22.09.2012 Aufrufe

Gniebing - Weißenbach - Gemeinde Gniebing-Weissenbach

Gniebing - Weißenbach - Gemeinde Gniebing-Weissenbach

Gniebing - Weißenbach - Gemeinde Gniebing-Weissenbach

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wir lesen im Augenblick in Zeitungen<br />

fast täglich über die atomare Katastrophe,<br />

sie hat den Klimawandel und dessen<br />

dramatische Folgen für den Planeten<br />

vorerst in den Hintergrund gerückt. Aber<br />

wenn auch die Katastrophe in Japan noch<br />

nicht ihren Höhepunkt erreicht hat, so<br />

stumpft sie in der Wahrnehmung der Leser<br />

ab und andere Schreckensmeldungen<br />

müssen her, um wieder mediales Gehör<br />

zu finden.<br />

Tausende Experten sind sich einig, dass<br />

unser Lebensstil Verursacher des Klimawandels<br />

ist. Indirekt tragen wir aber auch<br />

Mitverantwortung für die atomare Katastrophe.<br />

Nicht der Tsunami oder die lasche<br />

Sicherheitspolitik in den Kraftwerken alleine<br />

sind an diesem Unglück schuld. Mit<br />

unserem täglichen Euro, unserer täglichen<br />

Entscheidung für unseren Stromanbieter<br />

und unser Stromangebot bestimmen wir<br />

die Produktion mit. Mit unserem Lebensstil<br />

bestimmen wir, ob wir viel oder weni-<br />

<strong>Gemeinde</strong>nachrichten<br />

- 8 -<br />

<strong>Gniebing</strong> - <strong>Weißenbach</strong><br />

Nichtstun wird zur Gefahr<br />

ger Strom brauchen. Der Stromverbrauch<br />

steigt auch in unserer Region jährlich um<br />

drei Prozent. Das ist unser Beitrag zur<br />

globalen Strompolitik.<br />

Aber auch der Klimawandel schreitet<br />

ohne Unterlass voran. Kleine Auswirkungen<br />

sind auch bei uns schon spürbar.<br />

Die prognostizierte Erderwärmung wird<br />

uns vor unlösbare Probleme stellen. Wir<br />

lesen das, verstehen es auch, aber ändern<br />

fast nichts. Was werden wir unseren Enkelkindern,<br />

wenn nun all die Prognosen<br />

eintreten, auf ihre Frage, was wir dagegen<br />

unternommen haben, antworten. Sie werden<br />

sagen: „Ihr habt alles gewusst, und<br />

habt fast nichts dagegen getan.“ Werden<br />

wir antworten: „Ich habe nichts tun können,<br />

weil die anderen haben auch nichts<br />

getan; die Amerikaner, die Chinesen etc.“<br />

Wir verleugnen und verdrängen seit Jahren<br />

dieses Problem und fühlen uns längst<br />

nicht mehr wohl. Wir sind unzufrieden<br />

mit uns und der Welt. Das vorige Jahr-<br />

hundert war geprägt von verleugnen und<br />

verdrängen. Die Auswirkungen kennen<br />

wir aus der Geschichte. Unser Verleugnen<br />

und Verdrängen kann uns auch in diesem<br />

Jahrhundert in eine extrem schwierige Situation<br />

bringen - in dem der Ruf nach einer<br />

ordnenden Hand, nach einem starken<br />

Führer, näher ist als wir denken. Dann hätten<br />

wir aus der Geschichte nichts gelernt.<br />

Stellen Sie sich die Situation vor, in der<br />

Ihnen Ihre Enkelkinder die Frage stellen.<br />

„Ja, ich habe ehrlich mein Bestmögliches<br />

getan“, sollte Ihre Antwort sein. Überwinden<br />

Sie Ihren Egoismus, verschaffen Sie<br />

sich ein reines Gewissen. Tun Sie jeden<br />

Tag etwas für eine menschliche, ökologische<br />

und regionalwirtschaftliche Zukunftsfähigkeit<br />

des Steirischen Vulkanlandes<br />

und der Welt.<br />

LAbg. Josef Ober,<br />

Obmann Steirisches Vulkanland<br />

Kleinregionales Entwicklungskonzept<br />

<strong>Gemeinde</strong>n gestalten Zukunft gemeinsam<br />

In zahlreichen Kleinregionen wurde in die kleinregionalen Aufgaben und die Geld brauchen, zeigen viele Bereiche<br />

den vergangenen Tagen und Wochen Zukunftsaufgaben der <strong>Gemeinde</strong> über des KEKs eindrucksvoll auf. Vielmehr<br />

das kleinregionale Entwicklungskonzept Grenzen hinweg effektiv und effizient braucht es eine neue Beachtung wesent-<br />

(KEK) beschlossen. Dreiviertel aller anzugehen. Im Kleinregionalen Entwicklicher gesellschaftlicher Zusammenhän-<br />

KEK´s der Steiermark wurden somit im lungskonzept finden sich die wesentlichen ge. Damit werden auch die Achtung und<br />

Steirischen Vulkanland beschlossen. Das Zukunftsthemen der Kleinregion. Wertschätzung als wesentliche Elemente<br />

ist nicht nur ein großartiger Beweis für In der Vollversammlung aller Gemein- einer funktionierenden Gemeinschaft zu-<br />

die konsequente gemeinsame Arbeit über deräte der Kleinregion Feldbach wurde nehmen.<br />

<strong>Gemeinde</strong>grenzen hinaus, sondern auch das KEK einstimmig beschlossen.<br />

Weitere Informationen zu den Klein-<br />

eine Demonstration der Geschlossenheit, Dass Zukunftsthemen nicht immer viel regionen: www.vulkanland.at<br />

LA 21 – Chance für unsere <strong>Gemeinde</strong><br />

Unsere Region Steirisches Vulkanland zählt in Sachen Bürgerbeteiligung mit seinem LA21-<br />

Prozess zu den Top-Regionen Österreichs.<br />

Margreth Kortschak-Huber von der erkannt, dass die wesentlichen Probleme<br />

Landentwicklung Steiermark ist besser vom Bürger in den <strong>Gemeinde</strong>n und<br />

voll des Lobes: „Einen flächendeckenden Regionen zu lösen wären als von natio-<br />

Agendaprozess in dieser Form gibt nalstaatlichen Einrichtungen.<br />

es sonst nirgends in Österreich.“ Mit Diesem Ansatz folgt die Lokale Agen-<br />

der Landentwicklung Steiermark sieht da 21. Die Landentwicklung ist mit der<br />

Vulkanland-Obmann Josef Ober einen Umsetzung betraut. Mit dem Steirischen<br />

genialen Partner für einen außergewöhn- Vulkanland sei jene Struktur gegeben, die<br />

lichen Beteiligungsprozess in den Ge- eine bestmögliche Verwirklichung bis in<br />

meinden: „450 <strong>Gemeinde</strong>räte und Bürger die kleinste gesellschaftliche Zelle, die<br />

waren in der ersten Ausbildungsrunde Familie, ermögliche, so Kortschak-Hu-<br />

dabei.“ Zehn Themenfelder, die in den ber.<br />

<strong>Gemeinde</strong>n mit geringsten Budgets ma- „Mit dem „HBI-Modell“ ist gewährleiximale<br />

Wirkung erzielen sollen, wurden stet, dass die Themen beim Bürger an-<br />

aufbereitet. Der Lokale-Agenda-21-Prokommen“, ist die Überzeugung vom stellzess<br />

basiert auf dem von 180 Staaten unvertretenden Vulkanland-Obmann, LAbg.<br />

terzeichneten „Abkommen von Rio“ aus Anton Gangl. <strong>Gemeinde</strong>räte und Bürger<br />

dem Jahr 1992. Damals wurde bereits bekommen ihre Themenverantwortlich-<br />

keit und berichten den Bürgermeistern<br />

in regelmäßigen Abständen über den<br />

Fortschritt – ganz so, wie es in der Feuerwehr<br />

üblich ist. Damit würde auch die<br />

Funktion des <strong>Gemeinde</strong>rates aufgewertet.<br />

Gemeinsam mit Regionalwissenschaftler<br />

Christian Krotscheck wurden die Themen<br />

auf Basis der Bestandserhebung 2008 in<br />

den Bereichen Lebensraum, Lebenskultur<br />

und Regionalwirtschaft herausgearbeitet.<br />

Und damit niemand sagen kann, das<br />

habe er nicht gewusst, finden sich nicht<br />

nur die Themen, sondern auch alle verfassten<br />

Expertisen und themenspezifische<br />

Vortragende auf der von Bernd Gerstl<br />

konzipierten Plattform www.vulkanland.<br />

at/agenda21.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!