Stadtmarketing Trittau - ein Projekt - TOM - Trittauer Ortsmarketing
Stadtmarketing Trittau - ein Projekt - TOM - Trittauer Ortsmarketing
Stadtmarketing Trittau - ein Projekt - TOM - Trittauer Ortsmarketing
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STeP<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> - <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
STeP – <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> – <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Ein <strong>Stadtmarketing</strong>konzept für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
P4 – <strong>Projekt</strong><br />
an der Technischen Universität Hamburg-Harburg<br />
Studiengang Stadtplanung / Sommersemester 2004<br />
Wissenschaftlicher Betreuer:<br />
Prof. Dr. Thomas Krüger<br />
Arbeitsbereich Städtebau und Quartiersplanung – Bereich <strong>Projekt</strong>management<br />
Ines Kommert<br />
Jan Krimson<br />
Claudia Penndorf<br />
Nell Rabausch<br />
Anna Thode<br />
Gerhard Wittke<br />
Janie Wrage<br />
Hamburg, Dezember 2004
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
Kurzinhalt<br />
Der vorliegende Bericht dokumentiert die Arbeit<br />
und die Ergebnisse <strong>ein</strong>es Studienprojekts, das<br />
durch sieben StudentInnen der Technischen Universität<br />
Hamburg-Harburg bearbeitet wurde. Die<br />
<strong>Projekt</strong>teilnehmerInnen studieren im achten Semester<br />
Stadtplanung und führten das <strong>Projekt</strong> im<br />
Sommersemester 2004 durch. Es trägt den Namen<br />
„STeP – <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>“ und<br />
bietet für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> die Grundlage zur<br />
Erstellung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts. Dabei<br />
soll <strong>ein</strong> Beitrag zur Diskussion um <strong>ein</strong>e Verknüpfung<br />
der städtebaulichen, sozialen und wirtschaftlichen<br />
Perspektiven der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> geleistet<br />
werden. Besonders die externe Perspektive der<br />
Studentengruppe spielt bei der Betrachtung <strong>Trittau</strong>s<br />
und der Einschätzung der Schwächen und<br />
Potentiale <strong>ein</strong>e maßgebliche Rolle.<br />
Danksagung<br />
An dieser Stelle möchten wir uns bei der Gem<strong>ein</strong>de<br />
<strong>Trittau</strong>, insbesondere bei dem Bürgermeister Herrn<br />
Walter Nussel und dem Bauamtsleiter Herrn Wolfgang<br />
Peschel, bei Herrn Norbert L<strong>ein</strong>ius und Herrn<br />
Georg Frank von der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft<br />
Stormarn mbH sowie bei allen Interviewpartnern<br />
für die entgegengebrachte Unterstützung<br />
bedanken. Sie standen uns kurzfristig und geduldig<br />
für Gespräche und viele Fragen zur Verfügung.<br />
Diese Anregungen und die Möglichkeiten über<br />
eigene Thesen in solchen Treffen zu diskutieren<br />
waren <strong>ein</strong> wesentlicher Faktor für den Fortschritt<br />
dieser Arbeit. Besonderer Dank gehört unserem<br />
Betreuer, Herrn Professor Dr.-Ing. Thomas Krüger,<br />
der durch kompetente Hilfe und Hinweise unsere<br />
Arbeit unterstützt hat.<br />
III
IV<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
1. 1. Einleitung Einleitung....................................................................................1<br />
1.1 1.1 Aufbau der der Arbeit Arbeit.................................................................1<br />
1.2 1.2 Anlass, Problemstellung und und Ziel Ziel der der Arbeit Arbeit........................2<br />
1.3 1.3 Exkurse Exkurse................................................................................4<br />
1.3.1 1.3.1 <strong>Stadtmarketing</strong> im im Wandel des des Planungsverständnis<br />
Planungsverständnis......4<br />
1.3.2 1.3.2 <strong>Stadtmarketing</strong> als als ganzheitlicher Ansatz Ansatz........................5<br />
1.3.3 1.3.3 Der Der Begriff Bergriff Marketing Marketing......................................................9<br />
1.4 1.4 Die Die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>.........................................................11<br />
1.4.1 1.4.1 Räumliche Einordnung und und Funktion Funktion.............................11<br />
1.4.2 1.4.2 Geschichte Geschichte.....................................................................12<br />
1.4.3 1.4.3 Siedlungsstruktur<br />
Siedlungsstruktur...........................................................14<br />
2. 2. Vorgehensweise und und angewandte Methoden Methoden........................17<br />
2.1 2.1 Phasen der der <strong>Projekt</strong>arbeit <strong>Projekt</strong>arbeit...................................................17<br />
2.2 2.2 Bürger- und und Informationsabend<br />
Informationsabend.........................................19<br />
3. 3. Image der der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>....................................................21<br />
3.1 3.1 Definition Image Image und und Stadtimage Stadtimage......................................21<br />
3.2 3.2 Image Image und und <strong>Stadtmarketing</strong><br />
<strong>Stadtmarketing</strong>................................................23<br />
3.3 3.3 Imageanalyse <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>.........................................................24<br />
3.3.1 3.3.1 Das Das Image Image aus aus Sicht Sicht der der Gruppe Gruppe..................................24<br />
3.3.2 3.3.2 Das Das Fremdimage Fremdimage...........................................................24<br />
3.3.3 3.3.3 Das Das Eigenimage Eigenimage............................................................25<br />
4. Leitlinien der zukünftigen Stadtentwicklung <strong>Trittau</strong>s <strong>Trittau</strong>s..............27<br />
5. 5. Handlungsfelder<br />
Handlungsfelder..........................................................................29<br />
5.1 Einleitung Einleitung.............................................................................29<br />
5.2 Ortszentrum Ortszentrum.........................................................................31<br />
5.2.1 Bestandsaufnahme<br />
Bestandsaufnahme..........................................................31<br />
5.2.2 SWOT-Analyse<br />
SWOT-Analyse................................................................34
Leer 5.2.3 5.2.3 Ziele Ziele und und Maßnahmen Maßnahmen.....................................................36<br />
5.2.4 5.2.4 <strong>Projekt</strong>: Flächenentwicklung im im Bereich Schützenplatz<br />
Schützenplatz...41<br />
5.3 5.3 Verkehr Verkehr................................................................................45<br />
5.3.1 5.3.1 Bestandsaufnahme<br />
Bestandsaufnahme..........................................................45<br />
5.3.2 5.3.2 SWOT-Analyse<br />
SWOT-Analyse................................................................48<br />
5.3.3 5.3.3 Ziele Ziele und Maßnahmen<br />
Maßnahmen........................................................50<br />
5.4 5.4 Gewerbe und und Bildung Bildung..........................................................52<br />
5.4.1 5.4.1 Bestandsaufnahme<br />
Bestandsaufnahme.........................................................52<br />
5.4.2 5.4.2 SWOT-Analyse<br />
SWOT-Analyse...............................................................54<br />
5.4.3 5.4.3 Ziele Ziele und und Maßnahmen Maßnahmen....................................................62<br />
5.5 5.5 Freizeit Freizeit/Naherholung........................................................66<br />
und Naherholung<br />
5.5.1 5.5.1 Bestandsaufnahme<br />
Bestandsaufnahme..........................................................66<br />
5.5.2 5.5.2 SWOT-Analyse<br />
SWOT-Analyse................................................................70<br />
5.5.3 5.5.3 Ziele Ziele und und Maßnahmen Maßnahmen.....................................................74<br />
5.5.4 <strong>Projekt</strong>: Flächenentwicklung 5.5.4 <strong>Projekt</strong>: Mühlengelände<br />
Mühlengelände.....................81<br />
5.6 Gesamtkonzept<br />
Gesamtkonzept.....................................................................84<br />
6. 6. <strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>...................................................87<br />
6.1 6.1 Aufgaben <strong>Trittau</strong>s im im <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>prozess.......................87<br />
6.2 Kommunikation und Kooperation der Akteure Akteure.......................90<br />
6.2.1 Kommunikationsprobleme<br />
Kommunikationsprobleme..................................................90<br />
6.2.2 Kommunikationsstrukturen<br />
Kommunikationsstrukturen..................................................90<br />
6.2.3 Konfliktmanagement<br />
Konfliktmanagement............................................................91<br />
6.2.4 Kooperationsstrukturen<br />
Kooperationsstrukturen.......................................................92<br />
6.3 Inhalt und Erläuterung der Umsetzungsphase<br />
Umsetzungsphase.......................93<br />
6.3.1 Machbarkeitsstudien<br />
Machbarkeitsstudien...........................................................93<br />
6.3.2 Zeitplanung Zeitplanung.........................................................................93<br />
6.3.3 Controlling Controlling...........................................................................94<br />
6.3.4 Finanzierung 6.3.4 von Finanzierung <strong>Stadtmarketing</strong>prozessen<br />
von <strong>Stadtmarketing</strong>prozessen<br />
und –projekten –projekten....................................................................94<br />
6.3.5 Organisationsformen des <strong>Stadtmarketing</strong><br />
<strong>Stadtmarketing</strong>...........................96<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
6.3.6 Empfehlungen 6.3.6 von Empfehlungen Organisationsformen von Organisationsformen für<br />
für<br />
das <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>.............................................101<br />
7. Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong> <strong>Trittau</strong>....................................................105<br />
7.1 Stadtidentität<br />
Stadtidentität.........................................................................106<br />
7.2 Stadtimage Stadtimage...........................................................................108<br />
7.3 Vermarktungsstrategien<br />
Vermarktungsstrategien.......................................................109<br />
8. Fazit Fazit..............................................................................................113<br />
I Fußnotenverzeichnis<br />
Fußnotenverzeichnis................................................................................117<br />
II II Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildungsverzeichnis.............................................................................120<br />
III Tabellenverzeichnis<br />
Tabellenverzeichnus................................................................................122<br />
IV Quellenverzeichnis<br />
Literaturverzeichnis..................................................................................124<br />
V Anhang<br />
Anhang....................................................................................................128<br />
V
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
1. Einleitung<br />
1.1 Aufbau der Arbeit<br />
Der vorliegende Bericht ist in acht Kapitel untergliedert.<br />
Zunächst werden im <strong>ein</strong>leitenden Kapitel<br />
Anlass, Problemstellung und Ziel der Arbeit erläutert.<br />
In diesem Zusammenhang werden in Form<br />
von Exkursen Aspekte des Begriffs <strong>Stadtmarketing</strong><br />
näher untersucht. Anschließend wird näher auf die<br />
Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>gegangen.<br />
Das zweite Kapitel behandelt die Arbeitsphasen<br />
und die Beteiligung der Akteure während der <strong>Projekt</strong>arbeit.<br />
Ein wichtiger Arbeitsschritt war in diesem<br />
Zusammenhang die Durchführung <strong>ein</strong>es Bürgerund<br />
Informationsabends, dessen Ablauf und Ergebnisse<br />
zusätzlich aufgeführt werden.<br />
Kapitel drei beschäftigt sich mit dem Image von<br />
<strong>Trittau</strong>. Dafür wird zunächst der Begriff Image erläutert<br />
und anschließend dessen Zusammenhang<br />
mit dem <strong>Stadtmarketing</strong> beschrieben. Anschließend<br />
werden die Ergebnisse der Imageanalyse in<br />
<strong>Trittau</strong> aufgeführt.<br />
Das vierte Kapitel beschreibt die aus der Bestandsund<br />
Imageanalyse entwickelten Leitlinien für die<br />
zukünftige Entwicklung <strong>Trittau</strong>s.<br />
Sie bilden die Grundlage für das darauf folgende<br />
Kapitel fünf, in dem ausgearbeitete Ziele, Maßnahmen<br />
und <strong>Projekt</strong>e zu vier Handlungsfeldern<br />
empfohlen werden. Einleitend wird die Wahl der<br />
vier relevanten Handlungsfelder erklärt, für die <strong>ein</strong>e<br />
Bestandsaufnahme und -analyse durchgeführt<br />
wurde. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden<br />
Ziele, Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>e für die Weiterentwicklung<br />
der <strong>ein</strong>zelnen Handlungsfelder behandelt.<br />
Die entwickelten <strong>Projekt</strong>e und deren Synergieeffekte<br />
werden abschließend in <strong>ein</strong>em Gesamtkonzept<br />
beschrieben.<br />
In Kapitel sechs werden der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
Empfehlungen für die weitere Durchführung <strong>ein</strong>es<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> gegeben. Dafür wird zu Beginn die<br />
von der <strong>Projekt</strong>gruppe geleistete Arbeit von den<br />
Aufgaben, die von der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> für die<br />
weiterführende Bearbeitung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />
in Eigeninitiative durchgeführt werden<br />
sollte, abgegrenzt. Für den Erfolg des <strong>Stadtmarketing</strong><br />
ist die Kommunikation und Kooperation von<br />
großer Bedeutung, daher werden im Anschluss die<br />
zukünftigen Aufgaben der Gem<strong>ein</strong>de bezüglich der<br />
Kommunikations- und Kooperationsstrukturen beschrieben,<br />
bevor im dritten Teil dieses Kapitels die<br />
verschiedenen Bestandteile der Umsetzungsphase<br />
im <strong>Stadtmarketing</strong> erläutert und auf <strong>Trittau</strong> bezogen<br />
werden.<br />
In Kapitel sieben wird <strong>ein</strong> Vermarktungskonzept für<br />
<strong>Trittau</strong> vorgeschlagen. Hierbei spielen das Stadtimage<br />
und die Stadtidentität die maßgeblichen<br />
Rollen und werden <strong>ein</strong>zeln behandelt, um anschließend<br />
geeignete Vermarktungsstrategien vorzustellen.<br />
Abschließend werden in <strong>ein</strong>em Fazit die Ergebnisse<br />
der Arbeit zusammengefasst und <strong>ein</strong> Ausblick<br />
für die Weiterarbeit der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> zur Erstellung<br />
<strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts gegeben.<br />
Einleitung<br />
1
2<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
1.2 Anlass, Problemstellung und Ziel der Arbeit<br />
Anlass dieser Arbeit ist das Anliegen der Gem<strong>ein</strong>de<br />
<strong>Trittau</strong>, die zukünftige Entwicklung ihres Ortes zu<br />
steuern. Im Rahmen der fortschreitenden Verschärfung<br />
des Wettbewerbs der Standorte und Städte<br />
hat die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> in Bezug auf die regionale<br />
Standortpositionierung die Notwendigkeit zur Erarbeitung<br />
<strong>ein</strong>es langfristigen Entwicklungskonzepts<br />
und den Einsatz von neuen Instrumenten und Strategien<br />
der Stadtplanung, wie dem <strong>Stadtmarketing</strong>,<br />
erkannt.<br />
Bereits im vergangenen Jahr wurde von <strong>ein</strong>er Studentengruppe<br />
der Technischen Universität Hamburg-Harburg,<br />
betreut von Herrn Professor Dr.-Ing.<br />
Thomas Krüger und in intensiver Zusammenarbeit<br />
mit der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn<br />
mbH (WAS), <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept für<br />
die Gem<strong>ein</strong>de R<strong>ein</strong>feld im Kreis Stormarn erstellt.<br />
Aufgrund der positiven Resonanzen zu dieser Arbeit<br />
und dem guten Kontakt zwischen der WAS,<br />
Herrn Professor Krüger und der Gem<strong>ein</strong>deverwaltung<br />
in <strong>Trittau</strong> entstand die Idee und der Wunsch,<br />
auch für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>en <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />
zu initiieren. Über die Einbeziehung<br />
<strong>ein</strong>er Studentengruppe besteht neben dem Wissenstransfer<br />
die Möglichkeit, <strong>Trittau</strong> aus <strong>ein</strong>er externen<br />
Perspektive zu betrachten und die neutrale<br />
Sichtweise in die Arbeit mit <strong>ein</strong>fließen zu lassen.<br />
Um zukünftige Ziele sowohl für <strong>Trittau</strong> als auch für<br />
die eigene Arbeit zu formulieren, ist es notwendig,<br />
die vorhandenen Probleme der Gem<strong>ein</strong>de aufzu-<br />
zeigen.<br />
<strong>Trittau</strong> verfügt bisher nicht über konkrete Leitlinien,<br />
die zukünftige Entwicklungsperspektiven aufzeigen.<br />
Gleichzeitig fehlt <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>schaftlich getragenes<br />
Leitbild. Gerade in Bezug auf <strong>ein</strong>e regionale Profilierung<br />
ist es von Bedeutung, dass <strong>ein</strong> Leitbild existiert,<br />
da es richtungsweisend für die zukünftige<br />
Entwicklung fungieren kann.<br />
Probleme für die derzeitige Planungssituation der<br />
Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> ergeben sich aus problematischen<br />
Entscheidungsstrukturen und den daraus<br />
folgenden langen Planungszeiten und kompliziert<br />
verlaufenden Planungsprozessen. Wichtige Stadtentwicklungsprojekte<br />
sind aufgrund dieser vorherrschenden<br />
politischen Un<strong>ein</strong>igkeiten häufig nicht<br />
umgesetzt worden, was <strong>ein</strong>e Be<strong>ein</strong>trächtigung für<br />
den Stadtentwicklungsprozess von <strong>Trittau</strong> bedeutet.<br />
Auch ist in <strong>Trittau</strong> problematisch, dass aufgrund der<br />
fehlenden Präsentation und mangelnden Außendarstellung<br />
der örtlichen Potentiale das Image<br />
schwach ausgeprägt ist.<br />
Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Funktion<br />
<strong>Trittau</strong>s als Unterzentrum. Neben der Bereitstellung<br />
von Versorgungs- und Infrastruktur<strong>ein</strong>richtungen<br />
und Wohnraum für die örtliche Bevölkerung, hat die<br />
Gem<strong>ein</strong>de die Aufgabe, Flächen für Gewerbeansiedlungen<br />
und vielfältige Versorgungsfunktionen,<br />
die über den örtlichen Bedarf hinaus reichen, bereitzustellen.<br />
Probleme ergeben sich in diesem Bereich durch<br />
die schwindende Bedeutung als Unterzentrum und<br />
dem damit <strong>ein</strong>hergehenden Funktionsverlust. Dies<br />
äußert sich unter anderem im stärkeren Wachstum<br />
der Umlandgem<strong>ein</strong>den. 1<br />
Tab. 1.1: Funktionen <strong>ein</strong>es Unterzentrums<br />
Als Basis für die deutsche Raumplanung dient, trotz zahlreicher Kritikpunkte, die Theorie der zentralen<br />
Orte von Walter Christaller aus dem Jahr 1933. Als zentrale Orte bezeichnet man Standorte, die als Mittelpunkt<br />
für <strong>ein</strong>en umgebenden Bereich fungieren und gegenüber diesem <strong>ein</strong>en Bedeutungsüberschuss<br />
besitzen. Dieser Bedeutungsüberschuss ergibt sich aus den Gütern und Diensten, die in diesem Ort angeboten<br />
werden und im Umland nicht erhältlich sind. Die Bedeutung dieses Ortes, in Bezug auf s<strong>ein</strong> Umland,<br />
bezeichnet man als Zentralität. Anhand der unterschiedlichen Anzahl und Art der Angebote ergibt<br />
sich letztendlich die derzeit bestehende Einteilung in Ober-, Mittel- und Unterzentren innerhalb des Bundesgebiets.<br />
Unterzentren dienen ländlichen Kommunen als Anlaufpunkte für die Versorgung des allgem<strong>ein</strong>en Bedarfs<br />
an Dienstleistungen, Gütern und Infrastruktur<strong>ein</strong>richtungen. Dazu zählen beispielsweise: Gem<strong>ein</strong>deverwaltung,<br />
Spiel- und Sportstätten, Schulen und Kindergärten, ärztliche und zahnärztliche Versorgung, Einzelhandels-,<br />
Handwerks- und private Dienstleistungsbetriebe sowie Zweigstellen von Kreditinstituten.
Ziel für <strong>Trittau</strong> ist es, sich als funktionsfähiger, starker<br />
und innovativer Standort zu behaupten und sich<br />
mit s<strong>ein</strong>en Potentialen innerhalb der Region Stormarn<br />
wie auch der Metropolregion Hamburg zu<br />
präsentieren und die Funktion als Unterzentrum<br />
wahrzunehmen. Hierzu ist es erforderlich, die Außenwirkung<br />
<strong>Trittau</strong>s durch <strong>ein</strong> positives Image und<br />
<strong>ein</strong>e verbesserte Vermarktung zu stärken. Gleichzeitig<br />
müssen geeignete Kommunikationsstrukturen<br />
geschaffen werden, anhand derer die zukünftige<br />
Entwicklung des Ortes in Zusammenarbeit mit<br />
den örtlichen Akteuren gestaltet werden kann.<br />
Hieraus ergibt sich das Ziel <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />
für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> zu erstellen. Mit <strong>ein</strong>em<br />
erfolgreich durchgeführten <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />
hat die Gem<strong>ein</strong>de die Chance, sich zukünftig<br />
den oben genannten Problemen zu stellen und<br />
wichtige Aufgaben zu bewerkstelligen, die zur Erreichung<br />
der eben genannten Ziele führen.<br />
Weiterhin soll diese Arbeit Probleme, Stärken und<br />
zukünftige Entwicklungschancen des Ortes aufzeigen.<br />
Es werden im Rahmen des <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />
Ziele, Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>ideen in<br />
wichtigen Handlungsfeldern ausgearbeitet sowie<br />
die Inhalte <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts aufgezeigt<br />
und Empfehlungen für dessen Umsetzung<br />
gegeben. So werden zum <strong>ein</strong>en Handlungsempfehlungen<br />
zur Stadtentwicklung gegeben, um die Attraktivität<br />
und das Image <strong>Trittau</strong>s, sowohl als Wirtschafts-<br />
und Lebensraum für die Bewohner, als<br />
auch zum Ziel für Besucher zu verbessern.<br />
Zum anderen werden der Gem<strong>ein</strong>de die Wichtigkeit<br />
und Bedeutung des <strong>Stadtmarketing</strong> aufgezeigt wie<br />
auch Grundlagen und initiierende Ideen zur Durchführung<br />
<strong>ein</strong>es erfolgreichen <strong>Stadtmarketing</strong> gegeben.<br />
Anhand dieser besteht, nach Beendigung der<br />
Arbeit der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe, für die örtlichen<br />
Akteure die Möglichkeit, kooperativ und eigenständig<br />
<strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept aufzustellen und<br />
umzusetzen.<br />
Einleitung<br />
3
4<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
1.3 Exkurse<br />
Im folgenden Teil der Arbeit wird in Form von drei<br />
Exkursen auf die Entwicklung der Stadtplanung<br />
und deren Erweiterung um neue Kooperationsformen<br />
im Rahmen des <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>ein</strong>gegangen.<br />
Neben dem historischen Prozess und s<strong>ein</strong>en inhaltlichen<br />
Veränderungen beziehungsweise Erweiterungen<br />
werden hierbei die Begriffe des Marketing<br />
und insbesondere des <strong>Stadtmarketing</strong> aufgegriffen<br />
und im Kontext städtischer Problemfelder erläutert.<br />
1.3.1 <strong>Stadtmarketing</strong> im Wandel des Planungsverständnis<br />
Die Disziplin Stadtplanung hat sich seit ihrer Entstehung<br />
im deutschsprachigen Raum stufenweise<br />
entwickelt. So hat sich das Verständnis von <strong>ein</strong>er<br />
durch hierarchische Entscheidungsstrukturen geprägten<br />
Planung hin zu <strong>ein</strong>em auf Kooperation und<br />
Kommunikation basierenden Verständnis gewandelt.<br />
Die tief greifenden politischen, gesellschaftlichen<br />
und wirtschaftlichen Veränderungen innerhalb<br />
der vergangenen 150 Jahre sind als Antriebskraft<br />
dieser Entwicklung und somit die Wandlung beziehungsweise<br />
Erweiterung des Planungsverständnis<br />
als Adaption an die aktuellen gesellschaftlichen<br />
Grundthemen Individualität und Zusammenarbeit<br />
zu sehen. Im Rahmen dieser Entwicklung sind<br />
neue Aufgaben und Herausforderungen für Städte<br />
und Kommunen hinzugekommen, die mit den her-<br />
kömmlichen Planungsmaßnahmen nicht mehr bewältigt<br />
werden können. Im Folgenden wird kurz auf<br />
den Wandel im Planungsverständnis <strong>ein</strong>gegangen.<br />
Das Städtewachstum des 19. Jahrhunderts wurde<br />
als gegeben hingenommen, wodurch sich <strong>ein</strong>e<br />
pragmatische liberale Auffassung vom Städtebau<br />
entwickelte. Das Planungsverständnis dieser Zeit<br />
wurde lediglich geprägt durch die Abwehr von Gefahren<br />
und der Sicherung von Mindeststandards<br />
(Brandschutz, Hygiene etc.), die sich aus den unkontrollierten<br />
Entwicklungen der Märkte ergaben.<br />
Weiterhin lag der Fokus, innerhalb dieser als Anpassungsplanung<br />
bezeichneten Phase, auf der<br />
Abgrenzung von privatem und öffentlichem Raum<br />
anhand von Bau- und Fluchtlinien. 2 Zu Beginn des<br />
20. Jahrhunderts wandelte sich das Planungsverständnis<br />
dahin, dass „Planung als Mittel der Anpassung<br />
der räumlichen Umwelt an <strong>ein</strong>en gesellschaftlichen<br />
Prozess angesehen wird, der selbst im<br />
Wesentlichen ungeplant bleibt“. 3 Kennzeichnend<br />
für diese Auffangplanung war die städtebauliche<br />
Ordnung zu bewahren und <strong>ein</strong>en flexiblen räumlichen<br />
Rahmen für die Entwicklung von Wirtschaft<br />
und Gesellschaft zu setzen. Der Bau von Infrastrukturen<br />
und die beginnende Differenzierung von<br />
Standorten durch Bodennutzungsordnungen sind<br />
als weitere grundlegende Änderungen innerhalb<br />
des Planungsverständnisses dieser Zeit aufzuführen.<br />
Anfang der 1960er Jahre setzte sich die Überzeugung<br />
durch, die Auffangplanung durch <strong>ein</strong>e Pla-<br />
nung zu ersetzen, die in das Gesamtgefüge der<br />
wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Maßnahmen<br />
integriert ist. Dieser, als Entwicklungsplanung<br />
bezeichneten Phase, liegt die Erkenntnis zugrunde,<br />
dass die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft<br />
nicht nur dem zweckgerichteten Eingriff des<br />
Menschen zugänglich ist, sondern sogar dieses<br />
Eingriffs bedarf. 4 Mit dem Übergang zur Entwicklungsplanung<br />
erfolgte der Beschluss, die räumliche<br />
Entwicklung umfassend zu steuern und anhand<br />
von vier verschiedenen Kriterien <strong>ein</strong>e koordinierte<br />
Entwicklung zu erreichen. Demzufolge sollte die<br />
Entwicklungsplanung sowohl flächendeckend und<br />
komprehensiv, als auch langfristig und an <strong>ein</strong>em<br />
<strong>ein</strong>heitlichen Ziel orientiert s<strong>ein</strong>. Der Versuch <strong>ein</strong>er<br />
derartig umfangreichen Planung scheiterte, jedoch<br />
waren erste Ansätze zur projektbezogenen Planung<br />
und Koordination von öffentlichen Akteuren<br />
zu erkennen, die als Grundlage für die nächste<br />
Phase im Planungsverständnis anzusehen sind.<br />
Aus diesen Ansätzen entwickelte sich schließlich<br />
zu Beginn der 1990er Jahre die heutige Perspektivplanung,<br />
die neben der Zuversichtlichkeit bezüglich<br />
der Lösung der Probleme der Stadt durch verbesserte<br />
Organisation und Kooperation, vor allem<br />
durch die Einsicht in die Interessengebundenheit<br />
der mit Planung verbundenen politischen Prozesse<br />
geprägt ist. 5 Zentral steht innerhalb dieser Phase<br />
das Bestreben, kooperatives Handeln der am Planungsprozess<br />
beteiligten Akteure zu fördern, als<br />
auch vorauszusetzen sowie die von der Planung<br />
betroffenen und interessierten Bürger zu aktivieren
und in den Prozess mit <strong>ein</strong>zubeziehen.<br />
So hat sich der Anforderungskatalog an Städte und<br />
Gem<strong>ein</strong>den in den vergangenen 15 Jahren stark<br />
erweitert. Diese Veränderungen sind ausschlaggebend<br />
für die Entstehung neuer Ansätze wie dem<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>, des City- und Stadtmanagements<br />
oder den Public Private Partnerships. Im Folgenden<br />
werden diese neuen Entwicklungstendenzen<br />
und Steuerungsbedürfnisse zusammenfassend<br />
dargestellt. 6<br />
• Innerhalb des Städtesystems der Bundesrepublik<br />
Deutschland (BRD) findet <strong>ein</strong>e Polarisierung<br />
zwischen Gewinner- und Verliererregionen<br />
statt. Da die staatliche Regionalpolitik<br />
diese Unterschiede nicht ausgleichen<br />
kann, sind die betroffenen Städte<br />
selbst zum Handeln gezwungen.<br />
• Der ökonomische Konkurrenzkampf der<br />
Städte birgt neue Herausforderungen und<br />
Aufgaben für die kommunale Wirtschaftsförderung.<br />
So müssen Firmen, beispielsweise<br />
durch <strong>ein</strong>e stärkere Kundenorientierung<br />
der Wirtschaftsförderung an ihrem<br />
Standort besser betreut werden.<br />
• Durch die starke Filialisierung des<br />
Einzelhandels in den Innenstädten<br />
verlieren die Innenstädte ihre regionale<br />
Identität. Hinzu kommt die Konkurrenz von<br />
der „grünen Wiese“, so dass die<br />
Innenstädte zunehmend veröden.<br />
• Die Kassen der Städte sind leer. Um den-<br />
noch weiterhin <strong>Projekt</strong>e verwirklichen zu<br />
können, müssen neue Wege gegangen<br />
werden (z.B. Public Private Partnerships).<br />
• Die Tertiärisierung hat zur Folge, dass in<br />
wachsendem Maße weiche Standortfaktoren<br />
(Image, „urbanes Ambiente“, kulturelles<br />
Angebot, regionale Besonderheiten) gegenüber<br />
den harten Standortfaktoren an<br />
Bedeutung gewinnen. Ähnliches gilt auch<br />
für die Ansprüche der Bewohner. Durch die<br />
höhere Qualifizierung der Arbeitnehmer im<br />
tertiären Sektor steigt auch das Bedürfnis<br />
der Bevölkerung an kulturellen Angeboten<br />
und <strong>ein</strong>er Steigerung der Lebensqualität.<br />
• Wie bereits in der Entwicklung der Stadtplanung<br />
angesprochen, stieg in der Vergangenheit<br />
das Bedürfnis der Bewohner,<br />
an Entscheidungen beteiligt zu werden.<br />
Durch die gesellschaftliche Entwicklung der<br />
vergangenen Jahrzehnte stieg das politische<br />
Interesse der Bevölkerung. Nur durch<br />
die Beteiligung interessierter Bürger wird<br />
<strong>ein</strong> hoher Grad an Identifikation mit dem<br />
Wohnort erreicht.<br />
Diese Problemfelder stellen Städte und Gem<strong>ein</strong>den<br />
vor neue Aufgaben und Herausforderungen, die mit<br />
den bisherigen Instrumenten nicht mehr zu bewältigen<br />
sind. Insbesondere die starke Überschuldung<br />
und damit zunehmende Handlungsunfähigkeit der<br />
Gem<strong>ein</strong>den zwingt zum Umdenken bei den bisherigen<br />
Verfahrensweisen und <strong>ein</strong>er Öffnung hin zu<br />
Einleitung<br />
den bereits erwähnten neuen Lösungsansätzen,<br />
wie zum Beispiel den Public Private Partnerships.<br />
1.3.2 <strong>Stadtmarketing</strong> als ganzheitlicher Ansatz<br />
Unter ganzheitlichem <strong>Stadtmarketing</strong> versteht man<br />
die Erarbeitung <strong>ein</strong>es integrativen Konzeptes, das<br />
zum <strong>ein</strong>en alle beteiligten Akteure (siehe Abb. 1.1),<br />
zum anderen alle städtischen Handlungsfelder, wie<br />
zum Beispiel die Wirtschaftsförderung, den innerörtlichen<br />
Handel und den Bereich Kultur (siehe<br />
Tab. 1.4) umfasst und diese in den <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />
<strong>ein</strong>bezieht.<br />
Unternehmen,<br />
Einzelhandel,<br />
Dienstleister<br />
Politik<br />
Stadtverwaltung<br />
Akteure im<br />
<strong>Stadtmarketing</strong><br />
Medien<br />
Abb. 1.1: Akteure im <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Ver<strong>ein</strong>e,<br />
Bürgerinitiativen,<br />
Kirchen<br />
Bevölkerung<br />
Verbände,<br />
Gewerkschaften,<br />
Kammern<br />
5
6<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Hierbei gilt es, alle individuellen Interessen im gem<strong>ein</strong>samen<br />
Interesse für die Entwicklungsfähigkeit<br />
der Stadt abzustimmen und in <strong>ein</strong>er Strategie zusammenzuführen.<br />
Diese Strategie mündet im Idealfall<br />
in <strong>ein</strong>em „ganzheitlichen“ Leitbild, das auf<br />
Grund s<strong>ein</strong>er breiten Basis die Unterstützung aller<br />
Beteiligten erhält. Hierbei ist insbesondere die<br />
Überparteilichkeit und der Ausschluss unmittelbarer<br />
finanzieller Interessen für <strong>ein</strong>e möglichst objektive<br />
Betrachtung der Maßnahmenentwicklung in Betracht<br />
zu ziehen. Im Zuge dieser Absprachen und<br />
Tab. 1.3: Ziele <strong>Stadtmarketing</strong><br />
⇒ Attraktivitätssteigerung der Stadt für Bürger und Besucher<br />
sich daraus ergebenden Tätigkeitsfeldern ist es<br />
notwendig, <strong>ein</strong>e dauerhafte konstruktive Aus<strong>ein</strong>andersetzung<br />
unter den Akteuren zu ermöglichen.<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> ist daher nicht <strong>ein</strong>maliger „kurzatmiger<br />
Aktionismus“ 7 , sondern vielmehr <strong>ein</strong> dauerhafter,<br />
kontinuierlicher Entwicklungsprozess, der<br />
auf die aktive Gestaltung insbesondere durch die<br />
Bürger angewiesen ist. Die erfolgreiche Implementierung<br />
<strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong> hängt jedoch nicht<br />
ausschließlich am Ziel der gleichberechtigten Beteiligung<br />
aller betroffenen Interessensgruppen. Viel-<br />
Tab. 1.2: Definition <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Umfassendes oder ganzheitliches <strong>Stadtmarketing</strong> ist kooperative Stadtentwicklung mit dem Ziel der Aufwertung<br />
<strong>ein</strong>er Stadt und ihrer Leistungen für Bürger/innen, Wirtschaft und Auswärtige. Dies geschieht<br />
durch <strong>ein</strong>e verbesserte Kommunikation und langfristige Partnerschaft zwischen allen, die an der Gestaltung<br />
des Lebensraumes Stadt mitwirken sowie durch die gem<strong>ein</strong>same Entwicklung und Umsetzung konkreter<br />
<strong>Projekt</strong>e auf der Grundlage von partnerschaftlich erarbeiteten Leitlinien und offensiver, konsensorientierter<br />
Diskussion von Zielkonflikten.<br />
⇒ Effizienzsteigerung von Maßnahmen durch abgestimmtes Vorgehen, dadurch Kosten- und<br />
Ressourcen<strong>ein</strong>sparungen<br />
⇒ Stärkung der wirtschaftlichen Basis der Stadt<br />
⇒ Imageverbesserung (nach außen und nach innen gerichtet)<br />
⇒ Steigerung der Identifikation der Bürger und Unternehmen mit der Stadt<br />
⇒ Systematische Standortverbesserung, woraus sich <strong>ein</strong>e Positionierung und Profilierung der Stadt<br />
im Wettbewerb mit konkurrierenden Standorten / Städten ergibt<br />
⇒ Förderung und Ausbau der Kooperation zwischen den Handlungsträgern / Akteuren<br />
mehr gilt es durch größtmögliche Transparenz und<br />
Mitbestimmung <strong>ein</strong>e konsensfähige Basis zu schaffen<br />
und sich somit dem ganzheitlichen Ideal anzunähern,<br />
da die gesellschaftliche Komplexität dem<br />
idealtypischen Grundgedanken des <strong>Stadtmarketing</strong><br />
entgegensteht.<br />
Das <strong>Stadtmarketing</strong> stellt sich als <strong>ein</strong> flexibler Ansatz<br />
dar, der sich an den lokalen Bedürfnissen<br />
ausrichtet und von den Akteuren selbst bestimmt<br />
wird. Allgem<strong>ein</strong> formuliertes Ziel des <strong>Stadtmarketing</strong><br />
ist „Handlungsempfehlungen zur Stadtentwicklung<br />
zu geben, um die Attraktivität und das Image<br />
der Stadt sowohl als Wirtschafts- und Lebensraum<br />
für die Bewohner als auch zum Ziel für Besucher<br />
zu verbessern“. 8
Im Rahmen des Prozesses gilt es, im Sinne <strong>ein</strong>er<br />
zielgerichteten und koordinierten Stadtentwicklungspolitik<br />
und darauf folgenden Maßnahmenentwicklung,<br />
die vielfältigen Handlungsfelder des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> zu konkretisieren. So sollte die<br />
Handlungsfähigkeit in den unterschiedlichen Bereichen<br />
(siehe Tab. 1.4) durch die Förderung der Dialogbereitschaft<br />
und durch Interessen- und Konfliktmanagement<br />
unter den Akteuren verbessert werden,<br />
um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen<br />
und transparenter zu machen. Wichtiger Baust<strong>ein</strong><br />
hierbei ist die identifikationsstiftende Wirkung von<br />
gem<strong>ein</strong>sam erarbeiteten Zielen beziehungsweise<br />
Leitbildern, die unter Einbeziehung der vorhandenen<br />
Potentiale und bestehenden Problemfeldern<br />
<strong>ein</strong>e im Konsens getragene Entwicklung des Ortes<br />
vorgeben.<br />
Die Umsetzung der für die jeweiligen Handlungsfelder<br />
formulierten Ziele und Strategien erfolgt mit<br />
Tab. 1.4: Handlungsfelder <strong>Stadtmarketing</strong><br />
⇒ Wirtschaftsförderung<br />
⇒ Innerörtlicher Handel<br />
⇒ Wohnen<br />
⇒ Verkehr<br />
⇒ Bildung und Arbeit<br />
⇒ Umwelt<br />
⇒ Kultur, Sport und Freizeit<br />
⇒ Tourismus, Gesundheit und Wellness<br />
⇒ Innenstadtbelebung und –aufwertung<br />
Hilfe der Durchführung konkreter Maßnahmen.<br />
Ergänzt wird dies durch zusätzliche kommunikative<br />
Aufgaben, die es, seitens der Akteure, im Rahmen<br />
der Öffentlichkeitsarbeit zur Imagebildung und<br />
-verbreitung wahrzunehmen gilt.<br />
Tab. 1.5: Maßnahmen <strong>Stadtmarketing</strong> (allgem<strong>ein</strong>)<br />
⇒ Ausarbeitung von Anforderungskriterien an die Innenstadt<br />
⇒ Definition des Innenstadtbereiches<br />
⇒ Kennzeichnung historischer Gebäude<br />
⇒ Ansiedlung innerstädtischer Einkaufsmagneten / Gastronomie<br />
⇒ Entwicklung und Umsetzung <strong>ein</strong>es Stadtmöblierungskonzepts<br />
⇒ Kulturkalender<br />
⇒ Bürgerwettbewerb zu Logo und Slogan<br />
⇒ Gem<strong>ein</strong>same Aktionen von Händlern, Ver<strong>ein</strong>en und der Stadtverwaltung<br />
zur Belebung der Innenstadt<br />
Einleitung<br />
Tab. 1.6: Maßnahmen <strong>Stadtmarketing</strong> (konkret)<br />
Auerbach Entwicklung <strong>ein</strong>es Slogan, Verbesserung der medialen Präsenz<br />
Bad Düben Örtliche Wirtschaftsförderung, Einrichtung <strong>ein</strong>es Wellness- und Veranstaltungszentrums<br />
Gelsenkirchen Immobilien-Infobörse, Broschüren und Prospekte für Tourismus<br />
Großenhain Rund-um-Service-Paket für Existenzgründer / Neuansiedler, Stadtführung im Internet<br />
Heidelberg Einzelhandelsstrukturuntersuchung, Koordinierung vorweihnachtlicher Aktivitäten<br />
Neckarsulm Einkaufsgutsch<strong>ein</strong>, Organisation <strong>ein</strong>er Ausbildungsplatzbörse<br />
Tangermünde Einrichtung <strong>ein</strong>es Tourismusbüros, Veranstaltungskalender<br />
7
8<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Tab. 1.7: Modellhafter Verlauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />
Anschubphase<br />
⇒ Initiierung<br />
⇒ Aktivierung der Partner<br />
⇒ Zusammenstellung der Arbeitskreise<br />
Analysephase<br />
⇒ Bestandsaufnahme / Vorhandene<br />
Gutachten<br />
⇒ Befragung von Bürgern und Experten<br />
⇒ SWOT-Analyse<br />
⇒ Bewertung von Chancen und Risiken<br />
⇒ Ableitung von Zielbereichen<br />
Konzeptphase<br />
⇒ Leitbildentwicklung<br />
⇒ Zielfindung<br />
⇒ Maßnahmenkatalog<br />
Umsetzungsphase<br />
Umsetzung der <strong>Projekt</strong>e<br />
⇓<br />
Integriertes <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />
⇓<br />
Permanente Erfolgskontrolle<br />
Die Anschubhase umfasst neben der Initiierung des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>-Prozesses auch die Aktivierung der<br />
Interessenträger.<br />
Während der Analysephase wird <strong>ein</strong>e detaillierte<br />
Standortbewertung der Stadt durch die Akteure vorgenommen<br />
und Zielbereiche definiert.<br />
In der Konzeptphase werden Visionen im Rahmen<br />
<strong>ein</strong>es Leitbildes über die zukünftige Stadtentwicklung<br />
erstellt und Maßnahmen erarbeitet.<br />
Mit der Umsetzungsphase werden aus Ideen Handlungsempfehlungen<br />
und Maßnahmen entwickelt sowie<br />
Anregungen zu deren Umsetzung gegeben.
1.3.3 Der Begriff Marketing<br />
In der Betriebswirtschaftslehre unterscheidet Blotevogel<br />
zwei Marketing-Begriffe: 9<br />
• den traditionellen, engen Begriff = Absatzund<br />
Vertriebspolitik, das heißt Marketing<br />
wird als Endglied <strong>ein</strong>es betrieblichen Leistungsprozesses<br />
verstanden, um Produziertes<br />
auf dem Markt abzusetzen. Klassisches<br />
Instrument der Absatz- und Vertriebspolitik<br />
ist die Werbung;<br />
• den modernen, umfassenden Begriff = integriertes<br />
unternehmerisches Führungskonzept,<br />
das langfristig und strategisch<br />
ausgerichtet ist und bedeutet, dass das<br />
gesamte Denken und Handeln der Mitarbeiter<br />
<strong>ein</strong>es Betriebs konsequent an den<br />
Markterfordernissen ausgerichtet ist. Marketing<br />
ist in diesem erweiterten Sinne <strong>ein</strong>e<br />
umfassende<br />
konzeption.<br />
strategische Management-<br />
Heute wird Marketing definiert als „Planung, Koordination<br />
und Kontrolle aller auf die aktuellen und<br />
potentiellen Märkte ausgerichteten Unternehmensaktivitäten.“<br />
10 Oder als „konsequente Ausrichtung<br />
des Unternehmens auf die Erfordernisse des Marktes“.<br />
11<br />
Zum Marketing gehören die folgenden vier Baust<strong>ein</strong>e:<br />
die Produkt- und Sortimentspolitik, welche<br />
die Eigenschaften des Produkts festlegt, die Distributionspolitik,<br />
mit der die Absatzwege und die Ges-<br />
taltung des Betriebssystems festgelegt werden, die<br />
Kontrahierungspolitik, mit der die Preise festgelegt<br />
werden sowie die Kommunikationspolitik, welche<br />
die Festlegung der Werbung oder der Öffentlichkeitsarbeit<br />
b<strong>ein</strong>haltet, wobei diese Felder auch als<br />
Marketing-Mix bezeichnet werden.<br />
Der Marketingprozess durchläuft in zyklischer Form<br />
mehrere Phasen, wobei zunächst <strong>ein</strong>e Stärken-<br />
Schwächen-Analyse erfolgt, die auch <strong>ein</strong>e Bestandsaufnahme<br />
und -analyse der Ist-Situation<br />
b<strong>ein</strong>haltet. Hierauf folgt <strong>ein</strong>e Prognosephase, in der<br />
die zukünftige Entwicklung des Unternehmens,<br />
Trends und Konkurrenzverhalten analysiert werden.<br />
Wichtig ist die Phase des strategischen Marketing,<br />
in der aufgrund der Analysen und Prognosen<br />
die langfristigen Ziele des Unternehmens festgelegt<br />
werden. Daran schließt sich die Phase der<br />
operativen Marketingplanung sowie die Realisations-<br />
und Durchsetzungsphase an. Hier wird die<br />
Anlehnung des <strong>Stadtmarketing</strong> an das betriebswirtschaftliche<br />
Marketing deutlich. So folgen beide<br />
<strong>ein</strong>em mehrstufigen Prozess der Analyse und Zielfindung<br />
(vergleiche Tab. 1.7 und 1.8), um letztendlich<br />
<strong>ein</strong>e Verbesserung der Profilierung und Positi-<br />
Tab. 1.8: Modellhafter Verlauf <strong>ein</strong>es<br />
Marketingprozesses<br />
⇒ Situationsphase<br />
⇒ Prognosephase<br />
⇒ Phase des strategischen Marketing<br />
⇒ Phase der operativen Marketingplanung<br />
⇒ Realisations- und Durchsetzungsphase<br />
Einleitung<br />
onierung des Produkts zu erreichen.<br />
Mit diesem Ablauf soll vor allem deutlich werden,<br />
dass es sich beim Marketing nicht all<strong>ein</strong> um <strong>ein</strong>e<br />
Werbemaßnahme für <strong>ein</strong> bestimmtes Produkt handelt,<br />
sondern um <strong>ein</strong>en ganzheitlichen Ansatz.<br />
Ursprünglich in der Konsumgüterindustrie entwickelt,<br />
wird es heute nicht nur auf den gesamten<br />
erwerbswirtschaftlichen Sektor (insbesondere auch<br />
Dienstleistungen) ausgedehnt, sondern zunehmend<br />
auch auf: 12<br />
• Non-Profit-Organisationen wie Verbände,<br />
Parteien, Kirchen usw.,<br />
• öffentliche Körperschaften wie Universitäten,<br />
Krankenhäuser, Theater usw.,<br />
• Gebietskörperschaften wie Stadtverwaltungen,<br />
Landes- und Staatsregierungen,<br />
• politisch-administrativ verfasste soziale<br />
Gem<strong>ein</strong>schaften<br />
usw.<br />
wie Städte, Regionen<br />
Eine differenzierte Betrachtung nimmt Blotevogel<br />
bei der Übertragbarkeit von Marketing-Prinzipien<br />
beziehungsweise den Möglichkeiten und Problemen<br />
vor, die sich bei der Anwendung dieser Prinzipien<br />
im Bereich der Stadt ergeben: 13<br />
• Es sei <strong>ein</strong> Missverständnis, dass Marketing<br />
immer mit Erwerbswirtschaft zu tun haben<br />
muss. Blotevogel sagt: Marketing ist immer<br />
<strong>ein</strong>setzbar, wenn <strong>ein</strong>e Organisation mit<br />
knappen Ressourcen bestimmte Ziele auf<br />
bestimmten „Märkten“ bestmöglich zu erreichen<br />
versucht.<br />
9
10<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
• Die Definition der Märkte (Zielgruppen oder<br />
Adressaten) ist bei Non-Profit-<br />
Organisationen oft schwierig bzw. komplex,<br />
zum Beispiel bei Universitäten oder Stadtverwaltungen.<br />
• Die Ziele derartiger Organisationen sind<br />
erheblich komplexer als diejenigen von Unternehmen.<br />
• Die „Produkte“ derartiger Organisationen<br />
sind meist „Leistungen“, die nicht dem<br />
Markt-Preis-Mechanismus unterliegen,<br />
sondern teilweise öffentliche Güter wie „Sicherheit“<br />
oder auch „Potentiale“ wie Bildung,<br />
Corporate Identity usw.<br />
• Übertragbarkeit ist am ehesten gegeben,<br />
wenn <strong>ein</strong>e Organisation (Verband, Körperschaft,<br />
Behörde, Regierung) betroffen ist.<br />
Eine Übertragung auf Kollektive wie ganze<br />
Städte oder Regionen ist problematisch.<br />
Die Bevölkerung <strong>ein</strong>er Stadt ist beispielsweise<br />
sowohl Träger als auch Zielgruppe<br />
des Marketings (ähnlich wie Studierende<br />
<strong>ein</strong>er Universität).<br />
Das <strong>Stadtmarketing</strong> zeichnet sich im Vergleich zum<br />
betriebswirtschaftlichen Marketing vor allem durch<br />
s<strong>ein</strong>en umfassenden, ganzheitlichen (siehe<br />
Abb. 1.1) Charakter und s<strong>ein</strong>e langfristige Auslegung<br />
aus. Die Übertragbarkeit von allgem<strong>ein</strong>en<br />
Marketingkonzepten ist gegeben, jedoch ist <strong>ein</strong>e<br />
Abstimmung auf die Anforderungen von Städten<br />
allgem<strong>ein</strong>, insbesondere aber die Abstimmung auf<br />
den Einzelfall, das heißt <strong>ein</strong>e flexible, an den lokalen<br />
Bedürfnissen orientierte Vorgehensweise, die<br />
entscheidende Grundvoraussetzung.
1.4 Die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
1.4.1 Räumliche Einordnung und Funktion<br />
Die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> liegt im Bundesland Schleswig-Holst<strong>ein</strong><br />
im Kreis Stormarn, in <strong>ein</strong>em Achsenzwischenraum<br />
(siehe Kapitel 5.3.1), ca. 35 Kilometer<br />
östlich vom Hamburger Stadtkern und gehört<br />
zur Metropolregion Hamburg.<br />
In <strong>Trittau</strong> wohnen ca. 7500 Einwohner auf <strong>ein</strong>er<br />
Fläche von 28,6 km². 14<br />
Eingebettet in die Stormarner Schweiz und umgeben<br />
von dem Naturschutzgebiet Hahnheide im<br />
Osten, dem Sachsenwald im Süden und mehreren<br />
Seen im Westen, liegt die Gem<strong>ein</strong>de landschaftlich<br />
reizvoll am Naturschutzgebiet des Mühlenbachtals,<br />
<strong>ein</strong>em Zufluss der Bille, die in Hamburg in die Elbe<br />
mündet.<br />
Die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> hat mehrere wichtige Funktionen.<br />
Zum <strong>ein</strong>en ist sie im Zuge der Suburbanisierung<br />
zu <strong>ein</strong>em wichtigen Wohnstandort im Hamburger<br />
Umland geworden, zum anderen bildet sie<br />
das Unterzentrum (siehe Tab. 1.1) für die umliegenden<br />
Gem<strong>ein</strong>den mit ca. 20.000 Einwohnern.<br />
Für diese ist <strong>Trittau</strong> Kirchdorf, Schulstandort, Einkaufs-<br />
und Dienstleistungszentrum, Sport- und<br />
Freizeitzentrum und Arbeitsstandort. 15 Vor allem<br />
als Arbeitsstandort ist <strong>Trittau</strong> für s<strong>ein</strong> Umland von<br />
zentraler Bedeutung. Dies ist anhand des b<strong>ein</strong>ahe<br />
ausgeglichenen Verhältnisses zwischen Ein- und<br />
Auspendlern zu erkennen.<br />
Zusätzlich fungiert die Gem<strong>ein</strong>de als Verwaltungssitz<br />
für die zehn Gem<strong>ein</strong>den des Amtes <strong>Trittau</strong> mit<br />
insgesamt 16.612 Einwohnern. Dazu gehören neben<br />
der hauptamtlich verwalteten Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
die ehrenamtlich geleiteten Nachbargem<strong>ein</strong>den<br />
Grande, Grönwold, Großensee, Hamfelde, Hohenfelde,<br />
Köthel, Lütjensee, Rausdorf und Witzhave. 16<br />
Abb. 1.2: Räumliche Einordnung<br />
Abb. 1.3: Mühlenteich Abb. 1.4: Landschaft um <strong>Trittau</strong> Abb. 1.5: Europaplatz Abb. 1.6: Ehemaliger Burgkrug<br />
Einleitung<br />
11
12<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
1.4.2 Geschichte<br />
<strong>Trittau</strong> wurde im Jahre 1239 zum ersten Mal namentlich<br />
erwähnt. 17 Zu dieser Zeit existierten an<br />
<strong>ein</strong>er lang gezogenen Achse, der heutigen Postund<br />
Kirchenstraße, mehrere Siedlungspunkte mit<br />
unterschiedlichen Funktionen und Namen. Die<br />
Ortschaft <strong>Trittau</strong> entstand im Laufe der nächsten<br />
Jahrzehnte durch die flächenhafte Ausdehnung<br />
und das Zusammenwachsen der <strong>ein</strong>zelnen Bereiche.<br />
Wenn man das heutige <strong>Trittau</strong> auf <strong>ein</strong>er Karte<br />
betrachtet, ähnelt es <strong>ein</strong>em lang gezogenes Straßendorf,<br />
im Norden und Süden mit Siedlungs-<br />
schwerpunkten, die durch <strong>ein</strong>e Verbindungsstraße<br />
mit dem neu geschaffenen Zentrum Europaplatz<br />
verbunden werden. 18<br />
Der erste Siedlungspunkt entstand um <strong>ein</strong>e 1239<br />
erbaute Kapelle, die später zu <strong>ein</strong>er Kirche umgebaut<br />
wurde und auch heute noch besteht. Sie galt<br />
lange Zeit als gesellschaftlicher Mittelpunkt <strong>Trittau</strong>s.<br />
19 Etwa hundert Jahre später, gegen 1325,<br />
wurde die <strong>Trittau</strong>er Burg erbaut, um die sich das<br />
zweite historische Zentrum <strong>Trittau</strong>s entwickelte. Die<br />
Burg war lange Zeit Sitz der Verwaltung und wurde<br />
später zum Schloss umgebaut und aus Geldmangel<br />
1773 abgerissen. 20 Der Bereich vor der Burg<br />
war der wirtschaftliche Mittelpunkt des Dorfes.<br />
Noch heute trägt dieser Teil des <strong>Trittau</strong>er Zentrums<br />
den Namen „Vorburg“. Hier sind zentrale Bushaltestellen<br />
und <strong>ein</strong>ige andere Versorgungsfunktionen<br />
untergebracht. Auf dem Gebiet des historischen<br />
Zentrums um die <strong>Trittau</strong>er Vorburg, entstanden im<br />
17. und 18. Jahrhundert der Burgkrug und die <strong>Trittau</strong>er<br />
Wassermühle. 21 Sie existieren noch heute<br />
und gehören zu den ältesten Gebäuden <strong>Trittau</strong>s. In<br />
der Wassermühle, die in der Vergangenheit zum<br />
<strong>Trittau</strong>er Wasserschloss gehörte und heute in der<br />
Hand der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> ist, ist das Kunst- und<br />
Kulturzentrum der Gem<strong>ein</strong>de untergebracht. Die<br />
Mühle wurde 1976 als Industriedenkmal <strong>ein</strong>getragen<br />
und 1982 in das neu geschaffenen Wappen<br />
der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> aufgenommen. Seitdem wurden<br />
umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen<br />
durchgeführt, die 1992 abgeschlossen<br />
wurden. 22<br />
Der ehemalige Burgkrug, heute nicht mehr bewirtschaftet,<br />
wurde 1695 als Sägemühle erbaut und<br />
später als Krugwirtschaft umfunktioniert. Bis nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg musste jeglicher Verkehr,<br />
Abb. 1.7: Historische Siedlungen Abb. 1.8: <strong>Trittau</strong>er Kirche um 1888 Abb. 1.9: Wasserschloss um 1650
der nach Hamfelde oder weiter ins Lauenburgische<br />
wollte, die Bille an der Stelle des Burgkruges über<br />
die Napoleonbrücke passieren. Die Brücke wurde<br />
wahrsch<strong>ein</strong>lich während der Napoleonischen Kriege<br />
zwischen 1805 und 1808 gebaut. 23<br />
Im Zuge der Industrialisierung wurde <strong>Trittau</strong> 1887<br />
an das Eisenbahnnetz angeschlossen. 24 Der Bahnhof<br />
lag außerhalb des Dorfes im Norden und<br />
bildete den dritten Siedlungspunkt von <strong>Trittau</strong>.<br />
Durch die Eisenbahn konnten schnell und bequem<br />
viele Menschen und Waren befördert werden. Somit<br />
kam die Industrie, aber auch Touristen in den<br />
“Luftkurort <strong>Trittau</strong>”. 1976 wurde der Betrieb auf<br />
dieser Strecke wieder <strong>ein</strong>gestellt. Eine zweite Eisenbahnlinie,<br />
die <strong>Trittau</strong> und Tiefstaak verband,<br />
wurde 1905 angelegt und etwa 50 Jahre später<br />
wieder stillgelegt. Sie dient heute als attraktiver<br />
Radwanderweg. 25<br />
1977 sollte in <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> neues, <strong>ein</strong>heitliches Zentrum<br />
entstehen mit dessen Errichtung die Idee <strong>ein</strong>es<br />
multifunktionellen Mittelpunktes für <strong>Trittau</strong> verfolgt<br />
wurde. 26<br />
Im Rahmen <strong>ein</strong>er Verwaltungsreform<br />
(1970/72) wurden die Ämter <strong>Trittau</strong> und Lütjensee<br />
zusammengelegt. 27 Durch diese Vergrößerung<br />
entstand der Bedarf <strong>ein</strong>es neuen Verwaltungsgebäudes.<br />
1977 wurde, angrenzend an das ehemalige<br />
Pastoratshaus, das neue Verwaltungsgebäude<br />
realisiert, an das sich der ebenfalls neu entstandene<br />
Europaplatz anschließt. Das ehemalige Pastoratshaus,<br />
welches heute noch das Bild des <strong>Trittau</strong>er<br />
Ortszentrums prägt, wurde im Jahre 1860 erbaut<br />
und 1933 zum Sitz der Gem<strong>ein</strong>de- und Amtsverwaltung.<br />
Nach dem Bau des neuen Verwaltungsgebäudes<br />
wird es heute als Bürgerhaus mit <strong>ein</strong>em<br />
Zentrum für Senioren und Jugendliche genutzt. 28<br />
Einleitung<br />
Abb. 1.10: Wassermühle (erbaut 1701) Abb. 1.11: Bahnhof Vorburg-<strong>Trittau</strong> von 1887 Abb. 1.12: Bürgerhaus, ehemaliges Pastorat (erbaut 1860)<br />
13
14<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
1.4.3 Siedlungsstruktur<br />
<strong>Trittau</strong>s Siedlungsstruktur hat sich, maßgebilch<br />
be<strong>ein</strong>flusst durch die Suburbanisierungsprozesse<br />
im Hamburger Umland, im Laufe der Zeit verändert.<br />
Während die Siedlungsstruktur früher durch<br />
landwirtschaftliche Betriebe geprägt war, findet<br />
man heute nur noch ver<strong>ein</strong>zelt Bauernhöfe im<br />
Ortszentrum und am Rand der Ortschaft. Die heute<br />
vorherrschenden Bebauungsformen bestehen aus<br />
Doppel-, Reihen- und freistehenden Einfamilienhäusern.<br />
In den letzten Jahren haben sich zahlreiche<br />
Gewerbebetriebe, vor allem in den Gewerbegebieten<br />
im Norden und Süden des Ortes, angesiedelt.<br />
Bedingt durch die Geschichte hat der Ort <strong>ein</strong>e lang<br />
gestreckte Siedlungsform, deren Wohn- und Gewerbegebiete<br />
sich im Norden und Süden konzentrieren.<br />
Diese sind durch <strong>ein</strong>e schmale Siedlungsachse<br />
entlang der Post- und Kirchenstraße ver-<br />
bunden, an denen <strong>ein</strong> Großteil der Versorgungsfunktionen<br />
und die Gem<strong>ein</strong>deverwaltung untergebracht<br />
sind. Aufgrund dieser räumlichen Verteilung<br />
wird die Siedlungsstruktur des Ortes nicht nur von<br />
der Gem<strong>ein</strong>deverwaltung, sondern auch durch die<br />
örtliche Bevölkerung mit dem Begriff „Telefonhörer“<br />
beschrieben.<br />
Für <strong>ein</strong>e geschlossenere Entwicklung der Siedlungsstruktur<br />
wurde von der Gem<strong>ein</strong>de seit vielen<br />
Jahren die „Schließung des Telefonhörers“ durch<br />
neue Wohnbebauung im Zusammenhang mit dem<br />
Bau <strong>ein</strong>er westlichen Entlastungsstraße geplant<br />
(siehe Kapitel 5.3). Die beabsichtigte zukünftige<br />
Entwicklung wurde Anfang der 90er Jahre in <strong>ein</strong>em<br />
Strukturplan, der lediglich informellen Charakter<br />
hat, aufgenommen (siehe Abb. 1.17).<br />
Auf Grund der bestehenden Un<strong>ein</strong>igkeit über den<br />
Verlauf der westlichen Entlastungsstraße, hat die<br />
Gem<strong>ein</strong>devertretung in diesem Jahr <strong>ein</strong>en weiteren<br />
Auftrag erteilt, <strong>ein</strong>e neue Planungskonzeption auszuarbeiten.<br />
29<br />
Abb. 1.13: Am Bahnhof Abb. 1.14: Lerchenstraße Abb. 1.15: Campestraße<br />
Abb. 1.16: Hauskoppelberg
Abb. 1.17: Konzept Strukturplan Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> (April 1997)<br />
Einleitung<br />
15
16<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
2. Vorgehensweise und angewandte Methoden<br />
In diesem Kapitel werden zunächst die Vorgehensweise<br />
der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe in den <strong>ein</strong>zelnen<br />
Phasen der <strong>Projekt</strong>arbeit beschrieben und die<br />
jeweils angewandten Methoden erläutert. Anschließend<br />
wird der Bürger- und Informationsabend,<br />
der während der Bestandsaufnahme veranstaltet<br />
wurde, näher beschrieben.<br />
2.1 Phasen der <strong>Projekt</strong>arbeit<br />
Die <strong>Projekt</strong>arbeit gliederte sich im Wesentlichen in<br />
folgende Phasen:<br />
Bestandsaufnahme<br />
Während der ersten Wochen fand <strong>ein</strong>e umfassende<br />
Bestandsaufnahme der Ist-Situation in ausgewählten<br />
Themenbereichen statt (siehe Tab.2.1).<br />
Tab. 2.1: Themenbereiche Bestandsaufnahme<br />
⇒ Bildung und Demographie<br />
⇒ Geschichte<br />
⇒ Kultur und Freizeit<br />
⇒ Lage, Naturraum und Landschaft<br />
⇒ Siedlungsstruktur<br />
⇒ Tourismus<br />
⇒ Verkehr<br />
⇒ Verwaltungs- und Planungsstruktur<br />
⇒ Wirtschaft<br />
Die Bestandsaufnahme setzte sich zusammen aus<br />
Begehungen, Erhebungen, Workshops und Expertengesprächen.<br />
Außerdem wurden vorhandene<br />
Konzepte von Planungsbüros und der Gem<strong>ein</strong>de,<br />
Presseberichte sowie Sekundärliteratur betrachtet<br />
und ausgewertet.<br />
Im Rahmen der Expertenbefragung wurden mit<br />
Personen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft,<br />
Verkehr, Bildung, Kultur und Soziales Interviews<br />
geführt. An jedem Interview waren zwei bis drei<br />
<strong>Projekt</strong>teilnehmer beteiligt, um Zusammenhänge<br />
detaillierter hinterfragen zu können und das Gespräch<br />
zu protokollieren. Die Ergebnisse der Befragungen<br />
flossen in die Bestandsaufnahme und<br />
–analyse <strong>ein</strong>.<br />
Um sich <strong>ein</strong> umfassendes Bild von <strong>Trittau</strong> zu machen<br />
und das Fremd- und Eigenimage des Ortes<br />
Vorgehensweise und angewandte Methoden<br />
zu ermitteln, wurden Bürgerinterviews in <strong>Trittau</strong><br />
sowie Befragungen in R<strong>ein</strong>bek und Ahrensburg<br />
durchgeführt. Hierbei sollte die Sicht der Bürger<br />
und die Aussagen von Ortsfremden ermittelt werden.<br />
Für diese Interviews wurden Fragebögen entwickelt,<br />
die sich auf Stärken und Schwächen <strong>Trittau</strong>s<br />
und auf Wünsche für den Ort bezogen. In<br />
R<strong>ein</strong>bek wie in Ahrensburg wurde unter anderem<br />
nach dem Bild von <strong>Trittau</strong> und nach der Verbindung,<br />
die sie zum Ort besitzen, gefragt.<br />
Veranstaltung <strong>ein</strong>es Bürger- und Informationsabends<br />
Zur Phase der Bestandsaufnahme gehörte die<br />
Durchführung <strong>ein</strong>es Bürger- und Informationsabends.<br />
Diesen führte die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe am<br />
21. Juni 2004 im Kulturzentrum <strong>Trittau</strong>er Wassermühle<br />
durch. Ziel der Veranstaltung war es, die<br />
Abb. 2.1: Erster Rundgang Abb. 2.2: Bürgerinterview in R<strong>ein</strong>bek<br />
17
Bürger und andere Akteure <strong>ein</strong>gehend über den<br />
Inhalt und das Vorgehen des <strong>Projekt</strong>s zu informieren<br />
und ihre Sichtweisen in die Bestandsanalyse<br />
mit <strong>ein</strong>zubeziehen (siehe Kapitel 2.2). Eingeladen<br />
wurden alle Einwohner <strong>Trittau</strong>s, Akteure und Vertreter<br />
aus Politik, Verbänden und Ver<strong>ein</strong>en sowie<br />
Firmen und Personen aus gem<strong>ein</strong>dlichen und öf-<br />
18<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Abb. 2.3: Einladung zum Bürger- und Informationsabend<br />
fentlichen Einrichtungen. Die Einladungen erfolgten<br />
teils über persönliche Anschreiben und teils über<br />
Flyer und Plakate, welche die <strong>Projekt</strong>gruppe eigenständig<br />
erstellt und in <strong>Trittau</strong> verteilt hat. Außerdem<br />
hat die lokale Presse auf die Veranstaltung hingewiesen<br />
und im Anschluss über den Bürger- und<br />
Informationsabend berichtet. Des Weiteren wurde<br />
im Foyer der Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>ein</strong> Briefkasten<br />
aufgestellt sowie <strong>ein</strong>e E-Mailadresse <strong>ein</strong>gerichtet,<br />
um den Bürgern die Möglichkeit zu geben (bis Mitte<br />
August 2004) Anregungen, Ideen und Fragen an<br />
die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe zu richten. Bis Mitte September<br />
standen die Studenten für persönliche Gespräche<br />
<strong>ein</strong>mal wöchentlich im Amt zur Verfügung.<br />
Dies wurde am Informationsabend und über die<br />
regionale Presse bekannt gegeben.<br />
Im Anschluss an die Veranstaltung wurden die<br />
Ergebnisse und Erkenntnisse ausgewertet und<br />
dokumentiert. Sie stellten <strong>ein</strong>e weitere Grundlage<br />
für die Bestandsanalyse dar.<br />
Analysephase<br />
Die Aufgabe der Bestandsanalyse bestand darin,<br />
die derzeitige Ausgangssituation genau zu bestimmen<br />
und Handlungsfelder für die weitere Arbeit zu<br />
definieren. Dazu wurden die Ergebnisse der Bestandsaufnahme,<br />
der Befragungen und der Experteninterviews<br />
sowie des Informationsabends zusammengetragen<br />
und analysiert. Daraus hat sich<br />
<strong>ein</strong>e Modifizierung der Themenbereiche ergeben<br />
(siehe Tab. 2.2).<br />
Dabei wurde die Methode der Stärken-Schwächen-<br />
Tab. 2.2: Themenbereiche Analysephase<br />
⇒ Ortszentrum<br />
⇒ Verkehr<br />
⇒ Gewerbe und Bildung<br />
⇒ Freizeit und Naherholung<br />
Analyse (SWOT-Analyse) angewandt. Die Erfassung<br />
der existierenden Stärken und Schwächen in<br />
den Bereichen Freizeit und Naherholung, Gewerbe<br />
und Bildung, Verkehr, Ortszentrum stellte wiederum<br />
die Grundlage für die Definition zukünftiger<br />
Chancen und Risiken des Ortes dar.<br />
Konzeptphase<br />
In der letzten Phase fasste die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
die Informationen aus der Bestandsanalyse zusammen<br />
und entwickelte diese in <strong>ein</strong>em dreitägigen<br />
Workshop weiter. Zunächst wurden Leitlinien<br />
erstellt und über Zukunftsvorstellungen für <strong>Trittau</strong><br />
diskutiert, um anschließend Ober- und Unterziele<br />
zu den Themenblöcken Freizeit und Naherholung,<br />
Gewerbe und Bildung, Verkehr, Ortszentrum sowie<br />
konkrete Maßnahmen aufzustellen. Zu den Maßnahmen<br />
erarbeiteten die StudentInnen <strong>Projekt</strong>ideen,<br />
wovon zwei <strong>Projekt</strong>e detailliert bezüglich des<br />
Nutzungskonzepts, der Umsetzung und der Finanzierung<br />
beschrieben wurden(siehe Kapitel 5).<br />
Umsetzungsphase<br />
Die Umsetzung des <strong>Stadtmarketing</strong>konzeptes kann<br />
nicht durch die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe erfolgen, da es
Ziel des <strong>Stadtmarketing</strong> ist, in Kooperation mit allen<br />
Akteuren <strong>ein</strong> tragfähiges, langfristiges Entwicklungskonzept<br />
für <strong>Trittau</strong> aufzustellen. Daher wurden<br />
Empfehlungen zum weiteren Vorgehen ausgearbeitet,<br />
die nächsten Handlungsschritte für die<br />
Gem<strong>ein</strong>de erklärt sowie Organisationsstrukturen für<br />
<strong>ein</strong> tragfähiges <strong>Stadtmarketing</strong> vorgeschlagen.<br />
2.2 Bürger- und Informationsabend in der<br />
<strong>Trittau</strong>er Wassermühle<br />
Der Informationsabend hatte das Ziel, die Bürger<br />
und Akteure <strong>Trittau</strong>s über das Vorgehen der STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe zu informieren, ihre Anregungen und<br />
Ideen in die <strong>Projekt</strong>arbeit mit <strong>ein</strong>zubeziehen und<br />
ihnen den Verlauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />
Tab 2.3: Ablauf des Informationsabends<br />
⇒ Begrüßung durch Bürgermeister Walter<br />
Nussel<br />
⇒ Vorstellung der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe und<br />
der <strong>Projekt</strong>arbeit<br />
⇒ Erläuterung der Arbeitsschritte <strong>ein</strong>es<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />
⇒ Vorstellung der Themenblöcke /<br />
Bestandsaufnahme<br />
1. Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong><br />
2. Versorgung in <strong>Trittau</strong><br />
3. Freizeit und Naherholung<br />
⇒ Schlusswort<br />
zu erläutern (siehe Tab 2.3).<br />
Die Gem<strong>ein</strong>de stellte für diesen Abend die Räumlichkeiten<br />
der alten Wassermühle zur Verfügung.<br />
Anwesend waren ca. 120 Gäste, darunter der das<br />
<strong>Projekt</strong> betreuende Prof. Dr. Krüger von der Technischen<br />
Universität Hamburg-Harburg, der Bürgermeister<br />
Herr Nussel, Herr Frank von der WAS<br />
sowie zahlreiche Bürger mit vielseitigen Interessen<br />
und M<strong>ein</strong>ungen.<br />
Zudem diente der Abend dazu, die bisherigen Arbeitsergebnisse<br />
der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe vorzustellen<br />
und <strong>ein</strong> Feedback seitens der Bevölkerung zu<br />
erhalten. Auf diesem Weg sollte nicht nur die Vollständigkeit<br />
und Richtigkeit der bisherigen Arbeitsergebnisse<br />
überprüft werden, sondern auch neue<br />
Anregungen und M<strong>ein</strong>ungen sowie Wünsche der<br />
Bevölkerung gesammelt werden.<br />
Die Hauptthemenblöcke des Informationsabends<br />
waren: Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong> (Frage an die Bürger:<br />
„Wo hält man sich in <strong>Trittau</strong> außer zum Wohnen<br />
und Arbeiten häufig auf?“), Versorgung in <strong>Trittau</strong><br />
(Stärken und Schwächen in den Bereichen<br />
Wohnen, Arbeiten, Bildung, Gesundheit, Einkaufen,<br />
Dienstleistungen) sowie Freizeit und Naherholung<br />
(Stärken und Schwächen im Bereich Freizeit, Attraktive<br />
Orte für Besucher). Jeder Themenblock<br />
wurde zunächst vorgestellt und erläutert. Anschließend<br />
wurden die Bürger gefragt, ob die genannten<br />
inhaltlichen Punkte der Bestandsaufnahme vollständig<br />
sind und wenn nicht, was zu ergänzen ist<br />
beziehungsweise welche Punkte anders gesehen<br />
Vorgehensweise und angewandte Methoden<br />
und wahrgenommen werden. Parallel protokollierten<br />
zwei Teilnehmer des <strong>Projekt</strong>s die getroffenen<br />
Aussagen der Bürger auf Karteikarten und dokumentierten<br />
sie an eigens dafür aufgestellten Tafeln.<br />
Im Anschluss daran fasste die <strong>Projekt</strong>gruppe die<br />
Ergebnisse, die im Vorfeld ausgearbeitet wurden,<br />
aus ihrer Sicht zusammen und stellte die Stärken<br />
und Schwächen der jeweiligen Bereiche vor.<br />
Zu Beginn und zum Abschluss der Veranstaltung<br />
konnten die Gäste selbst aktiv werden. Zu der Eingangsfrage<br />
„Was ist m<strong>ein</strong> Bild von <strong>Trittau</strong>?“ und zu<br />
der Schlussfrage „Was wünsche ich mir für <strong>Trittau</strong>?“<br />
konnten sie eigene Ideen und M<strong>ein</strong>ungen auf<br />
Karteikarten notieren. Diese wurden von der STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe <strong>ein</strong>gesammelt (siehe Tab. 2.4). Die<br />
Ergebnisse sind im Anhang dieses Berichts aufgelistet.<br />
Diese sowie alle weiteren Ergebnisse und Erkenntnisse<br />
der Veranstaltung wurden im Folgenden ausgewertet<br />
und dokumentiert und stellten neben der<br />
Tab. 2.4: Häufig genannte Wünsche<br />
⇒ Innerörtliche Verkehrsprobleme lösen<br />
⇒ Bessere, schnellere Anbindung<br />
⇒ Ortskern schöner machen<br />
⇒ Mehr Leben und Gastronomie<br />
⇒ Mehr Bewohner vs. gleiche<br />
Bevölkerungszahl<br />
⇒ Kontrolliertes Wachstum, dabei den<br />
Charakter, die Identität <strong>Trittau</strong>s erhalten<br />
19
Bestandsaufnahme und den Expertengesprächen<br />
<strong>ein</strong>e weitere Grundlage für die nächsten Arbeitsschritte<br />
dar.<br />
Die Resonanz zu dem Bürger- und Informationsabend<br />
sowie zu der Präsentation war außerordentlich<br />
gut, wie auch die Bemerkungen, die im Verlauf<br />
des Abends und im Anschluss in persönlichen Gesprächen<br />
von den über 100 Besuchern angebracht<br />
wurden.<br />
20<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Abb. 2.4: Vortrag der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe Abb. 2.5: Gäste des Informationsabends Abb. 2.6: Gespräche nach der Veranstaltung
3. Image der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
In diesem Kapitel soll zunächst der Zusammenhang<br />
zwischen Image und <strong>Stadtmarketing</strong> erläutert<br />
und anschließend die Ergebnisse der Imageanalyse<br />
in <strong>Trittau</strong> vorgestellt werden.<br />
3.1 Definition Image und Stadtimage<br />
Eine mögliche Definition des Begriffs Image liefert<br />
Meyers Lexikon (siehe Tab. 3.1), aber auch Johannsen<br />
sagt, dass Image <strong>ein</strong>e Ganzheit objektiver<br />
und subjektiver, teilweise stark emotional getönter<br />
Vorstellungen, Ideen, Einstellungen, Gefühle, Erfahrungen<br />
und Kenntnisse <strong>ein</strong>er Person bezie-<br />
Tab. 3.1: Definition Image<br />
Image (engl.; zu lat. imago „Bild-(nis), Vorstellung“)<br />
ist <strong>ein</strong>, vor allem im Bereich der Werbepsychologie,<br />
Motiv- und Marktforschung verwendeter<br />
Begriff, der <strong>ein</strong> gefühlsbetontes, über den Bereich<br />
des Visuellen hinausgehendes Vorstellungsbild<br />
bezeichnet, das die Gesamtheit an Einstellungen,<br />
Erwartungen und Anmutungserlebnissen umfasst,<br />
die subjektiv mit <strong>ein</strong>em M<strong>ein</strong>ungsgegenstand verbunden<br />
sind.<br />
Das von <strong>ein</strong>er Person oder Personengruppe über<br />
sich selbst entwickelte Image wird als Eigenimage,<br />
das über andere Personen, Gruppen, soziale Gebilde<br />
als Fremdimage bezeichnet.<br />
hungsweise Personengruppe von <strong>ein</strong>em<br />
,,M<strong>ein</strong>ungsgegenstand" sei. 30 Diese Definitionen<br />
zeigen, dass der Imagebegriff nicht <strong>ein</strong>fach zu fassen<br />
ist, da es sich hierbei um etwas sehr Komplexes<br />
handelt. Zusammengefasst könnte man sagen,<br />
dass das Image <strong>ein</strong> subjektiv interpretiertes Abbild<br />
der Realität ist.<br />
Stadtimage und Stadtidentität<br />
Für diese Arbeit ist <strong>ein</strong>e speziellere Form des<br />
Image von Bedeutung, das Stadtimage. Stadtimage<br />
ist <strong>ein</strong> strukturiertes, symbolisches Substrat<br />
im Bewussts<strong>ein</strong> der Bewohner <strong>ein</strong>er Stadt, <strong>ein</strong>e<br />
symbolische Repräsentation ihrer bestehenden<br />
ökonomischen, sozialen und materiellstädtebaulichen<br />
Strukturen. Kurz gesagt ist das<br />
Image <strong>ein</strong>er Stadt <strong>ein</strong> Vorstellungsbild selbiger,<br />
dass jeder Bewohner und auch jeder Besucher von<br />
ihr hat. Das raumbezogene Image kann man in drei<br />
Perspektiven unterteilen. 31 Die erste ist die des<br />
sozialräumlichen Image. Hierbei werden Individuen<br />
und soziale Gruppen mit den sie verbindenden<br />
Identitätssignalen in Bezug zu <strong>ein</strong>em Raum gesetzt.<br />
Das sind beispielsweise herausragende Persönlichkeiten<br />
aus der Musik, dem Sport oder der<br />
Politik („Eulenspiegelstadt Mölln“). Die zweite Perspektive<br />
ist die des funktionsräumlichen Image. Bei<br />
dieser Sicht werden aus den klassischen sozialgeographischen<br />
Grunddas<strong>ein</strong>sfunktionen ableitbare<br />
Bezüge zu <strong>ein</strong>em bestimmten Raum hergestellt.<br />
Daraus folgen zum Beispiel Begriffe wie Universitätsstadt,<br />
lebendige Musikszene etc. Als drittes gibt<br />
Image der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
es schließlich noch die physisch-materiale Betrachtungsweise.<br />
Dabei werden zum <strong>ein</strong>en topographische<br />
Merkmale zu <strong>ein</strong>em Raum in Verbindung<br />
gesetzt. Es entstehen Begriffe wie Rh<strong>ein</strong>metropole,<br />
im Herzen Europas oder ähnliches. Zum anderen<br />
wird die gebaute Umwelt (Architektur etc.) in<br />
Raumbezug gesetzt, woraus sich Bezeichnungen<br />
wie „Stadt der sieben Türme“ (Lübeck), „Stadt der<br />
Brücken“ (Venedig, Hamburg, Amsterdam) oder<br />
„Barockstadt Dresden“ ableiten lassen.<br />
Es wird deutlich, wie umfangreich der Begriff des<br />
Stadtimage ausfällt, wenn man ihn aus verschiedenen<br />
Richtungen betrachtet. Das Image <strong>ein</strong>er Stadt,<br />
das gleichzeitig ihr Identifikationsmuster darstellt,<br />
ist somit schwer zu fassen.<br />
Das Stadtimage kann auch auf andere Weise unterteilt<br />
werden. Dabei ist entscheidend, wer sich <strong>ein</strong><br />
Bild von der Stadt macht: Bewohner oder Besucher.<br />
Das Vorstellungsbild, das die Bewohner von ihrer<br />
eigenen Stadt haben, nennt man Eigenimage. Bei<br />
dessen Entstehung spielen vor allem konkrete Erfahrungen<br />
und detaillierte Kenntnisse <strong>ein</strong>e wesentliche<br />
Rolle. Auswärtige dagegen entwickeln <strong>ein</strong><br />
Fremdimage <strong>ein</strong>er Stadt. Dieses bildet sich vor<br />
allem durch Hörensagen, Medienberichte, M<strong>ein</strong>ungen<br />
aber auch Vorurteile. 32<br />
Diese beiden Sichtweisen <strong>ein</strong>er Stadt sind heute<br />
allerdings nicht mehr scharf abgrenzbar. Dies hat<br />
vor allem mit dem starken Medien<strong>ein</strong>satz zu tun, da<br />
durch die Verbreitung visueller Medien verändert<br />
21
die räumliche und zeitliche Wahrnehmung wird. Die<br />
Medienberichte <strong>ein</strong>er Stadt können somit zu <strong>ein</strong>em<br />
bestimmenden Faktor für die Imagebildung werden.<br />
Bei Städten, über die häufig berichtet wird, entsteht<br />
daher oft <strong>ein</strong> Ungleichgewicht zwischen medialen<br />
Bildern und authentischen Wahrnehmungen, was<br />
sogar auf die Stadtbewohner selbst zutreffen kann.<br />
Deshalb ist es in vielen Fällen schwierig, die genaue<br />
Grenze zwischen Eigen- und Fremdimage zu<br />
ziehen.<br />
Das Image <strong>ein</strong>er Stadt ist an ortsspezifische Qualitäten<br />
oder Zuschreibungen gebunden. Dabei können<br />
verschiedene Imagefaktoren wie Stadtarchitektur,<br />
Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Verkehr, Bildung,<br />
Kultur, medizinische Versorgung, Freizeit,<br />
Umwelt und Soziales <strong>ein</strong>e Rolle spielen. Durch den<br />
Vergleich und die Konkurrenz von Städten, gewinnt<br />
das spezifische Image an Bedeutung, da es für die<br />
Entwicklung <strong>ein</strong>er Stadt von zentraler Bedeutung<br />
ist. Die Attraktivität <strong>ein</strong>es Ortes hat somit direkten<br />
Einfluss auf das transportierte Image. Das positive<br />
Image <strong>ein</strong>er Stadt, bedingt durch hohe Attraktivität,<br />
führt in vielfältiger Hinsicht zu <strong>ein</strong>em Bedeutungsgewinn,<br />
insbesondere gegenüber den umliegenden<br />
Städten und Gem<strong>ein</strong>den und führt zu <strong>ein</strong>er erhöhten<br />
Identifikation der Bevölkerung und ansässigen<br />
Wirtschaftunternehmen sowie zur Neuansiedlung<br />
selbiger. Eine Stadt mit positivem Image besitzt,<br />
neben der von ihr ausgehenden Anziehungskraft,<br />
die Möglichkeit, sich stärker innerhalb der jeweiligen<br />
Region zu präsentieren und profilieren.<br />
22<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Da Außenbilder von Städten eher langlebig und<br />
stabil sind, ist es wichtig, dass Städte frühzeitig <strong>ein</strong><br />
spezifisches und möglichst positives Image entwickeln,<br />
um <strong>ein</strong>zigartig zu ersch<strong>ein</strong>en und im Konkurrenzdruck<br />
zu bestehen.<br />
Zwischen Image und <strong>Stadtmarketing</strong> erfolgt <strong>ein</strong>e<br />
Verzahnung, da <strong>ein</strong> erfolgreiches <strong>Stadtmarketing</strong><br />
<strong>ein</strong> bestimmtes Image nach sich ziehen soll. Die<br />
Menschen sollen <strong>ein</strong> bestimmtes Bild <strong>ein</strong>er Stadt<br />
erhalten. Hat wiederum <strong>ein</strong> Ort Imageprobleme,<br />
kann <strong>Stadtmarketing</strong> dazu beitragen, das Ansehen<br />
zu steigern und die Stadt attraktiver zu machen.<br />
Aufgrund der vielfachen Überschneidungen oder<br />
Übergriffe lassen sich diese beiden Aspekte nur<br />
schwer gegen<strong>ein</strong>ander abgrenzen.
3.2 Image und <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Auf verschiedene Weise strebt die Durchführung<br />
<strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts <strong>ein</strong>e Verbesserung<br />
des Image, des Fremd-, aber auch des Eigenimage<br />
an.<br />
Betrachtet man zunächst das Eigenimage, geht es<br />
hierbei weniger um klassische Vermarktungs- oder<br />
Werbestrategien, wie aus dem betriebswirtschaftlichen<br />
Marketing bekannt, sondern vielmehr darum,<br />
der örtlichen Bevölkerung zum <strong>ein</strong>en durch die<br />
veränderten realen Bedingungen, aber besonders<br />
mit der Durchführung des Konzepts <strong>ein</strong> neues Bewussts<strong>ein</strong><br />
für den Ort zu verleihen.<br />
Da bei <strong>ein</strong>em derartigen Konzept die umgesetzten<br />
Maßnahmen von den Akteuren vor Ort vorgeschlagen<br />
und erarbeitet werden, ist nach Beendigung<br />
des Prozesses im Idealfall die Stadt der Vorstellung<br />
des „idealen“ Lebensraumes s<strong>ein</strong>er Bewohner <strong>ein</strong><br />
Stück näher gebracht. Es zielt also darauf ab, die<br />
realen Lebensbedingungen in <strong>ein</strong>em Ort zu<br />
verbessern. <strong>Stadtmarketing</strong> b<strong>ein</strong>haltet jedoch zusätzlich,<br />
dass bei der Durchführung des Konzepts<br />
interne Kräfte gebündelt und mobilisiert werden, es<br />
Betroffenheit schafft, Engagement fördert und die<br />
beteiligten Bewohner in ihrem Identitätsgefühl<br />
stärkt. Das Eigenimage wird also auf zweifache<br />
Weise stark verbessert. Gerade deshalb ist der<br />
integrative Ansatz des <strong>Stadtmarketing</strong> für die Steigerung<br />
<strong>ein</strong>es positiven Eigenimage besonders<br />
geeignet.<br />
Beim Fernimage hingegen vollzieht sich <strong>ein</strong> Teil<br />
der Verbesserung ohne zusätzliche Einwirkung bei<br />
der Verbesserung des Eigenimage, weil die Bewohner<br />
der Stadt ihr neues, positiveres Bewussts<strong>ein</strong><br />
nach außen tragen. Weiterhin besteht die<br />
Möglichkeit, es dennoch bewusst und auch zielgruppengerecht<br />
zu vermarkten. Hierbei geht es in<br />
erster Linie darum, wie das Bild, welches Besucher<br />
oder potentiell ansiedelnde Betriebe haben, verbessert<br />
werden kann.<br />
Inwieweit das bestehende Fremdimage von <strong>Trittau</strong><br />
be<strong>ein</strong>flusst oder umgestaltet werden kann, wird in<br />
Kapitel 7, welches sich mit derartigen Vermarktungsstrategien<br />
befasst, beschrieben.<br />
Angesichts der oben beschriebenen engen Verbindung<br />
zwischen Image und <strong>Stadtmarketing</strong> wurde<br />
für <strong>Trittau</strong> zu dem bestehenden Image <strong>ein</strong>e Bestandaufnahme<br />
und –analyse unternommen.<br />
Image der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
23
24<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
3.3 Imageanalyse <strong>Trittau</strong><br />
Die Imageanalyse in <strong>Trittau</strong> fand zum <strong>ein</strong>en über<br />
die Anwendung verschiedener statistischer Erhebungen,<br />
aber auch über die Analyse der subjektiven<br />
Wahrnehmung der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe, die im<br />
Folgenden aufgeführt werden sollen, statt.<br />
3.3.1 Das Image aus Sicht der Gruppe<br />
Zunächst soll hier die Untersuchung des Fremdimage<br />
aus Sicht der <strong>Projekt</strong>gruppe erläutert werden,<br />
deren Wahrnehmung und das jeweilige Image<br />
sich im Laufe der sechsmonatigen Arbeit erheblich<br />
gewandelt haben. Vor Beginn der <strong>Projekt</strong>arbeit<br />
kannten die sieben <strong>Projekt</strong>teilnehmer <strong>Trittau</strong> lediglich<br />
dem Namen nach. Somit waren gute Voraussetzungen<br />
vorhanden, um bewusst den „ersten<br />
Eindruck“ zu erleben. Im Zuge dieses ersten Eindrucks<br />
wurde festgehalten, was die Teilnehmer mit<br />
dem Ort <strong>Trittau</strong> verbinden, also deren Fremdimage.<br />
Hieraus ergab sich, dass die Mehrheit <strong>Trittau</strong> zumindest<br />
räumlich <strong>ein</strong>ordnen konnte und das Image<br />
mit den naturräumlichen Potentialen zusammenhing.<br />
So war <strong>Trittau</strong> zum Beispiel als Radtourziel<br />
bekannt oder wurde in Verbindung mit den Seen<br />
Großensee und Lütjensee gebracht, die im Sommer<br />
auch von vielen Hamburgern als Badeseen<br />
genutzt werden.<br />
Vor der ersten Begehung wurden die Erwartungen<br />
an den Ort von den <strong>Projekt</strong>teilnehmern festgehalten.<br />
Durch das vorhandene Bild gehörten zu diesen<br />
Erwartungen die sehenswerte Landschaft ebenso<br />
die Einfamilienhaussiedlungen und der verm<strong>ein</strong>tliche<br />
Schlafstadtcharakter, der sich aus der Nähe zu<br />
Hamburg annehmen ließ.<br />
Anschließend stellte sich heraus, dass diese Erwartungen<br />
teilweise erfüllt wurden und das Fremdimage<br />
aus Sicht der Gruppe teilweise mit der Situation<br />
vor Ort über<strong>ein</strong>stimmte. <strong>Trittau</strong> wurde zunächst<br />
als <strong>ein</strong> typischer Wohnort im Hamburger Umland<br />
wahrgenommen. Der erwartete Eindruck <strong>ein</strong>er so<br />
genannten Schlafstadt wurde nicht bestätigt, vor<br />
allem die Ortsdurchfahrt und angrenzende Straßen<br />
wurden als belebt wahrgenommen. Auch für die<br />
hoch <strong>ein</strong>geschätzte Leerstandsrate im Bereich des<br />
Einzelhandels konnten k<strong>ein</strong>e Anzeichen gefunden<br />
werden. Weiterhin war festzustellen, dass die örtliche<br />
Siedlungsstruktur <strong>ein</strong>e schlechte Orientierung<br />
bewirkte und bei der Einfahrt in das Ortszentrum,<br />
dieses schwer wahrnehmbar war und nicht deutlich<br />
wurde, an welcher Stelle es beginnt beziehungsweise<br />
aufhört.<br />
Innerhalb der Arbeitszeit hat sich die Sicht der<br />
Gruppe bezüglich <strong>ein</strong>iger Aspekte gewandelt und<br />
ausdifferenziert. So wurde erst im Rahmen der<br />
Bestandsaufnahme der örtlichen Potentiale deutlich,<br />
dass die im weiteren Verlauf der Arbeit als<br />
potentialreich ermittelten Orte, wie die Mühle, das<br />
Naturschutzgebiet Hahnheide oder die überörtlich<br />
relevanten Schulen von der Gruppe bei der ersten<br />
Begehung nicht wahrgenommen wurden.<br />
Momentan stehen die imagebildenden Bestandteile,<br />
Potentiale und deren räumliche Präsentation im<br />
Hintergrund. Viele der Potentiale, die der Gruppe<br />
erst nach längerer Zeit auffielen, sch<strong>ein</strong>en für <strong>ein</strong>en<br />
Ortsfremden „im Schatten zu stehen“.<br />
3.3.2 Das Fremdimage<br />
Um das Fremdimage zu untersuchen wurden in<br />
Ahrensburg und R<strong>ein</strong>bek Passanten auf der Straße<br />
befragt. Hinsichtlich der kl<strong>ein</strong>en Anzahl der 24 befragten<br />
Personen, soll an dieser Stelle darauf hingewiesen<br />
werden, dass die Untersuchung k<strong>ein</strong>e<br />
statistische Relevanz haben kann, sie aber dennoch<br />
<strong>ein</strong>en Eindruck über das Fremdimage <strong>Trittau</strong>s<br />
in den umliegenden Städten vermittelt (siehe Anhang).<br />
Den Befragten wurden zwei für das Fremdimage<br />
relevante Fragen gestellt: „Was verbinden Sie mit<br />
<strong>Trittau</strong>?“ und „Was für <strong>ein</strong> Bild haben Sie von <strong>Trittau</strong>?“.<br />
Bei der Frage „Was verbinden Sie mit <strong>Trittau</strong>?“<br />
wurde besonders in den Altersklassen von 14 bis<br />
30 und 30 bis 45 Jahren die Diskothek New<br />
Elephant genannt, aber auch verschiedene Einrichtungen,<br />
wie die Mühle, die Meierei, Nico, der TÜV<br />
und das Eiscafe sind erwähnt worden. In der Altersgruppe<br />
über 45 Jahre sind jeweils die gute Einkaufssituation,<br />
der <strong>Trittau</strong>er Forst und die Mühle
genannt worden. Diese Frage verleitete allerdings<br />
eher dazu weniger Auskunft über das <strong>Trittau</strong>er<br />
Image zu geben als über bekannte Einrichtungen in<br />
<strong>Trittau</strong>.<br />
Die Frage „Was für <strong>ein</strong> Bild haben Sie von <strong>Trittau</strong>?“<br />
diente im Gegensatz zur Vorherigen direkter dazu,<br />
das Fremdimage abzufragen. Besonders deutlich<br />
wird hier, wie stark das Fremdimage von der jeweiligen<br />
Altersgruppe abhängt. Ein Großteil der Befragten<br />
unter 45 Jahren nannten negative Attribute<br />
wie „langweilig, trist, kl<strong>ein</strong>städtisch, miefig“. Befragte<br />
über 45 hingegen hatten <strong>ein</strong> positives Fremdimage<br />
von <strong>Trittau</strong>: „nette kl<strong>ein</strong>e Stadt, schöne Gegend,<br />
Mühle, Märkte“. Hierbei fällt auf, dass der<br />
kl<strong>ein</strong>städtische, ländliche Charakter von jüngeren<br />
Menschen als „miefig“, von den Älteren hingegen<br />
als idyllisch, ländlich und überschaubar empfunden<br />
wurde.<br />
3.3.3 Das Eigenimage<br />
Das Eigenimage <strong>Trittau</strong>s ist auf dem Bürger- und<br />
Informationsabend untersucht worden. Mit Hilfe<br />
<strong>ein</strong>er Kärtchenabfrage wurden alle Anwesenden<br />
gebeten, die Frage „Was verbinden Sie mit <strong>Trittau</strong><br />
beziehungsweise was ist ihr Bild von <strong>Trittau</strong>?“ zu<br />
beantworten (siehe Anhang).<br />
Auch hier, wie bei der Untersuchung des Fremdimages,<br />
wurde nur teilweise direkt das Eigenimage<br />
benannt. Viele Antworten bezogen sich auf aktuelle<br />
Themen- und Problemfelder, die jedoch bei der<br />
Eingrenzung der Bestandsaufnahme und der Auswahl<br />
der Handlungsfelder relevant waren (siehe<br />
Kapitel 5.1). Ein Teil der Antworten jedoch bezog<br />
sich auf das Bild, das die <strong>Trittau</strong>er selbst von ihrem<br />
Ort haben.<br />
Hierbei war auffällig, dass nur wenige Antworten<br />
<strong>ein</strong> negatives Eigenimage in Form von „spießiges<br />
Städtchen am Walde, wenig Modernes, Tristesse,<br />
Langeweile“ gegeben wurden.<br />
Ein Großteil betonte die hohe Lebensqualität, die<br />
dörflichen, überschaubaren Strukturen, das<br />
Landleben und die netten Menschen. Insbesondere<br />
wurden soziale Werte wie Heimat, Geborgenheit,<br />
Zuhause und Vertrautheit genannt. Dies lässt auf<br />
<strong>ein</strong> grundsätzlich positives Image und <strong>ein</strong>e starke<br />
Verbindung mit dem Wohnort schließen.<br />
Allerdings ist bei der Bewertung dieser Aussagen<br />
zu beachten, dass Personen, die der Einladung auf<br />
<strong>ein</strong>en Bürger- und Informationsabend folgen und<br />
somit <strong>ein</strong> starkes Interesse an ihrem Wohnort haben,<br />
<strong>ein</strong> ausgeprägtes Eigenimage zuzuschreiben<br />
ist. Dies sollte bei der Interpretation der Ergebnisse<br />
beachtet werden.<br />
Image der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
25
26<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
4. Leitlinien der zukünftigen Stadtentwicklung<br />
<strong>Trittau</strong>s<br />
Um für die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> relevante Handlungsfelder<br />
zu erstellen (siehe Kapitel 5) hat die STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe aus den Erkenntnissen, die im Rahmen<br />
der Bestandsaufnahme und Imageanalyse<br />
gewonnen wurden, Grundsätze und Leitlinien für<br />
die zukünftige Entwicklung <strong>Trittau</strong>s abgeleitet.<br />
<strong>Trittau</strong> soll weiterhin s<strong>ein</strong>e Funktion als Unterzentrum<br />
ausüben und diese stärken. Dazu gehört, dass<br />
es mit anderen regionalen Standorten, die gleiche<br />
Funktionen innehaben, in Konkurrenz treten kann.<br />
Um diesen Anforderungen zu genügen, ergibt sich<br />
die Notwendigkeit, dass die Gem<strong>ein</strong>de wächst und<br />
sich <strong>ein</strong> positives Fremd- und Eigenimage für <strong>Trittau</strong><br />
weiterentwickelt und festigt.<br />
Um für <strong>ein</strong> Wachstum innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de<br />
Akzeptanz zu schaffen und die Interessen der <strong>ein</strong>zelnen<br />
Akteure zu beachten, sollte mit dem Begriff<br />
„Wachstum“ jedoch behutsam umgegangen werden.<br />
Wachstum bedeutet in diesem Zusammenhang<br />
nicht vollständig neue Strukturen in <strong>Trittau</strong> zu<br />
schaffen und die Bevölkerungszahl erheblich ansteigen<br />
zu lassen, sondern vielmehr an bestehende<br />
Funktionen, Nutzungen und Angebote anzuknüpfen<br />
und diese sowohl quantitativ als auch qualitativ zu<br />
optimieren. Weiterhin sollte darauf geachtet werden,<br />
dass sich das Bevölkerungswachstum diesen<br />
Funktionen und Angeboten anpasst und diese<br />
Funktionen sich unter<strong>ein</strong>ander gleichmäßig und<br />
auf<strong>ein</strong>ander abgestimmt nachhaltig entwickeln.<br />
Dabei sollen bestehende Synergien aufgegriffen<br />
und neue geschaffen werden. Wichtig ist die Akzeptanz<br />
der <strong>Trittau</strong>er Akteure bezüglich der zukünftigen<br />
Planungen, damit sie sich mit diesen identifizieren<br />
können und somit zu <strong>ein</strong>er Imagesteigerung<br />
<strong>Trittau</strong>s beitragen.<br />
<strong>Trittau</strong> benötigt langfristig <strong>ein</strong> Konzept, welches die<br />
Probleme und Potentiale der Gem<strong>ein</strong>de ganzheitlich<br />
betrachtet und durch die Aktivierung der Potentiale<br />
in den verschiedenen Handlungsfeldern dem<br />
Ort <strong>ein</strong> identitätsstiftendes und klares Profil liefert.<br />
Nur so kann <strong>ein</strong> verbessertes Image auch nach<br />
außen getragen werden und zum Wachstum und<br />
Bestehen im regionalen Standortwettbewerb beitragen.<br />
Tab. 4.1: Leitlinien<br />
Leitlinien der zukünftigen Stadtentwicklung <strong>Trittau</strong>s<br />
⇒ Auswahl und Stärkung wichtiger Handlungsfelder für <strong>ein</strong>e Profilierung und Positionierung <strong>Trittau</strong>s<br />
innerhalb der Metropolregion Hamburg.<br />
⇒ Ein quantitatives und qualitatives Wachstum soll angestrebt werden.<br />
⇒ Die Funktion als Unterzentrum soll gestärkt werden.<br />
⇒ Die Funktionen, Nutzungen und Angebote <strong>Trittau</strong>s sollen optimiert werden. Dabei sollen<br />
Synergieeffekte ausgeschöpft werden.<br />
⇒ Ein positives Fremd- und Eigenimage soll weiterentwickelt und gefestigt werden.<br />
⇒ Aktuelle Problemfelder sollen aufgegriffen und dafür Lösungen entwickelt und umgesetzt werden.<br />
⇒ Akzeptanz der zukünftigen Planungen gewährleisten.<br />
27
28<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
5. Handlungsfelder<br />
5.1 Einleitung<br />
Die Bestandsaufnahme ist <strong>ein</strong>e Analyse auf der<br />
Basis von Begehungen, Erhebungen, Workshops,<br />
Befragungen, Interviews und Expertengesprächen.<br />
Die Komplexität des Gebildes Stadt setzt <strong>ein</strong>e umfangreiche<br />
Erfassung der relevanten Themenbereiche<br />
beziehungsweise Handlungsfelder voraus.<br />
Daher wurden die Bereiche von der STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe, auf Grund der in den ersten Wochen<br />
vor Ort gesammelten Eindrücke sowie den<br />
das <strong>Stadtmarketing</strong> umfassenden Handlungsfeldern<br />
(siehe Tabelle 1.4) untergliedert, wie in Tabelle<br />
5.1 zu sehen.<br />
Die gesammelten Eindrücke und Informationen zu<br />
den jeweiligen Themenbereichen führten insbe-<br />
Tab. 5.1: Themen der Bestandsaufnahme<br />
⇒ Bildung und Demographie<br />
⇒ Geschichte<br />
⇒ Kultur und Freizeit<br />
⇒ Lage, Naturraum und Landschaft<br />
⇒ Siedlungsstruktur<br />
⇒ Tourismus<br />
⇒ Verkehr<br />
⇒ Verwaltungs- und Planungsstruktur<br />
⇒ Wirtschaft<br />
sondere durch die vor Ort und in der Umgebung<br />
durchgeführten Befragungen zu <strong>ein</strong>er Modifizierung<br />
und Eingrenzung der Handlungsfelder. Diese neu<br />
erstellten Bereiche „Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong>“, „Versorgung<br />
in <strong>Trittau</strong>“ sowie „Freizeit und Naherholung“<br />
wurden den Bürgern auf dem Informationsabend<br />
präsentiert und auf ihren Inhalt sowie ihre<br />
Vollständigkeit überprüft.<br />
Ein weiteres Kriterium in der Auswahl der Themenbereiche<br />
ist in der Notwendigkeit zu sehen, dass<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> auf den Konsens der Bürger angewiesen<br />
ist und somit Ziele anvisieren sollte, die<br />
tatsächlich mehrheitsfähig und damit umsetzbar<br />
sind. Somit müssen für <strong>ein</strong>e erfolgreiche Bestandsaufnahme<br />
die Bedürfnisse, Probleme und<br />
Wünsche der Bürger berücksichtigt und in den<br />
Prozess für <strong>ein</strong>e spätere Maßnahmenentwicklung<br />
integriert werden.<br />
Im weiteren Verlauf wurden vier Handlungsfelder<br />
(siehe Tabelle 5.2) entwickelt, die nach Auffassung<br />
der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe zur Initiierung und Umsetzung<br />
<strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts die entscheidenden<br />
Stellschrauben zur Weiterentwicklung der<br />
Gem<strong>ein</strong>de darstellen. So wurden diese Bereiche<br />
<strong>ein</strong>gehend untersucht, insbesondere durch das<br />
Führen zahlreicher Expertengespräche (siehe Anhang)<br />
und dem konzeptionellen Zusammenfügen<br />
der gesammelten Informationen und erhobenen<br />
Daten.<br />
Der Bestandsaufnahme der Ist-Situation und Hervorhebung<br />
der Besonderheiten folgt die Darstellung<br />
der Potentiale, Stärken und Chancen, aber auch<br />
Tab. 5.2: Handlungsfelder<br />
⇒ Ortszentrum<br />
⇒ Verkehr<br />
⇒ Gewerbe und Bildung<br />
Handlungsfelder<br />
⇒ Freizeit und Naherholung<br />
der Schwächen und Risiken der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
mittels <strong>ein</strong>er SWOT-Analyse.<br />
Hieraus sowie aus den erstellten Leitlinien (siehe<br />
Kapitel 4) leiten sich Ziele und konkrete Maßnahmen<br />
zur Umsetzung für die <strong>ein</strong>zelnen Handlungsfelder<br />
ab, die zur beabsichtigten Weiterentwicklung<br />
der Gem<strong>ein</strong>de, also insbesondere zur Profilierung,<br />
Positionierung und zur Identitäts- wie auch zur<br />
Imagebildung nach innen und außen, beitragen<br />
Tab. 5.3: SWOT-Analyse<br />
S ⇒ Strengths Stärken<br />
W ⇒ Weaknesses Schwächen<br />
O ⇒ Opportunities Chancen<br />
T ⇒ Threats Risiken<br />
sollen. Für die Bereiche Ortszentrum und Freizeit<br />
und Naherholung wurden jeweils vertiefende <strong>Projekt</strong>e<br />
(siehe Kapitel 5.2.4 und 5.5.4) erarbeitet,<br />
anhand derer <strong>ein</strong>e konkrete Umsetzung der Maßnahmen<br />
beispielhaft durchgespielt wurde. Diese<br />
<strong>Projekt</strong>e sind lediglich als <strong>ein</strong>zelne Vorschläge<br />
anzusehen. Es handelt sich nicht um <strong>ein</strong>en ab-<br />
29
schließenden Katalog, sondern nach M<strong>ein</strong>ung der<br />
STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe, vielmehr um die hervorstechenden<br />
Potentiale, mit denen beziehungsweise<br />
wodurch die zukünftige Entwicklung <strong>Trittau</strong>s gesteuert<br />
und forciert werden kann. Die <strong>Projekt</strong>gruppe<br />
sieht es als notwendige Aufgabe im weiteren<br />
Verlauf des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses an, dass von<br />
Seiten der beteiligten Akteure weitere Handlungsvorschläge<br />
und -alternativen entwickelt und die<br />
erarbeiteten <strong>Projekt</strong>e nicht als <strong>ein</strong>zig mögliche Variante<br />
verstanden und behandelt werden (siehe<br />
Kapitel 6.1).<br />
Die erarbeiteten <strong>Projekt</strong>e nehmen zunächst Bezug<br />
auf die aktuelle Situation sowie die beabsichtigte<br />
Entwicklung beziehungsweise die verfolgten Ziele<br />
und b<strong>ein</strong>halten anschließend <strong>ein</strong>en praktisch orientierten<br />
Teil, der detaillierte Vorschläge und Pläne<br />
zur Umsetzung gibt.<br />
30<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
5.2 Ortszentrum <strong>Trittau</strong><br />
5.2.1 Bestandsaufnahme<br />
Das heutige Ortszentrum ist aufgrund der vorherrschenden<br />
Siedlungsstruktur, die der <strong>ein</strong>es Straßendorfes<br />
entspricht sowie der Entwicklung aus<br />
verschiedenen Zentren (siehe Kapitel 1.4.2), räumlich<br />
schwer zu definieren und abzugrenzen.<br />
Es besitzt <strong>ein</strong>e langgezogene Form und verläuft<br />
entlang der Ortsdurchfahrt, die im Süden den Namen<br />
Vorburgstraße trägt, später Poststraße und<br />
weiter im Norden Kirchenstraße heißt. Entlang<br />
dieser Ortsdurchfahrt haben sich der Einzelhandel<br />
und verschiedene Versorgungsfunktionen angesiedelt,<br />
die sich an unterschiedlichen Stellen konzentrieren.<br />
Am Alten Markt, der im Norden <strong>Trittau</strong>s liegt, haben<br />
sich unter anderem <strong>ein</strong> Geschäft der Discounterkette<br />
Penny, <strong>ein</strong> Baumarkt, <strong>ein</strong> Möbelgeschäft und<br />
<strong>ein</strong> Café etabliert. Südlich des Alten Markts befindet<br />
sich <strong>ein</strong>er der historischen Dorfkerne <strong>Trittau</strong>s<br />
mit der Kirche und drei Kindergärten. Zwischen der<br />
Kirche und der Kreuzung Poststraße / Rausdorfer<br />
Straße nimmt die Dichte des Einzelhandels deutlich<br />
ab. Dies liegt daran, dass <strong>ein</strong> Großteil der Fläche<br />
entlang dieses Abschnitts der Ortsdurchfahrt durch<br />
die Meierei Mili belegt wird, die dort seit 1893 angesiedelt<br />
ist, lange bevor in <strong>Trittau</strong> Gewerbeflächen<br />
am Ortsrand ausgewiesen wurden. 33<br />
Eine höhere Einzelhandelsdichte ist zwischen der<br />
Kreuzung Poststraße / Rausdorfer Straße und dem<br />
zweiten historischen Zentrum der Vorburg, vorhanden.<br />
Auf diesem Abschnitt der Ortsdurchfahrt ist<br />
der Großteil des Einzelhandels und der Versorgungsfunktionen<br />
angesiedelt. Vorzufinden sind hier<br />
die <strong>Trittau</strong>er Gem<strong>ein</strong>deverwaltung und das Bürgerhaus,<br />
spezialisierte Lebensmittelgeschäfte (Bäckereien,<br />
Obst- und Gemüsegeschäfte), Apotheken,<br />
Bekleidungs- und Einrichtungsgeschäfte, das<br />
Kaufhaus Mohr und Banken. Die zwei großen Filia-<br />
Abb. 5.1: Versorgungspunkte in <strong>Trittau</strong><br />
Handlungsfelder<br />
Abb. 5.2: Bereich Alter Markt Abb. 5.3: Ensemble bei der Kirche Abb. 5.4: Kirchenstraße im Bereich der Meierei Abb. 5.5: Poststraße (nach Norden)<br />
31
32<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
len der Supermarktketten Aldi und Edeka schließen<br />
das Ortszentrum im Süden an der Vorburg ab.<br />
Eine weitere Versorgungs<strong>ein</strong>richtung von zentraler<br />
Bedeutung ist der Famila-Markt an der Bürgermeister-Hergenhan-Straße<br />
im Nordwesten <strong>Trittau</strong>s, der<br />
jedoch aufgrund s<strong>ein</strong>er räumlichen Entfernung<br />
nicht mehr zum Ortszentrum gehört.<br />
Die bauliche und architektonische Struktur des<br />
Ortszentrums ist heterogen und häufig nicht auf<strong>ein</strong>ander<br />
abgestimmt. So gibt es <strong>ein</strong>erseits architektonisch<br />
wertvolle und historische Gebäude, wie<br />
zum Beispiel alte herrschaftliche Wohnhäuser im<br />
Bereich der Kirchenstraße, die alte Apotheke und<br />
das Bürgerhaus von 1860 am Europaplatz. Andererseits<br />
wurden im Ortszentrum Gebäude ohne<br />
jeglichen Bezug zu<strong>ein</strong>ander errichtet, wie zum Beispiel<br />
die Rathauspassage und die daran anschließenden<br />
Baukörper. Sie lassen <strong>ein</strong> homogenes<br />
Straßenbild vermissen. So finden sich im Bereich<br />
der Post- beziehungsweise Kirchenstraße bauliche<br />
Potentiale, die bisher verkannt wurden und aufgrund<br />
ihres Ersch<strong>ein</strong>ungsbildes negativen Einfluss<br />
ausüben. Auch der Freiraumgestaltung im Ortszentrum<br />
fehlen Gestaltungsmerkmale, die auf<strong>ein</strong>ander<br />
abgestimmt sind und <strong>ein</strong> zusammen hängendes<br />
Raumgefüge des Ortszentrums unterstützen<br />
könnten.<br />
Das Ortszentrum ist von <strong>ein</strong>em hohen motorisierten<br />
Verkehrsaufkommen geprägt. Die Vielzahl an privaten<br />
Pkw und Lkw, die aufgrund der <strong>Trittau</strong>er<br />
Siedlungsstruktur innerhalb des Ortes von Norden<br />
nach Süden oder umgekehrt fahren, bringen zahlreiche<br />
Behinderungen an der Haupt<strong>ein</strong>kaufsstraße<br />
mit sich. 34 Auch der an vielen Stellen enge Fußweg<br />
und die nicht durchgängig verlaufenden Fahrradwege<br />
be<strong>ein</strong>trächtigen die Qualität des Ortszentrums<br />
zusätzlich (siehe Kapitel 5.3).<br />
Parkmöglichkeiten sind in <strong>Trittau</strong> entlang der Poststraße,<br />
auf dem Schützenplatz und vor dem Bürgerhaus<br />
in ausreichendem Maße vorhanden.<br />
Abb. 5.6: Europaplatz Abb. 5.7: Bereich Vorburg Abb. 5.8: Alte Apotheke Abb. 5.9: Heterogene Baustruktur
Handlungsfelder<br />
33
34<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.2.2 SWOT-Analyse<br />
Ortszentrum<br />
Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />
Grundsätzlich gute<br />
Versorgung im Ortszentrum<br />
Starkes Verkehrsaufkommen<br />
in der<br />
Poststraße<br />
Wenig Gastronomieangebote<br />
Nicht EIN gewachsenes<br />
Zentrum<br />
Straßendorf: Starke<br />
Dehnung des Ortszentrums<br />
Mehrere Konzentrationspunkte<br />
Einheitliches Gestaltungskonzept<br />
für öffentliche<br />
Räume fehlt<br />
Städtebauliche Struktur<br />
im Ortszentrum unharmonisch<br />
Schlechtes Fuß- und<br />
Radwegenetz im Zentrum<br />
Chance für den Einzelhandel, Durchgangsverkehr<br />
belebt das Geschäft<br />
Einkaufsatmosphäre nicht angenehm, Ausweichen auf<br />
andere Orte ⇒ Einzelhandel kann sich nicht halten<br />
Ort kann Unterzentrumsfunktion gerecht werden, Erhöhter motorisierter Individualverkehr im Ortszentrum<br />
kaum Markt auf der grünen Wiese, wichtig für<br />
Identifizierung mit dem Ort<br />
Unattraktiv für Naherholer und <strong>Trittau</strong>er, Aufenthaltsqualität<br />
leidet<br />
<strong>Trittau</strong> splittet sich auf, fällt aus<strong>ein</strong>ander, identitätsstiftende<br />
Wirkung geschwächt<br />
Ortszentrum über <strong>ein</strong>e größere Strecke ausdehnbar Zusammenhalt und bündelnde Aufenthaltsorte fehlen<br />
Abwechslungsreiche „wichtige Orte“, historischer<br />
Standort Mühle, sozialer Standort Kirche, vier Orte<br />
mit Potential<br />
Schwächung des Ortes durch Konkurrenz an verschiedenen<br />
Orten, ⇒ Zerfall in Einzelteile<br />
Ortszentrum unattraktiv, schlechte Außenwirkung,<br />
schlechte Aufenthaltsqualität ⇒ langfristig wirtschaftliche<br />
Einbußen<br />
s.o.<br />
Gefährlich, k<strong>ein</strong> „Flanieren“ möglich, Konflikte zwischen<br />
Fußgängern und Radfahrern
Chancen-Risiken-Abwägung - Ortszentrum<br />
Insbesondere die Struktur des Ortszentrums weist<br />
viele Schwächen auf, die für die Zukunft und Identität<br />
<strong>Trittau</strong>s Risiken birgt. Die historischen Zentren<br />
und Konzentrationspunkte sind mit<strong>ein</strong>ander<br />
schlecht verbunden. Besonders die langgezogene<br />
Form des Ortszentrums lässt die verschiedenen<br />
Zentren (Alter Markt, Europaplatz und Vorburg)<br />
nicht zusammengehörig ersch<strong>ein</strong>en. Das Zentrum<br />
wirkt zersplittet und dessen Anfang und Ende sind<br />
schwer wahrnehmbar. Ein räumlich wahrnehmbares<br />
und zusammengehöriges Zentrum, das gleichzeitig<br />
die Identität der <strong>ein</strong>zelnen Orte fördert, ist<br />
somit nicht gegeben. Es fehlen gebündelte Aufenthaltsorte,<br />
die als wirtschaftliche, aber auch soziale<br />
Zentren positive Effekte erzielen können.<br />
Des Weiteren weist das Ortszentrum k<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches<br />
Gestaltungskonzept auf. Die ohnehin nicht<br />
zusammengehörig wirkende räumliche Situation<br />
wird hiermit noch verschärft. Andererseits stellt die<br />
lang gezogene Struktur des Ortszentrums dem<br />
Zentrum <strong>ein</strong>en potentiell großen und vielseitigen<br />
Raum zur Verfügung, der an vielen Stellen nachverdichtet<br />
und ausgeweitet werden kann. So verhindert<br />
zum Beispiel der bisherige Standort der<br />
Meierei die funktionale Verknüpfung der Konzentrationspunkte.<br />
Die Umsiedlung ist, nach Auskunft der<br />
Meierei, lediglich aufgrund fehlender finanzieller<br />
Mittel zurzeit nicht realisierbar, jedoch sollte dies<br />
langfristiges Ziel der Ortsentwicklung s<strong>ein</strong>. Bis auf<br />
die natürliche Barriere des Naturschutzgebiets im<br />
Osten verfügt das Zentrum über weitere Flächen,<br />
die kurzfristig für Entwicklungen zur Verfügung<br />
stehen (siehe Kapitel 4.2.4).<br />
Eine maßgebliche Schwäche stellt das hohe Verkehrsaufkommen<br />
durch den motorisierten Individualverkehr<br />
(MIV) und die bestehenden Fuß- und<br />
Radwegeverbindungen im Ortszentrum dar. Anhand<br />
der stellenweise schmalen Fußwege<br />
und/oder fehlenden Fahrradwege entstehen Nutzungskonflikte<br />
zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern.<br />
Diese beiden Probleme rufen <strong>ein</strong>e unangenehme<br />
Raumsituation hervor und verhindern<br />
häufig <strong>ein</strong> entspanntes „Flanieren“ entlang der<br />
Geschäfte. Langfristig kann dies zur Folge haben,<br />
dass die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität<br />
des Zentrums derartig <strong>ein</strong>geschränkt werden, dass<br />
Ortsansässige alternative Einkaufsmöglichkeiten<br />
aufsuchen, der unabhängige Einzelhandel sich<br />
nicht halten kann und das Ortszentrum unattraktiv<br />
wirkt, da es von Leerstand geprägt wird. Zum anderen<br />
ergibt sich durch das erhöhte Verkehrsaufkommen<br />
<strong>ein</strong>e Chance für den Einzelhandel. Der<br />
Durchgangsverkehr bietet dem Einzelhandel Kundschaft,<br />
die bei <strong>ein</strong>er Umleitung des Verkehrs eventuell<br />
verloren gehen könnte. So ist bei der Beurteilung<br />
der Verkehrssituation bezüglich des Einzelhandels<br />
<strong>ein</strong>e Abwägung erforderlich. Beide Szenarien<br />
sind kurz- oder langfristig denkbar.<br />
Das Ortszentrum zeichnet sich durch <strong>ein</strong>e grundsätzlich<br />
gute Versorgung aus und kann der Unterzentrumsfunktion<br />
gerecht werden. Nicht nur die<br />
Handlungsfelder<br />
ortsansässige Bevölkerung, sondern auch Bewohner<br />
der umliegenden Gem<strong>ein</strong>den nutzen die Versorgungsangebote<br />
entlang der Ortsdurchfahrt und<br />
erreichen diese gewöhnlich mit dem privaten Pkw.<br />
Dies führt zu <strong>ein</strong>em relativ hohen Verkehrsaufkommen<br />
im Ortszentrum. Die daraus resultierenden<br />
Chancen und Risiken sind bereits beschrieben<br />
worden.<br />
Dennoch ist das Versorgungsangebot im Ortszentrum<br />
als Stärke zu begreifen. Lediglich mit der Gewährleistung<br />
<strong>ein</strong>er vielseitigen Versorgung ist dem<br />
Trend der Verlagerung des Einzelhandels „auf die<br />
grüne Wiese“, also auf die außerhalb liegenden<br />
Gewerbegebiete, entgegenzuwirken. In <strong>Trittau</strong> ist<br />
dieser Trend beispielsweise beim Famila-Markt im<br />
nördlichen Gewerbegebiet zu beobachten. Durch<br />
die Discountermärkte Aldi und Penny bleibt das<br />
Ortszentrum jedoch auch für den täglichen Einkauf<br />
Anlaufpunkt. Ebenfalls der in <strong>Trittau</strong> etablierte Wochenmarkt<br />
auf dem Schützenplatz, der früher am<br />
Alten Markt stattfand, trägt zur Versorgung im Ortszentrum<br />
bei. Er wird gut besucht und dient unter<br />
anderem auch als sozialer Treffpunkt. 35<br />
Die Versorgung und somit der regelmäßige Aufenthalt<br />
an zentralen und historisch gewachsenen Orten<br />
trägt in hohem Maße zur Identifizierung der<br />
Bewohner mit dem Ort bei. Die hierdurch anfallende<br />
Verkehrsbelastung sollte zunächst in Kauf genommen<br />
beziehungsweise mit Hilfe anderer Maßnahmen<br />
reduziert werden (siehe Kapitel 5.3.3),<br />
ohne die Versorgungsfunktion des Zentrums zu<br />
schwächen.<br />
35
36<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.2.3 Ziele und Maßnahmen - Ortszentrum<br />
Ziele<br />
Unterziele<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Projekt</strong>e<br />
Veranstaltung<br />
identitätsstiftender Events<br />
Stadtfeste an den<br />
Konzentrationspunkten<br />
mit räumlichem<br />
Bezug<br />
Identität des gesamten Ortszentrums<br />
stärken / schaffen<br />
Zentrumsstruktur und<br />
Identität kommunizieren<br />
wahrnehmbare Verknüpfungen<br />
schaffen<br />
Freiraumgestaltungskonzept<br />
<strong>ein</strong>heitliche Straßen- und<br />
Fußwegegestaltung<br />
Abstrakte Visualisierung<br />
Abstrakte Darstellung<br />
(z.B. Logo) aufführen in<br />
Medien<br />
(Internet/Broschüre)<br />
Einheitliche<br />
Beschilderung<br />
Ortszentrum und Ortsidentität stärken<br />
Historische Substanz<br />
schützen und bewusst<br />
machen<br />
Beleuchtungskonzept<br />
historischer Gebäude<br />
Infotafeln an wichtigen<br />
Gebäuden<br />
Gestalterische Attraktivität erhöhen Aufenthalts- und Einkaufsqualität erhöhen<br />
Nachverdichtung nur mit<br />
qualitätsvoller Architektur<br />
Durchführung von<br />
Wettbewerben<br />
Wettbewerb für Nachverdichtung<br />
am<br />
Schützenplatz<br />
<strong>Projekt</strong>: Flächenentwicklung im Bereich Schützenplatz<br />
Verkehrliche Situation<br />
verbessern<br />
Verkehrsberuhigung<br />
Poststraße<br />
Verbesserung der Übergänge<br />
für Fußgänger/<br />
breitere Fuß- und Radwege<br />
Zukunftsfähigkeit und<br />
Diversität von<br />
Einzelhandel zur Wahrung<br />
der Unterzentrumsfunktion<br />
gewährleisten<br />
Stärkung der Zusammenarbeit<br />
von Einzelhandelsakteuren<br />
Einkaufevents in<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
EH, verkaufsoffener<br />
Sonntag etc.<br />
Bedarfsorientierte Gastronomie
Oberstes Ziel für diesen Bereich ist es, das Ortszentrum<br />
und dessen Identität zu stärken. Dabei<br />
bezieht sich das erste Ziel auf die Identität desselbigen,<br />
welche herausgearbeitet und gestärkt werden<br />
sollte. Das zweite Ziel beschäftigt sich mit dessen<br />
gestalterischer Attraktivität. Zuletzt wird mit<br />
dem dritten Ziel auf die Notwendigkeit der Verbesserung<br />
der Aufenthalts- und Einkaufsqualität <strong>ein</strong>gegangen.<br />
Identität des Ortszentrums stärken<br />
In Hinblick auf die mangelhafte Prägnanz des als<br />
Ortszentrum definierten Raums ist die Entwicklung<br />
und Stärkung der Identität <strong>ein</strong>es greifbaren und<br />
abgegrenzten Raums als Ortszentrum notwendig.<br />
Aus der SWOT-Analyse geht hervor, dass zwischen<br />
den Konzentratiospunkten des Ortszentrums<br />
<strong>ein</strong>e Verbindung fehlt. Zunächst sollte das Zentrum,<br />
welches sich aus verschiedenen funktionellen<br />
Konzentrationspunkten zusammensetzt, identifiziert<br />
und als Ganzes begriffen werden. Die räumliche<br />
Distanz der <strong>ein</strong>zelnen Konzentrationspunkte lässt<br />
sich nicht überbrücken, jedoch besteht die Möglichkeit,<br />
mit <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>heitlichen Konzept <strong>ein</strong>e Identität<br />
für das gesamte Ortszentrum zu schaffen, die<br />
diese Distanz überwindet. Ausgehend von der<br />
momentanen räumlichen Situation sollten darüber<br />
hinaus die bestehenden Konzentrationspunkte<br />
entlang der Ortsdurchfahrt nicht nur als Ganzes<br />
gestärkt werden, sondern gerade im Einzelnen ihre<br />
Identität klar ausgearbeitet und kommuniziert werden.<br />
Jeder Konzentrationspunkt muss die spezifi-<br />
schen Funktionen, die er bereits innehat, stärker<br />
herausarbeiten. So kann sich das Ortszentrum als<br />
<strong>ein</strong> Band zusammengeknüpfter Konzentrationspunkte<br />
mit unterschiedlichen Funktionen definieren<br />
und daraus s<strong>ein</strong>e Identität schöpfen.<br />
Die vier Konzentrationspunkte auf diesem Band<br />
sind zum <strong>ein</strong>en die Vorburg, die sich durch die<br />
zentralen Bushaltestellen, die beiden großen Supermärkte<br />
und der direkten Verbindung zur Wassermühle<br />
definiert. Der Übergang zum nächsten<br />
Konzentrationspunkt, dem Europaplatz und dem<br />
Schützenplatz, ist hier fließend, da in diesem Bereich<br />
der Poststraße viele Einzelhandelsgeschäfte<br />
angesiedelt sind. Er zeichnet sich durch s<strong>ein</strong>e<br />
Zentralität innerhalb des Ortszentrums aus und<br />
Abb. 5.10: Konzentrationspunkte des Ortszentrums<br />
Handlungsfelder<br />
sollte daher auch als Zentrumsmitte in s<strong>ein</strong>er Identität<br />
gestärkt werden (siehe Kapitel 5.2.4). Außerdem<br />
ist durch die Gem<strong>ein</strong>deverwaltung auf dem<br />
Europaplatz <strong>ein</strong>e zentrale Funktion vertreten. Weiter<br />
im Norden bildet den nächsten Punkt die Kirche<br />
und das sie umgebende Ensemble entlang der<br />
Kirchenstraße. Hier ist die hohe architektonische<br />
Qualität, die unterschiedlichen sozialen Funktionen<br />
(Kirche, Kindergarten) und die großzügige Grünfläche<br />
vor der Kirche charakteristisch. Der letzte Konzentrationspunkt<br />
des Ortszentrums ist der Platz<br />
des Alten Marktes, an dem die Einzelhandelsdichte<br />
sich erneut erhöht.<br />
Die unterschiedlichen Potentiale dieser <strong>ein</strong>zelnen<br />
Punkte müssen erkannt und herausgearbeitet werden.<br />
Jede weitere Planung an diesen Punkten sollte<br />
die jeweilige Identität des Einzelnen, aber auch<br />
s<strong>ein</strong>e Stellung innerhalb des Gesamtgefüges im<br />
<strong>Trittau</strong>er Ortszentrum, berücksichtigen.<br />
Nachdem das Ortszentrum und dessen Konzentrationspunkte<br />
mit s<strong>ein</strong>en spezifischen Funktionen<br />
identifiziert wurden, liegt der Schwerpunkt der<br />
Maßnahmen, die für diesen Themenbereich vorgeschlagen<br />
werden, im Bereich der Kommunikation<br />
und Vermittlung <strong>ein</strong>er Ortszentrumsidentität.<br />
Zum <strong>ein</strong>en können über Veranstaltungen und<br />
Events an den Konzentrationspunkten, die <strong>ein</strong>en<br />
inhaltlichen Bezug zu dem räumlichen Kontext<br />
haben, identitätsstiftende Wirkungen erzielt werden.<br />
Diese Events sollten sich an die identifikationsstiftenden<br />
Funktionen der unterschiedlichen<br />
37
Konzentrationspunkte anlehnen. Stadtfeste mit<br />
sozialem Charakter (Kinderfeste, Weihnachtsbasare<br />
mit Spendenaktionen, Wohltätigkeitsveranstaltungen,<br />
etc.) wären um die Kirche denkbar. Kommerzielle<br />
Stadtfeste in Verbindung mit beispielsweise<br />
verkaufsoffenen Sonntagen sollten in der<br />
Zentrumsmitte, um den Europa- und Schützenplatz<br />
veranstaltet werden. Für Feste und Märkte mit kulturellen<br />
Highlights ersch<strong>ein</strong>t das Areal um die Vorburg<br />
und um die Mühle am geeignetesten.<br />
Zur Adaption des Raumes an das zusammenhängende<br />
Ortszentrumskonzept sollte mit Hilfe <strong>ein</strong>es<br />
Gestaltungskonzepts der Freiraum entlang des<br />
„Zentrumbandes“ angeglichen beziehungsweise<br />
<strong>ein</strong>heitlich gestaltet werden. Eine <strong>ein</strong>heitliche Straßen-<br />
und Fußwegegestaltung ist für die Wahrnehmung<br />
des Zentrums als zusammengehörige Einheit,<br />
was die Voraussetzung der Kommunikation<br />
<strong>ein</strong>er Identität ist, sehr förderlich. Ein städtebaulicher<br />
Wettbewerb könnte beispielsweise den hierfür<br />
erforderlichen Entwurf liefern.<br />
Zuletzt könnte <strong>ein</strong>e abstrakte Visualisierung der<br />
Struktur, wie zum Beispiel in der Abb. 5.10, über<br />
verschiedene Medien vermittelt werden. Denkbar<br />
ist auch, <strong>ein</strong> derartiges Piktogramm in <strong>ein</strong>er für den<br />
Handlungsbereich Naherholung entworfene Broschüre<br />
<strong>ein</strong>zufügen. Schließlich könnte diese Struktur<br />
in <strong>ein</strong>em Logo aufgegriffen werden, welches<br />
das <strong>Trittau</strong>er Ortszentrum symbolisiert und bei<br />
unterschiedlichen Veröffentlichungen zu diesem<br />
Thema auftaucht. Zur abstrakten Visualisierung der<br />
38<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Ortsstruktur gehört auch die Verbesserung der<br />
Orientierung und Lokalisierung innerhalb dieses<br />
Raumes. Hierfür ist <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>heitliche Beschilderung<br />
von relevanten Einrichtungen an den Konzentrationspunkten<br />
denkbar, wodurch der Zusammenhang<br />
zwischen den Konzentrationspunkten verdeutlicht<br />
werden könnte.<br />
Gestalterische Attraktivität erhöhen<br />
Nicht nur für die Entwicklung des Tagestourismus<br />
(siehe Kapitel 5.5.3) ist die gestalterische Attraktivität<br />
von Bedeutung. Auch für die <strong>Trittau</strong>er Bürger ist<br />
sie <strong>ein</strong> erheblicher Faktor, der an der Raum- und<br />
Aufenthaltsqualität der öffentlichen Freiflächen<br />
maßgeblich beteiligt ist.<br />
Hierfür sind zwei zentrale Unterziele von Bedeutung.<br />
Ausgehend von der heutigen architektonischen<br />
Situation im Ortszentrum geht es zunächst<br />
darum, vorhandene Potentiale zu erkennen und zu<br />
erhalten. Gem<strong>ein</strong>t ist hier qualitativ wertvolle historische<br />
Substanz, wie sie beispielsweise in der Kirchenstraße,<br />
auf dem Mühlengelände, aber auch<br />
ver<strong>ein</strong>zelt an anderen Orten vorzufinden ist. Diese<br />
historische Bausubstanz hat <strong>ein</strong>en wichtigen Einfluss<br />
auf die Identität des Ortes und ist deshalb<br />
schützenswert (siehe Kapitel 5.5.3). Im Einzelfall<br />
muss hier sicherlich abgewogen werden, inwieweit<br />
die Kosten <strong>ein</strong>er Sanierung und Restaurierung<br />
getragen werden können. Mit Hilfe <strong>ein</strong>es Beleuchtungskonzeptes<br />
können historische Gebäude zu<br />
Anziehungspunkten und Orientierungshilfen werden.<br />
Licht spielt für <strong>ein</strong>e zeitgemäße Gestaltung<br />
und vor allem für Atmosphäre und Aufenthaltsqualität<br />
<strong>ein</strong>e entscheidende Rolle. Es lässt sich hiermit<br />
die Einzigartigkeit bestimmter Gebäude in ihrem<br />
historischen Bedeutungszusammenhang und Identitätsbezug<br />
hervorheben. Als Beispiel ist Uelzen<br />
aufzuführen, dort wurden im September 2003 vier<br />
bedeutende Gebäude in der Innenstadt mit Licht in<br />
Szene gesetzt. Die Resonanz war sehr positiv und<br />
führte zur Einrichtung <strong>ein</strong>es dauerhaften Beleuchtungskonzepts.<br />
36<br />
Neben der Erhaltung der wertvollen Bausubstanz<br />
sollte bei Neubauten im Ortszentrum auf die Aus-<br />
Abb. 5.11: Beleuchtungskonzept Uelzen
wahl qualitativ hochwertiger neuer Architektur geachtet<br />
werden. Über städtebauliche Entwürfe für<br />
größere Gebäudeensemble kann die Entstehung<br />
von räumlich und architektonisch nicht auf<strong>ein</strong>ander<br />
abgestimmten Gebäuden vermieden werden. Die<br />
Gewährleistung von hochwertiger Qualität kann<br />
zum Beispiel mit Wettbewerben erreicht werden.<br />
Aufenthalts- und Einkaufsqualität erhöhen<br />
Für die Erhöhung der Aufenthalts- und Einkaufsqualität<br />
ist es notwendig, das Ortszentrum für die<br />
örtliche Bevölkerung, aber auch für die Umlandgem<strong>ein</strong>den<br />
in Bezug auf die Unterzentrumsfunktion<br />
<strong>Trittau</strong>s, zu verbessern. Auch die ökonomische<br />
Sicherung des Einzelhandels spielt <strong>ein</strong>e entscheidende<br />
Rolle bei der Gewährleistung der zentralen<br />
Funktion des Ortszentrums.<br />
Aus der SWOT-Analyse wird deutlich, wie sehr die<br />
Verkehrsproblematik in der Poststraße die Aufenthaltsqualität<br />
<strong>ein</strong>schränkt. Die Verbesserung der<br />
verkehrlichen Situation würde <strong>ein</strong>en erheblichen<br />
Beitrag zur Erhöhung der Aufenthalts- und Einkaufsqualität<br />
beitragen. Dabei knüpft dieses Ziel<br />
zunächst an die vorgeschlagenen Maßnahmen zur<br />
Verkehrsentlastung der Poststraße und Kirchenstraße<br />
an (siehe Kapitel 5.3.3). Hinzu kommen<br />
Maßnahmen, die besonders die Aufenthaltsqualität<br />
für Fußgänger betreffen. Zum <strong>ein</strong>en würden <strong>ein</strong>e<br />
Verbesserung der Fußgängerübergänge, aber<br />
auch breitere oder besser aufgeteilte Fuß- und<br />
Radwege die Einkaufs- und Aufenthaltsqualität<br />
entlang der Geschäfte erheblich erhöhen.<br />
Das zweite Unterziel betrifft die Verbesserung der<br />
Zukunftsfähigkeit hinsichtlich der Unterzentrumsfunktion<br />
und der Diversität des Einzelhandels. Trotz<br />
<strong>ein</strong>es attraktiven Ortszentrums droht auch in <strong>Trittau</strong>,<br />
wie in vielen vergleichbaren Orten, <strong>ein</strong>e partielle<br />
Verödung des Zentrums auf Kosten der verkehrsgünstigen<br />
Discountermärkte „auf der grünen<br />
Wiese“. Trotz des erfolgreichen Famila-Markts im<br />
nördlichen Gewerbegebiet ist diese Entwicklung in<br />
<strong>Trittau</strong> noch nicht weit fortgeschritten. Um dies<br />
auch zukünftig zu gewährleisten, sollte die Zusammenarbeit<br />
der relevanten Akteure, wie zum<br />
Beispiel der Gewerbegem<strong>ein</strong>schaft <strong>Trittau</strong> (GGT),<br />
der Verwaltung und den externen Planungsbüros<br />
intensiviert werden.<br />
Zuletzt wird hier die Ansiedlung bedarfsorientierter<br />
Gastronomie, wie sie besonders auch auf dem<br />
Informationsabend zur Ermittlung der Stärken und<br />
Schwächen von <strong>Trittau</strong>er Bürgern gefordert wurde,<br />
zur Erhöhung der Einkaufs- und Aufenthaltsqualität<br />
empfohlen (siehe Kapitel 5.5.4).<br />
Handlungsfelder<br />
39
40<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
5.2.4 <strong>Projekt</strong>: Flächenentwicklung im Bereich<br />
Schützenplatz<br />
Anlass und Ziel<br />
Ziel ist es, für das lang gezogene Ortszentrum <strong>Trittau</strong>s<br />
<strong>ein</strong>e attraktive und identitätsstiftende „neue<br />
Mitte“ zu schaffen. In diesem Zusammenhang ist<br />
es sinnvoll, die momentane Ortsmitte, die entlang<br />
<strong>ein</strong>es Teils der Poststraße und am Europaplatz<br />
angesiedelt ist, um die Fläche des Schützenplatzes<br />
zu erweitern.<br />
Dadurch kann <strong>ein</strong> rundes Areal entstehen, welches<br />
durch s<strong>ein</strong>e Größe und Form dem Charakter <strong>ein</strong>er<br />
„neuen Mitte“ entspricht. Wichtig ist jedoch nicht<br />
nur die visuelle Verknüpfung, auch durch neue<br />
Nutzungen und Strukturen soll der Schützenplatz<br />
an die bestehende Ortsmitte angeschlossen werden.<br />
Die vorhandenen Strukturen sollen verbessert,<br />
gestärkt und sinnvoll mit den neuen Strukturen<br />
verknüpft werden. Diese müssen die Potentiale der<br />
Fläche ausnutzen, für die Bewohner <strong>Trittau</strong>s und<br />
s<strong>ein</strong>e Besucher attraktiv gestaltet und zugänglich<br />
gemacht werden sowie den Charakter der Ortsmitte<br />
festigen. Dafür wird vorgeschlagen, verschiedene<br />
wichtige Funktionen und Angebote <strong>Trittau</strong>s in<br />
der „neuen Ortsmitte“ mit<strong>ein</strong>ander zu verknüpfen.<br />
Diese Funktionen und Angebote setzen sich zusammen<br />
aus den Bereichen Einzelhandel, Freizeit<br />
und Wellness, Natur und Kultur.<br />
Voraussetzungen<br />
Der Schützenplatz ist grundsätzlich entwicklungsbedürftig.<br />
Er weist zwar <strong>ein</strong> hohes Maß an Potentialen<br />
auf, die jedoch nicht optimal genutzt werden.<br />
Zum <strong>ein</strong>en zeichnet sich der Platz durch die räumliche<br />
Nähe zum Europaplatz und zur Poststraße im<br />
Westen und damit zur bestehenden Ortsmitte aus.<br />
Zum anderen grenzt er im Osten direkt an das Naturschutzgebiet<br />
Hahnheide. Durch die unzulängliche<br />
Beschilderung an dieser Stelle und die<br />
Handlungsfelder<br />
schlechte Erreichbarkeit über <strong>ein</strong>en schmalen,<br />
unauffälligen Pfad, ist diese Nähe allerdings nur zu<br />
erahnen.<br />
Momentan fungiert der Platz hauptsächlich als<br />
Stellplatzfläche und als Übergang zu den im Osten<br />
angrenzenden Nutzungen (Freibad, Schießplatz,<br />
Tennisanlage). Durch die rückseitigen Fassaden<br />
der Poststraßenbebauung und der hohen Anzahl<br />
an Stellplätzen, fehlt es dem Schützenplatz an<br />
Lebendigkeit und Urbanität. Dies verleiht ihm <strong>ein</strong>en<br />
„hinterhofartigen“ Charakter.<br />
Die Größe dieses Platzes und die hohe Anzahl an<br />
ungenutzten Stellplätzen bieten jedoch <strong>ein</strong>e gute<br />
Möglichkeit, an dieser Stelle andere Nutzungen<br />
unterzubringen und Umgestaltungen vorzunehmen.<br />
Eine gute Voraussetzung zur Entwicklung <strong>ein</strong>er<br />
„neuen Mitte“ stellt der gegenwärtig in Feststellung<br />
befindliche Bebauungsplan Nr. 6 dar. 37 Dieser<br />
weist <strong>ein</strong>e Fläche, die im Südwesten an den Schützenplatz<br />
angrenzt, als Kerngebiet aus und eröffnet<br />
Abb. 5.12: Europaplatz Abb. 5.13: Rückseite Kaufhaus Mohr Abb. 5.14: Rückseite Rathauspassage Abb. 5.15: Schützenplatz<br />
41
so <strong>ein</strong>e Möglichkeit, an dieser Stelle neue Funktionen<br />
und Angebote, die der Weiterentwicklung der<br />
„neuen Mitte“ entsprechen, zu etablieren. Zum<br />
anderen ist mit diesem Bebauungsplan beschlossen<br />
worden, den so genannten „Bypass“ (siehe<br />
Kapitel 5.3.1), allerdings als r<strong>ein</strong>e Erschließungsstraße,<br />
für das Gebiet östlich der Poststraße<br />
durchzusetzen. Dies gewährleistet <strong>ein</strong>e ausreichende<br />
Anbindung der „neuen Mitte“ für den MIV.<br />
Darüber hinaus ist in direkter Nähe zum Schützenplatz<br />
der Bau <strong>ein</strong>es Wellness-Centers vorgesehen,<br />
dessen Realisierung durch den Bebauungsplan<br />
Nr. 6 möglich gemacht werden soll. In Anbetracht<br />
der Lage des Ortes in <strong>ein</strong>em weitläufigen<br />
Erholungsraum und dem vorhandenen Freibad<br />
könnte <strong>ein</strong> Wellness-Center <strong>ein</strong>e Bereicherung für<br />
<strong>Trittau</strong> bedeuten und die Außenwirkung des Ortes<br />
durch <strong>ein</strong>e weitere Attraktion erhöht werden. Weiterhin<br />
erzielt die Wellnessbranche seit 1999<br />
Wachstumsraten zwischen vier und sechs Prozent.<br />
38 Es sind jedoch anhand <strong>ein</strong>er Studie die<br />
Auswirkungen (städtebaulich, verkehrstechnisch,<br />
Besucheransturm, Parkplätze) <strong>ein</strong>er derartigen<br />
Einrichtung auf den Ort zu prüfen. Dabei ist es von<br />
Bedeutung, die freien Flächen zwischen Schützenplatz<br />
und Mühlengelände noch <strong>ein</strong>mal bezüglich<br />
<strong>ein</strong>er angemessenen Nutzung für den Freizeit- und<br />
Naherholungsbereich zu untersuchen.<br />
Nutzungsmöglichkeiten<br />
Es ist von Bedeutung, die Strukturen auf dem<br />
Schützenplatz so zu verändern, dass die momen-<br />
42<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
tane räumliche Situation verbessert und neu definiert<br />
werden kann. Der örtlichen Bevölkerung und<br />
den Besuchern sollen Anreize gegeben werden,<br />
den öffentlichen Raum zu erleben beziehungsweise<br />
sich dort aufzuhalten. Die Bebauung, die zwischen<br />
der Poststraße und dem Schützenplatz liegt,<br />
sollte von allen Seiten zugänglich s<strong>ein</strong> und die<br />
gleiche Qualität aufweisen. Somit könnte die Nutzungsintensität<br />
des öffentlichen Raums im gesamten<br />
Bereich des Areals erhöht werden und durch<br />
die Belebung in s<strong>ein</strong>er Attraktivität gesteigert werden.<br />
Zusätzlich wird vorgeschlagen, am Schützenplatz<br />
die Hahnheide für den Ort <strong>Trittau</strong> zu öffnen und<br />
zugänglich zu machen sowie <strong>ein</strong>e Verbindung zur<br />
<strong>Trittau</strong>er Wassermühle zu schaffen.<br />
Darüber hinaus bietet es sich an, auf diesem Areal<br />
<strong>ein</strong> Freizeitangebot für Jugendliche zu schaffen,<br />
das in <strong>Trittau</strong> dringend benötigt wird und dem Ort<br />
<strong>ein</strong>e Identität verleiht. 39<br />
Einzelmaßnahmen:<br />
Umgestaltung und Umbau des Gebäudeblocks<br />
zum Schützenplatz<br />
Die Belebung der Ortsmitte beschränkt sich momentan<br />
lediglich auf den Bereich entlang der Poststraße.<br />
Die Rückseite der Gebäude an der Poststraße,<br />
die vom Schützenplatz aus sichtbar sind,<br />
wirken sehr unattraktiv, wenig <strong>ein</strong>ladend und unbelebt.<br />
Damit dieser Bereich nicht zur Barriere für den<br />
Zugang zur Hahnheide und zum Sportpark wird, ist<br />
es wichtig, auch diesen Bereich attraktiver zu<br />
gestalten. Es wird vorgeschlagen, die Ortsmitte an<br />
dieser Stelle zu verdichten und somit die lineare<br />
Struktur entlang der Poststraße durch die Belebung<br />
der Rückseite der Passage aufzulockern. Der ortskerntypische<br />
Charakter, durch Einzelhandel geprägt,<br />
soll auch hier geschaffen werden. Es könnten<br />
beispielsweise neue Geschäftsflächen und<br />
Anziehungspunkte für den Schützenplatz <strong>ein</strong>gerichtet<br />
werden, die den Besucher der Ortsmitte zusätzlich<br />
auf die Hahnheide aufmerksam machen. Dies<br />
kann durch <strong>ein</strong>e offensichtliche Öffnung der Passage<br />
stattfinden, die momentan lediglich über <strong>ein</strong>en<br />
unauffälligen Neben<strong>ein</strong>gang mit dem Schützenplatz<br />
verbunden ist und wie <strong>ein</strong>e Sackgasse wirkt. Durch<br />
Abb. 5.16: Bebauungsplan Nr. 6b
diese Öffnung und <strong>ein</strong>e Ansiedlung neuer Geschäfte<br />
auf der Rückseite der Poststraße könnte <strong>ein</strong><br />
Rundgang und <strong>ein</strong> kompakteres Zentrum geschaffen<br />
werden. Der momentan lang gezogenen und<br />
bandförmigen Struktur der Ortsmitte könnte entgegen<br />
gewirkt und die ungenutzten Flächen auf der<br />
Rückseite ausgeschöpft werden.<br />
Weiterhin sollte hier <strong>ein</strong>e Platzsituation geschaffen<br />
werden, deren Aufenthaltsqualität zusätzlich durch<br />
Gastronomiebetriebe erhöht wird und Identifikations-<br />
und Repräsentationsschwerpunkte für die<br />
Gem<strong>ein</strong>de schafft. Es ist vorstellbar, an diesem<br />
Platz bestimmte Events durchzuführen, wie zum<br />
Beispiel <strong>ein</strong> Freiluftkino im Sommer.<br />
Wichtig ist es, die Parkplatzmöglichkeiten am<br />
Schützenplatz zu erhalten, um das fußläufige Erreichen<br />
der Geschäfte weiterhin zu gewährleisten.<br />
Da der Platz jedoch <strong>ein</strong>e große Fläche bietet und<br />
<strong>ein</strong> Großteil der Parkplätze auf diesem Areal unge-<br />
Abb. 5.17: Sportangebot für Jugendliche<br />
nutzt sind, stellt dies, trotz des Wegfalls <strong>ein</strong>iger<br />
Parkplätze durch die Umstrukturierung, k<strong>ein</strong> Problem<br />
dar.<br />
Freizeit- und Sportparkfläche für Jugendliche<br />
Die Fläche für <strong>ein</strong>en möglichen Sportpark ist im<br />
Bebauungsplan Nr. 6b (siehe Abb. 5.16) als Kerngebiet<br />
ausgewiesen. 40 Eine sportliche Nutzung ist<br />
an dieser Stelle nach §7 Abs.2 Nr. 4 BauGB möglich,<br />
wobei die Bebauung, wie im B-Plan festgelegt,<br />
<strong>ein</strong>e Firsthöhe von neun Metern nicht überschreiten<br />
sollte. 41<br />
Die Bestandsaufnahme hat ergeben, dass Angebote<br />
für Jugendliche in <strong>Trittau</strong> nur mangelhaft vorhanden<br />
sind. Es fehlen Einrichtungen und Plätze,<br />
wo sich Jugendliche in ihrer Freizeit aufhalten können.<br />
42<br />
Aufgrund der erschwerten Erreichbarkeit anderer<br />
Freizeit<strong>ein</strong>richtungen im Umland und der <strong>ein</strong>geschränkten<br />
Mobilität von Jugendlichen, sollte die<br />
Gem<strong>ein</strong>de ausreichende Angebote zur Verfügung<br />
stellen. Wichtig ist es hierbei, auf die Aktualität der<br />
Angebote zu achten und die Geräte in Stand zu<br />
halten, damit diese gut angenommen werden. Es<br />
eignet sich zum Beispiel <strong>ein</strong>e Kletterwand oder<br />
<strong>ein</strong>e in <strong>Trittau</strong> stark gewünschte Skaterbahn. Auch<br />
<strong>ein</strong> Beachvolleyballfeld im Sommer ist attraktiv.<br />
Weiterhin könnte darüber nachgedacht werden, ob<br />
das im Bürgerhaus untergebrachte Jugendzentrum,<br />
welches momentan unter Platzmangel leidet, hier<br />
neue Flächen erhalten kann. 43<br />
Um genauer auf die Bedürfnisse der Jugendlichen<br />
Handlungsfelder<br />
<strong>ein</strong>zugehen, ist es sinnvoll, <strong>ein</strong>en Gestaltungs- und<br />
Ideenwettbewerb oder <strong>ein</strong>en Workshop an den<br />
<strong>Trittau</strong>er Schulen durchzuführen. Diese Mitgestaltung<br />
und die Nutzung dieser Fläche als Freizeitangebot<br />
würden zur Identifizierung der Jugendlichen<br />
mit dem Ortzentrum beitragen. 44<br />
Weiterhin ist zu überlegen, ob man im Freizeitpark<br />
<strong>ein</strong>e pädagogische Betreuung zu bestimmten Zeiten<br />
<strong>ein</strong>richtet und den Sportpark für SchülerInnen<br />
und <strong>Projekt</strong>gruppen öffnet.<br />
Die Einrichtung <strong>ein</strong>es Freizeitparks an dieser Stelle<br />
würde die bestehenden Nutzungen der Tennisanlage<br />
und dem geplanten Wellness-Center ergänzen<br />
und an dieser Stelle <strong>ein</strong> komprimiertes Sportangebot<br />
schaffen. Gleichzeitig könnte mit dieser Freizeit<strong>ein</strong>richtung<br />
<strong>ein</strong> angemessener Übergang zwischen<br />
den Einzelhandelsfunktionen im Ortszentrum<br />
und der angrenzenden Hahnheide entstehen.<br />
Öffnung zur Hahnheide<br />
Die räumliche Nähe zur Hahnheide stellt sich als<br />
Potential für <strong>Trittau</strong> dar, jedoch fehlt dem Ort <strong>ein</strong><br />
sichtbarer und auffälliger Zugang in das Naturschutzgebiet.<br />
Es wird vorgeschlagen, die Hahnheide im Zuge der<br />
Neugestaltung des Schützenplatzes für die Bewohner,<br />
Besucher und Ausflügler zugänglich zu<br />
machen. Hierbei ist es wichtig, von der Poststraße<br />
aus Sichtbeziehungen zu diesem Zugang zu schaffen,<br />
um visuell auf diesen aufmerksam zu machen.<br />
Bei der Öffnung der Hahnheide ist zu beachten,<br />
dass die Mühlau als Naturschutzgebiet <strong>ein</strong>e Barrie-<br />
43
e darstellt, die es zu überwinden gilt. Da dieses<br />
Gebiet an <strong>ein</strong>igen Stellen sehr schmal ist, kann hier<br />
zum Beispiel mit Fußgängerbrücken gearbeitet<br />
werden (siehe Abb. 5.18). 45<br />
Die verschiedenen Nutzungen Freizeit (Wandern,<br />
Spazieren gehen, etc.) und Versorgung (Einkaufen,<br />
Arztbesuche, Erledigungen auf dem Amt) könnten<br />
für die ortsansässige Bevölkerung und Besucher<br />
somit verknüpft werden. Besonders bei Sonderaktionen,<br />
wie verkaufsoffenen Sonntagen, bietet sich<br />
diese Kombination an. Hinzu kommt, dass die Öffnung<br />
zur Hahnheide den Schützenplatz und das<br />
Ortszentrum in s<strong>ein</strong>er Attraktivität steigern würde<br />
und zu <strong>ein</strong>er stärkeren Identifikation der <strong>Trittau</strong>er<br />
mit ihrem Ort beitragen könnte.<br />
Verbindung zur Mühle<br />
Im Zusammenhang mit der Öffnung der Hahnheide<br />
wird vorgeschlagen, <strong>ein</strong>e fußläufige Verbindung<br />
44<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Abb. 5.18: Beispiel Brückenübergang<br />
zwischen Ortsmitte und der Mühle, auf deren Gelände<br />
<strong>ein</strong> Kulturzentrum mit Gastronomie geplant<br />
ist (siehe Kapitel 5.5.4), zu schaffen. Der Fußweg<br />
könnte an der Mühlau entlangführen und das naturräumliche<br />
Potential besser <strong>ein</strong>binden.<br />
Mit dieser Maßnahme kann die Anbindung des<br />
Areals von Kulturzentrum und Erlebnispark / Ortskern<br />
für den nicht motorisierten Verkehr gewährleistet<br />
werden. Zwar sollen die unterschiedlichen<br />
Nutzungen Freizeitpark, Hahnheide, Ortzentrum<br />
und Mühle selbstständig neben<strong>ein</strong>ander bestehen,<br />
dennoch sollten gem<strong>ein</strong>same Gestaltungsmerkmale<br />
<strong>ein</strong>gesetzt werden, damit <strong>ein</strong> Zusammenhang<br />
zwischen diesen Nutzungen sichtbar wird.<br />
Finanzierung<br />
Für die unterschiedlichen Einzelmaßnahmen sind<br />
verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten denkbar.<br />
Die Finanzierung der neuen Einkaufspassage und<br />
der Umbau des Gebäudekomplexes im Zentrum<br />
zwischen Europa- und Schützenplatz sollte von<br />
<strong>ein</strong>em privaten Investor übernommen werden. Die<br />
Umgestaltung des Platzes und der Passage, insbesondere<br />
die Freiraumgestaltung, könnte über<br />
<strong>ein</strong>en städtebaulichen Wettbewerb erfolgen und<br />
sollte von der Gem<strong>ein</strong>de getragen werden. Denkbar<br />
ist hierbei, dass zumindest <strong>ein</strong> Teil der Finanzierung<br />
von dem Investor der Einkaufspassage<br />
übernommen wird.<br />
Die Fläche, für die der Jugendsportpark vorgeschlagen<br />
wird, ist derzeit noch in privatem Besitz. 46<br />
Um <strong>ein</strong>e kostengünstige Nutzung des umfunktio-<br />
nierten Areals zu gewährleisten, müsste die Fläche<br />
im Idealfall Gem<strong>ein</strong>deeigentum werden. Bei <strong>ein</strong>er<br />
Nutzung im privaten Besitz müsste darauf geachtet<br />
werden, dass die Benutzung für Jugendliche in<br />
<strong>ein</strong>em finanziell annehmbaren Rahmen bleibt. Eventuell<br />
könnte <strong>ein</strong> Teil der Finanzierung über die<br />
Ausleihe von Sportgeräten oder über beitragspflichtige<br />
Kurse (z.B. Kletterkurse) gewährleistet werden.<br />
Träger könnten Sportver<strong>ein</strong>e oder die Gem<strong>ein</strong>de<br />
s<strong>ein</strong>.
5.3 Verkehr<br />
5.3.1 Bestandsaufnahme<br />
<strong>Trittau</strong> liegt in <strong>ein</strong>em Achsenzwischenraum im Osten<br />
der Metropolregion Hamburg. Die Achsen werden<br />
durch die BAB 1, die nördlich von <strong>Trittau</strong> verläuft<br />
und Hamburg mit Lübeck verbindet und die<br />
BAB 24, die südlich von <strong>Trittau</strong> verläuft und Hamburg<br />
und Berlin verbindet, gebildet. Sie werden<br />
durch die zweispurige B 404 verbunden. Die Gem<strong>ein</strong>de<br />
<strong>Trittau</strong> grenzt östlich an diese Bundesstra-<br />
ße und wird durch zwei Auf- und Abfahrten angeschlossen,<br />
wovon <strong>ein</strong>e das Gewerbe- und das<br />
nördliche Wohngebiet und die andere den Süden<br />
des Ortes erschließt. Über beide Auf- und Abfahrten<br />
ist es möglich, auf die Ortsdurchfahrt zu gelangen,<br />
an der sich das Ortszentrum <strong>Trittau</strong>s befindet<br />
(siehe Abb. 5.20).<br />
Die Beschilderung <strong>Trittau</strong>s erfolgt auf der BAB 24<br />
an der Anschlussstelle Witzhave. Sie schließt die<br />
Möllner Landstraße an, die in ihrem Verlauf zur<br />
Hamburger Straße (Landesstraße 94) wird und die<br />
B 404 quert. Ein Schild an der Kreuzung Möllner<br />
Landstraße / B 404 verweist auf den direkteren<br />
Weg in das Gewerbegebiet im Norden über die<br />
B 404. Auf der BAB 24 gibt es k<strong>ein</strong> Hinweisschild,<br />
das auf die B 404 und damit auf den schnellsten<br />
und direktesten Weg in das nördliche Gewerbegebiet<br />
nach <strong>Trittau</strong> hinweist, obwohl die B 404 an die<br />
BAB 24 durch die Anschlussstelle Schwarzenbek/Grande,<br />
die in östlicher Richtung in kurzer<br />
Distanz hinter der Anschlussstelle Witzhave liegt,<br />
angeschlossen wird. 47<br />
Die Ortsdurchfahrt (Landesstraße 93), beginnend<br />
an der L 94, durchquert den Ort im Osten von Süden<br />
nach Norden. Innerhalb dieses Verlaufs trägt<br />
sie im Süden den Namen Vorburgstraße, wird dann<br />
zur Poststraße und zur Kirchenstraße. Im weiteren<br />
Verlauf knickt sie nach Westen ab (Großenseer<br />
Straße) und kreuzt die B 404 an der nördlichen<br />
Auf- und Abfahrt. Sie verbindet die südlichen<br />
Wohngebiete mit den Versorgungsgebieten im<br />
Norden (Schulen, Famila, etc.). Zusätzlich befindet<br />
Handlungsfelder<br />
sich an dieser Straße das Ortszentrum, in dem <strong>ein</strong><br />
Großteil des Einzelhandels und andere Versorgungsfunktionen,<br />
wie zum Beispiel die Verwaltung<br />
und Kindergärten untergebracht sind. Die Pkw, die<br />
den Ort, durch s<strong>ein</strong>e Siedlungsstruktur bedingt, von<br />
Norden nach Süden und umgekehrt durchqueren<br />
sowie der Ziel- und Quellverkehr, der den Einzelhandel<br />
und die anderen Versorgungs<strong>ein</strong>richtungen<br />
an der Ortsdurchfahrt besucht, erzeugen <strong>ein</strong> hohes<br />
Verkehrsaufkommen. Vor allem im Bereich der<br />
Poststraße kommt es häufig zu Staus und Behinderungen<br />
von Fußgängern und Radfahrern. Einen<br />
Abb. 5.19: Regionale Verkehrsanbindung Abb. 5.20: Überörtliche Verkehrsanbindung<br />
45
46<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
weiteren erheblichen Teil des Verkehrsaufkommens<br />
bilden die Lkw. Sie beliefern die Gewerbegebiete<br />
im Norden und den Einzelhandel an der Ortsdurchfahrt.<br />
Auch die Meierei, die ebenfalls an dieser<br />
Straße angesiedelt ist, wird durch ca. 30 Lkw<br />
täglich angefahren. 48 Aber nicht nur Pkw und Lkw<br />
frequentieren diese Straße, auch durch die Siedlungsstruktur<br />
entsteht im Ortszentrum durch die<br />
zahlreichen Radfahrer und Fußgänger <strong>ein</strong> erhöhtes<br />
Verkehrsaufkommen. Die derzeit vorhandenen<br />
Rad- und Fußwege an der Ortsdurchfahrt können<br />
dieses Aufkommen nicht aufnehmen, da die Rad-<br />
wege an <strong>ein</strong>igen Stellen schmal und teilweise nicht<br />
auf beiden Straßenseiten ausgebaut oder gar nicht<br />
vorhanden sind.<br />
Seit über 20 Jahren bestehen in der Gem<strong>ein</strong>de<br />
Bemühungen, anhand verschiedener Planungsvorhaben<br />
dem Pkw- und Lkw-Aufkommen auf der<br />
Ortsdurchfahrt entgegen zu wirken. Seit dem 9. Mai<br />
2003 liegt <strong>ein</strong> Planfeststellungsbeschluss für <strong>ein</strong>e<br />
Entlastungsstraße vor, die westlich der Poststraße<br />
verlaufen und von der Rausdorfer Straße zur Großenseer<br />
Straße führen soll. Gleichzeitig würde<br />
diese Straße <strong>ein</strong>e Erschließung für die an dieser<br />
Stelle geplanten Neubausiedlungen, im Rahmen<br />
der „Schließung des Telefonhörers“ (siehe<br />
Kapitel 1.4.3), gewährleisten. 49 Seit dem Mehrheitswechsel<br />
in der Gem<strong>ein</strong>devertretung im Jahr<br />
2003 wird diese Planung nicht mehr verfolgt und<br />
<strong>ein</strong>e r<strong>ein</strong>e Erschließungsstraße für die Neubaugebiete<br />
favorisiert. Hierfür ist der Ausbau des Ziegelbergwegs,<br />
der in Höhe des alten Marktplatzes an<br />
die Kirchenstraße anschließt, angedacht. 50<br />
Ein weiteres verkehrliches Vorhaben ist der genannte<br />
„Bypass“, der östlich der Poststraße, an der<br />
<strong>ein</strong> Großteil der Versorgungsfunktionen angesiedelt<br />
ist, verlaufen soll. Mit <strong>ein</strong>er Länge von 700 Metern<br />
beginnt er an der Vorburg, läuft über den Schützenplatz<br />
hinweg und endet an der Kreuzung Rausdorfer<br />
Straße / Poststraße. Der Abschnitt zwischen<br />
der Kreuzung und dem Schützenplatz wurde bereits<br />
realisiert. Die Pläne, in denen der übrige Teil<br />
des Bypass festgeschrieben wird, tragen die Num-<br />
mern 6a und 6b und befinden sich in Aufstellung.<br />
Ursprünglich sollte der Bypass als Entlastung für<br />
die Ortsdurchfahrt fungieren und vor allem den<br />
Lkw-Verkehr aufnehmen. Neue Planungen sehen<br />
hingegen vor, das Ortszentrum östlich der Poststraße<br />
zu erweitern, um dort <strong>ein</strong> Wellness-Center<br />
und neue Wohnhäuser zu errichten. Der Bypass ist<br />
als r<strong>ein</strong>e Erschließungsstraße für das neue Quartier<br />
vorgesehen und soll in dieser Form in Zukunft<br />
realisiert werden.<br />
Die Unterschiede zwischen der ursprünglichen und<br />
der derzeitigen Planung machen sich besonders<br />
Abb. 5.21: Örtliche Verkehrsanbindung Abb. 5.22: Verkehrliche Planungsvorhaben
ezüglich der Straßenbreite bemerkbar.<br />
Ursprünglich sollte die Straße <strong>ein</strong>e Breite von<br />
12,75 Meter bekommen, wobei die Fahrbahn<br />
6,50 Meter maß. Daran grenzen Rad-, Gehwege<br />
und Parkstreifen und <strong>ein</strong>e Schutzzone für die Mühlau.<br />
Auf diese Art wurde das erste Stück zwischen<br />
der Kreuzung Rausdorfer Straße / Poststraße und<br />
dem Schützenplatz realisiert. Die heutige Planung<br />
sieht nur noch <strong>ein</strong>e 6,30 Meter breite Straße mit<br />
<strong>ein</strong>er 4,80 Meter breiten Fahrbahn vor. 51<br />
Zusätzlich ist seit dem Ende der 90er Jahre <strong>ein</strong><br />
Kreisverkehr für die Kreuzung Rausdorfer Straße /<br />
Poststraße geplant, der die Verkehrssituation<br />
verbessern und vor allem Rückstauungen, die momentan<br />
im Bereich dieser Kreuzung entstehen,<br />
verringern soll. 52<br />
<strong>Trittau</strong> wird durch den öffentlichen Nahverkehr mit<br />
Bussen an s<strong>ein</strong>e Umgebung und an Hamburg angebunden.<br />
Die Verbindung nach Hamburg besteht<br />
<strong>ein</strong>erseits über die Achse <strong>Trittau</strong>-Aumühle. Aumüh-<br />
le wird von <strong>Trittau</strong> aus und umgekehrt über die<br />
Linie 333 bedient, die <strong>ein</strong> Umsteigen in Grande<br />
erfordert. In Aumühle befindet sich <strong>ein</strong>e Haltestelle<br />
des Hamburger S-Bahnnetzes. Darüber hinaus<br />
besteht <strong>ein</strong>e Busverbindung durch die Linie 369<br />
nach Ahrensburg, welches <strong>ein</strong>en S-Bahnanschluss<br />
nach Hamburg besitzt. Weiterhin existiert <strong>ein</strong>e<br />
Busverbindung nach Hamburg-Rahlstedt. 53 Die<br />
Fahrzeit vom <strong>Trittau</strong>er Zentrum bis zum Hamburger<br />
Hauptbahnhof beträgt durchschnittlich 70 Minuten,<br />
gegenüber dem Pkw <strong>ein</strong> zeitlicher Mehraufwand<br />
von 30 Minuten. Die längere Fahrtzeit des Busses<br />
ist darauf zurückzuführen, dass er auf dem Weg<br />
nach Hamburg in mehreren kl<strong>ein</strong>en Umlandgem<strong>ein</strong>den<br />
anhält.<br />
Handlungsfelder<br />
Abb. 5.23: Poststraße Abb. 5.24: Geplanter Kreisverkehr Abb. 5.25: Rausdorfer Straße Abb. 5.26: Nördliches Ende Bypass<br />
47
48<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.3.2 SWOT-Analyse<br />
Verkehr<br />
Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />
Bau der Umgehungsstraße<br />
Realisierung des<br />
Bypass<br />
Ausbau der B 404 zur<br />
BAB 21<br />
Bau des Kreisverkehrs<br />
an der Rausdorfer<br />
Straße/Poststraße<br />
Innerörtliches Verehrsaufkommen durch<br />
Pkw und Lkw ist hoch<br />
Durch viel Laufkundschaft für den Einzelhandel<br />
positiv<br />
Lärmbelastung, Gefahr für Fußgänger und Radfahrer, Aufenthalts- und<br />
Wohnqualität leidet<br />
fehlende Beschilderung auf der B 404 Viel Verkehr fährt überflüssigerweise durch den Ort; für Ortsfremde<br />
nicht offensichtlich, dass es zwei Ausfahrten nach <strong>Trittau</strong> gibt, wovon<br />
<strong>ein</strong>e direkt ins Gewerbegebiet führt<br />
Schlecht ausgebaute Fahrradwegeverbindungen,<br />
insbesondere an der Ortsdurchfahrt<br />
K<strong>ein</strong>e direkte Autobahnanbindung<br />
<strong>Trittau</strong>s<br />
Schlechte ÖPNV - Anbindung an das<br />
Umland<br />
Geringeres Verkehrsaufkommen, mehr Naturraum,<br />
begrenztes Wachstum<br />
Entlastung der Poststraße und <strong>Trittau</strong>s Osten;<br />
Erschließung neuer Wohngebiete; bessere Verbindung<br />
von Norden nach Süden (Wohnen und Einkaufen/Wohnen<br />
und Schulen usw.); Radwegenetz<br />
kann dabei ausgebaut werden<br />
Entlastung der Poststraße; mögliche Erschließung<br />
neuer Gebiete (Wellness - Center); Möglichkeit<br />
zum Ausbau der Zentrumsmitte Schützenplatz/Europaplatz;<br />
Schaffung <strong>ein</strong>er direkteren und<br />
attraktiveren Wegeverbindung zwischen Ortsmitte<br />
und Mühlenteich<br />
<strong>Trittau</strong> wird attraktiver für Neuansiedlungen; wirtschaftliche<br />
Chancen wachsen; bessere Anbindung<br />
an umliegende Städte; gefährliche Verkehrsituation<br />
auf B 404 verringert sich<br />
Verbesserter Verkehrsfluss auf der Poststraße und<br />
Kirchenstraße, weniger Rückstau<br />
Gefährliche Situation für Fahrradfahrer und Fußgänger an der Ortsdurchfahrt,<br />
wenig attraktiv für Fahrradtouristen<br />
K<strong>ein</strong> Wachstum: wirtschaftliche Einbußen, Ansiedlung unattraktiv, auch<br />
für Gewerbe<br />
Schlechte Vorraussetzung für Ausbau der Naherholung; zunehmende<br />
Verkehrsprobleme, besonders hinsichtlich des Wachstums; gleichzeitig<br />
Wegzug junger Leute, Neuansiedlungen unattraktiver<br />
Mehr Verkehr in westlichen Wohngebieten und Lärmbelastung ⇒<br />
Wohnattraktivität geringer; Zerstörung von Naturräumen<br />
Zerstörung von Naturräumen im Osten <strong>Trittau</strong>s (Mühlau); Lärmbelastung<br />
für Anwohner; Gefahr für EH auf der Poststraße, da weniger<br />
Laufkundschaft; Spange wird nicht angenommen und Verkehrsbelastung<br />
der Poststraße besteht weiterhin<br />
Lärmbelastung; mehr Verkehr, der durch <strong>Trittau</strong> fließt; Zerstörung von<br />
Naturräumen
Chancen-Risiken-Abwägung - Verkehr<br />
Das hohe innerörtliche Verkehrsaufkommen durch<br />
Pkw und Lkw stellt <strong>ein</strong>e Schwäche für <strong>Trittau</strong> dar<br />
und bringt <strong>ein</strong>e erhöhte Lärmbelastung und Unfallgefahr<br />
für Fußgänger und Radfahrer mit sich. Die<br />
Unfallgefahr wird vergrößert durch die teilweise<br />
unterbrochenen oder fehlenden Radwege, woraus<br />
sich Nutzungskonflikte zwischen Radfahrern und<br />
Fußgängern ergeben und die Aufenthaltsqualität an<br />
der Ortsdurchfahrt erheblich vermindert wird (siehe<br />
Kapitel 5.2.1).<br />
Das erhöhte innerörtliche Lkw-Verkehrsaufkommen<br />
ist zum größten Teil auf die schlechte Beschilderung<br />
für den von der B 404 und BAB 24 kommenden<br />
Verkehr zurückzuführen. An der BAB 24 wird<br />
<strong>Trittau</strong> lediglich über die Anschlussstelle Witzhave<br />
ausgeschildert. Dies führt dazu, dass der Lkw-<br />
Verkehr über die Hamburger Straße nach <strong>Trittau</strong><br />
hin<strong>ein</strong> fährt und durch die Ortsdurchfahrt das Gewerbegebiet<br />
anfährt. Weiterhin von Nachteil ist die<br />
unzulängliche Ausschilderung der Zufahrt in das<br />
nördliche Gewerbegebiet über die Anschlussstelle<br />
der B 404. Bekannt ist in meisten Fällen lediglich<br />
die Anschlussstelle im Süden, die den Verkehr<br />
über die Ortsdurchfahrt in den Norden führt. 54<br />
Das erhöhte Verkehrsaufkommen wird zusätzlich<br />
durch die unzureichende Anbindung durch den<br />
Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verstärkt.<br />
Es ist in vielerlei Hinsicht <strong>ein</strong>facher und bequemer,<br />
<strong>ein</strong>en Pkw und nicht die ÖPNV-Anbindung<br />
zu nutzen, da <strong>ein</strong>e schnelle und direkte Anbindung<br />
in die umliegenden Städte und Gem<strong>ein</strong>den fehlt.<br />
Vor allem nach Hamburg pendeln viele <strong>Trittau</strong>er<br />
aufgrund ihres Arbeitsplatzes und des Freizeitangebots.<br />
Auch die Tatsache, dass <strong>Trittau</strong> k<strong>ein</strong>e Nachtbusverbindung<br />
nach Hamburg besitzt, ist insbesondere<br />
für Jugendliche, die noch k<strong>ein</strong>en Führersch<strong>ein</strong> besitzen,<br />
aber das Freizeitangebot in Hamburgs nutzen<br />
wollen, problematisch. 55<br />
Hinsichtlich der oben beschriebenen Verkehrsprobleme<br />
stellen die unterschiedlichen Planungen für<br />
<strong>ein</strong>e Entlastung der Ortsdurchfahrt grundsätzlich<br />
<strong>ein</strong>e Chance dar.<br />
Der Bau der westlichen Umgehungsstraße als Entlastungsstraße<br />
würde <strong>ein</strong>e schnellere und direktere<br />
Verbindung zwischen den Wohngebieten im Süden<br />
und dessen Versorgungsgebieten, mit dem Famila-<br />
Markt und dem Schulzentrum im Norden, gewährleisten.<br />
In Verbindung hiermit könnte das örtliche<br />
Radwegenetz ausgebaut werden. Die Entlastungsstraße<br />
würde also nicht nur den Pkw-Verkehr, sondern<br />
auch für die Fahrradfahrer <strong>ein</strong>e bessere Verbindung<br />
bedeuten. Dies hätte zur Folge, dass <strong>ein</strong><br />
erheblicher Teil des Durchgangsverkehrs durch<br />
Pkw und Radfahrer auf der Poststraße entfallen<br />
würde. 56<br />
Weiterhin würde im Zuge dieses Vorhabens die<br />
Erschließung neuer Wohngebiete gewährleistet<br />
werden. Es ist allerdings bei dem Bau der Entlastungsstraße<br />
zu beachten, dass damit <strong>ein</strong>e Lärmbelastung<br />
innerhalb der neuen Wohngebiete erzeugt<br />
Handlungsfelder<br />
wird. Lärmschutzmaßnahmen sind zwar vorgesehen,<br />
bilden jedoch <strong>ein</strong>en erheblichen Kostenfaktor.<br />
Darüber hinaus ist schlecht abzuschätzen, inwiefern<br />
die Poststraße Gefahr läuft, zu veröden.<br />
Auch der Bau des Bypass birgt Chancen und Risiken.<br />
Die Entlastung der Poststraße wäre nur gewährleistet,<br />
wenn er breit genug für den Lkw-<br />
Verkehr wäre. Allerdings würde er <strong>ein</strong>e Gefährdung<br />
des Naturschutzgebietes der Mühlau bedeuten.<br />
Gleichzeitig bietet der Bau des Bypass als Erschließungsstraße,<br />
<strong>ein</strong>e Chance für <strong>Trittau</strong>. Sie<br />
ermöglicht die Erschließung des bestehenden Gebietes<br />
und neuer Flächen westlich der Poststraße.<br />
Auf diesen können neue Funktionen und Angebote<br />
realisiert werden und somit zur Attraktivitätssteigerung<br />
und zur quantitativen und qualitativen Erweiterung<br />
des Ortszentrums und der neuen Ortsmitte<br />
beitragen.<br />
Durch die Lage im Achsenzwischenraum ist der Ort<br />
lediglich durch die B 404 an <strong>ein</strong>e Autobahn angebunden.<br />
Dies ist sowohl für die wirtschaftliche als<br />
auch touristische Entwicklung <strong>ein</strong> Hindernis und<br />
hemmt die Neuansiedlung von Gewerbetreibenden<br />
und von neuen Bewohnern.<br />
An dieser Stelle ist der Ausbau der B 404 zur<br />
BAB 21 als <strong>ein</strong>e Chance zu nennen. Die BAB 21<br />
würde <strong>ein</strong>e direktere und schnellere Erschließung<br />
für den Lkw- und Pkw-Verkehr bedeuten und wirtschaftliches<br />
Wachstum fördern.<br />
49
50<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.3.3 Ziele und Maßnahmen - Verkehr<br />
Ziele<br />
Unterziele<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Projekt</strong>e<br />
Reduzierung des innerörtlichen Verkehrs Verbesserung der Anbindung für<br />
überörtlichen Verkehr<br />
Fußgänger- und Radfahrerfreundliches<br />
<strong>Trittau</strong> schaffen<br />
Auf-/Ausbau <strong>ein</strong>es Fuß-/<br />
Radwegenetzes<br />
- in <strong>Trittau</strong><br />
- im Umland<br />
Verbindung zu anderen<br />
Radwanderwegen<br />
Verkehrliche Entlastung der<br />
Ortsdurchfahrt<br />
Umsetzung der<br />
Verkehrsplanung<br />
„Umgehungsstraße“<br />
Anbindung der Gewerbegebiete<br />
verbessern<br />
Leitung des Zielverkehrs<br />
für das Gewerbe- und<br />
das nördliche Wohngebiet<br />
über die B404 durch<br />
bessere Beschilderung<br />
Ausbau der B 404 / BAB 21,<br />
als Achsenquerverbindung<br />
Umsetzung der Ausbaupläne<br />
B404 / BAB21<br />
Optimierung der<br />
ÖPNV-Anbindungen ins<br />
Umland<br />
Anstoß für neue und schnellere<br />
Linienführung<br />
nach Aumühle<br />
und Großhansdorf<br />
-Einrichtung <strong>ein</strong>er direkten<br />
Busverbindung zum<br />
Hamburger Hauptbahnhof<br />
zu den Stoßzeiten<br />
- Nachtbus von/nach<br />
Hamburg
Aus der problematischen Verkehrssituation ergeben<br />
sich zwei Oberziele. Erstens gilt es den innerörtlichen<br />
Verkehr zu reduzieren und zweitens die<br />
Anbindung des überörtlichen Verkehrs an den Ort<br />
zu verbessern.<br />
Um den innerörtlichen Verkehr im Bereich der<br />
Ortsdurchfahrt zu reduzieren, stellt sich der Bau<br />
der westlichen Entlastungsstraße als <strong>ein</strong>es der<br />
wichtigsten Unterziele dar. Sie würde den Ziel- und<br />
Quellverkehr, der sich zwischen dem Norden und<br />
Süden bewegt, aus dem Bereich der Ortsdurchfahrt<br />
ableiten. Dies würde <strong>ein</strong>en positiven Effekt auf die<br />
Aufenthaltsqualität an der Ortsdurchfahrt und damit<br />
auch im Ortszentrum haben. Lärmbelastung, Stauungen<br />
und Behinderungen der Verkehrsteilnehmer<br />
und vor allem die Unfallgefahr an dieser Straße<br />
können so <strong>ein</strong>gedämmt werden. Zusätzlich würde<br />
dies <strong>ein</strong>e Erschließung des geplanten Wohngebietes<br />
zwischen der Großenseer Straße und Rausdorfer<br />
Straße bedeuten. Einhergehend mit dieser<br />
Maßnahme müsste, im Zuge der Realisierung des<br />
geplanten Wohngebiets, über ausreichende Lärmschutzmaßnahmen<br />
nachgedacht werden. Eine<br />
Erschließungsstraße von der Kirchenstraße aus zu<br />
realisieren, stellt sich zur Behebung des Verkehrsproblems<br />
an der Ortsdurchfahrt nicht als sinnvoll<br />
dar, vielmehr würde dadurch zusätzliches Verkehrsaufkommen<br />
entstehen.<br />
Um den innerörtlichen Verkehr zu reduzieren, ist es<br />
notwendig, die Nutzungsmöglichkeiten für den nicht<br />
motorisierten Verkehr innerhalb des Ortes zu<br />
verbessern. Hierfür ergibt sich der Ausbau des<br />
Fuß- und Radwegenetzes als Maßnahme. Um den<br />
motorisierten Verkehr, der in das Umland und umgekehrt<br />
fließt, zu reduzieren, müssen auch die<br />
Radwege im Umland verbessert und <strong>ein</strong>e Verbindung<br />
an die umliegenden Radwanderwege hergestellt<br />
werden.<br />
Weiterhin wird zur Reduzierung des innerörtlichen<br />
Verkehrs die Erstellung <strong>ein</strong>es Beschilderungskonzepts<br />
für das Gewerbegebiet und das nördliche<br />
Wohngebiet vorgeschlagen. Es sollten sowohl an<br />
der BAB 24, als auch an den Landstraßen, die<br />
nach <strong>Trittau</strong> führen, Beschilderungen angebracht<br />
werden, die auf die B 404 und von dort auf die<br />
nördliche Ausfahrt hinweisen, die in das Gewerbeund<br />
in das nördliche Wohngebiet führt. So könnte<br />
verhindert werden, dass der Zielverkehr für diese<br />
Gebiete die Ortsdurchfahrt benutzt und das Verkehrsaufkommen<br />
zusätzlich erhöht. Diese Maßnahme<br />
geht mit dem Unterziel <strong>ein</strong>her, <strong>ein</strong>e schnellere<br />
Anbindung für den überörtlichen Verkehr, der<br />
das Gewerbegebiet im Norden <strong>Trittau</strong>s anfährt, zu<br />
gewährleisten. Eine bessere Beschilderung für<br />
diese Gebiete an den umliegenden Landstraßen<br />
hätte somit <strong>ein</strong>e Reduzierung des innerörtlichen<br />
Verkehrs zur Folge.<br />
Ein weiterer Vorschlag zur verbesserten Anbindung<br />
für den überörtlichen Verkehr ist der Ausbau der<br />
B 404 zur BAB 21 als Achsenquerverbindung zwischen<br />
der BAB 1 und der BAB 24. Er könnte <strong>ein</strong>e<br />
Handlungsfelder<br />
schnellere Anbindung an das Umland gewährleisten,<br />
wodurch sowohl auf wirtschaftlicher und touristischer<br />
Basis, als auch für potentiell neu Zuziehende<br />
<strong>ein</strong>e Attraktivitätssteigerung stattfinden würde.<br />
Das dritte Unterziel ist die Optimierung der ÖPNV-<br />
Anbindungen an Hamburg und an das übrige Umland.<br />
Es wäre sinnvoll <strong>ein</strong>e direkte und schnellere<br />
Buslinie an die Orte Aumühle und Großhansdorf<br />
<strong>ein</strong>zurichten, die durch <strong>ein</strong>e S- und U-Bahnverbindung<br />
an Hamburg angeschlossen ist. Eine<br />
optimale Lösung für <strong>ein</strong>e bessere Anbindung nach<br />
Hamburg wäre die Einrichtung <strong>ein</strong>er direkten Busverbindung,<br />
die ohne Zwischenstop zwischen dem<br />
<strong>Trittau</strong>er Zentrum und dem Hamburger Hauptbahnhof<br />
verkehrt. Diese Möglichkeit würde sich<br />
allerdings nur zu den Stoßzeiten rentieren. Die<br />
schnellere Anbindung an Hamburg würde <strong>ein</strong>e<br />
zusätzliche Attraktivität für den Ort schaffen. Des<br />
Weiteren ist die Einrichtung <strong>ein</strong>er Nachtbuslinie<br />
nach Hamburg notwendig. Gerade für Jugendliche,<br />
die nicht individuell motorisiert sind, aber trotzdem<br />
das Hamburger Angebot nutzen wollen, wäre dieses<br />
Angebot attraktiv.<br />
51
52<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.4 Gewerbe und Bildung<br />
5.4.1 Bestandsaufnahme<br />
Gewerbe<br />
In diesem Abschnitt der Bestandsaufnahme liegt<br />
der Fokus der Untersuchung auf der wirtschaftlichen<br />
Situation der Gem<strong>ein</strong>de. Um konkrete Maßnahmen<br />
zu erarbeiten, ist es zunächst <strong>ein</strong>mal von<br />
Nöten sich mit der (wirtschaftlichen) Ausgangslage<br />
aus<strong>ein</strong>ander zu setzten. Zu dieser Bestandsaufnahme<br />
werden, unter Anwendung verschiedener<br />
Instrumente, die momentane wirtschaftliche Situation<br />
und die sich vor Ort befindlichen Akteure erfasst<br />
und analysiert. Zu beachten sind hierbei vor<br />
allem die wirtschaftliche Grundstruktur und die<br />
Ausprägung der drei Sektoren Landwirtschaft, Industrie<br />
und Dienstleistung. Vor allem das in <strong>Trittau</strong><br />
angesiedelte Gewerbe, welches von zentraler Bedeutung<br />
für die wirtschaftliche Situation der Gem<strong>ein</strong>de<br />
ist, steht zunächst im Mittelpunkt des Interesses<br />
der Untersuchungen im Rahmen der Bestandsaufnahme.<br />
Die Versorgungsfunktion <strong>Trittau</strong>s,<br />
insbesondere der Bereich Ortszentrum, wird separat<br />
von dieser Erhebung in <strong>ein</strong>em eigenständigen<br />
Kapitel (siehe Kapitel 5.2) behandelt und analysiert.<br />
Der Kreis Stormarn und somit zum Teil auch die<br />
Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> profitiert direkt von der räumlichen<br />
Nähe zu Hamburg und den nahe gelegenen<br />
Verkehrsverbindungen in den Berliner Raum sowie<br />
nach Skandinavien. Neben starken Pendlerströmen<br />
existieren auch tiefe Verflechtungen in den Berei-<br />
chen Industrie und Handel. Auf Grund der unmittelbaren<br />
Nähe zur Metropole Hamburg und der Ausweisung<br />
von Gewerbeflächen, insbesondere im<br />
Bereich der westlich verlaufenden B 404, sind in<br />
<strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>e Vielzahl an Gewerbebetrieben vorhanden.<br />
Die überdurchschnittliche Industriedichte des<br />
Kreises unterstreicht die zentrale Bedeutung des<br />
verarbeitenden Gewerbes für die Region und die<br />
Unterentwicklung der übrigen Branchen im Vergleich<br />
zur Situation im gesamten Bundesgebiet.<br />
Weder von Seiten der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) zu Lübeck, noch von der Gesellschaft für<br />
Konsumforschung werden auf Grund der geringen<br />
Einwohnerzahl Daten auf Gem<strong>ein</strong>deebene erhoben.<br />
Daher sind lediglich Daten auf Bundes- und<br />
Kreisebene verfügbar.<br />
Die Gem<strong>ein</strong>de zeichnet sich durch <strong>ein</strong>e äußerst<br />
heterogene, im suburbanen Raum gewachsene<br />
Gewerbestruktur aus. Insbesondere durch die<br />
Funktion als Unterzentrum ist der Einzelhandel in<br />
ausgeprägter Form vorhanden. Die geringen Leerstände<br />
sind im Vergleich mit anderen Gem<strong>ein</strong>den<br />
gleicher Größe positiv zu bewerten, jedoch wird die<br />
Diversität und auch die Qualität der <strong>ein</strong>zelnen Geschäfte,<br />
wie sich in den Befragungen und Interviews<br />
zeigte, als nicht zufrieden stellend beurteilt.<br />
Tab. 5.4: Wirtschaftsstruktur nach Sektoren<br />
Primärer Sektor<br />
(Land- und Forstwirtschaft)<br />
Weiterhin verfügt <strong>Trittau</strong> über <strong>ein</strong> ausreichendes<br />
Angebot an großflächigem Lebensmittel<strong>ein</strong>zelhandel,<br />
deren Standorte sich weiträumig im Gem<strong>ein</strong>degebiet<br />
verteilen.<br />
Die in <strong>Trittau</strong> ansässigen produzierenden und verarbeitenden<br />
Gewerbebetriebe bilden <strong>ein</strong>e breite<br />
wirtschaftliche Basis. Vor allem Traditionsunternehmen<br />
wie auch Familienbetriebe, wie zum Beispiel<br />
Jahnke, Mili, Nico, Schifferdecker, Schüco<br />
etc. bilden das wirtschaftliche Rückgrat und könnten<br />
für weiteres Wachstum sorgen. 57 Bei mittleren<br />
Quadratmeterpreisen, die in <strong>Trittau</strong> bei 54 bzw.<br />
71 €/m² liegen 58 (vgl. dazu Lauenburg 35 €/m²<br />
durch Subventionierung 59 ), kommt es mit zwei bis<br />
drei Neuansiedlungen in den Gewerbegebieten zu<br />
<strong>ein</strong>em soliden jährlichen Zuwachs. Vergleichbar mit<br />
der Situation im Kreis Stormarn (siehe Tab. 5.4)<br />
verfügt auch <strong>Trittau</strong> über <strong>ein</strong> ähnliches Verhältnis<br />
zwischen dem industriellen Sektor und den Dienstleistungen.<br />
Eine Branchenmixtur aus eben diesen<br />
Bereichen ist im Technologie- und Gewerbepark<br />
<strong>Trittau</strong> zu finden, in dem zeitlich und räumlich flexible<br />
Ansiedlung für <strong>ein</strong> breites Unternehmensspektrum<br />
möglich ist.<br />
Mit der Gewerbeflächenausweisung durch die Gem<strong>ein</strong>de<br />
und ihrer räumlichen Orientierung zur<br />
Sekundärer Sektor<br />
Produzierendes Gewerbe<br />
Tertiärer Sektor<br />
Dienstleistungsbereich<br />
Stormarn (2001) 1,6 % 40,5 % 57,9 %<br />
BRD (2003) 1,3 % 28,4 % 70,3 %
B 404 verfügt die Gem<strong>ein</strong>de in Kooperation mit der<br />
WAS über ausreichende Reserven, so dass bei<br />
gleich bleibender Ansiedlungsquote Flächen für die<br />
nächsten drei bis vier Jahre zur Verfügung stehen.<br />
Bildung<br />
Der Bereich Bildung ist <strong>ein</strong>es der zentralen Handlungsfelder<br />
(siehe Tab. 1.4.) im <strong>Stadtmarketing</strong>prozess.<br />
Insbesondere im komplexen „Gebilde Stadt“<br />
stellt die Bildung die entscheidende Nahtstelle beziehungsweise<br />
Katalysator zwischen der Bevölkerung<br />
und der wirtschaftlichen Entwicklung dar. Der<br />
Bereich umfasst sowohl die Kinderbetreuung, als<br />
auch schulische und berufliche Ausbildung. Des<br />
Weiteren werden die Fort- und Weiterbildung und<br />
die allgem<strong>ein</strong>e Erwachsenenbildung in diesen<br />
Themenkomplex mit<strong>ein</strong>bezogen und analysiert.<br />
Bedeutung für das <strong>Stadtmarketing</strong> erlangt die Bildung<br />
vor dem Hintergrund, dass sie als Grundlage<br />
für das Zusammenleben und die Zukunftsfähigkeit<br />
<strong>ein</strong>er Stadt oder Gem<strong>ein</strong>de anzusehen ist. Ein hoher<br />
Ausbildungsgrad bei gleichzeitig breit gefächerter<br />
Wirtschaftsstruktur mit hochwertigen Arbeitsund<br />
Ausbildungsplätzen sorgt für <strong>ein</strong>e ausgewoge-<br />
Tab. 5.5: Schülerzahlen von <strong>Trittau</strong><br />
Grundschule <strong>Trittau</strong> 485<br />
Hahnheide-Schule <strong>Trittau</strong> 606<br />
Gymnasium <strong>Trittau</strong> 860<br />
Campeschule <strong>Trittau</strong> 40<br />
Gesamt 1.991<br />
ne Bevölkerungszusammensetzung und wirkt somit<br />
der Stagnation der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />
Entwicklung entgegen.<br />
Die Gem<strong>ein</strong>de übt als Schulstandort <strong>ein</strong>e bedeutende<br />
Funktion im Bereich Bildung für sich und die<br />
umliegenden Gem<strong>ein</strong>den aus. Das Schulsystem<br />
umfasst <strong>ein</strong>e Grund-, Haupt- und Realschule und<br />
<strong>ein</strong> Gymnasium. Der Einzugsbereich erstreckt sich<br />
weit über die Grenzen des Amtes <strong>Trittau</strong> in das<br />
weitere Umland hinaus. Ca. 40 % der Schüler des<br />
Gymnasiums, dessen Träger der Kreis Stormarn<br />
ist, kommen aus dem Landkreis Lauenburg. 60<br />
Daneben gibt es mehrere unterschiedliche Einrichtungen,<br />
die Bildungsaufgaben wahrnehmen. Dazu<br />
gehören der Schulverband <strong>Trittau</strong>, kommunale und<br />
kirchliche Kindergärten, das Förderzentrum Campeschule,<br />
<strong>ein</strong>e Musikschule, <strong>ein</strong>e die Grundversorgung<br />
abdeckende Gem<strong>ein</strong>debücherei sowie die<br />
Universitätsgesellschaft Schleswig-Holst<strong>ein</strong>. Ihr Ziel<br />
ist es, anschaulich vermittelte Information aus der<br />
aktuellen Forschung durch Professoren und Dozenten<br />
der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />
und anderer Forschungs<strong>ein</strong>richtungen vortragen zu<br />
lassen.<br />
Ergänzt wird das bereits bestehende Bildungsangebot<br />
durch die 1965 gegründete Volkshochschule,<br />
die vielfältige Kurse in den Bereichen Politik<br />
/ Gesellschaft / Umwelt, Kultur / Gestalten, Gesundheit<br />
/ Bewegung / Ernährung, Sprachen und<br />
Arbeit/Beruf anbietet. So führte die Volkshochschule<br />
im vergangenen Jahr 220 Kurse mit 2.500 Teilnehmern<br />
durch. 61<br />
Handlungsfelder<br />
Wie bereits ausführlich im Bereich Gewerbe erläutert,<br />
ist in <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> breites Spektrum von Unternehmern<br />
ansässig, die <strong>ein</strong>e Vielzahl an Ausbildungsplätzen<br />
in der Gem<strong>ein</strong>de zu Verfügung stellen.<br />
Diese setzen sich vorwiegend aus den Bereichen<br />
des produzierenden Gewerbes, des Handwerks<br />
und der den allgem<strong>ein</strong>en Bedarf bedienenden<br />
Dienstleistungen zusammen. Anzumerken ist<br />
hierzu jedoch, dass die Erfolgsaussichten <strong>ein</strong>en<br />
Ausbildungsplatz zu erhalten mit dem Bildungsgrad<br />
variieren. So konnte ca. 30% der Schulabgänger<br />
der Hahnheide-Schule <strong>Trittau</strong> im Jahr 2003 k<strong>ein</strong><br />
Ausbildungsplatz vermittelt werden. 62<br />
53
54<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.4.2 SWOT-Analyse<br />
Gewerbe<br />
Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />
Gewachsene Struktur mit zahlreichen<br />
Traditionsunternehmen<br />
(produzierendes Gewerbe)<br />
Niedrige Arbeitslosenquote<br />
(8 %)<br />
Bereitstellung von Arbeitsplätzen<br />
für Umlandgem<strong>ein</strong>den<br />
(hohe Einpendlerzahl)<br />
Bestehende Vernetzung und<br />
Kooperation von lokalen und<br />
regionalen Akteuren / Institutionen<br />
Ausreichende Flächenvorhaltung<br />
und Neuausweisung<br />
von Gewerbeflächen<br />
Wenig höher qualifizierte<br />
Dienstleistungen<br />
K<strong>ein</strong>e Profilierung innerhalb der<br />
Wirtschaftsstruktur<br />
Geringe Informationsmöglichkeiten<br />
für Gewerbetreibende<br />
(Neuansiedlung)<br />
Verkehrliche Infrastruktur (fehlende<br />
Bahnanbindung / Autobahnanschluss)<br />
Geringe Förderungsmöglichkeiten<br />
(Lage im Achsenzwischenraum)<br />
K<strong>ein</strong>e Festlegung auf <strong>ein</strong>en wirtschaftlichen<br />
Teilbereich<br />
Dörflich / ländlicher Charakter bleibt<br />
erhalten<br />
K<strong>ein</strong>e Subventionsabhängigkeit der<br />
Akteure<br />
Solide Basis für weiteres Wachstum,<br />
hohes Identifikationspotential<br />
Geringerer Druck bei längerfristigen<br />
Umstrukturierungsmaßnahmen<br />
Funktion als Unterzentrum ausbauen,<br />
Bindung von externer Kaufkraft<br />
Basis für die Festigung und Weiterentwicklung<br />
der örtlichen<br />
Wirtschaftsstruktur ⇒ Potential für<br />
ganzheitliches <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Kurzfristige Neuansiedlungen möglich<br />
Starke Abhängigkeit vom produzierenden<br />
Gewerbe<br />
Vermarktungsproblem durch fehlende<br />
„Leuchtturmfunktion“<br />
Wenig Entscheidungshilfen / Argumente für<br />
<strong>Trittau</strong> als Gewerbestandort<br />
Wenig attraktiv für überregional agierende<br />
Unternehmen, insbesondere aus den<br />
Bereichen Distribution / Logistik<br />
Schwierigkeiten bei der Akquisition,<br />
Abwanderung in Fördergebiete (z. B. Zarrentin)<br />
Struktur entspricht nicht mehr den heutigen<br />
sektoralen Verhältnissen,<br />
entwicklungs-hemmende Standortbindung<br />
Überbewertung von (finanziellen)<br />
Einzelinteressen
Chancen-Risiken-Abwägung - Gewerbe<br />
Zu den Schwächen im gewerblichen Bereich der<br />
Gem<strong>ein</strong>de zählt vor allem der schwach ausgeprägte<br />
Dienstleistungssektor, der insbesondere im Bereich<br />
der höher qualifizierten Dienstleistungen unterentwickelt<br />
ist. <strong>Trittau</strong> übt lediglich <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fache<br />
Versorgungsfunktion aus, deren Geschäfte und<br />
Unternehmen den allgem<strong>ein</strong>en Bedarf bedienen<br />
und wenig Spezialisierung aufweisen. Vor allem die<br />
Bereiche der Beratungs- und Wissensdienstleistungen,<br />
wie zum Beispiel der Rechts- und Unternehmensberatung<br />
in den Bereichen Forschung und<br />
Entwicklung sowie Anbieter von Fort- und Weiterbildungsseminaren,<br />
sind in nur geringem Maße<br />
vorhanden und erhalten innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de<br />
bisher wenig räumliche Entfaltungsmöglichkeiten.<br />
So finden beispielsweise im Technologie- und Gewerbepark<br />
<strong>Trittau</strong> Anbieter dieser Branche adäquate<br />
Voraussetzungen für <strong>ein</strong>e Ansiedlung. Dem Unterzentrum<br />
fehlt im Bereich der Dienstleistungen<br />
der nötige Spezialisierungsgrad, der diese Funktion<br />
langfristig erhält und dem bereits zu erkennenden<br />
Risiko des Funktionsverlustes entgegenwirkt.<br />
Die in der Gem<strong>ein</strong>de bestehende Gewerbemixtur<br />
zeigt zwar die breite Basis der <strong>Trittau</strong>er Wirtschaft,<br />
jedoch ist es bisher nicht zu <strong>ein</strong>er Herausbildung<br />
<strong>ein</strong>es Schlüsselbereichs gekommen, der als <strong>ein</strong>e<br />
gewerblichen Profilierung fungieren könnte.<br />
Ein Risiko ergibt sich somit aus der starken Abhängigkeit<br />
des Ortes vom Fortbestand der ansässigen<br />
produzierenden Gewerbeunternehmen. Insbeson-<br />
dere durch die Lage im Achsenzwischenraum und<br />
der damit verbundenen fehlenden Förderung, der<br />
Konkurrenz zu Standorten in Mecklenburg-<br />
Vorpommern oder auch durch Produktionsverlagerung<br />
ins Ausland im Zuge der Osterweiterung der<br />
EU, ist längerfristig <strong>ein</strong>e Diversifizierung der Wirtschaft<br />
unumgänglich.<br />
Des Weiteren sind die Informationsmöglichkeiten<br />
für Gewerbetreibende und ansiedlungsinteressierte<br />
Unternehmen nicht ausreichend. So sind Außendarstellung<br />
der Gem<strong>ein</strong>de für den Gewerbebereich<br />
in Form von Prospekten, Broschüren und Anzeigen<br />
sowie der Auftritt im Internet kaum oder gar nicht<br />
vorhanden. Bisher wird die Wirtschaftsförderung<br />
und Existenzgründerbetreuung fast ausschließlich<br />
von Seiten der WAS wahrgenommen.<br />
Als weitere Schwäche ist die verkehrliche Infrastruktur<br />
der Gem<strong>ein</strong>de zu nennen. Sowohl die fehlende<br />
Bahnanbindung, als auch der fehlende direkte<br />
Autobahnanschluss bedeuten <strong>ein</strong>en Nachteil für<br />
<strong>Trittau</strong> im Vergleich zu Konkurrenzgem<strong>ein</strong>den und<br />
–städten in der unmittelbaren Umgebung (z.B.<br />
R<strong>ein</strong>bek oder Bargteheide) und auch in der Metropolregion<br />
Hamburg (siehe Kapitel 5.3).<br />
Die Stärken <strong>Trittau</strong>s liegen vor allem in der gewachsenen<br />
Struktur der zahlreichen Traditionsunternehmen<br />
und in der Vielfalt des Gewerbes sowie<br />
der sich daraus ergebenden zahlreichen Arbeitsplätze.<br />
So liegt die Arbeitslosenquote in der<br />
Gem<strong>ein</strong>de mit 8% unter dem Bundesdurchschnitt,<br />
wohingegen die Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen deut-<br />
Handlungsfelder<br />
lich über dem Bundesdurchschnitt liegen (siehe<br />
Abb. 5.27). Weitere Belege für den flexiblen Arbeitsmarkt<br />
sind zum <strong>ein</strong>en in der deutlich über dem<br />
Bundesdurchschnitt liegenden Kaufkraft sowie dem<br />
hohen Pendleraufkommen zu sehen. Der zu erwartenden<br />
hohen Anzahl an Auspendlern mit 2.500 pro<br />
Tag, stehen 2.000 Einpendler aus den umliegenden<br />
Gem<strong>ein</strong>den gegenüber, woran <strong>Trittau</strong>s Position<br />
als Unterzentrum für Versorgung mit Einrichtungen<br />
und Angeboten für den allgem<strong>ein</strong>en täglichen<br />
Grundbedarf zu erkennen ist. Diese breite Gewerbestruktur,<br />
vor allem die zahlreichen Traditionsunternehmen<br />
innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de, bietet <strong>ein</strong>e<br />
Chance, auf der weiteres Wachstum innerhalb der<br />
bestehenden Unternehmen möglich ist und durch<br />
die ausreichend vorhandenen und ausgewiesenen<br />
Gewerbeflächen gewährleistet wird. 63 Eine weitere<br />
Stärke, die maßgeblichen Anteil an den positiven<br />
Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen 2004<br />
14,01<br />
22,71<br />
13,88<br />
Kreis Stormarn 12,23 10,81 13,08<br />
BRD<br />
17,94<br />
18,17<br />
16,43<br />
17,69<br />
22,02<br />
28,45<br />
16,17<br />
25,29<br />
17,17<br />
18,99<br />
6,64<br />
8,31<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Anteilswert der Einkommensklassen in %<br />
bis 1099€ 1.100-1.499€ 1.500-1.999€ 2.000-2.599€ 2.600-3.999€ über 4000€<br />
Abb. 5.27: Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen 2004<br />
55
Wirtschaftsdaten der Gem<strong>ein</strong>de hat, ist in der<br />
räumlichen Nähe zu Hamburg und dem dortigen<br />
Arbeitsmarkt zu sehen. So liegt die jährlich zur<br />
Verfügung stehende Kaufkraft mit 18.742 € ca.<br />
1.800 € über dem Bundesdurchschnitt. 64<br />
Positiv zu bewerten sind die zahlreichen Akteure<br />
vor Ort und aus der Region, die bereits erste Partnerschaften<br />
und Netzwerkstrukturen gebildet haben<br />
und auch beabsichtigen, diese weiterhin auszubauen.<br />
Hierzu zählen vor allem die Verwaltung,<br />
Vertreter aus der Politik, die WAS, die IHK zu Lübeck,<br />
die GGT und der Technologie- und Gewerbepark<br />
<strong>Trittau</strong>, deren Arbeit innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de<br />
als positiv zu bewerten ist. Positive Synergien<br />
zeigen sich zum Beispiel in der Zusammenarbeit<br />
der Gem<strong>ein</strong>de bei der Flächenvorhaltung und Neuausweisung<br />
von Gewerbegebieten und gleichzeitiger<br />
Vermarktung und Vermietung durch die WAS<br />
im Sinne <strong>ein</strong>er Public Private Partnership. Es handelt<br />
sich hierbei um Ansätze, die in Zeiten der Fis-<br />
56<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Abb. 5.28: Infotafel Gewerbegebiet Nord 1 + 2<br />
kalkrise die angespannten Kommunalhaushalte<br />
entlasten sollen und gleichzeitig <strong>ein</strong> den tatsächlichen<br />
Bedürfnissen angepasstes Planen ermöglichen.<br />
Dieses Potential ist zugleich Chance für <strong>ein</strong>e<br />
weitere Intensivierung der Zusammenarbeit und<br />
Abstimmung bezüglich der örtlichen Bedürfnisse,<br />
so dass es über den Ausbau der bestehenden<br />
Verflechtungen zu <strong>ein</strong>er verstärkten Profilierung der<br />
<strong>Trittau</strong>er Wirtschaft kommt. Insbesondere das vorhandene<br />
Engagement und Know-how der regionalen<br />
Institutionen sollte aktiviert werden, um die wirtschaftliche<br />
Entwicklung in Richtung der höher qualifizierten<br />
Dienstleistungen zu forcieren. Im Zuge<br />
dessen gilt es, auch das vorhandene Potential aus<br />
dem Bildungsbereich zu nutzen und die junge Bevölkerung<br />
durch attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplatzmöglichkeiten<br />
in den örtlichen Arbeitsmarkt<br />
zu integrieren.<br />
Die Orientierung der neuen Gewerbegebiete in<br />
Richtung der B 404 ermöglicht <strong>ein</strong>e wesentlich<br />
Abb. 5.29: Technologie- und Gewerbepark<br />
Abb. 5.30: Verkauf von Baugrundstücken<br />
bessere Erreichbarkeit und Clusterbildung. Im Vergleich<br />
zu den umliegenden Konkurrenzgem<strong>ein</strong>den,<br />
wie zum Beispiel Bargteheide (330 %) oder R<strong>ein</strong>bek<br />
(350 %), verfügt die Gem<strong>ein</strong>de mit 310 % zum<br />
<strong>ein</strong>en über <strong>ein</strong>en niedrigeren Gewerbesteuerhebesatz<br />
sowie sich auf mittlerem Preisniveau befindliche<br />
Bodenpreise (54 bzw. 71 €/m²), die <strong>Trittau</strong> zu<br />
<strong>ein</strong>em attraktiven Standort für Gewerbeansiedlungen<br />
mit <strong>ein</strong>em regionalen Hintergrund machen. 65<br />
Abb. 5.31: Gewerbegebietserweiterung
Handlungsfelder<br />
57
58<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
SWOT-Analyse<br />
Bildung<br />
Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />
Abdeckendes Schulsystem<br />
Fehlende Übersicht über<br />
Ausbildungsplätze<br />
Geringe Nutzung des<br />
vorhandenen Bildungspotentials<br />
Umsetzungsdefizit bei vorhandenen<br />
Maßnahmen / <strong>Projekt</strong>en<br />
Überkapazitäten durch<br />
demographischen Wandel<br />
Potential für Wachstum und<br />
Außendarstellung vorhanden<br />
Breite Basis an <strong>Projekt</strong>en, AG’s<br />
und Initiativen<br />
Starkes Engagement der beteiligten<br />
Akteure<br />
Kooperation zwischen Schule und<br />
Wirtschaftsakteuren<br />
Zahlreiche Angebote im Bereich<br />
der Erwachsenenbildung<br />
vorhanden<br />
Nähe zu höheren<br />
Bildungs<strong>ein</strong>richtungen in Hamburg<br />
und Umgebung<br />
Nutzung von Wissenschaft und<br />
Innovation für die örtliche<br />
Wirtschaftsstruktur<br />
Erhalt und Ausbau identitätsstiftender<br />
Maßnahmen sowie<br />
Imagebildung<br />
Ausbau und Vertiefung bereits<br />
bestehender Kooperationen<br />
Verbesserung des Angebots für<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
z. B.: Einrichtung des Dualen<br />
Systems zur Stärkung und Diversifizierung<br />
des Wirtschaftsstandorts<br />
K<strong>ein</strong>e Ableitung <strong>ein</strong>es konkreten<br />
Handlungsbedarfs für Wirtschaftssektoren<br />
Hemmung des wirtschaftlichen Wandels<br />
Geringe Innovations- und Effizienzsteigerung<br />
Hindernis für <strong>ein</strong>e überörtliche Positionierung<br />
des Bildungsstandorts in der Region
Chancen-Risiken-Abwägung - Bildung<br />
Als augensch<strong>ein</strong>liche Schwäche ist im Bildungsbereich<br />
die fehlende Übersicht über die vor Ort befindlichen<br />
Ausbildungsplätze zu bewerten. So war<br />
es weder von Seiten der Wirtschaft, der Schulen,<br />
Politik und Verwaltung möglich, präzise Informationen<br />
bezüglich der Quantität und Qualität zu Lehrstellenangeboten<br />
zu erhalten. Die geringe Nutzung<br />
von vorhandenen Potentialen, trotz <strong>ein</strong>iger bestehender<br />
Vernetzungen zwischen Schulen und Wirtschaftsakteuren,<br />
spiegelt sich zum Teil in der örtlichen<br />
Gewerbestruktur wieder. Trotz des Gymnasiums,<br />
das als überörtlicher Standortfaktor fungiert<br />
und zu <strong>ein</strong>em hohen Abiturientenanteil an der Gesamtschülerzahl<br />
führt, sind in <strong>Trittau</strong> das produzierende<br />
Gewerbe und der Bereich der <strong>ein</strong>fachen<br />
Dienstleistungen die dominierenden Gewerbezweige.<br />
Wichtig neben <strong>ein</strong>er Gesamterhebung der örtlichen<br />
Ausbildungsplätze wäre vor allem <strong>ein</strong>e Analyse<br />
nach Wirtschaftsbereichen, aus der sich konkreter<br />
Handlungsbedarf ableiten lässt.<br />
Weiterhin sch<strong>ein</strong>t die bisherige Vernetzung der<br />
Gewerbetreibenden mit den Schulen nicht auszureichen,<br />
um das Potential der Schulabgänger in<br />
<strong>ein</strong>em dem wirtschaftlichen Wandel angemessenen<br />
Maße auszuschöpfen. Belegt wird dies durch den,<br />
gemessen am Durchschnitt des Bundes und auch<br />
des Kreises Stormarn, überproportionalen Anteil<br />
des produzierenden Gewerbes innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de.<br />
Eine offensichtliche Schwäche sch<strong>ein</strong>t auch in der<br />
konkreten Umsetzung bereits begonnener Maßnahmen<br />
zu bestehen. So wurde die Hahnheide-<br />
Schule <strong>Trittau</strong> 2003 mit <strong>ein</strong>em Förderpreis von<br />
„Schule & Wirtschaft“ der Wirtschaftsverbände<br />
Schleswig-Holst<strong>ein</strong>s, für langfristige Maßnahmen<br />
leistungsorientierter Schulabschlüsse und innovative<br />
Angebote im Rahmen der Berufsorientierung,<br />
ausgezeichnet. 66 Wie bereits erwähnt, konnten im<br />
gleichen Jahr ca. 30 % der Schulabgänger jedoch<br />
nicht mit <strong>ein</strong>em Ausbildungsplatz versorgt werden.<br />
Ein weiteres Problemfeld ergibt sich aus der demographischen<br />
Entwicklung (siehe Abb. 5.32). In Zukunft<br />
ist, aufgrund des niedrigen Geburtenniveaus,<br />
mit sinkenden Schülerzahlen zu rechnen. So nimmt<br />
der Bevölkerungsanteil der Gruppe der unter 20jährigen<br />
von derzeit 20,9 % auf 16,1 % im Jahr<br />
2050 ab. 67 Hierdurch werden zukünftig Überkapazi-<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Altersaufbau der Bevölkerung<br />
Deutschlands<br />
2001 2010 2030 2050<br />
unter 20 20 bis 59 60 und älter<br />
Abb. 5.32: Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands<br />
Handlungsfelder<br />
täten entstehen, denen es durch erweiterte Angebote<br />
und damit verbundener Qualitäts- und Attraktivitätssteigerung<br />
zu begegnen gilt, um die überörtliche<br />
Positionierung des Bildungsstandorts <strong>Trittau</strong><br />
innerhalb der Region zu festigen.<br />
Weiterhin ist im Zuge des gesellschaftlichen Wandels<br />
auch das Fehlen <strong>ein</strong>er Betreuungs<strong>ein</strong>richtung<br />
für Kl<strong>ein</strong>kinder als Schwäche <strong>ein</strong>zuordnen, durch<br />
deren Angebotsumfang den veränderten Lebensgewohnheiten<br />
von Familien und Lebensgem<strong>ein</strong>schaften<br />
Rechnung getragen werden könnte.<br />
Für die Gem<strong>ein</strong>de ergeben sich vor allem aus dem<br />
bestehenden Schulsystem, welches die gesamte<br />
Bandbreite von der Grundschule bis hin zur Oberstufe<br />
abdeckt, gerade im Hinblick auf <strong>ein</strong>e positive<br />
Profilierung des Standortes <strong>Trittau</strong> in mehrfacher<br />
Hinsicht Chancen. So birgt all<strong>ein</strong>e der Schulstandort<br />
hohes Potential in der Darstellung nach außen<br />
in Bezug auf die weitere Zunahme von Schülern<br />
aus dem Umland, um der abnehmenden Zahl von<br />
Kindern innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de und dem Amt<br />
entgegenzuwirken.<br />
Insbesondere das vor Ort befindliche Gymnasium<br />
ist hierbei als Stärke zu beurteilen, dessen Reichweite<br />
weit über die Grenzen des Amtes <strong>Trittau</strong><br />
hinausreicht. Ein besonderer Stellenwert ergibt sich<br />
aus dem breit gefächerten Angebot an <strong>Projekt</strong>en,<br />
Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaften und Initiativen, zu denen<br />
neben den Fremdsprachen Spanisch und Russisch<br />
auch die Mitgliedschaft im MINT-Excellence-Center<br />
und dem TRANS-JOB-<strong>Projekt</strong> zählt. So werden<br />
59
hierbei in Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaften, aus den Fächerbereichen<br />
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />
und Technik, die Teilnahme an Wettbewerben<br />
mit innovativem Charakter vorbereitet sowie<br />
die sozioökonomische Grundbildung durch<br />
Betriebs- und Wirtschaftspraktika und Berufsorientierungsveranstaltungen<br />
gefördert. Dies geschieht<br />
in enger Kooperation mit lokalen Wirtschaftsbetrieben.<br />
Des Weiteren ist <strong>ein</strong> umfassendes Schulsystem<br />
wichtige Vorraussetzung für den beabsichtigten<br />
Einwohnerzuwachs durch die Ausweisung neuer<br />
Wohnbaugebiete.<br />
Die bestehenden Strukturen und Verknüpfungen<br />
zwischen den Schulen beziehungsweise ihren <strong>Projekt</strong>en<br />
und Initiativen und den vor Ort befindlichen<br />
Wirtschaftsakteuren stellt bereits <strong>ein</strong> solides Fundament<br />
dar, das aber noch wesentlich weiter ausgebaut<br />
werden kann. Eine Überprüfung weiterer<br />
Kooperationen zwischen den Schulen unter<strong>ein</strong>ander<br />
oder beispielsweise zwischen der Volkshochschule<br />
und den Wirtschaftsakteuren zur Verbesserung<br />
des Angebots in der Aus- und Weiterbildung<br />
ist erforderlich.<br />
Eine Chance beziehungsweise weiteres Potential<br />
ist auch in der Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit<br />
aller Beteiligten zu sehen. So ist das vorhandene<br />
Engagement <strong>ein</strong> wichtiger Faktor für den Erhalt und<br />
Ausbau identitätsstiftender Maßnahmen, wie zum<br />
Beispiel die Teilnahme an Wettbewerben oder<br />
60<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
auch die Präsenz auf den zahlreichen lokalen Veranstaltungen<br />
und Märkten, innerhalb der Gem<strong>ein</strong>schaft<br />
<strong>Trittau</strong>s. Ein Beleg für das Engagement ist<br />
beispielsweise die bereits erwähnte Auszeichnung<br />
der Hahnheide-Schule mit dem Förderpreis „Schule<br />
& Wirtschaft“. Hierdurch wird aktiv zur Imagebildung<br />
sowohl nach innen als auch nach außen beigetragen<br />
beziehungsweise die Vermarktung des<br />
Standortfaktors Bildung aktiv betrieben.<br />
Eine weitere Stärke stellt das Angebot der Volkshochschule<br />
mit über 2.500 Teilnehmern im Jahr<br />
2003 im Bereich der Erwachsenbildung für die<br />
Gem<strong>ein</strong>de dar. 68 Darüber hinaus ist auch die Volkshochschule<br />
als <strong>ein</strong> Standortfaktor anzusehen, denn<br />
ca. zwei Drittel der Kursbesucher kommen nicht<br />
aus <strong>Trittau</strong>, sondern stammen aus dem Umland.<br />
Die Nähe zu den höheren Bildungs<strong>ein</strong>richtungen in<br />
Hamburg und innerhalb der Metropolregion stellt<br />
<strong>ein</strong> weiteres Potential für die zahlreichen Schulabgänger<br />
dar. Weitere Chancen den lokalen Wirtschaftsstandort<br />
zu stärken und gleichzeitig <strong>ein</strong>e<br />
universitäre Bildungs<strong>ein</strong>richtung zu besuchen, bietet<br />
das Duale System, in dem betriebliche und akademische<br />
Ausbildung parallel angeboten wird. Einrichtungen<br />
hierfür gibt es sowohl in Hamburg mit<br />
der Wirtschaftsakademie, als auch der Nordakademie<br />
in Elmshorn. Hierbei ist zu prüfen, ob vor Ort<br />
ansässige Unternehmen für diesen dualen Bildungsweg<br />
zu gewinnen sind.<br />
Das Verhältnis von Kindergartenplätzen und Nachfrage<br />
ist ebenfalls als sehr gut <strong>ein</strong>zuschätzen, da<br />
auf Grund der zurückgehenden Kinderzahlen mittlerweile<br />
sogar <strong>ein</strong> leichtes Überangebot besteht.
Handlungsfelder<br />
61
62<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.4.3 Ziele und Maßnahmen - Gewerbe und Bildung<br />
Ziele<br />
Unterziele<br />
Maßnahmen<br />
<strong>Projekt</strong>e<br />
Profilierung und Positionierung der<br />
örtlichen Wirtschaft<br />
Durch Förderung bestimmter<br />
Branchen und Ansiedlungspolitik<br />
wirtschaftliche Identität fördern<br />
Ausbau und Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur,<br />
als Ergänzung zum<br />
Kultur-/ Naturstandort<br />
Gewerbestrukturanalyse zur Erstellung<br />
<strong>ein</strong>es Wirtschaftsprofils durchführen<br />
Vermarktungsfähiges Wirtschaftsprofil<br />
für Standortwerbung innerhalb der<br />
Region nutzen<br />
Bereitstellung von Informationsmaterialien<br />
für Interessierte, z.B.<br />
Broschüre mit Kurzprofil, Internet<br />
Aufbau <strong>ein</strong>er Immobilienbörse in<br />
Ergänzung zur Flächenbörse der WAS<br />
Stärkung der wirtschaftlichen Position <strong>Trittau</strong>s<br />
Stärkung der Kooperation örtlicher und<br />
regionaler Akteure<br />
Formulierung gem<strong>ein</strong>samer<br />
Ziele / Visionen<br />
Schaffung von thematischen<br />
Arbeitsgremien<br />
Gründung <strong>ein</strong>er Arbeitsgruppe im<br />
Sinne <strong>ein</strong>er PPP (alle Akteure)<br />
Bestandspflege/ -entwicklung für<br />
ansässige Unternehmen<br />
Akquisition und Betreuung von<br />
Existenzgründern vor Ort<br />
Leerstandsmanagement durch die<br />
maßgeblichen Akteure betreiben<br />
Verbesserung der Nutzung und<br />
Einbindung des vorhandenen<br />
Bildungspotentials<br />
Ausbau bzw. Intensivierung der<br />
Zusammenarbeit von Bildungs<strong>ein</strong>richtungen<br />
unter<strong>ein</strong>ander und den<br />
örtlichen Gewerbetreibenden<br />
Aktive Betreuung im Übergang von<br />
der schulischen zur beruflichen<br />
Ausbildung<br />
Schaffung <strong>ein</strong>er<br />
Ausbildungsplatzbörse<br />
Möglichkeiten für Berufserkundungen<br />
und Betriebsbesichtigungen schaffen<br />
bzw. erweitern<br />
Lehrstelleninitiative, dualer Bildungsweg<br />
(z.B. Wirtschaftsakademie-HH)<br />
Bewerbungstraining für<br />
Schulabgänger<br />
Aus- und Weiterbildungsangebote<br />
in Absprache mit Akteuren ergänzen<br />
Standortfaktor Aus- und Weiterbildung<br />
stärken und ausbauen<br />
Ergänzung des bestehenden<br />
Bildungsangebotes<br />
Werbung für den Bildungsstandort<br />
<strong>Trittau</strong><br />
Ausbau des Angebotes für Schüler in<br />
AGs und <strong>Projekt</strong>gruppen,<br />
z.B. Chinesisch-AG<br />
Wirtschafts-, Wissenschafts- und<br />
Innovationswettbewerbe an Schulen<br />
Ganztagsbetreuung für Kl<strong>ein</strong>- und<br />
Schulkinder (Krippe, pädagogischer<br />
Mittagstisch, etc.)<br />
Stärkung der Wahrnehmung der<br />
<strong>Projekt</strong>e und AGs durch<br />
Ausstellungen, Vorträge, etc.
Als gem<strong>ein</strong>sames Ziel der Bereiche Gewerbe und<br />
Bildung ist die Stärkung der wirtschaftlichen Position<br />
<strong>Trittau</strong>s festzuhalten. Aus der Analyse der<br />
Chancen und Risiken ergibt sich Handlungsbedarf<br />
in Bezug auf die strukturelle Zusammensetzung der<br />
örtlichen Wirtschaft. Hierbei wurden vier Themenschwerpunkte<br />
herausgearbeitet, die es im Zuge<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses zu bearbeiten gilt.<br />
Zur Erreichung dieser Unterziele wurden Maßnahmen<br />
entwickelt und zur konkreten Umsetzung beispielhafte<br />
<strong>Projekt</strong>e benannt, die zur langfristigen<br />
Stärkung der wirtschaftlichen Position der Gem<strong>ein</strong>de<br />
beitragen sollen.<br />
Das Ziel der Profilierung und Positionierung der<br />
örtlichen Wirtschaft ist von zentraler Bedeutung für<br />
das Zusammenspiel von Wirtschaftsförderung und<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>. Die örtlichen Unternehmen setzen<br />
sich mehrheitlich aus produzierendem und verarbeitendem<br />
Gewerbe des Mittelstands zusammen.<br />
Die Gem<strong>ein</strong>de verfügt bisher nicht über <strong>ein</strong>en Wirtschaftszweig,<br />
der zur überregionalen Profilierung<br />
dienen könnte. Die Konkurrenzsituation im Spannungsfeld<br />
der Metropolregion und auch den Fördergebieten<br />
in den östlichen Bundesländern macht<br />
<strong>ein</strong>e Umstrukturierung und damit verbundene Positionierung<br />
beziehungsweise Identitätsfindung erforderlich.<br />
In Anbetracht der fortschreitenden Entwicklung<br />
des Dienstleistungssektors weisen der Kreis<br />
Stormarn und auch die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> klare<br />
Defizite auf und so sollte in Zukunft bei der Neuansiedlung<br />
und Akquisition von Unternehmen den<br />
höher qualifizierten Dienstleistungen vermehrt Beachtung<br />
geschenkt werden. In diesem Zusammenhang<br />
gilt es, das Potential, das <strong>Trittau</strong> durch weiche<br />
Standortfaktoren, wie den Naherholungs-,<br />
Wohn- und Freizeitwert, aber auch dem guten Bildungsstandard<br />
bietet, zu nutzen. Die Erstellung<br />
<strong>ein</strong>es Wirtschaftsprofils anhand <strong>ein</strong>er Gewerbestrukturanalyse<br />
wäre <strong>ein</strong> denkbares <strong>Projekt</strong>, mit<br />
dem <strong>ein</strong>e Vermarktung des Wirtschaftsstandorts<br />
auf regionaler und überregionaler Ebene möglich<br />
wird. Im Zuge dessen sollte die bisher betriebene<br />
Vermarktung beziehungsweise Außendarstellung<br />
überarbeitet und der Zugang zu Informationen für<br />
Ansiedlungsinteressierte ausgedehnt und intensiviert<br />
werden. Des Weiteren ist der Aufbau <strong>ein</strong>er<br />
Immobilienbörse in Ergänzung zu der bereits vorhandenen<br />
Gewerbeflächenbörse der WAS anzudenken,<br />
die in Verbindung mit professionellem<br />
Leerstandsmanagement den strukturellen Wandel<br />
innerhalb der Gem<strong>ein</strong>de beschleunigen könnte.<br />
Ein weiteres Ziel ist die Intensivierung der Zusammenarbeit<br />
der lokalen und regionalen Wirtschaftsakteure.<br />
Die bereits bestehenden (teilweise linearen)<br />
Vernetzungen unter<strong>ein</strong>ander bieten weiteren<br />
Handlungsspielraum für <strong>ein</strong>e Bündelung von Wissen,<br />
Bedarf, Know-how und Umsetzungsfähigkeit,<br />
wodurch zeitnahe Implementierungserfolge erreicht<br />
werden könnten. Die enge Kooperation in Form der<br />
Public Privat Partnership bietet hierbei, durch die<br />
Erarbeitung und Verfolgung gem<strong>ein</strong>samer Ziele<br />
und Visionen, die Möglichkeit Wirtschaftsförderung<br />
Handlungsfelder<br />
und <strong>Stadtmarketing</strong> wechselseitig zu unterstützen<br />
und den Entwicklungsprozess voranzutreiben. Neben<br />
der Wirtschaftsförderung und Hilfe bei der<br />
Existenzgründung durch die WAS gilt es unseres<br />
Erachtens das Angebot für Unternehmen im Bereich<br />
der Bestandspflege und –entwicklung, aber<br />
auch der Akquisition und Betreuung der Gründer<br />
vor Ort auszubauen und der Gem<strong>ein</strong>de zusätzliche<br />
Neuansiedlungen zu sichern. Allgem<strong>ein</strong> gilt es für<br />
<strong>ein</strong>e Verbesserung der allgem<strong>ein</strong>en Rahmenbedingungen<br />
zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der<br />
lokalen Unternehmen zu sorgen.<br />
Die Verbesserung der Nutzung und Einbindung des<br />
vorhandenen Bildungspotentials ist eng verwoben<br />
mit dem Ziel der Beschleunigung des Umstrukturierungsprozesses<br />
der örtlichen Wirtschaft. Auch hier<br />
gilt es, die bestehenden Kooperationen noch stärker<br />
zu nutzen, um den Abwanderungstendenzen<br />
der jungen Bevölkerung entgegenzuwirken. Dies<br />
setzt allerdings die Kenntnis über adäquate Ausbildungs-<br />
und Arbeitsplätze sowie die Schaffung weiterer<br />
voraus, da diese zur Zeit nicht in ausreichender<br />
Form vorhanden sind. Hierbei ist die Einrichtung<br />
<strong>ein</strong>er Ausbildungsplatzbörse, in Verbindung<br />
mit <strong>ein</strong>er Lehrstelleninitiative denkbar, wobei aktiv<br />
auf die Unternehmen zugegangen werden sollte.<br />
Hierbei sind auch moderne Bildungswege in Betracht<br />
zu ziehen, wie zum Beispiel das duale System<br />
an der Wirtschaftsakademie Hamburg oder der<br />
FH Nordakademie in Elmshorn. Des Weiteren ist<br />
über <strong>ein</strong>e aktivere Betreuung im Übergang von der<br />
63
schulischen zur beruflichen Ausbildung durch vorbereitende<br />
Maßnahmen wie Berufserkundungen<br />
und Betriebsbesichtigungen sowie intensives Bewerbungstraining<br />
für Schulabgänger nachzudenken.<br />
Auch das Angebot der Volkshochschule könnte<br />
in diesem Bereich durch Kurse, die in Absprache<br />
mit den Schulen und Wirtschaftsakteuren erfolgen,<br />
ergänzt werden.<br />
Den herausragenden Standortfaktor des abdeckenden<br />
Schulsystems gilt es zu wahren und nach<br />
Möglichkeit weiter auszubauen. So ist insbesondere<br />
das Gymnasium Anziehungspunkt und auch<br />
Identitäts- und Imagebildner für die Gem<strong>ein</strong>de,<br />
deren Funktion als Unterzentrum vor allem durch<br />
das vorhandene Schulangebot gestützt wird. Hier<br />
sollte durch punktuelle Verbesserungen des Angebots,<br />
in Bezug auf die kulturelle Bildung und Vorbereitung<br />
auf das spätere Berufsleben, in Form zusätzlicher,<br />
im regulären Lehrplan nicht vorgesehener<br />
<strong>Projekt</strong>e und Arbeitsgem<strong>ein</strong>schaften <strong>ein</strong>e Ergänzung<br />
stattfinden beziehungsweise die zahlreichen<br />
laufenden Maßnahmen weitergeführt werden.<br />
Des Weiteren besteht die Möglichkeit über Wirtschafts-,<br />
Wissenschafts- und Innovationswettbewerbe<br />
sowie <strong>ein</strong> erweitertes Angebot an Ausstellungen,<br />
Vorträgen und Aufführungen, den Bekanntheitsgrad<br />
des Schulstandortes <strong>Trittau</strong> zusätzlich<br />
zu erhöhen. Im Zuge der Angebotserweiterung<br />
ist auch die Einführung von ganztägigen Betreuungs<strong>ein</strong>richtungen,<br />
wie zum Beispiel <strong>ein</strong>er Krippe<br />
oder <strong>ein</strong>es pädagogischen Mittagstischs, zu prüfen.<br />
64<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Prüfung zur Ansiedlung <strong>ein</strong>er Erwachsenenbildungs<strong>ein</strong>richtung<br />
Im Rahmen der Maßnahmen für den Bereich Bildung<br />
und Gewerbe wurde seitens der STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe die Möglichkeit zur Ansiedlung beziehungsweise<br />
Gründung <strong>ein</strong>es Zentrums mit dem<br />
thematischen Schwerpunkt der Erwachsenenbildung<br />
geprüft. Hierbei wurde, neben der Ansiedlung<br />
<strong>ein</strong>er staatlichen Berufsschule oder <strong>ein</strong>er öffentlichen<br />
beziehungsweise privaten Hochschul<strong>ein</strong>richtung,<br />
insbesondere die Etablierung <strong>ein</strong>es Aus- und<br />
Weiterbildungszentrums am Standort <strong>Trittau</strong> untersucht.<br />
Das vorhandene Bildungspotential durch die<br />
zahlreichen Schulabgänger, das Fehlen <strong>ein</strong>er Einrichtung<br />
für Erwachsenenbildung mit wirtschaftswissenschaftlichem<br />
Schwerpunkt, das Ziel der besseren<br />
Vernetzung von Schule und Wirtschaft sowie<br />
die positiv zu bewertenden weichen Standortfaktoren,<br />
sprachen zunächst für <strong>ein</strong>e Ansiedlung <strong>ein</strong>er<br />
derartigen Einrichtung. Gegen <strong>ein</strong>e Etablierung<br />
sind vor allem die niedrigen Einwohnerzahlen in<br />
<strong>Trittau</strong> und den Umlandgem<strong>ein</strong>den, die dezentrale<br />
Lage im Achsenzwischenraum sowie die unzureichende<br />
Erreichbarkeit, mit Ausnahme des MIV, und<br />
die größeren Konkurrenzstandorte, wie zum Beispiel<br />
Ahrensburg, R<strong>ein</strong>bek und Mölln zu nennen.<br />
Im Bereich der Berufs- und Hochschulbildung verfügt<br />
die Metropolregion Hamburg bereits über <strong>ein</strong><br />
breites zentrales, wie auch dezentrales Angebot im<br />
öffentlichen, wie auch privaten Sektor. Durch die<br />
Lage der Gem<strong>ein</strong>de im Einzugsgebiet mehrerer<br />
derartiger Einrichtungen, wäre allenfalls die Etablierung<br />
<strong>ein</strong>es ergänzenden Angebots möglich, jedoch<br />
besteht nach M<strong>ein</strong>ung der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
derzeit k<strong>ein</strong>e Notwendigkeit beziehungsweise<br />
Handlungsmöglichkeit. Der Etablierung <strong>ein</strong>es Aus-<br />
und Weiterbildungszentrums am Standort <strong>Trittau</strong><br />
wurden, aufgrund des kl<strong>ein</strong>eren Einzugsgebiets,<br />
zunächst größere Chancen <strong>ein</strong>geräumt. Eine Recherche<br />
hierzu ergab, dass seitens der IHK zu<br />
Lübeck durch die Wirtschaftsakademie Schleswig-<br />
Holst<strong>ein</strong> zahlreiche Aus- und Weiterbildungsseminare<br />
an den Standorten Ahrensburg und Glinde<br />
angeboten werden. 69 Des Weiteren gibt es <strong>ein</strong>e<br />
Vielzahl an privaten Bildungsträgern und Personaldienstleistern,<br />
wie zum Beispiel die Stiftung Grone-<br />
Schule, die im Kreis Stormarn und der Region neben<br />
dem Standort Bad Oldesloe seit 2004 auch in<br />
Ahrensburg, R<strong>ein</strong>bek und Mölln vertreten ist. 70 Die<br />
STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe sieht, aufgrund der zahlreichen<br />
Konkurrenten im Umland, derzeit k<strong>ein</strong>e akute<br />
Handlungsmöglichkeit, jedoch sollte dieser Bereich<br />
als <strong>ein</strong> zukünftiges Handlungsfeld der Gem<strong>ein</strong>de,<br />
vor dem Hintergrund der stetig zunehmenden Bedeutung<br />
der Bildung für die wirtschaftliche Entwicklung,<br />
betrachtet werden.
Abb. 5.33: Ausgewählte Bildungs<strong>ein</strong>richtungen im regionalen Umfeld der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
Bildungs<strong>ein</strong>richtungen im<br />
regionalen Umfeld der<br />
Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
Öffentliche<br />
und private<br />
Hochschulen<br />
Berufsschulen<br />
Aus- und Weiterbildungszentren<br />
Handlungsfelder<br />
65
66<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.5 Freizeit und Naherholung<br />
<strong>Trittau</strong> weist <strong>ein</strong>e Vielzahl von Potentialen im historischen,<br />
naturräumlichen, kulturellen und freizeitbezogenen<br />
Bereich auf, die von unterschiedlichen<br />
Zielgruppen in Anspruch genommen werden. So<br />
werden Angebote im Bereich Freizeit vorrangig von<br />
<strong>Trittau</strong>er Bürgern und den Bürgern der Nachbargem<strong>ein</strong>den<br />
genutzt. Dagegen richten sich Angebote<br />
im Bereich Naherholung, bestehend aus Komponenten<br />
der historischen Bausubstanz, des naturräumlichen<br />
Umfelds und des kulturellen Angebots,<br />
sowohl an die örtliche Bevölkerung, als auch an<br />
Besucher aus Hamburg, Schleswig-Holst<strong>ein</strong> und<br />
Niedersachsen. Eine Steigerung der Attraktivität im<br />
Bereich Naherholung führt zu <strong>ein</strong>er verstärkten<br />
Anziehung von Tagesausflüglern und verbessert<br />
gleichzeitig das Freizeitangebot in <strong>Trittau</strong>.<br />
5.5.1 Bestandsaufnahme<br />
Freizeit<br />
<strong>Trittau</strong> ist für s<strong>ein</strong>e Feste und Märkte bekannt. Bedeutend<br />
ist vor allem der Kunsthandwerkermarkt<br />
am Erntedankwochenende, welcher als größter<br />
und umsatzreichster in Norddeutschland gilt. Weiterhin<br />
gibt es <strong>ein</strong>en Weihnachts- und Pfingstmarkt<br />
sowie <strong>ein</strong> Stadt- und Schützenfest. Sie werden alle<br />
mit verkaufsoffenen Sonntagen kombiniert. 71<br />
In der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle, dem Kulturzentrum<br />
der Gem<strong>ein</strong>de, werden zahlreiche Veranstaltungen<br />
wie Konzerte, Lesungen und Kunstausstellungen<br />
angeboten. Weiterhin verfügt die Gem<strong>ein</strong>de über<br />
<strong>ein</strong>e Bücherei, deren Schwerpunkt auf Kinder- und<br />
Jugendsachliteratur liegt. Initiiert durch die Universitätsgesellschaft<br />
<strong>Trittau</strong> finden regelmäßig Vorträge<br />
zu aktuellen Themen im Gymnasium <strong>Trittau</strong><br />
statt. Auch im Bereich Musik sind Angebote vorhanden.<br />
Neben verschiedenen Gesangver<strong>ein</strong>en<br />
und <strong>ein</strong>er Tanzschule bietet die Musikschule „Concertino“<br />
Unterricht für Kinder und Erwachsene und<br />
organisiert Veranstaltungen und Auftritte. Die Großraumdiskothek<br />
„New Elephant“ mit Restaurant und<br />
Biergarten im Sommer bietet Unterhaltung für junge<br />
Leute aus <strong>Trittau</strong> und Umgebung. Die Großraumdisco<br />
wird auch von Jugendlichen aus den<br />
umliegenden Städten, wie Hamburg und Lübeck<br />
besucht. Weitere Angebote für junge Leute schaffen<br />
unter anderem der <strong>Trittau</strong>er Mädchentreff „IN<br />
VIA“, das Jugendzentrum „Juze“ und die <strong>Trittau</strong>er<br />
Pfadfinder („Freie Fahrtenschaft Tir na nOc e.V.“).<br />
Ein breit gefächertes und zahlreiches Spektrum an<br />
Sportver<strong>ein</strong>en bietet Angebote für unterschiedliche<br />
Interessensgruppen. Zusätzlich bietet <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong><br />
gut besuchtes Freibad sowie <strong>ein</strong>e Freilufttennisanlage<br />
und Tennishallen. 72<br />
Es fehlen jedoch Freizeitmöglichkeiten für die Altersgruppe<br />
zwischen 10 und 16 Jahren. So gibt es<br />
k<strong>ein</strong>en Bolz- und Basketballplatz und die ursprünglich<br />
viel genutzte Skateranlage wurde demontiert,<br />
weil sie sich in schlechtem Zustand befand und<br />
nicht den entsprechenden Sicherheitsanforderun-<br />
gen entsprach. Auch für die jüngeren Kinder ist <strong>ein</strong><br />
Mangel an Freizeitmöglichkeiten zu nennen, da<br />
nicht genügend öffentliche Spielplätze vorhanden<br />
sind. 73<br />
Naherholung<br />
Die Gem<strong>ein</strong>de gehört zum Naherholungsgebiet<br />
Stormarner Schweiz. Dieses erstreckt sich zwischen<br />
den Orten Bargteheide im Norden, Aumühle<br />
im Süden, Ahrensburg im Westen und Linau im<br />
Osten. Sie verfügt über <strong>ein</strong>en hohen Erholungswert<br />
aufgrund ihrer vielfältigen landschaftlichen Gegebenheiten<br />
und erfüllt innerhalb des Kreises entscheidende<br />
überörtliche Funktionen der Kurzzeiterholung.<br />
74 <strong>Trittau</strong> liegt <strong>ein</strong>gebettet in diesen vielseitigen<br />
grünen Landschaftsraum. In der unmittelbaren<br />
Umgebung befinden sich zahlreiche Naherholungsgebiete,<br />
die von <strong>Trittau</strong>ern und Gästen zum<br />
Wandern, Reiten, Angeln, Baden und im Winter<br />
zum Skilanglauf genutzt werden (siehe Abb. 5.34).<br />
Die Beschilderung zu und in den Gebieten ist jedoch<br />
mäßig und häufig in schlechtem Zustand.<br />
Das Naturschutzgebiet Hahnheide grenzt östlich<br />
direkt an das Ortszentrum <strong>Trittau</strong>s. Es hat <strong>ein</strong>e<br />
Größe von 1450 Hektar und verfügt über <strong>ein</strong>en<br />
großen zusammenhängenden Waldbestand mit<br />
zahlreichen Bachläufen, vielfältiger Flora und Fauna<br />
und frühzeitlichen Hügelgräbern. Die Hahnheide<br />
bietet <strong>ein</strong> weitläufiges Wegenetz mit Rastplätzen<br />
für Wanderer und Reiter. Neben der Funktion als
2<br />
4<br />
7<br />
Abb. 5.34: Naherholungsgebiete der Umgebung<br />
3<br />
Erholungsort, fungiert sie als Jagdrevier und wird<br />
forst- und landwirtschaftlich genutzt. Eine touristische<br />
Attraktion ist der Hahnheider Turm. Er ist der<br />
höchste Aussichtsturm Schleswig-Holst<strong>ein</strong>s. 75<br />
5<br />
6<br />
1<br />
1. Naturschutzgebiet<br />
Hahnheide<br />
2. Großensee, Mönchsteich,<br />
Stenzerteich und<br />
Lütjensee<br />
3. Forst Karnap<br />
4. Forst Grander<br />
Tannen<br />
5. Naturschutzgebiet<br />
Mühlenbachtal<br />
6. Bille<br />
7. Sachsenwald<br />
Durch die direkte räumliche Nähe und die naturräumliche<br />
Attraktivität ist die Hahnheide für die<br />
örtliche Bevölkerung von zentraler Bedeutung. Die<br />
naturräumlichen Gegebenheiten machen sie aber<br />
auch für Erholungssuchende und Urlauber zu <strong>ein</strong>em<br />
besonderen Anziehungspunkt. Laut Verordnung<br />
ist es unter anderem verboten, Bild- und<br />
Schrifttafeln im Naturschutzgebiet Hahnheide aufzustellen,<br />
sofern sie nicht auf den Schutz des Gebietes<br />
hinweisen. 76 Aus diesem Grund sind lediglich<br />
an <strong>ein</strong>igen Eingängen Tafeln aufgestellt, die<br />
über das Naturschutzgebiet informieren.<br />
Weitere Naherholungsgebiete bilden die Seen<br />
Großensee, Mönchsteich, Stenzerteich und Lütjensee,<br />
die nordwestlich von <strong>Trittau</strong> am Rand des<br />
Waldgebietes Forst Karnap, liegen. Sie werden im<br />
Sommer stark von Badebesuchern frequentiert.<br />
Auch das Naturschutzgebiet Mühlenbachtal und die<br />
Bille, die im Osten und Südosten direkt an den Ort<br />
grenzen, zählen zu den bevorzugten Naherholungsgebieten.<br />
Das Mühlenbachtal liegt als schmaler Übergangsstreifen<br />
zwischen <strong>Trittau</strong> und der Hahnheide. Es<br />
verhindert die Ausbreitung des Ortes in östliche<br />
Richtung, da dieses Naturschutzgebiet laut Landesverordnung<br />
77 weder betreten, noch umgestaltet<br />
werden darf. Die Hahnheide sowie das Naturschutzgebiet<br />
ist vom Ortszentrum aus nur über<br />
wenige und unzureichend ausgeschilderte Wege<br />
zu erreichen.<br />
Eine touristische Besonderheit im Bereich Naher-<br />
Handlungsfelder<br />
Abb. 5.35: Wanderwege auf ehemaligem Bahndamm,<br />
Hahnheider Aussichtsturm<br />
holung bieten die Rad- und Wanderwege auf stillgelegten<br />
Schienenstrecken. Die erste Trasse führt<br />
von <strong>Trittau</strong> nach Bad Oldesloe und hat <strong>ein</strong>e Länge<br />
von 25 km. Die zweite führt von <strong>Trittau</strong> nach Glinde<br />
und ist ca. 19 km lang.<br />
Der Kreis Stormarn ist Mitglied im "Ver<strong>ein</strong> für Naherholung<br />
im Umland Hamburg e.V.". Dieser Ver<strong>ein</strong><br />
verfügt über <strong>ein</strong>e Internetseite mit dem Namen<br />
"Umlandscout". 78 Diese Seite informiert über touristische<br />
Angebote und Freizeitaktivitäten im Hamburger<br />
Umland. In diesem Rahmen werden auch<br />
die Angebote in <strong>Trittau</strong> und Umgebung aufgeführt.<br />
So auch die Naturschutzgebiete und Badeseen.<br />
Die Kulturstiftung der Sparkasse Stormarn hat <strong>ein</strong>e<br />
Radwanderkarte mit 21 Fahrradtouren herausge-<br />
67
acht, die zum Radfahren im Kreis <strong>ein</strong>laden. Zwei<br />
dieser Routen führen durch <strong>Trittau</strong>. Sie enden an<br />
der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle beziehungsweise bei<br />
der Napoelonbrücke. Die Karten in denen diese<br />
68<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Routen abgebildet sind, werden derzeit nicht mehr<br />
aufgelegt.<br />
Gastronomie und Beherbergung<br />
<strong>Trittau</strong> verfügt über acht Hotels und Pensionen. 20<br />
weitere Übernachtungsmöglichkeiten befinden sich<br />
in den Nachbargem<strong>ein</strong>den. Am Großensee wird <strong>ein</strong><br />
Campingplatz betrieben. Weiterhin gibt es mehrere<br />
Restaurants, <strong>ein</strong>ige Imbisse, Cafes und Backshops.<br />
Im Ortszentrum befinden sich das China<br />
Restaurant Beijing und das griechische Restaurant<br />
Platon, das Eiscafe Griem, das Café Pompidou und<br />
das Restaurant Lauenburger Hof. In den umliegenden<br />
Gem<strong>ein</strong>den findet man Ausflugslokale mit gehobener<br />
Gastronomie und Biergärten.<br />
Historische Bausubstanz<br />
<strong>Trittau</strong> verfügt über <strong>ein</strong>ige gut erhaltene historische<br />
Gebäude. Dazu zählen die <strong>Trittau</strong>er Wassermühle<br />
und der Burgkrug aus dem 17. und 18. Jahrhundert,<br />
das 1828 erbaute Amtsgericht, die im 13.<br />
Jahrhundert errichtete Martin-Luther-Kirche und die<br />
Napoleon Brücke, die zwischen 1805 und 1808<br />
gebaut wurde. 79<br />
Die verschiedenen historischen Attraktionen werden<br />
auf der Internetseite „Online Stadtrundgang<br />
durch <strong>Trittau</strong> Vorburg“ aufgeführt. Darüber hinaus<br />
existieren k<strong>ein</strong>e Broschüren und an den Gebäuden<br />
fehlen Hinweistafeln über deren historische Bedeutung.<br />
Abb. 5.36: Ausschnitt Radwanderkarte Tour 19 Abb. 5.37: Wassermühle
Abb. 5.38: Mühlenscheune<br />
Abb. 5.39: Napoleonbrücke<br />
Abb. 5.40: Alter Bahnhof<br />
Handlungsfelder<br />
69
70<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.5.2 SWOT-Analyse<br />
Freizeit<br />
Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />
Öffentliche Angebote für<br />
Jugendliche fehlen (Jugend- oder<br />
Internetcafe, Skateranlage, Bolzplatz,<br />
etc.)<br />
K<strong>ein</strong>e mietbaren Räume für private<br />
oder Ver<strong>ein</strong>sveranstaltungen<br />
Zu kl<strong>ein</strong>er öffentlicher<br />
Veranstaltungsraum in der Mühle<br />
Veranstaltungsraum in der Mühle<br />
wird nicht durchgängig genutzt<br />
Fehlende Profilierung im Bereich<br />
Freizeit,<br />
wenig Veranstaltungen an<br />
historischen Orten und in der Natur<br />
Informationen zu aktuellen<br />
Veranstaltungen und Veranstaltungskalender<br />
fehlen (Medien)<br />
Europa- und Schützenplatz nur<br />
selten für Veranstaltungen genutzt<br />
Durch attraktive Angebote Einwohnerzahl sichern,<br />
Jugendliche im Ort halten<br />
Geringere Lärmbelastung für Anwohner,<br />
Bau <strong>ein</strong>es größeren Veranstaltungsraums steigert<br />
Attraktivität des Ortes für <strong>Trittau</strong>er und Gäste,<br />
Einspielung von Einnahmen durch Vermietung<br />
Jugendliche orientieren sich in andere Orte – Gefahr der<br />
Überalterung der Gem<strong>ein</strong>de<br />
Gefahr <strong>ein</strong>es Bedeutungsverlusts für das gem<strong>ein</strong>schaftliche Leben<br />
im Ort<br />
K<strong>ein</strong>e Auftritte von bekannteren Darstellern (Finanzierung) möglich,<br />
Schwächung des weichen Standortfaktors Kultur hat Auswirkungen<br />
auf andere Bereiche (Wirtschaft, Wohnen),<br />
Niedrigere Konkurrenzfähigkeit zu Umlandgem<strong>ein</strong>den,<br />
Bau <strong>ein</strong>es größeren Veranstaltungsraums bringt Kosten für die<br />
Gem<strong>ein</strong>de<br />
Veranstaltungen bleiben exklusiv Weniger Gelder werden <strong>ein</strong>gespielt<br />
Mehr Veranstaltungen: Stärkung der Identifikation<br />
der Bürger mit dem Ort, Verbesserung von Attraktivität<br />
und Bekanntheitsgrad<br />
Verbesserung der Veranstaltungsinformationen,<br />
positiv für Image und Identität<br />
Negative Auswirkungen auf Innen- Außenwirkung des Ortes<br />
Negativ für Besucherzahlen von Veranstaltungen, das Image und die<br />
Identität des Ortes sowie den Tagestourismus<br />
Nur geringe Anwohnerbelästigung Flächen wirken leer und unattraktiv<br />
Reges vielfältiges Ver<strong>ein</strong>sleben Treffpunkte für verschiede Interessengruppen –<br />
stärkt Ortsgem<strong>ein</strong>schaft<br />
Naturräumliche Freizeitmöglichkeiten<br />
(Wandern, Reiten, Baden, Radfahren)<br />
Wohnstandortvorteil gegenüber Großstadt<br />
Potential für Tagestourismus<br />
Freibad Attraktives Freizeitangebot,<br />
Verbesserung weicher Standortfaktoren<br />
Mühlengelände mit Wassermühle,<br />
Scheune und Teich<br />
Vielfältige kulturelle<br />
Veranstaltungen,<br />
Kopplung von Märkten und Festen mit<br />
verkaufsoffnen Sonntagen<br />
Bei Nutzung des gesamten Geländes Erhöhung<br />
der Attraktivität, Be<strong>ein</strong>flußung des Image des Ortes<br />
Positiv für Tagestourismus,<br />
Positiv für Identität und Image des Ortes,<br />
Synergieeffekte für Einzelhandel<br />
Steigende Besucherzahlen, Ausbau Wegesystem evtl. negative<br />
Auswirkungen auf Ökosystem<br />
Verschuldung der Gem<strong>ein</strong>de<br />
Ganzheitliches Konzept fehlt,<br />
Potential des Ortes wird verkannt
Chancen-Risiken-Abwägung - Freizeit<br />
In <strong>Trittau</strong> fehlen vor allem Freizeitangebote für Jugendliche<br />
zwischen 10 und 16 Jahren. Dabei werden<br />
besonders öffentlich zugängliche Aufenthaltsund<br />
Spielmöglichkeiten für diese Altersgruppe, wie<br />
beispielsweise <strong>ein</strong> Bolzplatz, <strong>ein</strong>e Skateranlage<br />
oder <strong>ein</strong> Jugend- und Internetcafe vermisst. Die<br />
junge Generation stellt <strong>ein</strong>en wichtigen Baust<strong>ein</strong> für<br />
das Bestehen und die Lebendigkeit <strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de<br />
dar. Es sollte <strong>ein</strong>e zentrale Aufgabe s<strong>ein</strong>, Angebote<br />
im Freizeitbereich zu schaffen. Es bestünde<br />
sonst die Gefahr, dass sie sich stärker in umliegende<br />
Orte orientieren. Die Steigerung der Attraktivität<br />
für Jugendliche im Bereich Freizeit würde <strong>ein</strong>en<br />
Beitrag zur Sicherung und zum Wachstum der<br />
Einwohnerzahlen in <strong>Trittau</strong> leisten.<br />
In <strong>Trittau</strong> fehlen Räumlichkeiten für größere öffentliche<br />
Veranstaltungen. Für private Veranstaltungen<br />
stehen nur wenige Räume zur Verfügung, die gemietet<br />
werden können. Das führt dazu, dass es<br />
sich schwierig gestaltet, größere Veranstaltungen<br />
zu organisieren. Die Konkurrenzfähigkeit der Gem<strong>ein</strong>de<br />
gegenüber anderen Orten ist angesichts<br />
dieses Mangels im Bereich Kultur nicht sicher gestellt.<br />
Der Bau <strong>ein</strong>es größeren Veranstaltungsraums<br />
könnte <strong>ein</strong>en entscheidenden Beitrag zur<br />
Steigerung der Attraktivität der Gem<strong>ein</strong>de sowohl<br />
für die ortsansässige Bevölkerung als auch für<br />
Gäste leisten. Die Kosten für den Bau solcher<br />
Räumlichkeiten könnten durch die Einnahmen aus<br />
Vermietungen kompensiert werden.<br />
Bisher nutzt <strong>Trittau</strong> das Potential der historischen<br />
Orte sowie des nahen Naturraums zu wenig, um<br />
sich im Bereich Freizeit und Naherholung gegenüber<br />
den umliegenden Gem<strong>ein</strong>den profilieren zu<br />
können. Es werden zwar bereits attraktive und<br />
überörtliche bekannte Kunsthandwerkermärkte auf<br />
dem historischen Mühlengelände ausgerichtet,<br />
doch weitere „Events“ an historischen Orten und in<br />
der nahen Natur könnten die Identifikation der <strong>Trittau</strong>er<br />
mit ihrem Wohnort stärken und weitere Gäste<br />
anziehen. Außerdem schaffen Events „Aufbruchsstimmung“,<br />
da sie kurze Planungszeiten im Vergleich<br />
zu alltäglichen Prozessen haben.<br />
Andere Aktivitäten, wie zum Beispiel das Stadtfest,<br />
sind den Veranstaltungen der Nachbargem<strong>ein</strong>den<br />
zu ähnlich, um den Ort <strong>Trittau</strong> besonders hervorheben<br />
zu können.<br />
Die Freizeitangebote <strong>Trittau</strong>s werden bisher nur<br />
unzureichend publiziert. Es gibt weder Informationen<br />
in gedruckter Form noch Hinweise auf der<br />
Homepage der Gem<strong>ein</strong>de. Es fehlt <strong>ein</strong> aktueller<br />
Veranstaltungskalender, aktuelle und kurzfristige<br />
Aktionen werden nicht angezeigt. Auch <strong>ein</strong> Link zu<br />
der Agentur Elke Baum, die <strong>ein</strong>en Großteil der<br />
kulturellen Veranstaltungen in der Wassermühle<br />
organisiert, ist nicht vorhanden. Das erschwert<br />
potentiellen Besuchern der Internetseite die Suche<br />
nach Freizeitangeboten. Das hat zur Folge, dass<br />
Veranstaltungen schlecht besucht und gegebenenfalls<br />
<strong>ein</strong>gestellt werden.<br />
Handlungsfelder<br />
Besonders hervorzuheben sind die naturräumlichen<br />
Freizeitmöglichkeiten, wie Wandern, Radfahren,<br />
Schwimmen und Reiten im nahen grünen Umfeld.<br />
Das attraktive Freibad im Ortszentrum und die<br />
natürlichen Bademöglichkeiten in der Umgebung<br />
erhöhen die Qualität des Wohnstandorts <strong>Trittau</strong><br />
und bieten Anziehungspunkte für den Tagestourismus.<br />
Eine Zunahme des Tourismus erfordert<br />
möglicherweise <strong>ein</strong>en Ausbau der Infrastruktur, wie<br />
zum Beispiel der Straßen- und Wegesysteme in<br />
den Naherholungsgebieten. Dies würde Eingriffe in<br />
die Natur bedeuten, die gut überdacht und abgewogen<br />
werden sollten.<br />
Die Kopplung von verkaufsoffenen Sonntagen mit<br />
den bereits etablierten Märkten und Festen <strong>Trittau</strong>s<br />
fördert Synergieeffekte zwischen „Event“ und Einzelhandel.<br />
Dies gibt Impulse für die Kooperationen<br />
zwischen Freizeit, Naherholung und Einzelhandel.<br />
Die <strong>Trittau</strong>er Wassermühle mit ihrer Scheune und<br />
dem angrenzenden Mühlenteich bildet <strong>ein</strong>en kulturellen<br />
Anziehungspunkt, welcher bereits überregionalen<br />
Bekanntheitsgrad besitzt.<br />
Dies verschafft dem Ort <strong>ein</strong>en Standortvorteil. Es<br />
macht ihn bereits jetzt attraktiv als Wohn- und Wirtschaftsstandort.<br />
Die Neu-Nutzung des Mühlengeländes<br />
stellt <strong>ein</strong>e große Chance für <strong>Trittau</strong> dar, die<br />
<strong>ein</strong>es ganzheitlichen Konzepts in Verbindung mit<br />
dem Ortszentrum und dem Schützenplatz bedarf.<br />
Dieses ist in <strong>ein</strong>em derartigen Umfang jedoch bisher<br />
nicht vorhanden. Ein ganzheitliches Konzept<br />
könnte zudem zur Imagebildung des Ortes <strong>ein</strong>en<br />
entscheidenden Beitrag leisten.<br />
71
72<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Naherholung<br />
Stärken Schwächen Chancen Risiken<br />
Naher Naturraum, kulturelle Veranstaltungen,<br />
Märkte und Feste<br />
Neben<strong>ein</strong>ander von städtischen und<br />
naturräumlichen Strukturen<br />
<strong>Trittau</strong> hat mehrere Zentren, die Historie<br />
zieht sich durch den Ort<br />
Attraktives Mühlengelände mit<br />
historischer Wassermühle, Scheune<br />
und Teich<br />
Optische Verbindung zwischen<br />
Ortszentrum und Hahnheide fehlt<br />
Image Luftkurort <strong>Trittau</strong> ist verloren<br />
gegangen,<br />
Fehlendes Naherholungskonzept<br />
K<strong>ein</strong>e Verknüpfung der historischen<br />
Potentiale unter<strong>ein</strong>ander sowie mit der<br />
Natur<br />
Schlechte Beschilderung der Rad- und<br />
Wanderwege und an touristischen Highlights<br />
K<strong>ein</strong>e Vermarktung der historischen und<br />
naturräumlichen Potentiale<br />
Mangelhafte Informationen über Ausflugsziele<br />
und Veranstaltungen im Internet,<br />
Links von Hamburger Seiten fehlen,<br />
k<strong>ein</strong>e Broschüre, k<strong>ein</strong> Informationscenter<br />
k<strong>ein</strong> historischer Rundgang<br />
K<strong>ein</strong> Ausflugslokal mit Freibereich /<br />
Biergarten,<br />
k<strong>ein</strong> Fahrradverleih<br />
Mangelnde Orientierungsmöglichkeit für Gäste,<br />
Negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />
Negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />
Potential der Geschichte wird verkannt,<br />
fehlender Zusammenhang und Erlebbarkeit der attraktiven<br />
Orte,<br />
das grüne Umfeld wird kaum wahrgenommen<br />
Mangelnde Orientierungsmöglichkeiten und Informationen für<br />
Besucher,<br />
negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />
Negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />
Interesse wird nicht geweckt,<br />
mangelnde Aufmerksamkeit der Besucher,<br />
negative Auswirkung auf Tagestourismus<br />
Es bleibt ruhig, hält den Verkehr geringer Negative Auswirkung auf Tagestourismus und auf die<br />
Aufenthaltsqualität für die örtliche Bevölkerung<br />
Ausbau des Tagestourismus,<br />
Profilierung im Bereich Naherholung<br />
Standortvorteil gegenüber Großstadt,<br />
Vermarktung dieser Standortfaktoren. Steigerung der<br />
Attraktivität als Wohn- Arbeits- und Gewerbestandort.<br />
Orte mit Potential,<br />
Chance der Neudefinition des Ortszentrums und Stärkung<br />
des Zusammenhalts der <strong>ein</strong>zelnen Orte<br />
Potential für neue Nutzungen,<br />
Möglichkeiten der Außenwerbung mit überregionaler<br />
Ausstrahlung<br />
<strong>Trittau</strong> splittet sich auf, fällt aus<strong>ein</strong>ander,<br />
identitätsstiftende Wirkung geschwächt
Chancen-Risiken-Abwägung - Naherholung<br />
<strong>Trittau</strong> hat s<strong>ein</strong>en historisch geprägten Status als<br />
Luftkurort verloren. Dazu trägt das Fehlen <strong>ein</strong>es<br />
Naherholungskonzepts, die schlechte Beschilderung<br />
von Rad- und Wanderwegen sowie der „touristischen<br />
Highlights“ bei. Es fehlen <strong>ein</strong>e Vermarktung<br />
und optische Verbindung der naturräumlichen<br />
und historischen Potentiale. So gibt es k<strong>ein</strong>en zentralen<br />
Ort in <strong>Trittau</strong>, wie zum Beispiel <strong>ein</strong>e Tourismusinformationsstelle,<br />
an der Informationsbroschüren<br />
über Ausflugsziele im Ort und Umgebung erhältlich<br />
sind. Den Besuchern wird k<strong>ein</strong>e Orientierungsmöglichkeit<br />
zur Entdeckung des Ortes an die<br />
Hand gegeben.<br />
Der Internetauftritt für Tagesausflügler und Besucher<br />
ist mangelhaft. Informationen und aktuelle<br />
Veranstaltungstipps oder <strong>ein</strong> Ortsrundgang mit<br />
Karte sind nicht vorhanden. Dies hat das Ausbleiben<br />
von Besuchern zur Folge.<br />
Das Fehlen <strong>ein</strong>er ansprechenden gehobenen Gastronomie<br />
und <strong>ein</strong>es Ausflugslokals mit ruhigen Verweilmöglichkeiten<br />
im Außenbereich (Biergarten)<br />
hat ebenfalls negative Auswirkungen auf den Tagestourismus.<br />
Das historische Potential im Ort wird nicht genügend<br />
genutzt. Es bestehen im Gegenteil Planungen<br />
zum Abriss historischer Gebäude. Dies zeigt mangelndes<br />
Bewussts<strong>ein</strong> für die Bedeutung historischer<br />
Bausubstanz hinsichtlich des Tourismus.<br />
Die nahen attraktiven Grünräume, wie zum Beispiel<br />
die Hahnheide mit Aussichtsturm und deren recht<br />
gut ausgebaute Infrastruktur mit zahlreichen Radund<br />
Wanderwegen, stellen <strong>ein</strong>e Chance für den<br />
Ausbau des Bereichs Naherholung dar. Auch die<br />
bereits bekannten kulturellen Veranstaltungen,<br />
Ausstellungen, Märkte und Feste mit teilweise<br />
überregionaler Ausstrahlung tragen zur Attraktivität<br />
<strong>Trittau</strong>s bei.<br />
Das direkte Neben<strong>ein</strong>ander von städtischen und<br />
naturräumlichen Strukturen in <strong>Trittau</strong> und die Nähe<br />
zur Großstadt Hamburg haben <strong>ein</strong>en besonderen<br />
Reiz. Die Vermarktung dieser Standortfaktoren<br />
könnte <strong>Trittau</strong> als Wohn-, Arbeits- und Gewerbestandort<br />
attraktiver machen.<br />
Auch die historischen Gebäude <strong>Trittau</strong>s stellen in<br />
ihrer Gestalt <strong>ein</strong> großes Potential dar. Einige von<br />
ihnen, wie die <strong>Trittau</strong>er Wassermühle, haben bereits<br />
überregionale Anziehungskraft. Dies ist insbesondere<br />
auf die Durchführung von kulturellen Veranstaltungen<br />
zurückzuführen. Einige der anderen<br />
historischen Gebäude bieten ebenfalls die Möglichkeit,<br />
Veranstaltungen zu integrieren und den Bekanntheitsgrad<br />
<strong>Trittau</strong>s zu erhöhen.<br />
Handlungsfelder<br />
73
74<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.5.3 Ziele und Maßnahmen – Freizeit und Naherholung<br />
Ziele<br />
Unterziele<br />
Maßnahmen<br />
Verbesserung der<br />
Freizeitmöglichkeiten für<br />
Jugendliche und Kinder<br />
Etablierung neuer Angebote<br />
Profilierung und Positionierung im Bereich Freizeit und Naherholung<br />
Steigerung der Attraktivität für<br />
Tagesgäste / Ausbau des<br />
Tagestourismus<br />
Nutzung des historischen,<br />
naturräumlichen freizeitbezogenen<br />
Potentials<br />
Ausdifferenzierung und<br />
Thematisierung der Angebote<br />
Etablierung neuer Angebote<br />
Stärkung der Zusammenarbeit<br />
relevanter Akteure<br />
Aktivierung und Organisation der<br />
Zusammenarbeit der örtlichen<br />
Akteure<br />
Formulierung gem<strong>ein</strong>samer Ziele<br />
und Visionen<br />
Kooperation mit den Umland-<br />
gem<strong>ein</strong>den<br />
Verbesserung der Vermarktung<br />
der Angebote<br />
Entwicklung <strong>ein</strong>es Freizeit- und<br />
Naherholungsprofils / Image<br />
Erstellung <strong>ein</strong>es<br />
Vermarktungskonzepts<br />
Etablierung <strong>ein</strong>er Institution zur<br />
Umsetzung
<strong>Projekt</strong>e<br />
Anlage von<br />
Spielplätzen<br />
Anlage von<br />
Bolzplatz und<br />
Skateranlage<br />
Etablierung von<br />
Freiluftkino und<br />
Theater<br />
Wochenend-<br />
aktionen<br />
Historisches Potential Naturräumliches Potential<br />
Etablierung <strong>ein</strong>es<br />
Ausfluglokals<br />
auf dem<br />
Mühlenareal<br />
Angebot von<br />
historischen<br />
Rundgängen<br />
Einrichtung <strong>ein</strong>es<br />
Ausstellungsraums<br />
über Geschichte<br />
des Ortes<br />
Neue Events:<br />
Kram- und Viehmarkt<br />
von Vorburg<br />
zum alten Markt<br />
Angebot<br />
thematischer<br />
Waldwanderungen<br />
Ausbau des<br />
Wanderwegenetzes<br />
Wassersport am<br />
Großensee<br />
Neue Events:<br />
Hahnheide-<br />
Marathon,<br />
Wandertage Stormaner<br />
Schweiz<br />
Kultur- und<br />
Freizeitpotential<br />
Etablierung neuer<br />
Veranstaltungsorte<br />
auf dem<br />
Mühlengelände<br />
Etablierung des<br />
Wellness-Centers<br />
Neue Events:<br />
Freiluftkino: Kurzfilmnacht,<br />
Sommer- Musik-<br />
Tage,<br />
Landart am Weg<br />
<strong>Projekt</strong>:<br />
Flächenentwicklung Nutzungskonzept Mühlengelände als<br />
räumlicher Anziehungspunkt für Freizeit Naherholung<br />
Gründung von<br />
Arbeitsgruppen zu<br />
Themen:<br />
Jugend und<br />
Tagestourismus /<br />
Events<br />
Gründung <strong>ein</strong>er<br />
Institution im Sinne<br />
der PPP zur Entwicklung<br />
von Mühlengelände<br />
Handlungsfelder<br />
Einrichtung <strong>ein</strong>er<br />
Informationsstelle für<br />
Naherholungsbesucher<br />
Erstellung von<br />
Informationsmaterialien<br />
Neuauflage der<br />
Rad- und<br />
Wanderwegkarten<br />
Erstellung <strong>ein</strong>es<br />
Veranstaltungskalenders<br />
Verbesserung des<br />
Internetauftritts<br />
Erstellung <strong>ein</strong>es<br />
Beschilderungskonzepts<br />
75
Um sich der Konkurrenz mit den Umlandgem<strong>ein</strong>den<br />
stellen zu können und um die Außenwirkung<br />
des Ortes und die Identifikation der Bürger mit ihrem<br />
Ort zu verbessern, ist es wichtig, dass <strong>Trittau</strong><br />
sich verstärkt in den Bereichen Freizeit und Naherholung<br />
profiliert und positioniert. Dies hätte nicht<br />
nur positive Auswirkungen auf die Qualität des<br />
Wohnstandortes, sondern auch auf die Bereiche<br />
Wirtschaft und Tourismus.<br />
Dabei ist es von Bedeutung, <strong>ein</strong>e klare Zielgruppen-<br />
sowie <strong>ein</strong>e Bedarfsanalyse vorzunehmen und<br />
die vorhandenen Potentiale effektiv zu nutzen.<br />
Potentiale im Bereich Freizeit und Naherholung<br />
liegen in <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>deutig in den naturräumlichen<br />
Qualitäten, der Existenz historischer Orte im Ortszentrum<br />
und dem überregionalen Ruf als Veranstaltungsort.<br />
Zur Entwicklung des Ortes würde die<br />
Stärkung des Bereiches Erholung und Wellness in<br />
Verbindung mit sportlichen Aktivitäten in der Natur<br />
und überregionalen Veranstaltungen in historischem<br />
Ambiente beitragen. Zielgruppen sind jegliche<br />
Altersgruppen sowohl in der <strong>Trittau</strong>er Bevölkerung<br />
als auch innerhalb der Naherholungs- und<br />
Entspannungssuchenden aus Hamburg, Schleswig-Holst<strong>ein</strong><br />
und Niedersachsen.<br />
Verbesserung der Freizeitangebote für<br />
Jugendliche<br />
Aus der Bestandsanalyse geht hervor, dass für<br />
Kinder und Jugendliche Angebote fehlen. Ziel ist es<br />
daher, das Angebot der Freizeitmöglichkeiten be-<br />
76<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
sonders für diese Altersgruppen zu verbessern und<br />
auszubauen, um <strong>ein</strong>er Abwanderung in umliegende<br />
Städte entgegenzuwirken und <strong>ein</strong>e ausgewogene<br />
Altersstruktur im Ort zu gewährleisten.<br />
<strong>Projekt</strong>e zur Verbesserung der Freizeitangebote für<br />
Kinder und Jugendliche sind die Errichtung von<br />
Spielplätzen, <strong>ein</strong>em Platz zum Bolzen und Basketball<br />
spielen und die viel geforderte Skateranlage.<br />
Dabei könnten die Jugendlichen in die Planung<br />
<strong>ein</strong>bezogen werden, indem sie Ideen und Vorschläge<br />
für die Skaterelemente sammeln, bei der<br />
Suche nach <strong>ein</strong>em geeigneten Standort helfen und<br />
sich anschließend beim Aufbau der Anlage beteiligen.<br />
Steigerung der Attraktivität für Tagesgäste und<br />
Ausbau des Tagestourismus<br />
Der Ausbau des Tagestourismus stellt die Chance<br />
für <strong>Trittau</strong> dar, den Bekanntheitsgrad des Ortes zu<br />
erhöhen, zusätzliche Arbeitskräfte im Dienstleistungssektor<br />
zu schaffen und <strong>ein</strong>en positiven Beitrag<br />
zur allgem<strong>ein</strong>en Standortqualität für Unternehmen<br />
und qualifizierte Arbeitskräfte zu leisten. 80<br />
Um den Ausbau zu erzielen, gilt es die vorhandenen<br />
historischen, naturräumlichen und freizeitbezogenen<br />
Potentiale besser zu nutzen. Eine Ausdifferenzierung<br />
und Thematisierung sowie Neudefinition<br />
von Angeboten sollte vorgenommen werden.<br />
Zu diesem Zweck wurden die dazugehörigen <strong>Projekt</strong>e<br />
in historisches, naturräumliches und kulturell<br />
freizeitbezogenes Potential unterteilt. Es werden<br />
hierbei Angebote für Naherholungsbesucher<br />
geschaffen, welche gleichzeitig <strong>ein</strong>e Bereicherung<br />
für die <strong>Trittau</strong>er Bürger darstellen.<br />
Historisches Potential<br />
Es ist für <strong>Trittau</strong> wichtig, s<strong>ein</strong>e historische Bausubstanz<br />
zu erhalten und diese für kulturelle<br />
Zwecke zu nutzen. Denn die Zeitzeugen <strong>ein</strong>es<br />
Ortes bilden <strong>ein</strong>en Anker in die Vergangenheit,<br />
sie existieren und prägen das Gesicht <strong>ein</strong>es<br />
Ortes schon lange Zeit. Denkmäler besitzen <strong>ein</strong>e<br />
große Akzeptanz und können Identität für <strong>ein</strong>e<br />
gesellschaftliche Gruppe, Stadt oder Region<br />
stiften. 81 Die Bewahrung und Erschließung der<br />
Städte und Kulturlandschaften, verbunden mit<br />
<strong>ein</strong>er Erläuterung geschichtlicher Zusammenhänge,<br />
macht die historischen Orte zu attraktiven<br />
Zielen des immer weiter wachsenden Kulturtourismus.<br />
So sollte man über die Erhaltung<br />
hinaus, über Informationen zu und an historischen<br />
Gebäuden, die Wahrnehmung und das<br />
Bewussts<strong>ein</strong> für diese Orte erhöhen.<br />
Die historischen Gebäude <strong>Trittau</strong>s streuen sich<br />
derzeit isoliert von<strong>ein</strong>ander im lang gestreckten<br />
Ortszentrum. Eine gestalterische Verbindung<br />
existiert nicht. Diese Verbindung herzustellen, ist<br />
<strong>ein</strong>e wesentliche Vorraussetzung zur Steigerung<br />
des historischen Potentials. Dies könnte durch<br />
die Durchführung von integrativen Veranstaltungen<br />
in diesen historischen Zentren geschehen.
Möglich wäre <strong>ein</strong>e Ausweitung des Stadtfestes von<br />
der Vorburg zum alten Markt in der thematischen<br />
Umsetzung <strong>ein</strong>es Kram und Viehmarktes, mit beispielsweise<br />
<strong>ein</strong>em Flohmarkt und Reitvorführungen.<br />
Diese Maßnahme würde <strong>ein</strong>e Chance zur<br />
Neudefinition des derzeit noch diffusen Ortszentrums<br />
und die Stärkung des Zusammenhalts der<br />
<strong>ein</strong>zelnen Orte bedeuten. Dies kann sich besonders<br />
positiv auf den Einzelhandel, die Anziehungskraft<br />
des Ortes und die Identifikation der <strong>Trittau</strong>er<br />
Bürger mit ihrer Gem<strong>ein</strong>de auswirken (siehe Kapitel<br />
5.2.3).<br />
Ein Nutzungskonzept für die historische Mühlenscheune<br />
und das gesamte Mühlenensemble ist<br />
erstrebenswert, denn dort trifft „Stadt“ auf Landschaft,<br />
Kultur auf Natur und Altes auf Neues. Das<br />
Mühlengelände mit Mühle und Scheune kann nicht<br />
nur für <strong>Trittau</strong>, sondern für die gesamte Region<br />
<strong>ein</strong>en Anziehungspunkt für Freizeit und Naherholung<br />
bilden. Die Etablierung <strong>ein</strong>es Ausflugslokals<br />
und die Einrichtung <strong>ein</strong>es Ausstellungsraumes über<br />
die Geschichte <strong>Trittau</strong>s in der Mühle würden diesen<br />
Ort noch weitaus attraktiver machen. Die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
des Mühlenensembles werden<br />
im <strong>Projekt</strong> „Flächenentwicklung Mühlengelände“<br />
näher erläutert (siehe Kapitel 5.5.4).<br />
Naturräumliches Potential<br />
Der nahe liegende Naturraum stellt <strong>ein</strong> besonderes<br />
Potential in <strong>Trittau</strong> dar und könnte als Anziehungspunkt<br />
für Wanderer, Radfahrer und Reiter weiter<br />
ausgebaut und vermarktet werden. Durch die zahlreichen<br />
Naturschutzgebiete in Form von Waldgebieten<br />
könnte der Schwerpunkt auf Waldwandern<br />
und Naturbeobachtung liegen. Die Einrichtung<br />
<strong>ein</strong>es Naturinfocenters in Kooperation mit den Umlandgem<strong>ein</strong>den,<br />
welches auch thematische Führungen<br />
unternimmt, wäre denkbar. Dazu könnten<br />
Wanderungen mit bestimmten Themenschwerpunkten<br />
durchgeführt werden, die, verbunden mit<br />
dem Besuch des Ausflugslokal und der Besichtigung<br />
<strong>Trittau</strong>s, den Ort und s<strong>ein</strong>e Natur erlebbar<br />
machen (siehe Abb. 5.41).<br />
Weitere Ideen zum Erleben der Natur wäre <strong>ein</strong><br />
Landartpfad (siehe Abschnitt Kultur- und Freizeitpotential).<br />
Für Kinder könnte <strong>ein</strong> Naturlehrpfad mit<br />
<strong>ein</strong>er Barfuss- oder Gleichgewichtsstrecke oder<br />
Waldreisen mit der Familie<br />
Erleben Sie mit Ihrer Familie den<br />
Wald und gehen Sie auf Tour mit<br />
dem NaturParkHaus Stechlin. Sie<br />
können z.B. mit dem Fahrrad auf<br />
den Spuren von Räubern, Wilddieben<br />
und Holzfällern wandeln oder<br />
auf Wandertour gehen in den<br />
geheimnisvollen Märchen- und<br />
Zauberwald mit sagenhaften Geschichten.<br />
Oder wie wär's mit<br />
<strong>ein</strong>er Reise ins Blätterdach der<br />
Baumkronen und der Beobachtung<br />
der Erdarbeiter im Wald bei ihrem<br />
Tagewerk?<br />
Abb. 5.41: Beispiele für thematische Wanderungen<br />
Auf den Spuren der Biber und<br />
Otter, Naturerlebnistag in der<br />
Blumberger Mühle<br />
Familien sind noch bis Ende Oktober<br />
zu <strong>ein</strong>em Naturerlebnistag in<br />
und um die Blumberger Mühle<br />
<strong>ein</strong>geladen. Mit der BiberBahn<br />
geht es durch die historische Altstadt<br />
von Angermünde zum Besucherzentrum<br />
Blumberger Mühle.<br />
Nach <strong>ein</strong>em stärkenden Mittagessen<br />
werden Sie durch die umgebende<br />
Naturerlebnislandschaft<br />
geführt, bei der u.a. Vögel beobachtet<br />
werden.<br />
Handlungsfelder<br />
<strong>ein</strong>er Seilbrücke installiert werden.<br />
Über die Austragung von sportlichen Events, die<br />
das Rad- und Wanderwegesystem nutzen und in<br />
<strong>Trittau</strong> ihren Start- und Endpunkt haben, wie beispielsweise<br />
<strong>ein</strong>em Hahnheidemarathon oder <strong>ein</strong>em<br />
„Wandertag Stormarner Schweiz“, können die Anziehungskraft<br />
und der Bekanntheitsgrad des Ortes<br />
weiter verbessert und Synergieeffekte mit anderen<br />
Bereichen wie zum Beispiel den gastronomischen<br />
Angeboten in <strong>Trittau</strong> erzielt werden.<br />
Kultur- und Freizeitpotential<br />
Die Nachfrage nach <strong>ein</strong>em größeren Veranstaltungsraum<br />
ist seit <strong>ein</strong>iger Zeit sehr ausgeprägt. 82<br />
Dieser sollte bei der Umgestaltung der alten Mühlenscheune<br />
berücksichtigt werden (siehe<br />
Geführte Radtour:<br />
Spreewälder Kräuter-Blüten-<br />
Gemüse-Tour<br />
Diese Tour verbindet <strong>ein</strong>zigartig<br />
aktive Erholung mit kulinarischem<br />
Genuss. Sie sind unterwegs<br />
mit Spreewaldwirt Peter<br />
Franke von der „Spreewälder<br />
Kochakademie“ und dem Kräutergarten<br />
Burg des Biosphärenreservates<br />
Spreewald. Auf Ihrer<br />
Radtour werden auch Kräuter,<br />
Obst und Gemüse geerntet.<br />
77
Kapitel 5.5.4). Außerdem plant die Gem<strong>ein</strong>de den<br />
Bau <strong>ein</strong>es Wellness-Centers (siehe Kapitel 5.2.4).<br />
Dies würde das Freizeitangebot bereichern und die<br />
Zahl der Tagesgäste in <strong>Trittau</strong> steigern.<br />
Über temporäre Installationen und Veranstaltungen<br />
können Natur und historische Orte erlebbar und zu<br />
kulturellen Orten gemacht werden. Vorstellbare<br />
Veranstaltungen wären zum Beispiel Open Air Kino<br />
und Theateraufführungen in den Sommermonaten<br />
auf dem Mühlengelände (siehe Kapitel 5.5.4). Über<br />
die Organisation von Sommermusiktagen könnten<br />
Musikinteressierte nach <strong>Trittau</strong> gelockt und das<br />
Potential der unterschiedlichen <strong>Trittau</strong>er Musikver<strong>ein</strong>e<br />
genutzt werden.<br />
Unter dem Motto „Landart am Weg“ kann Künstlern<br />
die Möglichkeit geboten werden, entlang <strong>ein</strong>es<br />
Weges durch die Natur Kunstobjekte aufzustellen.<br />
Dafür könnte beispielsweise das Stipendium der<br />
Kulturstiftung der Sparkasse Stormarn an <strong>ein</strong>en<br />
Künstler vergeben werden, der Kunst für den Außenraum<br />
anfertigt. Das Thema könnte auch im<br />
Rahmen <strong>ein</strong>er Aktionswoche unter dem Motto<br />
„Kunst für den Freiraum“ behandelt werden, wo<br />
Künstler Kunstwerke entlang <strong>ein</strong>es Pfades durch<br />
die Hahnheide herstellen und dort aufbauen.<br />
Es ist wichtig, alle neu geschaffenen Angebote in<br />
den Medien zu veröffentlichen.<br />
Auch sollten die Märkte als Aushängeschild für<br />
<strong>Trittau</strong> beibehalten und gestärkt werden.<br />
78<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Stärkung der Zusammenarbeit relevanter<br />
Akteure<br />
Zur Verwirklichung der Ziele „Verbesserung der<br />
Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche und Kinder“,<br />
„Steigerung der Attraktivität für Tagesgäste / Ausbau<br />
des Tagestourismus“ wie auch der „Verbesserung<br />
der Vermarktung der Angebote“, ist die Stärkung<br />
der Zusammenarbeit der relevanten Akteure<br />
im Bereich Freizeit und Naherholung von zentraler<br />
Bedeutung. Vorteile in der Zusammenarbeit liegen<br />
unter anderem in <strong>ein</strong>er Bündelung von Kräften und<br />
des Know-hows. Die Akteure müssen zunächst<br />
jedoch aktiviert werden und zur Weiterarbeit gem<strong>ein</strong>same<br />
Ziele und Visionen formulieren (siehe<br />
Kapitel 6.2). Denkbare <strong>Projekt</strong>e wären die Gründung<br />
von Arbeitskreisen zu den Themen Jugend<br />
und Tagestourismus / Events. Die Gründung <strong>ein</strong>er<br />
Institution in Form der Public Privat Partnership<br />
Abb. 5.42: Beispiele Landart<br />
bietet sich für die Flächenentwicklung des Mühlengeländes<br />
wie auch des Schützenplatzes an (siehe<br />
Kapitel 5.5.4 und 5.2.4).<br />
Verbesserung der Vermarktung der Angebote<br />
Ein viertes wichtiges Ziel zur Profilierung und Positionierung<br />
im Bereich Freizeit und Naherholung und<br />
zur Präsentation <strong>Trittau</strong>s nach außen ist die Verbesserung<br />
der Vermarktung der Angebote. Dazu ist<br />
<strong>ein</strong> Vermarktungskonzept mit <strong>ein</strong>er klaren Zielgruppenorientierung,<br />
<strong>ein</strong>em Profil der Freizeitangebote<br />
und <strong>ein</strong>em klaren Image, unterstützt durch<br />
Logo und Slogan, zu entwickeln. Für die Entwicklung<br />
und Umsetzung ist <strong>ein</strong>e entsprechende Institution<br />
zu etablieren oder zu beauftragen. Auf das<br />
Vermarktungskonzept und damit <strong>ein</strong>hergehend<br />
auch auf die Verbesserung des Internetauftritts<br />
wird in Kapitel 7 dieses Berichts <strong>ein</strong>gegangen.
Um über die Naherholungspotentiale zu informieren<br />
und diese zu vermarkten, ist es empfehlenswert,<br />
<strong>ein</strong>e Informationsstelle <strong>ein</strong>zurichten und Broschüren<br />
über diese zu erstellen. Es wäre denkbar,<br />
diese Informationsstelle in die Mühle zu integrieren,<br />
so dass die Tagesbesucher sich auch an den Wochenenden<br />
über den Ort und laufende Veranstaltungen<br />
informieren können. Neben Informationen<br />
zu Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen könnten<br />
von da aus auch Führungen durch den Ort<br />
angeboten werden.<br />
Eine Informationsbroschüre über <strong>Trittau</strong> sollte neben<br />
<strong>ein</strong>em Stadtplan auch <strong>ein</strong>en beschriebenen<br />
Rundgang durch <strong>Trittau</strong> enthalten. Auf diesem sind<br />
wichtige Gebäude und Orte besonders hervorzuheben<br />
und mit <strong>ein</strong>em Bild sowie <strong>ein</strong>em textlichen<br />
Abschnitt zu versehen. So kann jeder Besucher<br />
den Ort auf eigene Faust erkunden. Eine Karte des<br />
Umlandes und der Verkehrsanbindung könnte dem<br />
Besucher zur Orientierung dienen und ihn allgem<strong>ein</strong><br />
auf den Kreis Stormarn und s<strong>ein</strong>e Attraktionen<br />
aufmerksam machen. Die <strong>Trittau</strong>er Internetseite<br />
müsste mit dem Internetauftritt des historischen<br />
Arbeitskreises <strong>Trittau</strong> verlinkt werden, die <strong>ein</strong>en<br />
virtuellen Rundgang liefert. Als Ergänzung zu <strong>ein</strong>er<br />
eigens für die Gem<strong>ein</strong>de erstellten Broschüre, sollte<br />
<strong>Trittau</strong> mit s<strong>ein</strong>en Potentialen in Informationsbroschüren<br />
des Kreises Stormarn erwähnt werden. Es<br />
könnte zum Beispiel vom Kreis Stormarn <strong>ein</strong> Flyer<br />
„10 tolle Ausflugstipps im Kreis Stormarn“ herausgegeben<br />
werden, in dem <strong>Trittau</strong> mit s<strong>ein</strong>en Attrak-<br />
tionen dargestellt wird. Außerdem sollte die bereits<br />
existierende Rad- und Wanderkarte wieder neu<br />
aufgelegt werden. Diese Radwanderkarte müsste<br />
durch Hinweise auf <strong>Trittau</strong>er Ausflugsziele, Restaurants,<br />
Übernachtungsmöglichkeiten und regelmäßig<br />
stattfindende Veranstaltungen ergänzt werden.<br />
So können wiederum Synergieeffekte mit den Bereichen<br />
Einzelhandel, Gastronomie und Übernachtungsgewerbe<br />
erzielt werden.<br />
Ein weiteres <strong>Projekt</strong> ist die Erstellung <strong>ein</strong>es monatlich<br />
ersch<strong>ein</strong>enden Veranstaltungskalenders, der<br />
öffentlich ausliegt und über die Medien überregional<br />
bekannt gemacht wird. Ergänzt werden kann er<br />
durch <strong>ein</strong>en Kultur- und Freizeitführer, der Highlights,<br />
Ausflugsziele, Sehenswürdigkeiten, Programme,<br />
Termine und Adressen enthält. Der Veranstaltungskalender<br />
könnte monatlich als Sonderbeilage<br />
in der Tageszeitung an die <strong>Trittau</strong>er und<br />
Einwohner aus der Region verteilt werden.<br />
Abb. 5.43: Beispiele für Beschilderung<br />
Handlungsfelder<br />
Ziel des <strong>Projekt</strong>s „Erstellung <strong>ein</strong>es Beschilderungskonzepts“<br />
ist es, alle interessanten Punkte in <strong>Trittau</strong><br />
zu vernetzen und ihnen <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches Layout<br />
zu geben. Dazu zählen nicht nur die Sehenswürdigkeiten<br />
und historische Gebäude, auch Rad-,<br />
Wander- und Reitwege sollten <strong>ein</strong>gebunden werden.<br />
Das Beschilderungskonzept sollte in Kooperation<br />
mit den Umlandgem<strong>ein</strong>den erarbeitet werden.<br />
Den Ausflüglern mit Auto und Fahrrad, aber auch<br />
den Naherholungsbesuchern, die zu Fuß unterwegs<br />
sind, wird durch die Beschilderung der Blick<br />
für Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnisse geöffnet.<br />
Weiterhin werden so die Eingänge zur Hahnheide<br />
und zum Mühlengelände sichtbar gemacht.<br />
79
80<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
5.5.4 <strong>Projekt</strong> Flächenentwicklung Mühlen-<br />
gelände<br />
Anlass, Ziele und Eckpunkte der Planung<br />
In diesem <strong>Projekt</strong> soll beispielhaft <strong>ein</strong>e Flächenentwicklung<br />
und Nutzungsverteilung für das<br />
Mühlengelände vorgenommen werden.<br />
Ziel<br />
Ziel sollte es s<strong>ein</strong>, den Ort als Magnet für Freizeit<br />
und Naherholung für die örtliche Bevölkerung und<br />
für Tagesgäste zu entwickeln, wobei die unterschiedlichen<br />
Altersgruppen berücksichtigt werden<br />
sollen. Dafür soll das historische und kulturelle<br />
Potential genutzt und es sollen neue Nutzungen<br />
integriert werden. Um das Mühlengelände als Ort<br />
für kulturelle Veranstaltungen zu erhalten und zu<br />
stärken und damit die touristische Attraktivität zu<br />
erhöhen, muss <strong>ein</strong>e klare Definition zur Nutzung<br />
von den Gebäuden und dem Gelände vorgenommen<br />
werden. Dazu gehört auch die Lage und Zuordnung<br />
der Grün- und Freiräume. Außerdem werden<br />
die Wegebeziehungen zwischen den <strong>ein</strong>zelnen<br />
Flächen beschrieben. Das <strong>Projekt</strong> soll Ansätze für<br />
die Realisierung der Planung liefern.<br />
Anlass<br />
Anlass für die Flächenentwicklung geben neben<br />
den aufgestellten Zielen „Steigerung der Attraktivität<br />
für Tagesgäste“, „Nutzung des historischen,<br />
naturräumlichen freizeitbezogenen Potentials“ und<br />
„Etablierung neuer Angebote“ zwei Pläne zur Neu-<br />
gestaltung der Mühlenscheune. Eine Planung sieht<br />
den Abriss der Scheune und den Neubau als Atelierhaus<br />
vor. 83 Die andere erhält die Außenwände<br />
und integriert <strong>ein</strong> neues Gebäude. 84 In diesem sind<br />
neben <strong>ein</strong>er gastronomischen Nutzung auch <strong>ein</strong><br />
neuer Veranstaltungsraum und <strong>ein</strong> Atelier vorgesehen.<br />
Die Planung erfolgt derzeit ohne vorliegendes<br />
Gesamtkonzept für die zukünftige Nutzung der<br />
Flächen der Wassermühle sowie der Freiräume<br />
und Wegeverbindungen. Ein weiterer Anlass besteht<br />
darin, dass das Gelände <strong>ein</strong> großes Potential<br />
im Bereich Freizeit und Naherholung darstellt und<br />
durch s<strong>ein</strong>e Weiterentwicklung zum Anziehungspunkt<br />
für Aktivitäten in diesen Bereichen zur Profilierung<br />
des Standortes <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>en Beitrag leisten<br />
kann.<br />
Voraussetzungen<br />
Zum untersuchten Gelände gehören: die historische<br />
Wassermühle, die Mühlenscheune und die<br />
umliegenden Freiflächen. Im Folgenden soll das<br />
gesamte Areal mit den darauf befindlichen Gebäuden<br />
und Freiflächen in Bezug auf <strong>ein</strong>e Weiterentwicklung<br />
zu <strong>ein</strong>em Gesamtkonzept untersucht werden.<br />
Die <strong>Trittau</strong>er Wassermühle hat bereits überregionalen<br />
Bekanntheitsgrad und wird für kulturelle<br />
Veranstaltungen genutzt. Das Areal liegt in unmittelbarer<br />
Nähe zum Ortszentrum und bildet <strong>ein</strong> „Tor“<br />
in die Hahnheide wie auch den Zugang zu zahlreichen<br />
Rad- und Wanderwegen. Es ist somit Schnittstelle<br />
zwischen „Stadt“ und Landschaft. Die verkehrstechnische<br />
Anbindung ist gut. Hauptbushalte-<br />
Handlungsfelder<br />
stellen sind 50 m entfernt und Parkmöglichkeiten<br />
befinden sich in unmittelbarer Nähe an der Zufahrt<br />
zum Gelände sowie in geringer Entfernung auf dem<br />
Schützenplatz. Dem rechtskräftigen Bebauungsplan<br />
Nr. 17 ist zu entnehmen, dass die Wassermühle<br />
unter Denkmalschutz steht, jedoch nicht die<br />
nahe gelegene Mühlenscheune. 85 Ihre Kubatur wird<br />
von <strong>ein</strong>er Baugrenze umgeben, Überschreitungen<br />
sind demnach nicht möglich. Das Gebiet um die<br />
Scheune ist als allgem<strong>ein</strong>es Wohngebiet, das Gebiet<br />
östlich der Mühle als Sondergebiet für Restauration<br />
ausgeschrieben. Die Fläche östlich der Mühlenscheune<br />
wird als öffentliche Grünfläche für <strong>ein</strong>en<br />
Spielplatz vorgesehen, aber bisher noch nicht<br />
als solche genutzt. Umschlossen werden die Flächen<br />
von <strong>ein</strong>em verkehrsberuhigten Bereich, die<br />
Zufahrt zur Mühlenscheune ist als Verkehrsfläche<br />
ausgewiesen. 86 Die historischen Gebäude bilden<br />
<strong>ein</strong> städtebaulich und architektonisch attraktives<br />
Ensemble, welches durch den Bezug zum Wasser<br />
und den Blick auf Mühlenteich und Mühlenau noch<br />
verstärkt wird. Das gesamte Areal ist nach § 9 des<br />
Denkmalschutzgesetzes als Umgebungsschutzbereich<br />
ausgewiesen, das heißt, Veränderungen des<br />
Umfeldes, die die Ansicht des Mühlengebäudes<br />
erheblich be<strong>ein</strong>flussen, bedürfen <strong>ein</strong>er denkmalpflegerischen<br />
Genehmigung. 87 Die Flächen gehören,<br />
bis auf das Grundstück östlich der Mühlenscheune<br />
(Privatbesitz), der Gem<strong>ein</strong>de. Eine Nutzung<br />
des Mühlengebäudes ist derzeit nur der Gem<strong>ein</strong>de<br />
und der Kulturstiftung der Sparkasse Stormarn<br />
vorbehalten. Diese hat <strong>ein</strong>en entscheidenden<br />
81
Beitrag zur Finanzierung des Gebäudes geleistet.<br />
Die Förderrichtlinien sahen <strong>ein</strong>e Förderung nur vor,<br />
wenn das Gebäude danach für r<strong>ein</strong> kulturelle Zwecke<br />
genutzt wird. Eine Vermietung für private Zwecke<br />
wird darüber ausgeschlossen.<br />
Nutzungsmöglichkeiten<br />
Aufgrund der gegebenen Voraussetzungen wird<br />
vorgeschlagen, <strong>ein</strong>en neuen Veranstaltungssaal<br />
mit 200 Plätzen, <strong>ein</strong> Restaurant mit 30 bis 40 Sitzplätzen<br />
und <strong>ein</strong>er Terrasse mit zusätzlichen 15 bis<br />
20 Sitzplätzen in das Scheunengebäude sowie<br />
Ateliers im Anbau zu realisieren. Weiterhin soll im<br />
Mühlengebäude <strong>ein</strong>e Touristeninformation und <strong>ein</strong><br />
Geschichtsraum integriert werden sowie <strong>ein</strong>e für<br />
den Sommer temporäre Multifunktionsfläche im<br />
Mühlengarten für Freiluftkino und –theater und <strong>ein</strong><br />
Spielplatz östlich der Scheune entstehen.<br />
82<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Tab. 5.6: Flächenaufteilung der Scheune<br />
EG Foyer Veranstaltungsraum 70m²<br />
EG Restaurant mit Terrasse 85m² (60m²)<br />
EG Küche und Lager 51m²<br />
EG Sanitär<strong>ein</strong>richtung 25m²<br />
EG Ateliers im Anbau 60 m²<br />
OG Ateliers im Anbau 60 m²<br />
EG / OG Sanitär / TK im Anbau 25m²<br />
OG Veranstaltungssaal mit Bühne 200m²<br />
OG Lager 30m³<br />
Scheune<br />
In Anbetracht der guten Lage und dem Ziel der<br />
Entwicklung des Geländes als Kulturmagnet sollte<br />
die bestehende Nutzung ausgelagert und neue<br />
Nutzungen integriert werden. Passend zur Idee den<br />
Ort als Magnet für Freizeit und Naherholung zu<br />
entwickeln, wird <strong>ein</strong>e Nutzung in Anlehnung an den<br />
Entwurf des Büros Architektur + Stadtplanung vorgeschlagen.<br />
88 Von der STeP- <strong>Projekt</strong>gruppe wird<br />
vorgeschlagen das Erdgeschoss umzugestalten,<br />
<strong>ein</strong> größeres Restaurant zu etablieren und den<br />
Anbau <strong>ein</strong>es Atelierhauses (siehe Tab. 5.6) zu<br />
realisieren. Es sollte versucht werden, die äußere<br />
Kubatur und Außenwände des Gebäudes zu erhalten,<br />
da dies das historische städtebauliche Ensemble<br />
auf dem Gelände charakterisiert, Identität<br />
stiftet und <strong>ein</strong>e höhere Akzeptanz der geplanten<br />
Veränderung bei den <strong>Trittau</strong>er Bürgern schaffen<br />
kann. Das Ateliergebäude sollte im Kontrast zum<br />
historischen Gesamtbild in moderner Architektur<br />
errichtet werden (siehe Kapitel 5.5.3). Dazu bedarf<br />
es <strong>ein</strong>er Erweiterung der Baugrenze und damit<br />
Änderung des Bebauungsplans.<br />
Die Etablierung <strong>ein</strong>es Ausflugslokals mit Biergarten<br />
auf dem Mühlengelände könnte dazu beitragen,<br />
das Defizit an gehobener Gastronomie in <strong>Trittau</strong> zu<br />
beheben. Die Anziehungskraft des Ortes werden<br />
so gestärkt und Synergieeffekte mit den umliegenden<br />
geplanten Nutzungen des Mühlengeländes<br />
erzeugt. Das Restaurant kann beispielsweise Catering<br />
auf den kulturellen Veranstaltungen im geplan-<br />
ten neuen Saal in der Mühlenscheune zur Verfügung<br />
stellen. Weiterhin könnten die thematischen<br />
Wandertouren (siehe Kapitel 5.5.3) mit <strong>ein</strong>em Essen<br />
im Ausflugslokal kombiniert werden. Der<br />
Betreiber hätte <strong>ein</strong>en Standortvorteil, denn der Ort<br />
wird in Reise- und Wanderführern als Ausflugsziel<br />
beschrieben, ist Zentrum kultureller Veranstaltungen,<br />
liegt im, durch Anwohner gut besuchten, grünen<br />
Umfeld und ist bereits überregional bekannt. 89<br />
Zielgruppen wären Tagesgäste wie Wanderer,<br />
Radfahrer und Reiter, Erholungssuchende, Bürger<br />
der umliegenden Gem<strong>ein</strong>den, Besucher des Wellness-Centers<br />
und kultureller Veranstaltungen und<br />
Ausstellungen. Da sich in den umliegenden Orten<br />
wie Hamfelde und Lütjensee bereits größere Ausflugslokale<br />
befinden, sollten der Bedarf und die<br />
Größe des Ausflugslokals noch <strong>ein</strong>mal überprüft<br />
werden. Für <strong>Trittau</strong> und s<strong>ein</strong>e Gäste sowie für das<br />
Mühlenareal wäre es jedoch <strong>ein</strong>e große Bereicherung.<br />
Durch den Restaurantbetrieb können acht bis<br />
zwölf neue Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />
Mühle<br />
Ein Gastronomiebetrieb in dem Mühlengebäude<br />
war in der Vergangenheit aufgrund der hohen Kosten<br />
für den brandschutzsicheren Umbau nicht möglich.<br />
Auch die Auflagen der Kulturstiftung, die maßgeblich<br />
an der Sanierung beteiligt war und nur kulturelle<br />
Nutzungen fördert, hat den Umbau erschwert.<br />
90 Deshalb sollten die Räume im Erdgeschoss<br />
weiterhin für Ausstellungen und der Raum<br />
im Obergeschoss für kl<strong>ein</strong>ere kulturelle Veranstal-
tungen genutzt werden. Es könnte aber im Erdgeschoss<br />
<strong>ein</strong>e Touristeninformation untergebracht<br />
werden und an diese <strong>ein</strong> Ausstellungsraum über<br />
die Geschichte <strong>Trittau</strong>s und dessen Persönlichkeiten<br />
angegliedert werden.<br />
Freiräume<br />
Der verkehrsberuhigte Bereich um die Mühle sowie<br />
die Zufahrt zur Mühlenscheune sollten erhalten<br />
bleiben. Erstrebenswert ist die Realisierung <strong>ein</strong>er<br />
Wegeverbindung zum Schützenplatz. Dafür muss<br />
zwar auf Flächen privater Grundstücke zugegriffen<br />
werden, jedoch wäre <strong>ein</strong>e rückwärtige, fußläufige<br />
Verbindung zum Schützenplatz <strong>ein</strong>e große Bereicherung<br />
für Tagesgäste und die örtliche Bevölkerung<br />
wegen der dort befindlichen Parkplätze und im<br />
Dienste der Verbindung der Ortsmitte und dem<br />
Mühlenareal. Die Wegeverbindung ist im gültigen<br />
Bebauungsplan bereits <strong>ein</strong>gezeichnet, wurde jedoch<br />
bisher nicht umgesetzt. Der Abriss des ohnehin<br />
baufälligen Gebäudes an der Ecke Poststraße /<br />
Katerstieg würde <strong>ein</strong>e Sichtverbindung von der<br />
Poststraße zur <strong>Trittau</strong>er Wassermühle freigeben<br />
und so die Präsenz des kulturellen Ortes erhöhen.<br />
Auf diesen Flächen besteht die Möglichkeit weitere<br />
Stellplätze anzulegen.<br />
Die Anlage <strong>ein</strong>er Terrasse des Restaurants an der<br />
südöstlichen Ecke der Mühlenscheune sowie die<br />
Anlage <strong>ein</strong>er temporären hölzernen Plattform im<br />
Mühlengarten für Freilichtkino und Open-Air-<br />
Veranstaltungen im Sommer tragen zur Belebung<br />
des öffentlichen Raumes bei und können so <strong>ein</strong>e<br />
erhöhte Anziehungskraft auf den Ort bewirken.<br />
Bei voller Auslastung von Veranstaltungssaal und<br />
Restaurant ist mit <strong>ein</strong>em Stellplatzbedarf von ca. 60<br />
bis 70 Stellplätzen zu rechnen, die durch die Parkflächen<br />
auf dem Schützenplatz und an der Mühlenzufahrt<br />
abgedeckt werden können.<br />
Akteure, <strong>Projekt</strong>entwicklung, Flächenmanagement,<br />
Finanzierung<br />
An der Realisierung der Kulturscheune wären mehrere<br />
Akteure beteiligt. Die Gem<strong>ein</strong>de als Inhaber<br />
des Gebäudes, die privatwirtschaftlich organisierte<br />
Kulturstiftung als Investor für den Veranstaltungsraum<br />
und für das Atelierhaus und <strong>ein</strong> möglicher<br />
Pächter für das Restaurant: Somit ist <strong>ein</strong>e Public<br />
Private Partnership Konstellation gegeben, für die<br />
<strong>ein</strong> entsprechender Vertrag aufzustellen ist. Eine<br />
Schwierigkeit stellt dabei die Realisierung des Restaurantbereichs<br />
im Erdgeschoss dar, da diese<br />
Nutzung nicht unter die Förderrichtlinien der Kulturstiftung<br />
fällt. Eine Lösungsmöglichkeit wäre, dass<br />
die Gem<strong>ein</strong>de <strong>ein</strong>en entsprechenden finanziellen<br />
Anteil bereitstellt und sich diesen, über <strong>ein</strong>en<br />
Pachtvertrag mit dem Restaurantbetreiber, wieder<br />
refinanziert.<br />
Die Fläche für Open-Air-Veranstaltungen im Mühlengarten<br />
gehört der Gem<strong>ein</strong>de und sollte von ihr<br />
entsprechend hergerichtet und an den Veranstalter<br />
verpachtet werden. Auch die Räumlichkeiten in der<br />
Mühle gehören ebenfalls der Gem<strong>ein</strong>de, daher<br />
sollte sie sich auch um den Betrieb der Touristenin-<br />
Handlungsfelder<br />
formation kümmern. Die Einrichtung des Geschichtsraumes<br />
könnte in Zusammenarbeit mit<br />
dem <strong>Trittau</strong>er Heimatver<strong>ein</strong> e.V. und ansässigen<br />
Bürgern erfolgen. Um weitere Ideen und Lösungen<br />
für die Umnutzung der Gebäude und Freiräume zu<br />
erhalten, könnte <strong>ein</strong> Wettbewerb durchgeführt werden,<br />
an dem sich Teams aus den Bereichen Architektur,<br />
Landschaftsarchitektur und Stadtplanung<br />
beteiligen.<br />
83
84<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
5.6 Gesamtkonzept<br />
Die in den vorherigen Abschnitten des fünften Kapitels<br />
dargestellten Untersuchungen und Erhebungen<br />
im Rahmen der Bestandsaufnahme, deren anschließende<br />
Bewertung und Darstellung in Form<br />
von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken<br />
sowie die daraus entwickelten Ziele und Maßnahmen<br />
bilden die Grundlage des <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />
für <strong>Trittau</strong>. Grundlegender Bestandteil des<br />
Konzepts für die Gem<strong>ein</strong>de ist der Wachstumsgedanke,<br />
der alle Bereiche des gem<strong>ein</strong>dlichen beziehungsweise<br />
städtischen Lebens umfasst. Den Leitlinien<br />
(siehe Kapitel 4) liegen zwei maßgebliche<br />
Ideen für die zukünftige Entwicklung zu Grunde.<br />
Zum <strong>ein</strong>en wird <strong>ein</strong> quantitatives Wachstum insbesondere<br />
in den Bereichen Wirtschaft und Wohnen<br />
angestrebt, wobei der anvisierte Wachstumsprozess<br />
jedoch sukzessiv erfolgen soll. In Anbetracht<br />
der schwindenden Bedeutung als Unterzentrum<br />
und dem damit <strong>ein</strong>hergehenden Funktionsverlust<br />
sind gerade wirtschaftliches Wachstum und die<br />
Anhebung der Bevölkerungszahlen sinnvolle Gegenmaßnahmen,<br />
die es zu ergreifen gilt. Zum anderen<br />
hat das Konzept zum Ziel, durch qualitatives<br />
Wachstum dem Standort <strong>Trittau</strong> zu <strong>ein</strong>er verbesserten<br />
Profilierung und Positionierung zu verhelfen.<br />
Zentraler Gedanke hierbei ist es, die Identität der<br />
Bürger mit ihrem Ort zu stärken und <strong>ein</strong> transportierbares<br />
Image zu entwickeln, das sowohl nach<br />
innen, als auch nach außen Wirkung entfaltet. Die<br />
unter diesem Aspekt entscheidenden Handlungs-<br />
felder sind in den, im Rahmen der Bestandsaufnahme<br />
ausführlich behandelten Bereichen Ortszentrum,<br />
Verkehr, Bildung und Gewerbe sowie<br />
Freizeit und Naherholung zu sehen. Auffassung der<br />
STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe ist, dass zunächst durch die<br />
Fokussierung auf qualitative Wachstumsbereiche<br />
im weiteren Verlauf quantitatives Wachstum generiert<br />
wird und in dieser Abfolge die örtliche Entwicklung<br />
effektiver und zielgerichteter zu steuern ist.<br />
Aus den für die Handlungsfelder entwickelten<br />
Maßnahmen wurden, basierend auf den vor Ort<br />
befindlichen Potentialen, für die Bereiche Ortszentrum<br />
sowie Freizeit und Naherholung exemplarisch<br />
<strong>Projekt</strong>ideen entwickelt. Weiterhin sollte neben der<br />
Prüfung bezüglich deren Umsetzbarkeit auch die<br />
Weiterentwicklung beziehungsweise Modifikation<br />
der <strong>Projekt</strong>ideen beachtet und gegebenenfalls vollzogen<br />
werden. Von Bedeutung hierbei ist jedoch,<br />
dass die <strong>Projekt</strong>e Schützenplatz und Mühlengelände<br />
in <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>heitlichen und gesamten Kontext<br />
und nicht als Solitäre zu betrachten sind. Im Bereich<br />
der vorgestellten Maßnahmen und <strong>ein</strong>zelnen<br />
<strong>Projekt</strong>e sind zahlreiche Vernetzungen und Ergänzungen<br />
vorhanden, die <strong>ein</strong>e gem<strong>ein</strong>same Betrachtung<br />
voraussetzen und im Zuge des ganzheitlichen<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzepts Synergien entfalten können.<br />
Die Maßnahmen sind <strong>ein</strong>zeln betrachtet umsetzbar,<br />
doch entwickeln sie ihre Stärken gerade<br />
aus den gegenseitigen Wechselwirkungen innerhalb<br />
der Handlungsfelder. Die entstehenden wirtschaftlichen,<br />
sozialen und kulturellen Impulse und<br />
Effekte beschleunigen die örtliche Entwicklung,<br />
stärken die Position <strong>Trittau</strong>s innerhalb der Region<br />
und leisten somit <strong>ein</strong>en entscheidenden Beitrag zur<br />
Profilierung und Imagebildung.<br />
Zwischen den exemplarisch entwickelten <strong>Projekt</strong>en<br />
bestehen offensichtliche Wechselbeziehungen, die<br />
für <strong>ein</strong>e erfolgreiche Umsetzung von Bedeutung<br />
sind. So wird beispielsweise durch die Förderung<br />
und den Ausbau des Tagestourismus neben der<br />
lokalen Gastronomie auch der im Ortszentrum angesiedelte<br />
Einzelhandel von den steigenden Besucherzahlen<br />
profitieren. Parallel dazu führen gestalterische<br />
Maßnahmen im Ortszentrum zum <strong>ein</strong>en<br />
zur gesteigerten Wahrnehmung des selbigen als<br />
Versorgungsmittelpunkt für die ansässige Bevölkerung.<br />
Zum anderen dient die Attraktivitätssteigerung<br />
zur Belebung und Bindung von externer Kaufkraft<br />
durch Tages- oder Wochenendtouristen. Weiterhin<br />
sind weiche Standortfaktoren, wie zum Beispiel<br />
der Naherholungs- und Freizeitwert innerhalb<br />
des Ortes und der Umgebung, wichtige Voraussetzungen<br />
für die Etablierung von Einrichtungen mit<br />
überörtlicher Funktion und Ausstrahlung. So sind<br />
diese Faktoren beziehungsweise das Maß ihrer<br />
Attraktivität im Vergleich zu konkurrierenden<br />
Standorten entscheidende Einflussgrößen bei der<br />
Ansiedlung.<br />
Die in diesem Kapitel entwickelten Maßnahmen<br />
und <strong>Projekt</strong>e, die Handlungsempfehlungen darstellen,<br />
jedoch nicht als abschließender Katalog zu
verstehen sind, sollten im Rahmen des <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />
seitens der örtlichen Akteure aus<br />
Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Ver<strong>ein</strong>en und Verbänden<br />
etc., insbesondere aber unter aktiver Mitarbeit<br />
der Bürger weiterentwickelt und umgesetzt<br />
werden. Dies gilt es, auf kooperativer und kommunikativer<br />
Basis zu verwirklichen, wobei im folgenden<br />
Kapitel <strong>ein</strong> Leitfaden zur weiteren Vorgehensweise<br />
angeboten wird.<br />
Handlungsfelder<br />
85
86<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
6. <strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
In den vorherigen Kapiteln wurde aufgezeigt, was<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> ist, welche Handlungsfelder in <strong>Trittau</strong><br />
im Rahmen <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />
bearbeitet werden können und welche <strong>Projekt</strong>e für<br />
<strong>ein</strong>e zukunftsweisende Ortsentwicklung in <strong>Trittau</strong><br />
geeignet sind. In diesem Kapitel werden nun die<br />
Aufgaben in der Gem<strong>ein</strong>de im <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />
und die Rolle der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe dabei<br />
aufgezeigt. Weiterhin wird die Wichtigkeit der<br />
Kommunikation und Kooperation der örtlichen Akteure<br />
erläutert sowie die letzte Phase im <strong>Stadtmarketing</strong>prozess,<br />
die Umsetzungsphase, näher beschrieben<br />
und hierfür Empfehlungen gegeben.<br />
6.1 Aufgaben <strong>Trittau</strong>s im<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />
In diesem Kapitel werden die Rolle der STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe und die zukünftigen Aufgaben der<br />
Gem<strong>ein</strong>de anhand der Phasen <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />
erläutert (siehe Abb. 6.1).<br />
Im folgenden Schaubild sind die Aktivitäten der<br />
<strong>ein</strong>zelnen Phasen beschrieben sowie die Laufzeiten<br />
der projektübergreifenden Aktivitäten (rechte<br />
Spalte) angegeben. In der dritten Spalte wird durch<br />
<strong>ein</strong> „X“ gekennzeichnet, welche Schritte die STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe im Zuge ihrer Arbeit „<strong>Stadtmarketing</strong><br />
<strong>Trittau</strong>“ durchlaufen beziehungsweise erarbeitet<br />
hat.<br />
Phasen<br />
Initiierungsphase <br />
Analysephase <br />
Leitbildphase <br />
Konzeptphase <br />
Umsetzungsphase<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
Aktivitäten Phasenübergreifende Aktivitäten<br />
Gespräche mit möglichen<br />
Finanziers/Sponsoren<br />
Klärung der Möglichkeiten<br />
öffentlicher Förderung<br />
Auswertung vorhandener<br />
X<br />
Gutachten<br />
Gespräche mit Schlüsselpersonen X<br />
Einschätzung der BürgerInnen<br />
X<br />
(Infoabend, Workshop etc.)<br />
SWOT-Analyse X<br />
Chancen-Risiken-Abwägung X<br />
Imageanalyse X<br />
Workshops<br />
Zukunftswerkstatt<br />
X<br />
Arbeitskreise X<br />
Entwicklung <strong>ein</strong>er Vision X<br />
Identifizierung von<br />
X<br />
Handlungsfeldern<br />
Festlegung von Leitlinien X<br />
Verabschiedung des Leitbildes<br />
Festlegung von Leitprojekten X<br />
Thematische Arbeitskreise<br />
Erarbeitung von<br />
X<br />
Maßnahmenkatalogen<br />
Prioritätensetzung<br />
Aktivitätenpläne<br />
Erarbeitung <strong>ein</strong>es<br />
Kommunikationskonzeptes<br />
Umsetzung der Maßnahmen<br />
(Aktivitätenpläne)<br />
Kontinuierliche Arbeitskreisarbeit<br />
Bildung von <strong>Projekt</strong>gruppen<br />
Hauptamtliche Umsetzer / Manager<br />
Aufgabe der Verwaltung<br />
Public Private Partnership<br />
Abb. 6.1: Ablauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />
Controlling<br />
Prozesssteuerung<br />
Regelmäßige Kurzbefragung von Schlüsselpersonen<br />
Wiederkehrende Befragung von Akteuren / Kunden<br />
Imageanalyse (mittelfristige Untersuchungsintervalle)<br />
Sofortmaßnahmen<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
87
Wie in dem Schaubild dargestellt, hat die STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe nach der anfänglichen Vorlauf- und<br />
Initiierungsphase <strong>ein</strong>e Bestandsaufnahme und<br />
-analyse der vorhandenen Situation von <strong>Trittau</strong><br />
durchgeführt. Anschließend folgte die Leitbildphase<br />
mit der Entwicklung von Leitlinien für die Gem<strong>ein</strong>de<br />
<strong>Trittau</strong>. Diese Leitlinien dienten den in der Konzeptphase<br />
gebildeten Arbeitskreisen zu den Handlungsfeldern<br />
Ortszentrum, Verkehr, Bildung und<br />
Gewerbe, Freizeit und Naherholung Ziele und<br />
Maßnahmen zu definieren, aus denen <strong>Projekt</strong>e<br />
abgeleitet werden konnten.<br />
Die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe kann jedoch k<strong>ein</strong> vollständiges<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> für <strong>Trittau</strong> leisten, da <strong>Stadtmarketing</strong><br />
als Kommunikations- und Kooperationsprozess<br />
zur gezielten Stadtentwicklung die Einbeziehung<br />
aller Akteure voraussetzt, die ihre Ideen in<br />
den <strong>Stadtmarketing</strong>prozess <strong>ein</strong>bringen und ihn<br />
durch ihre Handlungsweisen prägen. Die unterschiedlichen<br />
Akteure, wie zum Beispiel die Gem<strong>ein</strong>deverwaltung,<br />
Vertreter der politischen Parteien,<br />
Wirtschaft, Ver<strong>ein</strong>e und Verbände sowie engagierte<br />
Bürger von <strong>Trittau</strong> sollten also aktiv an dem<br />
Prozess teilnehmen. Denn erst durch die Einbeziehung<br />
aller Akteure werden Akzeptanz und Identifikation<br />
mit diesem neuen Instrument geschaffen<br />
und so die Entscheidungen innerhalb des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />
von allen Akteuren getragen.<br />
Außerdem wird die Umsetzung des Konzepts leichter<br />
und besser von jedem Einzelnen angenommen,<br />
wenn eigenes Engagement dahinter steht.<br />
Welche Arbeitsschritte in den <strong>ein</strong>zelnen Phasen<br />
88<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
von der Gem<strong>ein</strong>de zur Durchführung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong><br />
erforderlich sind, wird im Folgenden<br />
aufgezeigt.<br />
Initiierungsphase<br />
Die Aufgabe der Akteure in <strong>Trittau</strong> besteht darin,<br />
den <strong>Stadtmarketing</strong>prozess für ihren Ort <strong>ein</strong>zuleiten,<br />
indem die breite Öffentlichkeit positiv auf das<br />
Thema <strong>ein</strong>gestellt wird und Interessenträger informiert,<br />
aktiviert und im Rahmen <strong>ein</strong>er Auftaktveranstaltung<br />
zusammengeführt werden. Angestoßen<br />
und organisiert werden kann diese Anschubphase<br />
durch <strong>ein</strong>e Lenkungsgruppe, die zu Beginn des<br />
Prozesses neu gegründet wird (siehe<br />
Kapitel 6.3.6). Bearbeitet werden können die zukünftigen<br />
Aktivitäten innerhalb von Arbeitskreisen,<br />
die sich frühzeitig, zu den von den Akteuren als<br />
wichtig angesehenen Handlungsfeldern, bilden<br />
sollten.<br />
Analysephase<br />
In der nächsten Phase analysieren die Akteure des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> eigenständig ihren Ort, wobei die<br />
Ergebnisse der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe hinzugezogen<br />
werden können, jedoch nicht vollständig übernommen<br />
werden sollten. Es bedarf <strong>ein</strong>er Überprüfung<br />
der Stärken und Schwächen wie auch der Chancen<br />
und Risiken auf Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />
Sehen die <strong>Trittau</strong>er Akteure die Situation und Probleme<br />
im Ort genauso?<br />
Leitbildphase<br />
In dieser Phase des Zukunftsdialogs findet <strong>ein</strong>e<br />
Annäherung der Sichtweisen und (möglichst) <strong>ein</strong>e<br />
Einigung über die zukünftige Stadtentwicklung<br />
statt. Im Rahmen <strong>ein</strong>es Workshops oder <strong>ein</strong>er Zukunftswerkstatt<br />
sollten die <strong>Trittau</strong>er Akteure <strong>ein</strong> von<br />
der Mehrheit getragenes Leitbild aufstellen: Wo<br />
sehen die Bürger <strong>Trittau</strong> in 10 Jahren? Dazu können<br />
die von der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe erarbeiteten<br />
Leitlinien hinzugezogen werden, sollten jedoch<br />
nicht vollständig übernommen werden.<br />
Tab. 6.1: Funktionen <strong>ein</strong>es Leitbildes<br />
⇒ Orientierungsfunktion<br />
Das Leitbild soll der Orientierung der zukünftigen Entwicklung <strong>ein</strong>er<br />
Stadt dienen<br />
⇒ Koordinierungsfunktion<br />
Es soll die Wahrnehmungs-, Denk- und Entscheidungsprozesse<br />
der Beteiligten koordinieren<br />
⇒ Motivierungsfunktion<br />
Ein kooperativ entwickeltes Leitbild soll die städtischen Akteure zur<br />
Mitwirkung motivieren
Konzeptphase<br />
Um das Leitbild zu konkretisieren beziehungsweise<br />
es umsetzbar zu machen, müssen Handlungsfelder<br />
und Ziele definiert werden. Dieses erfolgt in den<br />
Arbeitskreisen des <strong>Stadtmarketing</strong>. Die STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe hat bereits Handlungsfelder, Ziele<br />
und Maßnahmen erarbeitet und aufgestellt. Auch<br />
hier ist es erforderlich, dass die Akteure des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> die Ziele überprüfen und ihre Vorstellungen,<br />
Wünsche, Ziele mit <strong>ein</strong>arbeiten oder<br />
auch ganz neue Aspekte festhalten und zur Diskussion<br />
stellen. Welche Bereiche sollen sich wie<br />
entwickeln?<br />
Umsetzungsphase<br />
In der Umsetzungsphase gilt es, Handlungsempfehlungen<br />
zur Umsetzung der Maßnahmen zu erarbeiten.<br />
Die Arbeitskreise überprüfen die Maßnahmen<br />
auf Umsetzbarkeit, erarbeiten Vorschläge<br />
für die Finanzierung und klären die Zuständigkeiten.<br />
Innerhalb der Arbeitskreise können sich neue<br />
kl<strong>ein</strong>e <strong>Projekt</strong>gruppen bilden, die an konkreten<br />
Einzelprojekten arbeiten, während die Lenkungsgruppe<br />
weiterhin den Prozess koordiniert.<br />
Tab. 6.2: Leitbildfindung<br />
Die Leitbildphase im <strong>Stadtmarketing</strong> hat die Aufgabe, <strong>ein</strong>e gem<strong>ein</strong>same und breite Plattform für das Handeln<br />
in der Stadt zu schaffen und die Entwicklungsziele für alle Interessenträger zu formulieren.<br />
Grundsätzlich hat das Leitbild <strong>ein</strong>en visionären Charakter, ist bildlich fassbar und ruft damit beim Menschen<br />
konkrete Vorstellungen hervor. Es sollte so formuliert s<strong>ein</strong>, dass sich die Bürger damit identifizieren<br />
und der Stadtrat es als Rahmen der Stadtentwicklungspolitik akzeptieren kann. Weiterhin besitzt das Leitbild<br />
Außenwirkung und ist der erste bedeutende Schritt des <strong>Stadtmarketing</strong> an die Öffentlichkeit.<br />
Von den Akteuren der Stadt entwickelte und auch akzeptierte Leitbilder haben <strong>ein</strong>e größere Chance auf<br />
<strong>ein</strong>e Realisierung als Gutachten, die von externen Unternehmen ausgearbeitet und der Stadt präsentiert<br />
werden, da bereits <strong>ein</strong> Interessenausgleich während der Diskussion und der Entwicklung des Leitbilds<br />
stattgefunden hat.<br />
Das für <strong>ein</strong>en überschaubaren Zeitraum von etwa zehn Jahren entworfene Leitbild kann in <strong>ein</strong>em Workshop<br />
oder <strong>ein</strong>er Zukunftswerkstatt, unter Beteiligung aller Akteure, entwickelt werden. Durch diese Methoden<br />
können die Ideen aller in <strong>Trittau</strong> Beteiligten mobilisiert werden, um Visionen zu erstellen. Spielerisch<br />
können die Akteure und Bürger in die Rolle versetzt werden, auf die zukünftige Gestaltung des Ortes<br />
Einfluss zu nehmen.<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
Welche Organisationsstrukturen für <strong>ein</strong>e dauerhafte<br />
Verankerung und Institutionalisierung des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> in Frage kommen und wie die Finanzierung<br />
gewährleistet werden kann, wird in<br />
Kapitel 6.3 detailliert beschrieben.<br />
Zuvor wird in Kapitel 6.2 auf die Kommunikation<br />
und Kooperation der Akteure <strong>ein</strong>gegangen, da es<br />
wichtig ist, dass vor Beginn des <strong>Stadtmarketing</strong><br />
allen Beteiligten die Bedeutung von Kommunikation<br />
und Kooperation in <strong>ein</strong>em derartigen Prozess bewusst<br />
ist und während des Prozesses berücksichtigt<br />
wird.<br />
89
6.2 Kommunikation und Kooperation der<br />
Akteure<br />
Der <strong>Stadtmarketing</strong>prozess wird entscheidend von<br />
der direkten Kommunikation und Kooperation zwischen<br />
den Akteuren geprägt. Sie stellen somit <strong>ein</strong>en<br />
wichtigen Erfolgsfaktor im <strong>Stadtmarketing</strong> dar.<br />
Innerhalb von Kommunikationsprozessen treten<br />
häufig Probleme auf. Welche Probleme in <strong>Trittau</strong><br />
auftreten können und wie mit ihnen umgegangen<br />
werden sollte, wird im Folgenden beschrieben.<br />
Hierzu ist dieses Kapitel in die Punkte Kommunikationsprobleme,<br />
die daraus erforderlichen Kommu-<br />
90<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Tab. 6.3: Kommunikation<br />
Bei der Kommunikation geht es nicht nur um die<br />
gegenseitige Information oder das Zuhören,<br />
sondern es kommt auf den Austausch und Ausgleich<br />
von unterschiedlichen Standpunkten an.<br />
Das Ziel aller kommunikativen Bemühungen ist<br />
letztendlich die gem<strong>ein</strong>same, abgestimmte Aktion.<br />
Tab. 6.4: Kooperation<br />
Kooperation ist <strong>ein</strong>e wichtige Komponente, die<br />
den <strong>Stadtmarketing</strong>prozess prägt. Durch die<br />
Zusammenarbeit von verschiedenen Fachkompetenzen<br />
können Synergien genutzt werden.<br />
Dies trägt zur inneren Stärkung des Prozesses<br />
bei.<br />
nikations- und Kooperationsstrukturen sowie die<br />
Lösung von Konflikten durch externe Berater gegliedert.<br />
6.2.1 Kommunikationsprobleme<br />
Die unterschiedlichen Akteure in <strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de<br />
handeln oft gleichzeitig zur Verwirklichung ihrer<br />
eigenen individuellen Ziele und Interessen, doch<br />
meist unkoordiniert. Dabei versucht jeder mit Hilfe<br />
gesetzlicher oder demokratischer Spielregeln s<strong>ein</strong>e<br />
Interessen durchzusetzen. Streitigkeiten mehrerer<br />
Gewerbever<strong>ein</strong>e, Amtseitelkeiten, Ressortprinzip<br />
und Partei- statt Sachpolitik können die gem<strong>ein</strong>samen<br />
Entwicklungsaktivitäten lähmen. 91<br />
Auch in <strong>Trittau</strong> ist zum Teil die fehlende konstruktive<br />
Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure<br />
zu beobachten. Zudem bestehen Vorurteile gegenüber<br />
anderen Teilnehmern. Folgen sind Blockaden<br />
und Un<strong>ein</strong>igkeiten in den Planungen sowie lange<br />
Planungszeiten und verfestigte Strukturen, vor<br />
allem in der Politik. Sie hemmen den Entwicklungsprozess<br />
und führen dazu, dass Beschlüsse<br />
oder Umsetzungen von zukünftig relevanten Vorhaben<br />
verlängert, hinausgezögert und somit erschwert<br />
werden. Hinzu kommen persönliche Interessenkonflikte<br />
zwischen Bürgern oder zwischen<br />
Verwaltungsmitgliedern und Unternehmern.<br />
6.2.2 Kommunikationsstrukturen<br />
Aufgrund der Kommunikationsprobleme in <strong>Trittau</strong><br />
bedarf es zur Steuerung der Stadtentwicklung <strong>ein</strong>er<br />
bewussten Organisation der Kommunikation zwischen<br />
den Interessenträgern, das heißt <strong>ein</strong>es professionellen<br />
Interessenmanagements, um <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>sam<br />
abgestimmtes Handeln zu ermöglichen. 92<br />
Dieses Interessenmanagement ist, für alle an der<br />
Stadtentwicklung beteiligten Akteure, um so erfolgreicher,<br />
je besser es gelingt, die größtmöglichen<br />
Schnittmengen der existierenden Interessen und<br />
Ziele herauszuarbeiten. Dies wiederum kann lediglich<br />
durch <strong>ein</strong>en intensiven Kommunikationsprozess<br />
zwischen den Beteiligten erreicht werden. 93<br />
Eine Neuerung bei der Zusammenarbeit im Rahmen<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> liegt in der bewussten<br />
Organisation von Dialog und Austausch. Der Dialog,<br />
also die Kommunikation, beginnt bereits in der<br />
ersten Phase des <strong>Stadtmarketing</strong>, in der Initiierungsphase,<br />
in der sich die örtlichen Akteure für die<br />
Durchführung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses zusammenfinden.<br />
Es muss weitgehender Konsens<br />
darüber bestehen, dass <strong>Stadtmarketing</strong> gewollt ist,<br />
um mit Hilfe dieses Instruments die Zukunft von<br />
<strong>Trittau</strong> zu steuern. In Anbetracht der hohen Anzahl<br />
von Akteuren und unterschiedlicher Interessen wird<br />
es nicht immer möglich s<strong>ein</strong>, <strong>ein</strong>en Konsens während<br />
der Zusammenarbeit herzustellen. Es ist jedoch<br />
wichtig, dass sich die Akteure am Konsens<br />
orientieren und damit die konsensorientierte Zu
sammenarbeit angestrebt wird.<br />
<strong>Trittau</strong> sollte daher Strukturen schaffen, durch die<br />
Kommunikation verbessert und Voraussetzungen<br />
für die Zusammenarbeit geschaffen werden.<br />
Weiterhin gilt es, das „Kunststück“ zu vollbringen,<br />
die Beteiligung der Akteure auf Dauer zu sichern.<br />
Innerhalb dieses Prozesses wird das Vorhandens<strong>ein</strong><br />
und Engagement von Einzelpersonen und<br />
Akteuren wechseln. Weiterhin sollte in den Arbeitskreisen<br />
<strong>ein</strong>e kontinuierliche Arbeit sichergestellt<br />
werden.<br />
6.2.3 Konfliktmanagement<br />
Im Verlauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses, insbesondere<br />
nach der Startphase, können auch seit<br />
Jahren bestehende unterschwellige Interessenkonflikte<br />
aufbrechen. „Alte Rechnungen“ werden präsentiert<br />
oder neue Vorwürfe erhoben. Zudem ist die<br />
Form des offenen Dialogs für <strong>ein</strong>ige Beteiligte neu.<br />
Tab. 6.5: Was ist <strong>ein</strong> Konflikt<br />
Von Konflikt spricht man, wenn Handlungen <strong>ein</strong>e<br />
Seite be<strong>ein</strong>trächtigen, zum Beispiel durch Überzeugungsversuche<br />
oder Druckausübung. Ein<br />
Konflikt liegt auch dann vor, wenn jede Seite<br />
versucht, ihre Interessen gegen die andere Seite<br />
durchzusetzen. Hinzu kommt, dass Spannungen<br />
und Gegnerschaften zwischen Parteien herrschen,<br />
die letztlich auf<strong>ein</strong>ander angewiesen sind.<br />
Um die auftretenden Probleme zu lösen, ist <strong>ein</strong>e<br />
stärkere Bereitschaft zur Kooperation, wie auch die<br />
unkonventionelle Zusammenarbeit und <strong>ein</strong>e von<br />
„runden Tischen“ geprägte politische Kultur, die<br />
Sachargumente vor parteipolitische Egoismen<br />
stellt, Voraussetzung. 94<br />
Haben sich jedoch die Probleme zugespitzt, so<br />
dass sie nicht von den Interessenträgern selbst<br />
gelöst werden können, ist die Einbeziehung <strong>ein</strong>es<br />
externen Beraters oder Moderators als neutraler<br />
Prozesslenker hilfreich (siehe Abb. 6.2). Dieser<br />
sollte fähig s<strong>ein</strong>, die Strukturen für die erforderliche<br />
Zusammenarbeit zu schaffen. 95 Wird der Externe<br />
von allen Beteiligten akzeptiert, so besitzt er als<br />
neutrale Person größere Chancen den Weg in die<br />
Zukunft zu weisen, als beispielsweise <strong>ein</strong> gewählter<br />
Abb. 6.2: Die Rolle des Moderators im <strong>Stadtmarketing</strong><br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
Bürger oder Vertreter. 96<br />
Die Aufgabe des Moderators besteht auch darin,<br />
die Beteiligten zu befähigen, den Prozess eigenständig<br />
weiterzuführen und nicht von der Person<br />
des Beraters abhängig zu machen. Ziel ist die Entwicklung<br />
selbsttragender Strukturen. Neben dem<br />
kommunikativen Know-how kann der Berater auch<br />
s<strong>ein</strong>e Erfahrungen in inhaltliche Fragen <strong>ein</strong>bringen<br />
und so die konzeptionelle Arbeit unterstützen. Des<br />
Weiteren kann er in der Folgezeit bei Fragen und<br />
Problemen Ansprechpartner s<strong>ein</strong> und auf Wunsch<br />
Veranstaltungen und Workshops leiten.<br />
Die Nutzung externer Fachleute ist für <strong>Stadtmarketing</strong><br />
nicht Grundvoraussetzung, jedoch hat sich<br />
gezeigt, dass die Einbeziehung dieser fast überall<br />
91
gewünscht und notwendig ist.<br />
Die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe empfiehlt daher für <strong>Trittau</strong>,<br />
vor allem aufgrund der verfestigten Strukturen, die<br />
Einbeziehung <strong>ein</strong>es externen Moderators zu Beginn<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses. Über die Dauer<br />
der Zusammenarbeit mit <strong>ein</strong>em externen Berater<br />
müssen die Akteure beraten.<br />
92<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Tab. 6.6: Vorteile <strong>ein</strong>es externen Beraters<br />
⇒ Er hat <strong>ein</strong>en unvor<strong>ein</strong>genommenen,<br />
⇒<br />
offenen Blick von außen und nimmt <strong>ein</strong>e<br />
neutrale Position <strong>ein</strong>.<br />
Er bringt das notwendige Know-how<br />
über den Ablauf kommunikativer<br />
⇒<br />
Prozesse <strong>ein</strong>.<br />
Er kann in Diskussionen sehr stringent<br />
auf die Einhaltung der Kommunikationsregeln<br />
achten, da er k<strong>ein</strong>en evtl. Repressionen<br />
unterliegt.<br />
⇒ Durch s<strong>ein</strong>e <strong>Projekt</strong>erfahrung kann er<br />
Impulse <strong>ein</strong>bringen oder vor Fehlern<br />
warnen.<br />
⇒ Des Weiteren kann <strong>ein</strong> Berater den<br />
Akteuren Kontakte zu anderen <strong>Projekt</strong>en<br />
vermitteln und <strong>ein</strong>en Erfahrungsaustausch<br />
anregen.<br />
6.2.4 Kooperationsstrukturen<br />
Wie bereits erwähnt, ist die Kooperation der Akteure<br />
neben der Kommunikation <strong>ein</strong>e weitere wichtige<br />
Komponente zur inneren Stärkung des Prozesses.<br />
Durch das Zusammenwirken verschiedener Fachkompetenzen<br />
können zum <strong>ein</strong>en Synergien entstehen<br />
und genutzt werden, zum anderen auch Planungskonzepte<br />
in ihrer Qualität verbessert werden.<br />
Außerdem erhöht <strong>ein</strong>e in Kooperation entwickelte<br />
Planung und die anschließende Umsetzung von<br />
gem<strong>ein</strong>sam getragenen Maßnahmen die Akzeptanz<br />
bei allen Beteiligten.<br />
Kooperationsprozesse bringen durch das Auf<strong>ein</strong>andertreffen<br />
von unterschiedlichen M<strong>ein</strong>ungen und<br />
Bedürfnissen Veränderungen mit sich. Derartige<br />
Veränderungen müssen gewollt werden, damit es<br />
zu gem<strong>ein</strong>sam getragenen Ergebnissen kommen<br />
kann. Daher sollte allen Beteiligten der Nutzen und<br />
der Vorteil <strong>ein</strong>er Kooperation verdeutlicht werden<br />
(z.B. in der Auftaktveranstaltung zum <strong>Stadtmarketing</strong>),<br />
da der Kooperationsprozess sonst zu k<strong>ein</strong>em<br />
Ergebnis führt.<br />
Für <strong>ein</strong>e zukünftig erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
sollte es in <strong>Trittau</strong> Ziel s<strong>ein</strong>, Kommunikations- und<br />
Kooperationsstrukturen aufzubauen. Zu Beginn des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>prozesses könnten derartige Strukturen<br />
durch die Bildung <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe<br />
sowie mehrerer Arbeitskreise und <strong>Projekt</strong>gruppen<br />
oder auch anderen Trägerschaften (siehe<br />
Kapitel 6.3.5) erreicht werden.
6.3 Inhalt und Erläuterung der<br />
Umsetzungsphase<br />
Im Folgenden werden die Inhalte der Umsetzungsphase<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> erläutert und anhand<br />
dessen Empfehlungen für die Gem<strong>ein</strong>de gegeben.<br />
Die STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe kann jedoch für diese<br />
Phase im <strong>Stadtmarketing</strong>konzept k<strong>ein</strong>e konkreten<br />
Vorschläge, wie zum Beispiel in der Konzeptphase<br />
die Ausarbeitung von Zielen und Maßnahmen zu<br />
konkreten Handlungsfeldern, erarbeiten, da die<br />
Umsetzung des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses die Beteiligung<br />
<strong>Trittau</strong>er Akteure voraussetzt.<br />
Zu der Umsetzungsphase zählt die Prüfung der<br />
Umsetzbarkeit von <strong>Projekt</strong>en, die Zeitplanung, das<br />
Controlling und die Finanzierung sowie die Organisationsstruktur<br />
des gesamten <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses,<br />
als auch von Einzelprojekten. Diese Punkte<br />
werden zunächst näher erläutert und dann auf<br />
das Vorgehen in <strong>Trittau</strong> bezogen. Bei der Erläuterung<br />
der Organisationsstruktur werden zudem zwei<br />
Beispiele aus der Praxis vorgestellt und anschließend<br />
Empfehlungen für <strong>ein</strong>e Organisationsstruktur<br />
für <strong>Trittau</strong> gegeben.<br />
Die Umsetzungsphase ist die entscheidende Phase,<br />
die Klarheit darüber verschafft, ob die geleistete<br />
Arbeit zum Erfolg oder Misserfolg wird.<br />
6.3.1 Machbarkeitsstudien<br />
Um Fehlplanungen und -investitionen zu vermeiden,<br />
sollte jedes Einzelprojekt des <strong>Stadtmarketing</strong><br />
in <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>er Machbarkeitsstudie unterzogen<br />
werden. Dabei wird die Erreichbarkeit der <strong>Projekt</strong>ziele<br />
auf ihre Machbarkeit hin überprüft. Machbarkeitsstudien<br />
erhöhen die Planungssicherheit und<br />
schaffen Voraussetzungen für <strong>ein</strong>e gute <strong>Projekt</strong>entwicklung,<br />
da im Zuge der Bearbeitung das <strong>Projekt</strong><br />
optimiert und abgesichert wird. 97 Eine Machbarkeitsstudie<br />
setzt nach der Aufstellung von Maßnahmenkatalogen<br />
zwischen Konzept- und Umsetzungsphase<br />
an.<br />
Wichtig ist, dass zu Beginn der Machbarkeitsstudie<br />
genau die Kriterien festgelegt werden, nach denen<br />
die Machbarkeit des Untersuchungsgegenstands<br />
beurteilt wird. Bei der Prüfung von <strong>Projekt</strong>en sollten<br />
zum Beispiel auch finanzielle und personelle Ressourcen<br />
sichergestellt und <strong>ein</strong>e Zeitplanung aufgestellt<br />
werden.<br />
Im Zuge der Umsetzbarkeit von <strong>Projekt</strong>en könnten<br />
weiterhin die spezifische Ausgangslage des <strong>Projekt</strong>s<br />
analysiert werden, Zielgruppen und Bedarf<br />
identifiziert, vorhandene Ressourcen geprüft, Konzepte<br />
für die Umsetzung erstellt und Zuständigkeiten<br />
verteilt werden. Je nach Art des <strong>Projekt</strong>s lassen<br />
sich folgende Analysebaust<strong>ein</strong>e kombinieren. 98<br />
• Standortsuche und –analyse<br />
• Einzugsgebietanalysen<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
• Markt- und Bedarfsanalysen<br />
• Zielgruppenanalysen<br />
• Wettbewerbsanalysen<br />
• Konzeptentwicklung<br />
• Städtebauliche Entwürfe<br />
• Wirtschaftlichkeitsberechnungen/Umsetzungsberatung<br />
• Investoren-/Betreiberrecherchen<br />
6.3.2 Zeitplanung<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> ist <strong>ein</strong> auf Dauer angelegter Prozess,<br />
der k<strong>ein</strong> klar definiertes Ende hat. Die Erreichung<br />
langfristig gesteckter Ziele erfolgt durch die<br />
Umsetzung kurzfristig umzusetzender Maßnahmen<br />
und den daraus folgenden <strong>Projekt</strong>en. Diese können<br />
mit<strong>ein</strong>ander verknüpft s<strong>ein</strong> oder auf<strong>ein</strong>ander aufbauen.<br />
Somit ist es wichtig, Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>e<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> in <strong>ein</strong>e Zeitplanung<br />
<strong>ein</strong>zuordnen, um den Zeitpunkt der Erreichbarkeit<br />
des Ziels festzulegen.<br />
Die Festlegung <strong>ein</strong>es zeitlichen Rahmens für die<br />
Dauer der ablaufenden Marketingprozesse ist für<br />
alle Akteure von Bedeutung. Darum sollten die<br />
beteiligten Akteure in <strong>Trittau</strong> sich gem<strong>ein</strong>sam überlegen,<br />
bis wann innerhalb des gesamten Prozesses<br />
was erreicht werden soll. Für Einzelmaßnahmen<br />
und <strong>Projekt</strong>e sollten sie <strong>ein</strong>en jeweils eigenen Zeitplan<br />
aufstellen.<br />
93
94<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
6.3.3 Controlling<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Marketingprozesses<br />
ist das Controlling von <strong>Projekt</strong>ergebnissen.<br />
Über das Controlling werden die Schritte des<br />
gesamten <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses hinsichtlich der<br />
Zielerreichung, der Effizienz und möglicher Verbesserungen<br />
überprüft. Dabei ist Controlling nicht<br />
gleichzusetzen mit Kontrolle der Akteure, sondern<br />
als prozessbegleitender Teil des Marketings und<br />
nicht als „Abschlussprüfung“ zu sehen. 99 Die Notwendigkeit<br />
<strong>ein</strong>es Controllings besteht darin, die<br />
meist sehr knappen privaten und öffentlichen Ressourcen<br />
für <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong> effizient und ergebnisbezogen<br />
zu nutzen. Marketingkontrollen üben<br />
Koordinations- und Steuerfunktionen, Planungsund<br />
Kontrollfunktionen aus. Ein Controlling kann<br />
nicht nur den Nutzen des <strong>Stadtmarketing</strong> sichtbar<br />
machen, sondern auch Argumente liefern, damit<br />
Akteure und Sponsoren zur Mitarbeit bewegt werden.<br />
In <strong>Trittau</strong> ist zu überprüfen, ob <strong>ein</strong> Kontrollsystem<br />
von Beginn an als integraler Bestandteil des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>prozesses angelegt wird, damit<br />
jeder Schritt des Prozesses und nicht lediglich das<br />
Endergebnis überprüft wird.<br />
6.3.4 Finanzierung von<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>prozessen und -projekten<br />
Von besonderer Bedeutung für die erfolgreiche<br />
Durchführung und Umsetzung von <strong>Stadtmarketing</strong><br />
in <strong>Trittau</strong> ist die Sicherstellung der Finanzierung.<br />
Dafür sollten verschiedene Finanzierungsmodelle<br />
überlegt und geprüft werden. Diese können <strong>ein</strong>erseits<br />
auf Fremd-, wie auch auf Eigenfinanzierung<br />
basieren, so dass sich das konkrete <strong>Stadtmarketing</strong>projekt<br />
langfristig gesehen selbst trägt, da Fördermittel<br />
häufig nur für <strong>ein</strong>e begrenzte Zeit von <strong>ein</strong><br />
bis zwei Jahren zur Verfügung stehen. 100<br />
Bedingt durch die derzeitig knappen finanziellen<br />
Mittel des Gem<strong>ein</strong>dehaushalts, stehen in <strong>Trittau</strong> für<br />
<strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong> kaum öffentliche Mittel zur Verfügung.<br />
Daher ist es zum <strong>ein</strong>en notwendig, stärker<br />
als bisher, private Akteure in die Finanzierung von<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>projekten <strong>ein</strong>zubeziehen, da ihnen<br />
häufig <strong>ein</strong> Großteil des Nutzens zukommt. Zum<br />
anderen sollte <strong>ein</strong> professionelles Konzept zur Mittelbeschaffung<br />
erarbeitet werden, welches „potentiellen<br />
Sponsoren“ <strong>ein</strong>en konkreten Nutzen in Form<br />
von finanziellen Anreizen aufzeigen kann.<br />
Um verschiedene Möglichkeiten für neue Finanzierungsquellen<br />
aufzuzeigen, werden ihnen beispielhaft<br />
konkrete <strong>Projekt</strong>e aus Kapitel 5 zugeordnet<br />
(siehe Tab. 6.7).<br />
Public Private Partnership<br />
Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung unter<br />
Einbeziehung privaten Kapitals ist die Public Priva-<br />
te Partnership. Diese Form zur Durchführung lokaler<br />
Vorhaben besteht aus gleichberechtigten Vertretern<br />
der Privatwirtschaft und der öffentlichen<br />
Verwaltung. Sie bietet die Möglichkeit, die Kosten<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> nicht nur auf die finanziell überlastete<br />
Gem<strong>ein</strong>de abzuwälzen, sondern alle Akteure<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> in die Finanzierung von <strong>Projekt</strong>en<br />
<strong>ein</strong>zubeziehen.<br />
Über Public Private Partnership ist es weiterhin<br />
möglich, <strong>Projekt</strong>e zügiger umzusetzen. Dabei ist es<br />
wichtig, dass <strong>Projekt</strong>e umfassend und umsetzungsorientiert<br />
konzipiert und nicht isoliert behandelt<br />
und lediglich auf kurzzeitige Gewinnerzielung<br />
ausgerichtet werden.<br />
Aufgrund dieser Vorteile und der finanziellen Notsituation<br />
ist für <strong>Trittau</strong> zu empfehlen, die Form des<br />
Public Private Partnership zur Realisierung von<br />
Vorhaben anzuwenden. Sie sollte so konzipiert<br />
werden, dass auch die Entwicklung unrentabler<br />
<strong>Projekt</strong>e, wie beispielsweise die Gestaltung des<br />
Ortszentrums berücksichtigt wird. Eine weitere<br />
Voraussetzung für den Erfolg des Public Private<br />
Partnership ist, dass Kosten und Risiken partnerschaftlich<br />
getragen werden. 101<br />
Die Basis für die Sicherstellung und Aufstellung<br />
<strong>ein</strong>er Finanzierung für das <strong>Stadtmarketing</strong> und<br />
dessen <strong>Projekt</strong>e, bildet die Schaffung von geeigneten<br />
Organisationsstrukturen (siehe folgende Abschnitte)<br />
und das Erstellen <strong>ein</strong>es Zeitplans.
Tab. 6.7: Neue Finanzierungsmöglichkeiten und exemplarische Anwendungsbeispiele<br />
Neue Finanzierungsquellen Anwendungsbeispiele<br />
Mittel / Zuschüsse aus dem Gem<strong>ein</strong>dehaushalt in Form von Teilleistungen, wie<br />
Verwaltung, Sachleistungen oder der Bereitstellung personeller Kapazitäten<br />
Mitgliedsbeiträge und Spenden an Ver<strong>ein</strong>e, die im Fall der Gem<strong>ein</strong>nützigkeit<br />
des Ver<strong>ein</strong>s für die Mitglieder oder Spender steuerlich absetzbar sind<br />
Sponsoring (Firmen, Banken, andere Institutionen, Privatpersonen,<br />
Förderver<strong>ein</strong>e) in Form von Geld oder Sachmitteln, kostenloser Nutzung von<br />
Räumlichkeiten, Werbeflächen, Catering, Nutzen von Schaufenstern der Bankfilialen<br />
etc.<br />
Übernahme oder Beteiligung an den <strong>Projekt</strong>kosten durch Private, die unmittelbare<br />
Betroffene oder Nutznießer sind<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
Personal und Raum für Touristeninformation in der Mühle,<br />
Gelder zur Finanzierung des Mühlenscheunenumbaus (Bereich Gastronomie) –<br />
Refinanzierung über Pachtvertrag<br />
Straßenmöblierung, Begrünung durch GGT<br />
Straßenmöblierung, Begrünung der Poststraße<br />
Förderung Umbau Mühlenscheune durch die Kulturstiftung der<br />
Sparkasse Stormarn<br />
Wirtschafts-, Wissenschafts- und Innovationswettbewerbe an Schulen<br />
Beteiligung <strong>ein</strong>es Gastronoms am Umbau der Mühlenscheune<br />
Öffentliche Fördermittel Recherche nach Fördergeldern aus Bund, Land, EU oder<br />
Metropolregion Hamburg<br />
Verkaufserlöse aus Werbeartikeln für den Ort Verkauf von <strong>Trittau</strong>er Broschüren und Werbeartikeln<br />
Einnahmen <strong>ein</strong>er <strong>Stadtmarketing</strong> GmbH durch Bewirtschaftung städtischer<br />
Einrichtungen (Parkplätze, Märkte, Kultur<strong>ein</strong>richtungen, etc.)<br />
Werbe<strong>ein</strong>nahmen aus der Vermietung von Werbeflächen (in städtischen<br />
Veröffentlichungen wie Stadtplan, Veranstaltungsplan, an Gebäuden etc.)<br />
Einsparungen durch Einbeziehung der Bevölkerung<br />
Know-how der Schulen sowie Know-how und Software ortsansässiger Unternehmen<br />
nutzen<br />
Betrieb der Touristeninformation<br />
Betrieb des Veranstaltungssaales<br />
Werbung des Einzelhandels im öffentlichen Raum <strong>Trittau</strong>s<br />
Verbesserung der <strong>Trittau</strong>er Homepage<br />
Logo- und Sloganentwicklung<br />
Ideenwettbewerbe veranstalten Beschilderungskonzept, Logo- und Sloganentwicklung<br />
Gestaltung des Jugend- und Freizeitparks durch Jugendliche<br />
95
96<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
6.3.5 Organisationsformen des <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Nach der Initiierung des <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>Trittau</strong><br />
sollte <strong>ein</strong>e geeignete Organisationsform gefunden<br />
werden, um Verantwortung und Handlungskompetenzen<br />
<strong>ein</strong>deutig zu verteilen. Sie nimmt Einfluss,<br />
inwieweit das <strong>Stadtmarketing</strong> die notwendigen<br />
Kommunikationsstrukturen und <strong>ein</strong>e sich selbst<br />
tragende Form der kooperativen Stadtentwicklung<br />
aufweist (siehe Kapitel 6.2).<br />
Weiterhin wird darüber hinaus <strong>ein</strong> rechtlicher und<br />
organisatorischer Rahmen für die <strong>Stadtmarketing</strong>arbeit<br />
geschaffen. Die gewählte Organisationsform<br />
sollte <strong>ein</strong>en Diskussionsprozess zulassen, der die<br />
Berücksichtigung aller Interessen gewährleistet.<br />
Lediglich die Entwicklung gem<strong>ein</strong>samer Ziele, Maßnahmen<br />
und <strong>Projekt</strong>e schafft <strong>ein</strong>e Basis zur Implementierung<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong>. Weiterhin<br />
organisiert die Organisationsform die Zusammenführung,<br />
Aktivierung und Kommunikation relevanter<br />
Akteure im gesamten Prozess und betreut die<br />
<strong>ein</strong>zelnen Phasen des <strong>Stadtmarketing</strong> (siehe<br />
Kapitel 6.1).<br />
Welche Organisationsform oder Trägerschaft zu<br />
wählen ist, hängt von den spezifischen Rahmenbedingungen<br />
des Ortes, der Zielsetzung und der jeweiligen<br />
<strong>Projekt</strong>phase des <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>Trittau</strong><br />
ab. Aufgrund des Prozess- und <strong>Projekt</strong>charakters<br />
können verschiedene Organisationsformen im Verlauf<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> wechseln. So liegt zu Beginn<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses, wie es auch in<br />
<strong>Trittau</strong> der Fall ist, die Zuständigkeit meist in den<br />
Händen der Stadtverwaltung und Arbeitskreise.<br />
Spätestens in der Umsetzungsphase sollte über<br />
<strong>ein</strong>e geeignete Institutionalisierung (wie z.B. <strong>ein</strong>e<br />
GmbH) nachgedacht werden. 102 Innerhalb <strong>ein</strong>er<br />
Organisationsstruktur können sich verschiedene<br />
Formen zusammenschließen (z.B. Arbeitsgruppen<br />
unterstützt durch <strong>ein</strong>e GmbH).<br />
Die häufigsten Organisationsformen sind: 103<br />
• die lokale Stadtverwaltung<br />
• die lokale GmbH<br />
• der <strong>ein</strong>getragene Ver<strong>ein</strong><br />
• die Arbeitskreise<br />
• die Lenkungsgruppe<br />
• Kombinationsmodelle kooperativer<br />
Trägerschaften<br />
In den folgenden Tabellen sind Vor- und Nachteile<br />
der <strong>ein</strong>zelnen Organisationsformen zusammengestellt.
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
Tab. 6.8: Organisationsform Stadtverwaltung<br />
Vorteile Nachteile geeignet für<br />
⇒ Infrastruktur und fachliches Know-how bereits vorhanden<br />
⇒ Direkte Kommunikation mit der Verwaltungsführung<br />
⇒ Kostengünstige Struktur<br />
⇒ Entscheidungen (Kapazitäten, Finanzen) erfolgen innerhalb<br />
des Hauses – kürzere Wege<br />
⇒ Planungen und Analysen bereits durch Verwaltung<br />
durchgeführt<br />
⇒ Gute Einbindung der Politik<br />
⇒ Gewährleistung der Prozesskontinuität<br />
⇒ Politische Leitung trägt Entscheidungen mit<br />
⇒ Stadt neutral, k<strong>ein</strong>e Dominanz von Einzelgruppen<br />
⇒ Städtische Verwaltungsstrukturen oft nicht ausreichend<br />
flexibel und marktorientiert<br />
⇒ Finanzielle Probleme in knappen Haushaltsjahren,<br />
Umsetzungsprobleme<br />
⇒ Geringe Einbindung der Bevölkerung und anderer Akteure<br />
⇒ Personalmangel durch vielseitige andere Aufgaben<br />
⇒ Finanzielle Abhängigkeit<br />
⇒ Schwierige Außendarstellung da große Nähe zu Politik und<br />
Verwaltung<br />
⇒ Initiierungsphase<br />
⇒ Anschubphase<br />
⇒ Durchführung von<br />
Einzelprojekten<br />
Tab. 6.9: Organisationsform GmbH<br />
Vorteile Nachteile geeignet für<br />
⇒ Gewinnorientierung, Kostenbewussts<strong>ein</strong>, Zielorientierung<br />
⇒ Stabile Konstruktion im Vergleich zu Ver<strong>ein</strong> und<br />
Arbeitskreis<br />
⇒ Schnelle und flexible Entscheidungsmöglichkeiten<br />
⇒ Professionelles Management<br />
⇒ Kreditfähig<br />
⇒ Hohe Identifikation der Beteiligten<br />
⇒ Haftungsbegrenzung<br />
⇒ Beteiligung von Privaten als Gesellschafter möglich<br />
⇒ Kann ausgelagerte Funktionen der Verwaltung<br />
übernehmen<br />
⇒ Eigenverantwortliche Präsentation nach außen<br />
⇒ Schlechte Aufnahmemöglichkeiten für finanzschwache<br />
Einzelpersonen – kaum Mitwirkungsmöglichkeiten für<br />
Öffentlichkeit<br />
⇒ Erheblicher finanzieller Aufwand<br />
⇒ Tendenz wichtige unrentable Aufgaben zu<br />
vernachlässigen<br />
⇒ Hoher Gründungsaufwand<br />
⇒ Politischer Bereich schwach abgedeckt<br />
⇒ Dauerhafte<br />
Wahrnehmung von<br />
Marketingaufgaben<br />
97
98<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Tab. 6.10: Organisationsform Ver<strong>ein</strong> e.V.<br />
Vorteile Nachteile geeignet für<br />
⇒ Gute Zusammenführung und Akzeptanz der breiten<br />
Öffentlichkeit<br />
⇒ Einfache und kostengünstige Gründung<br />
⇒ Nur geringe finanzielle Beiträge erforderlich<br />
⇒ Flexibel und unbürokratisch<br />
⇒ Steuerliche Vorteile bei Gem<strong>ein</strong>nützigkeit<br />
⇒ Klare Organisationsform nach dem Ver<strong>ein</strong>srecht<br />
⇒ Gute Einbeziehungsmöglichkeiten von privaten Investitionen<br />
und Know-how<br />
⇒ Unabhängigkeit von politischen und administrativen<br />
Entscheidungs- und Abstimmungsprozessen<br />
⇒ Eigenständige Erarbeitung der Maßnahmen durch die<br />
Zielgruppen möglich<br />
⇒ Betroffene und Nutznießer übernehmen Verantwortung<br />
⇒ Leichteres Handling im Vergleich zur GmbH<br />
⇒ Organisatorisch und fiskalisch optimal für Public Privat<br />
Partnership<br />
⇒ Instabil, Vorstand kann jederzeit geändert werden<br />
⇒ Abhängigkeit von Engagement und Qualität der<br />
Ver<strong>ein</strong>sführung<br />
⇒ Bei Konflikten schwierig zu steuern<br />
⇒ Nicht auf Gewinn orientiert<br />
⇒ K<strong>ein</strong>e wirtschaftliche Konstruktion<br />
⇒ Steuerliche Probleme bei Realisierung von Gewinnen<br />
⇒ K<strong>ein</strong>e Aufnahmemöglichkeit für Institutionen<br />
⇒ Hohe Fluktuation der Mitglieder, da Ein- und Austritt<br />
jederzeit möglich<br />
⇒ Hoher Organisationsaufwand<br />
⇒ Hohe Belastung durch ehrenamtliche Tätigkeit<br />
⇒ Bei Haftungsbegrenzung GmbH besser geeignet<br />
⇒ Motivationsprobleme bei Nichtmitgliedern<br />
⇒ Feste Strukturen erschweren Aufbau arbeitsfähiger<br />
Gruppen<br />
⇒ Entscheidungsprozesse wenig professionell<br />
⇒ Initiierung, Begleitung<br />
von <strong>Stadtmarketing</strong><br />
⇒ Nach innen<br />
gerichtetes<br />
<strong>Stadtmarketing</strong><br />
⇒ Dauerhafte<br />
Organisationsform<br />
in kl<strong>ein</strong>en Städten<br />
Tab. 6.11: Organisationsform Arbeitskreis<br />
Vorteile Nachteile geeignet für<br />
⇒ Offene Strukturen und Prozesse<br />
⇒ Unklare Kompetenz und Aufgabenverteilung<br />
⇒ Instrument zur<br />
⇒ Flexibel in alle Richtungen<br />
⇒ Finanzierung unverbindlich und somit unsicher<br />
Initiierung des<br />
⇒ Einbindung aller gesellschaftlicher Gruppen<br />
⇒ Spannung zwischen Konsens- und Aktionsorientierung <strong>Projekt</strong>es und zur<br />
⇒ Einfache Gründung, kaum Eintrittsbarrieren<br />
⇒ Eigene Interessen stehen im Vordergrund<br />
Begleitung von Studien<br />
⇒ Gute Moderation – Vermeidung langwieriger<br />
⇒ Hohe Fluktuation, da k<strong>ein</strong>e Verpflichtung zum<br />
und Marketing-<br />
Abstimmungsprozesse<br />
Engagement<br />
untersuchungen<br />
⇒ Unabhängig von Politik und Stadtverwaltung<br />
⇒ Ergebniskontrolle schwierig, Konsensbildung langwierig<br />
⇒ Arbeitsfähig ohne hohe Finanzmittel und<br />
Zahlungsverpflichtungen
Untersuchung der Organisationsformen zweier<br />
Beispielstädte<br />
Im Folgenden sollen kurz zwei Beispielstädte vorgestellt<br />
werden, die sich in unterschiedlichen Phasen<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses befinden. Sie<br />
können <strong>Trittau</strong> Anregungen für <strong>ein</strong>e Institutionalisierung<br />
und <strong>ein</strong>en praktischen Einblick in unterschiedliche<br />
Organisationsformen / Trägerschaften<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> liefern. Im Fall der Stadt Bad<br />
Münder soll das Augenmerk eher auf die Organisationsform<br />
während der Initiierungs-, Analyse- und<br />
Leitbildphase gelenkt werden, wobei die Stadt Einbeck<br />
schon <strong>ein</strong>en sehr fortgeschrittenen <strong>Stadtmarketing</strong>prozess<br />
aufweist und hier die dauerhafte<br />
Institutionalisierung betrachtet wird.<br />
Stadt Bad Münder: Arbeitskreise, unterstützt<br />
durch <strong>ein</strong>e GmbH<br />
Die Stadt Bad Münder liegt im Bundesland Niedersachsen<br />
und hat ca. 18.900 Einwohner. Der<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>prozess wurde 1999 durch die Initiative<br />
von Wirtschaft, Politik und Verwaltung <strong>ein</strong>geleitet.<br />
Die Organisation des <strong>Stadtmarketing</strong> erfolgt in<br />
Form <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe und von Arbeitskreisen.<br />
Die Umsetzung wird unterstützt durch die Ge-<br />
Tour GmbH (Gesellschaft für Gesundheit Veranstaltungen<br />
und Tourismus), die derzeit <strong>ein</strong>en Großteil<br />
der <strong>Stadtmarketing</strong>aufgaben übernimmt. Im<br />
Folgenden soll anhand der Abbildung 6.3 näher auf<br />
die Arbeit in Arbeitskreisen <strong>ein</strong>gegangen werden.<br />
Zunächst bildete sich zur zentralen Koordination<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>ein</strong>e Lenkungsgruppe, die sich<br />
aus Vertretern der örtlichen Wirtschaft, der Verwaltung,<br />
der Politik, der Ver<strong>ein</strong>e und Verbände zusammensetzte.<br />
Ausgehend von der Lenkungsgruppe<br />
wurden drei Arbeitskreise zu verschiedenen<br />
Themenstellungen gebildet. Mitglieder der Arbeitskreise<br />
waren hierbei Personen, die fachlich zu den<br />
<strong>ein</strong>zelnen Themenstellungen beitragen konnten.<br />
Dabei wurden jedoch auch neue Gruppen und<br />
Personen <strong>ein</strong>bezogen. Wesentlich waren <strong>ein</strong>e hohe<br />
Bereitschaft zur Mitarbeit und der Wunsch nach<br />
Entwicklung kreativer und tragfähiger Ideen und<br />
Maßnahmen. Die Arbeitsgruppen tagten im Abstand<br />
von ungefähr vier Wochen, wobei die genaue<br />
Anzahl der erforderlichen Arbeitssitzungen in den<br />
<strong>ein</strong>zelnen Gruppen in Abhängigkeit von Themenstellung<br />
und Arbeitsaufwand entschieden wurde.<br />
Abb. 6.3: Organisationsform <strong>Stadtmarketing</strong> Bad Münder<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
Die Arbeitsgruppen präsentierten der Lenkungsgruppe<br />
ihre Arbeitsergebnisse, um <strong>ein</strong>e umfassende<br />
Diskussion aller Beteiligten sicherzustellen. Die<br />
<strong>ein</strong>zelnen Arbeitskreis- sowie die Lenkungsgruppensitzungen<br />
wurden unterstützt durch die Moderation<br />
von externen Beratern der Marketing-<br />
Beratungs-GmbH. 104<br />
Stadt Einbeck: Ver<strong>ein</strong> in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>ein</strong>er <strong>Stadtmarketing</strong> GmbH<br />
Die Stadt Einbeck mit ca. 26.000 Einwohnern liegt<br />
ebenfalls im Bundesland Niedersachsen. Ein<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> besteht seit 1989 und wurde durch<br />
die örtliche Wirtschaft initiiert. In diesem Jahr wurde<br />
auch der Ver<strong>ein</strong> Initiative Einbeck gegründet. Er ist<br />
Bindeglied zwischen Kommune und Gewerbe und<br />
versucht die Stadt aktiv in ihren zentralen Funktionen<br />
als Arbeitsplatz-, Wohn- Einkaufs- und Dienstleistungsstandort<br />
und als Standort für kulturelle<br />
Freizeit- und Erholungs<strong>ein</strong>richtungen zu profilieren.<br />
In den ersten Monaten wurde auch hier <strong>ein</strong> externer<br />
Berater <strong>ein</strong>bezogen und die Organisationsform<br />
1994 um <strong>ein</strong>e GmbH erweitert. Die Initiative Einbeck<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> GmbH wurde hauptsächlich<br />
gegründet, um darüber steuerliche Vorteile bei<br />
kommerziellen <strong>Projekt</strong>en geltend machen zu können.<br />
Im Jahr 2000 wurde <strong>ein</strong> neues <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />
in Zusammenarbeit mit rund 80 Bürgern<br />
aus der örtlichen Wirtschaft, Stadtverwaltung,<br />
Politik und weiteren Interessensgruppen unter der<br />
99
Moderation der Initiative Einbeck erstellt. Es dient<br />
als inhaltliche Ausgangslage für zukünftige <strong>Projekt</strong>e<br />
in den Handlungsfeldern Wirtschaft/Infrastruktur,<br />
Einkaufen / Stadtverkehr, Tourismus / Beherbergung<br />
/ Gastronomie, Soziales / Wohnen / Umwelt<br />
und Freizeit / Kultur /Sport / Naherholung. In der<br />
Konzeptphase erfolgte die Arbeit noch in<br />
Arbeitskreisen, dies erschien den Akteuren jedoch<br />
in der Umsetzungsphase nicht mehr sinnvoll, daher<br />
100<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Abb. 6.4: Organisationsform <strong>Stadtmarketing</strong> Einbeck<br />
wurde diese auf Einzelpersonen übertragen.<br />
Seit 1989 wurden bereits 140 <strong>Projekt</strong>e umgesetzt.<br />
Der Ver<strong>ein</strong>, dem mittlerweile über 100 Unternehmen<br />
angeschlossenen sind, finanziert sich ausschließlich<br />
über Mitgliedsbeiträge. Alle Entscheidungen<br />
hinsichtlich der Durchführung von <strong>Projekt</strong>en<br />
werden im Vorstand des Ver<strong>ein</strong>s gefällt. Der<br />
<strong>Projekt</strong>manager des Ver<strong>ein</strong>s ist gleichzeitig der<br />
Geschäftsführer der GmbH. Die Stadt Einbeck ist<br />
durch den hauptamtlichen Bürgermeister, neben<br />
zehn weiteren Ansprechpartnern aus der örtlichen<br />
Wirtschaft, im Vorstand des Ver<strong>ein</strong>s vertreten. 105<br />
Die Abbildung 6.4 erläutert die heutige Organisationsstruktur<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> Einbeck, bestehend<br />
aus Ver<strong>ein</strong> und <strong>Stadtmarketing</strong> GmbH.
6.3.6 Empfehlung von Organisationsformen für<br />
das <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>Trittau</strong><br />
Zu Beginn des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses (Initiierungs-,<br />
Analyse- und Leitbildphase) in <strong>Trittau</strong>, empfiehlt<br />
sich die Einbettung der Organisationsstruktur<br />
in die Gem<strong>ein</strong>deverwaltung und die Arbeit in Arbeitskreisen<br />
unter Koordination <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe,<br />
ähnlich dem Beispiel Bad Münder. Denn so<br />
erfolgt <strong>ein</strong>erseits die Einbindung aller Akteure, was<br />
gerade während der Initiierungsphase für die Implementierung<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> von besonderer<br />
Bedeutung ist. Andererseits sind personelle wie<br />
materielle Ressourcen, wie zum Beispiel Räumlichkeiten<br />
oder Personal in der <strong>Trittau</strong>er Verwaltung,<br />
bereits vorhanden. Darüber hinaus ist die<br />
Einbindung <strong>ein</strong>es externen Beraters, aufgrund der<br />
verfestigten Planungsstrukturen und vorhandener<br />
Interessenkonflikte in <strong>Trittau</strong>, erforderlich (siehe<br />
Kapitel 6.2).<br />
Im Folgenden werden die Aufgaben der Lenkungsgruppe,<br />
Arbeitskreise und <strong>Projekt</strong>gruppen näher<br />
erläutert. Wie bereits erwähnt, können die Organisationsstrukturen<br />
im Laufe des Prozesses wechseln.<br />
Die Organisationsformen für <strong>ein</strong> fortgeschrittenes<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> (z.B. zu Beginn der Umsetzungsphase)<br />
müssen von den Akteuren selbständig<br />
zu gegebenem Zeitpunkt ermittelt und können<br />
nicht von der SteP-<strong>Projekt</strong>gruppe vorgeschlagen<br />
werden. Daher wird im Anschluss an die Erläuterungen<br />
zur Bildung von Arbeitskreisen und <strong>Projekt</strong>-<br />
gruppen nur kurz auf die Gründung von Ver<strong>ein</strong> und<br />
GmbH <strong>ein</strong>gegangen. Das Beispiel der Stadt Einbeck<br />
kann dafür Anregungen bieten.<br />
Einrichtung <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe<br />
Die Lenkungsgruppe stellt sicher, dass sämtliche<br />
Akteure und Akteursgruppen dauerhaft im Kooperationsnetzwerk<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> beteiligt werden.<br />
Ihre Aufgabe besteht in der Koordination des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>prozesses. Ziel ist es, den Prozess<br />
dauerhaft voranzutreiben, die Zusammenarbeit der<br />
Akteure zu stärken und zu neuen fachübergreifenden<br />
Kooperationen anzuregen. Die Lenkungsgruppe<br />
hat dabei Anspruch auf Informationen hinsicht-<br />
Stärkt Zusammenarbeit<br />
der Akteure<br />
Interessensgruppe<br />
Hält Kommunikation<br />
am Laufen<br />
Koordiniert<br />
Arbeitskreise<br />
Aufgaben<br />
Lenkungsgruppe<br />
Zusammensetzung<br />
Stadtverwaltung Wirtschaft<br />
Abb. 6.5: Beispiel für Aufgaben und Zusammensetzung <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe in <strong>Trittau</strong><br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
lich aktueller Vorhaben und Planungen innerhalb<br />
der Gem<strong>ein</strong>de.<br />
Um <strong>ein</strong>e möglichst hohe Akzeptanz der Lenkungsgruppe<br />
unter den Akteuren des <strong>Stadtmarketing</strong> zu<br />
erreichen, sollten Vertreter aus den örtlichen Akteursgruppen<br />
Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Ver<strong>ein</strong>e<br />
und Bürger nicht fehlen.<br />
Kontrolliert<br />
Umsetzung<br />
Bürger<br />
Setzt Prioritäten bei<br />
Umsetzung<br />
Verbände<br />
101
Bildung von Arbeitskreisen<br />
Neben der Bildung <strong>ein</strong>er Lenkungsgruppe ist es in<br />
der Anfangsphase des <strong>Stadtmarketing</strong> von Bedeutung,<br />
dass in <strong>Trittau</strong> Arbeitskreise gebildet werden,<br />
die sich in regelmäßigen Abständen treffen.<br />
Arbeitskreise haben die Aufgabe, konkrete Handlungsempfehlungen<br />
und Maßnahmen zu erarbeiten<br />
sowie Umsetzungsvorschläge zu erstellen. Für<br />
konkrete und kl<strong>ein</strong>teiligere <strong>Projekt</strong>e können zusätzlich<br />
<strong>Projekt</strong>gruppen gebildet werden, von denen<br />
genaue Inhalte festgelegt, beteiligte Akteure und<br />
Zuständigkeiten benannt, Finanzierungsmöglichkeiten<br />
vorgeschlagen, das Verhältnis des Einsatzes<br />
von privaten und öffentlichen Ressourcen geklärt<br />
und das weitere Vorgehen festgelegt werden.<br />
In <strong>Trittau</strong> könnten sich zum Beispiel Arbeitskreise<br />
zu folgenden Themen bilden:<br />
• Gestaltung zentraler Orte<br />
• Kinder und Jugendliche<br />
• Wirtschaftsstandort<br />
• Kultur und Naherholung<br />
• Vermarktung<br />
Die Arbeitskreise sollten durch das Hinzuziehen<br />
von Experten, beispielsweise Vertreter der WAS<br />
oder der IHK in die Arbeitsgruppe Wirtschaft, unterstützt<br />
werden.<br />
102<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Gestaltung<br />
zentraler Orte<br />
Erstellt<br />
Maßnahmen<br />
Legt<br />
<strong>Projekt</strong>inhalte fest<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
Erstellt<br />
Finanzierungsmöglichkeiten<br />
Wirtschaft Kultur und<br />
Naherholung<br />
Themenfelder z.B.<br />
Arbeitskreis<br />
Aufgaben<br />
Erstellt<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Aufgaben<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Themenfelder z.B.<br />
Überprüft<br />
Umsetzbarkeit<br />
Mühlengelände Flächenentwicklung<br />
am Schützenplatz<br />
Abb. 6.6: Beispiel für Aufgaben und Zusammensetzung von Arbeitskreisen und <strong>Projekt</strong>gruppen in <strong>Trittau</strong><br />
Vermarktung<br />
Erstellt Umsetzungsvorschläge<br />
Legt<br />
Zuständigkeiten fest
Gründung von Ver<strong>ein</strong> und GmbH<br />
Nach dem Abschluss der Konzeptphase, vor allem<br />
bezüglich der Umsetzung erster <strong>Projekt</strong>e, sollte<br />
<strong>Trittau</strong> über <strong>ein</strong>e geeignete Institutionalisierung -<br />
<strong>ein</strong>e neue Organisationsform beziehungsweise<br />
Trägerschaft nachdenken. Ein Ver<strong>ein</strong> und <strong>ein</strong>e<br />
GmbH sind die geeignetsten Organisationsformen<br />
in <strong>ein</strong>em fortgeschrittenen <strong>Stadtmarketing</strong>prozess.<br />
Es werden häufig Kombinationsmöglichkeiten aus<br />
GmbH und Ver<strong>ein</strong> (Ver<strong>ein</strong> als Gesellschafter) für<br />
<strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong> gewählt. Diese werden in Zukunft<br />
<strong>ein</strong>e größere Rolle spielen, da sie Vorteile in<br />
Bezug auf Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Finanzierung<br />
schaffen. Der finanzielle Rahmen erhöht<br />
sich durch das Zusammenspiel aus Mitgliedsbeiträgen<br />
des Ver<strong>ein</strong>s und Umsätzen der GmbH. Dabei<br />
können die Vorteile des Ver<strong>ein</strong>s im Vergleich<br />
zur GmbH weiter genutzt werden. So kann über<br />
den Ver<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>e breite Öffentlichkeit <strong>ein</strong>gebunden<br />
werden, um darüber Gem<strong>ein</strong>sinn und Identität über<br />
das <strong>Stadtmarketing</strong> zu fördern, was bei der GmbH<br />
eher vernachlässigt wird. Diese Kombination aus<br />
GmbH und Ver<strong>ein</strong> kann <strong>ein</strong>e Möglichkeit s<strong>ein</strong>, unter<br />
Einbeziehung <strong>ein</strong>er breiten Öffentlichkeit, gewinnorientiert<br />
zu arbeiten. 106<br />
Hinsichtlich der Wahl der Organisationsform für<br />
<strong>Trittau</strong> kann insgesamt k<strong>ein</strong>e optimale Lösung vorgeschlagen<br />
werden. Diese ist, wie bereits erwähnt,<br />
abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen<br />
und sollte von den Akteuren selbständig ermittelt<br />
und entschieden werden. Die Entscheidung sollte<br />
möglichst von allen Beteiligten getragen, gewollt<br />
und auch akzeptiert s<strong>ein</strong>. Des Weiteren muss sich<br />
die Gem<strong>ein</strong>de darüber bewusst s<strong>ein</strong>, dass für Erfolg<br />
und Misserfolg <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong> weiterhin<br />
das Potential geeigneter Persönlichkeiten vor Ort<br />
und die Kooperationsfähigkeit zwischen den Akteuren<br />
<strong>ein</strong>en entscheidenden Beitrag leisten (siehe<br />
Kapitel 6.2). Die Funktionsfähigkeit der gewählten<br />
Organisationsform beziehungsweise die Institutionalisierung<br />
hängt in hohem Maß von diesen „Humanfaktoren“<br />
ab. Die Organisationsform bildet so<br />
<strong>ein</strong>en Rahmen für Kooperation, Organisation und<br />
Finanzierung des <strong>Stadtmarketing</strong>.<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept <strong>Trittau</strong><br />
103
104<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
7. Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />
Zur erfolgreichen Implementierung des <strong>Stadtmarketing</strong><br />
in <strong>Trittau</strong> muss der gesamte Prozess von<br />
Beginn an, das bedeutet von der Initiierungs- bis<br />
zur Umsetzungsphase (siehe Kapitel 6.1), nach<br />
außen getragen werden. Hierfür empfiehlt sich die<br />
Erstellung <strong>ein</strong>es Vermarktungskonzepts, mit dem<br />
Ziel der Verbesserung der Stadtidentität und der<br />
Aufwertung des Stadtimage. Als Stadtidentität bezeichnet<br />
man das Eigenimage <strong>ein</strong>es Ortes, während<br />
unter dem Begriff Stadtimage das Fremdimage<br />
(Außenwirkung) zu verstehen ist (siehe Kapitel<br />
3.1). Um <strong>ein</strong> positives Image zu erreichen<br />
muss die Identifikation der Bevölkerung mit ihrem<br />
Ort gestärkt werden. Alte und traditionsreiche<br />
Imageträger sollten dabei in das Vermarktungskonzept<br />
integriert werden. In Zukunft muss <strong>ein</strong>e Verbindung<br />
der alten und neuen Interessen erreicht<br />
werden, um <strong>ein</strong> gem<strong>ein</strong>sames, zukunftsweisendes<br />
Bild von <strong>Trittau</strong> zu erzielen. Denn <strong>Trittau</strong> muss<br />
auch in Zukunft <strong>ein</strong> lebenswertes und positives<br />
Image haben und das wird nicht durch Stagnation<br />
erreicht.<br />
<strong>Trittau</strong> hat die Chance s<strong>ein</strong>e Potentiale zu aktivieren,<br />
um auf diese Weise neue Zielgruppen anzusprechen.<br />
Auf dem Wege der Vermarktung können<br />
diesen die Vorzüge näher gebracht werden.<br />
Das Vermarktungskonzept sollte folgende Ziele<br />
haben:<br />
• Steigerung der Lebensqualität und damit<br />
des Identitätsgefühls<br />
• Erzeugung <strong>ein</strong>es positiven Image<br />
• Zuzug von Neubürgern, Unternehmen und<br />
Betrieben<br />
• Erhöhung des Bekanntheitsgrades<br />
• Profilierung in der Region<br />
• Anziehung von auswärtigen Besuchern<br />
• Traditionen und zukunftsweisendes Neues<br />
mit<strong>ein</strong>ander verbinden, um gem<strong>ein</strong>sam <strong>ein</strong><br />
positives Bild von <strong>Trittau</strong> zu erzielen.<br />
Probleme bei der Vermarktung können durch das<br />
fehlende Interesse derer, die sich über das bisherige<br />
Image mit <strong>Trittau</strong> identifizieren und Veränderungen<br />
in ihrem Wohnort vermeiden wollen, entstehen.<br />
Beispiele dafür sind Wortmeldungen, die am Bürger-<br />
und Informationsabend geäußert wurden:<br />
• „<strong>Trittau</strong> soll bleiben wie es ist.“, „Wir wollen<br />
k<strong>ein</strong> Bevölkerungswachstum in unserem<br />
Dorf.“<br />
• „Die Hahnheide soll nicht beschildert werden,<br />
wir kennen uns dort aus.“<br />
Im folgenden Kapitel wird darauf <strong>ein</strong>gegangen, wie<br />
<strong>Trittau</strong> mit s<strong>ein</strong>en Potentialen werben sowie s<strong>ein</strong>e<br />
Identität und s<strong>ein</strong> Image be<strong>ein</strong>flussen, umgestalten<br />
und bewusst vermarkten kann. Die Strategien zur<br />
Vermarktung werden im letzten Abschnitt dieses<br />
Kapitels näher erläutert.<br />
Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />
105
7.1 Stadtidentität (City Identity)<br />
Das Ziel <strong>ein</strong>er Stadtidentität nach Konken ist es,<br />
<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches und identitätstiftendes Ersch<strong>ein</strong>ungsbild<br />
durch die Komponenten Stadtverhalten<br />
(City Behavior), Stadtkommunikation (City Communication)<br />
und Stadtdesign (City Design) aufzubauen.<br />
Stadtverhalten, Stadtkommunikation und<br />
Stadtdesign müssen auf<strong>ein</strong>ander abgestimmt s<strong>ein</strong>,<br />
damit <strong>ein</strong>e stabile Stadtidentität entstehen kann. 107<br />
Stadtverhalten greift lokale Traditionen und Verhaltensweisen<br />
auf, wie zum Beispiel die typische Lebensphilosophie<br />
<strong>ein</strong>er Stadt und ihrer Bewohner<br />
oder den Umgangsstil der städtischen Einrichtungen<br />
mit den Bürgern und weiteren Zielgruppen.<br />
Um das Stadtverhalten weiterzuentwickeln, muss<br />
die Gem<strong>ein</strong>de das Positive und Besondere ihres<br />
Ortes hervorheben und Traditionen, vorhandene<br />
Lebensbedingungen und –philosophien, aber auch<br />
die Kommunikationsstrukturen stärken. Damit <strong>ein</strong>her<br />
geht die Selbstdarstellung von <strong>Trittau</strong> und s<strong>ein</strong>er<br />
Einwohner unter Einbeziehung der Lebensart.<br />
Auch die Pflege internationaler Kontakte, unter<br />
anderem zu den Partnerstädten, würde <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong>e<br />
weltoffene Ausstrahlung verleihen und s<strong>ein</strong>e Entwicklung<br />
positiv be<strong>ein</strong>flussen.<br />
Durch die Stadtkommunikation soll versucht werden,<br />
verschiedene Zielgruppen anzusprechen und<br />
<strong>ein</strong>e bevölkerungsnahe Kommunikationsstruktur<br />
zwischen Politik, Verwaltung und Bevölkerung auf-<br />
106<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
zubauen. Sie b<strong>ein</strong>haltet die Öffentlichkeitsarbeit der<br />
Gem<strong>ein</strong>de, Pressemitteilungen, Werbung und<br />
Werbeveranstaltungen. Sie ist synonym zur Kommunikationspolitik<br />
der Gem<strong>ein</strong>de und wird im Kapitel<br />
7.3 „Vermarktungsstrategien“ näher erläutert.<br />
Das Stadtdesign trägt entscheidend zum Ersch<strong>ein</strong>ungsbild<br />
<strong>ein</strong>er Stadt bei. Mit Hilfe <strong>ein</strong>es <strong>ein</strong>heitlichen<br />
und auf die Stadt abgestimmten Stadtdesigns<br />
wird ebenfalls Stadtidentität erzeugt. Dazu gehört<br />
<strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches, glaubwürdiges, zur jeweiligen<br />
Stadt passendes Logo und <strong>ein</strong> Slogan.<br />
Tab. 7.1: Definition Slogan<br />
Ein Slogan ist <strong>ein</strong> Spruch oder auch <strong>ein</strong> dynamischer<br />
Ausdruck und muss die Inhalte der Stadtkommunikation<br />
verdeutlichen. Er soll das <strong>Stadtmarketing</strong>-Gesamtziel<br />
<strong>ein</strong>prägsam und kurz<br />
wiedergeben. Ein Slogan ist somit <strong>ein</strong> wichtiger<br />
Teil des Vermarktungskonzepts, mit dem sich in<br />
Form <strong>ein</strong>er kurzen, prägnanten Aussage <strong>ein</strong>e<br />
Vorstellung, <strong>ein</strong> Bild, also <strong>ein</strong> Image, vermitteln<br />
und positiv verbreiten lässt. Die Bevölkerung<br />
muss sich damit identifizieren können und Besucher<br />
neugierig gemacht werden. Zugleich sollte<br />
er identitätsprägend s<strong>ein</strong> auf die Qualitäten hinweisen.<br />
Tab. 7.2: Definition Logo<br />
Ein Logo soll im Gegensatz zu dem Slogan bildliche<br />
Identifikation schaffen und sich somit vom<br />
Ersch<strong>ein</strong>ungsbild anderer Städte visuell unterscheiden.<br />
Das Stadtlogo soll Image, Denkweise,<br />
Identität und Zusammenarbeit, leichte Erkennbarkeit<br />
und Signifikanz als Inhalt haben. Ein<br />
neues Logo signalisiert visuell, dass sich in <strong>ein</strong>er<br />
Stadt oder Gem<strong>ein</strong>de etwas verändert und spiegelt<br />
die Ziele der neuen Stadtentwicklungsplanung<br />
wieder.
Die derzeitige Verwendung des Wappens als Logo,<br />
ist nach M<strong>ein</strong>ung der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe nicht<br />
mehr zeitgemäß (siehe Abb. 7.1).<br />
Das neue Logo muss <strong>ein</strong>en deutlichen Bruch zum<br />
bisherigen darstellen, damit es von den Einwohnern<br />
<strong>Trittau</strong>s sofort als „das Neue“ erkannt wird.<br />
Das Logo sollte unverwechselbar, emotional, <strong>ein</strong>fach<br />
und selbstbewusst s<strong>ein</strong>. Es muss jedoch k<strong>ein</strong>e<br />
Bilder enthalten, sondern kann auch nur <strong>ein</strong> gestalteter<br />
Schriftzug s<strong>ein</strong>. 108<br />
Bei der Entwicklung des Logos für <strong>Trittau</strong> sollten<br />
die wichtigsten Qualitäten des Ortes schemenhaft<br />
oder bildlich mit<strong>ein</strong>bezogen werden. Hierfür eignen<br />
sich die Mühle, der Mühlenteich, die Märkte oder<br />
kulturelle Veranstaltungen, das Element Natur sowie<br />
das vielfältige Einzelhandelsangebot.<br />
Über <strong>ein</strong>en Bürgerwettbewerb könnten Ideen gesammelt<br />
werden, um auf Seiten der Bürger die<br />
Identifikation mit den positiven Seiten <strong>Trittau</strong>s und<br />
die Akzeptanz der Entscheidung über den neuen<br />
Slogan und das Logo zu fördern.<br />
Um den Slogan sowie das Logo aktiv in der Bevölkerung<br />
zu kommunizieren und nach außen zu vermarkten,<br />
sollte das Logo überall in Ersch<strong>ein</strong>ung<br />
treten, wenn möglich in Kombination mit dem Slogan<br />
und über Medien, Publikationen und sonstige<br />
Werbung bekannt gemacht werden. Idealerweise<br />
schließen sich auch die Wirtschaft und der Handel<br />
der Initiative an und übernehmen Slogan und Logo<br />
beispielsweise auf ihren Produkten, Briefköpfen<br />
und Lieferwagen.<br />
Nebenstehend <strong>ein</strong>ige Beispiele aus anderen Städten.<br />
Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />
Abb. 7.2: Logo und Slogan Geesthacht<br />
Abb. 7.3: Logo und Slogan Ratzeburg<br />
Abb. 7.1: Wappen der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> Abb. 7.4: Logo und Slogan Lauenburg<br />
107
7.2 Stadtimage<br />
Diese oben beschriebenen Komponenten der<br />
Stadtidentität haben auch Einfluss auf das Stadtimage,<br />
da sie <strong>ein</strong> <strong>ein</strong>heitliches Ersch<strong>ein</strong>ungsbild<br />
anstreben. Das Bild, das Menschen von <strong>ein</strong>er Stadt<br />
haben und die Vorstellung und Gefühle, die sie mit<br />
dem Ort verbinden, sind wiederum ausschlaggebend<br />
für die Imagebildung. Dabei ist die Frage<br />
nach der Entstehung des Image entscheidend. Die<br />
selbst erlebte „aktive Erfahrung“ ist hier von Bedeutung<br />
sowie das „passive Erleben“ <strong>ein</strong>er Stadt oder<br />
Region.<br />
Bei der aktiven Erfahrung, dem eigenen Erleben,<br />
spielen die tatsächlichen Qualitäten <strong>ein</strong>er Stadt<br />
oder Region <strong>ein</strong>e große Rolle. Es bestehen Chancen<br />
der Einflussnahme, zum Beispiel durch verbale<br />
und visuelle Herausstellung des städtischen Ersch<strong>ein</strong>ungsbildes,<br />
um die positiven Seiten s<strong>ein</strong>er<br />
Stadt dem Bürger oder Besucher noch bewusster<br />
zu machen. Voraussetzung ist, dass attraktive Ziele,<br />
wie zum Beispiel Freizeit<strong>ein</strong>richtungen, kulturelle<br />
Veranstaltungen, <strong>ein</strong>e belebte Innenstadt oder<br />
funktionierendes Gewerbe vorhanden sind und für<br />
diese geworben wird.<br />
Das passive Erleben <strong>ein</strong>er Stadt ist maßgeblich für<br />
das Image, das sich in den Köpfen der Menschen<br />
entwickelt. Es ist von großer Bedeutung, um <strong>ein</strong>e<br />
Stadt bekannt zu machen und Neugierde zu wecken.<br />
Das passive Erleben <strong>ein</strong>er Stadt wird vor<br />
allem über die Berichterstattung der Medien, der<br />
themenbezogenen Werbung und dem <strong>ein</strong>fachen<br />
108<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Erzählen erzeugt.<br />
Für <strong>Trittau</strong> ist es wichtig das eigene Profil klar herauszuarbeiten,<br />
um sich so in der Region zu positionieren.<br />
Besonderheiten, Stärken und ungenutzte<br />
Potentiale, die für die Ortsentwicklungen in den<br />
Mittelpunkt rücken sollen, bilden die Grundlage für<br />
die Formung <strong>ein</strong>es zukünftigen Image.<br />
Wie bereits in Kapitel 3.3.2 „Fremdimage <strong>Trittau</strong>s“<br />
beschrieben, hat sich gezeigt, dass die Befragten<br />
in R<strong>ein</strong>bek und Ahrensburg k<strong>ein</strong> deutliches Bild von<br />
<strong>Trittau</strong> hatten, sondern das Bild <strong>ein</strong>es unübersichtlichen<br />
und unattraktiven Städtchens mit zu viel<br />
Durchgangsverkehr ohne große Anziehungskraft.<br />
Ver<strong>ein</strong>zelt wurden die Einkaufmöglichkeiten, die<br />
Mühle mit ihren Kunstmärkten, die umliegende<br />
schöne Landschaft und das ruhige Wohnen positiv<br />
erwähnt.<br />
Daher werden im Folgenden <strong>ein</strong>ige Stärken aufgelistet,<br />
die sich eignen, um <strong>ein</strong>e Profilierung und<br />
Positionierung <strong>Trittau</strong>s vorzunehmen und <strong>ein</strong> klares<br />
Image zu schaffen, womit Zielgruppen unterschiedlichster<br />
Art angesprochen werden:<br />
• Das Ortszentrum mit s<strong>ein</strong>er Kl<strong>ein</strong>teiligkeit,<br />
der An<strong>ein</strong>anderreihung von Zentren mit unterschiedlicher<br />
Qualität und der Abdeckung<br />
des täglichen Bedarfs;<br />
• Das Kulturzentrum Mühle durch s<strong>ein</strong> Flair<br />
am Mühlenteich, den Märkten und Festen<br />
mit überregionaler Bekanntheit und den<br />
kulturelle Veranstaltungen;<br />
• <strong>Trittau</strong>s Umgebung mit der Hahnheide, den<br />
landschaftlichen Qualitäten der unverbauten<br />
Natur und der potentiellen Vielfalt der<br />
Freizeitmöglichkeiten und Sportangebote;<br />
• Übergeordnete Qualitäten, wie zum Beispiel<br />
die Bedeutung der Gem<strong>ein</strong>de als Unterzentrum<br />
für das nähere Umland, die Nähe<br />
zu den Städten Hamburg und Lübeck,<br />
das Gewerbeflächenangebot und der<br />
Schulstandort.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass zum<br />
Bild von <strong>Trittau</strong> das Zentrum mit den Versorgungs<strong>ein</strong>richtungen<br />
verbunden mit Kultur, zukunftweisendem<br />
Gewerbe und <strong>ein</strong>er reizvollen, naturbelassenden<br />
Umgebung zählt. Die Chancen, die <strong>Trittau</strong><br />
mit diesen Stärken besitzt, sind von der STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe in Kapitel 5 erarbeitet und teilweise<br />
in Form von <strong>Projekt</strong>en vertieft worden.<br />
Die dargestellten <strong>Projekt</strong>e und Ideen sind Vorschläge,<br />
die <strong>ein</strong>e Richtung für <strong>ein</strong>e Imageentwicklung<br />
vorgeben könnten. Sie können für <strong>ein</strong>e Vermarktung<br />
professionell weiter entwickelt werden.<br />
Vorschläge für die <strong>ein</strong>zelnen Möglichkeiten der<br />
Vermarktung des Image von <strong>Trittau</strong> werden im<br />
folgenden Abschnitt aufgezeigt.
7.3 Vermarktungsstrategien<br />
Die Neuprofilierung <strong>Trittau</strong>s mit s<strong>ein</strong>em neuen<br />
Image und s<strong>ein</strong>er neuen Stadtidentität muss auf<br />
verschiedenen Wegen sowohl in der Bevölkerung<br />
als auch in das Umland, in die Region und darüber<br />
hinaus kommuniziert und bekannt gemacht werden.<br />
Dies kann über zahlreiche Medien und Instrumente<br />
erfolgen. Die <strong>ein</strong>zelnen Zielgruppen sind<br />
über unterschiedlichste Vermarktungsstrategien zu<br />
erreichen und fühlen sich von verschiedenen<br />
„Kampagnen“ angesprochen. Es ist bei jeder Marketingmaßnahme,<br />
die ergriffen wird, zu prüfen,<br />
welche Zielgruppe in welchem Maße erreicht werden<br />
kann und soll.<br />
Neben dem Standort <strong>Trittau</strong> und s<strong>ein</strong>em Image ist<br />
schwerpunktmäßig für die von der STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe im Kapitel 5 vorgeschlagenen vier<br />
Handlungsfelder Ortszentrum, Verkehr, Bildung<br />
und Gewerbe, Freizeit und Naherholung zu werben,<br />
da die dort vorhandenen Potentiale <strong>ein</strong>e weitergehende<br />
Entwicklung ermöglichen. Die Werbung<br />
und somit die Vermarktung könnte über folgende<br />
klassische Medieninstrumente erfolgen:<br />
• Werbeanzeigen in den Massenmedien, Direktwerbung<br />
und Werbeprodukte;<br />
• Internetauftritt;<br />
• Systematische Public Relations: Präsens in<br />
den lokalen, regionalen und überregionalen<br />
Medien, zum Beispiel Pressemitteilungen,<br />
Beiträge und Veröffentlichungen, Kontakt-<br />
pflege zu Medienvertretern, Rundfunk und<br />
Fernsehen;<br />
• Promotion: Vortragsveranstaltungen,<br />
Seminare, Standort- und Technologieforen,<br />
Messen, „Events“ wie Stadtfeste oder<br />
Märkte;<br />
• Sponsoringaktivitäten: finanziell oder sachbezogene<br />
Zuwendungen an ausgewählte<br />
Veranstaltungen oder Institutionen zum<br />
Zweck der Erhöhung des Bekanntheitsgrades;<br />
• Touristenvermarktung / Information.<br />
In vielen Punkten leistet <strong>Trittau</strong> schon jetzt sehr<br />
gute Arbeit, wie zum Beispiel die Kontaktpflege zu<br />
Medienvertretern oder die Vermarktung von den<br />
Kunst- und Handwerkermärkten um die Mühle.<br />
Doch auf anderen Gebieten muss überprüft werden,<br />
wie die genannten Instrumente für den gesamten<br />
Ort <strong>Trittau</strong> und speziell für die Themenschwerpunkte<br />
beziehungsweise den Handlungsfeldern<br />
weiter <strong>ein</strong>gesetzt werden können. In Kapitel 5<br />
wurden bereits <strong>ein</strong>ige Medien und Maßnahmen zu<br />
den <strong>ein</strong>zelnen Handlungsfeldern, die sich für <strong>ein</strong>e<br />
Vermarktung eignen, aufgeführt.<br />
Im Folgenden wird beispielhaft die Vermarktungsstrategie<br />
für den Internetauftritt von <strong>Trittau</strong> präzisiert.<br />
Die Internetpräsenz <strong>ein</strong>er Stadt oder Gem<strong>ein</strong>de<br />
nimmt <strong>ein</strong>en immer größer werdenden Stellenwert<br />
in der heutigen Gesellschaft <strong>ein</strong>. Die Bevölkerung<br />
nutzt die Möglichkeiten des Internets, um sich in<br />
Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />
allen Bereichen des Lebens zu informieren. Zudem<br />
ist die Internetpräsenz <strong>ein</strong> wichtiges und vor allem<br />
weltweit verfügbares Aushängeschild <strong>ein</strong>er Stadt<br />
oder Gem<strong>ein</strong>de. Vor allem bei der Suche nach<br />
touristischen Zielen oder nach Ausflugszielen zu<br />
Sehenswürdigkeiten in der Region spielt das Internet<br />
<strong>ein</strong>e bedeutende Rolle. Je ansprechender die<br />
Internetpräsenz <strong>ein</strong>er Stadt, desto mehr weckt es<br />
das Interesse der Besucher.<br />
Doch auch für die Bürger <strong>ein</strong>er Stadt steigt die<br />
Bedeutung des Mediums Internet. Sie informieren<br />
sich über Veranstaltungen im Ort oder in der Region<br />
oder nehmen Serviceangebote wie bestimmte<br />
Dienstleistungen, zum Beispiel das Herunterladen<br />
von behördlichen Formularen, wahr. Außerdem hat<br />
die Internetpräsenz <strong>ein</strong>er Stadt die Vorteile, dass<br />
<strong>ein</strong>e breite Zielgruppe angesprochen und informiert<br />
werden kann, <strong>ein</strong>e schnelle Aktualisierung von<br />
Daten möglich ist, es <strong>ein</strong>e kostengünstige Alternative<br />
im Vergleich zu sonstigen Maßnahmen darstellt<br />
und die Erschließung neuer Märkte ermöglicht.<br />
<strong>Trittau</strong> präsentiert sich im Internet unter<br />
www.trittau.de. Jedoch weisen diese Seiten <strong>ein</strong>ige<br />
Schwächen auf. Es gibt k<strong>ein</strong>en Slogan und k<strong>ein</strong><br />
Logo, welche für die Gem<strong>ein</strong>de werben. Die Willkommensseite<br />
wie auch die jeweiligen Seiten der<br />
Rubriken sind wenig ansprechend gestaltet und<br />
vermitteln k<strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>ladenden Eindruck. Die Farbgestaltung<br />
in dumpfen rot und grün sowie die Beschränkung<br />
der Auflösung des Mühlenbildes von<br />
109
500 x 246 Pixel tragen zur Unattraktivität der Seite<br />
bei. Die Rubriken weisen k<strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>leitenden Text<br />
auf, sind unvollständig in ihrem Angebot und haben<br />
lediglich die Unterrubriken zur Auswahl. Die Stärken<br />
und Sehenswürdigkeiten des Ortes werden<br />
nicht überzeugend genug präsentiert. Es besteht<br />
k<strong>ein</strong>e Verlinkung zu anderen informativen Seiten<br />
über <strong>Trittau</strong>, wie dem historischen Stadtrundgang<br />
von Herrn Oliver Mesch, der Veranstaltungs-<br />
Agentur Elke Baum und anderen Firmen, wie zum<br />
Beispiel dem Gründerzentrum.<br />
Im Folgenden werden Verbesserungsvorschläge<br />
aufgezählt:<br />
• Zeitgemäße, ansprechende Gestaltung;<br />
• Inhaltliche Modifizierung und Ergänzung;<br />
• Werbung mit den Qualitäten von <strong>Trittau</strong><br />
und Präsentation als Einkaufsstadt, Unterzentrum<br />
oder Wohnstandort im Grünen;<br />
• Nutzung der Hauptseite unter anderem für<br />
aktuelle Informationen beispielsweise<br />
News, Wetter, etc.;<br />
• Grußwort des Bürgermeisters und Einladung<br />
zum Besuch <strong>Trittau</strong>s;<br />
• Virtueller Stadtrundgang;<br />
• Veranstaltung und Termine;<br />
• Kurze inhaltliche Vorstellung der Ver<strong>ein</strong>e<br />
und Verbände;<br />
• Öffnungszeiten der gem<strong>ein</strong>dlichen und öffentlichen<br />
Einrichtungen;<br />
• Möglichkeit anbieten, sich Informationsund<br />
Werbematerial in guter Qualität herun-<br />
110<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
terzuladen;<br />
• Die Seite „Formularserver befindet sich im<br />
Aufbau“ aufbauen;<br />
• Informationen über öffentliche Vorhaben,<br />
Vorstellung aktueller Bauprojekte;<br />
• Verstärkte Werbung für <strong>Trittau</strong> als<br />
Wirtschaftsstandort;<br />
• Übersicht über die Gewerbegebiete<br />
• Allgem<strong>ein</strong>e Informationen zur Existenzgründung.<br />
Als positives Vorbild für <strong>ein</strong>e umfassende und attraktive<br />
Gestaltung <strong>ein</strong>er Homepage gilt zum Beispiel<br />
die Stadt Ratzeburg (siehe Abb. 7.5).<br />
Abb. 7.5: Internetauftritt Ratzeburg<br />
Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern in<br />
diesem Bereich, wie zum Beispiel der Metropolregion<br />
Hamburg und dem Tourismusverband Schleswig-Holst<strong>ein</strong>,<br />
ist sehr wichtig. Daher sollte die Zusammenarbeit<br />
ausgeweitet und verbessert werden.<br />
Denn die Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> ist zum Beispiel bei den<br />
Ausflugszielen, die die Stadt Hamburg unter<br />
www.hamburg.de vorschlägt, nicht aufgeführt. Im<br />
Ausflugsportal www.umlandscout.de, welches vom<br />
Ver<strong>ein</strong> für Naherholung im Umland Hamburg<br />
betrieben wird, sind zwar <strong>ein</strong>ige Angebote <strong>Trittau</strong>s<br />
aufgeführt, diese könnten jedoch noch ergänzt<br />
werden.
Vermarktungskonzept <strong>Trittau</strong><br />
111
112<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
8. Fazit<br />
Ziel der Arbeit ist es, unter der Problemstellung der<br />
Profilierung und Positionierung des Standortes<br />
<strong>Trittau</strong> im regionalen Wettbewerb der Städte sowie<br />
innerhalb der Metropolregion Hamburg, <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />
zu entwickeln, um damit <strong>ein</strong>en<br />
Leitfaden für die zukünftige Ortsentwicklung in <strong>Trittau</strong><br />
zu geben. So wurden die Möglichkeiten des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> in Abgrenzung zur Stadtentwicklung<br />
aufgezeigt, die ersten Arbeitsphasen des<br />
<strong>Stadtmarketing</strong> (Bestandsaufnahme und Analysephase),<br />
die Entwicklung von Leitlinien der zukünftigen<br />
Stadtentwicklung und die Konzeptphase beispielhaft<br />
aus Sicht der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe durchgespielt<br />
und Handlungsempfehlungen und Beispiele<br />
für die Umsetzungsphase gegeben. Weiterhin<br />
wurde <strong>ein</strong>e Imageanalyse durchgeführt und darauf<br />
aufbauend Vorschläge zur Verbesserung des<br />
Fremdimage in Form von strategischer zielgruppengerechter<br />
Vermarktung erarbeitet.<br />
Die Bestandsaufnahme und -analyse zeigen, dass<br />
<strong>Trittau</strong> über Potentiale in vielen Bereichen verfügt.<br />
Diese werden jedoch häufig nicht ausreichend<br />
genutzt, sichtbar gemacht und vermarktet, was<br />
<strong>ein</strong>e Profilierung und Positionierung bisher kaum<br />
ermöglichte. Es fehlen thematische Schwerpunkte<br />
sowie <strong>ein</strong> Leitbild für die zukünftige Entwicklung<br />
<strong>Trittau</strong>s, wodurch sich negative Auswirkungen auf<br />
Image und Identität des Ortes ergeben. Daher wurden<br />
Leitlinien zur zukünftigen Entwicklung aus<br />
Sicht der <strong>Projekt</strong>gruppe erstellt und darauf aufbauend<br />
ausbaufähige Potentiale aus den Bereichen<br />
Ortszentrum, Verkehr, Bildung und Gewerbe sowie<br />
Freizeit und Naherholung in der Konzeptphase als<br />
Themenfelder aufgegriffen und exemplarisch Ziele,<br />
Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>ideen erarbeitet. Dabei<br />
wurden Schlüsselprojekte aus genannten Themenfeldern,<br />
wie die Flächenentwicklung Mühlengelände<br />
(siehe Kapitel 5.5.4) und Schützenplatz (siehe<br />
Kapitel 5.2.4) bis zur Umsetzung beispielhaft<br />
durchgespielt. Diese können aus Sicht der STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe Synergieeffekte erzeugen, maßgeblich<br />
zur Profilierung und Positionierung <strong>Trittau</strong>s<br />
sowie zur Imagebildung beitragen und Identität<br />
stiften.<br />
In der <strong>Projekt</strong>gruppe bestand Konsens darüber,<br />
dass mit kl<strong>ein</strong>en Schritten, sozusagen „step by<br />
step“, das <strong>Stadtmarketing</strong> von <strong>Trittau</strong> verwirklicht<br />
werden sollte. Die Gruppe nahm Abstand von den<br />
im <strong>Stadtmarketing</strong> häufig geforderten „Knüllerbeziehungsweise<br />
Leuchtturmprojekten“, da sich<br />
zum <strong>ein</strong>en, mit Hilfe dieser, in den seltensten Fällen<br />
die gewünschten Erfolge <strong>ein</strong>stellen, zum anderen<br />
die von ihnen ausgehende polarisierende Wirkung<br />
tiefgreifende Veränderungen des Ortsgefüges<br />
mit sich bringt. Daher liegt der Fokus auf kl<strong>ein</strong>en,<br />
qualitativ hochwertigen Maßnahmen und <strong>Projekt</strong>en,<br />
die im finanziellen und personellen Rahmen der<br />
Gem<strong>ein</strong>de umsetzbar ersch<strong>ein</strong>en und in <strong>ein</strong>em<br />
angemessenen Maßstab zu den örtlichen Gegebenheiten<br />
stehen.<br />
Fazit<br />
Aufgrund der Kommunikationsschwierigkeiten, die<br />
in <strong>Trittau</strong> häufig lange und schwerfällige Planungen<br />
verursachen (siehe Kapitel 1.2), wurden Empfehlungen<br />
zur Kommunikation und Kooperation der<br />
Akteure im <strong>Stadtmarketing</strong> gegeben (siehe Kapitel<br />
6.2). Zur Umsetzung von <strong>Stadtmarketing</strong> und<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>projekten wurden Empfehlungen<br />
und Beispiele in den Bereichen Umsetzbarkeit,<br />
Zeitplanung, Finanzierung und Organisation (siehe<br />
Kapitel 6.3) und Vermarktung (siehe Kapitel 7)<br />
geliefert, die, aufbauend auf der Arbeit der STeP-<br />
<strong>Projekt</strong>gruppe, als Grundlage fungieren und es der<br />
Gem<strong>ein</strong>de ermöglichen sollen, selbständig <strong>ein</strong><br />
<strong>Stadtmarketing</strong>konzept zu erarbeiten und umzusetzen.<br />
Wie geht <strong>Trittau</strong> nun mit den Ergebnissen der<br />
STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe um? Der zentrale Gedanke<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> besteht darin, dass sich alle<br />
interessierten Akteure am <strong>Stadtmarketing</strong> in <strong>ein</strong>em<br />
gem<strong>ein</strong>samen Prozess beteiligen können, denn nur<br />
so werden die Voraussetzungen für <strong>ein</strong>e dauerhafte<br />
Implementierung geschaffen. So können die<br />
Vorschläge der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe nicht <strong>ein</strong>s zu<br />
<strong>ein</strong>s übernommen werden, da <strong>ein</strong>e Beteiligung aller<br />
relevanten Akteure und folglich die eigenständige<br />
Erstellung des <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts durch die<br />
Akteure in dieser Form nicht stattfand. Die Verfasser<br />
des Berichts können lediglich <strong>ein</strong>en „Blick von<br />
außen“ liefern und sind im Endeffekt nicht selbst<br />
betroffen. Folglich soll der <strong>Projekt</strong>bericht den zukünftigen<br />
Akteuren des <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> als<br />
113
Voraussetzung für die eigenständige Weiterbearbeitung<br />
und Durchführung <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>konzepts<br />
für ihren Ort dienen.<br />
Die Gem<strong>ein</strong>de kann nun mit der Initiierungsphase<br />
des <strong>Stadtmarketing</strong> beginnen, wobei durch die<br />
Arbeit der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe, vor allem durch die<br />
Informationsveranstaltung in der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle,<br />
die Aufmerksamkeit interessierter Akteure<br />
bereits geweckt wurde. Damit der Prozess „ins<br />
Rollen“ kommt, sollte die derzeitige Aufbruchstimmung<br />
genutzt werden, um in nächster Zeit Akteure<br />
zur Mitwirkung am <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> zu gewinnen<br />
und zur längerfristigen Teilnahme zu motivieren.<br />
Dafür könnte <strong>ein</strong> offener Auftaktworkshop<br />
organisiert werden. Für die Initiierung und das weitere<br />
Vorgehen sollten geeignete Kommunikationsstrukturen,<br />
wie in<br />
Kapitel 6.2 beschrieben, geschaffen werden. Für<br />
die Zukunft ist es wichtig, dass das Engagement<br />
der Akteure erhalten bleibt. Dafür ist <strong>ein</strong> aktives<br />
Vorankommen gefragt. So kann die zügige Umsetzung<br />
kurzfristiger Maßnahmen Erfolge sichtbar<br />
machen und zur Weiterarbeit motivieren. Weiterhin<br />
sollten im fortwährenden Prozess des <strong>Stadtmarketing</strong><br />
die eigenen Ziele immer wieder kontrolliert,<br />
weiterentwickelt, aktualisiert und eventuell neu<br />
formuliert werden.<br />
Diese Arbeit soll zur Initiierung des <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />
in <strong>Trittau</strong> beitragen und <strong>ein</strong>e Aktivierung<br />
und Mobilisierung potentieller Akteure bewir-<br />
114<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
ken. Wir hoffen mit diesem <strong>Projekt</strong>bericht <strong>ein</strong>en<br />
Leitfaden und Wissenstransfer zu liefern, damit in<br />
Zusammenarbeit mit allen für die Stadtentwicklung<br />
relevanten Akteuren <strong>ein</strong> <strong>Stadtmarketing</strong>konzept<br />
aufgestellt und umgesetzt wird und <strong>Trittau</strong> die derzeitige<br />
Position innerhalb der Region wahrnehmen<br />
und zukünftig auch weiterentwickeln kann.
Fazit<br />
115
116<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong>
I Fußnotenverzeichnis<br />
1 vgl. Interview mit Herrn Nussel, 29.04.04<br />
2 vgl. Selle, 1995, S. 237-240<br />
3 vgl. Selle, 1995, S. 237<br />
4 vgl. Selle, 1995, S. 237<br />
5 vgl. Selle, 1995, S. 237<br />
6 vgl. Helbrecht, 1994, S. 78<br />
7 vgl. Blotevogel, 2002/03, S. 11<br />
8 vgl. Fusshöller, 1995, S. 10<br />
9 vgl. Blotevogel, 2002/03, S. 10<br />
10 vgl. Schaller, 1993, S. 4<br />
11 vgl. Helbrecht, 1994, S. 82<br />
12 vgl. Blotevogel, 2002/03, S. 10<br />
13 vgl. Blotevogel, 2002/03, S. 10-11<br />
14 vgl. http://www.m<strong>ein</strong>estadt.de/trittau/home<br />
15 vgl. http://www.amt-trittau.de<br />
16 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 32 ff.<br />
17 vgl. http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/<br />
html/das_alte_trittau.html<br />
18 vgl. Interview mit Herrn Mesch, 22.07.04<br />
19 vgl. http://www.oliver-mesch.de/<strong>Trittau</strong>/Rundgang/<br />
body_rundgang.html<br />
20 vgl. http://www.oliver-mesch.de/<strong>Trittau</strong>/Rundgang/<br />
body_rundgang.html<br />
21 vgl. Hergenhan, 1978, S. 22<br />
22 vgl. Interview mit Herrn Mesch, 22.07.04<br />
23 vgl. http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/html/<br />
das_alte_trittau.html<br />
24 vgl. http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/html/<br />
das_alte_trittau.html<br />
25 vgl. http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/html/<br />
das_alte_trittau.html<br />
26 vgl. Interview mit Herrn Mesch, 22.07.04<br />
27 vgl. http://www.trittau.de/<br />
28 vgl. http://www.trittau.de/<br />
29 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 23.07.04<br />
30 vgl. Stegmann, Bernd-Achim (1997), S. 17<br />
31 vgl. Stegmann, Bernd-Achim (1997), S. 18<br />
32 vgl. Zimmermann, Klaus (1973), S. 116<br />
33 vgl. Interview Mili, 22.07.04<br />
http://www.meierei-trittau.de<br />
34 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 08.07.04<br />
35 vgl. Interview mit Marktverkäufern, 23.07.04<br />
Fußnotenverzeichnis<br />
36 vgl. http://www.lebendige-stadt.de/de/projekte/<br />
projekt_uelzen.htm<br />
37 vgl. Bebauungspläne Nr. 6a und Nr. 6b<br />
38 vgl. http://www.wellnessverband.de<br />
39 vgl. Interview mit Frau Schufft, 24.08.04<br />
40 vgl. Bebauungsplan Nr. 6b<br />
41 vgl. BauGB, S. 16, Becks Texte, 2003<br />
42 vgl. Interview Schufft, 24.08.04<br />
Interview SPD, 09.09.04<br />
43 vgl. Interview Jugendzentrum, 22.07.04<br />
44 vgl. Interview mit Frau Schufft, 24.08.04<br />
45 vgl. Interview Grüne, 09.09.04<br />
46 vgl. Telefoninterview mit Frau Jonas, 15.9.2004<br />
47 vgl. Hamburger Abendblatt, Regionalteil Ahrensburg,<br />
19.06.2004 „Den <strong>Trittau</strong>ern reicht es jetzt“<br />
48 vgl. Ahrensburger Zeitung, 17/18.07.04<br />
49 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 08.07.04<br />
50 vgl. Interview Büro Architektur+Stadtplanung, 17.08.04<br />
51 vgl. Ahrensburger Zeitung, 17/18.07.04<br />
52 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 08.07.04<br />
53 vgl. RNVP, S. 57 und 98<br />
54 vgl. Hamburger Abendblatt, Regionalteil Ahrensburg,<br />
117
118<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
19.06.2004 „Den <strong>Trittau</strong>ern reicht es jetzt“<br />
55 vgl. Bürger- und Informationsabend, 21.06.04<br />
56 vgl. Interview mit Herrn Peschel, 08.07.2004<br />
57 vgl. Interview mit Herrn Janzen, 19.08.04<br />
58 vgl. http://www.wa-stormarn.de<br />
59 vgl. Interview mit Herrn L<strong>ein</strong>ius, 13.05.04<br />
60 vgl. Interview mit Herrn Maibom<br />
61 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 39<br />
62 vgl. Bürger- und Informationsabend<br />
63 vgl. Interview mit Herrn Janzen<br />
64 vgl. Gesellschaft für Konsumforschung mbH,<br />
Bevölkerungsstrukturdaten<br />
65 vgl. http://www.wa-stormarn.de<br />
66 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 42<br />
67 vgl. Destatis, 2003, S.33<br />
68 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 43<br />
69 vgl. http://www.wak-sh.de/wak/standorte.html<br />
70 vgl. http://www.grone.de/bad-oldesloe/<br />
71 vgl. Interview mit Frau Baum, 22.07.04<br />
72 vgl. Amt <strong>Trittau</strong>, 2004, S. 38 – 44<br />
73 vgl. Interview SPD, 09.09.04<br />
vgl. Interview Die Grünen, 09.09.04<br />
74 vgl. Landschaftsplan <strong>Trittau</strong>, Bielfeld und Berg,<br />
2001, Kapitel 5.1<br />
75 vgl. http://home.arcor.de/o.mesch/<strong>Trittau</strong>/ausfluege/<br />
ausfluege.html<br />
76 vgl. http://www.kreis-stormarn.de/service/fachbereiche/<br />
umwelt/files/NSGVO/Hahnheide.htm<br />
77 vgl. http://www.denkmal.schleswig-holst<strong>ein</strong>.de/recht/<br />
den_recht_02.html<br />
78 vgl. http://www.umlandscout.de<br />
79 vgl. http://home.arcor.de/o.mesch/<strong>Trittau</strong>/Rundgang/<br />
rundgang.html<br />
80 vgl. Tourismusentwicklungskonzept für den<br />
Kreis Stormarn, 2000<br />
81 vgl. Frodl, 1967, S.1-10<br />
82 vgl. Interview mit Frau Baum, 22.07.04<br />
83 vgl. Architektin Marina Stuhr: Entwurf Neubau<br />
Mühlenscheune, 2004<br />
84 vgl. Büro Architektur + Stadtplanung: Entwurf Umbau<br />
Mühlenscheune, 2004<br />
85 vgl. Planungsgruppe Nord: Bebauungsplan Nr. 17. 1981,<br />
Büro Architektur + Stadtplanung: Bebauungsplan<br />
Nr. 17. 2. Änderung 1992,<br />
Planlabor Stolzenberg: B-Plan Nr. 17. 3.Änderung, 2002<br />
86 vgl. Planungsgruppe Nord: Bebauungsplan Nr. 17. 1981,<br />
Büro Architektur + Stadtplanung: Bebauungsplan<br />
Nr. 17. 2. Änderung 1992,<br />
Planlabor Stolzenberg: B-Plan Nr. 17. 3.Änderung, 2002<br />
87 vgl. Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holst<strong>ein</strong>,<br />
1996<br />
88 vgl. Büro Architektur + Stadtplanung Schwerin,<br />
Entwurf Umbau Mühlenscheune, 2004<br />
89 vgl. Planungsgruppe Nord: Bebauungsplan Nr. 17. 1981,<br />
Büro Architektur + Stadtplanung: Bebauungsplan<br />
Nr. 17. 2. Änderung 1992,<br />
Planlabor Stolzenberg: B-Plan Nr. 17. 3.Änderung, 2002<br />
90 vgl. Interview mit Herrn Borchert und Frau Dreier,<br />
21.10.04<br />
91 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 3<br />
92 vgl. Fehn, Vossen, 1999, S. 101-103<br />
93 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 9-10<br />
94 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 6<br />
95 vgl. Fehn, Vossen, 1999, S. 101-103<br />
96 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 45<br />
97 vgl. http://www.projektmagazin.de/glossar/gl-0044.html<br />
98 vgl. http://www.msp-dortmund.de/immobilien/<br />
machbarkeitstudien.php<br />
99 vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, 2001, S. 57<br />
100 vgl. Fehn, Vossen, 1999, S. 75-76<br />
101 vgl. Fehn, Vossen, 1999 S.69<br />
102 vgl. Wiechula, 2000, S.43<br />
103 vgl. Beyer, S. 9
104 vgl. http://www.bad-muender.de/index_t1024.html<br />
105 vgl. http://www.initiative-<strong>ein</strong>beck.de<br />
Interview mit Herrn Bäumer, 05.11.04<br />
106 vgl. Fehn, Vossen, 1999 S.69<br />
107 vgl. Konken, 1996, S. 126-127<br />
108 vgl. Konken, 1996, S. 127-129<br />
Fußnotenverzeichnis<br />
119
120<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
II Abbildungsverzeichnis<br />
Abb. 1.1: Akteure im <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: Blotevogel, Ausgewählte aktuelle Problemfelder der<br />
Stadtplanung, 2002/2003<br />
Abb. 1.2: Räumliche Einordnung<br />
Quelle: http://www.hartmann-plan.de/index2.html?db/u/23.html<br />
Abb. 1.3: Mühlenteich<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 1.4: Landschaft um <strong>Trittau</strong><br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 1.5: Europaplatz<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 1.6: Ehemaliger Burgkrug<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 1.7: Historische Siedlungen<br />
Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />
Abb. 1.8: <strong>Trittau</strong>er Kirche um 1888<br />
Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />
Abb. 1.9: Wasserschloß um 1650<br />
Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />
Abb. 1.10: Wassermühle (erbaut 1701)<br />
Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />
Abb. 1.11: Bahnhof Vorburg-<strong>Trittau</strong> von 1887<br />
Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />
Abb. 1.12: Bürgerhaus, ehemaliges Pastorat (erbaut 1860)<br />
Quelle: Hergenhan, „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, 1978<br />
Abb. 1.13: Am Bahnhof<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 1.14: Lerchenstraße<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 1.15: Campestraße<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 1.16: Hauskoppelberg<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 1.17: Konzept Strukturplan Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong> (April 1997)<br />
Quelle: Architektur + Stadtplanung, 1991, ergänzt 1997<br />
Abb. 2.1: Erster Rundgang<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 2.2: Bürgerinterview in R<strong>ein</strong>bek<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 2.3: Einladung zum Bürger- und Informationsabend<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: http://www.trittau.de/<br />
Abb. 2.4: Vortrag der STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 2.5: Gäste des Informationsabends<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 2.6: Gespräche nach der Veranstaltung<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.1: Versorgungspunkte in <strong>Trittau</strong><br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: http://www.trittau.de/<br />
Abb. 5.2: Bereich Alter Markt<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.3: Ensemble bei der Kirche<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.4: Kirchenstraße im Bereich Mili<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.5: Poststraße (nach Norden)<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.6: Europaplatz<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.7: Bereich Vorburg<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.8: Alte Apotheke<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.9: Verkanntes Potential<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.10: Konzentrationspunkte des Ortszentrums<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: http://www.trittau.de/<br />
Abb. 5.11: Beleuchtungskonzept Uelzen<br />
Quelle: http://www.lebendige-stadt.de/de/projekte/projekt_uelzen.htm<br />
Abb. 5.12: Europaplatz<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.13: Rückseite Kaufhaus Mohr<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.14: Rückseite Rathauspassage<br />
Eigenes Foto
Abb. 5.15: Schützenplatz<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.16: Bebauungsplan 6b<br />
Quelle: Planlabor Stolzenberg, Lübeck, 2004<br />
Abb. 5.17: Sportangebot für Jugendliche<br />
Quelle: http://www.kvmyk.de/r_tourismus/<br />
http://www.br-online.de/sport-freizeit/artikel/0402/13-cbr-freizeitmesse/index.xml<br />
Abb. 5.18: Beispiel Brückenübergang<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.19: Regionale Verkehrsanbindung<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: http://www.map24.de/<br />
Abb. 5.20: Überörtliche Verkehrsanbindung<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: http://www.map24.de/<br />
Abb. 5.21: Örtliche Verkehrsanbindung<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: http://www.map24.de/<br />
Abb. 5.22: Verkehrliche Planungsvorhaben<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: http://www.map24.de/<br />
Abb. 5.23: Poststraße<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.24: Geplanter Kreisverkehr<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.25: Rausdorfer Straße<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.26: Nördliches Ende Bypass<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.27: Haushalts-Netto<strong>ein</strong>kommen 2004<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: Gesellschaft für Konsumforschung mbH, Bevölkerungsstrukturdaten<br />
(auf Anfrage)<br />
Abb. 5.28: Infotafel Gewerbegebiet Nord 1 + 2<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.29: Technologie- und Gewerbepark<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.30: Verkauf von Baugrundstücken<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.31: Gewerbegebietserweiterung<br />
Eigenes Foto<br />
Abbildungverzeichnis<br />
Abb. 5.32: Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: DESTATIS, Bevölkerung Deutschlands bis 2050 – Ergebnisse der 10.<br />
koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung<br />
Abb. 5.33: Ausgewählte Bildungs<strong>ein</strong>richtungen im regionalen Umfeld<br />
der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: http://www.map24.de/<br />
http://www.hamburger-bildungsserver.de/<br />
http://www.nibis.de/<br />
http://www.lernnetz-sh.de/<br />
http://www.grone.de/bad-oldesloe/<br />
Abb. 5.34: Naherholungsgebiete der Umgebung<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: Radwanderkarte Tour 19, Sparkasse Stormarn, 1997<br />
Abb. 5.35: Wanderwege auf ehem. Bahndamm, Hahnheider Aussichtsturm<br />
Eigene Fotos<br />
Abb. 5.36: Ausschnitt Radwanderkarte Tour 19<br />
Quelle: Sparkasse Stormarn, 1997<br />
Abb. 5.37: Wassermühle<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.38: Mühlenscheune<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.39: Napoleonbrücke<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.40: Alter Bahnhof<br />
Eigenes Foto<br />
Abb. 5.41: Beispiele für thematische Wanderungen<br />
Quelle: http://www.reiseland-brandenburg.de/pages/lust_auf_natur<br />
Abb. 5.42: Beispiele Landart<br />
Quelle: http://www.landart.de/install/install.html<br />
Abb. 5.43: Beispiele für Beschilderung<br />
Quelle: http://www.pietruska.de/02news/kandel.htm<br />
Abb. 6.1: Ablauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />
Eigene Darstellung<br />
Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, 2001, S. 84<br />
Abb. 6.2: Die Rolle des Moderators im <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 46<br />
Abb. 6.3: Organisationsform <strong>Stadtmarketing</strong> Bad Münder<br />
Quelle: http://www.bad-muender.de/index_t1024.html<br />
121
122<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Abb. 6.4: Organisationsform <strong>Stadtmarketing</strong> Einbeck<br />
Quelle: http://www.initiative-<strong>ein</strong>beck.de/modell.htm<br />
Abb. 6.5: Beispiel für Aufgaben und Zusammensetzung <strong>ein</strong>er<br />
Lenkungsgruppe in <strong>Trittau</strong><br />
Eigene Darstellung<br />
Abb. 6.6: Beispiel für Aufgaben und Zusammensetzung von Arbeitskreisen und<br />
<strong>Projekt</strong>gruppen in <strong>Trittau</strong><br />
Eigene Darstellung<br />
Abb. 7.1: Wappen der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong><br />
Quelle: Hergenhan, <strong>Trittau</strong> 1974-1981, Titelblatt, 1981<br />
Abb. 7.2: Logo und Slogan Geesthacht<br />
Quelle: http://www.geesthacht.de/<br />
Abb. 7.3: Logo und Slogan Ratzeburg<br />
Quelle: http://www.ratzeburg.de/<br />
Abb. 7.4: Logo und Slogan Lauenburg<br />
Quelle: http://www.lauenburg.de/<br />
Abb. 7.5: Internetauftritt Ratzeburg<br />
Quelle: http://www.ratzeburg.de/<br />
III Tabellenverzeichnis<br />
Tab. 1.1: Funktionen <strong>ein</strong>es Unterzentrums<br />
Quelle:Christaller, 1933<br />
www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/hintergr/sh1995/28_nieb.htm<br />
Tab. 1.2: Definition <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Quelle: http://www.dssw.de/ma_stadt_0001.php<br />
Tab. 1.3: Ziele <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Quelle: http://www.dssw.de/ma_stadt_0003.php<br />
Tab. 1.4: Handlungsfelder <strong>Stadtmarketing</strong><br />
Quelle: http://www.dssw.de/ma_stadt_0002.php<br />
Tab. 1.5: Maßnahmen <strong>Stadtmarketing</strong> (allgem<strong>ein</strong>)<br />
Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek 1995, Anhang 8<br />
Tab. 1.6: Maßnahmen <strong>Stadtmarketing</strong> (konkret)<br />
Quelle: http://www.stadt-auerbach.de/ban_fr.htm<br />
http://www.bad-dueben.de/index1.htm<br />
http://www.stadtmarketing.de/de/index.html<br />
http://www.grossenhain.de/<br />
http://www.heidelberg.de/wirtscha/stdmrkt.htm<br />
http://www.neckarsulm.de/aktinfo/5_marketing.html<br />
http://www.tangermuende.de/tangermuende.html<br />
Tab. 1.7: Modellhafter Verlauf <strong>ein</strong>es <strong>Stadtmarketing</strong>prozesses<br />
Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 19<br />
Tab.1.8: Modellhafter Verlauf <strong>ein</strong>es Marketingprozesses<br />
Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, 1995, S. 19<br />
Tab. 2.1: Themenbereiche Bestandsaufnahme<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 2.2: Themenbereiche Analysephase<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab 2.3: Ablauf des Informationsabends<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 2.4: Häufig genannte Wünsche<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 3.1: Definition Image<br />
Quelle: Meyers großes Taschenlexikon, Band 10, 1987<br />
Tab. 4.1: Leitlinien<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 5.1: Themen der Bestandsaufnahme<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe
Tab. 5.2: Handlungsfelder<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 5.3: SWOT-Analyse<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 5.4: Wirtschaftsstruktur nach Sektoren<br />
Quelle: http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrtab10.php<br />
http//www.bundeswahlleiter.de/europawahl2004/information/strukturdaten/<br />
kreise/01062.html<br />
Tab. 5.5: Schülerzahlen von <strong>Trittau</strong><br />
Quelle: Amt <strong>Trittau</strong>, S. 40-41, 2004<br />
Tab. 5.6: Flächenaufteilung der Scheune<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 6.1: Funktionen <strong>ein</strong>es Leitbildes<br />
Quelle: vgl. Fusshöller, Honert, Kendschek, S. 36, 1995<br />
Tab. 6.2: Leitbildfindung<br />
Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, S. 12, 1995<br />
Tab. 6.3: Kommunikation<br />
Quelle: Fusshöller, Honert, Kendschek, S. 12, 1995<br />
Tab.6.4: Kooperation<br />
Quelle: Fehn, Vossen, S. 33, 1999<br />
Tab. 6.5: Was ist <strong>ein</strong> Konflikt<br />
Quelle: Höher, S. 49, 2002<br />
Tab. 6.6: Vorteile <strong>ein</strong>es externen Beraters<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 6.7: Neue Finanzierungsmöglichkeiten und exemplarische<br />
Anwendungsbeispiele<br />
Quelle: Fehn, Vossen, 1999<br />
STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 6.8: Organisationsform Stadtverwaltung<br />
Quelle: Fehn, Vossen, S. 59-70, 1999<br />
Beyer, S 50-53, 1995<br />
STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 6.9: Organisationsform GmbH<br />
Quelle: Fehn, Vossen, S. 59-70, 1999<br />
Beyer, S 50-53, 1995<br />
STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 6.10: Organisationsform Ver<strong>ein</strong> e.V.<br />
Quelle: Fehn, Vossen, S. 59-70, 1999<br />
Beyer, S 50-53, 1995<br />
STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 6.11: Organisationsform Arbeitskreis<br />
Quelle: Fehn, Vossen, S. 59-70, 1999<br />
Beyer, S 50-53, 1995<br />
STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 7.1: Definition Slogan<br />
Quelle: STeP-<strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Tab. 7.2: Definition Logo<br />
Quelle: Meyer, Kottisch, 1995<br />
Tabellenverzeichnis<br />
123
124<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
IV Quellenverzeichnis<br />
Bücher, Aufsätze und Zeitungsartikel<br />
Amt <strong>Trittau</strong> (Hrsg.): „Amt <strong>Trittau</strong>, Jahrbuch 2004“, 33. Auflage, <strong>Trittau</strong>, 2004.<br />
Beyer, R.: „Die Institutionalisierung von <strong>Stadtmarketing</strong> Praxisvarianten, Erfahrungen, Fallbeispiele“,<br />
Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft (Hrsg.): Deutsches Seminar für Städtebau<br />
und Wirtschaft – Schriften 15, Bonn, 1995.<br />
BauGB: Baugesetzbuch, 33. Auflage, 2002.<br />
Beck, N.; Maaß, A.; Neumann, S.: “Innenstadtentwicklung und <strong>Stadtmarketing</strong> für R<strong>ein</strong>feld (Holst<strong>ein</strong>)”:<br />
Eine Kl<strong>ein</strong>stadt auf der Suche nach ihrem Profil, P4-<strong>Projekt</strong>bericht im Studiengang Stadtplanung,<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg, Hamburg, 2003.<br />
Blotevogel, H.: http://www.uni-duisburg.de/FB6/geographie/Studium/Lehrveranstaltungen/<br />
WS2002_2003/ScripteBlo/Stadtplanung/05-Aktuelle-Problemfelder.pdf, Zugriff 06.10.2004.<br />
Bornemeyer, C.: „Erfolgskontrolle im <strong>Stadtmarketing</strong>“, in: Gierl, H.; Helm, R.: Reihe Marketing,<br />
Band 20, Köln, 2002.<br />
Büddig, C.: „Bleibt <strong>Trittau</strong> im Stau stecken?“, in: Hamburger Abendblatt, Ahrensburger Zeitung,<br />
17.07.04.<br />
Büddig, C.: „Den <strong>Trittau</strong>ern reicht es jetzt“, in: Hamburger Abendblatt, Regionalteil Ahrensburg,<br />
19.06.04.<br />
Christaller, W.: Die zentralen Orte in Süddeutschland: Eine ökonomisch-geographische Untersuchung<br />
über die Gesetzmäßigkeit der Verbreitung und Entwicklung der Siedlungen mit städtischen<br />
Funktionen, Jena, 1933.<br />
Fehn, M.; Vossen, K.: <strong>Stadtmarketing</strong> Trends und Konzepte, Stuttgart, 1999.<br />
Frodl, W.: „Denkmalbegriffe und Denkmalwerte“, in: Schubert, W.: Kunst des Mittelalters in Sachsen,<br />
Festschrift, Weimar, 1967.<br />
Fußhöller, M.; Honert, S.; Kendschek, H.: „<strong>Stadtmarketing</strong> – Ein Leitfaden für die Praxis“, Deutsches<br />
Seminar für Städtebau und Wirtschaft DSSW (Hrsg.), Bonn, 1995.<br />
Grabow, B.; Henkel, D.; Hollbach-Göming, B.: Weiche Standortfaktoren, Stuttgart, Berlin, Köln,<br />
1995.<br />
Häußermann, H.; Siebel, W.: „Die Politik der Festivalisierung und die Festivalisierung der Politik.<br />
Große Ereignisse in der Stadtplanung“, in: Dies. (Hrsg.): Festivalisierung der Stadtpolitik, Leviathan<br />
Sonderheft 13, 1993.<br />
Helbrecht, I.: <strong>Stadtmarketing</strong>: Konturen <strong>ein</strong>er kommunikativen Stadtentwicklung, Basel, Boston,<br />
Berlin 1994.<br />
Hergenhan, O.: Dreißig Jahre kommunale Arbeit in <strong>Trittau</strong> 1945-1975, <strong>Trittau</strong>, 1975.<br />
Hergenhan, O.: „<strong>Trittau</strong>, <strong>ein</strong>e Heimatgeschichte“, in: Kreis Stormarn (Hrsg.), Stormaner Hefte, Bad<br />
Oldesloe, 1978.<br />
Hergenhan, O.: <strong>Trittau</strong> 1974-1981, <strong>Trittau</strong>, 1981.<br />
Höher, F.; Höher, P.: Konfliktmanagement – Konflikte kompetent erkennen und lösen, München,<br />
2002.<br />
Kendschek, H.; Kuron, I.; Kuron-Marquart, A.; Roß, R. : „Marketing für Kommunen, Kommunikationsorientierte<br />
Instrumente der Stadtentwicklung“, Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft<br />
(Hrsg.), Berlin, 2001.<br />
Konken, M.: <strong>Stadtmarketing</strong>, Eine Vision wird Realität, Limburgerhof, 1996.<br />
Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holst<strong>ein</strong>: Gesetz zum Schutz der Kulturdenkmale<br />
(Denkmalschutzgesetz - DSchG) vom 31. März 1996 in der Fassung vom 21. November 1996,<br />
zuletzt geändert am 16. Dez. 2002.<br />
Meyer, R.; Kottisch, A.: Das „Unternehmen Stadt“ im Wettbewerb, Bremen, 1995<br />
Meyers Lexikonredaktion (Hrsg.): „Meyers großes Taschenlexikon“ in 24 Bänden, Band 10,<br />
Mannheim, Wien, Zürich, 2.Auflage,1987.<br />
Schaller, U.: „City-Management, City-Marketing, <strong>Stadtmarketing</strong>, Allheilmittel für die Innenstadtentwicklung“,<br />
in: Arbeitsmaterialien zur Raumordnung und Raumplanung, Heft 129, Basel, 1993.<br />
Schönefeld, B.; Brodehl, R.: 2.Regionales Nahverkehrsplan für den öffentlichen Personennahverkehr<br />
im Kreis Stormarn, Kreis Stormarn, Fachdienst Planung und Verkehr (Hrsg.), Bad Oldesloe,<br />
2003.
Selle, K.: „Phasen oder Stufen? Fortgesetzte Anmerkungen zum Wandel des Planungsverständnisses“,<br />
in: RaumPlanung, Heft 71, 1995.<br />
Stadtentwicklungsbehörde Hamburg/Landesplanungsamt (Hrsg.): Regionales Entwicklungskonzept<br />
2000, Hamburg, Hannover, Kiel, 2000.<br />
Stadt Lauenburg/Elbe, Amt für Jugend, Touristik und Kultur (Hrsg.): Geschichte am Strom,<br />
Lauenburg/Elbe.<br />
Stegmann, B.-A.: „Großstadt im Image, <strong>ein</strong>e wahrnehmungsgeographische Studie zu raumbezogenen<br />
Images und zum Imagemarketing in Printmedien am Beispiel Kölns und s<strong>ein</strong>er Stadtviertel“,<br />
in: Geographisches Institut der Universität zu Köln (Hrsg.): Kölner geographische Arbeiten, Heft<br />
68, Köln, 1997.<br />
Wiechula, A.: <strong>Stadtmarketing</strong> im Kontext <strong>ein</strong>es Public Management, Stuttgart, 2000.<br />
Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH (Hrsg.): Tourismusentwicklungs-konzept<br />
für den Kreis Stormarn, Kurzfassung des Abschlussberichtes, Bad Oldesloe, 2000.<br />
Zimmermann, K.: „Zur Imageplanung von Städten, Untersuchung zu <strong>ein</strong>em Teilgebiet kommunaler<br />
Entwicklungsplanung“, Köln, 1973.<br />
Karten und Plangrundlagen<br />
Landschaftsplan Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Bielfeldt und Berg, 2001.<br />
Strukturplan Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Architektur + Stadtplanung, 1991, ergänzt 1997.<br />
Entwurfsplan Umbau Mühlenscheune <strong>Trittau</strong>, Architektur + Stadtplanung, Schwerin, 2004.<br />
Entwurfskizze Kulturscheune an der Wassermühle <strong>Trittau</strong>, Architektin Marina Stuhr, Bad<br />
Oldesloe, 2004.<br />
<strong>Trittau</strong> Flurkarte, Flur 7, Auszug aus dem Liegenschaftskataster, Kataster und Katasterverwaltung<br />
Schleswig-Holst<strong>ein</strong>, Katasteramt Bad Oldesloe.<br />
Bebauungsplan-Übersicht der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planlabor Stolzenberg, Lübeck, 2004.<br />
Bebauungsplan Nr. 6a der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planlabor Stolzenberg, Lübeck, 2004.<br />
Bebauungsplan Nr. 6b der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planlabor Stolzenberg, Lübeck, 2004.<br />
Literaturverzeichnis<br />
Bebauungsplan Nr. 17 der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planungsgruppe Nord, Kiel, 1981.<br />
Bebauungsplan Nr.17 der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Architektur + Stadtplanung, 2. Ver<strong>ein</strong>fachte Änderung,<br />
Hamburg, 1992.<br />
Bebauungsplan Nr. 17 der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, Planlabor Stolzenberg, 3.Änderung, Lübeck,<br />
2002.<br />
Ortsplan <strong>Trittau</strong>, Hartmann-Plan (Hrsg.),15. Auflage, Henstedt-Ulzburg, 2003.<br />
Naherholungsgebiet Stormarner Schweiz, mit Radwanderwegen, Ver<strong>ein</strong> Naherholung im<br />
Umland Hamburg e.V.(Hrsg.), Hamburg, 1989.<br />
Stormarn Wanderweg, Sparkasse Stormarn (Hrsg.), Hamburg, 1990.<br />
Radwanderkarten für den Kreis Stormarn, Sparkasse Stormarn (Hrsg.), 1997.<br />
Interviews und Befragungen<br />
Interviews:<br />
Herr Amann, Bürgergem<strong>ein</strong>schaft <strong>Trittau</strong>, am 12.08.04.<br />
Frau Baum, Organisation der <strong>Trittau</strong>er Kunsthandwerkermärkte, Betreiberin <strong>ein</strong>er Veranstaltungsagentur<br />
u.a. zur Organisation von Veranstaltungen in der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle, am 22.07.04.<br />
Herr Bäumer, Ver<strong>ein</strong> Initiative Einbeck, am 15.11.04 (per Email).<br />
Herr Bielfeldt, Büro Bielfeldt und Berg Landschaftsplanung, u.a. in <strong>Trittau</strong> tätig, am 05.08.04.<br />
Herr Borchert, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 21.10.04 (telefonisch)<br />
Frau Dreier, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 21.10.04 (telefonisch)<br />
Herr Ebers, Büro Architektur und Stadtplanung Schwerin, Entwurfsverfasser Umbau Mühlenscheune,<br />
am 20.9.04 (telefonisch).<br />
Herr Große, Kulturstiftung Sparkasse Kreis Stormarn, am 16.08.04 (telefonisch).<br />
Herr Jacobsen: 1. Vorsitzender der Gewerbegem<strong>ein</strong>schaft <strong>Trittau</strong> (GGT), am 22.07.04.<br />
125
126<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Herr Janzen, Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck, am 19.08.04.<br />
Frau Jonas, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 15.09.04 (telefonisch).<br />
Herr Lange, Fraktionsvorsitzender SPD <strong>Trittau</strong>, am 09.09.04.<br />
Herr L<strong>ein</strong>ius, Geschäftsführer Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH (WAS), am<br />
13.05.04 und am 23.07.04.<br />
Frau Ludwig, stellvertretende Fraktionsvorsitzende SPD und Mitglied im Bauausschuss <strong>Trittau</strong>, am<br />
09.09.04.<br />
Herr Maibom, Planungsausschussvorsitzender, CDU <strong>Trittau</strong>, am 2.9.2004.<br />
Herr Maschmann, Geschäftsführer Milli, am 22.07.04.<br />
Herr Mesch, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 27.05.04.<br />
Herr Neuwirth, Verkehrsbetriebe Hamburg-Holst<strong>ein</strong> AG, am 15.9.04 (telefonisch).<br />
Herr Nussel, Bürgermeister der Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>, am 29.04.04.<br />
Herr Peschel, Gem<strong>ein</strong>deverwaltung <strong>Trittau</strong>, am 23.07.04 und am 08.07.04.<br />
Herr Röve, Ver<strong>ein</strong> für Naherholung im Umland Hamburg e.V., am 22.8.2004 (telefonisch).<br />
Herr Russmeyer, Autohaus <strong>Trittau</strong> Russmeyer GmbH und GGT am 22.07.04.<br />
Herr Sallach, 2. Vorsitzender GGT, am 22.07.04.<br />
Gebrüder Schifferdecker, Geschäftsführer Natur & Technik, Technologie- und Gewerbepark <strong>Trittau</strong>,<br />
am 12.08.04 und am 20.08.04.<br />
Frau Schufft, Beratungszentrum Südstormarn, am 24.08.04.<br />
Herr Schulz, Planungsbüro Architektur +Stadtplanung Hamburg, unter anderem in <strong>Trittau</strong> tätig, am<br />
17.08.04.<br />
Herr Ziemann: Die Grünen <strong>Trittau</strong>, am 09.09.04.<br />
Sonstige:<br />
Bürger- und Informationsabend in der <strong>Trittau</strong>er Wassermühle, am 21.06.04.(siehe Anhang).<br />
Passantenbefragungen in Ahrensburg und R<strong>ein</strong>bek am 03.06.04. (siehe Anhang).<br />
Passantenbefragungen in <strong>Trittau</strong> am 04.06.04. (siehe Anhang).<br />
Internet<br />
Allesklar.com AG: Städte Online Portal m<strong>ein</strong>estadt.de, Statistik zu <strong>Trittau</strong>,<br />
www.m<strong>ein</strong>estadt.de/trittau/home, Zugriff 12.10.04.<br />
Amt <strong>Trittau</strong>: Internetauftritt, http://www.amt-trittau.de, Zugriff 10.06.04.<br />
Blotevogel, H.: http://www.uni-duisburg.de/FB6/geographie/Studium/Lehrveranstaltungen/<br />
WS2002_2003/ScripteBlo/Stadtplanung/05-Aktuelle-Problemfelder.pdf, Zugriff 06.10.2004.<br />
Bundeswahlleiter Statistischen Bundesamt Wiesbaden: Strukturdaten für die Wahl zum 6.<br />
Europäischen Parlament am 13.06.2004 (Kreis Stormarn),<br />
http//www.bundeswahlleiter.de/wahlen/europawahl2004/information/strukturdaten/kreise/<br />
01062.html, Zugriff 23.06.04.<br />
Destatis: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf, Zugriff<br />
06.11.2004.<br />
Deutsches Seminar für Städtebau und Wirtschaft DSSW: Internetauftritt,<br />
http://www.dssw.de/ma_stadt_0001.php, Zugriff 02.10.04.<br />
Deutscher Wellnessverband: Zahlen, Daten, Fakten zum Wellnessmarkt,<br />
http://www.wellnessverband.de/infodienst/zahlen_daten_fakten.html, Zugriff 15.10.04.<br />
Forum Erdkunde, Universität Lüneburg: Niebüll : Ortsanalyse nach raumordnerischen Gesichtspunkten”,<br />
http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/hintergr/sh1995/28_nieb.htm<br />
Gem<strong>ein</strong>de <strong>Trittau</strong>: Internetauftritt, http://www.trittau.de, Zugriff 05.05.04.<br />
Grundschule <strong>Trittau</strong>: http://www.grundschule-trittau.lernnetz.de/html/das_alte_trittau.html, Zugriff<br />
02.06.04.
Kreis Stormarn: „Der Kreis Stormarn in der Metrolpolregion“,<br />
www.kreis-stormarn.de/wirtschaft/fakten/metropol.html, Zugriff 10.9.04.<br />
Kreis Stormarn: Verordnung über das Naturschutzgebiet Hahnheide im Forstamt <strong>Trittau</strong>,<br />
http://www.kreis-stormarn.de/service/fachbereiche/umwelt/files/NSGVO/Hahnheide.htm,<br />
Zugriff 20.08.04.<br />
LandArt W. Buntrock und F. Schulze: Installationen, http://www.landart.de/install/install.html,<br />
Zugriff 04.10.04.<br />
Landesverordnung über das Naturschutzgebiet "Mühlenbachtal bei <strong>Trittau</strong>" vom 5. Juni<br />
1986, Gl.-Nr.: 791-4-75 Fundstelle: GVOBl. Schl.-H. 1986:<br />
http://www.denkmal.schleswig-holst<strong>ein</strong>.de/recht/den_recht_02.html, Zugriff 04.11.04.<br />
Oliver Mesch (Archivar der Gem<strong>ein</strong>de und des Amtes <strong>Trittau</strong>): persönliche Internetseite,<br />
Historischer Arbeitskreis <strong>Trittau</strong>: Historischer Rundgang durch <strong>Trittau</strong> – Vorburg, 2001,<br />
http://www.oliver-mesch.de/<strong>Trittau</strong>/Rundgang/body_rundgang.html, Zugriff 10.06.04.<br />
Pietruska Verlag und GEO – Datenbanken GmbH: „Vorstellung des Informations- und Leitsystems<br />
der Stadt Kandel – die neue Stadtmöblierung“,<br />
http://www.pietruska.de/02news/kandel.htm, Zugriff 04.10.04.<br />
Stadt Auerbach/Vogtland: Internetauftritt, http://www.stadt-auerbach.de/ban_fr.htm,<br />
Zugriff 23.06.04.<br />
Stadt Bad Düben: Internetauftritt, http://www.bad-dueben.de/index1.htm, Zugriff 23.06.04.<br />
Stadt Bad Münder: Internetauftritt, http://www.bad-muender.de/index_t1024.html, Zugriff<br />
13.11.04.<br />
Stadt Großenhain: Internetauftritt, http://www.grossenhain.de/, Zugriff 23.06.04.<br />
Stadt Heidelberg, Amt für Öffentlichkeitsarbeit: Stadt Heidelberg: „<strong>Stadtmarketing</strong> Heidelberg“,<br />
http://www.heidelberg.de/wirtscha/stdmrkt.htm, Zugriff 23.06.04.<br />
Stadt Mölln: Internetauftritt, http://www.moelln.de, Zugriff 04.10.04.<br />
Stadt Neckarsulm: „<strong>Stadtmarketing</strong>-Was ist das?“,<br />
http://www.neckarsulm.de/aktinfo/5_marketing.html, Zugriff 23.06.04.<br />
Stadt Ratzeburg: Internetauftritt, http://www.ratzeburg.de, Zugriff 04.10.04.<br />
Literaturverzeichnis<br />
Stadt Tangermünde: Internetauftritt, http://www.tangermuende.de/tangermuende.html,<br />
Zugriff 23.06.04.<br />
<strong>Stadtmarketing</strong>gesellschaft Gelsenkirchen mbH (SMG): Internetauftritt,<br />
http://www.stadtmarketing.de/de/index.html, Zugriff 23.06.04.<br />
Statistisches Bundesamt Wiesbaden: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen Einwohner,<br />
Erwerbstätige und Arbeitnehmer nach Wirtschaftsbereichen,<br />
http://www.destatis.de/basis/d/vgr/vgrtab10.php, Zugriff 23.06.04.<br />
TMB Tourismus–Marketing Brandenburg GmbH: Tourenprogramm 2004: „Lust auf NaTour“,<br />
http://www.reiseland-brandenburg.de/pages/lust_auf_natur, Zugriff 20.10.04.<br />
überNormalNull: Ausstellung Hafensafari 2, August 2004 in Hamburg, Installationen,<br />
http://www.hh.bdla.de/hafensafari/2004/installationen/installationen.html, Zugriff 04.10.04.<br />
Umlandscout Hamburg: Suchmaschine für Ausflugstipps des Ver<strong>ein</strong>s Naherholung im<br />
Umland Hamburg e.V., http://www.umlandscout.de, Zugriff 25.05.04.<br />
Ver<strong>ein</strong> Inititiative Einbeck – Ver<strong>ein</strong> zur Förderung der Stadtentwicklung,<br />
http://www.initiative-<strong>ein</strong>beck.de/ modell.htm, Zugriff 13.11.04.<br />
Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH: Internetauftritt,<br />
http://www.wa-stormarn.de, Zugriff 02.05.04.<br />
127
Anhang<br />
Fragebogen-Auswertung Umfrage <strong>Trittau</strong><br />
128<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
• 24 Personen wurden befragt<br />
• davon wohnen 7 in <strong>Trittau</strong><br />
• die anderen 17 Personen kommen aus der näheren Umgebung<br />
Personen, die in <strong>Trittau</strong> wohnen<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
1. Wofür ist <strong>Trittau</strong> bekannt?<br />
Elephant I Elephant I<br />
Cafe Pompedou I Mühle II<br />
Märkte I<br />
Einkaufsgelegenheiten I<br />
Hahnheide I<br />
Jugendfeuerwehr I<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
2. Was gefällt Ihnen an <strong>Trittau</strong>?<br />
Ruhig, aber Nähe zu HH I Ruhig, aber Nähe zu HH I<br />
Einkaufsmöglichkeiten I Einkaufsmöglichkeiten II<br />
Gute Infrastruktur I Wochenmarkt I<br />
Freibad I Freibad I<br />
Leute kennen sich I Nette Leute I<br />
Pompedou I<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
3. Was gefällt Ihnen nicht an <strong>Trittau</strong>?<br />
Abends ist nichts los I Starker Verkehr II<br />
K<strong>ein</strong> Kino I<br />
Fachgeschäfte fehlen I<br />
Ort ist zugemüllt I<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
4. Was wünschen Sie sich für <strong>Trittau</strong>?<br />
Kino II Umgehungsstraße I<br />
Mc Donalds I Freibad erhalten I<br />
Ansonsten gibt es alles in I Mehr Angebote für Jugendli- I<br />
HH<br />
che<br />
Biergarten / Nachtleben I<br />
Personen, die in der näheren Umgebung von <strong>Trittau</strong> wohnen<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
1. Wofür ist <strong>Trittau</strong> bekannt?<br />
„<strong>Trittau</strong>s lange Nacht“ I Einkaufsmöglichkeiten I Einkaufsmöglichkeiten I<br />
Schulen I Famila I<br />
Hahnheide mit Turm III Stadtfest II<br />
Mühle III Wochenmarkt I<br />
Fahrradtouren I Unterzentrum I<br />
Wochenmarkt I<br />
Bank I<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
2. Was gefällt Ihnen an <strong>Trittau</strong>?<br />
Gute Einkaufsmöglichk. IIII Gute Einkaufsmöglichk. II<br />
Umsonst parken I Überschaubarer als HH I<br />
Viel Grün I Attraktive Umgebung I<br />
Ärzte vorhanden I Ärzte vorhanden I<br />
Wochenmarkt I Schöne Blumengeschäft I<br />
Schulen II Schöne Stadt I<br />
Freibad II Freundliche Menschen I<br />
HVV fährt ganztägig I HVV Verbindung okay I<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
3. Was gefällt Ihnen nicht an <strong>Trittau</strong>?<br />
Agressive Autofahrer I Starker Verkehr VI Starker Verkehr IIII<br />
HVV-Verbindung schlecht I HVV-Verbindung schlecht II<br />
Fachärzte fehlen I Kl. Geschäfte schließen I<br />
Brachenmix, Zielgruppe I Un<strong>ein</strong>heitliche Schließ- I<br />
alt<br />
zeiten<br />
Bücherei zu kl<strong>ein</strong> I Parkabzocke I<br />
Standort Wochenmarkt I<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
4. Was wünschen Sie sich für <strong>Trittau</strong>?<br />
Gute Klamottenläden I Besser HVV-Anbindung I Fachärzte III<br />
Fachärzte II Kino I<br />
Schnick-Schnack Laden I Mc Donalds I<br />
Junges schickes Cafe I Biergarten I<br />
Kosmetikdrogerie I Parfümerie I<br />
Sportgeschäft I Herrenausstatter I<br />
Günstigere Geschäfte I<br />
Ausgehmöglichkeiten I<br />
Verkehrsberuhigte Einkaufsstraße<br />
I
Fragebogen-Auswertung Umfrage in R<strong>ein</strong>feld und Ahrensburg<br />
• 24 Personen wurden befragt<br />
• davon waren 4 Personen selbst noch nie in <strong>Trittau</strong><br />
• die anderen 20 Befragten:<br />
1 x im Leben III 1 x jährlich IIII<br />
bis 5 x im Leben VI bis 5 X jährlich IIII<br />
bis 10 x im Leben III<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
1. Grund des Aufenthalts<br />
Eis essen I Elephant II Märkte III<br />
Besuch I TÜV II Einkaufen II<br />
Piercingstudio I Durchfahrt I Durchfahrt II<br />
Fußballspiel I Ausstellung / Mühle III<br />
Bewerbungsgespräch I Spaziergang I<br />
VHS-Kurs I Handwerk I<br />
Besuch I Besuch I<br />
Einkaufen I Geschäftl. Verbindung I<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
2. Was verbinden Sie mit <strong>Trittau</strong><br />
Eis essen I Elephant II Gutes Einkaufen II<br />
Autohaus I Stadt in der Nähe I Märkte I<br />
Elephant I Ländl. Stadt vor den<br />
Toren Hamburgs<br />
I Verkaufsoffener Sonntag I<br />
Schöne Landschaft I <strong>Trittau</strong>er Forst II<br />
Mühle I Mühle II<br />
Molkerei I Molkerei I<br />
Nico I Kunststofffenster I<br />
TÜV I Handwerk I<br />
Alter 14 – 30 Alter 30 – 45 Alter >45<br />
3. Was für <strong>ein</strong> Bild haben Sie von <strong>Trittau</strong>?<br />
Langweilig I Trist I Vom Dorf zur Stadt I<br />
Einkaufsstraße I Kl<strong>ein</strong>stadt I Nette kl<strong>ein</strong>e Stadt II<br />
Stadt schlecht aufge- I Lange Straße mit Häu- I Schöne Stadt II<br />
teilt, oft verfahren<br />
sern (Straßendorf)<br />
Negatives Image – muffig,<br />
kl<strong>ein</strong>städtisch<br />
I Schöne Gegend mit Seen I<br />
Dörfliche Gem<strong>ein</strong>de I Mühle I<br />
Stark befahren I Märkte I<br />
Ergebnisse des Bürger- und Informationsabend in der <strong>Trittau</strong>er<br />
Wassermühle<br />
Aufbau des Abends<br />
Eingangsfrage: „Was verbinden Sie mit <strong>Trittau</strong>?“<br />
Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong><br />
• Aufenthaltsorte in <strong>Trittau</strong><br />
• Wichtige Orte<br />
Versorgung in <strong>Trittau</strong><br />
• Sammlung von Stärken und Schwächen in den Bereichen ÖPNV,<br />
Wohnen, Gesundheit, Dienstleistung, Einkaufen, Arbeiten, Bildung<br />
Freizeit/Naherholung in <strong>Trittau</strong><br />
• Sammlung wichtiger Einrichtungen/Bereiche/Orte im Bereich<br />
Naherholung<br />
• Sammlung von Stärken und Schwächen im Bereich Freizeit und<br />
Naherholung<br />
Abschlussfrage: „Was wünschen sie sich für <strong>Trittau</strong>?“<br />
Anhang<br />
129
130<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Wichtige Orte in <strong>Trittau</strong><br />
1. Aufenthaltsorte in <strong>Trittau</strong><br />
„Wo halten Sie sich in häufig <strong>Trittau</strong> auf?“<br />
Zuruffrage<br />
Mühle EK-Passage Kirche<br />
Hahnheide Straßen Markt Kirchen- u. Poststraße<br />
Sportplatz (Schule) Eisdiele Rathaus<br />
Bürgerhaus Kindergarten (Kirche) Wald<br />
Wochenmarkt Sängerberg Fitnessstudio<br />
Tennisplatz Famila Schützenplatz<br />
Feuerwehr Fahrradwege Kopierladen Blank<br />
2. Wichtige Orte<br />
„Was sind für Sie wichtige Orte in <strong>Trittau</strong>?“<br />
Zuruffrage<br />
Schulzentrum<br />
Ortskern - von Edeka bis zur Meierei<br />
Natur, die uns umgibt (NSG Hahnheide)<br />
Bahnhof, Vorburg, Mühle (Orte der Erinnerung)
Eingangsfrage: „Was verbinden sie mit <strong>Trittau</strong>?“<br />
Kärtchenabfrage: alle Teilnehmer des Infoabends<br />
Freizeit /Gastronomie<br />
Freizeit 5x<br />
kulturelle Angebote 4x<br />
Schwimmbad 2x<br />
fehlende Gastronomie 1x<br />
Feiern 1x<br />
gute Sportstätten 1x<br />
k<strong>ein</strong>e Räumlichkeiten für größere Veranstaltungen 1x<br />
Kunsthandwerker um die Mühle und Europaplatz 1x<br />
Motorsport 1x<br />
Sport 1x<br />
Sportanlagen/Sportver<strong>ein</strong>e 1x<br />
TIB ( Theater im Bürgerhaus) 1x<br />
Ver<strong>ein</strong>sleben, --> Kultur 1x<br />
Zentrum für die Umlandorte bzgl. Einkaufen und 1x<br />
sonstiger Infrastruktur<br />
Verkehr<br />
Anbindung an Hamburg<br />
Anbindung an Hamburg 1x<br />
Verkehrsanbindung an Hamburg 1x<br />
gute Verbindung nach Hamburg 1x<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
k<strong>ein</strong>e Bahnanbindung 1x<br />
Allgem<strong>ein</strong> Verkehrschaos<br />
Verkehrschaos/Verkehrsprobleme 11x<br />
Durchgangsstraße 1x<br />
sehr gute Parkmöglichkeiten 1x<br />
unzureichende Trennung Fuß/Radweg 1x<br />
viel Verkehr auf der Hauptstraße, k<strong>ein</strong>e Ruhe im Ortskern 1x<br />
schlechte Straßen 2x<br />
zu viel LKW-Verkehr 1x<br />
schlechte Straßenführung 1x<br />
Einkaufen<br />
gute Einkaufsmöglichkeiten (für den täglichen Gebrauch) 1x<br />
Einkaufen 4x<br />
gute Grundausstattung/Versorgung 2x<br />
alle Einkaufsmöglichkeiten 1x<br />
Einkauf (Grundnahrungsmittel, Bekleidung) 1x<br />
Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung eher mäßig 1x<br />
viele Einkaufsmöglichkeiten 1x<br />
Lebensmittel <strong>ein</strong>kaufen 1x<br />
Schulen<br />
gute Schulen 4x<br />
Schulstandort 4x<br />
Gymnasium 3x<br />
alle Schulen 1x<br />
Gymnasium (nötiger Ausbau) 1x<br />
vielseitige schulische Angebote 1x<br />
Wohnen<br />
Wohnen 11x<br />
gute/s Wohnqualität/Wohnen 2x<br />
M<strong>ein</strong> Wohnort im Grünen 2x<br />
naturnahes Wohnen 2x<br />
Wohnen im Grünen 2x<br />
angenehmer Wohnort mit „<strong>ein</strong>igen“ Mängeln 1x<br />
angenehmes Wohnen 1x<br />
Wohnen und Leben in <strong>ein</strong>em aufstrebenden Dorf 1x<br />
Wohnen und Wirken 1x<br />
als Wohnort sehr gut 1x<br />
Arbeiten<br />
Arbeiten 2x<br />
Ausbildung 2x<br />
gute Arbeitsplätze im Verhältnis zu übrigen Städten 1x<br />
m<strong>ein</strong>e Arbeitsstelle 1x<br />
Anhang<br />
131
Leben<br />
132<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Leben 3x<br />
Lebensraum 1x<br />
zu Hause/Heimat 12x<br />
Natur/Umgebung<br />
Bäume und Wald 1x<br />
Erholung 7x<br />
Hahnheide 12x<br />
Landschaft 1x<br />
Natur 10x<br />
schöne Landschaft 1x<br />
Wald 4x<br />
Wasser 1x<br />
Naturschutz 1x<br />
Naherholung 4x<br />
positive Landschaft/schöne Natur 2x<br />
reizvolle Umgebung 1x<br />
Lage<br />
nahe an Hamburg/Lübeck 2x<br />
Nähe zu Hamburg 3x<br />
Ostsee-Nähe 1x<br />
stadtnah 1x<br />
Stadtrandlage zu Hamburg 1x<br />
Telefonhörer 1x<br />
gute Lage im Speckgürtel 1x<br />
ruhige Lage 1x<br />
Image<br />
Dorf 1x<br />
Dorf - vor den Toren Hamburgs 1x<br />
<strong>ein</strong> Örtchen mit vielen jungen Eltern 1x<br />
Familiendorf 1x<br />
Geborgenheit 1x<br />
gemütlicher Ort 1x<br />
gesund 1x<br />
gute Lebensbedingungen 1x<br />
Historie 2x<br />
Kl<strong>ein</strong>stadt 1x<br />
Landleben 2x<br />
Langeweile 1x<br />
Lebensqualität 1x<br />
lebenswerter Ort 1x<br />
lebenswerter Unternehmensstandort 1x<br />
mit hohem Erholungs-, Kultur- und Freizeitwert<br />
nette Menschen 2x<br />
schön 1x<br />
schönes Leben für Kinder 1x<br />
Sehenswerte Ortschaft 1x<br />
Spießiges Städtchen am Walde 1x<br />
Straßendorf 2x<br />
Tradition 1x<br />
Tristesse 1x<br />
<strong>Trittau</strong> muß vom Straßendorf zur runden Stadt werden 1x<br />
<strong>Trittau</strong> Unterzentrum vs. Dörflicher Charakter 1x<br />
Urlaub 1x<br />
Vertrautheit 1x<br />
viel Grün 1x<br />
vielseitiger Ort 1x<br />
wenig Modernes 1x<br />
Wohl fühlen 1x<br />
überschaubarer Ort 1x
Versorgung in <strong>Trittau</strong><br />
Sammlung von Stärken und Schwächen in den Bereichen ÖPNV, Wohnen, Gesundheit,<br />
Dienstleistung, Einkaufen, Arbeiten, Bildung<br />
Zuruffragen: Ausarbeitungen der SteP-<strong>Projekt</strong>gruppe und Ergänzungen durch die Bürger<br />
Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)<br />
Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich des ÖPNV in <strong>Trittau</strong>?<br />
Stärken Schwächen<br />
� gut angebunden durch Busse<br />
und Sammeltaxen<br />
� k<strong>ein</strong>e S-Bahn Verbindung hat<br />
den Vorteil, dass die Kl<strong>ein</strong>kriminalität<br />
nicht nach <strong>Trittau</strong> gelangt<br />
es gibt k<strong>ein</strong>en Anschluss durch die Bahn,<br />
� k<strong>ein</strong>en U-Bahn Anschluss nach Hamburg<br />
� k<strong>ein</strong>e S-Bahn Verbindung<br />
K<strong>ein</strong>e direkte und schnelle Verbindung in umliegende<br />
Städte<br />
� k<strong>ein</strong> Anschluss nach Itzehoe<br />
� Lübeck ist sehr schwer zu erreichen<br />
� nach Aumühle fehlt die Anbindung<br />
� Jugendliche aus <strong>Trittau</strong> kommen abends aus<br />
Hamburg nicht zurück<br />
� Radwege sind katastrophal, oder fehlen ganz<br />
� Bushaltestellen sollten da s<strong>ein</strong>, wo gewohnt<br />
wird, mehr in den neuen Siedlungen (330 durch<br />
neue Siedlungen)<br />
Wohnen<br />
Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich Wohnen in <strong>Trittau</strong>?<br />
Stärken Schwächen<br />
� attraktives, großstadtnahes<br />
Wohnen im Grünen<br />
� Zu wenig Baulandausweisungen<br />
sind positiv, weil <strong>Trittau</strong> gemütlich<br />
bleiben soll.<br />
� Stillstand ist nicht gleich<br />
Schrumpfen<br />
� <strong>Trittau</strong> soll Dorf bleiben (mehrere<br />
Stimmen)<br />
� <strong>Trittau</strong> soll so bleiben wie es ist<br />
� dörflicher Charakter soll erhalten<br />
bleiben<br />
Dienstleistungen<br />
� zu wenig neue Baulandausweisungen<br />
� <strong>Trittau</strong> soll sich überregional entwickeln, dafür<br />
fehlt das Bauland<br />
� „Stillstand ist Rückgang“<br />
� neue Kinder müssen auch irgendwo wohnen -<br />
neue Neubaugebiete?<br />
� <strong>Trittau</strong> ist als Unterzentrum verpflichtet (Bargteheide<br />
und Schwarzenbek wachsen auch)<br />
� Ärztin nach Linau gezogen<br />
� zu wenig Wohnungsbau<br />
� Schulen müssen mit mehr Baulandausweisungen<br />
auch wachsen<br />
� Gebiet Hausbergkoppel mit Stacheldraht umgeben<br />
Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich der Dienstleistungen in <strong>Trittau</strong>?<br />
Stärken Schwächen<br />
� gute Versorgung für <strong>Trittau</strong> und<br />
das Umland<br />
� Senioren<strong>ein</strong>richtungen sind<br />
positiv<br />
� gut versorgt mit Banken<br />
Gesundheit<br />
� Postbank nicht behindertengerecht erreichbar<br />
� Jugendzentrum zu kl<strong>ein</strong><br />
Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich Gesundheit in <strong>Trittau</strong>?<br />
Stärken Schwächen<br />
� fehlende spezialisierte Ärzte<br />
� Kinderarzt, Orthopäde, Augenarzt<br />
Anhang<br />
133
134<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Einkaufen<br />
Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Einkaufen in <strong>Trittau</strong>?<br />
Stärken Schwächen<br />
� Kinderbekleidung gibt es mindestens 3x!<br />
� abdeckende Versorgung im Ortskern<br />
� große Versorgungsmärkte<br />
� durch die Versorgung kommen Leute in die<br />
Poststrasse<br />
� In R<strong>ein</strong>bek ist es viel schlechter „bei uns läuft<br />
doch gut“.<br />
Arbeiten<br />
� wenig spezialisierte Geschäfte<br />
� Textilbereich, nur <strong>ein</strong> Herrenausstatter<br />
/Herrenausstatter fehlt.<br />
� Parfümerie fehlt<br />
� Standortverteilung der Versorgungsmärkte<br />
erhöht das Verkehrsaufkommen<br />
Grundversorgung<br />
im Südbereich gleich Null!<br />
� Rathauspassage ist <strong>ein</strong> „ödes Loch“<br />
� Wochenmarkt fehlt, müßte weiter<br />
oben liegen<br />
� viele gehen nicht hin, weil er da neu<br />
ist<br />
� wird nicht gesehen<br />
� Auf dem Europaplatz wäre der<br />
Markt optimal.<br />
Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich Arbeiten in <strong>Trittau</strong>?<br />
Stärken Schwächen<br />
� k<strong>ein</strong>e „Schlafstadt“, Ein- und Auspendlerzahlen<br />
fast ausgewogen<br />
Bildung<br />
Was empfinden sie als Stärken und Schwächen im Bereich der Bildung in <strong>Trittau</strong>?<br />
Stärken Schwächen<br />
� abdeckendes Schulsystem<br />
� Schüler können auch mit Bussen zur<br />
Schule<br />
� gute Strukturen zur Erwachsenenbildung<br />
� mehr als „<strong>ein</strong> paar schöne Kurse“<br />
� 1/3 aus <strong>Trittau</strong>, 1/3 aus dem Amtsbereich<br />
<strong>Trittau</strong>, 1/3 aus Umgebung<br />
� Leihenspieler<br />
� Förderzentrum<br />
� k<strong>ein</strong>e Krippe<br />
� nicht genügend Ausbildungsplätze<br />
� 30 Schüler von 102 k<strong>ein</strong>en Ausbildungsplatz<br />
� ausbildenden Betriebe werden zu<br />
sehr überfordert<br />
� DL, Handel und Handwerk sorgen<br />
für <strong>ein</strong>en erheblichen Teil an<br />
Ausbildungsplätzen<br />
� Ausbildungsplätze werden nicht<br />
erhoben, aber 3000 Arbeitsplätze<br />
� erhöhtes Verkehraufkommen<br />
durch Versorgung im Norden<br />
� Schulbusse werden nicht genutzt.<br />
� gute Strukturen übertrieben,<br />
wenig Vorträge usw.<br />
� Bibliothek
Freizeit und Naherholung<br />
Sammlung wichtiger Einrichtungen/Bereiche/Orte im Bereich Naherholung<br />
Einpunktzuruffragen: Bürger können auf Zuruf <strong>ein</strong>en Punkt für die favorisierte Einrichtung/Bereich<br />
vergeben. Es konnten auch neue Dinge ergänzt werden<br />
Welche Einrichtungen empfinden sie im Bereich der Freizeitmöglichkeiten als besonders wichtig?<br />
Freibad 3Punkte<br />
Volkshochschule 0 Punkte<br />
Musikschule 0 Punkte<br />
Discothek 1 Punkt<br />
Kirchen/ Konzerte 1 Punkt<br />
Jugend<strong>ein</strong>richtungen 0 Punkte<br />
Märkte und Feste 3 Punkte<br />
Ver<strong>ein</strong>e 1 Punkt<br />
Welche Einrichtungen empfinden sie im Bereich der Kultur als besonders wichtig?<br />
Wassermühle/Konzerte 2 Punkte<br />
Universitätsgesellschaft 0 Punkte<br />
Europakomitee 0 Punkte<br />
Volkshochschule Ergänzung<br />
Freiluftkino als Idee Ergänzung<br />
Was empfinden sie im naturräumlichen Umfeld <strong>Trittau</strong>s als besonders wichtig?<br />
Stormarner Schweiz 0 Punkte<br />
NSG Hahnheide 3 Punkte<br />
Wander-, Rad-, Reitwege 0 Punkte<br />
Bille/Paddeltouren 0 Punkte<br />
Kutschfahrten Ergänzung<br />
Welche Sehenswürdigkeiten empfinden sie in <strong>Trittau</strong>s als besonders wichtig?<br />
Wassermühle 2 Punkte<br />
Kirche mit Vorplatz 0 Punkte<br />
Napoleonbrücke/Burgkrug 0 Punkte<br />
Campe – Gedenkst<strong>ein</strong>straße Ergänzung<br />
Frau Rudolfi (Persönlichkeiten) Ergänzung<br />
Theodor Steltzer (Persönlichkeiten) Ergänzung<br />
Sammlung von Stärken und Schwächen im Bereich Freizeit/Naherholung<br />
Zuruffragen<br />
Anhang<br />
Was sind ihrer M<strong>ein</strong>ung nach Stärken und Schwächen im Bereich Freizeit/Naherholung?<br />
Stärken Schwächen<br />
� Schwimmbad Hahnheide<br />
� Umfangreiches Ver<strong>ein</strong>sangebot<br />
� Engagierte Bürger<br />
� Feuerwehr als Treffpunkt<br />
� Hervorragende Gastronomie in näherer<br />
Umgebung<br />
� Lauenhof<br />
� k<strong>ein</strong>e Schülerermäßigung im Schwimmbad<br />
� Jugend<strong>ein</strong>richtungen fehlen<br />
� Fahrradfahrsituation desolat<br />
� Unschönes Ansehen des Ortszentrums,<br />
k<strong>ein</strong>e Möglichkeit zum verweilen<br />
� K<strong>ein</strong>e Veranstaltungsräume für Ver<strong>ein</strong>e<br />
� K<strong>ein</strong>e guten Restaurants<br />
� Zentren im Ortskern nicht verbunden<br />
� Ungenügende Angebote der Volkshochschule<br />
� Fehlende Beschilderung<br />
135
136<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Abschlussfrage: „Was wünschen Sie sich für <strong>Trittau</strong>?“<br />
Kärtchenabfrage: alle Teilnehmer des Infoabends<br />
Verkehr<br />
Radwege<br />
bessere innerörtliche Fahrradwege.<br />
bessere Radwege<br />
bessere Radwege,<br />
Fahrradwege im Ort<br />
Fahrradwege<br />
Schulwege<br />
bessere Schulwege.<br />
Sicherheit im Verkehr für die Schüler per Fahrrad<br />
Schulbuszwang (Kinder werden nicht zur Schule gefahren!)<br />
Entlastung Poststraße<br />
<strong>ein</strong>e sinnvolle Verkehrsführung, die das Zentrum der mittelständischen Ge<br />
schäfte nicht <strong>ein</strong>schränkt.<br />
Entlastung der Poststraße<br />
Entlastungsstraße<br />
bessere Verkehrsstruktur (Entlastungsstraße),<br />
Lösung der Verkehrsprobleme durch den schnellen<br />
Bau der Entlastungsstraße<br />
Verkehrsberuhigung in der Poststraße<br />
Verkehrsentlastung der Poststraße (Spange)<br />
Entlastungsstraße für die Poststraße<br />
<strong>ein</strong>e Ortskernentlastung<br />
Umgehungsstraße<br />
Umgehungsstraße Zentrum,<br />
Umgehungsstraße<br />
k<strong>ein</strong>e Entlastungsstraße! westliche Umgehung<br />
Umgehungsstraße<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Einen Schnellbus nach R<strong>ein</strong>bek.<br />
Nachdenken über Bahnverbindung (B.O-Schwarzenbek)<br />
Nachtbus<br />
Nachtbus, der ermöglicht nachts aus Hamburg zurückzukommen. Zur Zeit ist<br />
das Angebot des ÖPNV in dieser Hinsicht miserabel. <strong>Trittau</strong> könnte durch<br />
<strong>ein</strong>en Nachtbus attraktiver für Jugendliche werden.<br />
Schnellbus zur Arbeit nach Hamburg (6:00 Uhr - 6:45 Uhr Hamburg Haupt<br />
bahnhof)<br />
schnellere Verbindung nach Hamburg<br />
gute Bus- und Bahnverbindungen<br />
öffentliche Verkehrsanbindung an Aumühle<br />
Eine gute Busverbindung nach Aumühle S-Bahn.<br />
Schnellverbindung nach Aumühle S-Bahn.<br />
U-Bahn oder zumindest <strong>ein</strong>en Bus nach Aumühle<br />
Halbstündige Busverbindung von <strong>Trittau</strong> nach Rahlstedt/<strong>Trittau</strong> nach Gros<br />
hansdorf.<br />
Bushaltestelle für 333 in der Rausdorfer Straße<br />
Fußgängerzone Poststraße<br />
Fußgängerzone<br />
allgem<strong>ein</strong> Verkehr<br />
bessere Verkehrsanbindung<br />
Bessere Verkehrssituation.<br />
bessere Verkehrswege,<br />
bessere Verkehrsverhältnisse<br />
besserer Verkehrsfluss<br />
Die Verkehrsprobleme müssen gelöst werden.<br />
weniger Verkehrschaos<br />
Entlastung des innerörtlichen Verkehrs<br />
ordentliche, praktikable Umgehung des Verkehrs.<br />
Ausbau der Rausdorfer Straße mit integriertem Kreisel.<br />
bessere Gehwege ohne Stolperst<strong>ein</strong>e,<br />
Ausbau B404<br />
Gesundheit<br />
bessere ärztliche Versorgung<br />
Fachärzte<br />
HNO-Arzt<br />
mehr Ärzte<br />
Orthopäde<br />
weitere Fachärzte<br />
Orthopäde<br />
Fachärzte<br />
Bildung/Soziales<br />
Eine Fachhochschule o.ä. als Schlüsselindustrie (Erwachsenenbildung) der Zukunft<br />
Genug Bildungsraum für die Zukunft<br />
Gesamtschule<br />
Erwachsenenbildung<br />
Bessere Kindergärten<br />
Kinderkrippe<br />
Verstärkung der Jugendarbeit<br />
Kommunale (oder andere Träger) statt kirchlicher Kindergarten<br />
Dezentralisierung der Kindergartenplätze<br />
mehr Angebote für sozialschwache Kinder und Jugendliche (doppelt Freizeit)<br />
Freizeit<br />
Gastronomie<br />
<strong>ein</strong> Bistro<br />
ansprechende Gastronomie, z.B. Bistro, Plüsch-Café, Piano-Bar<br />
Gastronomie
Gute Gastwirtschaften.<br />
McDonalds<br />
mehr Lokale<br />
schönes Café<br />
kl<strong>ein</strong>e schnuckelige Gastronomie<br />
Ausflugslokal<br />
mehr Nachtleben (Bars, Bistros etc..)<br />
Tourismus<br />
Bessere Bewerbung für <strong>Trittau</strong>.<br />
höhere touristische Attraktivität<br />
Ein Museum oder ähnlich Kulturpunkt mit überregionaler Wirkung.<br />
mehr Werbung für <strong>Trittau</strong> über alles kulturelle usw.<br />
bessere Wegbeschreibung für Besucher<br />
Hotel und Ausflugshotel beim Schwimmbad<br />
Hotel und Restaurant<br />
Hotel<br />
Jugendliche<br />
mehr Angebote für Jugendliche (ausgenommen der sozialkritischen Punkte)<br />
mehr Angebote für sozialschwache Kinder und Jugendliche<br />
Auch Motorsport für Kinder und Jugendliche. Kartbahn<br />
Indoor - Einrichtung für <strong>Trittau</strong> (Erlebnispark für Jugendliche und Kinder)<br />
mehr Konzerte auch für Jugendliche (Pop, Rock etc..)<br />
verbessertes Jugendangebot<br />
mehr Programm für Jugend / Internet - Café<br />
attraktive Angebote für die Jugend<br />
Veranstaltungsräume/-plätze<br />
Konzerthalle (Veranstaltungsraum) auch zum mieten (mit und ohne Restauration)<br />
Zum Sport- und Freizeitangebot: bitte die Freizeithalle, sprich Tennishallen und –plätze<br />
nicht vergessen, da k<strong>ein</strong> Ver<strong>ein</strong><br />
mehr Vielfältigkeit in der Mühle (Rock-Musik)<br />
Skateboardbahn<br />
Theatersaal<br />
bessere Wegweisung zu den interessanten Orten (Schwimmbad)<br />
Öffentliche Treffpunkte<br />
<strong>ein</strong>en Veranstaltungsraum für die Ver<strong>ein</strong>e<br />
Festhalle<br />
Schwimmbad<br />
Schwimmhalle<br />
Erhalt des Schwimmbades<br />
Erhaltung der örtlichen Sehenswürdigkeiten<br />
überdachtes ganzjähriges Schwimmbad<br />
Weitere Kultur- und Freizeitangebote<br />
Bessere Informationen über Freizeitangebote<br />
Kino<br />
Image<br />
Theater<br />
Konzertveranstaltungen<br />
weitere Kulturangebote<br />
Bessere Unterstützung der Ver<strong>ein</strong>e für große Veranstaltungen in <strong>Trittau</strong><br />
Kartbahn<br />
Karte: Radwandern, Wandern, mit Lokalen<br />
Modernität<br />
Musikstadt/-ort<br />
Identität muß bleiben<br />
Freundlichkeit<br />
der dörfliche Charakter muß erhalten bleiben!<br />
ländlichen Charakter erhalten<br />
<strong>Trittau</strong> muß dörflich bleiben, sich aber der Zukunft nicht verschließen<br />
Wahrung des dörflichen Charakters des alten Ortskerns um die Kirche<br />
kinder- und umweltfreundlich<br />
aufgeschlossene Atmosphäre<br />
Anhang<br />
Gestaltung<br />
Gestaltung Ortskern<br />
Attraktive Gestaltung des Ortskerns<br />
bauliche Verbesserung der Ortsmitte (Grünanlagen, Bänke, Lampen, Fahrrad<br />
ständer, Kinderspielmöglichkeiten)<br />
der Dorfkern muß attraktiver werden<br />
gemütlicher Ortskern<br />
schöneres Bild als Ortsmittelpunkt<br />
ruhigerer Ortskern mit Cafés<br />
Verbesserung des Ortskernes<br />
bessere Gestaltung des Europaplatzes als attraktiveren Ort<br />
schöne Einkaufsstraße<br />
Poststraße<br />
mehr Leben in der Poststraße<br />
attraktive Poststraße als Fußgängerzone mit Bänken und Cafés<br />
Poststraße attraktiver gestaltet<br />
Stärkung der Poststraße<br />
Allgem<strong>ein</strong> besseres Ortsbild<br />
besseres Ortsbild – Verkehrsflächen, Fußwege, Plätze für Restauration, Cafés<br />
usw. gepflegtere Sportflächen für alle Sportarten<br />
<strong>ein</strong> schöneres Ortsbild<br />
Attraktivität steigern<br />
Ortsbild verschönern<br />
Schönheit<br />
<strong>ein</strong>en schön anzusehenden Ort<br />
Schöne Architektur!<br />
Verbesserung der Optik auf Straßen und öffentlichen Plätze<br />
Mehr Attraktivität (Straßencafé, Biergarten)<br />
137
138<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Machen Sie <strong>Trittau</strong> schöner!<br />
Bepflanzung mit Bäumen<br />
mehr Blumen<br />
mehr Grün<br />
<strong>ein</strong>heitliche Darstellung der Geschäfte durch Blumen oder Gewächse<br />
Erhaltung <strong>ein</strong>iger erhaltenswerter Gebäude<br />
Sonstige Gestaltung<br />
attraktive Verbindung der zentralen Orte<br />
Eine attraktive ausgewogene Planung, die jung und alt gerecht wird , die<br />
Rücksicht auf die Natur nimmt, das mehr Urlauber oder Fremde in den Ort<br />
zieht.<br />
Eine harmonische, aufstrebende Mittelpunktgem<strong>ein</strong>de von schöner Natur<br />
umgeben mit Allem was der heutige und zukünftige Bürger braucht oder sich<br />
wünscht.<br />
Einen Ortsarchitekten, der hilft die Schandflecken (z.B. das häßliche Ensemble<br />
der Meierei zu verschönern.<br />
Einen wirksamen Verschönerungsver<strong>ein</strong>.<br />
Postbank muß für behinderte und Rollstuhlfahrer, sowie für Mütter mit Kinder<br />
wagen erreichbar s<strong>ein</strong>, und nicht über 4 Stufen.<br />
Radständer an Geschäften<br />
Wohnen/Bauland<br />
Altengrechtes Wohnen<br />
altengerechte Wohnungen<br />
betreutes Wohnen<br />
Baulandausweisungen<br />
Baugrundstücke<br />
neue Baugebiete<br />
neue bezahlbare Bauplätze<br />
verbesserte Bausituation<br />
großzügige Neubaugebiete<br />
Wohnbaugebiete<br />
Wohngebiete mit entsprechender Vorbereitung der Infrastruktur<br />
Wohngebiete (neue) mit Kindergarten<br />
Einkauf/Einzelhandel/Gewerbe<br />
Gewerbe<br />
gute Gewerbegem<strong>ein</strong>schaft<br />
Ausfüllung der Gewerbeflächen.<br />
Gewerbe<br />
spezieller Einzelhandel<br />
attraktiver Einkauf, auch spezielle Geschäfte<br />
mehr Fachgeschäfte<br />
Eine größere Vielfalt an Geschäften, was <strong>ein</strong>e Akzeptanz dieser voraussetzt.<br />
mehr Fachgeschäfte<br />
besseren Einzelhandel<br />
Geschäft für junge Leute (CD, Computer, Video)<br />
Sonstiges Einkauf/Einzelhandel/Gewerbe<br />
attraktivere Geschäfte<br />
Infrastruktur weiter stärken<br />
K<strong>ein</strong>e Großmärkte außerhalb<br />
Besserung der Einkaufssituation in der Poststraße<br />
Erhalt der Einkaufsmöglichkeiten<br />
k<strong>ein</strong>e leerstehenden Geschäfte<br />
Wochenmarkt auf den Europaplatz verlegen.<br />
Politik/Verwaltung<br />
Politische Gremien sollten besser zusammenarbeiten, als seit über 20 Jahren gegen<strong>ein</strong><br />
ander. Dadurch sind viele Probleme nicht gelöst.<br />
sachliche Kommunalpolitik statt Durchsetzung von Macht durch die Mehrheitsfraktion<br />
schuldenfreie Gem<strong>ein</strong>de<br />
gesundende Finanzen<br />
Was der Bürger sich wirklich wünscht, und nicht nur die Politiker<br />
Stärkung der Position des Ortes im Verhältnis zum Umland<br />
schlagkräftige Wirtschaft<br />
Bessere Politik<br />
Innovatives „Denken“ und vor allen Dingen „Handeln“<br />
Achtsamkeit mit den Bewohnern<br />
Bessere Kommunikation in allen Bereichen<br />
daß intern gem<strong>ein</strong>sam konstruktiv daran gearbeitet wird, <strong>Trittau</strong> mit dem vorhandenen<br />
Potential nach vorne zu bringen<br />
<strong>ein</strong> Vermarktungskonzept<br />
mehr Eigeninitiative der Bürger, das heißt mehr „Packen wir´s an“<br />
Städtemagazin<br />
Bürgerbefragung über Entwicklung (Größe, Wachstum etc…)<br />
Wachstum<br />
Allgem<strong>ein</strong> langsames gesundes Wachstum<br />
gesundes Wachstum<br />
gesundes Wachstum, ohne gute Entwicklungsmöglichkeiten und den Charme<br />
des Ortes zu stören<br />
kontrolliertes Wachstum mit entsprechender Ausweitung der Infrastruktur<br />
langsames und kontinuierliches Wachstum<br />
maßvolle Entwicklung<br />
gesundes Wachstum<br />
Schrittweise kontinuierliche Entwicklung.<br />
Kontinuierliche Entwicklung in allen Bereichen<br />
Vernünftiges, überschaubares Wachstum!<br />
<strong>ein</strong> wachsender (gesund) Ort, mit Erhaltung der vorhandenen Struktur und<br />
Verbesserung der vorhandenen Einrichtungen.<br />
Offenheit und Toleranz für Wachstum und Neues<br />
mehr Bürger<br />
mehr Bürger für <strong>Trittau</strong>
mehr Einwohner<br />
Mehr Bevölkerungsnachwuchs<br />
K<strong>ein</strong> ungezügeltes Wachstum<br />
k<strong>ein</strong>e Vermassung<br />
k<strong>ein</strong>e ausufernde Zusiedlung,<br />
die Bevölkerungszahl muss unter 10.000 bleiben (auch langfristig!)<br />
Anhang<br />
139
140<br />
STeP - <strong>Stadtmarketing</strong> <strong>Trittau</strong> <strong>ein</strong> <strong>Projekt</strong><br />
Auswahl an Zeitungsartikeln zur Arbeit der STeP - <strong>Projekt</strong>gruppe<br />
Quelle: Ahrensburger Zeitung 28.5.2004 Quelle: Lübecker Nachrichten 22.06.04 Quelle: Hamburger Abendblatt 02.08.04
Quelle: Stormarner Tageblatt 28.5.2004<br />
Quelle: Lübecker Nachrichten 28.5.2004<br />
Anhang<br />
141