2023-1-3-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - ACO Dezenz und Sichtbar Schön Zugleich
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e d I t o r I a l<br />
Baustelle Sanierung<br />
Foto: Pfluegl<br />
Die im letzten ÖBM veröffentlichte Konjunkturumfrage bei den Baustoffindustrien hat klar<br />
gezeigt, dass die Befragten den Pessimismus beim Blick in die Zukunft weitgehend ausklammern.<br />
Es wird in Chancen <strong>und</strong> Lösungen gedacht, weil, <strong>und</strong> das ist völlig unabhängig von<br />
Wirtschaftsprognosen, dieses Denken <strong>und</strong> das dementsprechende Handeln immer die Voraussetzung<br />
erfolgreichen Unternehmertums sein müssen. Rahmenbedingungen können nur bedingt geän<strong>der</strong>t werden,<br />
was also zählt ist, damit zurecht zu kommen <strong>und</strong> die Strategien auch auf künftige Entwicklungen<br />
hin auszurichten. Das ist für erfolgreiche Unternehmen unumgänglich.<br />
Eine <strong>der</strong> Chancen, auf die die Branche vor dem Hintergr<strong>und</strong> sinken<strong>der</strong> Baugenehmigungen setzt, ist<br />
SUSANNE AIGNER-HAAS die Gebäudesanierung. Denn, <strong>und</strong> darin sind sich alle einig, an <strong>der</strong> Sanierung von Gebäuden <strong>und</strong><br />
VBÖ-Geschäftsführerin Wohnhäusern führt kein Weg vorbei, wenn die Klimaziele erreicht werden sollen. Es ist hinlänglich bekannt,<br />
dass r<strong>und</strong> 40 % des Energiebedarfs <strong>und</strong> ein Drittel <strong>der</strong> Treibhausgasemissionen auf den Gebäudesektor<br />
entfallen. Nicht zuletzt deshalb, steht die Steigerung <strong>der</strong> Sanierungsrate auch seit Jahren auf<br />
<strong>der</strong> politischen Agenda. Die Erfolge lassen aber bislang auf sich warten, obwohl das Thema medial omnipräsent scheint. Mittlerweile<br />
beschäftigt sich auch die EU mit dem Problem <strong>und</strong> pocht auf gemeinsame EU-weite Lösungen. Derzeit liegt ein Vorschlag<br />
auf dem Tisch, <strong>der</strong> eine Art „Renovierungszwang“ für energieineffiziente Gebäude vorsieht. Geplant ist, in ganz Europa<br />
Gesamtenergieeffizienzklassen im Gebäudesektor einzuführen. Die Skala die von „A“ bis „G“ reichen soll, muss allerdings erst<br />
erstellt werden, wobei die Stufen „F“ <strong>und</strong> „G“ jene Gebäude umfasst, die energetisch am schlechtesten ausgestattet <strong>und</strong> deshalb<br />
auch vom Sanierungszwang betroffen wären. Die Einteilung <strong>der</strong> Gebäude sollte bis 2025 erfolgen <strong>und</strong> die für Gebäude <strong>der</strong><br />
Klassen „F“ <strong>und</strong> „G“ notwendigen Sanierungen bis 2030 abgeschlossen sein. Natürlich lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht<br />
präzises sagen, welche <strong>und</strong> wie viele Häuser von <strong>der</strong> Sanierungspflicht betroffen sein werden. In Österreich dürfte es sich aber<br />
um mehr als 300.000 Gebäude handeln, die innerhalb <strong>der</strong> nächsten sieben Jahre energetisch saniert werden müssen. Vorausgesetzt<br />
<strong>der</strong> Entwurf <strong>der</strong> Richtlinie wird in Gesetzesform gegossen, wovon doch auszugehen ist.<br />
Auch wenn diese Ziele <strong>der</strong> EU, den nationalen Zielen entsprechen, liegen die Herausfor<strong>der</strong>ungen, die dieser Eingriff ins Eigentum<br />
mit sich bringen, auf <strong>der</strong> Hand. Speziell in finanzieller, aber vor allem auch zeitlicher Hinsicht, wird den Eigentümern einiges<br />
aufgebürdet. Die hohe Inflation, die im Augenblick nicht son<strong>der</strong>lich attraktiven Rahmenbedingungen für Finanzierungen<br />
<strong>und</strong> das Preisniveau für Bauleistungen tragen eher dazu bei, dass Investitionen zurückgestellt werden. Anreize durch För<strong>der</strong>ungen<br />
von Gemeinden, den Län<strong>der</strong>n, dem B<strong>und</strong> <strong>und</strong> nun wahrscheinlich auch von <strong>der</strong> EU, sind so hoch wie noch nie. Was<br />
fehlt ist die möglichst transparente Bündelung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ungen, damit diese auch abgeholt werden <strong>und</strong> die Tatsache bleibt,<br />
dass erst ins „Börserl“ gegriffen werden muss, bevor sich künftige Einsparungen rechnen. Die zweite Herausfor<strong>der</strong>ung ist <strong>der</strong><br />
zeitliche Faktor <strong>und</strong> <strong>der</strong> mögliche Engpass bei Verarbeitern. Bis dato waren Sanierungsprojekte nicht beson<strong>der</strong>s attraktiv für<br />
Verarbeiter. Abgesehen von den fachlichen Herausfor<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Durchführung ist auch die Abschätzung <strong>der</strong> Kosten <strong>und</strong><br />
des Arbeitseinsatzes nicht ganz ohne Tücken. Außerdem sind einige Sanierungsprojekte notwendig, um ein attraktives Auftragsvolumen<br />
zu erreichen. Bislang waren die Kapazitäten durch genügend Neubauprojekte im Gr<strong>und</strong>e gar nicht vorhanden, aber<br />
das sollte sich, laut aktuellen Prognosen ab <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte jedenfalls än<strong>der</strong>n.<br />
Was seit Jahren nicht gelungen ist, nämlich die Sanierungsrate durch Anreize <strong>und</strong> geeignete Rahmenbedingungen signifikant<br />
zu erhöhen, soll nun also mit <strong>der</strong> Brechstange <strong>und</strong> mit zusätzlichem zeitlichen Druck bewerkstelligt werden. Als wären das Problem<br />
<strong>und</strong> die Notwendigkeit einer Lösung nicht schon über Jahre hin bekannt gewesen. Das lässt die Vermutung zu, dass in<br />
<strong>der</strong> Politik doch an<strong>der</strong>e Gesetze gelten als in <strong>der</strong> Wirtschaft. Dort ist es nämlich in <strong>der</strong> Regel zu spät für Handlungen <strong>und</strong> Korrekturen,<br />
wenn <strong>der</strong> Hut erst einmal lichterloh brennt.<br />
3 . <strong>2023</strong> | 3
Bild: Tiles of Spain<br />
6<br />
Fotos: Lunghammer/TU Graz<br />
Bild: Matthias Boeckel<br />
14 9<br />
i n h a l t 3 . 2 0 2 3<br />
auftakt<br />
Tiles of Spain 6<br />
fliesentrends von <strong>der</strong> Cevisama<br />
reCyCle & reuSe<br />
Bauen mit Rest- <strong>und</strong> Abfallstoffen 14<br />
forschung an <strong>der</strong> tu-graz<br />
aktuell<br />
Ein Rahmen für den Garten 9<br />
arten <strong>der</strong> einfriedung<br />
Life-Style Trends im Garten 12<br />
Studie <strong>2023</strong> zur Selbstversorgung<br />
Handel<br />
Wenn die Mutter mit dem Sohne .... 16<br />
Interview mit Stephan fuchs <strong>und</strong> andrea Schabel-fuchs<br />
Eröffnung Logistikzentrum 20<br />
Sochor investiert in die Zukunft<br />
Hinweis<br />
Geschlechtsneutrale Formulierung<br />
zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur zum Teil<br />
eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung ist<br />
in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />
verbände<br />
Baustoff Speed Training 26<br />
gespräche <strong>und</strong> vorträge<br />
Industrienews ab Seite 30<br />
4 | 3 . <strong>2023</strong>
Fotos: Tiles of Spain<br />
C e v i s a m a 2 0 2 3 – tr e n d s<br />
Tiles of Spain<br />
Für die Cevisama <strong>2023</strong> hat das<br />
spanische Trendinstitut <strong>der</strong><br />
Keramikbranche im Auftrag des<br />
spanischen Fliesenverbandes Tiles<br />
of Spain, die aktuellen Designtrends<br />
zusammengestellt. Das private<br />
gemeinnützige Forschungsinstitut<br />
unterstützt seit jeher den spanischen<br />
Keramiksektor vor allem durch<br />
innovationsför<strong>der</strong>nde Forschungs<strong>und</strong><br />
Entwicklungsmaßnahmen die<br />
zur optimierung seiner strategischen<br />
internationalen Positionierung<br />
beitragen.<br />
Elementare Qualität: Terracotta-orangetönen mit <strong>der</strong> Wärme <strong>der</strong> Farben des Feuers werden die dunkleren<br />
Metall- <strong>und</strong> Grautöne mit einem verkohlten <strong>und</strong> brünierten Aussehen hinzugefügt.<br />
6 | 3 . <strong>2023</strong>
a u f t a k t<br />
w a n d / b o d e n<br />
Demzufolge lassen sich vier Tendenzen<br />
unterscheiden, in denen<br />
sich die großen Themen <strong>der</strong> heutigen<br />
Zeit wi<strong>der</strong>spiegeln.<br />
„CUSToDIAN“ – FoKUS AUF NACH-<br />
HALTIGKEIT<br />
Infolge <strong>der</strong> Klimabedrohung steigt die<br />
Zahl <strong>der</strong> Katastrophen rasant an. Daraus<br />
ergibt sich eine wachsende Nachfrage<br />
nach Designlösungen, mit denen<br />
Verbraucher sich <strong>und</strong> ihr Zuhause schützen<br />
können.<br />
Gleichzeitig hat sich durch die Pandemie<br />
eine erhöhte Nachfrage nach nachhaltigen<br />
<strong>und</strong> energieeffizienten Wohnbereichen<br />
ergeben, das Bewusstsein<br />
bezüglich <strong>der</strong> Umweltauswirkungen des<br />
Bauwesens <strong>und</strong> des Energieverbrauchs<br />
Cevisama <strong>2023</strong><br />
Von 27. Februar bis 3. März <strong>2023</strong> fand<br />
die Cevisama nach einer Pause von zwei<br />
Jahren wie<strong>der</strong> statt. Mehr als 500 Marken<br />
präsentierten in Valencia auf mehr<br />
als 80.000 m 2 Innovationen <strong>und</strong> aktuelle<br />
Trends r<strong>und</strong> um Fliesen <strong>und</strong> Badezimmer.<br />
Namhafte Fliesenhersteller wie<br />
Peronda, Roca, Baldocer, Keraben Grupo,<br />
Aparici, Apavisa, Vives waren unter den<br />
insgesamt 436 Ausstellern, um hier nur<br />
einige zu nennen.<br />
Die Cevisama <strong>2023</strong> verzeichnete knapp<br />
75.000 Besucher, davon ca. 25 % aus<br />
dem Ausland – ein im Vergleich zur<br />
letzten Ausgabe 2020 leicht gestiegener<br />
Anteil <strong>und</strong> enorm wichtig für die<br />
Entwicklung <strong>der</strong> internationalen Exporte.<br />
Einer Umfrage des Veranstalters zufolge<br />
war <strong>der</strong> Großteil <strong>der</strong> Aussteller nicht<br />
nur mit <strong>der</strong> Anzahl son<strong>der</strong>n auch mit<br />
<strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Besucher sehr zufrieden<br />
<strong>und</strong> hat hohe Erwartungen, in Folge<br />
<strong>der</strong> Messeteilnahme konkrete Verkäufe<br />
verbuchen zu können.<br />
steigt. Ökologische Technologien <strong>und</strong><br />
nachhaltige Materialien spielen beim<br />
Bau sowie bei <strong>der</strong> Renovierung eine immer<br />
größere Rolle.<br />
Kaufentscheidungen werden verantwortungsbewusst<br />
getroffen: Erneuerbare<br />
Materialien mit geringen Umweltauswirkungen<br />
werden immer mehr für<br />
das eigene Heim bevorzugt.<br />
Keramikprodukte für Innen- ebenso<br />
wie auch für Außenbereiche aus unterschiedlichen<br />
Materialien sind von Mutter<br />
Natur inspiriert <strong>und</strong> werden in einer<br />
umfassenden Farbpalette mit satten<br />
Grüntönen angeboten.<br />
„WELL oBSESSED“ - EIN zUHAUSE<br />
zUM WoHLFüHLEN<br />
Infolge <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Pandemie<br />
bleibt steigt das Bedürfnis nach Wohlbefinden,<br />
man versucht Stress zu reduzieren<br />
<strong>und</strong> die Stimmung zu verbessern.<br />
Dies ist mit ein Gr<strong>und</strong>, warum <strong>der</strong> private<br />
Wohnbereich an erster Stelle steht.<br />
Hier ist eine erhöhte Nachfrage zur Verbesserung<br />
von Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Wohlbefinden<br />
<strong>der</strong> Bewohner zu verzeichnen,<br />
beispielsweise ein Zuhause mit sauberer<br />
Luft <strong>und</strong> Bereichen, die für die sportliche<br />
Betätigung <strong>und</strong> Entspannung<br />
konzipiert sind. Die Erholung ist nicht<br />
mehr nur auf das Schlafen beschränkt,<br />
son<strong>der</strong>n umfasst auch die Möglichkeit,<br />
abzuschalten. Gleichzeitig werden wesentlich<br />
mehr Materialien <strong>und</strong> Designs<br />
benutzt, die durch Verwendung natürlicher<br />
Elemente ohne toxische Bestandteile<br />
die Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Sicherheit för<strong>der</strong>n.<br />
Das Zuhause zum Wohlfühlen wird<br />
mithilfe von Zementoptik in warmen<br />
Farbtönen erzielt, ebenso wie auch mit<br />
den unerlässlichen zeitlosen Materialien<br />
wie Holz, glattem Stein o<strong>der</strong> Keramikprodukten<br />
mit beson<strong>der</strong>s taktilem, satiniertem,<br />
mattem o<strong>der</strong> porösem Finish.<br />
„TAKE MEMoRy“ - ERNEUERTE NoS-<br />
TALGIE<br />
Gerade in unruhigen Zeiten erinnert<br />
man sich gerne an die „gute alte Zeit“.<br />
Nostalgiebetonte Keramikprodukte zeigen<br />
sich als eine vereinfachte <strong>und</strong> saubere<br />
Retroversion, basierend auf zarten<br />
Farbtönen, die Mitte des vergangenen<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts üblich waren. Dieser Trend<br />
verbindet die Sehnsucht nach <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
mit einem mo<strong>der</strong>nen <strong>und</strong> urbanen<br />
Lebensstil.<br />
Für ein einzigartiges <strong>und</strong> persönlich<br />
gestaltetes Ambiente werden Elemente<br />
verschiedener Epochen zusammengeð<br />
Beruhigende Pastelltöne: Farbtöne, die zur Aufmerksamkeit, Helligkeit <strong>und</strong> Ruhe in den Wohnbereichen<br />
beitragen<br />
ð<br />
3 . <strong>2023</strong> | 7
a u f t a k t<br />
w a n d / b o d e n<br />
führt <strong>und</strong> neu interpretiert. Damit wird<br />
<strong>der</strong> Spirit <strong>der</strong> Vergangenheit wie<strong>der</strong>hergestellt,<br />
die Designs allerdings in einen<br />
schlichteren <strong>und</strong> urbaneren Kontext<br />
übertragen. Keramikfliesen sind eine<br />
ausgezeichnete Option für individuelle<br />
Gestaltung, denn die vielen verschiedenen<br />
Designs <strong>und</strong> Texturen, die miteinan<strong>der</strong><br />
kombiniert werden können, lassen<br />
ein einzigartiges Ergebnis entstehen.<br />
Um die Designs zu aktualisieren <strong>und</strong><br />
damit neue Ideen zu vermitteln, werden<br />
ursprüngliche Muster übernommen<br />
<strong>und</strong> neue geometrische Entwürfe wie<strong>der</strong><br />
aufgelegt. Die zeitlose Ästhetik wird<br />
durch eine geometrische Dynamik in<br />
gedeckten Farbtönen erzielt, um damit<br />
die Kombination mit an<strong>der</strong>en Stilarten<br />
zu verstärken.<br />
Funktionelles Blau: Mittelhelle Blautöne lassen sich gut mit an<strong>der</strong>en Farben kombinieren, sodass interessante<br />
Effekte geschaffen werden können.<br />
„ETHEREAL“ - VERANTWoRTUNGS-<br />
BEWUSSTER LUxUS<br />
Nachhaltigkeit <strong>und</strong> soziale Unternehmensverantwortung<br />
gewinnen immer<br />
mehr an Bedeutung. Negative Auswirkungen<br />
auf die Umwelt <strong>und</strong> die Gesellschaft<br />
werden reduziert. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite sind Luxus <strong>und</strong> fortschrittliche<br />
Technologie bei vielen High-End-Produkten<br />
zu einer immer häufigeren Kombination<br />
geworden. Technologie spielt<br />
beim Design von luxuriösen Innenbereichen<br />
eine imense Rolle, intelligente<br />
Systeme <strong>und</strong> Automatisierungslösungen<br />
sorgen für mehr Komfort.<br />
In <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> Innenausstattung geht<br />
<strong>der</strong> Luxustrend hin zur Nutzung von<br />
natürlich aussehenden Materialien <strong>und</strong><br />
zu einer Kombination aus Stilarten <strong>und</strong><br />
Epochen. Wohlbefinden ist beim Design<br />
luxuriöser Innenbereiche ein ständig<br />
wachsen<strong>der</strong> Trend.<br />
Das Interesse für Marmor <strong>und</strong> Stein<br />
basiert auf <strong>der</strong> zeitlosen Qualität, dem<br />
Charakter <strong>und</strong> <strong>der</strong> Spiritualität. Heutzutage<br />
wird beson<strong>der</strong>s auf die Textur als<br />
Schlüsselfaktor beim Trend von Marmor<br />
<strong>und</strong> Stein geachtet. Dank <strong>der</strong> Innovationen<br />
bei <strong>der</strong> Drucktechnologie<br />
bieten Keramikprodukte eine nachhaltige<br />
Alternative zum Abbau natürlicher<br />
Ressourcen. Keramikplatten werden in<br />
glänzen<strong>der</strong>, matter o<strong>der</strong> auch in Hochglanzausführung<br />
angeboten, durch die<br />
das Stein- o<strong>der</strong> Marmormuster ein verführerisches<br />
gotisches Aussehen erhält. y<br />
Gr<strong>und</strong>stücke <strong>der</strong> zukunft: Diese Farbtöne sind an den<br />
Merkmalen des Mondlichts inspiriert, woraus metallische<br />
Flächen <strong>und</strong> faszinierende Tönungen entstehen,<br />
die bisher bestehende Regeln zu kalten <strong>und</strong> warmen,<br />
dunklen <strong>und</strong> hellen Farben in Frage stellen.<br />
8 | 3 . <strong>2023</strong>
a k t u e l l<br />
g a l a - b a u<br />
e i n f r i e d u n g<br />
Ein Rahmen für den Garten<br />
zwei in Eins: Vor unliebsamen Besuchern schützt <strong>der</strong> Metallzaun <strong>und</strong> vor ungewollten Einblicken die dahinterliegende Hecke.<br />
Bild: Ernie114<br />
Welcher zaun passt zu Haus <strong>und</strong> Garten? Vom kostengünstigen Jäger- o<strong>der</strong><br />
Staketenzaun über eine gemauerte Einfriedung mit zaunelementen aus hochwertigem<br />
Holz o<strong>der</strong> edlem Schmiedeeisen bis hin zur mannshohen Gartenmauer, die nicht nur<br />
vor unerwünschten Besuchern, son<strong>der</strong>n auch bestmöglich vor Einblicken schützen soll<br />
– die Auswahl ist riesig! Ebenso gilt es bei <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stückseinfriedung<br />
auch rechtliche bzw. ortsspezifische Rahmenbedingungen einzuhalten. Ein überblick<br />
über Materialien <strong>und</strong> Bestimmungen für die Errichtung von zäunen <strong>und</strong> Einfriedungen.<br />
Der ideale Zaun passt sowohl<br />
zum Haus als auch zum Garten,<br />
den er umrahmt <strong>und</strong> ist<br />
die erste Visitenkarte eines Gr<strong>und</strong>stücks.<br />
Wie diese Visitenkarte aussieht<br />
ist sehr individuell <strong>und</strong> hängt einerseits<br />
von den Wünschen <strong>und</strong> Bedürfnissen<br />
<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stücksbesitzer ab, zum an<strong>der</strong>en<br />
aber auch vom finanziellen Rahmen,<br />
den man sich die Umzäunung kosten<br />
lassen will sowie vor allem von den<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen, die<br />
vorgeben was überhaupt möglich ist.<br />
Denn nicht überall genügt <strong>der</strong> einfache<br />
<strong>und</strong> kostengünstige Maschendraht dem<br />
Anspruch ans Ortsbild, genauso wenig<br />
wie die massive Ummauerung in allen<br />
Gemeinden auf Gegenliebe seitens <strong>der</strong><br />
zuständigen Baubehörden stößt. Deshalb<br />
ist vor je<strong>der</strong> Planung eine Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit den ortsüblichen<br />
Einfriedungen sinnvoll, um sich nach<br />
<strong>der</strong> Errichtung Probleme <strong>und</strong> etwaige<br />
Abriss- o<strong>der</strong> Abän<strong>der</strong>ungsbescheide zu<br />
ersparen.<br />
BEGRIFFSKLäRUNG zAUN VERSUS<br />
EINFRIEDUNG<br />
Nicht jede Einfriedung ist ein Zaun, aber<br />
je<strong>der</strong> Zaun zählt als Einfriedung! Als sogenannte<br />
Einfriedung wird nämlich jede<br />
Anlage bezeichnet, mit <strong>der</strong> ein Gr<strong>und</strong>stück<br />
nach außen hin abgegrenzt wird<br />
<strong>und</strong> das Gr<strong>und</strong>stück auf unterschiedliche<br />
Weise schützt. Dem Gr<strong>und</strong>stück<br />
sozusagen „Frieden“ gibt. Beispielsweise<br />
soll die Einfriedung klassischerweise<br />
Mensch <strong>und</strong> Tier daran hin<strong>der</strong>n das<br />
Gr<strong>und</strong>stück zu betreten. Ebenso kann<br />
eine Einfriedung aber auch vor klimatischen<br />
Einflüssen, beispielsweise als<br />
Windschutz dienen o<strong>der</strong> ebenso gegen<br />
Emissionen wie zum Beispiel Lärm an<br />
stark befahrenen Straßen abschirmen.<br />
Rein technisch lassen sich Anlagen zur<br />
Abgrenzung des Gr<strong>und</strong>stücks in „tote“<br />
ð<br />
3 . <strong>2023</strong> | 9
a k t u e l l<br />
g a l a - b a u<br />
o<strong>der</strong> „lebendige“ Einfriedungen unterteilen.<br />
Zu den toten Einfriedungen zählen<br />
alle Arten von Zäunen o<strong>der</strong> Mauern,<br />
zu den lebendigen sämtliche Hecken<br />
<strong>und</strong> Gehölze, die eine mehr o<strong>der</strong> weniger<br />
<strong>und</strong>urchlässige Grenze zu den Nachbarliegenschaften<br />
<strong>und</strong> dem öffentlichen<br />
Raum schaffen.<br />
HoLz, METALL oDER STEIN?<br />
Die Qual <strong>der</strong> Wahl ist groß, wenn es<br />
um den Gartenzaun geht. Holz, Metall,<br />
Kunststoff, Stein o<strong>der</strong> Mauerwerk, Beton<br />
o<strong>der</strong> Glas? Jede Art <strong>der</strong> Umzäunung<br />
bringt spezifische Vorteile o<strong>der</strong> Nachteile<br />
<strong>und</strong> ist mit unterschiedlich hohem<br />
Aufwand <strong>und</strong> Kosten sowohl in <strong>der</strong><br />
Herstellung als auch in <strong>der</strong> Erhaltung<br />
verb<strong>und</strong>en. In jedem Fall sollte bei <strong>der</strong><br />
Wahl <strong>der</strong> Zaunart auch die Witterungsbeständigkeit<br />
sowie <strong>der</strong> zu erwartende<br />
Pflegeaufwand miteinbezogen werden.<br />
Nach wie vor weit oben auf <strong>der</strong> Beliebtheitsskala <strong>der</strong> Garten- <strong>und</strong> Hausbesitzer. Der klassische Holzlattenzaun.<br />
DER KLASSIKER: HoLz<br />
Holz zählt zu den Klassikern bei <strong>der</strong><br />
Umzäunung von Gr<strong>und</strong>stücken. Dementsprechend<br />
umfangreich sind auch die<br />
Konstruktions- <strong>und</strong> Bauarten. Je nach<br />
Region kommen Jägerzäune, Staketenzäune,<br />
Flechtzäune, Bretter- o<strong>der</strong> Lattenzäume<br />
zum Einsatz – durchgehend<br />
aus Holz, mit Stän<strong>der</strong>pfosten in Punktf<strong>und</strong>amenten<br />
o<strong>der</strong> als Füllelemente<br />
zwischen gemauerten Säulen <strong>und</strong>/o<strong>der</strong><br />
gemauerten o<strong>der</strong> betonierten Einfriedungen.<br />
Dank <strong>der</strong> vergleichsweise einfachen<br />
Verarbeitbarkeit können Höhe<br />
<strong>und</strong> Form des Zauns leicht an individuelle<br />
Wünsche <strong>und</strong> örtliche Gepflogenheiten<br />
angepasst werden. Holz braucht<br />
allerdings auch Pflege, um langfristig<br />
vor Fäulnis <strong>und</strong> Schädlingen geschützt<br />
zu sein. Holz ist ein lebendiges Material,<br />
das sich je nach Temperatur <strong>und</strong><br />
Luftfeuchtigkeit zusammenzieht o<strong>der</strong><br />
ausdehnt. Das kann zu Rissen führen.<br />
Eine geeignete Imprägnierung verlangsamt<br />
den Verwitterungs- <strong>und</strong> Alterungsprozess<br />
erheblich, muss aber auch immer<br />
wie<strong>der</strong> erneuert – sprich nachgestrichen<br />
werden. Fichte <strong>und</strong> Kiefer sind die heimischen<br />
Standard-Holzarten, die auch<br />
für den Zaun verwendet werden <strong>und</strong><br />
können bei entsprechen<strong>der</strong> Pflege auch<br />
über Jahrzehnte halten. Bessere Qualität<br />
<strong>und</strong> längere Haltbarkeit auch bei geringerem<br />
Pflegeaufwand bzw. längeren<br />
Pflegeintervallen bieten Lärche o<strong>der</strong> Eiche,<br />
sind aber auch preislich deutlich<br />
höher angesiedelt. Lärchenholzzäune<br />
müssen zudem nicht gestrichen werden,<br />
entwickeln im Laufe <strong>der</strong> Jahre dann allerdings<br />
eine gräulich-silbrige Patina, die<br />
als natürlicher Schutz vor weiterer Verwitterung<br />
dient.<br />
Bild: Werner Weisser<br />
© Triplec85_Wikimedia Commons<br />
Eine Kombination<br />
aus Betonelementen<br />
zwischen Stahlstützen<br />
<strong>und</strong> mit Stein<br />
befüllten Gabionen<br />
als Sicht- <strong>und</strong><br />
Schallschutz zum<br />
öffentlichen Weg.<br />
zäUNE AUS SCHMIEDEISEN<br />
Schmiedeeisen hat als Einfriedung eine<br />
fast ebenso lange Tradition wie Zäune<br />
aus Holz. Beson<strong>der</strong>s im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
erfreuten sich Zäune aus Schmiedeeisen<br />
hoher Beliebtheit, weshalb sie<br />
auch heute noch mit Gebäuden aus <strong>der</strong><br />
Grün<strong>der</strong>zeit <strong>und</strong> Jahrhun<strong>der</strong>twende eng<br />
in Verbindung gebracht werden <strong>und</strong> gestalterisch<br />
beson<strong>der</strong>s gut zu harmonieren<br />
scheinen. Sie begrenzen nicht nur<br />
altherrschaftliche Villen, son<strong>der</strong>n auch<br />
Schlösser <strong>und</strong> Parkanlagen. Die verspielten<br />
Formen <strong>und</strong> Ornamente vergangener<br />
Epochen sind bei mo<strong>der</strong>nen Zäunen<br />
heute eher weniger gefragt <strong>und</strong> ebenso<br />
wie in <strong>der</strong> Gebäudegestaltung einem zurückhaltenden<br />
Purismus gewichen.<br />
10 | 3 . <strong>2023</strong>
a k t u e l l<br />
g a l a - b a u<br />
METALLzAUN<br />
Bei den Zäunen aus Metall sind es die<br />
Materialien Eisen, Aluminium o<strong>der</strong><br />
Edelstahl die im Trend liegen. Diese bewährten<br />
Metalle zeichnen sich allesamt<br />
durch ihren robusten Charakter aus <strong>und</strong><br />
sind über Jahrzehnte nahezu unverwüstlich.<br />
Farbe <strong>und</strong> Formgebung bieten ein<br />
umfangreiches Gestaltungsoeuvre. Dank<br />
Pulverbeschichtung sind bei <strong>der</strong> Farbwahl<br />
kaum Grenzen gesetzt – es steht<br />
vielmehr das gesamte Spektrum <strong>der</strong><br />
RAL-Farben zur Verfügung. Einziger<br />
Wi<strong>der</strong>sacher in puncto Langlebigkeit<br />
ist bei Metallzäunen <strong>der</strong> Rost, <strong>der</strong> allerdings<br />
mit entsprechen<strong>der</strong> Veredelung<br />
hintan gehalten werden kann, wie zum<br />
Beispiel durch eine Feuerverzinkung aller<br />
Metallteile bzw. zusätzlich auch noch<br />
einer Kunststoffbeschichtung.<br />
SoNDERFALL ALUMINIUM<br />
Die Materialqualitäten von Aluminium<br />
sind kaum zu übertreffen, weshalb<br />
er heute immer öfter als Alternative zu<br />
Holzzäunen zum Einsatz kommt. Aluminium<br />
besitzt trotz seines sehr geringen<br />
Gewichts eine sehr hohe Festigkeit,<br />
ist resistent gegen Witterungseinflüsse<br />
<strong>und</strong> hält zudem extremen Temperaturschwankungen<br />
problemlos stand. Außerdem<br />
ist Aluminium extrem beständig<br />
gegen UV-Strahlung <strong>und</strong> muss nicht<br />
nachgestrichen werden. Als Holzersatz<br />
wird Aluminium gerne im Zaunbau verwendet,<br />
weil die Oberflächen perfekt in<br />
Holzoptik nachgebildet werden können<br />
<strong>und</strong> erst aus unmittelbarer Nähe bzw.<br />
durch Berühren tatsächlich von Holz<br />
unterscheidbar sind.<br />
Unverwüstbar auch Jahrzehnte hinweg: Eine gemauerte ziegelmauer mit Spalierobst, das vom Windschutz<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> warmen Wandoberfläche profitiert.<br />
KoSTENGüNSTIGER KUNSTSToFF<br />
Für Zäune im Außenbereich gewinnt<br />
in den vergangenen Jahren auch Kunstsoff<br />
immer mehr an Bedeutung. Hauptgr<strong>und</strong><br />
sind neben den geringeren Kosten<br />
vor allem die Langlebigkeit <strong>und</strong> Witterungsbeständigkeit<br />
von Kunststoffen wie<br />
High-Pressure-Laminaten (HPL), PVC<br />
o<strong>der</strong> Hartpolyethylen (HDPE), die für<br />
den Zaunbau verwendet werden. Zumeist<br />
sind Zäune aus Kunststoff bereits<br />
in vorgefertigten Elementen erhältlich<br />
<strong>und</strong> lassen sich vergleichsweise einfach<br />
<strong>und</strong> schnell auch in Eigenregie aufbauen.<br />
Die Auswahl an Farben <strong>und</strong> Designs<br />
ist zudem extrem umfangreich <strong>und</strong><br />
reichen von Nachbildungen klassischer<br />
Holzzäune über gerade o<strong>der</strong> gewellte<br />
Formen <strong>und</strong> könne auch komplett<br />
blickdicht ausgeführt werden.<br />
FüR DIE EWIGKEIT GEBAUT<br />
Gartenzäune aus Stein sind nicht nur die<br />
massivste, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Regel auch die<br />
aufwändigste Art <strong>der</strong> Einfriedung, dafür<br />
aber mehr o<strong>der</strong> weniger für die Ewigkeit<br />
gebaut. Stein – o<strong>der</strong> auch Beton – sind<br />
nahezu unverwüstlich <strong>und</strong> bedürfen<br />
auch auf lange Sicht kaum Pflege- o<strong>der</strong><br />
Erhaltungsmaßnahmen. Als Trockensteinwand,<br />
Mauer – verputzt o<strong>der</strong> unverputzt<br />
– o<strong>der</strong> in Form von Gabionen<br />
bieten steinbasierte Mauern viel Gestaltungsspielraum.<br />
Vergleichsweise hoch<br />
sind damit aber auch die Kosten bzw.<br />
<strong>der</strong> Aufwand bei <strong>der</strong> Errichtung.<br />
RECHTLICHES<br />
Nicht nur gemauerte Einfriedungen<br />
auch einfache Zäune, die das Gr<strong>und</strong>stück<br />
zum Nachbarn o<strong>der</strong> zu einer öffentlichen<br />
o<strong>der</strong> Verkehrsfläche hin abgrenzen<br />
unterliegen gr<strong>und</strong>sätzlich den<br />
Bauvorschriften. Oft werden diese<br />
noch durch zusätzliche Bestimmungen<br />
im Bebauungsplan ergänzt. Vor je<strong>der</strong><br />
Baumaßnahme sollte man sich also bei<br />
<strong>der</strong> zuständigen Baubehörde nach den<br />
gr<strong>und</strong>sätzlichen bzw. ortsspezifischen<br />
Bestimmungen für die Errichtung von<br />
Zäunen <strong>und</strong> Einfriedungen erk<strong>und</strong>igen.<br />
Wer für die Errichtung von Abgrenzungen<br />
zwischen Nachbargr<strong>und</strong>stücken<br />
zuständig ist, ist im Allgemeinen Bürgerlichen<br />
Gesetzbuch festgehalten. Demnach<br />
ist je<strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>stückseigentümer<br />
für die Einfriedung an <strong>der</strong> rechten Seite<br />
seines Gr<strong>und</strong>stückes verantwortlich – jeweils<br />
von <strong>der</strong> Straße bzw. dem Haupteingang<br />
aus betrachtet. Ist die Sachlage<br />
unklar o<strong>der</strong> gibt es mehrere Haupteingänge<br />
so müssen sich die Nachbarn über<br />
die Einfriedung einigen.<br />
Genehmigungspflichtig sind zumeist<br />
jene Einfriedungen, die zur öffentlichen<br />
Verkehrsfläche hin errichtet werden.<br />
Das gilt natürlich beim Neubau, aber<br />
auch bei je<strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Einfriedung muss die Baupolizei bzw.<br />
die örtliche Baubehörde informiert bzw.<br />
eventuell auch eine Darstellung im Einreichplan<br />
vorgenommen <strong>und</strong> das Bauvorhaben<br />
eingereicht werden. y<br />
Bild: James De Mers<br />
3 . <strong>2023</strong> | 11
a k t u e l l<br />
g a l a - b a u<br />
S t u d i e 2 0 2 3 :<br />
Selbstversorgung <strong>und</strong> Nachhaltigkeit im Garten<br />
als Lifestyle-Trends in Krisenzeiten<br />
Bild <strong>und</strong> Grafiken: Gardena<br />
Aktuelle Krisen beeinflussen<br />
maßgeblich den Stellenwert <strong>und</strong><br />
die Rolle des Gartens im täglichen<br />
Leben. Wie die aktuelle Studie<br />
von IMAS * zeigt, steht das Thema<br />
Selbstversorgung gerade in zeiten<br />
von Inflation <strong>und</strong> Teuerungen hoch<br />
im Kurs. zudem werden Garten <strong>und</strong><br />
Terrasse gerne als Rückzugsorte zur<br />
Entspannung <strong>und</strong> Erholung genutzt.<br />
Auch ein verantwortungsvoller <strong>und</strong><br />
sparsamer Umgang mit Wasser rückt<br />
mehr <strong>und</strong> mehr ins Bewusstsein <strong>der</strong><br />
Bevölkerung.<br />
Inflation, steigende Kosten <strong>und</strong> die<br />
andauernde Klimakrise – auch in<br />
Österreich ist man mit vielfältigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>und</strong> Unsicherheiten<br />
konfrontiert. Welche Entwicklungen es<br />
dabei in Bezug auf die Bedeutung <strong>und</strong><br />
den Umgang mit dem eigenen Stück<br />
Grün gibt, zeigt eine aktuelle empirische<br />
Studie von IMAS. „Wir wollten<br />
mit dieser Untersuchung demoskopisch<br />
erheben, wie sich die Rolle von Garten,<br />
Terrasse <strong>und</strong> Balkon in Anbetracht aktueller<br />
Krisen verän<strong>der</strong>t hat <strong>und</strong> welche<br />
Trends sich dabei abzeichnen. Dabei haben<br />
wir einen beson<strong>der</strong>en Fokus auf die<br />
Themen Selbstversorgung <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />
gelegt“, so Studienleiter DDr.<br />
Paul Eiselsberg, Senior Research Director<br />
bei IMAS. Im Rahmen <strong>der</strong> österreichweiten<br />
repräsentativen Studie wurden<br />
im Jänner <strong>2023</strong> insgesamt 509 Garten-,<br />
Terrassen- <strong>und</strong> Balkonbesitzer:innen<br />
im Alter von 16 bis 69 Jahren befragt.<br />
*<br />
Im Auftrag von Gardena<br />
Die Ergebnisse liefern erkenntnisreiche<br />
Einblicke in aktuelle gesellschaftliche<br />
Trends in den Bereichen Garten, Wohnen<br />
<strong>und</strong> Leben.<br />
GARTEN GEWINNT IN KRISENzEITEN<br />
WEITER AN BEDEUTUNG<br />
Wie die Studienergebnisse zeigen, werden<br />
die Österreicher:innen künftig noch<br />
Sparsamerer Umgang mit Wasser durch Mensch o<strong>der</strong> Bewässerungsanlage?<br />
mehr Zeit in ihren grünen Außenbereichen<br />
verbringen. So geben mehr als<br />
zwei Drittel <strong>der</strong> Befragten (68 %) an,<br />
dass angesichts <strong>der</strong> aktuellen Krisen <strong>der</strong><br />
Garten bzw. die begrünte Terrasse für<br />
sie zunehmend an Bedeutung gewinnen.<br />
Davon gehen 22 % sogar von einem sehr<br />
starken Bedeutungszuwachs aus. Im soziodemografischen<br />
Vergleich zeigt sich,<br />
Basis: Teilnehmende österreichische Garten- o<strong>der</strong> Terrassenbesitzer:innen im Alter von 16 bis 69 Jahren<br />
Frage 12: Was glauben Sie: Geht eher <strong>der</strong> Mensch bzw. Garten-Besitzer selbst o<strong>der</strong> eher eine automatische Bewässerungsanlage mit Wettersensor sorgsamer <strong>und</strong> sparsamer mit Wasser um?<br />
Keine<br />
Angabe<br />
13%<br />
Bewässerungsanlage<br />
39%<br />
Mensch<br />
selbst<br />
48%<br />
Eher <strong>der</strong> Mensch selbst<br />
Eher eine Bewässerungsanlage<br />
Insgesamt 48<br />
39<br />
13<br />
Männer 47<br />
41<br />
11<br />
Frauen 48<br />
36<br />
15<br />
16-29 Jahre 50<br />
42<br />
8<br />
30-49 Jahre 43<br />
41<br />
15<br />
50-69 Jahre 51<br />
35<br />
14<br />
Ohne Matura 47<br />
36<br />
17<br />
Mit Matura 49<br />
42<br />
10<br />
Land (bis 5.000 Einwohner) 47<br />
42<br />
11<br />
Stadt 48<br />
36<br />
16<br />
Gartengröße bis 300 m 2 48<br />
40<br />
12<br />
Gartengröße mehr als 300 m 2 48<br />
38<br />
14<br />
Kenner von Gardena 47<br />
40<br />
13<br />
Käufer von Gardena 48<br />
44<br />
8<br />
Forschungsdesign: n=509, Teilnehmende österreichische Garten- o<strong>der</strong> Terrassenbesitzer:innen im Alter von 16 bis 69 Jahren, Online, Jänner <strong>2023</strong>, Archiv-Nr. 923017 7<br />
Keine<br />
Angabe<br />
%<br />
12 | 3 . <strong>2023</strong>
a k t u e l l<br />
g a l a - b a u<br />
Angepflanzte Obst <strong>und</strong> Gemüsesorten<br />
Basis: Teilnehmende österreichische Garten- o<strong>der</strong> Terrassenbesitzer:innen im Alter von 16 bis 69 Jahren<br />
Frage 4: Welche <strong>der</strong> folgenden Obst- <strong>und</strong> Gemüsesorten pflanzen Sie in Ihrem Garten bzw. auf Ihrer Terrasse an?<br />
Kräuter wie Schnittlauch, Knoblauch, Petersilie etc.<br />
Tomaten<br />
Beeren wie Heidelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Ribisel etc.<br />
Salat<br />
Paprika<br />
Gurken<br />
Äpfel<br />
Zucchini<br />
Karotten<br />
Kürbisse<br />
Kartoffel<br />
Bohnen<br />
Birnen<br />
Blumenkohl<br />
Brokkoli<br />
Melonen<br />
Kiwis<br />
Nichts davon, pflanze überhaupt nichts an<br />
Keine Angabe<br />
Forschungsdesign: n=509, Teilnehmende österreichische Garten- o<strong>der</strong> Terrassenbesitzer:innen im Alter von 16 bis 69 Jahren, Online, Jänner <strong>2023</strong>, Archiv-Nr. 923017 8<br />
Beweggründe für Obst- <strong>und</strong> Gemüseanbau<br />
dass <strong>der</strong> Garten beson<strong>der</strong>s für Frauen<br />
<strong>und</strong> Personen im Alter von 30 bis 49<br />
Jahren einen ausgeprägten Stellenwert<br />
hat.<br />
SELBSTVERSoRGUNG LIEGT IM<br />
TREND<br />
Was ebenfalls aus <strong>der</strong> Studie hervorgeht:<br />
Der eigene Anbau von Obst, Gemüse<br />
<strong>und</strong> Kräutern rückt stetig in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />
Letztere sind hier Spitzenreiter:<br />
Drei Viertel <strong>der</strong> Befragten (75 %) bauen<br />
Schnittlauch, Knoblauch, Petersilie <strong>und</strong><br />
an<strong>der</strong>e schmackhafte Pflanzen an. Bei<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse sind Paradeiser mit<br />
72 % beson<strong>der</strong>s beliebt. Danach kommen<br />
verschiedenste Beeren (61 %), wie<br />
z.B. Heidelbeeren, Himbeeren o<strong>der</strong> Erdbeeren.<br />
Ebenfalls häufig angebaut werden<br />
Salate (59 %) sowie Paprika <strong>und</strong><br />
Gurken (jeweils 49 %).<br />
Teilnehmende Garten- o<strong>der</strong> Terrassenbesitzer:innen insgesamt<br />
1<br />
10<br />
8<br />
7<br />
7<br />
9<br />
18<br />
17<br />
24<br />
28<br />
37<br />
36<br />
42<br />
49<br />
49<br />
61<br />
59<br />
75<br />
72<br />
Ø = 5,4 Sorten<br />
Keine Sorte<br />
10%<br />
8+ Sorten<br />
36%<br />
5-7 Sorten<br />
25%<br />
1-4 Sorten<br />
29%<br />
Basis: Teilnehmende österreichische Garten- o<strong>der</strong> Terrassenbesitzer:innen im Alter von 16 bis 69 Jahren<br />
Frage 7: Welche <strong>der</strong> folgenden Beweggründe sind für Sie beim Obst- <strong>und</strong> Gemüseanbau wichtig? 1 bedeutet 'sehr wichtig' <strong>und</strong> 6 bedeutet 'überhaupt nicht wichtig'. Mit den Noten dazwischen können Sie Ihr Urteil<br />
abstufen!<br />
Dass ich weiß, wie die Pflanzen behandelt werden, z.B.<br />
welche Düngemittel o<strong>der</strong> Pestizide eingesetzt werden sollen<br />
Sehr wichtig -<br />
Note 1 Note 2 Note 3 Note 4 Note 5<br />
Überh. nicht<br />
wichtig -<br />
Note 6<br />
Schmeckt einfach besser 58 24 81 10 4 1 2<br />
2 1,7 3<br />
Forschungsdesign: n=509, Teilnehmende österreichische Garten- o<strong>der</strong> Terrassenbesitzer:innen im Alter von 16 bis 69 Jahren, Online, Jänner <strong>2023</strong>, Archiv-Nr. 923017 12<br />
Die Gründe für den Trend zur Selbstversorgung<br />
sind vielfältiger Natur. Mit<br />
81 % sind die überwiegende Mehrheit<br />
<strong>der</strong> Befragten <strong>der</strong> Ansicht, dass Obst,<br />
Gemüse <strong>und</strong> Kräuter aus eigenem Anbau<br />
einfach besser schmecken. Zudem<br />
ist es für 69 % wichtig zu wissen, wie<br />
die Pflanzen behandelt werden, um<br />
Düngemittel <strong>und</strong> Pestizide zu vermeiden.<br />
Darüber hinaus finden 63 %, dass<br />
selbst angebaute Lebensmittel mehr mit<br />
dem Jahreskreis <strong>und</strong> <strong>der</strong> Saison im Einklang<br />
sind. „Trotz <strong>der</strong> steigenden Beliebtheit<br />
von Selbstversorgung getrieben<br />
durch die Preissteigerungen im Handel,<br />
können nur wenige Österreicher:innen<br />
ihren Eigenbedarf mit den selbstangebauten<br />
Lebensmitteln decken. Im Sommer<br />
liegt <strong>der</strong> Anteil an selbstangepflanztem<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse am gesamten<br />
Verbrauch bei durchschnittlich 33 %.<br />
<br />
Ø -<br />
Note<br />
Keine<br />
Angabe<br />
69 15 6 3 3<br />
6 2,0 3<br />
Entspricht unserem Jahreskreis <strong>und</strong> <strong>der</strong> Saison 36<br />
27 63 19 7 3 3<br />
5 2,2 5<br />
Der eigene Anbau macht mich unabhängiger vom Angebot<br />
in Supermärkten<br />
Schont die Natur 33<br />
28 61 19 9 3 3<br />
6 2,3 5<br />
54 22 9 5 6 11 2,5 3<br />
Spart Geld 25<br />
25 50 22 12 6 6 12 2,7 4<br />
Unterstützt die Artenvielfalt 24<br />
27 50 26 12 4 4 8 2,6 5<br />
Ist mein Hobby <strong>und</strong> meine Leidenschaft 22<br />
27 49 22 12 6 6 13 2,7 4<br />
Macht von globalen Lieferketten <strong>und</strong> Preisschwankungen<br />
unabhängig<br />
29<br />
26<br />
47<br />
22<br />
25<br />
23<br />
49 23 11 6 7 12 2,7 5<br />
Ist mein Beitrag zum Klimaschutz 20<br />
23 43 27 11 5 8 14 2,8 5<br />
%<br />
%<br />
Zudem legt nur ein geringer Prozentsatz<br />
Vorräte durch Einfrieren, Einkochen<br />
o<strong>der</strong> Trocknen an. Hier gibt es noch<br />
Luft nach oben“, erörtert Studienleiter<br />
Eiselsberg.<br />
GARTEN UND TERRASSE ALS ERHo-<br />
LUNGSoASEN<br />
Bei den Gründen für die Nutzung von<br />
Garten <strong>und</strong> Terrasse zeigt sich in Krisenzeiten<br />
ein verstärktes Bedürfnis nach<br />
Erholung <strong>und</strong> Entschleunigung: 78 %<br />
<strong>der</strong> Befragten sehen den eigenen Garten<br />
<strong>und</strong> die Terrasse vor allem als Ort <strong>der</strong><br />
Entspannung <strong>und</strong> des Wohlbefindens.<br />
Dementsprechend wünschen sich 56 %<br />
noch mehr Zeit, um sich im Grünen<br />
aufzuhalten. Eine Schlüsselrolle spielen<br />
dabei auch soziale Motive: 53 %<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer:innen verbringen diese<br />
Zeit vor allem mit Fre<strong>und</strong>:innen <strong>und</strong><br />
<strong>der</strong> Familie. „Unser schnelllebiger Alltag<br />
ist geprägt von stetiger Verän<strong>der</strong>ung.<br />
Gerade in hektischen Zeiten wie diesen<br />
sehnen sich die Menschen nach einem<br />
Rückzugsort zum Entspannen, <strong>der</strong> ihnen<br />
Stabilität <strong>und</strong> Erholung bietet“, so<br />
Klaus Endres.<br />
NACHHALTIGKEIT UND SPARSAMER<br />
UMGANG MIT RESSoURCEN<br />
Gerade in Hinblick auf die aktuellen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen in den Bereichen<br />
Umwelt <strong>und</strong> Klima bleibt <strong>der</strong> nachhaltige<br />
Umgang mit Ressourcen ein<br />
ausgesprochen relevantes Thema. Aufgr<strong>und</strong><br />
eines weiterhin zunehmenden<br />
Verantwortungsbewusstseins verän<strong>der</strong>t<br />
sich auch die Art <strong>und</strong> Weise, wie die<br />
Österreicher:innen ihren Garten nutzen<br />
<strong>und</strong> pflegen. Knapp die Hälfte <strong>der</strong> Befragten<br />
(49 %) ist <strong>der</strong> Überzeugung, dass<br />
sie durch ihr Verhalten im Garten einen<br />
kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten<br />
können. Dabei spielt vor allem das Thema<br />
Ressourcenschonung eine wichtige<br />
Rolle. So sind mehr als zwei Drittel (68<br />
%) <strong>der</strong> Überzeugung, dass <strong>der</strong> sparsame<br />
Umgang mit Wasser im Garten einen<br />
wesentlichen Beitrag für den Umweltschutz<br />
leistet.<br />
y<br />
3 . <strong>2023</strong> | 13
k r e i s l a u f w i r t s c h a f t<br />
Bauen mit Rest- <strong>und</strong> Abfallstoffen<br />
Vor wenigen Tagen eröffnete an <strong>der</strong> Technischen Universität Graz ein weiteres<br />
Labor <strong>der</strong> Christian Doppler Forschungsgesellschaft. Die zielsetzung des neuen<br />
„CD-Labor für reststoffbasierte Geopolymer Baustoffe in <strong>der</strong> Co2-neutralen<br />
Kreislaufwirtschaft“ ist die Entwicklung von Baumaterialien aus anorganischen<br />
industriellen Abfall- <strong>und</strong> Reststoffen.<br />
Im neuen CD-Labor sollen die Expertisen<br />
aus unterschiedlichen<br />
Disziplinen im Bereich <strong>der</strong> Abfall-,<br />
Material-, Umwelt-, Geo- <strong>und</strong> Bauingenieurwissenschaften<br />
zusammengeführt<br />
werden, um neuartige Baustoffe<br />
aus Rest- <strong>und</strong> Abfallstoffen zu entwickeln<br />
<strong>und</strong> marktreif zu machen. Die<br />
nachhaltige Herstellung <strong>und</strong> hohe (bio)<br />
chemische Resistenz soll dabei zu stabileren<br />
Bauprodukten <strong>und</strong> damit geringeren<br />
Renovierungskosten führen <strong>und</strong><br />
gleichzeitig einen wesentlichen Beitrag<br />
zur CO2-neutralen Baustoffentwicklung<br />
leisten.<br />
RESSoURCENREDUKTIoN IM FoKUS<br />
Nachhaltig erzeugte Betonmixturen aus<br />
mineralischen Rest- <strong>und</strong> Abfallstoffen<br />
könnten künftig zementbasierten Beton,<br />
insbeson<strong>der</strong>e in korrosionsanfälligen<br />
Anwendungsumgebungen wie Abwassersystemen,<br />
Bioabfallanlagen o<strong>der</strong><br />
Tunneldrainagen, ersetzen – für Cyrill<br />
Grengg vom Institut für Angewandte<br />
Geowissenschaften <strong>der</strong> TU Graz ist das<br />
nicht nur ein erreichbares Ziel, son<strong>der</strong>n<br />
auch ökonomisch <strong>und</strong> ökologisch sinnvoll.<br />
Grengg leitet das kürzlich eröffnete<br />
„Christian Doppler Labor für reststoffbasierte<br />
Geopolymer Baustoffe in <strong>der</strong><br />
CO2-neutralen Kreislaufwirtschaft“ <strong>und</strong><br />
hat für sein Vorhaben acht gewichtige<br />
Unternehmenspartner an <strong>der</strong> Seite: voestalpine<br />
Stahl Donawitz GmbH, Stahl<strong>und</strong><br />
Walzwerk Marienhütte GmbH,<br />
brantner green solutions GmbH, Initiative<br />
Ziegel, Forschungsverein Stein<strong>und</strong><br />
keramischen Industrie, CharLine<br />
GmbH, Kirchdorfer Fertigteilholding<br />
GmbH, MM-Kanal- Rohr- Sanierung<br />
GmbH <strong>und</strong> die Gemeinschaft steirischer<br />
Abwasserentsorger (inklusive Linz AG<br />
<strong>und</strong> AWV Wiener Neustadt) sehen alle<br />
Potential in <strong>der</strong> Nutzung von Bauschutt,<br />
Schlacke, Hüttenschotter, Mineralwolle<br />
o<strong>der</strong> Asche für umweltverträglicheren<br />
<strong>und</strong> resistenteren Beton.<br />
Anfang März wurde das jüngste CD-<br />
Labor an <strong>der</strong> TU Graz eröffnet <strong>und</strong><br />
Cyrill Grengg leitet das jüngste CD-Labor <strong>der</strong> TU<br />
Graz.<br />
wird für die kommenden sieben Jahre<br />
als gemeinsame Forschungsbasis für die<br />
acht Firmenpartner zur Verfügung ste-<br />
Fotos: Lunghammer/TU Graz<br />
Aus anorganischen Rest- <strong>und</strong> Abfallstoffen werden<br />
nachhaltige <strong>und</strong> korrosionsbeständige Betonmixturen<br />
erzeugt.<br />
14 | 3 . <strong>2023</strong>
hen. Größter öffentlicher För<strong>der</strong>geber<br />
des CD-Labors ist das B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Arbeit <strong>und</strong> Wirtschaft (BMAW).<br />
„Die Vielzahl <strong>der</strong> beteiligten Unternehmen<br />
aus verschiedenen Branchen zeigt<br />
das große Interesse an höherer Ressourceneffizienz<br />
<strong>und</strong> Nachhaltigkeit. Baumaterial<br />
aus Rest- <strong>und</strong> Abfallstoffen bringt<br />
nicht nur wirtschaftliche Vorteile, son<strong>der</strong>n<br />
trägt auch zur Entlastung <strong>der</strong> Umwelt<br />
bei. Das hier erforschte Knowhow<br />
kann die Basis für viele weitere Innovationen<br />
sein“, betont Arbeits- <strong>und</strong> Wirtschaftsminister<br />
Martin Kocher im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Eröffnung.<br />
Die reststoffbasierten<br />
Geopolymere<br />
könnten künftig<br />
zementbasierten<br />
Beton ersetzen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e in<br />
korrosionsanfälligen<br />
Anwendungsumgebungen<br />
wie Abwassersysteme<br />
o<strong>der</strong><br />
Bioabfallanlagen.<br />
ALTERNATIVE zU PoRTLANDzE-<br />
MENT<br />
Anorganische industrielle Sek<strong>und</strong>ärrohstoffe,<br />
wie Schlacken <strong>und</strong> Aschen sowie<br />
Reststoffe, wie Mineralwollen <strong>und</strong> tonreiche<br />
Abbruchmaterialien, werden im<br />
CD-Labor weiterverarbeitet <strong>und</strong> je nach<br />
Bedarf <strong>und</strong> Verwendungszweck mit kohlenstoffreichen<br />
Abfallstoffen, wie (Alt)<br />
Ölen, Biomasse Reststoffen o<strong>der</strong> organischen<br />
Fasern, kombiniert. Das so entstandene<br />
Geopolymer ist eine Alternative<br />
zu zementbasiertem Beton: Es bietet<br />
vergleichbare Materialeigenschaften, hat<br />
eine bessere Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit gegen<br />
viele Arten <strong>der</strong> Korrosion <strong>und</strong> führt zu<br />
weniger Ressourcenverbrauch durch Recycling<br />
bisher deponierter Rest- <strong>und</strong> Abfallstoffe.<br />
„Chemisch gesehen ist das Geopolymer<br />
etwas völlig an<strong>der</strong>es als Portlandzement,<br />
die physikalischen Eigenschaften<br />
sind aber sehr ähnlich o<strong>der</strong> zum Teil sogar<br />
besser“, sagt Cyrill Grengg, <strong>der</strong> vor<br />
allem in <strong>der</strong> wesentlich höheren Resistenz<br />
gegen Korrosion großes Potential<br />
in Geopolymeren sieht. Portlandzement<br />
ist im mo<strong>der</strong>nen Baugewerbe das mit<br />
Abstand meistverwendete Bindemittel.<br />
Allerdings ist er anfällig für Korrosion<br />
durch Wind, Wetter <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Umwelteinflüsse,<br />
wie etwa (bio-)chemisch<br />
aggressives Abwasser aus Abwassersystemen<br />
<strong>und</strong> Kläranlagen. Das führt zu<br />
Sicherheitsproblemen <strong>und</strong> hohen Ausgaben<br />
für die Instandhaltung von Bau-<br />
Das Team des<br />
Christian-Doppler-<br />
Labors <strong>der</strong> TU-Graz<br />
erforschen in<br />
zusammenarbeit mit<br />
Unternehmenspartnern,<br />
Alternativen zu<br />
bisherigen Baustoffen.<br />
werken: Weltweit werden durch Korrosion<br />
verursachte Kosten auf 2,5 Billionen<br />
US-Dollar – o<strong>der</strong> ca. 3,4 Prozent des<br />
globalen Bruttoinlandsprodukts – geschätzt,<br />
große Anteile davon beziehen<br />
sich auf den Baustoff Beton.<br />
KREISLAUFWIRTSCHAFT STATT DE-<br />
PoNIE<br />
<strong>Zugleich</strong> ist die Herstellung von Baumaterialien<br />
für etwa neun Prozent aller<br />
weltweit erzeugten Treibhausgasemissionen<br />
verantwortlich. Und <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige<br />
Umgang mit Rest- <strong>und</strong> Abfallstoffen,<br />
etwa aus Bauvorhaben, weist<br />
noch großes Potential in Bezug auf die<br />
Kreislauffähigkeit auf: Jährlich fallen 54<br />
Millionen Tonnen mineralische Abfälle<br />
an, das sind 76 Prozent des gesamten<br />
Abfallvolumens. Davon werden fast 60<br />
Prozent deponiert, wodurch wertvolle<br />
Ressourcen <strong>und</strong> große Flächen durch<br />
Deponien verloren gehen. „Die im CD-<br />
Labor verwendeten Rest- <strong>und</strong> Abfallprodukte<br />
werden heute Großteils deponiert,<br />
nur ein kleiner Teil wird recycelt. Wir<br />
wollen diese Stoffe weg von den Deponien<br />
holen <strong>und</strong> in eine CO-neutrale<br />
Kreislaufwirtschaft einbinden“, so Cyrill<br />
Grengg.<br />
y<br />
CHRISTIAN-DOPP-<br />
LER-LABORS<br />
In Christian Doppler Labors wird<br />
anwendungsorientierte Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />
auf hohem Niveau betrieben,<br />
hervorragende Wissenschaftlerinnen<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler kooperieren dazu<br />
mit innovativen Unternehmen. Für die<br />
För<strong>der</strong>ung dieser zusammenarbeit<br />
gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft<br />
(CDG) international als<br />
Best-Practice-Beispiel. CD-Labors<br />
werden von <strong>der</strong> öffentlichen Hand <strong>und</strong><br />
den beteiligten Unternehmen gemeinsam<br />
finanziert. Wichtigster öffentlicher<br />
För<strong>der</strong>geber ist das B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Arbeit <strong>und</strong> Wirtschaft (BMAW).<br />
3 . <strong>2023</strong> | 15
H a n d e l<br />
I n t e r v I e w<br />
I n t e r v i e w S t e p h a n f u c h s u n d a n d r e a S c h a b e l f u c h s , Z e h e t n e r b a u s t o f f e<br />
Wenn die Mutter mit<br />
dem Sohne …<br />
Eigentlich hat sich Andrea Schabel Fuchs aus <strong>der</strong> operativen Geschäftsführung von zehetner<br />
Baustoffe bereits zurückgezogen <strong>und</strong> an die nächste Generation übergeben. Die Realität sieht<br />
ein wenig an<strong>der</strong>s aus: Nach wie vor ist sie im Familienunternehmen präsent <strong>und</strong> springt ein,<br />
wenn Not am Mann ist. Auch als Vorsitzende des Berufszweiges ist sie im Landesgremium<br />
Wien nach wie vor aktiv. Im Interview mit dem Österreichischen Baustoffmarkt steht sie<br />
gemeinsam mit ihrem Sohn <strong>und</strong> Nachfolger Stephan Fuchs Rede <strong>und</strong> Antwort zu aktuellen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen in turbulenten zeiten. Preisschwankungen, Mitarbeiter:innenmangel o<strong>der</strong><br />
die Imagekorrektur für die Bau- <strong>und</strong> Handelssparte sind dabei die Themen, die jetzt <strong>und</strong> in<br />
zukunft sicher noch mehr die Branche beschäftigen werden.<br />
ÖBM: 2022 war in allen Belangen ein<br />
sehr herausfor<strong>der</strong>ndes Jahr. Wie sieht<br />
das beim Baustofffachhandel aus?<br />
Stephan Fuchs: Wirtschaftlich betrachtet<br />
war das vergangene Geschäftsjahr<br />
durchwegs erfolgreich – wir können<br />
uns nicht beklagen. Der Bereich<br />
<strong>der</strong> Baumaterialien lief bestens <strong>und</strong> vor<br />
allem die Nachfrage nach Brennstoffen,<br />
also Holz <strong>und</strong> Briketts, war nicht zuletzt<br />
wegen des Krieges in <strong>der</strong> Ukraine, überdurchschnittlich<br />
stark.<br />
Holz <strong>und</strong> Brennmaterialien ist einer<br />
<strong>der</strong> Schwerpunkt bei Zehetner. Welche<br />
gibt es noch?<br />
Fuchs: Wir haben drei Schwerpunkte<br />
hier im Baustoffhandel. Zum einen, wie<br />
erwähnt, Brennholz. Dazu kommen<br />
noch die klassischen Baumaterialien <strong>und</strong><br />
alles für den Garten.<br />
Das ist ungewöhnlich für einen Baustofffachhandel!<br />
Fuchs: Das stimmt. Wir sind, soviel<br />
ich weiß, auch <strong>der</strong> einzige Baustoffhandel,<br />
<strong>der</strong> auf diese Schwerpunkte setzt.<br />
Der Mitbewerb hat sich zumeist an<strong>der</strong>wärtig<br />
spezialisiert, wie beispielsweise<br />
Trockenbau, Fliesen o<strong>der</strong> eben nur<br />
Brennholz.<br />
Baustoffe Zehetner ist ein Nahversorger<br />
im 13. Wiener Gemeindebezirk.<br />
Sehen Sie das auch so?<br />
Fuchs: Das stimmt schon, aber unser<br />
Lieferradius ist viel größer. Wir haben<br />
Rahmenverträge mit Gewerbek<strong>und</strong>en<br />
aus ganz Wien, aus großen Teilen<br />
Nie<strong>der</strong>österreichs, dem Burgenland bis<br />
hin zum Großraum Linz. Das Brennholz<br />
betreffend, beliefern wir hauptsächlich<br />
K<strong>und</strong>en in Wien <strong>und</strong> angrenzendes Nie<strong>der</strong>österreich.<br />
Alles was weiter entfernt<br />
ist, wäre von den Zustellkosten für den<br />
K<strong>und</strong>en uninteressant.<br />
Bil<strong>der</strong>: zehetner<br />
Einer <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />
bei Baustoffe<br />
zehetner ist<br />
<strong>der</strong> GaLa-Bau.<br />
Zehetner hat also im Jahr 2022 gut<br />
gewirtschaftet. Bedeutet gut, dass die<br />
Mengen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umsatz gestiegen<br />
sind o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Gewinn?<br />
Fuchs: Mengen <strong>und</strong> Umsatz, sind so<br />
wie bei allen, gestiegen, <strong>der</strong> Gewinn definitiv<br />
nicht. Zurückzuführen ist das auf<br />
16 | 3 . <strong>2023</strong>
H a n d e l<br />
I n t e r v I e w<br />
ING. STEPHAN FUCHS<br />
die enormen Preiserhöhungen, vor allem<br />
bei Brennholz, aber auch bei Bauholz<br />
<strong>und</strong> Baumaterialien. Wir haben bereits<br />
jetzt bei einigen Industrien die zweite<br />
Preiserhöhung in diesem Jahr <strong>und</strong> ich<br />
denke nicht, dass es dabei bleibt.<br />
Sie sind also <strong>der</strong> Ansicht, dass es auch<br />
heuer wie<strong>der</strong> zu weiteren Preiserhöhungen<br />
kommen wird?<br />
Fuchs: Ich denke schon. Ich glaube<br />
aber auch, dass Ende des Jahres die<br />
Nachfrage nach klassischen Baustoffen<br />
zurückgehen wird, weil sich die Menschen,<br />
egal ob Projekte nun freifinanziert<br />
o<strong>der</strong> subventioniert sind, das Bauen<br />
einfach nicht mehr leisten können bzw.<br />
wollen <strong>und</strong> somit abwarten, wie sich die<br />
Preise im nächsten Jahr entwickeln.<br />
Allgemein heißt es, dass das heurige<br />
Jahr von Renovierung <strong>und</strong> Sanierung<br />
geprägt sein wird. Merken Sie hier<br />
schon Tendenzen?<br />
Fuchs: Eigentlich nicht. Klassische<br />
Bauprodukte, wie beispielsweise Planziegel,<br />
die zum Großteil im Neubau zur<br />
Anwendung kommen, sind sehr gefragt<br />
<strong>und</strong> die produzierende Industrie ist angeblich<br />
bis Jahresende mit <strong>der</strong> Produktion<br />
ausgelastet. Aber es stimmt schon,<br />
dass die allgemeine Stimmung in <strong>der</strong><br />
Branche in Richtung Sanierung geht<br />
<strong>und</strong> die Industrie dies auch umfassend<br />
bewirbt.<br />
ANDREA SCHABEL FUCHS<br />
Bil<strong>der</strong>: zehetner<br />
Wo setzt Zehetner die Schwerpunkte<br />
in diesem Jahr?<br />
Fuchs: Wir waren immer schon auf<br />
die Sanierung spezialisiert, zumal unsere<br />
Gewerbek<strong>und</strong>en zu 90 Prozent Sanierungsunternehmen<br />
sind. Also wenn<br />
das heurige Jahr gekennzeichnet ist von<br />
einer Erhöhung <strong>der</strong> Sanierungsrate <strong>und</strong><br />
wenn das auch politisch unterstützt<br />
wird, dann können wir davon nur profitieren.<br />
Einerseits rechnen Sie mit weiteren<br />
Preiserhöhungen, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite prognostizieren die Wirtschaftsexperten<br />
eine Preisentspannung in<br />
diesem Jahr. Ist das in irgendeinem<br />
Bereich schon auch bemerkbar?<br />
Fuchs: Bei manchen Produkten schon,<br />
wie zum Beispiel beim Bewehrungseisen.<br />
Hier verzeichnen wir enorme Rückgänge,<br />
wobei hier aber auch erwähnt werden<br />
muss, dass die Nachfrage stark zurückgegangen<br />
ist. Leichte Entspannung ist<br />
auch beim Brennholz zu verzeichnen,<br />
was aber vorrangig auf die saisonalen<br />
Bedingungen <strong>und</strong> einen milden Winter<br />
zurückzuführen ist. Ansonsten sehen wir<br />
kaum eine preisliche Entspannung.<br />
Wie sieht es mit <strong>der</strong> Warenverfügbarkeit<br />
<strong>und</strong> den Lieferzeiten aus?<br />
Fuchs: Es ist nicht mehr so wie vor<br />
Corona, dass just in time geliefert werden<br />
kann. Bei manchen Produkten muss<br />
man sich schon auf längere Lieferzeiten<br />
einstellen, wobei dies allerdings auch oft<br />
auf die Logistik zurückzuführen ist. Bei<br />
<strong>der</strong> Verfügbarkeit <strong>der</strong> Produkte gibt es<br />
<strong>der</strong>zeit gr<strong>und</strong>sätzlich keine Probleme.<br />
Än<strong>der</strong>t man als Baustoffhandel in unsicheren<br />
Zeiten seine strategische Ausrichtung?<br />
Fuchs: Eigentlich nicht. Wir bleiben<br />
unserer Linie treu. Natürlich haben wir<br />
mehr Holz eingelagert, weil die Nachfrage<br />
angestiegen ist, aber ansonsten haben<br />
wir den Anspruch an uns selbst den<br />
K<strong>und</strong>en bestmöglich zu beraten <strong>und</strong> zu<br />
bedienen. Än<strong>der</strong>ungen kommen nur<br />
von Seiten <strong>der</strong> Industrie. Auch da haben<br />
wir aber versucht unseren Lieferanten<br />
treu zu bleiben, was nicht alle Händlerkollegen<br />
so gehandhabt haben.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Fuchs: Es gab schon Händler, die versucht<br />
haben, die Industrie zu strafen,<br />
indem sie die Preiserhöhungen nicht<br />
akzeptiert haben <strong>und</strong> sich um Alternativprodukte<br />
bemüht haben. Wenn das<br />
einer macht, dann ist das <strong>der</strong> Industrie<br />
relativ egal, bei mehreren gibt es da <strong>und</strong><br />
dort schon ein Umdenken. Aber es gibt<br />
auch Industrien, die ihre Marktmacht<br />
voll ausnutzen.<br />
Zehetner ist ein Familienbetrieb, <strong>der</strong><br />
in keiner <strong>der</strong> großen Kooperationen<br />
Gesellschafter ist. Braucht es heute<br />
nicht Einkaufsgenossenschaften, um<br />
am Markt bestehen zu können?<br />
Fuchs: Nein braucht es nicht! Natürlich<br />
bekommen wir immer wie<strong>der</strong> Angebote<br />
von Kooperationen, aber wir<br />
wollen das nicht. Gerade beim Einkauf,<br />
haben wir uns das ganz genau angeschaut<br />
<strong>und</strong> sind zu dem Schluss gekommen,<br />
dass sich eine Zugehörigkeit<br />
für uns nicht lohnt. Jede Kooperation<br />
hat verpflichtende Elemente, die einschränkend<br />
wirken. Wir können uns so<br />
einfach freier bewegen <strong>und</strong> individuelle<br />
Entscheidungen treffen.<br />
Wir sind aber Mitglied bei <strong>der</strong> 3e.<br />
Hier geht es vor allem um Werkzeuge,<br />
Heimwerkerbedarf <strong>und</strong> Maschinen.<br />
Das Thema Mitarbeiter:innen ist seit<br />
<strong>der</strong> Coronakrise ein sehr brisantes.<br />
Wie sieht das bei Zehetner aus?<br />
Andrea Schabel Fuchs: Schwierig. Obwohl<br />
wir über Kollektivvertrag bezahlen<br />
<strong>und</strong> die 4-Tage-Woche anbieten, ist<br />
es im Moment unglaublich schwer längerfristig<br />
qualifizierte Mitarbeiter:innen<br />
zu bekommen. Das gilt für den Handel<br />
genauso wie für unsere Baufirma. Gera-<br />
ð<br />
3 . <strong>2023</strong> | 17
H a n d e l<br />
I n t e r v I e w<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Brennholz!<br />
Transportservice mit eigenem Fuhrpark zeichnet zehetner als Baustoffhandel<br />
mit bestem Service <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enbetreuung aus.<br />
de da haben wir für unsere Mitarbeiter<br />
umfassende Angebote, wie ein eigenes<br />
Fitnessstudio, einen großen Sportplatz,<br />
sämtliche Angebote zur Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
o<strong>der</strong> auch die Möglichkeit<br />
kostenlos unsere Skihütte auf <strong>der</strong> Planai<br />
zu nutzen. Wir veranstalten mehrtägige<br />
Firmenausflüge, zum Schifahren, fliegen<br />
mit unseren Mitarbeiter:innen übers<br />
verlängerte Wochenende nach Mallorca<br />
o<strong>der</strong> ähnliches. Das scheint aber alles<br />
nicht zu zählen. Das sind alles Dinge,<br />
die man heute den Mitarbeiter:innen<br />
bieten muss, um sie halten zu können.<br />
Und dennoch funktioniert das nur bedingt,<br />
wenn es darum geht neue qualifizierte<br />
Mitarbeiter:innen zu bekommen.<br />
Woran liegt das Ihrer Meinung nach?<br />
Schabel Fuchs: Die Zeiten haben sich<br />
einfach geän<strong>der</strong>t. Die Erwartung <strong>der</strong><br />
jungen Menschen heute ist ganz an<strong>der</strong>s<br />
als noch vor ein paar Jahren. Ältere Mitarbeiter<br />
zu halten ist nicht schwer. Die<br />
haben ihren Rhythmus, ihre Konstanz.<br />
Junge empfinden das nicht mehr so. Ich<br />
habe das Gefühl, die sind ständig auf <strong>der</strong><br />
Suche nach Neuem, nach aufregen<strong>der</strong>en<br />
Dingen, die es in <strong>der</strong> Realität aber so oft<br />
gar nicht gibt. Einen großen Einfluss auf<br />
diese Instabilität haben auch die sozialen<br />
Medien, die eine (Arbeits)Welt vorgaukeln,<br />
die schlichtweg nicht existiert.<br />
Der Baustoffhandel, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Handel<br />
ganz allgemein, hat ein Imageproblem.<br />
Wie könnte das gelöst werden?<br />
Schabel Fuchs: Als Vorsitzende <strong>der</strong> Berufszweige<br />
Baustoffhandel <strong>und</strong> Handel<br />
mit Flachglas in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
Wien, ist es mir ein großes Anliegen, vor<br />
allem den Nachwuchs zu för<strong>der</strong>n <strong>und</strong><br />
ihnen jene Anerkennung zukommen zu<br />
lassen, die sie auch verdienen. Wir haben<br />
den Bauproduktefachberater ins Leben<br />
gerufen, um dieser Lehre mehr Wertigkeit<br />
zu verleihen. Weil genau darum geht<br />
es. Solange <strong>der</strong> Lehrberuf nicht mit an<strong>der</strong>en<br />
Ausbildungen gleichgestellt wird,<br />
ist das ein ständiges Problem, junge Leute<br />
dafür zu gewinnen. Für mich persönlich<br />
ist jemand <strong>der</strong> sich im Beruf weitergebildet<br />
hat beson<strong>der</strong>s wertvoll, weil<br />
diese Menschen über ein umfangreiches<br />
theoretisches <strong>und</strong> vor allem praktisches<br />
Wissen verfügen, was sie zu wertvollen<br />
Mitarbeiter:innen macht.<br />
Gibt es auch einschlägige Veranstaltungen<br />
dahingehend?<br />
Schabel Fuchs: Einmal im Jahr findet<br />
eine große Berufsinformationsmesse im<br />
WIFI statt, wo wir sämtliche Berufe vorstellen<br />
<strong>und</strong> die Attraktivität <strong>der</strong> einzelnen<br />
Tätigkeiten, (Karriere)Chancen <strong>und</strong><br />
Weiterbildungsmaßnahmen aufzeigen.<br />
Außerdem finanziert die WK Wien<br />
Einschaltungen in Tageszeitungen, die<br />
wichtige Themen des Bauens, wie beispielsweise<br />
Nachhaltigkeit, thematisieren,<br />
um darauf aufmerksam zu machen,<br />
dass sowohl die Industrie als auch <strong>der</strong><br />
Baustoffhandel stetig daran arbeiten,<br />
einen konstruktiven <strong>und</strong> nachvollziehbaren<br />
Beitrag zum Umwelt- <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
leisten.<br />
Die WK Wien bietet ihren Mitglie<strong>der</strong>n<br />
einiges an För<strong>der</strong>ungen an. Wird<br />
das auch angenommen <strong>und</strong> vor allem<br />
in welchen Bereichen?<br />
Schabel Fuchs: Wir bieten För<strong>der</strong>ungen<br />
im Bereich Digitalisierung, Internet-<br />
<strong>und</strong> Messeauftritte. Unser Budget<br />
dafür liegt in etwa bei 100.000,-- Euro<br />
<strong>und</strong> das nach dem Prinzip first come<br />
first serve verteilt wird. Die häufigsten<br />
Anfragen betreffen die Themen Website,<br />
Softwareerweiterungen o<strong>der</strong> Computerzubehör.<br />
Es handelt sich hierbei um eine<br />
jährlich einmalige För<strong>der</strong>ung, die eingereicht<br />
werden kann <strong>und</strong> zumeist mit 50<br />
Prozent bewilligt wird.<br />
Die WK Wien arbeitet eng mit dem<br />
VBÖ zusammen. Wo sind hier die Anknüpfungspunkte?<br />
Schabel Fuchs: Unabhängig davon,<br />
dass wir alle in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
auch Mitglie<strong>der</strong> beim VBÖ sind, ist es<br />
uns ein großes Anliegen, die Initiative<br />
Pro Bauen zu unterstützen, weil wir das<br />
für eine sehr wichtige Sache halten, speziell<br />
im Bereich <strong>der</strong> politischen Einflussnahme,<br />
was das Bauen ganz allgemein<br />
betrifft <strong>und</strong> die Auswirkungen auf die<br />
Bodenversiegelung. Da wird schon gute<br />
Arbeit geleistet.<br />
18 | 3 . <strong>2023</strong>
H a n d e l<br />
r wa<br />
Übernahme des Franchise-Lizenzgebers für<br />
Town & Country in Österreich<br />
Die RWA Raiffeisen Ware Austria AG übernimmt die FABU Beteiligungs<br />
GmbH – Town & Country Lizenzgeber Österreich. Nach <strong>der</strong> zustimmung <strong>der</strong><br />
zuständigen Wettbewerbsbehörden wurde das entsprechende Closing am<br />
15. Februar <strong>2023</strong> vollzogen.<br />
Reinhard Wolf, Generaldirektor<br />
<strong>der</strong> RWA: „Im Verb<strong>und</strong> mit<br />
den Lagerhaus-Genossenschaften ist die<br />
RWA das führende Unternehmen für<br />
Haus, Hof <strong>und</strong> Garten. Die Lagerhaus-<br />
Genossenschaften sind Komplettanbieter<br />
<strong>und</strong> Fachleute in den Vertriebsschienen<br />
Baustofffachhandel <strong>und</strong> Bau- <strong>und</strong><br />
Gartenmarkt. Die Marke Town &<br />
Country erweitert unser umfassendes<br />
Bild 1: Thomas Marx (li.) <strong>und</strong> Manfred Fangmeyer<br />
(re.) werden künftig die Geschäftsführung <strong>der</strong><br />
FABU Beteiligungs GmbH übernehmen.<br />
System-Angebot. In Verbindung mit<br />
RWA <strong>und</strong> Lagerhaus kann das Potential<br />
<strong>der</strong> Marke voll ausgeschöpft werden.“<br />
Town & Country Haus steht seit vielen<br />
Jahren für umfassendes Franchise-<br />
Know-how in den Bereichen Planung,<br />
Bau <strong>und</strong> Vertrieb von energiesparenden<br />
Ein- <strong>und</strong> Zweifamilienhäusern. Die<br />
FABU Beteiligungs GmbH ist seit 2006<br />
Lizenzgeber <strong>der</strong> Marke für neun Lizenzpartner<br />
in Österreich. Schwerpunkt von<br />
Town & Country ist <strong>der</strong> gesamte Bauprozess<br />
von Systemhäusern, beginnend<br />
mit <strong>der</strong> Akquisitionsphase bis hin zur<br />
schlüsselfertigen Übergabe des Hauses. y<br />
Bild: RWA/ Town & Country<br />
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S o c h o r<br />
Eröffnung eines innovativen Logistikzentrums<br />
Die Baustoffhandel A. Sochor & Co GmbH<br />
mit Firmensitz am Standort Wien 10,<br />
betreibt seit über 129 Jahren in Wien<br />
ein Baustoffhandelsunternehmen. Der<br />
Hauptstandort in Wien-Favoriten wurde im<br />
Jahre 2011 komplett neu errichtet.<br />
Bild: Sochor<br />
Hochmo<strong>der</strong>nes Logistiklager in Achau<br />
Mit dieser Investition in die Zukunft<br />
positionierte sich Sochor<br />
2011 mit einem einzigartigen <strong>und</strong> zukunftsweisenden<br />
Handelszentrum im<br />
Herzen Wiens. Durch den Ausbau <strong>der</strong><br />
Kernkompetenz in Beratung, Service<br />
<strong>und</strong> Produktauswahl ergab sich eine erfolgreiche<br />
Entwicklung in den letzten<br />
Jahren. Dies hat das Handelsunternehmen<br />
Sochor mit den Sortimentsschwerpunkten<br />
Baustoffe, Fliesen <strong>und</strong> Trockenbau<br />
dazu veranlasst, einen weiteren<br />
Entwicklungsschritt zu setzen.<br />
ERÖFFNUNG EINES HoCHMoDERNEN<br />
LoGISTIKLAGERS IN ACHAU<br />
Die Geschäftsführung hat sich im Jahre<br />
2020 entschlossen, in ein eigenes Logistiklager<br />
für das Zustellgeschäft in<br />
Achau im Süden Wiens zu investieren.<br />
Baubeginn war im Oktober 2021, die<br />
Fertigstellung bereits im Jänner <strong>2023</strong>.<br />
Die Planung des Bauprojektes erfolgte<br />
durch das Architekturbüro Mühlbacher-<br />
Marschalek. Mit <strong>der</strong> Errichtung wurde<br />
die Firma Goldbeck-Rhomberg als Generalunternehmer<br />
beauftragt.<br />
Die beiden bestehenden Baustoffhandelsstandorte<br />
in Wien 10, Triester Straße<br />
<strong>und</strong> in Wien 23, Breitenfurter Straße,<br />
werden künftig durch das neue Logistikzentrum<br />
deutlich entlastet. Die Standorte<br />
können sich dadurch künftig auf<br />
das Abholgeschäft konzentrieren.<br />
Diese zusätzliche Lagerkapazität von<br />
16.000 Palettenstellplätzen in Achau<br />
bedeutet eine Verdoppelung jener des<br />
bisherigen Hauptstandortes in Wien-<br />
Favoriten. Dadurch erhöht sich die Warenverfügbarkeit<br />
für die kurzfristige Belieferung<br />
<strong>der</strong> Sochor K<strong>und</strong>schaft.<br />
Diese jüngste Entwicklungsstufe dient<br />
mittel- <strong>und</strong> langfristig, um eine erfolgreiche<br />
Weiterentwicklung des Unternehmens<br />
am Wiener Markt zu ermöglichen<br />
<strong>und</strong> wird den Servicegrad zur K<strong>und</strong>schaft<br />
weiter verbessern.<br />
DIGITALES LAGERVERWALTUNGS-<br />
SySTEM<br />
Der neue Logistikstandort Achau ist seit<br />
Mitte Jänner <strong>2023</strong> in Echtbetrieb <strong>und</strong><br />
seit diesem Zeitpunkt wird die Ware<br />
von diesem Standort aus an K<strong>und</strong>Innen<br />
ausgeliefert. Die Warensteuerungen bzw.<br />
Kommissionierungen erfolgen mittels<br />
einem mo<strong>der</strong>nen Lagerverwaltungssystem,<br />
welches in den letzten zwei Jahren<br />
gemeinsam mit dem Anbieter des<br />
Warenwirtschaftssystems speziell auf die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen von Sochor programmiert<br />
wurde. „Dies unterstützt unsere<br />
Mitarbeiter <strong>und</strong> MitarbeiterInnen im<br />
Logistikbereich bei <strong>der</strong> Kommissionierung<br />
<strong>der</strong> K<strong>und</strong>enaufträge an einem<br />
Standort mit mehreren tausend Artikeln<br />
natürlich enorm“, freut sich die<br />
Geschäftsführung. Ziel ist es, dass die<br />
Warenflüsse mit <strong>der</strong> neuen Technologie<br />
in verbesserter Qualität abgearbeitet<br />
werden können. Um die Dienstleistung<br />
an <strong>der</strong> K<strong>und</strong>schaft weiter zu verbessern,<br />
wird im vollwertigen Zweischichtbetrieb<br />
von 5 Uhr morgens bis 21 Uhr abends<br />
gearbeitet.<br />
AM STANDoRT ACHAU WERDEN<br />
DERzEIT 16 PERSoNEN BESCHäF-<br />
TIGT.<br />
Richtungsweisende Investitionen auch<br />
in ökologischer Hinsicht. Am Dach <strong>der</strong><br />
Lagerhalle wurde eine Photovoltaikanlage<br />
installiert, die bei entsprechen<strong>der</strong><br />
Bestrahlung den Energiebedarf zur<br />
Gänze abdeckt. Die elektrisch betriebenen<br />
Flurför<strong>der</strong>fahrzeuge sind für den<br />
Zweischichtbetrieb mit Wechselakkus<br />
ausgestattet. „Für den nicht unwahrscheinlichen<br />
Fall, dass künftig nur mit<br />
emissionsfreien Lkws die Zustellung in<br />
den Ballungsräumen gestattet ist, bietet<br />
sich <strong>der</strong> Logistikstandort Achau vor den<br />
Toren Wiens als optimaler Anlaufpunkt<br />
für dieselbetriebene Langstrecken-Lkw<br />
unserer Lieferanten bestens an. Wir<br />
übernehmen dann die Ware <strong>und</strong> liefern<br />
in diesem Fall mit unseren zukünftigen<br />
emissionsfreien Fahrzeugen in die<br />
B<strong>und</strong>eshauptstadt“, ist Geschäftsführer<br />
Johannes Kauer vom Standortkonzept<br />
überzeugt. „Wir haben mit unserem Logistiklager<br />
für unser Unternehmen mit<br />
einem Blick nach vorne eine wegweisende<br />
Investition getätigt <strong>und</strong> sind somit<br />
für die Zukunft gut aufgestellt.“ y<br />
20 | 3 . <strong>2023</strong>
feinste Bauchemie<br />
MEILENSTEIN FüR GENoSSEN-<br />
SCHAFT<br />
Zehn Abteilungen des Bau- <strong>und</strong> Baunebengewerbes<br />
bilden gemeinsam mit den<br />
Handelsabteilungen das MeisterCenter<br />
Zwettl, das weiterhin Komplettanl<br />
a g e r h a u s Z w e t t l<br />
Mo<strong>der</strong>nisiertes MeisterCenter<br />
Das Lagerhaus zwettl hat mit dem Eingangsbereich <strong>und</strong> Schauraum für Fenster<br />
<strong>und</strong> Türen den nächsten Bauabschnitt <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung des MeisterCenter<br />
abgeschlossen <strong>und</strong> feierlich neu eröffnet. Im Rahmen <strong>der</strong> Umgestaltung<br />
des Standorts wurden auf <strong>der</strong> insgesamt 2 ha großen Fläche auch Bauhöfe,<br />
Eisenwelt <strong>und</strong> Lagerflächen geschaffen.<br />
Die Teilprojekte, in die das Lagerhaus<br />
Zwettl insgesamt 11 Mio.<br />
EUR investierte, realisierten dabei zum<br />
großen Teil hauseigene Gewerke. Obmann<br />
Erich Fuchs <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />
Wolfgang Gwiß bedankten sich im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Eröffnungsfeier bei den Funktionären<br />
für ihr Vertrauen in den vergangenen<br />
Jahren. „Das Lagerhaus Zwettl<br />
wurde über Jahrzehnte hinweg mit neuen<br />
Ideen weiterentwickelt. Wir sind stolz<br />
auf unser Unternehmen <strong>und</strong> auf die<br />
r<strong>und</strong> 400 Mitarbeiter:innen im Meister-<br />
Center, die einen großen Beitrag zum<br />
Unternehmenserfolg leisten. Als einer<br />
<strong>der</strong> größten <strong>und</strong> vielfältigsten Arbeitgeber<br />
mit r<strong>und</strong> 1.100 Mitarbeiter:innen<br />
in <strong>der</strong> Region blicken wir optimistisch<br />
in die Zukunft“, so Gwiß.<br />
bieter – von <strong>der</strong> Planung bis zur Gartengestaltung<br />
– ist. „Die Neugestaltung<br />
im Eingangsbereich <strong>und</strong> Schauraum ist<br />
ein weiterer Meilenstein bei <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
des Lagerhaus Zwettl <strong>und</strong><br />
des MeisterCenter. Einerseits schaffen<br />
wir zeitgemäße <strong>und</strong> attraktive Arbeitsplätze,<br />
an<strong>der</strong>erseits bieten wir unseren<br />
K<strong>und</strong>:innen eine angenehme Atmosphäre<br />
bei <strong>der</strong> Beratung <strong>und</strong> den Besichtigungen<br />
<strong>der</strong> Schauräume“, so David<br />
Wondra, Spartenleiter Baustofffachhandel<br />
<strong>und</strong> Bauelemente.<br />
In Zukunft will sich das Lagerhaus<br />
Zwettl vor allem mit Zukunftsthemen<br />
auseinan<strong>der</strong>setzen, betont Baumeister<br />
<strong>und</strong> Spartenleiter Anton Dirnberger:<br />
„Wir arbeiten gerade intensiv am MeisterCenter<br />
2050 <strong>und</strong> beschäftigen uns<br />
mit klimafitten Bauweisen <strong>und</strong> dem<br />
Baustoff Holz. Das nächste Projekt wird<br />
<strong>der</strong> Umbau des Bereichs Sanitär- <strong>und</strong><br />
Heizungstechnik, in den wir r<strong>und</strong> 1<br />
Mio. EUR investieren <strong>und</strong> <strong>der</strong> im Frühjahr<br />
<strong>2023</strong> starten wird.“<br />
y<br />
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Bild: littleprinz.at<br />
(v.l.n.r.): Baumeister Anton Dirnberger,<br />
Schiedel-Verkaufsrepräsentant Peter Herzog,<br />
Bezirkshauptmann Markus Peham, Internorm-Geschäftsführer<br />
Johann Brandstetter,<br />
Vizebürgermeisterin Andrea Wiesmüller,<br />
Geschäftsführer Wolfgang Gwiß, obmann<br />
Erich Fuchs, Spartenleiter David Wondra,<br />
Geschäftsführer Wolfgang Häusler, Marketingleiter<br />
Herbert Auer.<br />
3 . <strong>2023</strong> |<br />
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H a n d e l<br />
l a g e r h a u s H e r z o g e n b u r g<br />
Soft Opening im Lagerhaus Herzogenburg<br />
Seit Anfang März lädt das Lagerhaus St. Pölten zum Soft opening des neuen Haus- <strong>und</strong><br />
Gartenmarkts Herzogenburg, ehe <strong>der</strong> Standort von 13. bis 15. April offiziell eröffnet wird.<br />
Damit können sich die K<strong>und</strong>:innen vorab ein Bild vom mo<strong>der</strong>nen Markt machen <strong>und</strong> vom<br />
Eröffnungsrabatt von 15 % auf fast alle Artikel profitieren.<br />
Das Lagerhaus Herzogenburg bietet<br />
künftig auf 1.139 m 2 eine<br />
große Schaufläche sowie ein umfassendes<br />
Sortiment in den Bereichen Baustoffe,<br />
Haus <strong>und</strong> Garten sowie Agrar mit einer<br />
breiten Produktauswahl für den Wein<strong>und</strong><br />
Obstbau. Im 355 m 2 großen Glashaus<br />
finden Gärtner:innen zudem eine<br />
große Auswahl an Pflanzen <strong>und</strong> Tipps<br />
zur Gartengestaltung. Der Spatenstich<br />
für den Neubau samt dem 295 m 2 großen<br />
Lager erfolgte im Mai 2022. Künftig<br />
werden 20 Mitarbeiter:innen am Standort<br />
beschäftigt sein.<br />
y<br />
Im neuen Haus- & Gartenmarkt in Herzogenburg warten auf die K<strong>und</strong>:innen ein emotionales Einkaufserlebnis<br />
<strong>und</strong> ein umfassendes Sortiment.<br />
Bild: LH St. Pölten<br />
l a g e r h a u s w e i n v i e r t e l<br />
Bauherrenabend informierte über Hausbau & -sanierung<br />
Mitte Februar veranstaltete das Lagerhaus Weinviertel ost gemeinsam mit <strong>der</strong><br />
Raiffeisenbank Laa an <strong>der</strong> Thaya einen Bauherrenabend, um Interessierte über<br />
die einzelnen Planungsschritte beim Hausbau <strong>und</strong> Sanieren zu informieren.<br />
Unter dem Motto „Leistbares<br />
Bauen <strong>und</strong> Wohnen“ gab Christian<br />
Vondrus von CV Consulting<br />
wichtige Tipps, um während <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Bauphasen die richtigen<br />
Entscheidungen zu treffen, <strong>und</strong> Wohn-<br />
Traum-Finanzierungsexpertin Bettina<br />
Schmid stellte unterschiedliche Finanzierungs-<br />
<strong>und</strong> För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten<br />
vor. Gewerbe-Spartenleiter Gerald Mayer<br />
präsentierte zudem die Dienstleistungen<br />
des Lagerhaus Weinviertel Ost<br />
von <strong>der</strong> Planung bis zum fertigen Einfamilienhaus.<br />
„Wir wollen unseren K<strong>und</strong>:innen bei<br />
<strong>der</strong> Realisierung ihres Traums vom Eigenheim<br />
als Partner zur Seite stehen.<br />
Dazu zählt auch, ihnen vorab Informationen<br />
zu den einzelnen Planungsschritten<br />
zu vermitteln <strong>und</strong> Tipps zu geben,<br />
wie die Umsetzung des Hausbaus o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Sanierung von <strong>der</strong> Planung bis zum<br />
fertigen Heim machbar ist“, so Lagerhaus<br />
Weinviertel Ost-Geschäftsführer<br />
Alfred Hiller.<br />
y<br />
Bild: LH Weinviertel ost<br />
v.l.n.r.): Katharina Spreng, Ing. Karl Spreng (beide<br />
Raiffeisen Immobilien), Ing. Mag. Christian Vondrus<br />
(CV-Consulting), Karl Fabian (WohnTraum-Experte<br />
Raiffeisenbank Laa), Dir. Ing. Alfred Hiller (Geschäftsführer<br />
Lagerhaus Weinviertel ost), Bettina<br />
Schmid (WohnTraum-Expertin Raiffeisenbank Laa),<br />
Markus Pernold, Ing. Gerald Mayer (beide Lagerhaus<br />
Weinviertel ost) <strong>und</strong> Dir. otto Weichselbaum<br />
(Geschäftsleiter Raiffeisenbank Laa).<br />
22 | 3 . <strong>2023</strong>
H a n d e l<br />
Z u s a m m e n l e g u n g d e r S t a n d o r t e g a s p o l t s h o f e n u n d H a a g i m m o d e r n i s i e r t e n l a g e r h a u s w e i b e r n<br />
Vereinte Standorte <strong>und</strong> Eröffnungsfeier<br />
Das Lagerhaus Eferding-oÖ Mitte legt die Standorte Gaspoltshofen <strong>und</strong><br />
Haag am Standort Weibern zusammen <strong>und</strong> feierte am 24. <strong>und</strong> 25. März<br />
Wie<strong>der</strong>eröffnung. Für die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>und</strong> den Ausbau des Marktes in<br />
Weibern investierte die Genossenschaft insgesamt 3,2 Mio. EUR.<br />
In einer Bauzeit von neun Monaten<br />
wurde <strong>der</strong> Neu- <strong>und</strong> Ausbau<br />
eines 800 m² Haus & Garten-Marktes<br />
mit Glashaus <strong>und</strong> 150 m 2 großem Gartenfreigelände,<br />
Büroräumlichkeiten <strong>und</strong><br />
Vorplatz realisiert. Dafür wurden anliegende<br />
Gr<strong>und</strong>stücke erworben <strong>und</strong> eine<br />
durchführende Landstraße verlegt. Im<br />
Zuge <strong>der</strong> Neuerungen vergrößert sich<br />
<strong>der</strong> Standort Weibern von 3.600 m 2 auf<br />
8.500 m 2 Nutzfläche <strong>und</strong> wird zusätzlich<br />
mit zwei neuen Mitarbeiter:innen<br />
verstärkt.<br />
„Mit dem Ausbau des Standortes<br />
Weibern ist es uns gelungen, ein mo<strong>der</strong>nes<br />
<strong>und</strong> zeitgemäßes Einkaufserlebnis<br />
für unsere K<strong>und</strong>:innen <strong>und</strong> einen<br />
attraktiven Arbeitsplatz für unsere<br />
Mitarbeiter:innen zu gestalten. Die Investitionen<br />
in den Neu- <strong>und</strong> Umbau sowie<br />
die Zusammenlegung <strong>der</strong> Standorte<br />
sind ein wichtiger Schritt, um unsere<br />
Position als starker Partner für unsere<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> K<strong>und</strong>:innen in <strong>der</strong> Region<br />
zu stärken“, so Johann Auer, GF des<br />
Lagerhaus Eferding-OÖ Mitte. y<br />
Bild: Lagerhaus Eferding-oÖ Mitte<br />
Am Standort Weibern entstand ein mo<strong>der</strong>ner Haus<br />
& Garten-Markt, <strong>der</strong> den K<strong>und</strong>:innen ein emotionales<br />
Einkaufserlebnis bietet.<br />
PROFIBAUSTOFFE<br />
FLIESENTECHNIK:<br />
FÜR PERFEKTE ERGEBNISSE<br />
Mit PROFI Produkten schaffen Sie einen optimalen Untergr<strong>und</strong> für Ihren Fliesenbelag, egal<br />
ob Nassbereich, Küche, Vorraum, Garage o<strong>der</strong> Außenbereich. Wählen Sie aus einem<br />
umfangreichen Angebot an Produkten für unterschiedliche Einsatzgebiete.<br />
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PROFI PREMIUM KLEBER S2 LEICHT
v e r b ä n d e v b ö<br />
b a u s t o f f - a u s b i l d u n g s z e n t r u m<br />
Webinar-Reihe „Gr<strong>und</strong>wissen für den Baustoffhandel“<br />
Das Konzept <strong>der</strong> online Webinar-Reihe des österreichischen Baustoffausbildungszentrums<br />
ist einfach <strong>und</strong> klar: Die Bereitstellung einer online Plattform die Gr<strong>und</strong>wissen für den Beruf<br />
des Baustoffmitarbeiters mit hohem Praxisbezug, kostengünstig, zeitflexibel, mit individueller<br />
Themenwahl <strong>und</strong> sechs Monate ab Buchung wie<strong>der</strong>holt abrufbar liefert.<br />
Die Module 3 <strong>und</strong> 4 <strong>der</strong> Webinar-Reihe<br />
„Gr<strong>und</strong>wissen für den<br />
Baustoffhandel“ sind fertig gestellt <strong>und</strong><br />
stehen ab sofort auf <strong>der</strong> ba-Homepage<br />
unter www.baustoff-ausbildung.at in <strong>der</strong><br />
Menüleiste „ONLINE KURSE“ zur Buchung<br />
zur Verfügung.<br />
MoDUL 3: FUNDIERUNG UND GE-<br />
BäUDEBASIS<br />
Die Inhalte für das Modul 3 haben un-<br />
ter an<strong>der</strong>en die Firmen Austrotherm,<br />
BMI, Schiedel <strong>und</strong> Wienerberger bereit<br />
gestellt.<br />
MoDUL 4: RoHBAU<br />
Die Inhalte für das Modul 4 haben unter<br />
an<strong>der</strong>en die Firmen Bauhütte Leitl-<br />
Werke, Doka, Oberndorfer, Schöck,<br />
Schiedel <strong>und</strong> Wienerberger geliefert. y<br />
So funktioniert‘s:<br />
Das gewünschte Webinar anklicken (aus<br />
dieser Webinar-Reihe sind die Module<br />
1 bis 4 bereits buchbar), Buchung<br />
ausfüllen, absenden <strong>und</strong> bezahlen. Die<br />
Teilnehmer werden für sechs Monate<br />
freigeschalten <strong>und</strong> können den gebuchten<br />
Inhalt mit dem zugesandten Pin<br />
wie<strong>der</strong>holt ansehen.<br />
Save the Date:<br />
VBÖ-Baustoffhandelstagung <strong>2023</strong><br />
1. Juni <strong>2023</strong> am Gut Brandlhof in Saalfelden<br />
Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> För<strong>der</strong>er des VBÖs sind eingeladen an <strong>der</strong> 61. Baustoffhandelstagung des VBÖ am 1. Juni teilzunehmen. Das Programm<br />
mit allen Highlights <strong>und</strong> den Buchungsunterlagen wird Mitte April digital versendet. Die Teilnehmer erwartet ein abwechslungsreiches<br />
Programm, hochkarätige Referenten <strong>und</strong> natürlich auch die Ergebnisse <strong>der</strong> Branchenbefragung des Handels mit <strong>der</strong> Prämierung „Die<br />
Besten <strong>der</strong> Branche <strong>2023</strong>“. Die Ergebnisse <strong>der</strong> diesjährigen Preisverleihung unten den handelsfre<strong>und</strong>lichsten Baustoffindustrien darf<br />
mit Spannung erwartet werden.<br />
Am 2. Juni <strong>2023</strong> findet im Golfclub Gut Brandlhof die nun bereits zum zweiten Mal ausgetragene VBÖ-Golf-Trophy sponsered by ACo<br />
statt. Das Präsidium freut sich auf zahlreiche Anmeldungen aus dem Kreis <strong>der</strong> Tagungsteilnehmer.<br />
Die Hauptsponsoren <strong>der</strong> 61. Baustoffhandelstagung:<br />
VBÖ-Golf-Trophy sponsered by<br />
24 | 3 . <strong>2023</strong>
verbände vbö<br />
VBÖ<br />
Baustoff Speed Training <strong>2023</strong><br />
Nach zweijähriger Pause fanden im Februar <strong>und</strong> März Baustoff Speed Trainings, mit <strong>der</strong><br />
Unterstützung von 28 Industrien an zwei Veranstaltungsorten in Österreich, statt.<br />
St. Pölten <strong>und</strong> Graz, das waren<br />
die beiden Stationen des Baustoff<br />
Speed Trainings <strong>2023</strong>. Über 130 Mitarbeiter<br />
aus dem Baustoffhandel <strong>und</strong> eine<br />
Berufsschulklasse aus Tamsweg nutzten<br />
die Gelegenheit, an diesen beiden Tagen,<br />
Gespräche mit Vertretern <strong>der</strong> 29 anwesenden<br />
Industrien zu führen. Die Ver-<br />
treter <strong>der</strong> Industriebetriebe hatten ihre<br />
Produktneuheiten dabei <strong>und</strong> standen<br />
den ganzen Tag über, an ihren Ständen<br />
für Fragen zur Verfügung. Parallel zum<br />
Gesprächsforum wurden in einem eigenen<br />
Seminarraum jeweils neun Kurzvorträge<br />
abgehalten, die ausgesprochen gut<br />
besucht waren.<br />
Das Team des österreichischen Baustoffausbildungszentrums<br />
bedankt sich<br />
bei allen Baustoffhändlern, die ihren<br />
Mitarbeitern die Möglichkeit gaben,<br />
beim Baustoff Speed Training <strong>2023</strong> dabei<br />
zu sein.<br />
y<br />
Der Dank des VeranSTALTers giLT vor allem auch den teilnehmenden Industrien:<br />
Blitzlichter St. PÖLTen<br />
26 | 3 . <strong>2023</strong>
v e r b ä n d e v b ö<br />
BLITzLICHTER GRAz<br />
3 . <strong>2023</strong> |<br />
27
Organized in<br />
collaboration with<br />
20–22 April <strong>2023</strong><br />
DUBLIN IRELAND<br />
UFEMAT AWARD<br />
to encourage Sustainable Packaging<br />
UFEMAT is inviting its members to enter their innovations on<br />
packaging sustainability in the second UFEMAT Sustainability Awards.<br />
Sustainable and responsible packaging supports and promotes a more circular economy and is designed for<br />
recycling or re-use. The Ufemat Award aims to highlight the latest developments in sustainable packaging<br />
practices and raise awareness of its importance within the building and construction industry.<br />
The Award is open to building materials producers and buil<strong>der</strong>s merchants throughout Europe. Entries must be<br />
received by 10 April <strong>2023</strong>. The shortlist and overall winner will be announced at the UFEMAT AGM in Dublin<br />
on 21 April <strong>2023</strong>.
B E S T<br />
w k o b e r ö s t e r r e i c h<br />
Baugewerbe stellt sich<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
So bin ich<br />
superflexibel.<br />
„Corona-Pandemie, anhalten<strong>der</strong> Arbeitskräftemangel, exorbitante<br />
Preiserhöhungen, Rohstoff- <strong>und</strong> Materialmangel, Lieferengpässe begleiteten<br />
die Baubranche durch die letzten drei Jahre“, blickt Baulandesinnungsmeister<br />
Norbert Hartl zurück auf die zeit seit <strong>der</strong> letzten Wirtschaftskammer-Wahl im<br />
März 2020.<br />
Markus<br />
Stummerer<br />
Selbstständiger<br />
Fliesenleger,<br />
Göttlesbrunn-<br />
Arbesthal<br />
Landesinnungsmeister Hartl ist<br />
stolz, dass man vieles für die Unternehmen<br />
erreicht hat. „Während <strong>der</strong><br />
Coronapandemie lieferten wir rasch <strong>und</strong><br />
umfassend aktuelle Infos, es gab För<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>und</strong> Investitionsprämien“, sagt<br />
Hartl. Trotz Pandemie wurden zudem<br />
maßgebliche Weichen zur Eindämmung<br />
<strong>der</strong> unkalkulierbaren Preisproblematik<br />
gestellt. „Wir arbeiten ständig<br />
an <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> Digitalisierung<br />
des Bauwesens <strong>und</strong> haben, um<br />
<strong>der</strong> Baukostenexplosion entgegenwirken<br />
zu können, noch im Vorjahr eine erste<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Baukostenobergrenze erreicht<br />
– eine zweite demnächst sei unentbehrlich“,<br />
so Hartl.<br />
SCHWERPUNKTE WEITERBILDUNG,<br />
DIGITALISIERUNG UND NACHHAL-<br />
TIGKEIT<br />
Auch bei <strong>der</strong> Weiterbildung für Lehrlinge<br />
gab es Erfolge zu verzeichnen –<br />
von trialer Baulehre, E-Baulehre <strong>und</strong><br />
neuen Berufsbezeichnungen bis zur<br />
Bauka<strong>der</strong>lehre als neues Berufsbild. Die<br />
Maurer heißen nun Hochbauer, die<br />
Schalungsbauer Betonbauer. „Die Lehrlinge<br />
im zweiten Lehrjahr erhalten ein<br />
Gratis-Bau-Tablet“, nennt Hartl eine<br />
Neuerung. Neben <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong><br />
Dualen Akademie beim Berufsbild Bautechnische<br />
Assistenz wurde auch <strong>der</strong><br />
Berufszugang „Baugewerbetreibende“<br />
aktualisiert. Außerdem leistet die Bauwirtschaft<br />
einen wertvollen Beitrag zur<br />
Energiewende. Wegweisende Wohnbauprojekte,<br />
die in Richtung thermische<br />
3 . <strong>2023</strong> |<br />
Bauteilaktivierung geplant werden, werden<br />
geför<strong>der</strong>t <strong>und</strong> unterstützt.<br />
WICHTIGE PRoJEKTE IN DER PIPE-<br />
LINE<br />
„Aber die Zeiten werden nicht einfacher.<br />
Deshalb müssen wir branchenintern<br />
weiterhin unsere Kräfte bündeln,<br />
zusammenhalten <strong>und</strong> an gemeinsamen<br />
Lösungen arbeiten“, so Hartl <strong>und</strong> verweist<br />
auf wichtige Projekte, die man<br />
in <strong>der</strong> Pipeline habe. Neben zukunftsweisendem<br />
Wissenstransfer zu brandheißen<br />
Themen in <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> umfassenden Erweiterung des<br />
Bau.Wissens.Zentrum <strong>der</strong> BAUAkademie<br />
BWZ OÖ wird die Kampagne<br />
„Und was machst du? – Arbeit macht<br />
mehr aus dir“ weitergeführt sowie die<br />
„BauMaWas“-Challenge nach großem<br />
Erfolg weiter umgesetzt.<br />
„Beson<strong>der</strong>s wichtig ist uns das Vorantreiben<br />
<strong>der</strong> digitalen Transformation am<br />
Bau – Stichwort: Building Information<br />
Modelling (BIM) – <strong>der</strong> weitere Ausbau<br />
<strong>der</strong> Weiterbildungsangebote, die Forcierung<br />
des Facharbeiterzugangs für Quereinsteiger<br />
sowie das Bändigen <strong>der</strong> unkalkulierbaren<br />
Preisentwicklung“, so Hartl.<br />
Die oö. Bauinnung wird weiterhin gemeinsam<br />
mit den an<strong>der</strong>en Playern in <strong>der</strong><br />
Bauwirtschaft, die mit mehr als 100.000<br />
Mitarbeitern die größte Arbeitgeberin in<br />
Oberösterreich ist, an praxisgerechten<br />
Lösungen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Umsetzung arbeiten,<br />
kündigte Hartl an.<br />
y<br />
Mit <strong>der</strong> Flexfuge<br />
Platinum FX 66 gelingt<br />
das Einbringen in die Fuge<br />
geschmeidig <strong>und</strong> flott. Sie zieht<br />
schnell <strong>und</strong> gleichmäßig an, ist hoch<br />
flexibel, abriebfest <strong>und</strong> ihr Perleffekt<br />
lässt die verflieste Fläche beson<strong>der</strong>s<br />
lang schön aussehen. Perfekt im<br />
System mit dem Spezial dichtstoff<br />
X-Bond MS-D 81.<br />
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Das hält.
I n d u S t r I e<br />
n e w S<br />
g a r d e n a<br />
Österreicher:innen lieben ihren Balkon!<br />
Insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf die<br />
vielen aktuellen Krisen, denken die<br />
Österreicher:innen, dass die Bedeutung<br />
des Gartens, des Balkons <strong>und</strong> <strong>der</strong> Terrasse<br />
in den nächsten ein bis zwei Jahren<br />
noch mehr für sie zunehmen wird. Für<br />
mehr als 2/3 <strong>der</strong> Österreicher:innen ist<br />
die eigene kleine grüne Oase dabei ein<br />
Ort des absoluten Wohlbefindens. Und<br />
diese grüne Oase will gegossen werden,<br />
was beson<strong>der</strong>s auf Balkonen <strong>und</strong> Terrassen<br />
ohne Wasseranschluss eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
ist. Wie das Wasser durch die<br />
Wohnung transportieren, ohne regelmäßig<br />
Wasserspuren zu hinterlassen?<br />
LIANo TExTILSCHLAUCH MIT IN-<br />
DooR-HAHNVERBINDER<br />
Für alle, die auf Balkon, Terrasse o<strong>der</strong><br />
Dachterrasse keinen Wasseranschluss haben,<br />
ist <strong>der</strong> Liano Xtreme Indoor die<br />
ideale Lösung. Er ist als Set mit einem<br />
Hahnverbin<strong>der</strong> für Indoor-Wasserhähne<br />
erhältlich. Dieser Hahnverbin<strong>der</strong> ermöglicht<br />
den Anschluss an nahezu jede<br />
Küchen- o<strong>der</strong> Badarmatur. Zusätzlich<br />
im Set enthalten ist ein Regulierventil<br />
zum stufenlosen Regulieren <strong>und</strong> Absperren<br />
des Wasserdurchflusses. Das glatte<br />
Gewebe des Schlauchs schützt empfindliche<br />
Oberflächen wie Parkettböden<br />
o<strong>der</strong> Möbel <strong>und</strong> das integrierte Ventil<br />
verhin<strong>der</strong>t ein Auslaufen des Wassers.<br />
Damit bleibt <strong>der</strong> Boden immer trocken<br />
<strong>und</strong> das Restwasser im Schlauch kann<br />
kontrolliert an eine Pflanze abgegeben<br />
werden.<br />
Die wendigen Schläuche<br />
sind jedem Wasserdruckgewachsen<br />
<strong>und</strong> dabei<br />
beson<strong>der</strong>s robust.<br />
FüR ExTREME GEMACHT, FüR DEN<br />
ALLTAG GEDACHT<br />
Alle Gardena Liano Schläuche bestehen<br />
aus einem sehr flexiblen Innenschlauch,<br />
ummantelt von einem wi<strong>der</strong>standsfähigen<br />
Textil-Außenschlauch,<br />
<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s belastbar <strong>und</strong> leicht zu<br />
manövrieren ist. Die Outdoor-Varianten<br />
lassen sich dadurch ganz einfach im<br />
Garten o<strong>der</strong> um Ecken herumziehen<br />
<strong>und</strong> folgen einfach je<strong>der</strong> Bewegung <strong>der</strong><br />
Gärtner:innen.<br />
RoBUST, FLExIBEL, LEICHT – DAS<br />
NEUE LIANo SoRTIMENT<br />
Die Schläuche sind robust, strapazierfähig<br />
<strong>und</strong> dabei beson<strong>der</strong>s flexibel. Im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Gartenschläuchen<br />
sind die Liano-Schläuche<br />
bis zu 50 Prozent leichter. Durch ihr<br />
geringes Gewicht sind sie leicht zu<br />
handhaben, beson<strong>der</strong>s einfach aufzubewahren<br />
<strong>und</strong> passen sich immer den gegebenen<br />
Platzverhältnissen an. Außerdem<br />
sind die wendigen Schläuche mit<br />
22 beziehungsweise 35 bar Berstdruck<br />
jedem Wasserdruck gewachsen <strong>und</strong> daher<br />
beson<strong>der</strong>s robust. Die textile Außenschicht<br />
ist schmutzabweisend. Die<br />
Liano Textilschläuche sind UV- <strong>und</strong><br />
frostbeständig <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s langlebig.<br />
Auf die Textilschläuche Liano Life<br />
gibt Gardena eine Garantie von 15 Jahren,<br />
auf die Liano Xtreme sogar 30<br />
Jahre.<br />
y<br />
Ideale Lösung für Wohnungen – <strong>der</strong> Liano Textilschlauch mit Indoor-Hahnverbin<strong>der</strong>.<br />
Leicht <strong>und</strong> wi<strong>der</strong>standsfähig lässt sich <strong>der</strong> Textilschlauch auf Gr<strong>und</strong> seiner<br />
Flexibilität manövrieren <strong>und</strong> verstauen.<br />
Bil<strong>der</strong>: Gardena<br />
30 | 3 . <strong>2023</strong>
I n d u S t r I e<br />
n e w S<br />
C e r e s i t<br />
Zuverlässige Fliesenchemie im neuen Look<br />
Ceresit Fliesenkleber werden demnächst<br />
statt in <strong>der</strong> gewohnt weißblauen<br />
in einer neuen, aufmerksamkeitsstarken<br />
blauen Verpackung angeboten.<br />
Warum das? Und was ist neu?<br />
„Nach etlichen Jahren war es an <strong>der</strong><br />
Zeit, den etablierten Fliesenchemieprodukten<br />
ein frisches <strong>und</strong> mo<strong>der</strong>nes<br />
Erscheinungsbild zu verpassen.“, so<br />
Raphaela Rohr, Marketingverantwortliche<br />
bei Henkel Adhesive Technologies<br />
Construction Austria.<br />
Die Neuerung bringt mehrere Vorteile,<br />
wie zum Beispiel ein mo<strong>der</strong>nes,<br />
zeitgemäßes Layout mit einer aufmerksamkeitsstarken<br />
Verpackung. Die Ware<br />
soll einprägsam präsentiert werden <strong>und</strong><br />
eine starken Wie<strong>der</strong>erkennungswert haben<br />
– auf <strong>der</strong> Baustelle ebenso wie auf<br />
<strong>der</strong> Palette im Handel.<br />
„Ein Hauptaugenmerk haben wir aber<br />
vor allem auf ein aufgeräumtes Design<br />
mit einem klaren <strong>und</strong> übersichtlichen<br />
Aufbau gelegt: Der K<strong>und</strong>e soll wichtige<br />
Information schnell finden. Daher haben<br />
die neuen Säcke einen bewusst reduzierteren<br />
Aufbau mit weniger Text <strong>und</strong><br />
mehr visuelle Piktogramme für leichtere<br />
Lesbarkeit.“<br />
Der dritte Vorteil ist die klare Produktdifferenzierung<br />
über die Verpackung:<br />
Neben dem deutlich sichtbaren<br />
Produktnamen auf <strong>der</strong> Seite ist das jeweils<br />
wichtigste Produktunterscheidungsmerkmal<br />
als großes zentrales Logo<br />
optisch hervorgehoben in <strong>der</strong> Sackmitte<br />
dargestellt. Ringförmige Piktogramme<br />
zeigen geeignete Haupt-Anwendungsbereiche,<br />
sodass sich die richtigen Produkte<br />
für die jeweilige Anwendung<br />
leicht identifizieren lassen.<br />
Zuverlässige Qualität im neuen Look -<br />
selbstverständlich wird die Qualität <strong>und</strong><br />
Technologie <strong>der</strong> Ceresit Produkte von<br />
dieser Verpackungsän<strong>der</strong>ung nicht nachteilig<br />
beeinflusst. Die Umstellung auf die<br />
neuen Verpackungen erfolgt im Lauf des<br />
Jahres <strong>2023</strong>.<br />
y<br />
BASIS-SORTIMENT FUSSBODEN<br />
So einfach wie<br />
Wände rollen.<br />
• Einfache Verarbeitung mit <strong>der</strong> Rolle<br />
• Kompaktes Sortiment<br />
• Vielseitige Anwendungsgebiete<br />
• Wasserbasiert <strong>und</strong> geruchsarm<br />
• AgBB-konform für die<br />
Anwendung im Innenraum<br />
• Eurofins-Gold zertifiziert<br />
www.avenariusagro.at
I n d u S t r I e<br />
n e w S<br />
a u s z e i c h n u n g<br />
Saint-Gobain Austria ist Top-Employer <strong>2023</strong><br />
Saint-Gobain Austria hat <strong>2023</strong><br />
beim mehrstufigen Zertifizierungsprozess<br />
durch das Top Employers<br />
Institute neuerlich überzeugt: Für<br />
die Zertifizierung wurden zwanzig Personalbereiche<br />
wie z.B. Talentstrategie,<br />
Vielfalt <strong>und</strong> Diversität unter die Lupe<br />
genommen. Beson<strong>der</strong>s punkten konnte<br />
Saint-Gobain beim Thema Nachhaltigkeit.<br />
Dabei bewertet wurden sowohl die<br />
Arbeitsbedingungen im Unternehmen<br />
als auch <strong>der</strong> Einsatz <strong>und</strong> die soziale Verantwortung<br />
gegenüber <strong>der</strong> Umwelt <strong>und</strong><br />
Gesellschaft. „Eine schöne Bestätigung,<br />
dass wir unseren Purpose «making the<br />
world a better home» auch firmenintern<br />
gut umsetzen“, unterstreicht Peter Giffinger,<br />
CEO bei Saint-Gobain Austria.<br />
„Es ist großartig zu sehen, dass unsere<br />
Bemühungen Früchte tragen <strong>und</strong> auch<br />
bei externen Zertifizierungsprozessen gewürdigt<br />
werden“, freut sich Human Resources<br />
Director Monika Öhlsasser u.a.<br />
über weitere top Bewertungen in den<br />
Bereichen Talent Management <strong>und</strong> Mitarbeiterbindung.<br />
Auch gruppenweit konnte Saint-Gobain<br />
neuerlich überzeugen <strong>und</strong> erreichte<br />
zum achten Mal in Folge das Siegel Global<br />
Top Employer. Das Top Employers<br />
Institute ist seit 30 Jahren auf die Zertifizierung<br />
von herausragenden Mitarbeiterbedingungen<br />
spezialisiert. Das Institut<br />
untersucht weltweit auf Gr<strong>und</strong>lage<br />
von HR-Best-Practices die Qualität von<br />
Arbeitsbedingungen <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für Mitarbeitende. Die<br />
Auszeichnung zum „Top Employer“ basiert<br />
auf einem strengen, mehrstufigen<br />
Zertifizierungsprozess.<br />
y<br />
v.l.n.r. CEo Saint-Gobain Austria Peter Giffinger<br />
<strong>und</strong> Human Resources Director Monika<br />
Öhlsasser<br />
Foto: Saint-Gobain Austria<br />
a r d e x<br />
Zuwachs in <strong>der</strong> Produktfamilie <strong>der</strong> Wandspachtelmassen<br />
Neben dem Original ARDEX<br />
A 828 ergänzt ARDEX A 815<br />
das Produktsortiment <strong>der</strong> ARDEX<br />
Wandspachtelmassen perfekt.<br />
Bei <strong>der</strong> Universalspachtelmasse handelt<br />
es sich um eine atmungsaktive Gipsspachtel<br />
für Wand <strong>und</strong> Decke im Innenbereich.<br />
Vollflächiges Spachteln <strong>und</strong><br />
Glätten von Wand- <strong>und</strong> Deckenflächen<br />
o<strong>der</strong> Schließen von Gipsplattenfugen<br />
gelingen damit einfach <strong>und</strong> schnell. AR-<br />
DEX A 815 besitzt eine gute Flächenleistung<br />
<strong>und</strong> kann bis 10 mm Schichtdicke<br />
pro Auftrag leicht <strong>und</strong> zügig gespachtelt<br />
werden. Sie ist damit ideal für den großflächigen<br />
Einsatz im Objektbau <strong>und</strong> Privatbereich<br />
sowie auch bei Sanierungen<br />
<strong>und</strong> Renovierungen geeignet. Die neue<br />
Rezeptur ermöglicht individuelles Anrühren.<br />
y<br />
Link zum Produktvideo: https://youtu.be/dup2uxIfnfs<br />
Kanäle:<br />
www.ardex.at<br />
https://www.facebook.com/ARDExAustria<br />
https://www.instagram.com/ARDEx_Austria<br />
https://www.youtube.com/c/ARDExAustria<br />
32 | 3 . <strong>2023</strong>
I n d u S t r I e<br />
n e w S<br />
P C I<br />
Rückblick <strong>und</strong> Ausblick<br />
Im Jahr 2022 erreichte die PCI<br />
Gruppe trotz schwierigem Umfeld<br />
einen Umsatz von r<strong>und</strong> 340 Mio<br />
Euro, was ein leichtes Wachstum bei<br />
recht guter Profitabilität bedeutet. Das<br />
fehlende Geschäft auf dem deutschen<br />
Markt konnte durch robustere Auslandsmärkte,<br />
hier auch Österreich, kompensiert<br />
werden. Die aktuelle mittelfristige<br />
Planung sieht ein organisches Wachstum<br />
in den kommenden fünf Jahren von.<br />
Für <strong>2023</strong> erwartet PCI, nach einem<br />
schwierigen ersten Halbjahr, etwas bessere<br />
Umsätze. Trotz dieser verhalten optimistischen<br />
Prognose hat PCI in sämtliche<br />
Anlagen an den verschiedenen<br />
Produktionsstätten investiert <strong>und</strong> wird<br />
das auch im heurigen Jahr fortführen.<br />
v.l. Frank Rösiger (technischer Geschäftsführer), Stefan Har<strong>der</strong> (Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Geshäftsführung), Stephan Tschernek (Vertreibsdirektor Deutschland) <strong>und</strong> Holger<br />
Sommer (Manager Unternehmenskommunikation <strong>und</strong> Presse)<br />
Bil<strong>der</strong>: PCI<br />
INTEGRATIoN IN DIE SIKA GRUPPE<br />
Die bereits seit November 2021 laufende<br />
Transaktion, also die Übernahme <strong>der</strong><br />
PCI-Muttergesellschaft MBCC durch<br />
Sika, die mit Anfang Februar <strong>2023</strong><br />
durch die europäische Kommission genehmigt<br />
wurde <strong>und</strong> das „Closing“ für<br />
das zweite Quartal <strong>2023</strong> geplant ist, soll<br />
vor allem strategische Synergien bringen.<br />
Inwieweit an den Marken PCI <strong>und</strong><br />
Thomsit dadurch Verän<strong>der</strong>ungen vor-<br />
genommen werden <strong>und</strong> ob sich diese<br />
Übernahme auf das Produktportfolio<br />
auswirken wird, kann von <strong>der</strong> PCI-Geschäftsführung<br />
zum momentanen Zeitpunkt<br />
nicht gesagt werden.<br />
JAHRESSCHWERPUNKTE <strong>2023</strong><br />
Der Fokus <strong>der</strong> PCI-Gruppe liegt heuer<br />
auf dem Segment Fliese <strong>und</strong> Bau, wobei<br />
die bereits vorhandenen Produktpaletten<br />
Nano- <strong>und</strong> Planlinie durch Profiprodukte<br />
erweitert wurden. Mit dem<br />
Slogan „Nicht von dieser Welt“ will PCI<br />
die Vermarktung <strong>und</strong> Kommunikationsstrategie<br />
<strong>der</strong> Nano-Linie in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong><br />
rücken. Den Anspruch, den PCI<br />
hier stellt, ist den Anfor<strong>der</strong>ungen am<br />
Markt innovativ <strong>und</strong> mit nachhaltigen<br />
Technologien immer einen Schritt voraus<br />
zu sein. Verkaufsför<strong>der</strong>nde Maßnahmen,<br />
die vor allem auf den Fachhandel<br />
Die PCI-Kampagne „Nicht von dieser Welt“ rückt<br />
die Trilogie des Fliesens mit den Nano-Produkten<br />
in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. PCI will damit ausdrücken,<br />
dass die Produkte „zu gut sind, um von dieser<br />
Welt zu sein“. Laut dem Unternehmen profitieren<br />
Handwerker auf <strong>der</strong> Baustelle <strong>und</strong> <strong>der</strong> Handel bei<br />
<strong>der</strong> Beratung gleichermaßen.<br />
abzielen, sind neben Verkaufsaktionen<br />
auch die Unterstützung am PoS sowie<br />
Schulungen <strong>und</strong> Profi-Treffs. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt in diesem Jahr stellt<br />
die von PCI zum Patent angemeldete<br />
CSA-Technologie das. Durch den Einsatz<br />
von Calciu-Sulfoaluminat-Zement<br />
erfolgt ein schnelleres Erstarren sowie<br />
eine höhere Frühfestigkeit, was den Baufortschritt<br />
beschleunigt.<br />
THoMSIT<br />
Mit <strong>der</strong> Marke Thomsit setzt die PCI-<br />
Gruppe heuer einen Schwerpunkt auf<br />
Sanierung <strong>und</strong> Renovierung, wobei es<br />
hier drei neue Systemlösungen für die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen beim Renovieren<br />
<strong>und</strong> Sanieren geben wird. Im Bereich<br />
<strong>der</strong> Parkettverlegung auf Böden, <strong>der</strong>en<br />
Untergründe noch Restfeuchte aufweisen,<br />
bringt Thomsit ein neues Renoviersystem<br />
auf den Markt. Auch hier erfolgt<br />
die konkrete Vermarktung durch Teilnahme<br />
an Messen sowie mit kleineren<br />
Events direkt beim K<strong>und</strong>en. Auch die<br />
Kampagne „Drei für alle Fälle“ wird im<br />
Jahr <strong>2023</strong> weitergeführt, wobei hier das<br />
Produktportfolio von bisher fünf Parkettkleber<br />
auf drei reduziert wurde. y<br />
3 . <strong>2023</strong> | 33
I n d u S t r I e<br />
n e w S<br />
w e b e r l a u n c h t w e b e r c a l b i o - I n n e n p u t z s y s t e m<br />
Natürliche <strong>und</strong> wohnges<strong>und</strong>e Innenräume<br />
Experten schätzen, dass etwa jede<br />
zehnte Wohnung von Schimmel<br />
befallen ist. Kalkputz in Innenräumen<br />
verhin<strong>der</strong>t Schimmel auf natürliche<br />
Weise. Daher empfiehlt sich <strong>der</strong> Einsatz<br />
von Kalkputz beson<strong>der</strong>s für Räume<br />
mit hoher Luftfeuchtigkeit. Zudem<br />
wirkt Kalkputz aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> diffusionsoffenen<br />
Oberfläche wie ein Raumluftfilter.<br />
Weber hat diese wertvollen bauphysikalischen<br />
Eigenschaften aufgegriffen<br />
<strong>und</strong> mit webercal ein mo<strong>der</strong>nes, optimal<br />
aufeinan<strong>der</strong> abgestimmtes Bio-Innenputzsystem<br />
entwickelt. Die neuen<br />
webercal Produkte sind frei von Konservierungsstoffen,<br />
Lösungsmitteln o<strong>der</strong><br />
Weichmachern <strong>und</strong> somit ideal für Allergiker<br />
geeignet.<br />
Die neue webercal Range sorgt nicht<br />
nur für ein ges<strong>und</strong>es Raumklima, sie ist<br />
auch äußerst attraktiv. Die neuen Bio-<br />
Kalkputze sind in den verschiedensten<br />
Strukturen <strong>und</strong> in einer Vielzahl an<br />
Farbtönen erhältlich. Zudem können<br />
sie in den unterschiedlichsten Verarbeitungsverfahren<br />
eingesetzt werden.<br />
Alle Vorteile des webercal Bio-Innenputzsystems:<br />
• rein mineralisches Produkt<br />
• sorgt für angenehmes, ges<strong>und</strong>es<br />
Raumklima<br />
• schimmelpilzhemmend, daher für<br />
Allergiker geeignet<br />
• geringe Verschmutzungsneigung<br />
• vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />
• ideal für Neubau & Sanierung geeignet<br />
• mit webercal Reinkalkfarbe überstreichbar<br />
y<br />
Die einzigartigen Eigenschaften<br />
von Kalk<br />
Kalk hat eine natürliche Alkalität (hoher<br />
pH-Wert) <strong>und</strong> ist somit antiseptisch,<br />
wodurch Schimmel keine Chance hat. Die<br />
Poren <strong>der</strong> Kalkputze haben zusätzlich das<br />
Potenzial, Schadstoffe aus <strong>der</strong> Luft aufzunehmen<br />
<strong>und</strong> abzubauen. zudem wird<br />
<strong>der</strong> Raumluft überschüssige Feuchtigkeit<br />
entzogen <strong>und</strong> später wie<strong>der</strong> abgegeben –<br />
einzigartige Eigenschaften, über die keine<br />
an<strong>der</strong>e Wandbeschichtung verfügt. Der<br />
Effekt ist spürbar <strong>und</strong> sorgt für ein angenehmes,<br />
ges<strong>und</strong>es Raumklima. Kalkputze<br />
ersetzen zwar nicht das tägliche Lüften.<br />
Doch sie sorgen nachweislich für ein<br />
ges<strong>und</strong>es Raumklima <strong>und</strong> steigern das<br />
Wohlbefinden.<br />
S y n t h e s a g r u p p e<br />
Erfolgreiche Qualitätsoffensive<br />
Die Synthesa Gruppe hat seine<br />
Qualitätsoffensive auf seine drei<br />
Tochtergesellschaften Capatect, Dalmatherm<br />
<strong>und</strong> Naporo ausgeweitet. Endlich<br />
sind alle Standorte <strong>der</strong> Gruppe auf<br />
einem gemeinsamen Qualitätslevel. Und<br />
das in Rekordzeit!<br />
Seit Jahren wird bei Synthesa (Perg)<br />
<strong>und</strong> Avenarius Agro (Wels) die gleichbleibend<br />
hohe Qualität aller Produkte<br />
gepaart mit stetiger Verbesserung aller<br />
Arbeitsabläufe durch ein spezielles Qualitätsmanagementsystems<br />
überprüft.<br />
Dieses wurde Ende 2022 mit intensivem<br />
Arbeitsaufwand auf Naporo, Capatect<br />
<strong>und</strong> Dalmatherm ausgeweitet <strong>und</strong> dort<br />
erfolgreich eingeführt.<br />
In einem mehrere Tage dauernden Audit<br />
wurden an den Standorten die maßgeblichen<br />
Prozesse überprüft <strong>und</strong> begutachtet.<br />
Dies bedeutet nicht nur ein<br />
höchstes Maß an Produktqualität <strong>und</strong><br />
Sicherheit für den K<strong>und</strong>en, son<strong>der</strong>n<br />
stärkt auch das Vertrauen in die Synthesa<br />
Gruppe als Lieferant für die gewerbliche<br />
Verarbeitung.<br />
„Unsere Mitarbeiter:innen haben erneut<br />
ihre hohe Kompetenz zeigen <strong>und</strong><br />
ihre Bereiche mit viel Herzblut präsentieren<br />
können. Ihre engagierte Mitwirkung<br />
war <strong>und</strong> ist ausschlaggebend dafür,<br />
dass wir zum einen von den Auditoren<br />
sehr gelobt <strong>und</strong> zum an<strong>der</strong>en das Zertifizierungsaudit<br />
in Rekordzeit bestanden<br />
<strong>und</strong> damit die angestrebten Qualitäts-<br />
Zertifikate erhalten haben. Mit <strong>der</strong> ergänzenden<br />
EMAS Umweltzertifizierung<br />
konnten wir auch unsere Bestrebungen<br />
hinsichtlich Umweltschutz <strong>und</strong> Nachhaltigkeit<br />
mit einem erfolgreichen Umweltaudit<br />
feiern,“ freut sich Geschäftsführer<br />
Dipl.-Ing. Dr. Paul Lassacher für<br />
die gelungene Auditierung.<br />
Bei Naporo in Haugsdorf (NÖ) werden<br />
die vielfach ausgezeichneten Capatect<br />
Fassaden- <strong>und</strong> Akustikplatten aus<br />
Hanffasern erzeugt. Capatect in Perg<br />
entwickelt, produziert <strong>und</strong> vertreibt<br />
hochwertige bauchemische Beschichtungen<br />
<strong>und</strong> Materialien für die Fassaden-<br />
<strong>und</strong> Dämmtechnik. Die Dämmplatten<br />
entstehen im ebenfalls in Perg<br />
ansässigen Dalmatherm-Werk. y<br />
34 | 3 . <strong>2023</strong>
w e b g u i d e<br />
Baustoffe<br />
ARDEX Baustoff GmbH<br />
www.ardex.at<br />
Avenarius-Agro GmbH<br />
www.avenariusagro.at<br />
Baumit<br />
www.baumit.com<br />
Stauss-Perlite GmbH<br />
www.Stauss-Perlite.at<br />
James Hardie Austria<br />
www.fermacell.at<br />
www.jameshardie.com<br />
Henkel Central Eastern<br />
Europe GmbH<br />
www.ceresit.at<br />
Dämmstoffe<br />
PCI Augsburg GmbH<br />
www.pci.at<br />
RÖFIX AG<br />
www.roefix.com<br />
Sopro Bauchemie GmbH<br />
www.sopro.at<br />
Soudal AT gmbH<br />
www.soudal.com<br />
www.fixall.eu<br />
Tiba Austria GmbH<br />
www.tibanet.com<br />
Austrotherm GmbH<br />
www.austrotherm.com<br />
Fenster/Türen<br />
IT<br />
Kamin<br />
Rockwool<br />
Handelsges.m.b.H.<br />
www.rockwool.at<br />
Unsere Preisliste für Ihr<br />
Smartphone auf:<br />
www.rockwool-preisliste.at<br />
Wippro GmbH<br />
www.wippro.at<br />
Inndata Datentechnik<br />
www.inndata.at<br />
www.jubacon.net<br />
Schiedel GmbH<br />
www.schiedel.at<br />
Lias Österreich GesmbH<br />
www.liapor.at<br />
Mapei Austria GmbH<br />
www.mapei.at<br />
MEA Bausysteme GmbH<br />
www.mea-group.com/de/<br />
building-systems<br />
info.mea-bausysteme.at@<br />
mea-group.com<br />
Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />
Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />
www.bachl.at<br />
Isolith<br />
Leichtbauplattenwerk M.<br />
Hattinger Ges.m.b.H.<br />
www.isolith.com<br />
Linzmeier Bauelemente<br />
GmbH<br />
www.linzmeier.de<br />
Lagersysteme<br />
OHRA Regalanlagen GmbH<br />
www.ohra.at<br />
T.: +43 7236 21534<br />
Wasserver-/Entsorgung<br />
FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />
Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />
www.fraenkische.at<br />
Profibaustoffe Austria<br />
GmbH<br />
www.profibaustoffe.com<br />
Knauf Insulation GmbH<br />
www.knaufinsulation.at<br />
Steinbacher Dämmstoffe<br />
GmbH<br />
www.steinbacher.at<br />
ziegel<br />
Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />
www.leitl.at<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber <strong>und</strong> Verleger: Mag. Alexandra Lehrer, 1170 Wien, Dornbacher Str. 93, Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: baustoff@impactmedia.at, www.impactmedia.at; Chefredaktion:<br />
Mag. Alexandra Lehrer; Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer; Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at;<br />
Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.at; Grafik <strong>und</strong> Layout: Nicolas Lehrer; Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien; Jahresabonnement: Inland: EUR 97,50; Ausland:<br />
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