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Kulmbacher Land 04/2023

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Zeit für schöne Gärten<br />

ALLES BLEIBT ANDERS:<br />

MIT KLIMARESILIENTEN GÄRTEN IN DIE ZUKUNFT<br />

„Ein Garten ist niemals fertig!“ – das bedeutet, dass es im Garten immer<br />

etwas zu tun gibt. Gleichzeitig drückt der Satz auch aus, dass ein<br />

Garten als Gestaltungsraum mit Potenzial hoffnungsvoll in die Zukunft<br />

weist: Blumenzwiebeln im Herbst programmieren ein blütenreiches<br />

Frühjahr; Gartenarbeiten im Frühling sorgen für einen angenehmen<br />

Sommer, (nicht zu viel) Aufräumaktionen im Winter lassen<br />

Nahrung und Verstecke für Insekten und andere Tiere und schaffe<br />

Raum für Neues<br />

REGENWASSERMANAGEMENT – IM EIGENEN GARTEN<br />

Wer sich an die anhaltende Hitze- und Trockenheit des vergangenen<br />

Sommers erinnert, der wird für das nächste Jahr über ein verbessertes<br />

Wassermanagement nachdenken. Wie kann es gelingen, Regenwasser<br />

zu speichern und im eigenen Garten zu nutzen? <strong>Land</strong>schaftsgärtnerinnen<br />

und -gärtner empfehlen hier je nach individuellen<br />

Möglichkeiten und Wünschen verschiedene Lösungen. Achim Kluge<br />

vom Bundesverband Garten-, <strong>Land</strong>schafts- und Sportplatzbau e. V.<br />

(BGL): „Die einfachste und schnellste Lösung ist natürlich ein Regenfass,<br />

das einen Zulauf aus der Dachrinne hat. Wo genügend Platz ist,<br />

kann es aber auch eine unterirdische Zisterne sein oder ein Gartenteich,<br />

bei größeren Gärten vielleicht sogar eine Brunnenbohrung.“<br />

WASSER IST LEBEN<br />

Zwar hat sich gesamte Regenmenge pro Jahr nicht verändert, doch<br />

die Verteilung innerhalb des Jahres hat sich deutlich verschoben: Wochenlange<br />

Trockenphasen im Hochsommer stehen nicht absehbaren<br />

Starkregenereignissen gegenüber.<br />

Meteorologinnen und Meteorologen sagen voraus, dass wir diese<br />

Entwicklung infolge des globalen Klimawandels mindestens für die<br />

kommenden 30 Jahre erwarten müssen. In einigen Kommunen wird<br />

bereits darüber diskutiert, ob es in Zukunft für die Verwendung von<br />

Trinkwasser zur Gartenbewässerung Verbote geben soll. Achim Kluge:<br />

„Wir empfehlen Gartenbesitzerinnen und -besitzern, sich schon<br />

jetzt Gedanken zu machen, wie sie für den Garten von der kommunalen<br />

Wasserversorgung möglichst unabhängig werden können.“<br />

Dazu gehören verschiedene Maßnahmen zur Verringerung der Verdunstung<br />

und auch zur Verbesserung der Speicherfähigkeit des Gartenbodens:<br />

Schattenspendende Bäume<br />

oder Hecken, geschlossene Bodendeckerflächen,<br />

das Ausbringen von Kompost<br />

für höheren Humusgehalt des Bodens.<br />

Bei jeglichen Neupflanzungen ist<br />

es heute aber vor allem sinnvoll, hitzeund<br />

trockenheitsresistente Pflanzen zu<br />

wählen.<br />

Achim Kluge vom BGL: „Wir erleben immer<br />

öfter, dass unsere Kundinnen und<br />

Kunden dankbar sind für praktische Hinweise<br />

im Umgang mit Wasser im Garten<br />

bzw. Wassermangel. Es ist gut, bei Bedarf<br />

nur am frühen Morgen oder am Abend zu bewässern, denn das<br />

senkt den Wasserverbrauch erheblich, bei dennoch guter Versorgung<br />

der Gartenpflanzen. Auch wer Regenwasser auffängt, hat in Trockenzeiten<br />

mineralstoffreiches Wasser für die Pflanzen in seinem Garten.“<br />

KLIMAANGEPASST IST EINFACH GUT<br />

Insbesondere ältere Menschen haben<br />

Bedarf nach Beratung und Hilfe zur Anpassung<br />

ihrer Gärten an die veränderten<br />

Klimaverhältnisse. Sie treibt nicht nur die<br />

Sorge um, dass sie grundsätzlich mit der<br />

Pflege und Versorgung Pflanzen überfordert<br />

sein könnten. Auch machen sie sich<br />

Gedanken um liebgewordene, langjährige<br />

Pflanzen und Gehölze in ihrem eingewachsenen<br />

Garten. Denn sie leben oft<br />

schon mehrere Jahrzehnte in und mit ihren Gärten und haben dazu<br />

eine besonders enge Bindung. „Die gute Nachricht ist, dass solche<br />

Gärten meist über einen alten Baumbestand und bestens entwickelte<br />

10 <strong>Kulmbacher</strong> <strong>Land</strong> im April

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