Keramische Rundschau 3-24

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SCHWERPUNKTE AKTUELL & WISSENSWERT & REPORTAGEN NEUES AUS DEM FLIESENVERBAND Neuer Partner im ÖFV Der Österreichische Fliesenverband darf sich über Unterstützung durch einen neuen, starken Partner freuen! Die Janser GmbH als europaweit bekannter Hersteller von Werkzeugen, Maschinen und Geräten beliefert auch Platten- und Fliesenleger. Janser wurde im Jahr 1962 gegründet und wird seither als Familienunternehmen geführt. Das seit 1973 im oberösterreichischen Lenzing niedergelassene Unternehmen verfügt über Fachmärkte in Wien, Brunn am Gebirge, Graz und Innsbruck und zählt über 5.000 Platten- und Fliesenleger bzw. Bodenleger landesweit zu seinen Abnehmern. Anita Wolf (li.) freut sich über einen neuen starken Partner: Andreas Püringer, Außendienst Wien, östliches NÖ, Nord- und Mittelburgenland (Mitte) und Mag. Marc Weissengruber, Prokurist der Janser GmbH (re.). Foto: ÖFV Der Ceramico Campus auf steiler Abfahrt Auch in der handwerklichen Ausbildung stellen die körperliche Gesundheit und Betätigung die wichtigste Grundvoraussetzung für eine lange und erfolgreiche Karriere dar. Daher kam der Januar auf dem Ceramico Campus dieses Jahr zu einem sportlichen Abschluss. Alle interessierten LehrerInnen und SchülerInnen machten sich früh morgens auf in Richtung des verschneiten Schigebiets Semmering Hirschenkogel. Wer sich nicht für Skifahren oder Snowboarden begeistern konnte, raste in rasantem Tempo auf der Rodel den Berg hinunter oder genoss die tolle Umgebung bei einer Schneeschuhwanderung. Ein strahlend blauer Himmel, lockerer Pulverschnee und der atemberaubende Ausblick machten den Tag für alle Teilnehmer zum unvergesslichen Erlebnis. LehrerInnen und SchülerInnen des Ceramico Campus genossen den gemeinsamen Ausflug bei perfektem Winterwetter. Foto: ÖFV 8 3 l 20<strong>24</strong>
SCHWERPUNKTE AKTUELL && WISSENSWERT REPORTAGEN INNUNGSWAHLEN 2025 Gemeinsam für die Branche (Teil 2) Im zweiten Teil der Interviewreihe mit den Innungsmeistern haben uns LIM Angermayer für Oberösterreich, LIM Strobl für das Burgenland und BIM Höller im Vorfeld der Innungswahlen 2025 Einblick in ihre bisherigen Erfolge und zukünftigen Ziele gewährt. Auch wenn die Herausforderungen in West- und Ostösterreich durchaus unterschiedlich sind, steht die Bereitschaft, gemeinsam zukunftsfähige Lösungen zu finden, an oberster Stelle. Bundesinnungsmeister Andreas Höller Wie lange/seit wann sind Sie als BIM tätig? Seit 2020, also seit einer Funktionsperiode. Welche Ziele hatten Sie zum Antritt Ihrer Funktion bzw. in der letzten Funktionsperiode? Es war der Wunsch von mir und dem gesamten Bundesinnungsausschuß, die KOK & Keramiko zusammen zu führen. Wir haben viele Mischbetriebe in der Branche und auch die Keramik muss ins Boot geholt werden, weil es die gemeinsame Grundlage ist. Das zweite Ziel war, die keramische Ausbildung zu forcieren. Mit Stoob hat sich eine Schule als Ort ergeben, an dem man Keramiker gut ausbilden kann. Ein weiteres Ziel mit einem noch weiten Weg ist die einheitliche Entlohnung unserer Lehrlinge im Branchenvergleich. Aktuell gibt es große Unterschiede. Mein Traum ist, dass es für Lehrlinge – egal in welcher Branche - keinen Unterschied geben sollte. Der Staat sollte bei der Berufsausbildung finanziell mehr unterstützen und die Kosten für die Berufsschulzeit übernehmen. Das ist zwar eine sehr schwere Aufgabe, die wir gemeinsam mit der Gewerkschaft angehen werden, da geb ich keine Ruhe. Wir haben uns eine schrittweise Annäherung als realistisches mittelfristiges Ziel gesetzt. Auf welche Erfolge sind Sie stolz? Auf die drei gelungenen Messetage! Außerdem bin ich sehr stolz auf unseren sehr harmonischen Bundesinnungsausschuss. Es gibt unterschiedliche Meinungen – das ist wichtig und legitim – aber große Disziplin, gemeinsam die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ich glaube, dass ich es geschafft habe, gemeinsam mit meinen Unterstützern wieder mehr Zusammengehörigkeit zwischen den Verbänden zu schaffen. Ich weiß, dass einige Leute meinen Weg noch nicht so positiv sehen und ich hoffe, gemeinsam mit meinen Kritikern unsere Ziele umsetzen zu können. Ich bin stolz darauf, dass einige junge KeramikInnen den Weg wieder über die Meisterprüfung zur Selbständigkeit gefunden haben. In diesem Zusammenhang wäre es mir wichtig, dass sich die Keramiksprecher in den Landesinnungen noch stärker involvieren. Bei der Lehrlingsinitiative „undwofürbrennstdu“ sind fast alle Bundesländer dabei. Das war zwar nicht ganz einfach, aber es ist wichtig, dass wir viel mehr Synergien nutzen und dasselbe Ziel mit mehr Teamgeist verfolgen. Der Startschuss ist gut gegangen, aber es muss noch viel mehr passieren. Wir sind die einzige Berufsgruppe, die neben einem dualen Ausbildungssystem eine Schule anbieten. Das 9. Schuljahr als Polyersatz ist ein Riesenerfolg in allen drei Berufsgruppen: als Auswahlmöglichkeit und als Zwischenstation bietet es eine starke Flexibilität für die Ausbildung – das ist einzigartig! Nach meinem Wissensstand sind wir die einzige Berufsgruppe, die eine schulische Ausbildung anbietet. Welche Ziele haben Sie für die nächste Funktionsperiode? Wir werden die begonnenen Projekte weiter umsetzen: die österreichweite Lehrlingskampagne, das Keramikerthema und die Lehrlingsinitiativen generell. Ich hoffe, dass BIM Andreas Höller. ich meine 9 Landesinnungen vielleicht noch besser zusammenführen kann, damit wir für die Branche alles gut umsetzen können. Durch den wirtschaftlichen Einbruch gibt es einige Herausforderungen zu bewältigen, um unsere Branche positiv zum Kunden zu bringen. Wir müssen alle etwas flexibler werden: das sehe ich als Aufgabe der WKO und der Innungen – die Mitglieder dabei zu unterstützen, sich zeitgemäß aufzustellen. Wir müssen die Qualität und Vorteile unserer Produkte besser kommunizieren und so Gegenströmungen anderer Materialien aufhalten. Die Verbände als Instrumente der Innungen sollten die Synergien noch mehr nützen, in erster Linie in technischer Hinsicht. Die Schnittstellen zu anderen Gewerken wie Rauchfangkehrer, Installateure oder weitere Gewerke des Baus sollen Foto: Foto Fischer 3 l 20<strong>24</strong> 9
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