Keramische Rundschau 3-24
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Österreichische Post AG<br />
MZ 23Z043776 M<br />
Impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien<br />
KERAMISCHE RUNDSCHAU<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
93. JAHRGANG Offizielle Fachzeitschrift der Bundesinnung der Hafner, Platten-/Fliesenleger und Keramiker, des Kachelofenverbandes und Österreichischen Fliesenverbandes
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93. JAHRGANG Offizie le Fachzeitschrift der Bundesinnung der Hafner, Pla ten-/Fliesenleger und Keramiker, des Kachelofenverbandes und Öste reichischen Fliesenverbandes<br />
Sujet_Sommerhuber_Titel 03'<strong>24</strong> V4.indd 1 13.03.20<strong>24</strong> 19:08:43<br />
INHALT<br />
Brandneu: Heiße Öfen, Teil 2 – Wegweisende Innovationen und aktuelle Trends von<br />
der KOK Austria 20<strong>24</strong><br />
28<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
AKTUELL & WISSENSWERT<br />
6 Mit Herz und Seele der Branche verbunden<br />
Anna Bredl im Portrait<br />
9 Innungswahlen 2025, Teil 2<br />
Die Innungsmeister geben Einblick in bisherige Erfolge und zukünftige Projekte.<br />
In Teil 2 kommen LIM Angermayer, LIM Strobl und BIM Höller zu Wort.<br />
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
22 Nachhaltigkeit als Verantwortung<br />
Das Traditionsunternehmen Laufen zeigt, wie auch produzierende Betriebe aktiv für<br />
eine nachhaltige Zukunft eintreten können.<br />
<strong>24</strong> Cybersecurity<br />
Auch für Handwerksbetriebe und KMU ein aktuelles Thema: wie lässt sich die eigene<br />
IT-Umgebung gegen Hackerangriffe schützen?<br />
26 Cevisama 20<strong>24</strong><br />
Die Veranstalter ziehen eine positive Bilanz über die Jubiläumsausgabe.<br />
Öste reichische Post AG<br />
MZ 23Z043776 M<br />
Impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien<br />
KERAMISCHE RUNDSCHAU<br />
Sommerhuber:<br />
Der kleine vollwertige<br />
Kachelofen für vollen<br />
Wärme-Genuss<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
BRANCHE & PRODUKTE<br />
34 Hafnertec<br />
Holzenergiepreis in Silber für eine hybride Ganzhausheizung.<br />
36 Hoxter<br />
Hoxter zieht positive Bilanz von der Progetto Fuoco.<br />
89. BUNDESTAGUNG<br />
Hafner, Platten- und<br />
Fliesenleger und Keramiker<br />
Sei dabei!<br />
Kufstein 9.–11.5.<strong>24</strong>
kR goes online! Ab sofort gibt es die <strong>Keramische</strong> <strong>Rundschau</strong> auch digital! Direkt<br />
nach dem Erscheinungstermin des jeweils neuesten Heftes steht Ihnen die vorherige<br />
Ausgabe – jetzt also die kR 2/20<strong>24</strong> - als digitales Magazin zum Durchblättern<br />
auf unserer Website zur Verfügung: keramische-rundschau.at . Viel Vergnügen beim<br />
online Schmökern!<br />
CHANCEN IN DER KRISE<br />
Während sich Veranstalter von Fachmessen wie KOK & Keramiko, Cevisama<br />
oder Progetto Fuoco mit Publikumsinteresse und Besucherzahlen zufrieden zeigen,<br />
sehen Kritiker die Talsohle der Rezession noch nicht erreicht. Die meisten<br />
Prognosen sehen eine Verbesserung der Konjunktur erst im Jahr 2025. Bis dorthin<br />
gilt es also noch durchzuhalten!<br />
die kR online<br />
Besuchen Sie uns online:<br />
keramische-rundschau.at und<br />
www.fb.me/<strong>Keramische</strong><strong>Rundschau</strong><br />
Dennoch sollten wir den Mut nicht verlieren und den Blick auf positive Aspekte,<br />
Chancen und Möglichkeiten richten: auch in schwierigen Zeiten gibt es Raum<br />
für Wachstum, Kreativität und Erfolg. Und für notwendige Modernisierungsmaßnahmen<br />
im eigenen Unternehmen, Stichwort: Digitalisierung.<br />
Die fortschreitende Digitalisierung soll Arbeitsprozesse erleichtern, Routinetätigkeiten<br />
effizienter gestalten und uns so Zeit für wichtigere Aktivitäten schenken.<br />
Mit der zunehmenden Cyber-Kriminalität hat sie allerdings auch eine dunkle<br />
Seite, vor der auch Handwerksbetriebe bzw. KMU nicht gefeit sind. Grund<br />
genug für eine kleine Serie zum Thema „Cybersecurity“: Vorsicht ist schließlich<br />
immer besser als Nachsicht.<br />
IMPRESSUM<br />
4 4 l 2015<br />
Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Impactmedia, Petritschgasse 10, 1210 Wien, Tel.: +43 (01) 478 81 70, www.impactmedia.at<br />
Mitherausgeber: Österreichischer Kachelofenverband Chefredaktion: Silvia Rothböck, BA Redaktionelle Mitarbeit: Eva Fürtbauer, Martin Henze, Cornelia Becker<br />
Anzeigenberatung: Richard Fassl, E-Mail: r.fassl@impactmedia.at, Tel.: +43 (0)676 7753903; Satz + Layout: Thomas Schörghuber-Haider, office@grafication.at<br />
Abonnementverwaltung: Daniela Brany, Jahresabonnement: Inland Euro 112,00, Ausland Euro 147,00 | Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende<br />
kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Druck: Druckerei Piacek Ges.m.b.H., 1100 Wien, Favoritner Gewerbering 19,<br />
Bankverbindung: Volksbank Wien, Konto Nr.: 45002570005, Erscheinungsweise: Monatlich, Blattlinie: Fachliche Information der Angehörigen<br />
keramischer Berufe, der Zulieferindustrie und des Fachhandels. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages gestattet. Unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Bilder werden nicht zurückgeschickt. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe<br />
besagt nicht, dass sie die Meinung der Redaktion oder eine Empfehlung darstellen. Sprachliche Bezeichnungen in der männlichen Form gelten sinn-gemäß auch in<br />
der weiblichen. Offenlegung der Eigentumsverhältnisse gemäß § 25 des Mediengesetzes: Alleinige Medieninhaberin ist Mag. Alexandra Lehrer.
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT<br />
REPORTAGEN<br />
TERMINE<br />
AKTUELLES AUS DEM KACHELOFENVERBAND<br />
KOK Austria plus Keramiko –<br />
große Zufriedenheit<br />
KOV Schulungsprogramm<br />
Der Kachelofenverband bietet in den<br />
nächsten Monaten drei online Schulungen<br />
an. Am 17. April stellt Ing. Josip<br />
Zekic die Neuerungen im Berechnungsprogramm<br />
– insbesondere den Kachelofen<br />
mit Herdfunktion – von 13:00 bis<br />
ca. 16:00 vor. Eine Schulung von Ing. Rudolf<br />
Haselböck zur Verbrennungsluftversorgung<br />
mit Schwerpunkt auf den Sanierungsbereich<br />
wird am 25. April von 15:00<br />
EU plant Verschärfung der<br />
Luftqualitäts-Grenzwerte<br />
Meisterkurs läuft<br />
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
am Meisterkurs der Hafner im Kachelofenverband<br />
sind nun nach den ersten zwei<br />
online Wochen schon seit einiger Zeit im<br />
Präsenzunterricht und sammeln ausführlich<br />
Wissen, das sie im Anschluss an den<br />
Lehrgang bei der Meisterprüfung anwenden<br />
werden. Wir freuen uns über das große<br />
Engagement der angehenden Meister und<br />
Meisterinnen.<br />
Der erste Höhepunkt des Jahres, die<br />
gemeinsam mit der Keramiko veranstaltete<br />
KOK Austria 20<strong>24</strong>, ist nun seit rund<br />
zwei Monaten Vergangenheit. Nach den<br />
Veranstaltern, dem Österreichischen Kachelofenverband<br />
und dem Österreichische<br />
Fliesenverband, ziehen nun auch die Aussteller,<br />
Besucher und Funktionäre zufrieden<br />
Bilanz und loben den nun gemeinsamen<br />
Messeauftritt. Einen detaillierten Überblick<br />
finden Sie sowohl in den aktuellen Ausgaben<br />
der kR als auch – filmisch aufbereitet -<br />
auf der Messewebseite kok-austria.at.<br />
bis ca. 17:00 durchgeführt. Am 16. Mai<br />
wird Josip Zekic alle Versionen – Desktopund<br />
Onlineberechnung – wiederum von<br />
13:00 bis ca. 16:00 vorstellen. Eine Anmeldung<br />
für diese Schulungen ist nicht erforderlich.<br />
Wir werden diese auch in einem<br />
Newsletter und auf der Verbandswebseite<br />
kachelofenverband.at ankündigen. Der<br />
Link zur Veranstaltung wird wie gewohnt<br />
zwei Tage vorher übermittelt.<br />
Das Europäische Parlament hat sich<br />
am 20. Februar mit dem Europäischen<br />
Rat prinzipiell auf eine Verschärfung der<br />
Grenzwerte für Immissionen ab 2030 geeinigt.<br />
Dabei sollen zum Beispiel die Werte<br />
für PM 2,5 (Feinstaub) von 25 µg/m³ auf<br />
10 µg/m³ mehr als halbiert werden. Diese<br />
Einigung muss noch sowohl vom Europäischen<br />
Parlament als auch dem Europäischen<br />
Rat genehmigt werden. Wir halten<br />
Sie über die weitere Entwicklung auf dem<br />
Laufenden. Grundsätzlich ist aus unserer<br />
Sicht mittel- bis langfristig mit einer weiteren<br />
Verschärfung von Emissionsgrenzwerten<br />
für Öfen zu rechnen.<br />
Die Teilnehmer des Meisterkurses bereiten sich<br />
intensiv auf die Prüfung vor.<br />
ceramitec 20<strong>24</strong><br />
9. - 12. April 20<strong>24</strong><br />
München<br />
www.ceramitec.com<br />
Hagos Börse 20<strong>24</strong><br />
17. - 19. April 20<strong>24</strong><br />
Stuttgart<br />
Bundestagung Tirol<br />
9. - 11. Mai 20<strong>24</strong><br />
Kufstein<br />
Töpfermarkt Gmunden 20<strong>24</strong><br />
23. - 25. August 2025<br />
Gmunden<br />
www.toepfermarkt.at<br />
18. Claydays Graz<br />
30. August - 1. September 20<strong>24</strong><br />
Graz, Karmelitermarkt<br />
www.toepfermarkt-graz.at<br />
World Skills 20<strong>24</strong><br />
10. - 15. September 20<strong>24</strong><br />
Lyon<br />
www.worldskills20<strong>24</strong>.com/en<br />
Cersaie 20<strong>24</strong><br />
23. - 27. September 20<strong>24</strong><br />
Bologna<br />
www.cersaie.it<br />
BAU 2025<br />
13. - 17. Jänner 2025<br />
München<br />
www.bau-muenchen.com<br />
Nächste Ausgabe: kR 4/20<strong>24</strong><br />
Anzeigenschluss: 04.April 20<strong>24</strong><br />
Erscheinungsdatum: 25.April 20<strong>24</strong><br />
3 l 20<strong>24</strong> 5
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN<br />
AKTUELLES AUS DEM KACHELOFENVERBAND<br />
Mit Herz und Seele der Branche verbunden<br />
Anna Bredl verstärkt seit Jänner 20<strong>24</strong><br />
das Technik-Team des KOV. Welche Ziele<br />
sie sich für ihre neue Tätigkeit gesteckt hat<br />
und warum sie gerne mit dem Feuer spielt,<br />
hat sie uns im Interview verraten.<br />
kR: Was genau ist dein Aufgabengebiet<br />
beim KOV?<br />
Anna: Ich bin für die Durchführung von<br />
Messungen und praktischen Versuchen<br />
in der Versuchsanstalt zuständig und unterstütze<br />
im technischen Ausschuss. Außerdem<br />
setze ich Projekte um, z.B. zur<br />
Brandschutzsicherheit: wie kann man den<br />
Abstand zu einer brennbaren Wand verringern<br />
oder wie hoch ist die Abstrahlung der<br />
Herdplatte nach oben? Darüber hinaus beantworte<br />
ich technische Anfragen von Hafnern.<br />
Momentan bin ich aber noch in der<br />
Einarbeitungszeit.<br />
kR: Welche Eigenschaften zeichnen dich<br />
aus?<br />
Anna: Ich denke die Eigenschaft, die in<br />
meinem Umfeld am besten bekannt ist, ist<br />
meine offene und ehrliche Art. Manchmal<br />
auch ein bisschen zu direkt. Da ich schon<br />
von klein auf viel mit den Händen gemacht<br />
habe, bin ich geschickt und auch sehr detailverliebt.<br />
Kreativität spielt in meinem Leben<br />
eine wichtige Rolle.<br />
kR: Welche Ausbildung hast du?<br />
Anna: Ich habe die 4-jährige Fachschule<br />
für Fliese, Keramik und Ofenbau in Stoob<br />
mit der Gesellenprüfung für Hafner, Keramiker<br />
und Fliesenleger abgeschlossen. Anschließend<br />
habe ich den 2-jährigen Aufbaulehrgang<br />
für Ofenbautechnik in Stoob mit<br />
der Reife- und Diplomprüfung erfolgreich<br />
abgeschlossen und habe mir nach 3 Jahren<br />
Praxis den Ingenieurtitel geholt.<br />
kR: Was hast du bisher beruflich gemacht?<br />
Anna: In der Schulzeit habe ich in verschiedenen<br />
Betrieben Praktika gemacht.<br />
Von August 2013 bis Herbst 2019 war ich<br />
bei der Firma Aug. Rath jun. GmbH im<br />
Vertriebsinnendienst bzw. in der Technik<br />
tätig. Anschließend war ich im technischen<br />
Außendienst unterwegs und habe in dieser<br />
Funktion die Hafner betreut. Dabei habe<br />
ich einen guten Überblick über die Branche<br />
bekommen. Ich war ja, so gut ich konnte,<br />
in ganz Österreich und angrenzenden Ländern<br />
unterwegs.<br />
kR: Was hat dich dazu bewogen, zum<br />
KOV zu gehen?<br />
Anna: Die jahrelang gute Zusammenarbeit<br />
– durch meine Tätigkeit bei Rath hatte ich<br />
immer wieder Kontakt zum KOV für Auskünfte,<br />
Prüfungen, etc. Es ist die schönste<br />
Branche der Welt: eine kleine Familie, man<br />
kennt sich untereinander und wird gleich<br />
herzlich aufgenommen. Beim KOV kann<br />
ich aktiv mitwirken, die Zukunft der Holzheizung<br />
zu sichern. Ich bin überzeugt, dass<br />
das Heizen mit einem Grundofen eine der<br />
gesündesten Heizmöglichkeiten ist: Holz<br />
ist schließlich ein Naturmaterial und somit<br />
heizen wir mit Sonnenenergie.<br />
kR: Was sind deine beruflichen Ziele in<br />
den nächsten 5 Jahren? Was möchtest du<br />
erreichen / umsetzen?<br />
Anna: Mir ist wichtig, dass Holzheizungen<br />
nicht verboten werden und dass sehr langlebige<br />
Heizungen durch wirtschaftliche<br />
Einflüsse nicht ständig Kosten verursachen<br />
müssen. Ich möchte mit praktischen Versuchen<br />
und einer fachlich fundierten Argumentation<br />
kommunizieren, welche Vorteile<br />
Holz hat. Ich möchte die Hafner und den<br />
KOV dabei unterstützen, dass häusliche<br />
Feuerstätten erhalten bleiben und evtl. weitere<br />
Lösungen für die Zukunft finden. Ich<br />
bin der Branche mit Herz und Seele verbunden<br />
und möchte aktiv dazu beitragen,<br />
weiterhin das Feuer in das Wohnzimmer<br />
zaubern zu dürfen.<br />
kR: Welche Hobbies hast du?<br />
Anna: Drechseln, Klettern, Laufen, Radfahren,<br />
Spazieren gehen, Segeln, Yoga, ich<br />
genieße die Natur und bin gerne so viel wie<br />
möglich draußen. Außerdem spiele ich unheimlich<br />
gerne mit dem Feuer: es ist so vielseitig!<br />
Man kann Lagerfeuer machen, darin<br />
Keramik brennen, den Ofen anheizen, man<br />
kann sich wärmen oder auch kochen – das<br />
Feuer bietet so vielfältige Möglichkeiten: es<br />
ist lebendig, beruhigend und nie langweilig!<br />
kR: Vielen Dank für das Gespräch.<br />
6<br />
3 l 20<strong>24</strong>
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT<br />
REPORTAGEN<br />
NEUES AUS DEM FLIESENVERBAND<br />
Wettlauf um’s<br />
neue Schuljahr<br />
Mit dem Vorliegen der Semesterzeugnisse<br />
beginnt für alle 4. KlässlerInnen erfahrungsgemäß<br />
der hektische Lauf um die Anmeldung<br />
in den weiterführenden Schulen.<br />
JETZT ANMELDEN<br />
Aufbaulehrgang/Kolleg für Ofenbautechnik<br />
Der Ceramico Campus, die Landesfachschule<br />
für Fliese, Keramik und Ofenbau, ist<br />
hier keine Ausnahme. Mit Hochdruck wird<br />
die Werbetrommel gerührt, die eingereichten<br />
Zeugnisse sondiert und Schnuppertage<br />
vereinbart bzw. Schulbesichtigungen<br />
durchgeführt, um junge Menschen für das<br />
Handwerk zu begeistern!<br />
Im Herbst fällt der Startschuss für den<br />
neuen Jahrgang der Star-Fachkräfte von<br />
morgen! Da sich die Schule inzwischen internationalem<br />
Zulauf erfreut, ist die Anzahl<br />
der Plätze begrenzt! Allen, die Interesse<br />
an einer vielversprechenden beruflichen<br />
Zukunft als HafnerIn, KeramikerIn oder<br />
Platten- und Fliesenlegerin haben, sei gesagt:<br />
Verpass nicht diese einmalige Chance!<br />
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→ Zugangsvoraussetzung nach<br />
Lehrabschluss als Hafner, Keramiker<br />
oder Fliesenleger<br />
→ Dauer 2 Jahre<br />
→ Matura und Gewerbeberechtigung als<br />
Hafner (nach facheinschlägiger Praxis)<br />
→ Ingenieurtitel nach 3 Berufsjahren<br />
→ Zusatzmodul Keramik als ideale<br />
Vorbereitung zur Meisterprüfung<br />
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Campus<br />
Fachschule für Fliese,<br />
Keramik und Ofenbau<br />
Vom Kunsthandwerk in die Keramik<br />
Von 12.-16.02.20<strong>24</strong> fand in Stoob ein<br />
weiterer Kurs unter dem Titel „Formen,<br />
Glasieren und Brennen von keramischen<br />
Ziergegenständen" statt. Der spannende<br />
Höhepunkt des fünftägigen Kurses war die<br />
schriftliche Prüfung am Freitag, bei der die<br />
13 taffen TeilnehmerInnen ihr Wissen unter<br />
Beweis stellten. Die bestandene Prüfung<br />
dient als Grundlage dafür, neben oder statt<br />
dem Kunsthandwerk auch das Gewerbe der<br />
Keramik, eingeschränkt auf das Formen,<br />
Glasieren und Brennen von keramischen<br />
Ziergegenständen, anzumelden. Wir freuen<br />
uns auf weitere AbsolventInnen, die die<br />
Mit der bestandenen Prüfung können die Absolventinnen das Gewerbe der Keramik, eingeschränkt auf<br />
das Formen, Glasieren und Brennen von keramischen Ziergegenständen, anmelden.<br />
Welt der Keramik mit innovativen Ansätzen,<br />
großem Wissensdurst und Leidenschaft<br />
zum Handwerk bereichern werden!<br />
Wir wünschen viel Glück und hoffen auf<br />
ein baldiges Wiedersehen in Stoob!<br />
3 l 20<strong>24</strong> 7
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN<br />
NEUES AUS DEM FLIESENVERBAND<br />
Neuer Partner<br />
im ÖFV<br />
Der Österreichische Fliesenverband<br />
darf sich über Unterstützung durch einen<br />
neuen, starken Partner freuen! Die Janser<br />
GmbH als europaweit bekannter Hersteller<br />
von Werkzeugen, Maschinen und Geräten<br />
beliefert auch Platten- und Fliesenleger.<br />
Janser wurde im Jahr 1962 gegründet<br />
und wird seither als Familienunternehmen<br />
geführt. Das seit 1973 im oberösterreichischen<br />
Lenzing niedergelassene Unternehmen<br />
verfügt über Fachmärkte in Wien,<br />
Brunn am Gebirge, Graz und Innsbruck<br />
und zählt über 5.000 Platten- und Fliesenleger<br />
bzw. Bodenleger landesweit zu seinen<br />
Abnehmern.<br />
Anita Wolf (li.) freut sich über einen neuen starken Partner: Andreas Püringer, Außendienst Wien,<br />
östliches NÖ, Nord- und Mittelburgenland (Mitte) und Mag. Marc Weissengruber, Prokurist der<br />
Janser GmbH (re.).<br />
Foto: ÖFV<br />
Der Ceramico Campus<br />
auf steiler Abfahrt<br />
Auch in der handwerklichen Ausbildung<br />
stellen die körperliche Gesundheit und Betätigung<br />
die wichtigste Grundvoraussetzung<br />
für eine lange und erfolgreiche Karriere<br />
dar. Daher kam der Januar auf dem<br />
Ceramico Campus dieses Jahr zu einem<br />
sportlichen Abschluss. Alle interessierten<br />
LehrerInnen und SchülerInnen machten<br />
sich früh morgens auf in Richtung des<br />
verschneiten Schigebiets Semmering Hirschenkogel.<br />
Wer sich nicht für Skifahren oder Snowboarden<br />
begeistern konnte, raste in rasantem<br />
Tempo auf der Rodel den Berg hinunter<br />
oder genoss die tolle Umgebung bei<br />
einer Schneeschuhwanderung. Ein strahlend<br />
blauer Himmel, lockerer Pulverschnee<br />
und der atemberaubende Ausblick machten<br />
den Tag für alle Teilnehmer zum unvergesslichen<br />
Erlebnis.<br />
LehrerInnen und SchülerInnen des Ceramico Campus genossen den gemeinsamen Ausflug bei<br />
perfektem Winterwetter.<br />
Foto: ÖFV<br />
8<br />
3 l 20<strong>24</strong>
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT<br />
REPORTAGEN<br />
INNUNGSWAHLEN 2025<br />
Gemeinsam für die Branche (Teil 2)<br />
Im zweiten Teil der Interviewreihe mit den Innungsmeistern haben uns LIM Angermayer für Oberösterreich, LIM Strobl für das Burgenland<br />
und BIM Höller im Vorfeld der Innungswahlen 2025 Einblick in ihre bisherigen Erfolge und zukünftigen Ziele gewährt. Auch wenn<br />
die Herausforderungen in West- und Ostösterreich durchaus unterschiedlich sind, steht die Bereitschaft, gemeinsam zukunftsfähige Lösungen<br />
zu finden, an oberster Stelle.<br />
Bundesinnungsmeister Andreas Höller<br />
Wie lange/seit wann sind Sie als BIM tätig?<br />
Seit 2020, also seit einer Funktionsperiode.<br />
Welche Ziele hatten Sie zum Antritt Ihrer<br />
Funktion bzw. in der letzten Funktionsperiode?<br />
Es war der Wunsch von mir und dem gesamten<br />
Bundesinnungsausschuß, die KOK<br />
& Keramiko zusammen zu führen. Wir haben<br />
viele Mischbetriebe in der Branche und<br />
auch die Keramik muss ins Boot geholt<br />
werden, weil es die gemeinsame Grundlage<br />
ist.<br />
Das zweite Ziel war, die keramische Ausbildung<br />
zu forcieren. Mit Stoob hat sich<br />
eine Schule als Ort ergeben, an dem man<br />
Keramiker gut ausbilden kann.<br />
Ein weiteres Ziel mit einem noch weiten<br />
Weg ist die einheitliche Entlohnung unserer<br />
Lehrlinge im Branchenvergleich. Aktuell<br />
gibt es große Unterschiede. Mein Traum<br />
ist, dass es für Lehrlinge – egal in welcher<br />
Branche - keinen Unterschied geben sollte.<br />
Der Staat sollte bei der Berufsausbildung finanziell<br />
mehr unterstützen und die Kosten<br />
für die Berufsschulzeit übernehmen. Das<br />
ist zwar eine sehr schwere Aufgabe, die wir<br />
gemeinsam mit der Gewerkschaft angehen<br />
werden, da geb ich keine Ruhe. Wir haben<br />
uns eine schrittweise Annäherung als realistisches<br />
mittelfristiges Ziel gesetzt.<br />
Auf welche Erfolge sind Sie stolz?<br />
Auf die drei gelungenen Messetage! Außerdem<br />
bin ich sehr stolz auf unseren sehr<br />
harmonischen Bundesinnungsausschuss. Es<br />
gibt unterschiedliche Meinungen – das ist<br />
wichtig und legitim – aber große Disziplin,<br />
gemeinsam die richtigen Entscheidungen<br />
zu treffen. Ich glaube, dass ich es geschafft<br />
habe, gemeinsam mit meinen Unterstützern<br />
wieder mehr Zusammengehörigkeit<br />
zwischen den Verbänden zu schaffen. Ich<br />
weiß, dass einige Leute meinen Weg noch<br />
nicht so positiv sehen und ich hoffe, gemeinsam<br />
mit meinen Kritikern unsere<br />
Ziele umsetzen zu können.<br />
Ich bin stolz darauf, dass einige junge KeramikInnen<br />
den Weg wieder über die Meisterprüfung<br />
zur Selbständigkeit gefunden<br />
haben. In diesem Zusammenhang wäre es<br />
mir wichtig, dass sich die Keramiksprecher<br />
in den Landesinnungen noch stärker involvieren.<br />
Bei der Lehrlingsinitiative „undwofürbrennstdu“<br />
sind fast alle Bundesländer dabei.<br />
Das war zwar nicht ganz einfach, aber<br />
es ist wichtig, dass wir viel mehr Synergien<br />
nutzen und dasselbe Ziel mit mehr Teamgeist<br />
verfolgen. Der Startschuss ist gut gegangen,<br />
aber es muss noch viel mehr passieren.<br />
Wir sind die einzige Berufsgruppe,<br />
die neben einem dualen Ausbildungssystem<br />
eine Schule anbieten. Das 9. Schuljahr<br />
als Polyersatz ist ein Riesenerfolg in allen<br />
drei Berufsgruppen: als Auswahlmöglichkeit<br />
und als Zwischenstation bietet es eine<br />
starke Flexibilität für die Ausbildung – das<br />
ist einzigartig! Nach meinem Wissensstand<br />
sind wir die einzige Berufsgruppe, die eine<br />
schulische Ausbildung anbietet.<br />
Welche Ziele haben Sie für die nächste<br />
Funktionsperiode?<br />
Wir werden die begonnenen Projekte weiter<br />
umsetzen: die österreichweite Lehrlingskampagne,<br />
das Keramikerthema und die<br />
Lehrlingsinitiativen generell. Ich hoffe, dass<br />
BIM Andreas Höller.<br />
ich meine 9 Landesinnungen vielleicht noch<br />
besser zusammenführen kann, damit wir<br />
für die Branche alles gut umsetzen können.<br />
Durch den wirtschaftlichen Einbruch gibt<br />
es einige Herausforderungen zu bewältigen,<br />
um unsere Branche positiv zum Kunden<br />
zu bringen. Wir müssen alle etwas flexibler<br />
werden: das sehe ich als Aufgabe der WKO<br />
und der Innungen – die Mitglieder dabei zu<br />
unterstützen, sich zeitgemäß aufzustellen.<br />
Wir müssen die Qualität und Vorteile unserer<br />
Produkte besser kommunizieren und<br />
so Gegenströmungen anderer Materialien<br />
aufhalten. Die Verbände als Instrumente<br />
der Innungen sollten die Synergien noch<br />
mehr nützen, in erster Linie in technischer<br />
Hinsicht. Die Schnittstellen zu anderen<br />
Gewerken wie Rauchfangkehrer, Installateure<br />
oder weitere Gewerke des Baus sollen<br />
Foto: Foto Fischer<br />
3 l 20<strong>24</strong> 9
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN<br />
zukünftig noch besser genutzt und gelebt<br />
werden.<br />
Welche konkreten Maßnahmen, Aktivitäten,<br />
Projekte planen Sie zur Erreichung<br />
dieser Ziele?<br />
Neue Themen kristallisieren sich aus den<br />
Sitzungen der Landesinnungen heraus, wie<br />
z.B. Modernisierungen, KI, wie baue ich<br />
was ein, wie schütze ich unser Handwerk.<br />
Wir müssen flexibel und wachsam sein und<br />
auch darauf schauen, was die anderen Branchen<br />
machen. Für gemeinsame Projekte<br />
sind gute Verbindungen zur Industrie wichtig.<br />
Als BIM sehe ich mich als Mediator,<br />
um die Anliegen einzelner Bundesländer<br />
zusammenzuführen und zu unterstützen.<br />
Die Herausforderungen zwischen Ost- und<br />
Westösterreich sind total unterschiedlich.<br />
Hier gilt es, einen ausgleichenden Mittelweg<br />
zu finden. Dazu möchte ich viel mehr<br />
in die Bundesländer fahren und bei den<br />
Fachgruppentagungen dabei sein. Durch<br />
Corona bin ich erst seit zwei Jahren offensiv<br />
unterwegs. Ich möchte viel mehr Jugend<br />
zu uns ins Boot holen und erreichen, dass<br />
sie die WKO und die Innung als Freunde<br />
sehen und nicht als Blockierer. Das ist eine<br />
große Aufgabe, dabei zähle ich auch auf<br />
die Unterstützung junger engagierter MitkämpferInnen<br />
unserer Berufsgruppen wie<br />
z.B. auf den steirischen Lehrlingswart Patrick<br />
Hermann oder unseren Skills-Trainer<br />
Andreas Stiegler und viele weitere. Mir liegt<br />
die Branche sehr am Herzen und ich versuche,<br />
den Mitgliedern gegenüber offen zu<br />
sein. Es soll keiner Angst haben, sich bei<br />
mir zu melden und zu sagen, wo der Schuh<br />
drückt.<br />
Was ist Ihnen für die nächste Funktionsperiode<br />
besonders wichtig?<br />
Ich wünsche mir Harmonie: Als Bundesinnung<br />
haben wir eine Vorbildfunktion für<br />
die gesamte Branche. Es gibt so viele Themen:<br />
mehr Fachkräfte, das Ausbildungssystem,<br />
Unterstützung für ausbildende<br />
Betriebe und den Stellenwert für alle drei<br />
Berufsgruppen erhöhen. Daran müssen wir<br />
gemeinsam arbeiten. Die ersten Stufen haben<br />
wir erfolgreich gemeistert, aber es ist<br />
noch ein langer Weg.<br />
Oberösterreich:<br />
Christoph Angermayer<br />
Wie lange/seit wann sind Sie als LIM tätig?<br />
Ich bin seit 1. April 2022 als Landesinnungsmeister<br />
tätig.<br />
Welche Ziele hatten Sie zum Antritt Ihrer<br />
Funktion bzw. in der letzten Funktionsperiode?<br />
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Branche<br />
weiter zu entwickeln, es gibt viele<br />
Themen zu bearbeiten. Sämtliche Veranstaltungen,<br />
die wir als Landesinnung<br />
durchführen, sollen zukünftig moderner<br />
gestaltet werden. Wir haben auch vor, die<br />
Lehrabschlussprüfung zu digitalisieren. Ein<br />
guter Austausch mit den Berufsschulen ist<br />
uns daher auch sehr wichtig.<br />
Auf welche Erfolge sind Sie stolz?<br />
Die Lehrlingskampagne bundesweit aufzusetzen<br />
war schwierig, aber wir haben eine<br />
gute Lösung gefunden und die Lehrlingsschauen<br />
daran angepasst. Der Keramikverband<br />
wurde gegründet – in diesem Bereich<br />
ist 20 Jahre lang nur wenig passiert, wir<br />
haben hier bereits große Schritte gemacht<br />
und bieten einen Meistervorbereitungskurs<br />
in Stoob an. Auch die Meisterprüfung<br />
wird wieder angeboten, damit es einen legalen<br />
Zugang zum Gewerbe gibt. Gemeinsam<br />
mit dem Kunstgewerbe haben wir ein<br />
Merkblatt zur Abgrenzung der Berufsbilder<br />
entwickelt. Damit gibt es nun zumindest<br />
ein Regelwerk, damit z.B. der Gründerservice<br />
der WKO auch richtig beraten kann.<br />
Landesinnungsmeister Oberösterreich Christoph<br />
Angermayer<br />
Welche Ziele haben Sie für die nächste<br />
Funktionsperiode?<br />
Es ist mir sehr wichtig, dass die Zusammenarbeit<br />
unserer in der Innung vertretenen<br />
Berufe auch weiterhin gut funktioniert<br />
und jeder Beruf gleichwertig vertreten<br />
wird. Ich und mein Innungsausschuss werden<br />
auch weiterhin aktiv in allen verschiedenen<br />
Gremien der Verbände, Ausschüsse<br />
und Normungen vertreten sein. Die Keramiker<br />
wollen wir weiterhin unterstützen,<br />
weiter entwickeln und u.a. neue Fortbildungskonzepte<br />
für die Mitglieder anbieten.<br />
Die Lehrlingsmappe in Oberösterreich, die<br />
gut funktioniert, soll als Nachschlagewerk<br />
für fertige Gesellen dienen und dafür weitergeführt<br />
und gut gepflegt werden. Zusätzlich<br />
wollen wir sie als Vorbereitung zur<br />
Lehrabschlussprüfung auch digital anbieten<br />
– alle Infos, die man irgendwie brauchen<br />
kann, sind hier enthalten.<br />
Was ist Ihnen für die nächste Funktionsperiode<br />
besonders wichtig?<br />
Besonders wichtig ist für mich, dass die<br />
Zusammenarbeit der Innungen weiter gut<br />
funktioniert und es eine gute Gesprächsbasis<br />
für gemeinsame Kampagnen und Aktivitäten<br />
gibt. Für die Mitglieder wollen<br />
wir als Innung auch wirklich präsent sein<br />
und ihnen einen Mehrwert bieten. Dazu<br />
ist es notwendig, eventuelle Hemmschwellen<br />
abzubauen, sodass sich die Mitglieder<br />
mit ihren Anliegen einfach und unkompliziert<br />
bei mir als Innungsmeister melden<br />
oder Informationen im Innungsbüro erfragen<br />
können.<br />
Foto: Hamster, der Bildermacher<br />
10<br />
3 l 20<strong>24</strong>
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
Burgenland: Peter Strobl<br />
Wie lange/seit wann sind Sie als LIM tätig?<br />
Ich bin seit 4 Jahren Landesinnungsmeister,<br />
es ist meine erste Funktionsperiode.<br />
Mein Vorgänger war BIM Wolfgang<br />
Ivancsics, ich trete also in große Fußstapfen<br />
und bin der erste Fliesenlegerbetrieb als<br />
LIM im Burgenland.<br />
Welche Ziele hatten Sie zum Antritt Ihrer<br />
Funktion bzw. in der letzten Funktionsperiode?<br />
Mein oberstes Ziel ist die Ausbildung von<br />
Facharbeitern und Lehrlingen. Alle Unternehmen<br />
beklagen die Lehrlingssituation,<br />
aber Firmen müssen sich auch bereit erklären,<br />
Lehrlinge auszubilden – da braucht es<br />
mehr Engagement von den Betrieben. Ein<br />
weiteres Anliegen von mir ist, dass unsere<br />
Produkte und Dienstleistungen weiterhin<br />
leistbar bleiben müssen.<br />
Auf welche Erfolge sind Sie stolz?<br />
Nachdem wir in unserem Betrieb selbst<br />
Lehrlinge ausbilden, weiß ich, dass die Anforderungen<br />
heute anders sind als vor 20<br />
Jahren. Die Lehrlinge brauchen länger, um<br />
den Beruf zu erlernen und das handwerkliche<br />
Geschick fehlt großteils. Deshalb ist<br />
es mir ein besonderes Anliegen, dass die<br />
Ausbildung in den Berufsschulen im Burgenland<br />
auf unsere Anregung hin adaptiert<br />
und modernisiert wird. Mit neuen Formaten<br />
und vor allem viel Praxiserfahrungen<br />
soll die Ausbildung den heutigen Anforderungen<br />
besser entsprechen.<br />
Auch die Lehrabschlussprüfung wird angepasst.<br />
Darüber hinaus machen wir Berufspräsentationen<br />
in verschiedenen Schulen<br />
und nehmen an Lehrlingscastings teil. Für<br />
die Keramiker wurde 2023 ein Keramikerverband<br />
in Österreich gegründet und seit<br />
einigen Jahren wurde erstmals wieder eine<br />
Meisterprüfung für Keramiker abgenommen.<br />
Die Meisterprüfung der Platten- und<br />
Fliesenleger hat im Jahr 2023 erfolgreich -<br />
entsprechend der neuen Prüfungsordnung<br />
– für mehrere Bundesländer in Stoob stattgefunden.<br />
Welche Ziele haben Sie für die nächste<br />
Funktionsperiode?<br />
Mir ist es wichtig, die Innung zu verjüngen,<br />
zu modernisieren. Ich möchte die<br />
Jungunternehmer ins Boot holen, auch in<br />
den Innungsausschuss. Es ist eine Chance,<br />
mitzugestalten und Veränderungen zu bewirken.<br />
Es ist allerdings recht schwierig,<br />
junge Kollegen für die Innung zu gewinnen<br />
– ich möchte sie daher mehr persönlich<br />
ansprechen.<br />
Ziel ist es, dass alle 3 Berufssparten im Ausschuss<br />
vertreten sind.<br />
Welche konkreten Maßnahmen, Aktivitäten,<br />
Projekte planen Sie zur Erreichung<br />
dieser Ziele?<br />
Ich möchte persönlich Jungunternehmer<br />
besuchen, damit sie die Scheu vor der WK<br />
verlieren. Aktuell sehen sie ihren Vorteil<br />
nicht – aber nur so können sie aktiv mitgestalten<br />
und sich einbringen. Die Werbeoffensive<br />
soll stark verbreitert werden. Ziel<br />
dabei ist, das Image des Handwerks zu heben<br />
– für die Lehrlinge und für die Unternehmen.<br />
Was ist Ihnen für die nächste Funktionsperiode<br />
besonders wichtig?<br />
Wir wollen die Lehrlingszahl deutlich steigern.<br />
Dafür setzen wir auf bessere Arbeitsbedingungen<br />
für unsere Lehrlinge. Eine<br />
fachspezifische, praxisnahe Ausbildung und<br />
die Kommunikation mit den ausbildenden<br />
Unternehmen soll verbessert werden. Weiters<br />
ist es mir ein besonderes Anliegen die<br />
duale Ausbildung beizubehalten. Seit 21<br />
Jahren bilden wir in unserem Betrieb Lehrlinge<br />
aus - davon haben 6 unserer ehemaligen<br />
Mitarbeiter ein Unternehmen gegründet.<br />
Meiner Meinung nach zeigt das, wie<br />
wichtig eine praxisbezogene Ausbildung ist.<br />
Landesinnungsmeister Burgenland Peter Strobl<br />
Ich wünsche mir, dass die KOK & Keramiko<br />
weiterhin eine gemeinsame Veranstaltung<br />
bleibt. Für die vielen Mischbetriebe<br />
in unserer Branche und auch die Ressourcen<br />
der Aussteller – Kosten, Personal - ist<br />
es von Vorteil. Deshalb sollten alle Unternehmen<br />
unserer Branche die Messe besuchen:<br />
es gibt viele interessante Neuigkeiten<br />
und viel Raum zum Netzwerken!<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
11
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN<br />
LANDESBERUFSSCHULE LINZ 2<br />
Praxisprojekt: Sanierung der Schultoilette<br />
Ein wegweisendes Projekt, das sowohl Praxisnähe<br />
als auch Nachhaltigkeit vereint,<br />
fand kürzlich an der Berufsschule Linz 2<br />
statt. Unter dem Thema „Sanierung Schultoilette"<br />
beteiligten sich Schülerinnen und<br />
Schüler aktiv an einem bemerkenswerten<br />
Vorhaben, das nicht nur ihre handwerklichen<br />
Fähigkeiten schärfte, sondern auch<br />
bedeutende Einblicke in moderne Bautechniken<br />
und digitale Prozesse gewährte.<br />
Im Schuljahr 2022/23 war die Klasse<br />
1aHPX des vierten Lehrgangs maßgeblich<br />
an diesem wegweisenden Projekt beteiligt.<br />
Die Schülerinnen und Schüler übernahmen<br />
zunächst den Abbruch der alten Bestandsfliesen<br />
in den Toilettenräumen. In einem<br />
weiteren Schritt bereitete die darauffolgende<br />
Klasse des Lehrberufs OVT (Ofenbau<br />
und Verlegetechnik) die Untergründe<br />
für die Verlegung von Großformatfliesen<br />
vor.<br />
Die gesamte WC-Anlage erfuhr eine<br />
umfassende Modernisierung mittels Großformatfliesen<br />
der renommierten Firma Ceraflex.<br />
Die Schülerinnen und Schüler waren<br />
in sämtliche Arbeitsprozesse eingebunden<br />
und führten diese eigenständig durch. Insbesondere<br />
das digitale Aufmaß-System der<br />
Firma Ceraflex ermöglichte vor Ort präzise<br />
Messungen und die Anpassung der Fliesen<br />
bis auf den Millimeter genau. Diese praktische<br />
Anwendung der Software erlaubte<br />
den Schülern nicht nur die Erstellung von<br />
Angeboten für die Fliesen, sondern auch<br />
die direkte Bestellung und Anfertigung unter<br />
Verwendung von EDV-Kenntnissen.<br />
Die Verlegung der Großformatfliesen<br />
mit einer Größe von bis zu 2,8 Metern<br />
erfolgte im Rahmen des Werkstattunterrichts.<br />
Dabei zeigte sich die Ausführung<br />
der Fliesenarbeiten als äußerst anspruchsvoll<br />
und von höchster Qualität. Insbesondere<br />
die bewusste Entscheidung, auf Eckschienen<br />
zu verzichten, verdeutlichte das<br />
Die Schüler der LBS Linz 2 waren mit großer Begeisterung und handwerklichem Geschick<br />
beim Praxisprojekt dabei.<br />
Ein besonderer Dank von Schülern und Lehrern<br />
gilt den Sponsoren des Projekts, Ceraflex und<br />
Sopro, und ihren engagierten Mitarbeitern, die<br />
die Schüler bei der Umsetzung begleitet haben.<br />
handwerkliche Geschick der Schülerinnen<br />
und Schüler. Stattdessen wurden die Fliesen<br />
präzise auf Gehrung geschnitten, mit<br />
Epoxidkleber verklebt und sorgfältig aufbereitet.<br />
Ein weiteres Highlight des Projekts<br />
war die Verfugung der 120x120 cm großen<br />
Bodenfliesen. Diese erfolgte mithilfe modernster<br />
Verfugungsmethoden auf Epoxidbasis<br />
mit der Design Fuge Epoxi DFX von<br />
der Firma Sopro. Diese praxisorientierte<br />
und nachhaltige Art des Unterrichts, die<br />
auch dem Landeslehrplan entspricht, erfüllt<br />
sämtliche Anforderungen in vorbildlicher<br />
Weise.<br />
Besonders lobenswert ist das Engagement<br />
der Schülerinnen und Schüler der<br />
3aOVT, die mit Begeisterung und herausragendem<br />
handwerklichen Geschick<br />
die Fliesenarbeiten unter der Leitung von<br />
Herrn Mst. Kurt Bauernfeind, MBA auf<br />
höchstem Niveau ausführten.<br />
Die Berufsschule Linz 2 möchte sich zudem<br />
bei den großzügigen Sponsoren bedanken,<br />
die das benötigte Material bereitstellten.<br />
Ein spezieller Dank geht an Herrn<br />
Thomas Katzmayr von der Firma Sopro,<br />
der mit einer Vielzahl von Materialien von<br />
Ausgleichsmasse bis hin zu Großformatkleber<br />
und Epoxifuge, unterstützte. Ebenso<br />
gebührt ein Dank der Firma Ceraflex, insbesondere<br />
Herrn Martin Hubinger-Sladek,<br />
der maßgeblich zum Erfolg des Projekts<br />
beitrug und praktisches Wissen mit außergewöhnlich<br />
positiver Resonanz an die<br />
Schüler vermittelte. Herr Erwin Primetshofer<br />
von Ceraflex unterstützte die Schüler<br />
ebenfalls bei der Verlegung der Großformate<br />
und gab wertvolle Hinweise zur technisch<br />
korrekten Verlegung solcher „Megaformate"<br />
in XXL-Versionen der Fliesen.<br />
Das Projekt wurde zusätzlich durch eine<br />
Produkt- und Technikschulung der Firma<br />
Sopro an der Berufsschule sowie eine Exkursion<br />
zur Firma Ceraflex in Ried im<br />
Traunkreis ergänzt. Dort wurde den Schülern<br />
das digitale Aufmaßsystem „Solaflex“<br />
vorgestellt und sie erhielten die Möglichkeit,<br />
eine Musteranfertigung einer Gehrungsverklebung<br />
mit allen einzelnen Arbeitsschritten<br />
kennenzulernen.<br />
12<br />
3 l 20<strong>24</strong>
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT<br />
REPORTAGEN<br />
LANDESINNUNG VORARLBERG<br />
Optimale<br />
Vorbereitung<br />
Foto: Böckle / WKV<br />
Der Fortbildungskurs der Hafnerund<br />
Ofenbaulehrlinge fand am 30.01. –<br />
01.02.<strong>24</strong> im Wifi Hohenems statt. Der<br />
3-Tageskurs wird für alle 3 Lehrjahre gemeinsam<br />
veranstaltet. Jeder Lehrling verfügt<br />
über seine oder ihre eigene Koje, in der<br />
je nach Lehrjahr verschiedene Fähigkeiten<br />
und Techniken geübt werden. Die Zielsetzung<br />
dieser Vorbereitung ist es, sich auf die<br />
Lehrabschlussprüfung vorzubereiten.<br />
Zur Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung können die Lehrlinge verschiedene Fähigkeiten und<br />
Techniken üben.<br />
DEUTSCHE STEINZEUG<br />
Sanierung in Eigenverwaltung<br />
Die Deutsche Steinzeug Cremer Breuer<br />
AG, weltweit bekannter und führender<br />
deutscher Hersteller im Bereich Architektur-<br />
und Schwimmbadkeramik, stellt sich<br />
und ihre Tochter Agrob Buchtal GmbH<br />
neu auf. Die Gesellschaften nutzen die<br />
Möglichkeit einer Sanierung in Eigenverwaltung.<br />
Die Geschäftsbetriebe und die<br />
Produktionen des Herstellers keramischer<br />
Lösungen laufen an allen vier Standorten<br />
in vollem Umfang weiter. Die internationalen<br />
Vertriebsorganisationen der Deutsche<br />
Steinzeug bleiben von dem Verfahren<br />
unberührt.<br />
Foto: deutsche-steinzeug.de/Fotobonn<br />
Dieter Schäfer, CEO Deutsche Steinzeug<br />
Cremer & Breuer AG, sagt dazu:<br />
„Wir durchlaufen jetzt ein Verfahren, das<br />
in Deutschland explizit auf den Erhalt und<br />
die Neuausrichtung unserer Unternehmensgruppe<br />
ausgerichtet ist.“ Laut Schäfer<br />
gäbe es keinerlei Anzeichen für einen<br />
drohenden Konkurs: „Unser Geschäftsmodell<br />
ist nach wie vor intakt. Die Produktion<br />
läuft in allen Werken weiter. Unser<br />
Außendienst ist unverändert aktiv und<br />
Mit der Neuaufstellung des Unternehmens will Dieter Schäfer für die zukünftigen Herausforderungen in<br />
einem schwierigen Marktumfeld gerüstet sein.<br />
unsere Auftragsbestände wachsen erfreulicherweise<br />
trotz unserer Ankündigung kontinuierlich<br />
weiter.“ Ziel dieses Prozesses sei,<br />
die Gesellschaft so aufzustellen, dass sie den<br />
schwierigen Marktverhältnissen und den<br />
damit verbundenen Anforderungen an die<br />
Produktpalette Rechnung trägt.<br />
3 l 20<strong>24</strong> 13
SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN<br />
EHRUNG<br />
Tiroler Hafnermeister Erich Moser mit dem<br />
Berufstitel „Professor“ ausgezeichnet<br />
„Der Herr Bundespräsident hat Erich<br />
Moser, Hafnermeister in Innsbruck und<br />
Mitbegründer eines Universitätskurses zur<br />
Restaurierung historischer Öfen, den Berufstitel<br />
Professor verliehen.“ Mit ebendiesen<br />
Worten wurde am 6. Dezember 2023<br />
die Feierstunde anlässlich der offiziellen<br />
Überreichung des Ernennungsdekretes<br />
durch den Tiroler Landeshauptmann Anton<br />
Mattle eingeleitet.<br />
Die Begründung dieser hohen Auszeichnung:<br />
„Nicht nur als herausragender<br />
Ofenbauer widmet sich Erich Moser historischen<br />
Öfen, sondern auch als Erforscher<br />
der Hafnerkunst, der Stil- und Konstruktionsgeschichte<br />
sowie der Restaurierungstechnologien.<br />
Er wurde Mitbegründer eines<br />
Universitätskurses für historische Öfen in<br />
Innsbruck. Seine jahrzehntelange Berufserfahrung,<br />
seine restauratorische Praxis und<br />
nicht zuletzt seine Lehrtätigkeit entsprechen<br />
vollends dem Standard eines akademisch<br />
ausgebildeten Restaurators. Erich<br />
Moser, der regelmäßig für die Tiroler Landesmuseen,<br />
das Bundesdenkmalamt sowie<br />
die Landesgedächtnisstiftung tätig wurde,<br />
hat einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung<br />
des kulturellen Erbes in Tirol, Südtirol<br />
und Österreich geleistet. Seine nicht<br />
hoch genug einzuschätzende Leistung als<br />
Schnittstelle zwischen Wissenschaft und<br />
Handwerk wird mit dem Berufstitel Professor<br />
ausgezeichnet.“<br />
Tatsächlich beschäftigt sich Erich Moser<br />
seit Jahrzehnten auf verschiedensten Ebenen<br />
und in unterschiedlichen Funktionen<br />
mit dem Hafnerhandwerk, der Förderung<br />
des Berufsnachwuchses, der Meisterweiterbildung,<br />
der technischen Entwicklung und<br />
Erich Moser mit Landeshauptmann Mattle.<br />
der historischen Einordnung von Kachelöfen<br />
auf höchster Ebene. Die Restaurierung<br />
alter Werke ist seine Passion, seine<br />
Leidenschaft.<br />
Als begeisterter Handwerker ist er es gewohnt<br />
anzupacken. Als Interessensvertreter<br />
und langjähriger Funktionär der Landesinnung<br />
der Hafner in Tirol – er war<br />
zwei Perioden lang Landesinnungsmeister<br />
– hat er Initiativen nicht nur ergriffen, sondern<br />
immer auch bis zum Ende begleitet.<br />
Der Universitätskurs „Restaurierung historischer<br />
Kachelöfen“ mit bisher über 40<br />
Absolventinnen und Absolventen ist nur<br />
ein Beispiel für das umtriebige Wirken des<br />
nunmehrigen Professors. Über Jahre hinweg<br />
hat sich Erich Moser ein Netzwerk<br />
mit Partnern aus den verschiedensten Bereichen<br />
aufgebaut, das schlagkräftig, durchsetzungsstark<br />
und überaus erfolgreich ist:<br />
Meisterkollegen, Universitätsprofessoren,<br />
Denkmalpfleger, politische Akteure, Top-<br />
Handwerker, Juristen, Germanisten, Techniker,<br />
Kunsthistoriker oder Museumsverantwortliche.<br />
Und das nicht nur in allen<br />
Erich Moser mit Altmeister Franz Greisberger<br />
und Frau.<br />
österreichischen Bundesländern sondern<br />
auch in der Schweiz, in Bayern, in Südtirol<br />
und dem Trentino. Die Liste ist nicht vollständig<br />
und lässt sich nicht abschließen,<br />
denn sie erweitert sich beständig.<br />
Mit fast allen ist Erich Moser nicht nur<br />
fachlich verbunden, sondern auch befreundet.<br />
Und so ist es nicht verwunderlich, dass<br />
sich ein großer Kreis an Gratulanten zuerst<br />
bei der offiziellen Verleihung und dann bei<br />
einer kleinen privaten Feier im Innsbrucker<br />
Lokal „Fischerhäusl“, welches einmal<br />
ein historischer Sitz der Hafnerinnung war,<br />
eingefunden hat. Neben dem Alt-Landeshauptmann<br />
Herwig van Staa, dem Leiter<br />
des Tiroler Volkskunstmuseums Karl Ber-<br />
Foto: Land Tirol/Die Fotografen<br />
14<br />
3 l 20<strong>24</strong>
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT<br />
REPORTAGEN<br />
Fotos: Susanne Schiftner<br />
Blick in die Gästerunde im „Fischerhäusl“.<br />
ger, dem Tiroler Landeskonservator Walter<br />
Hauser überbrachten beispielsweise<br />
auch Schloß-Ambras-Direktorin Veronika<br />
Sandbichler, die Tiroler Hafnermeister<br />
Stefan Sagmeister, Martin Mühlbacher,<br />
Thomas Leihartinger, Alois Wegscheider,<br />
Christoph Kiechl, Elias Neuner und Martin<br />
Dobernig, Matthias Schawerda aus Niederösterreich,<br />
David Haas aus Salzburg und<br />
Stephan Pedoth aus Südtirol ihre Glückwünsche.<br />
Auch die Altmeister Franz Greisberger,<br />
Heinz Rothschädl – beide aus Oberösterreich<br />
– bereicherten die Feier. Weiters<br />
überbrachten der Liegenschaftsentwickler<br />
der Diözese Innsbruck Michael Huber<br />
und die Kunsthistorikerin und Germani-<br />
stin Claudia Egg nicht nur Glückwünsche,<br />
sondern hatten natürlich darüber hinaus<br />
viele Ideen und Anregungen für bestehende<br />
und neue Projekte.<br />
Der Vorarlberger Landesinnungsmeister<br />
Rudi Gort brachte es in einer kurzen Laudatio<br />
auf den Punkt: „Diese Auszeichnung<br />
ist auch eine Ehre für die gesamte Hafnerzunft:<br />
Dass ein Handwerker mit einer so<br />
hohen Ehrung bedacht wird, ist überdies<br />
ein Zeichen der Wertschätzung der Politik<br />
gegenüber unserem Berufsstand. Wir sind<br />
auch mit unseren akademischen Partnern<br />
auf Augenhöhe und ergänzen uns gegenseitig.<br />
Es geht nur gemeinsam, Erich Moser<br />
zeigt, wie es geht.“<br />
Erich Moser mit LIM Rudi Gort.<br />
Wer seinen Beruf und seine Projekte wie<br />
Erich Moser mit ansteckender Begeisterung<br />
ausübt, der hat natürlich schon das nächste<br />
Ziel im Auge: „Wir wollen den Universitätskurs<br />
unseres „Vereins zur Förderung<br />
historischer Handwerkstechniken“ noch<br />
heuer wieder starten und damit mithelfen,<br />
dass die Meisterweiterbildung vorangetrieben<br />
wird. Dadurch wird ja auch kunsthistorisch<br />
und volkskundlich wertvolles Kulturgut<br />
erhalten. Das ist meine Motivation,<br />
das macht mir Freude und das macht mich<br />
zudem ein wenig stolz!“, sagt Erich Moser,<br />
tauscht den Anzug gegen die Arbeitskluft<br />
und macht sich auf zum nächsten Termin.<br />
Um zu arbeiten.<br />
Es ist zwar noch lange hin, aber ich kann es kaum noch erwarten.<br />
Wovon ich spreche?<br />
Vom Open Air Festival am 6.+7.September beim Weingut Eichenwald<br />
in Horitschon mit den Künstlern Thorsteinn Einarsson, Melissa<br />
Naschenweng, Lemo und Chris Steger.<br />
Passend stimme ich mich schon jetzt darauf ein und verkoste<br />
in nächster Zeit das Weinsortiment vom Weingut. Besonders ins<br />
Auge gestochen ist mir der Sauvignon Blanc: eine untypische<br />
Rebsorte für das Mittelburgenland und hat mich daher neugierig<br />
gemacht.<br />
Das Vorspiel Sauvignon Blanc 2023 - Eichenwald Weine<br />
Der Wein leuchtet mit hellem goldgelb im Glas. In der Nase eine unaufdringliche Art nach Cassis, Stachelbeeren,<br />
Limetten, Zitronengras und einen Hauch Basilikum. Am Gaumen ist der Wein trocken mit einer<br />
agilen Säure, ruhig und süffig, zu den Aromen der Nase gesellen sich noch Rhabarber und Pfefferoni<br />
dazu. Ein angenehm leichter, fruchtiger Wein, der sehr strukturiert und trinkfreudig ist.<br />
3 l 20<strong>24</strong> 15
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
KOK & Keramiko 20<strong>24</strong><br />
KOK & KERAMIKO 20<strong>24</strong><br />
Das Ausstellerfazit, Teil 2<br />
Wie im ersten Teil des Ausstellerfazits in kR 2 bereits angekündigt, lesen Sie auf den nächsten Seiten die weiteren durchwegs positiven<br />
Stellungnahmen der Aussteller zur KOK & Keramiko 20<strong>24</strong>. Die hohe Zufriedenheit der Aussteller ist nicht nur ein äußerst positives<br />
Feedback sondern gleichzeitig auch ein Signal für die Zukunft an die Veranstalter.<br />
HOXTER<br />
Wie waren Sie als Aussteller insgesamt<br />
mit der Messe zufrieden?<br />
Als regelmäßiger Aussteller auf der KOK-<br />
Messe schätzen wir immer die gute Organisation,<br />
die freundliche Atmosphäre und<br />
die angenehmen Begegnungen mit unseren<br />
Kunden / Hafnern aber auch Großhandelspartnern.<br />
Wir waren mit der Messe sehr<br />
zufrieden und haben die Zeit in Wels recht<br />
genossen.<br />
Wie würden Sie die Stimmung unter den<br />
Messebesuchern beschreiben?<br />
Wir beurteilen die Stimmung unserer Kunden<br />
als positiv. Im Vergleich zu den letzten<br />
zwei bis drei Jahren, in denen die Hafner<br />
eigentlich überlastet waren, war in persönlichen<br />
Gesprächen ein gewisser Rückgang<br />
der Nachfrage von Endkunden zu erken-<br />
nen. Für uns bedeutet dies, dass wir unseren<br />
Kunden / Hafnern umso mehr Unterstützung,<br />
Service und vor allem ein hochwertiges<br />
Produkt mit bleibendem Wert bieten<br />
möchten. Dies sind, neben der fachlich einwandfreier<br />
Hafnerarbeit, wesentliche Voraussetzungen<br />
für einen gemeinsamen langfristigen<br />
Erfolg - sowohl für den Hafner als<br />
auch für uns als Hersteller.<br />
Welche Highlights sind aus Ihrer Sicht<br />
hervorzuheben?<br />
Hoxter hat sich schon immer auf den<br />
Speicherbetrieb konzentriert - alle unsere<br />
Kamineinsätze können für den Speicherbetrieb<br />
mit einem Zugsystem oder Speicherringen<br />
verwendet werden. Eine sinnvolle<br />
Weiterentwicklung ist die auf der KOK<br />
vorgestellte neue Produktreihe Blox, auf<br />
Michael Geisler, Vertriebsleiter Hoxter a.s.<br />
welche wir sehr positive Rückmeldungen<br />
von unseren Kunden / Hafnern erhalten<br />
haben. Vor allem die Maße, der schnelle<br />
Aufbau, die niedrige Stundenleistung aber<br />
auch der durchaus faire Preis treffen unserer<br />
Meinung nach den Nerv der Zeit.<br />
Foto: Hoxter<br />
HENKEL / CERESIT<br />
Wie waren Sie als Aussteller insgesamt<br />
mit der Messe zufrieden?<br />
Wir schätzen die Messe sehr als Branchentreff,<br />
als Ort, um alle branchenrelevanten<br />
Kontakte geballt und persönlich zu treffen,<br />
zum Netzwerken und fachlichen Austausch.<br />
So konnten wir auch dieses Jahr<br />
auf der Keramiko wieder tiefergehende Gespräche<br />
mit wichtigen Geschäftspartnern<br />
betreffend der Geschäftsentwicklung des<br />
vergangenen Jahres und der Zukunft führen<br />
und Weichen für die künftige Zusammenarbeit<br />
stellen.<br />
Wie würden Sie die Stimmung unter den<br />
Messebesuchern beschreiben?<br />
Ein angenehmer, respektvoller und wertschätzender<br />
Umgang, wenngleich die allgemeine<br />
angespannte wirtschaftlichen Lage<br />
und wirtschaftlichen Aussichten für das 1.<br />
Halbjahr spürbar war.<br />
Welche Highlights sind aus Ihrer Sicht<br />
hervorzuheben?<br />
Da wir den Großteil der Zeit in anregenden<br />
Gesprächen mit Geschäftspartner verbracht<br />
haben, konnten wir dem Rahmenprogramm<br />
weniger Aufmerksamkeit widmen.<br />
Sehenswert war jedenfalls die Präsentation<br />
des Nationalteams Fliese Austria, die sehr<br />
gut aufbereitet war sowie die Fliesenleger-<br />
Meister, die in der Nebenhalle ihr Können<br />
gezeigt haben.<br />
Was wünschen Sie sich von der nächsten<br />
Ausgabe der KOK & Keramiko?<br />
Unsere Empfehlung wäre, die Messe im<br />
Sinne der Effizienz und Wirtschaftlichkeit<br />
Ing. Reinhard Bischof, Country Manager<br />
Österreich & Ungarn Henkel<br />
von 3 auf 1 ½ Tage etwas zu reduzieren,<br />
dafür wieder wie in der vergangenen Jahren<br />
verstärkt auf das Gewerk der Fliesen- und<br />
Plattenleger zu fokussieren.<br />
Foto: Henkel<br />
16<br />
3 l 20<strong>24</strong>
KOK & Keramiko 20<strong>24</strong><br />
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
GUTBROD<br />
Wie waren Sie als Aussteller insgesamt<br />
mit der Messe zufrieden?<br />
Insgesamt waren wir als Aussteller mit der<br />
Messe zufrieden. Es war alles gut organisiert,<br />
der Auf- und Abbau lief reibungslos.<br />
Die Besucher zeigten großes Interesse an<br />
den vorgestellten Neuigkeiten. Unser Publikum<br />
war eine gute Mischung aus Bestand-<br />
und Neukunden. Auch das Rahmenprogramm<br />
war ok.<br />
Wie würden Sie die Stimmung unter den<br />
Messebesuchern beschreiben?<br />
Die Stimmung unter den Besuchern war<br />
überwiegend positiv und zuversichtlich! Es<br />
war herauszuhören, dass viele Angebote zu<br />
bearbeiten sind. Nicht zufrieden sind viele<br />
Hafner allerdings mit der Personalsituation,<br />
es fehlt an Nachwuchskräften. Die<br />
Stimmung auf unserem Stand war sehr familiär,<br />
die Besucher fühlten sich wie gewohnt<br />
sehr wohl bei uns.<br />
Welche Highlights sind aus Ihrer Sicht<br />
hervorzuheben?<br />
Hervorzuheben ist, dass die Aussteller insgesamt<br />
sehr schöne, aufwendige Messestände<br />
errichtet hatten. Immer ein Highlight ist<br />
der Wettbewerb und die Siegerehrung des<br />
Staatsmeisterschafts-Wettbewerbes. Besonders<br />
gefreut hat uns die Aussage eines Branchenkenners:<br />
„Ihr von Gutbrod, Ihr lebt<br />
Keramik“. Gemeint war wohl damit, dass<br />
es bei Gutbrod stets interessante Neuheiten<br />
gibt und zwar in Form, Farbe, Technik und<br />
Verfahren. Die neue Dekorationstechnik<br />
Terra Vitra ließ die Betrachter erstaunen,<br />
andere Besucher waren von unseren schönen<br />
Elektro-Kachelöfen, unseren Glasuren<br />
oder den neuen Bauteilen angetan.<br />
Was wünschen Sie sich von der nächsten<br />
Ausgabe der KOK & Keramiko?<br />
Für die nächste KOK/Keramiko wünschen<br />
wir uns, dass die Messe noch stärker be-<br />
Norbert Müller (Mitte), Geschäftsführer Gutbrod<br />
Keramik<br />
worben wird. Ich denke, sowohl Organisatoren<br />
als auch die Händler könnten hier<br />
noch mehr mobilisieren. Wenn dann noch<br />
der Wettergott mitspielt, sollte alles passen!<br />
Foto: Redaktion<br />
SOPRO<br />
Wie waren Sie als Aussteller insgesamt<br />
mit der Messe zufrieden?<br />
Unter dem Motto „Da kommen wir her“<br />
präsentierten wir stolz unsere Position als<br />
führender Bauchemie-Produzent in der<br />
Steiermark. Diese Botschaft wurde von unseren<br />
Kunden äußerst positiv aufgenommen.<br />
Die Messe bot eine ausgezeichnete<br />
Plattform, um unsere Produkte sowie unser<br />
Unternehmen mit dem besten Team einer<br />
breiten Zielgruppe vorzustellen.<br />
Wie würden Sie die Stimmung unter den<br />
Messebesuchern beschreiben?<br />
Die Atmosphäre war äußerst positiv und<br />
aufgeschlossen. Unsere KundInnen zeigten<br />
ein reges Interesse an den präsentierten<br />
Neuheiten, technischen Lösungen und Produktsystemen.<br />
Insbesondere freuen wir uns<br />
darüber, dass zahlreiche potenzielle Neukunden<br />
unseren Messestand aufsuchten.<br />
Trotz der Herausforderungen, die das Jahr<br />
mit sich bringen wird, haben wir eine bemerkenswerte<br />
positive Stimmung wahrgenommen.<br />
In unseren Gesprächen waren<br />
alle erstaunlich optimistisch gestimmt. Die<br />
Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern<br />
ist bedeutender denn je. Das unterstreicht<br />
die Wichtigkeit einer engen und vertrauensvollen<br />
Partnerschaft.<br />
Welche Highlights sind aus Ihrer Sicht<br />
hervorzuheben?<br />
Besonders hervorzuheben ist die Staatsmeisterschaft<br />
im Kachelofenbau, die nicht<br />
nur fachliche Exzellenz, sondern auch die<br />
beeindruckende Vielfalt handwerklichen<br />
Könnens eindrucksvoll präsentierte. Ein<br />
weiteres herausragendes Element war der<br />
praktische Meistervorbereitungskurs der<br />
Platten- und Fliesenleger.<br />
All den Hafnern, Platten- und Fliesenlegern<br />
gebührt Anerkennung für ihren Ehrgeiz<br />
und ihr Können in ihrem Beruf. Sie<br />
sind die Zukunft unserer Branche und<br />
ihre Leistungen verdienen höchste Wertschätzung.<br />
Die unterschiedlichsten Fach-<br />
Vorträge, Produktpräsentationen sowie die<br />
Abendveranstaltung haben eine einzigartige<br />
Plattform für fachlichen Austausch und<br />
Networking geschaffen.<br />
Peter Kink, MBA, Vertriebsleiter Sopro<br />
Bauchemie GmbH<br />
Was wünschen Sie sich von der nächsten<br />
Ausgabe der KOK & Keramiko?<br />
Für die kommende KOK & Keramiko<br />
wünschen wir uns eine Plattform, die neben<br />
aktuellen Branchentrends verstärkt den<br />
Fokus auf die Wertschöpfung in Österreich<br />
und die fortschreitende Digitalisierung<br />
legt. Besonders interessieren uns Berichte<br />
über innovative Technologien, nachhaltige<br />
Praktiken und relevante Veranstaltungen,<br />
insbesondere Fachvorträge zum Thema<br />
„Bewusstsein und Wertschöpfung für Made<br />
in Austria“.<br />
Darüber hinaus ist ein zusätzliches Augenmerk<br />
auf die voranschreitende Digitalisierung<br />
in unserer Branche äußerst relevant.<br />
Foto: Privat<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
17
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
KOK & Keramiko 20<strong>24</strong><br />
BEINKOFER<br />
Wie waren Sie mit der Messe zufrieden?<br />
Für uns war es ein Erfolg. Die Frequenz,<br />
das allgemeine Interesse und der persönliche<br />
Austausch mit den Kunden ist immer<br />
sehr positiv!<br />
Wie würden Sie die Stimmung unter den<br />
Messebesuchern beschreiben?<br />
Generell war die Stimmung positiv, auch<br />
wenn die aktuelle Marktlage die Zukunftsaussichten<br />
bei den meisten merklich trübt.<br />
Welche Highlights sind hervorzuheben?<br />
Das Highlight für uns sind der Austausch mit<br />
Kunden und Kollegen sowie die Fachvorträge.<br />
Was wünschen Sie sich von der nächsten<br />
Ausgabe der KOK & Keramiko?<br />
Die erneute Zusammenführung von KOK<br />
& Keramiko hat gezeigt, dass das einfach<br />
funktioniert.<br />
Auch der geografisch zentrale Standort in<br />
Wels ist hat sich bewährt. Auch wenn ein<br />
Mag. Pia Beinkofer, Beinkofer GesmbH & Co KG<br />
Wechsel zwischen Wien und Wels auch interessant<br />
sein könnte.<br />
Foto: Beinkofer<br />
Peter Reischer, Kaufmännischer Geschäftsführer<br />
Murexin GmbH. Foto: Murexin<br />
MUREXIN<br />
Wie waren Sie als Aussteller insgesamt<br />
mit der Messe zufrieden?<br />
Unser Fazit zur Keramiko & KOK fällt<br />
sehr positiv aus. Wir sind mit dem Besucherstrom<br />
sehr zufrieden, der sich uns aufgrund<br />
der beiden verwandten Bereiche einer<br />
Branche als vielfältig, chancenreich und<br />
mit viel Potential für nachfolgende Kundenbeziehungen<br />
zeigte. Persönlich begeistert<br />
hat mich das zahlreich vertretene, sehr<br />
interessierte junge Publikum mit einem hohen<br />
Anteil an jungen Frauen, die sich für<br />
technische Berufe begeisterten. Die Qualität<br />
des fachlichen Austauschs sowie der<br />
Fachvorträge war bei dieser Messe hoch<br />
und ist speziell im Bereich der Fliesenverlegetechnik<br />
meiner Ansicht nach bei keinem<br />
anderen Format zu toppen.<br />
Wie würden Sie die Stimmung unter den<br />
Messebesuchern beschreiben?<br />
Wir sind mit der Erwartung in die Messe<br />
gestartet, dass wir Unsicherheit auf der Besucherseite<br />
aufgrund der aktuellen Herausforderungen<br />
der Baubranche vernehmen<br />
werden. Umso erfreulicher waren die Rückmeldungen<br />
unseres Vertriebsteams, dass die<br />
Stimmung durchwegs positiv war und wir<br />
unseren Kunden mit unseren innovativen<br />
Produkten für den Sanierungsbereich perfekte<br />
Materialen und Systemlösungen bieten,<br />
die ein breites Anwendungsgebiet und<br />
somit auch ein Auftragsvolumen mit Potential<br />
eröffnen.<br />
Welche Highlights sind aus Ihrer Sicht<br />
hervorzuheben?<br />
Für uns war ein Highlight das große Interesse<br />
an unseren hochwertigen Produkten,<br />
begonnen bei innovativen Abdichtungssystemen,<br />
über Klebemörtel für großformatige<br />
Fliesen und Platten bis hin zu Systemlösungen<br />
für spezielle Einsatzgebiete.<br />
Zahlreiche Besucher haben uns das Feedback<br />
gegeben, dass sie die Verlässlichkeit<br />
unserer Produkte, unsere Flexibilität im<br />
Hinblick auf Liefermöglichkeiten und<br />
die technische Unterstützung bei Anwendungsfällen<br />
besonders schätzen. Begeistert<br />
waren wir von den Fachvorträgen und der<br />
guten Stimmung auf unserem Messestand,<br />
der einmal mehr den Zusammenhalt unseres<br />
Teams zeigte.<br />
Was wünschen Sie sich von der nächsten<br />
Ausgabe der KOK & Keramiko?<br />
Das Format der zwei Fachbereiche unter<br />
einem Messedach sollte beibehalten werden,<br />
da beide von einem größeren und breiteren<br />
Besucherstrom profitieren und sich<br />
zahlreiche Synergien ergeben. Auf jeden<br />
Fall sollte auch an den Fachvorträgen festgehalten<br />
werden, die meiner Meinung nach<br />
ein Besuchermagnet und eine wichtige Informationsquelle<br />
für unsere Branche sind.<br />
HAGOS<br />
Dass wir – erstmals seit 2012 - wieder mit<br />
einem eigenen Stand verteten waren, ist<br />
Ausdruck der Tatsache, dass wir uns dem<br />
österreichischen Markt zugewandt haben<br />
und unsere österreichischen Kunden gerne<br />
bedienen wollen.<br />
Wir freuen uns sehr, dass die Messe in dieser<br />
Form funktioniert. Mit 45 Ausstellern<br />
im handwerklichen Kachelofenbereich ist<br />
Wels gut aufgestellt. Ich denke, dass bei der<br />
nächsten Ausgabe in 2 Jahren tendenziell<br />
eher mehr Aussteller anwesend sein werden,<br />
weil auch von den Ausstellern verstanden<br />
worden ist: es ist eine Messe von Österreich<br />
für Österreich.<br />
Der Zusammenschluss der beiden Themenbereiche<br />
Keramiko und KOK ist auch<br />
Ausdruck der Branchenzugehörigkeit. Immerhin<br />
sind rund 70% der Betriebe in<br />
Österreich Mischbetriebe. Mit der gemeinsamen<br />
Veranstaltung wird dem handwerklichen<br />
Berufsbild mehr entsprochen,<br />
als wenn jeder Bereich eine Messe für sich<br />
macht. Wir sind mit dem Besucherstrom<br />
sehr zufrieden und können uns die berechtigte<br />
Frage stellen, warum wir nicht schon<br />
früher hier gewesen sind. Aber auch eine<br />
späte Einsicht ist eine Einsicht. Wir kommen<br />
in 2 Jahren auf jeden Fall wieder!<br />
Guido Eichel, Vorstand Hagos eG<br />
Foto: Mellenthin / Hagos eG<br />
18<br />
3 l 20<strong>24</strong>
KOK & Keramiko 20<strong>24</strong><br />
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
ORTNER<br />
Wie waren Sie als Aussteller insgesamt<br />
mit der Messe zufrieden?<br />
Wir blicken auf eine erfolgreiche Messe zurück.<br />
Dafür ausschlaggebend waren mehrere<br />
Faktoren, allen voran die gemeinsame<br />
Veranstaltung der KOK mit der Keramiko,<br />
wodurch wieder ein größeres Fachpublikum<br />
angesprochen werden konnte. Die<br />
Normalisierung der Auftragslage und der<br />
allgemeine Nachholbedarf zum Austausch<br />
unter Berufskollegen und Industrie spielten<br />
hier eine unterstützende Rolle.<br />
Wie würden Sie die Stimmung unter den<br />
Messebesuchern beschreiben?<br />
Die Stimmung war durchaus positiv. Einzig<br />
das Thema „Facharbeitermangel“ war<br />
oft zu hören und wird auch zukünftig<br />
die Branche beeinflussen. Die Auftragslage<br />
der einzelnen Betriebe ist unterschiedlich.<br />
Im Allgemeinen wird mit einem<br />
weiterhin positiven Umfeld für unsere<br />
Branche gerechnet. Die Neuanfragen sowie<br />
die Auslastung der einzelnen Betriebe<br />
ist etwas weniger geworden und hat sich<br />
auf einem guten Niveau eingependelt.<br />
Welche Highlights sind hervorzuheben?<br />
Highlight auf unserem Stand war bestimmt<br />
VestaTherm: Die Ganzhausheizung<br />
für moderne Baustandards, bei der<br />
der Ortner Speicherofen mit einer eigens<br />
entwickelten Hybrid-Wärmepumpe kombiniert<br />
wird. Das System haben wir zum<br />
ersten Mal auf der KOK präsentiert und ist<br />
auf großes Interesse gestoßen. Auch unser<br />
Themenbereich zu „Kochen mit Holz“ mit<br />
unserem Holzbackofen und dem Speicherofen<br />
mit Herdfunktion war gut besucht.<br />
Denn Wärmeversorgung und auch Kochen<br />
ohne Strom beschäftigt nach wie vor die<br />
Endkunden. Auch bei der Nachfrage nach<br />
kompakten Speicheranlagen haben wir mit<br />
unseren Modellen und Konfigurationsmöglichkeiten<br />
genau ins Schwarze getroffen<br />
und bieten mit unserem Planungskatalog<br />
„Großer Speicher auf kleinem Raum“<br />
gleich die passende Unterstützung dazu.<br />
DI Manfred Huber, Geschäftsführer Ortner GmbH<br />
Was wünschen Sie sich von der nächsten<br />
Ausgabe der KOK & Keramiko?<br />
Die große Anzahl an Ausstellern, verbunden<br />
mit der technischen Tagung, motivieren<br />
weiterhin Fachpublikum nach Wels zu<br />
kommen. Eine ständige Weiterentwicklung<br />
der Messegestaltung, um vermehrt internationales<br />
Interesse zu wecken, ist für die<br />
zukünftige KOK wichtig.<br />
Foto: Ortner<br />
BRUNNER<br />
Wie waren Sie als Aussteller insgesamt<br />
mit der Messe zufrieden?<br />
Wir waren sehr zufrieden. An den drei Tagen<br />
fand ein reger Austausch mit vielen<br />
bekannten und auch neuen Gesichtern auf<br />
unserem Messestand statt. Wels ist einfach<br />
unkompliziert und hat einen familiären<br />
Charakter.<br />
Wie würden Sie die Stimmung unter den<br />
Messebesuchern beschreiben?<br />
Die Messebesucher waren vielfältig und<br />
die Stimmung unter den Messebesuchern<br />
war gut. Viele haben sich gefreut, dass wir<br />
als Brunner wieder dabei sind.<br />
Neben altbekannten Produkten ging es natürlich<br />
in erster Linie um unsere Neuheit der<br />
BKH green Serie mit unserer patentierten<br />
Muldenfeuerung für einen noch emissionsärmeren<br />
Abbrand. Der Heizgedanke ist wieder<br />
mehr in den Vordergrund gerückt und<br />
dabei soll es zugleich umweltfreundlich sein.<br />
Hubertus Brunner, Geschäftsführer Brunner GmbH<br />
Welche Highlights sind aus Ihrer Sicht<br />
hervorzuheben?<br />
Die guten, intensiven und persönliche Gespräche<br />
sowie die technische Tagung und<br />
dem damit verbundenen fachlichen Austausch.<br />
Durch die Kombination von KOK<br />
und Keramiko gibt es noch einmal einen<br />
höheren Anreiz bei den Hafnerbetrieben<br />
nach Wels zu kommen.<br />
Was wünschen Sie sich von der nächsten<br />
Ausgabe der KOK & Keramiko?<br />
Wunschlos glücklich – wir würden an dem<br />
Konzept der Messe mit Fachtagung und<br />
der Kombination von KOK und Keramiko<br />
keine Änderungen vornehmen.<br />
Foto: Brunner<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
19
BRUNNER goes .<br />
DIE BESCHICHTETE SCHEIBE.<br />
REDUZIERTE WÄRMEABSTRAHLUNG.<br />
BKH<br />
von BRUNNER.<br />
Glaskeramik pur oder wärmereflektierend beschichtet.<br />
Maximale Sicherheit und Flexibilität: Unsere Glaskeramik-Sichtscheiben mit<br />
wärmereflektierender Beschichtung erlauben Möbelplatzierung bis 80 cm<br />
nah am Feuer.<br />
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brunner.de
Die Mannschaft von BRUNNER:<br />
Ideen und nützliche Innovationen, die das Handwerk bewegen.<br />
Gestern, heute – und natürlich auch morgen.<br />
BRUNNER goes green.<br />
Das Video.
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
100 JAHRE SANITÄRKERAMIK GMUNDEN<br />
Laufen: Nachhaltigkeit als Verantwortung<br />
Laufen bekennt sich zu seiner ökologischen<br />
Verantwortung gegenüber der<br />
Gesellschaft und künftigen Generationen.<br />
In einer Zeit, in der das Bewusstsein für<br />
Nachhaltigkeit zunimmt, zeigt Laufen, wie<br />
Betriebe Verantwortung übernehmen und<br />
aktiv für eine nachhaltige Zukunft eintreten<br />
können. Das Unternehmen produziert<br />
seine Keramiken, Armaturen und Mineralgussprodukte<br />
in fünf eigenen Produktionsstätten<br />
in Mitteleuropa und geht auf allen<br />
Ebenen der Produktion sparsam mit Energie<br />
und Rohstoffen um. Am österreichischen<br />
Standort in Gmunden wird dieses<br />
Jahr bereits seit 100 Jahren Sanitärkeramik<br />
höchster Qualität hergestellt.<br />
KERAMIK-PRODUKTION IN GMUNDEN SEIT<br />
19<strong>24</strong><br />
Am Standort Gmunden produziert Laufen seit 19<strong>24</strong> Keramik.<br />
Der Produktionsstandort Gmunden hat<br />
eine reiche Tradition und ist bis heute ein<br />
Begriff für hohe Meisterschaft und Qualität.<br />
Seit 100 Jahren wird in Gmunden<br />
Keramik für das Badezimmer mit größter<br />
Leidenschaft produziert. Mit der Kompetenz<br />
in der Keramik-Produktion hat das<br />
Unternehmen starken Einfluss auf die historische<br />
Entwicklung der österreichischen<br />
Badkultur genommen. Trotz bewegter<br />
Zeiten mit Wirtschaftskrisen, Schwierigkeiten<br />
während der Weltkriege oder Eigentümerwechsel<br />
schaffte es das Unternehmen,<br />
durch hervorragende Qualität zu bestehen.<br />
Selbst im 21. Jahrhundert ist die Keramik-Produktion<br />
ohne das Zutun von Menschen<br />
nicht möglich. Keramik ist eines der<br />
ältesten von Menschenhand geschaffenen<br />
Materialien. Das österreichische Traditionsunternehmen<br />
Laufen hat sich vor 100 Jahren<br />
der Herstellung von Keramik für das<br />
Bad verschrieben. Die Mitarbeiter:innen<br />
wissen: Auch heute ist der lebendige Werkstoff<br />
Keramik nur schwer zu beherrschen.<br />
Neben den hochmodernen Fertigungstechniken<br />
braucht es im Laufen Werk Gmunden<br />
auch heute noch viel Handarbeit.<br />
Regine Perina, Finanz- und Administrationsmanagerin,<br />
Laufen Austria, dazu:<br />
„Keramik ist in der Produktion ein schwer<br />
zu beherrschendes Material. Unsere qualifizierten<br />
Mitarbeiter sind unser wichtigstes<br />
Gut.“<br />
UMWELTSTANDARDS<br />
Die Laufen Produktionsstätte in Gmunden<br />
erfüllt die gesetzlich geforderten Umweltschutzstandards<br />
und übertrifft diese in<br />
den meisten Fällen sogar noch. Seit 1997<br />
existiert für den Standort Gmunden ein<br />
Umweltmanagementsystem nach dem internationalen<br />
Standard Önorm EN ISO<br />
14001 und Emas. Laufen legt Wert auf<br />
eine umweltgerechte Produktion und geht<br />
auf allen Ebenen der Produktion sparsam<br />
mit Energie und Rohstoffen um. Zum Beispiel<br />
wird das für die Produktion und die<br />
Heizung benötigte Warm- und Heißwasser<br />
zu einem beträchtlichen Teil durch Abwärmenutzung<br />
im Bereich des Brennofens erzeugt.<br />
Außerdem konnten durch die Inbetriebnahme<br />
einer Photovoltaikanlage und<br />
einer Teilumstellung auf LED, Fortschritte<br />
bei der Energieversorgung und der Reduzierung<br />
des Energieverbrauchs erzielt werden.<br />
Auch Stücke, die die internen Kontrollen<br />
nicht überstehen, müssen nicht entsorgt<br />
werden, denn ungebrannte Artikel werden<br />
in Wasser wieder aufgelöst und zu 100 Prozent<br />
der Masse rückgeführt. Darüber hinaus<br />
können auch Glasurreste seit 2013<br />
mit einer eigens entwickelten Methode<br />
wieder dem frischen Material beigemengt<br />
werden. Die im Brennprozess entstehende<br />
Abwärme wird außerdem für die Beheizung<br />
der Produktionshallen sowie zum Trocknen<br />
der Keramik verwendet.<br />
NACHHALTIGKEIT SPIEGELT SICH IM SORTI-<br />
MENT VON LAUFEN<br />
Mit dem wachsenden Bewusstsein für<br />
knapper werdende Ressourcen ist es unerlässlich,<br />
Produkte zu entwickeln, die<br />
nachhaltig sind. Laufen legt in der Produktentwicklung<br />
großen Wert darauf, neue<br />
Technologien einzusetzen, die den Wasserund<br />
Energieverbrauch maßgeblich reduzieren.<br />
Das breite Sortiment von Laufen bietet<br />
wassersparende WCs an, wie zum Beispiel<br />
bei der Serie Laufen Pro. Auch viele Laufen<br />
Armaturen besitzen eine ECO und ECO+<br />
Funktion und reduzieren somit den Wasser-<br />
und Energieverbrauch durch wassersparende<br />
Strahlregler sowie Mengen- und<br />
Temperaturbremse deutlich. Solche Ar-<br />
Foto: Maria Noisternig<br />
22<br />
3 l 20<strong>24</strong>
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
Fotos: Laufen<br />
Mit der Entwicklung und Inbetriebnahme eines<br />
ersten voll elektrischen Tunnelofens für Sanitärkeramik<br />
übernimmt Laufen eine Vorreiterrolle in<br />
der Branche.<br />
maturen finden sich in den Serien Lua,<br />
Curveprime, Sense, Twinplus, Pure, Citypro<br />
und Laurin. Auch bei der Verpackung<br />
der Produkte wird auf Styropor verzichtet.<br />
Außerdem wird die Verwendung von<br />
chlorgebleichten weißen Kartons weitgehend<br />
vermieden.<br />
WELTWEIT ERSTER CO2-FREIER ELEKTRI-<br />
SCHER TUNNELOFEN FÜR SANITÄRKERA-<br />
MIK IM LAUFEN WERK GMUNDEN<br />
Nicht nur bei den Produkten, sondern<br />
auch bei der Herstellung sieht Laufen die<br />
Notwendigkeit für mehr Nachhaltigkeit.<br />
Laufen Austria setzt unter anderem bei der<br />
energieintensiven Keramikproduktion als<br />
erstes Unternehmen weltweit auf den Einsatz<br />
von Elektrizität statt Gas. Mit der Entwicklung<br />
und Inbetriebnahme eines ersten<br />
voll elektrischen Tunnelofens für Sanitärkeramik<br />
übernimmt Laufen eine Vorreiterrolle<br />
in der Branche. Ziel ist es, 20<strong>24</strong> die<br />
erste Netto-Null-Produktionsstätte für Sanitärkeramik<br />
weltweit zu sein.<br />
„Laufen hat sich schon lange im Vorfeld<br />
mit dem Umstieg von Gas und dem<br />
Einsatz von alternativen und klimafreundlichen<br />
Energieformen beschäftigt, um sich<br />
optimal auf die Ziele des Pariser Abkommens<br />
2030 vorzubereiten.“, betont Christian<br />
Schäfer, Vorstand Laufen Austria AG.<br />
Am Standort Gmunden können gegenüber<br />
dem bisherigen Gas-Ofen die<br />
Emissionen um rund 5.000 Tonnen CO 2<br />
jährlich gesenkt werden. Die neue Tech-<br />
Laufen legt in der Produktentwicklung großen<br />
Wert darauf, neue Technologien einzusetzen, die<br />
den Wasser- und Energieverbrauch maßgeblich<br />
reduzieren.<br />
nologie mit Elektrizität benötigt für die<br />
gleiche Brennleistung nur noch ein Drittel<br />
der ursprünglichen Energiemenge. Durch<br />
leistungsstarke Photovoltaik-Anlagen auf<br />
dem Dach und dem Gelände in Gmunden<br />
kann die für den Ofen benötigte Menge<br />
an Energie nicht nur komplett selbst erzeugt<br />
werden – es wird sogar vor Ort bis zu<br />
viermal so viel Energie gewonnen, so dass<br />
durch die Überschüsse der Energiebedarf<br />
des gesamten Standortes versorgt werden<br />
kann, die komplette Produktion also CO 2<br />
-<br />
neutral wird.<br />
Nach zwei Jahren Konzeption, Berechnungen<br />
und Tests und weiteren zwei Jahren<br />
für Umsetzung und Bau ging der Ofen<br />
2023 ans Netz. Er übernahm 20<strong>24</strong> den<br />
Hauptbrand am österreichischen Standort<br />
und löst damit den Gasofen ab, der Anfang<br />
20<strong>24</strong> abgebaut und recycled wurde.<br />
Neben den hochmodernen Fertigungstechniken<br />
braucht es im Laufen Werk Gmunden auch heute<br />
noch viel Handarbeit. Foto: Maria Noisternig<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
23<br />
rako.eu
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
CYBERSECURITY<br />
Wo beginnen und wo aufhören? Teil 1<br />
Das Thema Informationssicherheit ist<br />
inzwischen allgegenwärtig, nahezu keine<br />
Woche vergeht ohne Horrormeldungen<br />
über Cyber-Angriffe, Datendiebstähle,<br />
Erpressungen, Online-Betrugsfälle und<br />
ähnliche Vorfälle. Dies wirft bei vielen<br />
Entscheidungsträgern die Frage auf, ob<br />
die eigene IT-Umgebung ausreichend<br />
sicher ist und ob alles Erforderliche zum<br />
Schutz der Systeme bzw. Daten getan<br />
wird.<br />
Es liegt in der Verantwortung der<br />
obersten Führungsebene, die Systeme<br />
und Informationen des eigenen<br />
Unternehmens sowie von dessen Kunden<br />
und Geschäftspartnern zu schützen. Aufgrund<br />
der Komplexität und des Umfangs<br />
der Thematik besteht die Aufgabe der Geschäftsführung<br />
bzw. des Top-Managements<br />
primär in der Initiierung des Sicherheitsprozesses<br />
und dessen Kontrolle, sowie der<br />
Priorisierung der Thematik – des Weiteren<br />
natürlich in der entsprechenden Bereitstellung<br />
von Ressourcen in monetärer und personeller<br />
Hinsicht. Auch wenn die operative<br />
Umsetzung delegiert wird, ist die letztendliche<br />
Übernahme der Verantwortung durch<br />
die Führungsebene für den Aufbau und laufenden<br />
Betrieb einer Umgebung mit angemessener<br />
Sicherheit unverzichtbar.<br />
Letztendlich führen Versäumnisse in<br />
diesem Bereich immer zum Risiko von<br />
Betriebsunterbrechungen, Datenverlusten,<br />
schädlichen Handlungen etc., sowie zu damit<br />
einhergehenden Folgen wie materiellen<br />
und Image-Schäden bis hin zu u.U. strafrechtlichen<br />
Konsequenzen und betrieblicher<br />
Existenzgefährdung.<br />
WO LAUERN DIE GEFAHREN?<br />
Um sich gegen Bedrohungen schützen<br />
zu können, ist vorweg die Frage zu klären,<br />
welche Risiken hier überhaupt existieren.<br />
In der Praxis existiert eine Vielzahl von Gefahren,<br />
wie zB:<br />
o Elementare Bedrohungen durch Feuer,<br />
Wasser, Katastrophen etc.<br />
o Ausfälle von Versorgungssystemen und<br />
Kommunikationsnetzen wie Strom, Internet,<br />
Telefonie usw.<br />
o Ausfälle bzw. Fehlfunktionen von Geräten,<br />
Komponenten, Software<br />
o Verlust bzw. Diebstahl von Geräten, Datenträgern,<br />
Daten<br />
o Ausspähen von Informationen<br />
o Unbefugter Zutritt zu bzw. Zugriff auf<br />
Systeme(n)<br />
o Missbrauch von Systemen<br />
o Sabotage<br />
o …<br />
Die Kernaufgabe auf dem Weg zu einem<br />
dauerhaften Schutz vor diesen Bedrohungen<br />
besteht darin, nicht nur aufgrund<br />
der jeweils gerade aktuellen Bedrohungslage<br />
in Form von kurzfristigem Aktionismus<br />
einzelne technische oder organisatorische<br />
Maßnahmen zu setzen, sondern ein längerfristig<br />
funktionierendes Konzept zu erstellen,<br />
das bei kontinuierlicher Evaluierung<br />
und Anpassung an neue Gegebenheiten<br />
und Weiterentwicklung einen umfassenden<br />
Ansatz zur Gewährleistung eines angemessenen<br />
Schutzniveaus bietet.<br />
WO BEGINNEN UND WO AUFHÖREN?<br />
Bei der Planung und Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen<br />
tauchen in der Praxis<br />
immer wieder folgende Fragen auf:<br />
- Was ist ein „angemessenes Schutzniveau“?<br />
- Reichen die bereits ergriffenen Maßnahmen<br />
aus?<br />
- Wo soll man hier beginnen und wo aufhören,<br />
wenn hundertprozentige Sicherheit<br />
ohnehin nicht erreichbar ist?<br />
AUTOR<br />
Mag. Ing. Gottfried Schlttenkopf<br />
Geschäftsführer I-SYSTEMS<br />
IT-Service GmbH<br />
Betreut und beratet seit 25 Jahren<br />
Unternehmen beim Aufbau, dem<br />
Betrieb und der Absicherung von<br />
IT-Umgebungen.<br />
I-SYSTEMS IT-Service GmbH<br />
Sellrainer Straße 3<br />
6175 Kematen in Tirol<br />
Tel. +43 (0) 512 566961 20<br />
eMail office@iits.at<br />
www https://www.i-systems.at<br />
Da es Sicherheit nicht zum Nulltarif<br />
gibt, und 100 % nicht erreichbar sind, stellt<br />
sich oft die Frage, wo das angemessene Verhältnis<br />
zwischen Kosten und Nutzen liegt,<br />
um Maßnahmen noch wirtschaftlich rechtfertigen<br />
zu können und im hoffentlich nie<br />
eintretenden Anlassfall sich nicht dem Vorwurf<br />
der Vernachlässigung von Pflichten<br />
auszusetzen.<br />
Eine Institution, die sich diesen Fragen<br />
sehr intensiv widmet, ist das deutsche<br />
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI). Es pflegt u.a. die BSI-<br />
Standards 200-1 bis 200-4 sowie das „IT<br />
Grundschutz Kompendium“, welche sich<br />
gemeinsam als „IT-Grundschutz“ zum<br />
Standardleitfaden für Informationssicherheit<br />
etabliert haben. Selbstauferlegtes Ziel<br />
ist es, „einen angemessenen Schutz für alle<br />
Informationen einer Institution zu erreichen“.<br />
Der ganzheitliche Ansatz deckt dabei<br />
die „organisatorischen, personellen,<br />
infrastrukturellen und technischen Sicherheitsanforderungen“<br />
ab, mit dem Zweck,<br />
ein Sicherheitsniveau zu erreichen, „das für<br />
<strong>24</strong><br />
3 l 20<strong>24</strong>
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
den jeweiligen Schutzbedarf angemessen<br />
und ausreichend ist, um institutionsrelevante<br />
Informationen zu schützen“[1].<br />
IT-GRUNDSCHUTZ ALS LEITFADEN<br />
Das Grundschutz-Modell besteht in<br />
der aktuellen Fassung aus insgesamt 111<br />
Bausteinen, die in 10 Schichten unterteilt<br />
sind. Dabei wird zwischen „Prozessbausteinen“<br />
und „Systembausteinen“ unterschieden.<br />
Insbesondere die IT-Grundschutz-<br />
Methodik gem. BSI-Standard 200-2 und<br />
das IT-Grundschutz-Kompendium bieten<br />
hier wertvolle Hilfestellungen, um ein<br />
Managementsystem für die Informationssicherheit<br />
aufzubauen. Begleitend zu den<br />
Standards und dem Grundschutz-Kompendium<br />
werden vom BSI auf der Website des<br />
IT-Grundschutzes[3] u.a. Checklisten mit<br />
Soll- und Muss-Kriterien angeboten. Weiters<br />
werden u.a. Kreuzreferenztabellen angeboten,<br />
die jeweils die Bedrohungen des<br />
Gefahrenkataloges den jeweiligen Anforderungen<br />
der Bausteine gegenüberstellen,<br />
was einen guten Überblick über mögliche<br />
Risiken bietet.<br />
Dabei spielt es keine Rolle, ob ein bereits<br />
bestehender Informationsverbund in<br />
Form eines Soll-Ist-Vergleiches überprüft<br />
werden soll, oder ob das Modell für einen<br />
zu planenden Verbund als Entwick-<br />
lungskonzept die Sicherheitsanforderungen<br />
vorgibt; in beiden Fällen werden unverzichtbare<br />
Hilfsmittel geboten, um entsprechende<br />
Schutzmaßnahmen im Überblick<br />
zu behalten und umzusetzen.<br />
In der kommenden Ausgabe werden wir<br />
näher auf die Details des IT-Grundschutzes<br />
und die Anwendbarkeit zur Evaluierung<br />
bzw. Planung von Informationsverbünden<br />
eingehen.<br />
QUELLEN<br />
[1] Bundesamt für Sicherheit in der<br />
Informationstechnik; IT-Grundschutz-<br />
Kompendium, 2023, Basis für Informationssicherheit,<br />
S. 2<br />
[2] Bundesamt für Sicherheit in der<br />
Informationstechnik; IT-Grundschutz-<br />
Kompendium, 2023, Schichtenmodell<br />
und Modellierung, S. 1<br />
[3] https://www.bsi.bund.de/DE/<br />
Themen/Unternehmen-und-Orga-<br />
nisationen/Standards-und-Zertifi-<br />
zierung/IT-Grundschutz/it-grund-<br />
schutz_node.html, abgerufen am<br />
29.02.20<strong>24</strong><br />
alferstyle -<br />
STYLE IN JEDER ECKE<br />
NEU<br />
BAUSTEINE DES IT-GRUNDSCHUTZ-KOMPENDIUMS [2]<br />
ISMS: Sicherheitsmanagement<br />
ORP: Organisation und Personal<br />
CON: Konzeption und Vorgehensweise<br />
OPS: Betrieb<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
APP: Anwendung<br />
SYS: IT-System<br />
IND: Industrielle IT<br />
NET: Netze und Kommunikation<br />
INF: Infrastruktur<br />
DER: Detektion und Reaktion<br />
www.alferpro.de<br />
25
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
CEVISAMA 20<strong>24</strong><br />
Positive Bilanz zum 40. Jubiläum<br />
Von 26. Februar bis 1. März 20<strong>24</strong> ging<br />
die 40. Ausgabe der Cevisama in Valencia<br />
über die Bühne. Die Veranstalter ziehen<br />
nach Abschluss der Messe eine positive<br />
Bilanz.<br />
Die Anzahl der Fachbesucher hat in<br />
diesem Jahr die Marke von<br />
70.000 überschritten. Während<br />
die Anzahl der internationalen Einkäufer<br />
um 4% gestiegen ist, ist die Zahl der inländischen<br />
Besucher leicht gesunken. Frankreich,<br />
die USA, Großbritannien, Italien<br />
und Deutschland waren dabei die wichtigsten<br />
Herkunftsmärkte der ausländischen<br />
Besucher.<br />
Mehr als 500 Aussteller präsentierten<br />
ihre Neuheiten dem internationalen Publikum,<br />
darunter Peronda, Roca, Natucer,<br />
Baldocer, Keraben Grupo, Grupo STN,<br />
Aparici, Apavisa, Decocer, Vives, Arcana,<br />
Poalgi, Ramón Soler, Raimondi, Arttros,<br />
Fila, Irsap and Cevica.<br />
Ähnlich wie die Cersaie hat die Cevisama<br />
allerdings auch mit Konkurrenz aus<br />
dem eigenen Lager zu kämpfen: so haben<br />
auch in Spanien zeitgleich Hausmessen bei<br />
verschiedenen Herstellern im Raum Castellon<br />
stattgefunden, die Besucher von<br />
der Messe abgezogen haben. Inwieweit sich<br />
solche Veranstaltungen auf die zukünftige<br />
Entwicklung der Cevisama auswirken werden,<br />
bleibt abzuwarten.<br />
Vicente Nomdedeu Lluesma, Präsident<br />
der Vereinigung spanischer Fliesenhersteller<br />
Ascer, sieht sich im Jahr 2023 mit einem<br />
allgemeinen Rückgang der Marktnachfrage<br />
um – 14,3% konfrontiert. Parallel<br />
dazu kam es zu einem Rückgang der Produktion<br />
um 21%. Trotz dieses negativen<br />
Trends ist Spanien weiterhin führend in<br />
der Produktion in der Europäischen Union,<br />
auch wenn es sich dabei nur noch um<br />
8,4% der weltweiten Produktion handelt.<br />
Ungleiche Rahmenbedingungen, wie Arbeits-<br />
oder Umweltanforderungen, seien lt.<br />
Lluesma als Gründe zu nennen und betont<br />
die Wichtigkeit, im Sinne der langfristigen<br />
Wettbewerbsfähigkeit auch von Nicht-EU-<br />
Lieferanten die strikte Einhaltung höchster<br />
Standards zu verlangen.<br />
Für 20<strong>24</strong> sieht das spanische Trendinstitut<br />
vier Designlinien im Fokus: Natural,<br />
Minimal, Cultural und LuxVersal. Die<br />
„Natural“-Linie umfasst Keramikfliesenprodukte,<br />
die von Mutter Natur inspiriert<br />
sind. „Minimal“ ist die Weiterentwicklung<br />
des minimalistischen Stils hin zu beruhigenden,<br />
einhüllenden und beruhigenden<br />
Designs. Die Linie „Cultural“ bezeichnet<br />
Keramikfliesenprodukte, die von unserer<br />
Geschichte inspiriert sind, Fliesen, die<br />
eine Rückkehr zu kulturellen Traditionen<br />
markieren. Last but not least besteht die<br />
„LuxVersal“-Reihe aus hochglänzenden,<br />
polierten Fliesen mit Metalleffekten für die<br />
26<br />
3 l 20<strong>24</strong>
BEST<br />
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
Gestaltung von anspruchsvollem, teilweise<br />
futuristisch anmutendem Ambiente.<br />
Auf der Messe selbst präsentierten die<br />
Aussteller in diesem Jahr eher zurückhaltende<br />
Standkonzepte, was laut Aussage<br />
eines Branchenvertreters auch der allgemein<br />
unruhigen Zeit und den vielen Krisenherden<br />
auf der Welt geschuldet sei – in solchen<br />
Zeiten wünschten sich Menschen Harmonie,<br />
die sich in Valencia in unverschnörkselten<br />
Messeständen in ruhigen Farben und<br />
viel Holz äußerte. Auch die präsentierten<br />
Fliesenneuheiten zeigten sich vorwiegend<br />
in eleganten Designs und zurückhaltenden<br />
Farben. Machen Sie sich selbst ein Bild:<br />
auf facebook haben wir für Sie einen kleinen<br />
Messerundgang zusammengestellt!<br />
Dieser<br />
Kleber<br />
hält immer.<br />
Udo<br />
Baumgartner<br />
Firmeninhaber,<br />
fix verfliest e.U. ,<br />
St. Stefan,<br />
Kärnten<br />
Das Verlegen von<br />
großformatigen Fliesen und<br />
Platten auf Wand und Boden ist<br />
mit dem Hybrid Kleber HX 1 eine<br />
sichere Sache: Er ist sehr standfest<br />
und bei ihm gibt es kein Abrutschen<br />
oder Einsinken von schwerem<br />
Verlegegut.<br />
Außerdem lässt er sich einfach<br />
aufzahnen und geschmeidig<br />
verarbeiten.<br />
Mehr erfahren über<br />
die BEST4YOU<br />
Produkt-Reihe unter<br />
murexin.at/best4you<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
Das 27hält.
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
KOK & Keramiko 20<strong>24</strong><br />
KOK 20<strong>24</strong><br />
Brandneu: Heiße Öfen, Teil 2<br />
Zahlreiche Produktneuheiten wurden im Rahmen der KOK Austria 20<strong>24</strong> präsentiert<br />
(kR berichtete in kR 2). Mit weiteren wegweisenden Innovationen und aktuellen Trends<br />
beweisen die Hersteller nicht nur ihre Kompetenz bei technischen Weiterentwicklungen<br />
sondern auch ihr Gespür für Design und ihre Liebe zum Detail.<br />
KAUFMANN KERAMIK<br />
Schon seit vielen Jahren ist Matthias<br />
Kaufmann, Geschäftsführer des familieneigenen<br />
Keramikunternehmens, bestrebt,<br />
nicht nur aktuelle Interieur-Trends für die<br />
Neuentwicklung seiner Produkte zu erkennen,<br />
sondern auch selbst welche zu setzen.<br />
Womit ginge dies besser als mit Künstlern<br />
und Designern, die dafür bekannt<br />
sind, Pfade zu verlassen und etwas Neues<br />
zu schaffen? Einer der regelmäßigen Kaufmann-Kollaborateure<br />
ist Sebastian Herkner.<br />
Dessen jüngste Schöpfung für Kaufmann<br />
Keramik ist die Freiform-Sitzbank<br />
„yuma", die sich durch den Verzicht auf<br />
feste Eckradien auszeichnet und sich mit<br />
einer Vielzahl verschiedener Ofengestaltungen<br />
organisch kombinieren lässt.<br />
Die neue Freiform-Sitzbank (Design: Sebastian Herkner) stand im Zentrum des Messestands.<br />
CAMINA & SCHMID<br />
Das Kürzel „evo" steht eigentlich für<br />
„Evolution", also eine Weiterentwicklung<br />
von etwas Bestehendem. Was das Schnittmodell<br />
des neuen Kamineinsatzes „Ekko U<br />
67(34)51 h evo" von Camina & Schmid<br />
dagegen in Wahrheit symbolisiert, ist nicht<br />
weniger als eine Revolution im Produktprogramm<br />
des niedersächsischen Herstellers.<br />
In diesem Kamineinsatz wurden Rückmeldungen<br />
aus der Handwerkerschaft mit<br />
höchsten Ansprüchen der Kunden an die<br />
Optik und Bedienung und die neuesten<br />
Entwicklungen zur Emissionsminderung<br />
miteinander zu einem Produkt verschmolzen,<br />
das wegweisend für die Zukunft ist.<br />
Das auf der Messe gezeigte Modell bildet<br />
lediglich den Auftakt zu einer Programmoffensive,<br />
die Camina & Schmid in den<br />
nächsten Jahren konsequent auch bei weiteren<br />
Modellen umsetzen wird.<br />
Der Kamineinsatz „Ekko U 67(34)51 h evo" als Auftakt zu einer neuen Programmoffensive.<br />
Weitere Modelle mit dieser Technik sollen folgen.<br />
28<br />
3 l 20<strong>24</strong>
KOK & Keramiko 20<strong>24</strong><br />
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
OI OFEN INNOVATIV<br />
Im letzten Jahr brachte Ofen Innovativ mit den zylindrischen<br />
„Accu Pilastro" und dem kubischen „Accu<br />
Quattro" eine hochwertige Speicherkaminofenserie in betont<br />
schlichtem Design heraus. Ab diesem Jahr gibt es das<br />
Modell Quattro mit Keramik-Einkleidungen in verschiedenen<br />
kräftigen Farbtönen. Die dergestalt aufgewerteten<br />
Speicherkaminöfen heißen „Hugo". Ein Hugo mit Großformatkeramik<br />
in kräftigem Rot gab jetzt auf der Messe in<br />
Wels sein Debut. Ebenfalls neu bei Ofen Innovativ: ein zu<br />
den Grundofenfeuerräumen passender Blendrahmen auch<br />
für ein optionales Backfach. Hier musste bislang immer<br />
individuell etwas gebaut werden, um eine einheitliche<br />
Optik hinzubekommen, künftig gibt es eine überzeugende<br />
Lösung direkt ab Werk.<br />
Ein flottes Keramikkleid um den „Accu Quattro" (rechts) macht<br />
aus dem Speicherkaminofen das Modell „Hugo".<br />
DANIEL REISINGER<br />
In der Branche hat sich Daniel Reisinger in den letzten<br />
Jahren als „Backofen-Papst" der Firma Wolfshöher Tonwerke<br />
einen Namen gemacht. Auf dieser Spezialkompetenz<br />
aufbauend hat sich der sympathische Reisinger zum<br />
Beginn des Jahres selbstständig gemacht und berät und<br />
schult bundesweit Ofenbauer, Firmen, aber auch Kommunen<br />
bei der fachlichen Umsetzung ihrer Backofenprojekte.<br />
Seinem ehemaligen Unternehmen bleibt er dabei<br />
nach wie vor partnerschaftlich verbunden. So wird er<br />
beispielsweise in diesem Jahr noch Schulungen bei Wolfshöher<br />
zu diesem Themenbereich durchführen. Reisingers<br />
neuer Youtube-Kanal „BackofenMeister" mit Tipps und<br />
Tricks zum professionellen Backofenbau ist ebenfalls im<br />
Aufbau begriffen.<br />
Jetzt Ticket sichern!<br />
ceramitec.com/ticket<br />
Daniel Reisinger ist jetzt freier Berater für Backofenbau-Projekte.<br />
Seinem alten Arbeitgeber bleibt er partnerschaftlich verbunden.<br />
9.–12. April 20<strong>24</strong> . Messe München<br />
ceramitec.com<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
29
SCHWERPUNKTE & REPORTAGEN<br />
KOK & Keramiko 20<strong>24</strong><br />
LEDA<br />
Auch der norddeutsche Gussofenhersteller<br />
Leda kam nicht „mit leeren Händen"<br />
nach Wels. Zu den speziell für Österreich<br />
wichtigen Neuheiten zählt die mittlerweile<br />
erwirkte 15a-Zulassung für eine Auswahl<br />
an Grundofentüren. Eine weitere Neuheit<br />
war der der Kachelofen-Heizeinsatz Bena<br />
ES R mit Ecksichtscheibe und patentiertem<br />
Volumenstromregler VSR. Er bietet die<br />
Möglichkeit, Scheitholzlängen bis zu 50<br />
cm zu nutzen. Der Heizeinsatz ist mit verschiedenen<br />
Rahmenausführungen erhältlich<br />
und optional mit der Ledatronic LT3<br />
Wifi, dem Leda Wärmespeicherset (LWS),<br />
dem LHK Gussheizkasten oder dem LSB<br />
Guss-Speicherblock kombinierbar.<br />
Der Kachelofen-Heizeinsatz Bena ES R fasst<br />
50 cm lange Scheite.<br />
Die bewährten "Ferra"-Türen sind jetzt für<br />
§15a zertifiziert.<br />
KASCHÜTZ<br />
Beim österreichischen Familienunternehmen<br />
Kaschütz präsentierte man in diesem<br />
Jahr eine neue Version des in schwarzem<br />
Glas gehaltenen Mio 4, der letztes Jahr<br />
seine Premiere feierte. In diesem Jahr wurde<br />
das ursprünglich in Hochglanz gehaltene<br />
Modell in einer neuen Mattglas-Version gezeigt.<br />
Auch der Austausch-Heizeinsatz Novotherm<br />
8/FP wurde im letzten Jahr neu<br />
vorgestellt und zu diesem Jahr mit einer<br />
Verlängerungsmöglichkeit nach hinten hinaus<br />
gezeigt, sodass dort jetzt auch 50 cm-<br />
Scheite verwendbar sind. Als dritte Neuheit<br />
ist jetzt die Kombination aus dem bereits<br />
vorhandenen doppelverglasten Heizeinsatz<br />
Eurotherm 10E Edge EL mit dem bewährten<br />
Pilo-Speicheraufsatz als Kompaktspeicherofen-Set<br />
erhältlich.<br />
Der Mio 4 ist jetzt auch in edlem mattschwarzem<br />
Glas erhältlich.<br />
Den Eurotherm Heizeinsatz gab's schon vorher, den „Pilo"-Speicher auch, neu ist die Kombination<br />
beider Elemente.<br />
30<br />
3 l 20<strong>24</strong>
BRANCHE & PRODUKTE<br />
feinste Bauchemie<br />
SCHLÜTER<br />
Innovationstruck<br />
on Tour<br />
Deutschland, Belgien, Niederlande, Österreich,<br />
Schweiz und Liechtenstein – in diesen Ländern können<br />
Fliesenprofis den Schlüter-Innovationstruck 20<strong>24</strong> live vor<br />
Ort erleben. Der einzigartige Mix aus einem interessanten<br />
Liveprogramm, einer kompakten Ausstellung sowie digitalen<br />
Erlebniswelten hat sich in den vergangenen beiden<br />
Jahren als Möglichkeit zum Austausch unter Profis in angenehmer<br />
Atmosphäre etabliert.<br />
Sopro DFX DesignFugenEpoxi<br />
Top Handling.<br />
Alle E tras.<br />
Im Gepäck hat das Team der WorkBox bei den Events<br />
natürlich auch die aktuellen Schlüter-Neuheiten, die ins<br />
Programm und in den Truck integriert werden. Die geplanten<br />
Termine, die direkte Möglichkeit zur Anmeldung<br />
und natürlich alle wichtigen Informationen zur Schlüter-<br />
WorkBox on Tour bietet die Schlüter Website.<br />
WWW.SCHLUETER.DE<br />
Die Schlüter-WorkBox on Tour bietet Fliesenprofis einen spannenden<br />
Mix aus Liveprogramm, digitalen Erlebniswelten und Austausch<br />
in angenehmer Atmosphäre.<br />
Leichtes Anmischen.<br />
Leichtes Einfugen.<br />
Leichtes Abwaschen.<br />
Geringer Pflegeaufwand.<br />
Leichte Reinigung.<br />
In 20 Farbtönen erhältlich.<br />
Farbbrillantes Fugenbild.<br />
Glatte Oberflächen.<br />
Hohe Beständigkeit.<br />
Zum Kleben von Mosaiken.<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
31<br />
www.sopro.at
BRANCHE & PRODUKTE<br />
HAFNERTEC<br />
Kachelofen Hybridheizung<br />
erhält Holzenergiepreis Silber<br />
Renovieren mit Sinn und Blick in die<br />
Zukunft – das wollten Robert Heidecker<br />
und Claudia Kronegger, als sie ein 45 Jahre<br />
altes Haus kauften. Für den Tischlermeister<br />
war von Anfang an klar, dass die alte Ölheizung<br />
einer modernen, nachhaltigen Alternative<br />
weichen muss. Die Entscheidung fiel<br />
zugunsten einer Hybridheizung, die nicht<br />
nur die Umwelt schont und für gesunde<br />
Wärme sorgt, sondern auch an Komfort<br />
und Innovation kaum zu überbieten ist.<br />
Den Ofenbauer ihres Vertrauens fanden die<br />
Bauherren in Franz Plank aus Laakirchen.<br />
Die hybride Hafnertec Kachelofen-<br />
Ganzhausheizung wird von einer Solar- und<br />
einer Photovoltaikanlage komplementiert.<br />
Der Kachelofen, ein WFR XL 50 Tunnelgerät<br />
von Hafnertec, als elementares Element<br />
der Ganzhausheizung wurde zentral<br />
im Haus platziert, um die Strahlungswärme<br />
optimal für die umliegenden Wohnbereiche,<br />
Wohnzimmer, Esszimmer und Küche<br />
zu nutzen. Auch der Vorraum wird vom<br />
Kachelofen unmittelbar mit Strahlungswärme<br />
versorgt, da dieser eben als Tunnelgerät<br />
installiert wurde und nach den Wünschen<br />
der Hausherren hauptsächlich von dort aus<br />
beheizt wird.<br />
Hafnertec AWE Luft-Wasser-Wärmetauscher<br />
und Schichtenpufferspeicher<br />
Die überschüssige Energie der Ofenanlage<br />
wird mit dem innovativen Luft-Wasser-<br />
Wärmetauscher von Hafnertec umgewandelt,<br />
um im Schichtenpufferspeicher<br />
für den Bedarf als warmes Heizungs- oder<br />
Brauchwasser aufbereitet zu werden. So liefert<br />
der Kachelofen im Winter – und die<br />
thermischen Solarkollektoren sowie die<br />
Photovoltaikanlage im Sommer – auch die<br />
Wärmeenergie für die Actifloor Wandheizung,<br />
ebenfalls aus dem Hause Hafnertec,<br />
im gesamten Haus.<br />
Die Familie schätzt die kuschelige Gemütlichkeit des Kachelofens sehr.<br />
Hafnertec MMS Regeltechnik<br />
Für das optimale Zusammenspiel aller<br />
Komponenten der Hybridheizung sorgt<br />
die ausgeklügelte Regelung, der Micromodulserver,<br />
die alle Energiequellen und den<br />
Verbrauch zentral steuert. So werden auch<br />
äußere Gegebenheiten und individuelle Bedürfnisse<br />
mitberücksichtigt und maximal<br />
energieeffizient geregelt.<br />
An Energieeffizienz und Nachhaltigkeit<br />
auf dem neuesten Stand der Technik und<br />
damit kaum zu toppen, ist vor allem auch<br />
der Komfort für die Familie Heidecker<br />
und Kronegger ein wichtiger Faktor. Neben<br />
dem Genuss von wohltuender Strahlungswärme,<br />
die alle Familienmitglieder<br />
besonders gerne auf der großzügigen, integrierten<br />
Ofenbank ihres Kachelofens genießen,<br />
ist die Anlage auch optisch äußerst<br />
ansprechend und ein stilistisch wesentliches<br />
Element im Haus. Besonderes Highlight im<br />
Haus ist auch der an den Kachelofen angeschlossenen<br />
und rückseitig verbaute Herd,<br />
der die Küche zusätzlich aufwertet. So wird<br />
autarkes Kochen und Backen möglich. Für<br />
die Hausherren wurde mit der Renovierung<br />
ihres Hauses und der damit verbundenen<br />
Installation dieser innovativen Ganzhausheizung<br />
mit allen dazugehörigen Komponenten<br />
von Hafnertec der Traum von wohltuender,<br />
gesunder Wärme und autarkem,<br />
regionalem Heizen wahr. Und die Investition<br />
in diesen Traum wurde mit dem Holzenergiepreis<br />
2023 noch gebührend gekrönt.<br />
Der Österreichische Biomasse-Verband<br />
schreibt jährlich einen Preis in den Kategorien<br />
Scheitholz, Hackgut und Pellets aus.<br />
Einreichungen sind von Privatpersonen wie<br />
auch Unternehmen möglich. Eingereicht<br />
werden können Projekte aus der Brennstoffproduktion,<br />
Anlagenproduktion sowie<br />
Bau- und Endkundenprojekte in allen Größenordnungen.<br />
Der Holzenergiepreis steht<br />
unter dem Motto „Gute Wärme wächst<br />
nach“.<br />
WWW.HAFNERTEC.COM<br />
Foto: © Heidecker<br />
32 3 l 20<strong>24</strong>
BRANCHE & PRODUKTE<br />
STOCKER<br />
Trauer um Hermann Stocker<br />
Die Familie Stocker und das gesamte<br />
Stocker Team trauern um ihren Hermann:<br />
Hermann Stocker hat am 19. Jänner, im 75.<br />
Lebensjahr, seine letzte Reise angetreten.<br />
1993 erlangt Hermann Stocker die letzte<br />
Zulassung und ist damit für alle neun<br />
österreichischen Bundesländer Generalimporteur<br />
sogenannter PVDF-Kunststoffkaminsysteme.<br />
Im Jahr 1994 wurde aus der<br />
einstigen Vision ein Unternehmen: Die H.<br />
Stocker GmbH wird, gemeinsam mit seinem<br />
Sohn Gregor, gegründet.<br />
Hermann Stocker, der zu diesem Zeitpunkt<br />
in der Brandschutzbranche tätig ist,<br />
sieht 1989 zum ersten Mal in seinem Leben<br />
ein sogenanntes "Kunststoffkaminsystem -<br />
PVDF" aus der Schweiz. Die Idee von Umweltschutz,<br />
recyclebarem Kunststoffmaterial<br />
und der Vermeidung von saurem Regen<br />
lässt ihn nicht mehr los.<br />
Mit Ende 2014 hat sich Hermann Stocker<br />
aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen<br />
und die Geschicke des Unternehmens<br />
Gregor Stocker, der bereits 2011 die alleinige<br />
Geschäftsführung übernommen hatte,<br />
überlassen.<br />
Einer „neuen“ Technologie zu vertrauen,<br />
die Innovation zu erkennen und den<br />
Mut zu haben, diese am heimischen Markt<br />
einzuführen, dafür braucht es eine ordentliche<br />
Portion Pionier- und Unternehmergeist.<br />
Werte, die das Familienunternehmen<br />
Hermann Stocker hat das Familienunternehmen<br />
aufgebaut, geprägt und langfristig für die Zukunft<br />
aufgestellt. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke<br />
bei seinen Angehörigen.<br />
Stocker bis heute behalten hat und, auch in<br />
seinem Sinne, aktiv lebt.<br />
WWW.STOCKER-KAMINSYSTEME.COM<br />
Die neue Bodenhaftung.<br />
Schlüter ® -DITRA-HEAT-PS<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
schlueter.de/ditra-heat-ps<br />
Mit DITRA-HEAT-PS verleiht Schlüter-Systems dem Verlegen der elektrischen Boden- und Wandheizung<br />
eine neue Effi zienz. Das selbstklebende Trägervlies ermöglicht eine noch einfachere und schnellere<br />
Verlegung, mit der Option zur einfachen Neujustierung während der Installation. DITRA-HEAT-PS spart<br />
Zeit und Fliesenkleber, erlaubt das sofortige Betreten des beheizten Bereichs und entkoppelt den<br />
Belag vom Untergrund. Neben der Standardversion für eine problemlose Verlegung der Heizkabel ist<br />
auch die DUO-PS-Variante mit zusätzlicher Trittschalldämmung und schnellerem Aufheizverhalten in<br />
der neuen Ausstattung erhältlich.<br />
33
BRANCHE & PRODUKTE<br />
HOXTER<br />
Hoxter auf Progetto Fuoco in Verona<br />
Genau 6 Wochen nach der Präsentation<br />
auf der KOK-Messe in Wels, war Hoxter<br />
auf der internationalen Fachmesse Progetto<br />
Fuoco in Verona dabei. Die größte internationale<br />
Fachmesse für Heizung und Biomasse<br />
wurde in diesem Jahr von ca. 66.000<br />
Besuchern aus 45 Ländern besucht.<br />
Für Hoxter ist diese Fachmesse aus zwei<br />
Gründen sehr wichtig: Hoxter liefert seine<br />
Produkte in mehr als 30 Exportländer, daher<br />
ist die Progetto Fuoco der richtige Ort,<br />
um sich mit bestehenden Exportpartnern<br />
zu treffen, aber auch um neue Kontakte<br />
zu knüpfen. Zweitens ist der italienische<br />
Markt als solcher für Hoxter sehr bedeutend<br />
und umsatzträchtig. „Wir sind jetzt<br />
seit 12 Jahren auf dem italienischen Markt<br />
und haben uns in dieser Zeit mit unseren<br />
Produkten und dank der intensiven Arbeit<br />
von unserem Partner eine solide Position<br />
erarbeitet sowie zahlreiche persönliche<br />
Freundschaften geschlossen." ergänzt<br />
Michal Geisler, Vertriebsleiter bei Hoxter,<br />
a.s., der auch für den italienischen Markt<br />
zuständig ist. „Persönlich freue ich mich<br />
auch sehr über die Begegnung mit den Südtiroler<br />
Ofenbauern, die ebenfalls zahlreich<br />
nach Verona gekommen sind. Da ich fast<br />
drei Jahre meines Lebens in den Bergen<br />
bei Bozen verbracht habe, liegen mir diese<br />
Gegend und vor allem die Menschen hier<br />
sehr am Herzen" resümiert Michal Geisler.<br />
Die wichtigsten Neuheiten, die von Hoxter in Verona vorgestellt wurden, ist die neue Produktreihe BLOX:<br />
die Speicheröfen BLOX 50 und BLOX R55 sowie die neuen modularen Kamine BLOX, die im Laufe des<br />
Jahres in das Portfolio von Hoxter aufgenommen werden.<br />
Die Messe Progetto Fuoco wird generell<br />
von Hoxter als sehr gelungen bewertet.<br />
Das Team kam zwar erschöpft, aber für die<br />
nächsten Monate sehr motiviert und optimistisch<br />
gelaunt ins Werk zurück.<br />
WWW.HOXTER.DE<br />
Der Stand war stets gut besucht. Die Hauptthemen waren wie üblich Speicherbetrieb und die<br />
technischen Details der Geräte.<br />
Fotos: Hoxter<br />
34 3 l 20<strong>24</strong>
BRANCHE & PRODUKTE<br />
Foto: Fritz Landolt AG | Advertorial<br />
FRITZ LANDOLT AG<br />
Temporärer Oberflächenschutz für<br />
Platten-und Fliesenleger-Arbeiten<br />
Technische Vliesstoffe von der Fritz<br />
Landolt AG, hierzulande vertreten durch<br />
die Landolt Austria GmbH in St. Pölten,<br />
sind High-Tech-Stoffe mit unzähligen Einsatzmöglichkeiten.<br />
Sie sind heute viel mehr<br />
als nur ein Stoff. Industriell mit modernsten<br />
Verfahren gefertigt und eingesetzt in<br />
zahlreichen Märkten wie in der Bau- und<br />
Baunebenbranche und somit auch im Innenausbau.<br />
Floorliner - für multifunktionalen<br />
Flächenschutz<br />
Die Vliesprodukte der Familie Floorliner<br />
- insbesondere das Vlies Floorliner<br />
vapor - sind für Platten- und Fliesenleger<br />
sowie für Keramiker seit Jahren die Topwahl,<br />
wenn es um bewährten Fußbodenschutz<br />
für Fliesen und Flächen geht.<br />
Floorliner vapor ist ein multifunktionales<br />
und besonders dichtes, durchstoßfestes<br />
Schutzvlies mit exklusiver rückseitiger<br />
Opticoat-Haftbeschichtung, hoher<br />
mechanischer Robustheit und einzigartiger<br />
Folien-Vlieshaftung. Die dampfoffene PE-<br />
Folie als Flüssigkeitssperre ist die perfekte<br />
Lösung für naturbeschaffene Untergründe.<br />
Dieses Vlies schützt Böden vor Verschmutzung<br />
und Flüssigkeiten jeglicher Art, während<br />
es gleichzeitig restlicher Feuchtigkeit<br />
(wie Lösemittel und andere Dämpfe) das<br />
Verdunsten und Entweichen ermöglicht<br />
und doch von oben nach unten nichts<br />
durchkommt. Gerade bei frisch verlegten<br />
Böden oder Fugen, die noch nicht ganz<br />
ausgetrocknet sind, ist Floorliner vapor<br />
für effizienten Schutz des Untergrundes unverzichtbar.<br />
Gleichzeitig sorgt die rutschhemmende<br />
Beschichtung für höchste Arbeitssicherheit.<br />
Ein werbewirksamer Vierfarben-Logodruck<br />
auf dem Vlies ermöglicht eine<br />
unübersehbare Kommunikation der<br />
Markenwerte eines Platten- und Fliesenleger-Betriebes.<br />
So schützen Sie die Fliesenbodenflächen<br />
mit dem Namen Ihres Unternehmens<br />
und hinterlassen gleichzeitig<br />
einen bleibenden Eindruck direkt auf jeder<br />
Baustelle - beste Werbung für den eigenen<br />
Betrieb und die Qualität Ihrer Arbeit.<br />
Allprotect by Landolt.com - der<br />
multifunktionale Bauteilschutz<br />
Zum Schutz von hochwertigen Bauteilen,<br />
wie zum Beispiel Treppen, ist das<br />
höchst robuste Produkt Allprotect Original<br />
bestens geeignet. Die Oberfläche<br />
des selbsthaftenden Schutzvlieses besteht<br />
aus einem strapazierfähigen, absorbierenden<br />
Vliesstoff. Dieser saugt Wasser und<br />
Schmutz auf, schützt die darunterliegenden<br />
Materialien und dient gleichzeitig als Flüssigkeitssperre.<br />
Dank seiner stark haftenden<br />
Folie ist dieses Vlies rutschfest auf dem Untergrund<br />
und bietet darum eine hohe Arbeitssicherheit.<br />
Allprotrect Original lässt<br />
sich rückstandsfrei wieder entfernen.<br />
WWW.LANDOLT.COM<br />
Technische Vliesstoffe von der Fritz Landolt AG<br />
sind für Platten- und Fliesenleger sowie für Keramiker<br />
die Top-Wahl für bewährten Fußbodenschutz<br />
von Fliesen und Flächen. Foto: Landolt<br />
Floorliner vapor ist ein multifunktionales und besonders dichtes Schutzvlies mit einer dampfoffenen<br />
PE-Folie als Flüssigkeitssperre.<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
35
BRANCHE & PRODUKTE<br />
SPARTHERM<br />
20 Jahre Synergie und Fortschritt<br />
Spartherm steht für kontinuierliche Innovationen<br />
und den Vorstoß in neue Technologien<br />
im Bereich der Feuerungstechnik.<br />
Eine wesentliche treibende Kraft hinter<br />
diesen Entwicklungen ist die renommierte<br />
Design- und Innovationsberatungsagentur<br />
NOA: seit über zwei Jahrzehnten begleitet<br />
das Team von NOA, unter der Leitung von<br />
Michael Lammel und Bertrand Illert, Spartherm<br />
in seiner strategischen Ausrichtung.<br />
Unter Berücksichtigung der zukünftigen<br />
Markt- und Kundenanforderungen sowie<br />
des Innovations- und Visionsanspruch von<br />
Spartherm entwickelt NOA Konzepte und<br />
Szenarien. In Zusammenarbeit mit dem<br />
Kompetenzteam von Spartherm werden daraus<br />
verschiedene Produkte abgeleitet und<br />
final entwickelt. Dabei bringen beide Seiten<br />
– Spartherm und NOA – Qualitäten<br />
ein, die gemeinsam ein herausragendes Produkt<br />
hervorbringen.<br />
Ein herausragendes Beispiel hierfür ist<br />
die Schaffung innovativer Kompaktanlagen.<br />
NOA führte umfassende Recherchen<br />
durch, um zu verstehen, wo und wie Kamine<br />
in verschiedenen Umgebungen platziert<br />
werden – in welchen Räumen, Gegenden<br />
und Städten sie gefragt sind und<br />
welche Formate den unterschiedlichen baulichen<br />
Gegebenheiten gerecht werden. Basierend<br />
auf diesen Erkenntnissen entstand<br />
die Spartherm Excellent Edition (kurz:<br />
„SEE“) – eine Serie anspruchsvoller Kaminlösungen,<br />
die auf vorkonfektionierten<br />
Elementen basieren. Die SEE-Kompaktanlagen<br />
sind für jede Raumsituation konfigurierbar<br />
– sei es mit breiter, gerader Front<br />
oder als zweiseitige bzw. dreiseitige Lösung.<br />
Entwicklung der Lean-Produkte<br />
In Zeiten steigender Wohnkosten und<br />
Energiepreise und schwindender Ressourcen<br />
wächst das Interesse an kompakteren<br />
Wohnlösungen mit einem geringeren Energiebedarf.<br />
Spartherm hat gemeinsam mit<br />
NOA auf diese Bedürfnisse reagiert und präsentiert<br />
stolz seine schlanken Lean-Modelle.<br />
Die vorgefertigte Bauweise der SEE-Modelle ermöglicht eine unkomplizierte, saubere und vor allem<br />
zeitsparende Montage.<br />
NOA war maßgeblich in den Designprozess<br />
dieser neuen Produktlinie eingebunden.<br />
So konnte die Entwicklungsabteilung<br />
von Spartherm eine neue Generation<br />
von Produkten entwerfen, die sich durch<br />
eine minimale Gerätetiefe auszeichnen.<br />
Allem voran gehen die Lean-Kamineinsätze,<br />
welche technisch auf der bewährten<br />
Premium-Kamineinsatz-Technologie von<br />
Spartherm basieren.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen NOA<br />
und Spartherm erreicht einen weiteren<br />
markanten Meilenstein mit der Entwicklung<br />
der Lean-Kompaktanlage Saphir. Mit<br />
gebündelten Kräften wurde eine innovative<br />
Lösung zu schaffen, die wenig Platz benötigt<br />
und aufgrund ihres speziellen Aufbaus<br />
direkt vor Wänden mit niedrigem Wärmedurchgangskoeffizienten<br />
(hochgedämmt)<br />
und brennbaren Wänden platziert werden<br />
kann.<br />
Die Lean-Modelle zeichnen sich durch eine<br />
minimale Gerätetiefe aus.<br />
NOA: Innovativer Trend-Scout<br />
NOA zeichnet sich durch die Fähigkeit<br />
aus, Trends und neue Nutzerbedürfnisse<br />
frühzeitig zu erkennen und darauf aufbauend<br />
innovative Produktkonzepte und<br />
Funktionen zu entwickeln, wie beispielsweise<br />
bei den Lean-Produkten. Ihre Arbeit<br />
geht jedoch über das reine Erkennen von<br />
Trends hinaus. Seit ihrer Gründung im<br />
Jahr 2000 gehört es zu NOAs Strategie,<br />
Trends nicht nur zu identifizieren, sondern<br />
sie auch aktiv zu kommunizieren und zu<br />
transportieren. Die Agentur arbeitet eng<br />
mit namhaften Anbietern aus Bereichen<br />
wie Bad- und Küchendesign zusammen,<br />
wo kontinuierlich technische Innovationen<br />
entwickelt und umgesetzt werden, immer<br />
unter Berücksichtigung der sich wandelnden<br />
Bedürfnisse der Nutzer.<br />
WWW.SPARTHERM.COM<br />
Fotos: Spartherm<br />
36 3 l 20<strong>24</strong>
MARKTFÜHRER<br />
BAUCHEMIE<br />
Ardex Baustoff GmbH<br />
Hürmer Straße 40<br />
A-3382 Loosdorf<br />
+43-2754-7021-0<br />
office@ardex.at<br />
www.ardex.at<br />
www.teamardex.at<br />
Bostik GmbH<br />
Steinabrücklerstraße 48<br />
A-2751 Wöllersdorf<br />
+43-2633-413990<br />
info.austria@bostik.com<br />
www.bostik.de<br />
Codex GmbH & Co. KG<br />
Heuweg 5/1<br />
D-89079 Ulm<br />
+43-664-88437606<br />
info@codex-x.com<br />
www.codex-x.com<br />
GEMAR GmbH<br />
FILA Vertrieb Österreich<br />
Arthof <strong>24</strong><br />
A-4303 St. Pantaleon<br />
+43-664-9133000<br />
martin.mayr@gemar.at<br />
www.tauceramica.com | www.filasolutions.com<br />
www.natucer.es | www.kiesel.com | www.gemar.at<br />
www.vivesceramica.com | www.profilitec.com<br />
Murexin GmbH<br />
Franz von Furtenbach-Straße 1<br />
A-2700 Wiener Neustadt<br />
+43-2622-27401<br />
info@murexin.com<br />
www.murexin.com<br />
Oxiegen GmbH<br />
Hohe Kamp 23<br />
D-33175 Bad Lippspringe<br />
+49-5252-977717-0<br />
info@oxiegen.de<br />
www.oxiegen.de<br />
Patina-Fala Beizmittel GmbH<br />
Stahlstraße 5<br />
D-30916 Isernhagen bei Hannover<br />
+49-511-9738629<br />
info@patina-fala.de<br />
www.patina-fala.de<br />
SIMO GmbH<br />
Untere Lände 6, Postfach 1<br />
A-6820 Frastanz<br />
+43-5522-52652-0<br />
anfrage@silikon.at<br />
www.silikon.at<br />
Sopro Bauchemie GmbH<br />
Lagerstraße 7<br />
A-4481 Asten<br />
+43-72<strong>24</strong>-67141-0<br />
marketing@sopro.at<br />
www.sopro.at<br />
PCI Augsburg GmbH<br />
Piccardstrasse 11<br />
D-86159 Augsburg<br />
+49-821-5901-0<br />
pci-info@pci-group.eu<br />
www.pci-augsburg.de<br />
BAUSTAUBSAUGER<br />
Dustcontrol GmbH<br />
Gradnerstraße 122<br />
A-8054 Graz<br />
+43-316-428081<br />
info@dustcontrol.at<br />
www.dustcontrol.at<br />
BODENEBENES DUSCHEN<br />
TECE Österreich GmbH<br />
Betriebsring 27<br />
A-<strong>24</strong>83 Ebreichsdorf<br />
+43-2254-20702-0<br />
info@tece.at<br />
www.tece.at<br />
FLIESEN<br />
AGROB BUCHTAL GmbH<br />
Buchtal 1<br />
D-92521 Schwarzenfeld<br />
+49-9435-391-0<br />
agrob-buchtal@deutsche-steinzeug.de<br />
www.agrob-buchtal.de<br />
Mapei Austria GmbH<br />
Fräuleinmühle 2<br />
A-3134 Nußdorf ob der Traisen<br />
+43-2783-8891-0<br />
office@mapei.at<br />
www.mapei.at<br />
Saint-Gobain Austria GmbH<br />
WEBER<br />
Gleichentheilgasse 6<br />
A-1230 Wien<br />
+43-1-66150-0<br />
marketing@weber-terranova.at<br />
www.sg-weber.at<br />
Quester Baustoffhandel GmbH<br />
Heiligenstädter Straße <strong>24</strong><br />
A-1190 Wien<br />
+43-50-1616-710<br />
info@quester.at<br />
www.quester.at<br />
3 l 20<strong>24</strong> 37
MARKTFÜHRER<br />
Teubl "Fliese&Parkett"<br />
Rudersdorfer Straße 22<br />
A-8055 Graz<br />
+43-664-609152165<br />
office@teubl.at<br />
www.flieseundparkett.at<br />
FLIESENZUBEHÖR<br />
ARDEX Baustoff GmbH<br />
Hürmer Straße 40<br />
A-3382 Loosdorf<br />
+43-2754-7021-0<br />
office@ardex.at<br />
www.ardex.at<br />
www.teamardex.at<br />
GROSSHANDEL<br />
RUTSCHHEMMUNG<br />
RAWI Rauch Wilhelm jun.<br />
Welser Straße 40<br />
A-4060 Leonding<br />
+43-732-681738<br />
office@rawi.at<br />
www.rawi.at<br />
Blanke Systems GmbH & Co KG<br />
Stenglingser Weg 68-70<br />
D-58642 Iserlohn<br />
+49-2374-507-0<br />
info@blanke-systems.de<br />
www.blanke-systems.at<br />
Hagos GmbH & Co KG<br />
Schlitpacherstraße 6<br />
A-3390 Melk<br />
+43-2752-50120-0<br />
office@hagos.at<br />
www.hagos.at<br />
H. u. R. Steinöcker OG<br />
Schauerleithen 28<br />
A-4180 Zwettl an der Rodl<br />
+43-7212-6363 Fax: DW 20<br />
office@stonegrip.at<br />
www.stonegrip.at<br />
Fila Deutschland Vertriebs GmbH<br />
FILAsolutions D/A/CH<br />
Kundenservice:<br />
+49-89-20190313<br />
filadach@filasolutions.com<br />
Technische Unterstützung:<br />
+39-340-1260138<br />
technik@filasolutions.com<br />
W&M Kachelöfen und Herde GmbH<br />
Ehring 6<br />
A-5112 Lamprechtshausen<br />
+43-6274-76628-0<br />
office@wm-kacheloefen.com<br />
www.wm-kacheloefen.com<br />
KAMINSYSTEME<br />
SCHAMOTTE<br />
Aug. Rath jun. GmbH<br />
Hafnerstraße 3<br />
A-3375 Krummnußbaum<br />
+43-2757-<strong>24</strong>01-0,<br />
Fax DW 2286<br />
info@rath.at<br />
www.rath.at<br />
ARDEX Baustoff GmbH<br />
Hürmer Straße 40<br />
A-3382 Loosdorf<br />
+43-2754-7021-0<br />
office@ardex.at<br />
www.ardex.at<br />
www.teamardex.at<br />
EAH Hupfauf GmbH<br />
Innsbrucker Straße 68,<br />
Gewerbepark Völs, Halle 2 - Top 23<br />
A-6176 Völs<br />
+43-512-295394<br />
office@edelstahlkamine.at<br />
www.edelstahlkamine.at<br />
Schamottewerk Radeburg GmbH<br />
An den Ziegeleien 1-2<br />
D-01471 Radeburg<br />
+49-35208-80921<br />
buero@schamotte-radeburg.de<br />
www.schamotte-radeburg.de<br />
Kaltenböck Robert GmbH<br />
Daxbergerstraße 12<br />
A-4076 St. Marienkirchen<br />
+43-7<strong>24</strong>9-47022<br />
office@kaltenboeck-werkzeuge.at<br />
www.kaltenboeck-werkzeuge.at<br />
H. Stocker GmbH<br />
Stocker Weg 1<br />
A-6175 Kematen in Tirol<br />
+43-512-288881<br />
office@stocker-kaminsysteme.com<br />
www.stocker-kaminsysteme.com<br />
Mott-Schamotte<br />
Werksvertretungen GmbH<br />
Hahnemanngasse 5<br />
A-1210 Wien<br />
Lager: 3141 Kapelln, Rapoltendorf 26<br />
+43-1-2929440<br />
+43-660-4971775<br />
office@mott-schamotte.at<br />
www.mott-schamotte.at<br />
38<br />
3 l 20<strong>24</strong>
BUCHEN: +43 (0)676 775 3903 | R.FASSL@IMPACTMEDIA.AT<br />
SOFTWARE<br />
ViSoft GmbH<br />
Mercedesstraße 19<br />
D-71063 Sindelfingen<br />
info@visoft.de<br />
www.visoft.de<br />
Madia Handels GmbH<br />
Albert-Loacker-Straße 56<br />
A-6922 Wolfurt<br />
+43-5574-73703<br />
office@madia.at<br />
www.madia.at<br />
Vertrieb Österreich:<br />
Georg Wolfmayr<br />
+43-664-1619495<br />
georg.wolfmayr@visoft.de<br />
STELZLAGER<br />
Stelzlagershop<br />
Stelzlager & Unterkonstruktionen für Terrassenplatten<br />
Keramikstraße 2<br />
A-4810 Gmunden<br />
+43-7612-66668<br />
office@natursteinversand.com<br />
www.stelzlagershop.com<br />
Terra Level ®<br />
Terrassensysteme<br />
Raimundstraße 45<br />
A-4020 Linz<br />
+43-732-701091<br />
office@terra-level.com<br />
www.terra-level.at<br />
WERKZEUGE<br />
+41-62-2163363<br />
Italmont GmbH<br />
Benzstraße 20<br />
D-82178 Puchheim<br />
+49-89-804020<br />
info@italmont.de<br />
www.italmont.de<br />
Karl Dahm & Partner GmbH<br />
Ludwigstraße 5<br />
D-83358 Seebruck<br />
+49-8667-878-0<br />
info@dahm-werkzeuge.de<br />
www.karldahm.com<br />
3 l 20<strong>24</strong><br />
39
SIE HABEN NOCH<br />
EINE HANDTUCHBREITE<br />
PLATZ?<br />
DANN STELLEN SIE UNSER KAMINWUNDER IN IHRE AUSSTELLUNG.<br />
Unsere Lean-Modelle sind ideal für Häuser sowie Wohnräume mit beschränkter Stellfläche<br />
und bieten trotz ihrer kompakten Größe ein maximales Feuererlebnis. Mit einer Gerätetiefe<br />
von nur einer Handtuchbreite eröffnen sich neue Möglichkeiten in der Raumgestaltung.<br />
ZUSAMMEN FEUER ENTFACHEN.<br />
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