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Region Tirol – Ausgabe April 2023

"Region Tirol" ist die Plattform, um auf die heimische Wirtschaft und Industrie sowie Produzenten bäuerlicher Erzeugnisse, die lokale Gastronomie, aber auch auf sämtliche Dienstleister in den einzelnen Bezirken aufmerksam zu machen und so nachhaltig einen Mehrwert für die Tiroler Bevölkerung zu schaffen. Diese Ausgabe steht ganz unter dem Motto "Industrie & Produktion"!

"Region Tirol" ist die Plattform, um auf die heimische Wirtschaft und Industrie sowie Produzenten bäuerlicher Erzeugnisse, die lokale Gastronomie, aber auch auf sämtliche Dienstleister in den einzelnen Bezirken aufmerksam zu machen und so nachhaltig einen Mehrwert für die Tiroler Bevölkerung zu schaffen.
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REGION Stubai-Wipptal<br />

DAS SCHMIEDEDORF<br />

Fulpmes blickt auf eine lange Schmiede-Tradition,<br />

die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht und das Dorf bis heute prägt.<br />

M MARTINA OBERTIMPFLER<br />

Das Wappen der Gemeinde<br />

verrät es schon: Die Schmiede-<br />

und Kleineisenindustrie<br />

hat in Fulpmes eine lange Tradition,<br />

die vermutlich im Jahr 1352 ihren<br />

Ursprung hat, und zwar mit der ersten<br />

Nennung eines Hammers am Schlicker<br />

Bach, wo bereits im 14. Jahrhundert Eisen<br />

geschürft wurde. Bis heute prägt die<br />

jahrhundertealte Tradition <strong>–</strong> das Schmiedehandwerk<br />

<strong>–</strong> die Gemeinde Fulpmes.<br />

Werkzeug aus dem Stubai ist bis heute<br />

weltbekannt und steht für Qualität<br />

DAS WAPPEN VON FULPMES zeigt<br />

einen schwarzen Schmiedeamboss.<br />

Es war einmal<br />

Der Beginn der Geschichte des Schmiedens<br />

in Fulpmes wird auf die erste schriftliche<br />

Erwähnung eines Hammers am<br />

Schlicker Bach im 14. Jahrhundert datiert.<br />

Bis heute erinnern viele Straßennamen<br />

und noch erhaltene Stollen an die alte<br />

Tradition der Schmiede- und Kleineisenindustrie.<br />

Bereits im 14. Jahrhundert<br />

existierten erste Schmieden in Fulpmes,<br />

die Werkzeuge für den damals in Blüte<br />

stehenden Eisenbergbau herstellten. Die<br />

älteste nachgewiesene Schmiede trug die<br />

Inschrift: "Erbaut 1413 von den Bergknappen".<br />

Ursprünglich waren Schmieden<br />

und Betriebe, die Eisen verarbeiteten, im<br />

Dorfzentrum entlang des Schlicker Baches<br />

angesiedelt. Heute findet man dort nur<br />

mehr vereinzelte Betriebe. Die Eisenindustrie<br />

ist mittlerweile im Gewerbegebiet<br />

angesiedelt, welches 1980 in Medraz<br />

erschlossen wurde. Dass die Industrie ein<br />

wichtiger Wirtschaftsfaktor in Fulpmes<br />

ist, zeigt auch die Ausarbeitung eines Gemeinschaftsprojektes<br />

mit der Gemeinde<br />

Mieders, wo ein weiteres Industriegebiet<br />

entstehen soll<br />

Starke Wirtschaft<br />

Fulpmes ist ein wirtschaftlich starker Standort<br />

mit einer hohen Beschäftigungsdichte<br />

und zahlreichen Arbeitsplätzen. Es gibt<br />

drei bedeutende Wirtschaftszweige, die<br />

sich aus Tourismus, Handel sowie Gewerbe<br />

und Industrie zusammensetzen. Alle<br />

Branchen ergeben bis zu 380 Arbeitsstätten.<br />

Außerdem kommen 60 Prozent der<br />

Kommunalsteuereinnahmen aus dem Bereich<br />

Gewerbe und Industrie. Wirtschaftliche<br />

Schmiedeerzeugnisse aus dem Stubai<br />

sind heute weltweit bekannt, aber<br />

auch schon früher wurden sie exportiert.<br />

Ab 1680 wurde der Transport der Waren<br />

von den Kraxenträgern auf Fuhrmannswägen<br />

verlagert, und es entstanden die<br />

sogenannten „Stubaier Handelskompanien“.<br />

Im Jahr 1897 schlossen sich die metallverarbeitenden<br />

Betriebe zusammen,<br />

und zwar in die sogenannte Werkgenossenschaft.<br />

Diese besteht bis heute und ist<br />

als Stubaier Werkzeugindustrie weltweit<br />

bekannt. Die Zentrale liegt im Ortskern<br />

und war früher einmal im heutigen Gemeindehaus<br />

angesiedelt. Dieser Genossenschaft<br />

gehören heute insgesamt 21<br />

Betriebe an. <br />

❙<br />

8 REGION TIROL <strong>April</strong> <strong>2023</strong> TVB Stubai <strong>Tirol</strong>/Andre Schönherr, STUBAI KSHB GmbH

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