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Das Bild im Text - faximile

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Leuen-Stamm zu Besuch bei Radio 1<br />

Ansage ohne einen Mucks<br />

Im November waren die Zürcher Fachjournalisten<br />

dank Vermittlung von Uta Buhl bei Radio 1 eingeladen.<br />

Dabei drangen sie ins Innerste des Studios<br />

vor und konnten bei der Ansage zuhören. Die<br />

Hörer merkten davon allerdings nichts, denn die<br />

Besucher verhielten sich – das war aber auch<br />

Bedingung – mucksmäuschenstill.<br />

chh. Der Abend begann allerdings in einem unscheinbaren<br />

Flur eines Bürogebäudes der Jahrhundertwende. Wäre<br />

da nicht die Besuchertafel an der Wand, hätte hinter<br />

diesen Mauern niemand ein topmodernes Radiostudio<br />

vermutet.<br />

Pünktlich zur vereinbarten Zeit – aber Radioleute arbeiten<br />

ja auch mit dem Sekundenzeiger - begrüsste uns Moderator<br />

David Karasek. Zusammen mit Moderatorin Sharon<br />

Zucker und Redaktor Samuel Volken schob er an diesem<br />

Tag Nachtschicht. Und da kann alles passieren, wie er uns<br />

<strong>im</strong> Laufe des Abends glaubhaft schilderte.<br />

Es „passierte“ dann nichts - jedenfalls nicht für die Radioleute.<br />

Uns Laien faszinierte die Welt des Äthers aber ge-<br />

waltig, was dann auch zu tausend Fragen an Karasek<br />

führte. Im Nachhinein gestand er, dass er noch nie eine<br />

Gruppe durchs Studio geführt hat, die so viel und so detaillierte<br />

Fragen stellte.<br />

Der Höhepunkt war zweifellos der Besuch <strong>im</strong> Senderaum.<br />

Karasek nutzte die Zeit bis zur Ansage der Nachrichten,<br />

um zu zeigen, wie jeder Moderator aufs digitale Tonarchiv<br />

zugreifen (etwa um frühere O-Töne einzuspielen) oder ein<br />

Interview innert kürzester Zeit für die Sendung „schneiden“<br />

kann. Und dann kam die Ansage von Sharon Zucker – die<br />

ihr tadellos gelang – für uns Laien selbstverständlich, nicht<br />

aber für die Moderatorin: Sie gestand uns nach der Ansage<br />

ihre Aufregung, denn sie hätte „on air“ noch nie<br />

soviele Menschen um sich gehabt.<br />

4 fax<strong>im</strong>ile<br />

aus den regionen<br />

Fachjournalisten aus drei Ländern<br />

Zu Besuch <strong>im</strong> VitraHaus in Weil<br />

Die Basler Fachjournalisten stellen <strong>im</strong>mer wieder Anlässe auf die<br />

Beine, die auch zahlreiche Kollegen von jenseits der Grenze anziehen.<br />

Am November-Stamm erkundeten gut 20 Fachjournalistinnen<br />

und Fachjournalisten das VitraHaus von Herzog & de Meuron.<br />

Zuvor liessen sie sich <strong>im</strong> benachbarten Vitra Design Museum<br />

die Rudolf Steiner-Ausstellung „die Alchemie des Alltags“ erläutern.<br />

chh. Diese temporäre Ausstellung findet sich noch bis Ende<br />

April <strong>im</strong> Vitra Design Museum, das Frank Gehry schon 1989<br />

ebenfalls auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein erbaut<br />

hat. Gehrys Werk wäre auch ohne die sehenswerten Exponate<br />

– teilweise aus der Zeit Rudolf Steiners – schon ein<br />

Sharon Zucker kurz Erlebnis. „Die Alchemie des Alltags“ ist die erste Retro-<br />

vor der Ansage der spektive auf den wohl einflussreichsten und umstritten-<br />

19-Uhr-Nachrichten. sten Reformer des 20. Jahrhunderts. Zu sehen sind auch<br />

Während der Ansage<br />

Exponate von Steiners Zeitgenossen wie Franz Kafka, Piet<br />

war nichts mit Fotografieren,<br />

denn wie<br />

Mon drian, Else Lasker-Schüler, Wassily Kandinsky, Alexej<br />

gesagt: kein Mucks – von Jawlensky, Lyonel Feininger, Erich Mendelsohn und<br />

nicht mal ein Klick! Frank Lloyd Wright.<br />

Nach der selbst für anthroposophie-kundige Besucher<br />

recht informativen Führung gab es dann <strong>im</strong> VitraHaus<br />

Fachjournalisten<br />

aus mindestens<br />

drei Ländern be<strong>im</strong><br />

Ideen-Austausch<br />

in der Lounge des<br />

VitraHauses.<br />

David Karasek<br />

erklärt den Leuen<br />

das Sendestudio.<br />

<strong>Das</strong>s dabei<br />

1000 Fragen<br />

kamen, dürfte<br />

ihn eigentlich<br />

nicht wundern…<br />

Fotos: C. Hilbrand<br />

selbst Design pur – nicht nur zu sehen, sondern gleich zu<br />

erleben. Die sieben wie Bleistifte übereinander gestapelten<br />

Gebäudeteile besichtigt man von oben bis unten<br />

und kann sich zwischendurch in vielen der gezeigten Sitzmöbeln<br />

auch gleich ausruhen. Der Gang durch die Entwürfe<br />

der Vitra Home Collection wird für die Besucher<br />

nicht nur zu einer Reise durch die Geschichte des Designs,<br />

sie werden dabei unwillkürlich auch ihre Sinne für gutes<br />

Design öffnen und verfeinern.<br />

Am Schluss von Führung und Besichtigung, bei einem<br />

gediegenen Apéro in der Vitra-Lounge, waren sich alle<br />

Teilnehmer einig: Diese Form von grenzüberwindenden<br />

Kontakten verbunden mit Auseinandersetzungen von zukunftsweisenden<br />

oder relevanten Themen ist eine gültige<br />

Form, Journalisten-Stämme über eine blosse gesellschaftliche<br />

Veranstaltung hinaus zu heben.<br />

schweizer fachjournalisten sfj • 6 / 2011

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