HEIMAT. LAND. THÜRINGEN. Ausgabe 03/23
Monatliche Zeitung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Keine Ausgabe mehr verpassen: www.cdu-landtag.de/service/newsletter
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AUSGABE: <strong>03</strong>.20<strong>23</strong> | Die Zeitung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag<br />
CDU-Fraktionschef<br />
Mario Voigt<br />
beim Bürgergespräch<br />
auf<br />
der Thüringen<br />
Ausstellung<br />
HEIZUNGSVERBOT MUSS<br />
GESTOPPT WERDEN<br />
Die CDU-Fraktion hat die<br />
Pläne des Grünen Klimaministers<br />
Robert Habeck, neue<br />
Öl- und Gasheizungen schon<br />
ab 2024 zu verbieten, vehement<br />
zurückgewiesen. „Dieser<br />
Ansatz geht einmal mehr<br />
an der Realität der Menschen<br />
in Deutschland vorbei, die<br />
jetzt vor große Probleme der<br />
Finanzier- und Umsetzbarkeit<br />
gestellt werden“, erklärt<br />
CDU-Fraktionschef Mario Voigt.<br />
In Thüringen wäre jeder<br />
Zweite betroffen, vor allem<br />
außerhalb der großen Städte.<br />
„Dieser Angriff auf den ländlichen<br />
Raum muss gestoppt<br />
werden“, so Voigt. „Ich fordere<br />
deshalb die Thüringer<br />
Bundestagsabgeordneten in<br />
der Ampel-Koalition auf, sich<br />
gegen dieses Vorhaben zu<br />
stemmen und sich stattdessen<br />
für die Menschen in ihrer<br />
Heimat einzusetzen.“<br />
Wie sehr das Thema die<br />
Menschen berührt, wurde in<br />
unzähligen Gesprächen am<br />
CDU-Stand im Rahmen der<br />
Thüringen Ausstellung auf<br />
der Messe Erfurt deutlich.<br />
Eine digitale Unterschriftensammlung<br />
der Fraktion fand<br />
zudem bereits über 6000<br />
Unterstützer. SEITE 3<br />
GEWALT GEGEN POLIZEI | SEITE 2 SCHULEN IN GEFAHR | SEITEN 6/7 MEISTERBONUS PLUS | SEITE 9<br />
Die Zahl von Gewaltstraftaten gegen<br />
Polizisten und Rettungskräfte ist in<br />
Thüringen konstant hoch. Die CDU<br />
fordert ein regelmäßiges Lagebild, um<br />
die Ursachen besser zu bekämpfen.<br />
Rot-Rot-Grün will per Gesetz in Thüringens<br />
Schulen die Zweizügigkeit vorschreiben.<br />
Mit diesem Schritt wären<br />
viele Grundschulen im Land von der<br />
Schließung bedroht.<br />
Die CDU will die Meistergründungsprämie<br />
erweitern und den Meisterbonus<br />
künftig nicht nur für das Handwerk,<br />
sondern auch für Industriemeister<br />
und Grüne-Berufe-Meister auszahlen.
SEITE 2<br />
Die CDU will ein regelmäßiges Lagebild zu Straftaten gegen Polizisten. Bisher gibt es diese Informationen nur aus Kleinen Anfragen.<br />
1182 Straftaten<br />
gegen Rettungskräfte<br />
Diejenigen schützen,<br />
die uns beschützen.<br />
Raymond Walk | Innenpolitischer Sprecher<br />
Die CDU-Fraktion fordert ein<br />
regelmäßiges Lagebild zu Gewalttaten<br />
gegen Polizisten, Feuerwehrleute<br />
und Rettungskräfte.<br />
„Die Zahl an Straftaten gegen die<br />
Beamten und Einsatzkräfte ist<br />
seit Jahren konstant hoch. Was<br />
wir hier brauchen, ist ein jährlicher<br />
umfassender Überblick nach<br />
dem Vorbild Bayerns und Nordrhein-Westfalens,<br />
der uns sagt,<br />
wer die Täter sind und warum sie<br />
so handeln. Wenn wir die Faktenlage<br />
genau kennen, können wir<br />
effektiver dagegen vorgehen“,<br />
erklärt der innenpolitische<br />
Sprecher, Raymond Walk. Zuletzt<br />
wurden in Thüringen für das Jahr<br />
2021 allein 1182 Straftaten gegen<br />
Polizisten gezählt, darunter 311<br />
tätliche Angriffe. Insgesamt kam<br />
es zu 195 Verletzungen. „Das<br />
ist unerträglich“, so Walk. „Wir<br />
müssen diejenigen schützen, die<br />
uns beschützen und die jeden Tag<br />
ihren Kopf für uns hinhalten.“<br />
Die Toleranzschwelle, Polizisten<br />
anzugreifen, werde offenbar niedriger.<br />
Um hier gegenzusteuern<br />
könnte ein detailliertes Lagebild<br />
helfen, die Ursachen zu bekämpfen,<br />
so der Innenexperte.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Straße 1, 99096 Erfurt, Telefon: <strong>03</strong>61/3772201 (Sekretariat), www.cdu-landtag.de<br />
Mail: Zeitung@cdu-landtag.de<br />
Redaktion: Michael Windisch (V.i.S.d.P.), Christian Voigt (Leitung), Felix Voigt, Sven Keßler, Aniko Lembke (Satz/Layout)<br />
Fotos/Grafiken: Stefan Roos, Sven Keßler, ©Adobe Stock, Laurence Chaperon, Aniko Lembke, Lilli Fischer<br />
Diese Publikation dient der Information über die parlamentarische Arbeit der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Eine Verwendung<br />
für Parteienwerbung oder im Wahlkampf ist nicht zulässig.
SEITE 3<br />
Mehr als 6000 Menschen haben den Aufruf unter www.ampel-stoppen.de gegen das Aus von Öl- und Gasheizungen unterzeichnet.<br />
Ein Angriff auf den<br />
ländlichen Raum<br />
79 Prozent der Deutschen sind<br />
laut einer aktuellen Forsa-Umfrage<br />
gegen das geplante Verbot von<br />
Öl- und Gasheizungen. Trotzdem<br />
plant der Grüne Klimaminister<br />
Robert Habeck genau das schon<br />
ab dem kommenden Jahr. „Robert<br />
Habeck wird immer mehr<br />
zum Verbotsminister, der mit seinen<br />
ständig neuen Auflagen die<br />
Bürger massiv einschränkt und<br />
Unternehmen demotiviert“, sagt<br />
CDU-Fraktionschef Mario Voigt.<br />
Laut der Umfrage sind sogar die<br />
Anhänger der Grünen dagegen.<br />
Wie sehr das Thema die Menschen<br />
berührt, zeigt eine Unterschriftenaktion<br />
der Fraktion. Auf<br />
www.ampel-stoppen.de haben<br />
Habecks Heizungs-<br />
Plan ist realitätsfern.<br />
Mario Voigt | Fraktionsvorsitzender<br />
in zehn Tagen mehr als 6000<br />
Unterzeichner mitgemacht.<br />
Ein Verbot von Gas- und Ölheizungen<br />
würde mit einem Schlag<br />
einen übergroßen Teil der deutschen<br />
Haushalte treffen und ist<br />
nichts anderes, als ein Angriff auf<br />
den ländlichen Raum. Statt Hilfen<br />
für Eigenheimbesitzer anzubieten,<br />
holt Habeck zur nächsten<br />
Klatsche aus. Nach Verbrennermotoren,<br />
Süßwaren-Werbung<br />
oder Tempolimit nehmen die Verbotsfantasien<br />
immer groteskere<br />
Züge an. Voigt: „Es braucht keine<br />
ideologischen und realitätsfernen<br />
Schnellschüsse, die die<br />
Bürger überfordern und zu mehr<br />
Ungleichbehandlung führen. Wir<br />
brauchen Technologieoffenheit<br />
und damit das Vertrauen in unsere<br />
Wirtschaft.“<br />
Internetseite
SEITE 4<br />
Niedriger Stand<br />
bei Abschiebungen<br />
Thüringen hat letztes Jahr <strong>23</strong>8 ausreisepflichtige Ausländer abgeschoben – nur unwesentlich mehr als in den Corona-Jahren.<br />
Thüringen muss deutliche<br />
Anstrengungen unternehmen.<br />
Stefan Schard | Migrationspolitischer Sprecher<br />
Thüringen hat im Jahr 2022 insgesamt<br />
<strong>23</strong>8 ausreisepflichtige<br />
Ausländer abgeschoben – und<br />
damit nur geringfügig mehr als in<br />
den beiden Vorjahren unter Corona-Einschränkungen<br />
(je 225).<br />
„Thüringen verharrt auf einem<br />
niedrigen Niveau. Diese geringe<br />
Zahl ist alarmierend“, erklärt der<br />
migrationspolitische Sprecher<br />
der CDU-Fraktion, Stefan Schard.<br />
Rot-Rot-Grün müsse zwingend<br />
handeln und entsprechende Maßnahmen<br />
ergreifen.<br />
Schard: „Von der Ramelow-Regierung<br />
erwarte ich, dass sie deutliche<br />
Anstrengungen unternimmt,<br />
wieder mehr Menschen ohne<br />
Asylgrund in ihre Heimatländer<br />
zurückzuführen, um somit auch<br />
die dringend notwendige Entlastung<br />
in den Kommunen zu schaffen.“<br />
Es sei Aufgabe des Landes,<br />
ausreisepflichtige Personen auch<br />
abzuschieben. Statt wie bisher<br />
nur zu bremsen und zu verhindern,<br />
müsse die neue Grüne-Migrationsministerin<br />
Denstädt dieser<br />
Pflicht vehement nachkommen<br />
und geltendes Recht umsetzen.<br />
Gleichzeitig sei der Bund mit der<br />
Ampel-Koalition in der Pflicht,<br />
die Rahmenbedingungen für<br />
Abschiebungen zu verbessern.<br />
Es reiche nicht, ständig von<br />
mehr Abschiebungen zu reden.<br />
„Deutschland braucht mehr und<br />
bessere Rückführungsabkommen<br />
und Asylzentren, um ungeklärte<br />
Fälle noch außerhalb der Landesbzw.<br />
EU-Grenzen zu beurteilen“,<br />
so der CDU-Politiker.
SEITE 5<br />
Wolfsmanagement<br />
Ein Wolf hat in<br />
Thüringen zuletzt<br />
sogar einen<br />
Herdenschutzhund<br />
gerissen.<br />
hat erneut versagt<br />
Wir verlieren die Akzeptanz<br />
der Menschen im ländlichen Raum.<br />
Marcus Malsch | Sprecher für Landwirtschaft, Forsten und Infrastruktur<br />
Nach dem massiven Anstieg von<br />
Wolfsrissen in Thüringen und der<br />
Tötung eines Herdenschutzhundes<br />
durch einen Wolf in Espenfeld<br />
hat der landwirtschaftspolitische<br />
Sprecher der CDU-Fraktion, Marcus<br />
Malsch, der Landesregierung<br />
massives Versagen beim Wolfsmanagement<br />
vorgeworfen. „Zum<br />
wiederholten Mal haben Wölfe<br />
in Thüringen intensive Schutzmaßnahmen<br />
überwunden. Der<br />
jüngste Fall in Espenfeld zeigt:<br />
Selbst Hunde sind nicht mehr sicher.<br />
Die wolfsfreundliche Politik<br />
der Ramelow-Regierung gefährdet<br />
Schäfer, Landwirte und ihre<br />
Tiere“, erklärte Malsch.<br />
EU-Länder wie Frankreich oder<br />
Schweden würden uns zeigen,<br />
wie ein modernes Wolfsmanagement<br />
funktioniere. Dabei komme<br />
der Jagd laut Malsch eine ganz<br />
elementare Rolle zu. „Bezogen<br />
auf die Fläche leben in Deutschland<br />
mittlerweile mehr Wölfe als<br />
in Kanada oder der russischen<br />
Taiga. Die Auswirkungen der<br />
rasant wachsenden Wolfspopulation<br />
auf unsere Landwirte ist verheerend<br />
– die Zahl der Nutztierrisse<br />
steigt täglich, immer mehr<br />
Landwirte geben aus Frust ihre<br />
Betriebe auf.“<br />
Die Zahl der Nutztierrisse hat sich<br />
bundesweit von unter 200 Tieren<br />
im Jahr 2012 auf beinahe 4000<br />
Tiere in 2020 nahezu verzwanzigfacht.<br />
Malsch: „Wir verlieren die<br />
Akzeptanz der Menschen im ländlichen<br />
Raum, wenn wir Sie mit<br />
ihren Problemen alleine lassen.“
SEITE 6<br />
Thüringer Grundsc<br />
Internetseite<br />
Rot-Rot-Grün plant den Frontalangriff<br />
auf den ländlichen Raum.<br />
Christian Tischner | Bildungspolitischer Sprecher<br />
Die Thüringen-<br />
Karte zeigt, wie<br />
viele der Grundschulen<br />
in den<br />
Landkreisen nach<br />
dem rot-rot-grünen<br />
Schulgesetz<br />
bedroht wären.<br />
Den Grundschulen in Thüringen<br />
droht der Kahlschlag! Davor<br />
warnt die CDU-Fraktion mit Blick<br />
auf die Schulgesetz-Pläne der<br />
Ramelow-Regierung. „Durch die<br />
Hintertür plant Rot-Rot-Grün<br />
einen fundamentalen Umbruch<br />
des Thüringer Schulsystems. Mit<br />
dem Vorschlag gerät bis zu jede<br />
zweite Grundschule im ländlichen<br />
Raum in Gefahr“, erklärt<br />
der bildungspolitische Sprecher,<br />
Christian Tischner. „Das werden<br />
wir nicht zulassen.“ Hintergrund<br />
ist der Gesetzentwurf von Linke,<br />
SPD und Grünen, der die Zweizügigkeit<br />
von Schulen vorschreibt<br />
– ein Kriterium, das gerade<br />
außerhalb der Städte sehr viele<br />
Grundschulen nicht erfüllen können.<br />
Legt man dieses Kriterium<br />
an die Grundschulen an, so wird<br />
deutlich, dass bis zu jede zweite<br />
Grundschule bedroht ist – ein<br />
Frontalangriff auf den ländlichen<br />
Raum. Tischner: „1700 Lehrer<br />
fehlen in den Schulen, jede zehnte<br />
Unterrichtsstunde fällt aus.<br />
Doch statt diese Probleme endlich<br />
anzugehen, verliert sich die<br />
Minderheitskoalition mit ihrem<br />
Schulgesetzentwurf in Strukturdebatten<br />
über Zwangsfusionen<br />
von Schulen. Gerade im ländlichen<br />
Raum sorgt Rot-Rot-Grün<br />
damit für noch mehr Verunsicherung.“<br />
Für die CDU-Fraktion gelte<br />
dagegen „kurze Beine, kurze<br />
Wege“, weshalb einem solchen
SEITE 7<br />
hulen in Gefahr<br />
Das will die CDU-Fraktion:<br />
Gesetzesentwurf der regierungstragenden<br />
Fraktionen auf keinen<br />
Fall zugestimmt werden könne.<br />
Eine Anhörung zum Schulgesetzentwurf<br />
im Landtag habe gezeigt,<br />
wie kritisch die Pläne der Ramelow-Koalition<br />
von Fachleuten<br />
gesehen werden.<br />
Zugleich wurde auch der Schulgesetzentwurf<br />
von CDU und FDP angehört.<br />
„Wir wollen das Thüringer<br />
Schulgesetz modernisieren. Kein<br />
Kind darf abgeschrieben oder<br />
zurückgelassen werden. Familien<br />
und Kinder müssen wieder in den<br />
Mittelpunkt der Thüringer Bildungspolitik<br />
rücken“, sagt Tischner.<br />
So soll nach dem Willen der<br />
Union unter anderem das Elternrecht<br />
wieder gestärkt werden. Sie<br />
sollen wieder selbst entscheiden<br />
dürfen, welche Förderung für ihr<br />
Kind die richtige ist.<br />
Tischner: „Unsere Kinder sind<br />
unsere Zukunft, deshalb streiten<br />
wir für sie.“<br />
■ Das Thüringer Schulgesetz muss modernisiert,<br />
kein Kind darf abgeschrieben<br />
oder zurückgelassen werden.<br />
■ Wir wollen die Eltern bei der Schulwahl<br />
stärken. Sie sollen wieder selbst entscheiden<br />
dürfen, welche Förderung für<br />
ihr Kind die richtige ist.<br />
■ Die Abschaffung der Versetzungsentscheidung<br />
nach der zweiten, dritten,<br />
fünften und siebten Klasse soll rückgängig<br />
gemacht werden. Das automatische<br />
Aufrücken untergräbt den Leistungsgedanken<br />
und nimmt Schülern die Chance,<br />
Lernrückstände aufzuholen.<br />
■ Wir wollen, dass jedes Kind in Thüringen<br />
ein Bildungsgewinner ist und wieder<br />
deutlich mehr mit einem Abschluss<br />
die Schulen verlassen. Denn: Während<br />
im Schuljahr 2013/14 nur 1118 Schüler<br />
keinen Abschluss schafften, waren es<br />
2018/19 schon 1627 Schüler – ein Aufwuchs<br />
von 30 Prozent.
SEITE 8<br />
Vor dem Landtag weht neben der Thüringen-, Deutschland- und EU-Flagge seit einem Jahr auch die Ukraine-Flagge.<br />
Motor für diplomatische<br />
Lösung in der Ukraine<br />
Wir müssen die Furcht vor<br />
einem Weltkrieg ernst nehmen.<br />
Mario Voigt | Fraktionsvorsitzender<br />
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion<br />
im Thüringer Landtag, Mario<br />
Voigt, hat mehr diplomatische<br />
Anstrenungen im russischen<br />
Angriffskrieg gegen die Ukraine<br />
angemahnt. „Die Ukraine hat<br />
eindeutig das Recht zur Selbstverteidigung<br />
und wir müssen ihr<br />
dabei helfen. Mir ist besonders<br />
wichtig, dass wir intensiver um<br />
diplomatische Wege für eine Friedenslösung<br />
ringen. Seit Monaten<br />
wird mir zu viel über Waffen und<br />
zu wenig über eine Lösung auf<br />
Verhandlungsbasis geredet“, so<br />
Voigt. Europa müsse mit Deutschland<br />
und Frankreich an der Spitze<br />
Motor für eine diplomatische<br />
Friedenslösung sein. Ziel sollte<br />
es sein, dass wir Staaten wie die<br />
USA, China, Indien und die Türkei<br />
zu einem gemeinsamen Vorgehen<br />
bewegen, um Russland an den<br />
Verhandlungstisch zu zwingen.<br />
Voigt: „Ich wünsche mir auch<br />
eine stärkere Rolle der Vereinten<br />
Nationen, die die entscheidenden<br />
Staaten zusammenbringen kann,<br />
um Vorschläge dafür zu erarbeiten.“<br />
Deutschland müsse derweil endlich<br />
wieder die Rolle annehmen,<br />
die es unter Angela Merkel schon<br />
einmal hatte, nämlich diplomatische<br />
Führungsmacht in Europa zu<br />
werden. „Die großen Ängste, gerade<br />
auch bei unseren Nachbarn<br />
in Osteuropa, müssen Antrieb für<br />
den Bundeskanzler sein, eine von<br />
Europa ausgehende Friedensinitiative<br />
zu schmieden.“<br />
Ein Jahr nach Ausbruch des Krieges<br />
in der Ukraine machte Voigt<br />
deutlich, dass das den Menschen<br />
Angst mache – wirtschaftlich und<br />
mit Blick auf ihre persönliche<br />
Sicherheit. Viele fürchten einen<br />
dritten Weltkrieg. Wir müssen<br />
ernst nehmen, wie sehr die Menschen<br />
das umtreibt – über alle<br />
Generationen hinweg.“
SEITE 9<br />
Meisterbonus für<br />
alle Berufszweige<br />
Auf der Thüringen<br />
Ausstellung<br />
informierte<br />
sich Fraktionschef<br />
Mario Voigt<br />
über die Lage im<br />
Handwerk.<br />
Wir müssen den Gründergeist<br />
in Thüringen stärken.<br />
Martin Henkel | Wirtschafts- und Wissenschaftspolitischer Sprecher<br />
Die CDU-Landtagsfraktion will<br />
die Meistergründungsprämie<br />
erweitern und den Meisterbonus<br />
künftig nicht nur für das<br />
Handwerk, sondern auch für<br />
Industriemeister und Grüne-Berufe-Meister<br />
in Land- und Forstwirtschaft<br />
auszahlen. Die dafür<br />
notwendigen Mittel hat die Union<br />
in den Haushaltsverhandlungen<br />
bereits durchgesetzt: zusätzliche<br />
800.000 Euro stehen im Landeshaushalt<br />
20<strong>23</strong> bereit.<br />
„Der Meisterbonus ist ein wirkungsvolles<br />
Instrument zur Stärkung<br />
der dualen Ausbildung, aber<br />
er hat bislang wesentliche Berufszweige<br />
nicht berücksichtigt: Die<br />
Industriemeister und die Meister<br />
in land- und forstwirtschaftlichen<br />
Berufen. Das wollen wir ändern“,<br />
erklärte der wirtschaftspolitische<br />
Sprecher der Fraktion, Martin<br />
Henkel. Die Einführung eines<br />
Meisterbonus für alle Berufszweige<br />
sei ein deutliches Bekenntnis<br />
des Freistaats zur dualen Ausbildung<br />
und Aufstiegsfortbildung.<br />
Gleichzeitig forderte Henkel, die<br />
Meistergründungsprämie nicht<br />
länger auf zwei Jahre nach Erlangung<br />
des Abschlusses zu befristen,<br />
um den Gründergeist zu stärken.<br />
Der Thüringer Mittelstand<br />
stehe mit dem Fachkräftemangel,<br />
zahlreichen Unternehmensnachfolgen<br />
und der Energiekrise vor<br />
enormen Herausforderungen, so<br />
Henkel.
SEITE 10<br />
Tausende Besucher und<br />
Gespräche am CDU-Stand<br />
Die CDU-Abgeordndeten<br />
nahmen sich auf<br />
der Messe Erfurt<br />
neun Tage lang<br />
Zeit für die Fragen<br />
der Bürger.<br />
Nach zweijähriger Corona-Pause<br />
hat die Thüringen Ausstellung<br />
wieder Zehntausende Besucher<br />
angelockt. Auch die CDU-Fraktion<br />
war mit einem Stand vertreten.<br />
An neun Tagen führten die Abgeordneten<br />
dabei unzählige gute<br />
Gespräche mit den Bürgern.<br />
Dabei gingen über 5000 CDU-Tüten<br />
mit allerhand Info-Material<br />
zu unseren Initiativen über den<br />
Tisch. Wir haben 1000 spezielle<br />
Thüringen-Karten gerollt und<br />
über 1500 Ballons verteilt.<br />
Besonders beliebt: unsere Abstimmung<br />
über das Gendern. Mit<br />
Tischtennisbällen wurde dabei<br />
durchgehend die Röhre „Ich bin<br />
dagegen“ am meisten befüllt.<br />
Den Standbesuchern brannten<br />
vor allem der Krieg in der Ukraine<br />
oder das Heizungsverbot von<br />
Klima-Minister Robert Habeck auf<br />
den Nägeln.
SEITE 11<br />
„Grünes Herz“<br />
als Markenkern<br />
für Tourismus<br />
Anlässlich eines Besuchs auf der<br />
Internationalen Tourismus Börse<br />
(ITB) in Berlin hat der tourismuspolitische<br />
Sprecher der CDU-<br />
Fraktion, Andreas Bühl, kritisch<br />
auf die aktuellen Übernachtungszahlen<br />
in Thüringen geblickt. Er<br />
fordert mehr Anstrengungen der<br />
Landesregierung bei der touristischen<br />
Vermarktung der ländlichen<br />
Regionen, sagt: „Es reicht<br />
nicht, wenn sich der Thüringer<br />
Tourismus nach Corona vor allem<br />
in den Städten deutlich erholt.<br />
Die Landesregierung muss mehr<br />
für die Vermarktung unserer ländlichen<br />
Regionen tun. Darauf muss<br />
der Fokus liegen. Hier erweist<br />
sich die Abkehr vom ‚Grünen<br />
Herz‘ als Thüringer Markenkern<br />
als gravierende Fehlentscheidung.“<br />
Gerade außerhalb der<br />
Städte profitierten die Touristiker<br />
von der Strahlkraft dieser Marke.<br />
Bühl: „Unser Freistaat braucht<br />
ein kraftvolles Symbol, das alle<br />
Bürger mitnimmt und das über<br />
die Landesgrenzen hinausträgt.“<br />
Bei der Steigerung der Übernachtungszahlen<br />
im Jahr 2022 nach<br />
den Corona-Beschränkungen<br />
liegt Thüringen deutlich unter<br />
dem Bundesschnitt nur auf dem<br />
sechstletzten Platz.<br />
Internetseite<br />
Das Grüne Herz ist für die CDU-Fraktion nicht nur ein Marketingbegriff,<br />
sondern steht für Heimat und Identität.<br />
laute,<br />
kurze<br />
Äußerung,<br />
Schrei<br />
Ausflug,<br />
Reise<br />
Lösungswort<br />
nicht<br />
süß,<br />
säurehaltig<br />
niedersächs.<br />
Höhenzug<br />
unartig;<br />
schlecht<br />
Weggang<br />
von der<br />
Bühne<br />
glätten,<br />
planieren<br />
germanische<br />
Gottheit<br />
Stoßund<br />
Wurf-<br />
5 12 waffe<br />
4<br />
franz.<br />
Fluss z.<br />
Mittelmeer<br />
nordischer<br />
Hirsch<br />
ätzen;<br />
mit dem<br />
Falken<br />
1 jagen<br />
2<br />
Ansturm<br />
auf etwas<br />
Begehrtes<br />
(englisch)<br />
Geliebte<br />
des Zeus<br />
Impfstoff<br />
Trier<br />
9 8<br />
Stockwerk<br />
Handelsgut<br />
Verteidigungsbündnis<br />
(Kzw.)<br />
Segelbefehl<br />
spanischer<br />
Maler<br />
spanisch:<br />
Hurra!,<br />
Los!, Auf! Grazie<br />
6 (Joan)<br />
3<br />
ital. Komponist<br />
(Giuseppe)<br />
Kfz-<br />
Zeichen<br />
keit<br />
10 14<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für Germanium<br />
Schreibflüssig-<br />
munter,<br />
lebhaft<br />
US-<br />
Filmstar:<br />
Vorbeter<br />
in der<br />
Moschee<br />
Zugspitzgewässer<br />
himmelblaue<br />
Farbe<br />
Freude;<br />
Sinnlichkeit,<br />
Verlangen<br />
russischer<br />
Männername<br />
... Ryan<br />
13 11 7<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />
* Um an der Verlosung<br />
teilzunehmen, müssen Sie<br />
mindestens 16 Jahre alt<br />
sein und den Hauptwohnsitz<br />
in Thüringen haben.<br />
Die Preise werden direkt<br />
nach Einsendeschluss<br />
verlost und der Gewinner<br />
telefonisch benachrichtigt.<br />
Eine Auszahlung<br />
des Gewinns ist nicht<br />
möglich, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Quiz-<br />
Teilnehmer erklären sich<br />
damit einverstanden, dass<br />
ihnen die CDU-Fraktion<br />
künftig Informationen<br />
zum aktuellen politischen<br />
Geschehen in Thüringen<br />
zusendet. Die CDU-Fraktion<br />
verwendet die Daten<br />
ausschließlich für interne<br />
Zwecke.<br />
Bei unserem Kreuzworträtsel gilt es auch diesmal, ein Lösungswort aus dem Bereich der Landespolitik zu finden. Senden Sie die<br />
Lösung per E-Mail oder Post an die Redaktion (Betreff/Stichwort: „Kreuzworträtsel“) und gewinnen Sie einen Bluetooth-Lautsprecher.<br />
Einsendeschluss ist der 15. April 20<strong>23</strong>. Um an der Verlosung teilzunehmen, geben Sie das Lösungswort, Ihren vollen<br />
Namen, Ihre E-Mail-Adresse und Ihre Telefonnummer an.*<br />
E-Mail-Adresse: quiz@cdu-landtag.de oder Postadresse: CDU-Fraktion im Thüringer Landtag | Jürgen-Fuchs-Str. 1 | 99096 Erfurt
SEITE 12<br />
„Der Andere<br />
könnte<br />
Recht haben“<br />
Unsere Abgeordneten – Mike Mohring<br />
Mit einem großen Satz springt er<br />
auf die Bühne und stellt sich ans<br />
Rednerpult. Nach zwei Jahren<br />
Pause ist er endlich wieder in<br />
seinem „Wohnzimmer“ angekommen.<br />
Mit ausgebreiteten Armen<br />
begrüßt Mike Mohring die 1000<br />
Gäste des politischen Aschermittwochs<br />
in der Vereinsbrauerei<br />
Apolda - die größte Veranstaltung<br />
dieser Art im Osten.<br />
Mike Mohring ist „Politiker mit<br />
Haut und Haaren“. Die friedliche<br />
Revolution 1989 war sein Erweckungserlebnis.<br />
Mit 17 Jahren<br />
organisierte er für das Neue<br />
Forum Montagsdemonstrationen.<br />
Anschließend wurde er nach<br />
dem Abitur 1990 bei der ersten<br />
Kommunalwahl in den Kreistag<br />
gewählt, im Jahr 1999 in den<br />
Landtag. Gute Bedingungen für<br />
Unternehmer, finanzielle Stabilität<br />
für kommende Generationen<br />
und der Zusammenhalt der<br />
Gesellschaft – diese drei Themen<br />
liegen Mohring besonders am<br />
Herzen. Als Sprecher für den Untersuchungsausschuss<br />
„politisch<br />
motivierte Gewaltkriminalität“<br />
ruft er zum absoluten Gewaltverzicht<br />
und zum respektvollen<br />
Miteinander auf. „Der Andere<br />
könnte Recht haben“ – Mit dieser<br />
Einstellung geht er in jedes seiner<br />
politischen Gespräche, ohne<br />
seine eigenen Werte und Standpunkte<br />
aufzugeben. Seine Kraft<br />
schöpft der evangelische Christ<br />
aus seinem Glauben, der ihm insbesondere<br />
während seiner Krebserkrankung<br />
viel Halt gegeben hat.<br />
„Von guten Mächten wunderbar<br />
geborgen“, wie er damals selbst<br />
Bonhoeffer zitierte, ist er durch<br />
diese schwere Zeit gegangen<br />
und hat den Krebs besiegt. Am<br />
11. Juni feiert er seit drei Jahren<br />
seinen zweiten Geburtstag und<br />
engagiert sich voller Elan als Botschafter<br />
für die Deutsche Krebshilfe.<br />
Mohring weiß, egal, wie es<br />
in der Politik weiter geht, den<br />
wichtigsten Kampf seines Lebens<br />
hat er bereits gewonnen.<br />
3 Fragen an Mike Mohring (51), Wahlkreis 30, Weimarer Land I /<br />
Saalfeld-Rudolstadt III:<br />
Warum ist Ihnen das Thema „politisch motivierte Gewalt“ so wichtig?<br />
Mir geht es darum, dass wir die Gewalt insgesamt, egal ob von links,<br />
rechts oder aus dem islamistischen Milieu verurteilen und bekämpfen.<br />
Es gibt keine Rechtfertigung für jedwede Form von Extremismus und<br />
politischer Gewalt.<br />
zum Video<br />
Mike Mohring ist einer der<br />
dienstältesten Abgeordneten<br />
der CDU-Fraktion.<br />
Was machen Sie in Ihrer Freizeit, wenn Sie einmal so richtig entspannen<br />
wollen?<br />
Ich gehe gerne wandern und Ski fahren. Neben den Bergen liebe ich<br />
auch das Meer. Dort kann ich sehr gut abschalten und neue Kraft für<br />
den politischen Alltag tanken.<br />
Was ist Heimat für Sie?<br />
Heimat ist der Ort, wo Vertrauen, Geborgenheit und Familie zu finden<br />
sind. Mir ist wichtig, dass der Heimatbegriff Menschen einlädt und<br />
nicht spaltet.