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Keramische Rundschau 3-24

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SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN<br />

zukünftig noch besser genutzt und gelebt<br />

werden.<br />

Welche konkreten Maßnahmen, Aktivitäten,<br />

Projekte planen Sie zur Erreichung<br />

dieser Ziele?<br />

Neue Themen kristallisieren sich aus den<br />

Sitzungen der Landesinnungen heraus, wie<br />

z.B. Modernisierungen, KI, wie baue ich<br />

was ein, wie schütze ich unser Handwerk.<br />

Wir müssen flexibel und wachsam sein und<br />

auch darauf schauen, was die anderen Branchen<br />

machen. Für gemeinsame Projekte<br />

sind gute Verbindungen zur Industrie wichtig.<br />

Als BIM sehe ich mich als Mediator,<br />

um die Anliegen einzelner Bundesländer<br />

zusammenzuführen und zu unterstützen.<br />

Die Herausforderungen zwischen Ost- und<br />

Westösterreich sind total unterschiedlich.<br />

Hier gilt es, einen ausgleichenden Mittelweg<br />

zu finden. Dazu möchte ich viel mehr<br />

in die Bundesländer fahren und bei den<br />

Fachgruppentagungen dabei sein. Durch<br />

Corona bin ich erst seit zwei Jahren offensiv<br />

unterwegs. Ich möchte viel mehr Jugend<br />

zu uns ins Boot holen und erreichen, dass<br />

sie die WKO und die Innung als Freunde<br />

sehen und nicht als Blockierer. Das ist eine<br />

große Aufgabe, dabei zähle ich auch auf<br />

die Unterstützung junger engagierter MitkämpferInnen<br />

unserer Berufsgruppen wie<br />

z.B. auf den steirischen Lehrlingswart Patrick<br />

Hermann oder unseren Skills-Trainer<br />

Andreas Stiegler und viele weitere. Mir liegt<br />

die Branche sehr am Herzen und ich versuche,<br />

den Mitgliedern gegenüber offen zu<br />

sein. Es soll keiner Angst haben, sich bei<br />

mir zu melden und zu sagen, wo der Schuh<br />

drückt.<br />

Was ist Ihnen für die nächste Funktionsperiode<br />

besonders wichtig?<br />

Ich wünsche mir Harmonie: Als Bundesinnung<br />

haben wir eine Vorbildfunktion für<br />

die gesamte Branche. Es gibt so viele Themen:<br />

mehr Fachkräfte, das Ausbildungssystem,<br />

Unterstützung für ausbildende<br />

Betriebe und den Stellenwert für alle drei<br />

Berufsgruppen erhöhen. Daran müssen wir<br />

gemeinsam arbeiten. Die ersten Stufen haben<br />

wir erfolgreich gemeistert, aber es ist<br />

noch ein langer Weg.<br />

Oberösterreich:<br />

Christoph Angermayer<br />

Wie lange/seit wann sind Sie als LIM tätig?<br />

Ich bin seit 1. April 2022 als Landesinnungsmeister<br />

tätig.<br />

Welche Ziele hatten Sie zum Antritt Ihrer<br />

Funktion bzw. in der letzten Funktionsperiode?<br />

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Branche<br />

weiter zu entwickeln, es gibt viele<br />

Themen zu bearbeiten. Sämtliche Veranstaltungen,<br />

die wir als Landesinnung<br />

durchführen, sollen zukünftig moderner<br />

gestaltet werden. Wir haben auch vor, die<br />

Lehrabschlussprüfung zu digitalisieren. Ein<br />

guter Austausch mit den Berufsschulen ist<br />

uns daher auch sehr wichtig.<br />

Auf welche Erfolge sind Sie stolz?<br />

Die Lehrlingskampagne bundesweit aufzusetzen<br />

war schwierig, aber wir haben eine<br />

gute Lösung gefunden und die Lehrlingsschauen<br />

daran angepasst. Der Keramikverband<br />

wurde gegründet – in diesem Bereich<br />

ist 20 Jahre lang nur wenig passiert, wir<br />

haben hier bereits große Schritte gemacht<br />

und bieten einen Meistervorbereitungskurs<br />

in Stoob an. Auch die Meisterprüfung<br />

wird wieder angeboten, damit es einen legalen<br />

Zugang zum Gewerbe gibt. Gemeinsam<br />

mit dem Kunstgewerbe haben wir ein<br />

Merkblatt zur Abgrenzung der Berufsbilder<br />

entwickelt. Damit gibt es nun zumindest<br />

ein Regelwerk, damit z.B. der Gründerservice<br />

der WKO auch richtig beraten kann.<br />

Landesinnungsmeister Oberösterreich Christoph<br />

Angermayer<br />

Welche Ziele haben Sie für die nächste<br />

Funktionsperiode?<br />

Es ist mir sehr wichtig, dass die Zusammenarbeit<br />

unserer in der Innung vertretenen<br />

Berufe auch weiterhin gut funktioniert<br />

und jeder Beruf gleichwertig vertreten<br />

wird. Ich und mein Innungsausschuss werden<br />

auch weiterhin aktiv in allen verschiedenen<br />

Gremien der Verbände, Ausschüsse<br />

und Normungen vertreten sein. Die Keramiker<br />

wollen wir weiterhin unterstützen,<br />

weiter entwickeln und u.a. neue Fortbildungskonzepte<br />

für die Mitglieder anbieten.<br />

Die Lehrlingsmappe in Oberösterreich, die<br />

gut funktioniert, soll als Nachschlagewerk<br />

für fertige Gesellen dienen und dafür weitergeführt<br />

und gut gepflegt werden. Zusätzlich<br />

wollen wir sie als Vorbereitung zur<br />

Lehrabschlussprüfung auch digital anbieten<br />

– alle Infos, die man irgendwie brauchen<br />

kann, sind hier enthalten.<br />

Was ist Ihnen für die nächste Funktionsperiode<br />

besonders wichtig?<br />

Besonders wichtig ist für mich, dass die<br />

Zusammenarbeit der Innungen weiter gut<br />

funktioniert und es eine gute Gesprächsbasis<br />

für gemeinsame Kampagnen und Aktivitäten<br />

gibt. Für die Mitglieder wollen<br />

wir als Innung auch wirklich präsent sein<br />

und ihnen einen Mehrwert bieten. Dazu<br />

ist es notwendig, eventuelle Hemmschwellen<br />

abzubauen, sodass sich die Mitglieder<br />

mit ihren Anliegen einfach und unkompliziert<br />

bei mir als Innungsmeister melden<br />

oder Informationen im Innungsbüro erfragen<br />

können.<br />

Foto: Hamster, der Bildermacher<br />

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