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Das Job-Magazin der „Salzburger Nachrichten“ richtet sich mit redaktionellen Schwerpunkten an interessierte Bewerber und Arbeitgeber. Diesen Monat mit dem Schwerpunkt: Tourismus
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Tatkräftige Unterstützung erhält das Serviceteam der Jenneralm seit vergangenem Sommer von einem Roboter.<br />
BILD: SN/BBAG<br />
Bella räumt die Tische ab<br />
Bella wiegt neunundfünfzig<br />
Kilo,ist etwa1,30 Metergroß<br />
und schnell wie ein Mensch.<br />
Der Neuzugang im Jennerbahn-Bergrestaurant<br />
Jenneralm<br />
am Königssee istjedoch<br />
keine Kellnerin im herkömmlichen<br />
Sinn, sondern ein Serviceroboter<br />
mit Katzengesicht.<br />
Der korrekteProduktname:<br />
BellaBot. „Natürlich kann und<br />
soll Bella den Menschen nicht<br />
ersetzen, aber der Roboter ist<br />
flexibel einsetzbar und unterstützt<br />
unsereMitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beim Abräumen<br />
desGeschirrsund<br />
nimmtihnen etliche Laufwege<br />
zurück in die Küche ab“, erklärt<br />
Thomas Hettegger,Vorstand<br />
der Jennerbahn .<br />
Der Personalmangel in der<br />
Gastronomie fordereinnovative<br />
Ansätze wie diese. „Bei<br />
einer MesseinHamburgwurde<br />
der Roboter vorgestellt. Ge-<br />
Digitalisierung. NeuzugangBella sorgt<br />
seitSommerfür Aufsehen im Bergrestaurant<br />
Jenneralm: Sie ist ein Roboter.<br />
rade während der Stoßzeiten<br />
und bei Veranstaltungen<br />
brauchtunser Servicepersonal<br />
dringend Unterstützung“,<br />
so Hettegger.Der Serviceroboterkann<br />
viele verschiedene<br />
Funktionen ausführen. Vier<br />
stabile Tabletts sind im Bella-<br />
Bot fest integriert, jedesträgt<br />
bis zu vier Teller.<br />
Der schmale Roboter istein<br />
echterBlickfang und in kurzer<br />
Zeit der absolute Liebling der<br />
Gäste und vorallem der Kinder<br />
geworden. „Bella hatein<br />
niedlichesKatzengesicht. Es<br />
istsogar möglich, mit ihr zu<br />
interagieren. Die Kinder laufenihr<br />
gerne nach und haben<br />
keine Berührungsängste.Wir<br />
hier im Team müssen uns an<br />
die ungewöhnliche Hilfenoch<br />
ein bissl gewöhnen“, sagtJohanna<br />
Schiefer,Serviceleiterin<br />
der Jenneralm. Bellas Einsatz<br />
beschränkt sich bisher<br />
aufdas Abräumen. Der Roboterfordert<br />
die Gäste freundlich<br />
auf, das schmutzigeGeschirr<br />
in eins der vier Tablettfächer<br />
zu stellen, bedankt sich<br />
und rollt zurück in die Spülküche.<br />
In weiterer Folgekönnte<br />
er aber auch Teller servieren:<br />
Sobald die Teller für einen bestimmtenTisch<br />
heruntergenommen<br />
wurden –etwadurch<br />
die Gäste selbst–,spüren die<br />
„DasWichtigstein<br />
der Gastronomie<br />
bleibt der Mitarbeiter.“<br />
ThomasHetteger, Jennerbahn<br />
Sensoren unterhalb desTabletts,<br />
dassdie Lieferung entnommen<br />
wurde. Mit einem<br />
Klick wandert der Serviceroboter<br />
dann zur nächstenAuslieferung.<br />
„Wir werden die Entwicklung<br />
vonServicerobotern mit<br />
ihren Möglichkeiten weiterhin<br />
im Auge behalten“, sagtGeschäftsführer<br />
Thomas Hettegger.<br />
„Das Wichtigste in der<br />
Gastronomie istund bleibt natürlich<br />
der Mitarbeiter.Ein Roboter<br />
kann uns die Arbeit erleichtern,<br />
wirdaber nie ein Ersatz<br />
für eine herzliche Servicekraft<br />
sein.“<br />
sab