DÜLMENplus vom 19. April 2023

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Mittwoch, 19. April 2023
Diese Woche plus
Hallo allerseits! Wie schon einige
Male erwähnt, lese ich mich
immer wieder gerne in eher absurde
Kapitel der Menschheitsgeschichte
ein. Neulich bin ich auf
skurrile Gesundheitsversprechen
gestoßen, von denen mit zwar
einige bekannt waren – etwa der
bekannte Aderlass, dem die „Säftelehre“
zugrunde lag, bei der die
vier Säfte des Körpers im Gleichgewicht
sein mussten und zur Not
etwa Blut abgelassen wurde – aber
es waren auch ein paar echte Kracher
unter den Versprechen, von
denen ich noch nie gehört hatte.
Ganz vorne dabei war für mich
„Tabak gegen Ertrinken“. So galt
Tabak lange als gesund – und
rauchen und kauen waren längst
nicht genug. Nein, viel besser:
Tabak galt auch als Heilmittel,
um Ertrinkende wiederzubeleben.
Wer bewusstlos aus einem Fluss
gezogen wurde, wurde seiner
Kleidung entledigt und auf den
Bauch gedreht. Anschließend
wurde der Person Rauch in den
Darm geblasen. Das sollte nicht
nur den Körper wärmen, es sollte
KKW
Schul- und Bürobedarf
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Dülmen & Umland
Von André Sommer
auch die Atmung anregen. Auch
spannend, dass Quecksilber über
Jahrhunderte als vermeintliches
Heilmittel gegen unterschiedliche
Symptome und Krankheiten zum
Einsatz kam. So sollte es nicht
nur Melancholie und Verstopfung
vertreiben, sondern auch gegen
Parasiten wirken. Besondere Berühmtheit
erlangte es allerdings
durch den Einsatz gegen Syphilis,
als sich die Geschlechtskrankheit
im 15. Jahrhundert in Europa
verbreitete. Hat man eine Quecksilbervergiftung,
wird Betroffenen
übel, sie erbrechen, bekommen
Bauchkrämpfe, später Durchfall.
Unbehandelt lagert sich das
Schwermetall in inneren Organen
(Leber, Nieren) und im Zentralnervensystem
(Gehirn, Rückenmark)
ab. Es kommt zu Unruhe,
Nervosität, Zittern und Krämpfen.
Und unbehandelt irgendwann zum
Tode. Gut, dass die Medizin heute
deutlich weiter ist ...
Grafschafter Nachrichten GmbH
Coesfelder Hof 2 · 48527 Nordhorn
LOKALES
„Ein Spiegel der Gesellschaft“
Exkursion zum Dülmener Mühlenwegfriedhof am 28. April
Dülmen. Ob Fabrikant oder
Fremdarbeiterin, ob Großbauer
oder Luftwaffenhelfer, ob Pfarrdechant
oder Gestapo-Häftling,
ob Ehrenbürger oder Bombenopfer:
„Im Tod sind alle gleich“, so
behauptet zumindest der Volksmund.
Zumindest liegen Männer
und Frauen aus den genannten
Bevölkerungsgruppen gemeinsam
auf dem Dülmener Mühlenwegfriedhof.
Diese innerstädtische
www.dülmenplus.de
Einfach mal mächtig mitschmettern
Sangesfreudige zu Projektchor willkommen. Jetzt Freitag erste Probe
Dülmen (men). An diesem Freitag,
21. April, 17 Uhr, startet
im intergenerativen Zentrum
einsA (Bült 1a) die erste von
drei rund einstündigen Proben
(weitere Termine sind 5. und
12. Mai). Am Samstag, 13. Mai,
18.30 Uhr, ist dann der Auftritt
des Projektchors beim Frühlingsfest
„einsA in Aktion“.
„Wir wollen den ersten intergenerativen
Projektchor in Dülmen
ins Leben rufen – also jung und alt
zusammen, vom Kind bis zum Senior,
die dann gemeinsam singen“,
laden Sandra Allerdisse und Jennifer
Stocksley vom einsA zu diesem
Projekt ein. Geleitet wird alles von
Christoph Falley. „Das ist ein Vollblutmusiker
– genau der Richtige
hierfür“, so Sandra Allerdisse.
Anmeldungen zur Teilnahme
sind nicht erforderlich. „Idealerweise
sind die Teilnehmenden alle
drei Proben dabei. Wer aber einmal
VdK Dülmen lädt zu Sprechstunde und Tagesfahrt ein
Dülmen. Das nächste offene Kaffee
trinken des VdK OV Dülmen
findet am heutigen Mittwoch, 19.
April, um 15 Uhr im Café Kleine
Auszeit in Dülmen statt. Der
nächste Sprechtag im einsA in
Dülmen ist Montag, 24. April,
Grünanlage ist selbst für manche
alteingesessenen Dülmener kaum
bekannt. Pfarrer Markus Trautmann
lädt zum Freitag, 28. April,
um 19 Uhr ein, diesen fast vergessenen
Ort zu erkunden und sich
unterschiedlichen menschlichen
Biografien und Schicksalen anzunähern.
„So gering die Anzahl der
auf dem Mühlenwegfriedhof heute
noch vorhandenen Grabstätten
auch ist“, meint Trautmann,
um 15 Uhr. Am Samstag, 6.Mai,
bietet der Ortsverband Dülmen
darüber hinaus eine Tagesfahrt
nach Mülheim/Ruhr mit anschließender
Besichtigung der
Basilika in Essen an. Im Preis
von 35 Euro (Nichtmitglieder
„bilden sie dennoch einen Spiegel
der Gesellschaft in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts.“ Treffpunkt
ist der Friedhofseingang
an der Ecke Silberwiese/Kapellenweg.
Eine Anmeldung bei der FBS
Dülmen ist erwünscht unter Tel.
(02594) 97995-300 oder fbs-duelmen@bistum-muenster.de.
Die
Teilnahme ist kostenlos, über eine
kleine Spende für ein soziales Projekt
freuen sich die Veranstalter.
Familien-Konzepte und Textilgeschichte
Dülmen. Stadtarchivar Dr. Stefan
Sudmann lädt alle Interessierten
zu zwei Vorträgen ein: Am 25.
April berichtet er zunächst über
die Dülmener Textilgeschichte.
Das Verständnis von Ehe und
Familien in anderen Zeiten und
Kulturen ist dann Thema am 15.
Mai. Beide Veranstaltungen sind
kostenlos, eine vorherige Anmeldung
ist nicht erforderlich.
Der Vortrag „Textil im Archiv
zahlen 45 Euro) sind ein Mittagessen
und eine Schifffahrt enthalten.
Es sind noch Restplätze
vorhanden. Anmeldung zu allen
Veranstaltungen bei Karl-Heinz
Döring unter (0178) 8210058 oder
ov-duelmen@vdk.de.
Bewegungslandschaften für Einzel- und Geschwisterkinder
Dülmen. „Bewegungslandschaften
für Einzel- und Geschwisterkinder“,
so heißt ein
SGZ-Kursus, der gemeinsame
Aktivitäten eines Erwachsenen
Laden zum Projektchor ein: Jennifer Stocksley (links) und Sandra
Allerdisse vom einsA.
Foto: Reimund Menninghaus
nicht mitproben kann, kann auch
mitmachen“, so Jennifer Stocksley,
die unter Telefon (02594) 12535 und
j.stocksley@duelmen.de gern weitere
Fragen beantwortet. Sonderliche
Gesangskenntnisse sind
nicht nötig. „Es geht um Spaß am
Vorträge von Dr. Stefan Sudmann am 25. April und 15. Mai
– ein Spaziergang durch die Stadtgeschichte“
findet im Rahmen
der kreisweiten Veranstaltungsreihe
„Techné“ statt. Dr. Stefan
Sudmann bietet am Dienstag, 25.
April, um 19 Uhr im einsA einen
Blick in Dülmens Vergangenheit.
Dabei wird eine weite Perspektive
geboten: Neben der Geschichte
der drei bekannten Textilfabriken
wird auf dieser kleinen Zeitreise
durch mehrere Jahrhunderte auch
mit einem oder mehreren Kindern
im Alter zwischen 1 und 6
Jahre sowie zwischen den Teilnehmern
fördert. Voraussetzung
für eine Teilnahme ist, das die
Singen“, so Sandra Allerdisse.
Geprobt und gesungen werden
„Keine Maschine“ von Tim Bendzko,
„Ich bin ein Mensch“ von Reinhard
Horn, „Über sieben Brücken“
von Karat – und ein Stück mit der
Stadtkapelle Dülmen zusammen.
aufgezeigt, was Archivalien aus
dem Stadtarchiv über die vor- und
außerindustrielle Tätigkeit von
Webern, Schneidern, Spinnerinnen
und Näherinnen in Dülmen
erzählen. Zum Internationalen Tag
der Familie hält Dr. Stefan Sudmann
einen interaktiven Vortrag
im Forum der Alten Sparkasse.
Am Montag, 15. Mai, geht es ab 19
Uhr geht es um „Ehe und Familie
in anderen Zeiten und Kulturen“.
Kinder alleine und sicher gehen
können. Infos zu dem Kursus, der
jeweils montags von 16.30 bis 18
Uhr stattfindet, beim SGZ Dülmen,
Tel. (02594) 85944.