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FN-Ausgabe-April-2023-web

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David Saam mit Betthupferl-CD<br />

und schrägem Musik-Bingo<br />

„Flodde Lodde“<br />

mit „Halleluja!“<br />

Obelix fiel als Kind in den Kessel mit dem Zaubertrank, der<br />

übersinnliche Kräfte verleiht. David Saam, Musiker („Boxgalopp“,<br />

„Kellerkommando“), BR-Moderator und Geschichtenerzähler<br />

braucht ein solches Wunderelixier nicht, um<br />

zum Tausendsassa des fränkischen Dialekts zu werden. Er<br />

lebt diese sprachliche Mutation ohne harte Konsonanten<br />

– und hat sie zu seinem Beruf gemacht. Mit „Flodde Lodde“<br />

präsentiert der Bamberger Dialektiker nun ein freches<br />

fränkisches Betthupferl als CD. Und mit dem Schlagzeuger<br />

Tom Stapelfeld („Charlotte“) will er die Bamberger:innen<br />

zum Musik-Bingo „Vier für ein Halleluja“ verführen. „Spielhölle“<br />

ist am 21. <strong>April</strong> ab 20.00 Uhr das nana theater. Die <strong>FN</strong><br />

wagte den Interview-Spagat zwischen Lodde und Lieder.<br />

Erst verprellst du alle Freunde<br />

des Heimatschlagers mit deinem<br />

„Antistadl“, jetzt bist du schon<br />

wieder mit etwas Neuem da. Woher<br />

holst du diese Energie?<br />

David Saam: So richtig kann ich<br />

das nicht erklären. Vielleicht ziehe<br />

ich die aus dem Musikmachen und<br />

Kreativsein. In der Pandemiezeit<br />

hat beides mir sehr gefehlt. Wenn<br />

jetzt wieder was geht - das elektrifiziert<br />

mich einfach.<br />

Du stehst sehr viel in der Öffentlichkeit.<br />

Wie bemisst du Erfolg?<br />

Ich stehe gerne auf der Bühne mit<br />

Kolleg:innen und wir machen etwas<br />

Gemeinsames, spielen zusammen.<br />

Das ist Freude pur. Und dann<br />

siehst du die Menschen, die einfach<br />

Lust haben zuzuhören, mitzusingen<br />

und zu tanzen. Die gehen<br />

mit einem beseelten Lächeln nach<br />

Hause. Das ist das Schönste, was<br />

es in meinem Beruf gibt.<br />

Es ist also nicht nur das Finanzielle,<br />

was dich bewegt?<br />

Es ist ein Traum, dass ich so mein<br />

Leben finanzieren und mir Hörnla<br />

oder ein Seidla leisten kann. Aber<br />

an erster Stelle steht die Motivation,<br />

anderen und mir eine Freude zu<br />

bereiten. Eine Win-Win-Situation.<br />

Bingo kennt man normalerweise<br />

nur aus dem Seniorenheim<br />

und von den spielsüchtigen Briten.<br />

Was hat es mit deinem neuen<br />

Projekt auf sich?<br />

Geboren haben wir es in der kontaktlosen<br />

Corona-Zeit im Erlanger<br />

E-Werk, jetzt bieten Tom Stapelfeld<br />

und ich es auch im nana<br />

theater im Club Kaulberg an. „4<br />

Songs für ein Halleluja!“, so der<br />

Titel, ist einzigartiges Musik-Bingo<br />

mit einem wundervoll verrückten<br />

und äußerst amüsanten Konzept,<br />

welches Konzertgenuss mit Spielspaß<br />

verknüpft: Aus einer Liste<br />

von 32 zumeist sehr bekannten<br />

Songs aus den Bereichen Rock,<br />

Pop und Sonstiges darf sich jeder<br />

Zockerfan 16 auswählen und auf<br />

einem Papier in 4x4 Felder eintragen.<br />

Und was ist das Besondere?<br />

Nun beginnen Spiel, Spaß und<br />

Spannung: Tom und ich kredenzen<br />

dem Publikum mit Akkordeon und<br />

Schlagzeug unsere eigene Auswahl<br />

von 16 der 32 Songs – und dies<br />

bisweilen als überraschende Unikate,<br />

wie sie die Welt noch nicht<br />

gehört hat: Die Metalhymne wird<br />

zum Tango, der Schmuseschlager<br />

zum Punk, der Indie-Hit zum Walzer.<br />

Alles ist möglich. Und wer vier<br />

Songs auf seinem Zettel in Reihe<br />

richtig hat, ruft dann nicht „Bingo“,<br />

sondern „Halleluja“ - und wird mit<br />

einen Preis belohnt.<br />

Auf was für ein spielsüchtiges<br />

Publikum spekulierst du?<br />

Da können alle kommen, die Lust<br />

an Musik und am Spielen haben.<br />

Unsere Erfahrung aus Erlangen<br />

zeigt, dass den Leuten gar nicht so<br />

sehr der zu gewinnende Preis wichtig<br />

ist, sondern sie freuen sich über<br />

ein Konzert mit außergewöhnlichen<br />

Versionen ihrer Lieder, die sie<br />

ja unbedingt erkennen wollen.<br />

Das musikalische Bingo gibt<br />

es im nana theater am Kaulberg.<br />

Warum dieser Spielort?<br />

Das nana theater ist ein wunderbarer<br />

Ort. Und Theater-Chef Arnd<br />

Rühlmann hatte auch richtig Bock<br />

auf „4 Songs für ein Halleluja“.<br />

Was kann man beim Zocken<br />

gewinnen?<br />

Da möchte ich es mit Rudi Carrell<br />

halten: Lass Dich überraschen! Ein<br />

bunter Strauß an Preisen erwartet<br />

das Publikum...<br />

Es gibt Gerüchte, dass beim<br />

ersten Musik-Bingo auch ein<br />

Stargast auftreten wird...<br />

Diese Katze bzw. Meise darf ich<br />

aus dem Sack lassen. Der Stern<br />

am Brunzhummlblöda-Blunzn-<br />

Himmel, Hanuta Gonzales, lässt<br />

es sich nicht nehmen und wird<br />

uns was frohlocken, Halleluja!<br />

Und wer vom Zocken in Bambergs<br />

schrägster Spielhölle nach<br />

Hause kommt, dem flüsterst du<br />

nun auch noch fränkische Betthupferl<br />

ins Ohr...<br />

Menschen, die im Bundesland<br />

Bayern und nicht in einer rheinischen<br />

Provinz aufgewachsen<br />

sind, kennen das Betthupferl auf<br />

Bayern 1. Vor zwölf Jahren hat<br />

der BR angefangen, diese klei-<br />

4 www.fraenkische-nacht.de

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