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2024-1-3-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - CO² ZERO

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VERBÄNDE<br />

WKO<br />

KommR Mst. Dieter Funke, Bundesgremium des Baustoff-, Eisen- und Holzhandels<br />

Der Aufschwung kommt mit <strong>der</strong> Zinswende<br />

Einer <strong>der</strong> wichtigsten Wirtschaftsmotoren ist die Bauwirtschaft. In<br />

schwierigen Zeiten ist es sinnvoll, dass die Politik Rahmenbedingungen<br />

setzt, damit Impulse in diesem wichtigen Bereich entstehen, die die<br />

Baukonjunktur ankurbeln.<br />

Der nachhaltige Einbruch in <strong>der</strong><br />

Bauwirtschaft hat die Politik<br />

auf den Plan gerufen, um rasch Maßnahmen<br />

zu setzen. Am kürzlich stattgefundenen<br />

„Baugipfel“ in <strong>der</strong> WKO mit<br />

allen relevanten Stakehol<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />

hat auch das Bundesgremium<br />

des Baustoff-, Eisen- und Holzhandels<br />

teilgenommen.<br />

Bereits im Vorfeld wurde ein Maßnahmenkatalog<br />

über die einzelnen Fachorganisationen<br />

erarbeitet, <strong>der</strong> beim „Baugipfel“<br />

besprochen und <strong>der</strong> Politik als<br />

For<strong>der</strong>ungspapier übergeben wurde. Das<br />

rasche Handeln mit dem Schnüren einer<br />

Maßnahmen-Offensive gibt <strong>der</strong> Initiative<br />

recht. Die Wirtschaftskammer hat<br />

sich sowohl im großvolumigen Wohnbau<br />

als auch im privaten Bereich für die<br />

Etablierung geeigneter Maßnahmen eingesetzt.<br />

Das von <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

präsentierte Maßnahmenpaket beinhaltet<br />

viele dieser Vorschläge und setzt<br />

positive und sinnvolle Impulse. Von einer<br />

Wohnbauoffensive (780 Mio. Euro)<br />

über eine Wohnraumoffensive (220<br />

Mio. Euro) bis hin zu steuerlichen Anreizen<br />

sind in diesem Paket Initiativen<br />

enthalten.<br />

Doch mit einem allgemeinen Aufatmen<br />

in <strong>der</strong> Bauwirtschaft dürfte wohl<br />

erst bei einer Zinssenkung, die als positives<br />

Signal gilt, zu rechnen sein. Das<br />

hohe Zinsniveau, natürlich neben <strong>der</strong><br />

KIM-Verordnung ist momentan <strong>der</strong><br />

größte Bremsklotz für Investitionen in<br />

den Haus- und Wohnungsmarkt.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Baukonjunktur<br />

kann ohnedies je<strong>der</strong> in seinen Büchern<br />

nachlesen. Die hohe und vor allem<br />

selbstgemachte Inflation mit einer wirt-<br />

schaftlichen Vollbremsung zu bekämpfen<br />

ist das eine, irgendwo muss aber<br />

schnellstens ein Signal kommen, dass es<br />

konjunkturell aufwärts geht.<br />

Bundesobmann Dieter Funke hat<br />

die Notwendigkeit einer raschen Zinssenkung<br />

bekräftigt. „Wirtschaft ist sehr<br />

stark von Planbarkeit und Vertrauen geprägt.<br />

Ein baldiger Beschluss <strong>der</strong> EZB<br />

zur nachhaltigen Zinssenkung stärkt<br />

das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort<br />

Österreich sowie Europa und lässt<br />

die Wirtschaft mit einer positiveren Entwicklung<br />

in die Zukunft planen.“<br />

NEUE IMPULSE DURCH SANIE-<br />

RUNG<br />

Wer in Dämmung und Sanierung investiert,<br />

spart doppelt, da das Heizen billiger<br />

wird und dafür die Sanierungstöpfe<br />

aufgebessert wurden. Das könnte einen<br />

Impuls für die Bauwirtschaft bedeuten:<br />

die <strong>der</strong>zeitige Sanierungsrate von 1,4 %<br />

muss sich definitiv auf über 3 % erhöhen,<br />

um ansatzweise die Ziele <strong>der</strong> Regierung<br />

zu erfüllen. Rückendeckung kommt<br />

auch von <strong>der</strong> EPBD – <strong>der</strong> EU-Richtlinie<br />

für Energieeffizienz und Treibhausgasmin<strong>der</strong>ungen<br />

im Gebäudesektor. Das<br />

Ziel für den Gebäudebestand sind Nullemissionsgebäude<br />

bis 2050, was wie<strong>der</strong>um<br />

zu massiven und tiefgreifenden Renovierungen<br />

führen wird müssen.<br />

BUILDING STAR – AUSBILDUNG<br />

AUF HOHEM NIVEAU<br />

Die AusbildungsAPP customerEXPERT<br />

mit dem iron*, wood*, home*, sales*<br />

und buildingSTAR wird sehr gut angenommen.<br />

In 680 Online-Kursen wird<br />

bzw. wurde gelernt, davon sind 193 im<br />

buildingSTAR – dem fachspezifischen<br />

Baustoffhandelsteil – angemeldet. Dieser<br />

triale Ausbildungsschwerpunkt passt ideal<br />

in die digitale Lernwelt: Flexibel, je<strong>der</strong>zeit<br />

und überall lernen, für Lehrlinge,<br />

Mitarbeiter:innen, Quereinsteiger:innen<br />

und Umsteiger:innen. Vorteil dieser<br />

Ausbildung für Sie als Unternehmer:in<br />

ist, dass Sie sich Zeit und Ressourcen<br />

für die fachspezifische Ausbildung ersparen.<br />

Als fundierte Ausbildung garantiert<br />

<strong>der</strong> buildingSTAR umfassendes<br />

warenkundliches Wissen und ist<br />

ein Fundament für den/die Diplom-<br />

Bauproduktefachberater:in des ba.<br />

Die meisten Lehrlinge im Bundesgremium<br />

sind im Großhandel gemeldet.<br />

Für diesen wichtigen Bereich wird<br />

gerade in <strong>der</strong> neuen WKO-Plattform<br />

wise-up ein eigener Ausbildungslernpfad<br />

erstellt. Wir werden mit wise-up<br />

kooperieren, um die Synergien auch für<br />

unseren customerEXPERT zu nutzen.<br />

KI – KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Branche<br />

sind vielfältig: steigende Ansprüche<br />

an energieeffizientes und nachhaltiges<br />

Bauen, Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bauvorschriften<br />

und weiter zunehmende Digitalisierung,<br />

die auch die Logistikprozesse<br />

im Baustoffhandel verän<strong>der</strong>t. Und dann<br />

ist da noch die KI – künstliche Intelligenz,<br />

die unsere Welt auf den Kopf stellen<br />

wird, wie prognostiziert wird. Jedoch<br />

kann KI die persönliche Beratung durch<br />

gut ausgebildete Mitarbeiter:innen nicht<br />

ersetzen und das ist unsere Erfolgschance<br />

im stationären Handel, auch in Zukunft.<br />

Denn auch im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

darf man den Faktor Mensch nicht außer<br />

Acht lassen. Dieser wird sich mit den<br />

vielseitigen Ansprüchen und Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

auch künftig auseinan<strong>der</strong>setzen<br />

und umgehen lernen, denn all das<br />

bietet neben viel Neuem auch jede Menge<br />

Möglichkeiten und Chancen für das<br />

Unternehmertum.<br />

y<br />

24 | 3 . <strong>2024</strong>

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