Marke als strategischer Erfolgsfaktor - Branding im Einzelhandel
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etail intern<br />
Das 20. Handelskolloquium<br />
des Handelsverbandes am<br />
5.3.2009 hat die <strong>Marke</strong>n-<br />
strategien <strong>im</strong> Handel unter<br />
die Lupe genommen.<br />
Experten und Handelsunter-<br />
nehmen präsentierten<br />
verschiedene Wege, sich in<br />
wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten zu positionieren.<br />
Dr. Stephan Mayer-Heinisch,<br />
Präsident des<br />
Handelsverbandes<br />
aktuell | seite 30<br />
Handelskolloquium:<br />
<strong>Erfolgsfaktor</strong><br />
<strong>Marke</strong><br />
Wie entsteht eine starke <strong>Marke</strong>, die Testkunden<br />
zu Stammkunden oder gar<br />
zu Fans werden lässt? Und wie viel „<strong>Marke</strong>“<br />
braucht ein Handelsunternehmen, um am<br />
Markt bestehen zu können? Handelsverbandspräsident<br />
Stephan Mayer-Heinisch betonte<br />
in seiner Eröffnungsrede des 20. Handelskolloquiums,<br />
dass die Positionierung von Handelsunternehmen<br />
in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten besonders wichtig sei. Statistisch<br />
gesehen gelingt dies nicht allzu häufig: Von<br />
13.000 <strong>Marke</strong>n, die Marktforscher Nielsen<br />
untersuchte, erreichen nur 18 Prozent Werte,<br />
welche die Bezeichnung „starke <strong>Marke</strong>“ rechtfertigen.<br />
Die Referenten des Kolloquiums, das<br />
<strong>im</strong> Haus der Industrie stattfand, präsentierten<br />
verschiedene Strategien, wie aus Handelsunternehmen<br />
schlagkräftige <strong>Marke</strong>n werden.<br />
Inszenierung der <strong>Marke</strong><br />
am Kontaktpunkt<br />
„Man braucht ein klares Profil“, definierte<br />
Markus Webhofer vom Institute of Brand<br />
Logic den Ausgangspunkt der <strong>Marke</strong>nfindung.<br />
Nach der Definition des „Leistungskerns“ folge<br />
die Inszenierung am Kontaktpunkt mit dem<br />
Kunden. Hat etwa ein Parkettbodenhändler<br />
<strong>als</strong> <strong>Marke</strong>nwert „intelligente Produkte“ definiert,<br />
muss er das auch den Kunden zeigen:<br />
Im Shopkonzept ließe sich das beispielsweise<br />
mit einem Testszenario umsetzen, in dem<br />
Kunden mit Drahtbürste und Rotwein die<br />
Flecken- und Kratzresistenz der Böden selbst<br />
ausprobieren können.<br />
Bedeutung hinterfragen<br />
verhindert Flops<br />
W elche Mechanismen Testkunden zu<br />
<strong>Marke</strong>nfans werden lassen, erklärte<br />
Katharina Lobinger von der Universität Wien<br />
anhand der Semiotik, der Lehre von den<br />
Zeichen und Symbolen: „Es ist nicht nur wichtig,<br />
genau zu definieren, welche Grundwerte<br />
man kommunizieren will, man muss diese<br />
auch kritisch in ihrer Wirkung auf das Zielpublikum<br />
hinterfragen.“ So regt etwa eine