25.06.2021 Aufrufe

Region Tirol – Ausgabe Juni 2021

"Region Tirol" ist die Plattform, um die heimische Wirtschaft und Industrie sowie Produzenten bäuerlicher Erzeugnisse, die lokale Gastronomie, aber auch auf sämtliche Dienstleister in den einzelnen Bezirken aufmerksam zu machen und so nachhaltig einen Mehrwert für die Tiroler Bevölkerung zu schaffen.

"Region Tirol" ist die Plattform, um die heimische Wirtschaft und Industrie sowie Produzenten bäuerlicher Erzeugnisse, die lokale Gastronomie, aber auch auf sämtliche Dienstleister in den einzelnen Bezirken aufmerksam zu machen und so nachhaltig einen Mehrwert für die Tiroler Bevölkerung zu schaffen.

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#AUSGABE Juli <strong>2021</strong><br />

REGIONALITÄT<br />

REGION <strong>Tirol</strong><br />

Veranstaltungen | Bauernmärkte | Handwerk | Brauchtum | Gaumenfreuden<br />

<br />

<br />

<br />

TVB PillerseeTal/Defrancesco<br />

TIROLER LUFTKISSEN<br />

FREIE FAHRT<br />

BERG IM GLAS<br />

Das Haller Unternehmen Bagjump®<br />

hat spezielle Landesysteme für<br />

Extremsportarten entwickelt. Seite 09<br />

Der Inntalradweg wird asphaltiert.<br />

Zuletzt wurde das Teilstück zwischen<br />

Völs und Kematen eröffnet. Seite 12<br />

Der Berghof in Greit bietet den<br />

kulinarischen Genuss von traditioneller<br />

Wirtshausküche für zuhause. Seite 16


100 Jahre AK <strong>Tirol</strong><br />

Zum 100 Jahre Jubiläum veröffentlicht die AK<br />

<strong>Tirol</strong> den historischen Bildband „100 Jahre Kampf<br />

um Gerechtigkeit – Die Geschichte der Arbeiterkammer<br />

<strong>Tirol</strong>“, sowie das kostenlose Magazin<br />

„Land im Umbruch, <strong>Tirol</strong> in den 1920er Jahren“.<br />

1921 – <strong>2021</strong>: Zum Jubiläum der Arbeiterkammer<br />

<strong>Tirol</strong> erscheint nicht nur eine kostenlose<br />

Sonderausgabe der Wirtschafts- und sozialstatistischen<br />

Informationen (WISO), die die<br />

wichtige Rolle der AK <strong>Tirol</strong> in den 1920er Jahren<br />

behandelt (kostenlos zu bestellen unter<br />

presse@ak-tirol.com oder herunterladen auf<br />

www.ak-tirol.com), sondern auch der historische<br />

Bildband „100 Jahre Kampf um Gerechtigkeit<br />

– Die Geschichte der Arbeiterkammer <strong>Tirol</strong>“<br />

(erhältlich im Buchhandel), der die Geschichte<br />

der AK seit 1921 umfassend beleuchtet.<br />

Gewinnspiel:<br />

Wann nahm die AK <strong>Tirol</strong> ihre Abreit auf?<br />

Schreiben Sie uns einfach ein Mail an<br />

presse@ak-tirol.com und gewinnen Sie<br />

eines von 10 AK-Büchern.<br />

(Name und Anschrift nicht vergessen!)<br />

Jetzt<br />

Gratis-<br />

Exemplar<br />

gewinnen!<br />

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kostenlos<br />

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ak-tirol.com<br />

facebook.com/aktirol<br />

instagram.com/aktirol<br />

2 REGION TIROL Juli <strong>2021</strong>


TIROLER LUFTKISSEN<br />

Das Ha ler Unternehmen Bagjump®<br />

hat spezielle Landesysteme für<br />

Extremsportarten entwickelt. Seite 09<br />

FREIE FAHRT<br />

Der Inntalradweg wird asphaltiert.<br />

Zuletzt wurde das Teilstück zwischen<br />

Völs und Kematen eröffnet. Seite 12<br />

BERG IM GLAS<br />

Der Berghof in Greit bietet den<br />

kulinarischen Genu s von traditione ler<br />

Wirtshausküche für zuhause. Seite 16<br />

#AUSGABE Juli <strong>2021</strong><br />

SIEGHARD KRABICHLER<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Tirol</strong>er Bezirksblätter<br />

REGIONALITÄT<br />

REGION <strong>Tirol</strong><br />

Veranstaltungen | Bauernmärkte | Handwerk | Brauchtum | Gaumenfreuden<br />

<br />

<br />

<br />

TVB Pi lers eTal/Defrancesco<br />

Wiedergeburt – „Motorradmuseum Obergurgl“<br />

Kletterübungen sind auch für<br />

die Kleinen auf der Steinplatte<br />

in Waidring schon möglich.<br />

Titelfoto: TVB PillerseeTal/Defrancesco<br />

<br />

EIN SOMMER<br />

WIE DAMALS!<br />

Das Werkhaus –<br />

ein FabLab fürs Außerfern<br />

Sonnenschutz & Biathlon 04<br />

REGION Osttirol<br />

Marktplatz – <strong>Region</strong>alität<br />

an Hoher Salve 06<br />

REGION Kitzbühel<br />

Eine <strong>Region</strong> sammelt<br />

für die Solarenergie 07<br />

REGION Kufstein<br />

Wiedergeburt – „Motorradmuseum<br />

Obergurgl“ 08<br />

REGION Imst<br />

Bagjump® – <strong>Tirol</strong>er Luftkissen<br />

sind weltweit gefragt 09<br />

REGION Hall<br />

Bewegt im Park – 21 Kursangebote<br />

für das Wohlbefinden 10<br />

REGION Innsbruck<br />

Momente eingefangen 11<br />

REGION Innsbruck<br />

Freie Fahrt am Innradweg 12<br />

REGION Westliches Mittelgebirge<br />

<strong>Region</strong>ale Produkte am<br />

Marktplatz Hohe Salve<br />

Neuer Hofladen –<br />

vom Stall auf den Teller 13<br />

REGION Stubai-Wipptal<br />

Wildwiesen<br />

reduzieren Wildschäden 14<br />

REGION Telfs<br />

Brennerei Purnerhof<br />

in zarten Händen 15<br />

REGION Schwaz<br />

Genuss von 1.400 Metern Seehöhe 16<br />

REGION Landeck<br />

Das Werkhaus –<br />

ein FabLab fürs Außerfern 17<br />

REGION Reutte<br />

Es gibt wohl nur sehr wenige<br />

Menschen in <strong>Tirol</strong>,<br />

die sich nicht auf den kommenden<br />

Sommer freuen<br />

– und nach dem kalten<br />

Frühjahr nicht nur auf die<br />

wärmende Sonne. Nein, es<br />

sollte ein Sommer wie damals<br />

werden, nicht nur im<br />

Sinne von Rudi Carell, der<br />

sich gefragt hatte, wann es<br />

denn wieder einmal richtig<br />

Sommer würde. Nein, wir<br />

freuen uns auf etwas ganz<br />

anderes und die Vorzeichen<br />

auf einen richtigen Sommer<br />

sind durchaus gegeben.<br />

Es herrscht Zuversicht<br />

im Land und wir freuen uns<br />

auf einen Graukas auf der<br />

Alm, auf die Festwochen<br />

der Alten Musik, auf die<br />

<strong>Tirol</strong>er Festspiele Erl, auf<br />

eine Bergtour mit anschließender<br />

Jause auf einer der<br />

INHALT<br />

vielen <strong>Tirol</strong>er Schutzhütten,<br />

wir freuen uns auf ein Zeltoder<br />

Staudenfest, wir freuen<br />

uns auf Prozessionen<br />

und Platzkonzerte, auf Jazz,<br />

Folk und Festivals, auf Klassik,<br />

Oper und auf Besuche<br />

in den besten Gasthäusern<br />

in <strong>Tirol</strong>. Und wir freuen<br />

uns, im Sommer bei einem<br />

kalten <strong>Tirol</strong>er Bierchen im<br />

Gastgarten zu sitzen und<br />

gemütlich mit Freunden zu<br />

feiern. Nicht zu vergessen:<br />

Wir freuen uns natürlich,<br />

wenn wir endlich wieder<br />

unsere hoffentlich zahlreichen<br />

Gäste begrüßen<br />

können – die sich auch auf<br />

den <strong>Tirol</strong>er Sommer freuen.<br />

Ja, wir freuen uns auf den<br />

kommenden Sommer in<br />

<strong>Tirol</strong>. Sakrisch.<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

Bezirksblätter <strong>Tirol</strong> GmbH | 6020<br />

Innsbruck | Eduard-Bodem-Gasse 6<br />

Tel.: 0512-320-0, Fax: 0512-320-120<br />

| E-Mail: innsbruck@bezirksblaetter.com<br />

| Geschäftsführung: Fredy<br />

Pfurtscheller, Gunther Sternagl |<br />

Chefredaktion: Sieghard Krabichler<br />

| Redaktion: Bezirksblätter <strong>Tirol</strong><br />

GmbH | Layout & Produktion: Sarah<br />

Pfeifer | Online Content Management:<br />

Laura Sternagel | Sonderausgabe<br />

der Bezirksblätter <strong>Tirol</strong><br />

REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

3


REGION Osttirol<br />

SONNENSCHUTZ & BIATHLON<br />

Die Firma Hella steigt als Sponsor der ÖSV-Biathleten in die Welt des Profisports ein.<br />

M HANS EBNER<br />

Die Jugend- und <strong>Juni</strong>oren-WM in<br />

Obertilliach Anfang März diente<br />

als Probelauf, ob die Osttiroler<br />

Firma Hella und Biathlon zusammenpassen.<br />

Und siehe da – sie passen zusammen.<br />

Deshalb wurde ein umfassender Sponsor-<br />

vertrag mit dem ÖSV-Biathlonteam abgeschlossen.<br />

Gemeinsame Werte<br />

Hella betrachtet dieses Sportsponsoring<br />

als Teil der Neuorientierung der Marke<br />

HELLA GESCHÄFTSFÜHRER Andreas Kraler<br />

unterzeichnete gemeinsam mit Peter<br />

Schröcksnadel den 3-Jahresvertrag.<br />

im öffentlichen Auftritt. „Biathlon ist eine<br />

außergewöhnlich spannende Kombination<br />

von Ausdauer und Konzentration,<br />

die Sportart begeistert immer mehr Menschen“,<br />

begründet der geschäftsführende<br />

Gesellschafter der Hella Gruppe, Andreas<br />

Kraler, das Engagement seines Unternehmens.<br />

„Biathlon orientiert sich an Werten,<br />

die bei uns im Zentrum stehen: Ausdauer<br />

bei der Entwicklung und Konzentration<br />

auf das Wesentliche“, so Kraler.<br />

„WIR HEISSEN HELLA<br />

IN UNSERER ILLUSTREN<br />

RUNDE WILLKOMMEN“<br />

„Illustre Runde“<br />

Unterzeichnet wurde der Vertag vom damals<br />

noch amtierenden Präsidenten Peter<br />

Schröcksnadel. „Dass eine erfolgreiche<br />

<strong>Tirol</strong>er Marke wie Hella unsere Biathlon-Welt<br />

in Zukunft nützen wird, ist höchst<br />

erfreulich. Spätestens seit der WM in Hochfilzen<br />

und der JWM in Obertilliach ist klar,<br />

dass wir auch als Plattform für Partner, die<br />

sowohl in Österreich als auch in internationalen<br />

Märkten aktiv sind, sehr hilfreich<br />

sein können. Wir heißen Hella sehr herzlich<br />

in der illustren Runde der ÖSV-Partner<br />

willkommen“, erklärt Schröcksnadel. ❙<br />

TOP ARBEITGEBERIN<br />

JETZT<br />

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tiroler.at/karriere<br />

4 REGION TIROL Juli <strong>2021</strong> <strong>Tirol</strong>foto/Spiess, ÖSV


VOLKSBANK TIROL<br />

VOLKSBANK<br />

ZEIGT STÄRKE IN DER KRISE<br />

Mit hohen Eigenmitteln und stabiler Ertragslage geht die Volksbank aus dem Krisenjahr 2020 hervor.<br />

Die Volksbank <strong>Tirol</strong> positionierte<br />

sich auch 2020 als<br />

starke <strong>Region</strong>albank und<br />

Hausbank tausender <strong>Tirol</strong>erinnen<br />

und <strong>Tirol</strong>er. Das vergangene Geschäftsjahr<br />

wurde mit einem Geschäftsvolumen<br />

von 6,9 Mrd. und<br />

einer Bilanzsumme von 3,4 Mrd.<br />

Euro abgeschlossen. Das operative<br />

Bankgeschäft entwickelte sich sehr<br />

zufriedenstellend. So konnte das<br />

Betriebsergebnis um 9,9 % auf 20,1<br />

Mio. Euro gesteigert werden. Rund<br />

91.000 Privat- und Firmenkundinnen<br />

und -kunden schenkten auch<br />

während der Pandemie den 317<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in 25 Geschäftsstellen ihr Vertrauen.<br />

Eigenkapitalstärke<br />

Im Jahr 2020 konnte das anrechenbare<br />

Kernkapital weiter gesteigert werden.<br />

Mit einer Kernkapitalquote von 18,7 %<br />

zählt die Volksbank <strong>Tirol</strong> weiterhin zu den<br />

kapitalstärksten Banken des Landes. Das risikobereinigte<br />

Jahresergebnis (EGT) wurde<br />

wie in der gesamten Bankenbranche durch<br />

erhöhte Vorsorgen belastet und betrug im<br />

vergangenen Jahr 4,5 Mio. Euro. Die getroffenen<br />

Risikovorsorgen in Höhe von insgesamt<br />

15,9 Mio. Euro sind nur in ganz geringem<br />

Ausmaß aktuellen Insolvenzfällen<br />

zuzuordnen und dienen somit überwiegend<br />

als reine Vorsichtsmaßnahme. „Aufgrund<br />

unserer ausgezeichneten Eigenmittelausstattung<br />

und den getroffenen<br />

Risikovorsorgen sind wir für die Zukunft<br />

bestens auf etwaige negative wirtschaftliche<br />

Entwicklungen, wie beispielsweise coronabedingte<br />

Kreditausfälle, vorbereitet“,<br />

betont Mag. Markus Hörmann, Vorstandsvorsitzender<br />

der Volksbank <strong>Tirol</strong> AG.<br />

DIE VOLKSBANK TIROL verfügt über eine<br />

hervorragende Kapitalausstattung.<br />

Corona-Unterstützungen<br />

Gerade in wirtschaftlich herausfordernden<br />

Zeiten erweist sich die Volksbank<br />

<strong>Tirol</strong> als verlässlicher Finanzpartner. So<br />

ermöglichte sie Kundinnen und Kunden<br />

schnell und unbürokratisch gebührenfreie<br />

Ratenstundungen, Finanzierungsrahmen,<br />

Laufzeitverlängerungen und<br />

Überbrückungskredite.<br />

Firmenkundinnen und -kunden half die<br />

Volksbank <strong>Tirol</strong> umfassend bei Förderanträgen,<br />

Privatpersonen konnten ihre<br />

Wohnbaukredite einfach mittels Serviceauftrag<br />

im hausbanking stunden. Im Jahr<br />

2020 wurden bei 1.343 Kundinnen und<br />

Kunden Corona-Maßnahmen getätigt.<br />

Das davon betroffene Gesamtkreditvolumen<br />

betrug 986,6 Mio. Euro.<br />

Starkes Fondsgeschäft<br />

Allen Herausforderungen zum Trotz verzeichnete<br />

die Volksbank <strong>Tirol</strong> auch im<br />

Jahr 2020 Wachstumszahlen. So stieg im<br />

Wertpapiergeschäft das Depotvolumen<br />

um 3,6 %. Parallel wuchs die Anzahl an<br />

Fondssparverträgen um 19 %, das Nettofondssparvolumen<br />

um 15 %.<br />

Die Leistungen im Fondsgeschäft wurden<br />

letztes Jahr zum vierten Mal in Folge mit<br />

dem Prix de Fonds in Gold vom Fondspartner<br />

Union Investment ausgezeichnet.<br />

DIE VOLKSBANK-VORSTÄNDE<br />

Mag. Markus Hörmann (re.) und<br />

Mag. Martin Holzer sind stolz auf<br />

die Leistungen im Krisenjahr 2020.<br />

Mag. Martin Holzer, Vorstand der Volksbank<br />

<strong>Tirol</strong> AG, ist darüber sehr erfreut<br />

und ergänzt: „Mit Exklusiv-Konditionen<br />

für junge Erwachsene machen wir<br />

das Sparen und Vorsorgen mit Fonds<br />

ebenso für alle 18- bis 27-Jährigen besonders<br />

attraktiv. Eine weitere Steigerung<br />

der bereits im März <strong>2021</strong> erreichten<br />

Bestmarke von 10.000 zufriedenen<br />

Fondssparkundinnen und -kunden ist<br />

zu erwarten.“ Im Geschäftsfeld Wohnbau<br />

betrug die Steigerung des Kreditvolumens<br />

3,5 %, im Kommerzbereich<br />

moderate 0,4 %. <br />

Werbung<br />

KUNDENBERATUNG MIT MEHRWERT<br />

Seit über 150 Jahren ist die Volksbank die Hausbank für tausende <strong>Tirol</strong>erinnen und <strong>Tirol</strong>er.<br />

Die Kundenbeziehung ist geprägt von Vertrauen.<br />

Als regional verwurzelte Bank wirtschaftet<br />

sie vorwiegend in <strong>Tirol</strong>. Dabei stehen Kundinnen<br />

und Kunden stets im Mittelpunkt. So lauten auch die<br />

Kernwerte der Volksbank <strong>Tirol</strong>: Vertrauen, <strong>Region</strong>alität<br />

und Kundenfokus. Um die Werte zu bestätigen,<br />

ist die Beratung entscheidend. Mindestens einmal<br />

jährlich sollen Kundinnen und Kunden diese erfahren.<br />

Beim Volksbank-Jahresgespräch wird gezielt<br />

auf deren Bedürfnisse eingegangen, damit sie heute<br />

wie künftig finanziell optimal aufgestellt sind.<br />

Dass diese Beratung einen echten Mehrwert bringt,<br />

wurde im vergangenen Jahr abermals bestätigt. Die<br />

Frage nach der Zufriedenheit mit der Beratung wurde<br />

im Rahmen der After-Sales-Erhebung zu 90 %<br />

mit den Bestnoten Eins und Zwei beantwortet.<br />

Mehr Kundennähe<br />

Die Volksbank <strong>Tirol</strong> war auch in Zeiten von Social Distancing<br />

ganz nah bei ihren Kundinnen und Kunden.<br />

Mit Digital-Events wurde 2020 erstmals ein innovatives<br />

Veranstaltungsformat geschaffen, um live über<br />

Kapitalmarktentwicklungen zu informieren. Just in<br />

dem Jahr, in dem die Nutzung aufgrund Corona besonders<br />

intensiv war, wurde auch das hausbanking<br />

der Volksbank im Kundenvotum der ÖGVS zur besten<br />

Banking-App Österreichs gewählt. Davon können<br />

auch Neukundinnen und -kunden profitieren,<br />

indem sie in nur wenigen Minuten online ein Girokonto<br />

eröffnen. Mit dem ergänzenden Online-Kontowechselservice<br />

ist die automatische Übertragung<br />

von Daueraufträgen einfacher als je zuvor. Seit April<br />

<strong>2021</strong> können außerdem TeamBank-Kredite flexibel<br />

über das Telefon abgeschlossen werden. Damit nicht<br />

genug, wird noch heuer die digitale Wohnraumfinanzierung<br />

lanciert und im hausbanking der digitale<br />

Abschluss einer ERGO-Versicherung angeboten.<br />

Erfolgsfaktor Nachhaltigkeit<br />

Die Volksbank <strong>Tirol</strong> ist eine <strong>Tirol</strong>er Bank, die nahezu<br />

ausschließlich am <strong>Tirol</strong>er Markt tätig ist und keine<br />

ausländischen Aktionäre hat. Erfolgreiche Kooperationen<br />

mit nachhaltigen Produktpartnern und kurze<br />

Wege durch die Ausrichtung in der <strong>Region</strong> machen<br />

die Volksbank <strong>Tirol</strong> zur regional nachhaltigen Bank.<br />

Unsere Aktivitäten sind auf einen langfristigen, stabilen<br />

Erfolg ausgerichtet. Wir streben nach Stabilität<br />

durch Fokussierung auf unser Kerngeschäft. Der<br />

Mensch, sei es als Mitarbeiterin, als Mitarbeiter, als<br />

Kundin, als Kunde oder als Bewohner unserer <strong>Region</strong>,<br />

steht für uns im Mittelpunkt.<br />

Arbeitgeberwerte<br />

Das Thema Gesundheit spielt in der Volksbank <strong>Tirol</strong><br />

seit jeher eine wichtige Rolle. „Seit letztem Jahr<br />

nimmt es einen besonders hohen Stellenwert ein,<br />

um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor einer Corona-Erkrankung<br />

zu schützen“, so Mag. Markus Hörmann,<br />

Vorstandsvorsitzender der Volksbank <strong>Tirol</strong> AG.<br />

Das Gesundheitsprogramm im Rahmen von Volksbank<br />

Fit wurde 2020 auf Individual- und Online-Angebote<br />

umgestellt. Auch die Weiterbildung erfolgte<br />

mittels E-Learning. Dies war wichtig, denn fachlich<br />

beraten dürfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

erst nach dem zwei Jahre dauernden Schulungsprogramm.<br />

Teil dessen ist ein revolutionäres Virtual-Reality-Coaching.<br />

Mit einer Online-Lernreise<br />

startete <strong>2021</strong> die Ausbildung von digitalen Botschaftern.<br />

Über mehrere Monate eigneten sich Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter Expertise rund ums<br />

hausbanking an. Arbeitgeberwerte wie diese machen<br />

die Hausbank zukunftsfit.<br />

Volksbank, Die Fotografen<br />

REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

5


VIELE REGIONALE<br />

PRODUKTE findet<br />

man am "Marktplatz<br />

Hohe Salve".<br />

<br />

REGIONEN AN DAS<br />

KLIMA ANPASSEN<br />

BEZIRK KITZBÜHEL (NIKO).<br />

Das Jahr 2020 war das fünftwärmste<br />

Jahr in der Geschichte<br />

der Temperaturaufzeichnung<br />

<strong>Tirol</strong>s. Die zunehmende<br />

Trockenheit, immer öfter auftretende<br />

und stärkere Stürme<br />

und der deutliche Anstieg<br />

an Hitzetagen schaden nicht<br />

nur der Bevölkerung, sondern<br />

auch der Landwirtschaft und<br />

dem Tourismus. „Die spürbaren<br />

und sichtbaren Folgen<br />

des Klimawandels zeigen die<br />

Notwendigkeit auf, vorausschauend<br />

zu handeln und<br />

sich den klimatischen Veränderungen<br />

rechtzeitig anzupassen.<br />

Wir freuen uns daher<br />

umso mehr, dass vier <strong>Region</strong>en,<br />

darunter „regio³“ (Pillerseetal-Leukental)<br />

und „Wilder<br />

Kaiser“, als neue Klimawandel-Anpassungsmodellregion<br />

(KLAR!) ausgewählt wurden“,<br />

so LHStv. Ingrid Felipe. „Die<br />

hier geplanten Maßnahmen<br />

sind ein wesentlicher Beitrag,<br />

das Schadenspotenzial zu minimieren<br />

und die Lebensqualität<br />

in den Gemeinden langfristig<br />

zu sichern", so Felipe.<br />

Das Förderprogramm KLAR!<br />

wurde vom österreichischen<br />

Klima- und Energiefonds initiiert<br />

und hat zum Ziel, <strong>Region</strong>en<br />

in ihrem Vorhaben, sich<br />

an den Klimawandel anzupassen,<br />

zu unterstützen und<br />

zu begleiten.<br />

REGIONALE EBENE<br />

Die neuen <strong>Tirol</strong>er KLAR!-<strong>Region</strong>en<br />

starten nun in die erste<br />

Programmphase und entwickeln<br />

gemeinsam mit verschiedenen<br />

PartnerInnen aus<br />

der <strong>Region</strong> ihr maßgeschneidertes<br />

Anpassungskonzept.<br />

In der zweiten Phase werden<br />

konkrete Maßnahmen<br />

und Projekte, die eine große<br />

Bandbreite an Themenbereichen<br />

ansprechen, umgesetzt.<br />

In der letzten Phase des<br />

Förderprogramms werden<br />

die Wirksamkeit der umgesetzten<br />

Maßnahmen geprüft<br />

und weitere Maßnahmen<br />

erarbeitet. Zusätzlich zu den<br />

Fördergeldern des Klima- und<br />

Energiefonds stellt die Landesregierung<br />

im Rahmen der<br />

Konjunkturoffensive Landesmittel<br />

von insgesamt 100.000<br />

Euro für die Umsetzung weiterer<br />

Anpassungsmaßnahmen<br />

in den neuen KLAR! <strong>Region</strong>en<br />

zur Verfügung.<br />

REGION Kitzbühel<br />

MARKTPLATZ<br />

<strong>Region</strong>alität an Hoher Salve<br />

<strong>Region</strong>ale Bioprodukte am Marktplatz Hohe Salve.<br />

Das Ei vom Nachbarn, das Joghurt<br />

aus dem Dorf und der<br />

Käse von nebenan: <strong>Region</strong>ale<br />

Bioprodukte aus der Ferienregion<br />

Hohe Salve gibt es fast an jeder Ecke.<br />

Doch wo gibt es die Lieblingsmilch oder<br />

das beste Brot? Wo und zu welcher Zeit<br />

kann ich die Produkte erhalten? Darüber<br />

und über vieles mehr informiert der neue<br />

„Marktplatz Hohe Salve“.<br />

Ursprünglichkeit und <strong>Region</strong>alität sind<br />

Werte, die in <strong>Tirol</strong> (und im Bezirk Kitzbühel,<br />

Anm.) besonders hochgeachtet werden.<br />

Mit dem neuen Projekt Marktplatz<br />

Hohe Salve, welches zusammen mit dem<br />

Tourismusverband Wilder Kaiser entstanden<br />

ist, stellt der Tourismusverband Ferienregion<br />

Hohe Salve die regionalen Produzenten<br />

vor.<br />

Willkommen am Marktplatz<br />

Das persönliche Anliegen beim Lebensmitteleinkauf,<br />

auf Produkte aus der Heimat<br />

zu achten, steigt immer mehr. Verkürzte<br />

Transportwege und glückliche Tiere<br />

sind nur zwei von vielen Faktoren, welche<br />

die Kaufentscheidung beeinflussen.<br />

Wie schön wäre es, wenn man sich über die<br />

Herkunft der Lebensmittel keine Gedanken<br />

machen müsste oder ob wirklich stimmt,<br />

was auf der Verpackung steht. Aber muss<br />

man das überhaupt zwingend?<br />

Nein. Um Klarheit zu schaffen, dass man<br />

in den Orten der <strong>Region</strong> meist nur wenige<br />

hundert Meter fahren muss, um an sein Lieblingsprodukt<br />

zu kommen, gibt es nun eine<br />

detaillierte Auflistung aller Hofläden der<br />

<strong>Region</strong> unter www.hohe-salve.com/marktplatz<br />

für alle, die Wert auf <strong>Region</strong>alität und<br />

M NIKOLAUS KOGLER<br />

die Unterstützung heimischer Produzenten<br />

legen. Parallel werden mit diesem Projekt<br />

interessierte Hofladenbetreibende mit Fotos<br />

und teilweise Videoproduktionen porträtiert.<br />

Die „Marktplatz“-Videoreihe kann<br />

auf der Website, dem YouTube-Kanal der<br />

Kitzbüheler Alpen oder auf der Instagramund<br />

Facebook-Seite der Ferienregion Hohe<br />

Salve angeschaut werden. Die Produktion<br />

dient nicht allein der Werbung für die Produzenten,<br />

sondern auch als Einblick in die<br />

jeweilige Produktvielfalt.<br />

Für jetzt und die Zukunft<br />

Mit Joachim Astl, dem Pinnersdorfer Biolandwirt<br />

in Wörgl, startete der Marktplatz<br />

Hohe Salve bereits im Spätsommer 2020.<br />

„Du bist, was du isst“ begleitete den Besuch<br />

auf Joachims Hof spürbar. Mit seinen<br />

Schweinen, Rindern und stolzen 500 Hühnern<br />

legt der Biolandwirt nicht nur Wert<br />

auf artgerechte Tierhaltung, sondern<br />

auch den Klimaschutz.<br />

„MIT DEM BIO-LANDBAU<br />

LEISTEN WIR NICHT NUR<br />

EINEN BEITRAG ZU EINEM<br />

GESUNDEN UND NACHHALTIGEN<br />

PRODUKT FÜR DEN MENSCHEN,<br />

SONDERN TRAGEN GLEICHZEITIG<br />

EINEN MASSIVEN TEIL ZUM<br />

KLIMASCHUTZ BEI.“<br />

Biolandwirt Joachim Astl<br />

Gesundes Leben, gutes Klima<br />

Die Wertschätzung zeigt sich im Sortiment<br />

der Hofläden. Denn durch das stetig<br />

wachsende Interesse am regionalen Einkauf<br />

„ab Hof“ werden die Hofläden erweitert<br />

und sogar ausgebaut.<br />

Stefan Astner, Geschäftsführer des Tourismusverbandes,<br />

erklärt: „Von diesem Projekt<br />

profitieren Landwirte, Einheimische<br />

und unsere Gäste. Ziel ist es, einen unmittelbaren<br />

Kontakt zum Produkt und dem<br />

Bewusstsein dafür zu schaffen“.<br />

UNTER WWW.HOHE-SALVE.COM/<br />

MARKTPLATZ SIND ALLE HOFLÄDEN,<br />

BAUERNMÄRKTE, GENUSSLÄDEN<br />

UND AB-HOF-VERKÄUFE DER<br />

FERIENREGION HOHE SALVE<br />

AUF EINEN BLICK EINZUSEHEN.<br />

„Wir sind immer offen für neue Ideen sowie<br />

für regionale ErzeugerInnen und AnbieterInnen,<br />

die sich und ihre Produkte<br />

am Marktplatz Hohe Salve präsentieren<br />

möchten“, so TVB-GF Astner.<br />

❙<br />

6 REGION TIROL Juli <strong>2021</strong> Kogler, TVB Hohe Salve


REGION Kufstein<br />

EINE REGION SAMMELT<br />

für die Solarenergie<br />

Gemeinden in der Leader-<strong>Region</strong> Kitzbüheler Alpen werden bei<br />

neuem Pilotprojekt „Photovoltaik-Sammelbestellung“ zu Solarmotoren:<br />

Interessierte können Photovoltaik (PV)-Anlagen günstig bestellen.<br />

M BARBARA FLUCKINGER<br />

Gemeinden als Motoren<br />

In den 26 Gemeinden der Leader-<strong>Region</strong><br />

Kitzbüheler Alpen sind derzeit etwa<br />

1.000 Photovoltaikanlagen mit einer<br />

Leistung von rund 14.000 kWp („Kilowatt-Peak“,<br />

Einheit für Leistung bei Photovoltaikanlagen)<br />

installiert. Diese Anlagen<br />

produzieren Strom für etwa 3.400<br />

Vier-Personen-Haushalte.<br />

Mit Hilfe des Projektes sollen es deutlich<br />

mehr werden. Die Gemeinden sollen<br />

aufgrund des besonderen Pilotprojektes<br />

zu Motoren der Energiewende und<br />

zu Vorbildern werden, erklärt Elfriede<br />

Klingler, Projektkoordinatorin für Energie,<br />

Mobilität und Klimaschutz beim <strong>Region</strong>almanagement<br />

Kitzbüheler Alpen.<br />

„Mit diesem Projekt versuchen wir jetzt,<br />

(...) dass jeder zu einer bedarfsoptimierten,<br />

kostengünstigen Photovoltaikanlage<br />

kommt und wir die Anzahl der installierten<br />

kWp deutlich steigern können“,<br />

sagt Klingler.<br />

Wie groß die Nachfrage letztendlich sein<br />

wird und wie sich diese konkret auf die<br />

Preisreduktion bei der Sammelbestellung<br />

auswirken wird, das ist allerdings<br />

noch offen. Die Projektverantwortlichen<br />

stehen dem Umstieg auf Solarenergie<br />

jedenfalls positiv gegenüber. Sie hoffen<br />

auf „sonnige“ Zeiten über den Dächern<br />

der <strong>Region</strong>.<br />

❙<br />

TIROL WERBUNG<br />

Über oder, besser gesagt, auf<br />

den Dächern der Bezirke Kitzbühel<br />

und Kufstein soll sich<br />

in naher Zukunft einiges tun<br />

– zumindest wenn es nach der Leader-<br />

<strong>Region</strong> Kitzbüheler Alpen und der Beratungsstelle<br />

„Energie <strong>Tirol</strong>“ geht. Sie haben<br />

gemeinsam in Kooperation mit den<br />

Gemeinden und der Klima- und Energiemodellregion<br />

Alpbachtal das neue<br />

Pilotprojekt „Photovoltaik-Sammelbestellung“<br />

gestartet. Ziel ist es dabei,<br />

Photovoltaik-Bestellungen in den 26 Gemeinden<br />

– von Brixlegg bis ins Söllandl<br />

und ins Brixental – zu sammeln, um am<br />

Ende eine Sammelbestellung abzugeben.<br />

Der Vorteil: Alle Interessierten können<br />

dort von dieser Sammelbestellung<br />

und dem damit verbundenen günstigen<br />

Preis profitieren.<br />

Projekt mit „Top-Beratung“<br />

Das Thema Solarenergie spielt auch in<br />

der Strategie des Landes für "<strong>Tirol</strong> 2050"<br />

eine wichtige Rolle. Bis 2050 will das<br />

Land energieautonom werden: Der<br />

Energieverbrauch soll annähernd halbiert<br />

und vollständig aus erneuerbaren<br />

Energiequellen gedeckt werden. Die<br />

Zahlen sprechen für sich, auf acht von<br />

zehn Hausdächern oder fünfzig Millionen<br />

Quadratmetern Dachflächen in <strong>Tirol</strong> kann<br />

Energie aus Sonne gewonnen werden.<br />

Deswegen ist es auch dem Land ein Anliegen,<br />

viele Menschen von Solarenergie<br />

„auf dem Dach“ zu überzeugen. Es ist das<br />

erste Mal, dass in <strong>Tirol</strong> in dieser Sparte ein<br />

Projekt in dieser Größenordnung unternommen<br />

wird, immerhin 26 Gemeinden<br />

sind dabei. Im Vordergrund steht im Pilotprojekt<br />

vor allem eine gute Beratung auf<br />

Gemeindeebene. „Es braucht hier eine<br />

Top-Beratung und Information“, betont<br />

Energielandesrat LHStv. Josef Geisler.<br />

Günstige PV-Anlagen<br />

Wenn weitere Gemeinden außerhalb<br />

der genannten <strong>Region</strong> mit ihren Gebäuden<br />

mitmachen wollen, finden übrigens<br />

auch sie offene Türen, wie der Leader-Obmann<br />

und Bürgermeister von Brixlegg,<br />

Rudi Puecher, betont: „Mit der Photovoltaik-Sammelbestellung<br />

haben wir ein<br />

tolles Projekt in unserer Leader-<strong>Region</strong><br />

gestartet. Selbstverständlich können sich<br />

auch gerne Gemeinden, die auf ihren Gebäuden<br />

Photovoltaikanlagen installieren<br />

möchten, zur Aktion anmelden.“<br />

Auch für die <strong>Region</strong> im Söllandl sei es sehr<br />

spannend, klein anzufangen und „dort<br />

anzufangen, wo die Leute Bewusstsein<br />

aufbauen“, erklärte Obmann-Stv. der Leader<br />

<strong>Region</strong> und Ellmauer Bürgermeister,<br />

Nikolaus Manzl. „Wir geben mit dieser<br />

Aktion Privatpersonen und Gemeinden<br />

eine gute Gelegenheit, eine bedarfsoptimierte,<br />

kostengünstigere Photovoltaikanlage<br />

zu realisieren“, so Manzl.<br />

DER TIROLER WEG FÜHRT ÜBER<br />

FAMILIENBETRIEBE<br />

Mit dem „<strong>Tirol</strong>er Weg – Perspektiven<br />

für eine verantwortungsvolle<br />

Tourismusentwicklung“ gibt es<br />

seit kurzem eine neue Tourismusstrategie<br />

für das Land. Auf Basis zentraler<br />

Themen wie Nachhaltigkeit, Generationswechsel,<br />

Dialog und neuen<br />

Kennzahlen zur Erfolgsmessung<br />

wurde damit ein Perspektivenwechsel<br />

eingeleitet. Ein besonderer Fokus<br />

wird außerdem auf Familienbetriebe<br />

gelegt.<br />

© TVB Osttirol /<br />

Martin Glantschnig<br />

DER TIROLER<br />

WEG stellt sich<br />

klar hinter den<br />

familiengeprägten<br />

Tourismus. Besonderes<br />

Augenmerk<br />

wird dabei auch<br />

auf Privatvermieter<br />

und Urlaub am<br />

Bauernhof gelegt.<br />

In den nächsten 15 Jahren muss die<br />

Übergabe von rund 2.600 Unternehmen<br />

gemeistert werden, um die seit<br />

Jahrzehnten erfolgreiche familiengeführte<br />

Struktur im <strong>Tirol</strong>er Tourismus zu<br />

erhalten. Daher gibt es ein großes Bündel<br />

an konkreten Zielsetzungen und<br />

Maßnahmen, um diese Familienunternehmen<br />

zu unterstützen. Besonderes<br />

Augenmerk wird dabei auch den Privatvermietern<br />

und Urlaub-am-Bauernhof-Betrieben<br />

geschenkt. Werbung<br />

Hier geht’s zum <strong>Tirol</strong>er Weg<br />

Fluckinger<br />

REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

7


DER WIEDERAUF-<br />

BAU des "Top<br />

Mountain Crosspoint<br />

Motorcycle<br />

Museum" in<br />

Obergurgl läuft<br />

auf Hochtouren.<br />

Um die Wartezeit<br />

für Fans bis zur<br />

Eröffnung am 18.<br />

November zu verkürzen,<br />

werden<br />

aktuell gerettete<br />

Exponate im Konferenzzentrum<br />

"Carat" in Obergurgl<br />

gezeigt.<br />

REGION Imst<br />

<br />

OBERGURGL –<br />

DIAMANT DER<br />

ALPEN<br />

Am 31. Mai 1931 setzte der<br />

Forscher Auguste Piccard<br />

mit seinem Gasballon aus<br />

der Stratosphäre kommend<br />

am Gurgler Ferner zu einer<br />

Notlandung an. Das Manöver<br />

gelang und noch heute<br />

erinnert in dem Gebiet<br />

vieles an den berühmten<br />

Wissenschaftler. So wurde<br />

ihm zu Ehren auch das<br />

1989 errichtete Veranstaltungszentrum<br />

in Obergurgl<br />

„Piccardsaal“ genannt.<br />

Nachdem das Haus in die<br />

Jahre gekommen war, ließ<br />

das neue Gesellschafterkonsortium<br />

aus Ötztal Tourismus,<br />

Gemeinde Sölden<br />

und Universität Innsbruck<br />

an dieser Stelle das Gurgl<br />

Carat errichten.<br />

DAS GURGL CARAT<br />

Unter dem Motto „Alpiner<br />

Raum für Inspiration“ bietet<br />

das hochmoderne Konferenzzentrum<br />

bis zu 500<br />

Personen Platz und ist für<br />

Seminare, Tagungen und<br />

Kongresse ebenso geeignet<br />

wie für Kulturveranstaltungen<br />

und Produktpräsentationen.<br />

Neben Wirtschaft<br />

und Kultur bildet die<br />

Wissenschaft ein weiteres<br />

Standbein des Gurgl Carat.<br />

Dies ist nicht zuletzt<br />

auf die enge Verbindung<br />

mit der Universität Innsbruck<br />

zurückzuführen, die<br />

in Obergurgl ein eigenes<br />

Universitätszentrum mit<br />

alpiner Forschungsstelle<br />

betreibt.<br />

WIEDERGEBURT<br />

„Motorradmuseum Obergurgl“<br />

„Indian Motorcycle Special“ heißt die Sonderausstellung im neuen<br />

Konferenzzentrum „Gurgl Carat“ in Obergurgl. Sie zeigt Raritäten, die<br />

von der Brandkatastrophe im Motorradmuseum verschont blieben.<br />

Nur zu gut sind die Bilder der<br />

Brandkatastrophe vom 17.<br />

Jänner im „Top Mountain Crosspoint<br />

– Motorcycle Museum“ an<br />

der Timmelsjoch-Hochalpenstraße noch in<br />

Erinnerung. Damals wurden viele der 350<br />

ausgestellten Sammlerstücke ebenso wie<br />

das Gebäude selbst ein Raub der Flammen.<br />

Nur ein Teil der einzigartigen Exponate, die<br />

von unschätzbarem Wert waren, konnte<br />

gerettet werden.<br />

Einige der Modelle sind ab sofort in einer<br />

Sonderausstellung unter dem Titel „Indian<br />

Motorcycle Special“ im neuen Konferenzzentrum<br />

Gurgl Carat in Obergurgl zu sehen.<br />

„Das Gurgl Carat ist durch seine Glasflächen<br />

perfekt für das Indian Motorcycle Special<br />

geeignet. Man sieht die Fahrzeuge schon<br />

vom Dorfplatz aus. Die Sonderausstellung<br />

wird sicher ein Publikumsmagnet werden“,<br />

ist Attila Scheiber, Eigentümer und Gründer<br />

des „Top Mountain Crosspoint – Motorcycle<br />

Museum“, überzeugt.<br />

Lebenszeichen nach Brand<br />

Die Sonderausstellung mit den ausgewählten<br />

Raritäten ist zugleich auch Startsignal<br />

nach dem Lockdown. „Sie zeigt das<br />

Potential unseres Konferenzzentrums und<br />

lädt sowohl Einheimische als auch Gäste<br />

ein, sich die außergewöhnlichen Exponate<br />

anzusehen und dabei unser Haus mit<br />

seiner einzigartigen Architektur kennenzulernen“,<br />

nennt Felix Kupfer, Geschäftsführer<br />

des Gurgl Carat, das Ziel der Kooperation.<br />

Gezeigt werden rund 15 Modelle<br />

der Marke „Indian Motorcycle“.<br />

M PETRA SCHÖPF<br />

Das älteste Modell, das in der Ausstellung<br />

gezeigt wird, ist die „Indian Camelback“<br />

aus dem Jahr 1906, so benannt, da sie nach<br />

hinten hin der Form eines Kamelrückens<br />

ähnelt. Doch nicht nur dieses, auch weitere<br />

Modelle aus Dekaden bis in die 50er Jahre<br />

hinein werden die Herzen von Motorradfans<br />

höherschlagen lassen. Zudem wird in<br />

der Ausstellung auch ein Oldtimer gezeigt,<br />

nämlich ein Chevrolet Pickup Thriftmaster<br />

aus dem Jahr 1951. Der Gesamtwert der<br />

Exponate beträgt rund 450.000 Euro.<br />

Wierdereröffnung<br />

im November<br />

Für die geplante Wiederöffnung des „Top<br />

Mountain Crosspoint – Motorcycle Museum“<br />

am 18. November laufen die Bauarbeiten<br />

auf Hochtouren. Eine deutlich vergrößerte<br />

Ausstellungsfläche wird den bereits angekündigten<br />

Exponaten aus aller Welt ein<br />

sicheres und ganz bestimmt optisch herausragendes<br />

Zuhause bieten.<br />

Das „Indian Motorcycle Special“ im Gurgl Carat<br />

ist nun ein kleiner Vorgeschmack darauf.<br />

DIE SONDERAUSSTELLUNG IST BIS<br />

24. JULI <strong>2021</strong> TÄGLICH VON 9 BIS 17 UHR<br />

BEI FREIEM EINTRITT GEÖFFNET.<br />

Neustart für das „Gurgl Carat“<br />

Erbaut an der Stelle des ehemaligen Piccardsaales<br />

auf einer Seehöhe von über<br />

1.900 Meter ist das Gurgl Carat Europas<br />

höchstgelegenes Konferenzzentrum. Die<br />

architektonisch außergewöhnliche Form<br />

erinnert an einen geschliffenen Diamanten<br />

und würdigt damit den Ort Gurgl, der<br />

als „Diamant der Alpen“ bezeichnet wird.<br />

Eröffnet im Jänner 2020, musste das Gurgl<br />

Carat aufgrund der Corona-Pandemie<br />

zwischenzeitlich wieder die Pforten<br />

schließen beziehungsweise den Betrieb<br />

entsprechend den Bestimmungen herunterfahren.<br />

Nun ist die Ausstellung auch für<br />

das „Carat“ ein Neustart. <br />

❙<br />

8 REGION TIROL Juli <strong>2021</strong> Gurgl Carat


REGION Hall<br />

BAGJUMP®<br />

<strong>Tirol</strong>er Luftkissen sind weltweit gefragt<br />

Das <strong>Tirol</strong>er Unternehmen Bagjump® mit Sitz in Hall in <strong>Tirol</strong> hat ein spezielles Landesystem<br />

entwickelt, das die Trainingsmöglichkeiten von Extremsportlern revolutioniert hat.<br />

M MICHAEL KENDLBACHER<br />

<br />

ZUR PERSON<br />

MEHRERE SCHICH-<br />

TEN VERSCHIEDENSTER<br />

MATERIALIEN benötigt<br />

Ben für den Rohbau<br />

eines Snowboards.<br />

In insgesamt 20 bis<br />

30 Arbeitsstunden<br />

wird den Brettern der<br />

letzte Schliff verpasst.<br />

MARTIN RASINGER ist<br />

gebürtiger Wiener und<br />

Geschäftsführer von Bagjump®.<br />

Als ehemaliger<br />

Freestyle-Snowboardprofi<br />

hat er schnell den Weg nach<br />

<strong>Tirol</strong> gefunden. 2007 wurde<br />

das Unternehmen gegründet,<br />

seitdem sind die Luftkissen<br />

auf der ganzen Welt gefragt.<br />

Insgesamt beschäftigt er 10<br />

Mitarbeiter – der Firmenhauptsitz<br />

befindet sich in<br />

Hall in <strong>Tirol</strong>. Weitere Standorte<br />

sind in Wien und den USA.<br />

Sie sind weich, extrem robust und<br />

sorgen für unfallfreie Trainingsmöglichkeiten<br />

und jede Menge<br />

Spaß. Die Rede ist von den beliebten<br />

Airbags der Firma Bagjump®. Die<br />

Idee kam Martin Rasinger während seiner<br />

Zeit als aktiver Snowboardprofi, um Verletzungen<br />

zu minimieren. „Ich wollte in<br />

erster Linie ein Trainingsgerät entwickeln,<br />

um sicher an meiner Snowboard-Karriere<br />

zu feilen. Im Laufe der Zeit bemerkte ich,<br />

dass das auch andere Sportler wollen“, so<br />

Rasinger. Lange hat der 39-Jährige zusammen<br />

mit Peter Remmerie an einem Prototyp<br />

getüftelt, 2007 wurde eine Firma daraus<br />

gemacht. Anfangs wurde das Projekt<br />

eher belächelt, doch mittlerweile sind die<br />

Airbagsysteme aus vielen Sportarten nicht<br />

mehr wegzudenken. Ob beim Snowboarden,<br />

Skifahren, Biken, Skaten, Motocrossfahren<br />

oder bei Stunts – der Erfolg der<br />

Luftkissen liegt an den vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten.<br />

Durch die großen<br />

„Pölster“ können Sportler sanft und<br />

sicher landen und dabei ihre technischen<br />

Tricks und Sprünge üben. „Es muss immer<br />

alles sicher sein, deswegen kommen die<br />

Leute zu uns, denn Sicherheit steht an erster<br />

Stelle“, so Rasinger. Mittlerweile werden<br />

die aufprallabsorbierenden Systeme<br />

in die ganze Welt exportiert.<br />

Sicheres Trainieren<br />

Verwendung finden die Bagjumps®<br />

hauptsächlich bei den Freestylesportarten,<br />

aber auch in der Industrie sowie zum<br />

Beispiel bei der Rettung oder Feuerwehr<br />

als Fallschutz- und Prallschutzsysteme<br />

oder als Absturzsicherung, erklärt der<br />

gebürtige Wiener. Eingesetzt werden<br />

sie bei Hollywood-Stunts, der Raumfahrt,<br />

aber auch in Schulen, denn durch<br />

ihr geringes Gewicht sind sie schnell und<br />

leicht aufzustellen. Die Airbags arbeiten<br />

ausschließlich mit Luft und können<br />

dadurch einen starken Aufprall absorbieren.<br />

Die Oberflächen bestehen aus<br />

einem widerstandsfähigen PVC-Material<br />

(Heytex), sind schnittfest, temperaturbeständig<br />

und halten sogar Reifen und Kanten<br />

stand – dies garantiert Nutzern eine<br />

weiche und sichere Landung. „Wir pushen<br />

natürlich jeden Sport und versuchen<br />

weiterhin, neue Systeme zu entwickeln“,<br />

betont Rasinger.<br />

Auch für den Hausgebrauch<br />

Für Biker gibt es ein mobiles Produkt, das<br />

sogenannte Airpit® mit einer abgeschrägten<br />

Landefläche, um realistische Trainingsmöglichkeiten<br />

zu ermöglichen. Es<br />

wurde speziell für den Einsatz im Turnen,<br />

Parkourgymnastik und vieles mehr entwickelt.<br />

„Das ist ein Produkt, das den klassischen<br />

Weichboden ersetzt. Es ist um einiges<br />

günstiger und weicher“, so Rasinger.<br />

Das mobile Luftkissen ermöglicht einen<br />

einfachen Aufbau und bietet obendrein<br />

Sportlern die Vorteile einer Schaumstoffgrube.<br />

Ausprobieren kann man die Haller<br />

Bagjumpsysteme im Snowpark der Zillertal-Arena,<br />

in der 4 Elements Academy in<br />

Hall in <strong>Tirol</strong>, im FLIP LAB in Völs oder auf<br />

der Bergeralm.<br />

❙<br />

Wir schauen aufs Ganze.<br />

Die Biobäuerinnen & Biobauern<br />

Lust auf Bio<br />

aus <strong>Tirol</strong>?<br />

Bio-Lebensmittel direkt von unseren <strong>Tirol</strong>er<br />

Biobäuerinnen und Biobauern findest du<br />

online auf www.biomaps.at.<br />

Mehr Infos zum EU-Bio-Logo:<br />

www.bio-austria.at/bio-konsument/<br />

was-ist-bio/was-bedeutet-bio/<br />

© BIO AUSTRIA/Liebentritt<br />

Martin Rasinger<br />

REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

9


REGION Innsbruck<br />

BEWEGT IM PARK<br />

21 Kursangebote für das Wohlbefinden<br />

Auch in diesem Sommer steht Interessierten ein<br />

breites Bewegungsangebot bei „Bewegt im Park“ zur Verfügung.<br />

M RICARDA STENGG<br />

<br />

21 KURSANGEBOTE<br />

Wöchentlich werden den<br />

ganzen Sommer in der <strong>Tirol</strong>er<br />

Landeshauptstadt in Summe<br />

21 Sportkurse angeboten, die<br />

von allen Interessierten kostenlos<br />

und ohne Anmeldung<br />

besucht werden können. Von<br />

Yoga und Capoeira über Kickboxen<br />

und Skateboarding<br />

bis hin zu Inklusionskursen<br />

ist für jede und jeden etwas<br />

dabei. Die Kurse werden von<br />

ausgebildeten TrainerInnen<br />

unter Berücksichtigung der<br />

geltenden Corona-Sicherheitsmaßnahmen<br />

geleitet.<br />

Die Bewegungskurse finden<br />

im Freien von <strong>Juni</strong> bis September<br />

in ganz <strong>Tirol</strong> statt<br />

– ohne Anmeldung, jederzeit<br />

und für jeden besuchbar. Ob Pilates,<br />

Yoga, Kräftigungstraining oder<br />

Boccia: „Bewegt im Park“ bietet auch<br />

heuer wieder zahlreiche Bewegungsangebote<br />

an. Erstmalig wird das Programm<br />

mit Inklusionskursen ergänzt.<br />

Bewegung stärkt Körper, Geist und<br />

Seele. Besonders in herausfordernden<br />

Zeiten mit Einschränkungen aufgrund<br />

der Corona-Situation kann regelmäßige<br />

Bewegung ausgleichend wirken.<br />

Daher wurde das heurige „Bewegt<br />

im Park“-Programm auf 700 Bewegungsangebote<br />

ausgeweitet: In ganz<br />

<strong>Tirol</strong> spornen professionelle Trainer<br />

der Sportdachverbände ASKÖ (Arbeitsgemeinschaft<br />

für Sport und Körperkultur<br />

in Österreich), ASVÖ (Allgemeiner<br />

Sportverband Österreich)<br />

und Sportunion zum Mitmachen an.<br />

Erstmals sind in diesem Jahr der ÖBSV (Österreichischer<br />

Behindertensportverband)<br />

die Special Olympics Österreich mit Inklusionsangeboten<br />

dabei. Bei „Bewegt im<br />

Park“ sind Bewegungsfreudige aller Altersgruppen<br />

willkommen. Anfänger genauso<br />

wie Fortgeschrittene, Dauergäste und Kurzentschlossene.<br />

Einfach vorbeikommen<br />

und mitmachen! Das Angebot reicht von<br />

Kräftigungstraining und Rückenfit über Pilates<br />

und Tai-Chi bis hin zu bunten Bewegungskursen<br />

für die ganze Familie. ❙<br />

Der traditionelle Innsbrucker<br />

Sommersporttag unter<br />

dem Motto „Bewegt am<br />

See“ findet dieses Jahr als<br />

Abschlussveranstaltung der<br />

sechsten „BewegtimPark“-Auflage<br />

am 3. September am<br />

Baggersee statt.<br />

MEHR INFORMATIONEN<br />

DAZU GIBT ES UNTER:<br />

www.bewegt-im-park.at<br />

10 REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

Freinhofer/Stengg


REGION Innsbruck<br />

MOMENTE EINGEFANGEN<br />

Bis 7. Oktober sind die Fotos zu sehen<br />

#INNstablick zeigt: Wer mit offenen Augen durch Innsbruck spaziert, kann immer<br />

wieder Neues, Überraschendes und Besonderes entdecken.<br />

M GEORG HERRMANN<br />

Beim diesjährigen Instagram-Fotowettbewerb<br />

#INNstablick wurden alle<br />

Stadtnutzer dazu eingeladen,<br />

spezielle Momente in ihrem Stadtteil<br />

einzufangen und auf Instagram mit anderen<br />

zu teilen. Zahlreiche einzigartige,<br />

kreative und außergewöhnliche Fotos<br />

wurden auch diesmal hochgeladen. Das<br />

Stadtarchiv/Stadtmuseum präsentiert 70<br />

von einer Jury ausgewählte Bilder. Auch<br />

in diesem Jahr haben Besucher die Möglichkeit,<br />

ihr Lieblingsbild direkt vor Ort<br />

zu „liken“ – also mit einem Herz-Sticker<br />

zu versehen. Jenes Bild mit den meisten<br />

Herzen gewinnt den Publikumspreis, einen<br />

Rucksack voll mit Überraschungen<br />

von den Innsbrucker Nordkettenbahnen.<br />

Im Rahmen der Finissage am Donnerstag,<br />

7. Oktober <strong>2021</strong>, werden die zehn<br />

besten Fotos prämiert. Zu gewinnen gibt<br />

es neben einer hochwertigen Systemkamera<br />

mit zwei Objektiven, zur Verfügung<br />

gestellt von Foto Lamprechter, auch weitere<br />

tolle Preise. Die Ausstellung kann<br />

montags bis freitags, von 9 bis 17 Uhr im<br />

Stadtarchiv/Stadtmuseum in der Badgasse<br />

besichtigt werden.<br />

❙<br />

TIROLER JÄGERVERBAND<br />

JUNGTIERZEIT IN TIROL<br />

In den Monaten Mai und <strong>Juni</strong> haben die meisten Wildtiere Nachwuchs.<br />

Damit dieser auch überlebt, sind Rücksicht und gute Zusammenarbeit gefragt.<br />

Dank ihrer Tarnung sind Rehkitze<br />

zu Beginn gut geschützt.<br />

Die Geiß lässt die anfangs geruchlosen<br />

Kitze daher in Verstecken<br />

zurück und besucht sie nur zum Säugen.<br />

Erst mit ein paar Wochen sind<br />

die Kitze kräftig genug, um der Mutter<br />

dauerhaft zu folgen.<br />

Findet man kleine Kitze auf der Wiese,<br />

soll man sie daher unbedingt liegen<br />

lassen, wenn sie nicht in unmittelbarer<br />

Gefahr sind. Ebenso darf das Kitz<br />

nicht direkt angefasst werden, damit<br />

kein menschlicher Geruch anhaftet.<br />

Auch die meisten anderen Tierarten<br />

wie Gämsen, Hirsche, Steinböcke,<br />

Füchse, Birkhühner und Hasen erwarten<br />

Nachwuchs oder haben bereits<br />

schon die Hände voll damit zu tun.<br />

Um die Jungtiere zu schützen, ist es<br />

jetzt besonders wichtig, Wildtiere<br />

nicht zu stören, Hunde an der Leine zu<br />

führen und nicht abseits von Wegen<br />

oder nachts durch Wildlebensräume<br />

zu gehen.<br />

IM JAHR 2020<br />

konnten in <strong>Tirol</strong><br />

138 Kitze vor dem<br />

Mähtod gerettet<br />

werden.<br />

© die-nATurknipser<br />

Jungtier gefunden – was tun?<br />

Prinzipiell soll man nicht sofort eingreifen<br />

– also weder füttern noch angreifen,<br />

da es für viele Tierarten normal ist, dass<br />

Jungtiere ein paar Stunden auf sich allein<br />

gestellt sind.<br />

Ausnahmen sind:<br />

a) Ein (Jung-)tier ist sichtbar verletzt.<br />

b) Ein Jungtier befindet sich an einem<br />

untypischen oder gefährlichen Ort<br />

(z. B. direkt am Straßenrand).<br />

ACHTUNG: Sollten Sie ein verletztes<br />

Jungtier finden oder zum Tierarzt bringen,<br />

ist das unbedingt dem zuständigen<br />

Jäger oder der Polizei zu melden.<br />

Rehkitzrettung<br />

Aktuell stehen die ersten Mähtermine<br />

der Landwirte bevor. Laut Schätzungen<br />

fallen jährlich etwa 25.000 Rehkitze<br />

in Österreich den Mähwerken<br />

zum Opfer. Sehr bewährt hat sich der<br />

Einsatz von Drohnen. Bereits vor einigen<br />

Jahren hat der <strong>Tirol</strong>er Jägerverband damit<br />

begonnen, Drohnen mit Wärmebildkameras<br />

zur Rettung von Rehkitzen einzusetzen.<br />

Diese Methode ist sehr effizient<br />

und ermöglicht ein zuverlässiges Absuchen<br />

von Wiesen, welche anschließend<br />

gemäht werden können. Alle Informationen<br />

dazu finden Sie auf der Plattform<br />

www.rehkitzrettung.at, über die im<br />

Vorjahr 22 Drohnenpiloten 809 ha Wiesenfläche<br />

abgesucht und 138 Rehkitze<br />

gerettet haben. <br />

Werbung<br />

Meinhardstraße 9 | 6020 Innsbruck<br />

Tel. +43 (0) 512-57 10 93<br />

E-Mail: info@tjv.at | www.tjv.at<br />

Onlineshop Wild es <strong>Tirol</strong>:<br />

www.wildestirol.at<br />

Fotograf Cimer, Fotograf Kovacs<br />

REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

11


REGION Westliches Mittelgebirge<br />

FREIE FAHRT<br />

am Innradweg<br />

Kematen, Völs, Unterperfuss, Zirl und Innsbruck Tourismus haben das gemeinsame Ziel,<br />

den 220 Kilometer langen Innradweg durchgehend zu asphaltieren, fast erreicht!<br />

M MANFRED HASSL<br />

<br />

FREUDE BEI BGM. THOMAS ÖFNER (ZIRL),<br />

Vizebgm. Klaus Gritsch (Kematen), Bgm.<br />

Erich Ruetz (Völs), LHStv. Josef Geisler<br />

und TVB-Obmann Karl Gostner<br />

Bereits 206 Kilometer sind befestigt.<br />

Zuletzt wurde das Teilstück<br />

zwischen Völs und Kematen<br />

asphaltiert. Zwischen Kematen<br />

und Zirl wurde der Bestandsweg saniert<br />

und mit einem neuen Belag versehen. Ob<br />

mit dem Fahrrad, mit Rollerskates oder zu<br />

Fuß – das 7,5 Kilometer neu asphaltierte<br />

Teilstück des Innradweges wird bestens<br />

angenommen.<br />

Großes Lob<br />

„Insbesondere im Zentralraum wird der<br />

Innradweg nicht nur in der Freizeit, sondern<br />

auch von vielen AlltagsradlerInnen<br />

genutzt. Die vier Gemeinden Kematen,<br />

Völs, Unterperfuss und Zirl sowie Innsbruck<br />

Tourismus haben mit der Neuasphaltierung<br />

und Sanierung ein überregionales<br />

Projekt im Sinne der Bevölkerung<br />

und des Radlandes <strong>Tirol</strong> vorbildlich umgesetzt“,<br />

freute sich LHStv. Josef Geisler anlässlich<br />

der offiziellen Freigabe des nunmehr<br />

lückenlos asphaltierten Abschnitts.<br />

Verlegung der Landesstraße<br />

Das Land <strong>Tirol</strong> beteiligt sich nicht nur<br />

mit 60 Prozent der Gesamtkosten von<br />

450.000 Euro an den Sanierungs- und Asphaltierungsarbei-<br />

ten zwischen Völs<br />

und Zirl. Die L13<br />

Sellraintalstraße<br />

wurde im Bereich<br />

der Einmündung<br />

der Autobahnausfahrt<br />

Kematen in die<br />

L13 bereits im Vorfeld<br />

in Richtung Süden<br />

abgerückt. „Wir<br />

haben damit eine<br />

Engstelle beseitigt<br />

und mehr Platz für<br />

RadfahrerInnen<br />

geschaffen. Außerdem hat der Radweg<br />

jetzt auch die notwendige Fahrbahnbreite<br />

für Einsatzfahrzeuge“, so Geisler. Die<br />

Verlegung der Landesstraße schlägt mit<br />

200.000 Euro an Sachkosten zu Buche.<br />

Das regionale Projekt<br />

„NACH DER IM SOMMER<br />

2019 FERTIGGESTELLTEN<br />

RAD- UND FUSSGÄNGER-<br />

BRÜCKE IN ZIRL HAT<br />

EIN HERZSTÜCK DES<br />

INNRADWEGES EINE<br />

WEITERE BEDEUTENDE<br />

QUALITÄTSSTEIGERUNG<br />

ERFAHREN.“<br />

LHStv. Josef Geisler<br />

... stand unter Kemater Führung, bestätigt<br />

Vizebürgermeister Klaus Gritsch:<br />

„Wir haben bei diesem Projekt – fachlich<br />

begleitet vom Baubezirksamt Innsbruck<br />

– bestens zusammengearbeitet. Bei<br />

allen beteiligten Partnern möchte ich<br />

mich herzlich bedanken. Der Radwegbau<br />

wurde auch naturkundefachlich<br />

bestens begleitet. Durch die Einsaat des<br />

Bankettes mit mehrjährig blühenden<br />

Pflanzen wurde<br />

zudem ein besonderer<br />

Mehrwert<br />

für Insekten<br />

geschaffen.“ Es<br />

gab aber auch<br />

einen Anlass zur<br />

Kritik: „Mehr Engagement<br />

hätte<br />

man sich von der<br />

Stadtgemeinde<br />

Innsbruck erwartet,<br />

die sich an<br />

dem Projekt nicht<br />

beteiligt hat.“<br />

Kematen hat bei der Ertüchtigung des<br />

Innradweges zwischen Völs und Zirl<br />

nicht nur eine führende Rolle übernommen,<br />

sondern hat auch sonst in Sachen<br />

Rad noch einiges vor.<br />

Bereits projektiert ist die Anbindung<br />

vom Innradweg ins Ortszentrum von<br />

Kematen. Diese wird noch im heurigen<br />

Jahr begonnen.<br />

Zentrale Ost-West-Verbindung<br />

Für Karl Gostner, Obmann von Innsbruck<br />

Tourismus, ist der Innradweg eine zentrale<br />

Ost-West-Verbindung, die auch im<br />

touristischen Radverkehr eine wichtige<br />

Rolle spielt.<br />

Radfahren rangiert auf Platz 3 der beliebtesten<br />

Aktivitäten im <strong>Tirol</strong>-Urlaub. Rund<br />

ein Viertel der <strong>Tirol</strong>-Urlauber ist in irgendeiner<br />

Form mit dem Rad unterwegs. „Und<br />

das Thema Rad wird weiter an Bedeutung<br />

gewinnen“, ist Gostner überzeugt. ❙<br />

KEMATENS VIZEBGM. KLAUS GRITSCH<br />

und Mobilitätsbeauftrager Sandro<br />

Gspan arbeiten an einer Weiterführung<br />

des Radwegs bis ins<br />

Kemater Ortszentrum.<br />

12 REGION TIROL Juli <strong>2021</strong> Stephanie Kapferer


REGION Stubai-Wipptal<br />

VOM STALL AUF DEN TELLER<br />

Im Stubaital eröffnet ein neuer Hofladen<br />

Marco Hackl bewirtschaftet in Telfes gemeinsam mit seiner Freundin<br />

und seinen Eltern einen Landwirtschaftsbetrieb.<br />

M THOMAS SUITNER<br />

Zwanzig Ziegen, zehn Schafe,<br />

zehn bis fünfzehn Schweine<br />

über das ganze Jahr, Mastkälber<br />

sowie dreißig Hühner und über<br />

den Sommer zwanzig Puten und fünfzig<br />

Masthennen finden sich am Betrieb.<br />

Der gelernte Koch verarbeitet die daraus<br />

entstehenden Produkte zur Gänze zu<br />

Frischfleischpaketen, Fleischkäse, Würsten<br />

und Speck selbst. Seine Familie ergänzt<br />

das Sortiment mit Knödeln, Marmeladen,<br />

Kräutersalz, Brot, Kuchen und<br />

Dekorationsartikeln. Aufgrund der mittlerweile<br />

sehr großen Produktvielfalt<br />

entschied sich Hackl vor kurzem, einen<br />

Hofladen in Form einer „Selbstbedienungs-Hütte“<br />

zu errichten, in dem die<br />

Waren jeden Tag von 8 bis 20 Uhr erworben<br />

werden können. Freitags werden<br />

künftig frisches Brot und Kuchen angeboten:<br />

„Ich will unsere hochwertigen<br />

Produkte zu einem fairen Preis den Konsumenten<br />

anbieten und dadurch mehr<br />

Wertschöpfung für meinen Betrieb und<br />

die <strong>Region</strong> erzielen“, erklärt Marco Hackl<br />

seine Beweggründe.<br />

„ICH WILL UNSERE HOCHWERTIGEN<br />

PRODUKTE ZU EINEM FAIREN PREIS DEN<br />

KONSUMENTEN ANBIETEN UND DADURCH<br />

MEHR WERTSCHÖPFUNG FÜR MEINEN<br />

BETRIEB UND DIE REGION ERZIELEN.“<br />

Marco Hackl<br />

Kurze Transportwege<br />

Der Junglandwirt hat seinen Laden direkt<br />

neben dem Stallgebäude am Gagererweg<br />

20 in Telfes errichtet. Auch ein eigener<br />

Fleischverarbeitungsraum findet sich<br />

im Gebäude. Dort werden die Fleischund<br />

Wurstwaren weiterverarbeitet,<br />

nachdem die Tiere mobil oder bei regionalen<br />

Metzgern geschlachtet wurden.<br />

Dies garantiert kurze Transportwege und<br />

weniger Stress für die Tiere. ❙ MARCO HACKL präsentiert mit Vater Werner seine Produktvielfalt. Von 8 bis 20 Uhr kann täglich eingekauft werden.<br />

Liebe Liebe AGB, AGB,<br />

Liebe AGB,<br />

keiner keiner versteht versteht euch. euch.<br />

keiner versteht euch.<br />

Bis auf Bis einen. auf einen.<br />

Bis auf einen.<br />

Mein Anwalt lässt Mein grüßen. Anwalt lässt grüßen.<br />

Finden Sie Ihren Finden unter www.tiroler-rak.at<br />

Sie Ihren unter www.tiroler-rak.at<br />

Mein Anwalt lässt grüßen.<br />

Finden Sie Ihren unter www.tiroler-rak.at<br />

Suitner<br />

REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

13


WAS SIND<br />

WILDWIESEN?<br />

Benötigt wird eine ungenutzte Fläche,<br />

welche durch die regelmäßige<br />

Pflege der Jägerschaft attraktives<br />

Grünfutter für Schalenwild hervorbringt.<br />

Das können Wegränder<br />

und -böschungen, Rückegassen<br />

und ungenutzte Holzlagerplätze,<br />

Fütterungsbereiche, aufgelassene<br />

Pisten, Lifttrassen oder<br />

ungenutzte Almflächen bis hin<br />

zu Lawinenstrichen sein. Sobald<br />

die Grünfläche attraktives Futter<br />

hervorbringt, lockt das Grün<br />

das Wild von schadensanfälligen<br />

Flächen auf die ungenutzte Äsungsfläche.<br />

Diese sollte möglichst<br />

ruhig gelegen sein, dadurch kann<br />

die Sichtbarkeit (Tagaktivität) des<br />

Wildes wieder erhöht werden.<br />

Nebenbei profitieren davon auch<br />

Wildblumen und Insekten sowie<br />

Kleinsäuger wie Igel.<br />

REGION Telfs<br />

WILDWIESEN<br />

reduzieren Wildschäden<br />

WIE GEHT<br />

ES JETZT WEITER?<br />

LJM Larcher erklärt<br />

Für die Umsetzung sind der laufende<br />

Kontakt und Austausch zwischen<br />

Grundeigentümer und Jagdpächter<br />

wichtig. Für LJM Larcher<br />

wäre auch eine Förderung etwa<br />

des Landes sinnvoll, um es z. B. dem<br />

Jagdpächter einfacher zu machen,<br />

so ein Projekt ins Leben zu rufen:<br />

„Es gibt da viele Fördertöpfe, auch<br />

hier kann ich mir vorstellen, dass<br />

etwas eingerichtet wird, aber es ist<br />

noch ein langer Weg dahin.“ Gemeinsam<br />

kann überlegt werden,<br />

welche Flächen geeignet und für<br />

Grundeigentümer sowie Jagdausübungsberechtigten<br />

sinnvoll sind.<br />

Für die Betreuung der Fläche und<br />

die Kosten für Saatgut o. Ä. ist die<br />

Jägerschaft zuständig im Rahmen<br />

ihrer Aufgabe der Erhaltung und<br />

Pflege von Wildlebensräumen. Die<br />

kompletten Nutzungsrechte bleiben<br />

natürlich beim Grundeigentümer,<br />

der die Nutzung als Wildwiese<br />

auch jederzeit widerrufen kann. Im<br />

Optimalfall kann eine Nutzungsvereinbarung<br />

erstellt werden, in<br />

der diese Punkte nochmals festgehalten<br />

werden.<br />

Kulturflächen und Siedlungsraum weiten sich aus und drängen die<br />

natürlichen Lebensräume von Reh- und Rotwild zurück. So entstehen<br />

durch das scheue Schalenwild, das sich versteckt, teils größere<br />

Schäden an Schutz- und Wirtschaftswald. Nun wollen mehrere<br />

Interessensvertreter mit einfachen Mitteln gegensteuern.<br />

Für Grundeigentümer, Waldbesitzer<br />

oder Jagdpächter ist ein<br />

ausgeglichener, dem Lebensraum<br />

angepasster Wildbestand<br />

wichtig. Um den Wildeinfluss zu reduzieren<br />

und die Tagaktivität des Wildes zu<br />

erhöhen, wurde das Projekt „Wildwiesen“<br />

ins Leben gerufen. Dabei ziehen LK-<br />

Präs. Ing. Josef Hechenberger, Landesjägermeister<br />

DI (FH) Anton Larcher und<br />

Landesforstdirektor DI Josef Fuchs an einem<br />

Strang: Sie präsentierten im Revier<br />

Telfs-Mitte ein Vorzeigeprojekt, initiiert<br />

von der Telfer Vizebgm. Cornelia Hagele<br />

und umgesetzt unter der Leitung von<br />

Gemeindeförster Reinhard Weiß: „Hier<br />

wurden etwa 1 Hektar Wald gerodet,<br />

um diese Wildwiese zu schaffen.“ In Telfs<br />

sind bereits noch zwei weitere, aber<br />

kleinere Flächen geplant, verteilt auf<br />

die Reviere, erklärt Weiß dazu. WM Robert<br />

Prem weiß: „Günstig sind vor allem<br />

M GEORG LARCHER<br />

kleinere Flächen, die dafür mehr verteilt<br />

sind.“ Durch die regelmäßige Pflege der<br />

gerodeten Fläche durch die Jägerschaft<br />

wird hier attraktives Grünfutter für Schalenwild<br />

geboten. Solche Flächen halten<br />

das Wild von schadanfälligen Flächen<br />

ab, steigern die Tagaktivität und damit<br />

auch die Bejagbarkeit. Der ökologische<br />

Ausgleich ist einfacher zu bewerkstelligen,<br />

landwirtschaftlich genutzte Flächen<br />

werden geschont.<br />

Unkomplizierte Maßnahme<br />

„Durch ein gutes Miteinander können<br />

sich für alle Beteiligten Vorteile ergeben<br />

und ich hoffe, dass bereits im ersten<br />

Jahr einige solcher Wildwiesen entstehen“,<br />

erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger<br />

den Hintergrund, der das Projekt<br />

fachlich begleitet: „Es geht um die Sicherstellung<br />

eines guten Verhältnisses<br />

von Forst und Jagd. Mit der Wildwiese<br />

wird eine Lenkung des Wildes erreicht,<br />

und alles im Einklang mit den Grundbesitzern.<br />

Wir begleiten das Projekt und<br />

beraten die Landwirte, unterstützen<br />

damit dieses Projekt. Landesjägermeister<br />

Anton Larcher betont: „Die Anlage<br />

von Wildwiesen kann mit einem durchdachten<br />

Bejagungskonzept auch einen<br />

Beitrag zur gezielten Wildbestandregulierung<br />

und somit zur Abschussplanerfüllung<br />

leisten. Wildwiesen haben<br />

außerdem einen zusätzlichen Nutzen<br />

als ökologische Ausgleichsflächen, wo<br />

auch diverse Kleinsäuger Platz finden.“<br />

Landesforstdirektor Josef Fuchs berichtet:<br />

„Wildwiesen haben als Nahrungsfläche<br />

eine Lenkungswirkung auf das<br />

Wild. Diese Wirkung soll gezielt genutzt<br />

werden, um die Waldvegetation sowie<br />

land- und forstwirtschaftlich genutzte<br />

Flächen zu entlasten.“ <br />

❙<br />

14 REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

Georg Larcher


REGION Schwaz<br />

BRENNEREI PURNERHOF<br />

in zarten Händen<br />

Der traditionelle Purnerhof in Terfens ist bereits in der fünften Generation der<br />

Familie Hupfauf und umfasst eine moderne Kolonnenbrennanlage.<br />

M DIETMAR WALPOTH<br />

FRAUENPOWER IN DER<br />

BRENNEREI PURNERHOF:<br />

Edelbrandsommelière<br />

Daniela Lener wird von<br />

ihrer Mutter Heidi in<br />

der Brennerei so gut es<br />

geht kräftig unterstützt.<br />

Zahlreiche Auszeichnungen<br />

zeugen von Erfolg.<br />

Die Brennerei liegt dabei in den<br />

Händen von Naturfreundin Daniela<br />

Lener. Sie besuchte die<br />

landwirtschaftliche Lehranstalt<br />

Rotholz, absolvierte die Facharbeiterprüfung<br />

und um sich weitere Kenntnisse<br />

im Bereich Sensorik anzueignen, hat sie<br />

sich entschlossen, den Zertifikatslehrgang<br />

zur Edelbrandsommelière zu besuchen,<br />

den sie 2018 erfolgreich abschloss.<br />

Edelschnäpse<br />

statt Milchkühe<br />

Bis 2004 wurden auf dem Purnerhof<br />

Milchkühe gehalten. Dann wurde ein Teil<br />

des Stallgebäudes zur Schnapsbrennerei<br />

mit einer modernen Kolonnenbrennanlage<br />

und einem Verkostungsraum mit<br />

bis zu 16 Sitzplätzen umgebaut. Die alte<br />

Milchkammer wurde zum Maischeraum<br />

umfunktioniert. Obstbäume und Vogelbeerbäume<br />

wurden rund um den Hof<br />

gepflanzt. Außerdem werden baumreife<br />

Früchte von benachbarten Obstbauern<br />

zugekauft, perfekt ausgeschnitten und<br />

zubereitet für die Maische.<br />

OBSTBAUMBESTAND:<br />

❙ 27 Apfel-, 26 Birnenbäume<br />

(Williams Christ), 19 Vogelbeer-,<br />

2 Zwetschkenbäume, 1 Weichsel-,<br />

1 Kirsch- sowie 1 Quittenbaum<br />

nur die besten Früchte aus den sonnigsten<br />

Ecken Österreichs welche in der<br />

Destillaten ihre Vollendung finden. Mit<br />

viel Feingefühl und mit Hilfe der Technik<br />

wird die Maische schonend destilliert.<br />

Ziel ist es, möglichst viel sortentypisches<br />

Aroma in den Schnaps zu bekommen.<br />

Die richtige Abtrennung von Vor-, Mittel-<br />

und Nachlauf ist die Voraussetzung<br />

für ein derartiges Qualitätsprodukt. Nur<br />

WIR BAUEN<br />

KARRIEREN.<br />

MIT TEAMGEIST.<br />

das „Herzstück“ wird zum Schnaps vollendet“<br />

erklärt Edelbrandsommelière<br />

Daniela Lener.<br />

In den vergangenen Jahren waren die<br />

Schnapsbrennerei mit ihren Bränden bei<br />

Prämierungen erfolgreich und wurden bei<br />

der Landesprämierung als auch bei der internationalen<br />

Edelbrand-Gala „Destillata“<br />

und bei der „AB HOF“-Messe in Wieselburg<br />

mit begehrten Preisen ausgezeichnet. ❙<br />

FAST JEDEN TAG überprüft Daniela<br />

den Reifeprozess in der Plantage<br />

am Purnerhof in Terfens.<br />

Erfolgreiche Auszeichnungen<br />

In der Abfindungsbrennerei wird Obst<br />

zu Edelbränden verarbeitet. Neben regionalem<br />

Obst werden verschiedene<br />

exklusive Spezialitäten (z. B. Quitten,<br />

Weichseln u. v. a.) verarbeitet. „Es sind<br />

Du bist Facharbeiter/in oder<br />

willst eine Lehre beginnen?<br />

Bewirb dich!<br />

www.langbau.at/jobs<br />

Walpoth<br />

REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

15


REGION Landeck<br />

<br />

FAMILIENBETRIEB<br />

MIT FRISCHEN<br />

IDEEN<br />

Seit 1956 wird der Berghof in<br />

Greit über Pfunds auf 1.400<br />

Metern Seehöhe von der Familie<br />

Thöni bewirtschaftet.<br />

Maria und Toni arbeiten<br />

mit ihren Kindern Andreas<br />

und Elisa Hand in Hand<br />

zusammen. Alle legen bei<br />

der Bewirtschaftung vom<br />

Zehn-Zimmer-Hotel und<br />

dem <strong>Tirol</strong>er Wirtshaus mit 50<br />

Sitzplätzen sehr viel Wert auf<br />

<strong>Region</strong>alität und Saisonalität<br />

sowie auf die Zusammenarbeit<br />

mit heimischen Bauern.<br />

Neben dem täglichen<br />

Geschäft tüftelt die Familie<br />

immer an neuen Ideen, wie<br />

beispielsweise dem Konzept<br />

von „BERG im Glas“.<br />

GENUSS<br />

von 1.400 Metern Seehöhe<br />

Der Berghof in Greit bietet mit „BERG im Glas“ den kulinarischen<br />

Genuss von traditioneller <strong>Tirol</strong>er Wirtshausküche für zuhause.<br />

M CAROLIN SIEGELE<br />

<br />

DER BERGHOF verbindet<br />

Familientradition mit<br />

modernen Ideen.<br />

<br />

DIE BERGBRAUER<br />

Seit 1. August 2020 wird im<br />

Berghof nur noch das hauseigenen<br />

Bier der Bergbrauer<br />

von Roman Hänseler, dem<br />

Partner der Tochter des Hauses<br />

Elisa ausgeschenkt. Nach<br />

langer Tüftelei wurde im<br />

Berghof im Laufe des letzten<br />

Jahres eine kleine, aber feine<br />

Brauerei im ehemaligen Fitnessraum<br />

eingerichtet. Mit<br />

dem Bier der Bergbrauer wird<br />

der kulinarische Genuss, der<br />

aus Greit auf 1.400 Metern<br />

Seehöhe kommt, perfekt abgerundet.<br />

Lange Familientradition und Erfahrung<br />

treffen im Berghof auf<br />

1.400 Metern Seehöhe in Greit<br />

bei Pfunds auf moderne und frische<br />

Ideen.Die Familie Thöni führt den<br />

Familienbetrieb, der seit 1956 besteht,<br />

und die Landwirtschaft bestehend aus<br />

25 Schafen und 30 Hennen gemeinsam:<br />

Toni und Sohn Andreas sind für die Küche<br />

des Hauses verantwortlich, Maria ist<br />

die gute Seele vom Berghof und Tochter<br />

Elisa hilft auch mit, wenn der Hut brennt.<br />

Außerdem braut Roman, der Partner von<br />

Elisa, im Berghof in der Bio-Brauerei das<br />

Bier von „DIE BERGBRAUER“.<br />

Wertschätzung der <strong>Region</strong><br />

Die Familie Thöni legt großen Wert auf<br />

<strong>Region</strong>alität, Saisonalität und die Zusammenarbeit<br />

mit regionalen Produzenten.<br />

Spargel, Äpfel, Forellen oder<br />

auch Honig werden von Bauern aus<br />

dem Oberen Gericht bezogen. „Wir sind<br />

immer auf der Suche nach neuen Bauern“,<br />

so Andreas, der gemeinsam mit<br />

seinem Vater Toni für die kulinarischen<br />

Hochgenüsse in der Pfundser Bergwelt<br />

verantwortlich ist. Um genau diese auch<br />

den Gästen im Tal jederzeit ermöglichen<br />

zu können, tüftelte die Familie schon<br />

vor einigen Jahren und vor Corona an<br />

einer passenden Variante dazu. Bis hin<br />

zu Tiefkühltruhen im Ort wurde darüber<br />

nachgedacht, wie man ein Konzept<br />

umsetzen kann, das Speisen am besten<br />

haltbar macht und auch die Konsistenz<br />

erhält, damit dem Genuss von traditioneller<br />

<strong>Tirol</strong>er Wirtshausküche überall<br />

und jederzeit nichts im Wege steht.<br />

BERG im Glas<br />

Die auserkorene Lösung: „BERG im Glas“:<br />

„Fast food, slowly cooked“ sozusagen. Die<br />

Variante, die Speisen normal zuzubereiten<br />

und im Ofen dann in einem Glas haltbar zu<br />

machen, habe sich als beste Lösung erwiesen.<br />

Dabei wandert von den Lebensmitteln<br />

bis hin zu jedem Glas alles durch die Hände<br />

der Familie. „Beim Pfundser Dreiländermarkt<br />

im Oktober 2019 stellten wir dann<br />

unsere Produkte im Glas vor und schauten,<br />

wie die Idee bei den Leuten ankommt“,<br />

blickt Andreas zurück. „Die Rückmeldungen<br />

waren sehr gut und haben uns gezeigt, dass<br />

da noch viel Potenzial drinsteckt. Über den<br />

Winter haben wir dann das Konzept ausgebaut“.<br />

Zusätzlich zum normalen Betrieb im<br />

Wohlfühlhotel und <strong>Tirol</strong>er Wirtshaus ist die<br />

Familie mit „BERG im Glas“ gut eingespannt:<br />

„Es gibt immer was zu tun“, schmunzelt die<br />

Familie, die mit ihrer Vielseitigkeit mitten in<br />

der Pfundser Bergwelt und überall dort, wo<br />

die Speisen im Glas zur Verwendung kommen,<br />

für kulinarischen Genuss sorgt.<br />

Breite Produktpalette<br />

Mittlerweile gibt es die Speisen im Glas<br />

nicht nur im Berghof, sie werden auch<br />

von Familie Thöni ausgeliefert und sind<br />

in der Bauernkiste und ausgewählten<br />

Delikatessgeschäften und Bauernläden<br />

zu finden. Saisonal bedingt gibt es um die<br />

zehn Gerichte von „BERG im Glas“, die Palette<br />

reicht von der Pfundser Spezialität<br />

„Schledernocken“ über Lammsugo von<br />

den eigenen Schafen bis hin zur Biersuppe<br />

mit dem Bier von „DIE BERGBRAUER“.<br />

Gekühlt und ungeöffnet sind die Speisen<br />

etwa ein Jahr lang im Glas haltbar. ❙<br />

16 REGION TIROL Juli <strong>2021</strong> Siegele, Andrea Knura, privat


WORKSHOPS<br />

FÜR LEHRLINGE<br />

REGION Reutte<br />

DAS WERKHAUS –<br />

ein FabLab fürs Außerfern<br />

Eine offene Werkstätte im Herzen von Reutte bietet Zugang<br />

zu den neuesten Maschinen & Werkzeugen<br />

M EVELYN HARTMAN<br />

Ein bemerkenswertes Projekt<br />

konnte auch vergangenen<br />

Herbst mit der Lehrlingsakademie<br />

in das Leben gerufen<br />

werden. In dieser können die<br />

Lehrlinge, neben ihrer tollen<br />

fachlichen Ausbildung in<br />

ihren jeweiligen Firmen, im<br />

Werkhaus weitere Kompetenzen<br />

erlangen. Sogenannte<br />

„Soft Skills“ werden in sechs<br />

Bausteinen und Workshops<br />

vermittelt. Darüber hinaus<br />

macht das Werkhaus die<br />

Lehrlinge fit in Sachen neuer<br />

Technologien. Jeder Lehrling<br />

kann nach Absolvierung der<br />

berufsbegleitenden Akademie<br />

den Lasercutter, die<br />

CNC-Fräse, die 3D-Drucker<br />

sowie die Nähmaschine und<br />

den Schneideplotter bedienen.<br />

Außerdem lernen sich<br />

die Lehrlinge verschiedener<br />

Firmen kennen und können<br />

bereits als Lehrlinge Netzwerke<br />

knüpfen.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

MI + DO 16:00 - 20:00 Uhr<br />

FR 13:00 - 18:00 Uhr<br />

SA 9:00 - 14:00 Uhr<br />

Werkhaus – so nennt sich<br />

das erste FabLab (Fabrication<br />

Laboratory) im Außerfern,<br />

das im <strong>Juni</strong> 2019<br />

im Zentrum von Reutte ganz offiziell seine<br />

Türen geöffnet hat. Hinter dem Werkhaus<br />

steht eine gemeinnützig ausgerichtete<br />

GmbH, die mit Unterstützung der <strong>Region</strong>alentwicklung<br />

Außerfern gegründet<br />

wurde und ihren laufenden Betrieb über<br />

Nutzungsgebühren, Einschulungen, Workshops<br />

und Projektangebote für Schulen<br />

und Firmen sowie Förderbeiträge finanziert.<br />

Als öffentliche Werkstätte für Handwerk<br />

und Digitalisierung mitten im Herzen<br />

von Reutte schließt diese Institution eine<br />

wichtige Lücke in der Technologieentwicklung<br />

und -förderung des Außerfern.<br />

Neue Technologien nutzen<br />

Denn die für die Herausforderungen der<br />

Digitalisierung nötige Infrastruktur sind<br />

für viele Schulen oft nicht leistbar. Auch<br />

im Bereich der Lehrerfortbildung fehlen<br />

vielfach das Angebot und auch die<br />

entsprechenden didaktischen Konzepte.<br />

Gleichzeitig benötigt das Außerfern nicht<br />

nur jetzt, sondern auch in naher Zukunft<br />

Fachkräfte, die mit Technik und Digitalisierung<br />

auf Du und Du sind und idealerweise<br />

auch aus der <strong>Region</strong> kommen sollten.<br />

Genau hier setzt das Werkhaus mit<br />

seinen Angeboten an. „Wir wollen Kinder<br />

und Junggebliebene in der <strong>Region</strong> ermutigen,<br />

sich auf Technik einzulassen, mit<br />

neuen Technologien zu experimentieren,<br />

sich weiterzubilden und idealerweise<br />

sogar einen technischen Beruf zu ergrei-<br />

fen“, so die Initiatoren des Werkhauses<br />

Sandra Moosbrugger-Koch und Johannes<br />

Leismüller über ihre Zielsetzung.<br />

Die Idee des Werkhauses beschied dem<br />

Werkhaus und seinem Consultingberater<br />

Frickonsult GmbH vor Kurzem sogar eine<br />

Nominierung für den Staatspreis.<br />

High-Tech-Werkstätte für alle<br />

Die Örtlichkeit, welche für die Umsetzung<br />

dieser Idee gefunden wurde, konnte nicht<br />

idealer sein. Das erste FabLab im Außerfern<br />

– FabLab steht übrigens für Fabrication<br />

Laboratory – befindet sich nämlich in<br />

bester, zentraler Lage im Untermarkt von<br />

Reutte. Auf knapp 250 m² Fläche beherbergt<br />

das Werkhaus unter anderem ein<br />

FabLab für Elektrotechnik und Robotik,<br />

3D-Drucker, Lasercutter und IT-Arbeitsplätze<br />

sowie einen Bereich für Schneideplotter<br />

und Textil.<br />

Daran angeschlossen sind zudem noch<br />

zwei separate Räume für die Holz- und<br />

Metallverarbeitung. Im Metallbereich stehen<br />

eine CNC-Fräse sowie Kleinmaschinen<br />

für die Bearbeitung von Metall und<br />

Kunststoff zur Verfügung. Die Holzwerkstatt<br />

ist ausgestattet mit Abricht-Dickenhobelmaschine,<br />

Drechselbank, Kreis- und<br />

Bandsäge.<br />

Das Werkhaus selbst ist offen für alle,<br />

ganz unabhängig von technischem Background<br />

und Kenntnisstand. Menschen<br />

mit wenig oder gar keiner Erfahrung sind<br />

gleichermaßen willkommen wie Heimwerker<br />

und Erfinder. Interessierten und<br />

Nutzern bietet das Werkhaus Tagespässe<br />

und Jahreskarten an. Wer sich für eine Jahreskarte<br />

entscheidet, kommt nicht nur in<br />

den Genuss von vier Einschulungseinheiten,<br />

sondern erhält auch einen eigenen<br />

Office-365-Account und kann sich seinen<br />

Arbeitsplatz online reservieren. ❙<br />

<br />

ANGEBOTE<br />

FÜR KIDS UND<br />

JUGENDLICHE<br />

Die jüngsten Nutzer im Werkhaus<br />

sind Kinder ab sechs<br />

Jahren. Regelmäßig werden<br />

im Werkhaus Kinderwerkstätten<br />

organisiert und sogar<br />

Geburtstagsfeiern können<br />

auf Anfrage gebucht werden.<br />

Auch in den Ferien wird den<br />

Kindern nicht langweilig.<br />

Jugendliche können sich in<br />

der Rookiewerkstatt ausprobieren.<br />

Spezialisiert hat<br />

sich das Werkhausteam außerdem<br />

auf die Vermittlung<br />

von MINT-Kompetenzen im<br />

Bildungsbereich und dort vor<br />

allem in Kindergärten. Diese<br />

MINT-Einheiten werden didaktisch<br />

aufbereitet und mit<br />

tollem Anschauungsmaterial<br />

bei Workshops im Werkhaus<br />

oder mit der mobilen Werkhausvariante<br />

vor Ort, direkt<br />

bei den Bildungseinrichtungen,<br />

vermittelt.<br />

Werkhaus Reutte<br />

REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

17


AGRARMARKETING TIROL<br />

ALM KULINARISCH<br />

ERLEBEN<br />

Ein wahrer Genuss! Auf den <strong>Tirol</strong>er Almen werden einzigartige<br />

Nahrungsmittel produziert: Durch die frische Luft, das klare Wasser und die<br />

würzigen Kräuter schmecken die Milchprodukte und das Fleisch besonders köstlich<br />

und enthalten viele gesunde Vitamine, Mineralstoffe und ungesättigte Fettsäuren.<br />

<strong>Tirol</strong>s Almen sind Erholungsraum<br />

und bieten kulinarische Köstlichkeiten.<br />

Sie sind außerdem<br />

Bestandteil der <strong>Tirol</strong>er Identität<br />

– denn knapp ein Viertel der <strong>Tirol</strong>er Landesfläche<br />

ist Almfläche. Einheimische<br />

und Gäste schätzen die Ruhe und den<br />

Erholungswert auf den Almen gleichermaßen.<br />

Die landschaftliche Schönheit,<br />

die Vielfalt an Gräsern und Kräutern, frisches<br />

Quellwasser und ein unbeschreibliches<br />

Panorama machen ihren Reiz aus.<br />

Im Sommer pflegen und hegen Vieh,<br />

Hirten und Senner die Almen und prägen<br />

somit unser Landschaftsbild.<br />

In <strong>Tirol</strong> verbringen jährlich rund<br />

200.000 Tiere ihren Sommer auf der<br />

Alm. Sie finden auf den Almflächen<br />

mehr als 100 unterschiedliche Gräser<br />

und Kräuter. Diese schmackhafte Vielfalt,<br />

die sie während der Sommerfrische<br />

genießen dürfen, überträgt sich<br />

auf Milch und Fleisch der Tiere. Seit jeher<br />

haben die Bauern die Milch auf den<br />

Almen zu Butter und Käse verarbeitet,<br />

um so die Milch haltbar zu machen. Die<br />

hohe Qualität und der Gesundheitswert<br />

der Almprodukte sind nachgewiesen.<br />

So beugt man durch den Genuss von<br />

beispielsweise Almkäse und Almbutter<br />

mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

vor.<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“ Almmilch<br />

Von <strong>Juni</strong> bis September holt die Erlebnissennerei<br />

Zillertal die Milch frisch von<br />

den Zillertaler Almen. So kommen Konsumenten<br />

in den Genuss dieses wertvollen<br />

Lebensmittels.<br />

DIE ALMMILCH MIT DEM<br />

GÜTESIEGEL „QUALITÄT TIROL“<br />

IST AB 11. JUNI IM KÜHLREGAL<br />

BEI SPAR UND MPREIS ERHÄLTLICH.<br />

„Die Almmilch ist eine echte Besonderheit,<br />

die es nur vier Monate im Jahr gibt. Hoch<br />

oben auf den Almen des Zillertals verbringen<br />

unsere Heumilchkühe ihre Sommerfrische<br />

und lassen es sich richtig gut gehen.<br />

Die köstlichen Almkräuter und Gräser<br />

und das klare Quellwasser stecken in jedem<br />

Tropfen Almmilch“, freut sich Heinrich<br />

Kröll, Geschäftsführer der Erlebnissennerei<br />

Zillertal. Im Familienbetrieb in Mayrhofen<br />

ist das tägliche Sammeln der Milch auf der<br />

Alm ein Mehraufwand, der Konsumenten<br />

einen besonderen Mehrwert bringt. „Kühe<br />

auf der Alm geben zwar etwas weniger<br />

Milch, dafür ist sie besonders reich an<br />

Nährstoffen“, ergänzt Geschäftsführer und<br />

Bruder Christian Kröll.<br />

Positive<br />

gesundheitliche Effekte<br />

In den <strong>Tirol</strong>er Bergen findet man eine<br />

einzigartige Kombination aus frischer<br />

Bergluft, würzigen Almkräutern und<br />

Gräsern sowie klares Wasser. Die Alpung,<br />

das hochwertige Futter und die<br />

viele Bewegung im alpinen Raum fördern<br />

die Gesundheit der Kühe. Wissenschaftlichen<br />

Studien zufolge nimmt diese<br />

einzigartige Art der Milchviehhaltung<br />

nachhaltigen Einfluss auf die positive<br />

Zusammensetzung des Milchfettes. So<br />

konnten die Studien einen hohen Gehalt<br />

an Alpha-Linolsäure und Omega-3-Fettsäuren<br />

in Almmilch nachweisen. Diese<br />

Omega-3-Fettsäuren sind, vergleichbar<br />

mit Vitaminen, essenzielle Bestandteile<br />

in der menschlichen Ernährung und<br />

haben verschiedenste positive gesundheitliche<br />

Effekte.<br />

<strong>Tirol</strong>er Almkäse g.U.<br />

Wer glaubt, dass nach dem Almabtrieb<br />

die Arbeit endet, der täuscht sich. Reift<br />

doch in den Käsekellern so mancher Alm<br />

18 REGION TIROL Juli <strong>2021</strong> AM<strong>Tirol</strong>


AGRARMARKETING TIROL<br />

eine ganz besondere Spezialität aus bester<br />

Almmilch. Sorgfältige Pflege und viel<br />

Liebe lassen die harte Arbeit des Sommers<br />

zum <strong>Tirol</strong>er Almkäse g.U. mit dem Gütesiegel<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“ heranreifen, sodass<br />

auch nach der Almsaison ein Stück Sommer<br />

unseren Gaumen erfreut. Der <strong>Tirol</strong>er<br />

Almkäse g.U. entfaltet einen spannungsvollen<br />

Aromenmix. Während anfangs<br />

überwiegend Walnuss, Malz und Maracuja<br />

duften, öffnen sich allmählich Noten<br />

von Weißbrot, Röstzwiebeln und Buttermilch.<br />

Am Gaumen fügen sich eine Note<br />

von Bitterschokolade sowie erfrischende<br />

Anklänge von Sauerrahm und die Süße<br />

von getrockneten Früchten dazu. Kompakt,<br />

dabei wunderbar locker und mürb<br />

fühlt sich der Teig des <strong>Tirol</strong>er Almkäses<br />

g.U. an. Zart schmelzend verlässt er den<br />

Gaumen und hinterlässt den Geschmack<br />

des Almsommers.<br />

QUALITÄTSFLEISCH<br />

VON DER ALM<br />

Auf einigen Almen kümmern sich Hirten täglich<br />

um das Wohlergehen der Tiere. Das Leben<br />

auf den Bergweiden wirkt sich positiv auf<br />

die Fleischqualität der Tiere aus. Viel Auslauf und Ruhe<br />

sind die beste Grundlage für schmackhaftes und zartes<br />

Fleisch. Die frische Luft in der Höhe fördert die Entwicklung<br />

der Tiere. Das Fleisch vom Grauhvieh Almochs,<br />

Almrind, Jahrling, Berglamm oder Almschwein mit dem<br />

Gütesiegel „Qualität <strong>Tirol</strong>“ bietet abwechslungsreichen<br />

Genuss und ist durch das ausgewogene Verhältnis von<br />

hochwertigem Eiweiß sowie wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen eine wertvolle Ergänzung<br />

im Zuge einer ausgewogenen Ernährung.<br />

Grauvieh Almochs<br />

Wie der Name des Almochsen schon verrät, wird dieser<br />

aus der Rasse <strong>Tirol</strong>er Grauvieh gezüchtet. Sie ist eine<br />

der ältesten Rinderrassen im alpinen Raum. Das <strong>Tirol</strong>er<br />

Grauvieh ist robust, widerstandsfähig und eignet sich<br />

optimal für die Bewirtschaftung der <strong>Tirol</strong>er Almen. Im<br />

Frühjahr und Herbst genießen die Tiere die saftigen Wiesen<br />

und Weiden im Tal und über den Sommer die ausgedehnten<br />

Almen. Dort „wandern“ die Tiere lange Strecken<br />

und entwickeln so eine kräftige Muskulatur – so kennen<br />

wir die gesunden und vitalen Almochsen. Im Winter erfolgt<br />

eine Fütterung mit aromatischem Bergheu und<br />

gentechnikfreiem Futter.<br />

DER TIROLER ALMKÄSE g.U.<br />

IST AUF NATÜRLICHE WEISE<br />

LAKTOSEFREI UND NACH DER<br />

ALMSAISON AB HERBST WIEDER<br />

BEI SPAR UND MPREIS ERHÄLTLICH.<br />

Modlbutter<br />

Die Modlbutter mit dem Gütesiegel „Qualität<br />

<strong>Tirol</strong>“ besitzt nicht nur einen einzigartigen<br />

Namen, sondern wird durch eine<br />

alte Tradition, einer Prägung, auch zu einem<br />

Unikat in der Küche. Das fein-säuerliche<br />

Aroma und die nussige Note erhält<br />

die Modlbutter durch die Reifung des<br />

Rahmes, bevor die Butter geknetet wird.<br />

Während der Almsaison wird die Modlbutter<br />

aus 100 % Almmilch hergestellt.<br />

ERHÄLTLICH IST SIE BEI SPAR TIROL.<br />

Almrind<br />

Das „Qualität <strong>Tirol</strong>“ Almrind garantiert neben der <strong>Tirol</strong>er<br />

Herkunft – gewachsen und veredelt in <strong>Tirol</strong> – höchste<br />

Qualität! Die Jungrinder wachsen auf kleinstrukturierten<br />

<strong>Tirol</strong>er Bauernhöfen heran und in der natürlichen Umgebung<br />

der <strong>Tirol</strong>er Berge verbringen sie ihre Sommerfrische.<br />

Ideale Voraussetzungen für Fleisch der absoluten<br />

Spitzenklasse!<br />

SATTROT, SAFTIG UND ZART PRÄSENTIERT<br />

SICH DAS FLEISCH VOM „QUALITÄT TIROL“<br />

ALMRIND UND IST BEI SPAR TIROL ERHÄLTLICH.<br />

Almschwein<br />

Die Sennalmen <strong>Tirol</strong>s sind die Heimat der Almschweine.<br />

Hier springen sie über Stock und Stein, wühlen mit der<br />

Nase neugierig in der Erde und knabbern an Gräsern.<br />

Diese besondere Haltung sorgt dafür, dass sich das „Qualität<br />

<strong>Tirol</strong>“ Almschwein rundum „sauwohl“ fühlt und garantiert<br />

ausgezeichnete Fleischqualität. Die saisonale<br />

Spezialität ist nach Ende der aktuellen Almsaison in allen<br />

Hörtnagl-Filialen erhältlich. Die Geschichte des Almschweins<br />

reicht weit in die Vergangenheit zurück und<br />

ist eng verbunden mit der Tradition der Sennalmen. Der<br />

täglich erzeugte Käse auf den Sennalmen liefert bei der<br />

Produktion als Beiprodukt die beste Futtergrundlage für<br />

die Almschweine – frische, hochwertige Molke.<br />

ERHÄLTLICH BEI HÖRTNAGL.<br />

Berglamm<br />

ALMRIND<br />

Hinter dem Berglamm mit dem Gütesiegel „Qualität<br />

<strong>Tirol</strong>“ steckt eine besondere Geschichte. Die Lämmer<br />

wachsen direkt beim Mutterschaf auf und genießen<br />

viel Auslauf, eine natürliche Aufzucht und Haltung sind<br />

gegeben. Doch nicht nur die Haltung, sondern auch die<br />

Milch des Mutterschafs, das natürliche Futter und das frische<br />

Quellwasser sind ausschlaggebend für die hervorragende<br />

Fleischqualität. Das <strong>Tirol</strong>er Berglamm stammt<br />

ausschließlich aus der Kreuzung zwischen männlichen<br />

Fleischrassen und den beiden heimischen Rassen <strong>Tirol</strong>er<br />

Bergschaf und <strong>Tirol</strong>er Steinschaf. Diese besonders robusten<br />

und geländegängigen Rassen erweisen sich ideal<br />

für die alpinen Flächen in <strong>Tirol</strong>. Vor allem Osttirol hat<br />

eine lange Schafzucht-Tradition und zählt heute noch zu<br />

den schafreichsten <strong>Region</strong>en Österreichs.<br />

TIPP<br />

Wer wandert, wird hungrig – mit<br />

„Qualität <strong>Tirol</strong>“ – Produkten<br />

bist du bestens für deine nächste<br />

Bergjause gerüstet – ob mit den<br />

Rinder-Wurzen, dem köstlichen<br />

Bio-Dinkel-Knäckebrot, Speck<br />

vom Hofschwein oder köstlichem<br />

Berg- oder Almkäse ...<br />

Zarte Versuchung<br />

Bei bewussten Konsumenten wird das Fleisch des <strong>Tirol</strong>er<br />

Berglamms sehr geschätzt. Vorwiegend die Zartheit und<br />

den würzigen Geschmack schätzen wahre Genießer bei<br />

Festmahlen oder in der Spitzengastronomie. Das rote<br />

Lammfleisch ist mager, zart und bekömmlich. Eine feine<br />

Marmorierung durchzieht das magere Fleisch, die Saftigkeit<br />

und Aroma verleiht und fettlösliche Vitamine in sich<br />

trägt. Durch das ausgewogene Verhältnis von hochwertigem<br />

Eiweiß sowie wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen ist Lammfleisch eine wertvolle<br />

Ergänzung im Zuge einer ausgewogenen Ernährung.<br />

ERHÄLTLICH BEI SPAR TIROL.<br />

AM<strong>Tirol</strong><br />

REGION TIROL Juli <strong>2021</strong><br />

19


Almmilch<br />

qualität.tirol<br />

AMT_265x380_09.06.20_Almmilch.indd 1 09.06.20 10:13

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