Gniebing - Weißenbach - Gemeinde Gniebing-Weissenbach
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Wir lesen im Augenblick in Zeitungen<br />
fast täglich über die atomare Katastrophe,<br />
sie hat den Klimawandel und dessen<br />
dramatische Folgen für den Planeten<br />
vorerst in den Hintergrund gerückt. Aber<br />
wenn auch die Katastrophe in Japan noch<br />
nicht ihren Höhepunkt erreicht hat, so<br />
stumpft sie in der Wahrnehmung der Leser<br />
ab und andere Schreckensmeldungen<br />
müssen her, um wieder mediales Gehör<br />
zu finden.<br />
Tausende Experten sind sich einig, dass<br />
unser Lebensstil Verursacher des Klimawandels<br />
ist. Indirekt tragen wir aber auch<br />
Mitverantwortung für die atomare Katastrophe.<br />
Nicht der Tsunami oder die lasche<br />
Sicherheitspolitik in den Kraftwerken alleine<br />
sind an diesem Unglück schuld. Mit<br />
unserem täglichen Euro, unserer täglichen<br />
Entscheidung für unseren Stromanbieter<br />
und unser Stromangebot bestimmen wir<br />
die Produktion mit. Mit unserem Lebensstil<br />
bestimmen wir, ob wir viel oder weni-<br />
<strong>Gemeinde</strong>nachrichten<br />
- 8 -<br />
<strong>Gniebing</strong> - <strong>Weißenbach</strong><br />
Nichtstun wird zur Gefahr<br />
ger Strom brauchen. Der Stromverbrauch<br />
steigt auch in unserer Region jährlich um<br />
drei Prozent. Das ist unser Beitrag zur<br />
globalen Strompolitik.<br />
Aber auch der Klimawandel schreitet<br />
ohne Unterlass voran. Kleine Auswirkungen<br />
sind auch bei uns schon spürbar.<br />
Die prognostizierte Erderwärmung wird<br />
uns vor unlösbare Probleme stellen. Wir<br />
lesen das, verstehen es auch, aber ändern<br />
fast nichts. Was werden wir unseren Enkelkindern,<br />
wenn nun all die Prognosen<br />
eintreten, auf ihre Frage, was wir dagegen<br />
unternommen haben, antworten. Sie werden<br />
sagen: „Ihr habt alles gewusst, und<br />
habt fast nichts dagegen getan.“ Werden<br />
wir antworten: „Ich habe nichts tun können,<br />
weil die anderen haben auch nichts<br />
getan; die Amerikaner, die Chinesen etc.“<br />
Wir verleugnen und verdrängen seit Jahren<br />
dieses Problem und fühlen uns längst<br />
nicht mehr wohl. Wir sind unzufrieden<br />
mit uns und der Welt. Das vorige Jahr-<br />
hundert war geprägt von verleugnen und<br />
verdrängen. Die Auswirkungen kennen<br />
wir aus der Geschichte. Unser Verleugnen<br />
und Verdrängen kann uns auch in diesem<br />
Jahrhundert in eine extrem schwierige Situation<br />
bringen - in dem der Ruf nach einer<br />
ordnenden Hand, nach einem starken<br />
Führer, näher ist als wir denken. Dann hätten<br />
wir aus der Geschichte nichts gelernt.<br />
Stellen Sie sich die Situation vor, in der<br />
Ihnen Ihre Enkelkinder die Frage stellen.<br />
„Ja, ich habe ehrlich mein Bestmögliches<br />
getan“, sollte Ihre Antwort sein. Überwinden<br />
Sie Ihren Egoismus, verschaffen Sie<br />
sich ein reines Gewissen. Tun Sie jeden<br />
Tag etwas für eine menschliche, ökologische<br />
und regionalwirtschaftliche Zukunftsfähigkeit<br />
des Steirischen Vulkanlandes<br />
und der Welt.<br />
LAbg. Josef Ober,<br />
Obmann Steirisches Vulkanland<br />
Kleinregionales Entwicklungskonzept<br />
<strong>Gemeinde</strong>n gestalten Zukunft gemeinsam<br />
In zahlreichen Kleinregionen wurde in die kleinregionalen Aufgaben und die Geld brauchen, zeigen viele Bereiche<br />
den vergangenen Tagen und Wochen Zukunftsaufgaben der <strong>Gemeinde</strong> über des KEKs eindrucksvoll auf. Vielmehr<br />
das kleinregionale Entwicklungskonzept Grenzen hinweg effektiv und effizient braucht es eine neue Beachtung wesent-<br />
(KEK) beschlossen. Dreiviertel aller anzugehen. Im Kleinregionalen Entwicklicher gesellschaftlicher Zusammenhän-<br />
KEK´s der Steiermark wurden somit im lungskonzept finden sich die wesentlichen ge. Damit werden auch die Achtung und<br />
Steirischen Vulkanland beschlossen. Das Zukunftsthemen der Kleinregion. Wertschätzung als wesentliche Elemente<br />
ist nicht nur ein großartiger Beweis für In der Vollversammlung aller Gemein- einer funktionierenden Gemeinschaft zu-<br />
die konsequente gemeinsame Arbeit über deräte der Kleinregion Feldbach wurde nehmen.<br />
<strong>Gemeinde</strong>grenzen hinaus, sondern auch das KEK einstimmig beschlossen.<br />
Weitere Informationen zu den Klein-<br />
eine Demonstration der Geschlossenheit, Dass Zukunftsthemen nicht immer viel regionen: www.vulkanland.at<br />
LA 21 – Chance für unsere <strong>Gemeinde</strong><br />
Unsere Region Steirisches Vulkanland zählt in Sachen Bürgerbeteiligung mit seinem LA21-<br />
Prozess zu den Top-Regionen Österreichs.<br />
Margreth Kortschak-Huber von der erkannt, dass die wesentlichen Probleme<br />
Landentwicklung Steiermark ist besser vom Bürger in den <strong>Gemeinde</strong>n und<br />
voll des Lobes: „Einen flächendeckenden Regionen zu lösen wären als von natio-<br />
Agendaprozess in dieser Form gibt nalstaatlichen Einrichtungen.<br />
es sonst nirgends in Österreich.“ Mit Diesem Ansatz folgt die Lokale Agen-<br />
der Landentwicklung Steiermark sieht da 21. Die Landentwicklung ist mit der<br />
Vulkanland-Obmann Josef Ober einen Umsetzung betraut. Mit dem Steirischen<br />
genialen Partner für einen außergewöhn- Vulkanland sei jene Struktur gegeben, die<br />
lichen Beteiligungsprozess in den Ge- eine bestmögliche Verwirklichung bis in<br />
meinden: „450 <strong>Gemeinde</strong>räte und Bürger die kleinste gesellschaftliche Zelle, die<br />
waren in der ersten Ausbildungsrunde Familie, ermögliche, so Kortschak-Hu-<br />
dabei.“ Zehn Themenfelder, die in den ber.<br />
<strong>Gemeinde</strong>n mit geringsten Budgets ma- „Mit dem „HBI-Modell“ ist gewährleiximale<br />
Wirkung erzielen sollen, wurden stet, dass die Themen beim Bürger an-<br />
aufbereitet. Der Lokale-Agenda-21-Prokommen“, ist die Überzeugung vom stellzess<br />
basiert auf dem von 180 Staaten unvertretenden Vulkanland-Obmann, LAbg.<br />
terzeichneten „Abkommen von Rio“ aus Anton Gangl. <strong>Gemeinde</strong>räte und Bürger<br />
dem Jahr 1992. Damals wurde bereits bekommen ihre Themenverantwortlich-<br />
keit und berichten den Bürgermeistern<br />
in regelmäßigen Abständen über den<br />
Fortschritt – ganz so, wie es in der Feuerwehr<br />
üblich ist. Damit würde auch die<br />
Funktion des <strong>Gemeinde</strong>rates aufgewertet.<br />
Gemeinsam mit Regionalwissenschaftler<br />
Christian Krotscheck wurden die Themen<br />
auf Basis der Bestandserhebung 2008 in<br />
den Bereichen Lebensraum, Lebenskultur<br />
und Regionalwirtschaft herausgearbeitet.<br />
Und damit niemand sagen kann, das<br />
habe er nicht gewusst, finden sich nicht<br />
nur die Themen, sondern auch alle verfassten<br />
Expertisen und themenspezifische<br />
Vortragende auf der von Bernd Gerstl<br />
konzipierten Plattform www.vulkanland.<br />
at/agenda21.