27.12.2012 Aufrufe

Berlin - Britzer Bürgerverein

Berlin - Britzer Bürgerverein

Berlin - Britzer Bürgerverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

liegt am gleichnamigen See im Kreis Königsberg (Chojna),<br />

Polen. Die Stadt gehörte zum historischen Gebiet<br />

der Neumark, das 1397 erstmals urkundlich als<br />

„neuwe mark" erwähnt wurde, als Kirchenort "Morin"<br />

wurde sie bereits 1263 genannt. Im 13.|ahrhundert<br />

wurde dort eine deutsche Burg hineingebaut. Schon<br />

vor 1263 gehörte der Ort zu Pommern. Ungefähr 1306<br />

erhielt Mohrin Stadtrecht, sollte dann aber in der ersten<br />

Hälfte des 1 5.)ahrhunderts zum Dorf gemacht werden,<br />

wogegen sich die Einwohner wehrten. In den Jahren<br />

1402 bis 1454 war Mohrin mit dem gesamten<br />

Gebiet an den Deutschen Ritterorden gefallen. Die<br />

Bewohner lebten vorrangig vom Ackerbau. Um 1800<br />

wurden in Mohrin 44 Ackerbürger gezählt. Im Ergebnis<br />

des Zweiten Weltkrieges kam die Stadt wieder an<br />

Polen.<br />

87. Moosrosenstraße;<br />

ein Teil beginnt am Tempelhofer Weg und endet als<br />

Sackgasse. Der andere Teil beginnt an der Gradestraße<br />

und endet ebenfalls als Sackgasse, das Zwischenstück<br />

ist bebaut.<br />

Name ab: 16.8.1928<br />

alter Name: Straße 145<br />

Namenserläuterung: Moosrose, eine Zuchtform der<br />

Zentifolia. Der Name bedeutet „hundertblättrige<br />

rose". Zu dieser Rosenart, deren Heimat im Kaukasus<br />

vermutet wird, zählen die Mai-, die Kohl- sowie die<br />

Provencerose. In einigen Mittelmeerländern wird sie<br />

kultiviert. Ihre Blätter geben wertvolles Rosenöl und<br />

Rosenwasser, beides findet in der Genussmittelindustrie<br />

Verwendung.<br />

88. Neue Späthbrücke;<br />

führt über den Teltowkanal in Verbindung mit dem Bau<br />

der A 113.<br />

Name ab: 21.9.2002<br />

alter Name: ohne Bezeichnung<br />

Namenserläuterung: Franz Ludwig Späth (1 839-<br />

1913), Besitzer der 1 864 angelegten Baumschule, die<br />

an der Späthstraße liegt; Gründung des Gartenbaubetriebes<br />

von Christoph Späth im Jahr 1 726, unter Ludwig<br />

Späth. (1797-1883) erreichte die Gärtnerei ihre<br />

wirtschaftliche Blüte.<br />

89. Neumarkplan;<br />

verläuft von der Mohriner Allee entlang der Neukölln-<br />

Mittenwalder-Eisenbahn in südlicher Richtung und<br />

kommt als Schleife wieder zurück.<br />

Name ab: 4.1.1955<br />

alter Name: Straße 270<br />

Namenserläuterung: Neumark, historische Landschaft<br />

in der Mark Brandenburg und in einem Teil vom heutigen<br />

Polen. Das Territorium reichte im 15. Jahrhundert<br />

westlich von der Oder bis östlich zur Stadt Driesen (<br />

heute Drezdenko, Polen ) und schloss diese mit ein.<br />

Nördlich grenzte die Neumark ans Herzogtum Pommern-Stettin<br />

und zog sich weiter bis nach Schivelbein<br />

(Swidwin, Polen), wo sie ans Herzogtum Pommern<br />

grenzte. Südlich traf das Gebiet auf die Grenze zum<br />

Königreich Polen. Der Begriff der brandenburgischen<br />

Neumark hat sich mehrfach verändert. Einst wurde<br />

dieses Terrain gleichgesetzt mit dem Fürstentum Hans<br />

von Küstrins, der die Neumark von seinem Vater 1 537<br />

erbte. Die eigentliche Neumark wurde erstmals 1 397<br />

urkundlich als „neuwe mark" erwähnt. Die in ihr<br />

befindlichen Herrschaftsgebiete Kottbus und Crossen<br />

(Krosno Ordrzänskie) gehörten als Lehen der böhmischen<br />

Krone zu Brandenburg. 1402 wurde die Neumark<br />

an den Deutschen Ritterorden verkauft, 1454<br />

aber wieder zurückgekauft. Jedoch erst mit dem Verzicht<br />

auf das Wiederkaufsrecht des letzten Hochmeisters<br />

Albrecht, Herzog von Preußen, kam das Gebiet<br />

an Brandenburg. Damit wurde der brandenburgische<br />

Markgraf Johann (Hans) von Küstrin der Eigentümer.<br />

1815 kam das gesamte Terrain unter die Verwaltung<br />

der Provinz Brandenburg, 1945 zu Polen.<br />

90. Onkel-Bräsig-Straße;<br />

führt von der Blaschkoallee zur Parchimer Allee.<br />

Name ab: 9.2.1927<br />

alter Name: Straße 192 und Straße 193<br />

Namenserläuterung: Die Figur des Onkel Bräsig<br />

stammt aus dem Roman „Ut mine Stromtid" von Fritz<br />

Reuter, der in drei Teilen zwischen 1862 und 1864 in<br />

Wismar erschien.<br />

91.Onkel-Herse-Straße;<br />

beginnt an der Buschkrugallee und endet an der Fritz-<br />

Reuter-Allee.<br />

Name ab: 9.2.1927<br />

alter Name: Straße 200<br />

Namenserläuterung: Einen Onkel Herse nannte Fritz<br />

Reuter in einem Brief an seinen Vater aus der Haft in<br />

Dömitz vom 19.10.1939.<br />

92. Ortolanweg;<br />

beginnt am Grünen Weg und endet an der Johannisthaler<br />

Chaussee, auch Buckow.<br />

Name ab: 16.8.1928, 9.6.1933 und 28.6.1974<br />

alter Name: Straße 33 und Straße 37<br />

Namenserläuterung: Ortolan oder Garten-Ammer<br />

gehört zur Finkenfamilie. Die Ammern, auch Emberi-<br />

zidae, gehören zur Familie der Singvögel. Es gibt rund<br />

550 Arten, wovon 40 in Eurasien und Afrika vorkommen.<br />

Zu den in Deutschland brütenden Ammern<br />

gehören auch die Feld- und die Goldammer sowie der<br />

Ortolan.<br />

93. Parchimer Allee;<br />

verläuft von den Kolonien im Bereich des Teltow-<br />

Kanals über Buschkrugallee zur Fulhamer Allee.<br />

Name ab: 6.7.1927, 13.5.1929, 29.3.1939 und<br />

1.12.1983<br />

alter Name: Kirschallee, Kirschstraße und Parkstraße,<br />

Straße 66 , Straße 73, Straße 229 und Straße 579<br />

Namenserläuterung: Parchim, Kreisstadt des gleichnamigen<br />

Landkreises, südlich der Mecklenburger Seenplatte,<br />

Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Bereits in altslawischer Zeit wurde hier gesiedelt. Die<br />

Burg Parchim wurde 1170 erstmals urkundlich<br />

erwähnt. In ihrem Schutz entwickelte sich eine Siedlung<br />

„Parchem", die von Fürst Heinrich Borwin II.,<br />

Herr auf Rostock, 1225/1226 städtische Rechte erhielt.<br />

Die Neustadt wurde 1249 erstmals genannt. Im Jahre<br />

1 268 ging die Herrschaft über Parchim an die Markgrafen<br />

von Brandenburg über, zuvor verfügten die Herzöge<br />

von Sachsen über diesen Besitz. Von 1286 bis<br />

1316 war Parchim der Hauptaufenthaltsort des Fürsten<br />

Nikolaus II. von Werle. 1436 starb das Werlersche<br />

Haus aus, und Parchim kam zu Mecklenburg und<br />

dann zum Herzogtum Mecklenburg-Schwerin. Die<br />

Einwohner ernährten sich vor allem von der Landwirtschaft.<br />

Handel und Gewerbe spielten eine mindere<br />

Rolle. Die Tuchmacher waren im 1 6.jahrhundert<br />

die stärkste dort ansässige Zunft. Mit dem Beginn des<br />

Chausseebaus 1845 nahm die wirtschaftliche Entwicklung<br />

einen Aufschwung. Im Jahre 1880 erhielt<br />

Parchim seine erste Bahnverbindung. Sie führte nach<br />

Ludwigslust. Mit der um diese Zeit einsetzenden Industrialisierung<br />

entwickelte sich Parchim nach Rostock<br />

zum wichtigsten Industriestandort Mecklenburgs<br />

(Baustoff- und Hydraulikwerk, Konserven- und<br />

Fleischwarenfabrik). Sehenswert sind die Pfarrkirche<br />

St. Marien (1 728 geweiht) der Neustadt mit spätgotischem<br />

Schnitzaltar; die gotische Pfarrkirche St. Georgen<br />

(1307 geweiht) der Altstadt; Fachwerkhäuser, vor<br />

allem aus dem 1 6. und 1 7. Jahrhundert. Parchim ist<br />

1 06,63 km2 groß und hat 21.086 Einwohner<br />

(1995).<br />

94. Paster-Behrens-Straße;<br />

verläuft von der Straße Hüsung über Parchimer Allee,<br />

Talberger Straße und endet als Sackgasse.<br />

Name ab:21.10.1933<br />

alter Name: Moses-Löwenthal-Straße (1927 - 1933)<br />

Namenserläuterung: Pastor Behrens, eine Figur aus<br />

dem Roman „Ut mine Stromtid" (1862-1 864) von Fritz<br />

Reuter.<br />

95. Patzer Straße;<br />

verbindet den <strong>Britzer</strong> Damm mit der Straße Alt-Britz.<br />

Name ab: 14.2.1950<br />

alter Name: Wilhelmstraße<br />

Namenserläuterung: Pätz, Ort am gleichnamigen See<br />

in der Mark Brandenburg, Landkreis Dahme - Spree,<br />

Bundesland Brandenburg. Pätz ist 1 7,97 km2 groß und<br />

hat 578 Einwohner (1995).<br />

96. Pintschallee;<br />

führt von der Franz-Körner-Straße zur Hannemannstraße.<br />

Name ab: 18.8.1913<br />

alter Name: Straße 50<br />

Namenserläuterung: Pintsch, Richard, geb. 19.2.1840<br />

<strong>Berlin</strong>, gest. 6.9.1919 <strong>Berlin</strong>, Ingenieur und Unternehmer.<br />

Sein Vater, Julius Pintsch, war 1 843 der Gründer und<br />

Eigentümer der Gasapparatefabrik. Richard Pintsch<br />

absolvierte eine Lehre in der väterlichen Fabrik. Im<br />

Jahre 1879 übernahm er mit seinen Brüdern das Unternehmen,<br />

das ein betriebssicheres Beleuchtungssystem<br />

unter Verwendung von Olgas - „Pintschgas" - und<br />

Pressglas für die Beleuchtung der Eisenbahnwagen<br />

produzierte. Er war Mitglied der Bauakademie <strong>Berlin</strong>.<br />

Pintsch wohnte (1914) in der Tiergartenstraße 4 a.<br />

97. Polierweg;<br />

führt von der Severingstraße zum Schlosserweg.<br />

Name ab: 25.6.1935<br />

alter Name: Weg II in der Frontkämpfer-Siedlung (Privatstraße)<br />

Namenserläuterung: Polier, Berufsbezeichnung für<br />

den Vorarbeiter auf der Baustelle. Er überwacht die<br />

sachgemäße Baudurchführung. Der Begriff Polier<br />

kommt aus der im Mittelalter gegründeten Bauhüttenordnung,<br />

in deren Hierarchie der Parlier (Polier) der<br />

Sprecher und Stellvertreter des Hüttenführers war.<br />

98. Priesterweg;<br />

verläuft zwischen Bürgerstraße und Jahnstraße.<br />

Name ab: vor 1899<br />

alter Name: vorher ohne Bezeichnung<br />

Namenserläuterung: Priester, ein geweihter, mit<br />

besonderen voll machten ausgestatteter geistlicher,<br />

speziell der katholischen Kirche. Über griechisch und<br />

kirchenlateinisch presbyter, Gemeindeältester, hat<br />

sich der Begriff Priester entwickelt. Er ist der Mittler<br />

zwischen Gott und den Menschen.<br />

99. Rambowstraße;<br />

verläuft parallel der Buschkrugallee von der Havermannstraße<br />

bis zur<br />

Onkel-Herse-Straße.<br />

Name ab: 9.2.1 927<br />

alter Name: Straße 201<br />

Namenserläuterung: Die Namensgebung steht im<br />

Zusammenhang mit dem Schaffen von Fritz Reuter.<br />

Rambow, Kammerrat auf Pümpelhagen, ist eine Figur<br />

aus seinen Werken.<br />

100. Riedelstraße;<br />

verläuft von Gradestraße bis Saalburgstraße.<br />

Name ab: 18.9.1911<br />

alter Name: Straße 156<br />

Namenserläuterung: Riedel, Johann Daniel, geb.<br />

5.12.1786 Mecklenburg,<br />

gest. 11.2.1843 <strong>Berlin</strong>, Apotheker, Fabrikant.<br />

Riedel gründete 1814 in <strong>Berlin</strong> die erste Chinin-Fabrik<br />

Preußens. Die Fabrik befand sich 1826, von seinem<br />

Sohn G. Riedel später weitergeführt, in der Friedrichstraße<br />

1 73. Sie nannte sich „Schweizer Apotheke zum<br />

Schwarzen Adler". Ludwig Riedel, ein Enkel von<br />

Johann Daniel Riedel, errichtete 1888 im Bereich Waltersdorfer<br />

Straße/ Teilstück zwischen Buntzelstraße<br />

und Krummestraße in Treptow im Ortsteil Bohnsdorf<br />

die „Riedeische Fabrik", in der aus Steinkohlenteer<br />

chemische Grundstoffe, später auch Pharmaka hergestellt<br />

wurden. Sie wurde 1905 in die Aktiengesellschaft<br />

J.D.Riedel AG Chemische Fabrik (heute Riedel-de-<br />

Haen AG) umgewandelt und 1918 nach Britz verlegt,<br />

101. Riesestraße;<br />

führt von der Blaschkoallee bis zur Hannemannstraße.<br />

Name ab: 18.9.1911<br />

alter Name: Straße 153<br />

Namenserläuterung: Riese, Heinrich, geb. 29.3.1864<br />

<strong>Berlin</strong>, gest. 3.6.1 928 <strong>Berlin</strong>, Mediziner, Prof. Dr. Riese<br />

besuchte das Königliche Gymnasium in <strong>Berlin</strong> und<br />

Studierte dann in Freiburg im Breisgau, in <strong>Berlin</strong> und<br />

in Heidelberg Medizin. Er war langjähriger ärztlicher<br />

Direktor des Kreiskrankenhauses Groß-Lichterfelde.<br />

Riese wohnte (1928) in Groß-Lichterfelde bei <strong>Berlin</strong>,<br />

Unter den Eichen 44. Er wurde auf dem Friedhof bei<br />

der Dahlemer Dorfkirche in Zehlendorf beigesetzt.<br />

Riese war auch langjähriger Leiter des <strong>Britzer</strong> Kreiskrankenhauses.<br />

102. Rohrdommelweg;<br />

verläuft von der Johannisthaler Chaussee bis zur Kolonie<br />

„<strong>Britzer</strong> Wiesen".<br />

Name ab: 4.1.1955<br />

alter Name: Straße 274<br />

Namenserläuterung: Rohrdommel, auch Große Rohrdommel,<br />

aus der Familie der Reiher, Ordnung der<br />

Schreitvögel. Der Vogel lebt in Europa bis zur Nordund<br />

Ostsee im Schilf. Der bis zu 76 Zentimeter große<br />

Vogel ist stark gefährdet. Er ist eulenartig gefiedert und<br />

wirkt sehr kräftig. Die Rohrdommel legt im Mai drei<br />

bis fünf starkschalige Eier und brütet 25 Tage. Ihr morgendlicher<br />

Brummton (auch Wasserochse genannt)<br />

ist bis zu einem Kilometer weit zu hören. Auch die<br />

Zwergrohrdommel ist gefährdet; sie wird bis zu 36<br />

Zentimeter groß, ist weniger scheu und ein Akrobat<br />

auf den Schilfstengeln.<br />

103. Rohrlegerweg;<br />

führt vom Buckower Damm zum Töpferweg, auch<br />

Buckow.<br />

Name ab: 27.3.1939<br />

alter Name: Straße 74<br />

Namenserläuterung: Rohrleger, eine Berufsbezeichnung<br />

für Arbeiter, die Rohre bzw. Rohrleitungen verlegen.<br />

104. Rungiusbrücke;<br />

Brücke über den Teltowkanal im Zuge der Rungiusstraße.<br />

Name ab: 1.9.1905<br />

alter Name: ohne Bezeichnung<br />

Namenserläuterung: Rungius, Gotthelf Gustav Heinrich,<br />

geb. 27.9.1833, gest. 11.5.1922, Theologe. Rungius<br />

war der erste Pfarrer in Rixdorf und ab 1862 Superintendent<br />

in Britz. Sein Grab befindet sich auf dem<br />

Städtischen Friedhof Britz am Koppelweg.<br />

105. Rungiusstraße;<br />

verläuft von der Britzkestraße nach Süden über den<br />

Teltowkanal bis zur Hannemannstraße.<br />

Name ab: 9.6.1904<br />

alter Name: am 26.9.1929 wurde der Wohnblock<br />

Muthesiushof in die Rungiusstraße einbezogen.<br />

Namenserläuterung: siehe 104. Rungiusbrücke.<br />

106. Sangerhauser Weg;<br />

verläuft vom Quarzweg bis zum Haselnussweg am<br />

<strong>Britzer</strong> Garten.<br />

Name ab: 1.4.1983<br />

alter Name: Straße 605, Straße 605 a und teilweise

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!