>


verbreitet werden.<br />

3. Denial-of-Service (DoS): Bei DoS-<br />

Angriffen wird die Verfügbarkeit von<br />

Online-Diensten beeinträchtigt, indem<br />

Netzwerke o<strong>der</strong> Server überlastet<br />

werden. Dies kann zu Umsatzeinbußen<br />

und Kundenunzufriedenheit<br />

führen.<br />

4. Insi<strong>der</strong>-Bedrohungen: Mitarbeiter<br />

o<strong>der</strong> ehemalige Mitarbeiter können<br />

absichtlich o<strong>der</strong> unbeabsichtigt Sicherheitsverletzungen<br />

verursachen.<br />

Dies kann den Diebstahl von Kundendaten<br />

o<strong>der</strong> Geschäftsgeheimnissen<br />

umfassen.<br />

5. Schwache Passwörter: Unsichere Passwörter<br />

sind eine häufige Schwachstelle.<br />

Angreifer können sich Zugang zu<br />

Konten verschaffen, wenn Benutzer<br />

einfache o<strong>der</strong> leicht zu erratende<br />

Passwörter verwenden.<br />

6. Unsichere Zahlungsverarbeitung: Angriffe<br />

auf Zahlungssysteme können zu<br />

finanziellen Verlusten und Reputationsschäden<br />

führen. Schwachstellen in<br />

POS-Terminals o<strong>der</strong> E-Commerce-<br />

Plattformen sind potenzielle Ziele.<br />

7. Social Engineering: Diese Taktik<br />

nutzt menschliche Schwächen aus,<br />

um an vertrauliche Informationen<br />

zu gelangen. Beispiele sind Spear-<br />

Phishing, Vishing (Telefon-Phishing)<br />

und Pretexting.<br />

Von KI verwendete Quellen<br />

• onlinesicherheit.gv.at<br />

• dke.de<br />

• handelsjournal.de<br />

• bundeskanzleramt.gv.at<br />

• crisis-prevention.de<br />

Um sich vor diesen Angriffen zu schützen,<br />

sollten Händler auf eine umfassende<br />

Cybersicherheitsstrategie setzen.<br />

Dies umfasst regelmäßige Schulungen<br />

für Mitarbeiter, die Implementierung<br />

von Sicherheitsrichtlinien, die Aktualisierung<br />

von Software und die Zusammenarbeit<br />

mit Experten auf diesem Gebiet<br />

.<br />

y<br />

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AKTUELL INTERVIEW<br />

Georg Bursik, Geschäftsführer Baumit<br />

Kämpfen für die Branche<br />

Ob Wirtschaftskammer, FBI, Gewerkschaftsbund o<strong>der</strong> „Mehr Zuhaus“,<br />

unzählige Initiativen versuchen seit Monaten auf die österreichische Politik<br />

einzuwirken. Ob Sanierungsscheck o<strong>der</strong> die Bewältigung <strong>der</strong> Krise am Bau,<br />

Georg Bursik, Geschäftsführer Baumit Österreich GmbH, war nicht nur mit<br />

dabei, son<strong>der</strong>n mitten drinnen. Im Gespräch mit dem ÖBM gibt er einen<br />

Einblick in die nun erfolgreiche Lobbyingarbeit.<br />

Die österreichische Bundespolitik hat<br />

für die nächsten zwei Jahre 2 Mrd.<br />

Euro für Neubau und Sanierung freigegeben.<br />

Sie haben in mehreren Arbeitsgruppen<br />

mitgewirkt. Welche war<br />

nun erfolgreich?<br />

Man kann das nicht auf einer einzigen<br />

Initiative festmachen. Viele Interessensgruppen<br />

haben auf die Krise am Bau<br />

aufmerksam gemacht und die Verantwortlichen<br />

in <strong>der</strong> Politik damit konfrontiert.<br />

Wir vom FBI genauso wie Beppo<br />

Muchitsch vom ÖGB. Hier ging es vor<br />

allem um die steigende Arbeitslosenzahl<br />

und die Gefahr, dass sich die Menschen<br />

in an<strong>der</strong>en Branchen um Jobs umsehen<br />

und nicht wie<strong>der</strong> zurückkommen.<br />

Sie waren einer jener Akteure, die<br />

wirklich an vor<strong>der</strong>ster Front mitgewirkt<br />

haben. Warum?<br />

Ich bin <strong>der</strong> Meinung, dass man für<br />

die Branche genauso wie für sein Unternehmen<br />

kämpfen und die Initiative ergreifen<br />

muss. Man muss es halt einfach<br />

nur machen und nicht darauf warten,<br />

dass Interessengemeinschaften, Vereine<br />

o<strong>der</strong> ähnliches erfolgreich sind. Die machen<br />

ihre Arbeit schon gut. Aber je mehr<br />

Anträge bzw. Gesprächstermine sich um<br />

das gleiche Thema drehen, desto größer<br />

ist die Aufmerksamkeit bei den politisch<br />

verantwortlichen.<br />

Wer sind die Ansprechpartner bei den<br />

Ministerien?<br />

Das ist sehr unterschiedlich. Zumeist<br />

sind es aber Sektionsleiter. Wichtig ist,<br />

dass man unter <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Minister<br />

bleibt, weil die machen die Arbeit und<br />

bleiben zumeist auch bei einem Regierungswechsel<br />

im Amt. Man darf aber<br />

nicht glauben, nur weil man einen Termin<br />

bekommt, dass einem auch zugehört<br />

wird. Wir haben mit den verschiedensten<br />

Menschen um die zehn Termine<br />

wahrgenommen. Der Erfolg hat sich<br />

nun nach gut einem Jahr eingestellt.<br />

Es geht hier auch um die Interessen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Ministerien und redet<br />

man mit einem Mitarbeiter, dem gerade<br />

die CO2-Reduktion o<strong>der</strong> die Reduktion<br />

<strong>der</strong> Heizkosten am Herzen liegt, dann<br />

ist <strong>der</strong> Zugang natürlich ein viel einfacherer.<br />

In so einem Fall werden von<br />

uns auch weitere Informationen verlangt<br />

und wir werden zu Gesprächen eingeladen.<br />

Aber man muss schon auch damit<br />

rechnen, dass man die Türe dreimal<br />

hintereinan<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> Nase zugeschlagen<br />

bekommt. Dann geht man eben ein<br />

viertes Mal hin o<strong>der</strong> öfters. Eben solange,<br />

bis die Tür offen steht.<br />

Offensichtlich hat die Politik aber nun<br />

doch zugehört!<br />

GEORG BURSIK<br />

GF Baumit Österreich GmbH<br />

Bild: Baumit GmbH/APA-Fotoservice/Juhasz<br />

Ja. Das Problem ist angekommen.<br />

Man kann aber generell nicht sagen,<br />

dass die Politik nichts gemacht hat. Das<br />

stimmt so nicht, weil <strong>der</strong> Baubranche ist<br />

es in den Jahren 2021/22 sehr gut gegangen<br />

und sie war in <strong>der</strong> Coronakrise<br />

eine wesentliche Stütze für den Staatshaushalt.<br />

Als wir Anfang 2023 merkten,<br />

dass die Baubranche in eine Krise schlittert<br />

und wir dies den verantwortlichen<br />

Stellen mitteilten, wurde das nicht zur<br />

Kenntnis genommen, weil ja überall<br />

Baustellen und Baukräne waren. Das die<br />

Krise mit Zeitverzögerung kommt, das<br />

16 | 3 . <strong>2024</strong>


war <strong>der</strong> Politik nicht bewusst, vor allem wurden Milliarden<br />

an Coronahilfen ausgeschüttet, und nun gleich die nächsten<br />

Hilfen freimachen, das war nicht verständlich.<br />

Die 2 Mrd. Euro sind nun fix. Wann wird die Branche<br />

davon profitieren?<br />

Bei den Neubauprojekten müssen wir uns ziemlich sicher<br />

bis Ende <strong>2024</strong> gedulden. Genehmigungen müssen<br />

vorliegen, bevor erst einmal begonnen werden kann. Aber<br />

ich sehe nun positiv in das Jahr 2025. Bei <strong>der</strong> Sanierung<br />

merken wir schon jetzt, dass die Nachfrage nach dem Sanierungsscheck<br />

steigt und wir bei Baumit mehr Anfragen<br />

verzeichnen. Umsatzmäßig ist da natürlich noch nichts zu<br />

sehen, aber ich bin sicher, dass das schon ab Mitte <strong>2024</strong><br />

bemerkbar sein wird.<br />

475<br />

STATT<br />

464<br />

Aber grundsätzlich sind die 20.000 Neubauwohnungen<br />

nicht viel.<br />

Es geht ja darum, dass die Zeit überbrückt wird, bis das<br />

Bauvolumen durch die natürliche Nachfrage wie<strong>der</strong> steigt.<br />

Und die wird steigen, da die Wohnungen durch den Zuzug<br />

dringend gebraucht werden. Ich rechne damit, dass es<br />

2025/2026 wie<strong>der</strong> soweit sein wird.<br />

Die Politik hat nun zumindest von einem Fünfpunkteprogramm<br />

drei Punkte umgesetzt. Wie geht es nun weiter?<br />

Für mich gehören auf jeden Fall zwei Dinge noch gelöst.<br />

Zum einen die Zweckwidmung <strong>der</strong> Wohbauför<strong>der</strong>ung, weil<br />

durch die jeweils 0,5 Prozent von Arbeitnehmer und -geber,<br />

kommt jährlich eine Summe von rund 1,7 Mrd Euro in den<br />

Wohnbautopf. Das ist ein Betrag mit dem die Branche arbeiten<br />

kann. Zum an<strong>der</strong>en bin ich <strong>der</strong> Meinung, dass das<br />

Mietrecht dringend überarbeitet werden muss. Keine Investoren,<br />

auch nicht gemeinnützige, werden bei <strong>der</strong>art geringen<br />

Mieten bauen. Das kann und wird sich nicht ausgehen.<br />

Das sind aber heikle Themen für die Politik.<br />

Offensichtlich. Bezüglich Zweckwidmung hört man immer<br />

nur, dass darüber nachgedacht und diskutiert wird, hier<br />

geht aber nichts weiter. Bei den Mieten müssen auch die<br />

Rahmenbedingungen mitbeachtet werden. Die Baukosten<br />

werden nicht sinken bei steigenden Lohnkosten. Wir haben<br />

es zum großen Teil mit regional hergestellten Produkten zu<br />

tun, wobei wir mit immer strengeren Anfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

kämpfen haben. Auch die Energiekosten werden nicht sinken,<br />

weil <strong>der</strong> Umstieg auf grüne und erneuerbare Energie,<br />

<strong>der</strong> ja sinnvoll und notwendig ist, auch finanziert werden<br />

muss. Das heißt, letztendlich müssen die gestiegenen Baukosten<br />

von den Privaten in Form von höheren Preisen bei<br />

Eigentum, aber auch von höheren Mieten bezahlt werden.<br />

DER UNIVERSELLE<br />

ALLROUNDER FÜR<br />

BESCHICHTUNGEN<br />

DisboFLOOR ® 475 SL<br />

2K-EP-Verlaufsbeschichtung<br />

Wirtschaftliche, pigmentierte Epoxidharz-<br />

Beschichtung. Nahezu geruchsfrei, total solid.<br />

Ersetzt DisboXID ® 464<br />

Sind diese 2 Mrd. Euro für die Baubranche auf das Wahljahr<br />

zurückzuführen?<br />

Ja, ganz sicher!<br />

3 . <strong>2024</strong> |<br />

avenariusagro.at<br />

synthesa.at


HANDEL<br />

INTERVIEW<br />

Johannes Kauer, GF Sochor<br />

Schwerlasttanker Bauwirtschaft<br />

In den letzten Wochen hat sich politisch bezüglich <strong>der</strong> österreichischen<br />

Bauwirtschaft einiges getan. Entscheidungen wurden getroffen, die zwar<br />

gut, aber für manche zu spät kommen, um das Baujahr <strong>2024</strong> noch zu<br />

retten. Johannes Kauer, Geschäftsführer bei Sochor, spricht mit dem<br />

ÖBM über aktuelle Probleme <strong>der</strong> Branche und dem Baustoffhandel im<br />

Beson<strong>der</strong>en.<br />

Der Baustoffhandel leidet. Sie haben<br />

in Ihrem Editorial in <strong>der</strong> Ausgabe 1-2<br />

des ÖBM vom „Tal <strong>der</strong> Tränen“ gesprochen.<br />

Vor allem politische Entscheidungen<br />

machen dem Baustoffhandel<br />

das Leben schwer. Wie sieht es<br />

nun, nach rund einem Monat mit all<br />

den politischen Entwicklungen aus?<br />

Aktuell nicht viel besser. Es wurden<br />

nun För<strong>der</strong>ungen und Unterstützungen<br />

für Neubau und Sanierung seitens <strong>der</strong><br />

Regierung vorgestellt, doch diese müssen<br />

erstmal in Gesetzte gegossen werden<br />

und dann dauert dies Monate, wenn<br />

nicht Jahre bis wir die Früchte davon<br />

ernten können. Außerdem macht das<br />

einen Umsatzrückgang des österreichischen<br />

Baustoffhandels von knapp 20 %<br />

auch nicht wett. Die bisherigen För<strong>der</strong>ungen<br />

beziehen sich ja hauptsächlich<br />

auf technische Neuerungen wie Photovoltaik<br />

und Wärmepumpen. Da bleibt<br />

für den Baustoffhandel nicht viel übrig.<br />

Wir reden auch immer darüber, dass<br />

die Baumaterialien so teuer sind. Das<br />

stimmt wohl, aber sie befinden sich<br />

wie<strong>der</strong> auf einem Sinkflug. Der Handel<br />

kaufte zu einem teuren Preis und muss<br />

sich nun an die neue Situation anpassen,<br />

das heißt, wir müssen die teuer eingekauften<br />

Waren, billiger verkaufen. Dazu<br />

muss man aber auch sagen, dass wir in<br />

den letzten Jahren von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

profitiert haben. Das brauchen wir nicht<br />

wegdiskutieren, aber es kommt eben immer<br />

ein danach!<br />

Preiserhöhungen gibt es in allen Bereichen.<br />

Das trifft alle Branchen und<br />

auch Private.<br />

Die Preise waren für mein Dafürhalten<br />

über die COVID-Phase noch recht stabil.<br />

Die lei<strong>der</strong> nach wie vor anhaltende<br />

kriegerische Auseinan<strong>der</strong>setzung im Osten<br />

Europas hat bedauerlicher Weise extrem<br />

viel negativ verän<strong>der</strong>t – da meine<br />

ich aber in erster Linie die Gesamtsituation<br />

und das Leid vieler persönlich Betroffenen.<br />

Auf unser berufliches Umfeld<br />

hatte dies massive Auswirkungen auf die<br />

Verfügbarkeit von Baumaterialien und<br />

somit auch <strong>der</strong>en Preise, die eine Rally<br />

nach oben angetreten haben. Die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Energiepreise hat dann ja<br />

auch nochmal das seinige dazu beigetragen<br />

– denken wir an Gas für diverse<br />

Produktions- und Herstellungsverfahren.<br />

Über die Auswirkungen wie die<br />

Inflation <strong>der</strong> letzten beiden Jahre, die<br />

Zinsentwicklung, deutliche Lohn- und<br />

Gehaltsabschlüsse und zu guter Letzt<br />

eine KIM-Verordnung muss hier nicht<br />

vertiefend eingegangen werden.<br />

JOHANNES KAUER<br />

GF Sochor<br />

Foto: Wilke<br />

Also alles Entwicklungen die bremsend<br />

wirken!<br />

Ja, alles stark bremsende Maßnahmen<br />

die von einer Sättigung am Wohnbaumarkt<br />

begleitet wurden. Wenn man<br />

sich rückwirkend die letzten 15 Jahre<br />

die Baufertigstellungen und Baugenehmigungen<br />

ansieht, waren wir auf einem<br />

deutlich geringeren Niveau als bis vor<br />

einem Jahr und die Zinslage war deutlich<br />

höher. Der Markt hat sich – wie<br />

wohl viele davon profitiert haben – unnötig<br />

überhitzt. Im letzten Jahr gab es<br />

deutlich über 70.000 Fertigstellungsanzeigen.<br />

Brauchen wir so viele Wohneinheiten?<br />

Der Markt ist übersättigt.<br />

Sie reden aber gerade gegen Ihr Geschäft!<br />

Nein, tue ich nicht. Ich rede über<br />

die Ursachen <strong>der</strong> Entwicklung, vor <strong>der</strong><br />

wir heute stehen. Vor 15 Jahren sind<br />

um die 50.000 Wohneinheiten fertiggestellt<br />

worden, jetzt haben wir knapp<br />

80.000. Das liegt wohl daran, dass man<br />

sich Geld so günstig ausborgen konnte<br />

und in Betongold investierte. Und darauf<br />

wurden breitgefächert Kapazitäten<br />

aufgebaut. Dieser Hype ist nun vorbei<br />

und wir befinden uns auf dem Niveau<br />

wie eben vor 15 Jahren.<br />

Wir befinden uns aber gerade im Stillstandsmodus!<br />

Wegen <strong>der</strong> KIM-Verordnung und<br />

<strong>der</strong> hohen Zinsen! Diese Kombination<br />

ist natürlich fatal, was den Einfamilienhausbau<br />

/ den Erwerb von Eigentum<br />

18 | 3 . <strong>2024</strong>


HANDEL INTERVIEW<br />

betrifft. Aber auch kleine und mittelgroße<br />

Bauträger haben zu sehr günstigen<br />

Konditionen Geld ausgeborgt und stehen<br />

jetzt vor <strong>der</strong> Situation, dass sie we<strong>der</strong><br />

ihre Bauprojekte verkaufen noch<br />

ihre „variablen“ und somit explodierenden<br />

Zinsen bedienen können. Das ist<br />

ein teuflischer Kreislauf, <strong>der</strong> viele Kleinunternehmen<br />

in den Ruin treibt. Nicht<br />

umsonst hat <strong>der</strong> KSV im Jänner über<br />

eine Steigerung von Insolvenzen von 25<br />

% zum Vorjahr (Q4) im Bau- und Baunebengewerbe<br />

berichtet.<br />

Wie geht es Sochor?<br />

Die letzten Jahre waren sehr positiv<br />

und nun werden die Ergebnisse deutlich<br />

bescheidener. Bedauerlicher Weise,<br />

aber <strong>der</strong> Situation geschuldet, haben wir<br />

an einigen Schrauben gedreht. Wir bei<br />

Sochor – und damit meine ich unsere<br />

Unternehmensgruppe – haben ein gutes<br />

und solides Fundament und wir werden<br />

auch bei solchen Entwicklungen keinen<br />

Schiffbruch erleiden. Unsere zwei Standbeine<br />

sind zum einen <strong>der</strong> Baustoff- und<br />

Fliesenfachhandel und unsere Baumärkte,<br />

die getrennt voneinan<strong>der</strong> agieren.<br />

Beide leisten – je nach wirtschaftlicher<br />

Entwicklung unterschiedlich – ihren<br />

Beitrag zum Gesamterfolg.<br />

Vergleicht man nun Fachhandel und<br />

Märkte, wie sieht hier die Entwicklung<br />

aus?<br />

Die Märkte haben natürlich viel besser<br />

performt. Es gab auch hier ein leichtes<br />

Minus, aber nicht in <strong>der</strong> Dimension<br />

des Fachhandels. Das ist ja eben einer<br />

unserer Vorteile. Wir können die Entwicklung<br />

hier völlig getrennt sehen und<br />

beide Bereiche eigenständig bewerten.<br />

Was in diesem Jahr passiert, kann niemand<br />

sagen, aber wie sieht die Situation<br />

bei Ihren Kunden aus?<br />

Kleine und mittelständische Unternehmen<br />

können bezüglich <strong>der</strong>en Auftragslage<br />

in den meisten Fällen Angaben<br />

über drei bis sechs Monate geben.<br />

Konkrete Aussichten über den Zeitraum<br />

eines Jahres hinaus gibt es hier kaum.<br />

Bei <strong>der</strong> aktuellen Auslastung gibt es sehr<br />

unterschiedliche Rückmeldungen. Das<br />

kommt auf das jeweilige Segment an.<br />

Unternehmen die eng mit Hausverwaltungen<br />

bis hin zu Genossenschaften und<br />

Wiener Wohnen zusammenarbeiten,<br />

profitieren von Sanierungsaufträgen.<br />

Diese Arbeiten im Bestand sind von <strong>der</strong><br />

KIM-Verordnung nicht betroffen und<br />

gerade in Wien gibt es mehr als 700.000<br />

Bestandswohnungen. Betrachtet man<br />

aber den Neubau, dann sieht das natürlich<br />

an<strong>der</strong>s aus. Wobei auch hier gibt es<br />

Gewerke, die durchaus ausgelastet sind,<br />

wie zum Beispiel <strong>der</strong> Innenausbau o<strong>der</strong><br />

auch jene Unternehmen, die sich auf<br />

Fassaden spezialisiert haben. Nach wie<br />

vor hohe Energiekosten und Investitionen<br />

in alternative Heizformen führen<br />

auch zum Tausch von Fenster und Optimierung<br />

<strong>der</strong> Gebäudehülle.<br />

Wien ist an<strong>der</strong>s! Hier haben wir eher<br />

große Wohnbauprojekte und kaum<br />

Einfamilienhausbau. Ist die Situation<br />

hier nicht besser?<br />

Das muss man relativieren, denn auch<br />

bei den großen Wohnbauprojekten<br />

schwächelt es. Kommen von den Bauindustrien<br />

Jubelmeldungen, so kann sich<br />

das nicht auf den Wohnbau beziehen,<br />

wohl eher auf Tief- und Infrastrukturbau.<br />

Das funktioniert sicherlich gut,<br />

aber davon hat <strong>der</strong> Baustoffhandel und<br />

auch <strong>der</strong> Einzelhandel (Möbel, DIY, …)<br />

nichts. Das ist genauso wie bei <strong>der</strong> thermischen<br />

Sanierung, das große Volumen<br />

geht in alternative Energien und ist somit<br />

ein Thema, welches den Elektriker<br />

und den Installateur betrifft und nur in<br />

bescheidenem Ausmaß unsere Kunden.<br />

Wie sehen Sie nun die Umsatzentwicklung<br />

für Ihr Unternehmen in <strong>2024</strong>?<br />

Das Preisniveau in <strong>der</strong> Beschaffung<br />

hat sich weitegehend normalisiert, nach<br />

dem es aber – und da sind wir kein Einzelschicksal<br />

– beim Absatz krankt, werden<br />

die fallenden Mengen noch von<br />

sich torpedierenden Preisen im enger<br />

werdenden Markt begleitet. Fazit: weiterer<br />

Umsatzrückgang und mit heutigem<br />

Kenntnisstand kein Ende in Sicht.<br />

Jahresplanungen wurden vor einigen<br />

Jahren noch mit einem „guten Gefühl“<br />

abgegeben und die Maßnahmen danach<br />

ausgerichtet, aktuell ist das eigentlich ein<br />

Ding <strong>der</strong> Unmöglichkeit und wir hanteln<br />

uns in deutlich kürzeren Zeiträumen<br />

weiter. Hier geht es uns wie unseren<br />

Kunden und <strong>der</strong> produzierenden<br />

Industrie.<br />

Ist die Talsohle erreicht?<br />

Ich denke nicht, wobei, so genau kann<br />

man das auch nicht sagen. Es tut sich<br />

politisch einiges. Hier kommt es nun darauf<br />

an, wie schnell notwenige Gesetzte<br />

verabschiedet werden und Projekte umgesetzt<br />

werden können. Aber wie schon<br />

erwähnt, ich denke, diese Unsicherheiten<br />

werden noch ein paar Monate<br />

dauern und uns bis mindestens Mitte<br />

nächsten Jahres begleiten.<br />

Wie agiert man unter solchen Rahmenbedingungen<br />

in einem Unternehmen?<br />

Wir müssen uns anpassen und beim<br />

„Fahren auf Sicht!!!“ öfters reagieren/<br />

korrigieren als uns lieb ist. Unser Unternehmen<br />

ist dahingehend auszurichten,<br />

dass es auch in schwierigeren Zeiten<br />

gut dasteht. Das Wichtigste hierbei ist<br />

es die Mitarbeiter:innen miteinzubeziehen,<br />

denn sie tragen die Stimmung nach<br />

außen. Das gesamte Team muss positiv<br />

bleiben, jammern hilft niemanden. Auch<br />

wenn wir täglich immer stärker damit<br />

konfrontiert sind in einem turbulenten,<br />

teilweise irrationalen Umfeld, Aufträge<br />

zu bekommen. Ein weiteres Thema ist<br />

die Flut an Insolvenzen, die auf uns zukommt.<br />

Diese betrifft vor allem das ausführende<br />

Gewerbe. Wir selbst bemerken<br />

eine gewisse Trägheit bei den Zahlungseingängen<br />

bis hin zu kompletten Ausfällen,<br />

untermauert durch Verän<strong>der</strong>ungsmeldungen<br />

<strong>der</strong> Versicherungen.<br />

Können die neueren politischen Entscheidungen<br />

und Beschlüsse diese negative<br />

Entwicklung Ihrer Meinung<br />

nach ein wenig abfe<strong>der</strong>n?<br />

Wie schon zuvor angesprochen geht<br />

es in die richtige Richtung wenngleich<br />

<strong>der</strong> „Schwerlasttanker Bauwirtschaft“<br />

erst einmal wie<strong>der</strong> in Schwung kommen<br />

muss.<br />

Ich freue mich schon auf das nächste<br />

Interview in ein paar Jahren (o<strong>der</strong> Monaten)!<br />

3 . <strong>2024</strong> |<br />

19


VERBÄNDE VBÖ<br />

11. VBÖ-Empfang<br />

Branchentreff<br />

Am 6. Juni <strong>2024</strong> findet <strong>der</strong> nunmehr 11. Empfang des Verbands<br />

<strong>der</strong> Baustoffhändler Österreichs statt. Das VBÖ-Präsidium bittet die<br />

Mitglie<strong>der</strong> aus dem Baustoffhandel und <strong>der</strong> Baustoffindustrie diesmal zur<br />

Branchentagung nach Altlengbach in den Lengbachhof.<br />

Höhepunkt des Empfangs werden<br />

die Vorträge von drei hochkarätigen<br />

Referenten sein, die aktuelle<br />

Themen <strong>der</strong> Branche beleuchten und innovative<br />

Perspektiven aufzeigen werden.<br />

Freuen Sie sich, auf spannende Diskussionen<br />

und interessante Einblicke in die<br />

Zukunft <strong>der</strong> Branche.<br />

Ein weiteres High Light <strong>der</strong> Tagung<br />

wird die Prämierung „Der Besten <strong>der</strong><br />

Branche“. Jene Industriebetriebe werden<br />

geehrt, die vom Handel als die Besten<br />

<strong>der</strong> Branche bewertet werden. Ermittelt<br />

werden die Sieger in acht Sortimentsclustern,<br />

die jeweils in 11 Kategorien von<br />

den Handelspartnern bewertet werden.<br />

Mit Spannung darf vor allem auch die<br />

Auswertung <strong>der</strong> drei Gesamtsieger erwartet<br />

werden.<br />

y<br />

DIE HAUPTSPONSOREN DER VER-<br />

ANSTALTUNG<br />

Die Referenten<br />

Mag. Matthias Reith<br />

„Konjunktur, Zinsen & Immobilienmarkt – wo geht die Reise<br />

hin?“<br />

Matthias Reith ist bei RBI Analyst <strong>der</strong> österreichischen Volkswirtschaft<br />

und des österr. Wohnimmobilienmarktes. Neben einem<br />

Ausblick auf die Konjunktur und Zinsentwicklung geht Reith im<br />

speziellen auf die Entwicklung des österreichischen Immobilienmarktes<br />

und die diesen beeinflussenden Faktoren ein.<br />

Dr. Franz Schellhorn<br />

„Mehr Wohlstand mit weniger Arbeit?“<br />

Franz Schellhorn geht in seinem Vortrag auf die Fragen ein,<br />

die unsere wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung<br />

bestimmen: 2000 Jahre Wirtschaftswachstum trifft auf rasant<br />

steigende Preise. Warum steigen die Preise in Österreich schneller<br />

als an<strong>der</strong>swo? Wer will eigentlich noch arbeiten? Wo sind die<br />

Arbeitskräfte und warum arbeiten so viele Menschen Teilzeit?<br />

Warum verliert Österreich an Wettbewerbskraft? Und zu guter Letzt die alles entscheidende<br />

Frage: „Wer wird das alles bezahlen, mehr Wohlstand mit<br />

weniger Arbeit?“<br />

Bild: Markus Roessle Bild: Daniel Taladrid<br />

Andre Wiersig<br />

„Erfolgreich unter extremen Bedingungen – Nachhaltigkeit im<br />

Kontext mit Wirtschaft und Natur“<br />

Andre Wiersig, Extremschwimmer und Meeresbotschafter, gilt als<br />

einer <strong>der</strong> besten Hochseeschwimmer <strong>der</strong> Welt. Er war <strong>der</strong> erste<br />

und einzige Mensch, <strong>der</strong> die 50 km lange Distanz vom deutschen<br />

Festland zur Hochseeinsel Helgoland in <strong>der</strong> Nordsee schwamm. Bei seinen Missionen<br />

geht es dem Ehrenbotschafter <strong>der</strong> UN-Meeresdekade vor allem darum, den Menschen<br />

die Ozeane näher zu bringen und durch einen Perspektiven Wechsel, Eigenschaften wie<br />

Bodenständigkeit, Mut, Respekt, Teamwork, Innovation, Ehrgeiz und Leidenschaft zu<br />

vermitteln.<br />

Bild: Jan Hendrik Eming<br />

20 | 3 . <strong>2024</strong>


Baustoff-Ausbildungszentrum<br />

Von Angebotsmanagagement<br />

und CrossSelling<br />

Anfang März fanden im Rahmen des ba-<br />

Baustoffausbildungszentrums zwei Seminare zum<br />

Thema Verkaufstechnik, mit Trainer Rudolf Nelson<br />

Portillo, statt. Einerseits wurde das abschlussorientierte<br />

Angebotsmanagement erläutert und an<strong>der</strong>erseits die<br />

Themen Preisverhandlungen und CrossSelling.<br />

feinste Bauchemie<br />

Sopro ZR Turbo MAXX<br />

Unser bitumenfreier<br />

Wellenbrecher.<br />

Die mineralische Reaktivabdichtung<br />

für fast überall!<br />

Das Versenden von Angeboten ist die meistverbreitete<br />

Form <strong>der</strong> Anbotslegung im Projektverkauf. Allerdings<br />

ist das „einfache verschicken“ von Angeboten auch die wirkungsloseste<br />

Form des Verkaufs, da man kaum einen Einfluss<br />

auf die Entscheidung des Kunden hat und man insbeson<strong>der</strong>s<br />

keine Gelegenheit hat die eigene bessere und wertigere Leistung<br />

gegenüber an<strong>der</strong>en „billigeren“ Angeboten darzustellen und so<br />

zum Abschluss zu kommen. Daher ist es natürlich das Beste,<br />

man versendet keine detaillierten Angebote son<strong>der</strong>n verkauft das<br />

Projekt gleich beim ersten Termin, beziehungsweise vereinbart<br />

eine persönliche Angebotspräsentation, die letztendlich auch<br />

zum direkten Abschluss führt. Sollte aus organisatorischen o<strong>der</strong><br />

markttechnischen Gründen eine Versendung von Angeboten<br />

o<strong>der</strong> zumindest eine Mitgabe von Angeboten notwendig sein<br />

dann ist ein abschlussorientiertes Angebotsmanagement entscheidend<br />

für den Verkaufs-und Unternehmenserfolg.<br />

DIE DECKUNGSBEITRAG-TURBOS FÜR BAUMARKT<br />

UND BAUSTOFFHANDEL<br />

Das Erfolgsdreieck von Motivation, CrossSelling und Preisverhandlung<br />

bildet den Grundstein jedes Verkaufsgesprächs.<br />

Es geht um die Verteidigung des Preises, vernünftige Rabattierung<br />

und den klassischen Zusatzverkauf und die dazugehörigen<br />

Techniken.<br />

Ziel dieser beiden Seminare ist ein selbstbewusstes, starkes<br />

Auftreten in Verkaufsgesprächen und das Anwenden von erlernten<br />

Techniken die zum Erfolg führen.<br />

y<br />

Flexibel einsetzbare Reaktivabdichtung,<br />

schnell regenfest<br />

Bitumenfrei, mit standfester und<br />

cremiger Konsistenz<br />

Auch geeignet bei ungünstigen<br />

Witterungs verhältnissen<br />

Bild: ba<br />

3 . <strong>2024</strong> |<br />

www.sopro.at


VERBÄNDE VBÖ<br />

VBÖ- Webinare<br />

Zukunftsthemen <strong>der</strong> Baubranche<br />

Der VBÖ hat in den letzten Monaten in mehreren Webinaren über die<br />

Themen berichtet, die die gesamte Branche vor neue Aufgaben stellen<br />

und auch in naher Zukunft weiter for<strong>der</strong>n werden. Die große Überschrift<br />

über alle diese Themen ist die „Ökobilanz“: Die Dokumentation<br />

des Ressourcenverbrauchs über alle Ebenen hinweg, von <strong>der</strong><br />

Produktebene über die Gebäudeebene bis hin zur verantwortungsvollen<br />

Unternehmensführung in sozialen und ökologischen Belangen.<br />

Teilweise gilt es noch, die genaue<br />

Ausgestaltung auf EU-Ebene<br />

und die Umsetzung in nationales Recht<br />

abzuwarten, aber die Richtung <strong>der</strong> zu<br />

erwartenden Vorgaben und Dokumentationspflichten<br />

ist bekannt. Seitens des<br />

VBÖ wird man sich auch weiterhin bemühen,<br />

zeitgerecht über die für Mitglie<strong>der</strong><br />

aus Handel und Industrie relevanten<br />

Themen zu informieren.<br />

Das erste Webinar zum Thema „EPD<br />

(Umweltproduktdeklaration) – Environmental<br />

Product Declaration“. Was<br />

ist eine EPD und wozu brauchen wir<br />

künftig Umwelt-Produktdeklarationen?“<br />

fand bereits am 6. November 2023 statt.<br />

Über 90 Teilnehmer nahmen an <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

teil, bei <strong>der</strong> Experten aus <strong>der</strong><br />

Branche informierten, warum zukünftige<br />

Umweltproduktdeklarationen unverzichtbar<br />

sind. Die Sprecher lieferten<br />

wertvolle Informationen zu EPDs und<br />

erläuterten die Vorteile einer transparenten<br />

Umweltkennzeichnung und die<br />

zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit<br />

in <strong>der</strong> Produktherstellung. Die<br />

Referenten: Georg Hanstein Zukunftsagentur<br />

Bau GmbH; Sarah Richter Bau<br />

EPD GmbH; Otto Handle Inndata Datentechnik<br />

GmbH.<br />

Im Januar <strong>2024</strong> fand das Webinar<br />

„ESG- Verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung“<br />

statt. Über 96<br />

Teilnehmer nahmen an <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

teil, bei <strong>der</strong> Mag. Eva Aschauer,<br />

eine ausgewiesene ESG- und EU-Taxonomie-Expertin<br />

<strong>der</strong> TPA Group, über<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ungen und Chancen einer<br />

transparenten Berichterstattung referierte.<br />

Aschauer präsentierte aktuelle<br />

Entwicklungen, auch über noch ausstehende<br />

Entscheidungen im Bereich CSR<br />

(Corporate Social Responsibility) und<br />

gab wichtige Hinweise zur Umsetzung<br />

von Nachhaltigkeitsstrategien in Unternehmen.<br />

Das erst kürzlich angebotene Webinar<br />

„Ökodesign & Digitales Produkt-<br />

Pass“ mit Mag. Dr. Pecina, Abteilung<br />

für Umwelt- und Energiepolitik <strong>der</strong><br />

WKÖ und Bmstr. Ing. Handle, Inndata<br />

Datentechnik GmbH, stieß ebenfalls auf<br />

reges Interesse.<br />

Pecina berichtete über die Ökodesign<br />

VO (ESPR) mit <strong>der</strong> für nahezu alle physischen<br />

Produkte in <strong>der</strong> EU verpflichtende<br />

Nachhaltigkeitskriterien eingeführt<br />

werden.<br />

Viele Details <strong>der</strong> Ökodesign Verordnung<br />

sind noch unklar, sicher ist, dass<br />

sie die geltende ökodesign Richtlinie ersetzten<br />

und sehr viel umfangreicher sein<br />

wird. Bis auf wenige Ausnahmen wird<br />

diese VO, die unmittelbar umzusetzen<br />

sein wird, für alle Produkte gelten. Pecina<br />

betont, dass die ESPR nicht nur<br />

den Kern <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft regelt<br />

EVA ASCHAUER<br />

TPA Group<br />

HEINRICH PECINA<br />

WKÖ Umwelt- und Energiepolitik<br />

OTTO HANDLE<br />

Inndata Datentechnik<br />

Foto:privat<br />

Foto: Alexan<strong>der</strong> Müller<br />

Foto: Inndata<br />

22 | 3 . <strong>2024</strong>


VERBÄNDE VBÖ<br />

indem <strong>der</strong> gesamte Produktlebenszyklus<br />

betrachtet und beurteilt wird, diese neue<br />

Verordnung wird auch die bestehenden<br />

Geschäftsmodelle gravierend verän<strong>der</strong>n!<br />

Die Grundlagen <strong>der</strong> ESPR umfassen den<br />

gesamten Lebenszyklus eines Produktes,<br />

die Nachhaltigkeits- und Leistungskriterien,<br />

aber darüber hinaus wird auch geregelt,<br />

in welcher Form und in welchen<br />

Zeiträumen all diese Informationen von<br />

Unternehmen verpflichtend zur Verfügung<br />

zu stellen sind. Die mit <strong>der</strong> neuen<br />

Regelung einhergehenden Pflichten<br />

betreffen somit schlichtweg alle an <strong>der</strong><br />

Wertschöpfungskette Beteiligten: Vom<br />

Produzenten über den Importeur, den<br />

Großhändler, den Händler bis hin zu<br />

den sonstigen Dienstleistern. Es wird,<br />

auch das ist bereits bekannt, keine<br />

KMU-Ausnahmen geben. Es ist davon<br />

auszugehen, dass die ESPR, die vom europäischen<br />

Komitee bereits angenommen<br />

wurde, im April vom EU Parlament<br />

beschlossen und im Sommer im Amtsblatt<br />

veröffentlicht wird. Neun Monate<br />

später wird die Kommission einen Arbeitsplan<br />

veröffentlichen, aus dem sich<br />

dann die Umsetzungsschritte ableiten<br />

lassen. Die konkreten Produktgruppen<br />

werden durch delegierte Rechtsakte erlassen,<br />

<strong>der</strong>zeit priorisiert werden voraussichtlich<br />

Eisen, Stahl, Aluminium<br />

und Textilien als erstes reguliert werden.<br />

2027 wird es entsprechend diesem Zeitplan<br />

die ersten verpflichtenden digitalen<br />

Produktpässe geben und jährlich sollen<br />

2 bis 3 Produktgruppen neu reglementiert<br />

werden.<br />

„Der Digitale Produktpass als Instrument<br />

des europäischen Green<br />

Deal“<br />

Der digitale Produktpass wird jedes Produkt<br />

begleiten und Aufschluss über seine<br />

Nachhaltigkeit geben.<br />

Die Entwicklung des digitalen Produktpasses,<br />

über die BM Ing. Otto<br />

Handle im Detail berichtet, läuft <strong>der</strong>zeit<br />

parallel. Aktuell geht es um die Architektur<br />

<strong>der</strong> Datenbank, die bis 2025<br />

umgesetzt werden soll. Zu regeln ist das<br />

Ineinan<strong>der</strong>greifen <strong>der</strong> Schnittstellen,<br />

damit die gefor<strong>der</strong>ten Informationen<br />

über den gesamten Lebenszyklus eines<br />

Produktes gesammelt und verfügbar gemacht<br />

werden können.<br />

Die neue Bauprodukteverordnung,<br />

die 2028 in Kraft treten soll, behandelt<br />

den digitalen Produktpass als das zentrale<br />

Element, in dem alle Informationen<br />

verarbeitet werden sollen. Die Nachhaltigkeitskriterien,<br />

die auch die ESPR vorsieht,<br />

sind hier eingepflegt. Der digitale<br />

Produktpass wird die Datenquelle für<br />

alle Anwen<strong>der</strong> mit unterschiedlichen Informationsanfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Wer braucht<br />

wann, von wem, welche Information,<br />

in welcher Form, zu welchem Zweck, in<br />

welcher Software? Eigene Gremien sind<br />

<strong>der</strong>zeit damit betraut, wie Produktinformationen<br />

aber auch Än<strong>der</strong>ungen von<br />

den Marktteilnehmern bereit zu stellen<br />

sind. Wesentliche bereit zu stellende Informationen<br />

sind alle nachhaltigkeitsrelevanten<br />

Daten. Die Form und <strong>der</strong> jeweilige<br />

Umfang <strong>der</strong> Datenbereitstellung<br />

wird nutzerabhängig sein. Eine beson<strong>der</strong>e<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung ist die Anfor<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> dauerhaften Informationsbereitstellung.<br />

Handle beschreibt in seinem<br />

Vortrag den digitalen Produktpass als<br />

Klammer über alle umfangreichen Informationspflichten<br />

im Bauwesen – von<br />

<strong>der</strong> BPVO, die REACH VO und die<br />

EPD. Mit den Vorbereitungen in den<br />

Unternehmen wie zum Beispiel dem<br />

Aufbau interner Datenstrukturen, dem<br />

Kapazitätsaufbau und die Kapazitätssicherung<br />

bei den Zertifizierungsstellen<br />

(EPD) sollte, entsprechend <strong>der</strong> Empfehlung<br />

bei<strong>der</strong> Referenten, bereits jetzt<br />

begonnen werden.<br />

Die WKO wird Webinare zum Thema<br />

anbieten und über den Umsetzungsstand<br />

weiter berichten. Auch <strong>der</strong> VBÖ<br />

plant weitere Webinare, um über die<br />

branchenspezifischen Anfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

informieren.<br />

y<br />

Chancen sehen – Potenziale heben - Synergien nutzen<br />

Erfolgsformel in schwierigen Zeiten<br />

Unter diesem Motto fand Anfang März eine inhouse-Schulung für<br />

Mitarbeiterinnen des Lagerhaus Mostviertel Mitte statt.<br />

ba-Trainer Maurizio Nuzzaci ist<br />

überzeugt, dass alle Seminarteilnehmer<br />

mit Schwung und Tatendrang<br />

das Erlernte auch im Betrieb umsetzen<br />

werden.<br />

Um die wichtigsten Themen aus diesem<br />

Seminar wie<strong>der</strong> in Erinnerung zu<br />

rufen, gibt es bereits fixe Feedback-Webinare<br />

in zwei Monaten.<br />

y<br />

Bild: ba<br />

3 . <strong>2024</strong> | 23


VERBÄNDE<br />

WKO<br />

KommR Mst. Dieter Funke, Bundesgremium des Baustoff-, Eisen- und Holzhandels<br />

Der Aufschwung kommt mit <strong>der</strong> Zinswende<br />

Einer <strong>der</strong> wichtigsten Wirtschaftsmotoren ist die Bauwirtschaft. In<br />

schwierigen Zeiten ist es sinnvoll, dass die Politik Rahmenbedingungen<br />

setzt, damit Impulse in diesem wichtigen Bereich entstehen, die die<br />

Baukonjunktur ankurbeln.<br />

Der nachhaltige Einbruch in <strong>der</strong><br />

Bauwirtschaft hat die Politik<br />

auf den Plan gerufen, um rasch Maßnahmen<br />

zu setzen. Am kürzlich stattgefundenen<br />

„Baugipfel“ in <strong>der</strong> WKO mit<br />

allen relevanten Stakehol<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />

hat auch das Bundesgremium<br />

des Baustoff-, Eisen- und Holzhandels<br />

teilgenommen.<br />

Bereits im Vorfeld wurde ein Maßnahmenkatalog<br />

über die einzelnen Fachorganisationen<br />

erarbeitet, <strong>der</strong> beim „Baugipfel“<br />

besprochen und <strong>der</strong> Politik als<br />

For<strong>der</strong>ungspapier übergeben wurde. Das<br />

rasche Handeln mit dem Schnüren einer<br />

Maßnahmen-Offensive gibt <strong>der</strong> Initiative<br />

recht. Die Wirtschaftskammer hat<br />

sich sowohl im großvolumigen Wohnbau<br />

als auch im privaten Bereich für die<br />

Etablierung geeigneter Maßnahmen eingesetzt.<br />

Das von <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

präsentierte Maßnahmenpaket beinhaltet<br />

viele dieser Vorschläge und setzt<br />

positive und sinnvolle Impulse. Von einer<br />

Wohnbauoffensive (780 Mio. Euro)<br />

über eine Wohnraumoffensive (220<br />

Mio. Euro) bis hin zu steuerlichen Anreizen<br />

sind in diesem Paket Initiativen<br />

enthalten.<br />

Doch mit einem allgemeinen Aufatmen<br />

in <strong>der</strong> Bauwirtschaft dürfte wohl<br />

erst bei einer Zinssenkung, die als positives<br />

Signal gilt, zu rechnen sein. Das<br />

hohe Zinsniveau, natürlich neben <strong>der</strong><br />

KIM-Verordnung ist momentan <strong>der</strong><br />

größte Bremsklotz für Investitionen in<br />

den Haus- und Wohnungsmarkt.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Baukonjunktur<br />

kann ohnedies je<strong>der</strong> in seinen Büchern<br />

nachlesen. Die hohe und vor allem<br />

selbstgemachte Inflation mit einer wirt-<br />

schaftlichen Vollbremsung zu bekämpfen<br />

ist das eine, irgendwo muss aber<br />

schnellstens ein Signal kommen, dass es<br />

konjunkturell aufwärts geht.<br />

Bundesobmann Dieter Funke hat<br />

die Notwendigkeit einer raschen Zinssenkung<br />

bekräftigt. „Wirtschaft ist sehr<br />

stark von Planbarkeit und Vertrauen geprägt.<br />

Ein baldiger Beschluss <strong>der</strong> EZB<br />

zur nachhaltigen Zinssenkung stärkt<br />

das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort<br />

Österreich sowie Europa und lässt<br />

die Wirtschaft mit einer positiveren Entwicklung<br />

in die Zukunft planen.“<br />

NEUE IMPULSE DURCH SANIE-<br />

RUNG<br />

Wer in Dämmung und Sanierung investiert,<br />

spart doppelt, da das Heizen billiger<br />

wird und dafür die Sanierungstöpfe<br />

aufgebessert wurden. Das könnte einen<br />

Impuls für die Bauwirtschaft bedeuten:<br />

die <strong>der</strong>zeitige Sanierungsrate von 1,4 %<br />

muss sich definitiv auf über 3 % erhöhen,<br />

um ansatzweise die Ziele <strong>der</strong> Regierung<br />

zu erfüllen. Rückendeckung kommt<br />

auch von <strong>der</strong> EPBD – <strong>der</strong> EU-Richtlinie<br />

für Energieeffizienz und Treibhausgasmin<strong>der</strong>ungen<br />

im Gebäudesektor. Das<br />

Ziel für den Gebäudebestand sind Nullemissionsgebäude<br />

bis 2050, was wie<strong>der</strong>um<br />

zu massiven und tiefgreifenden Renovierungen<br />

führen wird müssen.<br />

BUILDING STAR – AUSBILDUNG<br />

AUF HOHEM NIVEAU<br />

Die AusbildungsAPP customerEXPERT<br />

mit dem iron*, wood*, home*, sales*<br />

und buildingSTAR wird sehr gut angenommen.<br />

In 680 Online-Kursen wird<br />

bzw. wurde gelernt, davon sind 193 im<br />

buildingSTAR – dem fachspezifischen<br />

Baustoffhandelsteil – angemeldet. Dieser<br />

triale Ausbildungsschwerpunkt passt ideal<br />

in die digitale Lernwelt: Flexibel, je<strong>der</strong>zeit<br />

und überall lernen, für Lehrlinge,<br />

Mitarbeiter:innen, Quereinsteiger:innen<br />

und Umsteiger:innen. Vorteil dieser<br />

Ausbildung für Sie als Unternehmer:in<br />

ist, dass Sie sich Zeit und Ressourcen<br />

für die fachspezifische Ausbildung ersparen.<br />

Als fundierte Ausbildung garantiert<br />

<strong>der</strong> buildingSTAR umfassendes<br />

warenkundliches Wissen und ist<br />

ein Fundament für den/die Diplom-<br />

Bauproduktefachberater:in des ba.<br />

Die meisten Lehrlinge im Bundesgremium<br />

sind im Großhandel gemeldet.<br />

Für diesen wichtigen Bereich wird<br />

gerade in <strong>der</strong> neuen WKO-Plattform<br />

wise-up ein eigener Ausbildungslernpfad<br />

erstellt. Wir werden mit wise-up<br />

kooperieren, um die Synergien auch für<br />

unseren customerEXPERT zu nutzen.<br />

KI – KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Branche<br />

sind vielfältig: steigende Ansprüche<br />

an energieeffizientes und nachhaltiges<br />

Bauen, Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bauvorschriften<br />

und weiter zunehmende Digitalisierung,<br />

die auch die Logistikprozesse<br />

im Baustoffhandel verän<strong>der</strong>t. Und dann<br />

ist da noch die KI – künstliche Intelligenz,<br />

die unsere Welt auf den Kopf stellen<br />

wird, wie prognostiziert wird. Jedoch<br />

kann KI die persönliche Beratung durch<br />

gut ausgebildete Mitarbeiter:innen nicht<br />

ersetzen und das ist unsere Erfolgschance<br />

im stationären Handel, auch in Zukunft.<br />

Denn auch im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

darf man den Faktor Mensch nicht außer<br />

Acht lassen. Dieser wird sich mit den<br />

vielseitigen Ansprüchen und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

auch künftig auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

und umgehen lernen, denn all das<br />

bietet neben viel Neuem auch jede Menge<br />

Möglichkeiten und Chancen für das<br />

Unternehmertum.<br />

y<br />

24 | 3 . <strong>2024</strong>


VERBÄNDE<br />

FBI<br />

Forschungsverband <strong>der</strong> österreichischen Baustoffindustrie<br />

FBI begrüßt zwei Neuzugänge<br />

Seit 44 Jahren engagiert sich <strong>der</strong> Forschungsverband <strong>der</strong> österreichischen<br />

Baustoffindustrie (FBI) für den interdisziplinären Wissensaustausch<br />

und die Vernetzung zur proaktiven Weiterentwicklung von Gebäuden als<br />

mo<strong>der</strong>ne, bedürfnisorientierte und zukunftsfitte Wohn- und Arbeitsräume.<br />

Nun nimmt <strong>der</strong> FBI mit dem Schalungs- und Gerüstspezialisten Doka und<br />

dem Fensterbank-Spezialisten helopal zwei weitere Unternehmen auf, die<br />

über fundiertes Know-how und umfangreiche Erfahrung verfügen und das<br />

bestehende Netzwerk stärken.<br />

Die beiden neuen FBI-Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />

(v.l.n.r.): Harald Zulehner/Doka, Günther Schaffelner/helopal<br />

Fotos: Barbara Wirl<br />

Seit 1981 setzt sich <strong>der</strong> Forschungsverband<br />

<strong>der</strong> österreichischen<br />

Baustoffindustrie (FBI) als führen<strong>der</strong><br />

Akteur dafür ein, Wohnen und<br />

Arbeiten leistbar und nachhaltiger zu<br />

gestalten. Als Kompetenzplattform<br />

unterstützt o<strong>der</strong> initiiert <strong>der</strong> FBI Forschungs-,<br />

Bildungs- und Vernetzungsprojekte.<br />

Neue Perspektiven auf aktuelle<br />

und künftige Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu gewinnen und gemeinsam an Lösungen<br />

zu arbeiten sowie die Interessen<br />

<strong>der</strong> Mitgliedsunternehmen auf verschiedenen<br />

Plattformen zu vertreten,<br />

zählen zu den Kernaufgaben des Verbandes.<br />

Dabei erfor<strong>der</strong>n Digitalisierung,<br />

neue Wohn- und Arbeitsräume als auch<br />

Circular Economy den Schulterschluss<br />

relevanter Akteur*innen, um diese Zukunftsthemen<br />

in <strong>der</strong> Baubranche stärker<br />

in <strong>der</strong> Praxis zu verankern. „Diesen<br />

Weg im Sinne unserer Mitglie<strong>der</strong> zu gestalten,<br />

verstehe ich als meine Aufgabe.<br />

Deshalb habe ich mir vorgenommen,<br />

den Verband von einem Interessens- in<br />

einen lebendigen Interaktionsverband<br />

zu entwickeln“, so Katharina Sigl, Geschäftsführerin<br />

des Forschungsverband<br />

<strong>der</strong> österreichischen Baustoffindustrie.<br />

„Wir freuen uns, mit helopal und <strong>der</strong><br />

Doka zwei starke Unternehmen als neue<br />

Mitglie<strong>der</strong>, die diesen Weg mit uns gehen,<br />

willkommen zu heißen.“<br />

MEHR INNOVATION UND WISSEN-<br />

STRANSFER<br />

Im Bestreben, Emissionen über den gesamten<br />

Lebenszyklus eines Bauprojekts<br />

Der erweiterte Vorstand<br />

des FBI (v.l.n.r.): 1.Reihe<br />

Georg Bursik/Baumit,<br />

Harald Zulehner/Doka,<br />

Günther Schaffelner/<br />

helopal, Johann Brandstetter/Internorm<br />

2<br />

Reihe: Michael Allesch/<br />

Saint-Gobain, Katharina<br />

Sigl/FBI, Christian Jäkel/<br />

Roto Frank DST 3. Reihe:<br />

Thomas Schöffer/<br />

BMI, Daniel Walther/<br />

Domoferm<br />

zu reduzieren, schafft die Doka innovative<br />

Lösungen, die von digitalen Technologien,<br />

neuen Methoden bis hin zu<br />

alternativen Werkstoffen reichen. „Wir<br />

freuen uns als neues Mitglied des FBI,<br />

unsere Fachkenntnisse im Bereich innovativer<br />

Schalungen, Lösungen und<br />

Dienstleistungen für alle Baubereiche<br />

einzubringen. Dank unserer Expertise<br />

in nachhaltigen und kreislauffähigen<br />

Produkt- und Prozessoptimierungen, gestalten<br />

wir maßgeblich die Entwicklung<br />

zukunftsweisen<strong>der</strong> Lösungsansätze im<br />

Bauwesen mit“, erklärt Harald Zulehner,<br />

CEO <strong>der</strong> Doka Österreich GmbH.<br />

Durch die Aufnahme von helopal vervollständigt<br />

<strong>der</strong> FBI das Netzwerk an<br />

Unternehmen, dessen Portfolio eine<br />

allumfassende Gebäu<strong>der</strong>ealisierung ermöglicht.<br />

Als international tätiger Familienbetrieb<br />

ist helopal auf die ressourcenschonende<br />

Produktion von<br />

Fensterbänken spezialisiert. Günther<br />

Schaffelner, Geschäftsführer Lottmann<br />

Fensterbänke GmbH: „Die Entwicklung<br />

unserer Fensterbänke basiert auf sorgfältig<br />

ausgewählten Materialien und mo<strong>der</strong>nsten<br />

Technologien. Als Verbindung<br />

zwischen Fassade, Fenster und Rollladen<br />

spielen Fensterbänke eine wichtige Rolle.<br />

Wir sind stolz darauf, unser langjähriges<br />

Fachwissen im Forschungsverband<br />

einzubringen.“<br />

y<br />

3 . <strong>2024</strong> | 25


VERBÄNDE VÖB<br />

VÖB Konjunkturbarometer<br />

Zwei Drittel klagen über sinkende Umsätze<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Kreditvergabe für Immobilienkäufe und fehlende<br />

Aufträge führen <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> österreichischen Betonfertigteilbranche zu<br />

beträchtlichen Umsatzrückgängen.<br />

Laut dem aktuellen halbjährlichen<br />

Konjunkturbarometer des Verbands<br />

Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke<br />

(VÖB), das vom Wiener<br />

Marktforschungsinstitut TQS durchgeführt<br />

wurde, verzeichneten 64 Prozent<br />

<strong>der</strong> befragten Betriebe in <strong>der</strong> Branche im<br />

zweiten Halbjahr 2023 sinkende Umsätze<br />

im Vergleich zum Vorjahr. Acht von<br />

zehn Unternehmen führen diese Umsatzrückgänge<br />

auf die schlechte Auftrags-<br />

und Wirtschaftssituation und die<br />

hohen Immobilienpreise zurück. „Die<br />

Umsätze unserer Betriebe sind im zweiten<br />

Halbjahr 2023 teilweise deutlich gesunken.<br />

Dieser Trend wird sich auch im<br />

ersten Halbjahr <strong>2024</strong> fortsetzen, da die<br />

angekündigten Wohnbaumaßnahmen<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung zu spät kommen<br />

und immer noch nicht ausreichend sind,<br />

um die Baukonjunktur bis Jahresende<br />

entscheidend anzukurbeln“, so VÖB<br />

Präsident Michael Wardian.<br />

Auch in <strong>der</strong> österreichischen Betonfertigteilbranche<br />

ist die schwache Konjunktur<br />

am Bau deutlich spürbar. 64<br />

Prozent <strong>der</strong> befragten Unternehmen in<br />

<strong>der</strong> Branche klagen über sinkende Umsätze<br />

im zweiten Halbjahr <strong>2024</strong>. Beson<strong>der</strong>s<br />

schmerzlich waren die Umsatzrückgänge<br />

im Wohnbau: Davon sind nahezu<br />

alle Befragten betroffen. Die wenigsten<br />

Rückgänge waren gleichzeitig im Tiefund<br />

Straßenbau zu verzeichnen, hier<br />

meldeten 12 Prozent <strong>der</strong> Befragten sogar<br />

steigende Umsätze. „Limitierende<br />

Regeln bei <strong>der</strong> Kreditvergabe und hohe<br />

Zinsen sind für die aktuelle Flaute im<br />

Wohnbau verantwortlich. Die stabile<br />

Lage im Infrastrukturbereich ist hingegen<br />

vor allem dem kontinuierlichen Ausbau<br />

<strong>der</strong> nachhaltigen Energie und Mobilität<br />

zu verdanken. Wir begrüßen zwar<br />

die angekündigte Wohnbauoffensive <strong>der</strong><br />

Bundesregierung, diese kommt aber zu<br />

spät und ist unzureichend, um die Baukonjunktur<br />

in diesem Jahr noch positiv<br />

zu beeinflussen. Hier müssen weitere<br />

Konjunkturpakete für die Bauwirtschaft<br />

geschnürt werden“, sagt VÖB Präsident<br />

Michael Wardian. Dementsprechend<br />

sind die Umsatzprognosen weiterhin gedrückt.<br />

Gut drei Viertel <strong>der</strong> Betriebe gehen<br />

von einer „weniger“ bis „gar nicht“<br />

zufriedenstellenden Konjunktur in den<br />

ersten sechs Monaten dieses Jahres aus.<br />

SINKENDE UMSÄTZE<br />

Die schlechte Auftragslage und Wirtschaftssituation<br />

in <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />

wirken sich auf die Umsätze <strong>der</strong> Fertigteilhersteller<br />

im ersten Halbjahr <strong>2024</strong><br />

deutlich aus: So sagen acht von zehn<br />

Befragten, dass ihre Umsätze bis Jahresmitte<br />

sinken werden. Ähnlich ungünstig<br />

fallen die Prognosen für den Rest des<br />

Jahres aus: Sogar 84 Prozent <strong>der</strong> Betriebe<br />

rechnen mit einer „weniger“ bzw. „gar<br />

nicht“ zufriedenstellenden wirtschaftlichen<br />

Entwicklung in diesem Jahr. Ähnlich<br />

sieht es auch mit Umsatzprognosen<br />

aus: 88 Prozent <strong>der</strong> Befragten geben an,<br />

dass <strong>der</strong> Umsatz in <strong>der</strong> gesamten Branche<br />

bis Jahresende weiter sinken werde.<br />

AUSWIRKUNGEN AUF PERSONAL<br />

Die aktuell schwache Konjunktur hat<br />

Auswirkungen auf die Mitarbeiterzahlen:<br />

Rund die Hälfte <strong>der</strong> Befragten geht<br />

von einem sinkenden Personalstand in<br />

diesem Jahr aus. „Gleichzeitig ist <strong>der</strong><br />

fachliche Nachwuchs in <strong>der</strong> Branche immer<br />

noch begehrt, denn 40 Prozent <strong>der</strong><br />

Betriebe haben Lehrstellen offen, die sie<br />

MICHAEL WARDIAN<br />

Präsident des VÖB<br />

ANTON GLASMAIER<br />

Geschäftsführer des VÖB<br />

Bild: Stefan Seeling Bild: Postl<br />

nicht besetzen können. Ein beachtlicher<br />

Wert in <strong>der</strong> aktuellen, schwierigen Konjunkturlage“,<br />

kommentiert Anton Glasmaier,<br />

VÖB Geschäftsführer.<br />

NACHHALTIGKEIT IST PRIORITÄT<br />

Die Branche ist weiterhin optimistisch,<br />

wenn es um die zukünftige Marktentwicklung<br />

<strong>der</strong> Fertigteil-Bauweise geht:<br />

Gut die Hälfte <strong>der</strong> Befragten (52 Prozent)<br />

geht von einer steigenden Perspektive<br />

im Verhältnis zum gesamten Bauvolumen<br />

aus. Dass die Nachhaltigkeit eine<br />

immer wichtigere Rolle bei den Fertigteilprodukten<br />

spielt, bestätigen die befragten<br />

Unternehmen selbst: 88 Prozent<br />

von ihnen setzen bereits CO2-reduzierte<br />

Zemente ein, 44 Prozent Recyclingbeton.<br />

„Dieses Jahr nutzen wir, um die<br />

Ökobilanz-Performance von Fertigteilprodukten<br />

transparent zu gestalten: Bis<br />

Sommer wird unser Rechentool unabhängig<br />

verifiziert, das die Berechnung<br />

von Umweltproduktdeklarationen für<br />

acht Produktbereiche abdeckt. Darüber<br />

hinaus werden aktuell für 23 Fertigteilprodukte,<br />

wie z. B. Elementdecke und<br />

Doppelwand, Branchen-EPDs erstellt<br />

und verifiziert“, so Michael Wardian. y<br />

26 | 3 . <strong>2024</strong>


MENSCHEN<br />

Wechsel an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Baumit-Group<br />

Gerald Prinzhorn verlässt das Unternehmen, Dorijan Rajkovic übernimmt als neuer CEO<br />

Gerald Prinzhorn, seit 2011 erfolgreich<br />

für die Schmid Industrieholding – seit<br />

2020 als CEO <strong>der</strong> Baumit-Group – tätig,<br />

folgt dem Ruf <strong>der</strong> Familie und verlässt<br />

das Unternehmen, um in <strong>der</strong> Prinzhorn<br />

Holding durchzustarten.<br />

„Wir danken Gerald Prinzhorn für<br />

seine herausragende Führung und sein<br />

Engagement, das entscheidend zum Erfolg<br />

und zur Entwicklung <strong>der</strong> Baumit-<br />

Group beigetragen hat“, so Robert Schmid,<br />

geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />

des Familienunternehmens Schmid Industrieholding.<br />

Dorijan Rajkovic (49), zuletzt Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Baumit Kroatien, steht<br />

mit sofortiger Wirkung als neuer CEO<br />

an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Baumit-Group. Rajkovic<br />

verfügt über umfassende Branchenexpertise<br />

und kann auf eine erfolgreiche<br />

Karriere von mehr als 15 Jahren in lei-<br />

tenden Positionen innerhalb <strong>der</strong> Schmid<br />

Industrieholding zurückblicken. Seit<br />

2008 war er als Geschäftsführer bei ITV-<br />

Murexin in Most Rasa, Kroatien, tätig.<br />

2017 übernahm er die Funktion des Geschäftsführers<br />

bei Baumit Kroatien. Unter<br />

seiner Leitung konnte Baumit gemeinsam<br />

mit Partnern und Kunden eine<br />

äußerst erfolgreiche Position am Markt<br />

aufbauen.<br />

„Baumit ist eine großartige und starke<br />

Marke. Wir müssen Baumit als Premiummarke<br />

mit dem höchsten Wie<strong>der</strong>erkennungswert<br />

und dem größten Ansehen<br />

in unserer Branche in ganz Europa<br />

etablieren und erhalten. Um dies zu erreichen,<br />

werden wir uns auf die Märkte,<br />

Kunden und <strong>der</strong>en Bedürfnisse konzentrieren.<br />

Die europaweite Notwendigkeit<br />

zur thermischen Gebäudesanierung<br />

macht aktuell die Fassadendämmung<br />

zum Gamechanger.<br />

Dorijan Rajkovic lebt in Labin, auf<br />

halber Strecke zwischen Pula und Opatija.<br />

Der passionierte Läufer ist verheiratet<br />

und Vater eines 15-jährigen Sohnes.<br />

Er widmet sich in seiner Freizeit mit<br />

Hingabe <strong>der</strong> Bewirtschaftung seines<br />

Olivenhains. Rajkovic schätzt die österreichische<br />

Kultur, Natur und Gastronomie.<br />

y<br />

DORIJAN RAJKOVIC<br />

Foto: Baumit-Group<br />

Wechsel in <strong>der</strong> Landesinnung Bau NÖ<br />

Mit 1. März hat Günther Lehner die<br />

Funktion des Landesinnungsmeisters<br />

von Robert Jägersberger, <strong>der</strong> die Landesinnung<br />

seit 2005 geführt hat, übernommen.<br />

„Unsere Bauwirtschaft befindet<br />

sich in einer so schwierigen Phase<br />

wie schon lange nicht mehr“, so <strong>der</strong><br />

neue Landesinnungsmeister Lehner.<br />

„Mein oberstes Ziel ist es folglich, alles<br />

zu unternehmen, um unsere Betriebe zu<br />

unterstützen – mit zielgerichtetem und<br />

umfassendem Service durch die Lan-<br />

desinnung und natürlich mit engagierter<br />

Interessenvertretung. Das von <strong>der</strong><br />

Bundesregierung vorgelegte Bau-Paket<br />

ist da ein wichtiger Schritt und muss<br />

jetzt rasch und breit umgesetzt werden.“<br />

Lehner führt ein auf Gewerbe-, Industrie-<br />

und Wohnbau spezialisiertes Baumeisterunternehmen<br />

mit Standorten in<br />

Amstetten und Zeillern. In <strong>der</strong> WKNÖ<br />

ist er seit 2005 aktiv, seit 2015 fungierte<br />

er Landesinnungsmeister-Stellvertreter. y<br />

GÜNTHER LEHNER<br />

Foto: Gerald Lechner<br />

3 . <strong>2024</strong> | 27


INDUSTRIE NEWS<br />

Bau<strong>der</strong> Green Day in Kooperation mit Dachgrün<br />

Innovationen in <strong>der</strong> grünen Dachlandschaft<br />

Die beiden Unternehmen Bau<strong>der</strong><br />

und Dachgrün luden Anfang<br />

März ihre Kunden zu einer neuen Veranstaltungsreihe<br />

ein: Beim ‚Bau<strong>der</strong> Green<br />

Day‘ widmete man sich einen ganzen<br />

Tag lang <strong>der</strong> Zukunft grüner und nachhaltiger<br />

Dachsysteme. Im Mittelpunkt<br />

stand das größte Solargründach Österreichs<br />

und die neuesten Entwicklungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Gründächer, Retentionsdächer<br />

und Solarlösungen.<br />

„Die neue Veranstaltungsreihe soll den<br />

Teilnehmenden die Gelegenheit geben,<br />

das größte Solargründach Österreichs<br />

zu erleben und die neuesten Entwicklungen<br />

im Bereich Gründachsystem,<br />

Retentionsdach und Solarlösungen für<br />

Gründächer von Experten zu erfahren“,<br />

so Bau<strong>der</strong> Verkaufsleiter Stefan Roithmair.<br />

„Zusätzlich umfasst das neue Programm<br />

praktische Demonstrationen<br />

inklusive eines spannenden Rundgangs<br />

in unserem Produktionswerk in Bruck<br />

an <strong>der</strong> Leitha.“ Die Eventserie zielt darauf<br />

ab, Wissen und Lösungen für eine<br />

nachhaltige Dachgestaltung und Wasserretention<br />

auf kürzestem Weg zu teilen<br />

und richtet sich an Fachleute aus dem<br />

Garten- und Landschaftsbau.<br />

Saint-Gobain Austria<br />

Die Teilnehmenden des ersten Bau<strong>der</strong> Green Days <strong>2024</strong><br />

DIE BEDEUTUNG VON RETENTI-<br />

ONSDÄCHERN FÜR DEN KLIMA-<br />

SCHUTZ<br />

Die inhaltlichen Präsentationen des ersten<br />

Green Day konzentrierte sich auch<br />

auf die Bedeutung von Retentionsdächern<br />

für den Klimaschutz und die Anpassung<br />

an den Klimawandel. Es wurden<br />

Lösungen wie Bauwerksbegrünung<br />

mit Retention vorgestellt, die durch Reduzierung,<br />

Dämpfung und Verzögerung<br />

des Abflusses und Wasserspeicherung<br />

beitragen. Zudem wurde die Bedeutung<br />

von Abflussbeiwerten und Drosselsystemen<br />

hervorgehoben, die in urbanen Gebieten<br />

zur Bewältigung von Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

wie Überflutungsschutz und<br />

Hitzeinseln beitragen können.<br />

Einer <strong>der</strong> Top Arbeitgebern des Landes<br />

SICHERUNG VON FLACHDÄCHERN<br />

GEGEN ABSTÜRZE<br />

Der Fachvortrag von Bau<strong>der</strong> Regional-<br />

Verkaufsleiter Patrick Suchanek unterstrich<br />

die Bedeutung von Absturzsicherung<br />

am Dach: „Es gibt verschiedene<br />

Arten wie Seil-, Gelän<strong>der</strong>- und Schienensysteme,<br />

die als Absturzsicherung<br />

dienen. Es wurden Normen und Gesetze<br />

vorgestellt und spezifische Lösungen für<br />

verschiedene Dacharten, einschließlich<br />

Gründächer und solche mit Solaranlagen<br />

vorgestellt“, so Suchanek. Beson<strong>der</strong>e<br />

Aufmerksamkeit wird <strong>der</strong> Planung<br />

und Installation von Sicherheitssystemen<br />

gewidmet, um sowohl rechtliche<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen als auch die<br />

Sicherheit <strong>der</strong> Personen auf dem Dach<br />

zu gewährleisten.<br />

y<br />

Foto: Agnes Mutschler<br />

Saint-Gobain Austria wurde erneut<br />

als „Top Employer Austria<br />

<strong>2024</strong>“ ausgezeichnet. Bereits zum neunten<br />

Mal in Folge hat <strong>der</strong> Baustoffkonzern<br />

die begehrte Zertifizierung erhalten.<br />

Das Top Employers Institute beurteilt<br />

Organisationen auf Basis eines anspruchsvollen<br />

mehrstufigen Prozesses.<br />

Dabei werden 20 unterschiedliche Themenbereiche<br />

wie z.B. Unternehmenskultur,<br />

Onboarding, Benefits, Karriereund<br />

Nachfolgemanagement, Diversity<br />

u.v.m. evaluiert. „Die neuerliche Auszeichnung<br />

als Top Employer spiegelt unsere<br />

Werte und Prinzipien wi<strong>der</strong>, die ein<br />

Umfeld von Fairness und Gleichstellung<br />

för<strong>der</strong>n“, erklärt Peter Giffinger, CEO<br />

Austria bei Saint-Gobain, und verweist<br />

auf den bereits bestehenden hohen Anteil<br />

an Frauen in <strong>der</strong> Führungsebene des<br />

Unternehmens. „Bis 2025 wollen wir<br />

diesen auf mindestens 30 % erhöhen“,<br />

ergänzt Giffinger.<br />

Mit <strong>der</strong> Top Employer Zertifizierung<br />

wird bestätigt, dass die teilnehmenden<br />

Unternehmen über formalisierte und<br />

zukunftsorientierte HR-Prozesse verfügen.<br />

„Schulungen mittels konzerninterner<br />

Learning-Plattformen, gutes Onboarding,<br />

regelmäßige Welcome Days,<br />

attraktive Benefits sowie vielfältige berufliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten sind<br />

die Eckpfeiler unserer HR-Strategie“, berichtet<br />

Dr. Monika Öhlsasser, HR-Direktorin<br />

bei Saint-Gobain Austria. „Zudem<br />

bietet die Zertifizierung einen guten<br />

Benchmark mit Unternehmen aus an<strong>der</strong>en<br />

Branchen“, meint die Expertin. y<br />

28 | 3 . <strong>2024</strong>


BEST<br />

Internorm erwartet das stärkste Sanierungsjahr <strong>der</strong> Unternehmensgeschichte<br />

Wenn nicht jetzt, wann dann?<br />

So bin ich<br />

superflexibel.<br />

Internorm erzielte im Geschäftsjahr<br />

2023 trotz eines herausfor<strong>der</strong>nden<br />

Marktumfeldes mit einem Umsatz von<br />

494 Millionen Euro ein kleines, aber in<br />

dieser Situation feines, Wachstum von<br />

einem Prozent. Da die aktuellen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Baubranche, vor allem<br />

im Neubau, bereits 2023 deutlich spürbar<br />

waren und dies weiterhin bleiben,<br />

setzt Internorm umso mehr auf einen<br />

Sanierungsboom durch die deutlich gestiegenen<br />

Bundesför<strong>der</strong>ungen. Mit rund<br />

900.000 erfolgreich abgewickelten Sanierungsprojekten,<br />

mehr als 29 Millionen<br />

verkauften Fenstern und Türen<br />

sowie ausgestattet mit einem laufend gemessenen<br />

Vertrauen <strong>der</strong> Kund:innen, ist<br />

das Trauner Familienunternehmen dafür<br />

bestens gerüstet.<br />

INTERNATIONAL ZUWÄCHSE –<br />

SCHWACHER DACH-MARKT<br />

Internorm verbuchte 2023 fernab des<br />

Heimatmarktes teils deutliche Zuwächse.<br />

In Italien legte <strong>der</strong> Fensterhersteller<br />

umsatzseitig nach dem Rekordjahr<br />

2022 um weitere sieben Prozent zu. In<br />

<strong>der</strong> Schweiz steigerte das Familienunternehmen<br />

seinen Umsatz um 21 Prozent,<br />

in Frankreich um acht und in Osteuropa<br />

um zwölf Prozent. Diese Zuwächse<br />

glichen die generell sinkende Nachfrage<br />

in Deutschland und Österreich aus, die<br />

auch Internorm mit Rückgängen von jeweils<br />

sechs Prozent zu spüren bekam.<br />

Die Exportquote <strong>der</strong> ausschließlich in<br />

Österreich produzierten Fenster und Türen<br />

stieg 2023 um zwei Prozentpunkte<br />

auf 64. Die Mitarbeiter:innen-Zahl verringerte<br />

sich minimal und liegt nun<br />

bei 2.107. Das positive Ergebnis von<br />

Internorm ist unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Branchenzahlen beachtlich. Im Jahr<br />

2023 ist <strong>der</strong> Fenstermarkt im DACH-<br />

Raum mengenmäßig um elf Prozent geschrumpft.<br />

Laut aktuellen Branchenstudien<br />

wird sich <strong>der</strong> Rückgang in <strong>2024</strong><br />

3 . <strong>2024</strong> |<br />

und wahrscheinlich auch noch in 2025<br />

weiter fortsetzen.<br />

STÄRKSTES SANIERUNGSJAHR<br />

WIRD ERWARTET<br />

Bereits 2023 konnte Internorm den<br />

Umsatzanteil des Sanierungsgeschäfts<br />

um zehn Punkte auf 55 Prozent steigern.<br />

Durch die neue Sanierungsoffensive des<br />

Bundes in Österreich erhält dieser Trend<br />

zusätzlichen Rückenwind. Das För<strong>der</strong>budget<br />

für thermische Optimierungen<br />

<strong>der</strong> Gebäude, inklusive Heizungstausch,<br />

ist für <strong>2024</strong> mit 1,25 Milliarden Euro so<br />

hoch dotiert wie nie zuvor.<br />

MIT INVESTITIONSPAKET INS SA-<br />

NIERUNGSJAHR <strong>2024</strong><br />

Um für die weiteren Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft und die Sanierungsoffensive<br />

gerüstet zu sein, investiert Internorm<br />

weiterhin. 70 Millionen Euro<br />

werden <strong>2024</strong> und 2025 für die Erweiterung<br />

von Produktionskapazitäten,<br />

neue Produktinnovationen sowie nachhaltige<br />

Technologien und Prozesse bereitgestellt.<br />

„Wir investieren traditionell<br />

antizyklisch. Mit <strong>der</strong> größten Investitionswelle<br />

unserer Geschichte bauen wir<br />

<strong>der</strong>zeit unsere drei Werke in Traun, Sarleinsbach<br />

und Lannach weiter um und<br />

aus, um uns produktions- wie produktseitig<br />

im Sinne einer nachhaltigen Zukunft<br />

aufzustellen“, resümiert Christian<br />

Klinger. „Internorm erwartet das stärkste<br />

Sanierungsjahr <strong>der</strong> Unternehmensgeschichte.<br />

Wir sind international breit<br />

aufgestellt und aufgrund dieser sehr guten<br />

Marktposition blicken wir positiv in<br />

die Zukunft, die für uns klar im Zeichen<br />

<strong>der</strong> Sanierung steht. Wenn man sich die<br />

zahlreichen Vorteile einer Sanierung in<br />

Verbindung mit den aktuellen För<strong>der</strong>ungen<br />

einmal anschaut, kann es nur<br />

ein Fazit geben: Wenn nicht jetzt, wann<br />

dann? Denn wer aktuell nicht saniert,<br />

verliert“, so Klinger abschließend. y<br />

Mit <strong>der</strong> Flexfuge<br />

Platinum FX 66 gelingt<br />

das Einbringen in die Fuge<br />

geschmeidig und flott. Sie zieht<br />

schnell und gleichmäßig an, ist<br />

hoch flexibel, abriebfest und<br />

ihr Perleffekt lässt die verflieste<br />

Fläche beson<strong>der</strong>s lang schön<br />

aussehen. Perfekt im System<br />

mit dem Spezial dichtstoff<br />

X-Bond MS-D 81.<br />

Markus<br />

Stummerer<br />

Selbstständiger<br />

Fliesenleger,<br />

Göttlesbrunn-<br />

Arbesthal, NÖ<br />

Mehr erfahren über die<br />

BEST4YOU<br />

Produkt-Reihe unter<br />

murexin.at/best4you<br />

Das hält.


INDUSTRIE NEWS<br />

Sopro<br />

Feinste Bauchemie im Kollerhof<br />

Der Kollerhof ist ein jahrhun<strong>der</strong>tealtes,<br />

denkmalgeschütztes Gebäude<br />

– die ältesten Gebäudeteile sind<br />

rund 800 Jahre alt. Er ist ein herausragendes<br />

Beispiel für die traditionelle Architektur<br />

<strong>der</strong> Region und wurde mit viel<br />

Liebe in knapp drei Jahren um rund 4,3<br />

Millionen Euro restauriert.<br />

Der renommierte Fliesenlegermeister<br />

Gerd Salzer aus St. Salvator hat mit seinem<br />

Team einen wesentlichen Beitrag<br />

zur Restaurierung und Verschönerung<br />

dieses historischen Gebäudes geleistet.<br />

Sein handwerkliches Geschick und sein<br />

Händchen für ästhetisches Design haben<br />

dazu beigetragen, den Charme und<br />

die Authentizität des Kollerhofs zu bewahren.<br />

TRADITION TRIFFT NACHHALTIG-<br />

KEIT<br />

Ein breites Spektrum an Fliesenmaterialien<br />

wurden in aufwendiger Recherche<br />

gesucht und verarbeitet, die sowohl<br />

die Ästhetik des Gebäudes ergänzen als<br />

auch den funktionalen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

gerecht werden. Insgesamt wurden 400<br />

Quadratmeter Retrofliesen in Zementoptik,<br />

dazu passende Metrofliesen und<br />

80 Quadratmeter Naturstein im Stiegenhaus<br />

mit Bauchemie von Sopro verlegt.<br />

Im Erdgeschoss wurde <strong>der</strong> ebenerdige<br />

Boden rund einen Meter tief ausgeho-<br />

ben und wie<strong>der</strong> komplett neu aufgebaut.<br />

Damit die Feuchtigkeit aus den Wänden<br />

weichen kann, wurde <strong>der</strong> Lehmboden<br />

teilweise gelassen und Drainagen gelegt.<br />

Das Obergeschoß ist ein weiteres optisches<br />

Highlight. Ein 16 Meter hoher<br />

Dachboden. Die Böden wurden auch<br />

hier auf den Altbestand reduziert und<br />

mit Estrichen samt Fußbodenheizung<br />

neu aufgebaut – für 120 Quadratmeter<br />

Boden im ersten Teil österreichweit<br />

Klinkerziegel ausfindig gemacht. Je<strong>der</strong><br />

Ziegel, von einem Steinmetz per Hand<br />

geschnitten und geschliffen, fungiert<br />

jetzt als außergewöhnlicher Fußboden.<br />

HERAUSRAGENDE HANDWERK-<br />

LICHE LEISTUNG – ZWEIFACH GE-<br />

WÜRDIGT<br />

Die präzise Arbeit trägt dazu bei, dass<br />

dieses historische Juwel in Straßburg für<br />

zukünftige Generationen erhalten bleibt<br />

und weiterhin von Besuchern bewun<strong>der</strong>t<br />

werden kann.<br />

Dies wurde bei Sopro in Österreich<br />

und Deutschland honoriert und prämiert.<br />

Der Referenz Award <strong>der</strong> Sopro<br />

Österreich, in <strong>der</strong> Kategorie „Produktwertigkeit“<br />

wurde Gerd Salzer bereits<br />

feierlich überreicht.<br />

Anfang März überzeugte das Projekt<br />

die Jury in Wiesbaden durch seine gelungene<br />

Verbindung von traditioneller<br />

Bil<strong>der</strong>: www.christianbrandstaetter.com<br />

Restaurant im Erdgeschoß (oben) und Stiegenhaus mit<br />

Naturstein (unten).<br />

Bauweise mit mo<strong>der</strong>nen Nachhaltigkeitsstandards<br />

in <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>wertung<br />

„Tradition meets Nachhaltigkeit“. Ein<br />

beispielhaftes Projekt, wie Tradition und<br />

Nachhaltigkeit miteinan<strong>der</strong> in Einklang<br />

gebracht werden können.<br />

„GOLDKELLE“ FÜR INNOVATIVE<br />

UND NACHHALTIGE LÖSUNGEN<br />

Der Sopro Referenzaward Österreich<br />

und die „Goldkelle“ in Deutschland<br />

werden jährlich vergeben. Ausgezeichnet<br />

werden herausragende Bauprojekte<br />

<strong>der</strong> Sopro-Gruppe aller im europäischen<br />

Markt tätigen Gesellschaften. y<br />

Die Marken Sika, PCI, THOMSIT und Schönox wachsen zusammen<br />

Handelsgeschäft <strong>der</strong> Sika stellt sich neu auf<br />

Sika stellt ihren Geschäftsbereich<br />

Handel Bau im Zuge <strong>der</strong> Integration<br />

<strong>der</strong> MBCC-Gruppe neu auf.<br />

Ab dem 1. April <strong>2024</strong> stehen im Handelsgeschäft<br />

die Absatzmärkte im Vor<strong>der</strong>grund,<br />

nach ihnen werden die Vertriebsorganisation<br />

und das Marketing<br />

ausgerichtet. Diese Verän<strong>der</strong>ung betrifft<br />

auch die PCI Augsburg GmbH, die seit<br />

Mai 2023 Teil <strong>der</strong> Sika ist. Mit <strong>der</strong> Neuaufstellung<br />

möchte das Unternehmen<br />

in den kommenden Jahren am Markt<br />

schlagkräftiger auftreten und so weiteres<br />

Wachstum sicherstellen.<br />

Das nachhaltige Produktportfolio von<br />

Sika wird mit den innovativen Technologien<br />

<strong>der</strong> PCI weiter ausgebaut und ergänzt.<br />

Das Unternehmen kann somit ein<br />

umfassendes Angebot an Lösungen über<br />

die vier Marken hinweg anbieten. y<br />

30 | 3 . <strong>2024</strong>


W E B G U I D E<br />

BAUSTOFFE<br />

RÖFIX AG<br />

www.roefix.com<br />

FENSTER/TÜREN<br />

ARDEX Baustoff GmbH<br />

www.ardex.at<br />

Sopro Bauchemie GmbH<br />

www.sopro.at<br />

Wippro GmbH<br />

www.wippro.at<br />

Avenarius-Agro GmbH<br />

www.avenariusagro.at<br />

Baumit<br />

www.baumit.com<br />

Soudal AT gmbH<br />

www.soudal.com<br />

www.fixall.eu<br />

IT<br />

Inndata Datentechnik<br />

www.inndata.at<br />

www.jubacon.net<br />

Bostik GmbH<br />

www.bostik.de<br />

James Hardie Austria<br />

www.fermacell.at<br />

www.jameshardie.com<br />

Henkel Central Eastern<br />

Europe GmbH<br />

www.ceresit.at<br />

Holcim Österreich GmbH<br />

www.holcim.at<br />

Lias Österreich GesmbH<br />

www.liapor.at<br />

DÄMMSTOFFE<br />

Tiba Austria GmbH<br />

www.tibanet.com<br />

Wienerberger Österreich<br />

www.wienerberger.at<br />

Austrotherm GmbH<br />

www.austrotherm.com<br />

Isolith<br />

Leichtbauplattenwerk M.<br />

Hattinger Ges.m.b.H.<br />

www.isolith.com<br />

KAMIN<br />

LAGERSYSTEME<br />

Schiedel GmbH<br />

www.schiedel.at<br />

OHRA Regalanlagen GmbH<br />

www.ohra.at<br />

T.: +43 7236 21534<br />

WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />

www.fraenkische.at<br />

Mapei Austria GmbH<br />

www.mapei.at<br />

MEA Bausysteme GmbH<br />

www.mea-group.com/de/<br />

building-systems<br />

info.mea-bausysteme.at@<br />

mea-group.com<br />

Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />

Profibaustoffe Austria<br />

GmbH<br />

www.profibaustoffe.com<br />

PCI Augsburg GmbH<br />

www.pci.at<br />

Linzmeier Bauelemente<br />

GmbH<br />

www.linzmeier.de<br />

Knauf Insulation GmbH<br />

www.knaufinsulation.at<br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

GmbH<br />

www.steinbacher.at<br />

Stauss-Perlite GmbH<br />

www.Stauss-Perlite.at<br />

ZIEGEL<br />

VERBÄNDE<br />

Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />

www.leitl.at<br />

Verband <strong>der</strong> Baustoffhändler<br />

Österreichs<br />

www.vboe.eu<br />

Österreichischen Baustoff-<br />

Ausbildungszentrum<br />

www.baustoff-ausbildung.at<br />

3 . <strong>2024</strong> | 31


DER NEUE FORD TRANSIT CUSTOM:<br />

EUROPAS NR. 1<br />

INTERNATIONAL VAN OF THE YEAR <strong>2024</strong><br />

Ford Transit Custom 2.0L EcoBlue: Kraftstoffverbrauch kombiniert 7,0 – 8,8 l/100 km | CO 2<br />

-Emission kombiniert 183 – 230 g/km | (Prüfverfahren: WLTP)*<br />

Ford Transit Custom 2.5L Duratec PHEV: Kraftstoffverbrauch kombiniert (gewichtet) 1,5 – 2,0 l/100 km | CO 2<br />

-Emission kombiniert (gewichtet) 35 – 45 g/km |<br />

(Prüfverfahren: WLTP)*<br />

Symbolfoto. *Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO 2<br />

-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch,<br />

die CO 2<br />

-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, <strong>der</strong> bei allen Ford Vertragspartnern unentgeltlich erhältlich ist und unter http://www.autoverbrauch.at/<br />

heruntergeladen werden kann. 1) Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter vom Listenpreis abzuziehen<strong>der</strong> Nachlass (beinhaltet Importeurs- und Händlerbeteiligung) inkl. USt und NoVA. Aktion gültig<br />

bei Ihrem teilnehmenden Ford-Partner. Solange <strong>der</strong> Vorrat reicht.

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