PN Februar 2023
Offizielle Samtgemeindezeitung der Samtgemeinde Papenteich
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Auf der gleichen Sitzung des Rates wurden die Pläne für einen neuen<br />
Bebauungsplan Südfeld II ausführlich vorgestellt. Die Ratsmitglieder<br />
und die vielen anwesenden Bürger/-innen stellten präzisierende Fragen,<br />
die sich auch mit zu erwartenden Beeinträchtigungen für die Anwohner<br />
beschäftigten. Es schien manchmal so, als ob eine Abkopplung des neuen<br />
Gebietes vom Dorf gewünscht würde. Das Gegenteil macht sicherlich<br />
Sinn: Möglichst dichte Anbindung und Integration in das Dorfgeschehen.<br />
Die mögliche Nutzung der geplanten Kreiselanbindung an die<br />
B4 auch durch die jetzigen Südfeldanwohner führt sogar zu einer Entlastung<br />
der Bahnhofsstraße. Durchgangsverkehr gilt es jedoch zu verhindern.<br />
Das neue Baugebiet wird deutlich über 100 neue Wohneinheiten<br />
umfassen. Große Bereiche speziell im westlichen Gebiet sollen mit<br />
Einfamilien- und Doppelhäusern bebaut werden. Weiter hoch Richtung<br />
derzeitiger B4 sind Mehrfamilienhäuser geplant. Hinzu kommt noch ein<br />
neuer Sportplatz direkt an der derzeitigen Bundesstraße. Eine Version des<br />
Planes kann im Gemeindebüro eingesehen werden.<br />
In einer nichtöffentlichen Zusammenkunft des Rates am 19. Januar wurde<br />
der Haushalt der Gemeinde für das Jahr <strong>2023</strong> vorgestellt. Trotz vieler<br />
größerer Vorhaben ist der bisherige Entwurf ausgeglichen. Am 20.<br />
<strong>Februar</strong> soll der Haushalt beschlossen werden. Im laufenden Jahr plant<br />
die Gemeinde neben der Querungshilfe der Kreisstraße am Friedhof, der<br />
Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes, einer Bebauungsplanänderung in<br />
der Siedlung, der Sanierung des Foyers der Sporthalle und dem Seniorenwohnprojekt<br />
auch noch diverse Investitionen in der Kita (Lüftungsgeräte,<br />
Eingangstreppe, Freisitz usw.).<br />
Das Bürgerfrühstück am 8. Januar wurde von sehr vielen Einwohnern<br />
genutzt, sich über die neuesten Entwicklungen im Ort informieren zu lassen,<br />
war somit ein voller Erfolg. Neben den zu erwartenden Baumaßnahmen,<br />
die ich bereits in den letzten Artikeln beschrieb, erläuterte Christel<br />
Masson den Umgang mit der Dorf-App. Die Verleihung der Rötgesbütteler<br />
Ehrennadel musste wegen eines Trauerfalls verschoben werden. Die<br />
Kyffhäuser-Kameradschaft und der Verein Cultura stellten sich und ihre<br />
Planungen vor. Die Schützen, die Feuerwehr und die Kyffhäuser hielten<br />
in den letzten Wochen ihren Jahreshauptversammlungen ab. Dabei wurde<br />
Norbert Knorr als neuer Vorsitzender der Kyffhäuser Kameradschaft<br />
gewählt, während die Schützen ihren Vorstand bestätigten.<br />
Auch eine andere Veranstaltung der Gemeinde erfreute sich großer<br />
Beliebtheit. Bereits zum Initiativvortrag des Energieberaters kamen etliche<br />
Bürgerinnen und Bürger. Viele buchten dann einen, von der Gemeinde<br />
bezahlten, ersten Beratungstermin im Gemeindebüro. Daraus erwuchs<br />
bei manchen Häuslebesitzern dann der Auftrag für eine genaue energetische<br />
Betrachtung ihres Anwesens.<br />
Noch eine Anmerkung zum Thema Energiesparen: Das Abschalten der<br />
Straßenbeleuchtung zwischen Mitternacht und 4 Uhr morgens ist in der<br />
Rötgesbüttler Bevölkerung nicht unumstritten. Die Gemeinde wurde aufgefordert<br />
Energie zu sparen. Alternativ zur Beleuchtungsabschaltung<br />
wäre auch eine noch weitaus geringere Heiztemperatur in den eigenen<br />
Liegenschaften (Bürgerhalle, Sporthalle, Sportheim) möglich gewesen.<br />
In manche Gemeinden kann man in den Sporteinrichtungen nicht mehr<br />
20<br />
warm duschen. All das wurde mit dem Beschluss des Gemeinderates vermieden.<br />
Die Vorschläge nur bestimmte Laternen anzuschalten sind im<br />
Moment technisch zu aufwändig umsetzbar, da alle Lampen an einem<br />
Schaltkreis hängen. Es ist illusorisch, Energie ohne Komfortverlust sparen<br />
zu wollen.<br />
Die Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde sind im Moment mit den<br />
üblichen Winterarbeiten, hauptsächlich mit dem Ausschneiden der Bäume<br />
und dem Entfernen von Totholz, beschäftigt. Nebenher sind auch<br />
Arbeiten im Jugendtreff und in der Kita zu erledigen. Im Kindergarten hat<br />
der Elternrat beschlossen, viele Räume in Eigenregie zu streichen, vorbereitende<br />
Arbeiten werden z. T. vom Bauhof durchgeführt. Die Elterninitiative<br />
ist sehr begrüßenswert, spart sie doch der Gemeinde Kosten für den<br />
Maler. Die Materialien werden selbstverständlich übernommen. Zudem<br />
unterstützt die Initiative damit die Idee des Gemeinsinns, der Gemeinde<br />
als Gemeinschaft ihrer Bürger, zu der jeder etwas beizutragen hat.<br />
Der Seniorenkreis feierte traditionell wieder mit der Mascheroder Karnevalsgesellschaft.<br />
Gerlind Möhle-Zellmann konnte auch viele auswärtige<br />
Gäste begrüßen. Das bewährte Helferteam sorgte für eine rundum gelungene<br />
Veranstaltung. Auch die Schützen sind als Jecken unterwegs und<br />
veranstalten am 18. 2. wieder eine Kinderfaschingsfeier. Wir freuen uns<br />
auf viele kleine Närrinnen und Narren und viele phantasievolle Kostüme.<br />
Unsere Kinder und Enkel kennen keine Eisblumen. Auch Schlittschuhe<br />
sind Mangelware. Nun wünsche ich mir nicht die kalten, harten Eiswinter<br />
der 1950er und -60er Jahre zurück, auch nicht die Schneekatastrophe<br />
1978/79, ein wenig „normaler“ könnten die Winter jedoch schon sein.<br />
Unsere neue Normalität wird das gesamte Gefüge der Natur verändern,<br />
inklusive des Grundwassermangels im Sommer. Richtig aufzuhalten wird<br />
es nicht mehr sein, Anpassung ist gefragt, von Ihnen und von mir.<br />
Ihr Bürgermeister Hermann Schölkmann<br />
Rötgesbuettel goes digital<br />
Hinter diesem Titel verbirgt sich kein Hexenwerk. Es beinhaltet auch<br />
kein hochspezialisiertes Fachwissen. Vielmehr geht es zunächst um<br />
einen Nachrichtenkanal zwischen Gemeinde und Bürgern und unterhalb<br />
der Bürger. Später ließe sich das Ganze noch erweitern.<br />
Vergleichbar mit der Plattform WhatsApp, nur beheimatet auf einem<br />
deutschen Server und ohne die amerikanische Ausspähsoftware, dafür<br />
designt vom Fraunhofer-Institut und zunächst finanziert vom Land<br />
Niedersachsen bietet die Gemeinde die App DorfFunk an. Die ersten<br />
Meldungen sind abgesetzt, bereits knapp 100 Mitbürger haben<br />
die App installiert. Die Gemeinde informiert zeitnah über gesperrte<br />
Straßen oder die nächste Sitzung des Gemeinderates, auch über Wasserrohrbrüche<br />
oder größere Gemeindeveranstaltungen. Jeder Bürger<br />
kann zudem mit allen Teilnehmern plauschen, kann aber auch Artikel<br />
anbieten oder suchen. Professioneller Handel ist nicht erlaubt. Darüber<br />
wacht das Fraunhofer-Institut, genauso wie über das verbotene<br />
Posten radikaler oder sexistischer Inhalte. Vereine oder Gruppen können<br />
„Reporter“ benennen, die Artikel für die Vereinsmitglieder oder<br />
auch die Allgemeinheit schreiben. Die Vereine können eine geschlossene<br />
Gruppe im System bilden. Die App DorfFunk gibt es kostenlos<br />
im App-Store (Apple) und im Google Play Store (Android).<br />
Zunächst muss man die App DorfFunk (Fraunhofer IESE) downloaden/installieren.<br />
Danach sollte sie geöffnet werden. Und los geht’s.<br />
Nun muss man sich anmelden und registrieren. Dazu benötigt man<br />
seine Mail-Adresse. Man darf sich nur mit seinem richtigen Namen<br />
anmelden, Nicknames sind nicht erlaubt. Für Andere ist nur der Vorname<br />
und der erste Buchstabe des Nachnamens sichtbar. Im nächsten<br />
Schritt wird nach dem Zugriff auf den Standort gefragt und die Heimatgemeinde<br />
im Anschluss ausgewählt. Der vorgeschlagene Empfangsradius<br />
für Beiträge muss nicht, kann jedoch verändert werden.<br />
Im letzten Schritt stimmt man den Bedingungen und Datenschutzinfos<br />
zu. Los geht’s. Der erste Beitrag im „Plausch“ wartet.<br />
Hermann Schölkmann<br />
Matthias Müller erhält die Rötgesbüttler<br />
Ehrennadel <strong>2023</strong><br />
Geht man mittags zur Kinderabholzeit mit unserem Geehrten über<br />
den Kindergartenvorplatz, so ruft es häufig freundlich und laut, auch<br />
mehrstimmig „Hallo! Matze Müller!“ Ein genauso freundliches „Hallo“<br />
schallt zurück. Die Kinder lieben ihren Hausmeister. Ist etwas<br />
defekt, wie vor einiger Zeit auf dem Spielplatz im Ostfeld, dann<br />
bearbeiten die Kinder die Eltern: „Du musst Matze Müller Bescheid<br />
sagen. Dieses kann nur Matze Müller reparieren“. Logisch, dass bei<br />
soviel Zuspruch der Fehler am nächsten Tag behoben war: „Siehst du<br />
Papa, Matze Müller war schon da.“<br />
Dieser Matze Müller, eigentlich Matthias Müller, ist im Bauhof unserer<br />
Gemeinde beschäftigt und zuständig für so ziemlich alles. Gemeinsam<br />
mit unserem neuen Mitarbeiter Markus Kirchhübel ist er auch