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Stadtmarketing Trittau - ein Projekt - TOM - Trittauer Ortsmarketing

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STeP<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


STeP – <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> – <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Ein <strong>Stadtmarketing</strong>konzept für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

P4 – <strong>Projekt</strong><br />

an der Technischen Universität Hamburg-Harburg<br />

Studiengang Stadtplanung / Sommersemester 2004<br />

Wissenschaftlicher Betreuer:<br />

Prof. Dr. Thomas Krüger<br />

Arbeitsbereich Städtebau und Quartiersplanung – Bereich <strong>Projekt</strong>management<br />

Ines Kommert<br />

Jan Krimson<br />

Claudia Penndorf<br />

Nell Rabausch<br />

Anna Thode<br />

Gerhard Wittke<br />

Janie Wrage<br />

Hamburg, Dezember 2004


STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


Kurzinhalt<br />

Der vorliegende Bericht dokumentiert die Arbeit<br />

und die Ergebnisse <strong>ein</strong>es Studienprojekts, das<br />

durch sieben StudentInnen der Technischen Universität<br />

Hamburg-Harburg bearbeitet wurde. Die<br />

<strong>Projekt</strong>teilnehmerInnen studieren im achten Semester<br />

Stadtplanung und führten das <strong>Projekt</strong> im<br />

Sommersemester 2004 durch. Es trägt den Namen<br />

„STeP – <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>“ und<br />

bietet für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> die Grundlage zur<br />

Erstellung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts. Dabei<br />

soll <strong>ein</strong> Beitrag zur Diskussion um <strong>ein</strong>e Verknüpfung<br />

der städtebaulichen, sozialen und wirtschaftlichen<br />

Perspektiven der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> geleistet<br />

werden. Besonders die externe Perspektive der<br />

Studentengruppe spielt bei der Betrachtung <strong>Trittau</strong>s<br />

und der Einschätzung der Schwächen und<br />

Potentiale <strong>ein</strong>e maßgebliche Rolle.<br />

Danksagung<br />

An dieser Stelle möchten wir uns bei der Gem<strong>ein</strong>de<br />

<strong>Trittau</strong>, insbesondere bei dem Bürgermeister Herrn<br />

Walter Nussel und dem Bauamtsleiter Herrn Wolfgang<br />

Peschel, bei Herrn Norbert L<strong>ein</strong>ius und Herrn<br />

Georg Frank von der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft<br />

Stormarn mbH sowie bei allen Interviewpartnern<br />

für die entgegengebrachte Unterstützung<br />

bedanken. Sie standen uns kurzfristig und geduldig<br />

für Gespräche und viele Fragen zur Verfügung.<br />

Diese Anregungen und die Möglichkeiten über<br />

eigene Thesen in solchen Treffen zu diskutieren<br />

waren <strong>ein</strong> wesentlicher Faktor für den Fortschritt<br />

dieser Arbeit. Besonderer Dank gehört unserem<br />

Betreuer, Herrn Professor Dr.-Ing. Thomas Krüger,<br />

der durch kompetente Hilfe und Hinweise unsere<br />

Arbeit unterstützt hat.<br />

III


IV<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

1. 1. Einleitung Einleitung....................................................................................1<br />

1.1 1.1 Aufbau der der Arbeit Arbeit.................................................................1<br />

1.2 1.2 Anlass, Problemstellung und und Ziel Ziel der der Arbeit Arbeit........................2<br />

1.3 1.3 Exkurse Exkurse................................................................................4<br />

1.3.1 1.3.1 <strong>Stadtmarketing</strong> im im Wandel des des Planungsverständnis<br />

Planungsverständnis......4<br />

1.3.2 1.3.2 <strong>Stadtmarketing</strong> als als ganzheitlicher Ansatz Ansatz........................5<br />

1.3.3 1.3.3 Der Der Begriff Bergriff Marketing Marketing......................................................9<br />

1.4 1.4 Die Die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>.........................................................11<br />

1.4.1 1.4.1 Räumliche Einordnung und und Funktion Funktion.............................11<br />

1.4.2 1.4.2 Geschichte Geschichte.....................................................................12<br />

1.4.3 1.4.3 Siedlungsstruktur<br />

Siedlungsstruktur...........................................................14<br />

2. 2. Vorgehensweise und und angewandte Methoden Methoden........................17<br />

2.1 2.1 Phasen der der <strong>Projekt</strong>arbeit <strong>Projekt</strong>arbeit...................................................17<br />

2.2 2.2 Bürger- und und Informationsabend<br />

Informationsabend.........................................19<br />

3. 3. Image der der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>....................................................21<br />

3.1 3.1 Definition Image Image und und Stadtimage Stadtimage......................................21<br />

3.2 3.2 Image Image und und <strong>Stadtmarketing</strong><br />

<strong>Stadtmarketing</strong>................................................23<br />

3.3 3.3 Imageanalyse <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>.........................................................24<br />

3.3.1 3.3.1 Das Das Image Image aus aus Sicht Sicht der der Gruppe Gruppe..................................24<br />

3.3.2 3.3.2 Das Das Fremdimage Fremdimage...........................................................24<br />

3.3.3 3.3.3 Das Das Eigenimage Eigenimage............................................................25<br />

4. Leitlinien der zukünftigen Stadtentwicklung <strong>Trittau</strong>s <strong>Trittau</strong>s..............27<br />

5. 5. Handlungsfelder<br />

Handlungsfelder..........................................................................29<br />

5.1 Einleitung Einleitung.............................................................................29<br />

5.2 Ortszentrum Ortszentrum.........................................................................31<br />

5.2.1 Bestandsaufnahme<br />

Bestandsaufnahme..........................................................31<br />

5.2.2 SWOT-Analyse<br />

SWOT-Analyse................................................................34


Leer 5.2.3 5.2.3 Ziele Ziele und und Maßnahmen Maßnahmen.....................................................36<br />

5.2.4 5.2.4 <strong>Projekt</strong>: Flächenentwicklung im im Bereich Schützenplatz<br />

Schützenplatz...41<br />

5.3 5.3 Verkehr Verkehr................................................................................45<br />

5.3.1 5.3.1 Bestandsaufnahme<br />

Bestandsaufnahme..........................................................45<br />

5.3.2 5.3.2 SWOT-Analyse<br />

SWOT-Analyse................................................................48<br />

5.3.3 5.3.3 Ziele Ziele und Maßnahmen<br />

Maßnahmen........................................................50<br />

5.4 5.4 Gewerbe und und Bildung Bildung..........................................................52<br />

5.4.1 5.4.1 Bestandsaufnahme<br />

Bestandsaufnahme.........................................................52<br />

5.4.2 5.4.2 SWOT-Analyse<br />

SWOT-Analyse...............................................................54<br />

5.4.3 5.4.3 Ziele Ziele und und Maßnahmen Maßnahmen....................................................62<br />

5.5 5.5 Freizeit Freizeit/Naherholung........................................................66<br />

und Naherholung<br />

5.5.1 5.5.1 Bestandsaufnahme<br />

Bestandsaufnahme..........................................................66<br />

5.5.2 5.5.2 SWOT-Analyse<br />

SWOT-Analyse................................................................70<br />

5.5.3 5.5.3 Ziele Ziele und und Maßnahmen Maßnahmen.....................................................74<br />

5.5.4 <strong>Projekt</strong>: Flächenentwicklung 5.5.4 <strong>Projekt</strong>: Mühlengelände<br />

Mühlengelände.....................81<br />

5.6 Gesamtkonzept<br />

Gesamtkonzept.....................................................................84<br />

6. 6. <strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>...................................................87<br />

6.1 6.1 Aufgaben <strong>Trittau</strong>s im im <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>prozess.......................87<br />

6.2 Kommunikation und Kooperation der Akteure Akteure.......................90<br />

6.2.1 Kommunikationsprobleme<br />

Kommunikationsprobleme..................................................90<br />

6.2.2 Kommunikationsstrukturen<br />

Kommunikationsstrukturen..................................................90<br />

6.2.3 Konfliktmanagement<br />

Konfliktmanagement............................................................91<br />

6.2.4 Kooperationsstrukturen<br />

Kooperationsstrukturen.......................................................92<br />

6.3 Inhalt und Erläuterung der Umsetzungsphase<br />

Umsetzungsphase.......................93<br />

6.3.1 Machbarkeitsstudien<br />

Machbarkeitsstudien...........................................................93<br />

6.3.2 Zeitplanung Zeitplanung.........................................................................93<br />

6.3.3 Controlling Controlling...........................................................................94<br />

6.3.4 Finanzierung 6.3.4 von Finanzierung <strong>Stadtmarketing</strong>prozessen<br />

von <strong>Stadtmarketing</strong>prozessen<br />

und –projekten –projekten....................................................................94<br />

6.3.5 Organisationsformen des <strong>Stadtmarketing</strong><br />

<strong>Stadtmarketing</strong>...........................96<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

6.3.6 Empfehlungen 6.3.6 von Empfehlungen Organisationsformen von Organisationsformen für<br />

für<br />

das <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>.............................................101<br />

7. Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>....................................................105<br />

7.1 Stadtidentität<br />

Stadtidentität.........................................................................106<br />

7.2 Stadtimage Stadtimage...........................................................................108<br />

7.3 Vermarktungsstrategien<br />

Vermarktungsstrategien.......................................................109<br />

8. Fazit Fazit..............................................................................................113<br />

I Fußnotenverzeichnis<br />

Fußnotenverzeichnis................................................................................117<br />

II II Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildungsverzeichnis.............................................................................120<br />

III Tabellenverzeichnis<br />

Tabellenverzeichnus................................................................................122<br />

IV Quellenverzeichnis<br />

Literaturverzeichnis..................................................................................124<br />

V Anhang<br />

Anhang....................................................................................................128<br />

V


STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


1. Einleitung<br />

1.1 Aufbau der Arbeit<br />

Der vorliegende Bericht ist in acht Kapitel untergliedert.<br />

Zunächst werden im <strong>ein</strong>leitenden Kapitel<br />

Anlass, Problemstellung und Ziel der Arbeit erläutert.<br />

In diesem Zusammenhang werden in Form<br />

von Exkursen Aspekte des Begriffs <strong>Stadtmarketing</strong><br />

näher untersucht. Anschließend wird näher auf die<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>gegangen.<br />

Das zweite Kapitel behandelt die Arbeitsphasen<br />

und die Beteiligung der Akteure während der <strong>Projekt</strong>arbeit.<br />

Ein wichtiger Arbeitsschritt war in diesem<br />

Zusammenhang die Durchführung <strong>ein</strong>es Bürgerund<br />

Informationsabends, dessen Ablauf und Ergebnisse<br />

zusätzlich aufgeführt werden.<br />

Kapitel drei beschäftigt sich mit dem Image von<br />

<strong>Trittau</strong>. Dafür wird zunächst der Begriff Image erläutert<br />

und anschließend dessen Zusammenhang<br />

mit dem <strong>Stadtmarketing</strong> beschrieben. Anschließend<br />

werden die Ergebnisse der Imageanalyse in<br />

<strong>Trittau</strong> aufgeführt.<br />

Das vierte Kapitel beschreibt die aus der Bestandsund<br />

Imageanalyse entwickelten Leitlinien für die<br />

zukünftige Entwicklung <strong>Trittau</strong>s.<br />

Sie bilden die Grundlage für das darauf folgende<br />

Kapitel fünf, in dem ausgearbeitete Ziele, Maßnahmen<br />

und <strong>Projekt</strong>e zu vier Handlungsfeldern<br />

empfohlen werden. Einleitend wird die Wahl der<br />

vier relevanten Handlungsfelder erklärt, für die <strong>ein</strong>e<br />

Bestandsaufnahme und -analyse durchgeführt<br />

wurde. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden<br />

Ziele, Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>e für die Weiterentwicklung<br />

der <strong>ein</strong>zelnen Handlungsfelder behandelt.<br />

Die entwickelten <strong>Projekt</strong>e und deren Synergieeffekte<br />

werden abschließend in <strong>ein</strong>em Gesamtkonzept<br />

beschrieben.<br />

In Kapitel sechs werden der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

Empfehlungen für die weitere Durchführung <strong>ein</strong>es<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> gegeben. Dafür wird zu Beginn die<br />

von der <strong>Projekt</strong>gruppe geleistete Arbeit von den<br />

Aufgaben, die von der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> für die<br />

weiterführende Bearbeitung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />

in Eigeninitiative durchgeführt werden<br />

sollte, abgegrenzt. Für den Erfolg des <strong>Stadtmarketing</strong><br />

ist die Kommunikation und Kooperation von<br />

großer Bedeutung, daher werden im Anschluss die<br />

zukünftigen Aufgaben der Gem<strong>ein</strong>de bezüglich der<br />

Kommunikations- und Kooperationsstrukturen beschrieben,<br />

bevor im dritten Teil dieses Kapitels die<br />

verschiedenen Bestandteile der Umsetzungsphase<br />

im <strong>Stadtmarketing</strong> erläutert und auf <strong>Trittau</strong> bezogen<br />

werden.<br />

In Kapitel sieben wird <strong>ein</strong> Vermarktungskonzept für<br />

<strong>Trittau</strong> vorgeschlagen. Hierbei spielen das Stadtimage<br />

und die Stadtidentität die maßgeblichen<br />

Rollen und werden <strong>ein</strong>zeln behandelt, um anschließend<br />

geeignete Vermarktungsstrategien vorzustellen.<br />

Abschließend werden in <strong>ein</strong>em Fazit die Ergebnisse<br />

der Arbeit zusammengefasst und <strong>ein</strong> Ausblick<br />

für die Weiterarbeit der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> zur Erstellung<br />

<strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts gegeben.<br />

Einleitung<br />

1


2<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

1.2 Anlass, Problemstellung und Ziel der Arbeit<br />

Anlass dieser Arbeit ist das Anliegen der Gem<strong>ein</strong>de<br />

<strong>Trittau</strong>, die zukünftige Entwicklung ihres Ortes zu<br />

steuern. Im Rahmen der fortschreitenden Verschärfung<br />

des Wettbewerbs der Standorte und Städte<br />

hat die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> in Bezug auf die regionale<br />

Standortpositionierung die Notwendigkeit zur Erarbeitung<br />

<strong>ein</strong>es langfristigen Entwicklungskonzepts<br />

und den Einsatz von neuen Instrumenten und Strategien<br />

der Stadtplanung, wie dem <strong>Stadtmarketing</strong>,<br />

erkannt.<br />

Bereits im vergangenen Jahr wurde von <strong>ein</strong>er Studentengruppe<br />

der Technischen Universität Hamburg-Harburg,<br />

betreut von Herrn Professor Dr.-Ing.<br />

Thomas Krüger und in intensiver Zusammenarbeit<br />

mit der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn<br />

mbH (WAS), <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept für<br />

die Gem<strong>ein</strong>de R<strong>ein</strong>feld im Kreis Stormarn erstellt.<br />

Aufgrund der positiven Resonanzen zu dieser Arbeit<br />

und dem guten Kontakt zwischen der WAS,<br />

Herrn Professor Krüger und der Gem<strong>ein</strong>deverwaltung<br />

in <strong>Trittau</strong> entstand die Idee und der Wunsch,<br />

auch für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>en <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />

zu initiieren. Über die Einbeziehung<br />

<strong>ein</strong>er Studentengruppe besteht neben dem Wissenstransfer<br />

die Möglichkeit, <strong>Trittau</strong> aus <strong>ein</strong>er externen<br />

Perspektive zu betrachten und die neutrale<br />

Sichtweise in die Arbeit mit <strong>ein</strong>fließen zu lassen.<br />

Um zukünftige Ziele sowohl für <strong>Trittau</strong> als auch für<br />

die eigene Arbeit zu formulieren, ist es notwendig,<br />

die vorhandenen Probleme der Gem<strong>ein</strong>de aufzu-<br />

zeigen.<br />

<strong>Trittau</strong> verfügt bisher nicht über konkrete Leitlinien,<br />

die zukünftige Entwicklungsperspektiven aufzeigen.<br />

Gleichzeitig fehlt <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>schaftlich getragenes<br />

Leitbild. Gerade in Bezug auf <strong>ein</strong>e regionale Profilierung<br />

ist es von Bedeutung, dass <strong>ein</strong> Leitbild existiert,<br />

da es richtungsweisend für die zukünftige<br />

Entwicklung fungieren kann.<br />

Probleme für die derzeitige Planungssituation der<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> ergeben sich aus problematischen<br />

Entscheidungsstrukturen und den daraus<br />

folgenden langen Planungszeiten und kompliziert<br />

verlaufenden Planungsprozessen. Wichtige Stadtentwicklungsprojekte<br />

sind aufgrund dieser vorherrschenden<br />

politischen Un<strong>ein</strong>igkeiten häufig nicht<br />

umgesetzt worden, was <strong>ein</strong>e Be<strong>ein</strong>trächtigung für<br />

den Stadtentwicklungsprozess von <strong>Trittau</strong> bedeutet.<br />

Auch ist in <strong>Trittau</strong> problematisch, dass aufgrund der<br />

fehlenden Präsentation und mangelnden Außendarstellung<br />

der örtlichen Potentiale das Image<br />

schwach ausgeprägt ist.<br />

Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Funktion<br />

<strong>Trittau</strong>s als Unterzentrum. Neben der Bereitstellung<br />

von Versorgungs- und Infrastruktur<strong>ein</strong>richtungen<br />

und Wohnraum für die örtliche Bevölkerung, hat die<br />

Gem<strong>ein</strong>de die Aufgabe, Flächen für Gewerbeansiedlungen<br />

und vielfältige Versorgungsfunktionen,<br />

die über den örtlichen Bedarf hinaus reichen, bereitzustellen.<br />

Probleme ergeben sich in diesem Bereich durch<br />

die schwindende Bedeutung als Unterzentrum und<br />

dem damit <strong>ein</strong>hergehenden Funktionsverlust. Dies<br />

äußert sich unter anderem im stärkeren Wachstum<br />

der Umlandgem<strong>ein</strong>den. 1<br />

Tab. 1.1: Funktionen <strong>ein</strong>es Unterzentrums<br />

Als Basis für die deutsche Raumplanung dient, trotz zahlreicher Kritikpunkte, die Theorie der zentralen<br />

Orte von Walter Christaller aus dem Jahr 1933. Als zentrale Orte bezeichnet man Standorte, die als Mittelpunkt<br />

für <strong>ein</strong>en umgebenden Bereich fungieren und gegenüber diesem <strong>ein</strong>en Bedeutungsüberschuss<br />

besitzen. Dieser Bedeutungsüberschuss ergibt sich aus den Gütern und Diensten, die in diesem Ort angeboten<br />

werden und im Umland nicht erhältlich sind. Die Bedeutung dieses Ortes, in Bezug auf s<strong>ein</strong> Umland,<br />

bezeichnet man als Zentralität. Anhand der unterschiedlichen Anzahl und Art der Angebote ergibt<br />

sich letztendlich die derzeit bestehende Einteilung in Ober-, Mittel- und Unterzentren innerhalb des Bundesgebiets.<br />

Unterzentren dienen ländlichen Kommunen als Anlaufpunkte für die Versorgung des allgem<strong>ein</strong>en Bedarfs<br />

an Dienstleistungen, Gütern und Infrastruktur<strong>ein</strong>richtungen. Dazu zählen beispielsweise: Gem<strong>ein</strong>deverwaltung,<br />

Spiel- und Sportstätten, Schulen und Kindergärten, ärztliche und zahnärztliche Versorgung, Einzelhandels-,<br />

Handwerks- und private Dienstleistungsbetriebe sowie Zweigstellen von Kreditinstituten.


Ziel für <strong>Trittau</strong> ist es, sich als funktionsfähiger, starker<br />

und innovativer Standort zu behaupten und sich<br />

mit s<strong>ein</strong>en Potentialen innerhalb der Region Stormarn<br />

wie auch der Metropolregion Hamburg zu<br />

präsentieren und die Funktion als Unterzentrum<br />

wahrzunehmen. Hierzu ist es erforderlich, die Außenwirkung<br />

<strong>Trittau</strong>s durch <strong>ein</strong> positives Image und<br />

<strong>ein</strong>e verbesserte Vermarktung zu stärken. Gleichzeitig<br />

müssen geeignete Kommunikationsstrukturen<br />

geschaffen werden, anhand derer die zukünftige<br />

Entwicklung des Ortes in Zusammenarbeit mit<br />

den örtlichen Akteuren gestaltet werden kann.<br />

Hieraus ergibt sich das Ziel <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />

für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> zu erstellen. Mit <strong>ein</strong>em<br />

erfolgreich durchgeführten <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />

hat die Gem<strong>ein</strong>de die Chance, sich zukünftig<br />

den oben genannten Problemen zu stellen und<br />

wichtige Aufgaben zu bewerkstelligen, die zur Erreichung<br />

der eben genannten Ziele führen.<br />

Weiterhin soll diese Arbeit Probleme, Stärken und<br />

zukünftige Entwicklungschancen des Ortes aufzeigen.<br />

Es werden im Rahmen des <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />

Ziele, Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>ideen in<br />

wichtigen Handlungsfeldern ausgearbeitet sowie<br />

die Inhalte <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts aufgezeigt<br />

und Empfehlungen für dessen Umsetzung<br />

gegeben. So werden zum <strong>ein</strong>en Handlungsempfehlungen<br />

zur Stadtentwicklung gegeben, um die Attraktivität<br />

und das Image <strong>Trittau</strong>s, sowohl als Wirtschafts-<br />

und Lebensraum für die Bewohner, als<br />

auch zum Ziel für Besucher zu verbessern.<br />

Zum anderen werden der Gem<strong>ein</strong>de die Wichtigkeit<br />

und Bedeutung des <strong>Stadtmarketing</strong> aufgezeigt wie<br />

auch Grundlagen und initiierende Ideen zur Durchführung<br />

<strong>ein</strong>es erfolgreichen <strong>Stadtmarketing</strong> gegeben.<br />

Anhand dieser besteht, nach Beendigung der<br />

Arbeit der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe, für die örtlichen<br />

Akteure die Möglichkeit, kooperativ und eigenständig<br />

<strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept aufzustellen und<br />

umzusetzen.<br />

Einleitung<br />

3


4<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

1.3 Exkurse<br />

Im folgenden Teil der Arbeit wird in Form von drei<br />

Exkursen auf die Entwicklung der Stadtplanung<br />

und deren Erweiterung um neue Kooperationsformen<br />

im Rahmen des <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>ein</strong>gegangen.<br />

Neben dem historischen Prozess und s<strong>ein</strong>en inhaltlichen<br />

Veränderungen beziehungsweise Erweiterungen<br />

werden hierbei die Begriffe des Marketing<br />

und insbesondere des <strong>Stadtmarketing</strong> aufgegriffen<br />

und im Kontext städtischer Problemfelder erläutert.<br />

1.3.1 <strong>Stadtmarketing</strong> im Wandel des Planungsverständnis<br />

Die Disziplin Stadtplanung hat sich seit ihrer Entstehung<br />

im deutschsprachigen Raum stufenweise<br />

entwickelt. So hat sich das Verständnis von <strong>ein</strong>er<br />

durch hierarchische Entscheidungsstrukturen geprägten<br />

Planung hin zu <strong>ein</strong>em auf Kooperation und<br />

Kommunikation basierenden Verständnis gewandelt.<br />

Die tief greifenden politischen, gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Veränderungen innerhalb<br />

der vergangenen 150 Jahre sind als Antriebskraft<br />

dieser Entwicklung und somit die Wandlung beziehungsweise<br />

Erweiterung des Planungsverständnis<br />

als Adaption an die aktuellen gesellschaftlichen<br />

Grundthemen Individualität und Zusammenarbeit<br />

zu sehen. Im Rahmen dieser Entwicklung sind<br />

neue Aufgaben und Herausforderungen für Städte<br />

und Kommunen hinzugekommen, die mit den her-<br />

kömmlichen Planungsmaßnahmen nicht mehr bewältigt<br />

werden können. Im Folgenden wird kurz auf<br />

den Wandel im Planungsverständnis <strong>ein</strong>gegangen.<br />

Das Städtewachstum des 19. Jahrhunderts wurde<br />

als gegeben hingenommen, wodurch sich <strong>ein</strong>e<br />

pragmatische liberale Auffassung vom Städtebau<br />

entwickelte. Das Planungsverständnis dieser Zeit<br />

wurde lediglich geprägt durch die Abwehr von Gefahren<br />

und der Sicherung von Mindeststandards<br />

(Brandschutz, Hygiene etc.), die sich aus den unkontrollierten<br />

Entwicklungen der Märkte ergaben.<br />

Weiterhin lag der Fokus, innerhalb dieser als Anpassungsplanung<br />

bezeichneten Phase, auf der<br />

Abgrenzung von privatem und öffentlichem Raum<br />

anhand von Bau- und Fluchtlinien. 2 Zu Beginn des<br />

20. Jahrhunderts wandelte sich das Planungsverständnis<br />

dahin, dass „Planung als Mittel der Anpassung<br />

der räumlichen Umwelt an <strong>ein</strong>en gesellschaftlichen<br />

Prozess angesehen wird, der selbst im<br />

Wesentlichen ungeplant bleibt“. 3 Kennzeichnend<br />

für diese Auffangplanung war die städtebauliche<br />

Ordnung zu bewahren und <strong>ein</strong>en flexiblen räumlichen<br />

Rahmen für die Entwicklung von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft zu setzen. Der Bau von Infrastrukturen<br />

und die beginnende Differenzierung von<br />

Standorten durch Bodennutzungsordnungen sind<br />

als weitere grundlegende Änderungen innerhalb<br />

des Planungsverständnisses dieser Zeit aufzuführen.<br />

Anfang der 1960er Jahre setzte sich die Überzeugung<br />

durch, die Auffangplanung durch <strong>ein</strong>e Pla-<br />

nung zu ersetzen, die in das Gesamtgefüge der<br />

wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Maßnahmen<br />

integriert ist. Dieser, als Entwicklungsplanung<br />

bezeichneten Phase, liegt die Erkenntnis zugrunde,<br />

dass die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft<br />

nicht nur dem zweckgerichteten Eingriff des<br />

Menschen zugänglich ist, sondern sogar dieses<br />

Eingriffs bedarf. 4 Mit dem Übergang zur Entwicklungsplanung<br />

erfolgte der Beschluss, die räumliche<br />

Entwicklung umfassend zu steuern und anhand<br />

von vier verschiedenen Kriterien <strong>ein</strong>e koordinierte<br />

Entwicklung zu erreichen. Demzufolge sollte die<br />

Entwicklungsplanung sowohl flächendeckend und<br />

komprehensiv, als auch langfristig und an <strong>ein</strong>em<br />

<strong>ein</strong>heitlichen Ziel orientiert s<strong>ein</strong>. Der Versuch <strong>ein</strong>er<br />

derartig umfangreichen Planung scheiterte, jedoch<br />

waren erste Ansätze zur projektbezogenen Planung<br />

und Koordination von öffentlichen Akteuren<br />

zu erkennen, die als Grundlage für die nächste<br />

Phase im Planungsverständnis anzusehen sind.<br />

Aus diesen Ansätzen entwickelte sich schließlich<br />

zu Beginn der 1990er Jahre die heutige Perspektivplanung,<br />

die neben der Zuversichtlichkeit bezüglich<br />

der Lösung der Probleme der Stadt durch verbesserte<br />

Organisation und Kooperation, vor allem<br />

durch die Einsicht in die Interessengebundenheit<br />

der mit Planung verbundenen politischen Prozesse<br />

geprägt ist. 5 Zentral steht innerhalb dieser Phase<br />

das Bestreben, kooperatives Handeln der am Planungsprozess<br />

beteiligten Akteure zu fördern, als<br />

auch vorauszusetzen sowie die von der Planung<br />

betroffenen und interessierten Bürger zu aktivieren


und in den Prozess mit <strong>ein</strong>zubeziehen.<br />

So hat sich der Anforderungskatalog an Städte und<br />

Gem<strong>ein</strong>den in den vergangenen 15 Jahren stark<br />

erweitert. Diese Veränderungen sind ausschlaggebend<br />

für die Entstehung neuer Ansätze wie dem<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>, des City- und Stadtmanagements<br />

oder den Public Private Partnerships. Im Folgenden<br />

werden diese neuen Entwicklungstendenzen<br />

und Steuerungsbedürfnisse zusammenfassend<br />

dargestellt. 6<br />

• Innerhalb des Städtesystems der Bundesrepublik<br />

Deutschland (BRD) findet <strong>ein</strong>e Polarisierung<br />

zwischen Gewinner- und Verliererregionen<br />

statt. Da die staatliche Regionalpolitik<br />

diese Unterschiede nicht ausgleichen<br />

kann, sind die betroffenen Städte<br />

selbst zum Handeln gezwungen.<br />

• Der ökonomische Konkurrenzkampf der<br />

Städte birgt neue Herausforderungen und<br />

Aufgaben für die kommunale Wirtschaftsförderung.<br />

So müssen Firmen, beispielsweise<br />

durch <strong>ein</strong>e stärkere Kundenorientierung<br />

der Wirtschaftsförderung an ihrem<br />

Standort besser betreut werden.<br />

• Durch die starke Filialisierung des<br />

Einzelhandels in den Innenstädten<br />

verlieren die Innenstädte ihre regionale<br />

Identität. Hinzu kommt die Konkurrenz von<br />

der „grünen Wiese“, so dass die<br />

Innenstädte zunehmend veröden.<br />

• Die Kassen der Städte sind leer. Um den-<br />

noch weiterhin <strong>Projekt</strong>e verwirklichen zu<br />

können, müssen neue Wege gegangen<br />

werden (z.B. Public Private Partnerships).<br />

• Die Tertiärisierung hat zur Folge, dass in<br />

wachsendem Maße weiche Standortfaktoren<br />

(Image, „urbanes Ambiente“, kulturelles<br />

Angebot, regionale Besonderheiten) gegenüber<br />

den harten Standortfaktoren an<br />

Bedeutung gewinnen. Ähnliches gilt auch<br />

für die Ansprüche der Bewohner. Durch die<br />

höhere Qualifizierung der Arbeitnehmer im<br />

tertiären Sektor steigt auch das Bedürfnis<br />

der Bevölkerung an kulturellen Angeboten<br />

und <strong>ein</strong>er Steigerung der Lebensqualität.<br />

• Wie bereits in der Entwicklung der Stadtplanung<br />

angesprochen, stieg in der Vergangenheit<br />

das Bedürfnis der Bewohner,<br />

an Entscheidungen beteiligt zu werden.<br />

Durch die gesellschaftliche Entwicklung der<br />

vergangenen Jahrzehnte stieg das politische<br />

Interesse der Bevölkerung. Nur durch<br />

die Beteiligung interessierter Bürger wird<br />

<strong>ein</strong> hoher Grad an Identifikation mit dem<br />

Wohnort erreicht.<br />

Diese Problemfelder stellen Städte und Gem<strong>ein</strong>den<br />

vor neue Aufgaben und Herausforderungen, die mit<br />

den bisherigen Instrumenten nicht mehr zu bewältigen<br />

sind. Insbesondere die starke Überschuldung<br />

und damit zunehmende Handlungsunfähigkeit der<br />

Gem<strong>ein</strong>den zwingt zum Umdenken bei den bisherigen<br />

Verfahrensweisen und <strong>ein</strong>er Öffnung hin zu<br />

Einleitung<br />

den bereits erwähnten neuen Lösungsansätzen,<br />

wie zum Beispiel den Public Private Partnerships.<br />

1.3.2 <strong>Stadtmarketing</strong> als ganzheitlicher Ansatz<br />

Unter ganzheitlichem <strong>Stadtmarketing</strong> versteht man<br />

die Erarbeitung <strong>ein</strong>es integrativen Konzeptes, das<br />

zum <strong>ein</strong>en alle beteiligten Akteure (siehe Abb. 1.1),<br />

zum anderen alle städtischen Handlungsfelder, wie<br />

zum Beispiel die Wirtschaftsförderung, den innerörtlichen<br />

Handel und den Bereich Kultur (siehe<br />

Tab. 1.4) umfasst und diese in den <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />

<strong>ein</strong>bezieht.<br />

Unternehmen,<br />

Einzelhandel,<br />

Dienstleister<br />

Politik<br />

Stadtverwaltung<br />

Akteure im<br />

<strong>Stadtmarketing</strong><br />

Medien<br />

Abb. 1.1: Akteure im <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Ver<strong>ein</strong>e,<br />

Bürgerinitiativen,<br />

Kirchen<br />

Bevölkerung<br />

Verbände,<br />

Gewerkschaften,<br />

Kammern<br />

5


6<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Hierbei gilt es, alle individuellen Interessen im gem<strong>ein</strong>samen<br />

Interesse für die Entwicklungsfähigkeit<br />

der Stadt abzustimmen und in <strong>ein</strong>er Strategie zusammenzuführen.<br />

Diese Strategie mündet im Idealfall<br />

in <strong>ein</strong>em „ganzheitlichen“ Leitbild, das auf<br />

Grund s<strong>ein</strong>er breiten Basis die Unterstützung aller<br />

Beteiligten erhält. Hierbei ist insbesondere die<br />

Überparteilichkeit und der Ausschluss unmittelbarer<br />

finanzieller Interessen für <strong>ein</strong>e möglichst objektive<br />

Betrachtung der Maßnahmenentwicklung in Betracht<br />

zu ziehen. Im Zuge dieser Absprachen und<br />

Tab. 1.3: Ziele <strong>Stadtmarketing</strong><br />

⇒ Attraktivitätssteigerung der Stadt für Bürger und Besucher<br />

sich daraus ergebenden Tätigkeitsfeldern ist es<br />

notwendig, <strong>ein</strong>e dauerhafte konstruktive Aus<strong>ein</strong>andersetzung<br />

unter den Akteuren zu ermöglichen.<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> ist daher nicht <strong>ein</strong>maliger „kurzatmiger<br />

Aktionismus“ 7 , sondern vielmehr <strong>ein</strong> dauerhafter,<br />

kontinuierlicher Entwicklungsprozess, der<br />

auf die aktive Gestaltung insbesondere durch die<br />

Bürger angewiesen ist. Die erfolgreiche Implementierung<br />

<strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong> hängt jedoch nicht<br />

ausschließlich am Ziel der gleichberechtigten Beteiligung<br />

aller betroffenen Interessensgruppen. Viel-<br />

Tab. 1.2: Definition <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Umfassendes oder ganzheitliches <strong>Stadtmarketing</strong> ist kooperative Stadtentwicklung mit dem Ziel der Aufwertung<br />

<strong>ein</strong>er Stadt und ihrer Leistungen für Bürger/innen, Wirtschaft und Auswärtige. Dies geschieht<br />

durch <strong>ein</strong>e verbesserte Kommunikation und langfristige Partnerschaft zwischen allen, die an der Gestaltung<br />

des Lebensraumes Stadt mitwirken sowie durch die gem<strong>ein</strong>same Entwicklung und Umsetzung konkreter<br />

<strong>Projekt</strong>e auf der Grundlage von partnerschaftlich erarbeiteten Leitlinien und offensiver, konsensorientierter<br />

Diskussion von Zielkonflikten.<br />

⇒ Effizienzsteigerung von Maßnahmen durch abgestimmtes Vorgehen, dadurch Kosten- und<br />

Ressourcen<strong>ein</strong>sparungen<br />

⇒ Stärkung der wirtschaftlichen Basis der Stadt<br />

⇒ Imageverbesserung (nach außen und nach innen gerichtet)<br />

⇒ Steigerung der Identifikation der Bürger und Unternehmen mit der Stadt<br />

⇒ Systematische Standortverbesserung, woraus sich <strong>ein</strong>e Positionierung und Profilierung der Stadt<br />

im Wettbewerb mit konkurrierenden Standorten / Städten ergibt<br />

⇒ Förderung und Ausbau der Kooperation zwischen den Handlungsträgern / Akteuren<br />

mehr gilt es durch größtmögliche Transparenz und<br />

Mitbestimmung <strong>ein</strong>e konsensfähige Basis zu schaffen<br />

und sich somit dem ganzheitlichen Ideal anzunähern,<br />

da die gesellschaftliche Komplexität dem<br />

idealtypischen Grundgedanken des <strong>Stadtmarketing</strong><br />

entgegensteht.<br />

Das <strong>Stadtmarketing</strong> stellt sich als <strong>ein</strong> flexibler Ansatz<br />

dar, der sich an den lokalen Bedürfnissen<br />

ausrichtet und von den Akteuren selbst bestimmt<br />

wird. Allgem<strong>ein</strong> formuliertes Ziel des <strong>Stadtmarketing</strong><br />

ist „Handlungsempfehlungen zur Stadtentwicklung<br />

zu geben, um die Attraktivität und das Image<br />

der Stadt sowohl als Wirtschafts- und Lebensraum<br />

für die Bewohner als auch zum Ziel für Besucher<br />

zu verbessern“. 8


Im Rahmen des Prozesses gilt es, im Sinne <strong>ein</strong>er<br />

zielgerichteten und koordinierten Stadtentwicklungspolitik<br />

und darauf folgenden Maßnahmenentwicklung,<br />

die vielfältigen Handlungsfelder des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> zu konkretisieren. So sollte die<br />

Handlungsfähigkeit in den unterschiedlichen Bereichen<br />

(siehe Tab. 1.4) durch die Förderung der Dialogbereitschaft<br />

und durch Interessen- und Konfliktmanagement<br />

unter den Akteuren verbessert werden,<br />

um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen<br />

und transparenter zu machen. Wichtiger Baust<strong>ein</strong><br />

hierbei ist die identifikationsstiftende Wirkung von<br />

gem<strong>ein</strong>sam erarbeiteten Zielen beziehungsweise<br />

Leitbildern, die unter Einbeziehung der vorhandenen<br />

Potentiale und bestehenden Problemfeldern<br />

<strong>ein</strong>e im Konsens getragene Entwicklung des Ortes<br />

vorgeben.<br />

Die Umsetzung der für die jeweiligen Handlungsfelder<br />

formulierten Ziele und Strategien erfolgt mit<br />

Tab. 1.4: Handlungsfelder <strong>Stadtmarketing</strong><br />

⇒ Wirtschaftsförderung<br />

⇒ Innerörtlicher Handel<br />

⇒ Wohnen<br />

⇒ Verkehr<br />

⇒ Bildung und Arbeit<br />

⇒ Umwelt<br />

⇒ Kultur, Sport und Freizeit<br />

⇒ Tourismus, Gesundheit und Wellness<br />

⇒ Innenstadtbelebung und –aufwertung<br />

Hilfe der Durchführung konkreter Maßnahmen.<br />

Ergänzt wird dies durch zusätzliche kommunikative<br />

Aufgaben, die es, seitens der Akteure, im Rahmen<br />

der Öffentlichkeitsarbeit zur Imagebildung und<br />

-verbreitung wahrzunehmen gilt.<br />

Tab. 1.5: Maßnahmen <strong>Stadtmarketing</strong> (allgem<strong>ein</strong>)<br />

⇒ Ausarbeitung von Anforderungskriterien an die Innenstadt<br />

⇒ Definition des Innenstadtbereiches<br />

⇒ Kennzeichnung historischer Gebäude<br />

⇒ Ansiedlung innerstädtischer Einkaufsmagneten / Gastronomie<br />

⇒ Entwicklung und Umsetzung <strong>ein</strong>es Stadtmöblierungskonzepts<br />

⇒ Kulturkalender<br />

⇒ Bürgerwettbewerb zu Logo und Slogan<br />

⇒ Gem<strong>ein</strong>same Aktionen von Händlern, Ver<strong>ein</strong>en und der Stadtverwaltung<br />

zur Belebung der Innenstadt<br />

Einleitung<br />

Tab. 1.6: Maßnahmen <strong>Stadtmarketing</strong> (konkret)<br />

Auerbach Entwicklung <strong>ein</strong>es Slogan, Verbesserung der medialen Präsenz<br />

Bad Düben Örtliche Wirtschaftsförderung, Einrichtung <strong>ein</strong>es Wellness- und Veranstaltungszentrums<br />

Gelsenkirchen Immobilien-Infobörse, Broschüren und Prospekte für Tourismus<br />

Großenhain Rund-um-Service-Paket für Existenzgründer / Neuansiedler, Stadtführung im Internet<br />

Heidelberg Einzelhandelsstrukturuntersuchung, Koordinierung vorweihnachtlicher Aktivitäten<br />

Neckarsulm Einkaufsgutsch<strong>ein</strong>, Organisation <strong>ein</strong>er Ausbildungsplatzbörse<br />

Tangermünde Einrichtung <strong>ein</strong>es Tourismusbüros, Veranstaltungskalender<br />

7


8<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Tab. 1.7: Modellhafter Verlauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />

Anschubphase<br />

⇒ Initiierung<br />

⇒ Aktivierung der Partner<br />

⇒ Zusammenstellung der Arbeitskreise<br />

Analysephase<br />

⇒ Bestandsaufnahme / Vorhandene<br />

Gutachten<br />

⇒ Befragung von Bürgern und Experten<br />

⇒ SWOT-Analyse<br />

⇒ Bewertung von Chancen und Risiken<br />

⇒ Ableitung von Zielbereichen<br />

Konzeptphase<br />

⇒ Leitbildentwicklung<br />

⇒ Zielfindung<br />

⇒ Maßnahmenkatalog<br />

Umsetzungsphase<br />

Umsetzung der <strong>Projekt</strong>e<br />

⇓<br />

Integriertes <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />

⇓<br />

Permanente Erfolgskontrolle<br />

Die Anschubhase umfasst neben der Initiierung des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>-Prozesses auch die Aktivierung der<br />

Interessenträger.<br />

Während der Analysephase wird <strong>ein</strong>e detaillierte<br />

Standortbewertung der Stadt durch die Akteure vorgenommen<br />

und Zielbereiche definiert.<br />

In der Konzeptphase werden Visionen im Rahmen<br />

<strong>ein</strong>es Leitbildes über die zukünftige Stadtentwicklung<br />

erstellt und Maßnahmen erarbeitet.<br />

Mit der Umsetzungsphase werden aus Ideen Handlungsempfehlungen<br />

und Maßnahmen entwickelt sowie<br />

Anregungen zu deren Umsetzung gegeben.


1.3.3 Der Begriff Marketing<br />

In der Betriebswirtschaftslehre unterscheidet Blotevogel<br />

zwei Marketing-Begriffe: 9<br />

• den traditionellen, engen Begriff = Absatzund<br />

Vertriebspolitik, das heißt Marketing<br />

wird als Endglied <strong>ein</strong>es betrieblichen Leistungsprozesses<br />

verstanden, um Produziertes<br />

auf dem Markt abzusetzen. Klassisches<br />

Instrument der Absatz- und Vertriebspolitik<br />

ist die Werbung;<br />

• den modernen, umfassenden Begriff = integriertes<br />

unternehmerisches Führungskonzept,<br />

das langfristig und strategisch<br />

ausgerichtet ist und bedeutet, dass das<br />

gesamte Denken und Handeln der Mitarbeiter<br />

<strong>ein</strong>es Betriebs konsequent an den<br />

Markterfordernissen ausgerichtet ist. Marketing<br />

ist in diesem erweiterten Sinne <strong>ein</strong>e<br />

umfassende<br />

konzeption.<br />

strategische Management-<br />

Heute wird Marketing definiert als „Planung, Koordination<br />

und Kontrolle aller auf die aktuellen und<br />

potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten.“<br />

10 Oder als „konsequente Ausrichtung<br />

des Unternehmens auf die Erfordernisse des Marktes“.<br />

11<br />

Zum Marketing gehören die folgenden vier Baust<strong>ein</strong>e:<br />

die Produkt- und Sortimentspolitik, welche<br />

die Eigenschaften des Produkts festlegt, die Distributionspolitik,<br />

mit der die Absatzwege und die Ges-<br />

taltung des Betriebssystems festgelegt werden, die<br />

Kontrahierungspolitik, mit der die Preise festgelegt<br />

werden sowie die Kommunikationspolitik, welche<br />

die Festlegung der Werbung oder der Öffentlichkeitsarbeit<br />

b<strong>ein</strong>haltet, wobei diese Felder auch als<br />

Marketing-Mix bezeichnet werden.<br />

Der Marketingprozess durchläuft in zyklischer Form<br />

mehrere Phasen, wobei zunächst <strong>ein</strong>e Stärken-<br />

Schwächen-Analyse erfolgt, die auch <strong>ein</strong>e Bestandsaufnahme<br />

und -analyse der Ist-Situation<br />

b<strong>ein</strong>haltet. Hierauf folgt <strong>ein</strong>e Prognosephase, in der<br />

die zukünftige Entwicklung des Unternehmens,<br />

Trends und Konkurrenzverhalten analysiert werden.<br />

Wichtig ist die Phase des strategischen Marketing,<br />

in der aufgrund der Analysen und Prognosen<br />

die langfristigen Ziele des Unternehmens festgelegt<br />

werden. Daran schließt sich die Phase der<br />

operativen Marketingplanung sowie die Realisations-<br />

und Durchsetzungsphase an. Hier wird die<br />

Anlehnung des <strong>Stadtmarketing</strong> an das betriebswirtschaftliche<br />

Marketing deutlich. So folgen beide<br />

<strong>ein</strong>em mehrstufigen Prozess der Analyse und Zielfindung<br />

(vergleiche Tab. 1.7 und 1.8), um letztendlich<br />

<strong>ein</strong>e Verbesserung der Profilierung und Positi-<br />

Tab. 1.8: Modellhafter Verlauf <strong>ein</strong>es<br />

Marketingprozesses<br />

⇒ Situationsphase<br />

⇒ Prognosephase<br />

⇒ Phase des strategischen Marketing<br />

⇒ Phase der operativen Marketingplanung<br />

⇒ Realisations- und Durchsetzungsphase<br />

Einleitung<br />

onierung des Produkts zu erreichen.<br />

Mit diesem Ablauf soll vor allem deutlich werden,<br />

dass es sich beim Marketing nicht all<strong>ein</strong> um <strong>ein</strong>e<br />

Werbemaßnahme für <strong>ein</strong> bestimmtes Produkt handelt,<br />

sondern um <strong>ein</strong>en ganzheitlichen Ansatz.<br />

Ursprünglich in der Konsumgüterindustrie entwickelt,<br />

wird es heute nicht nur auf den gesamten<br />

erwerbswirtschaftlichen Sektor (insbesondere auch<br />

Dienstleistungen) ausgedehnt, sondern zunehmend<br />

auch auf: 12<br />

• Non-Profit-Organisationen wie Verbände,<br />

Parteien, Kirchen usw.,<br />

• öffentliche Körperschaften wie Universitäten,<br />

Krankenhäuser, Theater usw.,<br />

• Gebietskörperschaften wie Stadtverwaltungen,<br />

Landes- und Staatsregierungen,<br />

• politisch-administrativ verfasste soziale<br />

Gem<strong>ein</strong>schaften<br />

usw.<br />

wie Städte, Regionen<br />

Eine differenzierte Betrachtung nimmt Blotevogel<br />

bei der Übertragbarkeit von Marketing-Prinzipien<br />

beziehungsweise den Möglichkeiten und Problemen<br />

vor, die sich bei der Anwendung dieser Prinzipien<br />

im Bereich der Stadt ergeben: 13<br />

• Es sei <strong>ein</strong> Missverständnis, dass Marketing<br />

immer mit Erwerbswirtschaft zu tun haben<br />

muss. Blotevogel sagt: Marketing ist immer<br />

<strong>ein</strong>setzbar, wenn <strong>ein</strong>e Organisation mit<br />

knappen Ressourcen bestimmte Ziele auf<br />

bestimmten „Märkten“ bestmöglich zu erreichen<br />

versucht.<br />

9


10<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

• Die Definition der Märkte (Zielgruppen oder<br />

Adressaten) ist bei Non-Profit-<br />

Organisationen oft schwierig bzw. komplex,<br />

zum Beispiel bei Universitäten oder Stadtverwaltungen.<br />

• Die Ziele derartiger Organisationen sind<br />

erheblich komplexer als diejenigen von Unternehmen.<br />

• Die „Produkte“ derartiger Organisationen<br />

sind meist „Leistungen“, die nicht dem<br />

Markt-Preis-Mechanismus unterliegen,<br />

sondern teilweise öffentliche Güter wie „Sicherheit“<br />

oder auch „Potentiale“ wie Bildung,<br />

Corporate Identity usw.<br />

• Übertragbarkeit ist am ehesten gegeben,<br />

wenn <strong>ein</strong>e Organisation (Verband, Körperschaft,<br />

Behörde, Regierung) betroffen ist.<br />

Eine Übertragung auf Kollektive wie ganze<br />

Städte oder Regionen ist problematisch.<br />

Die Bevölkerung <strong>ein</strong>er Stadt ist beispielsweise<br />

sowohl Träger als auch Zielgruppe<br />

des Marketings (ähnlich wie Studierende<br />

<strong>ein</strong>er Universität).<br />

Das <strong>Stadtmarketing</strong> zeichnet sich im Vergleich zum<br />

betriebswirtschaftlichen Marketing vor allem durch<br />

s<strong>ein</strong>en umfassenden, ganzheitlichen (siehe<br />

Abb. 1.1) Charakter und s<strong>ein</strong>e langfristige Auslegung<br />

aus. Die Übertragbarkeit von allgem<strong>ein</strong>en<br />

Marketingkonzepten ist gegeben, jedoch ist <strong>ein</strong>e<br />

Abstimmung auf die Anforderungen von Städten<br />

allgem<strong>ein</strong>, insbesondere aber die Abstimmung auf<br />

den Einzelfall, das heißt <strong>ein</strong>e flexible, an den lokalen<br />

Bedürfnissen orientierte Vorgehensweise, die<br />

entscheidende Grundvoraussetzung.


1.4 Die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

1.4.1 Räumliche Einordnung und Funktion<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> liegt im Bundesland Schleswig-Holst<strong>ein</strong><br />

im Kreis Stormarn, in <strong>ein</strong>em Achsenzwischenraum<br />

(siehe Kapitel 5.3.1), ca. 35 Kilometer<br />

östlich vom Hamburger Stadtkern und gehört<br />

zur Metropolregion Hamburg.<br />

In <strong>Trittau</strong> wohnen ca. 7500 Einwohner auf <strong>ein</strong>er<br />

Fläche von 28,6 km². 14<br />

Eingebettet in die Stormarner Schweiz und umgeben<br />

von dem Naturschutzgebiet Hahnheide im<br />

Osten, dem Sachsenwald im Süden und mehreren<br />

Seen im Westen, liegt die Gem<strong>ein</strong>de landschaftlich<br />

reizvoll am Naturschutzgebiet des Mühlenbachtals,<br />

<strong>ein</strong>em Zufluss der Bille, die in Hamburg in die Elbe<br />

mündet.<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> hat mehrere wichtige Funktionen.<br />

Zum <strong>ein</strong>en ist sie im Zuge der Suburbanisierung<br />

zu <strong>ein</strong>em wichtigen Wohnstandort im Hamburger<br />

Umland geworden, zum anderen bildet sie<br />

das Unterzentrum (siehe Tab. 1.1) für die umliegenden<br />

Gem<strong>ein</strong>den mit ca. 20.000 Einwohnern.<br />

Für diese ist <strong>Trittau</strong> Kirchdorf, Schulstandort, Einkaufs-<br />

und Dienstleistungszentrum, Sport- und<br />

Freizeitzentrum und Arbeitsstandort. 15 Vor allem<br />

als Arbeitsstandort ist <strong>Trittau</strong> für s<strong>ein</strong> Umland von<br />

zentraler Bedeutung. Dies ist anhand des b<strong>ein</strong>ahe<br />

ausgeglichenen Verhältnisses zwischen Ein- und<br />

Auspendlern zu erkennen.<br />

Zusätzlich fungiert die Gem<strong>ein</strong>de als Verwaltungssitz<br />

für die zehn Gem<strong>ein</strong>den des Amtes <strong>Trittau</strong> mit<br />

insgesamt 16.612 Einwohnern. Dazu gehören neben<br />

der hauptamtlich verwalteten Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

die ehrenamtlich geleiteten Nachbargem<strong>ein</strong>den<br />

Grande, Grönwold, Großensee, Hamfelde, Hohenfelde,<br />

Köthel, Lütjensee, Rausdorf und Witzhave. 16<br />

Abb. 1.2: Räumliche Einordnung<br />

Abb. 1.3: Mühlenteich Abb. 1.4: Landschaft um <strong>Trittau</strong> Abb. 1.5: Europaplatz Abb. 1.6: Ehemaliger Burgkrug<br />

Einleitung<br />

11


12<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

1.4.2 Geschichte<br />

<strong>Trittau</strong> wurde im Jahre 1239 zum ersten Mal namentlich<br />

erwähnt. 17 Zu dieser Zeit existierten an<br />

<strong>ein</strong>er lang gezogenen Achse, der heutigen Postund<br />

Kirchenstraße, mehrere Siedlungspunkte mit<br />

unterschiedlichen Funktionen und Namen. Die<br />

Ortschaft <strong>Trittau</strong> entstand im Laufe der nächsten<br />

Jahrzehnte durch die flächenhafte Ausdehnung<br />

und das Zusammenwachsen der <strong>ein</strong>zelnen Bereiche.<br />

Wenn man das heutige <strong>Trittau</strong> auf <strong>ein</strong>er Karte<br />

betrachtet, ähnelt es <strong>ein</strong>em lang gezogenes Straßendorf,<br />

im Norden und Süden mit Siedlungs-<br />

schwerpunkten, die durch <strong>ein</strong>e Verbindungsstraße<br />

mit dem neu geschaffenen Zentrum Europaplatz<br />

verbunden werden. 18<br />

Der erste Siedlungspunkt entstand um <strong>ein</strong>e 1239<br />

erbaute Kapelle, die später zu <strong>ein</strong>er Kirche umgebaut<br />

wurde und auch heute noch besteht. Sie galt<br />

lange Zeit als gesellschaftlicher Mittelpunkt <strong>Trittau</strong>s.<br />

19 Etwa hundert Jahre später, gegen 1325,<br />

wurde die <strong>Trittau</strong>er Burg erbaut, um die sich das<br />

zweite historische Zentrum <strong>Trittau</strong>s entwickelte. Die<br />

Burg war lange Zeit Sitz der Verwaltung und wurde<br />

später zum Schloss umgebaut und aus Geldmangel<br />

1773 abgerissen. 20 Der Bereich vor der Burg<br />

war der wirtschaftliche Mittelpunkt des Dorfes.<br />

Noch heute trägt dieser Teil des <strong>Trittau</strong>er Zentrums<br />

den Namen „Vorburg“. Hier sind zentrale Bushaltestellen<br />

und <strong>ein</strong>ige andere Versorgungsfunktionen<br />

untergebracht. Auf dem Gebiet des historischen<br />

Zentrums um die <strong>Trittau</strong>er Vorburg, entstanden im<br />

17. und 18. Jahrhundert der Burgkrug und die <strong>Trittau</strong>er<br />

Wassermühle. 21 Sie existieren noch heute<br />

und gehören zu den ältesten Gebäuden <strong>Trittau</strong>s. In<br />

der Wassermühle, die in der Vergangenheit zum<br />

<strong>Trittau</strong>er Wasserschloss gehörte und heute in der<br />

Hand der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> ist, ist das Kunst- und<br />

Kulturzentrum der Gem<strong>ein</strong>de untergebracht. Die<br />

Mühle wurde 1976 als Industriedenkmal <strong>ein</strong>getragen<br />

und 1982 in das neu geschaffenen Wappen<br />

der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> aufgenommen. Seitdem wurden<br />

umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen<br />

durchgeführt, die 1992 abgeschlossen<br />

wurden. 22<br />

Der ehemalige Burgkrug, heute nicht mehr bewirtschaftet,<br />

wurde 1695 als Sägemühle erbaut und<br />

später als Krugwirtschaft umfunktioniert. Bis nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg musste jeglicher Verkehr,<br />

Abb. 1.7: Historische Siedlungen Abb. 1.8: <strong>Trittau</strong>er Kirche um 1888 Abb. 1.9: Wasserschloss um 1650


der nach Hamfelde oder weiter ins Lauenburgische<br />

wollte, die Bille an der Stelle des Burgkruges über<br />

die Napoleonbrücke passieren. Die Brücke wurde<br />

wahrsch<strong>ein</strong>lich während der Napoleonischen Kriege<br />

zwischen 1805 und 1808 gebaut. 23<br />

Im Zuge der Industrialisierung wurde <strong>Trittau</strong> 1887<br />

an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 24 Der Bahnhof<br />

lag außerhalb des Dorfes im Norden und<br />

bildete den dritten Siedlungspunkt von <strong>Trittau</strong>.<br />

Durch die Eisenbahn konnten schnell und bequem<br />

viele Menschen und Waren befördert werden. Somit<br />

kam die Industrie, aber auch Touristen in den<br />

“Luftkurort <strong>Trittau</strong>”. 1976 wurde der Betrieb auf<br />

dieser Strecke wieder <strong>ein</strong>gestellt. Eine zweite Eisenbahnlinie,<br />

die <strong>Trittau</strong> und Tiefstaak verband,<br />

wurde 1905 angelegt und etwa 50 Jahre später<br />

wieder stillgelegt. Sie dient heute als attraktiver<br />

Radwanderweg. 25<br />

1977 sollte in <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> neues, <strong>ein</strong>heitliches Zentrum<br />

entstehen mit dessen Errichtung die Idee <strong>ein</strong>es<br />

multifunktionellen Mittelpunktes für <strong>Trittau</strong> verfolgt<br />

wurde. 26<br />

Im Rahmen <strong>ein</strong>er Verwaltungsreform<br />

(1970/72) wurden die Ämter <strong>Trittau</strong> und Lütjensee<br />

zusammengelegt. 27 Durch diese Vergrößerung<br />

entstand der Bedarf <strong>ein</strong>es neuen Verwaltungsgebäudes.<br />

1977 wurde, angrenzend an das ehemalige<br />

Pastoratshaus, das neue Verwaltungsgebäude<br />

realisiert, an das sich der ebenfalls neu entstandene<br />

Europaplatz anschließt. Das ehemalige Pastoratshaus,<br />

welches heute noch das Bild des <strong>Trittau</strong>er<br />

Ortszentrums prägt, wurde im Jahre 1860 erbaut<br />

und 1933 zum Sitz der Gem<strong>ein</strong>de- und Amtsverwaltung.<br />

Nach dem Bau des neuen Verwaltungsgebäudes<br />

wird es heute als Bürgerhaus mit <strong>ein</strong>em<br />

Zentrum für Senioren und Jugendliche genutzt. 28<br />

Einleitung<br />

Abb. 1.10: Wassermühle (erbaut 1701) Abb. 1.11: Bahnhof Vorburg-<strong>Trittau</strong> von 1887 Abb. 1.12: Bürgerhaus, ehemaliges Pastorat (erbaut 1860)<br />

13


14<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

1.4.3 Siedlungsstruktur<br />

<strong>Trittau</strong>s Siedlungsstruktur hat sich, maßgebilch<br />

be<strong>ein</strong>flusst durch die Suburbanisierungsprozesse<br />

im Hamburger Umland, im Laufe der Zeit verändert.<br />

Während die Siedlungsstruktur früher durch<br />

landwirtschaftliche Betriebe geprägt war, findet<br />

man heute nur noch ver<strong>ein</strong>zelt Bauernhöfe im<br />

Ortszentrum und am Rand der Ortschaft. Die heute<br />

vorherrschenden Bebauungsformen bestehen aus<br />

Doppel-, Reihen- und freistehenden Einfamilienhäusern.<br />

In den letzten Jahren haben sich zahlreiche<br />

Gewerbebetriebe, vor allem in den Gewerbegebieten<br />

im Norden und Süden des Ortes, angesiedelt.<br />

Bedingt durch die Geschichte hat der Ort <strong>ein</strong>e lang<br />

gestreckte Siedlungsform, deren Wohn- und Gewerbegebiete<br />

sich im Norden und Süden konzentrieren.<br />

Diese sind durch <strong>ein</strong>e schmale Siedlungsachse<br />

entlang der Post- und Kirchenstraße ver-<br />

bunden, an denen <strong>ein</strong> Großteil der Versorgungsfunktionen<br />

und die Gem<strong>ein</strong>deverwaltung untergebracht<br />

sind. Aufgrund dieser räumlichen Verteilung<br />

wird die Siedlungsstruktur des Ortes nicht nur von<br />

der Gem<strong>ein</strong>deverwaltung, sondern auch durch die<br />

örtliche Bevölkerung mit dem Begriff „Telefonhörer“<br />

beschrieben.<br />

Für <strong>ein</strong>e geschlossenere Entwicklung der Siedlungsstruktur<br />

wurde von der Gem<strong>ein</strong>de seit vielen<br />

Jahren die „Schließung des Telefonhörers“ durch<br />

neue Wohnbebauung im Zusammenhang mit dem<br />

Bau <strong>ein</strong>er westlichen Entlastungsstraße geplant<br />

(siehe Kapitel 5.3). Die beabsichtigte zukünftige<br />

Entwicklung wurde Anfang der 90er Jahre in <strong>ein</strong>em<br />

Strukturplan, der lediglich informellen Charakter<br />

hat, aufgenommen (siehe Abb. 1.17).<br />

Auf Grund der bestehenden Un<strong>ein</strong>igkeit über den<br />

Verlauf der westlichen Entlastungsstraße, hat die<br />

Gem<strong>ein</strong>devertretung in diesem Jahr <strong>ein</strong>en weiteren<br />

Auftrag erteilt, <strong>ein</strong>e neue Planungskonzeption auszuarbeiten.<br />

29<br />

Abb. 1.13: Am Bahnhof Abb. 1.14: Lerchenstraße Abb. 1.15: Campestraße<br />

Abb. 1.16: Hauskoppelberg


Abb. 1.17: Konzept Strukturplan Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> (April 1997)<br />

Einleitung<br />

15


16<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


2. Vorgehensweise und angewandte Methoden<br />

In diesem Kapitel werden zunächst die Vorgehensweise<br />

der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe in den <strong>ein</strong>zelnen<br />

Phasen der <strong>Projekt</strong>arbeit beschrieben und die<br />

jeweils angewandten Methoden erläutert. Anschließend<br />

wird der Bürger- und Informationsabend,<br />

der während der Bestandsaufnahme veranstaltet<br />

wurde, näher beschrieben.<br />

2.1 Phasen der <strong>Projekt</strong>arbeit<br />

Die <strong>Projekt</strong>arbeit gliederte sich im Wesentlichen in<br />

folgende Phasen:<br />

Bestandsaufnahme<br />

Während der ersten Wochen fand <strong>ein</strong>e umfassende<br />

Bestandsaufnahme der Ist-Situation in ausgewählten<br />

Themenbereichen statt (siehe Tab.2.1).<br />

Tab. 2.1: Themenbereiche Bestandsaufnahme<br />

⇒ Bildung und Demographie<br />

⇒ Geschichte<br />

⇒ Kultur und Freizeit<br />

⇒ Lage, Naturraum und Landschaft<br />

⇒ Siedlungsstruktur<br />

⇒ Tourismus<br />

⇒ Verkehr<br />

⇒ Verwaltungs- und Planungsstruktur<br />

⇒ Wirtschaft<br />

Die Bestandsaufnahme setzte sich zusammen aus<br />

Begehungen, Erhebungen, Workshops und Expertengesprächen.<br />

Außerdem wurden vorhandene<br />

Konzepte von Planungsbüros und der Gem<strong>ein</strong>de,<br />

Presseberichte sowie Sekundärliteratur betrachtet<br />

und ausgewertet.<br />

Im Rahmen der Expertenbefragung wurden mit<br />

Personen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft,<br />

Verkehr, Bildung, Kultur und Soziales Interviews<br />

geführt. An jedem Interview waren zwei bis drei<br />

<strong>Projekt</strong>teilnehmer beteiligt, um Zusammenhänge<br />

detaillierter hinterfragen zu können und das Gespräch<br />

zu protokollieren. Die Ergebnisse der Befragungen<br />

flossen in die Bestandsaufnahme und<br />

–analyse <strong>ein</strong>.<br />

Um sich <strong>ein</strong> umfassendes Bild von <strong>Trittau</strong> zu machen<br />

und das Fremd- und Eigenimage des Ortes<br />

Vorgehensweise und angewandte Methoden<br />

zu ermitteln, wurden Bürgerinterviews in <strong>Trittau</strong><br />

sowie Befragungen in R<strong>ein</strong>bek und Ahrensburg<br />

durchgeführt. Hierbei sollte die Sicht der Bürger<br />

und die Aussagen von Ortsfremden ermittelt werden.<br />

Für diese Interviews wurden Fragebögen entwickelt,<br />

die sich auf Stärken und Schwächen <strong>Trittau</strong>s<br />

und auf Wünsche für den Ort bezogen. In<br />

R<strong>ein</strong>bek wie in Ahrensburg wurde unter anderem<br />

nach dem Bild von <strong>Trittau</strong> und nach der Verbindung,<br />

die sie zum Ort besitzen, gefragt.<br />

Veranstaltung <strong>ein</strong>es Bürger- und Informationsabends<br />

Zur Phase der Bestandsaufnahme gehörte die<br />

Durchführung <strong>ein</strong>es Bürger- und Informationsabends.<br />

Diesen führte die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe am<br />

21. Juni 2004 im Kulturzentrum <strong>Trittau</strong>er Wassermühle<br />

durch. Ziel der Veranstaltung war es, die<br />

Abb. 2.1: Erster Rundgang Abb. 2.2: Bürgerinterview in R<strong>ein</strong>bek<br />

17


Bürger und andere Akteure <strong>ein</strong>gehend über den<br />

Inhalt und das Vorgehen des <strong>Projekt</strong>s zu informieren<br />

und ihre Sichtweisen in die Bestandsanalyse<br />

mit <strong>ein</strong>zubeziehen (siehe Kapitel 2.2). Eingeladen<br />

wurden alle Einwohner <strong>Trittau</strong>s, Akteure und Vertreter<br />

aus Politik, Verbänden und Ver<strong>ein</strong>en sowie<br />

Firmen und Personen aus gem<strong>ein</strong>dlichen und öf-<br />

18<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Abb. 2.3: Einladung zum Bürger- und Informationsabend<br />

fentlichen Einrichtungen. Die Einladungen erfolgten<br />

teils über persönliche Anschreiben und teils über<br />

Flyer und Plakate, welche die <strong>Projekt</strong>gruppe eigenständig<br />

erstellt und in <strong>Trittau</strong> verteilt hat. Außerdem<br />

hat die lokale Presse auf die Veranstaltung hingewiesen<br />

und im Anschluss über den Bürger- und<br />

Informationsabend berichtet. Des Weiteren wurde<br />

im Foyer der Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>ein</strong> Briefkasten<br />

aufgestellt sowie <strong>ein</strong>e E-Mailadresse <strong>ein</strong>gerichtet,<br />

um den Bürgern die Möglichkeit zu geben (bis Mitte<br />

August 2004) Anregungen, Ideen und Fragen an<br />

die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe zu richten. Bis Mitte September<br />

standen die Studenten für persönliche Gespräche<br />

<strong>ein</strong>mal wöchentlich im Amt zur Verfügung.<br />

Dies wurde am Informationsabend und über die<br />

regionale Presse bekannt gegeben.<br />

Im Anschluss an die Veranstaltung wurden die<br />

Ergebnisse und Erkenntnisse ausgewertet und<br />

dokumentiert. Sie stellten <strong>ein</strong>e weitere Grundlage<br />

für die Bestandsanalyse dar.<br />

Analysephase<br />

Die Aufgabe der Bestandsanalyse bestand darin,<br />

die derzeitige Ausgangssituation genau zu bestimmen<br />

und Handlungsfelder für die weitere Arbeit zu<br />

definieren. Dazu wurden die Ergebnisse der Bestandsaufnahme,<br />

der Befragungen und der Experteninterviews<br />

sowie des Informationsabends zusammengetragen<br />

und analysiert. Daraus hat sich<br />

<strong>ein</strong>e Modifizierung der Themenbereiche ergeben<br />

(siehe Tab. 2.2).<br />

Dabei wurde die Methode der Stärken-Schwächen-<br />

Tab. 2.2: Themenbereiche Analysephase<br />

⇒ Ortszentrum<br />

⇒ Verkehr<br />

⇒ Gewerbe und Bildung<br />

⇒ Freizeit und Naherholung<br />

Analyse (SWOT-Analyse) angewandt. Die Erfassung<br />

der existierenden Stärken und Schwächen in<br />

den Bereichen Freizeit und Naherholung, Gewerbe<br />

und Bildung, Verkehr, Ortszentrum stellte wiederum<br />

die Grundlage für die Definition zukünftiger<br />

Chancen und Risiken des Ortes dar.<br />

Konzeptphase<br />

In der letzten Phase fasste die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

die Informationen aus der Bestandsanalyse zusammen<br />

und entwickelte diese in <strong>ein</strong>em dreitägigen<br />

Workshop weiter. Zunächst wurden Leitlinien<br />

erstellt und über Zukunftsvorstellungen für <strong>Trittau</strong><br />

diskutiert, um anschließend Ober- und Unterziele<br />

zu den Themenblöcken Freizeit und Naherholung,<br />

Gewerbe und Bildung, Verkehr, Ortszentrum sowie<br />

konkrete Maßnahmen aufzustellen. Zu den Maßnahmen<br />

erarbeiteten die StudentInnen <strong>Projekt</strong>ideen,<br />

wovon zwei <strong>Projekt</strong>e detailliert bezüglich des<br />

Nutzungskonzepts, der Umsetzung und der Finanzierung<br />

beschrieben wurden(siehe Kapitel 5).<br />

Umsetzungsphase<br />

Die Umsetzung des <strong>Stadtmarketing</strong>konzeptes kann<br />

nicht durch die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe erfolgen, da es


Ziel des <strong>Stadtmarketing</strong> ist, in Kooperation mit allen<br />

Akteuren <strong>ein</strong> tragfähiges, langfristiges Entwicklungskonzept<br />

für <strong>Trittau</strong> aufzustellen. Daher wurden<br />

Empfehlungen zum weiteren Vorgehen ausgearbeitet,<br />

die nächsten Handlungsschritte für die<br />

Gem<strong>ein</strong>de erklärt sowie Organisationsstrukturen für<br />

<strong>ein</strong> tragfähiges <strong>Stadtmarketing</strong> vorgeschlagen.<br />

2.2 Bürger- und Informationsabend in der<br />

<strong>Trittau</strong>er Wassermühle<br />

Der Informationsabend hatte das Ziel, die Bürger<br />

und Akteure <strong>Trittau</strong>s über das Vorgehen der STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe zu informieren, ihre Anregungen und<br />

Ideen in die <strong>Projekt</strong>arbeit mit <strong>ein</strong>zubeziehen und<br />

ihnen den Verlauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />

Tab 2.3: Ablauf des Informationsabends<br />

⇒ Begrüßung durch Bürgermeister Walter<br />

Nussel<br />

⇒ Vorstellung der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe und<br />

der <strong>Projekt</strong>arbeit<br />

⇒ Erläuterung der Arbeitsschritte <strong>ein</strong>es<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />

⇒ Vorstellung der Themenblöcke /<br />

Bestandsaufnahme<br />

1. Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong><br />

2. Versorgung in <strong>Trittau</strong><br />

3. Freizeit und Naherholung<br />

⇒ Schlusswort<br />

zu erläutern (siehe Tab 2.3).<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de stellte für diesen Abend die Räumlichkeiten<br />

der alten Wassermühle zur Verfügung.<br />

Anwesend waren ca. 120 Gäste, darunter der das<br />

<strong>Projekt</strong> betreuende Prof. Dr. Krüger von der Technischen<br />

Universität Hamburg-Harburg, der Bürgermeister<br />

Herr Nussel, Herr Frank von der WAS<br />

sowie zahlreiche Bürger mit vielseitigen Interessen<br />

und M<strong>ein</strong>ungen.<br />

Zudem diente der Abend dazu, die bisherigen Arbeitsergebnisse<br />

der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe vorzustellen<br />

und <strong>ein</strong> Feedback seitens der Bevölkerung zu<br />

erhalten. Auf diesem Weg sollte nicht nur die Vollständigkeit<br />

und Richtigkeit der bisherigen Arbeitsergebnisse<br />

überprüft werden, sondern auch neue<br />

Anregungen und M<strong>ein</strong>ungen sowie Wünsche der<br />

Bevölkerung gesammelt werden.<br />

Die Hauptthemenblöcke des Informationsabends<br />

waren: Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong> (Frage an die Bürger:<br />

„Wo hält man sich in <strong>Trittau</strong> außer zum Wohnen<br />

und Arbeiten häufig auf?“), Versorgung in <strong>Trittau</strong><br />

(Stärken und Schwächen in den Bereichen<br />

Wohnen, Arbeiten, Bildung, Gesundheit, Einkaufen,<br />

Dienstleistungen) sowie Freizeit und Naherholung<br />

(Stärken und Schwächen im Bereich Freizeit, Attraktive<br />

Orte für Besucher). Jeder Themenblock<br />

wurde zunächst vorgestellt und erläutert. Anschließend<br />

wurden die Bürger gefragt, ob die genannten<br />

inhaltlichen Punkte der Bestandsaufnahme vollständig<br />

sind und wenn nicht, was zu ergänzen ist<br />

beziehungsweise welche Punkte anders gesehen<br />

Vorgehensweise und angewandte Methoden<br />

und wahrgenommen werden. Parallel protokollierten<br />

zwei Teilnehmer des <strong>Projekt</strong>s die getroffenen<br />

Aussagen der Bürger auf Karteikarten und dokumentierten<br />

sie an eigens dafür aufgestellten Tafeln.<br />

Im Anschluss daran fasste die <strong>Projekt</strong>gruppe die<br />

Ergebnisse, die im Vorfeld ausgearbeitet wurden,<br />

aus ihrer Sicht zusammen und stellte die Stärken<br />

und Schwächen der jeweiligen Bereiche vor.<br />

Zu Beginn und zum Abschluss der Veranstaltung<br />

konnten die Gäste selbst aktiv werden. Zu der Eingangsfrage<br />

„Was ist m<strong>ein</strong> Bild von <strong>Trittau</strong>?“ und zu<br />

der Schlussfrage „Was wünsche ich mir für <strong>Trittau</strong>?“<br />

konnten sie eigene Ideen und M<strong>ein</strong>ungen auf<br />

Karteikarten notieren. Diese wurden von der STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe <strong>ein</strong>gesammelt (siehe Tab. 2.4). Die<br />

Ergebnisse sind im Anhang dieses Berichts aufgelistet.<br />

Diese sowie alle weiteren Ergebnisse und Erkenntnisse<br />

der Veranstaltung wurden im Folgenden ausgewertet<br />

und dokumentiert und stellten neben der<br />

Tab. 2.4: Häufig genannte Wünsche<br />

⇒ Innerörtliche Verkehrsprobleme lösen<br />

⇒ Bessere, schnellere Anbindung<br />

⇒ Ortskern schöner machen<br />

⇒ Mehr Leben und Gastronomie<br />

⇒ Mehr Bewohner vs. gleiche<br />

Bevölkerungszahl<br />

⇒ Kontrolliertes Wachstum, dabei den<br />

Charakter, die Identität <strong>Trittau</strong>s erhalten<br />

19


Bestandsaufnahme und den Expertengesprächen<br />

<strong>ein</strong>e weitere Grundlage für die nächsten Arbeitsschritte<br />

dar.<br />

Die Resonanz zu dem Bürger- und Informationsabend<br />

sowie zu der Präsentation war außerordentlich<br />

gut, wie auch die Bemerkungen, die im Verlauf<br />

des Abends und im Anschluss in persönlichen Gesprächen<br />

von den über 100 Besuchern angebracht<br />

wurden.<br />

20<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Abb. 2.4: Vortrag der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe Abb. 2.5: Gäste des Informationsabends Abb. 2.6: Gespräche nach der Veranstaltung


3. Image der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

In diesem Kapitel soll zunächst der Zusammenhang<br />

zwischen Image und <strong>Stadtmarketing</strong> erläutert<br />

und anschließend die Ergebnisse der Imageanalyse<br />

in <strong>Trittau</strong> vorgestellt werden.<br />

3.1 Definition Image und Stadtimage<br />

Eine mögliche Definition des Begriffs Image liefert<br />

Meyers Lexikon (siehe Tab. 3.1), aber auch Johannsen<br />

sagt, dass Image <strong>ein</strong>e Ganzheit objektiver<br />

und subjektiver, teilweise stark emotional getönter<br />

Vorstellungen, Ideen, Einstellungen, Gefühle, Erfahrungen<br />

und Kenntnisse <strong>ein</strong>er Person bezie-<br />

Tab. 3.1: Definition Image<br />

Image (engl.; zu lat. imago „Bild-(nis), Vorstellung“)<br />

ist <strong>ein</strong>, vor allem im Bereich der Werbepsychologie,<br />

Motiv- und Marktforschung verwendeter<br />

Begriff, der <strong>ein</strong> gefühlsbetontes, über den Bereich<br />

des Visuellen hinausgehendes Vorstellungsbild<br />

bezeichnet, das die Gesamtheit an Einstellungen,<br />

Erwartungen und Anmutungserlebnissen umfasst,<br />

die subjektiv mit <strong>ein</strong>em M<strong>ein</strong>ungsgegenstand verbunden<br />

sind.<br />

Das von <strong>ein</strong>er Person oder Personengruppe über<br />

sich selbst entwickelte Image wird als Eigenimage,<br />

das über andere Personen, Gruppen, soziale Gebilde<br />

als Fremdimage bezeichnet.<br />

hungsweise Personengruppe von <strong>ein</strong>em<br />

,,M<strong>ein</strong>ungsgegenstand" sei. 30 Diese Definitionen<br />

zeigen, dass der Imagebegriff nicht <strong>ein</strong>fach zu fassen<br />

ist, da es sich hierbei um etwas sehr Komplexes<br />

handelt. Zusammengefasst könnte man sagen,<br />

dass das Image <strong>ein</strong> subjektiv interpretiertes Abbild<br />

der Realität ist.<br />

Stadtimage und Stadtidentität<br />

Für diese Arbeit ist <strong>ein</strong>e speziellere Form des<br />

Image von Bedeutung, das Stadtimage. Stadtimage<br />

ist <strong>ein</strong> strukturiertes, symbolisches Substrat<br />

im Bewussts<strong>ein</strong> der Bewohner <strong>ein</strong>er Stadt, <strong>ein</strong>e<br />

symbolische Repräsentation ihrer bestehenden<br />

ökonomischen, sozialen und materiellstädtebaulichen<br />

Strukturen. Kurz gesagt ist das<br />

Image <strong>ein</strong>er Stadt <strong>ein</strong> Vorstellungsbild selbiger,<br />

dass jeder Bewohner und auch jeder Besucher von<br />

ihr hat. Das raumbezogene Image kann man in drei<br />

Perspektiven unterteilen. 31 Die erste ist die des<br />

sozialräumlichen Image. Hierbei werden Individuen<br />

und soziale Gruppen mit den sie verbindenden<br />

Identitätssignalen in Bezug zu <strong>ein</strong>em Raum gesetzt.<br />

Das sind beispielsweise herausragende Persönlichkeiten<br />

aus der Musik, dem Sport oder der<br />

Politik („Eulenspiegelstadt Mölln“). Die zweite Perspektive<br />

ist die des funktionsräumlichen Image. Bei<br />

dieser Sicht werden aus den klassischen sozialgeographischen<br />

Grunddas<strong>ein</strong>sfunktionen ableitbare<br />

Bezüge zu <strong>ein</strong>em bestimmten Raum hergestellt.<br />

Daraus folgen zum Beispiel Begriffe wie Universitätsstadt,<br />

lebendige Musikszene etc. Als drittes gibt<br />

Image der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

es schließlich noch die physisch-materiale Betrachtungsweise.<br />

Dabei werden zum <strong>ein</strong>en topographische<br />

Merkmale zu <strong>ein</strong>em Raum in Verbindung<br />

gesetzt. Es entstehen Begriffe wie Rh<strong>ein</strong>metropole,<br />

im Herzen Europas oder ähnliches. Zum anderen<br />

wird die gebaute Umwelt (Architektur etc.) in<br />

Raumbezug gesetzt, woraus sich Bezeichnungen<br />

wie „Stadt der sieben Türme“ (Lübeck), „Stadt der<br />

Brücken“ (Venedig, Hamburg, Amsterdam) oder<br />

„Barockstadt Dresden“ ableiten lassen.<br />

Es wird deutlich, wie umfangreich der Begriff des<br />

Stadtimage ausfällt, wenn man ihn aus verschiedenen<br />

Richtungen betrachtet. Das Image <strong>ein</strong>er Stadt,<br />

das gleichzeitig ihr Identifikationsmuster darstellt,<br />

ist somit schwer zu fassen.<br />

Das Stadtimage kann auch auf andere Weise unterteilt<br />

werden. Dabei ist entscheidend, wer sich <strong>ein</strong><br />

Bild von der Stadt macht: Bewohner oder Besucher.<br />

Das Vorstellungsbild, das die Bewohner von ihrer<br />

eigenen Stadt haben, nennt man Eigenimage. Bei<br />

dessen Entstehung spielen vor allem konkrete Erfahrungen<br />

und detaillierte Kenntnisse <strong>ein</strong>e wesentliche<br />

Rolle. Auswärtige dagegen entwickeln <strong>ein</strong><br />

Fremdimage <strong>ein</strong>er Stadt. Dieses bildet sich vor<br />

allem durch Hörensagen, Medienberichte, M<strong>ein</strong>ungen<br />

aber auch Vorurteile. 32<br />

Diese beiden Sichtweisen <strong>ein</strong>er Stadt sind heute<br />

allerdings nicht mehr scharf abgrenzbar. Dies hat<br />

vor allem mit dem starken Medien<strong>ein</strong>satz zu tun, da<br />

durch die Verbreitung visueller Medien verändert<br />

21


die räumliche und zeitliche Wahrnehmung wird. Die<br />

Medienberichte <strong>ein</strong>er Stadt können somit zu <strong>ein</strong>em<br />

bestimmenden Faktor für die Imagebildung werden.<br />

Bei Städten, über die häufig berichtet wird, entsteht<br />

daher oft <strong>ein</strong> Ungleichgewicht zwischen medialen<br />

Bildern und authentischen Wahrnehmungen, was<br />

sogar auf die Stadtbewohner selbst zutreffen kann.<br />

Deshalb ist es in vielen Fällen schwierig, die genaue<br />

Grenze zwischen Eigen- und Fremdimage zu<br />

ziehen.<br />

Das Image <strong>ein</strong>er Stadt ist an ortsspezifische Qualitäten<br />

oder Zuschreibungen gebunden. Dabei können<br />

verschiedene Imagefaktoren wie Stadtarchitektur,<br />

Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Verkehr, Bildung,<br />

Kultur, medizinische Versorgung, Freizeit,<br />

Umwelt und Soziales <strong>ein</strong>e Rolle spielen. Durch den<br />

Vergleich und die Konkurrenz von Städten, gewinnt<br />

das spezifische Image an Bedeutung, da es für die<br />

Entwicklung <strong>ein</strong>er Stadt von zentraler Bedeutung<br />

ist. Die Attraktivität <strong>ein</strong>es Ortes hat somit direkten<br />

Einfluss auf das transportierte Image. Das positive<br />

Image <strong>ein</strong>er Stadt, bedingt durch hohe Attraktivität,<br />

führt in vielfältiger Hinsicht zu <strong>ein</strong>em Bedeutungsgewinn,<br />

insbesondere gegenüber den umliegenden<br />

Städten und Gem<strong>ein</strong>den und führt zu <strong>ein</strong>er erhöhten<br />

Identifikation der Bevölkerung und ansässigen<br />

Wirtschaftunternehmen sowie zur Neuansiedlung<br />

selbiger. Eine Stadt mit positivem Image besitzt,<br />

neben der von ihr ausgehenden Anziehungskraft,<br />

die Möglichkeit, sich stärker innerhalb der jeweiligen<br />

Region zu präsentieren und profilieren.<br />

22<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Da Außenbilder von Städten eher langlebig und<br />

stabil sind, ist es wichtig, dass Städte frühzeitig <strong>ein</strong><br />

spezifisches und möglichst positives Image entwickeln,<br />

um <strong>ein</strong>zigartig zu ersch<strong>ein</strong>en und im Konkurrenzdruck<br />

zu bestehen.<br />

Zwischen Image und <strong>Stadtmarketing</strong> erfolgt <strong>ein</strong>e<br />

Verzahnung, da <strong>ein</strong> erfolgreiches <strong>Stadtmarketing</strong><br />

<strong>ein</strong> bestimmtes Image nach sich ziehen soll. Die<br />

Menschen sollen <strong>ein</strong> bestimmtes Bild <strong>ein</strong>er Stadt<br />

erhalten. Hat wiederum <strong>ein</strong> Ort Imageprobleme,<br />

kann <strong>Stadtmarketing</strong> dazu beitragen, das Ansehen<br />

zu steigern und die Stadt attraktiver zu machen.<br />

Aufgrund der vielfachen Überschneidungen oder<br />

Übergriffe lassen sich diese beiden Aspekte nur<br />

schwer gegen<strong>ein</strong>ander abgrenzen.


3.2 Image und <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Auf verschiedene Weise strebt die Durchführung<br />

<strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts <strong>ein</strong>e Verbesserung<br />

des Image, des Fremd-, aber auch des Eigenimage<br />

an.<br />

Betrachtet man zunächst das Eigenimage, geht es<br />

hierbei weniger um klassische Vermarktungs- oder<br />

Werbestrategien, wie aus dem betriebswirtschaftlichen<br />

Marketing bekannt, sondern vielmehr darum,<br />

der örtlichen Bevölkerung zum <strong>ein</strong>en durch die<br />

veränderten realen Bedingungen, aber besonders<br />

mit der Durchführung des Konzepts <strong>ein</strong> neues Bewussts<strong>ein</strong><br />

für den Ort zu verleihen.<br />

Da bei <strong>ein</strong>em derartigen Konzept die umgesetzten<br />

Maßnahmen von den Akteuren vor Ort vorgeschlagen<br />

und erarbeitet werden, ist nach Beendigung<br />

des Prozesses im Idealfall die Stadt der Vorstellung<br />

des „idealen“ Lebensraumes s<strong>ein</strong>er Bewohner <strong>ein</strong><br />

Stück näher gebracht. Es zielt also darauf ab, die<br />

realen Lebensbedingungen in <strong>ein</strong>em Ort zu<br />

verbessern. <strong>Stadtmarketing</strong> b<strong>ein</strong>haltet jedoch zusätzlich,<br />

dass bei der Durchführung des Konzepts<br />

interne Kräfte gebündelt und mobilisiert werden, es<br />

Betroffenheit schafft, Engagement fördert und die<br />

beteiligten Bewohner in ihrem Identitätsgefühl<br />

stärkt. Das Eigenimage wird also auf zweifache<br />

Weise stark verbessert. Gerade deshalb ist der<br />

integrative Ansatz des <strong>Stadtmarketing</strong> für die Steigerung<br />

<strong>ein</strong>es positiven Eigenimage besonders<br />

geeignet.<br />

Beim Fernimage hingegen vollzieht sich <strong>ein</strong> Teil<br />

der Verbesserung ohne zusätzliche Einwirkung bei<br />

der Verbesserung des Eigenimage, weil die Bewohner<br />

der Stadt ihr neues, positiveres Bewussts<strong>ein</strong><br />

nach außen tragen. Weiterhin besteht die<br />

Möglichkeit, es dennoch bewusst und auch zielgruppengerecht<br />

zu vermarkten. Hierbei geht es in<br />

erster Linie darum, wie das Bild, welches Besucher<br />

oder potentiell ansiedelnde Betriebe haben, verbessert<br />

werden kann.<br />

Inwieweit das bestehende Fremdimage von <strong>Trittau</strong><br />

be<strong>ein</strong>flusst oder umgestaltet werden kann, wird in<br />

Kapitel 7, welches sich mit derartigen Vermarktungsstrategien<br />

befasst, beschrieben.<br />

Angesichts der oben beschriebenen engen Verbindung<br />

zwischen Image und <strong>Stadtmarketing</strong> wurde<br />

für <strong>Trittau</strong> zu dem bestehenden Image <strong>ein</strong>e Bestandaufnahme<br />

und –analyse unternommen.<br />

Image der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

23


24<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

3.3 Imageanalyse <strong>Trittau</strong><br />

Die Imageanalyse in <strong>Trittau</strong> fand zum <strong>ein</strong>en über<br />

die Anwendung verschiedener statistischer Erhebungen,<br />

aber auch über die Analyse der subjektiven<br />

Wahrnehmung der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe, die im<br />

Folgenden aufgeführt werden sollen, statt.<br />

3.3.1 Das Image aus Sicht der Gruppe<br />

Zunächst soll hier die Untersuchung des Fremdimage<br />

aus Sicht der <strong>Projekt</strong>gruppe erläutert werden,<br />

deren Wahrnehmung und das jeweilige Image<br />

sich im Laufe der sechsmonatigen Arbeit erheblich<br />

gewandelt haben. Vor Beginn der <strong>Projekt</strong>arbeit<br />

kannten die sieben <strong>Projekt</strong>teilnehmer <strong>Trittau</strong> lediglich<br />

dem Namen nach. Somit waren gute Voraussetzungen<br />

vorhanden, um bewusst den „ersten<br />

Eindruck“ zu erleben. Im Zuge dieses ersten Eindrucks<br />

wurde festgehalten, was die Teilnehmer mit<br />

dem Ort <strong>Trittau</strong> verbinden, also deren Fremdimage.<br />

Hieraus ergab sich, dass die Mehrheit <strong>Trittau</strong> zumindest<br />

räumlich <strong>ein</strong>ordnen konnte und das Image<br />

mit den naturräumlichen Potentialen zusammenhing.<br />

So war <strong>Trittau</strong> zum Beispiel als Radtourziel<br />

bekannt oder wurde in Verbindung mit den Seen<br />

Großensee und Lütjensee gebracht, die im Sommer<br />

auch von vielen Hamburgern als Badeseen<br />

genutzt werden.<br />

Vor der ersten Begehung wurden die Erwartungen<br />

an den Ort von den <strong>Projekt</strong>teilnehmern festgehalten.<br />

Durch das vorhandene Bild gehörten zu diesen<br />

Erwartungen die sehenswerte Landschaft ebenso<br />

die Einfamilienhaussiedlungen und der verm<strong>ein</strong>tliche<br />

Schlafstadtcharakter, der sich aus der Nähe zu<br />

Hamburg annehmen ließ.<br />

Anschließend stellte sich heraus, dass diese Erwartungen<br />

teilweise erfüllt wurden und das Fremdimage<br />

aus Sicht der Gruppe teilweise mit der Situation<br />

vor Ort über<strong>ein</strong>stimmte. <strong>Trittau</strong> wurde zunächst<br />

als <strong>ein</strong> typischer Wohnort im Hamburger Umland<br />

wahrgenommen. Der erwartete Eindruck <strong>ein</strong>er so<br />

genannten Schlafstadt wurde nicht bestätigt, vor<br />

allem die Ortsdurchfahrt und angrenzende Straßen<br />

wurden als belebt wahrgenommen. Auch für die<br />

hoch <strong>ein</strong>geschätzte Leerstandsrate im Bereich des<br />

Einzelhandels konnten k<strong>ein</strong>e Anzeichen gefunden<br />

werden. Weiterhin war festzustellen, dass die örtliche<br />

Siedlungsstruktur <strong>ein</strong>e schlechte Orientierung<br />

bewirkte und bei der Einfahrt in das Ortszentrum,<br />

dieses schwer wahrnehmbar war und nicht deutlich<br />

wurde, an welcher Stelle es beginnt beziehungsweise<br />

aufhört.<br />

Innerhalb der Arbeitszeit hat sich die Sicht der<br />

Gruppe bezüglich <strong>ein</strong>iger Aspekte gewandelt und<br />

ausdifferenziert. So wurde erst im Rahmen der<br />

Bestandsaufnahme der örtlichen Potentiale deutlich,<br />

dass die im weiteren Verlauf der Arbeit als<br />

potentialreich ermittelten Orte, wie die Mühle, das<br />

Naturschutzgebiet Hahnheide oder die überörtlich<br />

relevanten Schulen von der Gruppe bei der ersten<br />

Begehung nicht wahrgenommen wurden.<br />

Momentan stehen die imagebildenden Bestandteile,<br />

Potentiale und deren räumliche Präsentation im<br />

Hintergrund. Viele der Potentiale, die der Gruppe<br />

erst nach längerer Zeit auffielen, sch<strong>ein</strong>en für <strong>ein</strong>en<br />

Ortsfremden „im Schatten zu stehen“.<br />

3.3.2 Das Fremdimage<br />

Um das Fremdimage zu untersuchen wurden in<br />

Ahrensburg und R<strong>ein</strong>bek Passanten auf der Straße<br />

befragt. Hinsichtlich der kl<strong>ein</strong>en Anzahl der 24 befragten<br />

Personen, soll an dieser Stelle darauf hingewiesen<br />

werden, dass die Untersuchung k<strong>ein</strong>e<br />

statistische Relevanz haben kann, sie aber dennoch<br />

<strong>ein</strong>en Eindruck über das Fremdimage <strong>Trittau</strong>s<br />

in den umliegenden Städten vermittelt (siehe Anhang).<br />

Den Befragten wurden zwei für das Fremdimage<br />

relevante Fragen gestellt: „Was verbinden Sie mit<br />

<strong>Trittau</strong>?“ und „Was für <strong>ein</strong> Bild haben Sie von <strong>Trittau</strong>?“.<br />

Bei der Frage „Was verbinden Sie mit <strong>Trittau</strong>?“<br />

wurde besonders in den Altersklassen von 14 bis<br />

30 und 30 bis 45 Jahren die Diskothek New<br />

Elephant genannt, aber auch verschiedene Einrichtungen,<br />

wie die Mühle, die Meierei, Nico, der TÜV<br />

und das Eiscafe sind erwähnt worden. In der Altersgruppe<br />

über 45 Jahre sind jeweils die gute Einkaufssituation,<br />

der <strong>Trittau</strong>er Forst und die Mühle


genannt worden. Diese Frage verleitete allerdings<br />

eher dazu weniger Auskunft über das <strong>Trittau</strong>er<br />

Image zu geben als über bekannte Einrichtungen in<br />

<strong>Trittau</strong>.<br />

Die Frage „Was für <strong>ein</strong> Bild haben Sie von <strong>Trittau</strong>?“<br />

diente im Gegensatz zur Vorherigen direkter dazu,<br />

das Fremdimage abzufragen. Besonders deutlich<br />

wird hier, wie stark das Fremdimage von der jeweiligen<br />

Altersgruppe abhängt. Ein Großteil der Befragten<br />

unter 45 Jahren nannten negative Attribute<br />

wie „langweilig, trist, kl<strong>ein</strong>städtisch, miefig“. Befragte<br />

über 45 hingegen hatten <strong>ein</strong> positives Fremdimage<br />

von <strong>Trittau</strong>: „nette kl<strong>ein</strong>e Stadt, schöne Gegend,<br />

Mühle, Märkte“. Hierbei fällt auf, dass der<br />

kl<strong>ein</strong>städtische, ländliche Charakter von jüngeren<br />

Menschen als „miefig“, von den Älteren hingegen<br />

als idyllisch, ländlich und überschaubar empfunden<br />

wurde.<br />

3.3.3 Das Eigenimage<br />

Das Eigenimage <strong>Trittau</strong>s ist auf dem Bürger- und<br />

Informationsabend untersucht worden. Mit Hilfe<br />

<strong>ein</strong>er Kärtchenabfrage wurden alle Anwesenden<br />

gebeten, die Frage „Was verbinden Sie mit <strong>Trittau</strong><br />

beziehungsweise was ist ihr Bild von <strong>Trittau</strong>?“ zu<br />

beantworten (siehe Anhang).<br />

Auch hier, wie bei der Untersuchung des Fremdimages,<br />

wurde nur teilweise direkt das Eigenimage<br />

benannt. Viele Antworten bezogen sich auf aktuelle<br />

Themen- und Problemfelder, die jedoch bei der<br />

Eingrenzung der Bestandsaufnahme und der Auswahl<br />

der Handlungsfelder relevant waren (siehe<br />

Kapitel 5.1). Ein Teil der Antworten jedoch bezog<br />

sich auf das Bild, das die <strong>Trittau</strong>er selbst von ihrem<br />

Ort haben.<br />

Hierbei war auffällig, dass nur wenige Antworten<br />

<strong>ein</strong> negatives Eigenimage in Form von „spießiges<br />

Städtchen am Walde, wenig Modernes, Tristesse,<br />

Langeweile“ gegeben wurden.<br />

Ein Großteil betonte die hohe Lebensqualität, die<br />

dörflichen, überschaubaren Strukturen, das<br />

Landleben und die netten Menschen. Insbesondere<br />

wurden soziale Werte wie Heimat, Geborgenheit,<br />

Zuhause und Vertrautheit genannt. Dies lässt auf<br />

<strong>ein</strong> grundsätzlich positives Image und <strong>ein</strong>e starke<br />

Verbindung mit dem Wohnort schließen.<br />

Allerdings ist bei der Bewertung dieser Aussagen<br />

zu beachten, dass Personen, die der Einladung auf<br />

<strong>ein</strong>en Bürger- und Informationsabend folgen und<br />

somit <strong>ein</strong> starkes Interesse an ihrem Wohnort haben,<br />

<strong>ein</strong> ausgeprägtes Eigenimage zuzuschreiben<br />

ist. Dies sollte bei der Interpretation der Ergebnisse<br />

beachtet werden.<br />

Image der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

25


26<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


4. Leitlinien der zukünftigen Stadtentwicklung<br />

<strong>Trittau</strong>s<br />

Um für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> relevante Handlungsfelder<br />

zu erstellen (siehe Kapitel 5) hat die STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe aus den Erkenntnissen, die im Rahmen<br />

der Bestandsaufnahme und Imageanalyse<br />

gewonnen wurden, Grundsätze und Leitlinien für<br />

die zukünftige Entwicklung <strong>Trittau</strong>s abgeleitet.<br />

<strong>Trittau</strong> soll weiterhin s<strong>ein</strong>e Funktion als Unterzentrum<br />

ausüben und diese stärken. Dazu gehört, dass<br />

es mit anderen regionalen Standorten, die gleiche<br />

Funktionen innehaben, in Konkurrenz treten kann.<br />

Um diesen Anforderungen zu genügen, ergibt sich<br />

die Notwendigkeit, dass die Gem<strong>ein</strong>de wächst und<br />

sich <strong>ein</strong> positives Fremd- und Eigenimage für <strong>Trittau</strong><br />

weiterentwickelt und festigt.<br />

Um für <strong>ein</strong> Wachstum innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de<br />

Akzeptanz zu schaffen und die Interessen der <strong>ein</strong>zelnen<br />

Akteure zu beachten, sollte mit dem Begriff<br />

„Wachstum“ jedoch behutsam umgegangen werden.<br />

Wachstum bedeutet in diesem Zusammenhang<br />

nicht vollständig neue Strukturen in <strong>Trittau</strong> zu<br />

schaffen und die Bevölkerungszahl erheblich ansteigen<br />

zu lassen, sondern vielmehr an bestehende<br />

Funktionen, Nutzungen und Angebote anzuknüpfen<br />

und diese sowohl quantitativ als auch qualitativ zu<br />

optimieren. Weiterhin sollte darauf geachtet werden,<br />

dass sich das Bevölkerungswachstum diesen<br />

Funktionen und Angeboten anpasst und diese<br />

Funktionen sich unter<strong>ein</strong>ander gleichmäßig und<br />

auf<strong>ein</strong>ander abgestimmt nachhaltig entwickeln.<br />

Dabei sollen bestehende Synergien aufgegriffen<br />

und neue geschaffen werden. Wichtig ist die Akzeptanz<br />

der <strong>Trittau</strong>er Akteure bezüglich der zukünftigen<br />

Planungen, damit sie sich mit diesen identifizieren<br />

können und somit zu <strong>ein</strong>er Imagesteigerung<br />

<strong>Trittau</strong>s beitragen.<br />

<strong>Trittau</strong> benötigt langfristig <strong>ein</strong> Konzept, welches die<br />

Probleme und Potentiale der Gem<strong>ein</strong>de ganzheitlich<br />

betrachtet und durch die Aktivierung der Potentiale<br />

in den verschiedenen Handlungsfeldern dem<br />

Ort <strong>ein</strong> identitätsstiftendes und klares Profil liefert.<br />

Nur so kann <strong>ein</strong> verbessertes Image auch nach<br />

außen getragen werden und zum Wachstum und<br />

Bestehen im regionalen Standortwettbewerb beitragen.<br />

Tab. 4.1: Leitlinien<br />

Leitlinien der zukünftigen Stadtentwicklung <strong>Trittau</strong>s<br />

⇒ Auswahl und Stärkung wichtiger Handlungsfelder für <strong>ein</strong>e Profilierung und Positionierung <strong>Trittau</strong>s<br />

innerhalb der Metropolregion Hamburg.<br />

⇒ Ein quantitatives und qualitatives Wachstum soll angestrebt werden.<br />

⇒ Die Funktion als Unterzentrum soll gestärkt werden.<br />

⇒ Die Funktionen, Nutzungen und Angebote <strong>Trittau</strong>s sollen optimiert werden. Dabei sollen<br />

Synergieeffekte ausgeschöpft werden.<br />

⇒ Ein positives Fremd- und Eigenimage soll weiterentwickelt und gefestigt werden.<br />

⇒ Aktuelle Problemfelder sollen aufgegriffen und dafür Lösungen entwickelt und umgesetzt werden.<br />

⇒ Akzeptanz der zukünftigen Planungen gewährleisten.<br />

27


28<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


5. Handlungsfelder<br />

5.1 Einleitung<br />

Die Bestandsaufnahme ist <strong>ein</strong>e Analyse auf der<br />

Basis von Begehungen, Erhebungen, Workshops,<br />

Befragungen, Interviews und Expertengesprächen.<br />

Die Komplexität des Gebildes Stadt setzt <strong>ein</strong>e umfangreiche<br />

Erfassung der relevanten Themenbereiche<br />

beziehungsweise Handlungsfelder voraus.<br />

Daher wurden die Bereiche von der STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe, auf Grund der in den ersten Wochen<br />

vor Ort gesammelten Eindrücke sowie den<br />

das <strong>Stadtmarketing</strong> umfassenden Handlungsfeldern<br />

(siehe Tabelle 1.4) untergliedert, wie in Tabelle<br />

5.1 zu sehen.<br />

Die gesammelten Eindrücke und Informationen zu<br />

den jeweiligen Themenbereichen führten insbe-<br />

Tab. 5.1: Themen der Bestandsaufnahme<br />

⇒ Bildung und Demographie<br />

⇒ Geschichte<br />

⇒ Kultur und Freizeit<br />

⇒ Lage, Naturraum und Landschaft<br />

⇒ Siedlungsstruktur<br />

⇒ Tourismus<br />

⇒ Verkehr<br />

⇒ Verwaltungs- und Planungsstruktur<br />

⇒ Wirtschaft<br />

sondere durch die vor Ort und in der Umgebung<br />

durchgeführten Befragungen zu <strong>ein</strong>er Modifizierung<br />

und Eingrenzung der Handlungsfelder. Diese neu<br />

erstellten Bereiche „Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong>“, „Versorgung<br />

in <strong>Trittau</strong>“ sowie „Freizeit und Naherholung“<br />

wurden den Bürgern auf dem Informationsabend<br />

präsentiert und auf ihren Inhalt sowie ihre<br />

Vollständigkeit überprüft.<br />

Ein weiteres Kriterium in der Auswahl der Themenbereiche<br />

ist in der Notwendigkeit zu sehen, dass<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> auf den Konsens der Bürger angewiesen<br />

ist und somit Ziele anvisieren sollte, die<br />

tatsächlich mehrheitsfähig und damit umsetzbar<br />

sind. Somit müssen für <strong>ein</strong>e erfolgreiche Bestandsaufnahme<br />

die Bedürfnisse, Probleme und<br />

Wünsche der Bürger berücksichtigt und in den<br />

Prozess für <strong>ein</strong>e spätere Maßnahmenentwicklung<br />

integriert werden.<br />

Im weiteren Verlauf wurden vier Handlungsfelder<br />

(siehe Tabelle 5.2) entwickelt, die nach Auffassung<br />

der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe zur Initiierung und Umsetzung<br />

<strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts die entscheidenden<br />

Stellschrauben zur Weiterentwicklung der<br />

Gem<strong>ein</strong>de darstellen. So wurden diese Bereiche<br />

<strong>ein</strong>gehend untersucht, insbesondere durch das<br />

Führen zahlreicher Expertengespräche (siehe Anhang)<br />

und dem konzeptionellen Zusammenfügen<br />

der gesammelten Informationen und erhobenen<br />

Daten.<br />

Der Bestandsaufnahme der Ist-Situation und Hervorhebung<br />

der Besonderheiten folgt die Darstellung<br />

der Potentiale, Stärken und Chancen, aber auch<br />

Tab. 5.2: Handlungsfelder<br />

⇒ Ortszentrum<br />

⇒ Verkehr<br />

⇒ Gewerbe und Bildung<br />

Handlungsfelder<br />

⇒ Freizeit und Naherholung<br />

der Schwächen und Risiken der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

mittels <strong>ein</strong>er SWOT-Analyse.<br />

Hieraus sowie aus den erstellten Leitlinien (siehe<br />

Kapitel 4) leiten sich Ziele und konkrete Maßnahmen<br />

zur Umsetzung für die <strong>ein</strong>zelnen Handlungsfelder<br />

ab, die zur beabsichtigten Weiterentwicklung<br />

der Gem<strong>ein</strong>de, also insbesondere zur Profilierung,<br />

Positionierung und zur Identitäts- wie auch zur<br />

Imagebildung nach innen und außen, beitragen<br />

Tab. 5.3: SWOT-Analyse<br />

S ⇒ Strengths Stärken<br />

W ⇒ Weaknesses Schwächen<br />

O ⇒ Opportunities Chancen<br />

T ⇒ Threats Risiken<br />

sollen. Für die Bereiche Ortszentrum und Freizeit<br />

und Naherholung wurden jeweils vertiefende <strong>Projekt</strong>e<br />

(siehe Kapitel 5.2.4 und 5.5.4) erarbeitet,<br />

anhand derer <strong>ein</strong>e konkrete Umsetzung der Maßnahmen<br />

beispielhaft durchgespielt wurde. Diese<br />

<strong>Projekt</strong>e sind lediglich als <strong>ein</strong>zelne Vorschläge<br />

anzusehen. Es handelt sich nicht um <strong>ein</strong>en ab-<br />

29


schließenden Katalog, sondern nach M<strong>ein</strong>ung der<br />

STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe, vielmehr um die hervorstechenden<br />

Potentiale, mit denen beziehungsweise<br />

wodurch die zukünftige Entwicklung <strong>Trittau</strong>s gesteuert<br />

und forciert werden kann. Die <strong>Projekt</strong>gruppe<br />

sieht es als notwendige Aufgabe im weiteren<br />

Verlauf des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses an, dass von<br />

Seiten der beteiligten Akteure weitere Handlungsvorschläge<br />

und -alternativen entwickelt und die<br />

erarbeiteten <strong>Projekt</strong>e nicht als <strong>ein</strong>zig mögliche Variante<br />

verstanden und behandelt werden (siehe<br />

Kapitel 6.1).<br />

Die erarbeiteten <strong>Projekt</strong>e nehmen zunächst Bezug<br />

auf die aktuelle Situation sowie die beabsichtigte<br />

Entwicklung beziehungsweise die verfolgten Ziele<br />

und b<strong>ein</strong>halten anschließend <strong>ein</strong>en praktisch orientierten<br />

Teil, der detaillierte Vorschläge und Pläne<br />

zur Umsetzung gibt.<br />

30<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


5.2 Ortszentrum <strong>Trittau</strong><br />

5.2.1 Bestandsaufnahme<br />

Das heutige Ortszentrum ist aufgrund der vorherrschenden<br />

Siedlungsstruktur, die der <strong>ein</strong>es Straßendorfes<br />

entspricht sowie der Entwicklung aus<br />

verschiedenen Zentren (siehe Kapitel 1.4.2), räumlich<br />

schwer zu definieren und abzugrenzen.<br />

Es besitzt <strong>ein</strong>e langgezogene Form und verläuft<br />

entlang der Ortsdurchfahrt, die im Süden den Namen<br />

Vorburgstraße trägt, später Poststraße und<br />

weiter im Norden Kirchenstraße heißt. Entlang<br />

dieser Ortsdurchfahrt haben sich der Einzelhandel<br />

und verschiedene Versorgungsfunktionen angesiedelt,<br />

die sich an unterschiedlichen Stellen konzentrieren.<br />

Am Alten Markt, der im Norden <strong>Trittau</strong>s liegt, haben<br />

sich unter anderem <strong>ein</strong> Geschäft der Discounterkette<br />

Penny, <strong>ein</strong> Baumarkt, <strong>ein</strong> Möbelgeschäft und<br />

<strong>ein</strong> Café etabliert. Südlich des Alten Markts befindet<br />

sich <strong>ein</strong>er der historischen Dorfkerne <strong>Trittau</strong>s<br />

mit der Kirche und drei Kindergärten. Zwischen der<br />

Kirche und der Kreuzung Poststraße / Rausdorfer<br />

Straße nimmt die Dichte des Einzelhandels deutlich<br />

ab. Dies liegt daran, dass <strong>ein</strong> Großteil der Fläche<br />

entlang dieses Abschnitts der Ortsdurchfahrt durch<br />

die Meierei Mili belegt wird, die dort seit 1893 angesiedelt<br />

ist, lange bevor in <strong>Trittau</strong> Gewerbeflächen<br />

am Ortsrand ausgewiesen wurden. 33<br />

Eine höhere Einzelhandelsdichte ist zwischen der<br />

Kreuzung Poststraße / Rausdorfer Straße und dem<br />

zweiten historischen Zentrum der Vorburg, vorhanden.<br />

Auf diesem Abschnitt der Ortsdurchfahrt ist<br />

der Großteil des Einzelhandels und der Versorgungsfunktionen<br />

angesiedelt. Vorzufinden sind hier<br />

die <strong>Trittau</strong>er Gem<strong>ein</strong>deverwaltung und das Bürgerhaus,<br />

spezialisierte Lebensmittelgeschäfte (Bäckereien,<br />

Obst- und Gemüsegeschäfte), Apotheken,<br />

Bekleidungs- und Einrichtungsgeschäfte, das<br />

Kaufhaus Mohr und Banken. Die zwei großen Filia-<br />

Abb. 5.1: Versorgungspunkte in <strong>Trittau</strong><br />

Handlungsfelder<br />

Abb. 5.2: Bereich Alter Markt Abb. 5.3: Ensemble bei der Kirche Abb. 5.4: Kirchenstraße im Bereich der Meierei Abb. 5.5: Poststraße (nach Norden)<br />

31


32<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

len der Supermarktketten Aldi und Edeka schließen<br />

das Ortszentrum im Süden an der Vorburg ab.<br />

Eine weitere Versorgungs<strong>ein</strong>richtung von zentraler<br />

Bedeutung ist der Famila-Markt an der Bürgermeister-Hergenhan-Straße<br />

im Nordwesten <strong>Trittau</strong>s, der<br />

jedoch aufgrund s<strong>ein</strong>er räumlichen Entfernung<br />

nicht mehr zum Ortszentrum gehört.<br />

Die bauliche und architektonische Struktur des<br />

Ortszentrums ist heterogen und häufig nicht auf<strong>ein</strong>ander<br />

abgestimmt. So gibt es <strong>ein</strong>erseits architektonisch<br />

wertvolle und historische Gebäude, wie<br />

zum Beispiel alte herrschaftliche Wohnhäuser im<br />

Bereich der Kirchenstraße, die alte Apotheke und<br />

das Bürgerhaus von 1860 am Europaplatz. Andererseits<br />

wurden im Ortszentrum Gebäude ohne<br />

jeglichen Bezug zu<strong>ein</strong>ander errichtet, wie zum Beispiel<br />

die Rathauspassage und die daran anschließenden<br />

Baukörper. Sie lassen <strong>ein</strong> homogenes<br />

Straßenbild vermissen. So finden sich im Bereich<br />

der Post- beziehungsweise Kirchenstraße bauliche<br />

Potentiale, die bisher verkannt wurden und aufgrund<br />

ihres Ersch<strong>ein</strong>ungsbildes negativen Einfluss<br />

ausüben. Auch der Freiraumgestaltung im Ortszentrum<br />

fehlen Gestaltungsmerkmale, die auf<strong>ein</strong>ander<br />

abgestimmt sind und <strong>ein</strong> zusammen hängendes<br />

Raumgefüge des Ortszentrums unterstützen<br />

könnten.<br />

Das Ortszentrum ist von <strong>ein</strong>em hohen motorisierten<br />

Verkehrsaufkommen geprägt. Die Vielzahl an privaten<br />

Pkw und Lkw, die aufgrund der <strong>Trittau</strong>er<br />

Siedlungsstruktur innerhalb des Ortes von Norden<br />

nach Süden oder umgekehrt fahren, bringen zahlreiche<br />

Behinderungen an der Haupt<strong>ein</strong>kaufsstraße<br />

mit sich. 34 Auch der an vielen Stellen enge Fußweg<br />

und die nicht durchgängig verlaufenden Fahrradwege<br />

be<strong>ein</strong>trächtigen die Qualität des Ortszentrums<br />

zusätzlich (siehe Kapitel 5.3).<br />

Parkmöglichkeiten sind in <strong>Trittau</strong> entlang der Poststraße,<br />

auf dem Schützenplatz und vor dem Bürgerhaus<br />

in ausreichendem Maße vorhanden.<br />

Abb. 5.6: Europaplatz Abb. 5.7: Bereich Vorburg Abb. 5.8: Alte Apotheke Abb. 5.9: Heterogene Baustruktur


Handlungsfelder<br />

33


34<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.2.2 SWOT-Analyse<br />

Ortszentrum<br />

Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />

Grundsätzlich gute<br />

Versorgung im Ortszentrum<br />

Starkes Verkehrsaufkommen<br />

in der<br />

Poststraße<br />

Wenig Gastronomieangebote<br />

Nicht EIN gewachsenes<br />

Zentrum<br />

Straßendorf: Starke<br />

Dehnung des Ortszentrums<br />

Mehrere Konzentrationspunkte<br />

Einheitliches Gestaltungskonzept<br />

für öffentliche<br />

Räume fehlt<br />

Städtebauliche Struktur<br />

im Ortszentrum unharmonisch<br />

Schlechtes Fuß- und<br />

Radwegenetz im Zentrum<br />

Chance für den Einzelhandel, Durchgangsverkehr<br />

belebt das Geschäft<br />

Einkaufsatmosphäre nicht angenehm, Ausweichen auf<br />

andere Orte ⇒ Einzelhandel kann sich nicht halten<br />

Ort kann Unterzentrumsfunktion gerecht werden, Erhöhter motorisierter Individualverkehr im Ortszentrum<br />

kaum Markt auf der grünen Wiese, wichtig für<br />

Identifizierung mit dem Ort<br />

Unattraktiv für Naherholer und <strong>Trittau</strong>er, Aufenthaltsqualität<br />

leidet<br />

<strong>Trittau</strong> splittet sich auf, fällt aus<strong>ein</strong>ander, identitätsstiftende<br />

Wirkung geschwächt<br />

Ortszentrum über <strong>ein</strong>e größere Strecke ausdehnbar Zusammenhalt und bündelnde Aufenthaltsorte fehlen<br />

Abwechslungsreiche „wichtige Orte“, historischer<br />

Standort Mühle, sozialer Standort Kirche, vier Orte<br />

mit Potential<br />

Schwächung des Ortes durch Konkurrenz an verschiedenen<br />

Orten, ⇒ Zerfall in Einzelteile<br />

Ortszentrum unattraktiv, schlechte Außenwirkung,<br />

schlechte Aufenthaltsqualität ⇒ langfristig wirtschaftliche<br />

Einbußen<br />

s.o.<br />

Gefährlich, k<strong>ein</strong> „Flanieren“ möglich, Konflikte zwischen<br />

Fußgängern und Radfahrern


Chancen-Risiken-Abwägung - Ortszentrum<br />

Insbesondere die Struktur des Ortszentrums weist<br />

viele Schwächen auf, die für die Zukunft und Identität<br />

<strong>Trittau</strong>s Risiken birgt. Die historischen Zentren<br />

und Konzentrationspunkte sind mit<strong>ein</strong>ander<br />

schlecht verbunden. Besonders die langgezogene<br />

Form des Ortszentrums lässt die verschiedenen<br />

Zentren (Alter Markt, Europaplatz und Vorburg)<br />

nicht zusammengehörig ersch<strong>ein</strong>en. Das Zentrum<br />

wirkt zersplittet und dessen Anfang und Ende sind<br />

schwer wahrnehmbar. Ein räumlich wahrnehmbares<br />

und zusammengehöriges Zentrum, das gleichzeitig<br />

die Identität der <strong>ein</strong>zelnen Orte fördert, ist<br />

somit nicht gegeben. Es fehlen gebündelte Aufenthaltsorte,<br />

die als wirtschaftliche, aber auch soziale<br />

Zentren positive Effekte erzielen können.<br />

Des Weiteren weist das Ortszentrum k<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches<br />

Gestaltungskonzept auf. Die ohnehin nicht<br />

zusammengehörig wirkende räumliche Situation<br />

wird hiermit noch verschärft. Andererseits stellt die<br />

lang gezogene Struktur des Ortszentrums dem<br />

Zentrum <strong>ein</strong>en potentiell großen und vielseitigen<br />

Raum zur Verfügung, der an vielen Stellen nachverdichtet<br />

und ausgeweitet werden kann. So verhindert<br />

zum Beispiel der bisherige Standort der<br />

Meierei die funktionale Verknüpfung der Konzentrationspunkte.<br />

Die Umsiedlung ist, nach Auskunft der<br />

Meierei, lediglich aufgrund fehlender finanzieller<br />

Mittel zurzeit nicht realisierbar, jedoch sollte dies<br />

langfristiges Ziel der Ortsentwicklung s<strong>ein</strong>. Bis auf<br />

die natürliche Barriere des Naturschutzgebiets im<br />

Osten verfügt das Zentrum über weitere Flächen,<br />

die kurzfristig für Entwicklungen zur Verfügung<br />

stehen (siehe Kapitel 4.2.4).<br />

Eine maßgebliche Schwäche stellt das hohe Verkehrsaufkommen<br />

durch den motorisierten Individualverkehr<br />

(MIV) und die bestehenden Fuß- und<br />

Radwegeverbindungen im Ortszentrum dar. Anhand<br />

der stellenweise schmalen Fußwege<br />

und/oder fehlenden Fahrradwege entstehen Nutzungskonflikte<br />

zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern.<br />

Diese beiden Probleme rufen <strong>ein</strong>e unangenehme<br />

Raumsituation hervor und verhindern<br />

häufig <strong>ein</strong> entspanntes „Flanieren“ entlang der<br />

Geschäfte. Langfristig kann dies zur Folge haben,<br />

dass die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität<br />

des Zentrums derartig <strong>ein</strong>geschränkt werden, dass<br />

Ortsansässige alternative Einkaufsmöglichkeiten<br />

aufsuchen, der unabhängige Einzelhandel sich<br />

nicht halten kann und das Ortszentrum unattraktiv<br />

wirkt, da es von Leerstand geprägt wird. Zum anderen<br />

ergibt sich durch das erhöhte Verkehrsaufkommen<br />

<strong>ein</strong>e Chance für den Einzelhandel. Der<br />

Durchgangsverkehr bietet dem Einzelhandel Kundschaft,<br />

die bei <strong>ein</strong>er Umleitung des Verkehrs eventuell<br />

verloren gehen könnte. So ist bei der Beurteilung<br />

der Verkehrssituation bezüglich des Einzelhandels<br />

<strong>ein</strong>e Abwägung erforderlich. Beide Szenarien<br />

sind kurz- oder langfristig denkbar.<br />

Das Ortszentrum zeichnet sich durch <strong>ein</strong>e grundsätzlich<br />

gute Versorgung aus und kann der Unterzentrumsfunktion<br />

gerecht werden. Nicht nur die<br />

Handlungsfelder<br />

ortsansässige Bevölkerung, sondern auch Bewohner<br />

der umliegenden Gem<strong>ein</strong>den nutzen die Versorgungsangebote<br />

entlang der Ortsdurchfahrt und<br />

erreichen diese gewöhnlich mit dem privaten Pkw.<br />

Dies führt zu <strong>ein</strong>em relativ hohen Verkehrsaufkommen<br />

im Ortszentrum. Die daraus resultierenden<br />

Chancen und Risiken sind bereits beschrieben<br />

worden.<br />

Dennoch ist das Versorgungsangebot im Ortszentrum<br />

als Stärke zu begreifen. Lediglich mit der Gewährleistung<br />

<strong>ein</strong>er vielseitigen Versorgung ist dem<br />

Trend der Verlagerung des Einzelhandels „auf die<br />

grüne Wiese“, also auf die außerhalb liegenden<br />

Gewerbegebiete, entgegenzuwirken. In <strong>Trittau</strong> ist<br />

dieser Trend beispielsweise beim Famila-Markt im<br />

nördlichen Gewerbegebiet zu beobachten. Durch<br />

die Discountermärkte Aldi und Penny bleibt das<br />

Ortszentrum jedoch auch für den täglichen Einkauf<br />

Anlaufpunkt. Ebenfalls der in <strong>Trittau</strong> etablierte Wochenmarkt<br />

auf dem Schützenplatz, der früher am<br />

Alten Markt stattfand, trägt zur Versorgung im Ortszentrum<br />

bei. Er wird gut besucht und dient unter<br />

anderem auch als sozialer Treffpunkt. 35<br />

Die Versorgung und somit der regelmäßige Aufenthalt<br />

an zentralen und historisch gewachsenen Orten<br />

trägt in hohem Maße zur Identifizierung der<br />

Bewohner mit dem Ort bei. Die hierdurch anfallende<br />

Verkehrsbelastung sollte zunächst in Kauf genommen<br />

beziehungsweise mit Hilfe anderer Maßnahmen<br />

reduziert werden (siehe Kapitel 5.3.3),<br />

ohne die Versorgungsfunktion des Zentrums zu<br />

schwächen.<br />

35


36<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.2.3 Ziele und Maßnahmen - Ortszentrum<br />

Ziele<br />

Unterziele<br />

Maßnahmen<br />

<strong>Projekt</strong>e<br />

Veranstaltung<br />

identitätsstiftender Events<br />

Stadtfeste an den<br />

Konzentrationspunkten<br />

mit räumlichem<br />

Bezug<br />

Identität des gesamten Ortszentrums<br />

stärken / schaffen<br />

Zentrumsstruktur und<br />

Identität kommunizieren<br />

wahrnehmbare Verknüpfungen<br />

schaffen<br />

Freiraumgestaltungskonzept<br />

<strong>ein</strong>heitliche Straßen- und<br />

Fußwegegestaltung<br />

Abstrakte Visualisierung<br />

Abstrakte Darstellung<br />

(z.B. Logo) aufführen in<br />

Medien<br />

(Internet/Broschüre)<br />

Einheitliche<br />

Beschilderung<br />

Ortszentrum und Ortsidentität stärken<br />

Historische Substanz<br />

schützen und bewusst<br />

machen<br />

Beleuchtungskonzept<br />

historischer Gebäude<br />

Infotafeln an wichtigen<br />

Gebäuden<br />

Gestalterische Attraktivität erhöhen Aufenthalts- und Einkaufsqualität erhöhen<br />

Nachverdichtung nur mit<br />

qualitätsvoller Architektur<br />

Durchführung von<br />

Wettbewerben<br />

Wettbewerb für Nachverdichtung<br />

am<br />

Schützenplatz<br />

<strong>Projekt</strong>: Flächenentwicklung im Bereich Schützenplatz<br />

Verkehrliche Situation<br />

verbessern<br />

Verkehrsberuhigung<br />

Poststraße<br />

Verbesserung der Übergänge<br />

für Fußgänger/<br />

breitere Fuß- und Radwege<br />

Zukunftsfähigkeit und<br />

Diversität von<br />

Einzelhandel zur Wahrung<br />

der Unterzentrumsfunktion<br />

gewährleisten<br />

Stärkung der Zusammenarbeit<br />

von Einzelhandelsakteuren<br />

Einkaufevents in<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

EH, verkaufsoffener<br />

Sonntag etc.<br />

Bedarfsorientierte Gastronomie


Oberstes Ziel für diesen Bereich ist es, das Ortszentrum<br />

und dessen Identität zu stärken. Dabei<br />

bezieht sich das erste Ziel auf die Identität desselbigen,<br />

welche herausgearbeitet und gestärkt werden<br />

sollte. Das zweite Ziel beschäftigt sich mit dessen<br />

gestalterischer Attraktivität. Zuletzt wird mit<br />

dem dritten Ziel auf die Notwendigkeit der Verbesserung<br />

der Aufenthalts- und Einkaufsqualität <strong>ein</strong>gegangen.<br />

Identität des Ortszentrums stärken<br />

In Hinblick auf die mangelhafte Prägnanz des als<br />

Ortszentrum definierten Raums ist die Entwicklung<br />

und Stärkung der Identität <strong>ein</strong>es greifbaren und<br />

abgegrenzten Raums als Ortszentrum notwendig.<br />

Aus der SWOT-Analyse geht hervor, dass zwischen<br />

den Konzentratiospunkten des Ortszentrums<br />

<strong>ein</strong>e Verbindung fehlt. Zunächst sollte das Zentrum,<br />

welches sich aus verschiedenen funktionellen<br />

Konzentrationspunkten zusammensetzt, identifiziert<br />

und als Ganzes begriffen werden. Die räumliche<br />

Distanz der <strong>ein</strong>zelnen Konzentrationspunkte lässt<br />

sich nicht überbrücken, jedoch besteht die Möglichkeit,<br />

mit <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>heitlichen Konzept <strong>ein</strong>e Identität<br />

für das gesamte Ortszentrum zu schaffen, die<br />

diese Distanz überwindet. Ausgehend von der<br />

momentanen räumlichen Situation sollten darüber<br />

hinaus die bestehenden Konzentrationspunkte<br />

entlang der Ortsdurchfahrt nicht nur als Ganzes<br />

gestärkt werden, sondern gerade im Einzelnen ihre<br />

Identität klar ausgearbeitet und kommuniziert werden.<br />

Jeder Konzentrationspunkt muss die spezifi-<br />

schen Funktionen, die er bereits innehat, stärker<br />

herausarbeiten. So kann sich das Ortszentrum als<br />

<strong>ein</strong> Band zusammengeknüpfter Konzentrationspunkte<br />

mit unterschiedlichen Funktionen definieren<br />

und daraus s<strong>ein</strong>e Identität schöpfen.<br />

Die vier Konzentrationspunkte auf diesem Band<br />

sind zum <strong>ein</strong>en die Vorburg, die sich durch die<br />

zentralen Bushaltestellen, die beiden großen Supermärkte<br />

und der direkten Verbindung zur Wassermühle<br />

definiert. Der Übergang zum nächsten<br />

Konzentrationspunkt, dem Europaplatz und dem<br />

Schützenplatz, ist hier fließend, da in diesem Bereich<br />

der Poststraße viele Einzelhandelsgeschäfte<br />

angesiedelt sind. Er zeichnet sich durch s<strong>ein</strong>e<br />

Zentralität innerhalb des Ortszentrums aus und<br />

Abb. 5.10: Konzentrationspunkte des Ortszentrums<br />

Handlungsfelder<br />

sollte daher auch als Zentrumsmitte in s<strong>ein</strong>er Identität<br />

gestärkt werden (siehe Kapitel 5.2.4). Außerdem<br />

ist durch die Gem<strong>ein</strong>deverwaltung auf dem<br />

Europaplatz <strong>ein</strong>e zentrale Funktion vertreten. Weiter<br />

im Norden bildet den nächsten Punkt die Kirche<br />

und das sie umgebende Ensemble entlang der<br />

Kirchenstraße. Hier ist die hohe architektonische<br />

Qualität, die unterschiedlichen sozialen Funktionen<br />

(Kirche, Kindergarten) und die großzügige Grünfläche<br />

vor der Kirche charakteristisch. Der letzte Konzentrationspunkt<br />

des Ortszentrums ist der Platz<br />

des Alten Marktes, an dem die Einzelhandelsdichte<br />

sich erneut erhöht.<br />

Die unterschiedlichen Potentiale dieser <strong>ein</strong>zelnen<br />

Punkte müssen erkannt und herausgearbeitet werden.<br />

Jede weitere Planung an diesen Punkten sollte<br />

die jeweilige Identität des Einzelnen, aber auch<br />

s<strong>ein</strong>e Stellung innerhalb des Gesamtgefüges im<br />

<strong>Trittau</strong>er Ortszentrum, berücksichtigen.<br />

Nachdem das Ortszentrum und dessen Konzentrationspunkte<br />

mit s<strong>ein</strong>en spezifischen Funktionen<br />

identifiziert wurden, liegt der Schwerpunkt der<br />

Maßnahmen, die für diesen Themenbereich vorgeschlagen<br />

werden, im Bereich der Kommunikation<br />

und Vermittlung <strong>ein</strong>er Ortszentrumsidentität.<br />

Zum <strong>ein</strong>en können über Veranstaltungen und<br />

Events an den Konzentrationspunkten, die <strong>ein</strong>en<br />

inhaltlichen Bezug zu dem räumlichen Kontext<br />

haben, identitätsstiftende Wirkungen erzielt werden.<br />

Diese Events sollten sich an die identifikationsstiftenden<br />

Funktionen der unterschiedlichen<br />

37


Konzentrationspunkte anlehnen. Stadtfeste mit<br />

sozialem Charakter (Kinderfeste, Weihnachtsbasare<br />

mit Spendenaktionen, Wohltätigkeitsveranstaltungen,<br />

etc.) wären um die Kirche denkbar. Kommerzielle<br />

Stadtfeste in Verbindung mit beispielsweise<br />

verkaufsoffenen Sonntagen sollten in der<br />

Zentrumsmitte, um den Europa- und Schützenplatz<br />

veranstaltet werden. Für Feste und Märkte mit kulturellen<br />

Highlights ersch<strong>ein</strong>t das Areal um die Vorburg<br />

und um die Mühle am geeignetesten.<br />

Zur Adaption des Raumes an das zusammenhängende<br />

Ortszentrumskonzept sollte mit Hilfe <strong>ein</strong>es<br />

Gestaltungskonzepts der Freiraum entlang des<br />

„Zentrumbandes“ angeglichen beziehungsweise<br />

<strong>ein</strong>heitlich gestaltet werden. Eine <strong>ein</strong>heitliche Straßen-<br />

und Fußwegegestaltung ist für die Wahrnehmung<br />

des Zentrums als zusammengehörige Einheit,<br />

was die Voraussetzung der Kommunikation<br />

<strong>ein</strong>er Identität ist, sehr förderlich. Ein städtebaulicher<br />

Wettbewerb könnte beispielsweise den hierfür<br />

erforderlichen Entwurf liefern.<br />

Zuletzt könnte <strong>ein</strong>e abstrakte Visualisierung der<br />

Struktur, wie zum Beispiel in der Abb. 5.10, über<br />

verschiedene Medien vermittelt werden. Denkbar<br />

ist auch, <strong>ein</strong> derartiges Piktogramm in <strong>ein</strong>er für den<br />

Handlungsbereich Naherholung entworfene Broschüre<br />

<strong>ein</strong>zufügen. Schließlich könnte diese Struktur<br />

in <strong>ein</strong>em Logo aufgegriffen werden, welches<br />

das <strong>Trittau</strong>er Ortszentrum symbolisiert und bei<br />

unterschiedlichen Veröffentlichungen zu diesem<br />

Thema auftaucht. Zur abstrakten Visualisierung der<br />

38<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Ortsstruktur gehört auch die Verbesserung der<br />

Orientierung und Lokalisierung innerhalb dieses<br />

Raumes. Hierfür ist <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>heitliche Beschilderung<br />

von relevanten Einrichtungen an den Konzentrationspunkten<br />

denkbar, wodurch der Zusammenhang<br />

zwischen den Konzentrationspunkten verdeutlicht<br />

werden könnte.<br />

Gestalterische Attraktivität erhöhen<br />

Nicht nur für die Entwicklung des Tagestourismus<br />

(siehe Kapitel 5.5.3) ist die gestalterische Attraktivität<br />

von Bedeutung. Auch für die <strong>Trittau</strong>er Bürger ist<br />

sie <strong>ein</strong> erheblicher Faktor, der an der Raum- und<br />

Aufenthaltsqualität der öffentlichen Freiflächen<br />

maßgeblich beteiligt ist.<br />

Hierfür sind zwei zentrale Unterziele von Bedeutung.<br />

Ausgehend von der heutigen architektonischen<br />

Situation im Ortszentrum geht es zunächst<br />

darum, vorhandene Potentiale zu erkennen und zu<br />

erhalten. Gem<strong>ein</strong>t ist hier qualitativ wertvolle historische<br />

Substanz, wie sie beispielsweise in der Kirchenstraße,<br />

auf dem Mühlengelände, aber auch<br />

ver<strong>ein</strong>zelt an anderen Orten vorzufinden ist. Diese<br />

historische Bausubstanz hat <strong>ein</strong>en wichtigen Einfluss<br />

auf die Identität des Ortes und ist deshalb<br />

schützenswert (siehe Kapitel 5.5.3). Im Einzelfall<br />

muss hier sicherlich abgewogen werden, inwieweit<br />

die Kosten <strong>ein</strong>er Sanierung und Restaurierung<br />

getragen werden können. Mit Hilfe <strong>ein</strong>es Beleuchtungskonzeptes<br />

können historische Gebäude zu<br />

Anziehungspunkten und Orientierungshilfen werden.<br />

Licht spielt für <strong>ein</strong>e zeitgemäße Gestaltung<br />

und vor allem für Atmosphäre und Aufenthaltsqualität<br />

<strong>ein</strong>e entscheidende Rolle. Es lässt sich hiermit<br />

die Einzigartigkeit bestimmter Gebäude in ihrem<br />

historischen Bedeutungszusammenhang und Identitätsbezug<br />

hervorheben. Als Beispiel ist Uelzen<br />

aufzuführen, dort wurden im September 2003 vier<br />

bedeutende Gebäude in der Innenstadt mit Licht in<br />

Szene gesetzt. Die Resonanz war sehr positiv und<br />

führte zur Einrichtung <strong>ein</strong>es dauerhaften Beleuchtungskonzepts.<br />

36<br />

Neben der Erhaltung der wertvollen Bausubstanz<br />

sollte bei Neubauten im Ortszentrum auf die Aus-<br />

Abb. 5.11: Beleuchtungskonzept Uelzen


wahl qualitativ hochwertiger neuer Architektur geachtet<br />

werden. Über städtebauliche Entwürfe für<br />

größere Gebäudeensemble kann die Entstehung<br />

von räumlich und architektonisch nicht auf<strong>ein</strong>ander<br />

abgestimmten Gebäuden vermieden werden. Die<br />

Gewährleistung von hochwertiger Qualität kann<br />

zum Beispiel mit Wettbewerben erreicht werden.<br />

Aufenthalts- und Einkaufsqualität erhöhen<br />

Für die Erhöhung der Aufenthalts- und Einkaufsqualität<br />

ist es notwendig, das Ortszentrum für die<br />

örtliche Bevölkerung, aber auch für die Umlandgem<strong>ein</strong>den<br />

in Bezug auf die Unterzentrumsfunktion<br />

<strong>Trittau</strong>s, zu verbessern. Auch die ökonomische<br />

Sicherung des Einzelhandels spielt <strong>ein</strong>e entscheidende<br />

Rolle bei der Gewährleistung der zentralen<br />

Funktion des Ortszentrums.<br />

Aus der SWOT-Analyse wird deutlich, wie sehr die<br />

Verkehrsproblematik in der Poststraße die Aufenthaltsqualität<br />

<strong>ein</strong>schränkt. Die Verbesserung der<br />

verkehrlichen Situation würde <strong>ein</strong>en erheblichen<br />

Beitrag zur Erhöhung der Aufenthalts- und Einkaufsqualität<br />

beitragen. Dabei knüpft dieses Ziel<br />

zunächst an die vorgeschlagenen Maßnahmen zur<br />

Verkehrsentlastung der Poststraße und Kirchenstraße<br />

an (siehe Kapitel 5.3.3). Hinzu kommen<br />

Maßnahmen, die besonders die Aufenthaltsqualität<br />

für Fußgänger betreffen. Zum <strong>ein</strong>en würden <strong>ein</strong>e<br />

Verbesserung der Fußgängerübergänge, aber<br />

auch breitere oder besser aufgeteilte Fuß- und<br />

Radwege die Einkaufs- und Aufenthaltsqualität<br />

entlang der Geschäfte erheblich erhöhen.<br />

Das zweite Unterziel betrifft die Verbesserung der<br />

Zukunftsfähigkeit hinsichtlich der Unterzentrumsfunktion<br />

und der Diversität des Einzelhandels. Trotz<br />

<strong>ein</strong>es attraktiven Ortszentrums droht auch in <strong>Trittau</strong>,<br />

wie in vielen vergleichbaren Orten, <strong>ein</strong>e partielle<br />

Verödung des Zentrums auf Kosten der verkehrsgünstigen<br />

Discountermärkte „auf der grünen<br />

Wiese“. Trotz des erfolgreichen Famila-Markts im<br />

nördlichen Gewerbegebiet ist diese Entwicklung in<br />

<strong>Trittau</strong> noch nicht weit fortgeschritten. Um dies<br />

auch zukünftig zu gewährleisten, sollte die Zusammenarbeit<br />

der relevanten Akteure, wie zum<br />

Beispiel der Gewerbegem<strong>ein</strong>schaft <strong>Trittau</strong> (GGT),<br />

der Verwaltung und den externen Planungsbüros<br />

intensiviert werden.<br />

Zuletzt wird hier die Ansiedlung bedarfsorientierter<br />

Gastronomie, wie sie besonders auch auf dem<br />

Informationsabend zur Ermittlung der Stärken und<br />

Schwächen von <strong>Trittau</strong>er Bürgern gefordert wurde,<br />

zur Erhöhung der Einkaufs- und Aufenthaltsqualität<br />

empfohlen (siehe Kapitel 5.5.4).<br />

Handlungsfelder<br />

39


40<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


5.2.4 <strong>Projekt</strong>: Flächenentwicklung im Bereich<br />

Schützenplatz<br />

Anlass und Ziel<br />

Ziel ist es, für das lang gezogene Ortszentrum <strong>Trittau</strong>s<br />

<strong>ein</strong>e attraktive und identitätsstiftende „neue<br />

Mitte“ zu schaffen. In diesem Zusammenhang ist<br />

es sinnvoll, die momentane Ortsmitte, die entlang<br />

<strong>ein</strong>es Teils der Poststraße und am Europaplatz<br />

angesiedelt ist, um die Fläche des Schützenplatzes<br />

zu erweitern.<br />

Dadurch kann <strong>ein</strong> rundes Areal entstehen, welches<br />

durch s<strong>ein</strong>e Größe und Form dem Charakter <strong>ein</strong>er<br />

„neuen Mitte“ entspricht. Wichtig ist jedoch nicht<br />

nur die visuelle Verknüpfung, auch durch neue<br />

Nutzungen und Strukturen soll der Schützenplatz<br />

an die bestehende Ortsmitte angeschlossen werden.<br />

Die vorhandenen Strukturen sollen verbessert,<br />

gestärkt und sinnvoll mit den neuen Strukturen<br />

verknüpft werden. Diese müssen die Potentiale der<br />

Fläche ausnutzen, für die Bewohner <strong>Trittau</strong>s und<br />

s<strong>ein</strong>e Besucher attraktiv gestaltet und zugänglich<br />

gemacht werden sowie den Charakter der Ortsmitte<br />

festigen. Dafür wird vorgeschlagen, verschiedene<br />

wichtige Funktionen und Angebote <strong>Trittau</strong>s in<br />

der „neuen Ortsmitte“ mit<strong>ein</strong>ander zu verknüpfen.<br />

Diese Funktionen und Angebote setzen sich zusammen<br />

aus den Bereichen Einzelhandel, Freizeit<br />

und Wellness, Natur und Kultur.<br />

Voraussetzungen<br />

Der Schützenplatz ist grundsätzlich entwicklungsbedürftig.<br />

Er weist zwar <strong>ein</strong> hohes Maß an Potentialen<br />

auf, die jedoch nicht optimal genutzt werden.<br />

Zum <strong>ein</strong>en zeichnet sich der Platz durch die räumliche<br />

Nähe zum Europaplatz und zur Poststraße im<br />

Westen und damit zur bestehenden Ortsmitte aus.<br />

Zum anderen grenzt er im Osten direkt an das Naturschutzgebiet<br />

Hahnheide. Durch die unzulängliche<br />

Beschilderung an dieser Stelle und die<br />

Handlungsfelder<br />

schlechte Erreichbarkeit über <strong>ein</strong>en schmalen,<br />

unauffälligen Pfad, ist diese Nähe allerdings nur zu<br />

erahnen.<br />

Momentan fungiert der Platz hauptsächlich als<br />

Stellplatzfläche und als Übergang zu den im Osten<br />

angrenzenden Nutzungen (Freibad, Schießplatz,<br />

Tennisanlage). Durch die rückseitigen Fassaden<br />

der Poststraßenbebauung und der hohen Anzahl<br />

an Stellplätzen, fehlt es dem Schützenplatz an<br />

Lebendigkeit und Urbanität. Dies verleiht ihm <strong>ein</strong>en<br />

„hinterhofartigen“ Charakter.<br />

Die Größe dieses Platzes und die hohe Anzahl an<br />

ungenutzten Stellplätzen bieten jedoch <strong>ein</strong>e gute<br />

Möglichkeit, an dieser Stelle andere Nutzungen<br />

unterzubringen und Umgestaltungen vorzunehmen.<br />

Eine gute Voraussetzung zur Entwicklung <strong>ein</strong>er<br />

„neuen Mitte“ stellt der gegenwärtig in Feststellung<br />

befindliche Bebauungsplan Nr. 6 dar. 37 Dieser<br />

weist <strong>ein</strong>e Fläche, die im Südwesten an den Schützenplatz<br />

angrenzt, als Kerngebiet aus und eröffnet<br />

Abb. 5.12: Europaplatz Abb. 5.13: Rückseite Kaufhaus Mohr Abb. 5.14: Rückseite Rathauspassage Abb. 5.15: Schützenplatz<br />

41


so <strong>ein</strong>e Möglichkeit, an dieser Stelle neue Funktionen<br />

und Angebote, die der Weiterentwicklung der<br />

„neuen Mitte“ entsprechen, zu etablieren. Zum<br />

anderen ist mit diesem Bebauungsplan beschlossen<br />

worden, den so genannten „Bypass“ (siehe<br />

Kapitel 5.3.1), allerdings als r<strong>ein</strong>e Erschließungsstraße,<br />

für das Gebiet östlich der Poststraße<br />

durchzusetzen. Dies gewährleistet <strong>ein</strong>e ausreichende<br />

Anbindung der „neuen Mitte“ für den MIV.<br />

Darüber hinaus ist in direkter Nähe zum Schützenplatz<br />

der Bau <strong>ein</strong>es Wellness-Centers vorgesehen,<br />

dessen Realisierung durch den Bebauungsplan<br />

Nr. 6 möglich gemacht werden soll. In Anbetracht<br />

der Lage des Ortes in <strong>ein</strong>em weitläufigen<br />

Erholungsraum und dem vorhandenen Freibad<br />

könnte <strong>ein</strong> Wellness-Center <strong>ein</strong>e Bereicherung für<br />

<strong>Trittau</strong> bedeuten und die Außenwirkung des Ortes<br />

durch <strong>ein</strong>e weitere Attraktion erhöht werden. Weiterhin<br />

erzielt die Wellnessbranche seit 1999<br />

Wachstumsraten zwischen vier und sechs Prozent.<br />

38 Es sind jedoch anhand <strong>ein</strong>er Studie die<br />

Auswirkungen (städtebaulich, verkehrstechnisch,<br />

Besucheransturm, Parkplätze) <strong>ein</strong>er derartigen<br />

Einrichtung auf den Ort zu prüfen. Dabei ist es von<br />

Bedeutung, die freien Flächen zwischen Schützenplatz<br />

und Mühlengelände noch <strong>ein</strong>mal bezüglich<br />

<strong>ein</strong>er angemessenen Nutzung für den Freizeit- und<br />

Naherholungsbereich zu untersuchen.<br />

Nutzungsmöglichkeiten<br />

Es ist von Bedeutung, die Strukturen auf dem<br />

Schützenplatz so zu verändern, dass die momen-<br />

42<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

tane räumliche Situation verbessert und neu definiert<br />

werden kann. Der örtlichen Bevölkerung und<br />

den Besuchern sollen Anreize gegeben werden,<br />

den öffentlichen Raum zu erleben beziehungsweise<br />

sich dort aufzuhalten. Die Bebauung, die zwischen<br />

der Poststraße und dem Schützenplatz liegt,<br />

sollte von allen Seiten zugänglich s<strong>ein</strong> und die<br />

gleiche Qualität aufweisen. Somit könnte die Nutzungsintensität<br />

des öffentlichen Raums im gesamten<br />

Bereich des Areals erhöht werden und durch<br />

die Belebung in s<strong>ein</strong>er Attraktivität gesteigert werden.<br />

Zusätzlich wird vorgeschlagen, am Schützenplatz<br />

die Hahnheide für den Ort <strong>Trittau</strong> zu öffnen und<br />

zugänglich zu machen sowie <strong>ein</strong>e Verbindung zur<br />

<strong>Trittau</strong>er Wassermühle zu schaffen.<br />

Darüber hinaus bietet es sich an, auf diesem Areal<br />

<strong>ein</strong> Freizeitangebot für Jugendliche zu schaffen,<br />

das in <strong>Trittau</strong> dringend benötigt wird und dem Ort<br />

<strong>ein</strong>e Identität verleiht. 39<br />

Einzelmaßnahmen:<br />

Umgestaltung und Umbau des Gebäudeblocks<br />

zum Schützenplatz<br />

Die Belebung der Ortsmitte beschränkt sich momentan<br />

lediglich auf den Bereich entlang der Poststraße.<br />

Die Rückseite der Gebäude an der Poststraße,<br />

die vom Schützenplatz aus sichtbar sind,<br />

wirken sehr unattraktiv, wenig <strong>ein</strong>ladend und unbelebt.<br />

Damit dieser Bereich nicht zur Barriere für den<br />

Zugang zur Hahnheide und zum Sportpark wird, ist<br />

es wichtig, auch diesen Bereich attraktiver zu<br />

gestalten. Es wird vorgeschlagen, die Ortsmitte an<br />

dieser Stelle zu verdichten und somit die lineare<br />

Struktur entlang der Poststraße durch die Belebung<br />

der Rückseite der Passage aufzulockern. Der ortskerntypische<br />

Charakter, durch Einzelhandel geprägt,<br />

soll auch hier geschaffen werden. Es könnten<br />

beispielsweise neue Geschäftsflächen und<br />

Anziehungspunkte für den Schützenplatz <strong>ein</strong>gerichtet<br />

werden, die den Besucher der Ortsmitte zusätzlich<br />

auf die Hahnheide aufmerksam machen. Dies<br />

kann durch <strong>ein</strong>e offensichtliche Öffnung der Passage<br />

stattfinden, die momentan lediglich über <strong>ein</strong>en<br />

unauffälligen Neben<strong>ein</strong>gang mit dem Schützenplatz<br />

verbunden ist und wie <strong>ein</strong>e Sackgasse wirkt. Durch<br />

Abb. 5.16: Bebauungsplan Nr. 6b


diese Öffnung und <strong>ein</strong>e Ansiedlung neuer Geschäfte<br />

auf der Rückseite der Poststraße könnte <strong>ein</strong><br />

Rundgang und <strong>ein</strong> kompakteres Zentrum geschaffen<br />

werden. Der momentan lang gezogenen und<br />

bandförmigen Struktur der Ortsmitte könnte entgegen<br />

gewirkt und die ungenutzten Flächen auf der<br />

Rückseite ausgeschöpft werden.<br />

Weiterhin sollte hier <strong>ein</strong>e Platzsituation geschaffen<br />

werden, deren Aufenthaltsqualität zusätzlich durch<br />

Gastronomiebetriebe erhöht wird und Identifikations-<br />

und Repräsentationsschwerpunkte für die<br />

Gem<strong>ein</strong>de schafft. Es ist vorstellbar, an diesem<br />

Platz bestimmte Events durchzuführen, wie zum<br />

Beispiel <strong>ein</strong> Freiluftkino im Sommer.<br />

Wichtig ist es, die Parkplatzmöglichkeiten am<br />

Schützenplatz zu erhalten, um das fußläufige Erreichen<br />

der Geschäfte weiterhin zu gewährleisten.<br />

Da der Platz jedoch <strong>ein</strong>e große Fläche bietet und<br />

<strong>ein</strong> Großteil der Parkplätze auf diesem Areal unge-<br />

Abb. 5.17: Sportangebot für Jugendliche<br />

nutzt sind, stellt dies, trotz des Wegfalls <strong>ein</strong>iger<br />

Parkplätze durch die Umstrukturierung, k<strong>ein</strong> Problem<br />

dar.<br />

Freizeit- und Sportparkfläche für Jugendliche<br />

Die Fläche für <strong>ein</strong>en möglichen Sportpark ist im<br />

Bebauungsplan Nr. 6b (siehe Abb. 5.16) als Kerngebiet<br />

ausgewiesen. 40 Eine sportliche Nutzung ist<br />

an dieser Stelle nach §7 Abs.2 Nr. 4 BauGB möglich,<br />

wobei die Bebauung, wie im B-Plan festgelegt,<br />

<strong>ein</strong>e Firsthöhe von neun Metern nicht überschreiten<br />

sollte. 41<br />

Die Bestandsaufnahme hat ergeben, dass Angebote<br />

für Jugendliche in <strong>Trittau</strong> nur mangelhaft vorhanden<br />

sind. Es fehlen Einrichtungen und Plätze,<br />

wo sich Jugendliche in ihrer Freizeit aufhalten können.<br />

42<br />

Aufgrund der erschwerten Erreichbarkeit anderer<br />

Freizeit<strong>ein</strong>richtungen im Umland und der <strong>ein</strong>geschränkten<br />

Mobilität von Jugendlichen, sollte die<br />

Gem<strong>ein</strong>de ausreichende Angebote zur Verfügung<br />

stellen. Wichtig ist es hierbei, auf die Aktualität der<br />

Angebote zu achten und die Geräte in Stand zu<br />

halten, damit diese gut angenommen werden. Es<br />

eignet sich zum Beispiel <strong>ein</strong>e Kletterwand oder<br />

<strong>ein</strong>e in <strong>Trittau</strong> stark gewünschte Skaterbahn. Auch<br />

<strong>ein</strong> Beachvolleyballfeld im Sommer ist attraktiv.<br />

Weiterhin könnte darüber nachgedacht werden, ob<br />

das im Bürgerhaus untergebrachte Jugendzentrum,<br />

welches momentan unter Platzmangel leidet, hier<br />

neue Flächen erhalten kann. 43<br />

Um genauer auf die Bedürfnisse der Jugendlichen<br />

Handlungsfelder<br />

<strong>ein</strong>zugehen, ist es sinnvoll, <strong>ein</strong>en Gestaltungs- und<br />

Ideenwettbewerb oder <strong>ein</strong>en Workshop an den<br />

<strong>Trittau</strong>er Schulen durchzuführen. Diese Mitgestaltung<br />

und die Nutzung dieser Fläche als Freizeitangebot<br />

würden zur Identifizierung der Jugendlichen<br />

mit dem Ortzentrum beitragen. 44<br />

Weiterhin ist zu überlegen, ob man im Freizeitpark<br />

<strong>ein</strong>e pädagogische Betreuung zu bestimmten Zeiten<br />

<strong>ein</strong>richtet und den Sportpark für SchülerInnen<br />

und <strong>Projekt</strong>gruppen öffnet.<br />

Die Einrichtung <strong>ein</strong>es Freizeitparks an dieser Stelle<br />

würde die bestehenden Nutzungen der Tennisanlage<br />

und dem geplanten Wellness-Center ergänzen<br />

und an dieser Stelle <strong>ein</strong> komprimiertes Sportangebot<br />

schaffen. Gleichzeitig könnte mit dieser Freizeit<strong>ein</strong>richtung<br />

<strong>ein</strong> angemessener Übergang zwischen<br />

den Einzelhandelsfunktionen im Ortszentrum<br />

und der angrenzenden Hahnheide entstehen.<br />

Öffnung zur Hahnheide<br />

Die räumliche Nähe zur Hahnheide stellt sich als<br />

Potential für <strong>Trittau</strong> dar, jedoch fehlt dem Ort <strong>ein</strong><br />

sichtbarer und auffälliger Zugang in das Naturschutzgebiet.<br />

Es wird vorgeschlagen, die Hahnheide im Zuge der<br />

Neugestaltung des Schützenplatzes für die Bewohner,<br />

Besucher und Ausflügler zugänglich zu<br />

machen. Hierbei ist es wichtig, von der Poststraße<br />

aus Sichtbeziehungen zu diesem Zugang zu schaffen,<br />

um visuell auf diesen aufmerksam zu machen.<br />

Bei der Öffnung der Hahnheide ist zu beachten,<br />

dass die Mühlau als Naturschutzgebiet <strong>ein</strong>e Barrie-<br />

43


e darstellt, die es zu überwinden gilt. Da dieses<br />

Gebiet an <strong>ein</strong>igen Stellen sehr schmal ist, kann hier<br />

zum Beispiel mit Fußgängerbrücken gearbeitet<br />

werden (siehe Abb. 5.18). 45<br />

Die verschiedenen Nutzungen Freizeit (Wandern,<br />

Spazieren gehen, etc.) und Versorgung (Einkaufen,<br />

Arztbesuche, Erledigungen auf dem Amt) könnten<br />

für die ortsansässige Bevölkerung und Besucher<br />

somit verknüpft werden. Besonders bei Sonderaktionen,<br />

wie verkaufsoffenen Sonntagen, bietet sich<br />

diese Kombination an. Hinzu kommt, dass die Öffnung<br />

zur Hahnheide den Schützenplatz und das<br />

Ortszentrum in s<strong>ein</strong>er Attraktivität steigern würde<br />

und zu <strong>ein</strong>er stärkeren Identifikation der <strong>Trittau</strong>er<br />

mit ihrem Ort beitragen könnte.<br />

Verbindung zur Mühle<br />

Im Zusammenhang mit der Öffnung der Hahnheide<br />

wird vorgeschlagen, <strong>ein</strong>e fußläufige Verbindung<br />

44<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Abb. 5.18: Beispiel Brückenübergang<br />

zwischen Ortsmitte und der Mühle, auf deren Gelände<br />

<strong>ein</strong> Kulturzentrum mit Gastronomie geplant<br />

ist (siehe Kapitel 5.5.4), zu schaffen. Der Fußweg<br />

könnte an der Mühlau entlangführen und das naturräumliche<br />

Potential besser <strong>ein</strong>binden.<br />

Mit dieser Maßnahme kann die Anbindung des<br />

Areals von Kulturzentrum und Erlebnispark / Ortskern<br />

für den nicht motorisierten Verkehr gewährleistet<br />

werden. Zwar sollen die unterschiedlichen<br />

Nutzungen Freizeitpark, Hahnheide, Ortzentrum<br />

und Mühle selbstständig neben<strong>ein</strong>ander bestehen,<br />

dennoch sollten gem<strong>ein</strong>same Gestaltungsmerkmale<br />

<strong>ein</strong>gesetzt werden, damit <strong>ein</strong> Zusammenhang<br />

zwischen diesen Nutzungen sichtbar wird.<br />

Finanzierung<br />

Für die unterschiedlichen Einzelmaßnahmen sind<br />

verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten denkbar.<br />

Die Finanzierung der neuen Einkaufspassage und<br />

der Umbau des Gebäudekomplexes im Zentrum<br />

zwischen Europa- und Schützenplatz sollte von<br />

<strong>ein</strong>em privaten Investor übernommen werden. Die<br />

Umgestaltung des Platzes und der Passage, insbesondere<br />

die Freiraumgestaltung, könnte über<br />

<strong>ein</strong>en städtebaulichen Wettbewerb erfolgen und<br />

sollte von der Gem<strong>ein</strong>de getragen werden. Denkbar<br />

ist hierbei, dass zumindest <strong>ein</strong> Teil der Finanzierung<br />

von dem Investor der Einkaufspassage<br />

übernommen wird.<br />

Die Fläche, für die der Jugendsportpark vorgeschlagen<br />

wird, ist derzeit noch in privatem Besitz. 46<br />

Um <strong>ein</strong>e kostengünstige Nutzung des umfunktio-<br />

nierten Areals zu gewährleisten, müsste die Fläche<br />

im Idealfall Gem<strong>ein</strong>deeigentum werden. Bei <strong>ein</strong>er<br />

Nutzung im privaten Besitz müsste darauf geachtet<br />

werden, dass die Benutzung für Jugendliche in<br />

<strong>ein</strong>em finanziell annehmbaren Rahmen bleibt. Eventuell<br />

könnte <strong>ein</strong> Teil der Finanzierung über die<br />

Ausleihe von Sportgeräten oder über beitragspflichtige<br />

Kurse (z.B. Kletterkurse) gewährleistet werden.<br />

Träger könnten Sportver<strong>ein</strong>e oder die Gem<strong>ein</strong>de<br />

s<strong>ein</strong>.


5.3 Verkehr<br />

5.3.1 Bestandsaufnahme<br />

<strong>Trittau</strong> liegt in <strong>ein</strong>em Achsenzwischenraum im Osten<br />

der Metropolregion Hamburg. Die Achsen werden<br />

durch die BAB 1, die nördlich von <strong>Trittau</strong> verläuft<br />

und Hamburg mit Lübeck verbindet und die<br />

BAB 24, die südlich von <strong>Trittau</strong> verläuft und Hamburg<br />

und Berlin verbindet, gebildet. Sie werden<br />

durch die zweispurige B 404 verbunden. Die Gem<strong>ein</strong>de<br />

<strong>Trittau</strong> grenzt östlich an diese Bundesstra-<br />

ße und wird durch zwei Auf- und Abfahrten angeschlossen,<br />

wovon <strong>ein</strong>e das Gewerbe- und das<br />

nördliche Wohngebiet und die andere den Süden<br />

des Ortes erschließt. Über beide Auf- und Abfahrten<br />

ist es möglich, auf die Ortsdurchfahrt zu gelangen,<br />

an der sich das Ortszentrum <strong>Trittau</strong>s befindet<br />

(siehe Abb. 5.20).<br />

Die Beschilderung <strong>Trittau</strong>s erfolgt auf der BAB 24<br />

an der Anschlussstelle Witzhave. Sie schließt die<br />

Möllner Landstraße an, die in ihrem Verlauf zur<br />

Hamburger Straße (Landesstraße 94) wird und die<br />

B 404 quert. Ein Schild an der Kreuzung Möllner<br />

Landstraße / B 404 verweist auf den direkteren<br />

Weg in das Gewerbegebiet im Norden über die<br />

B 404. Auf der BAB 24 gibt es k<strong>ein</strong> Hinweisschild,<br />

das auf die B 404 und damit auf den schnellsten<br />

und direktesten Weg in das nördliche Gewerbegebiet<br />

nach <strong>Trittau</strong> hinweist, obwohl die B 404 an die<br />

BAB 24 durch die Anschlussstelle Schwarzenbek/Grande,<br />

die in östlicher Richtung in kurzer<br />

Distanz hinter der Anschlussstelle Witzhave liegt,<br />

angeschlossen wird. 47<br />

Die Ortsdurchfahrt (Landesstraße 93), beginnend<br />

an der L 94, durchquert den Ort im Osten von Süden<br />

nach Norden. Innerhalb dieses Verlaufs trägt<br />

sie im Süden den Namen Vorburgstraße, wird dann<br />

zur Poststraße und zur Kirchenstraße. Im weiteren<br />

Verlauf knickt sie nach Westen ab (Großenseer<br />

Straße) und kreuzt die B 404 an der nördlichen<br />

Auf- und Abfahrt. Sie verbindet die südlichen<br />

Wohngebiete mit den Versorgungsgebieten im<br />

Norden (Schulen, Famila, etc.). Zusätzlich befindet<br />

Handlungsfelder<br />

sich an dieser Straße das Ortszentrum, in dem <strong>ein</strong><br />

Großteil des Einzelhandels und andere Versorgungsfunktionen,<br />

wie zum Beispiel die Verwaltung<br />

und Kindergärten untergebracht sind. Die Pkw, die<br />

den Ort, durch s<strong>ein</strong>e Siedlungsstruktur bedingt, von<br />

Norden nach Süden und umgekehrt durchqueren<br />

sowie der Ziel- und Quellverkehr, der den Einzelhandel<br />

und die anderen Versorgungs<strong>ein</strong>richtungen<br />

an der Ortsdurchfahrt besucht, erzeugen <strong>ein</strong> hohes<br />

Verkehrsaufkommen. Vor allem im Bereich der<br />

Poststraße kommt es häufig zu Staus und Behinderungen<br />

von Fußgängern und Radfahrern. Einen<br />

Abb. 5.19: Regionale Verkehrsanbindung Abb. 5.20: Überörtliche Verkehrsanbindung<br />

45


46<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

weiteren erheblichen Teil des Verkehrsaufkommens<br />

bilden die Lkw. Sie beliefern die Gewerbegebiete<br />

im Norden und den Einzelhandel an der Ortsdurchfahrt.<br />

Auch die Meierei, die ebenfalls an dieser<br />

Straße angesiedelt ist, wird durch ca. 30 Lkw<br />

täglich angefahren. 48 Aber nicht nur Pkw und Lkw<br />

frequentieren diese Straße, auch durch die Siedlungsstruktur<br />

entsteht im Ortszentrum durch die<br />

zahlreichen Radfahrer und Fußgänger <strong>ein</strong> erhöhtes<br />

Verkehrsaufkommen. Die derzeit vorhandenen<br />

Rad- und Fußwege an der Ortsdurchfahrt können<br />

dieses Aufkommen nicht aufnehmen, da die Rad-<br />

wege an <strong>ein</strong>igen Stellen schmal und teilweise nicht<br />

auf beiden Straßenseiten ausgebaut oder gar nicht<br />

vorhanden sind.<br />

Seit über 20 Jahren bestehen in der Gem<strong>ein</strong>de<br />

Bemühungen, anhand verschiedener Planungsvorhaben<br />

dem Pkw- und Lkw-Aufkommen auf der<br />

Ortsdurchfahrt entgegen zu wirken. Seit dem 9. Mai<br />

2003 liegt <strong>ein</strong> Planfeststellungsbeschluss für <strong>ein</strong>e<br />

Entlastungsstraße vor, die westlich der Poststraße<br />

verlaufen und von der Rausdorfer Straße zur Großenseer<br />

Straße führen soll. Gleichzeitig würde<br />

diese Straße <strong>ein</strong>e Erschließung für die an dieser<br />

Stelle geplanten Neubausiedlungen, im Rahmen<br />

der „Schließung des Telefonhörers“ (siehe<br />

Kapitel 1.4.3), gewährleisten. 49 Seit dem Mehrheitswechsel<br />

in der Gem<strong>ein</strong>devertretung im Jahr<br />

2003 wird diese Planung nicht mehr verfolgt und<br />

<strong>ein</strong>e r<strong>ein</strong>e Erschließungsstraße für die Neubaugebiete<br />

favorisiert. Hierfür ist der Ausbau des Ziegelbergwegs,<br />

der in Höhe des alten Marktplatzes an<br />

die Kirchenstraße anschließt, angedacht. 50<br />

Ein weiteres verkehrliches Vorhaben ist der genannte<br />

„Bypass“, der östlich der Poststraße, an der<br />

<strong>ein</strong> Großteil der Versorgungsfunktionen angesiedelt<br />

ist, verlaufen soll. Mit <strong>ein</strong>er Länge von 700 Metern<br />

beginnt er an der Vorburg, läuft über den Schützenplatz<br />

hinweg und endet an der Kreuzung Rausdorfer<br />

Straße / Poststraße. Der Abschnitt zwischen<br />

der Kreuzung und dem Schützenplatz wurde bereits<br />

realisiert. Die Pläne, in denen der übrige Teil<br />

des Bypass festgeschrieben wird, tragen die Num-<br />

mern 6a und 6b und befinden sich in Aufstellung.<br />

Ursprünglich sollte der Bypass als Entlastung für<br />

die Ortsdurchfahrt fungieren und vor allem den<br />

Lkw-Verkehr aufnehmen. Neue Planungen sehen<br />

hingegen vor, das Ortszentrum östlich der Poststraße<br />

zu erweitern, um dort <strong>ein</strong> Wellness-Center<br />

und neue Wohnhäuser zu errichten. Der Bypass ist<br />

als r<strong>ein</strong>e Erschließungsstraße für das neue Quartier<br />

vorgesehen und soll in dieser Form in Zukunft<br />

realisiert werden.<br />

Die Unterschiede zwischen der ursprünglichen und<br />

der derzeitigen Planung machen sich besonders<br />

Abb. 5.21: Örtliche Verkehrsanbindung Abb. 5.22: Verkehrliche Planungsvorhaben


ezüglich der Straßenbreite bemerkbar.<br />

Ursprünglich sollte die Straße <strong>ein</strong>e Breite von<br />

12,75 Meter bekommen, wobei die Fahrbahn<br />

6,50 Meter maß. Daran grenzen Rad-, Gehwege<br />

und Parkstreifen und <strong>ein</strong>e Schutzzone für die Mühlau.<br />

Auf diese Art wurde das erste Stück zwischen<br />

der Kreuzung Rausdorfer Straße / Poststraße und<br />

dem Schützenplatz realisiert. Die heutige Planung<br />

sieht nur noch <strong>ein</strong>e 6,30 Meter breite Straße mit<br />

<strong>ein</strong>er 4,80 Meter breiten Fahrbahn vor. 51<br />

Zusätzlich ist seit dem Ende der 90er Jahre <strong>ein</strong><br />

Kreisverkehr für die Kreuzung Rausdorfer Straße /<br />

Poststraße geplant, der die Verkehrssituation<br />

verbessern und vor allem Rückstauungen, die momentan<br />

im Bereich dieser Kreuzung entstehen,<br />

verringern soll. 52<br />

<strong>Trittau</strong> wird durch den öffentlichen Nahverkehr mit<br />

Bussen an s<strong>ein</strong>e Umgebung und an Hamburg angebunden.<br />

Die Verbindung nach Hamburg besteht<br />

<strong>ein</strong>erseits über die Achse <strong>Trittau</strong>-Aumühle. Aumüh-<br />

le wird von <strong>Trittau</strong> aus und umgekehrt über die<br />

Linie 333 bedient, die <strong>ein</strong> Umsteigen in Grande<br />

erfordert. In Aumühle befindet sich <strong>ein</strong>e Haltestelle<br />

des Hamburger S-Bahnnetzes. Darüber hinaus<br />

besteht <strong>ein</strong>e Busverbindung durch die Linie 369<br />

nach Ahrensburg, welches <strong>ein</strong>en S-Bahnanschluss<br />

nach Hamburg besitzt. Weiterhin existiert <strong>ein</strong>e<br />

Busverbindung nach Hamburg-Rahlstedt. 53 Die<br />

Fahrzeit vom <strong>Trittau</strong>er Zentrum bis zum Hamburger<br />

Hauptbahnhof beträgt durchschnittlich 70 Minuten,<br />

gegenüber dem Pkw <strong>ein</strong> zeitlicher Mehraufwand<br />

von 30 Minuten. Die längere Fahrtzeit des Busses<br />

ist darauf zurückzuführen, dass er auf dem Weg<br />

nach Hamburg in mehreren kl<strong>ein</strong>en Umlandgem<strong>ein</strong>den<br />

anhält.<br />

Handlungsfelder<br />

Abb. 5.23: Poststraße Abb. 5.24: Geplanter Kreisverkehr Abb. 5.25: Rausdorfer Straße Abb. 5.26: Nördliches Ende Bypass<br />

47


48<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.3.2 SWOT-Analyse<br />

Verkehr<br />

Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />

Bau der Umgehungsstraße<br />

Realisierung des<br />

Bypass<br />

Ausbau der B 404 zur<br />

BAB 21<br />

Bau des Kreisverkehrs<br />

an der Rausdorfer<br />

Straße/Poststraße<br />

Innerörtliches Verehrsaufkommen durch<br />

Pkw und Lkw ist hoch<br />

Durch viel Laufkundschaft für den Einzelhandel<br />

positiv<br />

Lärmbelastung, Gefahr für Fußgänger und Radfahrer, Aufenthalts- und<br />

Wohnqualität leidet<br />

fehlende Beschilderung auf der B 404 Viel Verkehr fährt überflüssigerweise durch den Ort; für Ortsfremde<br />

nicht offensichtlich, dass es zwei Ausfahrten nach <strong>Trittau</strong> gibt, wovon<br />

<strong>ein</strong>e direkt ins Gewerbegebiet führt<br />

Schlecht ausgebaute Fahrradwegeverbindungen,<br />

insbesondere an der Ortsdurchfahrt<br />

K<strong>ein</strong>e direkte Autobahnanbindung<br />

<strong>Trittau</strong>s<br />

Schlechte ÖPNV - Anbindung an das<br />

Umland<br />

Geringeres Verkehrsaufkommen, mehr Naturraum,<br />

begrenztes Wachstum<br />

Entlastung der Poststraße und <strong>Trittau</strong>s Osten;<br />

Erschließung neuer Wohngebiete; bessere Verbindung<br />

von Norden nach Süden (Wohnen und Einkaufen/Wohnen<br />

und Schulen usw.); Radwegenetz<br />

kann dabei ausgebaut werden<br />

Entlastung der Poststraße; mögliche Erschließung<br />

neuer Gebiete (Wellness - Center); Möglichkeit<br />

zum Ausbau der Zentrumsmitte Schützenplatz/Europaplatz;<br />

Schaffung <strong>ein</strong>er direkteren und<br />

attraktiveren Wegeverbindung zwischen Ortsmitte<br />

und Mühlenteich<br />

<strong>Trittau</strong> wird attraktiver für Neuansiedlungen; wirtschaftliche<br />

Chancen wachsen; bessere Anbindung<br />

an umliegende Städte; gefährliche Verkehrsituation<br />

auf B 404 verringert sich<br />

Verbesserter Verkehrsfluss auf der Poststraße und<br />

Kirchenstraße, weniger Rückstau<br />

Gefährliche Situation für Fahrradfahrer und Fußgänger an der Ortsdurchfahrt,<br />

wenig attraktiv für Fahrradtouristen<br />

K<strong>ein</strong> Wachstum: wirtschaftliche Einbußen, Ansiedlung unattraktiv, auch<br />

für Gewerbe<br />

Schlechte Vorraussetzung für Ausbau der Naherholung; zunehmende<br />

Verkehrsprobleme, besonders hinsichtlich des Wachstums; gleichzeitig<br />

Wegzug junger Leute, Neuansiedlungen unattraktiver<br />

Mehr Verkehr in westlichen Wohngebieten und Lärmbelastung ⇒<br />

Wohnattraktivität geringer; Zerstörung von Naturräumen<br />

Zerstörung von Naturräumen im Osten <strong>Trittau</strong>s (Mühlau); Lärmbelastung<br />

für Anwohner; Gefahr für EH auf der Poststraße, da weniger<br />

Laufkundschaft; Spange wird nicht angenommen und Verkehrsbelastung<br />

der Poststraße besteht weiterhin<br />

Lärmbelastung; mehr Verkehr, der durch <strong>Trittau</strong> fließt; Zerstörung von<br />

Naturräumen


Chancen-Risiken-Abwägung - Verkehr<br />

Das hohe innerörtliche Verkehrsaufkommen durch<br />

Pkw und Lkw stellt <strong>ein</strong>e Schwäche für <strong>Trittau</strong> dar<br />

und bringt <strong>ein</strong>e erhöhte Lärmbelastung und Unfallgefahr<br />

für Fußgänger und Radfahrer mit sich. Die<br />

Unfallgefahr wird vergrößert durch die teilweise<br />

unterbrochenen oder fehlenden Radwege, woraus<br />

sich Nutzungskonflikte zwischen Radfahrern und<br />

Fußgängern ergeben und die Aufenthaltsqualität an<br />

der Ortsdurchfahrt erheblich vermindert wird (siehe<br />

Kapitel 5.2.1).<br />

Das erhöhte innerörtliche Lkw-Verkehrsaufkommen<br />

ist zum größten Teil auf die schlechte Beschilderung<br />

für den von der B 404 und BAB 24 kommenden<br />

Verkehr zurückzuführen. An der BAB 24 wird<br />

<strong>Trittau</strong> lediglich über die Anschlussstelle Witzhave<br />

ausgeschildert. Dies führt dazu, dass der Lkw-<br />

Verkehr über die Hamburger Straße nach <strong>Trittau</strong><br />

hin<strong>ein</strong> fährt und durch die Ortsdurchfahrt das Gewerbegebiet<br />

anfährt. Weiterhin von Nachteil ist die<br />

unzulängliche Ausschilderung der Zufahrt in das<br />

nördliche Gewerbegebiet über die Anschlussstelle<br />

der B 404. Bekannt ist in meisten Fällen lediglich<br />

die Anschlussstelle im Süden, die den Verkehr<br />

über die Ortsdurchfahrt in den Norden führt. 54<br />

Das erhöhte Verkehrsaufkommen wird zusätzlich<br />

durch die unzureichende Anbindung durch den<br />

Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verstärkt.<br />

Es ist in vielerlei Hinsicht <strong>ein</strong>facher und bequemer,<br />

<strong>ein</strong>en Pkw und nicht die ÖPNV-Anbindung<br />

zu nutzen, da <strong>ein</strong>e schnelle und direkte Anbindung<br />

in die umliegenden Städte und Gem<strong>ein</strong>den fehlt.<br />

Vor allem nach Hamburg pendeln viele <strong>Trittau</strong>er<br />

aufgrund ihres Arbeitsplatzes und des Freizeitangebots.<br />

Auch die Tatsache, dass <strong>Trittau</strong> k<strong>ein</strong>e Nachtbusverbindung<br />

nach Hamburg besitzt, ist insbesondere<br />

für Jugendliche, die noch k<strong>ein</strong>en Führersch<strong>ein</strong> besitzen,<br />

aber das Freizeitangebot in Hamburgs nutzen<br />

wollen, problematisch. 55<br />

Hinsichtlich der oben beschriebenen Verkehrsprobleme<br />

stellen die unterschiedlichen Planungen für<br />

<strong>ein</strong>e Entlastung der Ortsdurchfahrt grundsätzlich<br />

<strong>ein</strong>e Chance dar.<br />

Der Bau der westlichen Umgehungsstraße als Entlastungsstraße<br />

würde <strong>ein</strong>e schnellere und direktere<br />

Verbindung zwischen den Wohngebieten im Süden<br />

und dessen Versorgungsgebieten, mit dem Famila-<br />

Markt und dem Schulzentrum im Norden, gewährleisten.<br />

In Verbindung hiermit könnte das örtliche<br />

Radwegenetz ausgebaut werden. Die Entlastungsstraße<br />

würde also nicht nur den Pkw-Verkehr, sondern<br />

auch für die Fahrradfahrer <strong>ein</strong>e bessere Verbindung<br />

bedeuten. Dies hätte zur Folge, dass <strong>ein</strong><br />

erheblicher Teil des Durchgangsverkehrs durch<br />

Pkw und Radfahrer auf der Poststraße entfallen<br />

würde. 56<br />

Weiterhin würde im Zuge dieses Vorhabens die<br />

Erschließung neuer Wohngebiete gewährleistet<br />

werden. Es ist allerdings bei dem Bau der Entlastungsstraße<br />

zu beachten, dass damit <strong>ein</strong>e Lärmbelastung<br />

innerhalb der neuen Wohngebiete erzeugt<br />

Handlungsfelder<br />

wird. Lärmschutzmaßnahmen sind zwar vorgesehen,<br />

bilden jedoch <strong>ein</strong>en erheblichen Kostenfaktor.<br />

Darüber hinaus ist schlecht abzuschätzen, inwiefern<br />

die Poststraße Gefahr läuft, zu veröden.<br />

Auch der Bau des Bypass birgt Chancen und Risiken.<br />

Die Entlastung der Poststraße wäre nur gewährleistet,<br />

wenn er breit genug für den Lkw-<br />

Verkehr wäre. Allerdings würde er <strong>ein</strong>e Gefährdung<br />

des Naturschutzgebietes der Mühlau bedeuten.<br />

Gleichzeitig bietet der Bau des Bypass als Erschließungsstraße,<br />

<strong>ein</strong>e Chance für <strong>Trittau</strong>. Sie<br />

ermöglicht die Erschließung des bestehenden Gebietes<br />

und neuer Flächen westlich der Poststraße.<br />

Auf diesen können neue Funktionen und Angebote<br />

realisiert werden und somit zur Attraktivitätssteigerung<br />

und zur quantitativen und qualitativen Erweiterung<br />

des Ortszentrums und der neuen Ortsmitte<br />

beitragen.<br />

Durch die Lage im Achsenzwischenraum ist der Ort<br />

lediglich durch die B 404 an <strong>ein</strong>e Autobahn angebunden.<br />

Dies ist sowohl für die wirtschaftliche als<br />

auch touristische Entwicklung <strong>ein</strong> Hindernis und<br />

hemmt die Neuansiedlung von Gewerbetreibenden<br />

und von neuen Bewohnern.<br />

An dieser Stelle ist der Ausbau der B 404 zur<br />

BAB 21 als <strong>ein</strong>e Chance zu nennen. Die BAB 21<br />

würde <strong>ein</strong>e direktere und schnellere Erschließung<br />

für den Lkw- und Pkw-Verkehr bedeuten und wirtschaftliches<br />

Wachstum fördern.<br />

49


50<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.3.3 Ziele und Maßnahmen - Verkehr<br />

Ziele<br />

Unterziele<br />

Maßnahmen<br />

<strong>Projekt</strong>e<br />

Reduzierung des innerörtlichen Verkehrs Verbesserung der Anbindung für<br />

überörtlichen Verkehr<br />

Fußgänger- und Radfahrerfreundliches<br />

<strong>Trittau</strong> schaffen<br />

Auf-/Ausbau <strong>ein</strong>es Fuß-/<br />

Radwegenetzes<br />

- in <strong>Trittau</strong><br />

- im Umland<br />

Verbindung zu anderen<br />

Radwanderwegen<br />

Verkehrliche Entlastung der<br />

Ortsdurchfahrt<br />

Umsetzung der<br />

Verkehrsplanung<br />

„Umgehungsstraße“<br />

Anbindung der Gewerbegebiete<br />

verbessern<br />

Leitung des Zielverkehrs<br />

für das Gewerbe- und<br />

das nördliche Wohngebiet<br />

über die B404 durch<br />

bessere Beschilderung<br />

Ausbau der B 404 / BAB 21,<br />

als Achsenquerverbindung<br />

Umsetzung der Ausbaupläne<br />

B404 / BAB21<br />

Optimierung der<br />

ÖPNV-Anbindungen ins<br />

Umland<br />

Anstoß für neue und schnellere<br />

Linienführung<br />

nach Aumühle<br />

und Großhansdorf<br />

-Einrichtung <strong>ein</strong>er direkten<br />

Busverbindung zum<br />

Hamburger Hauptbahnhof<br />

zu den Stoßzeiten<br />

- Nachtbus von/nach<br />

Hamburg


Aus der problematischen Verkehrssituation ergeben<br />

sich zwei Oberziele. Erstens gilt es den innerörtlichen<br />

Verkehr zu reduzieren und zweitens die<br />

Anbindung des überörtlichen Verkehrs an den Ort<br />

zu verbessern.<br />

Um den innerörtlichen Verkehr im Bereich der<br />

Ortsdurchfahrt zu reduzieren, stellt sich der Bau<br />

der westlichen Entlastungsstraße als <strong>ein</strong>es der<br />

wichtigsten Unterziele dar. Sie würde den Ziel- und<br />

Quellverkehr, der sich zwischen dem Norden und<br />

Süden bewegt, aus dem Bereich der Ortsdurchfahrt<br />

ableiten. Dies würde <strong>ein</strong>en positiven Effekt auf die<br />

Aufenthaltsqualität an der Ortsdurchfahrt und damit<br />

auch im Ortszentrum haben. Lärmbelastung, Stauungen<br />

und Behinderungen der Verkehrsteilnehmer<br />

und vor allem die Unfallgefahr an dieser Straße<br />

können so <strong>ein</strong>gedämmt werden. Zusätzlich würde<br />

dies <strong>ein</strong>e Erschließung des geplanten Wohngebietes<br />

zwischen der Großenseer Straße und Rausdorfer<br />

Straße bedeuten. Einhergehend mit dieser<br />

Maßnahme müsste, im Zuge der Realisierung des<br />

geplanten Wohngebiets, über ausreichende Lärmschutzmaßnahmen<br />

nachgedacht werden. Eine<br />

Erschließungsstraße von der Kirchenstraße aus zu<br />

realisieren, stellt sich zur Behebung des Verkehrsproblems<br />

an der Ortsdurchfahrt nicht als sinnvoll<br />

dar, vielmehr würde dadurch zusätzliches Verkehrsaufkommen<br />

entstehen.<br />

Um den innerörtlichen Verkehr zu reduzieren, ist es<br />

notwendig, die Nutzungsmöglichkeiten für den nicht<br />

motorisierten Verkehr innerhalb des Ortes zu<br />

verbessern. Hierfür ergibt sich der Ausbau des<br />

Fuß- und Radwegenetzes als Maßnahme. Um den<br />

motorisierten Verkehr, der in das Umland und umgekehrt<br />

fließt, zu reduzieren, müssen auch die<br />

Radwege im Umland verbessert und <strong>ein</strong>e Verbindung<br />

an die umliegenden Radwanderwege hergestellt<br />

werden.<br />

Weiterhin wird zur Reduzierung des innerörtlichen<br />

Verkehrs die Erstellung <strong>ein</strong>es Beschilderungskonzepts<br />

für das Gewerbegebiet und das nördliche<br />

Wohngebiet vorgeschlagen. Es sollten sowohl an<br />

der BAB 24, als auch an den Landstraßen, die<br />

nach <strong>Trittau</strong> führen, Beschilderungen angebracht<br />

werden, die auf die B 404 und von dort auf die<br />

nördliche Ausfahrt hinweisen, die in das Gewerbeund<br />

in das nördliche Wohngebiet führt. So könnte<br />

verhindert werden, dass der Zielverkehr für diese<br />

Gebiete die Ortsdurchfahrt benutzt und das Verkehrsaufkommen<br />

zusätzlich erhöht. Diese Maßnahme<br />

geht mit dem Unterziel <strong>ein</strong>her, <strong>ein</strong>e schnellere<br />

Anbindung für den überörtlichen Verkehr, der<br />

das Gewerbegebiet im Norden <strong>Trittau</strong>s anfährt, zu<br />

gewährleisten. Eine bessere Beschilderung für<br />

diese Gebiete an den umliegenden Landstraßen<br />

hätte somit <strong>ein</strong>e Reduzierung des innerörtlichen<br />

Verkehrs zur Folge.<br />

Ein weiterer Vorschlag zur verbesserten Anbindung<br />

für den überörtlichen Verkehr ist der Ausbau der<br />

B 404 zur BAB 21 als Achsenquerverbindung zwischen<br />

der BAB 1 und der BAB 24. Er könnte <strong>ein</strong>e<br />

Handlungsfelder<br />

schnellere Anbindung an das Umland gewährleisten,<br />

wodurch sowohl auf wirtschaftlicher und touristischer<br />

Basis, als auch für potentiell neu Zuziehende<br />

<strong>ein</strong>e Attraktivitätssteigerung stattfinden würde.<br />

Das dritte Unterziel ist die Optimierung der ÖPNV-<br />

Anbindungen an Hamburg und an das übrige Umland.<br />

Es wäre sinnvoll <strong>ein</strong>e direkte und schnellere<br />

Buslinie an die Orte Aumühle und Großhansdorf<br />

<strong>ein</strong>zurichten, die durch <strong>ein</strong>e S- und U-Bahnverbindung<br />

an Hamburg angeschlossen ist. Eine<br />

optimale Lösung für <strong>ein</strong>e bessere Anbindung nach<br />

Hamburg wäre die Einrichtung <strong>ein</strong>er direkten Busverbindung,<br />

die ohne Zwischenstop zwischen dem<br />

<strong>Trittau</strong>er Zentrum und dem Hamburger Hauptbahnhof<br />

verkehrt. Diese Möglichkeit würde sich<br />

allerdings nur zu den Stoßzeiten rentieren. Die<br />

schnellere Anbindung an Hamburg würde <strong>ein</strong>e<br />

zusätzliche Attraktivität für den Ort schaffen. Des<br />

Weiteren ist die Einrichtung <strong>ein</strong>er Nachtbuslinie<br />

nach Hamburg notwendig. Gerade für Jugendliche,<br />

die nicht individuell motorisiert sind, aber trotzdem<br />

das Hamburger Angebot nutzen wollen, wäre dieses<br />

Angebot attraktiv.<br />

51


52<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.4 Gewerbe und Bildung<br />

5.4.1 Bestandsaufnahme<br />

Gewerbe<br />

In diesem Abschnitt der Bestandsaufnahme liegt<br />

der Fokus der Untersuchung auf der wirtschaftlichen<br />

Situation der Gem<strong>ein</strong>de. Um konkrete Maßnahmen<br />

zu erarbeiten, ist es zunächst <strong>ein</strong>mal von<br />

Nöten sich mit der (wirtschaftlichen) Ausgangslage<br />

aus<strong>ein</strong>ander zu setzten. Zu dieser Bestandsaufnahme<br />

werden, unter Anwendung verschiedener<br />

Instrumente, die momentane wirtschaftliche Situation<br />

und die sich vor Ort befindlichen Akteure erfasst<br />

und analysiert. Zu beachten sind hierbei vor<br />

allem die wirtschaftliche Grundstruktur und die<br />

Ausprägung der drei Sektoren Landwirtschaft, Industrie<br />

und Dienstleistung. Vor allem das in <strong>Trittau</strong><br />

angesiedelte Gewerbe, welches von zentraler Bedeutung<br />

für die wirtschaftliche Situation der Gem<strong>ein</strong>de<br />

ist, steht zunächst im Mittelpunkt des Interesses<br />

der Untersuchungen im Rahmen der Bestandsaufnahme.<br />

Die Versorgungsfunktion <strong>Trittau</strong>s,<br />

insbesondere der Bereich Ortszentrum, wird separat<br />

von dieser Erhebung in <strong>ein</strong>em eigenständigen<br />

Kapitel (siehe Kapitel 5.2) behandelt und analysiert.<br />

Der Kreis Stormarn und somit zum Teil auch die<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> profitiert direkt von der räumlichen<br />

Nähe zu Hamburg und den nahe gelegenen<br />

Verkehrsverbindungen in den Berliner Raum sowie<br />

nach Skandinavien. Neben starken Pendlerströmen<br />

existieren auch tiefe Verflechtungen in den Berei-<br />

chen Industrie und Handel. Auf Grund der unmittelbaren<br />

Nähe zur Metropole Hamburg und der Ausweisung<br />

von Gewerbeflächen, insbesondere im<br />

Bereich der westlich verlaufenden B 404, sind in<br />

<strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>e Vielzahl an Gewerbebetrieben vorhanden.<br />

Die überdurchschnittliche Industriedichte des<br />

Kreises unterstreicht die zentrale Bedeutung des<br />

verarbeitenden Gewerbes für die Region und die<br />

Unterentwicklung der übrigen Branchen im Vergleich<br />

zur Situation im gesamten Bundesgebiet.<br />

Weder von Seiten der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) zu Lübeck, noch von der Gesellschaft für<br />

Konsumforschung werden auf Grund der geringen<br />

Einwohnerzahl Daten auf Gem<strong>ein</strong>deebene erhoben.<br />

Daher sind lediglich Daten auf Bundes- und<br />

Kreisebene verfügbar.<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de zeichnet sich durch <strong>ein</strong>e äußerst<br />

heterogene, im suburbanen Raum gewachsene<br />

Gewerbestruktur aus. Insbesondere durch die<br />

Funktion als Unterzentrum ist der Einzelhandel in<br />

ausgeprägter Form vorhanden. Die geringen Leerstände<br />

sind im Vergleich mit anderen Gem<strong>ein</strong>den<br />

gleicher Größe positiv zu bewerten, jedoch wird die<br />

Diversität und auch die Qualität der <strong>ein</strong>zelnen Geschäfte,<br />

wie sich in den Befragungen und Interviews<br />

zeigte, als nicht zufrieden stellend beurteilt.<br />

Tab. 5.4: Wirtschaftsstruktur nach Sektoren<br />

Primärer Sektor<br />

(Land- und Forstwirtschaft)<br />

Weiterhin verfügt <strong>Trittau</strong> über <strong>ein</strong> ausreichendes<br />

Angebot an großflächigem Lebensmittel<strong>ein</strong>zelhandel,<br />

deren Standorte sich weiträumig im Gem<strong>ein</strong>degebiet<br />

verteilen.<br />

Die in <strong>Trittau</strong> ansässigen produzierenden und verarbeitenden<br />

Gewerbebetriebe bilden <strong>ein</strong>e breite<br />

wirtschaftliche Basis. Vor allem Traditionsunternehmen<br />

wie auch Familienbetriebe, wie zum Beispiel<br />

Jahnke, Mili, Nico, Schifferdecker, Schüco<br />

etc. bilden das wirtschaftliche Rückgrat und könnten<br />

für weiteres Wachstum sorgen. 57 Bei mittleren<br />

Quadratmeterpreisen, die in <strong>Trittau</strong> bei 54 bzw.<br />

71 €/m² liegen 58 (vgl. dazu Lauenburg 35 €/m²<br />

durch Subventionierung 59 ), kommt es mit zwei bis<br />

drei Neuansiedlungen in den Gewerbegebieten zu<br />

<strong>ein</strong>em soliden jährlichen Zuwachs. Vergleichbar mit<br />

der Situation im Kreis Stormarn (siehe Tab. 5.4)<br />

verfügt auch <strong>Trittau</strong> über <strong>ein</strong> ähnliches Verhältnis<br />

zwischen dem industriellen Sektor und den Dienstleistungen.<br />

Eine Branchenmixtur aus eben diesen<br />

Bereichen ist im Technologie- und Gewerbepark<br />

<strong>Trittau</strong> zu finden, in dem zeitlich und räumlich flexible<br />

Ansiedlung für <strong>ein</strong> breites Unternehmensspektrum<br />

möglich ist.<br />

Mit der Gewerbeflächenausweisung durch die Gem<strong>ein</strong>de<br />

und ihrer räumlichen Orientierung zur<br />

Sekundärer Sektor<br />

Produzierendes Gewerbe<br />

Tertiärer Sektor<br />

Dienstleistungsbereich<br />

Stormarn (2001) 1,6 % 40,5 % 57,9 %<br />

BRD (2003) 1,3 % 28,4 % 70,3 %


B 404 verfügt die Gem<strong>ein</strong>de in Kooperation mit der<br />

WAS über ausreichende Reserven, so dass bei<br />

gleich bleibender Ansiedlungsquote Flächen für die<br />

nächsten drei bis vier Jahre zur Verfügung stehen.<br />

Bildung<br />

Der Bereich Bildung ist <strong>ein</strong>es der zentralen Handlungsfelder<br />

(siehe Tab. 1.4.) im <strong>Stadtmarketing</strong>prozess.<br />

Insbesondere im komplexen „Gebilde Stadt“<br />

stellt die Bildung die entscheidende Nahtstelle beziehungsweise<br />

Katalysator zwischen der Bevölkerung<br />

und der wirtschaftlichen Entwicklung dar. Der<br />

Bereich umfasst sowohl die Kinderbetreuung, als<br />

auch schulische und berufliche Ausbildung. Des<br />

Weiteren werden die Fort- und Weiterbildung und<br />

die allgem<strong>ein</strong>e Erwachsenenbildung in diesen<br />

Themenkomplex mit<strong>ein</strong>bezogen und analysiert.<br />

Bedeutung für das <strong>Stadtmarketing</strong> erlangt die Bildung<br />

vor dem Hintergrund, dass sie als Grundlage<br />

für das Zusammenleben und die Zukunftsfähigkeit<br />

<strong>ein</strong>er Stadt oder Gem<strong>ein</strong>de anzusehen ist. Ein hoher<br />

Ausbildungsgrad bei gleichzeitig breit gefächerter<br />

Wirtschaftsstruktur mit hochwertigen Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätzen sorgt für <strong>ein</strong>e ausgewoge-<br />

Tab. 5.5: Schülerzahlen von <strong>Trittau</strong><br />

Grundschule <strong>Trittau</strong> 485<br />

Hahnheide-Schule <strong>Trittau</strong> 606<br />

Gymnasium <strong>Trittau</strong> 860<br />

Campeschule <strong>Trittau</strong> 40<br />

Gesamt 1.991<br />

ne Bevölkerungszusammensetzung und wirkt somit<br />

der Stagnation der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />

Entwicklung entgegen.<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de übt als Schulstandort <strong>ein</strong>e bedeutende<br />

Funktion im Bereich Bildung für sich und die<br />

umliegenden Gem<strong>ein</strong>den aus. Das Schulsystem<br />

umfasst <strong>ein</strong>e Grund-, Haupt- und Realschule und<br />

<strong>ein</strong> Gymnasium. Der Einzugsbereich erstreckt sich<br />

weit über die Grenzen des Amtes <strong>Trittau</strong> in das<br />

weitere Umland hinaus. Ca. 40 % der Schüler des<br />

Gymnasiums, dessen Träger der Kreis Stormarn<br />

ist, kommen aus dem Landkreis Lauenburg. 60<br />

Daneben gibt es mehrere unterschiedliche Einrichtungen,<br />

die Bildungsaufgaben wahrnehmen. Dazu<br />

gehören der Schulverband <strong>Trittau</strong>, kommunale und<br />

kirchliche Kindergärten, das Förderzentrum Campeschule,<br />

<strong>ein</strong>e Musikschule, <strong>ein</strong>e die Grundversorgung<br />

abdeckende Gem<strong>ein</strong>debücherei sowie die<br />

Universitätsgesellschaft Schleswig-Holst<strong>ein</strong>. Ihr Ziel<br />

ist es, anschaulich vermittelte Information aus der<br />

aktuellen Forschung durch Professoren und Dozenten<br />

der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

und anderer Forschungs<strong>ein</strong>richtungen vortragen zu<br />

lassen.<br />

Ergänzt wird das bereits bestehende Bildungsangebot<br />

durch die 1965 gegründete Volkshochschule,<br />

die vielfältige Kurse in den Bereichen Politik<br />

/ Gesellschaft / Umwelt, Kultur / Gestalten, Gesundheit<br />

/ Bewegung / Ernährung, Sprachen und<br />

Arbeit/Beruf anbietet. So führte die Volkshochschule<br />

im vergangenen Jahr 220 Kurse mit 2.500 Teilnehmern<br />

durch. 61<br />

Handlungsfelder<br />

Wie bereits ausführlich im Bereich Gewerbe erläutert,<br />

ist in <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> breites Spektrum von Unternehmern<br />

ansässig, die <strong>ein</strong>e Vielzahl an Ausbildungsplätzen<br />

in der Gem<strong>ein</strong>de zu Verfügung stellen.<br />

Diese setzen sich vorwiegend aus den Bereichen<br />

des produzierenden Gewerbes, des Handwerks<br />

und der den allgem<strong>ein</strong>en Bedarf bedienenden<br />

Dienstleistungen zusammen. Anzumerken ist<br />

hierzu jedoch, dass die Erfolgsaussichten <strong>ein</strong>en<br />

Ausbildungsplatz zu erhalten mit dem Bildungsgrad<br />

variieren. So konnte ca. 30% der Schulabgänger<br />

der Hahnheide-Schule <strong>Trittau</strong> im Jahr 2003 k<strong>ein</strong><br />

Ausbildungsplatz vermittelt werden. 62<br />

53


54<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.4.2 SWOT-Analyse<br />

Gewerbe<br />

Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />

Gewachsene Struktur mit zahlreichen<br />

Traditionsunternehmen<br />

(produzierendes Gewerbe)<br />

Niedrige Arbeitslosenquote<br />

(8 %)<br />

Bereitstellung von Arbeitsplätzen<br />

für Umlandgem<strong>ein</strong>den<br />

(hohe Einpendlerzahl)<br />

Bestehende Vernetzung und<br />

Kooperation von lokalen und<br />

regionalen Akteuren / Institutionen<br />

Ausreichende Flächenvorhaltung<br />

und Neuausweisung<br />

von Gewerbeflächen<br />

Wenig höher qualifizierte<br />

Dienstleistungen<br />

K<strong>ein</strong>e Profilierung innerhalb der<br />

Wirtschaftsstruktur<br />

Geringe Informationsmöglichkeiten<br />

für Gewerbetreibende<br />

(Neuansiedlung)<br />

Verkehrliche Infrastruktur (fehlende<br />

Bahnanbindung / Autobahnanschluss)<br />

Geringe Förderungsmöglichkeiten<br />

(Lage im Achsenzwischenraum)<br />

K<strong>ein</strong>e Festlegung auf <strong>ein</strong>en wirtschaftlichen<br />

Teilbereich<br />

Dörflich / ländlicher Charakter bleibt<br />

erhalten<br />

K<strong>ein</strong>e Subventionsabhängigkeit der<br />

Akteure<br />

Solide Basis für weiteres Wachstum,<br />

hohes Identifikationspotential<br />

Geringerer Druck bei längerfristigen<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

Funktion als Unterzentrum ausbauen,<br />

Bindung von externer Kaufkraft<br />

Basis für die Festigung und Weiterentwicklung<br />

der örtlichen<br />

Wirtschaftsstruktur ⇒ Potential für<br />

ganzheitliches <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Kurzfristige Neuansiedlungen möglich<br />

Starke Abhängigkeit vom produzierenden<br />

Gewerbe<br />

Vermarktungsproblem durch fehlende<br />

„Leuchtturmfunktion“<br />

Wenig Entscheidungshilfen / Argumente für<br />

<strong>Trittau</strong> als Gewerbestandort<br />

Wenig attraktiv für überregional agierende<br />

Unternehmen, insbesondere aus den<br />

Bereichen Distribution / Logistik<br />

Schwierigkeiten bei der Akquisition,<br />

Abwanderung in Fördergebiete (z. B. Zarrentin)<br />

Struktur entspricht nicht mehr den heutigen<br />

sektoralen Verhältnissen,<br />

entwicklungs-hemmende Standortbindung<br />

Überbewertung von (finanziellen)<br />

Einzelinteressen


Chancen-Risiken-Abwägung - Gewerbe<br />

Zu den Schwächen im gewerblichen Bereich der<br />

Gem<strong>ein</strong>de zählt vor allem der schwach ausgeprägte<br />

Dienstleistungssektor, der insbesondere im Bereich<br />

der höher qualifizierten Dienstleistungen unterentwickelt<br />

ist. <strong>Trittau</strong> übt lediglich <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache<br />

Versorgungsfunktion aus, deren Geschäfte und<br />

Unternehmen den allgem<strong>ein</strong>en Bedarf bedienen<br />

und wenig Spezialisierung aufweisen. Vor allem die<br />

Bereiche der Beratungs- und Wissensdienstleistungen,<br />

wie zum Beispiel der Rechts- und Unternehmensberatung<br />

in den Bereichen Forschung und<br />

Entwicklung sowie Anbieter von Fort- und Weiterbildungsseminaren,<br />

sind in nur geringem Maße<br />

vorhanden und erhalten innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de<br />

bisher wenig räumliche Entfaltungsmöglichkeiten.<br />

So finden beispielsweise im Technologie- und Gewerbepark<br />

<strong>Trittau</strong> Anbieter dieser Branche adäquate<br />

Voraussetzungen für <strong>ein</strong>e Ansiedlung. Dem Unterzentrum<br />

fehlt im Bereich der Dienstleistungen<br />

der nötige Spezialisierungsgrad, der diese Funktion<br />

langfristig erhält und dem bereits zu erkennenden<br />

Risiko des Funktionsverlustes entgegenwirkt.<br />

Die in der Gem<strong>ein</strong>de bestehende Gewerbemixtur<br />

zeigt zwar die breite Basis der <strong>Trittau</strong>er Wirtschaft,<br />

jedoch ist es bisher nicht zu <strong>ein</strong>er Herausbildung<br />

<strong>ein</strong>es Schlüsselbereichs gekommen, der als <strong>ein</strong>e<br />

gewerblichen Profilierung fungieren könnte.<br />

Ein Risiko ergibt sich somit aus der starken Abhängigkeit<br />

des Ortes vom Fortbestand der ansässigen<br />

produzierenden Gewerbeunternehmen. Insbeson-<br />

dere durch die Lage im Achsenzwischenraum und<br />

der damit verbundenen fehlenden Förderung, der<br />

Konkurrenz zu Standorten in Mecklenburg-<br />

Vorpommern oder auch durch Produktionsverlagerung<br />

ins Ausland im Zuge der Osterweiterung der<br />

EU, ist längerfristig <strong>ein</strong>e Diversifizierung der Wirtschaft<br />

unumgänglich.<br />

Des Weiteren sind die Informationsmöglichkeiten<br />

für Gewerbetreibende und ansiedlungsinteressierte<br />

Unternehmen nicht ausreichend. So sind Außendarstellung<br />

der Gem<strong>ein</strong>de für den Gewerbebereich<br />

in Form von Prospekten, Broschüren und Anzeigen<br />

sowie der Auftritt im Internet kaum oder gar nicht<br />

vorhanden. Bisher wird die Wirtschaftsförderung<br />

und Existenzgründerbetreuung fast ausschließlich<br />

von Seiten der WAS wahrgenommen.<br />

Als weitere Schwäche ist die verkehrliche Infrastruktur<br />

der Gem<strong>ein</strong>de zu nennen. Sowohl die fehlende<br />

Bahnanbindung, als auch der fehlende direkte<br />

Autobahnanschluss bedeuten <strong>ein</strong>en Nachteil für<br />

<strong>Trittau</strong> im Vergleich zu Konkurrenzgem<strong>ein</strong>den und<br />

–städten in der unmittelbaren Umgebung (z.B.<br />

R<strong>ein</strong>bek oder Bargteheide) und auch in der Metropolregion<br />

Hamburg (siehe Kapitel 5.3).<br />

Die Stärken <strong>Trittau</strong>s liegen vor allem in der gewachsenen<br />

Struktur der zahlreichen Traditionsunternehmen<br />

und in der Vielfalt des Gewerbes sowie<br />

der sich daraus ergebenden zahlreichen Arbeitsplätze.<br />

So liegt die Arbeitslosenquote in der<br />

Gem<strong>ein</strong>de mit 8% unter dem Bundesdurchschnitt,<br />

wohingegen die Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen deut-<br />

Handlungsfelder<br />

lich über dem Bundesdurchschnitt liegen (siehe<br />

Abb. 5.27). Weitere Belege für den flexiblen Arbeitsmarkt<br />

sind zum <strong>ein</strong>en in der deutlich über dem<br />

Bundesdurchschnitt liegenden Kaufkraft sowie dem<br />

hohen Pendleraufkommen zu sehen. Der zu erwartenden<br />

hohen Anzahl an Auspendlern mit 2.500 pro<br />

Tag, stehen 2.000 Einpendler aus den umliegenden<br />

Gem<strong>ein</strong>den gegenüber, woran <strong>Trittau</strong>s Position<br />

als Unterzentrum für Versorgung mit Einrichtungen<br />

und Angeboten für den allgem<strong>ein</strong>en täglichen<br />

Grundbedarf zu erkennen ist. Diese breite Gewerbestruktur,<br />

vor allem die zahlreichen Traditionsunternehmen<br />

innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de, bietet <strong>ein</strong>e<br />

Chance, auf der weiteres Wachstum innerhalb der<br />

bestehenden Unternehmen möglich ist und durch<br />

die ausreichend vorhandenen und ausgewiesenen<br />

Gewerbeflächen gewährleistet wird. 63 Eine weitere<br />

Stärke, die maßgeblichen Anteil an den positiven<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen 2004<br />

14,01<br />

22,71<br />

13,88<br />

Kreis Stormarn 12,23 10,81 13,08<br />

BRD<br />

17,94<br />

18,17<br />

16,43<br />

17,69<br />

22,02<br />

28,45<br />

16,17<br />

25,29<br />

17,17<br />

18,99<br />

6,64<br />

8,31<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Anteilswert der Einkommensklassen in %<br />

bis 1099€ 1.100-1.499€ 1.500-1.999€ 2.000-2.599€ 2.600-3.999€ über 4000€<br />

Abb. 5.27: Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen 2004<br />

55


Wirtschaftsdaten der Gem<strong>ein</strong>de hat, ist in der<br />

räumlichen Nähe zu Hamburg und dem dortigen<br />

Arbeitsmarkt zu sehen. So liegt die jährlich zur<br />

Verfügung stehende Kaufkraft mit 18.742 € ca.<br />

1.800 € über dem Bundesdurchschnitt. 64<br />

Positiv zu bewerten sind die zahlreichen Akteure<br />

vor Ort und aus der Region, die bereits erste Partnerschaften<br />

und Netzwerkstrukturen gebildet haben<br />

und auch beabsichtigen, diese weiterhin auszubauen.<br />

Hierzu zählen vor allem die Verwaltung,<br />

Vertreter aus der Politik, die WAS, die IHK zu Lübeck,<br />

die GGT und der Technologie- und Gewerbepark<br />

<strong>Trittau</strong>, deren Arbeit innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de<br />

als positiv zu bewerten ist. Positive Synergien<br />

zeigen sich zum Beispiel in der Zusammenarbeit<br />

der Gem<strong>ein</strong>de bei der Flächenvorhaltung und Neuausweisung<br />

von Gewerbegebieten und gleichzeitiger<br />

Vermarktung und Vermietung durch die WAS<br />

im Sinne <strong>ein</strong>er Public Private Partnership. Es handelt<br />

sich hierbei um Ansätze, die in Zeiten der Fis-<br />

56<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Abb. 5.28: Infotafel Gewerbegebiet Nord 1 + 2<br />

kalkrise die angespannten Kommunalhaushalte<br />

entlasten sollen und gleichzeitig <strong>ein</strong> den tatsächlichen<br />

Bedürfnissen angepasstes Planen ermöglichen.<br />

Dieses Potential ist zugleich Chance für <strong>ein</strong>e<br />

weitere Intensivierung der Zusammenarbeit und<br />

Abstimmung bezüglich der örtlichen Bedürfnisse,<br />

so dass es über den Ausbau der bestehenden<br />

Verflechtungen zu <strong>ein</strong>er verstärkten Profilierung der<br />

<strong>Trittau</strong>er Wirtschaft kommt. Insbesondere das vorhandene<br />

Engagement und Know-how der regionalen<br />

Institutionen sollte aktiviert werden, um die wirtschaftliche<br />

Entwicklung in Richtung der höher qualifizierten<br />

Dienstleistungen zu forcieren. Im Zuge<br />

dessen gilt es, auch das vorhandene Potential aus<br />

dem Bildungsbereich zu nutzen und die junge Bevölkerung<br />

durch attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplatzmöglichkeiten<br />

in den örtlichen Arbeitsmarkt<br />

zu integrieren.<br />

Die Orientierung der neuen Gewerbegebiete in<br />

Richtung der B 404 ermöglicht <strong>ein</strong>e wesentlich<br />

Abb. 5.29: Technologie- und Gewerbepark<br />

Abb. 5.30: Verkauf von Baugrundstücken<br />

bessere Erreichbarkeit und Clusterbildung. Im Vergleich<br />

zu den umliegenden Konkurrenzgem<strong>ein</strong>den,<br />

wie zum Beispiel Bargteheide (330 %) oder R<strong>ein</strong>bek<br />

(350 %), verfügt die Gem<strong>ein</strong>de mit 310 % zum<br />

<strong>ein</strong>en über <strong>ein</strong>en niedrigeren Gewerbesteuerhebesatz<br />

sowie sich auf mittlerem Preisniveau befindliche<br />

Bodenpreise (54 bzw. 71 €/m²), die <strong>Trittau</strong> zu<br />

<strong>ein</strong>em attraktiven Standort für Gewerbeansiedlungen<br />

mit <strong>ein</strong>em regionalen Hintergrund machen. 65<br />

Abb. 5.31: Gewerbegebietserweiterung


Handlungsfelder<br />

57


58<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

SWOT-Analyse<br />

Bildung<br />

Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />

Abdeckendes Schulsystem<br />

Fehlende Übersicht über<br />

Ausbildungsplätze<br />

Geringe Nutzung des<br />

vorhandenen Bildungspotentials<br />

Umsetzungsdefizit bei vorhandenen<br />

Maßnahmen / <strong>Projekt</strong>en<br />

Überkapazitäten durch<br />

demographischen Wandel<br />

Potential für Wachstum und<br />

Außendarstellung vorhanden<br />

Breite Basis an <strong>Projekt</strong>en, AG’s<br />

und Initiativen<br />

Starkes Engagement der beteiligten<br />

Akteure<br />

Kooperation zwischen Schule und<br />

Wirtschaftsakteuren<br />

Zahlreiche Angebote im Bereich<br />

der Erwachsenenbildung<br />

vorhanden<br />

Nähe zu höheren<br />

Bildungs<strong>ein</strong>richtungen in Hamburg<br />

und Umgebung<br />

Nutzung von Wissenschaft und<br />

Innovation für die örtliche<br />

Wirtschaftsstruktur<br />

Erhalt und Ausbau identitätsstiftender<br />

Maßnahmen sowie<br />

Imagebildung<br />

Ausbau und Vertiefung bereits<br />

bestehender Kooperationen<br />

Verbesserung des Angebots für<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

z. B.: Einrichtung des Dualen<br />

Systems zur Stärkung und Diversifizierung<br />

des Wirtschaftsstandorts<br />

K<strong>ein</strong>e Ableitung <strong>ein</strong>es konkreten<br />

Handlungsbedarfs für Wirtschaftssektoren<br />

Hemmung des wirtschaftlichen Wandels<br />

Geringe Innovations- und Effizienzsteigerung<br />

Hindernis für <strong>ein</strong>e überörtliche Positionierung<br />

des Bildungsstandorts in der Region


Chancen-Risiken-Abwägung - Bildung<br />

Als augensch<strong>ein</strong>liche Schwäche ist im Bildungsbereich<br />

die fehlende Übersicht über die vor Ort befindlichen<br />

Ausbildungsplätze zu bewerten. So war<br />

es weder von Seiten der Wirtschaft, der Schulen,<br />

Politik und Verwaltung möglich, präzise Informationen<br />

bezüglich der Quantität und Qualität zu Lehrstellenangeboten<br />

zu erhalten. Die geringe Nutzung<br />

von vorhandenen Potentialen, trotz <strong>ein</strong>iger bestehender<br />

Vernetzungen zwischen Schulen und Wirtschaftsakteuren,<br />

spiegelt sich zum Teil in der örtlichen<br />

Gewerbestruktur wieder. Trotz des Gymnasiums,<br />

das als überörtlicher Standortfaktor fungiert<br />

und zu <strong>ein</strong>em hohen Abiturientenanteil an der Gesamtschülerzahl<br />

führt, sind in <strong>Trittau</strong> das produzierende<br />

Gewerbe und der Bereich der <strong>ein</strong>fachen<br />

Dienstleistungen die dominierenden Gewerbezweige.<br />

Wichtig neben <strong>ein</strong>er Gesamterhebung der örtlichen<br />

Ausbildungsplätze wäre vor allem <strong>ein</strong>e Analyse<br />

nach Wirtschaftsbereichen, aus der sich konkreter<br />

Handlungsbedarf ableiten lässt.<br />

Weiterhin sch<strong>ein</strong>t die bisherige Vernetzung der<br />

Gewerbetreibenden mit den Schulen nicht auszureichen,<br />

um das Potential der Schulabgänger in<br />

<strong>ein</strong>em dem wirtschaftlichen Wandel angemessenen<br />

Maße auszuschöpfen. Belegt wird dies durch den,<br />

gemessen am Durchschnitt des Bundes und auch<br />

des Kreises Stormarn, überproportionalen Anteil<br />

des produzierenden Gewerbes innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de.<br />

Eine offensichtliche Schwäche sch<strong>ein</strong>t auch in der<br />

konkreten Umsetzung bereits begonnener Maßnahmen<br />

zu bestehen. So wurde die Hahnheide-<br />

Schule <strong>Trittau</strong> 2003 mit <strong>ein</strong>em Förderpreis von<br />

„Schule & Wirtschaft“ der Wirtschaftsverbände<br />

Schleswig-Holst<strong>ein</strong>s, für langfristige Maßnahmen<br />

leistungsorientierter Schulabschlüsse und innovative<br />

Angebote im Rahmen der Berufsorientierung,<br />

ausgezeichnet. 66 Wie bereits erwähnt, konnten im<br />

gleichen Jahr ca. 30 % der Schulabgänger jedoch<br />

nicht mit <strong>ein</strong>em Ausbildungsplatz versorgt werden.<br />

Ein weiteres Problemfeld ergibt sich aus der demographischen<br />

Entwicklung (siehe Abb. 5.32). In Zukunft<br />

ist, aufgrund des niedrigen Geburtenniveaus,<br />

mit sinkenden Schülerzahlen zu rechnen. So nimmt<br />

der Bevölkerungsanteil der Gruppe der unter 20jährigen<br />

von derzeit 20,9 % auf 16,1 % im Jahr<br />

2050 ab. 67 Hierdurch werden zukünftig Überkapazi-<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Altersaufbau der Bevölkerung<br />

Deutschlands<br />

2001 2010 2030 2050<br />

unter 20 20 bis 59 60 und älter<br />

Abb. 5.32: Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands<br />

Handlungsfelder<br />

täten entstehen, denen es durch erweiterte Angebote<br />

und damit verbundener Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung<br />

zu begegnen gilt, um die überörtliche<br />

Positionierung des Bildungsstandorts <strong>Trittau</strong><br />

innerhalb der Region zu festigen.<br />

Weiterhin ist im Zuge des gesellschaftlichen Wandels<br />

auch das Fehlen <strong>ein</strong>er Betreuungs<strong>ein</strong>richtung<br />

für Kl<strong>ein</strong>kinder als Schwäche <strong>ein</strong>zuordnen, durch<br />

deren Angebotsumfang den veränderten Lebensgewohnheiten<br />

von Familien und Lebensgem<strong>ein</strong>schaften<br />

Rechnung getragen werden könnte.<br />

Für die Gem<strong>ein</strong>de ergeben sich vor allem aus dem<br />

bestehenden Schulsystem, welches die gesamte<br />

Bandbreite von der Grundschule bis hin zur Oberstufe<br />

abdeckt, gerade im Hinblick auf <strong>ein</strong>e positive<br />

Profilierung des Standortes <strong>Trittau</strong> in mehrfacher<br />

Hinsicht Chancen. So birgt all<strong>ein</strong>e der Schulstandort<br />

hohes Potential in der Darstellung nach außen<br />

in Bezug auf die weitere Zunahme von Schülern<br />

aus dem Umland, um der abnehmenden Zahl von<br />

Kindern innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de und dem Amt<br />

entgegenzuwirken.<br />

Insbesondere das vor Ort befindliche Gymnasium<br />

ist hierbei als Stärke zu beurteilen, dessen Reichweite<br />

weit über die Grenzen des Amtes <strong>Trittau</strong><br />

hinausreicht. Ein besonderer Stellenwert ergibt sich<br />

aus dem breit gefächerten Angebot an <strong>Projekt</strong>en,<br />

Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaften und Initiativen, zu denen<br />

neben den Fremdsprachen Spanisch und Russisch<br />

auch die Mitgliedschaft im MINT-Excellence-Center<br />

und dem TRANS-JOB-<strong>Projekt</strong> zählt. So werden<br />

59


hierbei in Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaften, aus den Fächerbereichen<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik, die Teilnahme an Wettbewerben<br />

mit innovativem Charakter vorbereitet sowie<br />

die sozioökonomische Grundbildung durch<br />

Betriebs- und Wirtschaftspraktika und Berufsorientierungsveranstaltungen<br />

gefördert. Dies geschieht<br />

in enger Kooperation mit lokalen Wirtschaftsbetrieben.<br />

Des Weiteren ist <strong>ein</strong> umfassendes Schulsystem<br />

wichtige Vorraussetzung für den beabsichtigten<br />

Einwohnerzuwachs durch die Ausweisung neuer<br />

Wohnbaugebiete.<br />

Die bestehenden Strukturen und Verknüpfungen<br />

zwischen den Schulen beziehungsweise ihren <strong>Projekt</strong>en<br />

und Initiativen und den vor Ort befindlichen<br />

Wirtschaftsakteuren stellt bereits <strong>ein</strong> solides Fundament<br />

dar, das aber noch wesentlich weiter ausgebaut<br />

werden kann. Eine Überprüfung weiterer<br />

Kooperationen zwischen den Schulen unter<strong>ein</strong>ander<br />

oder beispielsweise zwischen der Volkshochschule<br />

und den Wirtschaftsakteuren zur Verbesserung<br />

des Angebots in der Aus- und Weiterbildung<br />

ist erforderlich.<br />

Eine Chance beziehungsweise weiteres Potential<br />

ist auch in der Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit<br />

aller Beteiligten zu sehen. So ist das vorhandene<br />

Engagement <strong>ein</strong> wichtiger Faktor für den Erhalt und<br />

Ausbau identitätsstiftender Maßnahmen, wie zum<br />

Beispiel die Teilnahme an Wettbewerben oder<br />

60<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

auch die Präsenz auf den zahlreichen lokalen Veranstaltungen<br />

und Märkten, innerhalb der Gem<strong>ein</strong>schaft<br />

<strong>Trittau</strong>s. Ein Beleg für das Engagement ist<br />

beispielsweise die bereits erwähnte Auszeichnung<br />

der Hahnheide-Schule mit dem Förderpreis „Schule<br />

& Wirtschaft“. Hierdurch wird aktiv zur Imagebildung<br />

sowohl nach innen als auch nach außen beigetragen<br />

beziehungsweise die Vermarktung des<br />

Standortfaktors Bildung aktiv betrieben.<br />

Eine weitere Stärke stellt das Angebot der Volkshochschule<br />

mit über 2.500 Teilnehmern im Jahr<br />

2003 im Bereich der Erwachsenbildung für die<br />

Gem<strong>ein</strong>de dar. 68 Darüber hinaus ist auch die Volkshochschule<br />

als <strong>ein</strong> Standortfaktor anzusehen, denn<br />

ca. zwei Drittel der Kursbesucher kommen nicht<br />

aus <strong>Trittau</strong>, sondern stammen aus dem Umland.<br />

Die Nähe zu den höheren Bildungs<strong>ein</strong>richtungen in<br />

Hamburg und innerhalb der Metropolregion stellt<br />

<strong>ein</strong> weiteres Potential für die zahlreichen Schulabgänger<br />

dar. Weitere Chancen den lokalen Wirtschaftsstandort<br />

zu stärken und gleichzeitig <strong>ein</strong>e<br />

universitäre Bildungs<strong>ein</strong>richtung zu besuchen, bietet<br />

das Duale System, in dem betriebliche und akademische<br />

Ausbildung parallel angeboten wird. Einrichtungen<br />

hierfür gibt es sowohl in Hamburg mit<br />

der Wirtschaftsakademie, als auch der Nordakademie<br />

in Elmshorn. Hierbei ist zu prüfen, ob vor Ort<br />

ansässige Unternehmen für diesen dualen Bildungsweg<br />

zu gewinnen sind.<br />

Das Verhältnis von Kindergartenplätzen und Nachfrage<br />

ist ebenfalls als sehr gut <strong>ein</strong>zuschätzen, da<br />

auf Grund der zurückgehenden Kinderzahlen mittlerweile<br />

sogar <strong>ein</strong> leichtes Überangebot besteht.


Handlungsfelder<br />

61


62<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.4.3 Ziele und Maßnahmen - Gewerbe und Bildung<br />

Ziele<br />

Unterziele<br />

Maßnahmen<br />

<strong>Projekt</strong>e<br />

Profilierung und Positionierung der<br />

örtlichen Wirtschaft<br />

Durch Förderung bestimmter<br />

Branchen und Ansiedlungspolitik<br />

wirtschaftliche Identität fördern<br />

Ausbau und Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur,<br />

als Ergänzung zum<br />

Kultur-/ Naturstandort<br />

Gewerbestrukturanalyse zur Erstellung<br />

<strong>ein</strong>es Wirtschaftsprofils durchführen<br />

Vermarktungsfähiges Wirtschaftsprofil<br />

für Standortwerbung innerhalb der<br />

Region nutzen<br />

Bereitstellung von Informationsmaterialien<br />

für Interessierte, z.B.<br />

Broschüre mit Kurzprofil, Internet<br />

Aufbau <strong>ein</strong>er Immobilienbörse in<br />

Ergänzung zur Flächenbörse der WAS<br />

Stärkung der wirtschaftlichen Position <strong>Trittau</strong>s<br />

Stärkung der Kooperation örtlicher und<br />

regionaler Akteure<br />

Formulierung gem<strong>ein</strong>samer<br />

Ziele / Visionen<br />

Schaffung von thematischen<br />

Arbeitsgremien<br />

Gründung <strong>ein</strong>er Arbeitsgruppe im<br />

Sinne <strong>ein</strong>er PPP (alle Akteure)<br />

Bestandspflege/ -entwicklung für<br />

ansässige Unternehmen<br />

Akquisition und Betreuung von<br />

Existenzgründern vor Ort<br />

Leerstandsmanagement durch die<br />

maßgeblichen Akteure betreiben<br />

Verbesserung der Nutzung und<br />

Einbindung des vorhandenen<br />

Bildungspotentials<br />

Ausbau bzw. Intensivierung der<br />

Zusammenarbeit von Bildungs<strong>ein</strong>richtungen<br />

unter<strong>ein</strong>ander und den<br />

örtlichen Gewerbetreibenden<br />

Aktive Betreuung im Übergang von<br />

der schulischen zur beruflichen<br />

Ausbildung<br />

Schaffung <strong>ein</strong>er<br />

Ausbildungsplatzbörse<br />

Möglichkeiten für Berufserkundungen<br />

und Betriebsbesichtigungen schaffen<br />

bzw. erweitern<br />

Lehrstelleninitiative, dualer Bildungsweg<br />

(z.B. Wirtschaftsakademie-HH)<br />

Bewerbungstraining für<br />

Schulabgänger<br />

Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

in Absprache mit Akteuren ergänzen<br />

Standortfaktor Aus- und Weiterbildung<br />

stärken und ausbauen<br />

Ergänzung des bestehenden<br />

Bildungsangebotes<br />

Werbung für den Bildungsstandort<br />

<strong>Trittau</strong><br />

Ausbau des Angebotes für Schüler in<br />

AGs und <strong>Projekt</strong>gruppen,<br />

z.B. Chinesisch-AG<br />

Wirtschafts-, Wissenschafts- und<br />

Innovationswettbewerbe an Schulen<br />

Ganztagsbetreuung für Kl<strong>ein</strong>- und<br />

Schulkinder (Krippe, pädagogischer<br />

Mittagstisch, etc.)<br />

Stärkung der Wahrnehmung der<br />

<strong>Projekt</strong>e und AGs durch<br />

Ausstellungen, Vorträge, etc.


Als gem<strong>ein</strong>sames Ziel der Bereiche Gewerbe und<br />

Bildung ist die Stärkung der wirtschaftlichen Position<br />

<strong>Trittau</strong>s festzuhalten. Aus der Analyse der<br />

Chancen und Risiken ergibt sich Handlungsbedarf<br />

in Bezug auf die strukturelle Zusammensetzung der<br />

örtlichen Wirtschaft. Hierbei wurden vier Themenschwerpunkte<br />

herausgearbeitet, die es im Zuge<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses zu bearbeiten gilt.<br />

Zur Erreichung dieser Unterziele wurden Maßnahmen<br />

entwickelt und zur konkreten Umsetzung beispielhafte<br />

<strong>Projekt</strong>e benannt, die zur langfristigen<br />

Stärkung der wirtschaftlichen Position der Gem<strong>ein</strong>de<br />

beitragen sollen.<br />

Das Ziel der Profilierung und Positionierung der<br />

örtlichen Wirtschaft ist von zentraler Bedeutung für<br />

das Zusammenspiel von Wirtschaftsförderung und<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>. Die örtlichen Unternehmen setzen<br />

sich mehrheitlich aus produzierendem und verarbeitendem<br />

Gewerbe des Mittelstands zusammen.<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de verfügt bisher nicht über <strong>ein</strong>en Wirtschaftszweig,<br />

der zur überregionalen Profilierung<br />

dienen könnte. Die Konkurrenzsituation im Spannungsfeld<br />

der Metropolregion und auch den Fördergebieten<br />

in den östlichen Bundesländern macht<br />

<strong>ein</strong>e Umstrukturierung und damit verbundene Positionierung<br />

beziehungsweise Identitätsfindung erforderlich.<br />

In Anbetracht der fortschreitenden Entwicklung<br />

des Dienstleistungssektors weisen der Kreis<br />

Stormarn und auch die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> klare<br />

Defizite auf und so sollte in Zukunft bei der Neuansiedlung<br />

und Akquisition von Unternehmen den<br />

höher qualifizierten Dienstleistungen vermehrt Beachtung<br />

geschenkt werden. In diesem Zusammenhang<br />

gilt es, das Potential, das <strong>Trittau</strong> durch weiche<br />

Standortfaktoren, wie den Naherholungs-,<br />

Wohn- und Freizeitwert, aber auch dem guten Bildungsstandard<br />

bietet, zu nutzen. Die Erstellung<br />

<strong>ein</strong>es Wirtschaftsprofils anhand <strong>ein</strong>er Gewerbestrukturanalyse<br />

wäre <strong>ein</strong> denkbares <strong>Projekt</strong>, mit<br />

dem <strong>ein</strong>e Vermarktung des Wirtschaftsstandorts<br />

auf regionaler und überregionaler Ebene möglich<br />

wird. Im Zuge dessen sollte die bisher betriebene<br />

Vermarktung beziehungsweise Außendarstellung<br />

überarbeitet und der Zugang zu Informationen für<br />

Ansiedlungsinteressierte ausgedehnt und intensiviert<br />

werden. Des Weiteren ist der Aufbau <strong>ein</strong>er<br />

Immobilienbörse in Ergänzung zu der bereits vorhandenen<br />

Gewerbeflächenbörse der WAS anzudenken,<br />

die in Verbindung mit professionellem<br />

Leerstandsmanagement den strukturellen Wandel<br />

innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de beschleunigen könnte.<br />

Ein weiteres Ziel ist die Intensivierung der Zusammenarbeit<br />

der lokalen und regionalen Wirtschaftsakteure.<br />

Die bereits bestehenden (teilweise linearen)<br />

Vernetzungen unter<strong>ein</strong>ander bieten weiteren<br />

Handlungsspielraum für <strong>ein</strong>e Bündelung von Wissen,<br />

Bedarf, Know-how und Umsetzungsfähigkeit,<br />

wodurch zeitnahe Implementierungserfolge erreicht<br />

werden könnten. Die enge Kooperation in Form der<br />

Public Privat Partnership bietet hierbei, durch die<br />

Erarbeitung und Verfolgung gem<strong>ein</strong>samer Ziele<br />

und Visionen, die Möglichkeit Wirtschaftsförderung<br />

Handlungsfelder<br />

und <strong>Stadtmarketing</strong> wechselseitig zu unterstützen<br />

und den Entwicklungsprozess voranzutreiben. Neben<br />

der Wirtschaftsförderung und Hilfe bei der<br />

Existenzgründung durch die WAS gilt es unseres<br />

Erachtens das Angebot für Unternehmen im Bereich<br />

der Bestandspflege und –entwicklung, aber<br />

auch der Akquisition und Betreuung der Gründer<br />

vor Ort auszubauen und der Gem<strong>ein</strong>de zusätzliche<br />

Neuansiedlungen zu sichern. Allgem<strong>ein</strong> gilt es für<br />

<strong>ein</strong>e Verbesserung der allgem<strong>ein</strong>en Rahmenbedingungen<br />

zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der<br />

lokalen Unternehmen zu sorgen.<br />

Die Verbesserung der Nutzung und Einbindung des<br />

vorhandenen Bildungspotentials ist eng verwoben<br />

mit dem Ziel der Beschleunigung des Umstrukturierungsprozesses<br />

der örtlichen Wirtschaft. Auch hier<br />

gilt es, die bestehenden Kooperationen noch stärker<br />

zu nutzen, um den Abwanderungstendenzen<br />

der jungen Bevölkerung entgegenzuwirken. Dies<br />

setzt allerdings die Kenntnis über adäquate Ausbildungs-<br />

und Arbeitsplätze sowie die Schaffung weiterer<br />

voraus, da diese zur Zeit nicht in ausreichender<br />

Form vorhanden sind. Hierbei ist die Einrichtung<br />

<strong>ein</strong>er Ausbildungsplatzbörse, in Verbindung<br />

mit <strong>ein</strong>er Lehrstelleninitiative denkbar, wobei aktiv<br />

auf die Unternehmen zugegangen werden sollte.<br />

Hierbei sind auch moderne Bildungswege in Betracht<br />

zu ziehen, wie zum Beispiel das duale System<br />

an der Wirtschaftsakademie Hamburg oder der<br />

FH Nordakademie in Elmshorn. Des Weiteren ist<br />

über <strong>ein</strong>e aktivere Betreuung im Übergang von der<br />

63


schulischen zur beruflichen Ausbildung durch vorbereitende<br />

Maßnahmen wie Berufserkundungen<br />

und Betriebsbesichtigungen sowie intensives Bewerbungstraining<br />

für Schulabgänger nachzudenken.<br />

Auch das Angebot der Volkshochschule könnte<br />

in diesem Bereich durch Kurse, die in Absprache<br />

mit den Schulen und Wirtschaftsakteuren erfolgen,<br />

ergänzt werden.<br />

Den herausragenden Standortfaktor des abdeckenden<br />

Schulsystems gilt es zu wahren und nach<br />

Möglichkeit weiter auszubauen. So ist insbesondere<br />

das Gymnasium Anziehungspunkt und auch<br />

Identitäts- und Imagebildner für die Gem<strong>ein</strong>de,<br />

deren Funktion als Unterzentrum vor allem durch<br />

das vorhandene Schulangebot gestützt wird. Hier<br />

sollte durch punktuelle Verbesserungen des Angebots,<br />

in Bezug auf die kulturelle Bildung und Vorbereitung<br />

auf das spätere Berufsleben, in Form zusätzlicher,<br />

im regulären Lehrplan nicht vorgesehener<br />

<strong>Projekt</strong>e und Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaften <strong>ein</strong>e Ergänzung<br />

stattfinden beziehungsweise die zahlreichen<br />

laufenden Maßnahmen weitergeführt werden.<br />

Des Weiteren besteht die Möglichkeit über Wirtschafts-,<br />

Wissenschafts- und Innovationswettbewerbe<br />

sowie <strong>ein</strong> erweitertes Angebot an Ausstellungen,<br />

Vorträgen und Aufführungen, den Bekanntheitsgrad<br />

des Schulstandortes <strong>Trittau</strong> zusätzlich<br />

zu erhöhen. Im Zuge der Angebotserweiterung<br />

ist auch die Einführung von ganztägigen Betreuungs<strong>ein</strong>richtungen,<br />

wie zum Beispiel <strong>ein</strong>er Krippe<br />

oder <strong>ein</strong>es pädagogischen Mittagstischs, zu prüfen.<br />

64<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Prüfung zur Ansiedlung <strong>ein</strong>er Erwachsenenbildungs<strong>ein</strong>richtung<br />

Im Rahmen der Maßnahmen für den Bereich Bildung<br />

und Gewerbe wurde seitens der STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe die Möglichkeit zur Ansiedlung beziehungsweise<br />

Gründung <strong>ein</strong>es Zentrums mit dem<br />

thematischen Schwerpunkt der Erwachsenenbildung<br />

geprüft. Hierbei wurde, neben der Ansiedlung<br />

<strong>ein</strong>er staatlichen Berufsschule oder <strong>ein</strong>er öffentlichen<br />

beziehungsweise privaten Hochschul<strong>ein</strong>richtung,<br />

insbesondere die Etablierung <strong>ein</strong>es Aus- und<br />

Weiterbildungszentrums am Standort <strong>Trittau</strong> untersucht.<br />

Das vorhandene Bildungspotential durch die<br />

zahlreichen Schulabgänger, das Fehlen <strong>ein</strong>er Einrichtung<br />

für Erwachsenenbildung mit wirtschaftswissenschaftlichem<br />

Schwerpunkt, das Ziel der besseren<br />

Vernetzung von Schule und Wirtschaft sowie<br />

die positiv zu bewertenden weichen Standortfaktoren,<br />

sprachen zunächst für <strong>ein</strong>e Ansiedlung <strong>ein</strong>er<br />

derartigen Einrichtung. Gegen <strong>ein</strong>e Etablierung<br />

sind vor allem die niedrigen Einwohnerzahlen in<br />

<strong>Trittau</strong> und den Umlandgem<strong>ein</strong>den, die dezentrale<br />

Lage im Achsenzwischenraum sowie die unzureichende<br />

Erreichbarkeit, mit Ausnahme des MIV, und<br />

die größeren Konkurrenzstandorte, wie zum Beispiel<br />

Ahrensburg, R<strong>ein</strong>bek und Mölln zu nennen.<br />

Im Bereich der Berufs- und Hochschulbildung verfügt<br />

die Metropolregion Hamburg bereits über <strong>ein</strong><br />

breites zentrales, wie auch dezentrales Angebot im<br />

öffentlichen, wie auch privaten Sektor. Durch die<br />

Lage der Gem<strong>ein</strong>de im Einzugsgebiet mehrerer<br />

derartiger Einrichtungen, wäre allenfalls die Etablierung<br />

<strong>ein</strong>es ergänzenden Angebots möglich, jedoch<br />

besteht nach M<strong>ein</strong>ung der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

derzeit k<strong>ein</strong>e Notwendigkeit beziehungsweise<br />

Handlungsmöglichkeit. Der Etablierung <strong>ein</strong>es Aus-<br />

und Weiterbildungszentrums am Standort <strong>Trittau</strong><br />

wurden, aufgrund des kl<strong>ein</strong>eren Einzugsgebiets,<br />

zunächst größere Chancen <strong>ein</strong>geräumt. Eine Recherche<br />

hierzu ergab, dass seitens der IHK zu<br />

Lübeck durch die Wirtschaftsakademie Schleswig-<br />

Holst<strong>ein</strong> zahlreiche Aus- und Weiterbildungsseminare<br />

an den Standorten Ahrensburg und Glinde<br />

angeboten werden. 69 Des Weiteren gibt es <strong>ein</strong>e<br />

Vielzahl an privaten Bildungsträgern und Personaldienstleistern,<br />

wie zum Beispiel die Stiftung Grone-<br />

Schule, die im Kreis Stormarn und der Region neben<br />

dem Standort Bad Oldesloe seit 2004 auch in<br />

Ahrensburg, R<strong>ein</strong>bek und Mölln vertreten ist. 70 Die<br />

STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe sieht, aufgrund der zahlreichen<br />

Konkurrenten im Umland, derzeit k<strong>ein</strong>e akute<br />

Handlungsmöglichkeit, jedoch sollte dieser Bereich<br />

als <strong>ein</strong> zukünftiges Handlungsfeld der Gem<strong>ein</strong>de,<br />

vor dem Hintergrund der stetig zunehmenden Bedeutung<br />

der Bildung für die wirtschaftliche Entwicklung,<br />

betrachtet werden.


Abb. 5.33: Ausgewählte Bildungs<strong>ein</strong>richtungen im regionalen Umfeld der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

Bildungs<strong>ein</strong>richtungen im<br />

regionalen Umfeld der<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

Öffentliche<br />

und private<br />

Hochschulen<br />

Berufsschulen<br />

Aus- und Weiterbildungszentren<br />

Handlungsfelder<br />

65


66<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.5 Freizeit und Naherholung<br />

<strong>Trittau</strong> weist <strong>ein</strong>e Vielzahl von Potentialen im historischen,<br />

naturräumlichen, kulturellen und freizeitbezogenen<br />

Bereich auf, die von unterschiedlichen<br />

Zielgruppen in Anspruch genommen werden. So<br />

werden Angebote im Bereich Freizeit vorrangig von<br />

<strong>Trittau</strong>er Bürgern und den Bürgern der Nachbargem<strong>ein</strong>den<br />

genutzt. Dagegen richten sich Angebote<br />

im Bereich Naherholung, bestehend aus Komponenten<br />

der historischen Bausubstanz, des naturräumlichen<br />

Umfelds und des kulturellen Angebots,<br />

sowohl an die örtliche Bevölkerung, als auch an<br />

Besucher aus Hamburg, Schleswig-Holst<strong>ein</strong> und<br />

Niedersachsen. Eine Steigerung der Attraktivität im<br />

Bereich Naherholung führt zu <strong>ein</strong>er verstärkten<br />

Anziehung von Tagesausflüglern und verbessert<br />

gleichzeitig das Freizeitangebot in <strong>Trittau</strong>.<br />

5.5.1 Bestandsaufnahme<br />

Freizeit<br />

<strong>Trittau</strong> ist für s<strong>ein</strong>e Feste und Märkte bekannt. Bedeutend<br />

ist vor allem der Kunsthandwerkermarkt<br />

am Erntedankwochenende, welcher als größter<br />

und umsatzreichster in Norddeutschland gilt. Weiterhin<br />

gibt es <strong>ein</strong>en Weihnachts- und Pfingstmarkt<br />

sowie <strong>ein</strong> Stadt- und Schützenfest. Sie werden alle<br />

mit verkaufsoffenen Sonntagen kombiniert. 71<br />

In der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle, dem Kulturzentrum<br />

der Gem<strong>ein</strong>de, werden zahlreiche Veranstaltungen<br />

wie Konzerte, Lesungen und Kunstausstellungen<br />

angeboten. Weiterhin verfügt die Gem<strong>ein</strong>de über<br />

<strong>ein</strong>e Bücherei, deren Schwerpunkt auf Kinder- und<br />

Jugendsachliteratur liegt. Initiiert durch die Universitätsgesellschaft<br />

<strong>Trittau</strong> finden regelmäßig Vorträge<br />

zu aktuellen Themen im Gymnasium <strong>Trittau</strong><br />

statt. Auch im Bereich Musik sind Angebote vorhanden.<br />

Neben verschiedenen Gesangver<strong>ein</strong>en<br />

und <strong>ein</strong>er Tanzschule bietet die Musikschule „Concertino“<br />

Unterricht für Kinder und Erwachsene und<br />

organisiert Veranstaltungen und Auftritte. Die Großraumdiskothek<br />

„New Elephant“ mit Restaurant und<br />

Biergarten im Sommer bietet Unterhaltung für junge<br />

Leute aus <strong>Trittau</strong> und Umgebung. Die Großraumdisco<br />

wird auch von Jugendlichen aus den<br />

umliegenden Städten, wie Hamburg und Lübeck<br />

besucht. Weitere Angebote für junge Leute schaffen<br />

unter anderem der <strong>Trittau</strong>er Mädchentreff „IN<br />

VIA“, das Jugendzentrum „Juze“ und die <strong>Trittau</strong>er<br />

Pfadfinder („Freie Fahrtenschaft Tir na nOc e.V.“).<br />

Ein breit gefächertes und zahlreiches Spektrum an<br />

Sportver<strong>ein</strong>en bietet Angebote für unterschiedliche<br />

Interessensgruppen. Zusätzlich bietet <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong><br />

gut besuchtes Freibad sowie <strong>ein</strong>e Freilufttennisanlage<br />

und Tennishallen. 72<br />

Es fehlen jedoch Freizeitmöglichkeiten für die Altersgruppe<br />

zwischen 10 und 16 Jahren. So gibt es<br />

k<strong>ein</strong>en Bolz- und Basketballplatz und die ursprünglich<br />

viel genutzte Skateranlage wurde demontiert,<br />

weil sie sich in schlechtem Zustand befand und<br />

nicht den entsprechenden Sicherheitsanforderun-<br />

gen entsprach. Auch für die jüngeren Kinder ist <strong>ein</strong><br />

Mangel an Freizeitmöglichkeiten zu nennen, da<br />

nicht genügend öffentliche Spielplätze vorhanden<br />

sind. 73<br />

Naherholung<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de gehört zum Naherholungsgebiet<br />

Stormarner Schweiz. Dieses erstreckt sich zwischen<br />

den Orten Bargteheide im Norden, Aumühle<br />

im Süden, Ahrensburg im Westen und Linau im<br />

Osten. Sie verfügt über <strong>ein</strong>en hohen Erholungswert<br />

aufgrund ihrer vielfältigen landschaftlichen Gegebenheiten<br />

und erfüllt innerhalb des Kreises entscheidende<br />

überörtliche Funktionen der Kurzzeiterholung.<br />

74 <strong>Trittau</strong> liegt <strong>ein</strong>gebettet in diesen vielseitigen<br />

grünen Landschaftsraum. In der unmittelbaren<br />

Umgebung befinden sich zahlreiche Naherholungsgebiete,<br />

die von <strong>Trittau</strong>ern und Gästen zum<br />

Wandern, Reiten, Angeln, Baden und im Winter<br />

zum Skilanglauf genutzt werden (siehe Abb. 5.34).<br />

Die Beschilderung zu und in den Gebieten ist jedoch<br />

mäßig und häufig in schlechtem Zustand.<br />

Das Naturschutzgebiet Hahnheide grenzt östlich<br />

direkt an das Ortszentrum <strong>Trittau</strong>s. Es hat <strong>ein</strong>e<br />

Größe von 1450 Hektar und verfügt über <strong>ein</strong>en<br />

großen zusammenhängenden Waldbestand mit<br />

zahlreichen Bachläufen, vielfältiger Flora und Fauna<br />

und frühzeitlichen Hügelgräbern. Die Hahnheide<br />

bietet <strong>ein</strong> weitläufiges Wegenetz mit Rastplätzen<br />

für Wanderer und Reiter. Neben der Funktion als


2<br />

4<br />

7<br />

Abb. 5.34: Naherholungsgebiete der Umgebung<br />

3<br />

Erholungsort, fungiert sie als Jagdrevier und wird<br />

forst- und landwirtschaftlich genutzt. Eine touristische<br />

Attraktion ist der Hahnheider Turm. Er ist der<br />

höchste Aussichtsturm Schleswig-Holst<strong>ein</strong>s. 75<br />

5<br />

6<br />

1<br />

1. Naturschutzgebiet<br />

Hahnheide<br />

2. Großensee, Mönchsteich,<br />

Stenzerteich und<br />

Lütjensee<br />

3. Forst Karnap<br />

4. Forst Grander<br />

Tannen<br />

5. Naturschutzgebiet<br />

Mühlenbachtal<br />

6. Bille<br />

7. Sachsenwald<br />

Durch die direkte räumliche Nähe und die naturräumliche<br />

Attraktivität ist die Hahnheide für die<br />

örtliche Bevölkerung von zentraler Bedeutung. Die<br />

naturräumlichen Gegebenheiten machen sie aber<br />

auch für Erholungssuchende und Urlauber zu <strong>ein</strong>em<br />

besonderen Anziehungspunkt. Laut Verordnung<br />

ist es unter anderem verboten, Bild- und<br />

Schrifttafeln im Naturschutzgebiet Hahnheide aufzustellen,<br />

sofern sie nicht auf den Schutz des Gebietes<br />

hinweisen. 76 Aus diesem Grund sind lediglich<br />

an <strong>ein</strong>igen Eingängen Tafeln aufgestellt, die<br />

über das Naturschutzgebiet informieren.<br />

Weitere Naherholungsgebiete bilden die Seen<br />

Großensee, Mönchsteich, Stenzerteich und Lütjensee,<br />

die nordwestlich von <strong>Trittau</strong> am Rand des<br />

Waldgebietes Forst Karnap, liegen. Sie werden im<br />

Sommer stark von Badebesuchern frequentiert.<br />

Auch das Naturschutzgebiet Mühlenbachtal und die<br />

Bille, die im Osten und Südosten direkt an den Ort<br />

grenzen, zählen zu den bevorzugten Naherholungsgebieten.<br />

Das Mühlenbachtal liegt als schmaler Übergangsstreifen<br />

zwischen <strong>Trittau</strong> und der Hahnheide. Es<br />

verhindert die Ausbreitung des Ortes in östliche<br />

Richtung, da dieses Naturschutzgebiet laut Landesverordnung<br />

77 weder betreten, noch umgestaltet<br />

werden darf. Die Hahnheide sowie das Naturschutzgebiet<br />

ist vom Ortszentrum aus nur über<br />

wenige und unzureichend ausgeschilderte Wege<br />

zu erreichen.<br />

Eine touristische Besonderheit im Bereich Naher-<br />

Handlungsfelder<br />

Abb. 5.35: Wanderwege auf ehemaligem Bahndamm,<br />

Hahnheider Aussichtsturm<br />

holung bieten die Rad- und Wanderwege auf stillgelegten<br />

Schienenstrecken. Die erste Trasse führt<br />

von <strong>Trittau</strong> nach Bad Oldesloe und hat <strong>ein</strong>e Länge<br />

von 25 km. Die zweite führt von <strong>Trittau</strong> nach Glinde<br />

und ist ca. 19 km lang.<br />

Der Kreis Stormarn ist Mitglied im "Ver<strong>ein</strong> für Naherholung<br />

im Umland Hamburg e.V.". Dieser Ver<strong>ein</strong><br />

verfügt über <strong>ein</strong>e Internetseite mit dem Namen<br />

"Umlandscout". 78 Diese Seite informiert über touristische<br />

Angebote und Freizeitaktivitäten im Hamburger<br />

Umland. In diesem Rahmen werden auch<br />

die Angebote in <strong>Trittau</strong> und Umgebung aufgeführt.<br />

So auch die Naturschutzgebiete und Badeseen.<br />

Die Kulturstiftung der Sparkasse Stormarn hat <strong>ein</strong>e<br />

Radwanderkarte mit 21 Fahrradtouren herausge-<br />

67


acht, die zum Radfahren im Kreis <strong>ein</strong>laden. Zwei<br />

dieser Routen führen durch <strong>Trittau</strong>. Sie enden an<br />

der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle beziehungsweise bei<br />

der Napoelonbrücke. Die Karten in denen diese<br />

68<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Routen abgebildet sind, werden derzeit nicht mehr<br />

aufgelegt.<br />

Gastronomie und Beherbergung<br />

<strong>Trittau</strong> verfügt über acht Hotels und Pensionen. 20<br />

weitere Übernachtungsmöglichkeiten befinden sich<br />

in den Nachbargem<strong>ein</strong>den. Am Großensee wird <strong>ein</strong><br />

Campingplatz betrieben. Weiterhin gibt es mehrere<br />

Restaurants, <strong>ein</strong>ige Imbisse, Cafes und Backshops.<br />

Im Ortszentrum befinden sich das China<br />

Restaurant Beijing und das griechische Restaurant<br />

Platon, das Eiscafe Griem, das Café Pompidou und<br />

das Restaurant Lauenburger Hof. In den umliegenden<br />

Gem<strong>ein</strong>den findet man Ausflugslokale mit gehobener<br />

Gastronomie und Biergärten.<br />

Historische Bausubstanz<br />

<strong>Trittau</strong> verfügt über <strong>ein</strong>ige gut erhaltene historische<br />

Gebäude. Dazu zählen die <strong>Trittau</strong>er Wassermühle<br />

und der Burgkrug aus dem 17. und 18. Jahrhundert,<br />

das 1828 erbaute Amtsgericht, die im 13.<br />

Jahrhundert errichtete Martin-Luther-Kirche und die<br />

Napoleon Brücke, die zwischen 1805 und 1808<br />

gebaut wurde. 79<br />

Die verschiedenen historischen Attraktionen werden<br />

auf der Internetseite „Online Stadtrundgang<br />

durch <strong>Trittau</strong> Vorburg“ aufgeführt. Darüber hinaus<br />

existieren k<strong>ein</strong>e Broschüren und an den Gebäuden<br />

fehlen Hinweistafeln über deren historische Bedeutung.<br />

Abb. 5.36: Ausschnitt Radwanderkarte Tour 19 Abb. 5.37: Wassermühle


Abb. 5.38: Mühlenscheune<br />

Abb. 5.39: Napoleonbrücke<br />

Abb. 5.40: Alter Bahnhof<br />

Handlungsfelder<br />

69


70<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.5.2 SWOT-Analyse<br />

Freizeit<br />

Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />

Öffentliche Angebote für<br />

Jugendliche fehlen (Jugend- oder<br />

Internetcafe, Skateranlage, Bolzplatz,<br />

etc.)<br />

K<strong>ein</strong>e mietbaren Räume für private<br />

oder Ver<strong>ein</strong>sveranstaltungen<br />

Zu kl<strong>ein</strong>er öffentlicher<br />

Veranstaltungsraum in der Mühle<br />

Veranstaltungsraum in der Mühle<br />

wird nicht durchgängig genutzt<br />

Fehlende Profilierung im Bereich<br />

Freizeit,<br />

wenig Veranstaltungen an<br />

historischen Orten und in der Natur<br />

Informationen zu aktuellen<br />

Veranstaltungen und Veranstaltungskalender<br />

fehlen (Medien)<br />

Europa- und Schützenplatz nur<br />

selten für Veranstaltungen genutzt<br />

Durch attraktive Angebote Einwohnerzahl sichern,<br />

Jugendliche im Ort halten<br />

Geringere Lärmbelastung für Anwohner,<br />

Bau <strong>ein</strong>es größeren Veranstaltungsraums steigert<br />

Attraktivität des Ortes für <strong>Trittau</strong>er und Gäste,<br />

Einspielung von Einnahmen durch Vermietung<br />

Jugendliche orientieren sich in andere Orte – Gefahr der<br />

Überalterung der Gem<strong>ein</strong>de<br />

Gefahr <strong>ein</strong>es Bedeutungsverlusts für das gem<strong>ein</strong>schaftliche Leben<br />

im Ort<br />

K<strong>ein</strong>e Auftritte von bekannteren Darstellern (Finanzierung) möglich,<br />

Schwächung des weichen Standortfaktors Kultur hat Auswirkungen<br />

auf andere Bereiche (Wirtschaft, Wohnen),<br />

Niedrigere Konkurrenzfähigkeit zu Umlandgem<strong>ein</strong>den,<br />

Bau <strong>ein</strong>es größeren Veranstaltungsraums bringt Kosten für die<br />

Gem<strong>ein</strong>de<br />

Veranstaltungen bleiben exklusiv Weniger Gelder werden <strong>ein</strong>gespielt<br />

Mehr Veranstaltungen: Stärkung der Identifikation<br />

der Bürger mit dem Ort, Verbesserung von Attraktivität<br />

und Bekanntheitsgrad<br />

Verbesserung der Veranstaltungsinformationen,<br />

positiv für Image und Identität<br />

Negative Auswirkungen auf Innen- Außenwirkung des Ortes<br />

Negativ für Besucherzahlen von Veranstaltungen, das Image und die<br />

Identität des Ortes sowie den Tagestourismus<br />

Nur geringe Anwohnerbelästigung Flächen wirken leer und unattraktiv<br />

Reges vielfältiges Ver<strong>ein</strong>sleben Treffpunkte für verschiede Interessengruppen –<br />

stärkt Ortsgem<strong>ein</strong>schaft<br />

Naturräumliche Freizeitmöglichkeiten<br />

(Wandern, Reiten, Baden, Radfahren)<br />

Wohnstandortvorteil gegenüber Großstadt<br />

Potential für Tagestourismus<br />

Freibad Attraktives Freizeitangebot,<br />

Verbesserung weicher Standortfaktoren<br />

Mühlengelände mit Wassermühle,<br />

Scheune und Teich<br />

Vielfältige kulturelle<br />

Veranstaltungen,<br />

Kopplung von Märkten und Festen mit<br />

verkaufsoffnen Sonntagen<br />

Bei Nutzung des gesamten Geländes Erhöhung<br />

der Attraktivität, Be<strong>ein</strong>flußung des Image des Ortes<br />

Positiv für Tagestourismus,<br />

Positiv für Identität und Image des Ortes,<br />

Synergieeffekte für Einzelhandel<br />

Steigende Besucherzahlen, Ausbau Wegesystem evtl. negative<br />

Auswirkungen auf Ökosystem<br />

Verschuldung der Gem<strong>ein</strong>de<br />

Ganzheitliches Konzept fehlt,<br />

Potential des Ortes wird verkannt


Chancen-Risiken-Abwägung - Freizeit<br />

In <strong>Trittau</strong> fehlen vor allem Freizeitangebote für Jugendliche<br />

zwischen 10 und 16 Jahren. Dabei werden<br />

besonders öffentlich zugängliche Aufenthaltsund<br />

Spielmöglichkeiten für diese Altersgruppe, wie<br />

beispielsweise <strong>ein</strong> Bolzplatz, <strong>ein</strong>e Skateranlage<br />

oder <strong>ein</strong> Jugend- und Internetcafe vermisst. Die<br />

junge Generation stellt <strong>ein</strong>en wichtigen Baust<strong>ein</strong> für<br />

das Bestehen und die Lebendigkeit <strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de<br />

dar. Es sollte <strong>ein</strong>e zentrale Aufgabe s<strong>ein</strong>, Angebote<br />

im Freizeitbereich zu schaffen. Es bestünde<br />

sonst die Gefahr, dass sie sich stärker in umliegende<br />

Orte orientieren. Die Steigerung der Attraktivität<br />

für Jugendliche im Bereich Freizeit würde <strong>ein</strong>en<br />

Beitrag zur Sicherung und zum Wachstum der<br />

Einwohnerzahlen in <strong>Trittau</strong> leisten.<br />

In <strong>Trittau</strong> fehlen Räumlichkeiten für größere öffentliche<br />

Veranstaltungen. Für private Veranstaltungen<br />

stehen nur wenige Räume zur Verfügung, die gemietet<br />

werden können. Das führt dazu, dass es<br />

sich schwierig gestaltet, größere Veranstaltungen<br />

zu organisieren. Die Konkurrenzfähigkeit der Gem<strong>ein</strong>de<br />

gegenüber anderen Orten ist angesichts<br />

dieses Mangels im Bereich Kultur nicht sicher gestellt.<br />

Der Bau <strong>ein</strong>es größeren Veranstaltungsraums<br />

könnte <strong>ein</strong>en entscheidenden Beitrag zur<br />

Steigerung der Attraktivität der Gem<strong>ein</strong>de sowohl<br />

für die ortsansässige Bevölkerung als auch für<br />

Gäste leisten. Die Kosten für den Bau solcher<br />

Räumlichkeiten könnten durch die Einnahmen aus<br />

Vermietungen kompensiert werden.<br />

Bisher nutzt <strong>Trittau</strong> das Potential der historischen<br />

Orte sowie des nahen Naturraums zu wenig, um<br />

sich im Bereich Freizeit und Naherholung gegenüber<br />

den umliegenden Gem<strong>ein</strong>den profilieren zu<br />

können. Es werden zwar bereits attraktive und<br />

überörtliche bekannte Kunsthandwerkermärkte auf<br />

dem historischen Mühlengelände ausgerichtet,<br />

doch weitere „Events“ an historischen Orten und in<br />

der nahen Natur könnten die Identifikation der <strong>Trittau</strong>er<br />

mit ihrem Wohnort stärken und weitere Gäste<br />

anziehen. Außerdem schaffen Events „Aufbruchsstimmung“,<br />

da sie kurze Planungszeiten im Vergleich<br />

zu alltäglichen Prozessen haben.<br />

Andere Aktivitäten, wie zum Beispiel das Stadtfest,<br />

sind den Veranstaltungen der Nachbargem<strong>ein</strong>den<br />

zu ähnlich, um den Ort <strong>Trittau</strong> besonders hervorheben<br />

zu können.<br />

Die Freizeitangebote <strong>Trittau</strong>s werden bisher nur<br />

unzureichend publiziert. Es gibt weder Informationen<br />

in gedruckter Form noch Hinweise auf der<br />

Homepage der Gem<strong>ein</strong>de. Es fehlt <strong>ein</strong> aktueller<br />

Veranstaltungskalender, aktuelle und kurzfristige<br />

Aktionen werden nicht angezeigt. Auch <strong>ein</strong> Link zu<br />

der Agentur Elke Baum, die <strong>ein</strong>en Großteil der<br />

kulturellen Veranstaltungen in der Wassermühle<br />

organisiert, ist nicht vorhanden. Das erschwert<br />

potentiellen Besuchern der Internetseite die Suche<br />

nach Freizeitangeboten. Das hat zur Folge, dass<br />

Veranstaltungen schlecht besucht und gegebenenfalls<br />

<strong>ein</strong>gestellt werden.<br />

Handlungsfelder<br />

Besonders hervorzuheben sind die naturräumlichen<br />

Freizeitmöglichkeiten, wie Wandern, Radfahren,<br />

Schwimmen und Reiten im nahen grünen Umfeld.<br />

Das attraktive Freibad im Ortszentrum und die<br />

natürlichen Bademöglichkeiten in der Umgebung<br />

erhöhen die Qualität des Wohnstandorts <strong>Trittau</strong><br />

und bieten Anziehungspunkte für den Tagestourismus.<br />

Eine Zunahme des Tourismus erfordert<br />

möglicherweise <strong>ein</strong>en Ausbau der Infrastruktur, wie<br />

zum Beispiel der Straßen- und Wegesysteme in<br />

den Naherholungsgebieten. Dies würde Eingriffe in<br />

die Natur bedeuten, die gut überdacht und abgewogen<br />

werden sollten.<br />

Die Kopplung von verkaufsoffenen Sonntagen mit<br />

den bereits etablierten Märkten und Festen <strong>Trittau</strong>s<br />

fördert Synergieeffekte zwischen „Event“ und Einzelhandel.<br />

Dies gibt Impulse für die Kooperationen<br />

zwischen Freizeit, Naherholung und Einzelhandel.<br />

Die <strong>Trittau</strong>er Wassermühle mit ihrer Scheune und<br />

dem angrenzenden Mühlenteich bildet <strong>ein</strong>en kulturellen<br />

Anziehungspunkt, welcher bereits überregionalen<br />

Bekanntheitsgrad besitzt.<br />

Dies verschafft dem Ort <strong>ein</strong>en Standortvorteil. Es<br />

macht ihn bereits jetzt attraktiv als Wohn- und Wirtschaftsstandort.<br />

Die Neu-Nutzung des Mühlengeländes<br />

stellt <strong>ein</strong>e große Chance für <strong>Trittau</strong> dar, die<br />

<strong>ein</strong>es ganzheitlichen Konzepts in Verbindung mit<br />

dem Ortszentrum und dem Schützenplatz bedarf.<br />

Dieses ist in <strong>ein</strong>em derartigen Umfang jedoch bisher<br />

nicht vorhanden. Ein ganzheitliches Konzept<br />

könnte zudem zur Imagebildung des Ortes <strong>ein</strong>en<br />

entscheidenden Beitrag leisten.<br />

71


72<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Naherholung<br />

Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />

Naher Naturraum, kulturelle Veranstaltungen,<br />

Märkte und Feste<br />

Neben<strong>ein</strong>ander von städtischen und<br />

naturräumlichen Strukturen<br />

<strong>Trittau</strong> hat mehrere Zentren, die Historie<br />

zieht sich durch den Ort<br />

Attraktives Mühlengelände mit<br />

historischer Wassermühle, Scheune<br />

und Teich<br />

Optische Verbindung zwischen<br />

Ortszentrum und Hahnheide fehlt<br />

Image Luftkurort <strong>Trittau</strong> ist verloren<br />

gegangen,<br />

Fehlendes Naherholungskonzept<br />

K<strong>ein</strong>e Verknüpfung der historischen<br />

Potentiale unter<strong>ein</strong>ander sowie mit der<br />

Natur<br />

Schlechte Beschilderung der Rad- und<br />

Wanderwege und an touristischen Highlights<br />

K<strong>ein</strong>e Vermarktung der historischen und<br />

naturräumlichen Potentiale<br />

Mangelhafte Informationen über Ausflugsziele<br />

und Veranstaltungen im Internet,<br />

Links von Hamburger Seiten fehlen,<br />

k<strong>ein</strong>e Broschüre, k<strong>ein</strong> Informationscenter<br />

k<strong>ein</strong> historischer Rundgang<br />

K<strong>ein</strong> Ausflugslokal mit Freibereich /<br />

Biergarten,<br />

k<strong>ein</strong> Fahrradverleih<br />

Mangelnde Orientierungsmöglichkeit für Gäste,<br />

Negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />

Negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />

Potential der Geschichte wird verkannt,<br />

fehlender Zusammenhang und Erlebbarkeit der attraktiven<br />

Orte,<br />

das grüne Umfeld wird kaum wahrgenommen<br />

Mangelnde Orientierungsmöglichkeiten und Informationen für<br />

Besucher,<br />

negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />

Negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />

Interesse wird nicht geweckt,<br />

mangelnde Aufmerksamkeit der Besucher,<br />

negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />

Es bleibt ruhig, hält den Verkehr geringer Negative Auswirkung auf Tagestourismus und auf die<br />

Aufenthaltsqualität für die örtliche Bevölkerung<br />

Ausbau des Tagestourismus,<br />

Profilierung im Bereich Naherholung<br />

Standortvorteil gegenüber Großstadt,<br />

Vermarktung dieser Standortfaktoren. Steigerung der<br />

Attraktivität als Wohn- Arbeits- und Gewerbestandort.<br />

Orte mit Potential,<br />

Chance der Neudefinition des Ortszentrums und Stärkung<br />

des Zusammenhalts der <strong>ein</strong>zelnen Orte<br />

Potential für neue Nutzungen,<br />

Möglichkeiten der Außenwerbung mit überregionaler<br />

Ausstrahlung<br />

<strong>Trittau</strong> splittet sich auf, fällt aus<strong>ein</strong>ander,<br />

identitätsstiftende Wirkung geschwächt


Chancen-Risiken-Abwägung - Naherholung<br />

<strong>Trittau</strong> hat s<strong>ein</strong>en historisch geprägten Status als<br />

Luftkurort verloren. Dazu trägt das Fehlen <strong>ein</strong>es<br />

Naherholungskonzepts, die schlechte Beschilderung<br />

von Rad- und Wanderwegen sowie der „touristischen<br />

Highlights“ bei. Es fehlen <strong>ein</strong>e Vermarktung<br />

und optische Verbindung der naturräumlichen<br />

und historischen Potentiale. So gibt es k<strong>ein</strong>en zentralen<br />

Ort in <strong>Trittau</strong>, wie zum Beispiel <strong>ein</strong>e Tourismusinformationsstelle,<br />

an der Informationsbroschüren<br />

über Ausflugsziele im Ort und Umgebung erhältlich<br />

sind. Den Besuchern wird k<strong>ein</strong>e Orientierungsmöglichkeit<br />

zur Entdeckung des Ortes an die<br />

Hand gegeben.<br />

Der Internetauftritt für Tagesausflügler und Besucher<br />

ist mangelhaft. Informationen und aktuelle<br />

Veranstaltungstipps oder <strong>ein</strong> Ortsrundgang mit<br />

Karte sind nicht vorhanden. Dies hat das Ausbleiben<br />

von Besuchern zur Folge.<br />

Das Fehlen <strong>ein</strong>er ansprechenden gehobenen Gastronomie<br />

und <strong>ein</strong>es Ausflugslokals mit ruhigen Verweilmöglichkeiten<br />

im Außenbereich (Biergarten)<br />

hat ebenfalls negative Auswirkungen auf den Tagestourismus.<br />

Das historische Potential im Ort wird nicht genügend<br />

genutzt. Es bestehen im Gegenteil Planungen<br />

zum Abriss historischer Gebäude. Dies zeigt mangelndes<br />

Bewussts<strong>ein</strong> für die Bedeutung historischer<br />

Bausubstanz hinsichtlich des Tourismus.<br />

Die nahen attraktiven Grünräume, wie zum Beispiel<br />

die Hahnheide mit Aussichtsturm und deren recht<br />

gut ausgebaute Infrastruktur mit zahlreichen Radund<br />

Wanderwegen, stellen <strong>ein</strong>e Chance für den<br />

Ausbau des Bereichs Naherholung dar. Auch die<br />

bereits bekannten kulturellen Veranstaltungen,<br />

Ausstellungen, Märkte und Feste mit teilweise<br />

überregionaler Ausstrahlung tragen zur Attraktivität<br />

<strong>Trittau</strong>s bei.<br />

Das direkte Neben<strong>ein</strong>ander von städtischen und<br />

naturräumlichen Strukturen in <strong>Trittau</strong> und die Nähe<br />

zur Großstadt Hamburg haben <strong>ein</strong>en besonderen<br />

Reiz. Die Vermarktung dieser Standortfaktoren<br />

könnte <strong>Trittau</strong> als Wohn-, Arbeits- und Gewerbestandort<br />

attraktiver machen.<br />

Auch die historischen Gebäude <strong>Trittau</strong>s stellen in<br />

ihrer Gestalt <strong>ein</strong> großes Potential dar. Einige von<br />

ihnen, wie die <strong>Trittau</strong>er Wassermühle, haben bereits<br />

überregionale Anziehungskraft. Dies ist insbesondere<br />

auf die Durchführung von kulturellen Veranstaltungen<br />

zurückzuführen. Einige der anderen<br />

historischen Gebäude bieten ebenfalls die Möglichkeit,<br />

Veranstaltungen zu integrieren und den Bekanntheitsgrad<br />

<strong>Trittau</strong>s zu erhöhen.<br />

Handlungsfelder<br />

73


74<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.5.3 Ziele und Maßnahmen – Freizeit und Naherholung<br />

Ziele<br />

Unterziele<br />

Maßnahmen<br />

Verbesserung der<br />

Freizeitmöglichkeiten für<br />

Jugendliche und Kinder<br />

Etablierung neuer Angebote<br />

Profilierung und Positionierung im Bereich Freizeit und Naherholung<br />

Steigerung der Attraktivität für<br />

Tagesgäste / Ausbau des<br />

Tagestourismus<br />

Nutzung des historischen,<br />

naturräumlichen freizeitbezogenen<br />

Potentials<br />

Ausdifferenzierung und<br />

Thematisierung der Angebote<br />

Etablierung neuer Angebote<br />

Stärkung der Zusammenarbeit<br />

relevanter Akteure<br />

Aktivierung und Organisation der<br />

Zusammenarbeit der örtlichen<br />

Akteure<br />

Formulierung gem<strong>ein</strong>samer Ziele<br />

und Visionen<br />

Kooperation mit den Umland-<br />

gem<strong>ein</strong>den<br />

Verbesserung der Vermarktung<br />

der Angebote<br />

Entwicklung <strong>ein</strong>es Freizeit- und<br />

Naherholungsprofils / Image<br />

Erstellung <strong>ein</strong>es<br />

Vermarktungskonzepts<br />

Etablierung <strong>ein</strong>er Institution zur<br />

Umsetzung


<strong>Projekt</strong>e<br />

Anlage von<br />

Spielplätzen<br />

Anlage von<br />

Bolzplatz und<br />

Skateranlage<br />

Etablierung von<br />

Freiluftkino und<br />

Theater<br />

Wochenend-<br />

aktionen<br />

Historisches Potential Naturräumliches Potential<br />

Etablierung <strong>ein</strong>es<br />

Ausfluglokals<br />

auf dem<br />

Mühlenareal<br />

Angebot von<br />

historischen<br />

Rundgängen<br />

Einrichtung <strong>ein</strong>es<br />

Ausstellungsraums<br />

über Geschichte<br />

des Ortes<br />

Neue Events:<br />

Kram- und Viehmarkt<br />

von Vorburg<br />

zum alten Markt<br />

Angebot<br />

thematischer<br />

Waldwanderungen<br />

Ausbau des<br />

Wanderwegenetzes<br />

Wassersport am<br />

Großensee<br />

Neue Events:<br />

Hahnheide-<br />

Marathon,<br />

Wandertage Stormaner<br />

Schweiz<br />

Kultur- und<br />

Freizeitpotential<br />

Etablierung neuer<br />

Veranstaltungsorte<br />

auf dem<br />

Mühlengelände<br />

Etablierung des<br />

Wellness-Centers<br />

Neue Events:<br />

Freiluftkino: Kurzfilmnacht,<br />

Sommer- Musik-<br />

Tage,<br />

Landart am Weg<br />

<strong>Projekt</strong>:<br />

Flächenentwicklung Nutzungskonzept Mühlengelände als<br />

räumlicher Anziehungspunkt für Freizeit Naherholung<br />

Gründung von<br />

Arbeitsgruppen zu<br />

Themen:<br />

Jugend und<br />

Tagestourismus /<br />

Events<br />

Gründung <strong>ein</strong>er<br />

Institution im Sinne<br />

der PPP zur Entwicklung<br />

von Mühlengelände<br />

Handlungsfelder<br />

Einrichtung <strong>ein</strong>er<br />

Informationsstelle für<br />

Naherholungsbesucher<br />

Erstellung von<br />

Informationsmaterialien<br />

Neuauflage der<br />

Rad- und<br />

Wanderwegkarten<br />

Erstellung <strong>ein</strong>es<br />

Veranstaltungskalenders<br />

Verbesserung des<br />

Internetauftritts<br />

Erstellung <strong>ein</strong>es<br />

Beschilderungskonzepts<br />

75


Um sich der Konkurrenz mit den Umlandgem<strong>ein</strong>den<br />

stellen zu können und um die Außenwirkung<br />

des Ortes und die Identifikation der Bürger mit ihrem<br />

Ort zu verbessern, ist es wichtig, dass <strong>Trittau</strong><br />

sich verstärkt in den Bereichen Freizeit und Naherholung<br />

profiliert und positioniert. Dies hätte nicht<br />

nur positive Auswirkungen auf die Qualität des<br />

Wohnstandortes, sondern auch auf die Bereiche<br />

Wirtschaft und Tourismus.<br />

Dabei ist es von Bedeutung, <strong>ein</strong>e klare Zielgruppen-<br />

sowie <strong>ein</strong>e Bedarfsanalyse vorzunehmen und<br />

die vorhandenen Potentiale effektiv zu nutzen.<br />

Potentiale im Bereich Freizeit und Naherholung<br />

liegen in <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>deutig in den naturräumlichen<br />

Qualitäten, der Existenz historischer Orte im Ortszentrum<br />

und dem überregionalen Ruf als Veranstaltungsort.<br />

Zur Entwicklung des Ortes würde die<br />

Stärkung des Bereiches Erholung und Wellness in<br />

Verbindung mit sportlichen Aktivitäten in der Natur<br />

und überregionalen Veranstaltungen in historischem<br />

Ambiente beitragen. Zielgruppen sind jegliche<br />

Altersgruppen sowohl in der <strong>Trittau</strong>er Bevölkerung<br />

als auch innerhalb der Naherholungs- und<br />

Entspannungssuchenden aus Hamburg, Schleswig-Holst<strong>ein</strong><br />

und Niedersachsen.<br />

Verbesserung der Freizeitangebote für<br />

Jugendliche<br />

Aus der Bestandsanalyse geht hervor, dass für<br />

Kinder und Jugendliche Angebote fehlen. Ziel ist es<br />

daher, das Angebot der Freizeitmöglichkeiten be-<br />

76<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

sonders für diese Altersgruppen zu verbessern und<br />

auszubauen, um <strong>ein</strong>er Abwanderung in umliegende<br />

Städte entgegenzuwirken und <strong>ein</strong>e ausgewogene<br />

Altersstruktur im Ort zu gewährleisten.<br />

<strong>Projekt</strong>e zur Verbesserung der Freizeitangebote für<br />

Kinder und Jugendliche sind die Errichtung von<br />

Spielplätzen, <strong>ein</strong>em Platz zum Bolzen und Basketball<br />

spielen und die viel geforderte Skateranlage.<br />

Dabei könnten die Jugendlichen in die Planung<br />

<strong>ein</strong>bezogen werden, indem sie Ideen und Vorschläge<br />

für die Skaterelemente sammeln, bei der<br />

Suche nach <strong>ein</strong>em geeigneten Standort helfen und<br />

sich anschließend beim Aufbau der Anlage beteiligen.<br />

Steigerung der Attraktivität für Tagesgäste und<br />

Ausbau des Tagestourismus<br />

Der Ausbau des Tagestourismus stellt die Chance<br />

für <strong>Trittau</strong> dar, den Bekanntheitsgrad des Ortes zu<br />

erhöhen, zusätzliche Arbeitskräfte im Dienstleistungssektor<br />

zu schaffen und <strong>ein</strong>en positiven Beitrag<br />

zur allgem<strong>ein</strong>en Standortqualität für Unternehmen<br />

und qualifizierte Arbeitskräfte zu leisten. 80<br />

Um den Ausbau zu erzielen, gilt es die vorhandenen<br />

historischen, naturräumlichen und freizeitbezogenen<br />

Potentiale besser zu nutzen. Eine Ausdifferenzierung<br />

und Thematisierung sowie Neudefinition<br />

von Angeboten sollte vorgenommen werden.<br />

Zu diesem Zweck wurden die dazugehörigen <strong>Projekt</strong>e<br />

in historisches, naturräumliches und kulturell<br />

freizeitbezogenes Potential unterteilt. Es werden<br />

hierbei Angebote für Naherholungsbesucher<br />

geschaffen, welche gleichzeitig <strong>ein</strong>e Bereicherung<br />

für die <strong>Trittau</strong>er Bürger darstellen.<br />

Historisches Potential<br />

Es ist für <strong>Trittau</strong> wichtig, s<strong>ein</strong>e historische Bausubstanz<br />

zu erhalten und diese für kulturelle<br />

Zwecke zu nutzen. Denn die Zeitzeugen <strong>ein</strong>es<br />

Ortes bilden <strong>ein</strong>en Anker in die Vergangenheit,<br />

sie existieren und prägen das Gesicht <strong>ein</strong>es<br />

Ortes schon lange Zeit. Denkmäler besitzen <strong>ein</strong>e<br />

große Akzeptanz und können Identität für <strong>ein</strong>e<br />

gesellschaftliche Gruppe, Stadt oder Region<br />

stiften. 81 Die Bewahrung und Erschließung der<br />

Städte und Kulturlandschaften, verbunden mit<br />

<strong>ein</strong>er Erläuterung geschichtlicher Zusammenhänge,<br />

macht die historischen Orte zu attraktiven<br />

Zielen des immer weiter wachsenden Kulturtourismus.<br />

So sollte man über die Erhaltung<br />

hinaus, über Informationen zu und an historischen<br />

Gebäuden, die Wahrnehmung und das<br />

Bewussts<strong>ein</strong> für diese Orte erhöhen.<br />

Die historischen Gebäude <strong>Trittau</strong>s streuen sich<br />

derzeit isoliert von<strong>ein</strong>ander im lang gestreckten<br />

Ortszentrum. Eine gestalterische Verbindung<br />

existiert nicht. Diese Verbindung herzustellen, ist<br />

<strong>ein</strong>e wesentliche Vorraussetzung zur Steigerung<br />

des historischen Potentials. Dies könnte durch<br />

die Durchführung von integrativen Veranstaltungen<br />

in diesen historischen Zentren geschehen.


Möglich wäre <strong>ein</strong>e Ausweitung des Stadtfestes von<br />

der Vorburg zum alten Markt in der thematischen<br />

Umsetzung <strong>ein</strong>es Kram und Viehmarktes, mit beispielsweise<br />

<strong>ein</strong>em Flohmarkt und Reitvorführungen.<br />

Diese Maßnahme würde <strong>ein</strong>e Chance zur<br />

Neudefinition des derzeit noch diffusen Ortszentrums<br />

und die Stärkung des Zusammenhalts der<br />

<strong>ein</strong>zelnen Orte bedeuten. Dies kann sich besonders<br />

positiv auf den Einzelhandel, die Anziehungskraft<br />

des Ortes und die Identifikation der <strong>Trittau</strong>er<br />

Bürger mit ihrer Gem<strong>ein</strong>de auswirken (siehe Kapitel<br />

5.2.3).<br />

Ein Nutzungskonzept für die historische Mühlenscheune<br />

und das gesamte Mühlenensemble ist<br />

erstrebenswert, denn dort trifft „Stadt“ auf Landschaft,<br />

Kultur auf Natur und Altes auf Neues. Das<br />

Mühlengelände mit Mühle und Scheune kann nicht<br />

nur für <strong>Trittau</strong>, sondern für die gesamte Region<br />

<strong>ein</strong>en Anziehungspunkt für Freizeit und Naherholung<br />

bilden. Die Etablierung <strong>ein</strong>es Ausflugslokals<br />

und die Einrichtung <strong>ein</strong>es Ausstellungsraumes über<br />

die Geschichte <strong>Trittau</strong>s in der Mühle würden diesen<br />

Ort noch weitaus attraktiver machen. Die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

des Mühlenensembles werden<br />

im <strong>Projekt</strong> „Flächenentwicklung Mühlengelände“<br />

näher erläutert (siehe Kapitel 5.5.4).<br />

Naturräumliches Potential<br />

Der nahe liegende Naturraum stellt <strong>ein</strong> besonderes<br />

Potential in <strong>Trittau</strong> dar und könnte als Anziehungspunkt<br />

für Wanderer, Radfahrer und Reiter weiter<br />

ausgebaut und vermarktet werden. Durch die zahlreichen<br />

Naturschutzgebiete in Form von Waldgebieten<br />

könnte der Schwerpunkt auf Waldwandern<br />

und Naturbeobachtung liegen. Die Einrichtung<br />

<strong>ein</strong>es Naturinfocenters in Kooperation mit den Umlandgem<strong>ein</strong>den,<br />

welches auch thematische Führungen<br />

unternimmt, wäre denkbar. Dazu könnten<br />

Wanderungen mit bestimmten Themenschwerpunkten<br />

durchgeführt werden, die, verbunden mit<br />

dem Besuch des Ausflugslokal und der Besichtigung<br />

<strong>Trittau</strong>s, den Ort und s<strong>ein</strong>e Natur erlebbar<br />

machen (siehe Abb. 5.41).<br />

Weitere Ideen zum Erleben der Natur wäre <strong>ein</strong><br />

Landartpfad (siehe Abschnitt Kultur- und Freizeitpotential).<br />

Für Kinder könnte <strong>ein</strong> Naturlehrpfad mit<br />

<strong>ein</strong>er Barfuss- oder Gleichgewichtsstrecke oder<br />

Waldreisen mit der Familie<br />

Erleben Sie mit Ihrer Familie den<br />

Wald und gehen Sie auf Tour mit<br />

dem NaturParkHaus Stechlin. Sie<br />

können z.B. mit dem Fahrrad auf<br />

den Spuren von Räubern, Wilddieben<br />

und Holzfällern wandeln oder<br />

auf Wandertour gehen in den<br />

geheimnisvollen Märchen- und<br />

Zauberwald mit sagenhaften Geschichten.<br />

Oder wie wär's mit<br />

<strong>ein</strong>er Reise ins Blätterdach der<br />

Baumkronen und der Beobachtung<br />

der Erdarbeiter im Wald bei ihrem<br />

Tagewerk?<br />

Abb. 5.41: Beispiele für thematische Wanderungen<br />

Auf den Spuren der Biber und<br />

Otter, Naturerlebnistag in der<br />

Blumberger Mühle<br />

Familien sind noch bis Ende Oktober<br />

zu <strong>ein</strong>em Naturerlebnistag in<br />

und um die Blumberger Mühle<br />

<strong>ein</strong>geladen. Mit der BiberBahn<br />

geht es durch die historische Altstadt<br />

von Angermünde zum Besucherzentrum<br />

Blumberger Mühle.<br />

Nach <strong>ein</strong>em stärkenden Mittagessen<br />

werden Sie durch die umgebende<br />

Naturerlebnislandschaft<br />

geführt, bei der u.a. Vögel beobachtet<br />

werden.<br />

Handlungsfelder<br />

<strong>ein</strong>er Seilbrücke installiert werden.<br />

Über die Austragung von sportlichen Events, die<br />

das Rad- und Wanderwegesystem nutzen und in<br />

<strong>Trittau</strong> ihren Start- und Endpunkt haben, wie beispielsweise<br />

<strong>ein</strong>em Hahnheidemarathon oder <strong>ein</strong>em<br />

„Wandertag Stormarner Schweiz“, können die Anziehungskraft<br />

und der Bekanntheitsgrad des Ortes<br />

weiter verbessert und Synergieeffekte mit anderen<br />

Bereichen wie zum Beispiel den gastronomischen<br />

Angeboten in <strong>Trittau</strong> erzielt werden.<br />

Kultur- und Freizeitpotential<br />

Die Nachfrage nach <strong>ein</strong>em größeren Veranstaltungsraum<br />

ist seit <strong>ein</strong>iger Zeit sehr ausgeprägt. 82<br />

Dieser sollte bei der Umgestaltung der alten Mühlenscheune<br />

berücksichtigt werden (siehe<br />

Geführte Radtour:<br />

Spreewälder Kräuter-Blüten-<br />

Gemüse-Tour<br />

Diese Tour verbindet <strong>ein</strong>zigartig<br />

aktive Erholung mit kulinarischem<br />

Genuss. Sie sind unterwegs<br />

mit Spreewaldwirt Peter<br />

Franke von der „Spreewälder<br />

Kochakademie“ und dem Kräutergarten<br />

Burg des Biosphärenreservates<br />

Spreewald. Auf Ihrer<br />

Radtour werden auch Kräuter,<br />

Obst und Gemüse geerntet.<br />

77


Kapitel 5.5.4). Außerdem plant die Gem<strong>ein</strong>de den<br />

Bau <strong>ein</strong>es Wellness-Centers (siehe Kapitel 5.2.4).<br />

Dies würde das Freizeitangebot bereichern und die<br />

Zahl der Tagesgäste in <strong>Trittau</strong> steigern.<br />

Über temporäre Installationen und Veranstaltungen<br />

können Natur und historische Orte erlebbar und zu<br />

kulturellen Orten gemacht werden. Vorstellbare<br />

Veranstaltungen wären zum Beispiel Open Air Kino<br />

und Theateraufführungen in den Sommermonaten<br />

auf dem Mühlengelände (siehe Kapitel 5.5.4). Über<br />

die Organisation von Sommermusiktagen könnten<br />

Musikinteressierte nach <strong>Trittau</strong> gelockt und das<br />

Potential der unterschiedlichen <strong>Trittau</strong>er Musikver<strong>ein</strong>e<br />

genutzt werden.<br />

Unter dem Motto „Landart am Weg“ kann Künstlern<br />

die Möglichkeit geboten werden, entlang <strong>ein</strong>es<br />

Weges durch die Natur Kunstobjekte aufzustellen.<br />

Dafür könnte beispielsweise das Stipendium der<br />

Kulturstiftung der Sparkasse Stormarn an <strong>ein</strong>en<br />

Künstler vergeben werden, der Kunst für den Außenraum<br />

anfertigt. Das Thema könnte auch im<br />

Rahmen <strong>ein</strong>er Aktionswoche unter dem Motto<br />

„Kunst für den Freiraum“ behandelt werden, wo<br />

Künstler Kunstwerke entlang <strong>ein</strong>es Pfades durch<br />

die Hahnheide herstellen und dort aufbauen.<br />

Es ist wichtig, alle neu geschaffenen Angebote in<br />

den Medien zu veröffentlichen.<br />

Auch sollten die Märkte als Aushängeschild für<br />

<strong>Trittau</strong> beibehalten und gestärkt werden.<br />

78<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Stärkung der Zusammenarbeit relevanter<br />

Akteure<br />

Zur Verwirklichung der Ziele „Verbesserung der<br />

Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche und Kinder“,<br />

„Steigerung der Attraktivität für Tagesgäste / Ausbau<br />

des Tagestourismus“ wie auch der „Verbesserung<br />

der Vermarktung der Angebote“, ist die Stärkung<br />

der Zusammenarbeit der relevanten Akteure<br />

im Bereich Freizeit und Naherholung von zentraler<br />

Bedeutung. Vorteile in der Zusammenarbeit liegen<br />

unter anderem in <strong>ein</strong>er Bündelung von Kräften und<br />

des Know-hows. Die Akteure müssen zunächst<br />

jedoch aktiviert werden und zur Weiterarbeit gem<strong>ein</strong>same<br />

Ziele und Visionen formulieren (siehe<br />

Kapitel 6.2). Denkbare <strong>Projekt</strong>e wären die Gründung<br />

von Arbeitskreisen zu den Themen Jugend<br />

und Tagestourismus / Events. Die Gründung <strong>ein</strong>er<br />

Institution in Form der Public Privat Partnership<br />

Abb. 5.42: Beispiele Landart<br />

bietet sich für die Flächenentwicklung des Mühlengeländes<br />

wie auch des Schützenplatzes an (siehe<br />

Kapitel 5.5.4 und 5.2.4).<br />

Verbesserung der Vermarktung der Angebote<br />

Ein viertes wichtiges Ziel zur Profilierung und Positionierung<br />

im Bereich Freizeit und Naherholung und<br />

zur Präsentation <strong>Trittau</strong>s nach außen ist die Verbesserung<br />

der Vermarktung der Angebote. Dazu ist<br />

<strong>ein</strong> Vermarktungskonzept mit <strong>ein</strong>er klaren Zielgruppenorientierung,<br />

<strong>ein</strong>em Profil der Freizeitangebote<br />

und <strong>ein</strong>em klaren Image, unterstützt durch<br />

Logo und Slogan, zu entwickeln. Für die Entwicklung<br />

und Umsetzung ist <strong>ein</strong>e entsprechende Institution<br />

zu etablieren oder zu beauftragen. Auf das<br />

Vermarktungskonzept und damit <strong>ein</strong>hergehend<br />

auch auf die Verbesserung des Internetauftritts<br />

wird in Kapitel 7 dieses Berichts <strong>ein</strong>gegangen.


Um über die Naherholungspotentiale zu informieren<br />

und diese zu vermarkten, ist es empfehlenswert,<br />

<strong>ein</strong>e Informationsstelle <strong>ein</strong>zurichten und Broschüren<br />

über diese zu erstellen. Es wäre denkbar,<br />

diese Informationsstelle in die Mühle zu integrieren,<br />

so dass die Tagesbesucher sich auch an den Wochenenden<br />

über den Ort und laufende Veranstaltungen<br />

informieren können. Neben Informationen<br />

zu Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen könnten<br />

von da aus auch Führungen durch den Ort<br />

angeboten werden.<br />

Eine Informationsbroschüre über <strong>Trittau</strong> sollte neben<br />

<strong>ein</strong>em Stadtplan auch <strong>ein</strong>en beschriebenen<br />

Rundgang durch <strong>Trittau</strong> enthalten. Auf diesem sind<br />

wichtige Gebäude und Orte besonders hervorzuheben<br />

und mit <strong>ein</strong>em Bild sowie <strong>ein</strong>em textlichen<br />

Abschnitt zu versehen. So kann jeder Besucher<br />

den Ort auf eigene Faust erkunden. Eine Karte des<br />

Umlandes und der Verkehrsanbindung könnte dem<br />

Besucher zur Orientierung dienen und ihn allgem<strong>ein</strong><br />

auf den Kreis Stormarn und s<strong>ein</strong>e Attraktionen<br />

aufmerksam machen. Die <strong>Trittau</strong>er Internetseite<br />

müsste mit dem Internetauftritt des historischen<br />

Arbeitskreises <strong>Trittau</strong> verlinkt werden, die <strong>ein</strong>en<br />

virtuellen Rundgang liefert. Als Ergänzung zu <strong>ein</strong>er<br />

eigens für die Gem<strong>ein</strong>de erstellten Broschüre, sollte<br />

<strong>Trittau</strong> mit s<strong>ein</strong>en Potentialen in Informationsbroschüren<br />

des Kreises Stormarn erwähnt werden. Es<br />

könnte zum Beispiel vom Kreis Stormarn <strong>ein</strong> Flyer<br />

„10 tolle Ausflugstipps im Kreis Stormarn“ herausgegeben<br />

werden, in dem <strong>Trittau</strong> mit s<strong>ein</strong>en Attrak-<br />

tionen dargestellt wird. Außerdem sollte die bereits<br />

existierende Rad- und Wanderkarte wieder neu<br />

aufgelegt werden. Diese Radwanderkarte müsste<br />

durch Hinweise auf <strong>Trittau</strong>er Ausflugsziele, Restaurants,<br />

Übernachtungsmöglichkeiten und regelmäßig<br />

stattfindende Veranstaltungen ergänzt werden.<br />

So können wiederum Synergieeffekte mit den Bereichen<br />

Einzelhandel, Gastronomie und Übernachtungsgewerbe<br />

erzielt werden.<br />

Ein weiteres <strong>Projekt</strong> ist die Erstellung <strong>ein</strong>es monatlich<br />

ersch<strong>ein</strong>enden Veranstaltungskalenders, der<br />

öffentlich ausliegt und über die Medien überregional<br />

bekannt gemacht wird. Ergänzt werden kann er<br />

durch <strong>ein</strong>en Kultur- und Freizeitführer, der Highlights,<br />

Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten, Programme,<br />

Termine und Adressen enthält. Der Veranstaltungskalender<br />

könnte monatlich als Sonderbeilage<br />

in der Tageszeitung an die <strong>Trittau</strong>er und<br />

Einwohner aus der Region verteilt werden.<br />

Abb. 5.43: Beispiele für Beschilderung<br />

Handlungsfelder<br />

Ziel des <strong>Projekt</strong>s „Erstellung <strong>ein</strong>es Beschilderungskonzepts“<br />

ist es, alle interessanten Punkte in <strong>Trittau</strong><br />

zu vernetzen und ihnen <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches Layout<br />

zu geben. Dazu zählen nicht nur die Sehenswürdigkeiten<br />

und historische Gebäude, auch Rad-,<br />

Wander- und Reitwege sollten <strong>ein</strong>gebunden werden.<br />

Das Beschilderungskonzept sollte in Kooperation<br />

mit den Umlandgem<strong>ein</strong>den erarbeitet werden.<br />

Den Ausflüglern mit Auto und Fahrrad, aber auch<br />

den Naherholungsbesuchern, die zu Fuß unterwegs<br />

sind, wird durch die Beschilderung der Blick<br />

für Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnisse geöffnet.<br />

Weiterhin werden so die Eingänge zur Hahnheide<br />

und zum Mühlengelände sichtbar gemacht.<br />

79


80<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


5.5.4 <strong>Projekt</strong> Flächenentwicklung Mühlen-<br />

gelände<br />

Anlass, Ziele und Eckpunkte der Planung<br />

In diesem <strong>Projekt</strong> soll beispielhaft <strong>ein</strong>e Flächenentwicklung<br />

und Nutzungsverteilung für das<br />

Mühlengelände vorgenommen werden.<br />

Ziel<br />

Ziel sollte es s<strong>ein</strong>, den Ort als Magnet für Freizeit<br />

und Naherholung für die örtliche Bevölkerung und<br />

für Tagesgäste zu entwickeln, wobei die unterschiedlichen<br />

Altersgruppen berücksichtigt werden<br />

sollen. Dafür soll das historische und kulturelle<br />

Potential genutzt und es sollen neue Nutzungen<br />

integriert werden. Um das Mühlengelände als Ort<br />

für kulturelle Veranstaltungen zu erhalten und zu<br />

stärken und damit die touristische Attraktivität zu<br />

erhöhen, muss <strong>ein</strong>e klare Definition zur Nutzung<br />

von den Gebäuden und dem Gelände vorgenommen<br />

werden. Dazu gehört auch die Lage und Zuordnung<br />

der Grün- und Freiräume. Außerdem werden<br />

die Wegebeziehungen zwischen den <strong>ein</strong>zelnen<br />

Flächen beschrieben. Das <strong>Projekt</strong> soll Ansätze für<br />

die Realisierung der Planung liefern.<br />

Anlass<br />

Anlass für die Flächenentwicklung geben neben<br />

den aufgestellten Zielen „Steigerung der Attraktivität<br />

für Tagesgäste“, „Nutzung des historischen,<br />

naturräumlichen freizeitbezogenen Potentials“ und<br />

„Etablierung neuer Angebote“ zwei Pläne zur Neu-<br />

gestaltung der Mühlenscheune. Eine Planung sieht<br />

den Abriss der Scheune und den Neubau als Atelierhaus<br />

vor. 83 Die andere erhält die Außenwände<br />

und integriert <strong>ein</strong> neues Gebäude. 84 In diesem sind<br />

neben <strong>ein</strong>er gastronomischen Nutzung auch <strong>ein</strong><br />

neuer Veranstaltungsraum und <strong>ein</strong> Atelier vorgesehen.<br />

Die Planung erfolgt derzeit ohne vorliegendes<br />

Gesamtkonzept für die zukünftige Nutzung der<br />

Flächen der Wassermühle sowie der Freiräume<br />

und Wegeverbindungen. Ein weiterer Anlass besteht<br />

darin, dass das Gelände <strong>ein</strong> großes Potential<br />

im Bereich Freizeit und Naherholung darstellt und<br />

durch s<strong>ein</strong>e Weiterentwicklung zum Anziehungspunkt<br />

für Aktivitäten in diesen Bereichen zur Profilierung<br />

des Standortes <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>en Beitrag leisten<br />

kann.<br />

Voraussetzungen<br />

Zum untersuchten Gelände gehören: die historische<br />

Wassermühle, die Mühlenscheune und die<br />

umliegenden Freiflächen. Im Folgenden soll das<br />

gesamte Areal mit den darauf befindlichen Gebäuden<br />

und Freiflächen in Bezug auf <strong>ein</strong>e Weiterentwicklung<br />

zu <strong>ein</strong>em Gesamtkonzept untersucht werden.<br />

Die <strong>Trittau</strong>er Wassermühle hat bereits überregionalen<br />

Bekanntheitsgrad und wird für kulturelle<br />

Veranstaltungen genutzt. Das Areal liegt in unmittelbarer<br />

Nähe zum Ortszentrum und bildet <strong>ein</strong> „Tor“<br />

in die Hahnheide wie auch den Zugang zu zahlreichen<br />

Rad- und Wanderwegen. Es ist somit Schnittstelle<br />

zwischen „Stadt“ und Landschaft. Die verkehrstechnische<br />

Anbindung ist gut. Hauptbushalte-<br />

Handlungsfelder<br />

stellen sind 50 m entfernt und Parkmöglichkeiten<br />

befinden sich in unmittelbarer Nähe an der Zufahrt<br />

zum Gelände sowie in geringer Entfernung auf dem<br />

Schützenplatz. Dem rechtskräftigen Bebauungsplan<br />

Nr. 17 ist zu entnehmen, dass die Wassermühle<br />

unter Denkmalschutz steht, jedoch nicht die<br />

nahe gelegene Mühlenscheune. 85 Ihre Kubatur wird<br />

von <strong>ein</strong>er Baugrenze umgeben, Überschreitungen<br />

sind demnach nicht möglich. Das Gebiet um die<br />

Scheune ist als allgem<strong>ein</strong>es Wohngebiet, das Gebiet<br />

östlich der Mühle als Sondergebiet für Restauration<br />

ausgeschrieben. Die Fläche östlich der Mühlenscheune<br />

wird als öffentliche Grünfläche für <strong>ein</strong>en<br />

Spielplatz vorgesehen, aber bisher noch nicht<br />

als solche genutzt. Umschlossen werden die Flächen<br />

von <strong>ein</strong>em verkehrsberuhigten Bereich, die<br />

Zufahrt zur Mühlenscheune ist als Verkehrsfläche<br />

ausgewiesen. 86 Die historischen Gebäude bilden<br />

<strong>ein</strong> städtebaulich und architektonisch attraktives<br />

Ensemble, welches durch den Bezug zum Wasser<br />

und den Blick auf Mühlenteich und Mühlenau noch<br />

verstärkt wird. Das gesamte Areal ist nach § 9 des<br />

Denkmalschutzgesetzes als Umgebungsschutzbereich<br />

ausgewiesen, das heißt, Veränderungen des<br />

Umfeldes, die die Ansicht des Mühlengebäudes<br />

erheblich be<strong>ein</strong>flussen, bedürfen <strong>ein</strong>er denkmalpflegerischen<br />

Genehmigung. 87 Die Flächen gehören,<br />

bis auf das Grundstück östlich der Mühlenscheune<br />

(Privatbesitz), der Gem<strong>ein</strong>de. Eine Nutzung<br />

des Mühlengebäudes ist derzeit nur der Gem<strong>ein</strong>de<br />

und der Kulturstiftung der Sparkasse Stormarn<br />

vorbehalten. Diese hat <strong>ein</strong>en entscheidenden<br />

81


Beitrag zur Finanzierung des Gebäudes geleistet.<br />

Die Förderrichtlinien sahen <strong>ein</strong>e Förderung nur vor,<br />

wenn das Gebäude danach für r<strong>ein</strong> kulturelle Zwecke<br />

genutzt wird. Eine Vermietung für private Zwecke<br />

wird darüber ausgeschlossen.<br />

Nutzungsmöglichkeiten<br />

Aufgrund der gegebenen Voraussetzungen wird<br />

vorgeschlagen, <strong>ein</strong>en neuen Veranstaltungssaal<br />

mit 200 Plätzen, <strong>ein</strong> Restaurant mit 30 bis 40 Sitzplätzen<br />

und <strong>ein</strong>er Terrasse mit zusätzlichen 15 bis<br />

20 Sitzplätzen in das Scheunengebäude sowie<br />

Ateliers im Anbau zu realisieren. Weiterhin soll im<br />

Mühlengebäude <strong>ein</strong>e Touristeninformation und <strong>ein</strong><br />

Geschichtsraum integriert werden sowie <strong>ein</strong>e für<br />

den Sommer temporäre Multifunktionsfläche im<br />

Mühlengarten für Freiluftkino und –theater und <strong>ein</strong><br />

Spielplatz östlich der Scheune entstehen.<br />

82<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Tab. 5.6: Flächenaufteilung der Scheune<br />

EG Foyer Veranstaltungsraum 70m²<br />

EG Restaurant mit Terrasse 85m² (60m²)<br />

EG Küche und Lager 51m²<br />

EG Sanitär<strong>ein</strong>richtung 25m²<br />

EG Ateliers im Anbau 60 m²<br />

OG Ateliers im Anbau 60 m²<br />

EG / OG Sanitär / TK im Anbau 25m²<br />

OG Veranstaltungssaal mit Bühne 200m²<br />

OG Lager 30m³<br />

Scheune<br />

In Anbetracht der guten Lage und dem Ziel der<br />

Entwicklung des Geländes als Kulturmagnet sollte<br />

die bestehende Nutzung ausgelagert und neue<br />

Nutzungen integriert werden. Passend zur Idee den<br />

Ort als Magnet für Freizeit und Naherholung zu<br />

entwickeln, wird <strong>ein</strong>e Nutzung in Anlehnung an den<br />

Entwurf des Büros Architektur + Stadtplanung vorgeschlagen.<br />

88 Von der STeP- <strong>Projekt</strong>gruppe wird<br />

vorgeschlagen das Erdgeschoss umzugestalten,<br />

<strong>ein</strong> größeres Restaurant zu etablieren und den<br />

Anbau <strong>ein</strong>es Atelierhauses (siehe Tab. 5.6) zu<br />

realisieren. Es sollte versucht werden, die äußere<br />

Kubatur und Außenwände des Gebäudes zu erhalten,<br />

da dies das historische städtebauliche Ensemble<br />

auf dem Gelände charakterisiert, Identität<br />

stiftet und <strong>ein</strong>e höhere Akzeptanz der geplanten<br />

Veränderung bei den <strong>Trittau</strong>er Bürgern schaffen<br />

kann. Das Ateliergebäude sollte im Kontrast zum<br />

historischen Gesamtbild in moderner Architektur<br />

errichtet werden (siehe Kapitel 5.5.3). Dazu bedarf<br />

es <strong>ein</strong>er Erweiterung der Baugrenze und damit<br />

Änderung des Bebauungsplans.<br />

Die Etablierung <strong>ein</strong>es Ausflugslokals mit Biergarten<br />

auf dem Mühlengelände könnte dazu beitragen,<br />

das Defizit an gehobener Gastronomie in <strong>Trittau</strong> zu<br />

beheben. Die Anziehungskraft des Ortes werden<br />

so gestärkt und Synergieeffekte mit den umliegenden<br />

geplanten Nutzungen des Mühlengeländes<br />

erzeugt. Das Restaurant kann beispielsweise Catering<br />

auf den kulturellen Veranstaltungen im geplan-<br />

ten neuen Saal in der Mühlenscheune zur Verfügung<br />

stellen. Weiterhin könnten die thematischen<br />

Wandertouren (siehe Kapitel 5.5.3) mit <strong>ein</strong>em Essen<br />

im Ausflugslokal kombiniert werden. Der<br />

Betreiber hätte <strong>ein</strong>en Standortvorteil, denn der Ort<br />

wird in Reise- und Wanderführern als Ausflugsziel<br />

beschrieben, ist Zentrum kultureller Veranstaltungen,<br />

liegt im, durch Anwohner gut besuchten, grünen<br />

Umfeld und ist bereits überregional bekannt. 89<br />

Zielgruppen wären Tagesgäste wie Wanderer,<br />

Radfahrer und Reiter, Erholungssuchende, Bürger<br />

der umliegenden Gem<strong>ein</strong>den, Besucher des Wellness-Centers<br />

und kultureller Veranstaltungen und<br />

Ausstellungen. Da sich in den umliegenden Orten<br />

wie Hamfelde und Lütjensee bereits größere Ausflugslokale<br />

befinden, sollten der Bedarf und die<br />

Größe des Ausflugslokals noch <strong>ein</strong>mal überprüft<br />

werden. Für <strong>Trittau</strong> und s<strong>ein</strong>e Gäste sowie für das<br />

Mühlenareal wäre es jedoch <strong>ein</strong>e große Bereicherung.<br />

Durch den Restaurantbetrieb können acht bis<br />

zwölf neue Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />

Mühle<br />

Ein Gastronomiebetrieb in dem Mühlengebäude<br />

war in der Vergangenheit aufgrund der hohen Kosten<br />

für den brandschutzsicheren Umbau nicht möglich.<br />

Auch die Auflagen der Kulturstiftung, die maßgeblich<br />

an der Sanierung beteiligt war und nur kulturelle<br />

Nutzungen fördert, hat den Umbau erschwert.<br />

90 Deshalb sollten die Räume im Erdgeschoss<br />

weiterhin für Ausstellungen und der Raum<br />

im Obergeschoss für kl<strong>ein</strong>ere kulturelle Veranstal-


tungen genutzt werden. Es könnte aber im Erdgeschoss<br />

<strong>ein</strong>e Touristeninformation untergebracht<br />

werden und an diese <strong>ein</strong> Ausstellungsraum über<br />

die Geschichte <strong>Trittau</strong>s und dessen Persönlichkeiten<br />

angegliedert werden.<br />

Freiräume<br />

Der verkehrsberuhigte Bereich um die Mühle sowie<br />

die Zufahrt zur Mühlenscheune sollten erhalten<br />

bleiben. Erstrebenswert ist die Realisierung <strong>ein</strong>er<br />

Wegeverbindung zum Schützenplatz. Dafür muss<br />

zwar auf Flächen privater Grundstücke zugegriffen<br />

werden, jedoch wäre <strong>ein</strong>e rückwärtige, fußläufige<br />

Verbindung zum Schützenplatz <strong>ein</strong>e große Bereicherung<br />

für Tagesgäste und die örtliche Bevölkerung<br />

wegen der dort befindlichen Parkplätze und im<br />

Dienste der Verbindung der Ortsmitte und dem<br />

Mühlenareal. Die Wegeverbindung ist im gültigen<br />

Bebauungsplan bereits <strong>ein</strong>gezeichnet, wurde jedoch<br />

bisher nicht umgesetzt. Der Abriss des ohnehin<br />

baufälligen Gebäudes an der Ecke Poststraße /<br />

Katerstieg würde <strong>ein</strong>e Sichtverbindung von der<br />

Poststraße zur <strong>Trittau</strong>er Wassermühle freigeben<br />

und so die Präsenz des kulturellen Ortes erhöhen.<br />

Auf diesen Flächen besteht die Möglichkeit weitere<br />

Stellplätze anzulegen.<br />

Die Anlage <strong>ein</strong>er Terrasse des Restaurants an der<br />

südöstlichen Ecke der Mühlenscheune sowie die<br />

Anlage <strong>ein</strong>er temporären hölzernen Plattform im<br />

Mühlengarten für Freilichtkino und Open-Air-<br />

Veranstaltungen im Sommer tragen zur Belebung<br />

des öffentlichen Raumes bei und können so <strong>ein</strong>e<br />

erhöhte Anziehungskraft auf den Ort bewirken.<br />

Bei voller Auslastung von Veranstaltungssaal und<br />

Restaurant ist mit <strong>ein</strong>em Stellplatzbedarf von ca. 60<br />

bis 70 Stellplätzen zu rechnen, die durch die Parkflächen<br />

auf dem Schützenplatz und an der Mühlenzufahrt<br />

abgedeckt werden können.<br />

Akteure, <strong>Projekt</strong>entwicklung, Flächenmanagement,<br />

Finanzierung<br />

An der Realisierung der Kulturscheune wären mehrere<br />

Akteure beteiligt. Die Gem<strong>ein</strong>de als Inhaber<br />

des Gebäudes, die privatwirtschaftlich organisierte<br />

Kulturstiftung als Investor für den Veranstaltungsraum<br />

und für das Atelierhaus und <strong>ein</strong> möglicher<br />

Pächter für das Restaurant: Somit ist <strong>ein</strong>e Public<br />

Private Partnership Konstellation gegeben, für die<br />

<strong>ein</strong> entsprechender Vertrag aufzustellen ist. Eine<br />

Schwierigkeit stellt dabei die Realisierung des Restaurantbereichs<br />

im Erdgeschoss dar, da diese<br />

Nutzung nicht unter die Förderrichtlinien der Kulturstiftung<br />

fällt. Eine Lösungsmöglichkeit wäre, dass<br />

die Gem<strong>ein</strong>de <strong>ein</strong>en entsprechenden finanziellen<br />

Anteil bereitstellt und sich diesen, über <strong>ein</strong>en<br />

Pachtvertrag mit dem Restaurantbetreiber, wieder<br />

refinanziert.<br />

Die Fläche für Open-Air-Veranstaltungen im Mühlengarten<br />

gehört der Gem<strong>ein</strong>de und sollte von ihr<br />

entsprechend hergerichtet und an den Veranstalter<br />

verpachtet werden. Auch die Räumlichkeiten in der<br />

Mühle gehören ebenfalls der Gem<strong>ein</strong>de, daher<br />

sollte sie sich auch um den Betrieb der Touristenin-<br />

Handlungsfelder<br />

formation kümmern. Die Einrichtung des Geschichtsraumes<br />

könnte in Zusammenarbeit mit<br />

dem <strong>Trittau</strong>er Heimatver<strong>ein</strong> e.V. und ansässigen<br />

Bürgern erfolgen. Um weitere Ideen und Lösungen<br />

für die Umnutzung der Gebäude und Freiräume zu<br />

erhalten, könnte <strong>ein</strong> Wettbewerb durchgeführt werden,<br />

an dem sich Teams aus den Bereichen Architektur,<br />

Landschaftsarchitektur und Stadtplanung<br />

beteiligen.<br />

83


84<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

5.6 Gesamtkonzept<br />

Die in den vorherigen Abschnitten des fünften Kapitels<br />

dargestellten Untersuchungen und Erhebungen<br />

im Rahmen der Bestandsaufnahme, deren anschließende<br />

Bewertung und Darstellung in Form<br />

von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken<br />

sowie die daraus entwickelten Ziele und Maßnahmen<br />

bilden die Grundlage des <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />

für <strong>Trittau</strong>. Grundlegender Bestandteil des<br />

Konzepts für die Gem<strong>ein</strong>de ist der Wachstumsgedanke,<br />

der alle Bereiche des gem<strong>ein</strong>dlichen beziehungsweise<br />

städtischen Lebens umfasst. Den Leitlinien<br />

(siehe Kapitel 4) liegen zwei maßgebliche<br />

Ideen für die zukünftige Entwicklung zu Grunde.<br />

Zum <strong>ein</strong>en wird <strong>ein</strong> quantitatives Wachstum insbesondere<br />

in den Bereichen Wirtschaft und Wohnen<br />

angestrebt, wobei der anvisierte Wachstumsprozess<br />

jedoch sukzessiv erfolgen soll. In Anbetracht<br />

der schwindenden Bedeutung als Unterzentrum<br />

und dem damit <strong>ein</strong>hergehenden Funktionsverlust<br />

sind gerade wirtschaftliches Wachstum und die<br />

Anhebung der Bevölkerungszahlen sinnvolle Gegenmaßnahmen,<br />

die es zu ergreifen gilt. Zum anderen<br />

hat das Konzept zum Ziel, durch qualitatives<br />

Wachstum dem Standort <strong>Trittau</strong> zu <strong>ein</strong>er verbesserten<br />

Profilierung und Positionierung zu verhelfen.<br />

Zentraler Gedanke hierbei ist es, die Identität der<br />

Bürger mit ihrem Ort zu stärken und <strong>ein</strong> transportierbares<br />

Image zu entwickeln, das sowohl nach<br />

innen, als auch nach außen Wirkung entfaltet. Die<br />

unter diesem Aspekt entscheidenden Handlungs-<br />

felder sind in den, im Rahmen der Bestandsaufnahme<br />

ausführlich behandelten Bereichen Ortszentrum,<br />

Verkehr, Bildung und Gewerbe sowie<br />

Freizeit und Naherholung zu sehen. Auffassung der<br />

STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe ist, dass zunächst durch die<br />

Fokussierung auf qualitative Wachstumsbereiche<br />

im weiteren Verlauf quantitatives Wachstum generiert<br />

wird und in dieser Abfolge die örtliche Entwicklung<br />

effektiver und zielgerichteter zu steuern ist.<br />

Aus den für die Handlungsfelder entwickelten<br />

Maßnahmen wurden, basierend auf den vor Ort<br />

befindlichen Potentialen, für die Bereiche Ortszentrum<br />

sowie Freizeit und Naherholung exemplarisch<br />

<strong>Projekt</strong>ideen entwickelt. Weiterhin sollte neben der<br />

Prüfung bezüglich deren Umsetzbarkeit auch die<br />

Weiterentwicklung beziehungsweise Modifikation<br />

der <strong>Projekt</strong>ideen beachtet und gegebenenfalls vollzogen<br />

werden. Von Bedeutung hierbei ist jedoch,<br />

dass die <strong>Projekt</strong>e Schützenplatz und Mühlengelände<br />

in <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>heitlichen und gesamten Kontext<br />

und nicht als Solitäre zu betrachten sind. Im Bereich<br />

der vorgestellten Maßnahmen und <strong>ein</strong>zelnen<br />

<strong>Projekt</strong>e sind zahlreiche Vernetzungen und Ergänzungen<br />

vorhanden, die <strong>ein</strong>e gem<strong>ein</strong>same Betrachtung<br />

voraussetzen und im Zuge des ganzheitlichen<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzepts Synergien entfalten können.<br />

Die Maßnahmen sind <strong>ein</strong>zeln betrachtet umsetzbar,<br />

doch entwickeln sie ihre Stärken gerade<br />

aus den gegenseitigen Wechselwirkungen innerhalb<br />

der Handlungsfelder. Die entstehenden wirtschaftlichen,<br />

sozialen und kulturellen Impulse und<br />

Effekte beschleunigen die örtliche Entwicklung,<br />

stärken die Position <strong>Trittau</strong>s innerhalb der Region<br />

und leisten somit <strong>ein</strong>en entscheidenden Beitrag zur<br />

Profilierung und Imagebildung.<br />

Zwischen den exemplarisch entwickelten <strong>Projekt</strong>en<br />

bestehen offensichtliche Wechselbeziehungen, die<br />

für <strong>ein</strong>e erfolgreiche Umsetzung von Bedeutung<br />

sind. So wird beispielsweise durch die Förderung<br />

und den Ausbau des Tagestourismus neben der<br />

lokalen Gastronomie auch der im Ortszentrum angesiedelte<br />

Einzelhandel von den steigenden Besucherzahlen<br />

profitieren. Parallel dazu führen gestalterische<br />

Maßnahmen im Ortszentrum zum <strong>ein</strong>en<br />

zur gesteigerten Wahrnehmung des selbigen als<br />

Versorgungsmittelpunkt für die ansässige Bevölkerung.<br />

Zum anderen dient die Attraktivitätssteigerung<br />

zur Belebung und Bindung von externer Kaufkraft<br />

durch Tages- oder Wochenendtouristen. Weiterhin<br />

sind weiche Standortfaktoren, wie zum Beispiel<br />

der Naherholungs- und Freizeitwert innerhalb<br />

des Ortes und der Umgebung, wichtige Voraussetzungen<br />

für die Etablierung von Einrichtungen mit<br />

überörtlicher Funktion und Ausstrahlung. So sind<br />

diese Faktoren beziehungsweise das Maß ihrer<br />

Attraktivität im Vergleich zu konkurrierenden<br />

Standorten entscheidende Einflussgrößen bei der<br />

Ansiedlung.<br />

Die in diesem Kapitel entwickelten Maßnahmen<br />

und <strong>Projekt</strong>e, die Handlungsempfehlungen darstellen,<br />

jedoch nicht als abschließender Katalog zu


verstehen sind, sollten im Rahmen des <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />

seitens der örtlichen Akteure aus<br />

Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Ver<strong>ein</strong>en und Verbänden<br />

etc., insbesondere aber unter aktiver Mitarbeit<br />

der Bürger weiterentwickelt und umgesetzt<br />

werden. Dies gilt es, auf kooperativer und kommunikativer<br />

Basis zu verwirklichen, wobei im folgenden<br />

Kapitel <strong>ein</strong> Leitfaden zur weiteren Vorgehensweise<br />

angeboten wird.<br />

Handlungsfelder<br />

85


86<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


6. <strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

In den vorherigen Kapiteln wurde aufgezeigt, was<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> ist, welche Handlungsfelder in <strong>Trittau</strong><br />

im Rahmen <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />

bearbeitet werden können und welche <strong>Projekt</strong>e für<br />

<strong>ein</strong>e zukunftsweisende Ortsentwicklung in <strong>Trittau</strong><br />

geeignet sind. In diesem Kapitel werden nun die<br />

Aufgaben in der Gem<strong>ein</strong>de im <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />

und die Rolle der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe dabei<br />

aufgezeigt. Weiterhin wird die Wichtigkeit der<br />

Kommunikation und Kooperation der örtlichen Akteure<br />

erläutert sowie die letzte Phase im <strong>Stadtmarketing</strong>prozess,<br />

die Umsetzungsphase, näher beschrieben<br />

und hierfür Empfehlungen gegeben.<br />

6.1 Aufgaben <strong>Trittau</strong>s im<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />

In diesem Kapitel werden die Rolle der STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe und die zukünftigen Aufgaben der<br />

Gem<strong>ein</strong>de anhand der Phasen <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />

erläutert (siehe Abb. 6.1).<br />

Im folgenden Schaubild sind die Aktivitäten der<br />

<strong>ein</strong>zelnen Phasen beschrieben sowie die Laufzeiten<br />

der projektübergreifenden Aktivitäten (rechte<br />

Spalte) angegeben. In der dritten Spalte wird durch<br />

<strong>ein</strong> „X“ gekennzeichnet, welche Schritte die STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe im Zuge ihrer Arbeit „<strong>Stadtmarketing</strong><br />

<strong>Trittau</strong>“ durchlaufen beziehungsweise erarbeitet<br />

hat.<br />

Phasen<br />

Initiierungsphase <br />

Analysephase <br />

Leitbildphase <br />

Konzeptphase <br />

Umsetzungsphase<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

Aktivitäten Phasenübergreifende Aktivitäten<br />

Gespräche mit möglichen<br />

Finanziers/Sponsoren<br />

Klärung der Möglichkeiten<br />

öffentlicher Förderung<br />

Auswertung vorhandener<br />

X<br />

Gutachten<br />

Gespräche mit Schlüsselpersonen X<br />

Einschätzung der BürgerInnen<br />

X<br />

(Infoabend, Workshop etc.)<br />

SWOT-Analyse X<br />

Chancen-Risiken-Abwägung X<br />

Imageanalyse X<br />

Workshops<br />

Zukunftswerkstatt<br />

X<br />

Arbeitskreise X<br />

Entwicklung <strong>ein</strong>er Vision X<br />

Identifizierung von<br />

X<br />

Handlungsfeldern<br />

Festlegung von Leitlinien X<br />

Verabschiedung des Leitbildes<br />

Festlegung von Leitprojekten X<br />

Thematische Arbeitskreise<br />

Erarbeitung von<br />

X<br />

Maßnahmenkatalogen<br />

Prioritätensetzung<br />

Aktivitätenpläne<br />

Erarbeitung <strong>ein</strong>es<br />

Kommunikationskonzeptes<br />

Umsetzung der Maßnahmen<br />

(Aktivitätenpläne)<br />

Kontinuierliche Arbeitskreisarbeit<br />

Bildung von <strong>Projekt</strong>gruppen<br />

Hauptamtliche Umsetzer / Manager<br />

Aufgabe der Verwaltung<br />

Public Private Partnership<br />

Abb. 6.1: Ablauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />

Controlling<br />

Prozesssteuerung<br />

Regelmäßige Kurzbefragung von Schlüsselpersonen<br />

Wiederkehrende Befragung von Akteuren / Kunden<br />

Imageanalyse (mittelfristige Untersuchungsintervalle)<br />

Sofortmaßnahmen<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

87


Wie in dem Schaubild dargestellt, hat die STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe nach der anfänglichen Vorlauf- und<br />

Initiierungsphase <strong>ein</strong>e Bestandsaufnahme und<br />

-analyse der vorhandenen Situation von <strong>Trittau</strong><br />

durchgeführt. Anschließend folgte die Leitbildphase<br />

mit der Entwicklung von Leitlinien für die Gem<strong>ein</strong>de<br />

<strong>Trittau</strong>. Diese Leitlinien dienten den in der Konzeptphase<br />

gebildeten Arbeitskreisen zu den Handlungsfeldern<br />

Ortszentrum, Verkehr, Bildung und<br />

Gewerbe, Freizeit und Naherholung Ziele und<br />

Maßnahmen zu definieren, aus denen <strong>Projekt</strong>e<br />

abgeleitet werden konnten.<br />

Die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe kann jedoch k<strong>ein</strong> vollständiges<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> für <strong>Trittau</strong> leisten, da <strong>Stadtmarketing</strong><br />

als Kommunikations- und Kooperationsprozess<br />

zur gezielten Stadtentwicklung die Einbeziehung<br />

aller Akteure voraussetzt, die ihre Ideen in<br />

den <strong>Stadtmarketing</strong>prozess <strong>ein</strong>bringen und ihn<br />

durch ihre Handlungsweisen prägen. Die unterschiedlichen<br />

Akteure, wie zum Beispiel die Gem<strong>ein</strong>deverwaltung,<br />

Vertreter der politischen Parteien,<br />

Wirtschaft, Ver<strong>ein</strong>e und Verbände sowie engagierte<br />

Bürger von <strong>Trittau</strong> sollten also aktiv an dem<br />

Prozess teilnehmen. Denn erst durch die Einbeziehung<br />

aller Akteure werden Akzeptanz und Identifikation<br />

mit diesem neuen Instrument geschaffen<br />

und so die Entscheidungen innerhalb des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />

von allen Akteuren getragen.<br />

Außerdem wird die Umsetzung des Konzepts leichter<br />

und besser von jedem Einzelnen angenommen,<br />

wenn eigenes Engagement dahinter steht.<br />

Welche Arbeitsschritte in den <strong>ein</strong>zelnen Phasen<br />

88<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

von der Gem<strong>ein</strong>de zur Durchführung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong><br />

erforderlich sind, wird im Folgenden<br />

aufgezeigt.<br />

Initiierungsphase<br />

Die Aufgabe der Akteure in <strong>Trittau</strong> besteht darin,<br />

den <strong>Stadtmarketing</strong>prozess für ihren Ort <strong>ein</strong>zuleiten,<br />

indem die breite Öffentlichkeit positiv auf das<br />

Thema <strong>ein</strong>gestellt wird und Interessenträger informiert,<br />

aktiviert und im Rahmen <strong>ein</strong>er Auftaktveranstaltung<br />

zusammengeführt werden. Angestoßen<br />

und organisiert werden kann diese Anschubphase<br />

durch <strong>ein</strong>e Lenkungsgruppe, die zu Beginn des<br />

Prozesses neu gegründet wird (siehe<br />

Kapitel 6.3.6). Bearbeitet werden können die zukünftigen<br />

Aktivitäten innerhalb von Arbeitskreisen,<br />

die sich frühzeitig, zu den von den Akteuren als<br />

wichtig angesehenen Handlungsfeldern, bilden<br />

sollten.<br />

Analysephase<br />

In der nächsten Phase analysieren die Akteure des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> eigenständig ihren Ort, wobei die<br />

Ergebnisse der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe hinzugezogen<br />

werden können, jedoch nicht vollständig übernommen<br />

werden sollten. Es bedarf <strong>ein</strong>er Überprüfung<br />

der Stärken und Schwächen wie auch der Chancen<br />

und Risiken auf Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

Sehen die <strong>Trittau</strong>er Akteure die Situation und Probleme<br />

im Ort genauso?<br />

Leitbildphase<br />

In dieser Phase des Zukunftsdialogs findet <strong>ein</strong>e<br />

Annäherung der Sichtweisen und (möglichst) <strong>ein</strong>e<br />

Einigung über die zukünftige Stadtentwicklung<br />

statt. Im Rahmen <strong>ein</strong>es Workshops oder <strong>ein</strong>er Zukunftswerkstatt<br />

sollten die <strong>Trittau</strong>er Akteure <strong>ein</strong> von<br />

der Mehrheit getragenes Leitbild aufstellen: Wo<br />

sehen die Bürger <strong>Trittau</strong> in 10 Jahren? Dazu können<br />

die von der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe erarbeiteten<br />

Leitlinien hinzugezogen werden, sollten jedoch<br />

nicht vollständig übernommen werden.<br />

Tab. 6.1: Funktionen <strong>ein</strong>es Leitbildes<br />

⇒ Orientierungsfunktion<br />

Das Leitbild soll der Orientierung der zukünftigen Entwicklung <strong>ein</strong>er<br />

Stadt dienen<br />

⇒ Koordinierungsfunktion<br />

Es soll die Wahrnehmungs-, Denk- und Entscheidungsprozesse<br />

der Beteiligten koordinieren<br />

⇒ Motivierungsfunktion<br />

Ein kooperativ entwickeltes Leitbild soll die städtischen Akteure zur<br />

Mitwirkung motivieren


Konzeptphase<br />

Um das Leitbild zu konkretisieren beziehungsweise<br />

es umsetzbar zu machen, müssen Handlungsfelder<br />

und Ziele definiert werden. Dieses erfolgt in den<br />

Arbeitskreisen des <strong>Stadtmarketing</strong>. Die STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe hat bereits Handlungsfelder, Ziele<br />

und Maßnahmen erarbeitet und aufgestellt. Auch<br />

hier ist es erforderlich, dass die Akteure des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> die Ziele überprüfen und ihre Vorstellungen,<br />

Wünsche, Ziele mit <strong>ein</strong>arbeiten oder<br />

auch ganz neue Aspekte festhalten und zur Diskussion<br />

stellen. Welche Bereiche sollen sich wie<br />

entwickeln?<br />

Umsetzungsphase<br />

In der Umsetzungsphase gilt es, Handlungsempfehlungen<br />

zur Umsetzung der Maßnahmen zu erarbeiten.<br />

Die Arbeitskreise überprüfen die Maßnahmen<br />

auf Umsetzbarkeit, erarbeiten Vorschläge<br />

für die Finanzierung und klären die Zuständigkeiten.<br />

Innerhalb der Arbeitskreise können sich neue<br />

kl<strong>ein</strong>e <strong>Projekt</strong>gruppen bilden, die an konkreten<br />

Einzelprojekten arbeiten, während die Lenkungsgruppe<br />

weiterhin den Prozess koordiniert.<br />

Tab. 6.2: Leitbildfindung<br />

Die Leitbildphase im <strong>Stadtmarketing</strong> hat die Aufgabe, <strong>ein</strong>e gem<strong>ein</strong>same und breite Plattform für das Handeln<br />

in der Stadt zu schaffen und die Entwicklungsziele für alle Interessenträger zu formulieren.<br />

Grundsätzlich hat das Leitbild <strong>ein</strong>en visionären Charakter, ist bildlich fassbar und ruft damit beim Menschen<br />

konkrete Vorstellungen hervor. Es sollte so formuliert s<strong>ein</strong>, dass sich die Bürger damit identifizieren<br />

und der Stadtrat es als Rahmen der Stadtentwicklungspolitik akzeptieren kann. Weiterhin besitzt das Leitbild<br />

Außenwirkung und ist der erste bedeutende Schritt des <strong>Stadtmarketing</strong> an die Öffentlichkeit.<br />

Von den Akteuren der Stadt entwickelte und auch akzeptierte Leitbilder haben <strong>ein</strong>e größere Chance auf<br />

<strong>ein</strong>e Realisierung als Gutachten, die von externen Unternehmen ausgearbeitet und der Stadt präsentiert<br />

werden, da bereits <strong>ein</strong> Interessenausgleich während der Diskussion und der Entwicklung des Leitbilds<br />

stattgefunden hat.<br />

Das für <strong>ein</strong>en überschaubaren Zeitraum von etwa zehn Jahren entworfene Leitbild kann in <strong>ein</strong>em Workshop<br />

oder <strong>ein</strong>er Zukunftswerkstatt, unter Beteiligung aller Akteure, entwickelt werden. Durch diese Methoden<br />

können die Ideen aller in <strong>Trittau</strong> Beteiligten mobilisiert werden, um Visionen zu erstellen. Spielerisch<br />

können die Akteure und Bürger in die Rolle versetzt werden, auf die zukünftige Gestaltung des Ortes<br />

Einfluss zu nehmen.<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

Welche Organisationsstrukturen für <strong>ein</strong>e dauerhafte<br />

Verankerung und Institutionalisierung des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> in Frage kommen und wie die Finanzierung<br />

gewährleistet werden kann, wird in<br />

Kapitel 6.3 detailliert beschrieben.<br />

Zuvor wird in Kapitel 6.2 auf die Kommunikation<br />

und Kooperation der Akteure <strong>ein</strong>gegangen, da es<br />

wichtig ist, dass vor Beginn des <strong>Stadtmarketing</strong><br />

allen Beteiligten die Bedeutung von Kommunikation<br />

und Kooperation in <strong>ein</strong>em derartigen Prozess bewusst<br />

ist und während des Prozesses berücksichtigt<br />

wird.<br />

89


6.2 Kommunikation und Kooperation der<br />

Akteure<br />

Der <strong>Stadtmarketing</strong>prozess wird entscheidend von<br />

der direkten Kommunikation und Kooperation zwischen<br />

den Akteuren geprägt. Sie stellen somit <strong>ein</strong>en<br />

wichtigen Erfolgsfaktor im <strong>Stadtmarketing</strong> dar.<br />

Innerhalb von Kommunikationsprozessen treten<br />

häufig Probleme auf. Welche Probleme in <strong>Trittau</strong><br />

auftreten können und wie mit ihnen umgegangen<br />

werden sollte, wird im Folgenden beschrieben.<br />

Hierzu ist dieses Kapitel in die Punkte Kommunikationsprobleme,<br />

die daraus erforderlichen Kommu-<br />

90<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Tab. 6.3: Kommunikation<br />

Bei der Kommunikation geht es nicht nur um die<br />

gegenseitige Information oder das Zuhören,<br />

sondern es kommt auf den Austausch und Ausgleich<br />

von unterschiedlichen Standpunkten an.<br />

Das Ziel aller kommunikativen Bemühungen ist<br />

letztendlich die gem<strong>ein</strong>same, abgestimmte Aktion.<br />

Tab. 6.4: Kooperation<br />

Kooperation ist <strong>ein</strong>e wichtige Komponente, die<br />

den <strong>Stadtmarketing</strong>prozess prägt. Durch die<br />

Zusammenarbeit von verschiedenen Fachkompetenzen<br />

können Synergien genutzt werden.<br />

Dies trägt zur inneren Stärkung des Prozesses<br />

bei.<br />

nikations- und Kooperationsstrukturen sowie die<br />

Lösung von Konflikten durch externe Berater gegliedert.<br />

6.2.1 Kommunikationsprobleme<br />

Die unterschiedlichen Akteure in <strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de<br />

handeln oft gleichzeitig zur Verwirklichung ihrer<br />

eigenen individuellen Ziele und Interessen, doch<br />

meist unkoordiniert. Dabei versucht jeder mit Hilfe<br />

gesetzlicher oder demokratischer Spielregeln s<strong>ein</strong>e<br />

Interessen durchzusetzen. Streitigkeiten mehrerer<br />

Gewerbever<strong>ein</strong>e, Amtseitelkeiten, Ressortprinzip<br />

und Partei- statt Sachpolitik können die gem<strong>ein</strong>samen<br />

Entwicklungsaktivitäten lähmen. 91<br />

Auch in <strong>Trittau</strong> ist zum Teil die fehlende konstruktive<br />

Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure<br />

zu beobachten. Zudem bestehen Vorurteile gegenüber<br />

anderen Teilnehmern. Folgen sind Blockaden<br />

und Un<strong>ein</strong>igkeiten in den Planungen sowie lange<br />

Planungszeiten und verfestigte Strukturen, vor<br />

allem in der Politik. Sie hemmen den Entwicklungsprozess<br />

und führen dazu, dass Beschlüsse<br />

oder Umsetzungen von zukünftig relevanten Vorhaben<br />

verlängert, hinausgezögert und somit erschwert<br />

werden. Hinzu kommen persönliche Interessenkonflikte<br />

zwischen Bürgern oder zwischen<br />

Verwaltungsmitgliedern und Unternehmern.<br />

6.2.2 Kommunikationsstrukturen<br />

Aufgrund der Kommunikationsprobleme in <strong>Trittau</strong><br />

bedarf es zur Steuerung der Stadtentwicklung <strong>ein</strong>er<br />

bewussten Organisation der Kommunikation zwischen<br />

den Interessenträgern, das heißt <strong>ein</strong>es professionellen<br />

Interessenmanagements, um <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>sam<br />

abgestimmtes Handeln zu ermöglichen. 92<br />

Dieses Interessenmanagement ist, für alle an der<br />

Stadtentwicklung beteiligten Akteure, um so erfolgreicher,<br />

je besser es gelingt, die größtmöglichen<br />

Schnittmengen der existierenden Interessen und<br />

Ziele herauszuarbeiten. Dies wiederum kann lediglich<br />

durch <strong>ein</strong>en intensiven Kommunikationsprozess<br />

zwischen den Beteiligten erreicht werden. 93<br />

Eine Neuerung bei der Zusammenarbeit im Rahmen<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> liegt in der bewussten<br />

Organisation von Dialog und Austausch. Der Dialog,<br />

also die Kommunikation, beginnt bereits in der<br />

ersten Phase des <strong>Stadtmarketing</strong>, in der Initiierungsphase,<br />

in der sich die örtlichen Akteure für die<br />

Durchführung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses zusammenfinden.<br />

Es muss weitgehender Konsens<br />

darüber bestehen, dass <strong>Stadtmarketing</strong> gewollt ist,<br />

um mit Hilfe dieses Instruments die Zukunft von<br />

<strong>Trittau</strong> zu steuern. In Anbetracht der hohen Anzahl<br />

von Akteuren und unterschiedlicher Interessen wird<br />

es nicht immer möglich s<strong>ein</strong>, <strong>ein</strong>en Konsens während<br />

der Zusammenarbeit herzustellen. Es ist jedoch<br />

wichtig, dass sich die Akteure am Konsens<br />

orientieren und damit die konsensorientierte Zu


sammenarbeit angestrebt wird.<br />

<strong>Trittau</strong> sollte daher Strukturen schaffen, durch die<br />

Kommunikation verbessert und Voraussetzungen<br />

für die Zusammenarbeit geschaffen werden.<br />

Weiterhin gilt es, das „Kunststück“ zu vollbringen,<br />

die Beteiligung der Akteure auf Dauer zu sichern.<br />

Innerhalb dieses Prozesses wird das Vorhandens<strong>ein</strong><br />

und Engagement von Einzelpersonen und<br />

Akteuren wechseln. Weiterhin sollte in den Arbeitskreisen<br />

<strong>ein</strong>e kontinuierliche Arbeit sichergestellt<br />

werden.<br />

6.2.3 Konfliktmanagement<br />

Im Verlauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses, insbesondere<br />

nach der Startphase, können auch seit<br />

Jahren bestehende unterschwellige Interessenkonflikte<br />

aufbrechen. „Alte Rechnungen“ werden präsentiert<br />

oder neue Vorwürfe erhoben. Zudem ist die<br />

Form des offenen Dialogs für <strong>ein</strong>ige Beteiligte neu.<br />

Tab. 6.5: Was ist <strong>ein</strong> Konflikt<br />

Von Konflikt spricht man, wenn Handlungen <strong>ein</strong>e<br />

Seite be<strong>ein</strong>trächtigen, zum Beispiel durch Überzeugungsversuche<br />

oder Druckausübung. Ein<br />

Konflikt liegt auch dann vor, wenn jede Seite<br />

versucht, ihre Interessen gegen die andere Seite<br />

durchzusetzen. Hinzu kommt, dass Spannungen<br />

und Gegnerschaften zwischen Parteien herrschen,<br />

die letztlich auf<strong>ein</strong>ander angewiesen sind.<br />

Um die auftretenden Probleme zu lösen, ist <strong>ein</strong>e<br />

stärkere Bereitschaft zur Kooperation, wie auch die<br />

unkonventionelle Zusammenarbeit und <strong>ein</strong>e von<br />

„runden Tischen“ geprägte politische Kultur, die<br />

Sachargumente vor parteipolitische Egoismen<br />

stellt, Voraussetzung. 94<br />

Haben sich jedoch die Probleme zugespitzt, so<br />

dass sie nicht von den Interessenträgern selbst<br />

gelöst werden können, ist die Einbeziehung <strong>ein</strong>es<br />

externen Beraters oder Moderators als neutraler<br />

Prozesslenker hilfreich (siehe Abb. 6.2). Dieser<br />

sollte fähig s<strong>ein</strong>, die Strukturen für die erforderliche<br />

Zusammenarbeit zu schaffen. 95 Wird der Externe<br />

von allen Beteiligten akzeptiert, so besitzt er als<br />

neutrale Person größere Chancen den Weg in die<br />

Zukunft zu weisen, als beispielsweise <strong>ein</strong> gewählter<br />

Abb. 6.2: Die Rolle des Moderators im <strong>Stadtmarketing</strong><br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

Bürger oder Vertreter. 96<br />

Die Aufgabe des Moderators besteht auch darin,<br />

die Beteiligten zu befähigen, den Prozess eigenständig<br />

weiterzuführen und nicht von der Person<br />

des Beraters abhängig zu machen. Ziel ist die Entwicklung<br />

selbsttragender Strukturen. Neben dem<br />

kommunikativen Know-how kann der Berater auch<br />

s<strong>ein</strong>e Erfahrungen in inhaltliche Fragen <strong>ein</strong>bringen<br />

und so die konzeptionelle Arbeit unterstützen. Des<br />

Weiteren kann er in der Folgezeit bei Fragen und<br />

Problemen Ansprechpartner s<strong>ein</strong> und auf Wunsch<br />

Veranstaltungen und Workshops leiten.<br />

Die Nutzung externer Fachleute ist für <strong>Stadtmarketing</strong><br />

nicht Grundvoraussetzung, jedoch hat sich<br />

gezeigt, dass die Einbeziehung dieser fast überall<br />

91


gewünscht und notwendig ist.<br />

Die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe empfiehlt daher für <strong>Trittau</strong>,<br />

vor allem aufgrund der verfestigten Strukturen, die<br />

Einbeziehung <strong>ein</strong>es externen Moderators zu Beginn<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses. Über die Dauer<br />

der Zusammenarbeit mit <strong>ein</strong>em externen Berater<br />

müssen die Akteure beraten.<br />

92<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Tab. 6.6: Vorteile <strong>ein</strong>es externen Beraters<br />

⇒ Er hat <strong>ein</strong>en unvor<strong>ein</strong>genommenen,<br />

⇒<br />

offenen Blick von außen und nimmt <strong>ein</strong>e<br />

neutrale Position <strong>ein</strong>.<br />

Er bringt das notwendige Know-how<br />

über den Ablauf kommunikativer<br />

⇒<br />

Prozesse <strong>ein</strong>.<br />

Er kann in Diskussionen sehr stringent<br />

auf die Einhaltung der Kommunikationsregeln<br />

achten, da er k<strong>ein</strong>en evtl. Repressionen<br />

unterliegt.<br />

⇒ Durch s<strong>ein</strong>e <strong>Projekt</strong>erfahrung kann er<br />

Impulse <strong>ein</strong>bringen oder vor Fehlern<br />

warnen.<br />

⇒ Des Weiteren kann <strong>ein</strong> Berater den<br />

Akteuren Kontakte zu anderen <strong>Projekt</strong>en<br />

vermitteln und <strong>ein</strong>en Erfahrungsaustausch<br />

anregen.<br />

6.2.4 Kooperationsstrukturen<br />

Wie bereits erwähnt, ist die Kooperation der Akteure<br />

neben der Kommunikation <strong>ein</strong>e weitere wichtige<br />

Komponente zur inneren Stärkung des Prozesses.<br />

Durch das Zusammenwirken verschiedener Fachkompetenzen<br />

können zum <strong>ein</strong>en Synergien entstehen<br />

und genutzt werden, zum anderen auch Planungskonzepte<br />

in ihrer Qualität verbessert werden.<br />

Außerdem erhöht <strong>ein</strong>e in Kooperation entwickelte<br />

Planung und die anschließende Umsetzung von<br />

gem<strong>ein</strong>sam getragenen Maßnahmen die Akzeptanz<br />

bei allen Beteiligten.<br />

Kooperationsprozesse bringen durch das Auf<strong>ein</strong>andertreffen<br />

von unterschiedlichen M<strong>ein</strong>ungen und<br />

Bedürfnissen Veränderungen mit sich. Derartige<br />

Veränderungen müssen gewollt werden, damit es<br />

zu gem<strong>ein</strong>sam getragenen Ergebnissen kommen<br />

kann. Daher sollte allen Beteiligten der Nutzen und<br />

der Vorteil <strong>ein</strong>er Kooperation verdeutlicht werden<br />

(z.B. in der Auftaktveranstaltung zum <strong>Stadtmarketing</strong>),<br />

da der Kooperationsprozess sonst zu k<strong>ein</strong>em<br />

Ergebnis führt.<br />

Für <strong>ein</strong>e zukünftig erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

sollte es in <strong>Trittau</strong> Ziel s<strong>ein</strong>, Kommunikations- und<br />

Kooperationsstrukturen aufzubauen. Zu Beginn des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>prozesses könnten derartige Strukturen<br />

durch die Bildung <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe<br />

sowie mehrerer Arbeitskreise und <strong>Projekt</strong>gruppen<br />

oder auch anderen Trägerschaften (siehe<br />

Kapitel 6.3.5) erreicht werden.


6.3 Inhalt und Erläuterung der<br />

Umsetzungsphase<br />

Im Folgenden werden die Inhalte der Umsetzungsphase<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> erläutert und anhand<br />

dessen Empfehlungen für die Gem<strong>ein</strong>de gegeben.<br />

Die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe kann jedoch für diese<br />

Phase im <strong>Stadtmarketing</strong>konzept k<strong>ein</strong>e konkreten<br />

Vorschläge, wie zum Beispiel in der Konzeptphase<br />

die Ausarbeitung von Zielen und Maßnahmen zu<br />

konkreten Handlungsfeldern, erarbeiten, da die<br />

Umsetzung des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses die Beteiligung<br />

<strong>Trittau</strong>er Akteure voraussetzt.<br />

Zu der Umsetzungsphase zählt die Prüfung der<br />

Umsetzbarkeit von <strong>Projekt</strong>en, die Zeitplanung, das<br />

Controlling und die Finanzierung sowie die Organisationsstruktur<br />

des gesamten <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses,<br />

als auch von Einzelprojekten. Diese Punkte<br />

werden zunächst näher erläutert und dann auf<br />

das Vorgehen in <strong>Trittau</strong> bezogen. Bei der Erläuterung<br />

der Organisationsstruktur werden zudem zwei<br />

Beispiele aus der Praxis vorgestellt und anschließend<br />

Empfehlungen für <strong>ein</strong>e Organisationsstruktur<br />

für <strong>Trittau</strong> gegeben.<br />

Die Umsetzungsphase ist die entscheidende Phase,<br />

die Klarheit darüber verschafft, ob die geleistete<br />

Arbeit zum Erfolg oder Misserfolg wird.<br />

6.3.1 Machbarkeitsstudien<br />

Um Fehlplanungen und -investitionen zu vermeiden,<br />

sollte jedes Einzelprojekt des <strong>Stadtmarketing</strong><br />

in <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>er Machbarkeitsstudie unterzogen<br />

werden. Dabei wird die Erreichbarkeit der <strong>Projekt</strong>ziele<br />

auf ihre Machbarkeit hin überprüft. Machbarkeitsstudien<br />

erhöhen die Planungssicherheit und<br />

schaffen Voraussetzungen für <strong>ein</strong>e gute <strong>Projekt</strong>entwicklung,<br />

da im Zuge der Bearbeitung das <strong>Projekt</strong><br />

optimiert und abgesichert wird. 97 Eine Machbarkeitsstudie<br />

setzt nach der Aufstellung von Maßnahmenkatalogen<br />

zwischen Konzept- und Umsetzungsphase<br />

an.<br />

Wichtig ist, dass zu Beginn der Machbarkeitsstudie<br />

genau die Kriterien festgelegt werden, nach denen<br />

die Machbarkeit des Untersuchungsgegenstands<br />

beurteilt wird. Bei der Prüfung von <strong>Projekt</strong>en sollten<br />

zum Beispiel auch finanzielle und personelle Ressourcen<br />

sichergestellt und <strong>ein</strong>e Zeitplanung aufgestellt<br />

werden.<br />

Im Zuge der Umsetzbarkeit von <strong>Projekt</strong>en könnten<br />

weiterhin die spezifische Ausgangslage des <strong>Projekt</strong>s<br />

analysiert werden, Zielgruppen und Bedarf<br />

identifiziert, vorhandene Ressourcen geprüft, Konzepte<br />

für die Umsetzung erstellt und Zuständigkeiten<br />

verteilt werden. Je nach Art des <strong>Projekt</strong>s lassen<br />

sich folgende Analysebaust<strong>ein</strong>e kombinieren. 98<br />

• Standortsuche und –analyse<br />

• Einzugsgebietanalysen<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

• Markt- und Bedarfsanalysen<br />

• Zielgruppenanalysen<br />

• Wettbewerbsanalysen<br />

• Konzeptentwicklung<br />

• Städtebauliche Entwürfe<br />

• Wirtschaftlichkeitsberechnungen/Umsetzungsberatung<br />

• Investoren-/Betreiberrecherchen<br />

6.3.2 Zeitplanung<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> ist <strong>ein</strong> auf Dauer angelegter Prozess,<br />

der k<strong>ein</strong> klar definiertes Ende hat. Die Erreichung<br />

langfristig gesteckter Ziele erfolgt durch die<br />

Umsetzung kurzfristig umzusetzender Maßnahmen<br />

und den daraus folgenden <strong>Projekt</strong>en. Diese können<br />

mit<strong>ein</strong>ander verknüpft s<strong>ein</strong> oder auf<strong>ein</strong>ander aufbauen.<br />

Somit ist es wichtig, Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>e<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> in <strong>ein</strong>e Zeitplanung<br />

<strong>ein</strong>zuordnen, um den Zeitpunkt der Erreichbarkeit<br />

des Ziels festzulegen.<br />

Die Festlegung <strong>ein</strong>es zeitlichen Rahmens für die<br />

Dauer der ablaufenden Marketingprozesse ist für<br />

alle Akteure von Bedeutung. Darum sollten die<br />

beteiligten Akteure in <strong>Trittau</strong> sich gem<strong>ein</strong>sam überlegen,<br />

bis wann innerhalb des gesamten Prozesses<br />

was erreicht werden soll. Für Einzelmaßnahmen<br />

und <strong>Projekt</strong>e sollten sie <strong>ein</strong>en jeweils eigenen Zeitplan<br />

aufstellen.<br />

93


94<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

6.3.3 Controlling<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Marketingprozesses<br />

ist das Controlling von <strong>Projekt</strong>ergebnissen.<br />

Über das Controlling werden die Schritte des<br />

gesamten <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses hinsichtlich der<br />

Zielerreichung, der Effizienz und möglicher Verbesserungen<br />

überprüft. Dabei ist Controlling nicht<br />

gleichzusetzen mit Kontrolle der Akteure, sondern<br />

als prozessbegleitender Teil des Marketings und<br />

nicht als „Abschlussprüfung“ zu sehen. 99 Die Notwendigkeit<br />

<strong>ein</strong>es Controllings besteht darin, die<br />

meist sehr knappen privaten und öffentlichen Ressourcen<br />

für <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong> effizient und ergebnisbezogen<br />

zu nutzen. Marketingkontrollen üben<br />

Koordinations- und Steuerfunktionen, Planungsund<br />

Kontrollfunktionen aus. Ein Controlling kann<br />

nicht nur den Nutzen des <strong>Stadtmarketing</strong> sichtbar<br />

machen, sondern auch Argumente liefern, damit<br />

Akteure und Sponsoren zur Mitarbeit bewegt werden.<br />

In <strong>Trittau</strong> ist zu überprüfen, ob <strong>ein</strong> Kontrollsystem<br />

von Beginn an als integraler Bestandteil des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>prozesses angelegt wird, damit<br />

jeder Schritt des Prozesses und nicht lediglich das<br />

Endergebnis überprüft wird.<br />

6.3.4 Finanzierung von<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>prozessen und -projekten<br />

Von besonderer Bedeutung für die erfolgreiche<br />

Durchführung und Umsetzung von <strong>Stadtmarketing</strong><br />

in <strong>Trittau</strong> ist die Sicherstellung der Finanzierung.<br />

Dafür sollten verschiedene Finanzierungsmodelle<br />

überlegt und geprüft werden. Diese können <strong>ein</strong>erseits<br />

auf Fremd-, wie auch auf Eigenfinanzierung<br />

basieren, so dass sich das konkrete <strong>Stadtmarketing</strong>projekt<br />

langfristig gesehen selbst trägt, da Fördermittel<br />

häufig nur für <strong>ein</strong>e begrenzte Zeit von <strong>ein</strong><br />

bis zwei Jahren zur Verfügung stehen. 100<br />

Bedingt durch die derzeitig knappen finanziellen<br />

Mittel des Gem<strong>ein</strong>dehaushalts, stehen in <strong>Trittau</strong> für<br />

<strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong> kaum öffentliche Mittel zur Verfügung.<br />

Daher ist es zum <strong>ein</strong>en notwendig, stärker<br />

als bisher, private Akteure in die Finanzierung von<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>projekten <strong>ein</strong>zubeziehen, da ihnen<br />

häufig <strong>ein</strong> Großteil des Nutzens zukommt. Zum<br />

anderen sollte <strong>ein</strong> professionelles Konzept zur Mittelbeschaffung<br />

erarbeitet werden, welches „potentiellen<br />

Sponsoren“ <strong>ein</strong>en konkreten Nutzen in Form<br />

von finanziellen Anreizen aufzeigen kann.<br />

Um verschiedene Möglichkeiten für neue Finanzierungsquellen<br />

aufzuzeigen, werden ihnen beispielhaft<br />

konkrete <strong>Projekt</strong>e aus Kapitel 5 zugeordnet<br />

(siehe Tab. 6.7).<br />

Public Private Partnership<br />

Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung unter<br />

Einbeziehung privaten Kapitals ist die Public Priva-<br />

te Partnership. Diese Form zur Durchführung lokaler<br />

Vorhaben besteht aus gleichberechtigten Vertretern<br />

der Privatwirtschaft und der öffentlichen<br />

Verwaltung. Sie bietet die Möglichkeit, die Kosten<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> nicht nur auf die finanziell überlastete<br />

Gem<strong>ein</strong>de abzuwälzen, sondern alle Akteure<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> in die Finanzierung von <strong>Projekt</strong>en<br />

<strong>ein</strong>zubeziehen.<br />

Über Public Private Partnership ist es weiterhin<br />

möglich, <strong>Projekt</strong>e zügiger umzusetzen. Dabei ist es<br />

wichtig, dass <strong>Projekt</strong>e umfassend und umsetzungsorientiert<br />

konzipiert und nicht isoliert behandelt<br />

und lediglich auf kurzzeitige Gewinnerzielung<br />

ausgerichtet werden.<br />

Aufgrund dieser Vorteile und der finanziellen Notsituation<br />

ist für <strong>Trittau</strong> zu empfehlen, die Form des<br />

Public Private Partnership zur Realisierung von<br />

Vorhaben anzuwenden. Sie sollte so konzipiert<br />

werden, dass auch die Entwicklung unrentabler<br />

<strong>Projekt</strong>e, wie beispielsweise die Gestaltung des<br />

Ortszentrums berücksichtigt wird. Eine weitere<br />

Voraussetzung für den Erfolg des Public Private<br />

Partnership ist, dass Kosten und Risiken partnerschaftlich<br />

getragen werden. 101<br />

Die Basis für die Sicherstellung und Aufstellung<br />

<strong>ein</strong>er Finanzierung für das <strong>Stadtmarketing</strong> und<br />

dessen <strong>Projekt</strong>e, bildet die Schaffung von geeigneten<br />

Organisationsstrukturen (siehe folgende Abschnitte)<br />

und das Erstellen <strong>ein</strong>es Zeitplans.


Tab. 6.7: Neue Finanzierungsmöglichkeiten und exemplarische Anwendungsbeispiele<br />

Neue Finanzierungsquellen Anwendungsbeispiele<br />

Mittel / Zuschüsse aus dem Gem<strong>ein</strong>dehaushalt in Form von Teilleistungen, wie<br />

Verwaltung, Sachleistungen oder der Bereitstellung personeller Kapazitäten<br />

Mitgliedsbeiträge und Spenden an Ver<strong>ein</strong>e, die im Fall der Gem<strong>ein</strong>nützigkeit<br />

des Ver<strong>ein</strong>s für die Mitglieder oder Spender steuerlich absetzbar sind<br />

Sponsoring (Firmen, Banken, andere Institutionen, Privatpersonen,<br />

Förderver<strong>ein</strong>e) in Form von Geld oder Sachmitteln, kostenloser Nutzung von<br />

Räumlichkeiten, Werbeflächen, Catering, Nutzen von Schaufenstern der Bankfilialen<br />

etc.<br />

Übernahme oder Beteiligung an den <strong>Projekt</strong>kosten durch Private, die unmittelbare<br />

Betroffene oder Nutznießer sind<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

Personal und Raum für Touristeninformation in der Mühle,<br />

Gelder zur Finanzierung des Mühlenscheunenumbaus (Bereich Gastronomie) –<br />

Refinanzierung über Pachtvertrag<br />

Straßenmöblierung, Begrünung durch GGT<br />

Straßenmöblierung, Begrünung der Poststraße<br />

Förderung Umbau Mühlenscheune durch die Kulturstiftung der<br />

Sparkasse Stormarn<br />

Wirtschafts-, Wissenschafts- und Innovationswettbewerbe an Schulen<br />

Beteiligung <strong>ein</strong>es Gastronoms am Umbau der Mühlenscheune<br />

Öffentliche Fördermittel Recherche nach Fördergeldern aus Bund, Land, EU oder<br />

Metropolregion Hamburg<br />

Verkaufserlöse aus Werbeartikeln für den Ort Verkauf von <strong>Trittau</strong>er Broschüren und Werbeartikeln<br />

Einnahmen <strong>ein</strong>er <strong>Stadtmarketing</strong> GmbH durch Bewirtschaftung städtischer<br />

Einrichtungen (Parkplätze, Märkte, Kultur<strong>ein</strong>richtungen, etc.)<br />

Werbe<strong>ein</strong>nahmen aus der Vermietung von Werbeflächen (in städtischen<br />

Veröffentlichungen wie Stadtplan, Veranstaltungsplan, an Gebäuden etc.)<br />

Einsparungen durch Einbeziehung der Bevölkerung<br />

Know-how der Schulen sowie Know-how und Software ortsansässiger Unternehmen<br />

nutzen<br />

Betrieb der Touristeninformation<br />

Betrieb des Veranstaltungssaales<br />

Werbung des Einzelhandels im öffentlichen Raum <strong>Trittau</strong>s<br />

Verbesserung der <strong>Trittau</strong>er Homepage<br />

Logo- und Sloganentwicklung<br />

Ideenwettbewerbe veranstalten Beschilderungskonzept, Logo- und Sloganentwicklung<br />

Gestaltung des Jugend- und Freizeitparks durch Jugendliche<br />

95


96<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

6.3.5 Organisationsformen des <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Nach der Initiierung des <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>Trittau</strong><br />

sollte <strong>ein</strong>e geeignete Organisationsform gefunden<br />

werden, um Verantwortung und Handlungskompetenzen<br />

<strong>ein</strong>deutig zu verteilen. Sie nimmt Einfluss,<br />

inwieweit das <strong>Stadtmarketing</strong> die notwendigen<br />

Kommunikationsstrukturen und <strong>ein</strong>e sich selbst<br />

tragende Form der kooperativen Stadtentwicklung<br />

aufweist (siehe Kapitel 6.2).<br />

Weiterhin wird darüber hinaus <strong>ein</strong> rechtlicher und<br />

organisatorischer Rahmen für die <strong>Stadtmarketing</strong>arbeit<br />

geschaffen. Die gewählte Organisationsform<br />

sollte <strong>ein</strong>en Diskussionsprozess zulassen, der die<br />

Berücksichtigung aller Interessen gewährleistet.<br />

Lediglich die Entwicklung gem<strong>ein</strong>samer Ziele, Maßnahmen<br />

und <strong>Projekt</strong>e schafft <strong>ein</strong>e Basis zur Implementierung<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong>. Weiterhin<br />

organisiert die Organisationsform die Zusammenführung,<br />

Aktivierung und Kommunikation relevanter<br />

Akteure im gesamten Prozess und betreut die<br />

<strong>ein</strong>zelnen Phasen des <strong>Stadtmarketing</strong> (siehe<br />

Kapitel 6.1).<br />

Welche Organisationsform oder Trägerschaft zu<br />

wählen ist, hängt von den spezifischen Rahmenbedingungen<br />

des Ortes, der Zielsetzung und der jeweiligen<br />

<strong>Projekt</strong>phase des <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>Trittau</strong><br />

ab. Aufgrund des Prozess- und <strong>Projekt</strong>charakters<br />

können verschiedene Organisationsformen im Verlauf<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> wechseln. So liegt zu Beginn<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses, wie es auch in<br />

<strong>Trittau</strong> der Fall ist, die Zuständigkeit meist in den<br />

Händen der Stadtverwaltung und Arbeitskreise.<br />

Spätestens in der Umsetzungsphase sollte über<br />

<strong>ein</strong>e geeignete Institutionalisierung (wie z.B. <strong>ein</strong>e<br />

GmbH) nachgedacht werden. 102 Innerhalb <strong>ein</strong>er<br />

Organisationsstruktur können sich verschiedene<br />

Formen zusammenschließen (z.B. Arbeitsgruppen<br />

unterstützt durch <strong>ein</strong>e GmbH).<br />

Die häufigsten Organisationsformen sind: 103<br />

• die lokale Stadtverwaltung<br />

• die lokale GmbH<br />

• der <strong>ein</strong>getragene Ver<strong>ein</strong><br />

• die Arbeitskreise<br />

• die Lenkungsgruppe<br />

• Kombinationsmodelle kooperativer<br />

Trägerschaften<br />

In den folgenden Tabellen sind Vor- und Nachteile<br />

der <strong>ein</strong>zelnen Organisationsformen zusammengestellt.


<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

Tab. 6.8: Organisationsform Stadtverwaltung<br />

Vorteile Nachteile geeignet für<br />

⇒ Infrastruktur und fachliches Know-how bereits vorhanden<br />

⇒ Direkte Kommunikation mit der Verwaltungsführung<br />

⇒ Kostengünstige Struktur<br />

⇒ Entscheidungen (Kapazitäten, Finanzen) erfolgen innerhalb<br />

des Hauses – kürzere Wege<br />

⇒ Planungen und Analysen bereits durch Verwaltung<br />

durchgeführt<br />

⇒ Gute Einbindung der Politik<br />

⇒ Gewährleistung der Prozesskontinuität<br />

⇒ Politische Leitung trägt Entscheidungen mit<br />

⇒ Stadt neutral, k<strong>ein</strong>e Dominanz von Einzelgruppen<br />

⇒ Städtische Verwaltungsstrukturen oft nicht ausreichend<br />

flexibel und marktorientiert<br />

⇒ Finanzielle Probleme in knappen Haushaltsjahren,<br />

Umsetzungsprobleme<br />

⇒ Geringe Einbindung der Bevölkerung und anderer Akteure<br />

⇒ Personalmangel durch vielseitige andere Aufgaben<br />

⇒ Finanzielle Abhängigkeit<br />

⇒ Schwierige Außendarstellung da große Nähe zu Politik und<br />

Verwaltung<br />

⇒ Initiierungsphase<br />

⇒ Anschubphase<br />

⇒ Durchführung von<br />

Einzelprojekten<br />

Tab. 6.9: Organisationsform GmbH<br />

Vorteile Nachteile geeignet für<br />

⇒ Gewinnorientierung, Kostenbewussts<strong>ein</strong>, Zielorientierung<br />

⇒ Stabile Konstruktion im Vergleich zu Ver<strong>ein</strong> und<br />

Arbeitskreis<br />

⇒ Schnelle und flexible Entscheidungsmöglichkeiten<br />

⇒ Professionelles Management<br />

⇒ Kreditfähig<br />

⇒ Hohe Identifikation der Beteiligten<br />

⇒ Haftungsbegrenzung<br />

⇒ Beteiligung von Privaten als Gesellschafter möglich<br />

⇒ Kann ausgelagerte Funktionen der Verwaltung<br />

übernehmen<br />

⇒ Eigenverantwortliche Präsentation nach außen<br />

⇒ Schlechte Aufnahmemöglichkeiten für finanzschwache<br />

Einzelpersonen – kaum Mitwirkungsmöglichkeiten für<br />

Öffentlichkeit<br />

⇒ Erheblicher finanzieller Aufwand<br />

⇒ Tendenz wichtige unrentable Aufgaben zu<br />

vernachlässigen<br />

⇒ Hoher Gründungsaufwand<br />

⇒ Politischer Bereich schwach abgedeckt<br />

⇒ Dauerhafte<br />

Wahrnehmung von<br />

Marketingaufgaben<br />

97


98<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Tab. 6.10: Organisationsform Ver<strong>ein</strong> e.V.<br />

Vorteile Nachteile geeignet für<br />

⇒ Gute Zusammenführung und Akzeptanz der breiten<br />

Öffentlichkeit<br />

⇒ Einfache und kostengünstige Gründung<br />

⇒ Nur geringe finanzielle Beiträge erforderlich<br />

⇒ Flexibel und unbürokratisch<br />

⇒ Steuerliche Vorteile bei Gem<strong>ein</strong>nützigkeit<br />

⇒ Klare Organisationsform nach dem Ver<strong>ein</strong>srecht<br />

⇒ Gute Einbeziehungsmöglichkeiten von privaten Investitionen<br />

und Know-how<br />

⇒ Unabhängigkeit von politischen und administrativen<br />

Entscheidungs- und Abstimmungsprozessen<br />

⇒ Eigenständige Erarbeitung der Maßnahmen durch die<br />

Zielgruppen möglich<br />

⇒ Betroffene und Nutznießer übernehmen Verantwortung<br />

⇒ Leichteres Handling im Vergleich zur GmbH<br />

⇒ Organisatorisch und fiskalisch optimal für Public Privat<br />

Partnership<br />

⇒ Instabil, Vorstand kann jederzeit geändert werden<br />

⇒ Abhängigkeit von Engagement und Qualität der<br />

Ver<strong>ein</strong>sführung<br />

⇒ Bei Konflikten schwierig zu steuern<br />

⇒ Nicht auf Gewinn orientiert<br />

⇒ K<strong>ein</strong>e wirtschaftliche Konstruktion<br />

⇒ Steuerliche Probleme bei Realisierung von Gewinnen<br />

⇒ K<strong>ein</strong>e Aufnahmemöglichkeit für Institutionen<br />

⇒ Hohe Fluktuation der Mitglieder, da Ein- und Austritt<br />

jederzeit möglich<br />

⇒ Hoher Organisationsaufwand<br />

⇒ Hohe Belastung durch ehrenamtliche Tätigkeit<br />

⇒ Bei Haftungsbegrenzung GmbH besser geeignet<br />

⇒ Motivationsprobleme bei Nichtmitgliedern<br />

⇒ Feste Strukturen erschweren Aufbau arbeitsfähiger<br />

Gruppen<br />

⇒ Entscheidungsprozesse wenig professionell<br />

⇒ Initiierung, Begleitung<br />

von <strong>Stadtmarketing</strong><br />

⇒ Nach innen<br />

gerichtetes<br />

<strong>Stadtmarketing</strong><br />

⇒ Dauerhafte<br />

Organisationsform<br />

in kl<strong>ein</strong>en Städten<br />

Tab. 6.11: Organisationsform Arbeitskreis<br />

Vorteile Nachteile geeignet für<br />

⇒ Offene Strukturen und Prozesse<br />

⇒ Unklare Kompetenz und Aufgabenverteilung<br />

⇒ Instrument zur<br />

⇒ Flexibel in alle Richtungen<br />

⇒ Finanzierung unverbindlich und somit unsicher<br />

Initiierung des<br />

⇒ Einbindung aller gesellschaftlicher Gruppen<br />

⇒ Spannung zwischen Konsens- und Aktionsorientierung <strong>Projekt</strong>es und zur<br />

⇒ Einfache Gründung, kaum Eintrittsbarrieren<br />

⇒ Eigene Interessen stehen im Vordergrund<br />

Begleitung von Studien<br />

⇒ Gute Moderation – Vermeidung langwieriger<br />

⇒ Hohe Fluktuation, da k<strong>ein</strong>e Verpflichtung zum<br />

und Marketing-<br />

Abstimmungsprozesse<br />

Engagement<br />

untersuchungen<br />

⇒ Unabhängig von Politik und Stadtverwaltung<br />

⇒ Ergebniskontrolle schwierig, Konsensbildung langwierig<br />

⇒ Arbeitsfähig ohne hohe Finanzmittel und<br />

Zahlungsverpflichtungen


Untersuchung der Organisationsformen zweier<br />

Beispielstädte<br />

Im Folgenden sollen kurz zwei Beispielstädte vorgestellt<br />

werden, die sich in unterschiedlichen Phasen<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses befinden. Sie<br />

können <strong>Trittau</strong> Anregungen für <strong>ein</strong>e Institutionalisierung<br />

und <strong>ein</strong>en praktischen Einblick in unterschiedliche<br />

Organisationsformen / Trägerschaften<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> liefern. Im Fall der Stadt Bad<br />

Münder soll das Augenmerk eher auf die Organisationsform<br />

während der Initiierungs-, Analyse- und<br />

Leitbildphase gelenkt werden, wobei die Stadt Einbeck<br />

schon <strong>ein</strong>en sehr fortgeschrittenen <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />

aufweist und hier die dauerhafte<br />

Institutionalisierung betrachtet wird.<br />

Stadt Bad Münder: Arbeitskreise, unterstützt<br />

durch <strong>ein</strong>e GmbH<br />

Die Stadt Bad Münder liegt im Bundesland Niedersachsen<br />

und hat ca. 18.900 Einwohner. Der<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>prozess wurde 1999 durch die Initiative<br />

von Wirtschaft, Politik und Verwaltung <strong>ein</strong>geleitet.<br />

Die Organisation des <strong>Stadtmarketing</strong> erfolgt in<br />

Form <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe und von Arbeitskreisen.<br />

Die Umsetzung wird unterstützt durch die Ge-<br />

Tour GmbH (Gesellschaft für Gesundheit Veranstaltungen<br />

und Tourismus), die derzeit <strong>ein</strong>en Großteil<br />

der <strong>Stadtmarketing</strong>aufgaben übernimmt. Im<br />

Folgenden soll anhand der Abbildung 6.3 näher auf<br />

die Arbeit in Arbeitskreisen <strong>ein</strong>gegangen werden.<br />

Zunächst bildete sich zur zentralen Koordination<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>ein</strong>e Lenkungsgruppe, die sich<br />

aus Vertretern der örtlichen Wirtschaft, der Verwaltung,<br />

der Politik, der Ver<strong>ein</strong>e und Verbände zusammensetzte.<br />

Ausgehend von der Lenkungsgruppe<br />

wurden drei Arbeitskreise zu verschiedenen<br />

Themenstellungen gebildet. Mitglieder der Arbeitskreise<br />

waren hierbei Personen, die fachlich zu den<br />

<strong>ein</strong>zelnen Themenstellungen beitragen konnten.<br />

Dabei wurden jedoch auch neue Gruppen und<br />

Personen <strong>ein</strong>bezogen. Wesentlich waren <strong>ein</strong>e hohe<br />

Bereitschaft zur Mitarbeit und der Wunsch nach<br />

Entwicklung kreativer und tragfähiger Ideen und<br />

Maßnahmen. Die Arbeitsgruppen tagten im Abstand<br />

von ungefähr vier Wochen, wobei die genaue<br />

Anzahl der erforderlichen Arbeitssitzungen in den<br />

<strong>ein</strong>zelnen Gruppen in Abhängigkeit von Themenstellung<br />

und Arbeitsaufwand entschieden wurde.<br />

Abb. 6.3: Organisationsform <strong>Stadtmarketing</strong> Bad Münder<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

Die Arbeitsgruppen präsentierten der Lenkungsgruppe<br />

ihre Arbeitsergebnisse, um <strong>ein</strong>e umfassende<br />

Diskussion aller Beteiligten sicherzustellen. Die<br />

<strong>ein</strong>zelnen Arbeitskreis- sowie die Lenkungsgruppensitzungen<br />

wurden unterstützt durch die Moderation<br />

von externen Beratern der Marketing-<br />

Beratungs-GmbH. 104<br />

Stadt Einbeck: Ver<strong>ein</strong> in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>ein</strong>er <strong>Stadtmarketing</strong> GmbH<br />

Die Stadt Einbeck mit ca. 26.000 Einwohnern liegt<br />

ebenfalls im Bundesland Niedersachsen. Ein<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> besteht seit 1989 und wurde durch<br />

die örtliche Wirtschaft initiiert. In diesem Jahr wurde<br />

auch der Ver<strong>ein</strong> Initiative Einbeck gegründet. Er ist<br />

Bindeglied zwischen Kommune und Gewerbe und<br />

versucht die Stadt aktiv in ihren zentralen Funktionen<br />

als Arbeitsplatz-, Wohn- Einkaufs- und Dienstleistungsstandort<br />

und als Standort für kulturelle<br />

Freizeit- und Erholungs<strong>ein</strong>richtungen zu profilieren.<br />

In den ersten Monaten wurde auch hier <strong>ein</strong> externer<br />

Berater <strong>ein</strong>bezogen und die Organisationsform<br />

1994 um <strong>ein</strong>e GmbH erweitert. Die Initiative Einbeck<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> GmbH wurde hauptsächlich<br />

gegründet, um darüber steuerliche Vorteile bei<br />

kommerziellen <strong>Projekt</strong>en geltend machen zu können.<br />

Im Jahr 2000 wurde <strong>ein</strong> neues <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />

in Zusammenarbeit mit rund 80 Bürgern<br />

aus der örtlichen Wirtschaft, Stadtverwaltung,<br />

Politik und weiteren Interessensgruppen unter der<br />

99


Moderation der Initiative Einbeck erstellt. Es dient<br />

als inhaltliche Ausgangslage für zukünftige <strong>Projekt</strong>e<br />

in den Handlungsfeldern Wirtschaft/Infrastruktur,<br />

Einkaufen / Stadtverkehr, Tourismus / Beherbergung<br />

/ Gastronomie, Soziales / Wohnen / Umwelt<br />

und Freizeit / Kultur /Sport / Naherholung. In der<br />

Konzeptphase erfolgte die Arbeit noch in<br />

Arbeitskreisen, dies erschien den Akteuren jedoch<br />

in der Umsetzungsphase nicht mehr sinnvoll, daher<br />

100<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Abb. 6.4: Organisationsform <strong>Stadtmarketing</strong> Einbeck<br />

wurde diese auf Einzelpersonen übertragen.<br />

Seit 1989 wurden bereits 140 <strong>Projekt</strong>e umgesetzt.<br />

Der Ver<strong>ein</strong>, dem mittlerweile über 100 Unternehmen<br />

angeschlossenen sind, finanziert sich ausschließlich<br />

über Mitgliedsbeiträge. Alle Entscheidungen<br />

hinsichtlich der Durchführung von <strong>Projekt</strong>en<br />

werden im Vorstand des Ver<strong>ein</strong>s gefällt. Der<br />

<strong>Projekt</strong>manager des Ver<strong>ein</strong>s ist gleichzeitig der<br />

Geschäftsführer der GmbH. Die Stadt Einbeck ist<br />

durch den hauptamtlichen Bürgermeister, neben<br />

zehn weiteren Ansprechpartnern aus der örtlichen<br />

Wirtschaft, im Vorstand des Ver<strong>ein</strong>s vertreten. 105<br />

Die Abbildung 6.4 erläutert die heutige Organisationsstruktur<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> Einbeck, bestehend<br />

aus Ver<strong>ein</strong> und <strong>Stadtmarketing</strong> GmbH.


6.3.6 Empfehlung von Organisationsformen für<br />

das <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>Trittau</strong><br />

Zu Beginn des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses (Initiierungs-,<br />

Analyse- und Leitbildphase) in <strong>Trittau</strong>, empfiehlt<br />

sich die Einbettung der Organisationsstruktur<br />

in die Gem<strong>ein</strong>deverwaltung und die Arbeit in Arbeitskreisen<br />

unter Koordination <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe,<br />

ähnlich dem Beispiel Bad Münder. Denn so<br />

erfolgt <strong>ein</strong>erseits die Einbindung aller Akteure, was<br />

gerade während der Initiierungsphase für die Implementierung<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> von besonderer<br />

Bedeutung ist. Andererseits sind personelle wie<br />

materielle Ressourcen, wie zum Beispiel Räumlichkeiten<br />

oder Personal in der <strong>Trittau</strong>er Verwaltung,<br />

bereits vorhanden. Darüber hinaus ist die<br />

Einbindung <strong>ein</strong>es externen Beraters, aufgrund der<br />

verfestigten Planungsstrukturen und vorhandener<br />

Interessenkonflikte in <strong>Trittau</strong>, erforderlich (siehe<br />

Kapitel 6.2).<br />

Im Folgenden werden die Aufgaben der Lenkungsgruppe,<br />

Arbeitskreise und <strong>Projekt</strong>gruppen näher<br />

erläutert. Wie bereits erwähnt, können die Organisationsstrukturen<br />

im Laufe des Prozesses wechseln.<br />

Die Organisationsformen für <strong>ein</strong> fortgeschrittenes<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> (z.B. zu Beginn der Umsetzungsphase)<br />

müssen von den Akteuren selbständig<br />

zu gegebenem Zeitpunkt ermittelt und können<br />

nicht von der SteP-<strong>Projekt</strong>gruppe vorgeschlagen<br />

werden. Daher wird im Anschluss an die Erläuterungen<br />

zur Bildung von Arbeitskreisen und <strong>Projekt</strong>-<br />

gruppen nur kurz auf die Gründung von Ver<strong>ein</strong> und<br />

GmbH <strong>ein</strong>gegangen. Das Beispiel der Stadt Einbeck<br />

kann dafür Anregungen bieten.<br />

Einrichtung <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe<br />

Die Lenkungsgruppe stellt sicher, dass sämtliche<br />

Akteure und Akteursgruppen dauerhaft im Kooperationsnetzwerk<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> beteiligt werden.<br />

Ihre Aufgabe besteht in der Koordination des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>prozesses. Ziel ist es, den Prozess<br />

dauerhaft voranzutreiben, die Zusammenarbeit der<br />

Akteure zu stärken und zu neuen fachübergreifenden<br />

Kooperationen anzuregen. Die Lenkungsgruppe<br />

hat dabei Anspruch auf Informationen hinsicht-<br />

Stärkt Zusammenarbeit<br />

der Akteure<br />

Interessensgruppe<br />

Hält Kommunikation<br />

am Laufen<br />

Koordiniert<br />

Arbeitskreise<br />

Aufgaben<br />

Lenkungsgruppe<br />

Zusammensetzung<br />

Stadtverwaltung Wirtschaft<br />

Abb. 6.5: Beispiel für Aufgaben und Zusammensetzung <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe in <strong>Trittau</strong><br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

lich aktueller Vorhaben und Planungen innerhalb<br />

der Gem<strong>ein</strong>de.<br />

Um <strong>ein</strong>e möglichst hohe Akzeptanz der Lenkungsgruppe<br />

unter den Akteuren des <strong>Stadtmarketing</strong> zu<br />

erreichen, sollten Vertreter aus den örtlichen Akteursgruppen<br />

Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Ver<strong>ein</strong>e<br />

und Bürger nicht fehlen.<br />

Kontrolliert<br />

Umsetzung<br />

Bürger<br />

Setzt Prioritäten bei<br />

Umsetzung<br />

Verbände<br />

101


Bildung von Arbeitskreisen<br />

Neben der Bildung <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe ist es in<br />

der Anfangsphase des <strong>Stadtmarketing</strong> von Bedeutung,<br />

dass in <strong>Trittau</strong> Arbeitskreise gebildet werden,<br />

die sich in regelmäßigen Abständen treffen.<br />

Arbeitskreise haben die Aufgabe, konkrete Handlungsempfehlungen<br />

und Maßnahmen zu erarbeiten<br />

sowie Umsetzungsvorschläge zu erstellen. Für<br />

konkrete und kl<strong>ein</strong>teiligere <strong>Projekt</strong>e können zusätzlich<br />

<strong>Projekt</strong>gruppen gebildet werden, von denen<br />

genaue Inhalte festgelegt, beteiligte Akteure und<br />

Zuständigkeiten benannt, Finanzierungsmöglichkeiten<br />

vorgeschlagen, das Verhältnis des Einsatzes<br />

von privaten und öffentlichen Ressourcen geklärt<br />

und das weitere Vorgehen festgelegt werden.<br />

In <strong>Trittau</strong> könnten sich zum Beispiel Arbeitskreise<br />

zu folgenden Themen bilden:<br />

• Gestaltung zentraler Orte<br />

• Kinder und Jugendliche<br />

• Wirtschaftsstandort<br />

• Kultur und Naherholung<br />

• Vermarktung<br />

Die Arbeitskreise sollten durch das Hinzuziehen<br />

von Experten, beispielsweise Vertreter der WAS<br />

oder der IHK in die Arbeitsgruppe Wirtschaft, unterstützt<br />

werden.<br />

102<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Gestaltung<br />

zentraler Orte<br />

Erstellt<br />

Maßnahmen<br />

Legt<br />

<strong>Projekt</strong>inhalte fest<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Erstellt<br />

Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Wirtschaft Kultur und<br />

Naherholung<br />

Themenfelder z.B.<br />

Arbeitskreis<br />

Aufgaben<br />

Erstellt<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Aufgaben<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Themenfelder z.B.<br />

Überprüft<br />

Umsetzbarkeit<br />

Mühlengelände Flächenentwicklung<br />

am Schützenplatz<br />

Abb. 6.6: Beispiel für Aufgaben und Zusammensetzung von Arbeitskreisen und <strong>Projekt</strong>gruppen in <strong>Trittau</strong><br />

Vermarktung<br />

Erstellt Umsetzungsvorschläge<br />

Legt<br />

Zuständigkeiten fest


Gründung von Ver<strong>ein</strong> und GmbH<br />

Nach dem Abschluss der Konzeptphase, vor allem<br />

bezüglich der Umsetzung erster <strong>Projekt</strong>e, sollte<br />

<strong>Trittau</strong> über <strong>ein</strong>e geeignete Institutionalisierung -<br />

<strong>ein</strong>e neue Organisationsform beziehungsweise<br />

Trägerschaft nachdenken. Ein Ver<strong>ein</strong> und <strong>ein</strong>e<br />

GmbH sind die geeignetsten Organisationsformen<br />

in <strong>ein</strong>em fortgeschrittenen <strong>Stadtmarketing</strong>prozess.<br />

Es werden häufig Kombinationsmöglichkeiten aus<br />

GmbH und Ver<strong>ein</strong> (Ver<strong>ein</strong> als Gesellschafter) für<br />

<strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong> gewählt. Diese werden in Zukunft<br />

<strong>ein</strong>e größere Rolle spielen, da sie Vorteile in<br />

Bezug auf Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Finanzierung<br />

schaffen. Der finanzielle Rahmen erhöht<br />

sich durch das Zusammenspiel aus Mitgliedsbeiträgen<br />

des Ver<strong>ein</strong>s und Umsätzen der GmbH. Dabei<br />

können die Vorteile des Ver<strong>ein</strong>s im Vergleich<br />

zur GmbH weiter genutzt werden. So kann über<br />

den Ver<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>e breite Öffentlichkeit <strong>ein</strong>gebunden<br />

werden, um darüber Gem<strong>ein</strong>sinn und Identität über<br />

das <strong>Stadtmarketing</strong> zu fördern, was bei der GmbH<br />

eher vernachlässigt wird. Diese Kombination aus<br />

GmbH und Ver<strong>ein</strong> kann <strong>ein</strong>e Möglichkeit s<strong>ein</strong>, unter<br />

Einbeziehung <strong>ein</strong>er breiten Öffentlichkeit, gewinnorientiert<br />

zu arbeiten. 106<br />

Hinsichtlich der Wahl der Organisationsform für<br />

<strong>Trittau</strong> kann insgesamt k<strong>ein</strong>e optimale Lösung vorgeschlagen<br />

werden. Diese ist, wie bereits erwähnt,<br />

abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen<br />

und sollte von den Akteuren selbständig ermittelt<br />

und entschieden werden. Die Entscheidung sollte<br />

möglichst von allen Beteiligten getragen, gewollt<br />

und auch akzeptiert s<strong>ein</strong>. Des Weiteren muss sich<br />

die Gem<strong>ein</strong>de darüber bewusst s<strong>ein</strong>, dass für Erfolg<br />

und Misserfolg <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong> weiterhin<br />

das Potential geeigneter Persönlichkeiten vor Ort<br />

und die Kooperationsfähigkeit zwischen den Akteuren<br />

<strong>ein</strong>en entscheidenden Beitrag leisten (siehe<br />

Kapitel 6.2). Die Funktionsfähigkeit der gewählten<br />

Organisationsform beziehungsweise die Institutionalisierung<br />

hängt in hohem Maß von diesen „Humanfaktoren“<br />

ab. Die Organisationsform bildet so<br />

<strong>ein</strong>en Rahmen für Kooperation, Organisation und<br />

Finanzierung des <strong>Stadtmarketing</strong>.<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />

103


104<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


7. Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />

Zur erfolgreichen Implementierung des <strong>Stadtmarketing</strong><br />

in <strong>Trittau</strong> muss der gesamte Prozess von<br />

Beginn an, das bedeutet von der Initiierungs- bis<br />

zur Umsetzungsphase (siehe Kapitel 6.1), nach<br />

außen getragen werden. Hierfür empfiehlt sich die<br />

Erstellung <strong>ein</strong>es Vermarktungskonzepts, mit dem<br />

Ziel der Verbesserung der Stadtidentität und der<br />

Aufwertung des Stadtimage. Als Stadtidentität bezeichnet<br />

man das Eigenimage <strong>ein</strong>es Ortes, während<br />

unter dem Begriff Stadtimage das Fremdimage<br />

(Außenwirkung) zu verstehen ist (siehe Kapitel<br />

3.1). Um <strong>ein</strong> positives Image zu erreichen<br />

muss die Identifikation der Bevölkerung mit ihrem<br />

Ort gestärkt werden. Alte und traditionsreiche<br />

Imageträger sollten dabei in das Vermarktungskonzept<br />

integriert werden. In Zukunft muss <strong>ein</strong>e Verbindung<br />

der alten und neuen Interessen erreicht<br />

werden, um <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>sames, zukunftsweisendes<br />

Bild von <strong>Trittau</strong> zu erzielen. Denn <strong>Trittau</strong> muss<br />

auch in Zukunft <strong>ein</strong> lebenswertes und positives<br />

Image haben und das wird nicht durch Stagnation<br />

erreicht.<br />

<strong>Trittau</strong> hat die Chance s<strong>ein</strong>e Potentiale zu aktivieren,<br />

um auf diese Weise neue Zielgruppen anzusprechen.<br />

Auf dem Wege der Vermarktung können<br />

diesen die Vorzüge näher gebracht werden.<br />

Das Vermarktungskonzept sollte folgende Ziele<br />

haben:<br />

• Steigerung der Lebensqualität und damit<br />

des Identitätsgefühls<br />

• Erzeugung <strong>ein</strong>es positiven Image<br />

• Zuzug von Neubürgern, Unternehmen und<br />

Betrieben<br />

• Erhöhung des Bekanntheitsgrades<br />

• Profilierung in der Region<br />

• Anziehung von auswärtigen Besuchern<br />

• Traditionen und zukunftsweisendes Neues<br />

mit<strong>ein</strong>ander verbinden, um gem<strong>ein</strong>sam <strong>ein</strong><br />

positives Bild von <strong>Trittau</strong> zu erzielen.<br />

Probleme bei der Vermarktung können durch das<br />

fehlende Interesse derer, die sich über das bisherige<br />

Image mit <strong>Trittau</strong> identifizieren und Veränderungen<br />

in ihrem Wohnort vermeiden wollen, entstehen.<br />

Beispiele dafür sind Wortmeldungen, die am Bürger-<br />

und Informationsabend geäußert wurden:<br />

• „<strong>Trittau</strong> soll bleiben wie es ist.“, „Wir wollen<br />

k<strong>ein</strong> Bevölkerungswachstum in unserem<br />

Dorf.“<br />

• „Die Hahnheide soll nicht beschildert werden,<br />

wir kennen uns dort aus.“<br />

Im folgenden Kapitel wird darauf <strong>ein</strong>gegangen, wie<br />

<strong>Trittau</strong> mit s<strong>ein</strong>en Potentialen werben sowie s<strong>ein</strong>e<br />

Identität und s<strong>ein</strong> Image be<strong>ein</strong>flussen, umgestalten<br />

und bewusst vermarkten kann. Die Strategien zur<br />

Vermarktung werden im letzten Abschnitt dieses<br />

Kapitels näher erläutert.<br />

Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />

105


7.1 Stadtidentität (City Identity)<br />

Das Ziel <strong>ein</strong>er Stadtidentität nach Konken ist es,<br />

<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches und identitätstiftendes Ersch<strong>ein</strong>ungsbild<br />

durch die Komponenten Stadtverhalten<br />

(City Behavior), Stadtkommunikation (City Communication)<br />

und Stadtdesign (City Design) aufzubauen.<br />

Stadtverhalten, Stadtkommunikation und<br />

Stadtdesign müssen auf<strong>ein</strong>ander abgestimmt s<strong>ein</strong>,<br />

damit <strong>ein</strong>e stabile Stadtidentität entstehen kann. 107<br />

Stadtverhalten greift lokale Traditionen und Verhaltensweisen<br />

auf, wie zum Beispiel die typische Lebensphilosophie<br />

<strong>ein</strong>er Stadt und ihrer Bewohner<br />

oder den Umgangsstil der städtischen Einrichtungen<br />

mit den Bürgern und weiteren Zielgruppen.<br />

Um das Stadtverhalten weiterzuentwickeln, muss<br />

die Gem<strong>ein</strong>de das Positive und Besondere ihres<br />

Ortes hervorheben und Traditionen, vorhandene<br />

Lebensbedingungen und –philosophien, aber auch<br />

die Kommunikationsstrukturen stärken. Damit <strong>ein</strong>her<br />

geht die Selbstdarstellung von <strong>Trittau</strong> und s<strong>ein</strong>er<br />

Einwohner unter Einbeziehung der Lebensart.<br />

Auch die Pflege internationaler Kontakte, unter<br />

anderem zu den Partnerstädten, würde <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>e<br />

weltoffene Ausstrahlung verleihen und s<strong>ein</strong>e Entwicklung<br />

positiv be<strong>ein</strong>flussen.<br />

Durch die Stadtkommunikation soll versucht werden,<br />

verschiedene Zielgruppen anzusprechen und<br />

<strong>ein</strong>e bevölkerungsnahe Kommunikationsstruktur<br />

zwischen Politik, Verwaltung und Bevölkerung auf-<br />

106<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

zubauen. Sie b<strong>ein</strong>haltet die Öffentlichkeitsarbeit der<br />

Gem<strong>ein</strong>de, Pressemitteilungen, Werbung und<br />

Werbeveranstaltungen. Sie ist synonym zur Kommunikationspolitik<br />

der Gem<strong>ein</strong>de und wird im Kapitel<br />

7.3 „Vermarktungsstrategien“ näher erläutert.<br />

Das Stadtdesign trägt entscheidend zum Ersch<strong>ein</strong>ungsbild<br />

<strong>ein</strong>er Stadt bei. Mit Hilfe <strong>ein</strong>es <strong>ein</strong>heitlichen<br />

und auf die Stadt abgestimmten Stadtdesigns<br />

wird ebenfalls Stadtidentität erzeugt. Dazu gehört<br />

<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches, glaubwürdiges, zur jeweiligen<br />

Stadt passendes Logo und <strong>ein</strong> Slogan.<br />

Tab. 7.1: Definition Slogan<br />

Ein Slogan ist <strong>ein</strong> Spruch oder auch <strong>ein</strong> dynamischer<br />

Ausdruck und muss die Inhalte der Stadtkommunikation<br />

verdeutlichen. Er soll das <strong>Stadtmarketing</strong>-Gesamtziel<br />

<strong>ein</strong>prägsam und kurz<br />

wiedergeben. Ein Slogan ist somit <strong>ein</strong> wichtiger<br />

Teil des Vermarktungskonzepts, mit dem sich in<br />

Form <strong>ein</strong>er kurzen, prägnanten Aussage <strong>ein</strong>e<br />

Vorstellung, <strong>ein</strong> Bild, also <strong>ein</strong> Image, vermitteln<br />

und positiv verbreiten lässt. Die Bevölkerung<br />

muss sich damit identifizieren können und Besucher<br />

neugierig gemacht werden. Zugleich sollte<br />

er identitätsprägend s<strong>ein</strong> auf die Qualitäten hinweisen.<br />

Tab. 7.2: Definition Logo<br />

Ein Logo soll im Gegensatz zu dem Slogan bildliche<br />

Identifikation schaffen und sich somit vom<br />

Ersch<strong>ein</strong>ungsbild anderer Städte visuell unterscheiden.<br />

Das Stadtlogo soll Image, Denkweise,<br />

Identität und Zusammenarbeit, leichte Erkennbarkeit<br />

und Signifikanz als Inhalt haben. Ein<br />

neues Logo signalisiert visuell, dass sich in <strong>ein</strong>er<br />

Stadt oder Gem<strong>ein</strong>de etwas verändert und spiegelt<br />

die Ziele der neuen Stadtentwicklungsplanung<br />

wieder.


Die derzeitige Verwendung des Wappens als Logo,<br />

ist nach M<strong>ein</strong>ung der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe nicht<br />

mehr zeitgemäß (siehe Abb. 7.1).<br />

Das neue Logo muss <strong>ein</strong>en deutlichen Bruch zum<br />

bisherigen darstellen, damit es von den Einwohnern<br />

<strong>Trittau</strong>s sofort als „das Neue“ erkannt wird.<br />

Das Logo sollte unverwechselbar, emotional, <strong>ein</strong>fach<br />

und selbstbewusst s<strong>ein</strong>. Es muss jedoch k<strong>ein</strong>e<br />

Bilder enthalten, sondern kann auch nur <strong>ein</strong> gestalteter<br />

Schriftzug s<strong>ein</strong>. 108<br />

Bei der Entwicklung des Logos für <strong>Trittau</strong> sollten<br />

die wichtigsten Qualitäten des Ortes schemenhaft<br />

oder bildlich mit<strong>ein</strong>bezogen werden. Hierfür eignen<br />

sich die Mühle, der Mühlenteich, die Märkte oder<br />

kulturelle Veranstaltungen, das Element Natur sowie<br />

das vielfältige Einzelhandelsangebot.<br />

Über <strong>ein</strong>en Bürgerwettbewerb könnten Ideen gesammelt<br />

werden, um auf Seiten der Bürger die<br />

Identifikation mit den positiven Seiten <strong>Trittau</strong>s und<br />

die Akzeptanz der Entscheidung über den neuen<br />

Slogan und das Logo zu fördern.<br />

Um den Slogan sowie das Logo aktiv in der Bevölkerung<br />

zu kommunizieren und nach außen zu vermarkten,<br />

sollte das Logo überall in Ersch<strong>ein</strong>ung<br />

treten, wenn möglich in Kombination mit dem Slogan<br />

und über Medien, Publikationen und sonstige<br />

Werbung bekannt gemacht werden. Idealerweise<br />

schließen sich auch die Wirtschaft und der Handel<br />

der Initiative an und übernehmen Slogan und Logo<br />

beispielsweise auf ihren Produkten, Briefköpfen<br />

und Lieferwagen.<br />

Nebenstehend <strong>ein</strong>ige Beispiele aus anderen Städten.<br />

Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />

Abb. 7.2: Logo und Slogan Geesthacht<br />

Abb. 7.3: Logo und Slogan Ratzeburg<br />

Abb. 7.1: Wappen der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> Abb. 7.4: Logo und Slogan Lauenburg<br />

107


7.2 Stadtimage<br />

Diese oben beschriebenen Komponenten der<br />

Stadtidentität haben auch Einfluss auf das Stadtimage,<br />

da sie <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches Ersch<strong>ein</strong>ungsbild<br />

anstreben. Das Bild, das Menschen von <strong>ein</strong>er Stadt<br />

haben und die Vorstellung und Gefühle, die sie mit<br />

dem Ort verbinden, sind wiederum ausschlaggebend<br />

für die Imagebildung. Dabei ist die Frage<br />

nach der Entstehung des Image entscheidend. Die<br />

selbst erlebte „aktive Erfahrung“ ist hier von Bedeutung<br />

sowie das „passive Erleben“ <strong>ein</strong>er Stadt oder<br />

Region.<br />

Bei der aktiven Erfahrung, dem eigenen Erleben,<br />

spielen die tatsächlichen Qualitäten <strong>ein</strong>er Stadt<br />

oder Region <strong>ein</strong>e große Rolle. Es bestehen Chancen<br />

der Einflussnahme, zum Beispiel durch verbale<br />

und visuelle Herausstellung des städtischen Ersch<strong>ein</strong>ungsbildes,<br />

um die positiven Seiten s<strong>ein</strong>er<br />

Stadt dem Bürger oder Besucher noch bewusster<br />

zu machen. Voraussetzung ist, dass attraktive Ziele,<br />

wie zum Beispiel Freizeit<strong>ein</strong>richtungen, kulturelle<br />

Veranstaltungen, <strong>ein</strong>e belebte Innenstadt oder<br />

funktionierendes Gewerbe vorhanden sind und für<br />

diese geworben wird.<br />

Das passive Erleben <strong>ein</strong>er Stadt ist maßgeblich für<br />

das Image, das sich in den Köpfen der Menschen<br />

entwickelt. Es ist von großer Bedeutung, um <strong>ein</strong>e<br />

Stadt bekannt zu machen und Neugierde zu wecken.<br />

Das passive Erleben <strong>ein</strong>er Stadt wird vor<br />

allem über die Berichterstattung der Medien, der<br />

themenbezogenen Werbung und dem <strong>ein</strong>fachen<br />

108<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Erzählen erzeugt.<br />

Für <strong>Trittau</strong> ist es wichtig das eigene Profil klar herauszuarbeiten,<br />

um sich so in der Region zu positionieren.<br />

Besonderheiten, Stärken und ungenutzte<br />

Potentiale, die für die Ortsentwicklungen in den<br />

Mittelpunkt rücken sollen, bilden die Grundlage für<br />

die Formung <strong>ein</strong>es zukünftigen Image.<br />

Wie bereits in Kapitel 3.3.2 „Fremdimage <strong>Trittau</strong>s“<br />

beschrieben, hat sich gezeigt, dass die Befragten<br />

in R<strong>ein</strong>bek und Ahrensburg k<strong>ein</strong> deutliches Bild von<br />

<strong>Trittau</strong> hatten, sondern das Bild <strong>ein</strong>es unübersichtlichen<br />

und unattraktiven Städtchens mit zu viel<br />

Durchgangsverkehr ohne große Anziehungskraft.<br />

Ver<strong>ein</strong>zelt wurden die Einkaufmöglichkeiten, die<br />

Mühle mit ihren Kunstmärkten, die umliegende<br />

schöne Landschaft und das ruhige Wohnen positiv<br />

erwähnt.<br />

Daher werden im Folgenden <strong>ein</strong>ige Stärken aufgelistet,<br />

die sich eignen, um <strong>ein</strong>e Profilierung und<br />

Positionierung <strong>Trittau</strong>s vorzunehmen und <strong>ein</strong> klares<br />

Image zu schaffen, womit Zielgruppen unterschiedlichster<br />

Art angesprochen werden:<br />

• Das Ortszentrum mit s<strong>ein</strong>er Kl<strong>ein</strong>teiligkeit,<br />

der An<strong>ein</strong>anderreihung von Zentren mit unterschiedlicher<br />

Qualität und der Abdeckung<br />

des täglichen Bedarfs;<br />

• Das Kulturzentrum Mühle durch s<strong>ein</strong> Flair<br />

am Mühlenteich, den Märkten und Festen<br />

mit überregionaler Bekanntheit und den<br />

kulturelle Veranstaltungen;<br />

• <strong>Trittau</strong>s Umgebung mit der Hahnheide, den<br />

landschaftlichen Qualitäten der unverbauten<br />

Natur und der potentiellen Vielfalt der<br />

Freizeitmöglichkeiten und Sportangebote;<br />

• Übergeordnete Qualitäten, wie zum Beispiel<br />

die Bedeutung der Gem<strong>ein</strong>de als Unterzentrum<br />

für das nähere Umland, die Nähe<br />

zu den Städten Hamburg und Lübeck,<br />

das Gewerbeflächenangebot und der<br />

Schulstandort.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass zum<br />

Bild von <strong>Trittau</strong> das Zentrum mit den Versorgungs<strong>ein</strong>richtungen<br />

verbunden mit Kultur, zukunftweisendem<br />

Gewerbe und <strong>ein</strong>er reizvollen, naturbelassenden<br />

Umgebung zählt. Die Chancen, die <strong>Trittau</strong><br />

mit diesen Stärken besitzt, sind von der STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe in Kapitel 5 erarbeitet und teilweise<br />

in Form von <strong>Projekt</strong>en vertieft worden.<br />

Die dargestellten <strong>Projekt</strong>e und Ideen sind Vorschläge,<br />

die <strong>ein</strong>e Richtung für <strong>ein</strong>e Imageentwicklung<br />

vorgeben könnten. Sie können für <strong>ein</strong>e Vermarktung<br />

professionell weiter entwickelt werden.<br />

Vorschläge für die <strong>ein</strong>zelnen Möglichkeiten der<br />

Vermarktung des Image von <strong>Trittau</strong> werden im<br />

folgenden Abschnitt aufgezeigt.


7.3 Vermarktungsstrategien<br />

Die Neuprofilierung <strong>Trittau</strong>s mit s<strong>ein</strong>em neuen<br />

Image und s<strong>ein</strong>er neuen Stadtidentität muss auf<br />

verschiedenen Wegen sowohl in der Bevölkerung<br />

als auch in das Umland, in die Region und darüber<br />

hinaus kommuniziert und bekannt gemacht werden.<br />

Dies kann über zahlreiche Medien und Instrumente<br />

erfolgen. Die <strong>ein</strong>zelnen Zielgruppen sind<br />

über unterschiedlichste Vermarktungsstrategien zu<br />

erreichen und fühlen sich von verschiedenen<br />

„Kampagnen“ angesprochen. Es ist bei jeder Marketingmaßnahme,<br />

die ergriffen wird, zu prüfen,<br />

welche Zielgruppe in welchem Maße erreicht werden<br />

kann und soll.<br />

Neben dem Standort <strong>Trittau</strong> und s<strong>ein</strong>em Image ist<br />

schwerpunktmäßig für die von der STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe im Kapitel 5 vorgeschlagenen vier<br />

Handlungsfelder Ortszentrum, Verkehr, Bildung<br />

und Gewerbe, Freizeit und Naherholung zu werben,<br />

da die dort vorhandenen Potentiale <strong>ein</strong>e weitergehende<br />

Entwicklung ermöglichen. Die Werbung<br />

und somit die Vermarktung könnte über folgende<br />

klassische Medieninstrumente erfolgen:<br />

• Werbeanzeigen in den Massenmedien, Direktwerbung<br />

und Werbeprodukte;<br />

• Internetauftritt;<br />

• Systematische Public Relations: Präsens in<br />

den lokalen, regionalen und überregionalen<br />

Medien, zum Beispiel Pressemitteilungen,<br />

Beiträge und Veröffentlichungen, Kontakt-<br />

pflege zu Medienvertretern, Rundfunk und<br />

Fernsehen;<br />

• Promotion: Vortragsveranstaltungen,<br />

Seminare, Standort- und Technologieforen,<br />

Messen, „Events“ wie Stadtfeste oder<br />

Märkte;<br />

• Sponsoringaktivitäten: finanziell oder sachbezogene<br />

Zuwendungen an ausgewählte<br />

Veranstaltungen oder Institutionen zum<br />

Zweck der Erhöhung des Bekanntheitsgrades;<br />

• Touristenvermarktung / Information.<br />

In vielen Punkten leistet <strong>Trittau</strong> schon jetzt sehr<br />

gute Arbeit, wie zum Beispiel die Kontaktpflege zu<br />

Medienvertretern oder die Vermarktung von den<br />

Kunst- und Handwerkermärkten um die Mühle.<br />

Doch auf anderen Gebieten muss überprüft werden,<br />

wie die genannten Instrumente für den gesamten<br />

Ort <strong>Trittau</strong> und speziell für die Themenschwerpunkte<br />

beziehungsweise den Handlungsfeldern<br />

weiter <strong>ein</strong>gesetzt werden können. In Kapitel 5<br />

wurden bereits <strong>ein</strong>ige Medien und Maßnahmen zu<br />

den <strong>ein</strong>zelnen Handlungsfeldern, die sich für <strong>ein</strong>e<br />

Vermarktung eignen, aufgeführt.<br />

Im Folgenden wird beispielhaft die Vermarktungsstrategie<br />

für den Internetauftritt von <strong>Trittau</strong> präzisiert.<br />

Die Internetpräsenz <strong>ein</strong>er Stadt oder Gem<strong>ein</strong>de<br />

nimmt <strong>ein</strong>en immer größer werdenden Stellenwert<br />

in der heutigen Gesellschaft <strong>ein</strong>. Die Bevölkerung<br />

nutzt die Möglichkeiten des Internets, um sich in<br />

Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />

allen Bereichen des Lebens zu informieren. Zudem<br />

ist die Internetpräsenz <strong>ein</strong> wichtiges und vor allem<br />

weltweit verfügbares Aushängeschild <strong>ein</strong>er Stadt<br />

oder Gem<strong>ein</strong>de. Vor allem bei der Suche nach<br />

touristischen Zielen oder nach Ausflugszielen zu<br />

Sehenswürdigkeiten in der Region spielt das Internet<br />

<strong>ein</strong>e bedeutende Rolle. Je ansprechender die<br />

Internetpräsenz <strong>ein</strong>er Stadt, desto mehr weckt es<br />

das Interesse der Besucher.<br />

Doch auch für die Bürger <strong>ein</strong>er Stadt steigt die<br />

Bedeutung des Mediums Internet. Sie informieren<br />

sich über Veranstaltungen im Ort oder in der Region<br />

oder nehmen Serviceangebote wie bestimmte<br />

Dienstleistungen, zum Beispiel das Herunterladen<br />

von behördlichen Formularen, wahr. Außerdem hat<br />

die Internetpräsenz <strong>ein</strong>er Stadt die Vorteile, dass<br />

<strong>ein</strong>e breite Zielgruppe angesprochen und informiert<br />

werden kann, <strong>ein</strong>e schnelle Aktualisierung von<br />

Daten möglich ist, es <strong>ein</strong>e kostengünstige Alternative<br />

im Vergleich zu sonstigen Maßnahmen darstellt<br />

und die Erschließung neuer Märkte ermöglicht.<br />

<strong>Trittau</strong> präsentiert sich im Internet unter<br />

www.trittau.de. Jedoch weisen diese Seiten <strong>ein</strong>ige<br />

Schwächen auf. Es gibt k<strong>ein</strong>en Slogan und k<strong>ein</strong><br />

Logo, welche für die Gem<strong>ein</strong>de werben. Die Willkommensseite<br />

wie auch die jeweiligen Seiten der<br />

Rubriken sind wenig ansprechend gestaltet und<br />

vermitteln k<strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>ladenden Eindruck. Die Farbgestaltung<br />

in dumpfen rot und grün sowie die Beschränkung<br />

der Auflösung des Mühlenbildes von<br />

109


500 x 246 Pixel tragen zur Unattraktivität der Seite<br />

bei. Die Rubriken weisen k<strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>leitenden Text<br />

auf, sind unvollständig in ihrem Angebot und haben<br />

lediglich die Unterrubriken zur Auswahl. Die Stärken<br />

und Sehenswürdigkeiten des Ortes werden<br />

nicht überzeugend genug präsentiert. Es besteht<br />

k<strong>ein</strong>e Verlinkung zu anderen informativen Seiten<br />

über <strong>Trittau</strong>, wie dem historischen Stadtrundgang<br />

von Herrn Oliver Mesch, der Veranstaltungs-<br />

Agentur Elke Baum und anderen Firmen, wie zum<br />

Beispiel dem Gründerzentrum.<br />

Im Folgenden werden Verbesserungsvorschläge<br />

aufgezählt:<br />

• Zeitgemäße, ansprechende Gestaltung;<br />

• Inhaltliche Modifizierung und Ergänzung;<br />

• Werbung mit den Qualitäten von <strong>Trittau</strong><br />

und Präsentation als Einkaufsstadt, Unterzentrum<br />

oder Wohnstandort im Grünen;<br />

• Nutzung der Hauptseite unter anderem für<br />

aktuelle Informationen beispielsweise<br />

News, Wetter, etc.;<br />

• Grußwort des Bürgermeisters und Einladung<br />

zum Besuch <strong>Trittau</strong>s;<br />

• Virtueller Stadtrundgang;<br />

• Veranstaltung und Termine;<br />

• Kurze inhaltliche Vorstellung der Ver<strong>ein</strong>e<br />

und Verbände;<br />

• Öffnungszeiten der gem<strong>ein</strong>dlichen und öffentlichen<br />

Einrichtungen;<br />

• Möglichkeit anbieten, sich Informationsund<br />

Werbematerial in guter Qualität herun-<br />

110<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

terzuladen;<br />

• Die Seite „Formularserver befindet sich im<br />

Aufbau“ aufbauen;<br />

• Informationen über öffentliche Vorhaben,<br />

Vorstellung aktueller Bauprojekte;<br />

• Verstärkte Werbung für <strong>Trittau</strong> als<br />

Wirtschaftsstandort;<br />

• Übersicht über die Gewerbegebiete<br />

• Allgem<strong>ein</strong>e Informationen zur Existenzgründung.<br />

Als positives Vorbild für <strong>ein</strong>e umfassende und attraktive<br />

Gestaltung <strong>ein</strong>er Homepage gilt zum Beispiel<br />

die Stadt Ratzeburg (siehe Abb. 7.5).<br />

Abb. 7.5: Internetauftritt Ratzeburg<br />

Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern in<br />

diesem Bereich, wie zum Beispiel der Metropolregion<br />

Hamburg und dem Tourismusverband Schleswig-Holst<strong>ein</strong>,<br />

ist sehr wichtig. Daher sollte die Zusammenarbeit<br />

ausgeweitet und verbessert werden.<br />

Denn die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> ist zum Beispiel bei den<br />

Ausflugszielen, die die Stadt Hamburg unter<br />

www.hamburg.de vorschlägt, nicht aufgeführt. Im<br />

Ausflugsportal www.umlandscout.de, welches vom<br />

Ver<strong>ein</strong> für Naherholung im Umland Hamburg<br />

betrieben wird, sind zwar <strong>ein</strong>ige Angebote <strong>Trittau</strong>s<br />

aufgeführt, diese könnten jedoch noch ergänzt<br />

werden.


Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />

111


112<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


8. Fazit<br />

Ziel der Arbeit ist es, unter der Problemstellung der<br />

Profilierung und Positionierung des Standortes<br />

<strong>Trittau</strong> im regionalen Wettbewerb der Städte sowie<br />

innerhalb der Metropolregion Hamburg, <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />

zu entwickeln, um damit <strong>ein</strong>en<br />

Leitfaden für die zukünftige Ortsentwicklung in <strong>Trittau</strong><br />

zu geben. So wurden die Möglichkeiten des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> in Abgrenzung zur Stadtentwicklung<br />

aufgezeigt, die ersten Arbeitsphasen des<br />

<strong>Stadtmarketing</strong> (Bestandsaufnahme und Analysephase),<br />

die Entwicklung von Leitlinien der zukünftigen<br />

Stadtentwicklung und die Konzeptphase beispielhaft<br />

aus Sicht der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe durchgespielt<br />

und Handlungsempfehlungen und Beispiele<br />

für die Umsetzungsphase gegeben. Weiterhin<br />

wurde <strong>ein</strong>e Imageanalyse durchgeführt und darauf<br />

aufbauend Vorschläge zur Verbesserung des<br />

Fremdimage in Form von strategischer zielgruppengerechter<br />

Vermarktung erarbeitet.<br />

Die Bestandsaufnahme und -analyse zeigen, dass<br />

<strong>Trittau</strong> über Potentiale in vielen Bereichen verfügt.<br />

Diese werden jedoch häufig nicht ausreichend<br />

genutzt, sichtbar gemacht und vermarktet, was<br />

<strong>ein</strong>e Profilierung und Positionierung bisher kaum<br />

ermöglichte. Es fehlen thematische Schwerpunkte<br />

sowie <strong>ein</strong> Leitbild für die zukünftige Entwicklung<br />

<strong>Trittau</strong>s, wodurch sich negative Auswirkungen auf<br />

Image und Identität des Ortes ergeben. Daher wurden<br />

Leitlinien zur zukünftigen Entwicklung aus<br />

Sicht der <strong>Projekt</strong>gruppe erstellt und darauf aufbauend<br />

ausbaufähige Potentiale aus den Bereichen<br />

Ortszentrum, Verkehr, Bildung und Gewerbe sowie<br />

Freizeit und Naherholung in der Konzeptphase als<br />

Themenfelder aufgegriffen und exemplarisch Ziele,<br />

Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>ideen erarbeitet. Dabei<br />

wurden Schlüsselprojekte aus genannten Themenfeldern,<br />

wie die Flächenentwicklung Mühlengelände<br />

(siehe Kapitel 5.5.4) und Schützenplatz (siehe<br />

Kapitel 5.2.4) bis zur Umsetzung beispielhaft<br />

durchgespielt. Diese können aus Sicht der STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe Synergieeffekte erzeugen, maßgeblich<br />

zur Profilierung und Positionierung <strong>Trittau</strong>s<br />

sowie zur Imagebildung beitragen und Identität<br />

stiften.<br />

In der <strong>Projekt</strong>gruppe bestand Konsens darüber,<br />

dass mit kl<strong>ein</strong>en Schritten, sozusagen „step by<br />

step“, das <strong>Stadtmarketing</strong> von <strong>Trittau</strong> verwirklicht<br />

werden sollte. Die Gruppe nahm Abstand von den<br />

im <strong>Stadtmarketing</strong> häufig geforderten „Knüllerbeziehungsweise<br />

Leuchtturmprojekten“, da sich<br />

zum <strong>ein</strong>en, mit Hilfe dieser, in den seltensten Fällen<br />

die gewünschten Erfolge <strong>ein</strong>stellen, zum anderen<br />

die von ihnen ausgehende polarisierende Wirkung<br />

tiefgreifende Veränderungen des Ortsgefüges<br />

mit sich bringt. Daher liegt der Fokus auf kl<strong>ein</strong>en,<br />

qualitativ hochwertigen Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>en,<br />

die im finanziellen und personellen Rahmen der<br />

Gem<strong>ein</strong>de umsetzbar ersch<strong>ein</strong>en und in <strong>ein</strong>em<br />

angemessenen Maßstab zu den örtlichen Gegebenheiten<br />

stehen.<br />

Fazit<br />

Aufgrund der Kommunikationsschwierigkeiten, die<br />

in <strong>Trittau</strong> häufig lange und schwerfällige Planungen<br />

verursachen (siehe Kapitel 1.2), wurden Empfehlungen<br />

zur Kommunikation und Kooperation der<br />

Akteure im <strong>Stadtmarketing</strong> gegeben (siehe Kapitel<br />

6.2). Zur Umsetzung von <strong>Stadtmarketing</strong> und<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>projekten wurden Empfehlungen<br />

und Beispiele in den Bereichen Umsetzbarkeit,<br />

Zeitplanung, Finanzierung und Organisation (siehe<br />

Kapitel 6.3) und Vermarktung (siehe Kapitel 7)<br />

geliefert, die, aufbauend auf der Arbeit der STeP-<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe, als Grundlage fungieren und es der<br />

Gem<strong>ein</strong>de ermöglichen sollen, selbständig <strong>ein</strong><br />

<strong>Stadtmarketing</strong>konzept zu erarbeiten und umzusetzen.<br />

Wie geht <strong>Trittau</strong> nun mit den Ergebnissen der<br />

STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe um? Der zentrale Gedanke<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> besteht darin, dass sich alle<br />

interessierten Akteure am <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>ein</strong>em<br />

gem<strong>ein</strong>samen Prozess beteiligen können, denn nur<br />

so werden die Voraussetzungen für <strong>ein</strong>e dauerhafte<br />

Implementierung geschaffen. So können die<br />

Vorschläge der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe nicht <strong>ein</strong>s zu<br />

<strong>ein</strong>s übernommen werden, da <strong>ein</strong>e Beteiligung aller<br />

relevanten Akteure und folglich die eigenständige<br />

Erstellung des <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts durch die<br />

Akteure in dieser Form nicht stattfand. Die Verfasser<br />

des Berichts können lediglich <strong>ein</strong>en „Blick von<br />

außen“ liefern und sind im Endeffekt nicht selbst<br />

betroffen. Folglich soll der <strong>Projekt</strong>bericht den zukünftigen<br />

Akteuren des <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> als<br />

113


Voraussetzung für die eigenständige Weiterbearbeitung<br />

und Durchführung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />

für ihren Ort dienen.<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de kann nun mit der Initiierungsphase<br />

des <strong>Stadtmarketing</strong> beginnen, wobei durch die<br />

Arbeit der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe, vor allem durch die<br />

Informationsveranstaltung in der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle,<br />

die Aufmerksamkeit interessierter Akteure<br />

bereits geweckt wurde. Damit der Prozess „ins<br />

Rollen“ kommt, sollte die derzeitige Aufbruchstimmung<br />

genutzt werden, um in nächster Zeit Akteure<br />

zur Mitwirkung am <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> zu gewinnen<br />

und zur längerfristigen Teilnahme zu motivieren.<br />

Dafür könnte <strong>ein</strong> offener Auftaktworkshop<br />

organisiert werden. Für die Initiierung und das weitere<br />

Vorgehen sollten geeignete Kommunikationsstrukturen,<br />

wie in<br />

Kapitel 6.2 beschrieben, geschaffen werden. Für<br />

die Zukunft ist es wichtig, dass das Engagement<br />

der Akteure erhalten bleibt. Dafür ist <strong>ein</strong> aktives<br />

Vorankommen gefragt. So kann die zügige Umsetzung<br />

kurzfristiger Maßnahmen Erfolge sichtbar<br />

machen und zur Weiterarbeit motivieren. Weiterhin<br />

sollten im fortwährenden Prozess des <strong>Stadtmarketing</strong><br />

die eigenen Ziele immer wieder kontrolliert,<br />

weiterentwickelt, aktualisiert und eventuell neu<br />

formuliert werden.<br />

Diese Arbeit soll zur Initiierung des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />

in <strong>Trittau</strong> beitragen und <strong>ein</strong>e Aktivierung<br />

und Mobilisierung potentieller Akteure bewir-<br />

114<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

ken. Wir hoffen mit diesem <strong>Projekt</strong>bericht <strong>ein</strong>en<br />

Leitfaden und Wissenstransfer zu liefern, damit in<br />

Zusammenarbeit mit allen für die Stadtentwicklung<br />

relevanten Akteuren <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />

aufgestellt und umgesetzt wird und <strong>Trittau</strong> die derzeitige<br />

Position innerhalb der Region wahrnehmen<br />

und zukünftig auch weiterentwickeln kann.


Fazit<br />

115


116<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>


I Fußnotenverzeichnis<br />

1 vgl. Interview mit Herrn Nussel, 29.04.04<br />

2 vgl. Selle, 1995, S. 237-240<br />

3 vgl. Selle, 1995, S. 237<br />

4 vgl. Selle, 1995, S. 237<br />

5 vgl. Selle, 1995, S. 237<br />

6 vgl. Helbrecht, 1994, S. 78<br />

7 vgl. Blotevogel, 2002/03, S. 11<br />

8 vgl. Fusshöller, 1995, S. 10<br />

9 vgl. Blotevogel, 2002/03, S. 10<br />

10 vgl. Schaller, 1993, S. 4<br />

11 vgl. Helbrecht, 1994, S. 82<br />

12 vgl. Blotevogel, 2002/03, S. 10<br />

13 vgl. Blotevogel, 2002/03, S. 10-11<br />

14 vgl. http://www.m<strong>ein</strong>estadt.de/trittau/home<br />

15 vgl. http://www.amt-trittau.de<br />

16 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 32 ff.<br />

17 vgl. http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/<br />

html/das_alte_trittau.html<br />

18 vgl. Interview mit Herrn Mesch, 22.07.04<br />

19 vgl. http://www.oliver-mesch.de/<strong>Trittau</strong>/Rundgang/<br />

body_rundgang.html<br />

20 vgl. http://www.oliver-mesch.de/<strong>Trittau</strong>/Rundgang/<br />

body_rundgang.html<br />

21 vgl. Hergenhan, 1978, S. 22<br />

22 vgl. Interview mit Herrn Mesch, 22.07.04<br />

23 vgl. http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/html/<br />

das_alte_trittau.html<br />

24 vgl. http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/html/<br />

das_alte_trittau.html<br />

25 vgl. http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/html/<br />

das_alte_trittau.html<br />

26 vgl. Interview mit Herrn Mesch, 22.07.04<br />

27 vgl. http://www.trittau.de/<br />

28 vgl. http://www.trittau.de/<br />

29 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 23.07.04<br />

30 vgl. Stegmann, Bernd-Achim (1997), S. 17<br />

31 vgl. Stegmann, Bernd-Achim (1997), S. 18<br />

32 vgl. Zimmermann, Klaus (1973), S. 116<br />

33 vgl. Interview Mili, 22.07.04<br />

http://www.meierei-trittau.de<br />

34 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 08.07.04<br />

35 vgl. Interview mit Marktverkäufern, 23.07.04<br />

Fußnotenverzeichnis<br />

36 vgl. http://www.lebendige-stadt.de/de/projekte/<br />

projekt_uelzen.htm<br />

37 vgl. Bebauungspläne Nr. 6a und Nr. 6b<br />

38 vgl. http://www.wellnessverband.de<br />

39 vgl. Interview mit Frau Schufft, 24.08.04<br />

40 vgl. Bebauungsplan Nr. 6b<br />

41 vgl. BauGB, S. 16, Becks Texte, 2003<br />

42 vgl. Interview Schufft, 24.08.04<br />

Interview SPD, 09.09.04<br />

43 vgl. Interview Jugendzentrum, 22.07.04<br />

44 vgl. Interview mit Frau Schufft, 24.08.04<br />

45 vgl. Interview Grüne, 09.09.04<br />

46 vgl. Telefoninterview mit Frau Jonas, 15.9.2004<br />

47 vgl. Hamburger Abendblatt, Regionalteil Ahrensburg,<br />

19.06.2004 „Den <strong>Trittau</strong>ern reicht es jetzt“<br />

48 vgl. Ahrensburger Zeitung, 17/18.07.04<br />

49 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 08.07.04<br />

50 vgl. Interview Büro Architektur+Stadtplanung, 17.08.04<br />

51 vgl. Ahrensburger Zeitung, 17/18.07.04<br />

52 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 08.07.04<br />

53 vgl. RNVP, S. 57 und 98<br />

54 vgl. Hamburger Abendblatt, Regionalteil Ahrensburg,<br />

117


118<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

19.06.2004 „Den <strong>Trittau</strong>ern reicht es jetzt“<br />

55 vgl. Bürger- und Informationsabend, 21.06.04<br />

56 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 08.07.2004<br />

57 vgl. Interview mit Herrn Janzen, 19.08.04<br />

58 vgl. http://www.wa-stormarn.de<br />

59 vgl. Interview mit Herrn L<strong>ein</strong>ius, 13.05.04<br />

60 vgl. Interview mit Herrn Maibom<br />

61 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 39<br />

62 vgl. Bürger- und Informationsabend<br />

63 vgl. Interview mit Herrn Janzen<br />

64 vgl. Gesellschaft für Konsumforschung mbH,<br />

Bevölkerungsstrukturdaten<br />

65 vgl. http://www.wa-stormarn.de<br />

66 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 42<br />

67 vgl. Destatis, 2003, S.33<br />

68 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 43<br />

69 vgl. http://www.wak-sh.de/wak/standorte.html<br />

70 vgl. http://www.grone.de/bad-oldesloe/<br />

71 vgl. Interview mit Frau Baum, 22.07.04<br />

72 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 38 – 44<br />

73 vgl. Interview SPD, 09.09.04<br />

vgl. Interview Die Grünen, 09.09.04<br />

74 vgl. Landschaftsplan <strong>Trittau</strong>, Bielfeld und Berg,<br />

2001, Kapitel 5.1<br />

75 vgl. http://home.arcor.de/o.mesch/<strong>Trittau</strong>/ausfluege/<br />

ausfluege.html<br />

76 vgl. http://www.kreis-stormarn.de/service/fachbereiche/<br />

umwelt/files/NSGVO/Hahnheide.htm<br />

77 vgl. http://www.denkmal.schleswig-holst<strong>ein</strong>.de/recht/<br />

den_recht_02.html<br />

78 vgl. http://www.umlandscout.de<br />

79 vgl. http://home.arcor.de/o.mesch/<strong>Trittau</strong>/Rundgang/<br />

rundgang.html<br />

80 vgl. Tourismusentwicklungskonzept für den<br />

Kreis Stormarn, 2000<br />

81 vgl. Frodl, 1967, S.1-10<br />

82 vgl. Interview mit Frau Baum, 22.07.04<br />

83 vgl. Architektin Marina Stuhr: Entwurf Neubau<br />

Mühlenscheune, 2004<br />

84 vgl. Büro Architektur + Stadtplanung: Entwurf Umbau<br />

Mühlenscheune, 2004<br />

85 vgl. Planungsgruppe Nord: Bebauungsplan Nr. 17. 1981,<br />

Büro Architektur + Stadtplanung: Bebauungsplan<br />

Nr. 17. 2. Änderung 1992,<br />

Planlabor Stolzenberg: B-Plan Nr. 17. 3.Änderung, 2002<br />

86 vgl. Planungsgruppe Nord: Bebauungsplan Nr. 17. 1981,<br />

Büro Architektur + Stadtplanung: Bebauungsplan<br />

Nr. 17. 2. Änderung 1992,<br />

Planlabor Stolzenberg: B-Plan Nr. 17. 3.Änderung, 2002<br />

87 vgl. Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holst<strong>ein</strong>,<br />

1996<br />

88 vgl. Büro Architektur + Stadtplanung Schwerin,<br />

Entwurf Umbau Mühlenscheune, 2004<br />

89 vgl. Planungsgruppe Nord: Bebauungsplan Nr. 17. 1981,<br />

Büro Architektur + Stadtplanung: Bebauungsplan<br />

Nr. 17. 2. Änderung 1992,<br />

Planlabor Stolzenberg: B-Plan Nr. 17. 3.Änderung, 2002<br />

90 vgl. Interview mit Herrn Borchert und Frau Dreier,<br />

21.10.04<br />

91 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 3<br />

92 vgl. Fehn, Vossen, 1999, S. 101-103<br />

93 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 9-10<br />

94 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 6<br />

95 vgl. Fehn, Vossen, 1999, S. 101-103<br />

96 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 45<br />

97 vgl. http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0044.html<br />

98 vgl. http://www.msp-dortmund.de/immobilien/<br />

machbarkeitstudien.php<br />

99 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 2001, S. 57<br />

100 vgl. Fehn, Vossen, 1999, S. 75-76<br />

101 vgl. Fehn, Vossen, 1999 S.69<br />

102 vgl. Wiechula, 2000, S.43<br />

103 vgl. Beyer, S. 9


104 vgl. http://www.bad-muender.de/index_t1024.html<br />

105 vgl. http://www.initiative-<strong>ein</strong>beck.de<br />

Interview mit Herrn Bäumer, 05.11.04<br />

106 vgl. Fehn, Vossen, 1999 S.69<br />

107 vgl. Konken, 1996, S. 126-127<br />

108 vgl. Konken, 1996, S. 127-129<br />

Fußnotenverzeichnis<br />

119


120<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

II Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1.1: Akteure im <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: Blotevogel, Ausgewählte aktuelle Problemfelder der<br />

Stadtplanung, 2002/2003<br />

Abb. 1.2: Räumliche Einordnung<br />

Quelle: http://www.hartmann-plan.de/index2.html?db/u/23.html<br />

Abb. 1.3: Mühlenteich<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 1.4: Landschaft um <strong>Trittau</strong><br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 1.5: Europaplatz<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 1.6: Ehemaliger Burgkrug<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 1.7: Historische Siedlungen<br />

Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />

Abb. 1.8: <strong>Trittau</strong>er Kirche um 1888<br />

Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />

Abb. 1.9: Wasserschloß um 1650<br />

Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />

Abb. 1.10: Wassermühle (erbaut 1701)<br />

Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />

Abb. 1.11: Bahnhof Vorburg-<strong>Trittau</strong> von 1887<br />

Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />

Abb. 1.12: Bürgerhaus, ehemaliges Pastorat (erbaut 1860)<br />

Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />

Abb. 1.13: Am Bahnhof<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 1.14: Lerchenstraße<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 1.15: Campestraße<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 1.16: Hauskoppelberg<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 1.17: Konzept Strukturplan Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> (April 1997)<br />

Quelle: Architektur + Stadtplanung, 1991, ergänzt 1997<br />

Abb. 2.1: Erster Rundgang<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 2.2: Bürgerinterview in R<strong>ein</strong>bek<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 2.3: Einladung zum Bürger- und Informationsabend<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: http://www.trittau.de/<br />

Abb. 2.4: Vortrag der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 2.5: Gäste des Informationsabends<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 2.6: Gespräche nach der Veranstaltung<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.1: Versorgungspunkte in <strong>Trittau</strong><br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: http://www.trittau.de/<br />

Abb. 5.2: Bereich Alter Markt<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.3: Ensemble bei der Kirche<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.4: Kirchenstraße im Bereich Mili<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.5: Poststraße (nach Norden)<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.6: Europaplatz<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.7: Bereich Vorburg<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.8: Alte Apotheke<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.9: Verkanntes Potential<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.10: Konzentrationspunkte des Ortszentrums<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: http://www.trittau.de/<br />

Abb. 5.11: Beleuchtungskonzept Uelzen<br />

Quelle: http://www.lebendige-stadt.de/de/projekte/projekt_uelzen.htm<br />

Abb. 5.12: Europaplatz<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.13: Rückseite Kaufhaus Mohr<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.14: Rückseite Rathauspassage<br />

Eigenes Foto


Abb. 5.15: Schützenplatz<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.16: Bebauungsplan 6b<br />

Quelle: Planlabor Stolzenberg, Lübeck, 2004<br />

Abb. 5.17: Sportangebot für Jugendliche<br />

Quelle: http://www.kvmyk.de/r_tourismus/<br />

http://www.br-online.de/sport-freizeit/artikel/0402/13-cbr-freizeitmesse/index.xml<br />

Abb. 5.18: Beispiel Brückenübergang<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.19: Regionale Verkehrsanbindung<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: http://www.map24.de/<br />

Abb. 5.20: Überörtliche Verkehrsanbindung<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: http://www.map24.de/<br />

Abb. 5.21: Örtliche Verkehrsanbindung<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: http://www.map24.de/<br />

Abb. 5.22: Verkehrliche Planungsvorhaben<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: http://www.map24.de/<br />

Abb. 5.23: Poststraße<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.24: Geplanter Kreisverkehr<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.25: Rausdorfer Straße<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.26: Nördliches Ende Bypass<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.27: Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen 2004<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung mbH, Bevölkerungsstrukturdaten<br />

(auf Anfrage)<br />

Abb. 5.28: Infotafel Gewerbegebiet Nord 1 + 2<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.29: Technologie- und Gewerbepark<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.30: Verkauf von Baugrundstücken<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.31: Gewerbegebietserweiterung<br />

Eigenes Foto<br />

Abbildungverzeichnis<br />

Abb. 5.32: Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: DESTATIS, Bevölkerung Deutschlands bis 2050 – Ergebnisse der 10.<br />

koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung<br />

Abb. 5.33: Ausgewählte Bildungs<strong>ein</strong>richtungen im regionalen Umfeld<br />

der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: http://www.map24.de/<br />

http://www.hamburger-bildungsserver.de/<br />

http://www.nibis.de/<br />

http://www.lernnetz-sh.de/<br />

http://www.grone.de/bad-oldesloe/<br />

Abb. 5.34: Naherholungsgebiete der Umgebung<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: Radwanderkarte Tour 19, Sparkasse Stormarn, 1997<br />

Abb. 5.35: Wanderwege auf ehem. Bahndamm, Hahnheider Aussichtsturm<br />

Eigene Fotos<br />

Abb. 5.36: Ausschnitt Radwanderkarte Tour 19<br />

Quelle: Sparkasse Stormarn, 1997<br />

Abb. 5.37: Wassermühle<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.38: Mühlenscheune<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.39: Napoleonbrücke<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.40: Alter Bahnhof<br />

Eigenes Foto<br />

Abb. 5.41: Beispiele für thematische Wanderungen<br />

Quelle: http://www.reiseland-brandenburg.de/pages/lust_auf_natur<br />

Abb. 5.42: Beispiele Landart<br />

Quelle: http://www.landart.de/install/install.html<br />

Abb. 5.43: Beispiele für Beschilderung<br />

Quelle: http://www.pietruska.de/02news/kandel.htm<br />

Abb. 6.1: Ablauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />

Eigene Darstellung<br />

Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, 2001, S. 84<br />

Abb. 6.2: Die Rolle des Moderators im <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 46<br />

Abb. 6.3: Organisationsform <strong>Stadtmarketing</strong> Bad Münder<br />

Quelle: http://www.bad-muender.de/index_t1024.html<br />

121


122<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Abb. 6.4: Organisationsform <strong>Stadtmarketing</strong> Einbeck<br />

Quelle: http://www.initiative-<strong>ein</strong>beck.de/modell.htm<br />

Abb. 6.5: Beispiel für Aufgaben und Zusammensetzung <strong>ein</strong>er<br />

Lenkungsgruppe in <strong>Trittau</strong><br />

Eigene Darstellung<br />

Abb. 6.6: Beispiel für Aufgaben und Zusammensetzung von Arbeitskreisen und<br />

<strong>Projekt</strong>gruppen in <strong>Trittau</strong><br />

Eigene Darstellung<br />

Abb. 7.1: Wappen der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />

Quelle: Hergenhan, <strong>Trittau</strong> 1974-1981, Titelblatt, 1981<br />

Abb. 7.2: Logo und Slogan Geesthacht<br />

Quelle: http://www.geesthacht.de/<br />

Abb. 7.3: Logo und Slogan Ratzeburg<br />

Quelle: http://www.ratzeburg.de/<br />

Abb. 7.4: Logo und Slogan Lauenburg<br />

Quelle: http://www.lauenburg.de/<br />

Abb. 7.5: Internetauftritt Ratzeburg<br />

Quelle: http://www.ratzeburg.de/<br />

III Tabellenverzeichnis<br />

Tab. 1.1: Funktionen <strong>ein</strong>es Unterzentrums<br />

Quelle:Christaller, 1933<br />

www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/hintergr/sh1995/28_nieb.htm<br />

Tab. 1.2: Definition <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Quelle: http://www.dssw.de/ma_stadt_0001.php<br />

Tab. 1.3: Ziele <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Quelle: http://www.dssw.de/ma_stadt_0003.php<br />

Tab. 1.4: Handlungsfelder <strong>Stadtmarketing</strong><br />

Quelle: http://www.dssw.de/ma_stadt_0002.php<br />

Tab. 1.5: Maßnahmen <strong>Stadtmarketing</strong> (allgem<strong>ein</strong>)<br />

Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek 1995, Anhang 8<br />

Tab. 1.6: Maßnahmen <strong>Stadtmarketing</strong> (konkret)<br />

Quelle: http://www.stadt-auerbach.de/ban_fr.htm<br />

http://www.bad-dueben.de/index1.htm<br />

http://www.stadtmarketing.de/de/index.html<br />

http://www.grossenhain.de/<br />

http://www.heidelberg.de/wirtscha/stdmrkt.htm<br />

http://www.neckarsulm.de/aktinfo/5_marketing.html<br />

http://www.tangermuende.de/tangermuende.html<br />

Tab. 1.7: Modellhafter Verlauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />

Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 19<br />

Tab.1.8: Modellhafter Verlauf <strong>ein</strong>es Marketingprozesses<br />

Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 19<br />

Tab. 2.1: Themenbereiche Bestandsaufnahme<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 2.2: Themenbereiche Analysephase<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab 2.3: Ablauf des Informationsabends<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 2.4: Häufig genannte Wünsche<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 3.1: Definition Image<br />

Quelle: Meyers großes Taschenlexikon, Band 10, 1987<br />

Tab. 4.1: Leitlinien<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 5.1: Themen der Bestandsaufnahme<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe


Tab. 5.2: Handlungsfelder<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 5.3: SWOT-Analyse<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 5.4: Wirtschaftsstruktur nach Sektoren<br />

Quelle: http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrtab10.php<br />

http//www.bundeswahlleiter.de/europawahl2004/information/strukturdaten/<br />

kreise/01062.html<br />

Tab. 5.5: Schülerzahlen von <strong>Trittau</strong><br />

Quelle: Amt <strong>Trittau</strong>, S. 40-41, 2004<br />

Tab. 5.6: Flächenaufteilung der Scheune<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 6.1: Funktionen <strong>ein</strong>es Leitbildes<br />

Quelle: vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, S. 36, 1995<br />

Tab. 6.2: Leitbildfindung<br />

Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, S. 12, 1995<br />

Tab. 6.3: Kommunikation<br />

Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, S. 12, 1995<br />

Tab.6.4: Kooperation<br />

Quelle: Fehn, Vossen, S. 33, 1999<br />

Tab. 6.5: Was ist <strong>ein</strong> Konflikt<br />

Quelle: Höher, S. 49, 2002<br />

Tab. 6.6: Vorteile <strong>ein</strong>es externen Beraters<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 6.7: Neue Finanzierungsmöglichkeiten und exemplarische<br />

Anwendungsbeispiele<br />

Quelle: Fehn, Vossen, 1999<br />

STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 6.8: Organisationsform Stadtverwaltung<br />

Quelle: Fehn, Vossen, S. 59-70, 1999<br />

Beyer, S 50-53, 1995<br />

STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 6.9: Organisationsform GmbH<br />

Quelle: Fehn, Vossen, S. 59-70, 1999<br />

Beyer, S 50-53, 1995<br />

STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 6.10: Organisationsform Ver<strong>ein</strong> e.V.<br />

Quelle: Fehn, Vossen, S. 59-70, 1999<br />

Beyer, S 50-53, 1995<br />

STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 6.11: Organisationsform Arbeitskreis<br />

Quelle: Fehn, Vossen, S. 59-70, 1999<br />

Beyer, S 50-53, 1995<br />

STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 7.1: Definition Slogan<br />

Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Tab. 7.2: Definition Logo<br />

Quelle: Meyer, Kottisch, 1995<br />

Tabellenverzeichnis<br />

123


124<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

IV Quellenverzeichnis<br />

Bücher, Aufsätze und Zeitungsartikel<br />

Amt <strong>Trittau</strong> (Hrsg.): „Amt <strong>Trittau</strong>, Jahrbuch 2004“, 33. Auflage, <strong>Trittau</strong>, 2004.<br />

Beyer, R.: „Die Institutionalisierung von <strong>Stadtmarketing</strong> Praxisvarianten, Erfahrungen, Fallbeispiele“,<br />

Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft (Hrsg.): Deutsches Seminar für Städtebau<br />

und Wirtschaft – Schriften 15, Bonn, 1995.<br />

BauGB: Baugesetzbuch, 33. Auflage, 2002.<br />

Beck, N.; Maaß, A.; Neumann, S.: “Innenstadtentwicklung und <strong>Stadtmarketing</strong> für R<strong>ein</strong>feld (Holst<strong>ein</strong>)”:<br />

Eine Kl<strong>ein</strong>stadt auf der Suche nach ihrem Profil, P4-<strong>Projekt</strong>bericht im Studiengang Stadtplanung,<br />

Technische Universität Hamburg-Harburg, Hamburg, 2003.<br />

Blotevogel, H.: http://www.uni-duisburg.de/FB6/geographie/Studium/Lehrveranstaltungen/<br />

WS2002_2003/ScripteBlo/Stadtplanung/05-Aktuelle-Problemfelder.pdf, Zugriff 06.10.2004.<br />

Bornemeyer, C.: „Erfolgskontrolle im <strong>Stadtmarketing</strong>“, in: Gierl, H.; Helm, R.: Reihe Marketing,<br />

Band 20, Köln, 2002.<br />

Büddig, C.: „Bleibt <strong>Trittau</strong> im Stau stecken?“, in: Hamburger Abendblatt, Ahrensburger Zeitung,<br />

17.07.04.<br />

Büddig, C.: „Den <strong>Trittau</strong>ern reicht es jetzt“, in: Hamburger Abendblatt, Regionalteil Ahrensburg,<br />

19.06.04.<br />

Christaller, W.: Die zentralen Orte in Süddeutschland: Eine ökonomisch-geographische Untersuchung<br />

über die Gesetzmäßigkeit der Verbreitung und Entwicklung der Siedlungen mit städtischen<br />

Funktionen, Jena, 1933.<br />

Fehn, M.; Vossen, K.: <strong>Stadtmarketing</strong> Trends und Konzepte, Stuttgart, 1999.<br />

Frodl, W.: „Denkmalbegriffe und Denkmalwerte“, in: Schubert, W.: Kunst des Mittelalters in Sachsen,<br />

Festschrift, Weimar, 1967.<br />

Fußhöller, M.; Honert, S.; Kendschek, H.: „<strong>Stadtmarketing</strong> – Ein Leitfaden für die Praxis“, Deutsches<br />

Seminar für Städtebau und Wirtschaft DSSW (Hrsg.), Bonn, 1995.<br />

Grabow, B.; Henkel, D.; Hollbach-Göming, B.: Weiche Standortfaktoren, Stuttgart, Berlin, Köln,<br />

1995.<br />

Häußermann, H.; Siebel, W.: „Die Politik der Festivalisierung und die Festivalisierung der Politik.<br />

Große Ereignisse in der Stadtplanung“, in: Dies. (Hrsg.): Festivalisierung der Stadtpolitik, Leviathan<br />

Sonderheft 13, 1993.<br />

Helbrecht, I.: <strong>Stadtmarketing</strong>: Konturen <strong>ein</strong>er kommunikativen Stadtentwicklung, Basel, Boston,<br />

Berlin 1994.<br />

Hergenhan, O.: Dreißig Jahre kommunale Arbeit in <strong>Trittau</strong> 1945-1975, <strong>Trittau</strong>, 1975.<br />

Hergenhan, O.: „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, in: Kreis Stormarn (Hrsg.), Stormaner Hefte, Bad<br />

Oldesloe, 1978.<br />

Hergenhan, O.: <strong>Trittau</strong> 1974-1981, <strong>Trittau</strong>, 1981.<br />

Höher, F.; Höher, P.: Konfliktmanagement – Konflikte kompetent erkennen und lösen, München,<br />

2002.<br />

Kendschek, H.; Kuron, I.; Kuron-Marquart, A.; Roß, R. : „Marketing für Kommunen, Kommunikationsorientierte<br />

Instrumente der Stadtentwicklung“, Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft<br />

(Hrsg.), Berlin, 2001.<br />

Konken, M.: <strong>Stadtmarketing</strong>, Eine Vision wird Realität, Limburgerhof, 1996.<br />

Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holst<strong>ein</strong>: Gesetz zum Schutz der Kulturdenkmale<br />

(Denkmalschutzgesetz - DSchG) vom 31. März 1996 in der Fassung vom 21. November 1996,<br />

zuletzt geändert am 16. Dez. 2002.<br />

Meyer, R.; Kottisch, A.: Das „Unternehmen Stadt“ im Wettbewerb, Bremen, 1995<br />

Meyers Lexikonredaktion (Hrsg.): „Meyers großes Taschenlexikon“ in 24 Bänden, Band 10,<br />

Mannheim, Wien, Zürich, 2.Auflage,1987.<br />

Schaller, U.: „City-Management, City-Marketing, <strong>Stadtmarketing</strong>, Allheilmittel für die Innenstadtentwicklung“,<br />

in: Arbeitsmaterialien zur Raumordnung und Raumplanung, Heft 129, Basel, 1993.<br />

Schönefeld, B.; Brodehl, R.: 2.Regionales Nahverkehrsplan für den öffentlichen Personennahverkehr<br />

im Kreis Stormarn, Kreis Stormarn, Fachdienst Planung und Verkehr (Hrsg.), Bad Oldesloe,<br />

2003.


Selle, K.: „Phasen oder Stufen? Fortgesetzte Anmerkungen zum Wandel des Planungsverständnisses“,<br />

in: RaumPlanung, Heft 71, 1995.<br />

Stadtentwicklungsbehörde Hamburg/Landesplanungsamt (Hrsg.): Regionales Entwicklungskonzept<br />

2000, Hamburg, Hannover, Kiel, 2000.<br />

Stadt Lauenburg/Elbe, Amt für Jugend, Touristik und Kultur (Hrsg.): Geschichte am Strom,<br />

Lauenburg/Elbe.<br />

Stegmann, B.-A.: „Großstadt im Image, <strong>ein</strong>e wahrnehmungsgeographische Studie zu raumbezogenen<br />

Images und zum Imagemarketing in Printmedien am Beispiel Kölns und s<strong>ein</strong>er Stadtviertel“,<br />

in: Geographisches Institut der Universität zu Köln (Hrsg.): Kölner geographische Arbeiten, Heft<br />

68, Köln, 1997.<br />

Wiechula, A.: <strong>Stadtmarketing</strong> im Kontext <strong>ein</strong>es Public Management, Stuttgart, 2000.<br />

Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH (Hrsg.): Tourismusentwicklungs-konzept<br />

für den Kreis Stormarn, Kurzfassung des Abschlussberichtes, Bad Oldesloe, 2000.<br />

Zimmermann, K.: „Zur Imageplanung von Städten, Untersuchung zu <strong>ein</strong>em Teilgebiet kommunaler<br />

Entwicklungsplanung“, Köln, 1973.<br />

Karten und Plangrundlagen<br />

Landschaftsplan Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Bielfeldt und Berg, 2001.<br />

Strukturplan Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Architektur + Stadtplanung, 1991, ergänzt 1997.<br />

Entwurfsplan Umbau Mühlenscheune <strong>Trittau</strong>, Architektur + Stadtplanung, Schwerin, 2004.<br />

Entwurfskizze Kulturscheune an der Wassermühle <strong>Trittau</strong>, Architektin Marina Stuhr, Bad<br />

Oldesloe, 2004.<br />

<strong>Trittau</strong> Flurkarte, Flur 7, Auszug aus dem Liegenschaftskataster, Kataster und Katasterverwaltung<br />

Schleswig-Holst<strong>ein</strong>, Katasteramt Bad Oldesloe.<br />

Bebauungsplan-Übersicht der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planlabor Stolzenberg, Lübeck, 2004.<br />

Bebauungsplan Nr. 6a der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planlabor Stolzenberg, Lübeck, 2004.<br />

Bebauungsplan Nr. 6b der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planlabor Stolzenberg, Lübeck, 2004.<br />

Literaturverzeichnis<br />

Bebauungsplan Nr. 17 der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planungsgruppe Nord, Kiel, 1981.<br />

Bebauungsplan Nr.17 der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Architektur + Stadtplanung, 2. Ver<strong>ein</strong>fachte Änderung,<br />

Hamburg, 1992.<br />

Bebauungsplan Nr. 17 der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planlabor Stolzenberg, 3.Änderung, Lübeck,<br />

2002.<br />

Ortsplan <strong>Trittau</strong>, Hartmann-Plan (Hrsg.),15. Auflage, Henstedt-Ulzburg, 2003.<br />

Naherholungsgebiet Stormarner Schweiz, mit Radwanderwegen, Ver<strong>ein</strong> Naherholung im<br />

Umland Hamburg e.V.(Hrsg.), Hamburg, 1989.<br />

Stormarn Wanderweg, Sparkasse Stormarn (Hrsg.), Hamburg, 1990.<br />

Radwanderkarten für den Kreis Stormarn, Sparkasse Stormarn (Hrsg.), 1997.<br />

Interviews und Befragungen<br />

Interviews:<br />

Herr Amann, Bürgergem<strong>ein</strong>schaft <strong>Trittau</strong>, am 12.08.04.<br />

Frau Baum, Organisation der <strong>Trittau</strong>er Kunsthandwerkermärkte, Betreiberin <strong>ein</strong>er Veranstaltungsagentur<br />

u.a. zur Organisation von Veranstaltungen in der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle, am 22.07.04.<br />

Herr Bäumer, Ver<strong>ein</strong> Initiative Einbeck, am 15.11.04 (per Email).<br />

Herr Bielfeldt, Büro Bielfeldt und Berg Landschaftsplanung, u.a. in <strong>Trittau</strong> tätig, am 05.08.04.<br />

Herr Borchert, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 21.10.04 (telefonisch)<br />

Frau Dreier, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 21.10.04 (telefonisch)<br />

Herr Ebers, Büro Architektur und Stadtplanung Schwerin, Entwurfsverfasser Umbau Mühlenscheune,<br />

am 20.9.04 (telefonisch).<br />

Herr Große, Kulturstiftung Sparkasse Kreis Stormarn, am 16.08.04 (telefonisch).<br />

Herr Jacobsen: 1. Vorsitzender der Gewerbegem<strong>ein</strong>schaft <strong>Trittau</strong> (GGT), am 22.07.04.<br />

125


126<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Herr Janzen, Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck, am 19.08.04.<br />

Frau Jonas, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 15.09.04 (telefonisch).<br />

Herr Lange, Fraktionsvorsitzender SPD <strong>Trittau</strong>, am 09.09.04.<br />

Herr L<strong>ein</strong>ius, Geschäftsführer Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH (WAS), am<br />

13.05.04 und am 23.07.04.<br />

Frau Ludwig, stellvertretende Fraktionsvorsitzende SPD und Mitglied im Bauausschuss <strong>Trittau</strong>, am<br />

09.09.04.<br />

Herr Maibom, Planungsausschussvorsitzender, CDU <strong>Trittau</strong>, am 2.9.2004.<br />

Herr Maschmann, Geschäftsführer Milli, am 22.07.04.<br />

Herr Mesch, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 27.05.04.<br />

Herr Neuwirth, Verkehrsbetriebe Hamburg-Holst<strong>ein</strong> AG, am 15.9.04 (telefonisch).<br />

Herr Nussel, Bürgermeister der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, am 29.04.04.<br />

Herr Peschel, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 23.07.04 und am 08.07.04.<br />

Herr Röve, Ver<strong>ein</strong> für Naherholung im Umland Hamburg e.V., am 22.8.2004 (telefonisch).<br />

Herr Russmeyer, Autohaus <strong>Trittau</strong> Russmeyer GmbH und GGT am 22.07.04.<br />

Herr Sallach, 2. Vorsitzender GGT, am 22.07.04.<br />

Gebrüder Schifferdecker, Geschäftsführer Natur & Technik, Technologie- und Gewerbepark <strong>Trittau</strong>,<br />

am 12.08.04 und am 20.08.04.<br />

Frau Schufft, Beratungszentrum Südstormarn, am 24.08.04.<br />

Herr Schulz, Planungsbüro Architektur +Stadtplanung Hamburg, unter anderem in <strong>Trittau</strong> tätig, am<br />

17.08.04.<br />

Herr Ziemann: Die Grünen <strong>Trittau</strong>, am 09.09.04.<br />

Sonstige:<br />

Bürger- und Informationsabend in der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle, am 21.06.04.(siehe Anhang).<br />

Passantenbefragungen in Ahrensburg und R<strong>ein</strong>bek am 03.06.04. (siehe Anhang).<br />

Passantenbefragungen in <strong>Trittau</strong> am 04.06.04. (siehe Anhang).<br />

Internet<br />

Allesklar.com AG: Städte Online Portal m<strong>ein</strong>estadt.de, Statistik zu <strong>Trittau</strong>,<br />

www.m<strong>ein</strong>estadt.de/trittau/home, Zugriff 12.10.04.<br />

Amt <strong>Trittau</strong>: Internetauftritt, http://www.amt-trittau.de, Zugriff 10.06.04.<br />

Blotevogel, H.: http://www.uni-duisburg.de/FB6/geographie/Studium/Lehrveranstaltungen/<br />

WS2002_2003/ScripteBlo/Stadtplanung/05-Aktuelle-Problemfelder.pdf, Zugriff 06.10.2004.<br />

Bundeswahlleiter Statistischen Bundesamt Wiesbaden: Strukturdaten für die Wahl zum 6.<br />

Europäischen Parlament am 13.06.2004 (Kreis Stormarn),<br />

http//www.bundeswahlleiter.de/wahlen/europawahl2004/information/strukturdaten/kreise/<br />

01062.html, Zugriff 23.06.04.<br />

Destatis: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf, Zugriff<br />

06.11.2004.<br />

Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft DSSW: Internetauftritt,<br />

http://www.dssw.de/ma_stadt_0001.php, Zugriff 02.10.04.<br />

Deutscher Wellnessverband: Zahlen, Daten, Fakten zum Wellnessmarkt,<br />

http://www.wellnessverband.de/infodienst/zahlen_daten_fakten.html, Zugriff 15.10.04.<br />

Forum Erdkunde, Universität Lüneburg: Niebüll : Ortsanalyse nach raumordnerischen Gesichtspunkten”,<br />

http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/hintergr/sh1995/28_nieb.htm<br />

Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>: Internetauftritt, http://www.trittau.de, Zugriff 05.05.04.<br />

Grundschule <strong>Trittau</strong>: http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/html/das_alte_trittau.html, Zugriff<br />

02.06.04.


Kreis Stormarn: „Der Kreis Stormarn in der Metrolpolregion“,<br />

www.kreis-stormarn.de/wirtschaft/fakten/metropol.html, Zugriff 10.9.04.<br />

Kreis Stormarn: Verordnung über das Naturschutzgebiet Hahnheide im Forstamt <strong>Trittau</strong>,<br />

http://www.kreis-stormarn.de/service/fachbereiche/umwelt/files/NSGVO/Hahnheide.htm,<br />

Zugriff 20.08.04.<br />

LandArt W. Buntrock und F. Schulze: Installationen, http://www.landart.de/install/install.html,<br />

Zugriff 04.10.04.<br />

Landesverordnung über das Naturschutzgebiet "Mühlenbachtal bei <strong>Trittau</strong>" vom 5. Juni<br />

1986, Gl.-Nr.: 791-4-75 Fundstelle: GVOBl. Schl.-H. 1986:<br />

http://www.denkmal.schleswig-holst<strong>ein</strong>.de/recht/den_recht_02.html, Zugriff 04.11.04.<br />

Oliver Mesch (Archivar der Gem<strong>ein</strong>de und des Amtes <strong>Trittau</strong>): persönliche Internetseite,<br />

Historischer Arbeitskreis <strong>Trittau</strong>: Historischer Rundgang durch <strong>Trittau</strong> – Vorburg, 2001,<br />

http://www.oliver-mesch.de/<strong>Trittau</strong>/Rundgang/body_rundgang.html, Zugriff 10.06.04.<br />

Pietruska Verlag und GEO – Datenbanken GmbH: „Vorstellung des Informations- und Leitsystems<br />

der Stadt Kandel – die neue Stadtmöblierung“,<br />

http://www.pietruska.de/02news/kandel.htm, Zugriff 04.10.04.<br />

Stadt Auerbach/Vogtland: Internetauftritt, http://www.stadt-auerbach.de/ban_fr.htm,<br />

Zugriff 23.06.04.<br />

Stadt Bad Düben: Internetauftritt, http://www.bad-dueben.de/index1.htm, Zugriff 23.06.04.<br />

Stadt Bad Münder: Internetauftritt, http://www.bad-muender.de/index_t1024.html, Zugriff<br />

13.11.04.<br />

Stadt Großenhain: Internetauftritt, http://www.grossenhain.de/, Zugriff 23.06.04.<br />

Stadt Heidelberg, Amt für Öffentlichkeitsarbeit: Stadt Heidelberg: „<strong>Stadtmarketing</strong> Heidelberg“,<br />

http://www.heidelberg.de/wirtscha/stdmrkt.htm, Zugriff 23.06.04.<br />

Stadt Mölln: Internetauftritt, http://www.moelln.de, Zugriff 04.10.04.<br />

Stadt Neckarsulm: „<strong>Stadtmarketing</strong>-Was ist das?“,<br />

http://www.neckarsulm.de/aktinfo/5_marketing.html, Zugriff 23.06.04.<br />

Stadt Ratzeburg: Internetauftritt, http://www.ratzeburg.de, Zugriff 04.10.04.<br />

Literaturverzeichnis<br />

Stadt Tangermünde: Internetauftritt, http://www.tangermuende.de/tangermuende.html,<br />

Zugriff 23.06.04.<br />

<strong>Stadtmarketing</strong>gesellschaft Gelsenkirchen mbH (SMG): Internetauftritt,<br />

http://www.stadtmarketing.de/de/index.html, Zugriff 23.06.04.<br />

Statistisches Bundesamt Wiesbaden: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Einwohner,<br />

Erwerbstätige und Arbeitnehmer nach Wirtschaftsbereichen,<br />

http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrtab10.php, Zugriff 23.06.04.<br />

TMB Tourismus–Marketing Brandenburg GmbH: Tourenprogramm 2004: „Lust auf NaTour“,<br />

http://www.reiseland-brandenburg.de/pages/lust_auf_natur, Zugriff 20.10.04.<br />

überNormalNull: Ausstellung Hafensafari 2, August 2004 in Hamburg, Installationen,<br />

http://www.hh.bdla.de/hafensafari/2004/installationen/installationen.html, Zugriff 04.10.04.<br />

Umlandscout Hamburg: Suchmaschine für Ausflugstipps des Ver<strong>ein</strong>s Naherholung im<br />

Umland Hamburg e.V., http://www.umlandscout.de, Zugriff 25.05.04.<br />

Ver<strong>ein</strong> Inititiative Einbeck – Ver<strong>ein</strong> zur Förderung der Stadtentwicklung,<br />

http://www.initiative-<strong>ein</strong>beck.de/ modell.htm, Zugriff 13.11.04.<br />

Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH: Internetauftritt,<br />

http://www.wa-stormarn.de, Zugriff 02.05.04.<br />

127


Anhang<br />

Fragebogen-Auswertung Umfrage <strong>Trittau</strong><br />

128<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

• 24 Personen wurden befragt<br />

• davon wohnen 7 in <strong>Trittau</strong><br />

• die anderen 17 Personen kommen aus der näheren Umgebung<br />

Personen, die in <strong>Trittau</strong> wohnen<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

1. Wofür ist <strong>Trittau</strong> bekannt?<br />

Elephant I Elephant I<br />

Cafe Pompedou I Mühle II<br />

Märkte I<br />

Einkaufsgelegenheiten I<br />

Hahnheide I<br />

Jugendfeuerwehr I<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

2. Was gefällt Ihnen an <strong>Trittau</strong>?<br />

Ruhig, aber Nähe zu HH I Ruhig, aber Nähe zu HH I<br />

Einkaufsmöglichkeiten I Einkaufsmöglichkeiten II<br />

Gute Infrastruktur I Wochenmarkt I<br />

Freibad I Freibad I<br />

Leute kennen sich I Nette Leute I<br />

Pompedou I<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

3. Was gefällt Ihnen nicht an <strong>Trittau</strong>?<br />

Abends ist nichts los I Starker Verkehr II<br />

K<strong>ein</strong> Kino I<br />

Fachgeschäfte fehlen I<br />

Ort ist zugemüllt I<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

4. Was wünschen Sie sich für <strong>Trittau</strong>?<br />

Kino II Umgehungsstraße I<br />

Mc Donalds I Freibad erhalten I<br />

Ansonsten gibt es alles in I Mehr Angebote für Jugendli- I<br />

HH<br />

che<br />

Biergarten / Nachtleben I<br />

Personen, die in der näheren Umgebung von <strong>Trittau</strong> wohnen<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

1. Wofür ist <strong>Trittau</strong> bekannt?<br />

„<strong>Trittau</strong>s lange Nacht“ I Einkaufsmöglichkeiten I Einkaufsmöglichkeiten I<br />

Schulen I Famila I<br />

Hahnheide mit Turm III Stadtfest II<br />

Mühle III Wochenmarkt I<br />

Fahrradtouren I Unterzentrum I<br />

Wochenmarkt I<br />

Bank I<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

2. Was gefällt Ihnen an <strong>Trittau</strong>?<br />

Gute Einkaufsmöglichk. IIII Gute Einkaufsmöglichk. II<br />

Umsonst parken I Überschaubarer als HH I<br />

Viel Grün I Attraktive Umgebung I<br />

Ärzte vorhanden I Ärzte vorhanden I<br />

Wochenmarkt I Schöne Blumengeschäft I<br />

Schulen II Schöne Stadt I<br />

Freibad II Freundliche Menschen I<br />

HVV fährt ganztägig I HVV Verbindung okay I<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

3. Was gefällt Ihnen nicht an <strong>Trittau</strong>?<br />

Agressive Autofahrer I Starker Verkehr VI Starker Verkehr IIII<br />

HVV-Verbindung schlecht I HVV-Verbindung schlecht II<br />

Fachärzte fehlen I Kl. Geschäfte schließen I<br />

Brachenmix, Zielgruppe I Un<strong>ein</strong>heitliche Schließ- I<br />

alt<br />

zeiten<br />

Bücherei zu kl<strong>ein</strong> I Parkabzocke I<br />

Standort Wochenmarkt I<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

4. Was wünschen Sie sich für <strong>Trittau</strong>?<br />

Gute Klamottenläden I Besser HVV-Anbindung I Fachärzte III<br />

Fachärzte II Kino I<br />

Schnick-Schnack Laden I Mc Donalds I<br />

Junges schickes Cafe I Biergarten I<br />

Kosmetikdrogerie I Parfümerie I<br />

Sportgeschäft I Herrenausstatter I<br />

Günstigere Geschäfte I<br />

Ausgehmöglichkeiten I<br />

Verkehrsberuhigte Einkaufsstraße<br />

I


Fragebogen-Auswertung Umfrage in R<strong>ein</strong>feld und Ahrensburg<br />

• 24 Personen wurden befragt<br />

• davon waren 4 Personen selbst noch nie in <strong>Trittau</strong><br />

• die anderen 20 Befragten:<br />

1 x im Leben III 1 x jährlich IIII<br />

bis 5 x im Leben VI bis 5 X jährlich IIII<br />

bis 10 x im Leben III<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

1. Grund des Aufenthalts<br />

Eis essen I Elephant II Märkte III<br />

Besuch I TÜV II Einkaufen II<br />

Piercingstudio I Durchfahrt I Durchfahrt II<br />

Fußballspiel I Ausstellung / Mühle III<br />

Bewerbungsgespräch I Spaziergang I<br />

VHS-Kurs I Handwerk I<br />

Besuch I Besuch I<br />

Einkaufen I Geschäftl. Verbindung I<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

2. Was verbinden Sie mit <strong>Trittau</strong><br />

Eis essen I Elephant II Gutes Einkaufen II<br />

Autohaus I Stadt in der Nähe I Märkte I<br />

Elephant I Ländl. Stadt vor den<br />

Toren Hamburgs<br />

I Verkaufsoffener Sonntag I<br />

Schöne Landschaft I <strong>Trittau</strong>er Forst II<br />

Mühle I Mühle II<br />

Molkerei I Molkerei I<br />

Nico I Kunststofffenster I<br />

TÜV I Handwerk I<br />

Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />

3. Was für <strong>ein</strong> Bild haben Sie von <strong>Trittau</strong>?<br />

Langweilig I Trist I Vom Dorf zur Stadt I<br />

Einkaufsstraße I Kl<strong>ein</strong>stadt I Nette kl<strong>ein</strong>e Stadt II<br />

Stadt schlecht aufge- I Lange Straße mit Häu- I Schöne Stadt II<br />

teilt, oft verfahren<br />

sern (Straßendorf)<br />

Negatives Image – muffig,<br />

kl<strong>ein</strong>städtisch<br />

I Schöne Gegend mit Seen I<br />

Dörfliche Gem<strong>ein</strong>de I Mühle I<br />

Stark befahren I Märkte I<br />

Ergebnisse des Bürger- und Informationsabend in der <strong>Trittau</strong>er<br />

Wassermühle<br />

Aufbau des Abends<br />

Eingangsfrage: „Was verbinden Sie mit <strong>Trittau</strong>?“<br />

Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong><br />

• Aufenthaltsorte in <strong>Trittau</strong><br />

• Wichtige Orte<br />

Versorgung in <strong>Trittau</strong><br />

• Sammlung von Stärken und Schwächen in den Bereichen ÖPNV,<br />

Wohnen, Gesundheit, Dienstleistung, Einkaufen, Arbeiten, Bildung<br />

Freizeit/Naherholung in <strong>Trittau</strong><br />

• Sammlung wichtiger Einrichtungen/Bereiche/Orte im Bereich<br />

Naherholung<br />

• Sammlung von Stärken und Schwächen im Bereich Freizeit und<br />

Naherholung<br />

Abschlussfrage: „Was wünschen sie sich für <strong>Trittau</strong>?“<br />

Anhang<br />

129


130<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong><br />

1. Aufenthaltsorte in <strong>Trittau</strong><br />

„Wo halten Sie sich in häufig <strong>Trittau</strong> auf?“<br />

Zuruffrage<br />

Mühle EK-Passage Kirche<br />

Hahnheide Straßen Markt Kirchen- u. Poststraße<br />

Sportplatz (Schule) Eisdiele Rathaus<br />

Bürgerhaus Kindergarten (Kirche) Wald<br />

Wochenmarkt Sängerberg Fitnessstudio<br />

Tennisplatz Famila Schützenplatz<br />

Feuerwehr Fahrradwege Kopierladen Blank<br />

2. Wichtige Orte<br />

„Was sind für Sie wichtige Orte in <strong>Trittau</strong>?“<br />

Zuruffrage<br />

Schulzentrum<br />

Ortskern - von Edeka bis zur Meierei<br />

Natur, die uns umgibt (NSG Hahnheide)<br />

Bahnhof, Vorburg, Mühle (Orte der Erinnerung)


Eingangsfrage: „Was verbinden sie mit <strong>Trittau</strong>?“<br />

Kärtchenabfrage: alle Teilnehmer des Infoabends<br />

Freizeit /Gastronomie<br />

Freizeit 5x<br />

kulturelle Angebote 4x<br />

Schwimmbad 2x<br />

fehlende Gastronomie 1x<br />

Feiern 1x<br />

gute Sportstätten 1x<br />

k<strong>ein</strong>e Räumlichkeiten für größere Veranstaltungen 1x<br />

Kunsthandwerker um die Mühle und Europaplatz 1x<br />

Motorsport 1x<br />

Sport 1x<br />

Sportanlagen/Sportver<strong>ein</strong>e 1x<br />

TIB ( Theater im Bürgerhaus) 1x<br />

Ver<strong>ein</strong>sleben, --> Kultur 1x<br />

Zentrum für die Umlandorte bzgl. Einkaufen und 1x<br />

sonstiger Infrastruktur<br />

Verkehr<br />

Anbindung an Hamburg<br />

Anbindung an Hamburg 1x<br />

Verkehrsanbindung an Hamburg 1x<br />

gute Verbindung nach Hamburg 1x<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

k<strong>ein</strong>e Bahnanbindung 1x<br />

Allgem<strong>ein</strong> Verkehrschaos<br />

Verkehrschaos/Verkehrsprobleme 11x<br />

Durchgangsstraße 1x<br />

sehr gute Parkmöglichkeiten 1x<br />

unzureichende Trennung Fuß/Radweg 1x<br />

viel Verkehr auf der Hauptstraße, k<strong>ein</strong>e Ruhe im Ortskern 1x<br />

schlechte Straßen 2x<br />

zu viel LKW-Verkehr 1x<br />

schlechte Straßenführung 1x<br />

Einkaufen<br />

gute Einkaufsmöglichkeiten (für den täglichen Gebrauch) 1x<br />

Einkaufen 4x<br />

gute Grundausstattung/Versorgung 2x<br />

alle Einkaufsmöglichkeiten 1x<br />

Einkauf (Grundnahrungsmittel, Bekleidung) 1x<br />

Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung eher mäßig 1x<br />

viele Einkaufsmöglichkeiten 1x<br />

Lebensmittel <strong>ein</strong>kaufen 1x<br />

Schulen<br />

gute Schulen 4x<br />

Schulstandort 4x<br />

Gymnasium 3x<br />

alle Schulen 1x<br />

Gymnasium (nötiger Ausbau) 1x<br />

vielseitige schulische Angebote 1x<br />

Wohnen<br />

Wohnen 11x<br />

gute/s Wohnqualität/Wohnen 2x<br />

M<strong>ein</strong> Wohnort im Grünen 2x<br />

naturnahes Wohnen 2x<br />

Wohnen im Grünen 2x<br />

angenehmer Wohnort mit „<strong>ein</strong>igen“ Mängeln 1x<br />

angenehmes Wohnen 1x<br />

Wohnen und Leben in <strong>ein</strong>em aufstrebenden Dorf 1x<br />

Wohnen und Wirken 1x<br />

als Wohnort sehr gut 1x<br />

Arbeiten<br />

Arbeiten 2x<br />

Ausbildung 2x<br />

gute Arbeitsplätze im Verhältnis zu übrigen Städten 1x<br />

m<strong>ein</strong>e Arbeitsstelle 1x<br />

Anhang<br />

131


Leben<br />

132<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Leben 3x<br />

Lebensraum 1x<br />

zu Hause/Heimat 12x<br />

Natur/Umgebung<br />

Bäume und Wald 1x<br />

Erholung 7x<br />

Hahnheide 12x<br />

Landschaft 1x<br />

Natur 10x<br />

schöne Landschaft 1x<br />

Wald 4x<br />

Wasser 1x<br />

Naturschutz 1x<br />

Naherholung 4x<br />

positive Landschaft/schöne Natur 2x<br />

reizvolle Umgebung 1x<br />

Lage<br />

nahe an Hamburg/Lübeck 2x<br />

Nähe zu Hamburg 3x<br />

Ostsee-Nähe 1x<br />

stadtnah 1x<br />

Stadtrandlage zu Hamburg 1x<br />

Telefonhörer 1x<br />

gute Lage im Speckgürtel 1x<br />

ruhige Lage 1x<br />

Image<br />

Dorf 1x<br />

Dorf - vor den Toren Hamburgs 1x<br />

<strong>ein</strong> Örtchen mit vielen jungen Eltern 1x<br />

Familiendorf 1x<br />

Geborgenheit 1x<br />

gemütlicher Ort 1x<br />

gesund 1x<br />

gute Lebensbedingungen 1x<br />

Historie 2x<br />

Kl<strong>ein</strong>stadt 1x<br />

Landleben 2x<br />

Langeweile 1x<br />

Lebensqualität 1x<br />

lebenswerter Ort 1x<br />

lebenswerter Unternehmensstandort 1x<br />

mit hohem Erholungs-, Kultur- und Freizeitwert<br />

nette Menschen 2x<br />

schön 1x<br />

schönes Leben für Kinder 1x<br />

Sehenswerte Ortschaft 1x<br />

Spießiges Städtchen am Walde 1x<br />

Straßendorf 2x<br />

Tradition 1x<br />

Tristesse 1x<br />

<strong>Trittau</strong> muß vom Straßendorf zur runden Stadt werden 1x<br />

<strong>Trittau</strong> Unterzentrum vs. Dörflicher Charakter 1x<br />

Urlaub 1x<br />

Vertrautheit 1x<br />

viel Grün 1x<br />

vielseitiger Ort 1x<br />

wenig Modernes 1x<br />

Wohl fühlen 1x<br />

überschaubarer Ort 1x


Versorgung in <strong>Trittau</strong><br />

Sammlung von Stärken und Schwächen in den Bereichen ÖPNV, Wohnen, Gesundheit,<br />

Dienstleistung, Einkaufen, Arbeiten, Bildung<br />

Zuruffragen: Ausarbeitungen der SteP-<strong>Projekt</strong>gruppe und Ergänzungen durch die Bürger<br />

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)<br />

Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich des ÖPNV in <strong>Trittau</strong>?<br />

Stärken Schwächen<br />

� gut angebunden durch Busse<br />

und Sammeltaxen<br />

� k<strong>ein</strong>e S-Bahn Verbindung hat<br />

den Vorteil, dass die Kl<strong>ein</strong>kriminalität<br />

nicht nach <strong>Trittau</strong> gelangt<br />

es gibt k<strong>ein</strong>en Anschluss durch die Bahn,<br />

� k<strong>ein</strong>en U-Bahn Anschluss nach Hamburg<br />

� k<strong>ein</strong>e S-Bahn Verbindung<br />

K<strong>ein</strong>e direkte und schnelle Verbindung in umliegende<br />

Städte<br />

� k<strong>ein</strong> Anschluss nach Itzehoe<br />

� Lübeck ist sehr schwer zu erreichen<br />

� nach Aumühle fehlt die Anbindung<br />

� Jugendliche aus <strong>Trittau</strong> kommen abends aus<br />

Hamburg nicht zurück<br />

� Radwege sind katastrophal, oder fehlen ganz<br />

� Bushaltestellen sollten da s<strong>ein</strong>, wo gewohnt<br />

wird, mehr in den neuen Siedlungen (330 durch<br />

neue Siedlungen)<br />

Wohnen<br />

Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich Wohnen in <strong>Trittau</strong>?<br />

Stärken Schwächen<br />

� attraktives, großstadtnahes<br />

Wohnen im Grünen<br />

� Zu wenig Baulandausweisungen<br />

sind positiv, weil <strong>Trittau</strong> gemütlich<br />

bleiben soll.<br />

� Stillstand ist nicht gleich<br />

Schrumpfen<br />

� <strong>Trittau</strong> soll Dorf bleiben (mehrere<br />

Stimmen)<br />

� <strong>Trittau</strong> soll so bleiben wie es ist<br />

� dörflicher Charakter soll erhalten<br />

bleiben<br />

Dienstleistungen<br />

� zu wenig neue Baulandausweisungen<br />

� <strong>Trittau</strong> soll sich überregional entwickeln, dafür<br />

fehlt das Bauland<br />

� „Stillstand ist Rückgang“<br />

� neue Kinder müssen auch irgendwo wohnen -<br />

neue Neubaugebiete?<br />

� <strong>Trittau</strong> ist als Unterzentrum verpflichtet (Bargteheide<br />

und Schwarzenbek wachsen auch)<br />

� Ärztin nach Linau gezogen<br />

� zu wenig Wohnungsbau<br />

� Schulen müssen mit mehr Baulandausweisungen<br />

auch wachsen<br />

� Gebiet Hausbergkoppel mit Stacheldraht umgeben<br />

Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich der Dienstleistungen in <strong>Trittau</strong>?<br />

Stärken Schwächen<br />

� gute Versorgung für <strong>Trittau</strong> und<br />

das Umland<br />

� Senioren<strong>ein</strong>richtungen sind<br />

positiv<br />

� gut versorgt mit Banken<br />

Gesundheit<br />

� Postbank nicht behindertengerecht erreichbar<br />

� Jugendzentrum zu kl<strong>ein</strong><br />

Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich Gesundheit in <strong>Trittau</strong>?<br />

Stärken Schwächen<br />

� fehlende spezialisierte Ärzte<br />

� Kinderarzt, Orthopäde, Augenarzt<br />

Anhang<br />

133


134<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Einkaufen<br />

Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Einkaufen in <strong>Trittau</strong>?<br />

Stärken Schwächen<br />

� Kinderbekleidung gibt es mindestens 3x!<br />

� abdeckende Versorgung im Ortskern<br />

� große Versorgungsmärkte<br />

� durch die Versorgung kommen Leute in die<br />

Poststrasse<br />

� In R<strong>ein</strong>bek ist es viel schlechter „bei uns läuft<br />

doch gut“.<br />

Arbeiten<br />

� wenig spezialisierte Geschäfte<br />

� Textilbereich, nur <strong>ein</strong> Herrenausstatter<br />

/Herrenausstatter fehlt.<br />

� Parfümerie fehlt<br />

� Standortverteilung der Versorgungsmärkte<br />

erhöht das Verkehrsaufkommen<br />

Grundversorgung<br />

im Südbereich gleich Null!<br />

� Rathauspassage ist <strong>ein</strong> „ödes Loch“<br />

� Wochenmarkt fehlt, müßte weiter<br />

oben liegen<br />

� viele gehen nicht hin, weil er da neu<br />

ist<br />

� wird nicht gesehen<br />

� Auf dem Europaplatz wäre der<br />

Markt optimal.<br />

Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich Arbeiten in <strong>Trittau</strong>?<br />

Stärken Schwächen<br />

� k<strong>ein</strong>e „Schlafstadt“, Ein- und Auspendlerzahlen<br />

fast ausgewogen<br />

Bildung<br />

Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich der Bildung in <strong>Trittau</strong>?<br />

Stärken Schwächen<br />

� abdeckendes Schulsystem<br />

� Schüler können auch mit Bussen zur<br />

Schule<br />

� gute Strukturen zur Erwachsenenbildung<br />

� mehr als „<strong>ein</strong> paar schöne Kurse“<br />

� 1/3 aus <strong>Trittau</strong>, 1/3 aus dem Amtsbereich<br />

<strong>Trittau</strong>, 1/3 aus Umgebung<br />

� Leihenspieler<br />

� Förderzentrum<br />

� k<strong>ein</strong>e Krippe<br />

� nicht genügend Ausbildungsplätze<br />

� 30 Schüler von 102 k<strong>ein</strong>en Ausbildungsplatz<br />

� ausbildenden Betriebe werden zu<br />

sehr überfordert<br />

� DL, Handel und Handwerk sorgen<br />

für <strong>ein</strong>en erheblichen Teil an<br />

Ausbildungsplätzen<br />

� Ausbildungsplätze werden nicht<br />

erhoben, aber 3000 Arbeitsplätze<br />

� erhöhtes Verkehraufkommen<br />

durch Versorgung im Norden<br />

� Schulbusse werden nicht genutzt.<br />

� gute Strukturen übertrieben,<br />

wenig Vorträge usw.<br />

� Bibliothek


Freizeit und Naherholung<br />

Sammlung wichtiger Einrichtungen/Bereiche/Orte im Bereich Naherholung<br />

Einpunktzuruffragen: Bürger können auf Zuruf <strong>ein</strong>en Punkt für die favorisierte Einrichtung/Bereich<br />

vergeben. Es konnten auch neue Dinge ergänzt werden<br />

Welche Einrichtungen empfinden sie im Bereich der Freizeitmöglichkeiten als besonders wichtig?<br />

Freibad 3Punkte<br />

Volkshochschule 0 Punkte<br />

Musikschule 0 Punkte<br />

Discothek 1 Punkt<br />

Kirchen/ Konzerte 1 Punkt<br />

Jugend<strong>ein</strong>richtungen 0 Punkte<br />

Märkte und Feste 3 Punkte<br />

Ver<strong>ein</strong>e 1 Punkt<br />

Welche Einrichtungen empfinden sie im Bereich der Kultur als besonders wichtig?<br />

Wassermühle/Konzerte 2 Punkte<br />

Universitätsgesellschaft 0 Punkte<br />

Europakomitee 0 Punkte<br />

Volkshochschule Ergänzung<br />

Freiluftkino als Idee Ergänzung<br />

Was empfinden sie im naturräumlichen Umfeld <strong>Trittau</strong>s als besonders wichtig?<br />

Stormarner Schweiz 0 Punkte<br />

NSG Hahnheide 3 Punkte<br />

Wander-, Rad-, Reitwege 0 Punkte<br />

Bille/Paddeltouren 0 Punkte<br />

Kutschfahrten Ergänzung<br />

Welche Sehenswürdigkeiten empfinden sie in <strong>Trittau</strong>s als besonders wichtig?<br />

Wassermühle 2 Punkte<br />

Kirche mit Vorplatz 0 Punkte<br />

Napoleonbrücke/Burgkrug 0 Punkte<br />

Campe – Gedenkst<strong>ein</strong>straße Ergänzung<br />

Frau Rudolfi (Persönlichkeiten) Ergänzung<br />

Theodor Steltzer (Persönlichkeiten) Ergänzung<br />

Sammlung von Stärken und Schwächen im Bereich Freizeit/Naherholung<br />

Zuruffragen<br />

Anhang<br />

Was sind ihrer M<strong>ein</strong>ung nach Stärken und Schwächen im Bereich Freizeit/Naherholung?<br />

Stärken Schwächen<br />

� Schwimmbad Hahnheide<br />

� Umfangreiches Ver<strong>ein</strong>sangebot<br />

� Engagierte Bürger<br />

� Feuerwehr als Treffpunkt<br />

� Hervorragende Gastronomie in näherer<br />

Umgebung<br />

� Lauenhof<br />

� k<strong>ein</strong>e Schülerermäßigung im Schwimmbad<br />

� Jugend<strong>ein</strong>richtungen fehlen<br />

� Fahrradfahrsituation desolat<br />

� Unschönes Ansehen des Ortszentrums,<br />

k<strong>ein</strong>e Möglichkeit zum verweilen<br />

� K<strong>ein</strong>e Veranstaltungsräume für Ver<strong>ein</strong>e<br />

� K<strong>ein</strong>e guten Restaurants<br />

� Zentren im Ortskern nicht verbunden<br />

� Ungenügende Angebote der Volkshochschule<br />

� Fehlende Beschilderung<br />

135


136<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Abschlussfrage: „Was wünschen Sie sich für <strong>Trittau</strong>?“<br />

Kärtchenabfrage: alle Teilnehmer des Infoabends<br />

Verkehr<br />

Radwege<br />

bessere innerörtliche Fahrradwege.<br />

bessere Radwege<br />

bessere Radwege,<br />

Fahrradwege im Ort<br />

Fahrradwege<br />

Schulwege<br />

bessere Schulwege.<br />

Sicherheit im Verkehr für die Schüler per Fahrrad<br />

Schulbuszwang (Kinder werden nicht zur Schule gefahren!)<br />

Entlastung Poststraße<br />

<strong>ein</strong>e sinnvolle Verkehrsführung, die das Zentrum der mittelständischen Ge<br />

schäfte nicht <strong>ein</strong>schränkt.<br />

Entlastung der Poststraße<br />

Entlastungsstraße<br />

bessere Verkehrsstruktur (Entlastungsstraße),<br />

Lösung der Verkehrsprobleme durch den schnellen<br />

Bau der Entlastungsstraße<br />

Verkehrsberuhigung in der Poststraße<br />

Verkehrsentlastung der Poststraße (Spange)<br />

Entlastungsstraße für die Poststraße<br />

<strong>ein</strong>e Ortskernentlastung<br />

Umgehungsstraße<br />

Umgehungsstraße Zentrum,<br />

Umgehungsstraße<br />

k<strong>ein</strong>e Entlastungsstraße! westliche Umgehung<br />

Umgehungsstraße<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Einen Schnellbus nach R<strong>ein</strong>bek.<br />

Nachdenken über Bahnverbindung (B.O-Schwarzenbek)<br />

Nachtbus<br />

Nachtbus, der ermöglicht nachts aus Hamburg zurückzukommen. Zur Zeit ist<br />

das Angebot des ÖPNV in dieser Hinsicht miserabel. <strong>Trittau</strong> könnte durch<br />

<strong>ein</strong>en Nachtbus attraktiver für Jugendliche werden.<br />

Schnellbus zur Arbeit nach Hamburg (6:00 Uhr - 6:45 Uhr Hamburg Haupt<br />

bahnhof)<br />

schnellere Verbindung nach Hamburg<br />

gute Bus- und Bahnverbindungen<br />

öffentliche Verkehrsanbindung an Aumühle<br />

Eine gute Busverbindung nach Aumühle S-Bahn.<br />

Schnellverbindung nach Aumühle S-Bahn.<br />

U-Bahn oder zumindest <strong>ein</strong>en Bus nach Aumühle<br />

Halbstündige Busverbindung von <strong>Trittau</strong> nach Rahlstedt/<strong>Trittau</strong> nach Gros<br />

hansdorf.<br />

Bushaltestelle für 333 in der Rausdorfer Straße<br />

Fußgängerzone Poststraße<br />

Fußgängerzone<br />

allgem<strong>ein</strong> Verkehr<br />

bessere Verkehrsanbindung<br />

Bessere Verkehrssituation.<br />

bessere Verkehrswege,<br />

bessere Verkehrsverhältnisse<br />

besserer Verkehrsfluss<br />

Die Verkehrsprobleme müssen gelöst werden.<br />

weniger Verkehrschaos<br />

Entlastung des innerörtlichen Verkehrs<br />

ordentliche, praktikable Umgehung des Verkehrs.<br />

Ausbau der Rausdorfer Straße mit integriertem Kreisel.<br />

bessere Gehwege ohne Stolperst<strong>ein</strong>e,<br />

Ausbau B404<br />

Gesundheit<br />

bessere ärztliche Versorgung<br />

Fachärzte<br />

HNO-Arzt<br />

mehr Ärzte<br />

Orthopäde<br />

weitere Fachärzte<br />

Orthopäde<br />

Fachärzte<br />

Bildung/Soziales<br />

Eine Fachhochschule o.ä. als Schlüsselindustrie (Erwachsenenbildung) der Zukunft<br />

Genug Bildungsraum für die Zukunft<br />

Gesamtschule<br />

Erwachsenenbildung<br />

Bessere Kindergärten<br />

Kinderkrippe<br />

Verstärkung der Jugendarbeit<br />

Kommunale (oder andere Träger) statt kirchlicher Kindergarten<br />

Dezentralisierung der Kindergartenplätze<br />

mehr Angebote für sozialschwache Kinder und Jugendliche (doppelt Freizeit)<br />

Freizeit<br />

Gastronomie<br />

<strong>ein</strong> Bistro<br />

ansprechende Gastronomie, z.B. Bistro, Plüsch-Café, Piano-Bar<br />

Gastronomie


Gute Gastwirtschaften.<br />

McDonalds<br />

mehr Lokale<br />

schönes Café<br />

kl<strong>ein</strong>e schnuckelige Gastronomie<br />

Ausflugslokal<br />

mehr Nachtleben (Bars, Bistros etc..)<br />

Tourismus<br />

Bessere Bewerbung für <strong>Trittau</strong>.<br />

höhere touristische Attraktivität<br />

Ein Museum oder ähnlich Kulturpunkt mit überregionaler Wirkung.<br />

mehr Werbung für <strong>Trittau</strong> über alles kulturelle usw.<br />

bessere Wegbeschreibung für Besucher<br />

Hotel und Ausflugshotel beim Schwimmbad<br />

Hotel und Restaurant<br />

Hotel<br />

Jugendliche<br />

mehr Angebote für Jugendliche (ausgenommen der sozialkritischen Punkte)<br />

mehr Angebote für sozialschwache Kinder und Jugendliche<br />

Auch Motorsport für Kinder und Jugendliche. Kartbahn<br />

Indoor - Einrichtung für <strong>Trittau</strong> (Erlebnispark für Jugendliche und Kinder)<br />

mehr Konzerte auch für Jugendliche (Pop, Rock etc..)<br />

verbessertes Jugendangebot<br />

mehr Programm für Jugend / Internet - Café<br />

attraktive Angebote für die Jugend<br />

Veranstaltungsräume/-plätze<br />

Konzerthalle (Veranstaltungsraum) auch zum mieten (mit und ohne Restauration)<br />

Zum Sport- und Freizeitangebot: bitte die Freizeithalle, sprich Tennishallen und –plätze<br />

nicht vergessen, da k<strong>ein</strong> Ver<strong>ein</strong><br />

mehr Vielfältigkeit in der Mühle (Rock-Musik)<br />

Skateboardbahn<br />

Theatersaal<br />

bessere Wegweisung zu den interessanten Orten (Schwimmbad)<br />

Öffentliche Treffpunkte<br />

<strong>ein</strong>en Veranstaltungsraum für die Ver<strong>ein</strong>e<br />

Festhalle<br />

Schwimmbad<br />

Schwimmhalle<br />

Erhalt des Schwimmbades<br />

Erhaltung der örtlichen Sehenswürdigkeiten<br />

überdachtes ganzjähriges Schwimmbad<br />

Weitere Kultur- und Freizeitangebote<br />

Bessere Informationen über Freizeitangebote<br />

Kino<br />

Image<br />

Theater<br />

Konzertveranstaltungen<br />

weitere Kulturangebote<br />

Bessere Unterstützung der Ver<strong>ein</strong>e für große Veranstaltungen in <strong>Trittau</strong><br />

Kartbahn<br />

Karte: Radwandern, Wandern, mit Lokalen<br />

Modernität<br />

Musikstadt/-ort<br />

Identität muß bleiben<br />

Freundlichkeit<br />

der dörfliche Charakter muß erhalten bleiben!<br />

ländlichen Charakter erhalten<br />

<strong>Trittau</strong> muß dörflich bleiben, sich aber der Zukunft nicht verschließen<br />

Wahrung des dörflichen Charakters des alten Ortskerns um die Kirche<br />

kinder- und umweltfreundlich<br />

aufgeschlossene Atmosphäre<br />

Anhang<br />

Gestaltung<br />

Gestaltung Ortskern<br />

Attraktive Gestaltung des Ortskerns<br />

bauliche Verbesserung der Ortsmitte (Grünanlagen, Bänke, Lampen, Fahrrad<br />

ständer, Kinderspielmöglichkeiten)<br />

der Dorfkern muß attraktiver werden<br />

gemütlicher Ortskern<br />

schöneres Bild als Ortsmittelpunkt<br />

ruhigerer Ortskern mit Cafés<br />

Verbesserung des Ortskernes<br />

bessere Gestaltung des Europaplatzes als attraktiveren Ort<br />

schöne Einkaufsstraße<br />

Poststraße<br />

mehr Leben in der Poststraße<br />

attraktive Poststraße als Fußgängerzone mit Bänken und Cafés<br />

Poststraße attraktiver gestaltet<br />

Stärkung der Poststraße<br />

Allgem<strong>ein</strong> besseres Ortsbild<br />

besseres Ortsbild – Verkehrsflächen, Fußwege, Plätze für Restauration, Cafés<br />

usw. gepflegtere Sportflächen für alle Sportarten<br />

<strong>ein</strong> schöneres Ortsbild<br />

Attraktivität steigern<br />

Ortsbild verschönern<br />

Schönheit<br />

<strong>ein</strong>en schön anzusehenden Ort<br />

Schöne Architektur!<br />

Verbesserung der Optik auf Straßen und öffentlichen Plätze<br />

Mehr Attraktivität (Straßencafé, Biergarten)<br />

137


138<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Machen Sie <strong>Trittau</strong> schöner!<br />

Bepflanzung mit Bäumen<br />

mehr Blumen<br />

mehr Grün<br />

<strong>ein</strong>heitliche Darstellung der Geschäfte durch Blumen oder Gewächse<br />

Erhaltung <strong>ein</strong>iger erhaltenswerter Gebäude<br />

Sonstige Gestaltung<br />

attraktive Verbindung der zentralen Orte<br />

Eine attraktive ausgewogene Planung, die jung und alt gerecht wird , die<br />

Rücksicht auf die Natur nimmt, das mehr Urlauber oder Fremde in den Ort<br />

zieht.<br />

Eine harmonische, aufstrebende Mittelpunktgem<strong>ein</strong>de von schöner Natur<br />

umgeben mit Allem was der heutige und zukünftige Bürger braucht oder sich<br />

wünscht.<br />

Einen Ortsarchitekten, der hilft die Schandflecken (z.B. das häßliche Ensemble<br />

der Meierei zu verschönern.<br />

Einen wirksamen Verschönerungsver<strong>ein</strong>.<br />

Postbank muß für behinderte und Rollstuhlfahrer, sowie für Mütter mit Kinder<br />

wagen erreichbar s<strong>ein</strong>, und nicht über 4 Stufen.<br />

Radständer an Geschäften<br />

Wohnen/Bauland<br />

Altengrechtes Wohnen<br />

altengerechte Wohnungen<br />

betreutes Wohnen<br />

Baulandausweisungen<br />

Baugrundstücke<br />

neue Baugebiete<br />

neue bezahlbare Bauplätze<br />

verbesserte Bausituation<br />

großzügige Neubaugebiete<br />

Wohnbaugebiete<br />

Wohngebiete mit entsprechender Vorbereitung der Infrastruktur<br />

Wohngebiete (neue) mit Kindergarten<br />

Einkauf/Einzelhandel/Gewerbe<br />

Gewerbe<br />

gute Gewerbegem<strong>ein</strong>schaft<br />

Ausfüllung der Gewerbeflächen.<br />

Gewerbe<br />

spezieller Einzelhandel<br />

attraktiver Einkauf, auch spezielle Geschäfte<br />

mehr Fachgeschäfte<br />

Eine größere Vielfalt an Geschäften, was <strong>ein</strong>e Akzeptanz dieser voraussetzt.<br />

mehr Fachgeschäfte<br />

besseren Einzelhandel<br />

Geschäft für junge Leute (CD, Computer, Video)<br />

Sonstiges Einkauf/Einzelhandel/Gewerbe<br />

attraktivere Geschäfte<br />

Infrastruktur weiter stärken<br />

K<strong>ein</strong>e Großmärkte außerhalb<br />

Besserung der Einkaufssituation in der Poststraße<br />

Erhalt der Einkaufsmöglichkeiten<br />

k<strong>ein</strong>e leerstehenden Geschäfte<br />

Wochenmarkt auf den Europaplatz verlegen.<br />

Politik/Verwaltung<br />

Politische Gremien sollten besser zusammenarbeiten, als seit über 20 Jahren gegen<strong>ein</strong><br />

ander. Dadurch sind viele Probleme nicht gelöst.<br />

sachliche Kommunalpolitik statt Durchsetzung von Macht durch die Mehrheitsfraktion<br />

schuldenfreie Gem<strong>ein</strong>de<br />

gesundende Finanzen<br />

Was der Bürger sich wirklich wünscht, und nicht nur die Politiker<br />

Stärkung der Position des Ortes im Verhältnis zum Umland<br />

schlagkräftige Wirtschaft<br />

Bessere Politik<br />

Innovatives „Denken“ und vor allen Dingen „Handeln“<br />

Achtsamkeit mit den Bewohnern<br />

Bessere Kommunikation in allen Bereichen<br />

daß intern gem<strong>ein</strong>sam konstruktiv daran gearbeitet wird, <strong>Trittau</strong> mit dem vorhandenen<br />

Potential nach vorne zu bringen<br />

<strong>ein</strong> Vermarktungskonzept<br />

mehr Eigeninitiative der Bürger, das heißt mehr „Packen wir´s an“<br />

Städtemagazin<br />

Bürgerbefragung über Entwicklung (Größe, Wachstum etc…)<br />

Wachstum<br />

Allgem<strong>ein</strong> langsames gesundes Wachstum<br />

gesundes Wachstum<br />

gesundes Wachstum, ohne gute Entwicklungsmöglichkeiten und den Charme<br />

des Ortes zu stören<br />

kontrolliertes Wachstum mit entsprechender Ausweitung der Infrastruktur<br />

langsames und kontinuierliches Wachstum<br />

maßvolle Entwicklung<br />

gesundes Wachstum<br />

Schrittweise kontinuierliche Entwicklung.<br />

Kontinuierliche Entwicklung in allen Bereichen<br />

Vernünftiges, überschaubares Wachstum!<br />

<strong>ein</strong> wachsender (gesund) Ort, mit Erhaltung der vorhandenen Struktur und<br />

Verbesserung der vorhandenen Einrichtungen.<br />

Offenheit und Toleranz für Wachstum und Neues<br />

mehr Bürger<br />

mehr Bürger für <strong>Trittau</strong>


mehr Einwohner<br />

Mehr Bevölkerungsnachwuchs<br />

K<strong>ein</strong> ungezügeltes Wachstum<br />

k<strong>ein</strong>e Vermassung<br />

k<strong>ein</strong>e ausufernde Zusiedlung,<br />

die Bevölkerungszahl muss unter 10.000 bleiben (auch langfristig!)<br />

Anhang<br />

139


140<br />

STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />

Auswahl an Zeitungsartikeln zur Arbeit der STeP - <strong>Projekt</strong>gruppe<br />

Quelle: Ahrensburger Zeitung 28.5.2004 Quelle: Lübecker Nachrichten 22.06.04 Quelle: Hamburger Abendblatt 02.08.04


Quelle: Stormarner Tageblatt 28.5.2004<br />

Quelle: Lübecker Nachrichten 28.5.2004<br />

Anhang<br />

141

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