Ausgabe 10/2006 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
Ausgabe 10/2006 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
Ausgabe 10/2006 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
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46. Jahrgang<br />
<strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />
Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />
VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf<br />
· Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />
Schwerpunkt<br />
Landesverband<br />
Bayern<br />
<strong>BDF</strong><br />
www.bdf-online.de
2<br />
Wird die Forstverwaltung<br />
zum Aschenputtel?<br />
Die Zerschlagung des Einheitsforstamtes,<br />
der erneute<br />
Personalabbau im Forstbereich,<br />
die Zersplitterung<br />
der Kompetenzen.... Der<br />
<strong>BDF</strong> hat seit Beginn der<br />
Forstreformen mit seiner<br />
ganzen Kraft vor eventuellen<br />
negativen Folgen gewarnt.<br />
Nun wird immer<br />
deutlicher, dass diese Be-<br />
Gunther Hahner, Landesvorsitfürchtungen berechtigt<br />
zender Bayern<br />
waren. Das „Unternehmen<br />
Bayerische Staatsforsten“<br />
startete schon mit drastisch reduziertem Personal im<br />
höheren und mittleren Dienst. Bei der Revierorganisation<br />
steht ein bislang in der Geschichte einmaliger Revierabbau<br />
bevor, der die politischen Vorgaben aus der Forstreform<br />
um ein Vielfaches übersteigt. Das damalige Versprechen<br />
„Der Förster bleibt vor Ort“ ist bei einer<br />
Reduktion von über 40 % der Reviere nicht mehr erfüllt.<br />
Einer weiteren Funktionalisierung und dem Abbau des<br />
ganzheitlichen Ansatzes in der Forstwirtschaft (Einheit<br />
von biologischer und technischer Produktion) wird damit<br />
der Weg bereitet.<br />
Eigenständigkeit der Forstverwaltung verloren<br />
Der Forstverwaltung wurde die Eigenständigkeit und die<br />
Gleichberechtigung mit der Landwirtschaftsverwaltung<br />
zugesichert - zwei eigenständige Fachverwaltungen<br />
unter einem Dach. Dies sehen wir bei der sich abzeichnenden<br />
Entwicklung nicht mehr gegeben. Im<br />
Doppelhaushalt 2007/08 wird die Forstverwaltung keinen<br />
eigenständigen Forsthaushalt mehr besitzen. Damit<br />
endet zumindest in Teilen de facto die Haushaltsouveränität<br />
der Forstverwaltung. Dies geht vor allem zu<br />
Lasten der Transparenz und einer differenzierten<br />
Steuerung; Synergieeffekte sind nicht erkennbar.<br />
Haushaltssituation dramatisch<br />
Die finanzielle Situation der Forstverwaltung ist noch angespannter<br />
als in den letzten Jahren. Einige Ämter haben<br />
bereits seit April keine Reisekosten mehr bezahlt. Viele<br />
Ämter sind derzeit schlicht und ergreifend zahlungsunfähig.<br />
Ohne weitere Mittel kann nicht einmal mehr der<br />
laufende Verwaltungsbetrieb (Kilometergeld, Telefongebühren<br />
etc.) bezahlt werden. Dies ist mit erheblichen<br />
Wirkungen nach außen verbunden – z.B. Wanderschu-<br />
<strong>BDF</strong><br />
Inhalt<br />
Forstpolitik<br />
Einstellungssituation in Bayern<br />
Informationen aus dem HPR<br />
Waldpädagogik-Workshop<br />
<strong>Forstleute</strong> im Ruhestand<br />
Bewegung macht Spaß<br />
Angestellte<br />
Arbeitgeberbeteiligung an Sozialversicherungskosten<br />
Landesnachrichten<br />
Entwurf zum Bayerischen Agrar-Wirtschaftsgesetz<br />
Landesversammlung in Bayern<br />
Eckpunkte zur Reform in Brandenburg<br />
Rechtsschutzseminar in Hessen<br />
4<br />
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<strong>10</strong><br />
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12<br />
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Umstürzende Baumstämme,<br />
herabfallende Äste und<br />
scharfe Motorsägenketten:<br />
Die Waldarbeit gehört trotz<br />
zunehmendem Einsatz von<br />
modernen Maschinen im<br />
Forst zu einer der gefährlichsten<br />
Tätigkeiten. Jährlich<br />
werden den land- und<br />
forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />
in<br />
Deutschland über <strong>10</strong>.000<br />
Unfälle gemeldet, die vor<br />
allem bei der Holzernte oder<br />
der Aufarbeitung von Holz
Broschüre 50 Jahre <strong>BDF</strong>-Hessen<br />
Regionalgruppe Dargun unterwegs<br />
Ruheständler Weser-Ems in Hasbruch<br />
Uhlenberg stellt Zuschnitt der Forstämter<br />
vor<br />
Überleitung der Angestellten geplant<br />
Rohholzmobilisierung – aber wie?<br />
Neustrukturierung der <strong>Bund</strong>esforstreviere<br />
Kabinett hält an Vollprivatisierung fest<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
Personen<br />
Prof. Moser im Ruhestand<br />
Geburtstage/Wir gedenken<br />
Lesermeinung<br />
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30<br />
passieren. Neben dem menschlichen Leid verursacht jeder Arbeitsunfall<br />
erhebliche Fehlzeiten, da betroffene Mitarbeiter wegen der<br />
Schwere der Unfälle oftmals wochenlang ausfallen.<br />
Gezielte Beobachtungen und individuelle Fehlerstatistiken der Arbeitsschutzberater<br />
tragen, neben der allgemeinen Schulung der<br />
Forstwirte sowie der regelmäßigen Arbeitsschutz-Infos, noch besser<br />
zur Fehlervermeidung bei.<br />
Auch mit mobilen „Waldbauernschulen“ werden Privatwaldbesitzer<br />
im sicheren Umgang mit ihrer Motorsäge und dem richtigen<br />
Umgang von Motorsäge und dem richtigen Umgang von Gefahrenquellen<br />
im Wald geschult.<br />
Um auch den vielen Brennholz-Selbstwerbern ein sicheres Arbeiten<br />
im Wald zu ermöglichen, werden seit 2004 flächendeckend<br />
auch Motorsägen-Lehrgänge für Privatpersonen angeboten.<br />
Foto: Ristau/Text: Hessen-Forst<br />
<strong>BDF</strong><br />
lungen für die Waldbesitzer (wie etwa Motorsägenkurse)<br />
können nicht durchgeführt werden. Von dringend<br />
notwendigen Arbeitsmitteln wie Laptop oder GPS, die uns<br />
seit Jahren versprochen werden und aufgrund der Personalknappheit<br />
für eine rationelle Arbeitserledigung auch<br />
unverzichtbar sind, ganz zu schweigen. Und es verdichten<br />
sich die Anzeichen, dass auch für 2007/2008 nicht einmal<br />
die notwendigsten Mittel zur Verfügung gestellt werden.<br />
Wie in einem solchen Umfeld noch engagiert gearbeitet<br />
werden kann, muss die Politik erklären.<br />
Forstliche Beratung eingeschränkt<br />
Bei der Erarbeitung des Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetzes,<br />
Nachfolger des Landwirtschaftsförderungsgesetzes,<br />
wurde die Forstwirtschaft nicht ausreichend<br />
berücksichtigt oder beteiligt. Wen verwundert es, dass die<br />
Forstwirtschaft im derzeitigen Entwurf in den entscheidenden<br />
Artikeln fehlt? Die Forstverwaltung soll - im<br />
Gegensatz zur Landwirtschaftsverwaltung - nicht einmal<br />
mehr „Kernkompetenzen für eine subsidiäre betriebliche<br />
Beratung“ vorhalten. War dies Absicht oder eines der<br />
vielen Versehen der letzten Zeit? (Einzelheiten zu diesem<br />
Gesetzesentwurf siehe eigenen Artikel.)<br />
Zukunft der Forstverwaltung?<br />
Unser Berufsverband erhält zurzeit viele Anrufe von Mitgliedern,<br />
die den Eindruck haben, eine eigenständige<br />
und funktionierende Forstverwaltung sei politisch nicht<br />
mehr gewünscht. Ob dies der Wahrheit entspricht, kann<br />
der <strong>BDF</strong> nicht beantworten. Tatsache ist, dass die bislang<br />
erbrachten Leistungen - gerade im Hinblick auf Stelleneinsparungen<br />
- in keinster Weise anerkannt wurden. Wie<br />
die o.g. Punkte zeigen, scheint die Unterstützung der<br />
Forstverwaltung und deren Mitarbeiter durch die Politik<br />
trotz anders lautender Beteuerungen eher gering zu sein.<br />
Wäre doch eine starke und eigenständige Forstverwaltung<br />
insbesondere angesichts der bevorstehenden großen<br />
Herausforderungen (Stichworte: Klimawandel / Waldumbau<br />
/ Waldbesitzer- und Holzmobilisierung / Stärkung<br />
des Clusters Forst und Holz) für Wald, Waldbesitzer und<br />
Gesellschaft so dringend notwendig. Wir vom <strong>BDF</strong> werden<br />
uns massiv dafür einsetzen. Bitte unterstützen Sie uns in<br />
Ihrem Wirkungsbereich dabei.<br />
Ihr<br />
Gunther Hahner<br />
Spruch des Monats<br />
Man bleibt jung, solange man noch lernen, neue Ge-<br />
wohnheiten annehmen und einen Widerspruch ertragen<br />
kann. Marie von Ebner-Eschenbach<br />
3
4<br />
Forstpolitik<br />
Einstellungssituation bei der Bayerischen<br />
Forstverwaltung und den Bayerischen<br />
Staatsforsten<br />
Mit dem folgenden Brief haben sich die Forstreferendare und die<br />
Forstanwärter der letzten beiden Jahre an Forstminister Josef Miller<br />
und die Vertreter des Bayerischen Landtages gewandt:<br />
Mit Sorge betrachten wir als forstlicher Nachwuchs Bayerns<br />
die Einstellungspolitik bei der Forstverwaltung und den Bayerischen<br />
Staatsforsten.<br />
In Zukunft gewinnt die Forstwirtschaft für die Bayerische<br />
Wirtschaft und die Gesellschaft immer mehr an Bedeutung und<br />
damit werden die Aufgaben für den Wald immer vielschichtiger.<br />
Dies erfordert eine langfristig und nachhaltig angelegte Forstpolitik:<br />
Der nachwachsende Rohstoff Holz hat als Werkstoff und<br />
Energieträger bereits jetzt in der bayerischen Wirtschaft eine<br />
wichtige Rolle: Über 200.000 Beschäftigte erwirtschaften jährlich<br />
einen Umsatz von mehr als 25 Mrd. Euro. Dabei werden nur<br />
zwei Drittel des Holzzuwachses genutzt. Um die Reserven im<br />
Wald fachgerecht zu mobilisieren, sind gut ausgebildete <strong>Forstleute</strong><br />
notwendig.<br />
Ein großer Teil des Waldes in Bayern wird von Fichten dominiert.<br />
Diese Baumart wird aufgrund des Klimawandels auf trokken-warmen<br />
Standorten, die ein Drittel Bayerns ausmachen,<br />
flächig ausfallen. Um die Waldzusammensetzung diesem rapiden<br />
Wandel anzupassen, müssen die Waldbesitzer von einer<br />
ausreichenden Anzahl von <strong>Forstleute</strong>n gemeinwohlorientiert<br />
beraten werden.<br />
Der Trend geht weg vom traditionellen bäuerlichen Waldbesitzer<br />
hin zum urbanen Waldbesitzer, der immer weniger Bezug<br />
zur Forstwirtschaft hat. Zusätzlich nimmt die Anzahl von Waldbesitzer<br />
durch Vererbung ständig zu, weshalb die Besitzgröße<br />
sinkt. Dies erschwert eine geregelte Forstwirtschaft im Kleinprivatwald,<br />
der mit über 700.000 Eigentümern und knapp 1 Mio.<br />
Hektar 40 % der bayerischen Waldfläche umfasst. Damit diese<br />
Fläche weiterhin die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen<br />
erbringen kann, muss eine intensive Betreuung durch forstlich<br />
ausgebildetes Fachpersonal stattfinden.<br />
Um diese Aufgaben künftig erfüllen zu können, brauchen die<br />
<strong>BDF</strong><br />
Bayerische Forstverwaltung und die Bayerischen Staatsforsten<br />
eine nachhaltige Entwicklung im Personalbereich.<br />
Als forstlicher Nachwuchs haben wir Verständnis dafür, dass<br />
der Bayerische Landtag gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung<br />
große Anstrengungen unternimmt, um einen ausgeglichen<br />
Staatshaushalt zu erreichen. Dazu sind auch Einschnitte<br />
im Personal notwendig.<br />
Ein bemessener Einstellungskorridor, wie er auch schon bei<br />
früheren Reformen zugesagt und eingehalten wurde, ist jedoch<br />
allein schon aus personalwirtschaftlicher Sicht sinnvoll und<br />
notwendig.<br />
So war es auch bei der aktuellen Forstverwaltungsreform vorgesehen.<br />
Im Beschluss des Landtags vom 17. März 2004 wurde<br />
die Staatsregierung aufgefordert, einen ausreichenden Einstellungskorridor<br />
sicherzustellen. Damit übereinstimmend erklärte<br />
das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten<br />
noch im April 2005, dass ein „sehr schmaler Einstellungskorridor<br />
von 20 % zu beachten ist.“<br />
Wir befürchten, dass dies im Jahr <strong>2006</strong> wie im Vorjahr für die<br />
Laufbahn des gehoben und höheren Dienstes in der Forstverwaltung<br />
nicht eingehalten wird. Außerdem zeichnet es sich ab,<br />
dass die Bayerischen Staatsforsten überhaupt kein forstlich ausgebildetes<br />
Personal einstellen werden.<br />
Wir fordern deshalb, dass im Interesse einer glaubwürdigen<br />
Politik und im Interesse der Waldbesitzer und des Waldes der<br />
zugesagte Einstellungskorridor in der Forstverwaltung und bei<br />
den Staatsforsten vollständig ausgeschöpft wird.<br />
Einer Überalterung des Personals wird damit entgegengewirkt<br />
und gleichzeitig erhalten engagierte Nachwuchskräfte<br />
wieder eine Perspektive.<br />
Eine Entscheidung für den forstlichen Nachwuchs bedeutet<br />
eine Entscheidung für das Wohl des Waldes und der Bürger Bayerns.<br />
Forstanwärter und Forstreferendare, Einstellungsjahrgang<br />
2005/<strong>2006</strong>, 2004/<strong>2006</strong>
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
5
6<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong>-Bayern<br />
Aktuelles aus der Forstverwaltung<br />
Dienstkleidung, Dienstzeitvereinbarung, Dienstwohnungen<br />
Die im April <strong>2006</strong> für den forstlichen Außendienst bestellte<br />
Dienstkleidung soll im Oktober ausgeliefert werden. Eine neue<br />
Dienstkleidungsvorschrift befindet sich in der Diskussion mit<br />
dem Hauptpersonalrat. Trotz der bestehenden generellen Regelungen<br />
des Ministeriums zur Dienstzeit des forstlichen Außendienstes<br />
gibt es immer Ämter für Landwirtschaft und Forsten,<br />
die die Dienstzeiten anderweitig regeln wollen. Die Personalvertretung<br />
weist erneut darauf hin, dass die ministeriellen Regelungen<br />
vor evtl. örtlichen Regelungen Vorrang haben.<br />
Bei einem Wechsel aus dem Revierdienst in Funktionsstellen<br />
entfällt der bisherige Anspruch auf eine evtl. vorhandene<br />
Dienstwohnung. Diese Folge des Dienststellenwechsels war<br />
manchen Kolleginnen und Kollegen zum Bewerbungszeitpunkt<br />
nicht bekannt. Bei konkreten Problemen sollte der Hauptpersonalrat<br />
eingeschaltet werden. Ein wesentliche Rolle spielt im Einzelfall<br />
dabei die Frage, ob Bedarf für einen nachfolgenden Revierleiter<br />
oder andere Verwendungszwecke besteht.<br />
Projektgruppe Kosten-Leistungsrechnung<br />
Für die Entwicklung einer Kosten-Leistungsrechnung (KLR) für<br />
die Forstverwaltung wurde am Staatsministerium eine Projektgruppe<br />
eingerichtet. Ziel der KLR ist es, den entstandenen Aufwand<br />
den geleisteten Arbeiten bzw. den erzeugten Produkten<br />
gegenüber zu stellen. Die KLR stellt Ergebnisse für das Controlling<br />
bereit und dient dem Ziel Tätigkeiten und Verwaltungsabläufe effektiver<br />
zu gestalten. Der Einsatz der KLR und ihr Einsatz als Führungsmittel<br />
sollen in einer Dienstvereinbarung geregelt werden.<br />
Revierorganisation<br />
Die Revierorganisation der Forstverwaltung wird in einer Projektgruppe<br />
beraten. Eine Vorfestlegung über eine Zahl der künf-<br />
<strong>BDF</strong><br />
tigen Reviere gibt es nicht. Nach Auffassung des <strong>BDF</strong> kann bei<br />
einer Reduzierung der Reviere die derzeit geleistete Arbeit nicht<br />
in besserer Qualität geleistet werden. Bei einem Stellenabbau<br />
erscheint eine konsequente Aufgabenkritik und evtl. der Wegfall<br />
von Aufgaben unvermeidbar. Der <strong>BDF</strong> verweist außerdem auf<br />
die Aussage von Forstminister Josef Miller „Der Förster bleibt vor<br />
Ort“, dies schließt nach Auffassung des <strong>BDF</strong> den Abbau von Revieren<br />
aus.<br />
Projektgruppe Walderschließung<br />
In einer Projektgruppe soll die derzeit gültige Arbeitsanweisung<br />
FWEG überarbeitet werden und die Förderung der Walderschließung<br />
mit Einreihung der Förderprojekte nach Dringlichkeit<br />
überarbeitet werden.<br />
Gemeinsame Amtsverwaltung<br />
Die in einigen Bereichen noch bestehenden Probleme der gemeinsamen<br />
Amtsverwaltung für Landwirtschaft und Forsten<br />
werden in einer gemeinsamen Projektgruppe von Landwirtschaft<br />
und Forsten bearbeitet. Der <strong>BDF</strong> wird über die Ergebnisse<br />
möglichst berichtet.<br />
Haushaltsschwierigkeiten<br />
Die schwierige Situation des Forsthaushaltes im Jahr <strong>2006</strong> hat<br />
mehrfach dazu geführt, dass die Deckung der Kosten der laufenden<br />
Verwaltungsarbeit in Frage gestellt war. Diese unbefriedigende<br />
Situation hat mehrfach zu Gesprächen mit Forstminister<br />
Josef Miller geführt. Kein Verständnis haben die Beschäftigten<br />
der Forstverwaltung auch dafür, dass die Mittelausstattung<br />
für die forstliche Förderung insbesondere vor dem Hintergrund<br />
des notwendigen Waldumbaues infolge der Klimaänderung immer<br />
wieder gefährdet ist. Äußerst unbefriedigend ist auch, dass<br />
Thomas Cook ist neuer Geschäftspartner für <strong>BDF</strong>-Mitglieder<br />
Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> hat mit den Thomas Cook<br />
Reisebüros eine neue Partnerschaft für die Buchung von<br />
touristischen Leistungen abgeschlossen. Die Thomas Cook<br />
Reisebüros gehören zum Thomas Cook Konzern und betreiben<br />
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stehen mit ihrem umgangreichen touristischen Wissen künftig<br />
allen Mitgliedern des <strong>Bund</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> gerne zur<br />
Verfügung. Die Thomas Cook Reisebüros bieten allen ihren<br />
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nicht gesichert werden können.<br />
Kfz-Entschädigung, Schlechtwegezuschlag und Pauschalversteuerung<br />
Als Folge der schwierigen Haushaltssituation wurden Entschädigungen<br />
für Dienstreisen für den Monat Januar teilweise erst im<br />
August ausgezahlt. Für den Rest des Jahres sind ähnliche Probleme<br />
zu befürchten.<br />
Falls ein Ersatz der Kraftfahrzeuge für dienstliche Zwecke<br />
nicht mehr möglich ist, hätte dies zur Folge, dass die privaten<br />
Kraftfahrzeuge nicht mehr für dienstliche Zwecke eingesetzt<br />
werden können.<br />
Der vor einigen Jahren auf intensives Drängen des <strong>BDF</strong> eingeführte<br />
pauschalierte Schlechtwegezuschlag ist jetzt nach Einflussnahme<br />
Dritter einer neuerlichen rechtlichen Prüfung durch die<br />
Verwaltung unterworfen. Ziel dieser Überprüfung ist es eine rechtlich<br />
einwandfreie und trotzdem praktikable Lösung zu finden.<br />
Der Hauptpersonalrat hat beantragt den infolge der Verwaltungsreform<br />
zu erstattenden Auslagenersatz pauschal zu besteuern<br />
statt der bisherigen individuellen Besteuerung. Dies<br />
hätte vor allem für sozialversicherungspflichtige Beschäftigte<br />
eine Reduzierung der Abzüge zur Folge.<br />
Information über verstorbene ehemalige Beschäftigte<br />
Trotz offizieller Regelung, wonach die Ämter für Landwirtschaft<br />
und Forsten als Rechtsnachfolger der aufgelösten Bayerischen<br />
Staatsforstverwaltung für Ehrung ehemaliger Angehöriger dieser<br />
Verwaltung zuständig sind, gibt es in der Praxis Problem mit der<br />
Zuständigkeit wie auch mit der zeitgerechten Information. Aus<br />
der Sicht der Personalvertretung sollte für verstorbene Forstwir-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Am 27. Juli <strong>2006</strong> trafen sich (leider nur) 11<br />
Senioren zum alljährlichen <strong>BDF</strong>-Seniorentreffen<br />
im Gasthaus „Hörnlishof“ in der<br />
Solar- und Naturwaldgemeinde Königsfeld<br />
im Schwarzwald.<br />
Nach der Begrüßung durch den Seniorenvertreter<br />
Friedrich Buchmüller informierte<br />
der Gruppenvorsitzende Michael<br />
Willmann die Teilnehmer über aktuelle<br />
Berufsangelegenheiten.<br />
Dabei zeigten die Ruheständler reges<br />
Interesse an den Folgen der Verwaltungsreform.<br />
<strong>BDF</strong><br />
te der gegenwärtig für das Staatswaldrevier zuständige Revierleiter<br />
der Bayerischen Staatsforsten zuständig sein. Für verstorbene<br />
Staatswaldrevierleiter sollte der jetzige Betriebsleiter der<br />
Bayerischen Staatsforsten die letzte Ehrung vornehmen. Für alle<br />
anderen verstorbenen ehemaligen Beschäftigten der Bayerischen<br />
Staatsforstverwaltung sollten die Ämter für Landwirtschaft<br />
und Forsten und das Staatsministerium diese Aufgabe wahrnehmen.<br />
Leistungsprämien, Borreliose, Gleichstellungsbeauftragte<br />
Die für das zweite Halbjahr 2005 gewährtenLeistungsprämien<br />
wurden stark verzögert mit den Bezügen für Juli <strong>2006</strong> ausbezahlt.<br />
Die Personalvertretung erhofft sich eine zeitnähere Auszahlung<br />
der für das erste Halbjahr <strong>2006</strong> gewährten leistungsbezogenen<br />
Besoldungsbestandteile.<br />
Die Anerkennung von Borreliose als Dienstunfall bereitet<br />
nach wie vor in Einzelfällen Schwierigkeiten. Bei Problemen mit<br />
der Anerkennung als Dienstunfall durch das Landesamt für Finanzen<br />
sollte die Personalvertretung bzw. der <strong>BDF</strong> eingeschaltet<br />
werden.<br />
Zur neuen Gleichstellungsbeauftragten für den Bereich Forsten<br />
am Staatsministerium für Ernährung Landwirtschaft und<br />
Forsten wurde die Forstoberrätin Elfi Raunecker (ALF Lohr/Main)<br />
bestellt. Ersatzmann ist FOS Michael Fischer (ALF Coburg).<br />
Bewertung der Sachbearbeiter Hoheitsvollzug<br />
Die Einwertung der Sachbearbeiterstellen für Hoheitsvollzug an<br />
den Ämtern für Landwirtschaft und Forsten wurde von der Personalvertretung<br />
am Forstministerium erörtert. Dabei wurde<br />
mitgeteilt, dass nach Betrachtung der jeweiligen Stelle im Einzelfall<br />
eine höhere Einwertung nicht ausgeschlossen ist.<br />
<strong>BDF</strong>-Seniorentreffen in Königsfeld<br />
Im geselligen Teil führte anschließend<br />
Dr. Peter Munk die Teilnehmer durch das<br />
ehemalige Wohnhaus (jetzt Museum) Albert<br />
Schweitzers mit interessanten Anekdoten<br />
aus dem Leben und Arbeiten des<br />
„Urwald-Doktors“ u.a. als Auszug seines<br />
letzten Briefes „In Königsfeld konnte ich<br />
ruhig arbeiten, hatte eine Orgel, konnte<br />
in den Wald gehen, hatte viele Freunde.<br />
Die Zeit in Königsfeld war die schönste<br />
meines Lebens.“ Nach der geistigen Stärkung<br />
trafen sich die Senioren noch zur<br />
körperlichen bei herrlichem Wetter auf<br />
Die Teilnehmer am Seniorentreffen in Königsfeld<br />
der Terrasse des Gasthauses „Schappelstube“.<br />
Peter Hase<br />
7
8<br />
Landesnachrichten<br />
Exkursion in den Nationalpark Hohe Tauern<br />
Am Mittwoch, den 5. Juli, starteten 45<br />
Teilnehmer im voll besetzten komfortablen<br />
Reisebus zur diesjährigen Nationalparkexkursion<br />
des <strong>BDF</strong> Baden-Württemberg.<br />
Nach einem ausgiebigen Weißwurst-Frühstück<br />
ging es über München,<br />
das Inntaldreieck, Kufstein und Kitzbühel<br />
sowie durch den Felbertauerntunnel<br />
nach Matrei in Osttirol, dem Ausgangsort<br />
der nun bevorstehenden 4-Tages-Exkursion.<br />
Im Hotel Goldried galt es zunächst<br />
mittels einer wohl einmaligen hoteleigenen<br />
Standseilbahn die Reiseteilnehmer<br />
samt Gepäck ins Hotel einzuchecken.<br />
Eine Anfahrt mit dem Bus war an das<br />
schön in den Hang gebaute Gebäude<br />
nicht möglich. Die geräumigen und<br />
großzügig ausgestatteten Zimmer wurden<br />
sogleich bezogen.<br />
Noch am selben Nachmittag stand der<br />
Besuch des Nationalparkhauses in Matrei<br />
i.O. auf dem Programm. Unsere beiden<br />
Nationalparkführer Andreas und Hermann<br />
erläuterten die geologische und<br />
glaziale Entstehung des Gebirges samt<br />
der Eisgletscher. 1981 wurde der Nationalpark<br />
Hohe Tauern – mit über 1800<br />
km? der zweitgrößte Europas – um den<br />
3798 m hohen Großglockner – den höchsten<br />
Berg Österreichs – herum eingerichtet.<br />
Die Flächen liegen größtenteils in<br />
den montanen sowie alpinen Gebirgsregionen<br />
und verteilen sich auf die<br />
<strong>Bund</strong>esländer Kärnten, Salzburg und Tirol.<br />
Rund ein Drittel der Nationalparkfläche<br />
ist mit Almen bedeckt, welche durch<br />
die Bergbauern bis heute bewirtschaftet<br />
werden. Dies stellt einen wichtigen Beitrag<br />
zum Erhalt der Kulturlandschaft dar.<br />
In der mit viel Liebe gestalteten Ausstellung<br />
war der Weg des Eises, ein kleiner<br />
Bergbach als auch die Flora und Fauna<br />
anhand von Exponaten zu sehen. Der erste<br />
Abend klang bei einem Erlebnismenü<br />
– Unkraut- beziehungsweise Förstersuppe<br />
mit Almlamm in Heu gebraten oder<br />
wahlweise Rinderbraten mit Hochlagengemüse<br />
– im 1450 m hoch gelegenen<br />
Berggasthaus Strumerhof gemütlich aus.<br />
Am Donnerstag Vormittag ging es mit<br />
dem Bus und Ernst, unserem Chauffeur<br />
los nach Kals am Großglockner. Dort erwarteten<br />
uns bereits Hermann und Mathias<br />
von der Nationalparkverwaltung.<br />
Bei einer unterhaltsamen Wanderung<br />
konnten unterwegs durch ihre 60-fach<br />
vergrößernden Spektive Steinböcke,<br />
Gemsen, Murmeltiere und Steinadler live<br />
beobacht werden. Nach einer Mittagsrast<br />
auf der Lucknerhütte ging es zum Ausgangspunkt<br />
zurück. Kollegen von der Bezirksforstinspektion<br />
Osttirol zeigten uns<br />
anschließend eindrucksvolle Waldbilder<br />
zur Schutzwaldbewirtschaftung. So werden<br />
die Gemeinden und Privatwaldbesitzer<br />
umfangreich beraten, damit die<br />
Verjüngung des Schutzwaldes mittels<br />
kleinflächigen Räumungen schnellstmöglich<br />
erreicht werden kann. Solange<br />
der Wald nicht ausreichend Schutz bietet,<br />
müssen aufwendige Hangsicherungsmaßnahmen<br />
ergriffen werden. Den Abschluß<br />
der Forstexkursion bildete ein<br />
Seilkraneinsatz im Bauernwald des<br />
Hochgebirges. Auch der zweite Abend<br />
klang im Aufenthaltsraum im Hotel oder<br />
an der Hotelbar angenehm aus. In den<br />
Landesforstgarten Nikolsdorf ging es am<br />
<strong>BDF</strong><br />
Freitag. Dort bot der Leiter Anton Schett<br />
Einblicke in die Klenge, in der Saatgut für<br />
den westlichen Teil Österreichs bevorratet<br />
wird. Über 50 Baum- und Straucharten<br />
werden für den Tiroler Wald herangezogen.<br />
Jährlich verkaufen die Landesforstgärten<br />
rund 2 Mio. Pflanzen, hauptsächlich<br />
Fichten, Lärchen, Zirbelkiefern und<br />
Tannen für die Aufforstung des Bergwaldes.<br />
Interessant war der Rundgang durch<br />
den Betrieb mit den Samenplantagen,<br />
Bilderreigen von der Hohe Tauern Exkursion
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
<strong>BDF</strong>-Sozialwerk informiert<br />
Wünsche finanzieren - günstig und sicher<br />
Das Beamtendarlehen<br />
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ein neues Auto oder vielleicht sogar ein Segelboot - jeder hat<br />
den ein oder anderen großen Wunsch, dessen Erfüllung bisher<br />
an den finanziellen Mitteln scheiterte. Ihr berufsständisches<br />
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Beamtendarlehen. Dieses Kreditangebot ist speziell auf<br />
Beamte und unkündbare Angestellte im öffentlichen Dienst zugeschnitten.<br />
Die stabile Einkommenssituation wird in den Konditionen<br />
besonders berücksichtigt. Denn die Sicherheit der<br />
Bezüge ist gleichzeitig die Sicherheit für das Darlehen. Deutlich<br />
niedrigere Zinsen und damit eine besonders günstige Finanzierung<br />
sind das Ergebnis.<br />
Worin liegt der Unterschied zu einem üblichen Konsumenten-Kredit?<br />
Das Beamtendarlehen ist ein Darlehen, das<br />
mit einer Lebensversicherung hinterlegt wird. Die Versicherung<br />
wird zum Tilgen des Darlehens verwendet. Gezahlt werden die<br />
Versicherungsprämien plus Zinsen, getilgt wird das Darlehen bei<br />
Ablauf der Versicherung. Der Verwendungszweck ist frei wählbar,<br />
auch kann das Darlehen für Umschuldungen eingesetzt<br />
<strong>BDF</strong><br />
werden. Durch eine spezielle Kooperation erhalten Mitglieder<br />
des <strong>Bund</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> bis zu 5 Prozent Nachlass auf<br />
den Versicherungsbeitrag. Wie viel Geld sich dadurch sparen<br />
lässt, zeigt folgendes Beispiel: Durch die Kooperation zahlt ein<br />
35-jähriger Förster für sein Darlehen über 15.000 Euro (mit einer<br />
hinterlegten Lebensversicherung) jeden Monat 4,05 Euro<br />
weniger. Über die gesamte Laufzeit von 12 Jahren spart er somit<br />
583,20 Euro. Günstige Zinsen sind aber nicht der einzige Vorteil<br />
eines Beamtendarlehens: Ein garantierter Festzinssatz über die<br />
gesamte Laufzeit, eine flexible Darlehenshöhe zwischen <strong>10</strong>.000<br />
und 60.000 Euro sowie die individuell wählbare Darlehenslaufzeit<br />
von 12,15 oder 20 Jahren sind ebenfalls attraktive Produktvorteile.<br />
Sondertilgungen sind möglich.<br />
Weiterer Pluspunkt: Am Ende der Laufzeit werden Ihnen die<br />
bis dahin angefallenen Überschüsse aus der Versicherung ausbezahlt.<br />
Außerdem ist das Darlehen von Anfang an für den<br />
Todesfall abgesichert: Im Ernstfall wird das Darlehen durch die<br />
Lebensversicherung sofort getilgt, und die Angehörigen werden<br />
so vor finanziellen Problemen geschützt.<br />
9
<strong>10</strong><br />
Klenggeräten, sowie den Pflanz- und<br />
Verschulbeeten allemal. So fehlte auch<br />
diesmal die obligatorische Verabschiedung<br />
mit den Jagdhörnern nicht. Der<br />
Nachmittag wurde in der Römerstadt<br />
Aguntum verbracht. Dort lag einst ein<br />
Haupthandelszentrum der Römer in den<br />
Alpen. Vom Aussichtsturm ist die ehemalige<br />
inzwischen akribisch restaurierte<br />
Stadtanlage gut zu betrachten. An einigen<br />
Stellen wird unter Planen weiter in<br />
der Vergangenheit nach Funden und<br />
Fundamenten gegraben. Im Museum sind<br />
zahlreiche Fundstücke zu betrachten. Im<br />
Anschluß wurde die Stadt Lienz mit ihrem<br />
Stadtmarkt und „dem besten Eis Osttirols“,<br />
wie die österreichischen Forstkollegen<br />
zuvor meinten, besucht. Der dritte<br />
unterhaltsame Abend wird wohl allen<br />
Dabeigewesenen noch lange in guter Erinnerung<br />
bleiben. Die Stimmung war<br />
<strong>BDF</strong>achverband<br />
Forst e.V.<br />
Waldpädagogik-Workshop zur Vermittlung von Fachwissen &<br />
Methodenkompetenz<br />
Die voranschreitende Naturentfremdung<br />
der Gesellschaft durch die immer mehr<br />
Platz einnehmende virtuelle Hightechwelt<br />
lässt die Nachfrage nach professionell<br />
vermitteltem Walderleben<br />
immer weiter steigen. Unter anderem<br />
Landesnachrichten<br />
prächtig. Das war hauptsächlich ein Verdienst<br />
von Friedrich Prosiegel und Werner<br />
Bierer, die bis in den frühen Morgen für<br />
tolle Unterhaltung sorgten.<br />
Am Samstag stand leider schon wieder<br />
die Heimreise an. Unterwegs wurde ein<br />
Halt bei den höchsten Wasserfällen Europas<br />
in Krimml eingelegt. Manche wagten<br />
sich bis zum oberen Wasserfall hoch, die<br />
anderen blieben beim 2. Wasserfall in der<br />
Jausenstation hängen. Trotzdem waren<br />
alle rechtzeitig am Bus zurück, um die<br />
Heimreise fortsetzen zu können. Nicht<br />
unerwähnt bleiben soll dabei, dass in der<br />
Raststätte unterwegs der Strom ausfiel<br />
und wir buchstäblich im Dunkel standen.<br />
Ein echtes Erlebnis. Am Fernpass staute<br />
sich der Verkehr glücklicherweise nur in<br />
die Gegenrichtung schier endlos, so dass<br />
die Meisten sogar rechtzeitig zum Fußballspiel<br />
zu Hause waren.<br />
führen zunehmende Urbanisierung, Vereinsamung<br />
und Anonymität zu einem<br />
allgemeinen Werteverlust und zu einer<br />
Sehnsucht nach einem Angebundensein,<br />
nach Ausgleich und Ruhe von der Hektik<br />
des Alltags. Der Wald wird in diesem Zu-<br />
Wie kann man Fachwissen am Besten vermitteln? Fotos: Petra Westphal<br />
<strong>BDF</strong><br />
Am Ende sprachen alle Teilnehmer aus<br />
Baden-Würtemberg, Bayern und Hessen<br />
von unvergesslichen 4 Tagen, die durch<br />
die hervorragende Vorbereitung und Reiseleitung<br />
von Peter Ostertag zu einem<br />
wunderbaren Erlebnis wurden. Vielen<br />
Dank, Peter! Bereits jetzt freuen wir uns<br />
auf die Exkursion im nächsten Jahr – wohin<br />
es dann geht wird noch nicht verraten<br />
– nur soviel: es wird bestimmt wieder<br />
so schön wie in diesem Jahr.<br />
ysy<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />
Fon 0 62 62/9 25 125<br />
Fax 0 62 62/92 51 26<br />
E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />
www.bdf-bw.de<br />
sammenhang als sehr positiv empfunden.<br />
Da der Zugang zur Natur im Allgemeinen<br />
und zum Wald im Besonderen<br />
heute nichts Selbstverständliches mehr<br />
ist, muss der Umgang damit und das<br />
Wissen darüber häufig erst wieder erlernt<br />
werden. Dies nun ist eine der wesentlichen<br />
Aufgaben von Menschen, die<br />
sich professionell mit diesem Gebiet beschäftigen.<br />
In erster Linie sind das Förster,<br />
aber auch Erzieher von Waldkindergärten,<br />
Lehrer und alle anderen waldpädagogischen<br />
Multiplikatoren.<br />
Doch selbst für erfahrene Waldpädagogen<br />
ist die Vermittlung von naturwissenschaftlichem<br />
Fachwissen nicht<br />
immer einfach. Je nachdem, ob man<br />
kleine Kinder, Jugendliche oder Erwachsene<br />
vor sich hat, müssen verschiedene<br />
Methoden angewandt<br />
werden, um die Kernbotschaften angemessen<br />
und gut zu vermitteln.
Aber nicht nur die Zielgruppe, sondern<br />
auch die Persönlichkeit und die Kompetenz<br />
des Waldpädagogen spielen eine<br />
wichtige Rolle bei der Methodenwahl.<br />
Vor diesem Hintergrund bieten<br />
Cornelia Leinert* und Petra Westphal* mit<br />
dem diesjährigen Workshop ein Forum<br />
an, in dem die Teilnehmenden neue Methoden<br />
in einem ungezwungenen<br />
Rahmen ausprobieren können. Darüber<br />
hinaus werden gemeinsam Lösungen zur<br />
bestmöglichen Vermittlung spezieller<br />
Fachthemen erarbeitet.<br />
Kernelement des Seminars wird darum<br />
auch die eigenständige Erarbeitung von<br />
waldpädagogischen Aktivitäten in Kleingruppen<br />
sein. Die Ergebnisse der<br />
Gruppenarbeiten werden anschließend<br />
im Forum vorgestellt, gemeinsam ausprobiert<br />
und besprochen.<br />
Der Workshop findet vom 3. bis 5.<br />
November <strong>2006</strong> zum wiederholten Male<br />
in der romantischen Jugendherberge Burg<br />
Breuberg im Odenwald statt, die einen<br />
wunderbaren Rahmen für das waldpädagogische<br />
Anliegen bietet.<br />
Die verbindliche schriftliche Anmeldung<br />
erfolgt unter unten genannter<br />
Adresse. Im Teilnehmerbeitrag von<br />
140,- €, für Mitglieder des Fachverband<br />
Forst e.V. 120,- €, sind die Seminar-, Verpflegungs-<br />
und Unterkunftskosten enthalten.<br />
Dieser ist bis zum 23. Oktober<br />
<strong>2006</strong> auf das Konto 3540 668 200 des<br />
Fachverband Forst e.V. bei der Raiffeisenbank<br />
eG, BLZ 260 625 75 unter dem Stichwort<br />
„Waldpädagogik-Seminar <strong>2006</strong>“ zu<br />
überweisen.<br />
Da die Teilnehmerzahl auf 20 Personen<br />
begrenzt ist, bitten wir um zeitnahe Anmeldung.<br />
Anmeldung : Petra Westphal, Heegenweg<br />
5, 37217 Witzenhausen, Tel.:<br />
05545 / 950446<br />
oder per E-Mail: PJ.Westphal@tonline.de<br />
* Cornelia Leinert hat Forstwissenschaften<br />
in Freiburg studiert und<br />
arbeitet zurzeit als Lehrerin und Waldpädagogin<br />
in Baden-Württemberg. Sie ist<br />
Mitautorin der Bücher „Wald auf der<br />
Schulbank“ und „Waldkindergärten“ aus<br />
der Schriftenreihe des Fachverband Forst<br />
e.V. und leitet unsere Abteilung Waldpädagogik.<br />
* Petra Westphal studierte ebenfalls<br />
Forstwissenschaften in Freiburg, arbeitet<br />
in der Landesbetriebsleitung von Hessen-<br />
Forst und engagiert sich seit Jahren im<br />
Bereich Waldpädagogik als Natur- und<br />
Umweltpädagogin. Jens Düring<br />
Geschäftsstelle<br />
Rathausplatz 3, 86420 Diedorf,<br />
Fon 0 82 38/90 20 19,<br />
Fax 0 82 38/90 20 72<br />
E-Mail geschaeftsstelle@<br />
fachverband-forst.de
12<br />
Landesnachrichten<br />
FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />
„Dafür bin ich zu alt!“ - Dieser Spruch<br />
kommt leider immer noch viel zu spät<br />
über die Lippen, wenn es darum geht,<br />
sich zu bewegen, sportlich aktiv zu<br />
werden oder eine neue Sportart auszuprobieren.<br />
Dabei ist schon seit vielen<br />
Jahren bekannt, dass Bewegung und<br />
Sport, das sinnvollste und preisgünstigste<br />
und einfachste Mittel sind, sich gesund<br />
und fit zu halten. Und – es ist nie zu<br />
spät, damit zu beginnen. Auch im<br />
höchsten Alter es ist noch sinnvoll, sich<br />
möglichst viel zu bewegen, um die Körperfunktionen<br />
aufrecht zu erhalten.<br />
Denn: Alle körperlichen Organe, die wir<br />
nicht benutzen, verkümmern mit der<br />
Zeit. Egal ob Herz oder Kreislauf , Muskulatur,<br />
Gelenk oder Rücken – was nicht<br />
regelmäßig gebraucht und aktiviert<br />
wird, wird automatisch immer schwächer.<br />
Hinzu kommt, dass regelmäßig<br />
moderate Bewegung hilft, viele<br />
Krankheiten zu verhindern.<br />
Prof. Dr. Wildor Hollmann, einer der<br />
anerkanntesten Sportmediziner weltweit,<br />
sagte einmal: „Gäbe es ein Medikament,<br />
welches folgende Eigenschaften<br />
in sich vereinigen würde: Senkung des<br />
Sauerstoffbedarfs des Herzens, Ver-<br />
Bewegung macht Spaß -<br />
für Bewegung und Sport ist es nie zu spät<br />
größerung des Sauerstoffangebotes des<br />
Herzens, Hemmung der Arterioskleroseentwicklung,<br />
Verbesserung der Fließeigenschaften<br />
des Blutes verbunden mit<br />
einem antithrombotischen Effekt, Entgegenwirken<br />
der Fettleibigkeit, Begünstigung<br />
einer optimalen Entwicklung von<br />
Körper und Geist, Verringerung von körperlichen<br />
und geistigen altersbedingten<br />
Leistungseinbußen. - Mit welch großartiger<br />
Dramaturgie würde wohl ein<br />
solches Medikament weltweit gefeiert<br />
und vermarktet werden.<br />
Dieses Medikament ist vorhanden.<br />
Es heißt geeignetes, individuell angepasstes<br />
körperliches Training vom<br />
Kindes- bis zum Seniorenalter.<br />
Seiner Anwendung steht in unserer<br />
Gesellschaft leider das physikalische<br />
Gesetz der Trägheit entgegen.“ - (Wird<br />
fortgesetzt.)<br />
Antworten auf ihre Fragen zur Alltagserleichterung<br />
finden Sie zu den Themen:<br />
Fibromyalgie-Schmerzen am ganzen<br />
Körper und diffuse Allgemeinbeschwerden?<br />
Hier gibt es Ratschläge zur wirkungsvollen<br />
Selbsthilfe. Was Muskelschmerzen,<br />
Schlafstörungen und chronische<br />
Müdigkeit wirklich bedeuten, er-<br />
ANGESTELLTE IM FORST<br />
<strong>BDF</strong><br />
klärt Dr. med. Wolfgang Brückle. 1<strong>10</strong> S.<br />
Kt., ISBN 3-8304-3322-0; € 9,95.<br />
Bypassoperation, Ballondilatation,<br />
Stents; die Eingriffe anschaulich erklärt.<br />
Wie Ihr Arzt untersucht und behandelt.<br />
Mit großem Selbsthilfe-Teil: Alles für ein<br />
gesundes Leben danach; 215 S. Kt., ISBN<br />
3-8304-3322-0, € 24,95. Hrsg.: Dr. med.<br />
Carola Halhuber.<br />
Was haben Sie auf dem Herzen?; Die<br />
seelische Bedeutung von Herz- und<br />
Kreislaufsymptomen verstehen. So<br />
bringen Sie Herz und Seele wieder ins<br />
Gleichgewicht. ‚Mir tut das Herz so weh’mit<br />
neuen Geschichten zum Umdenken.<br />
143 S.Kt. ISBN 3-8304-3<strong>10</strong>0-7, € 14,95.<br />
Prof. Dr. med. Nossrat Peseschkian zeigt<br />
sanfte Wege für ein gesundes und starkes<br />
Herz auf.<br />
Alle drei Ratgeber werden von der<br />
Thieme Verlagsgruppe Rüdigerstraße 14 in<br />
70469 Stuttgart Sachbuchreihe „Trias“<br />
herausgegeben. (rh)<br />
DBB: Arbeitgeberbeteiligung an Sozialversicherungskosten<br />
nicht in Frage stellen<br />
Die Beteiligung der Arbeitgeber an den<br />
Sozialversicherungskosten ihrer Beschäftigten<br />
darf nach Auffassung des dbb<br />
„nicht in Frage gestellt werden“. Der<br />
stellvertretende <strong>Bund</strong>esvorsitzende des<br />
dbb beamtenbund und tarifunion Klaus<br />
Dauderstädt wies am 1. September <strong>2006</strong><br />
den Vorschlag des SPD-Gesundheitsexperten<br />
Karl Lauterbach zurück, Arbeitgeber<br />
sollten an privatversicherte Beschäftigte<br />
keinen Zuschuss zur Krankenversi-<br />
cherung mehr zahlen. Damit habe Lauterbach<br />
„in der ohnehin schwierigen<br />
Schlussphase der Vorbereitung der Gesundheitsreform<br />
das Durcheinander noch<br />
verschlimmert”.<br />
Dauderstädt warf dem SPD-Politiker<br />
vor, über gesundheitspolitische Vorschläge<br />
hinaus in das bisherige finanzielle<br />
Gleichgewicht der Beschäftigungsverhältnisse<br />
eingreifen zu wollen. „Die Beteiligung<br />
der Arbeitgeber an den Kosten<br />
Kontakt<br />
Friedrich Rhensius<br />
Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges<br />
Fon 0 26 02/6 02 17<br />
Fax 0 26 02/7 00 87<br />
E-Mail rhensius@bdf-online.de<br />
ihrer Beschäftigten gehört seit Bismarcks<br />
Zeiten zu den Grundlagen der Sozialversicherung.<br />
Sie darf im Sozialstaat<br />
<strong>Bund</strong>esrepublik Deutschland nicht in<br />
Frage gestellt werden.” Es sei schlimm<br />
genug, dass die paritätische Beteiligung<br />
in den vergangenen Jahren etwa durch<br />
Herausnahme von Leistungen bei Krankengeld<br />
und Zahnersatz einseitig zu Lasten<br />
der Versicherten verschoben wurde.<br />
Erkennbar sei, dass der Vorschlag Lau-
terbachs die private Krankenversicherung<br />
für Arbeitnehmer unattraktiv machen<br />
solle, so Dauderstädt weiter. „So lange es<br />
aber die Zweigleisigkeit von gesetzlicher<br />
(GKV) und privater Krankenversicherung<br />
(PKV) gibt, darf die Beteiligung des Arbeitgebers<br />
nicht an die Zugehörigkeit zu<br />
nur einem der beiden Systeme geknüpft<br />
werden.” Dies verstoße gegen den<br />
Gleichheitsgrundsatz in Artikel 3 des<br />
Grundgesetzes. Berechtigt sei, dass der<br />
Gesetzgeber die Höhe der Beteiligung des<br />
Arbeitgebers begrenze und dabei das bis-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
BAYERN<br />
herige durchschnittliche GKV-Niveau -<br />
künftig vielleicht den von der <strong>Bund</strong>esregierung<br />
einheitlich festgesetzten Beitragssatz<br />
in der GKV - als Maßstab anlege.<br />
Individuelle Sonderwünsche an besondere<br />
Versicherungstarife müssten vom<br />
Arbeitgeber nicht bezuschusst werden,<br />
wohl aber die generelle Krankenversicherung<br />
als solche, sagte Dauderstädt.<br />
„Würde man Lauterbachs Vorschlag zu<br />
Ende denken, wären auch Beihilfe für<br />
Beamte und Versorgungsempfänger und<br />
Heilfürsorge für Polizisten und Soldaten<br />
<strong>BDF</strong><br />
in Frage gestellt, die im Rahmen der Alimentationsverpflichtung<br />
der öffentlichen<br />
Dienstherren als Fürsorgeleistungen zur<br />
Krankenversicherung eingerichtet sind.<br />
Jeder Schritt in diese Richtung stieße auf<br />
nachhaltigen Widerstand des dbb.”<br />
Entwurf zum Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetz<br />
Von den meisten unbemerkt, wurde das<br />
Landwirtschaftsförderungsgesetz völlig<br />
überarbeitet und zum Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetz<br />
(BayAgrarWiG) umbenannt.<br />
Der <strong>BDF</strong> wurde leider bis heute in<br />
keinster Weise eingebunden. Wir halten<br />
die Änderungen im BayAgrarWiG deshalb<br />
für äußerst problematisch, da die<br />
Beratung nur dort und nicht im Waldgesetz<br />
für Bayern geregelt ist.<br />
Kernkompetenzen für betriebliche Beratung<br />
verloren - Verbundberatung auch<br />
für Forstwirtschaft aufnehmen<br />
In Art. 9 (Beratung) ist geregelt, dass nur<br />
noch die Landwirtschaft „Kernkompetenzen<br />
für eine subsidiäre betriebliche<br />
Beratung vorhält.“ Geplant ist in der<br />
Landwirtschaft eine so genannte „Verbundberatung“<br />
(Begründung zu Art. 9):<br />
Langfristig zieht sich der Staat aus der<br />
betrieblichen Beratung zurück, unterstützt<br />
aber die mit der Beratung betrauten<br />
Organisationen weiterhin. Im<br />
Zuge der Forstreform wurde die betriebliche<br />
Einzelberatung den Forstlichen Zusammenschlüssen<br />
(FZus) übertragen. Nur<br />
in einer Übergangszeit erhalten die FZus<br />
Unterstützung durch einen Berater. Es ist<br />
für uns nicht nachvollziehbar, warum in<br />
der Forstwirtschaft keine Verbundberatung<br />
wie in der Landwirtschaft<br />
eingeführt werden soll. Die vielen Leistungen,<br />
die die privaten Waldbesitzer für<br />
die Gesellschaft erbringen, werden in<br />
allen Reden vollmundig gepriesen. Auch<br />
der Anspruch auf Unterstützung der<br />
Waldbesitzer wird anerkannt. Erfüllt<br />
werden diese Ansprüche aber immer<br />
weniger. Der <strong>BDF</strong> ist der Auffassung, dass<br />
die Verbundberatung auch in der Forstwirtschaft<br />
notwendig ist.<br />
Übergangszeit für Beratungskernkompetenz<br />
auch in der Forstwirtschaft notwendig<br />
In der Landwirtschaft werden in der<br />
Übergangszeit „die entsprechenden<br />
Beratungs-Kernkompetenzen“ durch den<br />
Staat vorgehalten. Warum nicht auch in<br />
der Forstwirtschaft?<br />
Strategische Unternehmensberatung<br />
sinnvoll<br />
Eine der wirklichen Synergien zwischen<br />
Land- und Forstwirtschaft wäre die<br />
„strategische Unternehmensberatung“<br />
(Begründung zu Art. 9) des landwirtschaftlichen<br />
und forstwirtschaftlichen<br />
Betriebsteiles von Landwirten. Da sehr<br />
viele Landwirte zugleich Waldbesitzer<br />
sind und der Wald wieder einen zunehmenden<br />
Beitrag zum Einkommen liefert,<br />
muss eine strategische Beratung auch<br />
den forstwirtschaftlichen Teil umfassen.<br />
Beratung durch den Revierförster wichtig<br />
Es ist weiterhin breiter gesellschaftlicher<br />
Sprecher des Arbeitskreises<br />
Richard Nikodem,<br />
Markstraße 2, 58809 Neuenrad,<br />
Fon (p) 0 23 94/80 03 55<br />
Fax 0 23 94/80 03 74<br />
E-Mail richard.nikodem@gmx.de<br />
Konsens, dass eine nachhaltige und<br />
naturnahe Bewirtschaftung der Wälder<br />
zum Gemeinwohl beiträgt und nicht im<br />
Widerspruch dazu steht. Eine Beratung<br />
des Waldbesitzers im Sinne des Waldgesetzes<br />
für Bayern (gesunde, stabile und<br />
leistungsfähige Wälder zu erhalten und<br />
zu schaffen) kann nur Erfolg haben,<br />
wenn betriebliche Aspekte in enger Zusammenarbeit<br />
mit den FZus in die<br />
Beratung einbezogen werden. Damit<br />
muss jeder Privatwald-Berater (Revierförster)<br />
betriebliche Kernkompetenzen<br />
behalten, will er bei den Waldbesitzern<br />
als Berater akzeptiert werden.<br />
Ohne eine solche Akzeptanz kann eine<br />
gemeinwohlorientierte Beratung nicht<br />
erfolgreich sein.<br />
Vorgaben der Forstreform im Gesetz festschreiben<br />
In der Begründung des Gesetzes ist geregelt,<br />
dass die „Entscheidungen zu Art<br />
und Umfang der staatlichen Beratung im<br />
Forstbereich“ „unberührt“ bleiben. Doch<br />
warum werden die Regelungen nicht in<br />
das Gesetz aufgenommen? Tatsache ist,<br />
dass die Regelungen dann schwieriger zu<br />
ändern wären.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert deshalb, dass der Begriff<br />
„Forstwirtschaft“ in Art. 9 Satz 2<br />
(Kernkompetenzen für eine subsidiäre<br />
betriebliche Beratung in der Land- und<br />
Forstwirtschaft) ergänzt wird.<br />
13
14<br />
Mit Beginn des Sommersemesters trat<br />
Anton Moser, Professor für Allgemeines<br />
und Forstliches Recht an der FH Weihenstephan<br />
in den Ruhestand. Er hat den<br />
heutigen Fachbereich Wald und Forst-<br />
Landesnachrichten<br />
<strong>BDF</strong> Bayern<br />
26. Oktober <strong>2006</strong>-Landesversammlung in Fürth<br />
Die <strong>BDF</strong> Landesversammlung <strong>2006</strong> findet<br />
am Donnerstag, den 26. Oktober <strong>2006</strong> in<br />
der Stadthalle Fürth, Rosenstraße 50 statt.<br />
Mitgliederversammlung - ab <strong>10</strong>.00 Uhr<br />
1. Eröffnung – Wahl des Versammlungsleiters<br />
2. Geschäftsbericht des Landesvorstandes<br />
3. Entlastung des Landesvorstandes und<br />
des Landeshauptvorstandes (Kassenbericht)<br />
4. Änderung der Satzung, Anträge<br />
5. Wahlen des Wahlvorstandes, des Landeshauptvorstandes<br />
gem. § 15 der<br />
Satzung und der Mitglieder des Landeshauptvorstandes<br />
gem. § 14 der<br />
Satzung<br />
6. Verschiedenes<br />
Öffentliche Veranstaltung – ab 14.15 Uhr<br />
- Begrüßung durch den Landesvorsitzenden,<br />
anschließend Ehrungen<br />
- Grußworte von Staatsminister Josef<br />
Miller und den Vertretern der Parteien<br />
im Bayer. Landtag<br />
- Vortrag „Der Bayerische Weg der<br />
Professor Dr. Anton Moser geht nach 60 Semestern in<br />
Ruhestand<br />
Forstreform – zwischen Gemeinwohl<br />
und Gewinn von Joachim Herrmann,<br />
Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bayer.<br />
Landtag<br />
- Vortrag „Der Wald auf dem Weg von<br />
der Allmende zur Cash-Cow?“ von<br />
Christian Felber, freier Publizist und<br />
Autor, Wien<br />
- Diskussion und Schlusswort<br />
Die Mitglieder wurden bereits per Post<br />
persönlich eingeladen.<br />
Zur öffentlichen Versammlung sind<br />
auch Nichtmitglieder herzlich eingeladen<br />
Anträge zur Landesversammlung<br />
können die Mitglieder des Landesvorstandes,<br />
des Landeshauptvorstandes, der<br />
Bezirksvorstände, sowie die Bezirks- und<br />
Kreisverbände stellen. Sie müssen bis<br />
spätestens 1. Oktober <strong>2006</strong> beim Landesvorsitzenden<br />
(Geschäftsstelle) eingebracht<br />
werden. Sie sind zu begründen.<br />
Änderung der Satzung<br />
Der Entwurf der Satzung mit wichtigen<br />
Änderungen, die auf Grund der Trennung<br />
Forstrechtsprofessor Anton Moser nach<br />
60 Semestern im Ruhestand<br />
wirtschaft, dem er 30 Jahre lang angehört<br />
hat, maßgeblich geprägt und ist<br />
ihm acht Jahre als Dekan vorgestanden.<br />
Anton Moser, geboren 1941 in Wiesenfelden/Ndb.,<br />
wurde 1976 an die Fachhochschule<br />
Weihenstephan berufen. Er<br />
kam als vierter Professor an den damals<br />
im Aufbau begriffenen Fachbereich<br />
Forstwirtschaft. Den angehenden Forstingenieuren<br />
vermittelte er juristische<br />
und jagdliche Kompetenz. Er bildete sie<br />
in den Fächern „Allgemeines Recht“ und<br />
„Forstliches Recht“ sowie „Waffenkunde<br />
und Schießtechnik“ aus. Zudem übernahm<br />
er in den Aufbaujahren auch die<br />
„Forstliche Betriebswirtschaftslehre“ und<br />
ab 1997 das Lehrgebiet „Forstliche Förderung“.<br />
Neuen Entwicklungen stets auf-<br />
<strong>BDF</strong><br />
in Forstverwaltung und Forstbetrieb erforderlich<br />
sind, ist den Mitgliedern rechtzeitig<br />
zugegangen.<br />
Vertretung durch Vollmacht<br />
Gemäß § 21 Abs. 5 der Satzung kann sich<br />
ein an der Teilnahme verhindertes Mitglied<br />
durch schriftliche Vollmacht von einem<br />
anderen Mitglied vertreten lassen.<br />
Die Stimmkarten werden vor der Versammlung<br />
ausgegeben.<br />
Fahrgelegenheiten<br />
Den Einsatz von Omnibussen regeln die<br />
Bezirksvorsitzenden; die Kollegen im Ruhestand<br />
werden gebeten, sich wegen der<br />
Mitfahrt mit diesen in Verbindung zu setzen.<br />
Landesvorsitzender<br />
Gunther Hahner<br />
97532 Üchtelhausen-Hoppachshof<br />
Fon 0 97 20/7 43<br />
Fax 0 97 20/6 03<br />
oder FoA Hammelburg<br />
Fon 0 97 32/9 16 60<br />
Fax 0 97 32/91 66 22<br />
geschlossen, pflegte er früh die Zusammenarbeit<br />
am Campus Weihenstephan.<br />
So übernahm er Lehrleistungen<br />
beim Fachbereich Landschaftspflege der<br />
FH und dem Studiengang Landespflege<br />
der TU München. 1994 legte er die<br />
Grundlage zur waldpädagogischen Ausbildung<br />
und beteiligte sich an fachübergreifenden<br />
Seminaren.<br />
Er war stets ein offener und konstruktiver<br />
Ansprechpartner für unseren<br />
Berufsverband und seine Studenten. Mit<br />
Professor Moser sind nun die Professoren<br />
der ersten Stunde, dazu zählen die Professoren<br />
Dr. Elling, H. Zwölfer und K.H.<br />
Fuhrmann in Ruhestand.<br />
Der <strong>BDF</strong> dankt den „Gründervätern“<br />
für den Aufbau der erstklassigen Ausbildung<br />
in Weihenstephan.
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
Entscheidung zur Revierorganisation verschoben<br />
Die für den 14. September <strong>2006</strong> vorgesehene<br />
Aufsichtsratssitzung zur künftigen<br />
Revierorganisation in der Bayerischen<br />
Staatsforsten wurde kurzfristig abgesetzt.<br />
Vor einer Entscheidung des Aufsichts-<br />
rates über die künftige Anzahl der Forstreviere<br />
und damit über die Zahl der aufzulösenden<br />
Reviere soll der Beirat der<br />
Bayerischen<br />
werden.<br />
Staatsforsten informiert<br />
<strong>BDF</strong><br />
Das aus Sicht des Berufsverbandes<br />
höchst brisante Thema soll bei der<br />
nächsten Aufsichtsratssitzung am 19.<br />
Oktober <strong>2006</strong> beraten werden.<br />
BERLIN BRANDENBURG<br />
Eckpunkte des Ministergesprächs Speer (Finanzen)<br />
und Dr. Woidke (MLUV) zur Weiterführung der Reform der<br />
Landesforstverwaltung<br />
Auszug aus dem Dienstberatungsprotokoll<br />
der Amtsleiter:<br />
„Die Inhalte wurden im Rahmen eines<br />
Ministergespräches vereinbart. Offen<br />
blieben weitere Vorbehalte des MdF<br />
gegenüber der Gemeinschaftsforstverwaltung,<br />
die nach Ansicht des MdF nur<br />
durch eine weitgehend organisatorische<br />
Trennung der Bereiche überwunden werden<br />
können.<br />
Gegenstand der noch zu beschließenden<br />
KV ist bezogen auf die LFV :<br />
Rückführung des Zuschusses für den<br />
PB 1 von gegenwärtig 25 Mio.€ auf 0 bis<br />
zum Jahr 2015<br />
Durchschnittliche Absenkung aller anderen<br />
Zuweisungen und Zuschüsse um<br />
jährlich 2,5 % (Bezug <strong>2006</strong>)<br />
Jährliche Fortschreibung der Personalbedarfsplanung<br />
in Verbindung mit<br />
der Absenkung. Die Ziele werden künftig<br />
als Finanzziele und nicht mehr als Stellenziele<br />
ausgedrückt.<br />
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Wie diese Ziele umgesetzt werden, soll<br />
in einer KV, die bis Ende <strong>2006</strong> vorzulegen<br />
ist, dargestellt werden. AL4 macht deutlich,<br />
dass diese Einsparvorgaben nur<br />
durch eine begleitende tief greifende<br />
Veränderung der Organisation erbracht<br />
werden können. In diese Überlegung<br />
sollen auch die mögliche Einordnung der<br />
Großschutzgebiete einbezogen werden.<br />
Das MdF verfolge seine Forderung<br />
nach einem Rechtsformwechsel der LFV<br />
nicht vordergründig, werden aber die<br />
Entwicklungsfähigkeit der LFV auch daran<br />
messen, inwieweit<br />
es gelingt die Bewerber<br />
für den Polizeidienst<br />
zu benennen.<br />
Für 2007 sei eine<br />
Kürzung von <strong>10</strong>%<br />
des Nettobudgets<br />
bereits vorgegeben<br />
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Folgejahren wird dies nach Vorschlägen<br />
des MLUV jeweils mit dem Haushaltsgesetz<br />
beschlossen.<br />
In den 7,8 Mio. € enthalten sind 3,5<br />
Mio. €, die wegen des Auslaufens des Sozialtarifvertrags<br />
im Februar 2007 üblicherweise<br />
zur Verstärkung der Personalmittel<br />
zugewiesen wären. Um 3,1 Mio. €<br />
wird der Zuschuss PB 1 verringert, 1 Mio. €<br />
soll möglichst durch eine Steigerung der<br />
Einnahmen im PB 4 erbracht werden. Für<br />
die Schließung der Deckungslücke können<br />
die Rücklagen verwendet werden.“<br />
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15
16<br />
Landesnachrichten<br />
Waldarbeiter und Bürosachbearbeiterinnen zu Polizisten<br />
Im Juni wurden rund 250 Kolleginnen<br />
und Kollegen aus dem Bereich der Waldarbeiter<br />
und des mittleren Dienstes der<br />
Landesforstverwaltung zu einer gemeinsamen<br />
Informationsveranstaltung der<br />
Brandenburger Polizei und des MLUV eingeladen.<br />
Hintergrund ist das Bemühen,<br />
weiterhin Personal in der LFV abzubauen,<br />
da die bisher vorgesehene Personalzielzahlen<br />
nicht erreicht wurden.<br />
Dazu sollen die Möglichkeiten zur<br />
Ausbildung und späteren Neueinstellung<br />
in den mittleren Polizeidienst der Brandenburger<br />
Polizei genutzt werden. Gesucht<br />
werden 50 Mitarbeiter der LFV im<br />
Alter unter 40 Jahren, die an der Polizeihochschule<br />
in Oranienburg jeweils ab<br />
Bei schönstem Wetter traf sich am 9. Mai<br />
<strong>2006</strong> in der Oberförsterei Drebkau die<br />
<strong>BDF</strong>-Seniorengruppe des Amtes für Forstwirtschaft<br />
Peitz, die sich ohne „Senoritas“<br />
überwiegend aus Rentner, weniger<br />
Pensionären zusammensetzt.<br />
Da es ja in Südbrandenburg nicht regnet,<br />
war das schöne Wetter auch nicht<br />
weiter verwunderlich.<br />
Die ehemaligen Angestellten des ehemaligen<br />
StFB Peitz schwelgten in Erinnerungen.<br />
Da war von minderproduzierenden<br />
Beständen die Rede, von Aufforstungsrückständen,<br />
vereinzelt von Harvestereinsatz<br />
und von Durchforstungsgraden.<br />
Oberförster Jörg Ecker führte uns erst<br />
in das Gebiet, wo früher untertage die<br />
Braunkohle abgebaut wurde, bis hin zum<br />
riesigen Braunkohlentagebau Welzow-<br />
Süd.<br />
Mit der Wende wurde auch der Braunkohlenabbau<br />
eingeschränkt, die Großgeräte<br />
wurden leiser, so leise, dass sie sich<br />
fast unhörbar durch die Landschaft fressen.<br />
Anschließend kehrte die Mannschaft in<br />
Oktober 2007, 2008 und 2009 studieren.<br />
Als Anreiz wurden besondere Bedingungen<br />
für Ausbildung und Übernahme<br />
entsprechend der Berufserfahrung und<br />
der Lebenssituation der Bewerber zugesagt.<br />
Dies ist aus Sicht des <strong>BDF</strong> berechtigt.<br />
Allerdings sind die angedachten finanziellen<br />
Anreize nach erfolgreicher<br />
Ausbildung und Übernahme in den Polizeidienst<br />
nach unserer Meinung zu<br />
knapp bemessen, gemessen an den Vorteilen<br />
die das Land und das MLUV durch<br />
diese Art der Personalreduzierung und<br />
die Polizei durch neue berufs- und lebenserfahrene<br />
Mitarbeiter zieht.<br />
Als unpassend wird die Bemerkung<br />
des Ministeriums der Finanzen empfun-<br />
Peitzer Senioren in Drebkau<br />
<strong>BDF</strong>-Senioren der Basisgruppe Peitz<br />
Drebkau ein. Hier in der Kirchner –Brauerei<br />
erfuhren wir auch, wie Drebkau zu seinem<br />
Namen kam: Der Ort führte den Namen<br />
Sauf-Drauke, zur Erinnerung daran,<br />
dass hier die Glasbläser und die Bergleute<br />
einst das Bild bestimmten und dass deren<br />
Handel mit Bier und Schnaps bewerkstelligt<br />
wurde. Im Gegensatz zu Cottbus, wo<br />
nicht mehr gebraut und gebrannt wird,<br />
<strong>BDF</strong><br />
den, dass die Entwicklungsfähigkeit der<br />
Landesforstverwaltung auch daran gemessen<br />
wird, inwieweit es gelingt, die<br />
Bewerber für den Polizeidienst zu benennen.<br />
Die bisherigen positiven Ergebnisse<br />
der Forstreform werden vom MdF<br />
dabei völlig ausgeblendet.<br />
Mit einer bloßen Benennung der Bewerber<br />
ist es nicht getan, da es um die<br />
freiwillige Bereitschaft der Beschäftigten<br />
geht und im Weiteren eine Eignungsfeststellung<br />
erfolgt.<br />
Vielmehr gilt es, die Bewerberinnen<br />
und Bewerber aktiv zu unterstützen. Der<br />
<strong>BDF</strong> wünscht allen Kolleginnen und Kollegen,<br />
die die Ausbildung aufnehmen<br />
wollen viel Erfolg. André Jander<br />
hat allen das „Cottbusser Festbier“ geschmeckt.<br />
Manfred Rescher<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Friedrichstraße 169/ 170, <strong>10</strong>117 Berlin<br />
Fon 0 30/40 81 65 70<br />
Fax 0 30/40 81 67 <strong>10</strong><br />
E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
HESSEN<br />
Die Gewährung von Rechtsberatung und<br />
Rechtsschutz bei berufsbezogenen Problemen<br />
gehört zu den wichtigen Leistungen<br />
des <strong>BDF</strong> für seine Mitglieder. Der dbb<br />
unterhält dafür als Dachverband eine<br />
Reihe von Dienstleistungszentren. Die<br />
dort tätigen Juristen sind Spezialisten im<br />
Dienst- und Arbeitsrecht. Daneben beauftragen<br />
einzelne Landesbünde eigene<br />
Juristen auf Honorarbasis. In den letzten<br />
Jahren ist eine deutliche Zunahme von<br />
Rechtsschutzersuchen auch durch <strong>BDF</strong><br />
Mitglieder festzustellen.<br />
In den Landesverbänden erfolgt eine<br />
erste Beratung über den Ablauf des Verfahrens<br />
durch die dafür bestellten<br />
Rechtsschutzbeauftragten. Diese nehmen<br />
auch die Anträge entgegen und leiten sie<br />
Jahr für Jahr mobilisiert die deutsche<br />
Forstwirtschaft mehr Holz. 2005 war es<br />
schon mehr als im Jahr 2000, dem Jahr<br />
nach „Lothar“. Wer hat diese Mengen<br />
ausgezeichnet, gefällt, sortiert und verkauft?<br />
Laut <strong>Bund</strong>eswaldinventur ist das Potenzial<br />
noch lange nicht ausgeschöpft.<br />
Wer mobilisiert die Reserven?<br />
Im Energieholzbereich wächst die<br />
Neue Geschäftspartner für <strong>BDF</strong> Mitglieder<br />
Liebe <strong>BDF</strong>´ler,<br />
langsam gehen wir in den Herbst und<br />
die wetterfeste Kleidung für das Revier<br />
und den täglichen Gebrauch bietet uns<br />
Helly Hansen an. Eine Auswahl aus<br />
dem Bekleidungsangebot steht im<br />
Internet zu Ihrer Verfügung.<br />
Rechtsschutz im <strong>BDF</strong> –<br />
Seminar der Rechtsschutzbeauftragten<br />
an den dbb Landesbund oder direkt an<br />
die Dienstleistungszentren weiter.<br />
Auf Initiative des Kollegen Martin<br />
Menke aus Hessen hatte der <strong>BDF</strong> für Ende<br />
März zu einem zweitägigen Erfahrungsund<br />
Informationsaustausch auf <strong>Bund</strong>esebene<br />
nach Kassel eingeladen. Die Juristin<br />
des Landesbundes Hessen, Frau Dr.<br />
Fischer, stand als Referentin zur Verfügung.<br />
Sie erläuterte die Inhalte der dbb<br />
Rechtsschutzordnung, informierte über<br />
die Verfahrensabläufe, die Kostenabwicklung<br />
und die Kompetenzverteilungen.<br />
Anhand von Beispielen wurden<br />
mögliche Probleme bei der Abwicklung<br />
von Rechtsschutzfällen aufgezeigt und<br />
besprochen.<br />
Festzustellen war, dass die laufende<br />
Schafft der Holzboom die Wende am<br />
forstlichen Arbeitsmarkt?<br />
Nachfrage manchem Forstmann über den<br />
Kopf. Das Einzelgeschäft ist vielfach nicht<br />
mehr leistbar. Brennholzzwischenhändler<br />
haben Hochkonjunktur.<br />
Eine Wende am forstlichen Arbeitsmarkt<br />
ist allerdings derzeit noch weniger<br />
in der Produktion als in nachgelagerten<br />
Bereichen der Wertschöpfungskette zu<br />
erkennen: Existenzgründer nutzen im<br />
Brennholzhandel und auch in der Brenn-<br />
<strong>BDF</strong> Service informiert<br />
In Försterkreisen wird viel über im<br />
Spritverbrauch günstige Fahrzeuge diskutiert<br />
und deren Reviertauglichkeit getestet.<br />
Neben Toyota bietet nun auch<br />
Subaru den <strong>BDF</strong>´lern einen Großkundenvertrag<br />
an, welcher den Kauf von alternativ<br />
angetriebenen Fahrzeugen mittels<br />
Gasantrieb ermöglicht. Außerdem bietet<br />
Nissan beim Kauf eines Geländewagen<br />
<strong>BDF</strong><br />
Information der Rechtsschutzbeauftragten<br />
über aktuelle Fälle in den einzelnen<br />
Landesverbänden unterschiedlich ist.<br />
Hier eine Verbesserung zu erwirken wurde<br />
als Ziel und Forderung formuliert.<br />
Die Dienstleistungszentren waren an<br />
diesem ersten Seminar nicht beteiligt.<br />
Aus den vorliegenden Erfahrungen wurde<br />
ihnen jedoch eine sehr gute und schnelle<br />
Arbeit attestiert. Die Rückmeldungen<br />
der durch sie vertretenen Kolleginnen<br />
und Kollegen waren äußerst positiv.<br />
Im nächsten Frühjahr soll sich ein<br />
zweites Seminar mit stärkerer Schwerpunktsetzung<br />
in der Zusammenarbeit mit<br />
den Dienstleistungszentren anschließen.<br />
holzveredelung ihre Chance. Unternehmen<br />
mit sicherer Rohstoffversorgung bieten<br />
Energiedienstleistungen/-contracting<br />
an und für wachsende Pelletierwerke<br />
werden Geschäftsführer gesucht. Auch<br />
das Verbandswesen wird zunehmend<br />
professioneller und sucht hauptamtliche<br />
Geschäftsführer.<br />
Die Diskussion um die Sicherheit der<br />
Versorgung mit Energierohstoffen führt<br />
Navara, Murano, x-Trail oder Pathfinder<br />
kostenlos eine Anhängerkupplung<br />
inkl. Montage und Teilnahme an einem<br />
Gewinnspiel mit interessanten<br />
Preisen an. Mehr Informationen finden<br />
Sie auf unserer <strong>BDF</strong>-Homepage<br />
oder unter<br />
jan.staecker@bdf-landsh.de. JS<br />
17
18<br />
dazu, dass auch im politischen Bereich<br />
zunehmend die nachhaltige Rohstoffversorgung<br />
wieder als Staatsaufgabe begriffen<br />
wird. Diskussionen um den Verkauf<br />
von Staatswald verlieren ihre Basis.<br />
Sollten nicht auch Staatsforstverwal-<br />
Wald boomt, der Rohstoff Holz steht zunehmend<br />
höher im Kurs – Zeit der Bullen.<br />
Bruno, der Bär, ist hingegen in<br />
Deutschland derzeit weniger gelitten.<br />
Dennoch darf die Umweltbildung nicht<br />
Landesnachrichten<br />
tungen, die bei steigenden Holzpreisen<br />
die Schwelle der Gewinnträchtigkeit<br />
überschreiten, die Wende bei der Einstellungspolitik<br />
schaffen?<br />
Die offensichtliche demographische<br />
Entwicklung macht Sorgen – wird der Be-<br />
<strong>BDF</strong><br />
rufsstand in den nächsten Jahren noch<br />
den qualifizierten Nachwuchs haben,<br />
den er braucht? Nicht nur der Rohstoff,<br />
auch das qualifizierte Personal wird<br />
knapper und wertvoller.<br />
Zeit der Bullen im Hessenwald –<br />
<strong>BDF</strong> setzt ein Zeichen für Umweltbildung!<br />
zu kurz kommen! Am 13. 6. überreichte<br />
der 1. Vorsitzende des <strong>BDF</strong>-Hessen, Dr.<br />
Manfred Johann, dem Leiter des Wildparks<br />
„Alte Fasanerie“ in Hanau/Klein-<br />
Auheim, Dr. Dieter Müller, eine Spende<br />
Landesvorsitzender Dr. M. Johann (r.) überreicht die Spende des <strong>BDF</strong>-Hessen an den Leiter des Forstamts Hanau-Wolfgang,<br />
Dr. D. Müller (l.)<br />
Einen Rückblick auf ein halbes Jahrhundert<br />
der Verbandsgeschichte seit der<br />
Gründung im Jahre 1952 gibt eine jetzt<br />
erschienene Broschüre des <strong>BDF</strong>-Hessen.<br />
Von den ersten Jahren mit der<br />
Wiederzulassung von forstlichen Berufsverbänden<br />
und den Schwierigkeiten der<br />
Nachkriegszeit bis hin zu den vorerst<br />
letzten Organisationswellen spannt sich<br />
hierbei der Bogen.<br />
Der Textteil schildert die Anfänge des<br />
Berufsverbandes, berichtet von den Leu-<br />
50 Jahre <strong>BDF</strong>-Hessen<br />
ten an seiner Spitze und stellt die wesentlichen<br />
berufspolitischen Themen –<br />
Ausbildung, Organisation und Personalausstattung,<br />
Naturschutz und Forstwirtschaft<br />
– dieser Zeit dar.<br />
Eine Dokumentation mit Beispielen<br />
aus Veröffentlichungen des <strong>BDF</strong> und ein<br />
Bildteil ergänzen und veranschaulichen<br />
die Ausarbeitung.<br />
Den Mitgliedern des <strong>BDF</strong>-Hessen wird<br />
das Heft demnächst zugestellt. Darüber<br />
hinaus können Interessierte die 96-sei-<br />
für die Erhaltung des dortigen Holzwisents.<br />
Die Spende gilt als Anerkennung für<br />
die Arbeit des Wildparks im Bereich Umweltbildung,<br />
ein Anliegen, das der <strong>BDF</strong><br />
mit den Hanauern teilt. Das mit Holzschindeln<br />
verzierte Objekt ist im vorderen<br />
Bereich der Fasanerie am Wisentgehege<br />
zu finden und erfreut dort die Spaziergänger.<br />
„Hier wird vorbildliche Arbeit geleistet“,<br />
betonte Manfred Johann. „Gerade<br />
in urban geprägten Gebieten sind<br />
Anlagen wie die in Klein-Auheim unglaublich<br />
wirksame Multiplikatoren für<br />
das Umweltbewusstsein und deshalb<br />
unterstützenswert.“<br />
Das Holzwisent ist mit Schindeln verziert.<br />
Es muss zwar nicht gefüttert werden,<br />
doch zu seiner dauerhaften Erhaltung<br />
ist ein gewisser Pflegeaufwand erforderlich.<br />
Dieser wurde nun durch die<br />
Spende des <strong>BDF</strong> Hessen finanziell gesichert.<br />
Zur Information der Besucher wurde<br />
am Holzwisent eine kleine Info-Tafel<br />
über den <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> aufgestellt. <br />
tige Broschüre zum Preis von 8,50 EUR<br />
(incl. Versand) beziehen über die Geschäftsstelle<br />
des <strong>BDF</strong>-Hessen, Zur<br />
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Rolf Steinbrenner<br />
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Michel Küthe, langjähriger Vertreter des<br />
<strong>BDF</strong> im Gesamtpersonalrat und aktiver<br />
Seniorenvertreter ging zur Jahresmitte in<br />
die Freistellungsphase der Altersteilzeit.<br />
Damit ist eine vielseitige und erfolgreiche<br />
Berufslaufbahn beendet, nicht aber seine<br />
integrierende und unermüdliche Arbeit<br />
für unseren Berufsstand.<br />
Michel Küthe wurde am 29. Januar<br />
1944 in Salzburg geboren. Er begann seine<br />
Forstlaufbahn 1962 mit einer Lehre im<br />
FA Bensheim. Nach dem Besuch der Landesforstschule<br />
Schotten, seiner <strong>Bund</strong>eswehrzeit<br />
und Anwärtertätigkeit in verschiedenen<br />
Förstämtern, z. B. Wald-Mi-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
Seniorenvertreter geht in Altersteilzeit<br />
chelbach und Usingen, trat er 1972 seine<br />
erste Revierleiterstelle im FA Konradsdorf<br />
an. Nach weiteren Revierleiterstellen in<br />
den Forstämtern Nidda und Bad Nauheim<br />
wurde er Sachbearbeiter in der Ertragskunde<br />
(Waldwachstumskunde). Zum<br />
1. August <strong>2006</strong> begann die Freistellungsphase<br />
der Altersteilzeit und er geht mit<br />
dem 1. Februar 2009 in den Ruhestand.<br />
Der <strong>BDF</strong> Hessen wünscht dem über <strong>10</strong><br />
Jahre lang sehr engagierten Vertreter im<br />
örtlichen Personalrat, im GPR und seinem<br />
nun aktiven Seniorenvertreter einen<br />
glücklichen Ruhestand und freut sich<br />
darüber, in ihm einen so aktiven und in-<br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Am 3. Juli <strong>2006</strong> wurde Sven Blomeyer als<br />
neuer Vorstand der Landesforstanstalt<br />
Sven Blomeyer<br />
Vorstand aus den eigenen Reihen<br />
M-V in Malchin eingeführt. Damit steht<br />
ein Forstmann aus den eigenen Reihen<br />
und nicht zuletzt ein langjähriges, aktives<br />
<strong>BDF</strong>-Mitglied an der Spitze der LFoA.<br />
Sven Blomeyer absolvierte 1994-1996<br />
nach dem Forststudium in Göttingen sein<br />
Referendariat bei der Landesforstverwaltung.<br />
1997 übernahm er die Leitung des<br />
Forstamtes Poggendorf in Vorpommern,<br />
das er bis zur Ernennung als Vorstand der<br />
LFoA führte.<br />
Der <strong>BDF</strong> M-V gratuliert Sven Blomeyer,<br />
der sich in einem Auswahlverfahren unter<br />
etlichen Bewerbern durchsetzte, ganz<br />
herzlich zum Zuschlag für den Vorstandsposten.<br />
Der Landesforstanstalt wurden<br />
per Gesetz und Satzung in den nächsten<br />
<strong>BDF</strong><br />
tegrativen Mittelpunkt für die Seniorenschaft<br />
zu haben.<br />
Michel Küthe, langjähriger Vertreter des <strong>BDF</strong> im GPR<br />
und aktiver Seniorenvertreter<br />
Jahren anspruchsvolle Ziele gesteckt: Die<br />
Erfüllung der Aufgaben als Einheitsforstverwaltung<br />
unter den Bedingungen einer<br />
Anstalt öffentlichen Rechts, insbesondere<br />
aber die Abschaffung des Zuschusses für<br />
den Forstbetrieb. Wenn diese Ziele überhaupt<br />
erreicht werden können, dann nur<br />
mit Hilfe aller Mitarbeiter der LFoA.<br />
Ende September wird sich die <strong>BDF</strong>-<br />
Landesleitung mit Sven Blomeyer treffen<br />
und die Unterstützung des Berufsverbandes<br />
bei der politischen Umsetzung fachlich<br />
fundierter Ziele anbieten. Für den<br />
<strong>BDF</strong> stehen dabei eine sichere Zukunft für<br />
die <strong>Forstleute</strong> der LFoA sowie für die<br />
Forstwirtschaft in M-V insgesamt im<br />
Vordergrund.<br />
19
20<br />
Am 1. September <strong>2006</strong> fand in der Regionalgruppe<br />
Dargun des <strong>BDF</strong> M-V das alljährliche<br />
Veteranentreffen statt. Etwa 40<br />
Rentner und Pensionäre aus dem Bereich<br />
der ehemaligen StFB Dargun und Stralsund<br />
nahmen teil. Dabei traf man sich<br />
nicht nur beim obligatorischen „Kaffeekränzchen".<br />
Das ausrichtende Forstamt<br />
Dargun lud am Nachmittag zunächst zu<br />
einer kleinen Exkursion in den Wald ein,<br />
bei der historische Umstände und Anekdoten,<br />
die sich um die gezeigten Wald-<br />
Forstamtsleiter Rüdiger Neise begrüßt die Gäste<br />
Landesnachrichten<br />
Das Miteinander pflegen<br />
bilder rankten, im Vordergrund standen.<br />
Die Gruppe der Ruheständler hat seit<br />
dem letzten Treffen aus dem Forstamt<br />
Dargun Verstärkung erhalten: Rainer<br />
Koppe und Günter Stadie, zwei langjährig<br />
in der Region tätige, verdiente Förster,<br />
wurden aus dem aktiven Dienst verabschiedet.<br />
So wandelte man zunächst auf<br />
ihren Spuren im Wald. Dann folgte natürlich<br />
doch das Kaffeekränzchen. Das<br />
Landschulheim Franzensberg bot den<br />
Rahmen für ein gemütliches, nicht un-<br />
Landesverbandstag am 28. <strong>10</strong>. <strong>2006</strong> in Loppin<br />
Thema: Erwartungen der Gesellschaft an den Wald – Anforderungen an die<br />
<strong>Forstleute</strong>. Alle sind herzlich eingeladen!<br />
NIEDERSACHSEN<br />
<strong>BDF</strong><br />
bedingt ruhiges Beisammensein bis zum<br />
Abend. Bei sommerlichen Temperaturen,<br />
die für diesen Nachmittag eigens zurükkgekehrt<br />
waren, schmeckte der selbstgebackene<br />
Kuchen und die Gespräche kamen<br />
in Gang. Die Jagdhornbläsergruppe<br />
Dargun bot ihr aktuelles Programm dar,<br />
und Uli Steinweller erfreute die Runde<br />
mit einem mehr als einstündigen (!) Sologesang<br />
am Feuer aus seinem unerschöpflichen<br />
Repertoire.<br />
Das Treffen der Ruheständler bot nicht<br />
nur den Senioren und Seniorinnen viel<br />
Gesprächsstoff über „alte Zeiten". Da<br />
wurde auch mit den anwesenden jüngeren<br />
Kollegen gescherzt und diskutiert.<br />
Erstaunlich war, wie rege die Veteranen<br />
die aktuellen Geschehnisse verfolgen,<br />
und wie treffend ihr Urteil zu so manchen<br />
Moden in der Forstwirtschaft ist. Ein<br />
schöner, gelungener Nachmittag war das<br />
für alle Anwesenden, ob jung oder alt.<br />
Ganz so, wie es für <strong>Forstleute</strong> beim<br />
Waldbau selbstverständlich ist, wird auf<br />
diese Weise das Miteinander der Generationen<br />
in der Regionalgruppe Dargun gefördert.<br />
Mitgliederversammlung des Bezirks Braunschweig<br />
Besichtigung des neuen Revier Salder<br />
Über zwanzig Mitglieder trafen sich am<br />
14. Juni <strong>2006</strong> an der Jagdhütte in der<br />
neuen Revierförsterei Salder im Forstamt<br />
Liebenburg. Zu Beginn fand eine kleine<br />
Exkursion durch das seit <strong>2006</strong> zu den<br />
niedersächsischen Landesforsten gehörende<br />
Revier statt. Der zuständige Revierleiter<br />
Täge führte die Gruppe mit einem<br />
Bus durch den Hauptteil seines Reviers.<br />
Die Besucher konnten sich von dem<br />
guten Pflegezustand und den wertvollen<br />
Vorräten ein gutes Bild machen. Auch der<br />
zuständige Forstamtsleiter Brand lobte<br />
den sehr guten Zustand des Reviers: „So<br />
weiße Buchen hatten wir bisher nicht im<br />
Forstamt Liebenburg“. Die teilweise großen<br />
Flächen früherer Bergwerknutzung<br />
(z. T. alte Abraumhalden) lassen Spielraum<br />
für die „Neuen Geschäftsfelder“ ihr<br />
Potenzial ist bisher sicher noch nicht<br />
ausgenutzt. Eine alles in allen beein-<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Gleviner Burg 1, 17273 Güstrow<br />
Fon 0 38 43/85 53 32<br />
Fax 0 38 43/85 53 34<br />
E-Mail bdf-m/v@web.de<br />
druckende Rundfahrt durch die neue Revierförsterei<br />
fand Ihr Ende wieder am<br />
Anfang bei der Jagdhütte.<br />
Die Mitgliederversammlung<br />
Kollege Brand berichtete über die Verbandsarbeit<br />
in den Jahren 2004 und<br />
2005. Er vertrat den Bezirk bei allen Sitzungen<br />
auf Landesebene, zu denen die<br />
Bezirksvorsitzenden geladen wurden.<br />
Brand und der anwesende Landesvorsit-
zende Ernst-August Bergmann berichteten<br />
über aktuelle Entwicklungen im Bereich<br />
der Landesforsten, auch über den<br />
Stand der Entwicklungen im Bereich der<br />
Landwirtschaftskammer Niedersachsen<br />
und der Privatwaldbetreuung.<br />
Ein sehr wichtiger Punkt auf der Tagesordnung<br />
waren die Wahlen eines neuen<br />
Bezirksvorstandes. Zunächst wurde einstimmig<br />
festgesetzt, dass die Wahlperiode<br />
auf zwei Jahre begrenzt wird, da dann<br />
Zum 25. Mal erging eine Einladung an<br />
alle forstlichen Ruheständler mit ihren<br />
Partnern im Bezirk Weser–Ems. Treffpunkt<br />
war am Vormittag der FriedWald<br />
Hasbruch bei Hude auf der Delmenhorster<br />
Geest.<br />
Hier konnte ich erstmals, als neu gewählter<br />
Vertreter der Ruheständler, 27<br />
ehemalige KollegInnen begrüßen. Herr<br />
Gabriel Theermann, Forstamtmann im<br />
Vorruhestand, jetzt einer der FriedWald-<br />
Förster im Hasbruch, führte uns bei<br />
schönstem Wetter durch den Forstort.<br />
FriedWald ist eine neue Form der Bestattung.<br />
Die Asche Verstorbener wird im<br />
Wald direkt zu den Wurzeln eines Baumes<br />
gegeben. Die Grabpflege übernimmt<br />
die Natur. Die Idee, das Konzept, der<br />
FriedWald-Baum und die Bestattung<br />
wurden von Herrn Theermann angesprochen<br />
und ausführlich erklärt. Ein Baumgrab<br />
bedarf keiner Grabpflege, entsprechende<br />
moralische Verpflichtungen entstehen<br />
nicht. Ein FriedWaldbaum ist eine<br />
Familienruhestätte für einen langen Zeitraum,<br />
Grabaufhebung oder –verlänge-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
die nächste Wahlperiode wieder mit den<br />
Landesverbandswahlen im Jahre 2008<br />
zusammenfällt. Als neuer Vorstand des<br />
Bezirks Braunschweig wurden vorgeschlagen<br />
und einstimmig gewählt:<br />
1. Vorsitzender Nils-Christian Reimers<br />
(NFP) und als<br />
2. Vorsitzender Torsten Dienelt (NFP).<br />
Kandidaten für den Seniorenvertreter<br />
und den Jugendvertreter konnten auf<br />
dieser Versammlung nicht gefunden wer-<br />
Treffen der Weser–Ems Ruheständler<br />
rung entfallen. Unabhängig vom Wohnort<br />
ist der FriedWaldbaum für alle Familienmitglieder<br />
ein gemeinsamer Bezugspunkt.<br />
Herr Dr. v. Schultzendorff (ehemaliger<br />
Jugendvertreter für den höheren<br />
Dienst im <strong>BDF</strong>-Landesverband Niedersachsen)<br />
von der FriedWald GmbH aus<br />
Griesheim/Hessen begleitete uns am Vormittag<br />
und bereicherte mit interessanten<br />
Details den Rundgang. Den FriedWald<br />
Hasbruch gibt es jetzt seit zwei Jahren.<br />
Der 1. Vorsitzende des <strong>BDF</strong> Bezirksverbandes<br />
Weser–Ems Herr Ulrich Zeigermann,<br />
der sich mittags zu uns gesellte,<br />
informierte die Teilnehmer sozusagen<br />
zum Nachtisch über die aktuelle Berufspolitik.<br />
Danach wurden wir von Frau Gerdes-<br />
Roeben, der 1. Vorsitzenden der „Freunde<br />
des Klosters Hude e.V.“, in einem<br />
kleinen Museum, unmittelbar neben den<br />
imposanten Ruinen des Zisterzienserklosters<br />
Hude empfangen. In lebendiger<br />
und humoriger Weise erzählte sie uns<br />
von der Geschichte des Klosters. Gegründet<br />
wurde das Kloster in Hude 1232, am<br />
Die Teilnehmer im Zisterzienserkloster Hude. Foto: Stefan Fenner<br />
<strong>BDF</strong><br />
den, der Vorstand kann diese bis zur<br />
Neuwahl im Jahre 2008 benennen.<br />
Bergmann ehrte mehrere Mitglieder<br />
für ihre 25-jährige, 40-jährige und 50jährige<br />
Mitgliedschaft im <strong>BDF</strong>. Ernst-August<br />
Bergmann dankte Brand für seine<br />
12-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im <strong>BDF</strong><br />
und übergab im als Anerkennung einen<br />
Bildband.<br />
Niels-Christian Reimers<br />
Rand der Geest zur Stedinger Marsch hin.<br />
Die gute Lage am Bach und der anstehende<br />
Ton waren die Grundlage für den<br />
Aufbau des Klosters. Reiche Landschenkungen<br />
durch die Oldenburger Grafen<br />
ermöglichten den Mönchen ein Leben<br />
nach den Ordensregeln “ora et labora”<br />
(bete und arbeite). Neben der Landwirtschaft<br />
beherrschten die Mönche alle<br />
Handwerke, u. a. Herstellung von Ziegelsteinen,<br />
Ganztonstücken und Bodenfliesen,<br />
sie betrieben eine Weberei und<br />
stellten Fensterglas (Grisaille) her. Der<br />
Niedergang des Klosters erfolgte in den<br />
Wirren der Reformation. Die ehemalige<br />
Torkapelle des Klosters ist heute Pfarrkirche<br />
für Hude und die umliegenden Bauernschaften.<br />
Nach den Informationen im<br />
Museum besichtigten wir die Klosterruine,<br />
die Torkapelle St. Elisabeth, das ehemalige<br />
Abthaus und den Klosterpark; Reste<br />
eines Landschaftsgartens im sog.<br />
englischen Stil umrahmen die historischen<br />
Gebäude und die Ruinen der ehemaligen<br />
Klosterkirche.<br />
Nach einem Spaziergang durch diesen<br />
sehenswerten Park in Begleitung der Eigentümerin<br />
Frau Margaretha von Witzleben<br />
und Herrn Friedrich von Rothkirch<br />
war noch Zeit für einen Klönschnack in<br />
der gemütlichen Klosterschänke Hude.<br />
Heino Tielking<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Niederhaverbeck 14, 29646 Bispingen<br />
Fon 0 51 98/98 96 94<br />
Fax 0 51 98/98 96 92<br />
E-Mail bdf.niedersachsen@t-online.de<br />
www.bdf-niedersachsen.de<br />
21
22<br />
Landesnachrichten<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Forstreform NRW: Minister Uhlenberg stellte den<br />
Forstamtsleitern die Kabinettsentscheidung über den<br />
Zuschnitt der Forstämter vor<br />
Viele Vorschläge aus dem Konzeptpapier<br />
blieben auf der Strecke<br />
Enttäuschung machte sich breit bei der<br />
Bekanntgabe der Kabinettsentscheidung<br />
über die Forstreform in NRW am 5.<br />
September <strong>2006</strong> in Düsseldorf. Wichtige<br />
Inhalte des so genannten Konzeptpapiers<br />
konnten offenbar vom Umweltminister<br />
Uhlenberg nicht durchgebracht werden.<br />
So werden die örtlichen Personalräte auf<br />
der Ebene der Forstämter komplett abgeschafft.<br />
Die geplante „Initiative pro Wald<br />
NRW“, die besondere Aufgaben im Forstbereich<br />
mit eigenem Etat erledigen sollte,<br />
muss aus dem Budget des Landesbetriebes<br />
finanziert werden und erscheint<br />
damit wenig sinnvoll. Der Zuschnitt<br />
der neuen Forstämter – nur 14+1<br />
statt wie geplant 15+1 – folgt weniger<br />
den im Konzeptpapier vorgesehenen<br />
Grundsätzen, sondern mehr lokalpolitischen<br />
Wünschen. Während das<br />
Sauerland vier Forstämter mit rund<br />
Försterzwillinge – seltene Exemplare<br />
Am 25. 9. <strong>2006</strong> wurden Hans-Joachim<br />
und Karl-Heinz Günther 80 Jahre alt.<br />
Der Landesverband NRW gratuliert den<br />
beiden ganz herzlich. Hans Günther begann<br />
seine Forstlaufbahn im Jahr 1943 als<br />
Forstlehrling in der Dresdener Heide und<br />
besuchte ab 1946 die Forstfachschule<br />
Stolberg im Harz in Sachsen Anhalt. Seit<br />
1960 in NRW tätig ist er nun seit 1986 im<br />
Ruhestand.<br />
Karl Heinz Günther besuchte die<br />
Forstfachschule in Tharandt und absolvierte<br />
sein Studium an der forstlichen Fakultät<br />
in Freiburg im BRSG. Er war lange<br />
Jahre Dozent an der Fachhochschule in<br />
Prof. Karl-Heinz Günther Göttingen. rd Hans Günther<br />
45.000 Hektar Wald hat, ist das westliche<br />
NRW in Einheiten von 60.000 bis 94.000<br />
Hektar eingeteilt. Man fragt sich, ob die<br />
Verantwortlichen schon mal was von der<br />
Hoheitsfunktion der Forstverwaltung und<br />
der Erholungsfunktion des Waldes gehört<br />
haben. Holz, Holz, Holz – sonst bewegt<br />
sie nichts. Kurzsichtig und unverantwortlich<br />
in NRW mit seinen 18 Millionen<br />
Menschen.<br />
Der Paradigmenwechsel von der indirekten<br />
Förderung durch die Betreuung<br />
zur direkten Förderung birgt weitere<br />
Risiken. Es ist mehr als fraglich, ob die<br />
Holzmobilisierung durch Private im<br />
Kleinprivatwald überhaupt funktioniert.<br />
Fraglich ist auch, wo auf Dauer das<br />
nötige Geld herkommen soll, wo das<br />
qualifizierte Personal doch mindestens<br />
mittelfristig vorhanden ist, um die forstpolitischen<br />
Ziele in NRW zu gewährleisten.<br />
Eines ist schon sicher: Im Gegensatz<br />
<strong>BDF</strong><br />
zur Motivation und Arbeitszufriedenheit<br />
werden die Fahrleistungen der Bediensteten<br />
und der Kunden im Landesbetrieb<br />
Wald und Holz deutlich wachsen, da die<br />
Forstamtzentralen in vielen Fällen oft<br />
nicht gerade zentral liegen.<br />
Was bleibt: Die Landesregierung steht<br />
zu Einheitsforstverwaltung; die Hierarchien<br />
werden abgebaut, die Zusammenführung<br />
von allen Wald- und<br />
Wild-bezogenen Einrichtungen im<br />
Landesbetrieb bringt Synergien und inklusive<br />
das rundum Sorglospaket - keiner<br />
wird gekündigt. bd<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Tonnenheider Straße 21,<br />
32339 Espelkamp-Frotheim<br />
Fon 0 57 43/93 <strong>10</strong> 73<br />
Fax 0 57 43/93 08 71<br />
E-Mail bernhard.dierdorf@t-online.de
<strong>BDF</strong>-Regionalveranstaltung<br />
Nordpfalz<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
Der <strong>BDF</strong>-Regionalverband Nordpfalz<br />
führt am Dienstag, den 24.Oktober<br />
<strong>2006</strong> eine Regionalveranstaltung<br />
zum Thema „Regenerative Energien“<br />
durch.<br />
Diese Veranstaltung wird vom Umwelt-Campus<br />
der FH Birkenfeld<br />
organisiert und geleitet. In Fahrgemeinschaft<br />
werden wir bis 9.30 Uhr<br />
an der FH Birkenfeld eintreffen und<br />
haben folgendes Programm vorgesehen:<br />
9.30–11.00 Uhr: Masterplan Bioenergie<br />
in den Landkreisen – Forderung<br />
nach einer gemeinsamen<br />
Zahlengrundlage und einer verbesserten<br />
Massenproduktivität<br />
11.00–12.00 Uhr: Energiekonzept der<br />
FH (Photovoltaik, Solarthermie, Niedrigenergiehaus-Standard,oberflächennahe<br />
Geothermie)<br />
12.00–13.30 Uhr: Mittagessen<br />
13.30–17.00 Uhr: Fahrt nach Losheim<br />
und Besichtigung des Biomassehofes<br />
Losheim GmbH & Co KG (Gesellschaftsmodell,<br />
Modelle der Stückholznutzung<br />
und evtl. Besichtigung<br />
des Von Boch´schen Überführungswaldes)<br />
Alle Mitglieder und Interessenten<br />
sind herzlich eingeladen. Aus organisatorischen<br />
Gründen ist eine Voranmeldung<br />
(mit der Bestätigung<br />
werden dann auch Einzelheiten zur<br />
Anfahrt mitgeteilt) erforderlich. Diese<br />
richten Sie bitte bis spätestens 15.<br />
Oktober <strong>2006</strong> an:<br />
mathias.golditz@wald-rlp.de, oder<br />
0171-6073901 (06301-9446),<br />
Mathias Golditz, Wiesenstr. 39,<br />
67697 Otterberg<br />
Mathias Golditz, Martin Teuber,<br />
Jürgen Laub<br />
Überleitung der Angestellten in<br />
Tarifvertrag (TV-L)<br />
Zum 1. 11. <strong>2006</strong> soll die Überleitung der<br />
vorhandenen Angestellten und Arbeiter<br />
(nicht Waldarbeiter) in den neuen Tarifvertrag<br />
für den öffentlichen Dienst der<br />
Länder (TV-L) erfolgen.<br />
Die Überleitung geschieht durch einen<br />
eigenständigen Tarifvertrag (TVÜ).<br />
Durch eine betragsmäßige Überleitung<br />
sollen Einkommensverluste abgewendet<br />
und bestehende Besitzstände gewahrt<br />
bleiben (siehe <strong>BDF</strong>-INFO 06/<strong>2006</strong>).<br />
Die tarifliche Einigung bedarf noch der<br />
endgültigen Abstimmung. Bereits jetzt<br />
steht jedoch fest, dass den Beschäftigten<br />
die im Oktober <strong>2006</strong> zustehenden<br />
kinderbezogenen Entgeltbestandteile in<br />
Form einer Besitzstandszulage fortgezahlt<br />
werden, solange ihnen für diese<br />
Kinder Kindergeld ununterbrochen<br />
gezahlt wird. Für die Höhe dieser Zulage<br />
sind die Verhältnisse im Monat Oktober<br />
<strong>2006</strong> maßgeblich.<br />
Schwierigkeiten können sich dann ergeben,<br />
wenn Beschäftigte, die grundsätzlich<br />
Anspruch auf die kinderbezogenen<br />
Entgeltbestandteile haben,<br />
z.B. wegen Elternzeit im Oktober <strong>2006</strong><br />
kein Entgelt erhalten haben.<br />
Besonderheiten ergeben sich auch,<br />
wenn beide Ehepartner im öffentlichen<br />
Dienst beschäftigt sind und einer der<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
zur Landesbeiratssitzung am 5. Oktober<br />
<strong>2006</strong> in Rheinböllen möchte ich herzlich<br />
einladen. Tagungsort ist das Landhaus<br />
Elbert in Rheinböllen. Die Adresse des<br />
Tagungslokals lautet:<br />
Landhaus Elbert, Am alten Bahnhof 1-3,<br />
55494 Rheinböllen, Tel.: (0 67 64) 90 00<br />
Beginn ist um 9.00 Uhr, voraussichtliches<br />
Ende ist um 16.30 Uhr.<br />
Herr Leonhardt und Herr Dr. Bolz<br />
haben uns ihr Kommen zugesagt.<br />
Neben den Beiratsmitgliedern lade ich<br />
<strong>BDF</strong><br />
Landesbeiratssitzung<br />
Ehegatten in den TV-L übergeleitet wird,<br />
während der andere Ehegatte weiter<br />
unter die Bestimmungen des BAT oder<br />
unter beamtenrechtliche Regelungen<br />
fällt und teilzeitbeschäftigt ist.<br />
Ist der nicht übergeleitete Ehegatte<br />
teilzeitbeschäftigt und erhielt dieser bislang<br />
die kinderbezogenen Entgeltbestandteile,<br />
würden diese nur noch<br />
zeitanteilig gezahlt werden.<br />
In solchen Fällen kann ein Berechtigtenwechsel<br />
beim Kindergeld auf den<br />
Beschäftigten, der in den TV-L übergeleitet<br />
wird, vorgenommen werden.<br />
Diejenigen Beschäftigten, die somit im<br />
Oktober <strong>2006</strong> nicht kindergeldberechtigt<br />
sind und deshalb keinen kinderbezogenen<br />
Ortszuschlagsanteil erhalten,<br />
können bis zum 31. Dezember <strong>2006</strong> einen<br />
Berechtigtenwechsel beim Kindergeld<br />
vornehmen.<br />
Der <strong>BDF</strong> rät daher allen Beschäftigten,<br />
bei denen es zu finanziellen Einbußen<br />
auf Grund von Teilzeitbeschäftigung oder<br />
der Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses<br />
im Oktober <strong>2006</strong> bei den kinderbezogenen<br />
Entgeltbestandteilen kommt,<br />
einen Berechtigtenwechsel beim Kindergeld<br />
vorzunehmen.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an<br />
Ihre Bezügestelle oder den <strong>BDF</strong>.<br />
alle interessierten Beschäftigten von<br />
Landesforsten zur Landesbeiratssitzung<br />
ein. Nutzen Sie die Veranstaltung zur<br />
Information und zur Diskussion.<br />
Unterstützen Sie den <strong>BDF</strong> bei seiner<br />
Arbeit durch Gedankenaustausch und<br />
Präsenz.<br />
Die Landesbeiratssitzung bietet Ihnen<br />
die Chance zur Information aus erster<br />
Hand.<br />
Für Rückfragen Tel.: (0 65 61) 48 13<br />
oder (01 70) 4 50 30 01, E-Mail:<br />
otmar_koch@web.de Otmar Koch<br />
23
24<br />
Landesnachrichten<br />
Haushaltsplanberatungen<br />
In den nächsten Wochen wird der Haushaltsplan<br />
des Landes für die Jahre<br />
2007/2008 beraten und verabschiedet.<br />
Der Wirtschaftsplan von Landesforsten<br />
gliedert sich in die Produktbereiche:<br />
- Bewirtschaftung des Staatswaldes<br />
- Umweltvorsorge<br />
- Erholung/Umweltbildung<br />
- Leistungen für Dritte<br />
- Behördliche Aufgaben<br />
Neben Erträgen aus Erlösen, Vermietungen<br />
und Verpachtungen, Entgelten<br />
für sonstige Leistungen etc., die<br />
von 64,3 Mio Euro im Jahr 2002 auf 74,2<br />
Mio Euro im Jahr 2005 gesteigert wurden<br />
(ein Plus von 15,4 %), hat Landesforsten<br />
auch Zuführungen aus dem Landes-<br />
SACHSEN<br />
Die Entwicklung der Forstverwaltungen<br />
der Länder war nie so bewegt wie in der<br />
letzten Zeit. Es erhebt sich der Eindruck,<br />
als ob die Länderführungen sich gegenseitig<br />
übertreffen wollen, und gerade die<br />
Forstverwaltung scheint für gewisse<br />
Sandkastenstrategen eine besonders geeignete<br />
Spielwiese zu sein. Es ist dies<br />
unter anderem auch Ausdruck einer<br />
mangelnden Wertschätzung der „ländlichen<br />
Arbeit“, Zeichen der kulturellen<br />
Krise, die durch die Verstädterung vertieft<br />
wird und einhergeht mit dem massiven<br />
Verlust an agrarischen Grundkenntnissen<br />
haushalt erhalten. Die Zuführungen<br />
wurden seit dem Jahr 2001 von rd. 90,6<br />
Mio Euro auf rd. 69,7 Mio Euro im Jahr<br />
2005 zurückgeführt. (ein Minus von 23 %,<br />
vgl. Grafik)<br />
Im Vorfeld der Landtagswahlen hat<br />
die, nunmehr in der alleinigen Regierungsverantwortung<br />
stehende, SPD<br />
auf unsere Frage, welches Konzept sie<br />
zukünftig bei den Zuführungen verfolge,<br />
u.a. ausgeführt:<br />
„Für den erwerbswirtschaftlich ausgerichteten<br />
Produktbereich „Bewirtschaftung<br />
des Staatswaldes“ gilt das<br />
Ziel, in absehbarer Zeit ohne Zuführung<br />
auszukommen. Für die übrigen, gemeinwohlorientierten<br />
Produktbereiche des<br />
Sandkastenspiele<br />
und Erfahrungen in nachhaltiger Landnutzung.<br />
Das eigentliche Problem der Verödung<br />
des ländlichen Raumes wird jedoch nicht<br />
in Angriff genommen. Nach wie vor<br />
schwinden hier die Arbeitsplätze in verstärktem<br />
Maße, werden Schulen – die<br />
kulturellen Zentren der Orte – geschlossen<br />
und wird am öffentlichen Nahverkehr<br />
zurückgespart. Von Poststellen<br />
und Arztpraxen brauchen wir auch nicht<br />
weiter sprechen. Im Gegenteil, man<br />
belastet die Situation im ländlichen<br />
Raum noch mehr, fördert finanziell die<br />
<strong>BDF</strong><br />
Wirtschaftsplanes gilt das Prinzip der Bedarfsdeckung.“<br />
Wir haben darauf hingewiesen, dass<br />
die finanzielle Zuführung an Landesforsten<br />
lediglich einen Anteil von 0,5 %<br />
am gesamten <strong>Ausgabe</strong>nvolumen des<br />
Landeshaushaltes hat. Je rheinlandpfälzischem<br />
Einwohner entspricht die<br />
Zuführung rd. 20 Euro/Jahr.<br />
Der <strong>BDF</strong> wird auch in den kommenden<br />
Gesprächen im politischen<br />
Raum darauf hinweisen, dass die Vernetzung<br />
von Wald und Forstwirtschaft mit<br />
vielen Lebensbereichen eine hohe Erwartungshaltung<br />
der Gesellschaft an<br />
eine ordnungsgemäße, naturnahe und<br />
multifunktionale Forstwirtschaft begründet.<br />
Die Leistungen des Waldes und<br />
der <strong>Forstleute</strong> können dabei nicht<br />
kostenfrei erbracht werden. Auch mit<br />
modernen, der heutigen Zeit<br />
angepassten Strukturen kann Landesforsten<br />
seine Leistungen nur mit ausreichender<br />
personeller und finanzieller<br />
Ausstattung erfüllen.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Hans-Peter Schimpgen, Postfach 1407<br />
54464 Bernkastel-Kues<br />
Fon 0 65 31/48 21<br />
Fax 0 57 43/97 15 46<br />
E-Mail bdf.rheinland@t-online.de<br />
www.bdf-rlp.de<br />
Abwanderung und erschwert die Tätigkeit<br />
der Landbesitzer durch zunehmende<br />
Restriktionen.<br />
Dabei müssen die Politiker der kleinen<br />
Länder doch bereits jetzt daran denken,<br />
dass deren Tage gezählt sind und es Veränderungen<br />
in den Länderzuschnitten<br />
geben wird. Die „Großen“ – und<br />
vielleicht war ein kleines Land heimlich<br />
auch dabei – haben ja kürzlich ein Geheimtreffen<br />
dazu in St. Quirin am<br />
Tegernsee gehabt. Vorher wollen es die<br />
Verantwortlichen der „Kleinen“ aber<br />
noch mal „richtig krachen lassen“ und
„durcheinanderquirlen“, was zu „quirlen“<br />
geht, koste es, was es wolle. Hinterher<br />
wird ja wieder „gequirlt“. Aber das ist<br />
eine andere Legislaturperiode.<br />
Vielleicht muss man auch, um mithalten<br />
zu können, eine gewisse Silvesternachtentscheidung<br />
nachspielen. Ein<br />
sächsischer Innenminister jedenfalls darf<br />
sich dabei nicht reinreden lassen. Vor<br />
allem die Ratschläge erfolgreicher Wirtschaftsunternehmen<br />
sind nicht erwünscht.<br />
Plötzlich sind Sonderbehörden<br />
im Land ganz schreckliche Einrichtungen,<br />
die man samt Kostenübernahme auf die<br />
Landkreise aufteilen muss. Einrichtungen,<br />
deren Dienste und gesammelte<br />
Kompetenz bislang kostenfrei den Kommunen<br />
zur Verfügung standen. Jedenfalls<br />
kann mal wieder festgestellt werden: Regierungserklärungen<br />
haben heute bereits<br />
eine Halbwertzeit von unter einem<br />
halben Jahr.<br />
Das stellt sich alles recht bunt, geheimnisvoll<br />
und spannend dar – zumindest<br />
von außen betrachtet. Für die<br />
Betroffenen ist es zumeist wohl eher<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Am 24. Juni fand auf Schloss Hundisburg<br />
der <strong>BDF</strong>-Landesverbandstag im Haus des<br />
Waldes unter dem Motto „Rohstoffquelle<br />
Wald - Neue Herausforderungen für<br />
die Forstwirtschaft“ statt.<br />
In drei sehr fundierten Fachvorträgen<br />
legten Dr. Denie Gerold von der Ostdeutschen<br />
Gesellschaft für Forstplanung, der<br />
Geschäftsführer des Waldbesitzerverbandes<br />
für Sachsen-Anhalt Raban Schmidt-<br />
Mölholm, und Lars Schmidt von der Firma<br />
Pollmeier ihre Standpunkte dar.<br />
„Mobilisierung von Holz aber wie?“<br />
Seit Inbetriebnahme des Zellstoffwerkes<br />
Stendal verfügt Sachsen-Anhalt über drei<br />
große Holzindustriewerke, Firma Varioboard<br />
in Magdeburg-Rothensee, Firma<br />
Glunz in Nettgau und das Zellstoffwerk<br />
ZS in Stendal, deren Holzbedarf das In-<br />
belastend. Vor allem, wenn sie eben<br />
gerade gravierende Veränderungen erlebt<br />
haben. Veränderungen in ihrer Dienstaufgabe,<br />
Trennung vom geliebten Revier,<br />
Wohnortwechsel, Schulwechsel der<br />
Kinder etc. Es scheint, dass das Verantwortungsbewusstsein<br />
für die eigenen<br />
Mitarbeiter beim Staat am niedrigsten<br />
anzusetzen sei. Wie anders sollte man es<br />
werten, wenn die Mitarbeiter einem<br />
Dauerstrukturänderungsdruck ausgesetzt,<br />
ihre Arbeitsfelder vergrößert, trotz hoher<br />
Leistungsbilanzüberschüsse jedoch Zahlungen<br />
verringert und Wegeentschädigungen<br />
nicht angeglichen werden.<br />
Kleiner Trost: „Demnächst kommt Hartz<br />
V- die Zusammenlegung von Rente und<br />
Sterbegeld“ (Matthias Deutschmann, Kabarettist).<br />
Die auf Veränderungsentbehrungen<br />
trainierten Kollegen würden vieles gern<br />
auf sich nehmen, wenn die Zielstellung<br />
zukunftsweisend wäre. Zum Beispiel,<br />
wenn die Regierungen erkennen und danach<br />
handeln würden, dass Forst und<br />
Holz eine Zukunftsbranche ist, die eine<br />
Landesverbandstag im Haus des Waldes<br />
Rohholzmobilisierung – aber wie?<br />
dustrieholzaufkommen in Sachsen-Anhalt<br />
ganz erheblich überschreitet.<br />
Der Schlüssel zu einer besseren Holz-<br />
Dr. Denie Gerold zeigt Zukunftsentwicklungen für<br />
die Forstwirtschaft auf.<br />
<strong>BDF</strong><br />
dichtere Flächenpräsenz für die Umsetzung<br />
aktiver klimabeeinflussender Bewirtschaftung<br />
benötigt. Und auch, dass<br />
es volkswirtschaftlich vorteilhaft ist, neutral<br />
wirtschaftsunterstützend tätig zu<br />
werden oder den Weg zu bislang ungenutzten<br />
Holzvorräten zu bahnen. Man<br />
könnte sich auch vorstellen, dass man in<br />
ganz Mitteldeutschland ein solches PPP-<br />
Projekt wie in Thüringen (CDU sei Dank!)<br />
absolvieren könnte.<br />
Aber: „Statt zu klagen, dass wir nicht<br />
alles haben, was wir wollen, sollten wir<br />
uns freuen, dass wir nicht alles bekommen,<br />
was wir verdienen“ (Dieter<br />
Hildebrandt, Kabarettist).<br />
Ach ja, ich warte schon darauf – einbestellt<br />
zu werden. UM<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Udo Mauersberger<br />
Siedlung 14, 09456 Mildenau<br />
Fon 03 73 43/21 97 66<br />
Fax 03 73 43/8 86 95<br />
Handy 01 71/6 83 56 57<br />
E-Mail <strong>BDF</strong>-Sachsen@gmx.de<br />
versorgung liegt in der Mobilisierung der<br />
bisher nicht genutzten Holzreserven im<br />
Kleinprivatwald. Dr. Denie Gerold von der<br />
Ostdeutschen Gesellschaft für Forstplanung<br />
fasste die Ergebnisse der BWI und<br />
eigene Untersuchungsergebnisse für das<br />
Land zusammen: Der Zuwachs im Land<br />
beträgt 8,7 Vfm/a/ha und wird mittelfristig<br />
eher sinken als steigen. Ca. 25% der<br />
Gesamtwaldflächen besteht aus Kleinprivatwald<br />
unter 20 ha Größe. Der Holzeinschlag<br />
im Landeswald erreicht das Niveau<br />
des Zuwachses und ist im Grundsatz<br />
nicht mehr steigerbar. Dr. Denie Gerold<br />
zeichnete differenziert die Entwicklungstendenzen<br />
der Zukunft auf: Die Schaffung<br />
größerer Flächeneinheiten und Eigentums<br />
übergreifender Pflege- und Holzerntekomplexe<br />
ist unerlässlich. Die<br />
forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse<br />
25
26<br />
müssen wachsen und wirtschaftlich auf<br />
eigene Beine gestellt werden. Die Unsicherheiten<br />
und Risiken nehmen für die<br />
Holzabnehmer zu. Die Verlässlichkeit,<br />
insbesondere der staatlichen Betriebe auf<br />
Grund politischer Eingriffe, nimmt ab. Der<br />
Aufwand und die Kosten für Holzaquise<br />
werden steigen. Auf Seiten der Forstwirtschaft<br />
fordert Dr. Gerold, die steigende<br />
Nachfrage und die waldbaulichen Strategien<br />
den neuen Herausforderungen anzupassen.<br />
Raban Schmidt-Mölholm, Geschäftsführer<br />
des WBV legte die Standpunkte<br />
seines Verbandes dar. Der WBV hat die<br />
neue Forststruktur unterstützt, da er sich<br />
eine spezialisierte und damit verbesserte<br />
Privatwaldbetreuung erhofft. Den Privatwald<br />
sieht Raban Schmidt-Mölholm am<br />
Scheideweg. Angesichts Monopolisierun-<br />
Raban Schmidt-Mölholm vom Waldbesitzerverband<br />
für Sachsen-Anhalt fürchtet eine Einschränkung des<br />
Handlungsspielraums der Privatwaldbesitzer.<br />
gen im Bereich der Holzabnehmer lotet<br />
der WBV die Handlungsalternativen kritisch<br />
aus. Sowohl bei der Bildung von<br />
großen abnehmerseitigen Holzeinkaufsgesellschaften<br />
mit Stockkaufverträgen als<br />
auch das Modell der private-public-partnership<br />
hat der WBV Bedenken, da der<br />
Handlungsspielraum der Privatwaldbesitzer<br />
eingeschränkt wird. Die Bildung<br />
von Holzvermarktungsgesellschaften sei<br />
eine interessante Alternative. Großen Applaus<br />
erntete Schmidt-Mölholm, mit sei-<br />
Landesnachrichten<br />
ner Feststellung, dass die Landesforstverwaltung<br />
ihre „Jungwuchspflege“ beim<br />
Personal sträflich vernachlässigen würde.<br />
Lars Schmidt von der Firma Pollmeier<br />
stellte das Unternehmen und die Unternehmensphilosophie<br />
Laubsägewerkes,<br />
das zu einem der größten der Branche<br />
weltweit gehört. Schmidt sprach ebenfalls<br />
im Namen der Firma Klausner, die<br />
die gleiche Einkaufsstrategie vertritt. Die<br />
Firma Pollmeier baut derzeit neue Werke<br />
in Deutschland auf, da in Deutschland<br />
die besten Forststrukturen für einen kontinuierlichen<br />
Einkauf großer Holzmengen<br />
vorhanden seien. Entscheidende Bedeu-<br />
tung habe dabei die Bündelungsfunktionen<br />
der Landesforstverwaltung. Schmidt<br />
verweist darauf, dass die höchsten Holzmobilisierungsraten<br />
- insbesondere im<br />
ungünstig strukturierten Kleinprivatwald<br />
unter der Einheitsforstverwaltung erreicht<br />
werden. Da die Forstbediensteten<br />
im öffentlichen Dienst keine eigenwirtschaftlichen<br />
Interessen verfolgen, sind sie<br />
als unabhängiger Mittler zwischen Forstund<br />
Holzwirtschaft anerkannt.<br />
Die Firma Pollmeier ist nach eigenen<br />
Erfahrungen überzeugt, dass die Mobilisierung<br />
im Kleinprivatwald nur in Kooperation<br />
mit dem staatlichen Revierleiter<br />
vor Ort funktioniert. Sie setzt daher auf<br />
eine Partnerschaft zwischen Holzindustrie<br />
und Staatlicher Forstverwaltung<br />
Ein Modellversuch zur private-publicpartnership<br />
läuft derzeit in Thüringen.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Lars Schmidt von der Firma Pollmeier setzet auf private-public-partnership<br />
Kommentar<br />
Die Privatwaldbetreuung befindet sich<br />
tatsächlich am Scheideweg. Auf der einen<br />
Seite fordern politische Kräfte mit verschiedenen<br />
Klagen und Kartellrechtbeschwerden<br />
den Rückzug des Staates aus<br />
der intensiven (Klein-)Privatwaldbetreuung.<br />
Auf der anderen Seite verweisen die<br />
Realitäten, dass insbesondere die Kleinprivatwaldbetreuung<br />
und Holzmobilisierung<br />
am erfolgreichsten in der Einheitsforstverwaltung<br />
gelingen kann. Dieses<br />
Denkmodell setzt und die Bündelungsfunktion,<br />
Langfristigkeit, die bewährte<br />
Unabhängigkeit der Forstbediensteten<br />
und starke Verhandlungsposition der<br />
Holzanbieter bei einer bereits erfolgten<br />
starken Konzentrierung der Industrieholzabnehmer.<br />
Auch die verstärkte Bildung<br />
von Forstwirtschaftlichen Vereinigungen<br />
kann mit dem Konzentrationsprozess<br />
auf der Holzabnehmerseite nicht<br />
mithalten.<br />
Es ist letztendlich die Frage, ob der<br />
Wald weitgehend der Globalisierung und<br />
dem uneingeschränkten Wettbewerb der<br />
Stärkeren preisgegeben wird oder ob der<br />
Staat noch unabhängiges, anerkanntes<br />
Personal auch für die Mobilisierung vorhält.<br />
Die Entwicklung auf dem Energiemarkt<br />
beispielsweise hat gezeigt, dass der freie<br />
Markt kein Allheilmittel darstellt. Sicher<br />
ist jedoch, dass ein Rückzug des Staates<br />
vielen Förstern und andern Mitarbeitern<br />
der Landesforstverwaltungen ihre Stellen<br />
kosten wird.<br />
Landesvorstand
Senioren der Ortsverbände „Südharz“ und „Saale-Unstrut“<br />
im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz<br />
Im Jahr 1992 wurde die Idee zur Schaffung<br />
eines Biosphärenreservates in der<br />
Zechsteinlandschaft geboren. Dieses Reservat<br />
sollte sich auf einer Länge von ca.<br />
<strong>10</strong>0 km am südlichen Harzrand zwischen<br />
Pölsfeld (Sachsen-Anhalt) bis weit in den<br />
niedersächsischen Teil des Harzes erstrecken.<br />
Einmalig in Deutschland die daraus<br />
resultierende Artenvielfalt auf landwirtschaftlich<br />
genutzten Flächen, Streuobstwiesen,<br />
Hutungsflächen und Laubholzwälder.<br />
Hier findet man Spuren einer<br />
Jahrhunderte währenden Niederwaldnutzung.<br />
Auch der Bergbau auf Kupferschiefer,<br />
Eisen, Silber und Flussspat erlangte<br />
hier eine besondere Bedeutung<br />
und reihte sich in diesen ständigen<br />
Wechsel der Landschaft ein.<br />
Um diese Landschaftsform zu erhalten,<br />
beschlossen die Umweltminister<br />
Niedersachsens, Sachsen-Anhalts und<br />
Thüringens die Bildung eines länderübergreifenden<br />
Biosphärenreservates als<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
einen Teil des Hauptinstrumentes eines<br />
weltweiten UNESCO-Programms „Der<br />
Mensch und die Biosphäre“.<br />
Diese Entwicklung wurde vom Leiter<br />
des Reservates, Dr. Holger Piegert, vor allem<br />
durch Lichtbilder veranschaulicht,<br />
überzeugend dargelegt und von den Senioren<br />
(ausnahmslos alte <strong>Forstleute</strong>) mit<br />
Beifall bedacht. Selbstverständlich war<br />
im Verlauf der Jahre diese Entwicklung<br />
zur Kenntnis genommen worden. Aber<br />
nur von „außerhalb“. Ringsherum wurden<br />
die Wälder zum größten Teil vom<br />
Landesforstbetrieb bewirtschaftet.<br />
Durch die Privatisierungen veränderten<br />
sich die Eigentumsverhältnisse.<br />
Forstliche Dienststellen fielen den ständigen<br />
Strukturänderungen zum Opfer. Ein<br />
Teil des freiwerdenden Forstpersonals<br />
übernahm Funktionen in der neu entstandenen<br />
Dienststelle „Biosphärenreservat“<br />
in Roßla, Kreis Sangerhausen.<br />
Mit etwas Skepsis wurde der laufende<br />
Führungswechsel in dieser neuen Dienst-<br />
<strong>BDF</strong><br />
stelle betrachtet. Aus der Erfahrung bei<br />
den Veränderungen in der Forstwirtschaft<br />
wusste man doch, dass damit oft ein<br />
möglicher Fortschritt gebremst und u.U.<br />
das ganze Gegenteil erreicht wird.<br />
Was hat diese Dienststelle seit Bestehen<br />
erreicht? Was soll noch erreicht werden?<br />
Wie sehen die Naturschützer hier<br />
ihre Perspektive?<br />
Dieser Fragenkomplex interessierte<br />
natürlich die Senioren der Forstwirtschaft.<br />
In beiden Vorträgen (dem von Dr.<br />
Piegert und dem nachfolgenden Vortrag<br />
von Botaniker Armin Hoch) wurden diese<br />
Fragen erschöpfend beantwortet.<br />
Ein Dankeschön den Herren Dr. Piegert<br />
und Armin Hoch für ihren Vortrag sowie<br />
dem stellv. Vorsitzenden des Ortsverbandes<br />
„Südharz“, Herrn Egbert Freisinger<br />
und seinem Team, die bei der Betreuung<br />
der Senioren noch für kleine Überraschungen<br />
sorgten. G. Finke<br />
Ortsverband Dessau-Fläming auf der Interforst<br />
Vom 12. 7. bis 14. 7. besuchte der Ortsverband<br />
Dessau-Fläming die Interforst in<br />
München. Unter dem Motto: „Forst und<br />
Holz – gemeinsam für die Zukunft“ fand<br />
die Messe zum <strong>10</strong>. Mal seit 1970 statt.<br />
Schwerpunkte waren: Wertschöpfungskette<br />
Wald – holzverarbeitende In-<br />
Der Ortsverband Dessau-Fläming besuchte die Interforst<br />
dustrie, Mobilisierung der Ressource<br />
Holz, Cluster-Initiativen und erneuerbare<br />
Energien. Darüber hinaus bildete der Arbeitsschutz<br />
einen weiteren Schwerpunkt.<br />
In einer Sonderschau des KWF und der<br />
landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften<br />
wurde sehr praxisnah auf die<br />
Sicherheit und den Gesundheitsschutz<br />
bei der Waldarbeit eingegangen.<br />
Die auf dem Freigelände ausgestellten<br />
Maschinen und Geräte ließen keine<br />
Wünsche offen. Insbesondere Maschinen,<br />
die der Energieholzgewinnung dienen,<br />
nahmen einen großen Teil der Ausstellung<br />
in Anspruch.<br />
Nach Meinung der Fahrtteilnehmer<br />
waren diese drei Tage in München ausgesprochen<br />
interessant und ermöglichten<br />
auch einmal einen Blick über den eigenen<br />
forstlichen „Tellerrand“.<br />
Auch die 11. Internationale Messe für<br />
Forstwirtschaft wird Ziel des Ortsverbands<br />
Dessau-Fläming sein.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Haferfeld 1, 06507 Gernrode<br />
Fon 03 94 85/9 74 50<br />
Fax 03 94 85/9 71 89<br />
E-Mail bdf-lsa@gmx.de<br />
27
28<br />
Landesnachrichten<br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Der Leiter des Sparte <strong>Bund</strong>esforst hat Anfang<br />
September gegenüber <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst<br />
seine Vorstellungen zur Neustrukturierung<br />
der Forstreviere präzisiert:<br />
„Die Neuorganisation der <strong>Bund</strong>esforst<br />
Hauptstellen hat die Leitungsebene und<br />
den Bürodienst im Focus. Die Neuorganisation<br />
der Revierebene erfolgt zu einem<br />
späteren Zeitpunkt, kann jedoch im besonders<br />
begründeten Einzelfall bereits<br />
jetzt erfolgen. Dabei kann eine Funktionalisierung<br />
der Revierebene ein geeignetes<br />
Mittel für eine Effizienzsteigerung des<br />
Forstbetriebs sein. Maßgebend hierfür<br />
sind die jeweils örtlichen Verhältnisse.<br />
Deshalb erscheint es nicht sinnvoll eine<br />
Am 6. 9. <strong>2006</strong> trafen sich der Vorsitzende<br />
Ulrich Dohle und Matthias Krisko (Revierleiter<br />
eines <strong>Bund</strong>esforstrevieres im Nationalpark<br />
Müritz) in Greifswald mit dem<br />
Träger des alternativen Nobelpreises Professor<br />
Michael Succow.<br />
Professor Succow ist Direktor des Instituts<br />
für Botanik und Landschaftsökologie<br />
an der Ernst Moritz Arndt Universität<br />
Greifswald und Mitglied des Kuratoriums<br />
der Deutschen <strong>Bund</strong>esstiftung Umwelt<br />
(DBU). Er ist weiterhin Stifter der „Michael<br />
Succow Stiftung zum Schutz der Natur“.<br />
Diese verfügt über knapp 300 ha Naturflächen<br />
vor allem aus dem Bestand der<br />
BVVG. Besonders hat er sich in den vergangenen<br />
Jahren um das Gebiet „Grenzheide“<br />
bemüht. Dabei handelt es sich<br />
um Liegenschaften in einer Gesamtgröße<br />
von ca. <strong>10</strong>.000 ha im Landkreis Ücker-<br />
Randow, die sich zum Großteil im Eigentum<br />
der <strong>Bund</strong>esanstalt für Immobilienaufgaben<br />
befinden und von <strong>Bund</strong>esforst<br />
betreut werden. Für Succow war und ist<br />
die Vorstellung, dass diese zusammenhängenden<br />
Wald- und Naturflächen im<br />
Neustrukturierung der Forstreviere<br />
Funtionalisierung generell anzuordnen.<br />
Es wird daher erwogen die Entscheidung<br />
hierüber in die Zuständigkeit der künftigen<br />
<strong>Bund</strong>esforstbetriebe zu geben.“<br />
Diese Klarstellung der Marschrichtung,<br />
die so ähnlich auch aus dem Entwurf des<br />
Rahmenkonzepts herauszulesen ist, ist<br />
eine wichtige Information für die Beschäftigten<br />
in den Organisationsräumen.<br />
Sollten Revierstrukturen in Einzelfällen<br />
bereits jetzt verändert werden, macht<br />
dies die Beteiligung von Revierleitern in<br />
den Arbeitsgruppen zur Beratung der<br />
Aufbaustäbe dringend erforderlich! Dies<br />
sollte vor Ort eingefordert werden und<br />
dabei dann eng mit den Interessenver-<br />
Treffen mit DBU-Kuratoriumsmitglied<br />
Professor Michael Succow<br />
Rahmen des Verwertungsauftrages der<br />
BImA zerschlagen und verkauft werden,<br />
unerträglich. Zur Rettung startetet er ein<br />
Projekt zur Einrichtung von Nationalparken<br />
in Mecklenburg-Vorpommern, die<br />
durch Stiftungen getragen werden. Die<br />
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie liegen<br />
seit Januar <strong>2006</strong> vor. Dieses Projekt war in<br />
der betroffenen Region allerdings nicht<br />
unumstritten. So fürchtete man, daß eine<br />
naturverträgliche Landnutzung nicht<br />
mehr möglich sei, oder die Flächen in das<br />
Eigentum von Naturschutzverbänden<br />
oder diesen nahestehenden Stiftungen<br />
übertragen werden könnte.<br />
Durch das Vorhaben der <strong>Bund</strong>esregierung<br />
zur Sicherung des Nationalen Naturerbes<br />
zeichnet sich nun eine befriedigende<br />
Lösung für diese und andere naturschutzrelevanten<br />
Flächen in Deutschland<br />
ab.<br />
Professor Succow befürwortet eine<br />
Übertragung der Flächen an die Deutsche<br />
<strong>Bund</strong>esstiftung Umwelt. Diese Vorzugsvariante<br />
war auch durch die Studie der<br />
DNR-Strategiegruppe im Mai 2005 her-<br />
<strong>BDF</strong><br />
tretungen (Personalräte, Gleichstellungsbeauftragte,<br />
Schwerbehindertenvertreter)<br />
zusammengearbeitet werden.<br />
Am 5. September hat der Vorstand der<br />
BImA eine Mitarbeiterinformation veröffentlicht.<br />
Thema waren das kaufmännische<br />
Rechnungswesen, der Jahresabschluß<br />
2005, das Pilotprojekt zur Einrichtung<br />
des einheitlichen Liegenschaftsmanagements<br />
(ELM) durch Übernahme der<br />
Liegenschaften aus dem BMI und ein<br />
Ausblick auf die Inventur 2007. Die kürzlich<br />
angelaufene Neustrukturierung der<br />
<strong>Bund</strong>esforst Hauptstellen wurde nicht erwähnt.<br />
Darüber haben sich sehr viele Beschäftigte<br />
gewundert.... D.N.<br />
ausgearbeitet worden und durch die Umweltministerkonferenz<br />
der <strong>Bund</strong>esländer<br />
unterstützt worden. Dabei setzt er sich<br />
für die weitere Betreuung der Flächen<br />
durch <strong>Bund</strong>esforst auf Grundlage eines<br />
dauerhaften Dienstleistungsvertrages ein.<br />
Die naturnahen waldbaulichen Konzepte<br />
und die Fähigkeiten der Mitarbeiter von<br />
<strong>Bund</strong>esforst haben ihn überzeugt. Dieses<br />
Konzept erfüllt auch die Bedingungen des<br />
Haushaltsvermerks und ist für die betroffenen<br />
Beschäftigten mit den geringsten<br />
„Schmerzen“ verbunden.<br />
Weiterer Teilnehmer des Gesprächs<br />
war Stefan Schwill. Er ist Vorsitzender des<br />
NABU-Landesverbandes Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Er versicherte, dass der<br />
NABU dieses Konzept unterstützen werde.<br />
U. D.<br />
Geschäftsstelle<br />
Sebastian Bicher<br />
Friedrich-Wolf-Straße 30, 16565 Lehnitz<br />
Fon 0 33 01/57 73 65<br />
Fax 0 33 01/57 73 65<br />
E-Mail info@bdf-bundesforst.de<br />
www.bdf-bundesforst.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Nach Ende der Sommerpause hat das<br />
Landwirtschaftsministerium (MLUR) die<br />
nächste Phase des Privatisierungsverfahrens<br />
eingeleitet. Im Januar hatte das Kabinett<br />
beschlossen, neben anderen Varianten<br />
vorrangig die Möglichkeit zu prüfen,<br />
ob die gesamte Landesforstverwaltung<br />
einschließlich des dazugehörenden<br />
Personals zu veräußern wäre. Auch nach<br />
einer Gegenüberstellung aller angedachten<br />
Varianten in einer umfangreichen<br />
Matrix wurde noch immer die Vollprivatisierung<br />
favorisiert.<br />
Mitte August hat das MLUR ein Interessensbekundungsverfahren<br />
eingeleitet,<br />
indem in EU-weit publizierten Anzeigen<br />
Interessenten gesucht werden. Diese sollen<br />
Konzepte zu zwei angedachten Varianten<br />
einreichen. Zum einen besteht die<br />
Vorstellung die gesamte Landesforstverwaltung<br />
mit ca. 260 bis 270 Mitarbeitern<br />
zu übernehmen, zum anderen ist angedacht<br />
die nicht hoheitlichen Aufgaben<br />
und das dazugehörige Personal in eine<br />
private Bewirtschaftungsgesellschaft (=<br />
Betriebs-GmbH) zu überfuhren, die<br />
weiterhin die landeseigenen Wälder bewirtschaften<br />
soll. Auch hierzu sind Konzepte<br />
und Angebote gefragt. Es wird darauf<br />
hingewiesen, dass bei beiden Varianten<br />
auch die über den gesetzlichen<br />
Standard hinausgehenden Gemeinwohlleistungen<br />
gegen Erstattung weiterhin<br />
erfüllt werden sollen. Die möglichen Bieter<br />
sind in dieser Phase nicht an ihre<br />
Aussagen gebunden, es geht nur darum,<br />
das allgemeine Interesse abzufragen. Ein<br />
verbindliches Ausschreibungsverfahren<br />
würde dann später noch erfolgen müssen.<br />
Parallel zu diesem Verfahren wurde<br />
die Anstalt Niedersächsische Landesforsten<br />
um Abgabe eines Angebotes gebeten.<br />
Kabinett hält an Vollprivatisierung fest<br />
Auch hier werden zwei Varianten abgefragt,<br />
die Übernahme der LFV-SH in die<br />
Niedersächsische Anstalt und ein enges<br />
Kooperationsmodell mit S-H.<br />
Die Variante der eigenen Anstalt wird<br />
einerseits auch aus dem Ministerium<br />
heraus immer wieder favorisiert, genaue<br />
Konzepte, die auch die monetären Belange<br />
berücksichtigen, gibt es jedoch<br />
noch nicht.<br />
Der <strong>BDF</strong> hat ständige Gesprächskontakte<br />
mit dem MLUR, insbesondere mit<br />
dem Staatssekretär Rabius, aber auch mit<br />
den forstpolitischen Sprechern der Regierungsfraktion.<br />
Die Position der SPD<br />
dazu ist eindeutig, beide ausgeschriebenen<br />
Varianten werden strikt abgelehnt,<br />
es fällt sogar das Wort „Koalitionskrise".<br />
Die CDU hat sich insgesamt noch nicht<br />
positioniert, aber die Reihen derjenigen,<br />
die dieses Vorgehen ablehnen, wird größer.<br />
Auch Minister von Bötticher beschreibt<br />
o. g. Verfahren als einen Teilschritt eines<br />
umfangreichen Prüfauftrages, dessen<br />
Ausgang völlig offen und angesichts der<br />
politischen Verlautbarungen die Vollprivatisierung<br />
als eher unwahrscheinlich<br />
erscheinen lassen.<br />
Derweil steigt die Besorgnis und die<br />
Frustration der Mitarbeiterschaft unaufhörlich.<br />
In Arbeitsgruppen wurde bereits<br />
von Zielpersonalstärken von <strong>10</strong>0 bis 130<br />
Mitarbeitern, mit denen mittelfristig eine<br />
schwarze Null zu erreichen wäre, gesprochen,<br />
jetzt sollen 260 privatisiert werden.<br />
Wer denkt da nicht an baldige Entlassungswellen?<br />
Das Ministerium hüllt sich<br />
in Schweigen weigert sich gegenüber<br />
dem <strong>BDF</strong>, die Mitarbeiter über ihre Rechte<br />
und künftig denkbaren Beschäftigungsverhältnisse<br />
zu informieren, die<br />
mit einer eventuellen Privatisierung zu-<br />
<strong>BDF</strong><br />
sammenhängen. Auch mahnt der <strong>BDF</strong><br />
immer wieder an, dass die Politiker nur<br />
ungenügend über die tatsächlichen Eckwerte<br />
der Produktbereiche informiert<br />
worden sind. Auch hier sieht das Ministerium<br />
wenig Handlungsdruck, sagte<br />
jetzt aber zu, entsprechende Unterlagen<br />
weiterzugeben.<br />
Parallel zu den Gesprächen hat der<br />
<strong>BDF</strong> ein Memorandum zur Zukunft der<br />
Landesforstverwaltung erarbeitet und<br />
veröffentlicht, das als sachliche Argumentationsgmndlage<br />
für Politik und Öffentlichkeit<br />
entwickelt wurde. Es ist unter<br />
der Internetseite des Bündnis Wald<br />
(www.nabu-sh.de) herunterzuladen.<br />
Auch das Bündnis Wald hat sich nach<br />
der Sommerpause wieder zusammengefunden<br />
und plant neue Aktionen und<br />
Veranstaltungen für den Herbst.<br />
Die weitere Zeitachse des Ministeriums<br />
sieht vor, die Ergebnisse des Interessensbekundungsverfahrens<br />
bis Ende September<br />
zusammenzustellen, und für Oktober<br />
eine Kabinettsvorlage zu entwickeln,<br />
nach der das Kabinett voraussichtlich<br />
Ende Oktober entscheiden wird. Sollte<br />
die Entscheidung zu Gunsten des Gesamtverkaufs<br />
fallen, so wird in einem<br />
nächsten Schritt ein konkretes Ausschreibungsverfahren<br />
angeschoben. Die derzeitige<br />
politische Meinung lässt jedoch<br />
die leise Hoffnung zu, dass es zu einer<br />
solchen Entscheidung nicht kommen<br />
wird. HJ<br />
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29
30<br />
PERSONEN<br />
Zum Artikel in <strong>BDF</strong>-Aktuell Nr.7/8 vom Seite<br />
16: „Staatförster bald auf der Roten Liste.“<br />
Als pensionierter Revierleiter eines<br />
bayerisches Staatswaldreviers meine<br />
Meinung dazu:<br />
Schneller Profit heißt der Gott unserer<br />
Zeit. Gier frisst Hirn. Die Menschheit<br />
wächst rasant. Weltweit wird dadurch die<br />
Natur stranguliert. Katatrophennachrichten<br />
aus allen Ecken der Welt (USA-Indien-China-usw.)<br />
sind bei uns leider<br />
schon zur täglichen Gewohnheit geworden.<br />
Sofortiges Handeln ist angesagt. Ohne<br />
Ökologiepflege stirbt die Ökonomie. Auch<br />
in der Forstwirtschaft stehen wir auf den<br />
Wir gratulieren<br />
Der Berufsverband gratuliert seinen Jubilaren<br />
und wünscht beste Gesundheit,<br />
Schaffenskraft und weiterhin Treue zum<br />
<strong>BDF</strong>.<br />
Baden-Württemberg<br />
65 Jahre: Günter König, Legelshurst (2.<br />
<strong>10</strong>.). 75 Jahre: Alois Hock, Eberbach (15.<br />
<strong>10</strong>.). 80 Jahre: Wolfgang Ganter, Offenburg<br />
(1. <strong>10</strong>.); Walter Weiss, Pfinztal-Söllingen<br />
(4. <strong>10</strong>.); Eduard Lienhart, Bühl-<br />
Balzhofen (<strong>10</strong>. <strong>10</strong>.); Wolfgang Schmid,<br />
Steinheim (<strong>10</strong>. <strong>10</strong>.); Karl Winterer, Ettenheim<br />
(29. <strong>10</strong>.). 81 Jahre: Julius Frindt, Allensbach-Langenrain<br />
(3. <strong>10</strong>.). 82 Jahre:<br />
Robert Kiefer, Lörrach (12. <strong>10</strong>.); Werner<br />
Sattler, Freiburg (19. <strong>10</strong>.). 83 Jahre: Andreas<br />
Roth, Durbach (22. <strong>10</strong>.); Andreas<br />
Huber, Appenweier (24. <strong>10</strong>.); Otto Barth,<br />
Gaildorf (26. <strong>10</strong>.); Hugo Deubler, Öhringen<br />
(29. <strong>10</strong>.). 84 Jahre: Erwin Ventz, Rastatt<br />
(20. <strong>10</strong>.); Ulrich John, Freudenstadt (24.<br />
<strong>10</strong>.); Adolf Mergel, Schönbrunn-Schwanhausen<br />
(25. <strong>10</strong>.). 85 Jahre: Walter Grossmann,<br />
Nagold (7. <strong>10</strong>.); Gerhard Seidelmann,<br />
Frankenhardt (12. <strong>10</strong>.); Josef Volk,<br />
Osterburken (13. <strong>10</strong>.); Hermann Siegle,<br />
Gaildorf (19. <strong>10</strong>.); Josef Voggel, Kirchheim/Teck<br />
(24. <strong>10</strong>.). 86 Jahre: Hans Häublein,<br />
Biberach (2. <strong>10</strong>.); Willi Meyer, Brei-<br />
Landesnachrichten<br />
Leserbrief<br />
Schultern unserer Vorfahren und haben<br />
ein wertvolles Erbe angetreten.<br />
Forstliche Kunst war und bleibt auch<br />
in Zukunft: Ökologie, Ökonomie und<br />
Ästhetik auf einen Nenner zu bringen.<br />
Dies ist keine Zauberei. Dazu bedarf es<br />
aber des engagierten Praktikers vor Ort,<br />
ausgestattet mit entsprechenden Kompetenzen<br />
und den notwendigen Zeitvorgaben.<br />
Die Ermöglichung dieses Zieles muss<br />
die Maxime der Forstpolitik sein.<br />
Besonders in den früher begründeten<br />
Fichtenreinbeständen haben die Stürme<br />
Wiebke und Lothar voll zugeschlagen und<br />
anschließende Borkenkäferkalamitäten<br />
haben das forstliche Gewissen wachge-<br />
sach (14. <strong>10</strong>.). 87 Jahre: Freidrich König,<br />
Lichtenau-Muckensch. (1. <strong>10</strong>.); Josef Siefert,<br />
Offenburg (9. <strong>10</strong>.).<br />
Bayern<br />
65 Jahre: Eberhard Ponader, Ebern (9.<br />
<strong>10</strong>.). 70 Jahre: Walter Katzlmeier, Grafenwöhr<br />
(12. <strong>10</strong>.). 76 Jahre: Gerhard Linden,<br />
Gerolzhofen (19. <strong>10</strong>.). 77 Jahre: Gerhard<br />
Handl, Ottobeuren (19. <strong>10</strong>.); Erwin Wehner,<br />
Bad Bocklet (12. <strong>10</strong>.). 78 Jahre: Donat<br />
Eichinger, Grassau (21. <strong>10</strong>.); Siegfried Paul,<br />
Weiden (26. <strong>10</strong>.); Heinrich Winkler, Stadtsteinach<br />
(31. <strong>10</strong>.). 80 Jahre: Hans Beichl,<br />
Rieden (4. <strong>10</strong>.); Georg Lippert, Fichtelberg<br />
(4. <strong>10</strong>.); Hans Feuchter, Dürrwangen (14.<br />
<strong>10</strong>.); Heribert Schäfer, Herrsching (19. <strong>10</strong>.);<br />
Kurt Allekotte, Anzing (27. <strong>10</strong>.). 81 Jahre:<br />
Kerbert Kraus, Hof (6. <strong>10</strong>.). Herbert Österling,<br />
Heideck (9. <strong>10</strong>.). 82 Jahre: Josef<br />
Schindler, Nürnberg (4. <strong>10</strong>.); Georg Hobelsberger,<br />
Bad Griesbach (9. <strong>10</strong>.); Karl<br />
Marcher, Schwandorf (31. <strong>10</strong>.). 83 Jahre:<br />
Gerhard Kampfmann, Aschaffenburg (8.<br />
<strong>10</strong>.). 84 Jahre: Georg Windisch, Burglengenfeld<br />
(5. <strong>10</strong>.); Erwin Müller, Lohr (13.<br />
<strong>10</strong>.). 85 Jahre: Xaver Brandl, Rottach-<br />
Egern (9. <strong>10</strong>.). 86 Jahre: Anton Kutscher,<br />
Amberg (26. <strong>10</strong>.). 89 Jahre: Richard Berger,<br />
Ihrlenstein (22. <strong>10</strong>.). 90 Jahre: Alois<br />
<strong>BDF</strong><br />
rüttelt. Mit der naturgemäßen Waldwirtschaft<br />
fahren wir wieder auf der richtigen<br />
Schiene. Das heißt aber, dass die forstliche<br />
Tätigkeit im Waldbau anspruchsvoller<br />
und arbeitsintensiver wird.<br />
Viele Köche verderben den Brei. Darum<br />
soll die Leitung und Verantwortlichkeit<br />
für das Revier in einer Hand bleiben.<br />
Größere Revierveränderungen und –vergrößerungen<br />
gab es schon laufend seit<br />
1973, aber es sollte ernsthaft überlegt<br />
werden, wo jetzt das Ende der Fahnenstange<br />
ist. Bei 70 % Vergrößerung der Revierfläche<br />
sind die Forstkollegen nicht zu<br />
beneiden. Ich kann nur hoffen, dass es<br />
nicht dazu kommt.<br />
Gerhard Hechtel, Wendelstein<br />
Immerz, Augsburg (4. <strong>10</strong>.); Kurt Steinhäuser,<br />
Aschaffenburg (9. <strong>10</strong>.).<br />
Hessen<br />
70 Jahre: Christoph Boos, Biedenkopf (8.<br />
9.). 79 Jahre: Bernhard Bierschenk, Modautal<br />
(30. 9.). 81 Jahre: Heinz Hahn,<br />
Hünstetten (7. 9.); Erwin Alberding, Hilders/<br />
Rhön (18. 9.). 98 Jahre: Ernst Zeh,<br />
Heppenheim (24. 9.).<br />
Hessen<br />
65 Jahre: Heinz Arras, Erbach (22. <strong>10</strong>.). 77<br />
Jahre: Kurt-Heinz Kaut, Lichtenfels-Neukirchen<br />
(25. <strong>10</strong>.). 76 Jahre: Dr. Gerhard Sabiel,<br />
Idstein (31. <strong>10</strong>.).<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
75 Jahre: Harald Luedtke, Jabelitz (4. <strong>10</strong>.);<br />
Wilhelm Schön, Neustadt Glewe (8. <strong>10</strong>.).<br />
Niedersachsen<br />
65 Jahre: Peter Birkholz, Katlenburg-Lindau<br />
(13. <strong>10</strong>.). 71 Jahre: Hans-Jürgen<br />
Meincke, Fredenbeck-Schwinge (17. <strong>10</strong>.).<br />
73 Jahre: Siegfried Kilian, Suderburg (27.<br />
<strong>10</strong>.). 76 Jahre: Degenhard Dittfeld, Wriedel<br />
(3. <strong>10</strong>.); Klaus Hoffmann, Friesoythe<br />
(29. <strong>10</strong>.). 77 Jahre: Eilert Tantzen, Großenkneten<br />
(22. <strong>10</strong>.); Lothar Hake, Adeleb
sen (27. <strong>10</strong>.). 78 Jahre: Rolf Eichmeier, Bad<br />
Pyrmont (15. <strong>10</strong>.). 81 Jahre: Helmut Eden,<br />
Syke (11. <strong>10</strong>.); Oeltje Renken, Neuenkirchen<br />
(11. <strong>10</strong>.). 85 Jahre: Rudolf Gruse,<br />
Hitzacker (2. <strong>10</strong>.); Hans-Jürgen Wolter,<br />
Bad Bevense (30. <strong>10</strong>.). 86 Jahre: Wilhelm<br />
Brandt, Göhrde (25. <strong>10</strong>.).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
65 Jahre: Dietrich Rittich, Monschau (1.<br />
<strong>10</strong>.); Herbert Steinmann, Remscheid (6.<br />
<strong>10</strong>.). 70 Jahre: Wilfried Kropff, Nieheim (6.<br />
<strong>10</strong>.). 75 Jahre: Erhard Flock, Haltern am<br />
See (20. <strong>10</strong>.). 81 Jahre: Theo Nieland,<br />
Ruppichteroth (17. <strong>10</strong>.). 82 Jahre: Günther<br />
Kleeberg, Wermelskirchen (13. <strong>10</strong>.). 85<br />
Jahre: Hans-Josef Hoppe, Schleiden (13.<br />
<strong>10</strong>.); Wilhelm Wunderlich, Erndtebrück (4.<br />
<strong>10</strong>.). 86 Jahre: Bernhard Isfort, Beckum<br />
(22. <strong>10</strong>.).<br />
Rheinland-Pfalz<br />
65 Jahre: Friedrich Jahn, Harscheid (4.<br />
<strong>10</strong>.). 78 Jahre: Heinz Baum, Landau-<br />
Godramstein (31. <strong>10</strong>.); Herbert Pütz,<br />
Bengel (8. <strong>10</strong>.); Friedrich Rhensius, Wirges<br />
(6. <strong>10</strong>.). 79 Jahre: Erwin Martin, Weisel<br />
(21. <strong>10</strong>.); Ernst Schneider, Mainz (6. <strong>10</strong>.);<br />
Heinrich Treber, Wilgartswiesen (24. <strong>10</strong>.).<br />
80 Jahre: Dr. Norbert Hailer, Annweiler<br />
(26. <strong>10</strong>.); Udo Keutsch, Bad Ems (18. <strong>10</strong>.).<br />
83 Jahre: Fritz Baehr, Kempfeld (18.<strong>10</strong>.);<br />
Fritz Geyer, Bitburg (31. <strong>10</strong>.). 86 Jahre:<br />
Ernst Marx, Waldlaubersheim (17. <strong>10</strong>.).<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell <strong>10</strong>/<strong>2006</strong><br />
Schleswig-Holstein<br />
78 Jahre: Horst Völzke, Sterly (29. <strong>10</strong>.).<br />
Saarland<br />
78 Jahre: Erwin Leibfried, Eppelborn (23.<br />
<strong>10</strong>.). 81 Jahre: Arnold Wagner, Saarbrücken<br />
(7. <strong>10</strong>.). 82 Jahre: Edmund<br />
Spohn, Namborn (4. <strong>10</strong>.).<br />
Sachsen<br />
65 Jahre: nachträglich Peter Fritzsche,<br />
Chemnitz (1. 9.). 70 Jahre: Werner Wagner,<br />
Torgau (20. <strong>10</strong>.). 76 Jahre: nachträglich<br />
Eberhard Ulbricht, Weißwasser (26.<br />
9.). 80 Jahre: Horst Neubert, Börnichen<br />
(4. <strong>10</strong>.).<br />
Sachsen-Anhalt<br />
70 Jahre: Waltraud Pfeifer, Wörlitz (11.<br />
<strong>10</strong>.); Dietrich Neumann, Möser (11. <strong>10</strong>.);<br />
Jürgen Curschmann, Salzwedel (27. <strong>10</strong>.). 71<br />
Jahre: Peter Kreische, Zahna (20. <strong>10</strong>.). 75<br />
Jahre: Kurt Dilg, Wernigerode (22. <strong>10</strong>.). 76<br />
Jahre: Siegfried Haake, Wernigerode (15.<br />
<strong>10</strong>.). 77 Jahre: Alfred Schubert, Dolle (26.<br />
<strong>10</strong>.). 84 Jahre: Dietrich Tesch, Zerbst (28.<br />
<strong>10</strong>.).<br />
Thüringen<br />
64 Jahre: Prof. Dr. Martin Heinze, Wolfersdorf<br />
(22. <strong>10</strong>.). 69 Jahre: Edith Färber,<br />
Bad Salzungen (29. <strong>10</strong>.)<br />
<strong>BDF</strong><br />
Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />
76 Jahre: Rudi Laatsch, Seltz, (27. <strong>10</strong>.). 79<br />
Jahre: Hans Sölch, Erlangen, (4. <strong>10</strong>.).<br />
Wir gedenken<br />
Baden-Württemberg<br />
Erich Pfaff, Balingen (79 J.). Wilfried<br />
Braun, Grafenhausen (63 J.).<br />
Bayern<br />
Walter Schmidt, Engelthal (8/<strong>2006</strong>). Wilhelm<br />
Remler, Glashütten (7/<strong>2006</strong>).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Werner Linnenbrink, Freiburg, 84 Jahre<br />
(6. 8.).<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Heinrich Treber<br />
Saarland<br />
Hermann Esser, Blieskastel<br />
Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „bayern“.<br />
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der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 01 91, E-Mail: bdfthueringen@web.de.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Schleswig-Holstein<br />
Hans-Adolf Süphke, Kellenhusen (8. 6.).<br />
Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />
Fabian Graf zu Dohna, Springe, 79 Jahre,<br />
August <strong>2006</strong>.<br />
Wir trauern über den Tod unserer Kollegen<br />
und werden ihnen ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
Impressum<br />
ISSN 09 45-65 38<br />
Internet: //www.bdf-online.de<br />
AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />
Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten<br />
GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Internet www.vva.de, E-Mail: info@vva.de<br />
Anzeigenleitung: Rolf Blum, Telefon (02 01) 87126-957, Fax (02 01) 87126-942.<br />
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Petra Wolf, Telefon (02 11) 73 57-8 52<br />
Anzeigentarif Nr. 31 vom 1. Oktober 2005<br />
Verlagspostamt: 45127 Essen, Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />
Bezugsbedingungen: <strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />
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